http://slidepdf.com/reader/full/tools-4-music-1-2016 1/124
Alternative IMG Stage Line WSA
Line-Funksystem
Wir können auch anders … Axel Ridtahlers
„RiPol“-Lautsprecher
Ausgabe 1.2016 Februar/März D € 5,00 A € 5,80 SFR 9,80 LUX €
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tools MAGAZ IN F ÜR BÜH NEN- UND STUDIOEQUIPMEN
4
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V E R G L E I
C H S T E S
T S
M I T A K T
U E L L E N
P R E I S E N
300 T o p300 T o p
too ls
Kleine große Säule LD Systems „MAUI 5“
All in Tascam US-20x20
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http://slidepdf.com/reader/full/tools-4-music-1-2016 3/124
Gibt es nicht. Nur die diffamierend gemeinte Umkehrung des
ur-
sprünglichen Wortsinns, jüngst als Unwort des Jahres 2015
gekürt.
„Gutmensch“ nimmt den Tenor vereinfachender Pauschalisierung
direkt vom Vorgänger auf: „Lügenpresse“ (Unwort 2014). „Lügen-
presse“ scheint regelrecht zu einem Evergreen zu avancieren.
Be-
reits in der nationalsozialistischen Propaganda gehörte diese Art
der
Polemisierung zum festen Bestandteil antisemitisch
begründeter
Hetzkampagnen.
Was das mit tools zu tun hat? Wenig, außer dass Redaktion und
Au-
toren als „Schreiberlinge“ Teil dieser Lügenpresse sind. Das ist
nicht
neu, taucht doch die Vermutung einer fremdgesteuerten
redaktio-
nellen Arbeit seit Jahren immer wieder in (virtuellen)
Stammtisch-
Diskussionen auf: Alle Tests sind gekauft, durch Werbung
finanziert,
von der Industrie manipuliert, indoktriniert …
Manchmal frage ich mich, ob es ein derartig tief verankertes
Miss-
trauen überhaupt erlaubt, morgens beim Bäcker die Brötchen
ein-
zukaufen.
Nun zu den „Gutmenschen“, die es ja nicht gibt. Aber falls
unbüro-
kratische Hilfe für Flüchtlinge auch unter dieses Unwort fällt,
hatte
ich in den vergangenen Wochen mit zweien zu tun. Vanessa
Genesius
vom Shure-Vertrieb in Eppingen und Torge Schiers von Audio
Pro in
Heilbronn. Beide unterstützen die Flüchtlingsunterkunft hier
im
südlichen Niedersachsen großzügig mit dringend benötigter
Klei-
dung, darunter zahlreiche Neuware wie T-Shirts und Hemden.
Klasse
Aktion.
Davon ruhig mehr, denn das noch frische 2016 und speziell der
Jah-
reswechsel mit den viel diskutierten Ereignissen in Köln und
Ham-
burg sowie die mittelfristig kaum zu befriedenden Krisenherde
in
Syrien und im Irak deuten an, dass es ein unruhiges Jahr
werden
könnte.
Was bleibt? tools lesen! Um sich als kontrastreiche
Abwechslung zu
den weltbewegenden Themen in die Geschichten rund um das
„Big-
B-Trio“ (Bühne, Bands, Beschallung) zu vertiefen. Dabei gute Unter-
haltung wünscht
Christoph Rocholl
WIR SUCHEN QUALIFIZIERTE MEDIZINER TECHNIKER UND
ADMINISTRATOREN M/W, DIE SICH WEITER ENTWICKELN MÖCHTEN UND
MIT UNS WELTWEITE NOTHILFE LEISTEN.
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60 Ländern im Einsatz. Werden
Sie ein Teil davon und lernen Sie
humanitäre Hilfe auf höchstem
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AUDIO-INTERFACE UND MEHR: SPL „CREON“
FÜR JEDEN WAS DABEI: JBL SRX-800 SERIE22
Praxis
92 Besser shoppen tools Top 300 Vergleichstests mit aktuellen
Preisen
96 Definitiv ohne Adele Musik-Streaming-Anbieter im
Vergleich
104 Wer darf wo? Veränderungen bei den zur Verfügung
stehenden Funkfrequenzen im Jahr 2016
Story
Serie
8/18/2019 Tools 4 Music 1 2016
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»Ring Lock« Stative und
Distanzrohre von König & Meyer.
Weil die Lautsprechermembran vibrieren
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bieten Sicherheit beim Gig. Vom Stativ übe
Distanzrohre bis hin zu Adaptern. Mit einem
Dreh am Spannring sitzt jede Box absolut fe
auf dem Stativ. Zuverlässig und vibrationsfre
Highend-Zubehör von König & Meyer.
Besuch uns auf der Musikmesse und Prolight + Sou
Halle 8.0 Stand A46 / Halle 4.1 Stand D55
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Inhalt
Tests
22 KräftigJBL SRX-800 PA-System
30 Trickreich LD Systems „MAUI 5“-Linienstrahler
36 Beinahe wie früher IMG Stage Line PAB-312M
Bühnen-Monitore und STA-1000 DSP-Endstufe
42 Multicore war gestern MOTU Stage B-16 digitale
Stagebox
50 Überzeugend IMG Stage Line WLAN Audio-Sendestrecke
(WSA-24T Sender/WSA-24R Empfänger)
54 Auf die SchnelleLynx „Aurora“ AES16e-50 PCIe-Karte
62 Wellness Recording Cymatic uTrack-X32 Recording
Card
68 Zeitlos Drawmer 1978 Stereo Tone Shaping FET
Kompressor
72 Mehr geht nicht Tascam US-20x20 Audio-Interface
78 Anders SPL „Creon“ Audio-Interface
82 Immer up-to-date Fractal Audio „Axe-FX II/XL+“ plus
MFC-101 Mk III
WOHLFÜHLFAKTOR: DRAWMER 1978 STEREO TONE SHAPING FET
KOMPRESSOR68
54
8/18/2019 Tools 4 Music 1 2016
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guitars, sonic
und tools 4 music aus dem PNP-Verlag in digitaler Form erhältlich.
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(2006 bis 2016) für Abo-Leser kostenlos zum Download.
www.tools4music.de; www.keosk.de
PNP-Verlag
Fax: 09181-463732
Christoph Rocholl (verantwortlich für den Inhalt - die Inhalte der
Artikel spiegeln nicht zwangsläufig die Meinung des Verlages
wieder)
Postfach 6307
49096 Osnabrück
Mail:
[email protected]
Fax: 09181- 46 37 32
Mail:
[email protected]
Fax: 09181- 46 37 32
Mail:
[email protected]
Chris Adam, Christian Boche, Evi Fürst, Markus Galla,
Andreas Huthansl, Peter Ludl, Michael Nötges, Nicolay Ketterer,
Stefan Kosmalla, Frank Pieper, Fabian Reimann,
Petra Stiegler
Hopfenstr. 6
90530 Wendelstein
Mail:
[email protected]
S. 104 © bluedesign - Fotolia.com
eingesandte Manuskripte wird keinerlei Haftung übernommen.
Bei Nichtveröffentlichung von Anzeigen wird kein
Schadenersatz
geleistet.
Arbeitsfriedens oder höhere Gewalt. Namentlich
gekennzeichnete
Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar;
die
Autoren sind für den Inhalt ihrer Beiträge selbst
verantwortlich.
ISSN 1613-4443
sonic und tools 4 music sind digital verfügbar
Schon bei der M-5000 und ihrer O.H.R.C.A.-Technologie (Open High
Resolution Configurable Architecture) stellte Roland laut eigener
Aussage Flexibilität und
Benutzerfreundlichkeit ganz oben auf die „To-do-Liste“ eines
modernen Digi- tal-Mischpults. Die „C-Version“ ist der „kleine
Bruder“ vom M-5000. Das neue Roland-Produkt bietet 24 Bit/96 kHz
und 128 frei definierbare Audiowege. Es unterstützt die
erweiterbaren Audio-Protokolle Dante, MADI, Waves Sound Grid und
REAC sowie Audiodaten der Videoschnittstellen SDI, DVI und SFP.
Jeder Kanal des neuen M-5000C kann als Mixing-Kanal, Aux, Matrix,
Subgruppe oder Mix-Minus-Bus konfiguriert werden, egal ob Input
oder Output.
http://proav.roland.com
O.H.R.C.A. kompakt
Roland M-5000C: Das „C“ in der Typen- bezeichnung kennzeichnet den
„kleinen Bruder“ des M-5000 Digitalmischpults
http://slidepdf.com/reader/full/tools-4-music-1-2016 9/124
Die beiden größeren Modelle 8Pre und 8Pre X sind
schon eine Weile im Handel erhältlich. Jetzt gibt es die
Thunderbolt-Performance in kleinerer Form, denn „Clarett 2Pre“
arbeitet mit der gleichen Technik wie die beiden „großen
Brüder“. Zudem ist die Latenz des Interfaces laut Focusrite so
gering, dass Anwender damit alle Plug-ins schon beim Aufnehmen und
Ab- hören einsetzen können, ohne dass dafür ein DSP nötig wäre. Das
„Clarett“ arbeitet mit 24 Bit/192 kHz-Wandlung bei einem
Dynamikumfang von 119 dB. Das Audio- Interface verfügt über zehn
Audio-Eingänge und vier Ausgänge, zwei
Multi-Funktions-Eingänge und ein Kopfhörerausgang befinden sich auf
der Vorderseite. Die Rückseite beherbergt vier Line-Ausgänge
(von
denen ein Paar das Signal des Kopfhörer-Ausgangsdoppelt). Zudem
bietet die ADAT-Schnittstelle acht digitale Eingänge, über die
beispielsweise acht Kanäle eines digitalen Mikrofon-Preamps
eingebunden wer- den können. „Clarett 2Pre“ ist ab sofort für eine
unverbindliche Preisempfehlung von 559 Euro erhältlich. Im Liefer-
umfang befinden sich auch die beiden „Red 2“ & „Red 3“ Plug-ins
im AAX-, AU- und VST-Format, die Nach- bildungen der Focusrite
„Red“-Equalizer- und Kom- pressor-Hardware darstellen.
www.focusrite.com
EMX-Serie. Bereits seit der Einführung von EMX-212S, EMX-312S
und
EMX-512 SC bietet diese Produktreihe die Kombination aus
Misch-
pult, Endverstärker, Effekten und Equalizer in einem kompakten
Ge-
häuse. Der EMX-2 richtet sich besonders an Einsteiger, die nur
wenig
Erfahrung beim Einrichten von Sound-Systemen gesammelt haben
und trotzdem ein qualitativ überzeugendes Ergebnis erwarten.
Das
10-Kanal-Mischpult bietet vier Mikrofonanschlüsse sowie
Phantom-speisung und Hi-Z-Kompatibilität sowie vier
Reverb-Algorithmen, EQ
und einen internen Rückkopplungsschutz. Trotz der Features ist
der
EMX-2 mit 37,5 x 22 x 15 cm kompakt gehalten. Das optionale
Rack-
Mount-Kit RKEMX-2 erlaubt den Einbau in bestehende 19“-Racks,
mit einem entsprechenden Adapter lässt sich der Powermixer
auf
einem Mikrofonstativ anbringen.
