Tools 4 Music 1 2016

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    t     o     o      l     s   4             m        u        s    i        c Alternative IMG Stage Line WSA Line-Funksystem Eine Karte, alle Kanäle Cymatic Audio „uTrack-X32“ Calexico Ausgeschlafen?  Wir können auch anders… Axel Ridtahlers „RiPol“-Lautsprecher Ausgabe 1.2016 Februar/März D 5,00 A 5,80 SFR 9,80 LUX 5,80 tools MAGAZIN F ÜR BÜH NEN- UND STUDIOEQUIPMENT 4   m   u   s   i   c  V  E  R  G  L  E  I  C  H  S  T  E  S  T  S  M  I  T A  K  T  U  E  L  L  E  N  P  R  E  I  S  E  N 3 0 0  T o  p 3 0 0  T o  p  to o ls Kleine große Säule LD Systems „MAUI 5“ All in Tascam US-20x20 Audio-Interface Immer besser? Fractal Audio „Axe-FX II/XL+“

Transcript of Tools 4 Music 1 2016

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Alternative IMG Stage Line WSA
Line-Funksystem
 Wir können auch anders … Axel Ridtahlers „RiPol“-Lautsprecher
Ausgabe 1.2016 Februar/März D  € 5,00 A € 5,80 SFR 9,80 LUX € 5,80
tools MAGAZ IN F ÜR BÜH NEN- UND STUDIOEQUIPMEN
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 V E R G L E I  C H S T E S
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Kleine große Säule LD Systems „MAUI 5“
All in Tascam US-20x20
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Gibt es nicht. Nur die diffamierend gemeinte Umkehrung des ur-
sprünglichen Wortsinns, jüngst als Unwort des Jahres 2015 gekürt.
„Gutmensch“ nimmt den Tenor vereinfachender Pauschalisierung
direkt vom Vorgänger auf: „Lügenpresse“ (Unwort 2014). „Lügen- presse“ scheint regelrecht zu einem Evergreen zu avancieren. Be-
reits in der nationalsozialistischen Propaganda gehörte diese Art der
Polemisierung zum festen Bestandteil antisemitisch begründeter
Hetzkampagnen.
 Was das mit tools zu tun hat? Wenig, außer dass Redaktion und Au-
toren als „Schreiberlinge“ Teil dieser Lügenpresse sind. Das ist nicht
neu, taucht doch die Vermutung einer fremdgesteuerten redaktio-
nellen Arbeit seit Jahren immer wieder in (virtuellen) Stammtisch-
Diskussionen auf: Alle Tests sind gekauft, durch Werbung finanziert,
 von der Industrie manipuliert, indoktriniert …
Manchmal frage ich mich, ob es ein derartig tief verankertes Miss-
trauen überhaupt erlaubt, morgens beim Bäcker die Brötchen ein-
zukaufen.
Nun zu den „Gutmenschen“, die es ja nicht gibt. Aber falls unbüro-
kratische Hilfe für Flüchtlinge auch unter dieses Unwort fällt, hatte
ich in den vergangenen Wochen mit zweien zu tun. Vanessa Genesius
 vom Shure-Vertrieb in Eppingen und Torge Schiers von Audio Pro in
Heilbronn. Beide unterstützen die Flüchtlingsunterkunft hier im
südlichen Niedersachsen großzügig mit dringend benötigter Klei-
dung, darunter zahlreiche Neuware wie T-Shirts und Hemden. Klasse
 Aktion.
Davon ruhig mehr, denn das noch frische 2016 und speziell der Jah-
reswechsel mit den viel diskutierten Ereignissen in Köln und Ham-
burg sowie die mittelfristig kaum zu befriedenden Krisenherde in
Syrien und im Irak deuten an, dass es ein unruhiges Jahr werden
könnte.
 Was bleibt? tools lesen! Um sich als kontrastreiche Abwechslung zu
den weltbewegenden Themen in die Geschichten rund um das „Big-
B-Trio“ (Bühne, Bands, Beschallung) zu vertiefen. Dabei gute Unter- haltung wünscht
Christoph Rocholl
 WIR SUCHEN QUALIFIZIERTE MEDIZINER  TECHNIKER UND  ADMINISTRATOREN M/W, DIE SICH WEITER ENTWICKELN MÖCHTEN UND MIT UNS WELTWEITE NOTHILFE LEISTEN.
