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schott aktuell the journal September / October 2010 5 2010 D 44049 Ballet World Premières: Tobias Picker Awakenings • 22 September 2010 · Salford Quays (UK) Benjamin Schweitzer nach Hause • 7. Oktober 2010 · Berlin (D) D A N C E !

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BALLET ISSUE!! Explore Contemporary Dance Repertoire, Choreographer's Favourites, and Dance Classics.

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schott aktuellthe journalSeptember / October 2010

5 2010

D 44049

Ballet World Premières:

Tobias PickerAwakenings• 22 September 2010 · Salford Quays (UK)

Benjamin Schweitzernach Hause• 7. Oktober 2010 · Berlin (D)

DANCE!

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www.theaterdo.de/philharmonikerticket-hotline 0231/50 27 222

dortmunderphilharmonikergmd jac van steenchristian jost – composer in residence bei den dortmunder philharmonikern 2011

code nine - metamorphosen für orchester (2009)1., 2. februar 2011, konzerthaus dortmund

hamlet – 12 musikdramatische tableaux nach shakespeare (2008)30. april, 13., 26. mai, 3., 12. juni 2011, theater dortmund

heart of darkness – odyssee für klarinette und orchester (2009)21., 22. juni 2011, konzerthaus dortmund

weitere veranstaltungen mit und um christian jost folgen in der zweiten jahreshälfte

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Editorial · Contents / Inhalt

Dear reader,As a young piano student, my teacher set Bach’sFranzösische Suiten in front of me and posed aquestion: ’What makes up a Bach Suite?’ I puzzledover the answer. ’They are divided into severalmovements’, I said. ’OK’, she nodded, ’but whatare those movements?’ she asked. I was stumped.’They are all DANCES’, she exclaimed. It was a revelation. Of course they were! One of the greatmasterworks of the solo piano repertoire was basedexclusively upon traditional dance forms. I neverthought of music and dance the same way again.

Music and dance have been inextricably linked forthousands of years and the happy marriage is aliveand well in our times. Composers and choreogra-phers continue to inspire one another in unique andwonderful ways and it is the fruits of these partner-ships that we proudly highlight in this issue. We inNew York are particularly excited about the WorldPremière of Tobias Picker’s ballet Awakenings at TheLowry, Salford (22.9) by the London based RambertDance Company. Picker’s ballet is inspired by theOliver Sacks’ book of the same name and choreog-rapher Aletta Collins has developed an arresting newdance in partnership with the composer. Ramberttakes Awakenings on tour in the UK during the2010/11 season with the London première set forSadler’s Wells (9.-13.11). In addition, we see theWorld Première in Berlin of Benjamin Schweitzer’snach Hause (7.10) for three dancers and threeinstrumentalists (flute, bass clarinet and viola) withchoreo graphy by Martin Nachbar.

From such classics as Stravinsky’s Firebird andScènes de Ballet (see our Repertoire feature), Weill’sSeven Deadly Sins, and Henze’s Undine to morerecent works including Singleton’s TRUTH andTheodorakis’ Zorbas, there is such a rich panoply ofcontemporary dance and ballet to explore. Not tomention individual works by composers such asLigeti, Bryars, Subotnick, Korngold, Vasks, Rota andothers (highlighted on p. 17) that are frequentlychoreographed.

Liebe Leserinnen und Leser, als ich ein junger Klavierstudent war, stellte mirmeine Lehrerin Bachs Französische Suiten aufs Pultund überraschte mich mit der Frage: „Was ist dasBesondere an einer Bach-Suite?“ Ich stutzte undantwortete: „Sie besteht aus mehreren Sätzen.“ Sienickte. „OK, aber was sind diese Sätze?“ MeineVerblüffung spürend, rief sie aus: „Es sind lauterTÄNZE!“ Aber ja – eines der großen Meisterwerkeder Klavierliteratur baute ausschließlich auf traditio-nellen Tanzformen auf! Seit der Zeit dachte ichanders über Musik und Tanz.

Musik und Tanz sind seit tausenden von Jahrenunauflöslich miteinander verbunden, und dieseBeziehung ist bis heute lebendig und fruchtbar.Komponisten und Choreographen inspirieren sichgegenseitig auf wunderbare Weise und wir sindglücklich, Ihnen Früchte solcher Partnerschaften indieser Ausgabe vorstellen zu können. DieUraufführung von Tobias Pickers Ballett Awakenings(22.9., The Lowry, Salford) durch die LondonerRambert Dance Company freut uns in New Yorkdabei besonders. Das Ballett basiert auf OliverSacks’ gleichnamigem Buch, die ChoreographinAletta Collins hat mit dem Komponisten gemein-sam aufregende neue Tanzformen entwickelt. DieCompagnie nimmt das Werk in der Saison 2010/11mit auf eine England-Tournee, deren Höhepunktdie Londoner Premiere im Sadler’s Wells Theatresein wird (9.-13.11.). In Berlin verspricht dieUraufführung von Benjamin SchweitzersKammerballett nach Hause für drei Tänzer und dreiInstrumentalisten spannendes Tanztheater in derChoreographie von Martin Nachbar (7.10.).

Gehen Sie mit uns auf eine Entdeckungsreise vonKlassikern wie Strawinskys Feuervogel und Scènes deBallet (vorgestellt auf S. 24), Weills Die siebenTodsünden und Henzes Undine bis hin zu Werkendes zeitgenössischen Balletts wie Singletons TRUTH,Theodorakis’ Zorbas oder Musik von Ligeti, Bryars,Subotnick, Korngold, Vasks, Rota und vielen ande-ren Komponisten, die häufig vertanzt wurde.

Contents / InhaltWorld Premières / Uraufführungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

First Nights / Premieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

Looking ahead . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

Repertoire Recommendations / Tipps für Ihre Programmplanung:

DANCE! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

New Publications /Neue Publikationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

CDs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

Anniversary / Gedenktag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

Repertoire: Igor Strawinsky · Scènes de Ballet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

www.schott-music.com schott aktuell · the journal · 5/20103Tobias Picker · Awakenings · Rambert Dance CompanyPhoto: Eric Richmond

Norman RyanSchott Music New York

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World Premières / Uraufführungen

come the force of gravity which how-ever ultimately wins the upper hand.The title is an allusion to the final en-try in Andrée’s expedition logbook:“nach Hause 7 Uhr morgens” [’goinghome at 7 o’ clock in the morning’].nach Hause is based on the funda-mental concept of a performance asan ’expedition’. The progress of thework appears as a cycle spanning allphases from the preparation right upto the ultimate failure of the expedi-tion. The climax is reached with a’freeze’ : a state of absolute motion-less. The dimensions of this progressare heightened by the freedom tobegin at a different point within thecycle for each performance – along-side the ‘narrative’ variant, numer-ous other combinations are possiblein which the beginning and end ofthe events do not coincide with thebeginning and end of the perform-ance itself. Benjamin Schweitzer

1897 versuchte der schwedische In-genieur Salomon Andrée mit einemWasserstoffballon von Spitzbergenaus über den Nordpol zu fliegen.Das Vorhaben war zum Scheiternverurteilt: Andrée und seine Gefähr-ten starben nach dem Absturz desBallons und monatelangen Fußmär-schen auf der Insel Kvitøya.Die Flüchtigkeit einer solchen Expe-dition verbindet sie mit dem Un-greifbaren von Tanz und Musik. DerFlug mit einem Ballon rückt AndréesExpedition an einen der Kernaspek-te des Tanzes: das Schweben, dieElevation, der Versuch, der Schwer-kraft zu entkommen, die doch im-mer stärker bleibt. Der Titel beziehtsich auf die letzte Zeile in AndréesExpeditionstagebuch: „nach Hause 7Uhr morgens.“ nach Hause geht von dem Grundge-danken einer Aufführung als „Expe-dition“ aus. Der Verlauf des Stückesbildet einen Zyklus, beginnend mitden Vorbereitungen bis zum end-gültigen Scheitern der Expedition.Das „Einfrieren“, ein Zustand abso-luter Bewegungslosigkeit, bildet denHöhepunkt. Dieser Verlauf erhältdadurch einen besonderen Akzent,dass der Einstiegspunkt in den Zy-klus für jede Aufführung anders undfrei gewählt werden kann – nebender ‚narrativen‘ Variante ergebensich also zahlreiche andere Möglich-keiten, bei denen Ende und Anfangdes Geschehens gerade nicht mitdenen der Aufführung zusammen-fallen. Benjamin Schweitzer

Tobias PickerAwakenings(2010)inspired by Dr. Oliver Sacks’ bookAwakeningschoreographed by Aletta CollinsCommissioned for Rambert DanceCompany by Daniel Katz Limited25‘

orchestra: 1(pic,afl).1(ca).1(bcl).1-1.1.0.0-1perc (timp, b.d, s.d, concerttoms, tam-t, cym, piatti, xyl, mar,tub bells, glsp, ratchet, whip)-hp.pno-str(2.1.1.1.1)

• 22 September 2010 · Salford Quays (UK)The LowryRambert OrchestraConductor Paul HoskinsSet design and costumes MiriamBuetherChoreography Aletta CollinsRambert Dance Company

Further performances: 23.-24.9 Sal-ford Quays (UK), 1.-2.10. Llandudno(UK), 6.-8.10. High Wycombe (UK),13.-15.10. Norwich (UK), 21.-23.10.Bath (UK), 3.-5.11. Stoke (UK), 9.-13.11. London (UK), 1.-4.12. Plymouth (UK)

Based upon true life stories and in-spired by Dr. Oliver Sacks’ book ofthe same name, Tobias Picker’sAwakenings is an engrossing andlyrical score that features choreogra-phy by Aletta Collins. The premiereperformance marks the beginning ofa season long tour for the new bal-let throughout the UK in 2010/11.Rambert presents the London pre-mière of Awakenings at Sadler’sWells on 9 November in addition to24 more performances at eight dif-ferent venues in the UK as part ofthe fall tour. The spring tour, withdates and venues to be announced,continues in 2011.

Tobias Pickers fesselnde und lyrischeKomposition Awakenings für eineChoreographie von Aletta Collinsbasiert auf einer wahren Geschichteund ist von Oliver Sacks’ Buch „Zeitdes Erwachens“ inspiriert. Mit derUraufführung dieses neuen Ballett-werks startet die Rambert DanceCompany eine Tour, die sie in derSaison 2010/11 durch Großbritannienführt. Im ersten Teil der Tour präsen-tiert das Ballett neben 24 Aufführun-gen an acht verschiedenen Ortenauch die Londoner Aufführung imSadler’s Wells am 9. November 2010.Die genauen Tourdaten für den zwei-ten Teil im Frühjahr 2011 werdennoch angekündigt.

Benjamin Schweitzernach Hausefür 3 Tänzer und 3 Instrumentalisten(2010)Auftragswerk der Sophiensaele/Hellerau, gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds Berlin60’

• 7. Oktober 2010 · Berlin (D)SophiensäleEmma Wilson, Ehnd Darash, Rodrigo Sobarzo, TänzerAnubis-Trio (Sascha Friedl, Flöten;Theo Nabicht, Kontrabassklarinet-te; Nikolaus Schlierf, Viola)Choreographie Martin Nachbar

Weitere Aufführungen: 8., 9., 12.,13.10. Berlin (D)

In 1897, the Swedish engineer Sa-lomon Andrée attempted a flightfrom Spitzbergen to the North Polein a hydrogen balloon. This projectwas doomed to failure: Andrée andhis companions perished after thecrash landing of the balloon and theirsubsequent months of progress onfoot on the island of Kvitøya. Thevolatility of this type of expedition iscombined with the intangibility ofmusic and dance. Andrée’s balloonexpedition has parallels with a corecharacteristic of dance: levitation, el-evation and the attempt to over-

DANCE!

Tobias PickerAwakeningsRambert Dance CompanyPhoto: Eric Richmond

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Gerald BarrySchott and Sons, Mainztexts arranged by the composerfrom The Letters of Beethoven collected and translated by EmilyAnderson (2009)for bass solo and choir (SATB)(engl.)Commissioned by the NationalChamber Choir of Ireland (with fun-ding provided by the Arts Council ofIreland/An Chomhairle Ealaíon), ArsNova Copenhagen and Coro Casa daMúsica, Porto22’

• 21 October 2010 · Dublin (IRL)The Hugh Lane GalleryStephen Richardson, bassConductor Paul HillierNational Chamber Choir of Ireland

Further performances: 22.10. Belfast(UK), 29.5.2011 Porto (P), October2011 Copenhagen (DK)

In his first work since joining SchottMusic, Gerald Barry continues his ex-ploration and fascination with Beeth -oven. Stephen Richardson reprises

his role as Beethoven (a role he firstmade his own in the earlier work‘Beethoven’), framed by SATB choir.Barry has set extracts from some ofthe letters Beethoven wrote at thevery end of his life to his publisher,Schott and Sons, Mainz. The musicreflects the composer’s volatile char-acter and his musical concerns, re-vealing the touching nature of his re-lationship with his last publisher.