Der Yamaha EMX-2 ist ab sofort im Handel erhältlich. Die
unverbind-
liche Preisempfehlung beträgt 463 Euro in Deutschland, das
optio-
nale Rack-Mount-Kit kostet 60 Euro
http://de.yamaha.com/de/products/proaudio/mixers/
powered-mixers/emx2
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Focusrite liefert mit „Clarett 2Pre“ das kleinste
Thunderbolt-Interface der Serie aus
Yamaha stellt den EMX-2 Powermixer vor: ein 10-Kanal- Mischpult mit
500- Watt-Endverstärker sowie EQ & Digital- effekten
http://slidepdf.com/reader/full/tools-4-music-1-2016 10/124
Die neuen analogen Peavey Mixer PV-10 AT und PV-14 AT bie- ten
Zusatz-Features, die in dieser Preis-Leistungs-Klasse un- üblich
sind. Zunächst sind sie auf zwei respektive vier Mono- kanälen mit
der Antares „Auto-Tune“ Software zur Tonhöhen- korrektur
ausgestattet – falls der Gesang gerade an diesem einen und
wichtigen Abend dezent „neben der Spur“ liegen sollte. Für die
Bluetooth-Funktionalität (High Power) zum Streamen von Musik bietet
das Gehäuse eine Aussparung zur Platzierung eines Tablets oder
Smartphones. Das in- tegrierte 2 x 2 USB Audio-Interface dient dem
direkten Anschluss an einen Computer. Zudem zeichnen sich die
kom- pakten Mischpulte durch Referenz-Mikrofon-Preamps mit 0,0007 %
THD aus und verfügen über eine patentierte Klang-
regelung mit „MidMorph“-Technologie. Aufgrund der Audio-qualität,
der Funktionsvielfalt und der kompakten Bauweise eignen sich die
Mixer für kleinere Live-Beschallungen und die
(Home-)Recording-Ausstattung.
• 2 x 2 USB-B Interface zum direkten Anschluss an einen
Computer
• Antares „Auto-Tune“ in vier Monokanälen •
Aussparung zur Platzierung eines Tablets
oder Smartphones • digitale Multieffekte
Reichweite) zum Streamen von Musik
Fakten
• Hi-Z Gitarreneingang • Klangregelung mit
„MidMorph“-Technologie
• Kompressor-Schaltung in zwei bzw. vier Monokanälen
• „Kosmos“-C Bass und Treble Enhancement • Maße (B x H x T):
411 x 56 x 440 mm • Mikrofon-Preamps mit 0,0007 % THD
• USB-A Anschluss zum Abspielen von Musik vom
USB-Speichermedium
www.musikundtechnik.de
www.peavey.de
NEWS
M B C 550 -
d a s K a l i b r i e r -
u n d M e ss-
m i k r o f o n
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Seien Sie mit dabei und machen Sie die
Musikmesse 2016 zu Ihrem Event. Tauchen Sie tief ein in die Welt
der Musik, schließen Sie
neue Kontakte und treffen Sie Branchengrößen
hautnah. Vor allem aber genießen Sie erst-
klassige Musikvielfalt!
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Zum 1. Januar 2016 trat die Richtlinie über die Gewährung von
Billigkeitsleistungen im Zuge der „Digitalen Dividende II“ in
Kraft. Betroffen ist der Frequenzbereich 694 bis 790 MHz, der an
Mobilfunkbetreiber versteigert wurde, die innerhalb dieses Bereichs
den Ausbau des LTE-Netzes vorantreiben. Das kann in Zukunft zu
erheblichen Beeinträchtigungen beim Be- trieb von Funksystemen
führen, die in diesem Bereich arbei- ten. Exklusiv für Anwender,
die UHF-R Strecken im Frequenz- bereich oberhalb von 694 MHz
besitzen, bietet Shure ab Ja- nuar 2016 die Möglichkeit, UHF-R
gegen das digitale Funk- system ULX-D zu Sonderkonditionen
einzutauschen.
Mit dem Shure ULX-D erwerben – so die Hersteller-Informa-
tion – bisherige UHF-R Anwender ein zukunftssicheres digi- tales
Funksystem mit zahlreichen professionellen Features, stabiler
Signalübertragung und maximaler Spektrum-Effizienz. Die ULX-D
Trade-In Aktion gilt nur für UHF-R Drahtlossysteme und läuft
ausschließlich über autorisierte Shure-Partner. Bei Inanspruchnahme
der Aktion erfolgt der Wechsel von UHF-R zu ULX-D pro Komponente
(Empfänger gegen Empfänger, Handsender inklusive Mikrofonkapsel
gegen Handsender mit Mikrofonkapsel nach Wahl, Taschensender gegen
Taschensen- der). Kunden, die das Trade-In Programm für sich
beanspru- chen, erhalten die entsprechenden ULX-D Funkstrecken zu
Sonderkonditionen.
Darüber hinaus besteht für die Drahtlossysteme ULX-D, PSM- 1000 und
PSM-900 die Möglichkeit, sie umrüsten zu lassen.
ULX-D:
http://slidepdf.com/reader/full/tools-4-music-1-2016 12/124
NEWS
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Die auf der Prolight+Sound 2015 vorgestellte „Ingenia“- Serie
vereint laut Anbieter Skalierbarkeit und Vorteile der
Line-Array-Technologie mit der einfachen Handhabung von
Zwei-Wege-Systemen. Der eingebaute Hochleistungs- DSP soll eine
phasenneutrale FIR-Filterung ermöglichen, mit der sich die
vertikale Abstrahlung optimieren lässt. Das System ist ausgestattet
mit 4 x 6,5“-Neodymium-Woo- fern und einem 1,4“-Kompressionstreiber
sowie einer Digipro G-3 Endstufe mit 900 Watt RMS. Mit der
optional
erhältlichen Hardware lassen sich zwei „Ingenia“ IG-4T imHead-Stack
miteinander verbinden. Der Clou dabei: Das integrierte
Infrarot-Kommunikationssystem erkennt au- tomatisch, ob ein zweites
„Ingenia“-System verbunden ist. Dabei steuert das unten angeordnete
System automatisch den DSP des oberen Systems und die
Display-Anzeige rotiert im Head-Stack automatisch um 180°. Mittels
des User-Interfaces (OLED Display mit Dreh-Encoder) lassen sich die
Parameter für die gewünschte akustische Wieder- gabe,
Schallverteilung und Schallabdeckung auswählen. Darüber hinaus
können Systeme mit und ohne Subwoofer gespeichert und wieder
aufgerufen sowie der integrierte 3-Band-Equalizer und Delay-Zeiten
eingestellt werden.
Der deutsche dBTechnologies-Vertrieb bezeichnet „Inge-
nia“ IG-4T als ein außerordentlich leistungsfähiges Be-
schallungssystem, welches in Sachen Größe, Gewicht und Handling
Maßstäbe setzen soll.
Genial? dBTechnologies „Ingenia“ IG-4T
900 Watt Digipro G-3 Endstufe • Infrarot-Sensor-System zur
Erkennung
angeschlossener Komponenten (EPD – Element Position
Detection)
• Maße: 195 x956 x 271 mm
• OLED-Display mit Drehregler zur Parameter-Eingabe
http://slidepdf.com/reader/full/tools-4-music-1-2016 13/124
neuste Stereo-Line-Funkstrecke. Diese Drahtlosver- bindung kann
beispielsweise an einen Mischpultaus- gang angeschlossen werden und
somit aufwendige und unschöne Verkabelung zu Aktivlautsprecher-
Systemen überflüssig machen. Ebenso kann von einer nicht
unmittelbar zugänglichen Audioquelle ein Sig- nal zum Ort des
Geschehens geholt werden.
Der Sender WSA-24T besitzt als Eingang für Line- Pegel
6,3-mm-Klinkenbuchsen L/R und 3-Pol-XLR L/R. Eingespeiste Signale
können laut Hersteller mit einem Frequenzbereich von 20 bis 20.000
Hz wahl- weise als Stereo- oder Mono-Signal an beliebig viele
Empfänger (WSA-24R) übertragen werden. Zur Über-
tragung wird der Kanal 25 im 2.4-GHz-Bereich ge-nutzt und reicht
bei Sichtverbindung etwa 30 Meter. Die Latenz vom Signal-Input bis
zur Ausgabe am Empfänger liegt bei 18 ms.
Der WSA-24R kann entweder fest verschraubt werden oder haftet durch
seine Magnete an geeigneten Flä- chen. Die 6,3-mm-Klinkenbuchsen
des Empfängers werden dann über ein Audiokabel an den Eingang
des nachfolgenden Gerätes angeschlossen. Die Pair-Funk- tion von
Sender und Empfänger wird bei der ersten Inbetriebnahme benötigt,
um beide Geräte zu verbin- den. Anschließend erfolgt die
Identifizierung nach dem Einschalten automatisch (übrigens:
Christian Boche hat das System bereits für diese
tools-Ausgabe
getestet.
Listenpreise IMG Stage Line WSA-24T (Sender): 89,90 Euro IMG Stage
Line WSA-24R (Empfänger): 72,90 Euro
www.monacor.de
Einfach einfach
IMG Stage Line WSA-24T und WSA-24R Line-Funkstrecke (siehe auch
Test in dieser tools-Ausgabe)
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http://slidepdf.com/reader/full/tools-4-music-1-2016 14/124
Die Tickets für die Musikmesse in Frankfurt sind im
Vorverkauf
bis zu 30 Prozent im Vergleich zum Kauf an der Kasse günstiger. Am
Donnerstag orientiert sich das Rahmenprogramm besonders an den
Ansprüchen der Fachbesucher. Erstmals bietet die Musik- messe eine
eigene „Business-meets-Business“-Halle, die exklusiv für
Fachpublikum zugänglich ist. Die Musikmesse sieht sich laut
Presse-Information nicht nur als internationaler Handelsplatz,
sondern darüber hinaus als ein weltweit einzigartiges Musik- Event.
Am Samstag und Sonntag stehen vergünstigte Privatbe- sucher-Tickets
zur Verfügung. Ebenso gibt es für alle Musik- begeisterten ein
attraktives Zweitagesticket für das gesamte Wo- chenende mit über
1.000 Veranstaltungen auf den Bühnen des Freigeländes sowie in den
Themenhallen. Vergünstigte Tickets bie- tet die Musikmesse zudem
für Gruppen, Familien und Kinder. Üb- rigens: Die Prolight + Sound
findet vom 5. bis 8. April 2016 und
somit am Donnerstag und Freitag parallel zur Musikmesse statt. An
diesen Tagen berechtigt die Eintrittskarte der Musikmesse auch zum
Besuch der Prolight + Sound. Preise
Tageskarte für Donnerstag, 7. April 2016: 40 Euro im Kassenverkauf
30 Euro im Vorverkauf / Online-Ticketing
Tageskarte für Freitag, 8. April 2016: 30 Euro im Kassenverkauf 25
Euro im Vorverkauf / Online-Ticketing
Tageskarte für Samstag, 9. April und
Sonntag, 10. April 2016 30 Euro im Kassenverkauf (Fachbesucher) 25
Euro im Vorverkauf / Online-Ticketing (Fachbesucher) 30 Euro im
Kassenverkauf (Privatbesucher) 20 Euro im Vorverkauf /
Online-Ticketing (Privatbesucher)
Wochenendkarte gültig vom 9. bis 10. April 25 Euro im Vorverkauf /
Kassenverkauf
Tickets aus dem Vorverkauf berechtigen zur Nutzung des öf-
fentlichen Nahverkehrs im Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV). Gruppen
ab 25 Personen profitieren von einem reduzierten Tageskartenpreis
(16 Euro an allen Tagen). Kinder bis 5 Jahre haben freien Eintritt.
Für Kinder im Alter von 6 - 14 Jahren steht ein reduziertes Ticket
für 8 Euro im Kassenverkauf zur Verfügung. Für Familien (bis zu
zwei Erwachsene und ein bis drei Kinder) gibt es eine spezielle
Tageskarte für 30 Euro. Am Samstag und Sonntag sind
Familien-Wochenendkarten (gül- tig an beiden Tagen) für 50 Euro
erhältlich.
www.musikmesse.com/online-ticket
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Alles neu?