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60 Ländern im Einsatz. Werden
Sie ein Teil davon und lernen Sie
humanitäre Hilfe auf höchstem
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AUDIO-INTERFACE UND MEHR: SPL „CREON“
FÜR JEDEN WAS DABEI: JBL SRX-800 SERIE22
Praxis
92  Besser shoppen tools Top 300 Vergleichstests mit aktuellen Preisen
96  Definitiv ohne Adele Musik-Streaming-Anbieter im Vergleich
104  Wer darf wo? Veränderungen bei den zur Verfügung stehenden Funkfrequenzen im Jahr 2016
Story
Serie
8/18/2019 Tools 4 Music 1 2016
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       A      n      z      e        i     g      e
Inhalt
Tests
22   KräftigJBL SRX-800 PA-System
30   Trickreich LD Systems „MAUI 5“-Linienstrahler
36   Beinahe wie früher IMG Stage Line PAB-312M Bühnen-Monitore und STA-1000 DSP-Endstufe
42   Multicore war gestern MOTU Stage B-16 digitale Stagebox
50   Überzeugend IMG Stage Line WLAN Audio-Sendestrecke (WSA-24T Sender/WSA-24R Empfänger)
54   Auf die SchnelleLynx „Aurora“ AES16e-50 PCIe-Karte
62   Wellness Recording Cymatic uTrack-X32 Recording Card
68   Zeitlos Drawmer 1978 Stereo Tone Shaping FET Kompressor
72   Mehr geht nicht Tascam US-20x20 Audio-Interface
78   Anders SPL „Creon“ Audio-Interface
82   Immer up-to-date Fractal Audio „Axe-FX II/XL+“ plus MFC-101 Mk III
WOHLFÜHLFAKTOR: DRAWMER 1978 STEREO TONE SHAPING FET KOMPRESSOR68
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8/18/2019 Tools 4 Music 1 2016
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iPad und iPhone sind die Fachmagazine bass quarterly, grand guitars, sonic
und tools 4 music aus dem PNP-Verlag in digitaler Form erhältlich. Zudem ste-
hen in unserem Archiv auf www.tools4music.de Tests und Vergleichstests
(2006 bis 2016) für Abo-Leser kostenlos zum Download.
www.tools4music.de; www.keosk.de
PNP-Verlag
Fax: 09181-463732
Christoph Rocholl (verantwortlich für den Inhalt - die Inhalte der Artikel spiegeln nicht zwangsläufig die Meinung des Verlages wieder)
Postfach 6307
49096 Osnabrück
Mail: [email protected]
Fax: 09181- 46 37 32
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Chris Adam, Christian Boche, Evi Fürst, Markus Galla,
Andreas Huthansl, Peter Ludl, Michael Nötges, Nicolay Ketterer, Stefan Kosmalla, Frank Pieper, Fabian Reimann,
Petra Stiegler
Hopfenstr. 6
90530 Wendelstein
Mail: [email protected]
S. 104 © bluedesign - Fotolia.com
eingesandte Manuskripte wird keinerlei Haftung übernommen.
Bei Nichtveröffentlichung von Anzeigen wird kein Schadenersatz
geleistet.
Arbeitsfriedens oder höhere Gewalt. Namentlich gekennzeichnete
Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar; die
Autoren sind für den Inhalt ihrer Beiträge selbst verantwortlich.
ISSN 1613-4443
sonic und tools 4 music sind digital verfügbar
Schon bei der M-5000 und ihrer O.H.R.C.A.-Technologie (Open High Resolution Configurable Architecture) stellte Roland laut eigener Aussage Flexibilität und
Benutzerfreundlichkeit ganz oben auf die „To-do-Liste“ eines modernen Digi- tal-Mischpults. Die „C-Version“ ist der „kleine Bruder“ vom M-5000. Das neue Roland-Produkt bietet 24 Bit/96 kHz und 128 frei definierbare Audiowege. Es unterstützt die erweiterbaren Audio-Protokolle Dante, MADI, Waves Sound Grid und REAC sowie Audiodaten der Videoschnittstellen SDI, DVI und SFP. Jeder Kanal des neuen M-5000C kann als Mixing-Kanal, Aux, Matrix, Subgruppe oder Mix-Minus-Bus konfiguriert werden, egal ob Input oder Output.