Auch in seinem ersten Werk alsSchott-Komponist verfolgt GeraldBarry sein leidenschaftliches Interes-se für Beethoven weiter. Der Bass-bariton Stephen Richardson über-nimmt in Schott and Sons, Mainz erneut die Rolle Beethovens, dies-mal in Begleitung eines Chors. Barryverarbeitet in seinem neuen StückTextpassagen aus Beethovens Brie-fen, die jener in der letzten Phaseseines Lebens an seinen Verlag B.Schott’s Söhne geschrieben hatte.Die Musik reflektiert Beethovens un-greifbare Persön lichkeit ebenso wieseine musikalischen Überzeugungenund öffnet so den Blick für das sehremotionale Verhältnis des Kompo-nisten zu seinem letzten Verleger.

Gavin BryarsTwo Love Songsfor three female voices (2010)text by Francesco Petrarca(ital.)Commissioned in 2010 by juice vocalensemble - Anna Snow, Sarah Dacey& Kerry Andrew5’

I Io amai sempre (Petrarca: RimeSparse no. 85) - II Solo et pensoso(Petrarca: Rime Sparse 35)

• 10 September 2010 · Cardiff (UK)Acapela, PentyrchVale of Glamorgan Festival 2010juice vocal ensemble

Further performance: 22.10. London(UK)

Alexander GoehrPromised Endopera to words from Shakespeare’sKing Lear, op. 83 (2008-2009)texts selected by Frank Kermode(engl.)75’

Functions/Roles: Lear · baritone -Gloucester · tenor - Edgar · tenor -Edmund · bass - Fool/Cordelia ·contralto - Goneril · soprano - Regan · soprano

orchestra: 2cl(Ebcl,bcl)-2hn-2tpt(pictpt, cornet, flugelhn).tba-timp-gtr.organ/sampler-str(1.0.2.2.1minimum)

• 9 October 2010 · London (UK)Linbury Studio Theatre, RoyalOpera HouseEnglish Touring OperaAurora OrchestraConductor Ryan WigglesworthStaging James ConwaySet design Adam Wiltshire

Further performances: 11., 14., 16.10.London (UK), 21.10. Malvern (UK),26.10. Bexhill (UK), 29.10. Exeter(UK), 1.11. Crawley (UK), 3.11. and6.11. Cambridge (UK), 27.11. Snape(UK)

The composer writes: ‘Although thewords of this libretto are derivedfrom the Shakespearean text, theyare considerably re-arranged, em-phasizing one aspect of the originaltext: King Lear and the Earl ofGloucester, men who in their primecommitted errors of judgement,bringing upon themselves their owntragic destinies.’ This major workfrom Goehr is premiered in the Roy-al Opera House’s Linbury studio be-fore embarking on a 11-date UK tour.

Alexander GoehrPhoto: Tom Hurley

Gerald BarryPhoto: Betty Freeman

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Mahler Chamber OrchestraDirigent Kent NaganoWDR Rundfunkchor

Further performance: 6.11. Dresden (D)

Sternlose Nacht consists of ninemovements combining two con-trasting elements: a cycle of the sea-sons with poetry by Georg Trakl (inthe movements I, IV, V and IX) anda reflection on the two majortragedies of the Second World War:the bombing of Dresden and Hiroshima in the winter and sum-mer of 1945. In the third movement’Grabstein in Dresden’, two narra-tors provide an account of theevents of February 1945 accompa-nied by choir and orchestra. In theseventh movement ’Grabstein in Hiroshima’, a mezzo soprano singsthe report of a young boy who sur-vived the atomic bomb attack in thesummer of 1945. The text of theeighth movement, the emotionalpoem ’Gruß vom Angelus’ by Gershom Scholem, is a pessimisticsummary of these reports of man’sinhumanity to man and is sung by a soprano accompanied by two trum-pets and percussion.

Sternlose Nacht besteht aus neunSätzen, in denen zwei kontrastieren-de Elemente miteinander verbundenwerden: ein Jahreszeiten-Zyklus, er-zählt mit Gedichten von Georg Trakl(in den Sätzen I, IV, V und IX) undeine Reflektion der beiden größtenTragödien des Zweiten Weltkriegs,die Bombenangriffe auf Dresden undHiroshima im Winter und Sommer1945. Im dritten Satz „Grabstein inDresden“ schildern zwei Erzähler, be-gleitet von Chor und Orchester, dieEreignisse im Februar 1945. In „Grab-stein in Hiroshima“, dem siebtenSatz, singt ein Mezzo-Sopran den Be-richt eines Jungen, der den Atom-bombenangriff im Sommer 1945überlebte. Der Text des achten Sat-zes, Gershom Scholems ergreifendesGedicht „Gruß vom Angelus“, ist einpessimistisches Fazit dieser Schilde-rungen menschlicher Grausamkeit.Es wird von einem Sopran gesungenund von zwei Trompeten und Schlag-zeug begleitet.

Über Promised End schreibt Alexan-der Goehr: „Obwohl das Librettoeng an Shakespeares King Lear an-gelehnt ist, habe ich die Textteileneu zusammen gestellt, um einenwichtigen Aspekt des Originaltextesherauszuheben: König Lear und derGraf von Gloucester sind Männer,die in jungen Jahren Fehler gemachthaben und damit selbst ihr tragi-sches Schicksal bestimmen.“ Die Ur-aufführung dieses großformatigenWerks von Goehr findet im LinburyStudio des Londoner Royal OperaHouse statt. Im Anschluss darangeht die Produktion auf eine Tourdurch Großbritannien mit elf Auf-führungen des Werks.

Atsuhiko GondaiDecathexisfor orchestra (2009-2010)Commissioned by the Saito Kinen Festival Matsumoto and the CarnegieHall16’

orchestra: 2(1.pic,2.afl).2.2.2.cbsn-4.2.3.0-timp-str(14.12.10.8.6)

• 8 September 2010 ·Matsumoto (J)Nagano-ken Matsumoto Bunka KaikanSaito Kinen OrchestraConductor Seiji Ozawa

Further performances: 9.9. Matsu-moto (J), 14.12. New York (USA)

When Saito Kinen Festival Mat-sumoto and Carnegie Hall wereplanning their co-commission proj-ect for a new work from a Japanesecomposer, Maestro Seiji Ozawa asmusical director of the Festival putAtsuhiko Gondai at the top of hislist, an indication of the high expecta-tions this composer is now arousing.In the programme note for thework, Gondai explains the philo-sophical background behind the un-usual title: ‘Decathexis describes theway to reach nirvana; that is to say,it is resignation of all worldly affec-tion, release from every relation-ship, and the perception of eternityfusing with universe after leavingthe limited body.’

Als das Saito Kinen Festival Matsu-moto und die Carnegie Hall mit denPlanungen für einen gemeinsamenAuftrag an einen japanischen Kom-ponisten begannen, brachte Maes-tro Seiji Ozawa, Musikdirektor desFestivals, sofort den Namen Atsuhi-ko Gondai ins Gespräch und drücktedamit seine hohen Erwartungen anden jungen Komponisten aus.

Gondai erklärt in einer Programmno-tiz zum neuen Werk den philosophi-schen Hintergrund des ungewöhnli-chen Titels: „Decathexis beschreibtden Weg, den man gehen muss, umdas Nirwana zu erreichen – also dieAbkehr von allen irdischen Leiden-schaften, von allen Beziehungen –sowie das Bewußtsein, dass Ewig-keit und Universum verschmelzen,wenn man die Beschränktheit desKörpers überwindet.“

Toshio HosokawaSpellfor violin (2010)Commissioned by the 22nd Century Club8’

• 5 September 2010 · Kyoto (J)ALTIYuzuko Horigome, violin

Further performance: 7.9. Tokyo (J)

Toshio HosokawaSternlose Nachtfor soprano, mezzo soprano, mixedchorus and orchestra (2010)texts by Georg Trakl, GershomScholem, Lothar Metzger, AngelaGill and Masao Masunishi(dt.)

Commissioned by Mahler ChamberOrchestra with the support of Ernstvon Siemens Musikstiftung40’

I Im Winter - II Interludio 1 - III Grabstein in Dresden - IV Im Früh -ling - V Sommer - VI Interludio 2 -VII Grabstein in Hiroshima - VIII Gesang der Engel - IX Verklärter Herbst

orchestra: 2(1.pic,2.afl).2(2.ca).2(2.bcl).2(2.cbsn)-4.2.2.1-3perc(2b.d, 8Japanese wind bells, 6trgl, 12rinson timp, bell tree, tom-t, 2tam-t,bong, 2vib, guiro, sus cym, glsp,whip, tub bells, antique cym, s.d)-hp.cel(pno)-str

• 2. Oktober 2010 · Baden-Baden (D)FestspielhausHerbstfestspiele Baden-Baden2010Sally Matthews, sopranoMihoko Fujimura, mezzo soprano

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World Premières / Uraufführungen

We are happy to provide you with performing material for the stage, orchestraland choral works on hire. Works with edition numbers are on sale at your localmusic shop or at our online shop on our website: www.schott-music.com

Wir stellen Ihnen alle Aufführungsmateriale zu den Bühnen-, Orchester- undChorwerken leihweise zur Verfügung. Werke mit Editions-Nummern sindkäuflich im Musikalienhandel oder im Shop auf unserer Website erhältlich:www.schott-music.com

Atsuhiko GondaiPhoto: Masataka Nakano

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Gustav MahlerSymphonie Nr. 10für großes Orchesternach den Skizzen rekonstruiert undinstrumentiert von Yoel Gamzou(2008-2010)75’

Orchester: 4 (3. u. 4. auch Picc.) · 4(3. u. 4. auch Engl. Hr.) · 4 (2. u. 4.auch Es-Klar., 3. auch Bassklar.) ·Bassklar. · 4 (3. u. 4. auch Kfg.) - 6 ·Tenorhr. · 4 · Korn. · 4 · 2 - P. (2Spieler) · S. (2 Xylophone, Marimba-phon, Crotales, Glocken, 2 Glocken-spiele, Gong, Kastagnetten, Peit-sche, Rute, Holzblock, Triangel, Be-cken, Tam-Tam, Tomtom, Tamburin,kleine Trommel, große Trommel,Becken auf der großen Trommelmontiert, große Militärtrommel (9Spieler) - 2 Hfn. · Cel. · Git. - Str.

• 5. September 2010 · Berlin (D)Synagoge RyckestraßeJüdische Kulturtage Berlin 2010International Mahler OrchestraDirigent Yoel Gamzou

Gustav Mahler’s Symphony Nr. 10 isthe last and only unfinished sym-phony in his complete œuvre. On 5September 1910 Mahler wrote hislast notes: exactly 100 years later, on5 September 2010, the 23-year-oldconductor and composer Yoel Gam-zou will present his new reconstruc-tion of this extraordinary work. The

World Première with the Interna-tional Mahler Orchestra takes placeat the Ryckestrasse synagogue inBerlin as part of the Jewish CulturalDays 2010.

Gustav Mahlers Symphonie Nr. 10 istdie letzte und einzig unvollendete inseinem Gesamtwerk. Am 5. Septem-ber 1910 arbeitete Gustav Mahlerzum letzten Mal am Manuskript.Genau 100 Jahre später, am 5. Sep-tember 2010, stellt der erst 23jährigeDirigent und Komponist Yoel Gam-zou dieses außergewöhnliche Werkin seiner neuen Rekonstruktion vor.Die Uraufführung mit dem Interna-tional Mahler Orchestra findet imRahmen der Jüdischen Kulturtage2010 in der Synagoge Ryckestraße inBerlin statt.

Peter Maxwell DaviesNew workfor piano quartet (2010)Commissioned by Britten Sinfonia tomark James MaxMillan’s 50th Birthday4‘

• 6 October 2010 · London (UK)Wigmore HallBritten Sinfonia

Further performances: 8.10. Norwich(UK), 12.10. Cambridge (UK), 15.10.Birmingham (UK)

Andrew NormanThe Great Swiftnessfor full orchestra (2010)Commissioned by Grand Rapids Symphony3’-5’

• 23 September 2010 · Grand Rapids, MI (USA)Royce Auditorium, St. CeciliaMusic CenterGrand Rapids SymphonyConductor David Lockington

Further performances: 24.-25.9.Grand Rapids, MI (USA)

The Great Swiftness was inspired bythe bold, abstract forms of ’LaGrande Vitesse’, Alexander Calder’smonumental sculpture in down-town Grand Rapids, Michigan.Commissioned by that city’s orches-tra, this short piece also celebratesthe newly-established ArtPrize, anopen, publicly-juried art competi-tion held annually in the city center.

Die kühnen, abstrakten Formen vonAlexander Calders Skulptur „LaGrande Vitesse“ inspirierten AndrewNorman zu diesem Werk. Die kurze,von der Grand Rapids Symphony inAuftrag gegebene Komposition ze-lebriert den neu gegründeten Art-Prize Grand Rapids’: ein modernerKunstwettbewerb mit Publikumsju-ry, der jährlich im Stadtzentrum, woCalders Kunstwerk steht, ausgetra-gen wird.