Tickets für die Musikmesse 2016: bis zu 30 Prozent Preisvorteil
im
Vorverkauf (Foto: Frankfurter Messe)
http://slidepdf.com/reader/full/tools-4-music-1-2016 15/124
die im Zubehörprogramm erhältlichen Zusatzmodule lassen sich die
„nuPro“- Lautsprecher ins Heimnetzwerk einbinden oder drahtlos per
Bluetooth bespie-
len. Ein neuer USB-Ausgang stellt dabei die Stromversorgung der
Adapter sicher. Am Computer dienen die Aktivboxen direkt als
Ausgabegerät – beispielsweise
für Musiker und Studioanwender, welche die Lautsprecher im
(semi-)professio-
nellen Produktionsfeld einsetzen. Akustisch zeichnen sich die
„nuPro A-500/A- 700“ wie bereits ihre Vorgänger (vgl. Test in tools
4 music, Ausgabe 4/2014) durch eine möglichst neutrale
Abstimmung aus, welche die natürliche, unver- fälschte Wiedergabe
von Audio-Signalen begünstigt. Der integrierte Digitale
Signalprozessor (DSP) erlaubt umfangreiche Klangkorrekturen, um die
Wieder- gabecharakteristik an die Räumlichkeiten oder persönlichen
Hörvorlieben an-
zupassen. Die Steuerung gestaltet sich dank der beiliegenden
Infrarotfernbedienung ein- fach. Häufig genutzte Funktionen wie
Lautstärkeregelung, Eingangswahl oder
Klanganpassung lassen sich über den neu gestalteten Signalgeber
aufrufen. Detailliertere Einstellungen erfolgen mithilfe eines
Steuerkreuzes an der Gehäu-
sefront. Eine gut ablesbare Flüssigkeitskristallanzeige gibt
Auskunft über Menüoptionen und Betriebszustand. Es stehen zwei
Farbvarianten zur Wahl: Schleiflack in Schwarz oder Weiß. Schwarze
Stoffabdeckungen für die Front
sowie Standsockel für die sichere Aufstellung der Lautsprecher
gehören zumLieferumfang.
Die neuen „nuPro“-Modelle A-500 und A-700 sind ab sofort zum
Stückpreis von 895 Euro (A-500) respektive 1.265 Euro (A-700)
ausschließlich im Nubert
Direktvertrieb erhältlich.
www.nubert.de www.youtube.com/watch?v=iW46YC5rwbw
Direkt Nubert krönt die „nuPro“-Baureihe mit zwei neuen Standboxen.
Die „nuPro A-500“ und „A-700“ empfehlen sich als
Drei-Wege-Lautsprecher laut Hersteller
besonders für anspruchsvolle Musikfans und Studioanwender, welche
die Vorteile moderner digitaler Aktivtechnologie mit den
traditionellen Stärken großzügig
dimensionierter Schallwandler verbinden möchten.
Die „nuPro A-500“ präsentiert sich als Säulenlautsprecherbox mit
Bassreflex-
technik und Langhubchassis. Die „nuPro A-700“ ist das Spitzenmodell
der Serie – durch vier Tief- und Mitteltöner mit 180 mm Durchmesser
sowie einer Musik-
leistung von zweimal 110 und einmal 380 Watt demonstriert sie die
Leistungs- fähigkeit der „nuPro“-Plattform. Beide Aktivboxen
basieren auf Nuberts digitaler
Verstärkertechnologie und sind vorbereitet auf die digitale
Medienwelt. CD-Player finden genauso Anschluss wie aktuelle
Smartphones oder Tablets. Erweitert um
„nuPro A-500/A-700“: Die neuen Spitzenmodelle von Nuberts
Aktivboxen- Serie sind ausschließlich
im Direktvertrieb er- hältlich (Foto: Nubert)
http://slidepdf.com/reader/full/tools-4-music-1-2016 16/124
Zur Einstimmung auf diese Neuvorstellung gebe ich das Wort an
die Schöpfer der „Schwerkraftmaschine“: „Lange haben wir ge- plant,
konstruiert, getestet, programmiert, ausprobiert und vor
allem gehört. All unser Know-how ist eingeflossen sowie die
Rückmeldungen, die wir zum VTC bekommen haben.“ Heraus- gekommen
ist ein Master-Kompressor – der vollanaloge Stereo-
Signalweg entspricht dem des „Vari Tube“-Kompressors aus gleichem
Hasuse; mit vier Röhren und sechs Übertragern. Die
Erzeugung des Regelsignals übernimmt ein DSP. Damit ist es möglich,
jedes Regelverhalten existierender Kompressoren nach- zubilden.
Ziel ist aber nicht, speziell analoge Vorbilder zu emu-
lieren, sondern Regelprogramme, die mit analogen Mitteln nichtoder
nur mit großem Aufwand umsetzbar sind, bereitzustellen.
Zudem bietet die „Schwerkraftmaschine“ ein Side-Chain-Filter
(Lowcut 6 von 0 - 300 Hz regelbar) und einen Tilt-EQ, um die
Kompression an das Audiomaterial anzupassen.
Alle Regler sind mit Servomotoren ausgestattet und lassen
sich
über Netzwerk per DAW-Plug-in (VST, AU, AXX) oder den einge- bauten
Webserver fernsteuern. Damit sind alle Einstellungen der
Schwerkraftmaschine pro Song speicherbar. Selbst der Automa-
tisierung der einzelnen Parameter im Mix steht nichts im Wege. Laut
Hersteller kann die Schwerkraftmaschine den Unterschied
zwischen „ganz gut gemischt“ und „klingt perfekt“ ausmachen.
Eigenschaften • Frequenzgang: 20 - 40.000 Hz +/- 1,5dB • Höhe: 132
mm (3 HE), Breite: 483 mm, Tiefe: 250 mm • interne Stromversorgung
(25 Watt) mit hochwertigem
Ringkerntransformator • Stereo-Gerät
www.tegeler-audio-manufaktur.de
Schwerkraft-
maschine
Tegeler Audio-Manufaktur „Schwerkraftmaschine – der
Kompressor“
In Frankfurt und Berlin eröffnen die ersten Abbey Road Institutes
in Deutschland. Am 7. März 2016 star- ten hier zwölfmonatige Kurse
mit jeweils 20 Teilneh- merinnen und Teilnehmern, die im Lehrgang
„Music Production and Sound Engineering“ unterrichtet wer-
den.
„Das Abbey Road Institute profitiert von der 80-jähri- gen
Erfahrung der Studios. So haben wir unsere Kenntnisse in einen
Lehrplan gegossen, um ihn im Klassenverband theoretisch und im
Studio praktisch zu vermitteln. Ich bin überzeugt, dass das
Institute eine neue Generation professioneller Audiospezialis- ten
hervorbringen wird”, erklärt Peter Cobbin, Senior Director of
Engineering der Abbey Road Studios. Sie zählen zu den weltweit
bekanntesten Aufnahmestu- dios und sind nicht nur mit legendären
Musikproduk- tionen der Beatles verbunden, sondern auch mit dem
Soundtrack zu Filmen wie „Herr der Ringe“ oder Computer-Games wie
„Halo 4“.
Der Lehrplan des Abbey Road Institute wurde von Lehrkräften aus dem
Audiobereich in Zusammenar-
beit mit Technikern der Abbey Road Studios erstell t. Er beinhaltet
theoretische und praktische Unterrichtsein- heiten, welche die
Teilnehmer auf ihre Arbeit als Pro- duzenten und Tontechniker in
der professionellen Audiowelt vorbereiten. Ein Besuch in der
Londoner Abbey Road ist Teil des Kursprogrammes. Das zwölf
Monate dauernde Vollzeitstudium schließen die Studenten mit einem
„Advanced Diploma In Music Production And Sound Engineering“
ab.
https://abbeyroadinstitute.com
START
In Frankfurt und Berlin eröffnen Anfang März die ersten Abbey Road
Institutes in Deutschland
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18 tools4music
Der Name „Banana“ kommt nicht von ungefähr. Bei diesem „Wave Array“
handelt es sich um ein bananen- förmig gebogenes Gehäuse aus
19-mm-Multiplex Bir- kenholz – es handelt sich also um ein festes
Curving des innenliegenden Arrays. Die Verarbeitung ist tadel- los,
und wer andere Farben als das übliche Schwarz mag, darf sich gerne
an PL-Audio wenden.
Ein durch Akustikschaum verdecktes Stahlgitter schützt das
Innenleben vor Beschädigungen. Per Sta-
tiv-Gabel oder Flugbügel nimmt das „Banana“-Top seinen Platz ein.
Die genaue Ausrichtung auf das Pu- blikum kann sehr leicht durch
Kippen des mittels Sta- tiv-Gabel montierten Systems erfolgen,
sodass trotz des festen Curvings die Schallausbreitung gut kon-
trolliert werden kann. Die Rückseite ist schlicht mit zwei
Speakon-Buchsen, eine zum Anschluss an die Endstufe und eine
weitere zum Durchschleifen des Signals an ein zweites „Banana“
Array, ausgestattet. Die beiden Seitenwände des „Banana Wave“ Array
ragen über die Rückseite hinaus. Sie dienen als Stand- füße, sodass
trotz des gebogenen Gehäuses der Laut- sprecher zum Transport gut
auf die Rückseite gestellt
Es gibt Worte, die werden nicht nur in unserem Alltag inflationär
gebraucht, sondern auch in der Welt der Be- schallungstechnik. Line
Array und Säulen-Array dürf- ten gute Kandidaten für das
Tontechnik-Unwort des Jahres 2015 sein. Als HK Audio das
„Elements“-System
vorgestellte und Bose mit seiner Säule sich anschickte, die
Welt der Alleinunterhalter und Tanzbands zu er- obern, habe ich
mich zu der Prophezeiung hinreißen
lassen, dass innerhalb von zwei Jahren jeder Hersteller ein solches
System im Portfolio haben wird. Es kam wie es kommen musste, und es
drängt sich heute der Ein- druck auf, dass die Alternativen vor
lauter Säulen kaum noch wahrgenommen werden. Vielleicht war das der
Grund, warum das PL-Audio-Team rund um Uli Lüse- brink einen
ungewöhnlicheren Namen gewählt hat – schließlich muss man sich von
der Masse absetzen.
Aber natürlich nicht nur mit der Modellbezeichnung. Mal
hören, ob und wie beides zusammenpasst.
Von Markus Galla
Der Ton ist
Foto Merlin Morzeck
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tools4music 19
werden kann. Zwei Griffmulden rechts und links er- möglichen
das bequeme Tragen. Im Flugbetrieb kann ein zweites „Banana“ Array
angehängt werden, um die Array-Wirkung zu vergrößern. Bleibt
noch die Größe: Die Bilder auf der PL-Audio
Website täuschen über die tatsächliche Größe des Systems
hinweg. Mit 400 x 555 x 340 mm (B x H x T) ist das Top wesentlich
kleiner, als es auf den Fotos den Anschein hat. Mit lediglich
21 kg hält sich das Ge- wicht in angenehmen Maßen und mit
zwei Leuten ist der Aufbau schnell erledigt.