http://proav.roland.com
O.H.R.C.A. kompakt
Roland M-5000C: Das „C“ in der Typen- bezeichnung kennzeichnet den „kleinen Bruder“ des M-5000 Digitalmischpults
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Die beiden größeren Modelle 8Pre und 8Pre X sind
schon eine Weile im Handel erhältlich. Jetzt gibt es die Thunderbolt-Performance in kleinerer Form, denn „Clarett 2Pre“ arbeitet mit der gleichen Technik  wie die beiden „großen Brüder“. Zudem ist die Latenz des Interfaces laut Focusrite so gering, dass Anwender damit alle Plug-ins schon beim Aufnehmen und Ab- hören einsetzen können, ohne dass dafür ein DSP nötig wäre. Das „Clarett“ arbeitet mit 24 Bit/192 kHz-Wandlung bei einem Dynamikumfang von 119 dB. Das Audio- Interface verfügt über zehn Audio-Eingänge und vier  Ausgänge, zwei Multi-Funktions-Eingänge und ein Kopfhörerausgang befinden sich auf der Vorderseite. Die Rückseite beherbergt vier Line-Ausgänge (von
denen ein Paar das Signal des Kopfhörer-Ausgangsdoppelt). Zudem bietet die ADAT-Schnittstelle acht digitale Eingänge, über die beispielsweise acht Kanäle eines digitalen Mikrofon-Preamps eingebunden wer- den können. „Clarett 2Pre“ ist ab sofort für eine unverbindliche Preisempfehlung von 559 Euro erhältlich. Im Liefer- umfang befinden sich auch die beiden „Red 2“ & „Red 3“ Plug-ins im AAX-, AU- und VST-Format, die Nach- bildungen der Focusrite „Red“-Equalizer- und Kom- pressor-Hardware darstellen.
 www.focusrite.com
EMX-Serie. Bereits seit der Einführung von EMX-212S, EMX-312S und
EMX-512 SC bietet diese Produktreihe die Kombination aus Misch-
pult, Endverstärker, Effekten und Equalizer in einem kompakten Ge-
häuse. Der EMX-2 richtet sich besonders an Einsteiger, die nur wenig
Erfahrung beim Einrichten von Sound-Systemen gesammelt haben
und trotzdem ein qualitativ überzeugendes Ergebnis erwarten. Das
10-Kanal-Mischpult bietet vier Mikrofonanschlüsse sowie Phantom-speisung und Hi-Z-Kompatibilität sowie vier Reverb-Algorithmen, EQ
und einen internen Rückkopplungsschutz. Trotz der Features ist der
EMX-2 mit 37,5 x 22 x 15 cm kompakt gehalten. Das optionale Rack-
Mount-Kit RKEMX-2 erlaubt den Einbau in bestehende 19“-Racks,
mit einem entsprechenden Adapter lässt sich der Powermixer auf 
einem Mikrofonstativ anbringen.
Der Yamaha EMX-2 ist ab sofort im Handel erhältlich. Die unverbind-
liche Preisempfehlung beträgt 463 Euro in Deutschland, das optio-
nale Rack-Mount-Kit kostet 60 Euro
http://de.yamaha.com/de/products/proaudio/mixers/
powered-mixers/emx2
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Focusrite liefert mit „Clarett 2Pre“ das kleinste Thunderbolt-Interface der Serie aus
Yamaha stellt den EMX-2 Powermixer vor: ein 10-Kanal- Mischpult mit 500- Watt-Endverstärker sowie EQ & Digital- effekten
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Die neuen analogen Peavey Mixer PV-10 AT und PV-14 AT bie- ten Zusatz-Features, die in dieser Preis-Leistungs-Klasse un- üblich sind. Zunächst sind sie auf zwei respektive vier Mono- kanälen mit der Antares „Auto-Tune“ Software zur Tonhöhen- korrektur ausgestattet – falls der Gesang gerade an diesem einen und wichtigen Abend dezent „neben der Spur“ liegen sollte. Für die Bluetooth-Funktionalität (High Power) zum Streamen von Musik bietet das Gehäuse eine Aussparung zur Platzierung eines Tablets oder Smartphones. Das in- tegrierte 2 x 2 USB Audio-Interface dient dem direkten  Anschluss an einen Computer. Zudem zeichnen sich die kom- pakten Mischpulte durch Referenz-Mikrofon-Preamps mit 0,0007 % THD aus und verfügen über eine patentierte Klang-
regelung mit „MidMorph“-Technologie. Aufgrund der Audio-qualität, der Funktionsvielfalt und der kompakten Bauweise eignen sich die Mixer für kleinere Live-Beschallungen und die (Home-)Recording-Ausstattung.
