Sichere Mensch-Roboter-Kollaboration: aktuelle...

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© Fraunhofer IFF, Magdeburg 2014 Dr. techn. Norbert Elkmann Sichere Mensch-Roboter-Kollaboration: aktuelle Entwicklungen und Projekte Robotics Kongress 2014, Hannover Dr. Norbert Elkmann 09. Dezember 2014 © Fraunhofer IFF © Fraunhofer IFF © Fraunhofer IFF © Fraunhofer IFF © Fraunhofer IFF © Fraunhofer IFF

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  • © Fraunhofer IFF, Magdeburg 2014 Dr. techn. Norbert Elkmann

    Sichere Mensch-Roboter-Kollaboration: aktuelle Entwicklungen und ProjekteRobotics Kongress 2014, HannoverDr. Norbert Elkmann 09. Dezember 2014

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    Motivation

    Entlastung des Menschen bei körperlichen Tätigkeiten

    Flexible Automatisierung Zusammenführung der Stärken

    von Mensch und Roboter Steigerung von Effizienz,

    Produktivität und Qualität Neue Anlagenkonzepte durch

    Wegfall von trennenden Schutzeinrichtungen

    Forschungsschwerpunkte Geschäftsfeld Robotersysteme am Fraunhofer IFF

    Stationäre und mobile Assistenzroboter Entwicklung neuer Technologien für

    sichere Mensch-Roboter-Kooperation Intuitive Mensch-Roboter-Interaktion

    Herausforderungen

    Demografischer Wandel Mangel an Fachkräften Produktion in Hochlohnländern Wirtschaftlichkeit Qualitätssteigerung Neue Produktionskonzepte

    Mensch-Roboter-KollaborationHerausforderungen, Motivation

    LiSA – mobiler Assistenzroboter für den Einsatz in Laboren von Life-Science Unternehmen

    Mobiler Assistenzroboter „ANNIE“

    Projektions- und kamerabasierte Arbeitsraumüberwachung

    Taktile Sensorik zur Kollisionsdetektion

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    Folie 3

    Mensch-Roboter-KollaborationSicherheitskonzepte

    DIN EN ISO 10218 und ISO/TS15066:4 Konzepte für die Realisierung von MRK-Arbeitsplätzen

    Handführung

    Sicherheitsbewerteterüberwachter Halt

    Geschwindigkeits- und Abstandsüberwachung

    Kraft- / Leistungs-begrenzung

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    Assistenzrobotik und sichere MRKAktuelle Forschungsschwerpunkte am Fraunhofer IFF

    • Taktile Sensoren an Robotern• Detektion Annäherung (kapazitive

    Sensorik)• Ortsaufgelöster, druckempfindlicher

    Fußboden

    Taktile und kapazitive Sensorsysteme • Rüsselkinematik

    • Leichtbauroboter

    Sichere Kinematiken

    • Projektions-/Kameratechnik• Onlineplanung von Schutzräumen• Dynamische Schutzraumplanung• Absicherung von Werkzeugen

    Sensorische Arbeitsraumüberwachung

    Kollisionsuntersuchungen• Ermittlung Belastungsgrenzen• Messung der Kollisionskräfte/

    -druckverteilung

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    Assistenzrobotik und sichere MRKSpezialisierte Kinematiken für die sichere MRI

    Eigensichere Kinematiken durch Leichtbau, Kraftbegrenzung und Vermeidung von Scher- und Klemmstellen

    Sicherheit ohne Zusatzsensoren

    Rüsselkinematik „Brommi“ Leichtbauroboter ALEXA

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    Assistenzrobotik und sichere MRKTaktile Sensorik an Robotern

    Geometrieadaptierte Taktilsensoren mit stoßdämpfenden Eigenschaften zur sicheren Kollisionserkennung (patentiert)

    Kollisionserkennung und berührungsbasierte Interaktion

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    Assistenzrobotik und sichere MRKHybride (taktile/kapazitive) Sensorsysteme

    Taktile Sensoren und kapazitiveSensoren zur Kollisions- und Annäherungsdetektion

    zweistufiges

    Sicherheitskonzept

    Kollisionserkennung

    Annäherungsdetektion

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    Assistenzrobotik und sichere MRKWerkzeugabsicherung und Greiferüberwachung

    kapazitive Sensoren zur Werkzeugabsicherung drucksensitive Greiferbacken

    kapazitive Sensoren erkennen Annäherung an menschliche Hand

    Greiferbacken mit taktilen Sensoren ermöglichen

    sensibles Greifen

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    Assistenzrobotik und sichere MRKDrucksensitive Fußbodenbeläge

    • Fußbodenbeläge mit integrierten Taktilsensoren zur Personenlokalisierung und flexiblen Absicherung von Maschinen und Anlagen

    Frei definierbare Warn- und Schutzbereiche

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    Assistenzrobotik und sichere MRKProjektions- und kamerabasiertes Sensorsystem zur Arbeitsraumüberwachung

    Projektor- und Kameratechnik zur Erzeugung und Überwachung von Schutzräumen (patentiert)

    Dynamische Änderung der Schutzräume in Form, Position und Größe

    Schutzräume werden direkt in die Umgebung projiziert

    Verletzungen des Schutzraumes durch Unterbrechungen der Projektionsstrahlen

    Hard- (Sicherheit) und Soft- (intuitive Interaktion) Safety

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    Assistenzrobotik und sichere MRKSensorische Arbeitsraumüberwachung

    • Projektions- und kamerabasiertes Sicherheitssystem zur Arbeitsraumüberwachung mit dynamischen Schutzbereichen

    Kombination von Hard- und Softsafety

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    Robotergestützte feinfühlige Handführung von schweren Werkstücken