Innerlich
Befreit man die „Banane“ von ihrer Schale, präsentie- ren sich
sechs 6,5“ Sica Custom Made Lautsprecher und drei 1“-Hörner mit
RCF-Treibern. Vom Aufbau her haben wir es mit drei
Line-Array-Elementen zu tun, die jeweils aus zwei
6,5“-Lautsprechern und einem 1“-Horn in der Mitte bestehen. Der
vertikale
Öffnungswinkel beträgt 25°, der horizontale 110°. DerFrequenzgang
reicht laut PL Audio von 80 Hz bis 20 kHz, bei 101 dB SPL (1W/1m)
und erstaunlichen 135 dB Maximalpegel. Da es sich um ein passives
2-Weg- System für Bi-Amp-Betrieb handelt, werden entspre- chendes
Amping und ein Controller vorausgesetzt. PL-Audio-Kunden finden
dies in Form der „Powerpac DSP-4003“-Endstufe, den aktiven
Subwoofern der DSP-4000-Serie oder im Systemrack mit SP-48 Con-
troller und D-Serie-Endstufen. Natürlich können Controller und
Endstufen anderer Hersteller verwen- det werden. Für diesen Test
kamen zwei aktive „Gorilla“ Mini Sat Bässe mit 15“-Langhub-Woofer
zum Einsatz, die speziell für den Betrieb mit dem „Banana Wave“
dahingehend mo- difiziert wurden, dass die zwei Ausgänge des
Subwoofers auf einen vierpoligen Spea- kon-Anschluss
zusammengeführt wurden, um zusätzliche Adapter zu vermeiden.
Mit 1.000 Watt RMS und 2.000 Watt Peak braucht sich das
„Banana“-Top nicht zu verstecken – zusammen mit dem Subwoo-
fer warten fast 4.000 Watt pro Seite. Einen guten Wirkungsgrad
vorausgesetzt, wird hier eine Menge Luft bewegt. Am Rande er-
wähnt werden soll, dass der Subwoofer einen kompletten
Controller enthält, der mittels USB- und Netzwerk-Technik zu-
gänglich ist (Interessenten finden einen Test des Subwoofers in
tools 4 music, Aus- gabe 6/2015).
Praxis
PL-Audio stellte uns das „Banana Wave“- System für ein großes
Konzert mit über 80 beteiligten Musikern (Chor plus Band) zur
Verfügung. Zu beschallen war erneut die große Stephanus
Kirche in Herne, die an diesem Abend komplett ausverkauft war. Für
ein großes Adventskonzert arbeiteten die Worship Combo Complete und
zwei
Seitlich sind Griffmulden zum Tragen eingelassen – außerdem finden
sich Gewinde für das Anbringen eines Flugbügels oder der
Stativ-Gabel
Beim „Banana Wave“ Array handelt es sich um ein transportables
2-Weg-Array mit festem Curving – es kann beispielsweise mit den PL
Audio „Gorilla DSP-4000“ Bässen (hier die 15“- Version) kombiniert
und von deren Endstufen angetrieben werden
Da es sich um ein passives System handelt, zieren die Rück- seite
lediglich zwei vierpolige Speakon-Buchsen – die Seiten- teile sind
über die Rückseite hinaus verlängert und ermög- lichen Transport
und Lagerung der Boxen auf der Rückseite
8/18/2019 Tools 4 Music 1 2016
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20 tools4music
Gospelchöre aus Herne und Dortmund, die ich ge- meinsam mit meiner
Frau leite, zusammen. Beglei- tet wurden sie erneut von
professionellen Musikern (Schlagzeug, Bass, E-Gitarre, Keyboards).
Schon ohne Verstärkung lieferten Chor und Band eine be- achtliche
Klangkulisse, die nun unterstützt vom „Banana Wave“-System
gleichmäßig auf die ge- samte, recht breite Kirche verteilt werden
sollte. Ein nicht ganz so einfaches Unterfangen, denn aufgrund der
Größe des Chores und des architektonischen Aufbaus der Kirche
ist es unumgänglich, dass sich Band und Teile des Chores vor der PA
befinden. In der Konzertwoche wurde dienstags die Bühne ge- baut,
am Mittwoch galt es, Instrumente und die PA von mir
vorzubereiten, sodass alles sofort für den „Banana Wave“-Anschluss
vorbereitet war. Beson- ders gefreut hat mich, dass ein Mitarbeiter
von PL-
Audio die PA persönlich vorbeibrachte und mit mir gemeinsam
installierte. Auf diese Weise vorbereitet lief die erste
Inbetriebnahme reibungslos: Bässe po- sitionieren, Distanzstange
einschrauben, das „Ba- nana Wave“-Top auf die Stange setzen,
hochkurbeln, anwinkeln, Speakon-Kabel einstecken, Subwoofer mit
Strom versorgen – fertig.
Im Beisein des PL-Audio-Mitarbeiters unterzog ich die Anlage einem
ersten Funktionstest. Die Musik aus der Konserve offenbarte ein
sehr druckvolles Klang- bild und gleichermaßen tiefe wie kräftige
Bässe. Das Ergebnis wirkte bereits wie aus einem Guss.
Lediglich
die Bässe waren für die Veranstaltung ein- fach zu viel des Guten,
sodass hier etwas abgesenkt wurde. Nach dem ersten Ein- schalten
zeigte sich ein deutliches Grund- rauschen, welches sich allerdings
durch
ein Anpassen der werksseitigen Controller- Einstellungen schnell
beheben ließ, da le- diglich die Eingangsverstärkung komplett
aufgedreht war. Über den Tag hinweg wurde das System mehrfach
mit Musik aus dem Rechner getestet, abends folgte dann eine Probe
mit einem der Chöre zu vorpro- duzierten Backing Tracks. So war
dann schon eine Hälfte der Mikrofone in Betrieb. Mit einigen
wenigen Handgriffen am EQ ließen sich diese selbst bei hoher
Verstär- kung nahezu rückkopplungsfrei betreiben.
Für den Donnerstag wartete die General-
probe mit allen Beteiligten und Band. DieChöre wurden mit sechs
Mikrofonen abge- nommen: vier beyerdynamic MCE-530
Kleinmembran-Kondensator-Mikrofone für Sopran und Alt sowie zwei
Sennheiser MD-441 für den Tenor. Am Schlagzeug kamen vier Mikrofone
(BD, Snare und Overheads) von Sennheiser und AKG zum Einsatz. Die
Gitarre wurde mit einem Shure SM-57 abgenommen, der Bass und die
Keyboards gingen direkt per DI-Box oder DI-Out am Verstärker in die
Stagebox.
Insgesamt waren am Behringer „X32 Producer“ 23 Kanäle belegt, die
nun ihren Weg zum „Banana Wave“ finden mussten. Ich habe in letzter
Zeit viele Säulen- systeme in den Fingern gehabt, doch war selten
so begeistert. Stimmen werden klar und druckvoll über- tragen, ohne
spitz zu wirken oder Volumen vermissen zu lassen. Die
E-Gitarren-Abbildung zeigte sich eben- falls von ihrer besten
Seite. Hier machten sich die an- genehmen Mitten des „Banana Wave“
positiv be- merkbar. Die Subwoofer ergänzten die Tops perfekt, ein
Bruch zwischen Top und Subs ab ein paar Metern Abstand ist
nicht zu hören, der Übergang wirkte flie- ßend, was für eine gute
werksseitige Abstimmung spricht. Beim Bass-Solo drückte es
ordentlich, ohne zu wum- mern – daran sind sicherlich auch die
15“-Speaker (im Vergleich zu 18“) verantwortlich. Schon nach
der
Generalprobe zeigten sich die mitwirkenden Musiker begeistert vom
Klang. Die zahlreichen Besucher pro- fitierten dank der breiten
Abstrahlung und hohen Reichweite vom guten Sound bis in den letzten
Win- kel. Angenehmer Nebeneffekt – Bassist und Gitarrist konnten
auf einen eigenen Monitor verzichten, da ihnen der Klang des
FoH-Systems genügte. Wie immer ist die Wahrnehmung und Beurteilung
von Klang natürlich eine subjektive Größe, aber: Als
Langzeit-Seeburg-User nutze ich die mir bekannten Seeburg-Systeme
gerne als Referenz. Im Vergleich zum im Herbst beim Konzert in
gleicher Kirche ein- gesetzten Acoustic Line GL-24 gefällt mir die
Abstim-
Die PA stand inmitten der Podeste für Chor und Band – dennoch gab
es kaum Probleme mit Rückkopplungen
Fakten
Bauform: Line Array mit
Impedanz: 5.3 Ohm
Belastbarkeit laut Hersteller:
Schalldruck: 101 dB SPL
Abstrahlwinkel: 110° x 25°
Bestückung: 6 x 6,5“ Sica
Custom Made, 3 x Horn 1“ RCF
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Verkaufspreis:
8/18/2019 Tools 4 Music 1 2016
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So sehen Kultklassiker aus: Mikrofonstative vo
König & Meye r. Auf der ganzen We lt bewähr t. Warum
Weil sie Musiker vor bösen Überraschungen bewahre
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sorgen, dass das Stativ auch nach vielen Auftritt
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mung des „Banana Wave“ tatsächlich besser. Die PL-
Audio Subwoofer klingen druckvoller und wirken ef-
fizienter im Zusammenspiel mit dem „Banana Wave“.
Das dürfte insbesondere auf den integrierten Con-
troller zurückzuführen sein, der keine Wünsche hin-
sichtlich der individuellen Anpassungsmöglichkeiten übriglässt. Es
gilt aber im Hinterkopf zu behalten,
dass dies Kritik auf sehr hohem Niveau ist. Beide
Hersteller liefern erstklassige Produkte mit gutem
Preis-Leistungs-Verhältnis – der Vergleich ist inte-
ressant.
Finale
deutschsprachigen Markt spielen wird, dessen bin
ich mir sicher. Das hat in erster Linie damit zu tun,
dass „Banana Wave“ bei kleinen Veranstaltungen ge-
nauso gut funktioniert wie bei etwas größeren
Events, sprich: Die Cover-Band kann damit vor 200
Leuten oder vor 500 spielen, ohne sich Gedanken über
Dimensionierung und Transport machen zu
müssen. Darüber hinaus kann bei den aktiven Bäs-
sen zwischen 15“- und 18“-Versionen gewählt oder
pro Seite mit jeweils zwei „Banana Wave“-Tops und
-Bässen gearbeitet werden. Der Verkaufspreis von
knapp unter 8.000 Euro für das getestete Komplett-
system aus zwei „Banana Wave“ und zwei aktiven
15“-„Gorilla“-Bässen ist im Sinne einer professionel-
len Nutzung als günstig zu bezeichnen. Immerhin
reden wir hier von einem deutschen Anbieter – ge-
paart mit erstklassigem Service spricht einiges für
diese Investition, ohne als Band gleich die Privat-
PKWs zur Finanzierung verkaufen zu müssen.
Oft höre ich Kritik, dass ein festes Curving unprak-
tisch sei, da auf den „Beam“ kein Einfluss mehr ge-
nommen werden kann. Das ist für längere Arrays
sicherlich richtig. Dieser Einwand wird den Tontech-
niker, der regelmäßig kleinere Hallen, Kirchen oder
Plätze zu beschallen hat, jedoch weniger interessie-
ren. Ihm ist es wichtiger, dass überhaupt ein Curving
vorhanden ist (im Vergleich zu vielen geraden Säu-
len ohne jegliches Curving). Wird als Band oder Be-
schallungs-Dienstleister die Anschaffung eines kom-
pakten Line Arrays erwogen, darf das „Banana
Wave“-System ruhig auf der Liste stehen (falls vor
Ort keine Systeme über den Handel zur Verfügung
stehen, ist PL-Audio bei Fragen zu Vorführ- und
Demo-Möglichkeiten behilflich).