Bernard RandsDanza Petrificadafor orchestra (2010)Commissioned for the Chicago Symphony Orchestra in honor of Riccardo Muti, Music Director, bythe Edward F. Schmidt Family Commissioning Fund.9’

orchestra: pic.3(3.afl).2.ca.Ebcl.3(3.bcl).2-4.3.2.btbn.1-timp.4perc(2mar, buttongongs, 2sus cym, bng,3marac, vib, cowbells, large tam-t,med tam-t, rototom, s.d, sand bl,clav, xyl, tub bells, gran cassa, guiro,cong, tempbl, block, cabaca, 2tri,tomt, tubo, t)-2hp.cel-str

• 14 October 2010 · Chicago, IL(USA)Symphony CenterChicago Symphony OrchestraConductor Riccardo Muti

Further performances: 15.-17.10. Chicago, IL (USA)

Danza Petrificada was commis-sioned by the Chicago SymphonyOrchestra to celebrate the inaugura-tion of Maestro Riccardo Muti asthe orchestra’s new Music Director.Bernard Rands writes: ’MaestroMuti’s request was that the newwork would, in some way, pay trib-ute to Mexico on the 200th anniver-sary of that country’s revolution andthe 100th anniversary of Mexico’s in-dependence. The title comes from abeautiful poem by Octavio Paz inwhich he describes a Mexican vil-lage. ‘…festin de formas, danza pet-rificada bajo las nubes que hacen yse deshacen y no acaban de hacerse,siempre en tránsito hacis su formavenidera…’(’…a banquet of forms, apetrified dance under the cloudsthat make and unmake and neverstop making themselves, always intransit toward their future forms…’).Such a wonderful description of thephenomenon of music itself!’This is one of the many collabora-tions between the composer andRiccardo Muti which have markedtheir close friendship over manyyears. The première performance willbe televised nationwide the follow-ing week on National Public Televi-sion’s series Great Performances.

Das Chicago Symphony Orchestrahat Danza Petrificada für das An-trittskonzert seines neuen Chefdiri-genten Riccardo Muti in Auftrag ge-geben. Bernhard Rands schreibt zuseinem neuen Stück: „Maestro Mutibat mich darum, das neue Werk sol-le in irgendeiner Weise an das 200.Jubiläum der mexikanischen Revo-lution und an den 100. Jahrestag derUnabhängigkeit des Landes erin-nern. Der Werktitel Danza Petrifica-da stammt von einem sehr schönenmexikanischen Gedicht von OctavioPaz, das ein mexikanisches Dorf be-schreibt: ,… festin de formas, danzapetrificada bajo las nubes que haceny se deshacen y no acaban de hacer-se, siempre en tránsito hacis su for-ma venidera …’ (,… ein Fest derFor men, ein Schreckenstanz unterden Wolken, die aufkommen undverschwinden und dennoch stets imEntstehen sind, immer wandelbar,was ihre Zukunft betrifft.’) Was füreine wunderbare Beschreibung derMusik selbst!“Danza Petrificada ist eine vieler Ko-operationen zwischen Rands undMuti, woraus über die Jahre eineenge Freundschaft gewachsen ist.Das National Public Television über-trägt diese Uraufführung einige Tagespäter als Teil der Reihe „Great Per-formances“ im ganzen Land.

Gustav MahlerPhoto: Archiv Alma Mahler

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Fazil SayTrompetenkonzertfür Trompete und Orchester (2010)Auftragswerk der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern

• 12. September 2010 · Wismar (D)St. Georgen-KircheFestspiele Mecklenburg- Vorpommern 2010Gábor Boldoczki, TrompeteKonzerthausorchester BerlinDirigent Lothar Zagrosek

A tradition has developed at the Fes-tival Mecklenburg-Vorpommern thatsoloist prize winners issue commis-sions for new works. The virtuosotrumpeter Gábor Boldoczki, the re-cipient of numerous awards, will havethe honour of giving the World Pre-mière of a new solo concerto by FazilSay at the concluding concert of thisyear’s festival. This work augmentsSay’s series of large-scale concertanteworks which spans the Violin Concer-to ”1001 Nights in the Harem“, the Is-tanbul Symphony and the Piano Con-certo Nirvana Burning.

Bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern ist es Tradition, für dieSolisten-Preisträger des Festivalsneue Werke in Auftrag zu geben.Dem bereits zuvor vielfach ausge-zeichneten Trompetenvirtuosen Gá-bor Boldoczki wird die Ehre zuteil,beim diesjährigen Abschlusskonzertein neues Solokonzert von Fazil Sayaus der Taufe zu heben. Say setztdamit die Reihe großformatiger In-strumentalstücke fort, die er mitdem Violinkonzert „1001 Nights inthe Harem“, der Istanbul-Symphonieund dem Klavierkonzert NirvanaBurning begonnen hatte.

Dieter SchnebelBachmann-GedichteI „Mild und leise…“ - II Ultima speranza(Uraufführung des vollständigenBachmann-Zyklus)für Frauenstimme, Bassklarinette(auch B- und Es-Klarinette), Saxo-phon, Violine, Violoncello, Klavierund Schlagzeug50’

• 24. Oktober 2010 · Mülheim an der Ruhr (D)Petrikirche„Utopie Jetzt!“Polyphonie TDirigent Manfred Schreier

Enjott SchneiderSulamithDanses sacrées für Violoncello und Orgel (2010)12’

• 22. September 2010 · Bad Homburg v.d. Höhe (D)Immanuelkirche KönigsteinOrgelfestival Fugato 2010László Fenyö, VioloncelloDaniel Tappe, Orgel

Solomon’s Song of Songs addressedto Sulamith is one of the most mysti-cal sections of the Bible. Saint Augus-tine interpreted these emotional py-rotechnics as the mystic union of thesoul with God, others recognised themythological cult of the gods of vege-tation Ischtar and Tammuz and nu-merous interpretations have drawn aparallel between Sulamith and MariaMagdalena who also experienced theResurrection in the garden – ametaphor of Paradise. These facetsare all combined in this ’Dansesacrée’ in which the physicality ofdance stands in contradictory con-frontation with spiritual content – ad-ditionally providing the opportunityfor a maelstrom of ’beauteous’ musi-cal expression. Enjott Schneider

Das an Sulamith gerichtete HoheliedSalomos gehört zu den geheimnis-vollsten Bibeltexten. Augustinus sahin diesem Feuerwerk der Sinne diemystische Union von Seele und Gott,andere erkannten die Mythologieder Vegetationsgötter Ischtar undTammuz, viele sahen Sulamith alsParallelfigur zu Maria Magdalena,die ebenfalls im Garten – Chiffre desParadieses – die Auferstehung erleb-te. Alle diese Facetten gehen hier in

die Form des „Danse sacrée“ ein, wodie Körperlichkeit des Tanzes demspirituellen Inhalt widersprüchlichbegegnet...und auch Gelegenheit fürsoghafte „schöne” musikalischeWendungen gibt. Enjott Schneider

Benjamin SchweitzerBlindflugfür Orchester mit Trautonium-Solo(2009-2010)Auftragswerk des Bezirksamtes Berlin-Marzahn-Hellersdorf für das Jugendsinfonieorchester der Musik-schule „Hans Werner Henze“13’

Orchester: 2 (2. auch Picc.) · 2 · 1 ·Altsax. (notfalls 2. Klar.) · Bassklar. ·2 - 2 · 2 · 1 · 1 (notfalls Basspos.) - P.S. (Xyl. · Vibr. · Trgl. · hg. Beck. ·Tamt. · kl. Tr. · 2 Tomt. · gr. Tr. · 2Tempelbl. · Flex. · Donnerblech ·Sandpapierblocks) (3 Spieler) - Akk. -Str. (mind.: 8 · 6 · 4 · 4 · 2 [mind.ein Fünfsaiter])

• 3. Oktober 2010 · Berlin (D)Philharmonie, KammermusiksaalChristina Dietrich, TrautoniumJugendsinfonieorchester der Mu-sikschule „Hans Werner Henze“Berlin-Marzahn/HellersdorfDirigent Jobst Liebrecht

Weitere Aufführung: 4.10. Berlin (D)

The trautonium is one of the greatunknowns in the history of instru-ment making. Although it almostmade it to serial production underthe name ’Volkstrautonium’ at thebeginning of the 1930s, it subse-quently became an experimental ob-ject for specialists. What fascinationdoes this ’living fossil’ of an instru-ment have for a composer of the 21st

century? The tonal quality which em-bodies the pioneer spirit of earlyelectro-acoustic sound production.In Blindflug, this sound wanders intothe orchestral texture and achievesits independence in a highly diversi-fied dialogue. The title refers to thecomposition process – a substantial

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World Premières / Uraufführungen

Concerts and dates can be found at www.schott-music.com/performance.There you can easily call up all current concert and opera performances inyour city or local area or search worldwide among c. 50,000 performanceslisted in this database. If a performance by your orchestra or opera house isnot listed, please email the details to [email protected], andwe will enter it immediately.

Konzerte und Termine finden Sie auf unserer Website unter www.schott-music.com/performance. Dort können Sie bequem nach aktuellen Auffüh-rungsterminen in Ihrer Stadt oder Umgebung suchen. Die Website bietetrund 50.000 Aufführungen, die zu weiteren Recherchen einladen. VermissenSie eine Aufführung Ihres Orchesters oder Opernhauses in unserem Online-Kalender? Schreiben Sie uns einfach an [email protected] undwir tragen den Termin umgehend ein.

„Volkstrautonium“Photo: Deutsches Museum München

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part of the score was completed pri-or to the completion of the recon-struction of the trautonium, as if in astate of ’semi-blindness’, and thecharacter of this ’blind flight’ has alsopermeated the character of the work.A rhapsodic form envelops detailswhich whizz past and disappearagain, in the manner of flying ob-jects. There are more suddenchanges of direction rather than clearorientation, and individual fragmentsof Morse Code are drowned out innoise between brief phases of stabili-sation … The end is not quite a crashlanding, but is certainly somewhatbumpy. Benjamin Schweitzer

Das Trautonium gehört zu den gro-ßen Unbekannten in der Geschichtedes Instrumentenbaus. Stand es An-fang der 30er Jahre an der Schwellezur Serienfertigung unter der Be-zeichnung „Volkstrautonium“, wur-de es später zum Experimentierob-jekt von Spezialisten. Was faszinierteinen Komponisten des 21. Jahrhun-derts an diesem „lebenden Fossil“?Sein Klang, der den Pioniergeist derfrühen elektroakustischen Tonerzeu-gung heraufbeschwört.Blindflug lässt diesen Klang ins Or-chester wandern und sich dort in ei-nem abwechslungsreichen Dialogverselbständigen. Der Titel verweistauf den Kompositionsprozess – eingroßer Teil der Partitur entstand vorder Fertigstellung des Trautonium-Nachbaus gleichsam „halbblind“.Dieses Gefühl des „Blindflugs“ hatsich auch auf den Charakter des Stü-ckes übertragen. Eine rhapsodischeForm umspannt Details, die wie Flug-objekte herangesaust kommen undwieder verschwinden. Mehr überra-schende Richtungswechsel als klareOrientierung, vereinzelte Morsezei-chen, die im Rauschen untergehen,hin und wieder eine kurze Phase derStabilisierung ... Der Schluss ist zwarkein Absturz, aber auch keine ruhigeLandung. Benjamin Schweitzer

Howard ShoreRuin and MemoryConcerto for piano and orchestra(2010)for Lang Lang in Celebration of the200th Anniversary of Frederic ChopinCommissioned by Beijing Music Festival Arts Foundation and artisti-cally supported by Long Yu, Chair-man of artistic committee of BeijingMusic Festival30’

I Andante - II Larghetto - III Prestis-simo

• 11 October 2010 · Beijing (CN)Beijing Music Festival 2010Lang Lang, pianoChina PhilharmonicConductor Long Yu

Stewart WallaceShe Told Me Thisa monodrama for mezzo-sopranoand chamber ensemble (2010)inspired by and adapted from The Bonesetter’s DaughterCommissioned by Musiqa30’

ensemble: 1(pic).1.1(bcl).sax(ssax,tsax, barsax).0-0.0.0.0-perc-pno-string quartet

• 16 October 2010 · Houston, TX(USA)Hobby Center, Zilhka HallMusiqa HoustonConductor Sarah Jobin

She Told Me This... reimagines musi-cal ideas and themes from my operaThe Bonesetter’s Daughter throughone character, Ruth, the Americanborn daughter of a Chinese motherwith many secrets. These secretshave crippled Ruth and shaped herlife, though she knows nothing ofher mother’s past. Guided by theghost of her grandmother, knownonly as Precious Auntie, she uncov-ers these stories as her mother’smemory slowly fades. This work willfocus more overtly on the nature ofstories and storytelling with Ruthchanneling the voices of her mother,the ghost of her grandmother, andthe unmistakable presence of thefamily’s Chinese past. Like mostAmericans, the idea of this pastmythic homeland shapes the narra-tive of the family’s present in Ameri-ca. We carry these stories in ourbones. Stewart Wallace