    Taktilsensorik als Zustimmschalter (3-stufig), Zweihandsteuerung

    Erkennung des Werkstücks mithilfe des Stereokamera-systems

    Automatikbetrieb: Arbeitsraumüberwachung durch kamerabasiertes Projektionssystem

    Mensch-Roboter-KollaborationWerkerassistenz mit Industrieroboter Handgeführter Roboter/ Sicherheit/ Ergonomie

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    Experimentelle Bestimmung der biomechan-ischen Belastungsgrenzen bei Mensch-Roboter-Kollisionen (IFF mit Uniklinik Magdeburg, in Arbeit)

    Bestimmung des Trägheitseinflusses bei nachgiebiger und nicht-nachgiebiger Mensch-Roboter-Kollision (klemmende und freie Kollisionen (Auftrag IFA)): Phase I abgeschlossen

    Ermittlung der Kollisionsparameter (Kraft/-verlauf, Druckverteilung, Nachlaufweg ...) mit Robotern auf Basis des Kolrobot-Messsystems (IFA)

    KAN-Studie 52: Biomechanische Belastungsgrenzen: abgeschlossen

    Experimentelle Bestimmung der biomechan-ischen Belastungsgrenzen bei Mensch-Roboter-Kollisionen (IFF mit Uniklinik Magdeburg, in Arbeit)

    Bestimmung des Trägheitseinflusses bei nachgiebiger und nicht-nachgiebiger Mensch-Roboter-Kollision (klemmende und freie Kollisionen (Auftrag IFA)): Phase I abgeschlossen

    Ermittlung der Kollisionsparameter (Kraft/-verlauf, Druckverteilung, Nachlaufweg ...) mit Robotern auf Basis des Kolrobot-Messsystems (IFA)

    KAN-Studie 52: Biomechanische Belastungsgrenzen: abgeschlossen

    Sichere Mensch-Roboter-KollaborationForschungsarbeiten Mensch-Roboter-Kollision

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    Studie zur Bestimmung der biomech. BelastungsgrenzenMotivation und Ansatz

    Methodisch erarbeitete Belastungsgrenzen für alle Körpereinzelbereiche fehlen bis heute

    IFF-Konzept: Kollisions-Untersuchungen mit Probanden

    Positives Votum der Ethik-Kommission für diese Studie liegt vor

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    Studie zur Bestimmung der biomech. Belastungsgrenzen Ziel und Untersuchungsschwerpunkte

    Untersuchungen zur Schmerz- und Verletzungseintrittsschwelle

    Ermittlung der Belastungsgrenzen bei Mensch-Roboter-Kollisionen unter Einbeziehung aller messbaren Einflussgrößen

    Abbruchkritieren: Schwellung oder Hämatom oder mittelstarker Schmerz

    Bestimmung der schmerz- und verletzungsrelevanten Einflussgrößen (Geometrie, Fläche, Geschwindigkeit, Masse ..)

    Untersuchung der Abhängigkeit zwischen Schmerz-und Verletzungseintritt (Bagatellverletzungen)

    Ziel: Erarbeitung einer evaluierten und statistisch signifikanten Schmerz- und Verletzungseintritts-schwellen- Tabelle für dynamische Kollisionen

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    Studie zur Bestimmung der biomech. BelastungsgrenzenVersuchsaufbau

    (1) Gestell(2) Starres Gegenlager(3) Fixierhilfe(4) Vakuummatte(5) Ramme(6) Stößel mit Drucksensor(7) Zusatzmasse(8) Sperrhebel(9) Kraftsensor(10) Potentiometer

    Kollisionsgeometrien (Auswahl)

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    Studie zur Bestimmung der biomech. BelastungsgrenzenKonsortium

    Klinikum der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

    Klinik für Dermatologie & VenerologieInstitut für Rechtsmedizin

    Klinik für Unfallchirurgie Institut für Neuroradiologie

    Koordination Probandenakquise

    Fraunhofer IFF

    Durchführung der Stoßversuche Messtechnik und Versuchsstand Auswertung der Messergebnisse

    Votum der Ethik-Kommission liegt vor

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    Biomechanische Belastungsgrenzen für die sichere MRK

    Einordnung der Verletzungsschwerekategorie S0In

    jury

    Sev

    erity

    Pain Onset

    Slight Injury Onset

    Severe Injury Onset

    Death

    S2S1

    S0H

    area of slight injuries

    area of severe injuries

    area of very slight injuries

    harmless area (no pain/injuries)

    ≥AIS 1

    clas

    sific

    atio

    n ac

    cord

    ing

    to E

    N IS

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    3849

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    Biomechanische Belastungsgrenzen für die sichere MRKErgebnis: Verteilung der betrachteten Größen

    Unterarm Oberarm Schultergürtel Hand

    Unterarm Oberarm Schultergürtel Hand

    Unterarm Oberarm Schultergürtel Hand

    Betrachtung: Maximalkraft, Spitzendruck und Stoßenergie

    erste Projektphase mit sieben Probanden abgeschlossen

    Ver

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    R5)

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    Biomechanische Belastungsgrenzen für die sichere MRKErgebnis: Safety-Diagramme mit Sicherheitszonen

    Oberhalb der roten Kurve beträgt die

    Auftritts-wahrscheinlichkeit von Schwellungen

    oder leichten Hämatomen >95%

    Unterhalb der grünen Kurve beträgt die

    Auftritts-wahrscheinlichkeit von Schwellungen

    oder leichten Hämatomen

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    Kontakt

    Dr. techn. Norbert ElkmannGeschäftsfeldleiter RobotersystemeTelefon 0391 4090-222Fax 0391 4090-93-222 email [email protected]

    Fraunhofer-Institut für Fabrik-betrieb und -automatisierung IFFSandtorstraße 2239106 Magdeburg