Uli Lüsebrink
von PL-Audio:
„Herzlichen Dank
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Pro & Contra
http://slidepdf.com/reader/full/tools-4-music-1-2016 22/124
SRX-818 SP Subwoofer zur Verfügung, die bekannt
beliebte Kombination aus einem Single 18“-Subwoo-
fer und einem 12“-Topteil, verbunden durch eine Dis-
tanzstange. Schon beim Auspacken fällt auf, dass
Topteile und Subwoofer über recht große Gehäuse ver-
fügen – das schlägt sich im Gewicht nieder. Gut, dass
JBL großzügig dimensionierte Griffe eingesetzt hat –
das Top besitzt derer drei, der Bass sogar vier. Alle mit
gummierten Griffstegen, um die bekannt „zarten Ton-
techniker-Hände“ zu schonen. Dem Autor gefällt die
klassische Optik: Das bekannte orangefarbene JBL-
Logo findet sich in kleiner Form auf dem Amp-Modul
wieder, ansonsten überwiegt die PA-Trendfarbe
Schwarz. Die Lautsprechergitter sind pulverbeschich-
tet und mit Akustikvlies hinterlegt.
Mit der SRX-700 Serie gelang es der Firma JBL vor Jahren, eine
populäre Boxenserie am
Markt zu etablieren. Leicht, laut und mit moderater Preisgestaltung
wurde sie zum Hit
bei ambitionierten Bands und kleineren wie mittleren
Verleihbetrieben. Aber die Zeiten
ändern sich und damit die Anforderungen der Kundschaft. Aktivboxen
mit Netzwerkan-
schluss sind derzeit schwer angesagt und JBL hat reagiert. Unter
der Bezeichnung
SRX-800 schickt der kalifornische Hersteller einen potenziellen
Nachfolger ins Beschal-
lungs-Rennen. Mal hören, ob das System der Headline dieses Artikels
gerecht wird.
Von Christian Boche
Return To Forever
JBL SRX-800 PA-Serie
http://slidepdf.com/reader/full/tools-4-music-1-2016 23/124
tools4music 23
Das SRX-812P Top gehört zur Spezies der klassischen
Multifunktionsbox mit asymmetrischer Gehäuseform. Vier
Gummifüße auf der Unterseite und vier weitere auf der abgeschrägten
Seitenwand sorgen für sicheren Stand auf einem Bass oder als
Monitor auf der Bühne. Ein dualer Stativflansch bietet dem Anwender
zwei Winkel, falls die Box auf einer Distanzstange oder einem
Lautsprecherstativ thront. Durch zahlreiche M10-Flugpunkte ist die
Box zudem flugfähig. Die Flugpunkte sind dabei ordentlich mit
Stahlwinkeln verstärkt, was ein Blick in die Box offenbart.
Hier zeigte sich bei der Testbox, dass einige Übergänge etwas
„liebevoller“ geschliffen sein könnten. Ist das Lautsprechergitter
montiert, bleibt diese Unsauberkeit
verdeckt. Von innen ist die Box nicht lackiert, wurde aber
sorgfältig mit Dämmmaterial ausgestattet. Die Treiber sind über
Einschlaghülsen verschraubt und mit Dichtband versehen. Die
Tieftontreiber aus der 2270ziger Serie sind eigens für die SRX-800
entwickelt worden und besitzen einen leistungsstarken Doppel-
spulenantrieb mit vergleichsweise kleinen Ferritmag- neten. Im
Hochtonbereich setzen die Entwickler auf den bewährten JBL
2432H Hochtöner, einen 1,5“-Neo- dymtreiber mit
75-mm-Schwingspule.
Mittlerweile auch in dieser Preisklasse nicht mehr
selbstverständlich: Die Bässe sind bereits für die Auf-
nahme von 100-mm-Transportrollen vorbereitet. Ein- fach die
vorhandenen Schrauben herausdrehen, Rolle aufsetzen und wieder
festschrauben. Fertig. Gut, dass auch eine Distanzstangenaufnahme
samt M-20 Ge- winde nicht vergessen wurde. Die
Class-D-Amp-Mo- dule sind versenkt angebracht und sitzen
abgedichtet in einem geschlossenen Gehäuse. Das eingebaute Dis-
play lässt sich gut ablesen und wird über einen Push Encoder + Back
Taste editiert. Dieser Encoder dient zudem als
Master-Volume-Regler, der die zwei separa- ten Eingänge (in jedem
Amp-Modul der SRX-800 Serie vorhanden) kontrolliert. Beide
Eingänge besitzen Combo-Buchsen, Gain-Regler und je eine XLR-Link-
Out-Buchse – alle Buchsen stammen aus dem Hause Neutrik. Jeder
Eingang kann als Line In (+4 oder -10 dB) oder Mikrofoneingang
verwendet werden. Somit agiert das Amp-Modul im Bedarfsfall als
Zweikanal Mischpult, das eine Mikrofondurchsage mit gleichzei-
tiger Hintergrundmusik selbst ohne externen Mixer ermöglicht. Der
Mix von Kanal 1&2 kann zudem über eine weitere
XLR-Mix-Out-Buchse abgegriffen werden. Diese Buchse fehlt
allerdings an den Amp-Modulen der Sub- woofer, bei ansonsten
identischer Ausstattung. Die
Stromversorgung aller SRX-800 Modelle wird über verriegelbare
Kaltgerätekabel (im Lieferumfang) si- chergestellt. Allen Boxen
gemeinsam ist eine einzelne Ethercon Netzwerkbuchse, welche den DSP
der Aktiv- module in ein „HiQnet“-Netzwerk einbindet.
„HiQnet“ Keine Box mehr ohne Netzwerk-Einbindung und Re- mote App
für den Tablet Rechner. JBL hat dabei den Vor- teil, auf eine
bereits bestehende Hard- und Software- Struktur namens „HiQnet“
zurückgreifen zu können. Das „HiQnet“ ist ein
Kommunikations-Protokoll, das es kompatiblen Produkten aus dem
Harman Konzern (JBL,
Bitte wählen sie jetzt!
Die JBL SRX-800 Serie umfasst neben dem SRX-812P Top und dem Single
Bass SRX-818 SP drei weitere Modelle. Freunde „flatternder
Hosenbeine“ dürften beim Anblick des 2 x18“-Subwoofers SRX-828 SP
feuchte Augen bekommen. Immerhin wird der maximale Schall-
druckpegel mit beachtlichen 141 dB angegeben. Ein passendes Top
dazu wäre beispielsweise das SRX-835P, eine 3-Wege-Konstruktion mit
15“-Tieftöner, 6,5“-Mitteltontreiber und dem 1,5“-Hochton- treiber.
Laut JBL steht ein SPL mit 137 dB zur Verfügung. Die SRX- 815P ist
hingegen die 15“-Variante zu unserem SRX-812P Test- kandidaten. In
Bauform und Leistung geringer dimensionierte Vari- anten wie ein
10/1“- Top oder auch 15-Bässe sind in der SRX-800 Serie nicht
vorgesehen. Wer allerdings ein Freund der passiven Be- triebsart
ist, der dürfte sich freuen, dass alle Modelle auch als
passive
Boxen erhältlich sind.
http://slidepdf.com/reader/full/tools-4-music-1-2016 24/124
Crown, AKG, BSS) ermöglicht, Daten innerhalb eines Netzwerkes
auszutauschen. Der Harman-Konzern bietet gleich mehrere
Software-Lösungen für das „HiQnet“ über die Website
(http://hiqnet.harmanpro.com) an. Zum Ausprobieren habe ich die
kostenlose Software „Audio Architect“ installiert, um die SRX-800
Boxen hin- sichtlich der „Netzwerktauglichkeit“
auszuprobieren.
Architekt Die umfangreiche „Audio Architect“-Software enthält
Datensätze von über 150 „HiQnet“-fähigen Geräten, welche sich
frei in einem Netzwerk konfigurieren las- sen. Dabei kann die
Software weit mehr, als nur Boxen in einem Netzwerk zu verbinden.
Ich interessiere mich für die Fernsteuerung der SRX-800 Boxen über
einen PC. Zur besseren Übersicht verbinde ich zunächst nur eine Box
mittels LAN-Kabel an einen Laptop. Die In- stallation der Software
nimmt ein wenig Zeit in An- spruch, da das Programm umfangreich ist
und entsprechende Anforderungen an die Rechner-Hard-
ware stellt. Harman empfiehlt, dass auf dem PC eine
64-Bit-Version von Vista, Win 7, 8.1 oder Win 10 instal- liert sein
sollte und acht oder mehr GB RAM bereitste- hen. Wer allerdings nur
einige Boxen mit dem „Audio Architect“ verwalten möchte, der
kommt auch mit we- niger ambitionierten „Rechenknechten“ aus. So
kann der Lenovo T-410 (i5, Win 7, 4 GB RAM) des Autors die
Kandidaten problemlos mithilfe der Software fernsteu- ern. Die
SRX-800 Modelle finden sich schnell neben weiteren Boxen und
„HiQnet“-Devices in der linken Übersichtsspalte. Man zieht die
passende virtuelle Box auf die rechte Seite in das
Konfigurationsfeld und sollte gleich mit der Box in Verbindung
stehen, falls beim Start der Software die Netzwerkeinstellungen auf
„Auto Detect“ eingestellt und in der oberen Befehlszeile das
„Run“-Icon aktiviert wurde. Ein Doppelklick auf die vir- tuelle Box
eröffnet den Menü-Zugang. Hier lassen sich alle Funktionen
wiederfinden, die in dem DSP der Box angelegt sind: Ein- und
Ausgangspegel, Presets laden und speichern, Laufzeiten-Delay,
Signal-Generator, Kompressor und die 20 (!) verfügbaren
vollparametri- sche EQ-Bänder – all dies steuert der „Audio
Architect“.
Das Ganze lässt sich in den Presets der einzelnen Box abspeichern
oder als „Audio Architect Preset“ mit gleich mehreren Boxen im
Verbund. Die Software rea- giert ohne Verzögerungen auf unsere
Eingaben und macht im Test einen stabilen Eindruck ohne Hänger oder
Abstürze – so macht Netzwerken Laune.
SRX Connect App Neben dem sehr umfangreichen „Audio Architect“ gibt
es für die SRX-800 Serie eine weitere Option der Netz-
werk-Steuerung. Die für iOS- und Android-Systeme er-
hältliche SRX „Connect“ App stellt eine drahtlose Fernsteuerung für
Tablet Computer dar. Durch den ge-
Die Flugpunkte sind mit Metallwinkeln verstärkt, die Box ist von
innen nicht lackiert
JBL 2432H Neodym-Hochtontreiber
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On the road…
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und dadurch einfacher zu bedienen. Hier können eben-
falls alle Funktionen der Boxen-DSPs verwaltet werden.
Bis zu 36 SRX-800 Boxen kann die App ansprechen.
Dazu dient ein dreistufiges Setup. Befinden sich die
Boxen und das Tablet im gleichen Netzwerk, sind die
Boxen unter dem Tab „Create System“ sichtbar. Durch
„drag & drop“ werden einzelne Boxen in das Systemfeld
gezogen, um sie verschiedenen Aufgaben zuzuteilen
(Main Speaker, Main Subs, Front Fill, Rear Fill oder
Monitor).
cate“-Funktion ist in größeren Setups sinnvoll, um zu
überprüfen, ob gerade der richtige Lautsprecher ange-
passt wird (das Display der jeweiligen Box blinkt zur
Identifikation). Die Boxen lassen sich einzeln oder in
ihren Funktionsgruppen editieren, was das Setup deut-
lich beschleunigt. Ist das System komplett voreinge-
stellt, aktiviert der Tab „Run Show“ den Modus, der
während der laufenden Performance genutzt werden
kann. Die App schaltet dabei Funktionen wie den Sig-
nal-Generator vorsorglich ab und schränkt die Reakti- vität
der Bedienelemente ein.