She Told Me This... reaktiviert musi-kalische Ideen und Themen meinerOper The Bonesetter’s Daughter ausder Perspektive der Figur Ruth, ame-rikanische Tochter einer chinesischenMutter, die von merkwürdigen Geheimnissen umgeben ist. DieseGeheimnisse beeinträchtigen RuthsLeben, obwohl sie nichts über dieVergangenheit ihrer Mutter weiß.Nach und nach deckt sie diese Ge-schichten mit Hilfe des Geists ihrerGroßmutter, die Precious Auntie ge-nannt wird, auf, während die Erinne-rungen ihrer Mutter langsam schwin-den. Das Werk konzentriert sich aufdas Geschichtenerzählen und aufRuths Versuche, die Stimmen ihrer

Mutter, den Geist der Großmutterund ihre chinesischen Familienge-schichte zu bewältigen. Diese Erzäh-lung ist, wie die persönlichen Ge-schichten vieler Amerikaner, vonVorstellungen über die mythischeVergangenheit des Heimatlandes ge-prägt, das die eigene Familienge-schichte bis in die Gegenwart be-stimmt. Stewart Wallace

Jörg WidmannSommersonatefür Violine und Klavier (2010)Auftragswerk des InternationalenBeethovenfestes Bonn 201015’

• 17. September 2010 · Bonn (D)Beethoven-HausInternationales BeethovenfestBonn 2010Renaud Capuçon, ViolineFrank Braley, Klavier

Weitere Aufführungen: 18.-19.9.Bonn (D)

Herbert Willi“The Echo of Peace”for orchestra (2010)Commissioned by the Eirene Philhar-monic Orchestra and Jong Hoon Bae,Music Director & Conductor4’

orchestra: Picc. · 2 · 1 · Engl. Hr. · 2 ·Bassklar. · 2 - 4 · 3 · 2 · Basspos. · 1 -P. S. (Crot. · Röhrengl. · hg. Beck. ·Beckenpaar · 2 Bngs. · Tomt. · kl. Tr. ·gr. Tr.) (3-4 Spieler) - Str. (12 · 10 · 8 ·6 · 4)

• 24 October 2010 · Seoul (KR)Seoul World Cup StadiumUN DAY 60th Anniversary KoreanWar Memorial and Peace ConcertEirene Philharmonic OrchestraConductor Jong H. Bae

This evening will provide the oppor-tunity to experience the juxtaposi-tion of an orchestra from the FarEast, the Western composer HerbertWilli and an international audience.The work composed for this occa-sion fuses the tonal qualities of bothworlds. Pointed rhythms and pro-nounced melodic sections alternatewith fanfare passages and are uni-fied in the composer’s typical per-sonal style. ‘I aim to take the listen-er on an inner journey heralding joy,trust in the future and striving for apeaceful world. I hope that The Echoof Peace will be received as a workfor peace.’ Herbert Willi

An diesem Abend werden sich einfernöstliches Orchester, der westli-che Komponist Herbert Willi undein internationales Publikum begeg-nen. Das Stück, das aus diesem An-lass entstand, vereint Klänge ausbeiden Welten. Pointierte rhythmi-sche und ausgeprägte melodischeAbschnitte wechseln sich darin mitfanfarenartigen Passagen ab, vereintin dem typischen personalstilisti-schen Klang des Komponisten.„Mein Wunsch ist es, den Hörermitzunehmen auf einen innerenWeg, der von Freude, Vertrauen indie Zukunft, von Hoffnung auf einefriedliche Welt kündet. Ich wünschemir, dass The Echo of Peace ein StückFriedensmusik sein möge.”

Herbert Willi

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Herbert WilliPhoto: Peter Andersen

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First Nights / Premieren

Peter EötvösLove and Other Demons• 25 September 2010 · Strasbourg (F)Opéramusica - Festival international desmusiques d’aujourd’hui Strasbourg2010Peter Eötvös (25. & 27.9.) / Ralf Sochaczewsky (29.9. & 9.10.) · Silviu Purcarete · Helmut Stürmer(French Première)

George GershwinAn American In Paris• 9. Oktober 2010 · Gießen (D)Stadttheater, Großes HausGershwin - vom Big Apple nach ParisPhilip Taylor und Tarek Assam · Annett Hunger · Tanztheater Gießen

Study Score / Studienpartitur ETP 1398

George GershwinRhapsody in Blue• 9. Oktober 2010 · Gießen (D)Stadttheater, Großes HausGershwin - vom Big Apple nach ParisPhilip Taylor und Tarek Assam ·Annett Hunger · Tanztheater Gie-ßen

Study Score / Studienpartitur ETP 8012

Alexander GoehrPromised End• 9 October 2010 · London (UK)Linbury Studio Theatre, Royal Opera House LondonRyan Wigglesworth · James Conway · Adam Wiltshire

(see page 5 / siehe Seite 5)

Hans Werner HenzeUndine• 18. September 2010 · Essen (D)Aalto-TheaterRUHR.2010 - KulturhauptstadtEuropas – „Das Henze-Projekt.Neue Musik für eine Metropole“Volker Perplies · Stijn Celis · JanMesserli · Catherine Voeffray · Solisten und Corps de ballett desAalto Ballett Theaters Essen

Study Score / Studienpartitur ED 9106Vocal score / Klavierauszug ED 4767

Hans Werner HenzeLe disperazioni del SignorPulcinella / Die Verzweif-lung des Herrn Pulcinella• 24. September 2010 · Hagen (D)TheaterRUHR.2010 - KulturhauptstadtEuropas – „Das Henze-Projekt.Neue Musik für eine Metropole“Florian Ludwig · Ricardo Fernando ·Peer Palmowski · balletthagen

Study Score / Studienpartitur ED 9456

Hans Werner HenzeDas Wundertheater• 24. Oktober 2010 · Bottrop (D)MalakoffturmRUHR.2010 - KulturhauptstadtEuropas – „Das Henze-Projekt.Neue Musik für eine Metropole“Kai Röhrig · Alexandra Szemeredyund Magdolna Parditka

Vocal score / Klavierauszug (d./e.)ED 5672

Wilfried HillerDie Ballade von NorbertNackendick oder Das nackteNashorn• 9. Oktober 2010 · Aschaffenburg (D)StadttheaterAndreas Lübke · Andrea Schwal-bach · Nanette Zimmermann · Berit Mohr

Wilfried HillerDas Traumfresserchen• 24. Oktober 2010 · Hildesheim (D)Theater, Großes HausAchim Falkenhausen · Axel Heil ·Steffen Lebjedzinski

Libretto (d.) BN 3380-40

Paul HindemithTheme with four Variations• 14. Oktober 2010 · Duisburg (D)TheaterThe Four TemperamentsChristoph Altstaedt · George Ba-lanchine · Kurt Seligmann · Ballettam Rhein Düsseldorf Duisburg

Score / Partitur ED 92Study Score / Studienpartitur ED 6309Vocal Score / Klavierauszug (2. Klav.)ED 1625

We have a record number of new stage productions featuring in thefirst months of the new season. Thirtythree in all, including two

World Premières from Alexander Goehr and Tobias Picker, contemporaryclassics by Luigi Nono, Hans Werner Henze, Aribert Reimann and Chris-tian Jost, and standard repertoire from Hindemith, Strauss and Wagner.Ballet is particularly prominent this season – we have ten new creationsthis autumn alone, which has prompted us to devote our currentnewsletter to dance!

In 33 Premieren präsentieren sich Stücke unserer Bühnenkomponisten zuBeginn der Saison 2010/11 – ein bislang unerreichter Rekord! Darunter fin-den Sie neben Klassikern (Richard Strauss, Richard Wagner) auch wichtigeKomponisten der jüngsten Operngeschichte. Hans Werner Henze ist mitdrei Premieren, Aribert Reimann und Christian Jost sind jeweils mit zweiPremieren vertreten. Außerdem freuen wir uns auf insgesamt zehn Neupro-duktionen unserer Ballette – ein Grund mehr, unser aktuelles Heft dem The-ma Tanz zu widmen!

Peter EötvösLove and Other DemonsTheater Chemnitz 2009Photo: Dieter Wuschanski

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Paul HindemithCardillac• 17. Oktober 2010 · Wien (A)StaatsoperFranz Welser-Möst · Sven-EricBechtolf · Rolf Glittenberg · Marianne Glittenberg

Complete Edition / GesamtausgabePHA 104-10, 104-20, 104-30Study Score / Studienpartitur ETP 8013Vocal Score / Klavierauszug ED 3219Libretto (d.) BN 3377-40

Christian JostDeath Knocks• 4. September 2010 · Oldenburg (D)Staatstheater, Kleines HausN.N. · Alexander Müller-Elmau ·Werner Fritz

Christian JostAngst• 24. September 2010 · Weimar (D)e-WerkStefan Solyom · Karsten Wiegand ·Bärbl Hohmann

Bohuslav Martinu°

Larmes de couteau• 7. Oktober 2010 · Berlin (D)Bühne im MarstallSung Zin Kim · Eva-Maria Weiss ·Hanne Loosen

Elisabeth NaskeDas kleine Ich bin ich• 5. September 2010 · Koblenz (D)Theater, Probebühne 2

Elisabeth NaskeDes Kaisers neue Kleider• 30. September 2010 · Lüneburg (D)Theater, Junge Bühne T.3Itay Dvori · Francisco Sanchez Martinez · Barbara Bloch · SabineMeinhardt · Ballettensemble desTheaters Lüneburg(Deutsche Erstaufführung)

Elisabeth NaskeDie Omama im Apfelbaum• 24. Oktober 2010 · München (D)Staatstheater am GärtnerplatzBenjamin Reiners · Rolf Semmling ·Fiona Copley, Holger Seitz · PeterEngel(Deutsche Erstaufführung)

Luigi NonoIntolleranza• 9. September 2010 · Hannover (D)StaatsoperStefan Klingele · Benedikt von Peter · Katrin Wittig · GeraldineArnold

Study Score / Studienpartitur (d.)AVV 75Libretto (ital./d.) BN 3620-10

Jacques OffenbachLes Contes d’Hoffmann –Hoffmanns Erzählungen• 2. Oktober 2010 · Mannheim (D)NationaltheaterAlois Seidlmeier · Christof Nel ·Sebastian Hannak · Margit Kop-pendorfer

Tobias PickerAwakenings• 22 September 2010 · Salford Quays (UK)The LowryPaul Hoskins · Aletta Collins · Miriam Buether · Rambert DanceCompany

(see page 4 / siehe Seite 4)

Aribert ReimannMedea• 5. September 2010 ·Frankfurt/Main (D)OpernhausErik Nielsen · Marco Arturo Marelli · Dagmar Niefind(Deutsche Erstaufführung)

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Elisabeth NaskeDie Omama im Apfelbaum

Staatsoper Wien 2007

Jacques OffenbachLes Contes d'Hoffmann

Theater Erfurt 2008Photo: Lutz Edelhoff

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Aribert ReimannLear• 18. September 2010 · Kassel (D)StaatstheaterPatrik Ringborg · Paul Esterhazy ·Mathis Neidhardt · Pia Janssen

Study Score / Studienpartitur(d./e./frz.) ED 6857Libretto (d.) BN 3689-70

Nikolaj Rimskij-KorsakowScheherazadeCapriccio espagnolDie Legende von der un-sichtbaren Stadt Kitesch undvon der Jungfrau Fewronia(Suite)(daraus Ausschnitte)• 29 October 2010 · Helsinki (FIN)National OperaN.N. · Kenneth Greve · Tülay Schakir · Anna KontekNational Opera Ballet

Study Score / Studienpartitur BEL 333 (Scheherazade)Study Score / Studienpartitur BEL 332 (Capriccio espagnol)Study Score / Studienpartitur BEL 527 (Die Legende von der unsichtbaren Stadt Kitesch und vonder Jungfrau Fewronia [Suite])

Benjamin Schweitzernach Hause• 7. Oktober 2010 · Berlin (D)SophiensäleMartin Nachbar

(see page 4 / siehe Seite 4)

Richard StraussAriadne auf Naxos• 12. September 2010 · Dachau (D)Ludwig-Thoma-Haus, Stockmann-SaalStellario Fagone · Barbara S. Weber · Denise Rose · SusanneStehle

Study Score (full-cloth binding) /Studienpartitur (gebunden) AF 7450Study Score (paperback) / Studien-partitur (broschiert) AF 7450-10Vocal score / Klavierauszug AF 7453Libretto (d.) AF 7454

Richard StraussDer Rosenkavalier• 26. September 2010 · Bremen (D)Theater am GoetheplatzMarkus Poschner · Tobias Kratzer ·Rainer Sellmaier

Study Score / Studienpartitur AF 5900-10Vocal score / Klavierauszug AF 5903Libretto (d.) AF 5905Libretto (d.) SEM 8018