So soll verhindert werden, dass beispielsweise drasti-
sche Pegelsprünge bei Betätigung eines Volume Faders
in einem SPL-Inferno enden. Fertige Setups lassen sich
über Save & Load-Funktion im Tablet abspeichern und
können somit jederzeit wieder hergestellt werden.
Praxis
lungs-Dienstleisters in diesem Rahmen stattfinden
(also Pappnase auf und durch …). Demnach dürfen die
Der DSP ist einfach zu bedienen und bietet individuelle
Speicherplätze
A
n z
e
i g
e
http://slidepdf.com/reader/full/tools-4-music-1-2016 26/124
wo das System 400 Anwesende tontechnisch versorgen
soll. Eine Karnevalssitzung zeigt sehr schnell, ob eine
Beschallungsanlage etwas taugt, denn die Anforde-
rungen sind weit gefächert. Neben reiner Sprachbe-
schallung mit Handsendern und Headsets kommen diverse Zuspieler zum
Einsatz, Halbplayback-Auftritte
und einige Live-Bands. Alles wird über die SRX-800
Boxen im klassischen rechts/links Stack-Betrieb ver-
stärkt. Schon beim Soundcheck fällt auf, dass die
Boxen richtig laut spielen können. Die letzten Jahre
wurde die gleiche Veranstaltung mit JBL SRX-700-
Boxen „angefeuert“ (angetrieben mit Crown „I-Tech
6000“-Verstärkern), demgegenüber brauchen sich die
SRX-800 nicht zu verstecken. Weder hinsichtlich der
Leistung noch klanglich. Prominente Mitten, ohne zu
nerven, und selbst wenn die Beschallung des einen
oder anderen Live Acts kurz vor der Limiter-Schwelle
operiert, bleibt das System tonal integer. Sprich: Auch
bei hohen Lautstärken behalten die Boxen ihren
Fakten Hersteller JBL JBL
Modell SRX-812P SRX-818 SP
Treiber 12“ Ferrit 1,5“ Neodym 18“ Ferrit
Frequenzgang (-3 dB) 48 Hz - 20 kHz 35 - 120 Hz
Abstrahlwinkel 90° x 50° Omni
Amp-Modul Class D, 2.000 Watt Peak-Leistung, Weitbereich Netzteil
(100 - 240 Volt)
Class D, 1.000 Watt Peak-Leistung, Weit- bereich Netzteil (100 -
240 Volt)
SPL max. 136 dB 135 dB
Abmessungen 638 x 415 x 429 mm 575 x 684 x 683 mm
Gewicht 26,4 kg 39,5 kg
Listenpreis 1.890 Euro 2.199 Euro
Verkaufspreis 1.699 Euro 2.099 Euro
Info www.jblpro.com, www.audiopro.de
Das SXR-812P Topteil kommt auch mit zwei Bässen klar – zusammen
ergibt das einen ansehn- lichen Turm von annäh-
ernd 1,80 m Höhe
SRX-812P
Die JBL SRX-800 PA machte im Test klanglich einen hervorragenden
Job – egal ob mit einem Zuspieler, bei Moderationen, Reden, einem
Halbplayback oder kompletter Band
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tools4music 27
facht. Man muss den Boxen zugestehen, dass sie
klanglich und vom maximalen Schalldruck her in die-
ser Preisklasse mit zum Besten gehören, was dem
Autor bislang zu Ohren kam. Hinsichtlich des Hand-
lings fällt das Urteil ambivalenter aus. Die Box ist mit
26,4 kg kein Leichtgewicht, was allerdings durch die
große Anzahl gut platzierter Griffe aufgefangen wird.
Die Stromversorgung über Kaltgerätekabel statt
PowerCon mit Durchschleifmöglichkeit stört mich
hingegen schon mehr. Ohne Mehrfachsteckdose hin-
ter den Stacks kommt man nicht weiter, ein einfaches
Durchschleifen wie bei PowerCon Buchsen ist nicht
möglich. Das Gleiche gilt für die Netzwerk-Verkabe-
lung. Nutzt man ein übliches Stack mit zwei Subwoo-
fern und einem Topteil, sind eine Dreiersteckdose und
ein Netzwerk-Switch/Router erforderlich und das pro
Seite. Optisch nicht der „Bringer“ und beim Aufbau
unnötige Arbeit.
nect App, falls man ein bis zwei Dinge berücksichtigt,
bevor die Show beginnt. Soll beispielsweise aus dem
„Run Show“-Tab heraus etwas geändert werden, wech-
selt der Anwender dazu auf den Tab „Tune Show“. Die-
ser Wechsel wird mit einem etwa drei Sekunden
dauernden System-Mute quittiert. Gleiches gilt für das
Laden von Presets während der Show, welches eben-
falls für einen Moment „Ruhe“ sorgt. Aufgefallen ist
im Testbetrieb das Phänomen, dass die Bedienung bei aktiviertem
Line Delay der App verzögert reagiert. Des-
halb sollte dieses besser vor der Veranstaltung in Ak-
tion versetzt werden (die maximale Delay von zwei
Sekunden ist übrigens üppig ausgefallen).
Wird, wie wohl von den Entwicklern angedacht, nur
der „Run Show“-Modus während der Veranstaltung
genutzt, läuft das System reibungslos. Die Boxen
bringen eine Menge DSP-Power mit, sodass externe
Controller selbst bei aufwendigeren Setups überflüs-
sig sind. In akustisch schwierigen Räumen lässt sich
durch die integrierten DSP-Möglichkeiten noch eini-
ges an Klangqualität herausholen. Auch Festinstalla-
tionen profitierten von den hier vorgestellten um-
fangreichen Netzwerkmöglichkeiten.
Was Klang und Output betrifft, ist die Serie ganz klar
ein Profi-Produkt. Die Boxen klingen sauber bis zur
Limiter-Schwelle, bieten einen aufgeräumten, ange-
nehm „fetten“ Grundsound, der in dieser Preis-Leis-
tungs-Klasse seinesgleichen sucht. Der eingebaute
DSP ist einfach zu bedienen und glänzt mit sinnvollen
Features. Und obendrein ist die Netzwerksteuerung
gleichermaßen umfangreich wie komfortabel und
kann drahtlos mittels Tablet-Rechner oder via PC er-
folgen.
Fehlen einer Netzwerk-Ausgangsbuchse nicht „auf-
stößt“, der darf bei der SRX-800 Serie im Rahmen
eines individuellen Tests ruhig genauer hinhören. Ob-
wohl der Verkaufspreis des SRX-812P Tops deutlich
unter 2.000 Euro liegt, dürfte klar werden, dass sei-
tens JBL an den essenziellen Voraussetzungen für
eine außergewöhnlich gute Performance nicht ge-
spart wurde. Und genau damit kommt die „Butter aufs
Brot“.
Preis-Leistungs-Klasse
- fehlender Durchschleifpunkt für
Netzwerk und Netzversorgung
Die SRX „Connect“ App wird auch für iOS und Android Geräte
angeboten
Carsten Peter von Audio Pro, dem deutschen JBL-Vertrieb:
„,(...) mit zu dem Besten gehört, was dem Autor bislang zu Ohren
kam‘, liest sich man nicht häufig.
Vielen Dank! In der Tat überzeugen die SRX-800 Systeme durch
druckvollen, ausgewogenen Sound bei
sehr attraktiven Preisen. Der DSP und das Netzwerk machen sie zudem
flexibel und überall einsetzbar.
Alle netzwerkfähigen Selfpower-Lautsprecher benötigen Strom-, NF-
und Netzwerkanschluss. Wir emp-
fehlen hierfür Hybrid-Kabel, die dies alles in einem Kabel
vereinen. Das ermöglicht eine saubere Verka-
belung und die vermeintlich fehlenden Durchschleifpunkte am
Lautsprecher werden erst gar nicht
benötigt. Einen sehr positiven Gesamteindruck ergab sich auch bei
unserer SRX-800 Demotour. Auf der
Facebook-Seite von Audio Pro Heilbronn haben sich Dutzende Anwender
in kurzen Filmchen sehr be-
eindruckt gezeigt. Den Link und viele weitere Infos und
Testberichte über SRX-800 findet man unter
audiopro.de.“
NACHGEFRAGT
Alternativ zur SRX „Connect“ App können die Boxen über die
PC-Software „Audio Architekt“ gesteuert werden
8/18/2019 Tools 4 Music 1 2016
http://slidepdf.com/reader/full/tools-4-music-1-2016 28/124
http://slidepdf.com/reader/full/tools-4-music-1-2016 29/124
http://slidepdf.com/reader/full/tools-4-music-1-2016 30/124
TEST
30 tools4music
Das Entwickler-Team am Standort der Adam Hall Group (LD Systems ist
eine Eigenmarke) im hessischen Neu-Anspach hat mehrere Anforde-
rungen an den jüngsten Spross der „MAUI“-Familie gestellt: Geringes
Gewicht, für die Größe bestmögli- cher Klang und zeitgemäße
Übertra- gungs-Technik wie Bluetooth sollten ihren Weg in die „MAUI
5“ finden. Inklusive leichtem Handling und
guten Transporteigenschaften.
Das Ergebnis: Mit wenig mehr als 11 kg Gewicht ist aus der „MAUI 5“
ein ultrakompaktes PA- und Moni- torsystem geworden, das laut Her-
steller 800 Watt Spitzenleistung liefert und einen Schalldruck von
120 dB erzeugen kann. Die vier Komponenten aus ABS Kunststoff
sind in Sekundenschnelle aufge- baut. Drei kurze Säulen (insgesamt
etwa 3 kg) werden dazu auf den
Subwoofer aufgesteckt. Eigens ent- wickelte
Multipin-Verbinder sorgen für Halt bei gleichzeitiger Übertra- gung
der Signale, denn eine Kabel- verbindung vom Subwoofer zur
Säule ist auch bei diesem System nicht erforderlich. Die Elektronik
und ein 4-Kanal- Mixer mit DSP und Bluetooth sind im 305 x 405 x
395 mm (B x H x T) großen Subwoofer intergiert. Das
Bassreflexgehäuse (Gewicht 8,3 kg) beherbergt nicht nur den 8-Zoll-
Tieftöner. Die lüfterlose Class-D- Endstufe mit verschiedenen
Schutz- schaltungen sowie die sogenannte LECC-Signalbearbeitung mit
Limi- ter, Equalizer, Kompressor und Fre- quenzweiche (Crossover)
sind dort ebenfalls untergebracht. Zwei der drei steckbaren
Säulensysteme die- nen lediglich als Abstandhalter, also ein
optisch passender Ersatz für eine Distanzstange. Sie übertragen
nur
Von Peter Ludl
Aktive Säulen-PAs haben sich einen festen Platz in der
Beschallung-Branche erobert. Die Systeme punkten durch komfortable
Transportmöglichkeiten, schnellen Aufbau und un- aufdringliche
Optik gegenüber klassischen Lautsprecherboxen. Entsprechend
erweitert sich das Sortiment ständig – so auch in der „MAUI“-Serie
von LD Systems. Der Neuzu- gang nennt sich schlicht und einfach
„MAUI 5“, in der – um das Geheimnis der Namens- gebung zu lüften –
fünf Lautsprecher verbaut sind.
LD Systems „MAUI 5“
kompakter Linienstrahler mit integriertem Mixer
Integriertes 4-Kanal- Mischpult und Tragegriff
die Signale an das Abschlussele- ment, das die Säule nach oben hin
begrenzt. In diesem oberen Element arbeiten vier
3-Zoll-Lautsprecher mit Neodym-Magneten zwecks Ge-
wichtseinsparung. Das einzige Säu- lenelement mit
Lautsprechern kann auch mit nur einem Zwischenstück zum Einsatz
kommen, was die An- lage optisch kleiner erscheinen lässt
8/18/2019 Tools 4 Music 1 2016
http://slidepdf.com/reader/full/tools-4-music-1-2016 31/124
(Alternative bei Präsentationen oder wenn mit Podesten
gearbeitet wird). Nach der Montage aller Elemente beträgt die Höhe
fast zwei Meter (1.985 mm).
Verabschiedet hat man sich bei der „MAUI 5“ vom etwas
kantigen De- sign der bisherigen „MAUI“-Form- gebung. Der optische
Eindruck ist runder, fließender und damit zu- mindest für mein
Empfinden ele- ganter. Trotz des relativ kleinen Basslautsprechers
soll schon die Wiedergabe ab 50 Hz möglich sein,
wobei die Physik sicherlich ein Tief- tongewitter verhindert.
Nach oben hinaus liegt die Grenze des Fre- quenzbereichs bei 20
kHz. Der rei- bungslosen Wiedergabe im Tiefton-
bereich widmet sich die LECC-Sig- nalverarbeitung, die je nach
Laut- stärke die Basswiedergabe anpasst und mit optimierter
Kompressor-/ Limiter-Schaltung hohe Lautstär- ken ermöglichen
soll, ohne dabei stressig zu klingen. Den Abstrahl- winkel
gibt LD Systems mit 120º x 20º (horizontal x vertikal) an,
also
Die „MAUI 5“ im Live-Einsatz
A
n z
e
i g
e
http://slidepdf.com/reader/full/tools-4-music-1-2016 32/124
TEST
breite Streuung in der Horizonta- len und geringe Streuung in der
Vertikalen. Das ist ja schließlich einer der Systemvorteile
dieser Bauart – wobei wiederum aufgrund physikalischer
Gesetzmäßigkeiten Abstriche im Vergleich zu „ausge-
wachsenen Linienstrahlern“ auf- grund der geringen
Zeilenlänge gemacht werden müssen.
Subwoofer Werfen wir einen näheren Blick auf das
Herzstück, den Subwoofer. Das von oben betrachtet
tropfenförmig gestaltete Gehäuse lässt sich an dem optisch
integrierten Griff mit gummierter Unterlage prima tra- gen. Zudem
schützt der Griff durch
seine Ausführung das rückseitig eingearbeitete Anschlussfeld. Hier
finden sich die Anschlüsse (verrie- gelnde Combo-Buchsen) für Line-
Signale links und rechts, also für beispielsweise die Ausgänge
eines externen Mixers. Hinter dem Schutzgitter mit hin- terlegtem
Akustikschaum verber- gen sich der Tieftöner und die
Bassreflexöffnung. Sichtbar ist nichts von beidem, abmontieren
lässt sich der Frontschutz nicht so
einfach, weswegen ich vorerst mein Schraubendreher-Set in der
Schub- lade lasse. Von oben zugängig ist das Vierka-
nal-Mischpult eingebaut. Es gibt einen verriegelnden Combo-Ein-
gang für Mikros (ohne Phantom- speisung) mit fest eingestelltem
100-Hz-Lowcut, einen hochohmi-
gen Hi-Z 6,3-mm-Klinkeneingang für Akustik- oder E-Gitarre und eine
3,5-mm-Miniklinke (Stereo) für MP3-Player, Smartphones oder an-
dere Stereo-Zuspieler.
Stereosignale werden übrigens summiert, das betrifft auch rücksei-
tige Line-Eingänge (Mono-Betrieb über den linken Eingang). Regler
gibt es für Line, Mic, MP3/ Hi-Z und die Bluetooth-Übertragung. Die
MP3- und Hi-Z-Eingänge können parallel genutzt werden, das Laut-
stärkeverhältnis wird in diesem Fall mit dem Zuspielgerät oder an
der Gitarre geregelt. Mit Hi-Boost lässt sich die
Hi-Shelf-Filterung (Kuh- schwanz) zur Anpassung an die Raumakustik
aktivieren. Rechtsdre-
hung hebt die Höhen stufenlos an.Über den Sub-Level-Poti regelt
sich das Verhältnis zwischen Subwoofer und Säule, stellt also den
ge- wünschten Grad der Basswieder- gabe ein. Die
Gesamtlautstärke wird über den Main-Regler justiert. Und vier
Kontroll-LEDs informie- ren über die Zustände On, Signal, Limit und
Protect. Die Bluetooth-Verbindung lässt sich über einen Taster
herstellen, den ich beim ersten Mal recht lange (etwa fünf
Sekunden) drücken muss, bis schließlich die Verbin- dung steht. Der
für optimierte Audio-Übertragung stehende apt-X Codec wird
nicht genutzt.Die Ober- fläche des Mixers ist praxisgerecht
gestaltet, mit deutlich sichtbaren weißen Markierungen, die
sich selbst in abgedunkelten Umgebun- gen gut ablesen lassen. Der
hapti- sche Eindruck der leicht rastenden Drehregler und gummierten
Poti- knöpfe ist gut.
Stecksystem Interessant bei den 57 cm langen
und steckbaren Säulenelementen ist die Ausarbeitung der Steckme-
chanik. Erstens lässt sich bei der Montage nichts verkehrt machen,
zweitens werden die Elemente damit sicher zusammengehalten.
Auch die Verbindung der gesamten Säule zum Subwoofer macht
einen stabilen Eindruck. Obgleich es sich um Kunststoffteile
handelt, die hier als Verbindungselemente dienen. Das ist ein
Unterschied zu den bis- herigen MAUIs, bei denen Säulen
Fakten
Max. SPL (continuous): 114 dB Max. SPL (Peak): 120 dB
Frequenzgang: 50 bis 20.000 Hz
Abstrahlwinkel (H x V): 120° x 20°
Höhe: 1,985 m
Gewicht: 11,3 kg
Tieftöner: 8 Zoll, Ferritmagnet
Gehäusematerial: ABS Kunststoff
Abmessung Subwoofer: 305 x 405 x 395 mm (B x H x T)
Größe Mittentöner: 4 x 3-Zoll, Neodym-Magnete
Impedanz Mid/Hi System: 4 Ohm
Gehäusebauart Mid/Hi System: geschlossen
Gehäusematerial Mid/Hi-System: ABS Kunststoff
Abmessungen Mid/Hi-System:
82 x 535 x 105 mm (B x H x T)
Verstärker:Class-D
Verstärkerleistung System (Peak): 800 Watt Schutzschaltungen:
Überspannung, Kurzschluss, DSP-basierter Multiband-Limiter,
Überhitzung
Kühlung: Konvektion
Bedienelemente: Mic Level, BT Pairing-Knopf, Line Level, BT Level,
Main Level, MP3/Hi-Z Level, Sub Level
Anzeigeelemente: Signal, Protect (Schutzschaltung aktiv), On,
Limit
Stromversorgung: Schaltnetzteil
MP3-Eingänge: 1 x 3,5-mm-Klinke
Hi-Z-Eingangsanschlüsse: 1 x 6,3-mm-Klinke
Sampling-Frequenz: 48 kHz
Listenpreis: 599 Euro
http://slidepdf.com/reader/full/tools-4-music-1-2016 33/124
aus Aluminium zum Einsatz kom- men und fingerdicke Stahlstifte die
Verbindungen sicherstellen.
Was verbirgt sich in der Top-Säule
mit den vier Lautsprechern? Also muss ich doch mein Schrauben-
dreher-Set bemühen. Viel zu sehen ist nach Abnahme des oberen Ver-
schlusses nicht, entsprechend ge- währt unser Foto nur
oberfläch- lichen Einblick. Erkennbar ist da- rauf das rundlich
geformte Schutz- gitter mit der dicken Lage Akustik- schaum. Auf
der Kunststoffschall- wand ist einer der vier 3-Zoll-Trei-
ber zu erkennen und dahinter, sozusagen im schlanken Lautspre-
chergehäuse, das Material zur Be-
dämpfung. Die knapp gehalteneBedienungsanleitung spricht von
vier Hoch-/Mitteltönern mit Neo- dym-Magneten. In der
Gestaltung folgen die Säulenelemente mit ihrer Formgebung
konsequent
dem Design des Subwoofers und vervollständigen so das
Gesamtbild mit ihrem „eleganten Touch“.
Höreindruck
Die Anlage ist wie heute üblich bei derart kompakten Systemen
sofort einsatzbereit: Elemente aufstecken, Netzkabel anschließen,
fertig. Pro- duzierte Musik aus unterschiedli- chen Genres klingt
beim ersten Hörtest gut. Durch die Bluetooth- Verbindung
lässt sich ohne Kom- plikationen Musik übertragen und per
integriertem Mischpult (Stich- wort Karaoke) zum
Mikrofonsignal anpassen. Im direkten Anschluss kommen ein Shure
SM-58 sowie meine Fender
„Strat“ an die Reihe. Beides Klassi-ker in ihren Bereichen, die ich
gerne zu Testzwecken einsetze. Erst nachdem die Hi-Shelf-Rege- lung
komplett aufgedreht ist, möchte ich diesen Klangregler
nicht mehr zurückdrehen – es klingt jetzt viel offener. Der „Strat“
kommt die voll aufgedrehte Hö- henregelung ebenfalls sehr entge-
gen. Die bevorzugte Position
zwischen Steg- und Mittel-PU klingt jetzt richtig „perlig“. Wenn-
gleich ich hier betonen möchte, dass die „MAUI 5“ natürlich kein
Gitarrenverstärker ist. Aber der Hi- Z-Eingang macht einen guten
Job, das stelle ich später auch mit mei- ner Yamaha Elektro-Akustik
fest. Was mir aufgefallen ist: Bei gerin- gerem Abstand zur
Anlage, also im Nahbereich, fließt der Sound spe- ziell bei
Mikrofoneinsatz und ge- ringer Lautstärke nicht zusammen. Hörbar
ist vielmehr die Trennung
zum oberen Teil der Säule, woschließlich auch die Treiber posi-
tioniert wurden. Nun darf aller- dings nicht vergessen werden, dass
der Abstand bei voller Bauhöhe zwischen Basslautsprecher und
tools4music 33
Pro & Contra
http://slidepdf.com/reader/full/tools-4-music-1-2016 34/124
34 tools4music
„Top-Teil“ gut und gerne 1,4 m be- trägt. Dieser Effekt war im Test
üb- rigens bei lauter Wiedergabe von CDs nicht so ausgeprägt. Hier
las- sen die kräftigeren Bässe den Sound homogener zusammenflie-
ßen. Obgleich ich grundsätzlich im Test festgestellt habe, dass ein
ge- wisser Hörabstand zur „MAUI 5“ von Vorteil ist. Um
diesem Effekt entgegenzuwirken, bietet sich an, eines der
Abstand-Säulenelemente einfach versuchsweise wegzulas-
sen, um die Länge der Säule zu ver- kleinern. Das kann im
Nahbereich von Vorteil sein oder wenn die An- lage
beispielsweise auf einem Tisch oder Podest steht.
Messung Ein Tieftöner und vier relativ kleine Mittel-Hochtöner, die
zudem noch in erheblichem Abstand vom Bass- lautsprecher agieren –
wie sieht es mit der Wiedergabe der Mitten aus? Mit dem Phonic
PAA-3 Analyser
und Rosa Rauschen gehe ich dieser
Frage nach. Alles nicht unter klini-schen Testbedingungen im
reflexi- onsarmen Raum oder im Freifeld, sondern im ganz
gewöhnlichen Umfeld, wo die „MAUI 5“ auch im Normalfall zu hören
ist. Der Ab- stand des Messmikros zur Anlage beträgt rund 4 m,
ausgerichtet auf die Mitte des Systems. Der Hi- Boost ist in
diesem Fall bis zum Anschlag aufgedreht, der Bassreg- ler
steht mittig. Das für meine Er- wartungshaltung überraschende
Ergebnis: Selbst bei unterschiedli- chen Lautstärken ist kein
ausge- prägtes „Mittenloch“ festzustellen (vgl. Abbildung).