Richard StraussDaphne• 2. Oktober 2010 · Dresden (D)SemperoperOmer Wellber · Torsten Fischer ·Herbert Schäfer · Andreas Janczyk

Study Score / Studienpartitur RSV 8380Vocal score / Klavierauszug RSV 8383Libretto (d.) RSV 8385

Richard StraussSalome(Reduzierte Fassung)• 16. Oktober 2010 · Bielefeld (D)StadttheaterAlexander Kalajdzic · Helen Malkowsky · Harald B. Thor · Tanja Hofmann

Richard StraussElektra• 17. Oktober 2010 · Köln (D)OperMarkus Stenz · Gabriele Rech ·Matthias Schaller · Tobias Hoheisel

Study Score (full-cloth binding) /Studienpartitur (gebunden) AF 5650Study Score (paperback) / Studien-partitur (broschiert) AF 5650-10Vocal Score / Klavierauszug AF 5654Libretto (d.) AF 5655

Igor StrawinskyScènes de Ballet• 16 September 2010 · Glasgow (UK)Theatre RoyalFrederick Ashton · Andre Beaure-paire · Scottish Ballet

Morton SubotnickJacob’s Room• 1. Oktober 2010 · Dresden (D)Europäisches Zentrum der Küns-te, HellerauFestival TonLagen 2010Ari Benjamin Meyers · MirellaWeingarten(Deutsche Erstaufführung)

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First Nights / Premieren

Richard StraussDer RosenkavalierStaatstheater Stuttgart 2009Photo: Martin Sigmund

Paul HindemithCardillac

Théâtre du Châtelet 2005Photo: Marie-Noël Robert

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… to November & December

World PremièresDouglas J. CuomoBlack Diamond Express to Hell forkeyboard, cello and orchestra: MayaBeiser, cello · American ComposersOrchestra · George Manahan� 3 December 2010: New York,Zankel Hall at Carnegie Hall(USA)

Stefan HeuckePater Noster – Unser Vater für Soli,Chor und Orchester, op. 57: Catrio-na Smith, Sopran · Alla Kravchuk,Mezzosopran · Marcel Beekman,Tenor · Andreas Wolf, Bass · Phil-harmonischer Chor der Stadt Bo-chum · Bochumer Symphoniker ·Harry Curtis� 12. November 2010: Bochum,Christuskirche (D)

Stefan HeuckeII. Sonate „Saluti a Hans-WernerHenze“ für Violine und Klavier: Alexander Kramarow, Violine · Rainer Maria Klaas, Klavier� 5. Dezember 2010: Reckling -hausen, Bürgerhaus Süd (D)

Toshio Hosokawadanses imaginaires II for large or-chestra: Mozarteum Orchester Salz-burg · Salzburger Jugendorchester ·Daniel Alfred Wachs� 3. November 2010: Salzburg,Großes Festspielhaus (A)

Peter Maxwell DaviesNew work for piano quintet: NashEnsemble� 21 November 2010: London,Wigmore Hall (UK)

Peter Maxwell DaviesNew work for SATB choir A Carol for HM The Queen: ChapelRoyal · Andrew Gant� December 2010: London, ChapelRoyal (UK)

Bernard RandsThree Pieces for solo piano: Jonathan Biss, piano� 3. Dezember 2010: Mainz,Frankfurter Hof (D)

Nino RotaConcerto per violoncello e orchestra:Mario Shirai Grigolato, violoncello ·Orchestra Sinfonica di Milano Giu-seppe Verdi · Giuseppe Grazioli� 21 November 2010: Milano,Auditorium (I)

Nino RotaAllegro concertante per orchestracon coro (o organo): N.N., choir ·Orchestra Sinfonica di Milano Giuseppe Verdi · Giuseppe Grazioli� 12 December 2010: Milano,Auditorium (I)

Dieter Schnebel Streichquintett: Gustav Rivinius,Violoncello · Bianco-Quartett � 13. November 2010:Kaiserslautern, Apostelkirche (D)

Enjott SchneiderOrbe Rotundo Lieder von Leben,Magie und Tod (lat.) für Sopran, Tenor, Bariton, gemischten Chorund Orchester: N.N., Sopran · Robert Sellier, Tenor · Todd Boyce,Bariton · Münchner Motettenchor ·Mährisches Philharmonisches Or-chester Olmütz · Hayko Siemens� 5. Dezember 2010: München,Residenz, Herkulessaal (D)

Ryan WigglesworthA First Book of Inventions for chamber orchestra: Royal LiverpoolPhilharmonic Orchestra · Ryan Wigglesworth� 18 November 2010: Liverpool,Philharmonic Hall (UK)

BirthdayAlvin Singleton 7028 December 2010

AnniversaryBohuslav Martinu°120th Birthday · 8 December 2010

Viktor UllmannDer Kaiser von Atlantis oderdie Todverweigerung• 4. September 2010 · Oldenburg (D)Staatstheater, Kleines HausN.N. · Alexander Müller-Elmau ·Werner Fritz

Vocal Score / Klavierauszug (d./e.)ED 8197

Richard WagnerDer fliegende Holländer(Urfassung 1841)• 14. Oktober 2010 · Salzburg (A)Großes FestspielhausSalzburger Kulturtage 2010Ivor Bolton · Aron Stiehl · JürgenKirner · Nicole von Graevenitz

Complete Edition / GesamtausgabeRWA 104-10, RWA 104-20Complete Edition / GesamtausgabeRWA 224Vocal score / Klavierauszug ED 8065Libretto (d.) SEM 8028

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Looking ahead …

Nino RotaPhoto: De Antonis

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Gavin BryarsAmjadballet music after Tchaikovsky for 2violas, cello and piano (2007)original choreography by ÉdouardLockCommissioned by La La La HumanSteps90‘

The starting point for ÉdouardLock’s ballet for La La La HumanSteps was those moments that onemight call ’iconic’ in Tchaikovsky’sSwan Lake and Sleeping Beauty. Hegave me a list of pieces from theballet suites and asked if I couldtake this music and restructure it,while retaining the essence of theoriginal music. My aim was to find abalance between providing a direct

and recognizable reference to theTchaikovsky source and my owncompositional idiom. Gavin Bryars

Édouard Lock hatte die Idee, ikono-graphische Momente aus demSchwanensee und Dornröschen inneuem, zeitgenössischen musikali-schen Gewand mit der Kompanie LaLa La Human Steps zu präsentieren.Gavin Bryars berichtet: „Lock gab mireine Liste mit Teilen der Ballettsuitenvon Tschaikovsky und fragte, ob ichdiese Fragmente nehmen und neuarrangieren könnte, ohne dabei dasWesen der ursprünglichen Musik zuverändern. Mein Ziel war es, einenhörbaren Bezug zu Tschaikovsky her-stellen und gleichzeitig meine musi-kalische Sprache zu verwenden.“

Gavin Bryars

Gavin BryarsThe Third Lightfor solo violin and 12 low strings(2009)choreography by David DawsonCommissioned by the KoninklijkBallet van Vlaanderen30‘

Choreographer David Dawson haslong admired the music of Gavin Br-yars. He first used Bryars music,String Quartet No. 3, in his balletReverence which he created for theMariinsky Ballet in St Petersburg in2005. Since then, Reverence hasbeen performed by the DresdenSemperoper Ballet (where Dawsonis resident choreographer) and Hol-land’s Het Nationale Ballet. WhenDawson was approached by theRoyal Ballet of Flanders to create a

new work to mark the company’s40th anniversary Bryars was the natu-ral choice of composer. The result-ing ballet, The Third Light, is for soloviolin and twelve low strings andcombines Bryars fluidity and senseof line with the grace and eleganceof Dawson’s choreography.

Zum ersten Mal verwendete DavidDawson Musik von Gavin Bryars(String Quartet No. 3) in seinem Bal-lett Reverence, das er 2005 für das StPetersburger Mariinsky Ballett schuf.Bald darauf wurde Reverence vomDresdner Semperoper Ballett undvom Het Nationale Ballet in Hollandaufgeführt. Als Dawson vom RoyalBallet of Flanders den Auftrag fürein neues Stück zum 40jährigen Be-stehen der Kompanie bekam, fieldie Wahl sofort wieder auf Musik

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Repertoire Recommendations / Tipps für Ihre Programmplanung

Terpsichore, The Muse of Dance, has reason to rejoice in the commence-ment of the season 2010/11 as two new ballet scores enrich the repertoire:

Awakenings by Tobias Picker (WP 22.9, Salford, UK) and nach Hause by Ben-jamin Schweitzer (WP 7.10, Berlin, D). These two World Premières haveprompted us to present both new works and classics from the ballet reper-toire on the following pages in three categories. ’New ballets’ feature originalballet scores which have been premiered over the last ten years. ’Choreogra-phers’ Favourites’ is devoted to selected works which have been regularlyperformed as ballets since 2004 and ’Dance Classics’ showcases a representa-tive selection of core classics of ballet literature which have already morethan earned their permanent inclusion in dance repertoire around the world.

Terpsichore, die Muse des Tanzes, kann zu Beginn der Saison 2010/11 froh-locken, denn zwei neue abendfüllende Ballette bereichern das Reper-

toire: Awakenings von Tobias Picker (UA 22.9., Salford, UK) und nach Hausevon Benjamin Schweitzer (UA 7.10., Berlin). Wir nehmen diese Urauf füh -rungen zum Anlass, Ihnen auf den folgenden Seiten neue Werke sowie Klas-siker des Ballett-Repertoires in drei Abteilungen vorzustellen. Den Anfangmachen Originalballette, die in den letzten zehn Jahren ihre Uraufführungenerlebt haben. „Choreographers’ Favourites“ konzentriert sich auf ausgewähl-te Kompositionen, die seit 2004 regelmäßig vertanzt wurden. „Dance Clas-sics“ präsentiert eine Auswahl von Klassikern der Ballettliteratur, die seitlangem einen festen Platz im internationalen Tanzrepertoire behaupten.

DANCE!

New ballets since 2000

Gavin BryarsAmjad

La La La Human Steps 2007

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DANCE!

von Gavin Bryars. Dieses neue Bal-lett ist eine gelungene Verbindungseiner Musik für Solo-Violine undzwölf tiefe Streicher mit Dawsonseleganter choreographischer Hand-schrift.

Stefan HeuckeDie Ordnung der ErdeTanzoratorium nach dem Gilgamesh-Eposfür Tänzer, Sänger und großes Orchester, op. 30 (1997-1998)Textfassung vom KomponistenChoreographie von Bernd SchindowskiAuftragswerk des Ballett Schin-dowski am Musiktheater im Revier145‘

Stefan Heucke’s dance oratorio DieOrdnung der Erde, commissioned bythe Ballett Schindowski for theMusiktheater im Revier in Gel sen -kirchen and premiered there on 27January 2001, is a dance theatrework composed not only for a balletcompany but also requiring a com-plete operatic ensemble. The pro-tagonists appear in double roles assingers and dancers.The plot is based on the BabylonianGilgamesh-Epic: Gilgamesh, theking of Uruk, aims to rid the worldof evil with the aid of his friend Engidu. With their meddling in the order of the earth, the two incitethe wrath of the gods and Engidumust die in atonement. Gilgameshcannot accept the death of hisfriend and travels through the worldin search of the ultimate questionsof life.

Stefan Heuckes Tanzoratorium DieOrdnung der Erde, ein Auftrag desBallett Schindowski am Musikthea-ter im Revier Gelsenkirchen und dortam 27. Januar 2001 uraufgeführt, istein Werk für das Tanztheater, daszeitgleich mit der Ballettkompanieein ganzes Opernensemble einsetzt.Die Protagonisten treten in doppel-ter Gestalt als Tänzer und Sänger auf.Die Handlung folgt dem babyloni-schen Gilgamesch-Epos: Gilgamesch,der König von Uruk, will zusammenmit seinem Freund Engidu das Böseaus der Welt schaffen. Beide be-schwören mit diesem Eingriff in dieOrdnung der Erde den Zorn derGötter herauf und Engidu muss alsSühne sterben. Gilgamesch will denTod des Freundes nicht hinnehmenund zieht durch die ganze Welt, aufder Suche nach Antworten auf dieletzten Fragen des Lebens.

Steve MartlandTiger Dancingfor string orchestra (2005)choreography by Henri OguikeCommissioned by the Henri OguikeDance Company and Britten Sinfo-nia, in association with the Bury St.Edmund’s Festival and Dance Eastwith funds from the Arts CouncilEngland.15‘

A lively set of variations for stringorchestra originally written as a bal-let for choreographer Henri Oguike.Tiger Dancing takes its name fromThe Tyger, a song Steve Martlandwrote based on a setting of WilliamBlake’s poem of the same name.

Diese lebhaften Variationen schriebSteve Martland als Ballettmusik fürden Choreographen Henri Oguike.Der Titel stammt aus Martlands LiedThe Tyger nach dem gleichnamigenGedicht von William Blake.