Live Beim Auftritt des Akustik-Duos Ro- senRot mit zweimal Gesang
und Akustikgitarre besteht die „MAUI 5“ einen Live-Test unter
realen Praxis- bedingungen. Die symmetrischen Ausgänge des
externen Kleinmixers speisen hier direkt beide Eingänge der „MAUI“.
Etwas seitlich der bei- den musikalischen Akteure aufge- stellt,
beschallt die Säulenanlage
für etwa zwei Stunden ein Café mit etwa 60 Gästen. LD Systems
spricht in seinen Empfehlungen für die „MAUI 5“ bei Mono-Anwen-
dung im Live-Betrieb von einer Be- schallungs-Größenordnung von 100
Zuhörern (Background Music Mode) beziehungsweise 50 Zuhö- rern
(Party Music Mode) bei rund 200 qm Raumgröße. Das Testum- feld ist
also optimal, denn die Größe des Auftrittsortes passt ebenfalls
ziemlich genau.
Weil beim Auftritt die Akustikgi- tarre das einzige
Begleit-Instru- ment ist, wird der Subwoofer nicht speziell
gefordert. Auch im Live- Test bleibt die bereits erwähnte
Klang-Einstellung bestehen – der Bassregler ist auf Mittelposition,
der Höhenregler mit Kuhschwanz- Charakteristik fast ganz aufge-
dreht. Der Sound setzt sich durch und bildet den Gesang des Duos
gut ab, die Lautstärke reicht voll und ganz aus, es bleiben sogar
noch Leistungs-Reserven. Nach zwei Sets und etwas mehr als zwei
Stunden Spielzeit mit einem Pro- gramm quer durch unterschiedli-
che Musik-Genres freut sich das Duo über die positive Resonanz
–
speziell auch zum Gesamtklang der Anlage.
Finale Betrachtet man den Verkaufspreis von 549 Euro und das,
was die ak- tive „MAUI 5“ mit 200 Watt RMS bietet, bleibt bis auf
die fehlende Phantomspeisung wenig zu wün- schen. Die Anlage ist
ausgespro- chen leicht, sie passt zur Not sogar auf den Pkw-Sitz.
Hinstellen, zu- sammenstecken und loslegen, so lautet die Devise.
Natürlich ist die „MAUI 5“ nicht für die Mega-Rave- Beschallung mit
hohem Pegel und drückenden Tiefbässen gemacht. Kleinere
Veranstaltungsräume bis 200 qm dagegen lassen sich im akustischen
Duo- oder Trio-Betrieb stressfrei beschallen. Ob Modera- tion,
Live-Musik oder Background- Musik, ja sogar bis hin zur Par-
ty-Beschallung auf kleineren Fei- ern, überall da kann ich mir
dieses System gut vorstellen. Obendrein sieht die „MAUI 5“ für mein
ästhe- tisches Empfinden gut aus und passt wegen der eleganten
Erschei-
nung auf die Bühne ebenso wie als Allrounder auf Event-Messen
oder Präsentationen.
Wem die gebotene Leistung nicht ausreicht, der schaue sich in
der wachsenden Familie derartiger
Kompakt-Beschallungs-Systeme nach Alternativen um. Beispiels-
weise bei weiteren Mitgliedern der „MAUI“-Familie – hier
werden Aus- wahl und Flexibilität groß geschrie- ben.
Benjamin Lampert,
Research & Develop-
ment Manager:
optisch, funktionell aber auch
preislich in eine Dimension
vorstoßen, die es möglichst
gen, die normalerweise aus
sieht.“
NACHGEFRAGT
Kontrolle des Höreindrucks mit Rosa Rauschen bei 77,7 dB SPL
Blick in die Lautsprechersäule
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Dieses Arrayelement ist ein Novum in der Kombination von Linesource
- & Pointsourcetechnologien. Hochtontreiber, die kohärent auf
einem Wellenformer arbeiten und gleichzeitig eine präzise
Abstrahlung sowie den nahtlosen Übergang zwischen den
Arrayelementen garantieren. In einer Symbiose verbindet das System
die Praxisanforderungen nach kompaktester Bauform und
höchstem
Schalldruck bei definierter Abstrahlung. Geflogen oder gestackt, °
x °, / dB, kg, / / mm.
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8/18/2019 Tools 4 Music 1 2016
http://slidepdf.com/reader/full/tools-4-music-1-2016 37/124
tools4music 37
Der Bremer Vertrieb für Licht- und Audiotechnik unter dem Dach von
Monacor International schlägt genau passend für unsere Suche die
Kombi aus einem Pärchen PAB-312M vor, angetrieben durch die Digi-
talendstufe mit integriertem DSP-Controller namens
STA-1000D. Wer bereits den Blick auf den Datenkas-ten geworfen hat,
weiß, worum es hier geht: zwei 12er Wedges in Koax-Bauform
und dazu eine kompakte Endstufe mit 2 x 500 Watt und ein paar
Extras unter dem Gehäusedeckel.
Alles inklusive Unser Augenmerk gilt zunächst der
mitgelieferten End- stufe – mit der STA-Serie hat man bei IMG Stage
Line ja mehrere Endstufen unterschiedlichster Leistungs-
klasse auf den Markt gebracht, die eine oder andere war bereits in
tools 4 music zum Test vertreten.
Im Inneren unseres Probanden steckt neben einer End- stufe nach
Class-D-Bauart ein vollwertiger Audiopro- zessor, mit dem sich
anliegende Signale umfangreich bearbeiten und aufbereiten lassen.
Kluger Schachzug dabei – das funktioniert nicht nur für die beiden
End- stufenblöcke an Bord, sondern zusätzlich für einen
weiteren Line-Ausgang, der auf der Rückseite der End- stufe
symmetrisch abgenommen werden kann. Zugang zu besagtem Controller
und den Funktionen erhält der Nutzer wahlweise über die Oberfläche
des Verstärkers – hierzu gibt es einen platzbedingt wenig
inspirierenden
Weg mittels zweier Tipptaster und einem Encoder rund um ein
kleines Display in der Mitte. Deutlich angeneh- mer erweist sich
die Einstellung der Parameter über die mitgelieferte Software und
ein via Ethernet oder USB- Verbindung aufgebautes Netzwerk –
Anschlüsse für
beide Varianten stehen auf der Gehäuserückseite bereit.Die Software
dafür ist flott installiert, die Erkennung der Komponenten erfolgt
schnell und sicher, sobald die Verbindung hergestellt ist.
Dies gilt – zumindest ver- spricht die Software das – nicht nur für
die zum Test vorliegende Endstufe, sondern zugleich und
parallel auch für weitere aktuelle Produkte aus dem Portfolio
von IMG Stage Line wie die aktive „Mega“-Serie sowie die
Controller der DSM-Baureihe (Test in Ausgabe 4/2015, für Abo-Leser
kostenfrei verfügbar in unserem Archiv
auf www.tools4music.de). Der Funktionsumfang der
Steuerungs-Parameter ist üppig, aber unbedingt sachdienlich.
Eingangsseitig gibt es pro Kanal zehn vollparametrische Filter plus
einen High- und einen Lowcut, ein Delay für bis zu 263 m
Laufzeitanpassung sowie eine Frequenzweiche, mit der den Signalen
entsprechende Arbeitsbereiche zugewie- sen werden können.
Einfachstes Einsatzbeispiel hier – zwei passive Topteile an der
internen Endstufe und ein zusätzlicher aktiver Sub am
Line-Ausgang.
Ähnlich üppig ausgestattet zeigt sich die Seite mit den drei
Ausgängen – auch hier sind zehn parametrische Filter pro Kanal
verfügbar, der High- und Low-Pass aus
Der Mainstream steckt sich ja inzwischen was ins Ohr – will sagen,
nutzt in aller Regel immer häufiger ein In-ear-System, um sich auf
der Bühne selbst zu kontrollieren. Landläufig (in virtuellen Foren
und an realen Stammtischen) als einfacher und problemloser
protegiert, hat das In-ear-Monitoring dem
klassischen Wedge als Kontrollinstanz auf der Bühne und praktischer
Fußablage für den Bassistenscheinbar über die Jahre immer mehr den
Rang abgelaufen. Dabei ist guter Monitormix aus einer Reihe
Wedges durchaus nicht zu verachten – die Kisten bieten Platz
für die Setlist, taugen wie oben schon erwähnt als Fußablage und
erlauben gymnastische Einlagen im Rahmen der Bühnenshow – solange
sie stabil genug und rutschfest stehen. Aber da muss doch noch mehr
sein? Wir begeben uns auf die Suche nach ein paar guten Gründen für
ein Pärchen Wedges im Zeitalter des „Knopf im Ohr“.
Von Uli Hoppert
Alles so schön bunt hier
Bei IMG Stage Line haben neue Bedienungsanleitungen Einzug
gehalten: zweisprachig (Deutsch/Englisch), gut strukturiert und mit
farbigen Grafiken zu allen wirklich wichtigen Belangen
ausgestattet. So was liest man gerne und zügig, die Aufteilung ist
übersichtlich und alle wichti- gen Daten sind enthalten. Dafür gib
es von mir das Prädi- kat „nachahmenswert“. Das Lob bezieht sich
auf die STA-1000 DSP, bei den PAB-312 M fehlte allerdings eine
Dokumentation. Hier half der Blick auf der Homepage von Monacor
International weiter.Fußablage de luxe – es fehlt nur der
Akustikschaum vor der Schallwand
http://slidepdf.com/reader/full/tools-4-music-1-2016 38/124
38 tools4music
dem Eingang finden sich ebenfalls wieder. Das Delay pro Kanal
bietet hier eine maximale Verzögerung von 2,7 m, anstelle der
Weichenfunktion ist ein Limiter mit den Parametern Threshold und
Release implementiert. Zusätzlich kann das Signal invertiert werden
und –
hört, hört – es gibt einen Minimischer, mit dem alle In- puts auf
alle Ausgänge geroutet werden können, also eine kleine Minimatrix
inklusive.
Angenehm fällt auf, dass alle Parameter praxisnah ge-
wählt sind – das lange Delay im Eingang für den Auf- bau von
zeitlich verzögerten Lautsprecherlinien ist zum Beispiel deutlich
größer gerastert, das kurze Delay im Ausgang eignet sich hingegen
mit kleinerem Maximalwert, aber dafür höherer Genauigkeit für die
fast schon millimetergenaue Anpassung von Subs zu Tops. Der EQ im
Eingang wird vornehmlich den glo- balen Soundkorrekturen im System
dienen, die Filter
in den Ausgängen richten sich eher an die einzelnen
Ausspielwege, passen Wege eines aktiven Mehrkanal-
systems an oder – wie bei unserem Test – tweaken die Wedges
auf der Bühne auf maximal mögliche Koppel- freiheit.
Wer pfeift eigentlich noch ein? Meine Wenigkeit – obwohl
diese Technik ja tatsächlich aus einer Zeit rührt, in der Monitore,
Mikrofone oder Beschallungsanlagen alles andere als linear
arbeiteten. Und dennoch – der Griff zum 31-Band-EQ im Monitor-
weg gehört für mich heute noch dazu. Wenngleich am Ende immer
häufiger die Erkenntnis steht, dass der Zugewinn an „