Elisabeth NaskeDer selbstsüchtige RieseBallett nach dem gleichnamigenMärchen von Oscar Wildefür Sprecher (oder Tonband), Instru-mentalensemble und Tänzer (2006)Übersetzung und Libretto vonChristoph Bochdansky (dt.)60‘

Oscar Wilde’s fairy tale of ’The Self-ish Giant’ is a classic work of worldliterature. Once the giant hasbanned the children from playing inhis garden, winter sets in with snow,frost, the North wind and hail-stones. Winter is followed by spring,but not in the giant’s garden. Hav-ing realised in his winter solitudehow selfishly he has behaved, thegiant welcomes the children backinto his garden.

Oscar Wildes Märchen vom selbst-süchtigen Riesen ist ein Klassiker derWeltliteratur. Nachdem der Riese diespielenden Kinder aus seinem Gartenvertrieben hat, zieht der Winter mitSchnee, Frost, Nordwind und Hageldarin ein. Auf den Winter folgt über-all der Frühling, nur nicht im Gartendes Riesen. Als dieser in seiner win-terlichen Einsamkeit erkennt, wieselbstsüchtig er war, holt er die Kin-der in seinen Garten zurück.

Tobias PickerAwakenings(2010)inspired by Dr. Oliver Sacks’ bookAwakeningschoreographed by Aletta CollinsCommissioned for Rambert DanceCompany by Daniel Katz Limited25’

(see page 4 / siehe Seite 4)

Fazil SayPataraHommage à Mozart (KV 331)Quartett für Sopran (oderVioline/Viola), Nayflöte (oder Alt-flöte/Altblockflöte), Klavier undSchlagzeug (2005)Auftragswerk von Mozart-two-6 fürdas Tanzquartier Wien28‘

In the work commissioned byMozart-two-6 for the TanzquartierWien, Fazil Say has transported theViennese composer Mozart to thebeach of the ancient city Patara in hisown native Turkey. Say has devel-oped the variation theme of the fa-mous Piano Sonata in A major KV 331in Patara, conjuring up a large-scalescenic rhapsody reflecting the atmos-phere of the landscape. The listener

Stefan HeuckeDie Ordnung der Erde

Ballett Schindowski / Musiktheater im Revier Gelsenkirchen 2001

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Repertoire Recommendations / Tipps für Ihre Programmplanung

experiences a series of tonal sceneswith evocations of fairy tales, orientalcolour and rituals.

Im Auftrag von Mozart-two-6 fürdas Tanzquartier Wien brachte FazilSay den Wiener Komponisten Mo-zart in seine türkische Heimat anden Strand der antiken Stadt Patara.Das Variationen-Thema der be-rühmten A-Dur-Klaviersonate KV331 verarbeitet Say in Patara zu einergroß angelegten szenischen Rhapso-die, die den Stimmungen der Land-schaft nachsinnt. Es entsteht eineReihe von Klangszenerien, die beimHörer Märchenhaftes, Orientali-sches, Kultisches evozieren.

Benjamin Schweitzeranordnen/verschiebenfür fünf Instrumentalisten und dreiTänzer (2004)Choreographie von Martin Nachbar29‘

anordnen/verschieben, BenjaminSchweitzer’s first dance theatreproject, was commissioned by theSächsischer Musikrat [Saxony MusicCouncil] together with the Berlinchoreographer Martin Nachbar. Theconcentrated abstract ‘chamberdance theatre’ is based on an im-provisatory structure in which sevendifferent musical dance subjects canbe combined and overlapped in aperpetually changing order.

anordnen/verschieben war das ersteTanz theaterprojekt von BenjaminSchweitzer und wurde im Auftragdes Sächsischen Musikrats gemein-sam mit dem Berliner Choreogra-phen Martin Nachbar entwickelt.Dem konzentrierten, abstrakten„Kammertanztheater“ liegt eine im-provisatorische Struktur zugrunde,bei der sieben unterschiedliche mu-sikalisch-tänzerische Sujets in immerneuen Reihenfolgen und Überlage-rungen kombiniert werden können.

Benjamin Schweitzernach Hausefür 3 Tänzer und 3 Instrumentalisten(2010)Choreographie von Martin Nachbar60’

(see page 4 / siehe Seite 4)

Alvin SingletonTRUTHa choral balletfor chorus, dancers and ensemble of10 instruments (2005)based on the life of Sojourner Truthtext by Carman Moore(engl.)30‘

Premiered by VocalEssence in 2006,TRUTH, through music, choreogra-phy and words, depicts key momentsin the life of Isabella Baumfree theslave and her transformation into thelegendary human rights crusader So-journer Truth. Alvin Singleton’s mu-sic bolsters this story’s drama with itsedgy and eclectic mix of propulsivepercussive instrumentation and acappella choral utterances.

Das 2006 von VocalEssence uraufge-führte TRUTH drückt musikalisch,tänzerisch und mit Worten Schlüssel-momente aus dem Leben der IsabellaBaumfree dar, die sich von einer Sklavin zu der legendären Menschen-rechtskämpferin Sojourner Truth ent-

wickelt hat. Alvin Singleton greift die-se dramatische Geschichte in einemungewöhnlichen und aufregendenMix aus vorantreibender Schlagzeug-musik und a cappella gesungenenChorklängen auf.

Mikis TheodorakisZorbas(Reduced Version)Suite-Ballet in 23 scenesfor solo alto, mixed chorus andchamber orchestraadaption for chamber orchestra byDimitris Michas (1987-1988/2008)(griech.)105‘

One of the most popular dancescenes in musical history is withoutdoubt the exhilarating whirlwind ofa dance by the two protagonists ofthe ballet: Zorba and John whichhas long gone down in history asthe epitome of the celebration oflife. The ballet, premiered in thearena in Verona in 1988, is based onthe original film music by Mikis

Theodorakis and the original chore-ography by Lorca Massine, with theaddition of numerous internationalfavourites which have already con-quered the world as hit songs.Mikis Theodorakis has recently com-pleted an arrangement of the 105-minute work for chamber orchestrawhich is currently under offer for itsWorld Première performance!

Zu den berühmtesten Tanzszenender Musikgeschichte gehört zweifel-los der sich rauschhaft steigerndeTanz der beiden Protagonisten desBalletts, Zorba und John. Längst ister zum Inbegriff für die Feier des Le-bens geworden. Daneben enthältdas 1988 in der Arena von Veronauraufgeführte Ballett mit der Musikvon Mikis Theodorakis und der Ori-ginalchoreographie von Lorca Mas-sine noch viele weitere Welthits, diein Liedfassungen ihren Siegeszug umdie Welt angetreten haben.Kürzlich hat Mikis Theodorakis eineVersion des 105-minütigen Stücks fürKammerorchester erarbeitet. DieseFassung ist noch zur Uraufführungfrei!

György LigetiRamificationsBallett am Rhein Düsseldorf 2010Photo: Gert Weigelt

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DANCE!

Gavin BryarsJesus’ Blood Never Failed Me Yetfor pre-recorded tape and instru-ments (1971)35‘

Alexander GlasunowBallettszenenfür Orchester, op. 52 (1894)29‘

Erich Wolfgang KorngoldSinfoniettafür großes Orchester, op. 5 (1911-1912)43‘

György LigetiMusica ricercataper pianoforte (1951-1953)23‘

György LigetiRamificationsfür Streichorchester oder 12 Solo-streicher (1968-1969)9‘

Nino RotaConcerto in mi minore„Piccolo mondo antico“per pianoforte e orchestra(1978/1998)33‘

Igor StrawinskyConcerto en Réfür Violine und Orchester (1931)22‘

Igor StrawinskyConcerto in Es „Dumbarton Oaks“für Kammerorchester (1937-1938)15‘

Igor StrawinskySymphony in three movementsfor orchestra (1945)24‘

Pe-teris VasksI. Symphoniefür Streichorchester„Baltis“ · „Stimmen“ · ”Voices“(1991)27‘

Pe-teris VasksKonzertfür Violine und Streichorchester „Ta-la- gaisma“ (1996-1997)„Fernes Licht“ · ”Distant Light“30‘

Choreographers’ Favourites

Nino RotaConcerto in mi minoreBallett der Staats- und Volksoper Wien 2005

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Repertoire Recommendations / Tipps für Ihre Programmplanung

Stewart WallacePeter PanBallet in three actsfor full orchestra (2000)Commissioned by Fort Worth DallasBallet100‘

In 2000 Stewart Wallace was taskedwith composing a score to an al-ready existing choreography for theDallas Fort Worth Ballet, indeed opposite the way a ballet is normallycreated. A score grounded in tonali-ty but featuring free use of disso-nance, Peter Pan features thick, colorful textures that succeed in enhancing, rather than distractingfrom, the choreography. Wallacealso engages in a healthy dose ofborrowing, with snippets of Bern-stein‘s Candide, Britten’s PeterGrimes and Tchaikovksy’s The Nut-cracker Suite handsomely inter-spersed throughout the score.

Im Jahr 2000 bekam Steward Wallacevom Dallas Fort Worth Ballet denungewöhnlichen Auftrag, ein Werkzu einer bereits vorhandenen Cho -re o graphie zu komponieren. Diegrundsätzlich tonale Partitur zu PeterPan enthält dissonante Elementeund liefert klangvolle, facettenreichePassagen, die die bestehende Cho-reographie bereichern, ohne von ihrabzulenken. Wallace bereichert seinStück mit wohldosierten Zitaten:Hier und da blitzen kleine Ein-sprengsel aus Bernsteins Candide,Brittens Peter Grimes und Tchai-kovksys Nussknackersuite auf.

Xiaogang YeThe Macau BrideBallettfür Orchester, op. 34 (2001)Choregraphed by Ying Eding88‘

The libretto of The Macau Bride waswritten by the renowned Macaowriter Choi San and choreographedby Ying Eding. The dance dramawhich was commissioned by theCultural Affairs Bureau of the MacaoSAR Government in 2000 and pre-miered at the 12th Macao Arts Festi-val 2001, narrates the love story ofthe Chinese sailor Qin Gao and thePortuguese damsel Maria, thedaughter of his captain. After shehas been kidnapped by pirates, QinGao and the other sailors set off im-pulsively to rescue her regardless oftheir own safety. Assisted by hismen and native Africans, Qin is ableto vanquish the pirates and finallymarry his beloved Maria.

Das Libretto zu The Macau Bridestammt von dem in Macao leben-den Autor Choi San und vom Cho-reographen Ying Eding. Das Tanz-drama, ein Auftrag des Kulturbürosder Regierung von Macao, wurde imRahmen des 12. Macao Arts Festivals2001 uraufgeführt. Es erzählt die Lie-besgeschichte zwischen dem chinesi-schen Seemann Qin Gao und Maria,

der portugiesischen Tochter seinesKapitäns. Als Piraten Maria entfüh-ren, stürzen Qin und seine Kamera-den davon, um ungeachtet aller Gefahren die Piraten zu überwindenund Maria zu befreien, was ihnenzusammen mit afrikanischen Einge-borenen auch gelingt. Zum Schlusskann Qin seine geliebte Maria hei -raten.

Forthcoming Ballet Productions2010/2011

Gavin BryarsNew ballet� 5 January 2011 · Amsterdam (NL)Het MuziektheaterN.N. · Édouard Lock · La La La Human Steps

George GershwinPorgy and Bess� 15 November 2010 · Tel Aviv (IL)Israeli OperaDavid Stern · Christine Crouse · Sibo-nakaliso Ndaba · Michael Mitchell

Paul HindemithTheme with four Variations� 3. Dezember 2010 · Düsseldorf (D)OpernhausChristoph Altstaedt · George Balan-chine · Kurt Seligmann · Ballett amRhein Düsseldorf Duisburg

György LigetiRamifications� 21. Januar 2011 · Duisburg (D)TheaterN.N. · Martin Schläpfer · ThomasZiegler · Ballett am Rhein Düssel-dorf Duisburg

Carl OrffCarmina Burana� 22. Januar 2011 · Leipzig (D)OpernhausN.N. · Mario Schröder · AndreasAuerbach und Paul Zoller · LeipzigerBallett� 14. Juli 2011 · Köln (D)RoncalliplatzMarkus Stenz · Royston Maldoom ·Ruth Pulgram · Projekt mit 120 Köl-ner Schülern

Nikolaj Rimskij-KorsakowScheherazade� 5. November 2010 · Chemnitz (D)OpernhausReinhard Petersen · Lode Devos ·José A. Pelejero Pastor · ChristianeDevos · Ballett des Theater Chemnitz

Mark-Anthony TurnageBlood on the Floor� 21. Januar 2011 · Duisburg (D)TheaterPeter Rundel · Wayne McGregor ·John Pawson · Moritz Junge · ParisOpera Ballet

Bernd Alois ZimmermannMärchen-Suite / Un “petit rien” /Suite aus „Das Gelb und das Grün”� 18. November 2010 · Stuttgart (D)StaatstheaterChristian Spuck · Emma Ryott ·Stuttgarter Ballett

Igor StrawinskyL'oiseau de feu

Mainfranken Theater Würzburg 2009Photo: Lioba Schöneck

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DANCE!

Léo DelibesCoppéliaBallett in drei Aktenvon Charles Nuitter und ArthurSaint-Léon (1870)Erstveröffentlichung des vollständi-gen Balletts in 3 Aktenmit 9 bisher unveröffentlichten Stücken von Antonio de Almeida90‘

Werner EgkAbraxasFaust-Ballett in fünf Bildern (1946-1948)Libretto nach dem Tanzpoem „DerDoktor Faustus“ von Heinrich Heine(1797-1856)von Werner Egk75‘

George GershwinWho cares?a ballet (1930)adapted and orchestrated by Hershey Kaychoreographed by George BalanchineCommissioned by New York CityBallet45’

Alexander GlasunowRaymondaBallett in drei Akten von L. Pachkow und M. Petipa, op. 57(1897)120‘

Hans Werner HenzeUndineBallett in drei Akten von FrederickAshton (1956-1957)frei nach Friedrich de la Motte-Fouqué110‘

Paul HindemithTheme with four Variations(according to the four Temperaments)for string orchestra and piano(1940)30‘

Carl OrffCarmina BuranaCantiones profanaecantoribus et choris cantandae comitanitibus instrumentis atqueimaginibus magicisfür Sopran, Tenor, Bariton, gemisch-ten Chor, Knabenchor und Orches-ter (1936)(lat./mhd./altfrz.)65‘

Richard StraussJosephs LegendeHandlung in einem Aufzug von Harry Graf Kesslerund Hugo von Hofmannsthal, op. 63 (1914)65’

Igor StrawinskyL’oiseau de feu – Der FeuervogelBallett in zwei Bildern nach einemrussischen Volksmärchen (1909-1910)von Michel FokineKritisch revidierte Ausgabe vonHerbert Schneider40‘

Igor StrawinskyJeu de cartes – Das KartenspielBallett in drei Runden (1936)25‘

Igor StrawinskyScènes de Balletfür Orchester (1944)18‘

(see page 24 / siehe Seite 24)

Nikolai TcherepninLe Pavillon d’ArmidePhantastisches Ballett in drei Bildern, op. 29 (1903)Libretto von A. Benoit, Choreographie von M. Fokin90’

Kurt WeillDie sieben TodsündenBallet ChantéText von Bertolt BrechtEnglisch von W. H. Auden undChester KallmanNeuausgabe der Originalfassung(dt./engl.) (1933)35’

Dance Classics

Carl OrffCarmina BuranaMecklenburgisches Staatstheater Schwerin,Education Project 2008Photo: Silke Winkler

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New Publications / Neue Publikationen

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Stephen PaulusPium Paumfor mezzo-soprano or alto solo,four-part chorus of mixed voices,finger cymbals, and harp (piano)2’ED 30034 (Partitur)

Nino RotaCustodi nos, Domineper coro a due voci pari e organo2’C 53604 (Chorpartitur)

Enjott SchneiderRorate caelifür 2 Singstimmen (S/A) oder Kin-derchor (Frauenchor) und Orgel6’ED 20839

Mikis TheodorakisOdysseiafor low female voice and pianoED 20863

Mikis TheodorakisOdysseiafor medium female voice and pianoED 20929

Kurt WeillKlops Liedfür Singstimme, 2 Piccolo-Flötenund Fagott3’EA 849 (Partitur und Stimmen)

Winds

Karel Husa4 Bohemian Sketchesfor Oboe (Flute, Clarinet, SopranoSaxophone) and Piano8’ED 20772 (Partitur und Stimmen)

Organ

Enjott SchneiderOrgelsinfonie No. 9Pathétiquefür Orgel28’ED 20670

Vocal Music

Johann Sebastian BachAve MariaTranscription for mixed choir a cappella(bearbeitet von Rodion Shchedrin /Charles Gounod)3’SKR 20059 (Partitur)

Alexander GoehrCarol for St. Stevenfor SATB choir4’ED 13017 (Chorpartitur)

Lee HoibyLast Letter Home, op. 71for SATB chorus and pianotext by Private First Class Jesse Gi-vens7’ED 30033 (Partitur)

Sheet Music Editions / Noten

Wilhelm KillmayerDie Schönheit des MorgensFassung für Klarinette (A und B)und Klavier15’KLB 73

Strings

Sir Peter Maxwell DaviesSonata for Cello and PianoSequentia Serpentigenafür Violoncello und Klavier17’ED 13213

Bertold HummelPoem, op. 80für Violoncello und 13 Solo-Strei-cher25’CB 220 (Klavierauszug mit Solostim-me)

Chamber Music

Jean FrançaixL’heure du bergerMusique de brasseriefür Streichquintett und Klavier9’ED 20444 (Partitur und Stimmen)

Fazil SayPrincess of Lykiafor two guitars10’GA 546

Pe-teris Vasks1. Bläserquintett „Muzika aizlidojusajiem putniem“ ·„Musik für wegziehende Vögel“für Flöte, Oboe, Klarinette, Hornund Fagott8’ED 20856 (Partitur und Stimmen)

Composer Catalogue

Karel HusaWerke - BiographieKAT 1158-99

Book

Isabel WeinbuchDas musikalische Denken undSchaffen Carl OrffsEthnologische und interkulturellePerspektiven(dt.)ISBN 978-3-7957-0723-1ED 20900

Isabel Weinbuch presents Carl Orff’sœuvre from an ethnological per-spective within a new, more exten-sive musical and cultural-historicalcontext, to show that Orff’s con-cepts have an affinity not only withclassical and non-European mythsand fairy tales but also with the mu-sical traditions of Africa and Asia.

Aus dem Blickwinkel der Ethnologiestellt Isabel Weinbuch das SchaffenCarl Orffs in einen neuen, größerenmusik- und kulturgeschichtlichen Zu-sammenhang. Dabei erweist sichOrffs Denken antiken und außereuro-päischen Märchen und Mythenstof-fen ebenso nahe wie afrikanischenund asiatischen Musiktraditionen.

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CDs Anniversary / Gedenktag

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Gavin BryarsSecond Book of Madrigals+ A qualunque animale (Fourth Bookof Madrigals No. 1)Vox Àltera Ensemble · MassimilianoPascucciGB RECORDS BCGBCD16

George GershwinRhapsody in Blue+ Mendelssohn: Symphony No. 3Josa Bambirra Silveira Malich (piano) · Felix Mendelssohn- Jugendsinfonieorchester Hamburg ·Clemens MalichCHARADE CHA 3039

Paul HindemithSonate für Bratsche allein, op. 11/5Sonate für Bratsche allein, op. 25/1Sonate für Bratsche allein, op. 31/4Sonate für Bratsche allein (1937)Lawrence Power (viola)HYPERION CD A67769

Viktor KalabisStreichquartett Nr. 2Streichquartett Nr. 4Streichquartett Nr. 5+ Streichquartette Nr. 1, 3, 6, 7Kocian Quartet · Zemlinksy QuartetPRAGA PRD 250 262-2

Schott Composers on International Labels MÁTYÁS SEIBER50th Anniversary of death · 25 September 2010

Mátyás Seiber was travelling throughSouth Africa on a lecture and concerttour when he became involved in acar accident on 24 September 1960during an expedition in the KrugerNational Park and died from his in-juries. Mátyás Seiber had achieved in-ternational renown certainly by 1951with his major work Ulysses and hadacquired a reputation as a non-con-formist composer with a love of jazzand a much-respected teacher. Theinternational public was deeplyshocked by his death and especiallyhis pupils, friends and colleagues.György Ligeti composed Atmosphèresas a musical commemoration ofSeiber’s tragic demise.Seiber left his home country of Hun-gary in the 1920s to settle in Germanywhere he met with less opposition tohis progressive aesthetics. In 1928, hewas successful in his initiation and es-tablishment of an academic studycourse for jazz at Dr. Hoch’s Konser-vatorium in Frankfurt am Main. Headopted British nationality after beingforced to flee from Germany in 1935.Shortly after his arrival, Michael Tip-pett invited him to take up a post aslecturer in composition at MorleyCollege where he was subsequentlyable to influence an entire generationof composers including Peter RacineFricker, Alexander Goehr, AnthonyGilbert, Anthony Milner, Hugh Woodand Don Banks.There is currently the stirrings of arevival of his works in the concerthall, which is revealing his surpris-ingly innovative and highly inde-pendent musical output. One of thehighlights is the performance ofUlysses on 6 October in CarnegieHall, with the American SymphonyOrchestra directed by Leon Botstein.

Mátyás Seiber befand sich geradeauf einer Vortrags- und Konzertrei-se durch Südafrika, als er am 24.September 1960 während einesAusflugs in den Kruger-National-park Opfer eines Autounfalls wurdeund an seinen Verletzungen starb.Die internationale Öffentlichkeit,die Mátyás Seiber spätestens seitseinem Hauptwerk Ulisses von 1951als unangepassten Komponistenmit Liebe zum Jazz für sich ent-deckt hatte, zeigte sich bestürzt,mehr aber noch seine Schüler,Freunde und Kollegen. Auf den tra-gischen Tod hin setzte György Lige-ti ihm mit dem Werk Atmosphèresein musikalisches Denkmal.Die Wirkung des Komponisten undPädagogen Seiber ist kaum hochgenug einzuschätzen. In den 1920erJahren siedelte er nach Deutschlandüber, wo er auf geringere Wider-stände gegenüber seiner progressi-ven Ästhetik traf als in Ungarn. 1928gelang es ihm, eine akademischeAusbildung für Jazz zu initiierenund an Dr. Hoch’s Konservatoriumin Frankfurt am Main die erste Jazz-klasse der Welt zu eröffnen. Nach-dem er 1935 aus Deutschland flie-hen musste, nahm er die britischeStaatsangehörigkeit an. Wenig spä-ter lud Michael Tippett ihn als Do-zent für Komposition an das MorleyCollege ein. Dort beeinflusste ermit Schülern wie Peter Racine Fri-cker, Alexander Goehr, AnthonyGilbert, Anthony Milner, HughWood und Don Banks eine ganzeKomponistengeneration.Eine echte Renaissance seiner Wer-ke im Konzertsaal steht noch ausund wäre diesem überraschenden,innovativen und absolut eigenstän-digen Schaffen sehr zu wünschen.

These CDs/DVDs are available from specialist dealers. For further details see / Die hier vorgestellten CDs/DVDs sind im Fach handel erhältlich. www.schott-music.com/recordings

Bernard RandsPrelude…sans voix parmi lesvoix…ScherziWalcott Songs„now again“ – fragments from sapphoNetwork for New Music · JaniceFelty (mezzo-soprano) · EdwardSchultz (flute) · Burchard Tang (viola) · Sarah Fuller (harp) · RichardStone (clarinet) · Hirono Oka (violin) · Thomas Kraines (cello) ·Linda Reichert (piano) · Jan KrzywickiALBANY RECORDS TROY1194

Hermann RegnerVier Abendlieder+ Meyer, Hummel, Killmayer, TheodorakisJulius Berger (cello)CHALLENGE CLASSICS CC 72376

Dieter Schnebel1. StreichquartettStücke2. StreichquartettQuatuor Diotima · Katarina Rasinski, Michael Hirsch (voices)NEOS NEOS 11048

Mátyás SeiberPhoto: Gabriele Buckley

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News

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Festival Residences

Schott composers have been invitedto participate as composers in resi-dence at four major festivals be-tween August and October of thisyear. Jörg Widmann will be per-forming with his sister, the violinistCarolin Widmann, at the KunstfestWeimar “pèlerinages” (20.8-12.9) inseveral concert programmes assoloists, together and with friends.Among other works, the SWR Sin-fonieorchester Baden-Baden undFreiburg conducted by Sylvain Cam-breling will perform Widmann’s Ar-monica (12.9, Weimarhalle).Heinz Holliger will work togetherwith the participants of the “Interna-tional Ensemble Modern Akademie”at the Festival KLANGSPURENSchwaz (9.9-26.9) to put togetherprogrammes for two concerts. Themain focus will be two weeks of re-hearsals for his large-scale choralwork Die Jahreszeiten, culminating ina performance in which the studentsof IEMA will join with the LatvianRadio Choir (performance on 11.9,Franziskanerkloster Schwaz). Hol-liger will also participate in thisyear’s Zermatt Festival (3.9-19.9) ascomposer in residence with per-formances of four of his works.The theme of the Usedom MusicFestival (25.9-16.10) is “Lettlanddurch Musik zur Welt gebracht“[“Lettland born through music”]which will be featuring this coun-try’s most famous composer, Pe-terisVasks, in an extensive series of con-certs of chamber music and vocalworks, including the World Pre-mière of the commissioned compo-sition Musique de soir for organ andvioloncello. This work will be per-

formed by David Geringas, cello andIveta Apkalna, organ in the WolgastSt. Petri-Kirche on 3.10.

Schott-Komponisten sind als compo-ser-in-residence bei vier bedeuten-den Festivals vom August bis Okto-ber eingeladen. Jörg Widmann wirdmit seiner Schwester, der GeigerinCarolin Widmann, beim KunstfestWeimar „pèlerinages“ (20.8.-12.9.) inmehreren Konzertprogrammen ein-zeln, gemeinsam und mit Freundenmusizieren. Unter anderem führt dasSWR Sinfonieorchester Baden-Badenund Freiburg unter Leitung von Syl-vain Cambreling Widmanns Armoni-ca auf (12.9., Weimarhalle).Heinz Holliger erarbeitet beim dies-jährigen Festival KLANGSPURENSchwaz (9.9.-26.9.) mit den Teilneh-mern der „Internationale EnsembleModern Akademie“ das Programmfür zwei Konzertabende. Höhepunktwird die Einstudierung seines gro-ßen Chorwerks Die Jahreszeiten mitdem Lettischen Radiochor sein(11.9., Franziskanerkloster Schwaz).Auch beim diesjährigen ZermattFestival (3.9.-19.9.) wird Holliger alscomposer-in-residence mit vierWerken vertreten sein.„Lettland durch Musik zur Welt ge-bracht“ ist das Thema des UsedomerMusikfestivals (25.9.-16.10.), bei demPe-teris Vasks, der bekannteste letti-sche Komponist, in einer ganzenReihe von Konzerten mit Kammer-musik und Vokalwerken präsent ist,unter anderem mit der Uraufführungder Auftragskomposition Musique desoir für Orgel und Violoncello. DasStück wird am 3.10. von David Gerin-gas, Violoncello und Iveta Apkalna,Orgel in der Wolgaster St. Petri-Kir-che gespielt.

Yuasa elected honorary member of ISCM

2010 ISCM (International Society ofContemporary Music) held theWorld New Music Days in Sydney,Australia from 30th of April to 9th ofMay, where Joji Yuasa was electedan honorary member of ISCM at theGeneral Assembly of ISCM. He isthe third Japanese honorary mem-ber; the first being Toru Takemitsu.

Joji Yuasa wurde bei den diesjähri-gen World New Music Days in Syd-ney (30.4.-9.5.) von der Generalver-sammlung der ISCM (InternationalSociety of Contemporary Music) alsdritter japanischer Komponist zumEhrenmitglied der ISCM ernannt.Vor ihm wurde bereits Toru Take-mitsu diese Ehre zuteil.

ECHO Klassik prize for HansWerner Henze’s Sinfonia N. 9

The ECHO KLASSIK prize in the cat-egory ’Symphonic recording, 20th/21st

century’ has gone this year to HansWerner Henze’s Sinfonia N. 9. Weare very proud that a recording un-der the Schott label WERGO withan outstanding performance by theconductor Marek Janowski, theRundfunk-Sinfonieorchester Berlinand the Berlin Rundfunkchor hasbeen distinguished with the awardof this prize.ECHO KLASSIK prizes have beenawarded for two recordings of musiccomposed by Karl Amadeus Hart-mann. The recording of the operaDes Simplicius Simplicissimus Jugendperformed by the Münchener Rund-

funkorchester conducted by UlfSchirmer on the label BR-Klassik re-ceived the award for ’opera record-ing, 20th/21st century’ and the CybeleRecords production ’Karl AmadeusHartmann und das Streichquartett’was chosen as the ’overall recordingof the year’. Alongside Hartmann’sworks for string quartet, this seriesof three CDs also includes interviewswith his wife Elisabeth and sonRichard P. Hartmann and with thecomposer himself in original histori-cal recordings talking about his biog-raphy, his Concerto funebre, ArnoldSchoenberg, opera and the relation-ship between art and politics.

The awards ceremony will be held inthe Philharmonie Essen on 17 Octo-ber 2010. This prestigious prize ispresented annually by the televisionbroadcaster Zweites Deutsches Fern -sehen and the Deutsche Phono-Akademie and is considered a majoraccolade within the field of classicalmusic recordings.

Der ECHO KLASSIK in der Kategorie„Sinfonische Einspielung, 20./21. Jahr-hundert“ geht in diesem Jahr an HansWerner Henzes Sinfonia N. 9. Wirfreuen uns, dass damit eine Aufnah-

Jörg Widmann, Heinz HolligerPhoto: Priska Ketterer

© Die Post

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me des Schott-Labels WERGO undinsbesondere die herausragende Leis-tung des Dirigenten Marek Janowski,des Rundfunk-Sinfonieorchesters Ber-lin und des Berliner Rundfunkchoresausgezeichnet wird.Mit gleich zwei ECHO KLASSIK-Prei-sen werden Einspielungen des Kom-ponisten Karl Amadeus Hartmanngewürdigt. Die „Operneinspielungdes Jahres, 20./21. Jahrhundert“ legtedas Münchener Rundfunkorchesterunter der Leitung von Ulf Schirmermit Des Simplicius Simplicissimus Ju-gend auf dem Label BR-Klassik vor.„Karl Amadeus Hartmann und dasStreichquartett“ von Cybele Recordswird in der Kategorie „Surround-Ein-spielung des Jahres“ ausgezeichnet.Auf drei CDs sind neben Einspielun-gen der Streichquartett-Werke Inter-views mit Ehefrau Elisabeth undSohn Richard P. Hartmann zu hören.In historischen Originalaufnahmenäußert sich der Komponist selbst zuseiner Biographie, seinem Concertofunebre, zu Arnold Schönberg, zurOper und zum Verhältnis von Kunstund Politik.Die Preisverleihung findet am 17.Oktober 2010 in der PhilharmonieEssen statt. Der prestigeträchtigePreis ist die wichtigste deutscheAuszeichnung für Tonträger im Be-reich der E-Musik und wird jährlichvom Zweiten Deutschen Fernsehenund der Deutschen Phono-Akade-mie verliehen.

Special stamp Heinrich Sutermeister

Those of our readers with an inter-est in both music and philately willalready be aware that on 23 July theSwiss Post Office issued a specialstamp commemorating the cente-nary of the birth of the composerHeinrich Sutermeister (12 August2010). The stamp is available at theprice of 1.40 CHF (www.post.ch/phi-latelie/en/ph-startseite.htm).

Die musikbegeisterten Philatelistenunter unseren Lesern hatten sichden 23. Juli schon vorgemerkt: Andiesem Tag stellte die SchweizerPost der Öffentlichkeit erstmals eineSonderbriefmarke vor, die anlässlichdes 100. Geburtstags von HeinrichSutermeister (12. August 2010) ge-staltet wurde und seit dem 3. Sep-tember zum Preis von 1,40 CHF erhältlich ist (www.post.ch/philate-lie/ph-startseite.htm).

The first issue of the monthly publisher’s news magazine’Schott-Kurier’ which originated under the auspices ofBernhard von Watzdorf was printed on 1 September1960. The lead article was devoted to a single event: thetriumphant World Première of Hans Werner Henze’sDer Prinz von Homburg. Although the Schott-Kurier wasnot Schott’s first regular newsletter, it is the direct pred-ecessor of our current schott aktuell. During the 1990s,the newspaper format of the Schott-Kurier was replacedby a magazine format with a new title.You can view the first issue as an e-paper in the archives ofthe schott aktuell pages at www.schott-music.com/aktuell.

Unter Federführung von Bernhard von Watzdorf bringtSchott 1960 seinen „Schott-Kurier“ an den Start. Am 1.September wird die erste Ausgabe der monatlichen Ver-lagsnachrichten veröffentlicht. Das Titelthema ist einemeinzigen Ereignis gewidmet: Der triumphalen Urauffüh-rung von Hans Werner Henzes Der Prinz von Homburg. Der Schott-Kurier war nicht der erste regelmäßigeNewsletter von Schott, ist aber der unmittelbare Vorläu-fer unseres heutigen schott aktuell. Mit dem neuen Na-men löste in den 1990er Jahren das Magazinformat dasfrühere Zeitungsformat des Schott-Kuriers ab. Sie finden die erste Ausgabe als e-paper im Archiv derschott aktuell-Seiten auf www.schott-music.com/aktuell.

50 years on: from “kurier” to “aktuell”

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Repertoire DANCE!

IGOR STRAWINSKY

Scènes de Balletfür Orchester (1944)

Commissioned by Billy Rose for his Musical Revue “The Seven Lively Arts”

18’

I Introduction - II Danses (Corps de ballet) · Variation (Ballerina) - III Panto-mime - IV Pas de Deux - V Pantomime - VI Variation (Dancer) - VII Variati-on (Ballerina) - VIII Pantomime - IX Danses (Corps de ballet) - X Apothéose

Orchestra: 2 (2. auch Picc.) · 2 · 2 · 1 - 2 · 3 · 3 · 1 - P. - Klav. - Str.

World Première (severely cut): 7 December 1944 New York, Ziegfeld Thea-tre · Sets: Norman Bel Geddes · Costumes: Mary Grant · Choreography: An-ton Dolin · Conductor: Maurice AbravanelFirst concert performance of the original version: 2 November 1945 NewYork, Carnegie Hall · New York Philharmonic Orchestra · Igor StrawinskyFirst scenic performance of the original version: 11 February 1948 London,Royal Opera House Covent Garden · Sadler’s Wells Ballet · Set and Costu-mes: André Beaurepaire · Choreography: Frederick Ashton

When Igor Stravinsky was commissioned by the New York Impresario BillyRose in the summer of 1944 to compose a ballet work for the musical revue’The Seven Lively Arts’ which would bring the composer a fee of 5000 dol-lars, it appeared that the course was set for a resounding success on Broad-way. However, Stravinsky was forced to witness a severely cut version of hisScènes de Ballet in the performances given at the Ziegfeld Theatre, and therevue was axed after 184 performances.The first complete concert performance of Stravinsky’s ballet did not takeplace until the following year conducted by the composer and the first com-plete staged version was only seen in its full glory in 1948 in a performanceby the Sadler’s Wells Ballet with choreography by Frederick Ashton.Scènes de Ballet is an abstract ballet with no specifications for plot or stagingand with its sequence of ensemble movements, pas de deux and solos displays it adherences to the structure of a classical ballet divertissement.

Als Igor Strawinsky im Sommer 1944 von dem bekannten New Yorker Impresa-rio Billy Rose einen mit 5000 Dollar dotierten Auftrag erhielt, für die MusicalRevue „The Seven Lively Arts“ eine Ballettmusik zu komponieren, schienen dieWeichen für einen großen Broadway-Erfolg gestellt. Die Revue wurde jedochnach 184 Vorstellungen abgesetzt. Außerdem hatte Strawinsky erleben müssen,dass seine Scènes de Ballet bei den New Yorker Vorstellungen nur in einer starkgekürzten Version auf der Bühne des Ziegfeld Theatres zu sehen waren.Erst 1945, bei der ersten vollständigen konzertanten Aufführung unter Stra-winskys Leitung und schließlich 1948, bei der ersten szenischen Aufführungdurch das Sadler’s Wells Ballet in der Choreographie von Frederick Ashton,konnte Strawinskys Ballettmusik ihre volle Wirkung entfalten.Scènes de Ballet ist ein abstraktes Ballett ohne Vorgaben für Handlung oderBühnenbild und folgt mit der Abfolge von Ensembles, Pas de deux und So-los der beiden Solisten dem Muster klassischer Ballett-Divertissements.

Selected Performances16 to 18 September 2010 · Glasgow, Theatre Royal (UK)23 to 25 September 2010 · Edinburgh, Edinburgh Festival Theatre (UK)1 to 2 October 2010 · Aberdeen, His Majesty’s Theatre (UK)8 to 9 October 2010 · Inverness, Eden Court (UK)The Scottish Ballet Orchestra · Richard Honner · Choreography Frederick Ashton · Scottish Ballet

Deadline / Redaktionsschluss: 15 July 2010

Schott MusicD-55116 Mainz, Weihergarten 5D-55026 Mainz, Postfach 3640Tel.: +49 6131 246-885Fax: +49 6131 [email protected]

Schott Music Ltd.48 Great Marlborough StreetLondon W1F 7BBTel.: +44 20 7534 0750Fax: +44 20 7534 [email protected]

Schott Music Corporation254 West 31st Street, 15th FloorNew York, NY 10001Tel.: +1 212 461 6940Fax: +1 212 810 [email protected]

Schott Music Co. Ltd.Hiratomi Bldg., 1-10-1 Uchikanda, Chiyoda-kuTokyo 101-0047Tel.: +81 3-6695 2450Fax: +81 3-6695 [email protected]

Verantwortlich: Dr. Christiane Krautscheid · Layout: Stefan Weis, Mainz-Kastel · Printed in Germany

CDsCBC SymphonyOrchestraIgor StrawinskySony ClassicalCD46290

Israel PhilharmonicOrchestraLeonard BernsteinDeutsche GrammophonDG 4455382

London SymphonyOrchestraMichael Tilson ThomasRCA 09026688652

Scèn

es de Ballet· The Scottish Ballet 2009

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