• 2 x 2 USB-B Interface zum direkten Anschluss an einen Computer
  • Antares „Auto-Tune“ in vier Monokanälen   • Aussparung zur Platzierung eines Tablets
oder Smartphones   • digitale Multieffekte
Reichweite) zum Streamen von Musik
Fakten
• Hi-Z Gitarreneingang • Klangregelung mit „MidMorph“-Technologie
  • Kompressor-Schaltung in zwei bzw. vier Monokanälen   • „Kosmos“-C Bass und Treble Enhancement   • Maße (B x H x T): 411 x 56 x 440 mm   • Mikrofon-Preamps mit 0,0007 % THD   • USB-A Anschluss zum Abspielen von Musik vom
USB-Speichermedium
 www.musikundtechnik.de
 www.peavey.de
NEWS
M B C  550  -   d a s K a l i b r i e r -   u n d  M e ss-  m i k r o f o n 
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Seien Sie mit dabei und machen Sie die
Musikmesse 2016 zu Ihrem Event. Tauchen Sie tief ein in die Welt der Musik, schließen Sie
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Zum 1. Januar 2016 trat die Richtlinie über die Gewährung von Billigkeitsleistungen im Zuge der „Digitalen Dividende II“ in Kraft. Betroffen ist der Frequenzbereich 694 bis 790 MHz, der an Mobilfunkbetreiber versteigert wurde, die innerhalb dieses Bereichs den Ausbau des LTE-Netzes vorantreiben. Das kann in Zukunft zu erheblichen Beeinträchtigungen beim Be- trieb von Funksystemen führen, die in diesem Bereich arbei- ten. Exklusiv für Anwender, die UHF-R Strecken im Frequenz- bereich oberhalb von 694 MHz besitzen, bietet Shure ab Ja- nuar 2016 die Möglichkeit, UHF-R gegen das digitale Funk- system ULX-D zu Sonderkonditionen einzutauschen.
Mit dem Shure ULX-D erwerben – so die Hersteller-Informa-
tion – bisherige UHF-R Anwender ein zukunftssicheres digi- tales Funksystem mit zahlreichen professionellen Features, stabiler Signalübertragung und maximaler Spektrum-Effizienz. Die ULX-D Trade-In Aktion gilt nur für UHF-R Drahtlossysteme und läuft ausschließlich über autorisierte Shure-Partner. Bei Inanspruchnahme der Aktion erfolgt der Wechsel von UHF-R zu ULX-D pro Komponente (Empfänger gegen Empfänger, Handsender inklusive Mikrofonkapsel gegen Handsender mit Mikrofonkapsel nach Wahl, Taschensender gegen Taschensen- der). Kunden, die das Trade-In Programm für sich beanspru- chen, erhalten die entsprechenden ULX-D Funkstrecken zu Sonderkonditionen.
Darüber hinaus besteht für die Drahtlossysteme ULX-D, PSM- 1000 und PSM-900 die Möglichkeit, sie umrüsten zu lassen.
ULX-D:
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NEWS
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Die auf der Prolight+Sound 2015 vorgestellte „Ingenia“- Serie vereint laut Anbieter Skalierbarkeit und Vorteile der Line-Array-Technologie mit der einfachen Handhabung  von Zwei-Wege-Systemen. Der eingebaute Hochleistungs- DSP soll eine phasenneutrale FIR-Filterung ermöglichen, mit der sich die vertikale Abstrahlung optimieren lässt. Das System ist ausgestattet mit 4 x 6,5“-Neodymium-Woo- fern und einem 1,4“-Kompressionstreiber sowie einer Digipro G-3 Endstufe mit 900 Watt RMS. Mit der optional
erhältlichen Hardware lassen sich zwei „Ingenia“ IG-4T imHead-Stack miteinander verbinden. Der Clou dabei: Das integrierte Infrarot-Kommunikationssystem erkennt au- tomatisch, ob ein zweites „Ingenia“-System verbunden ist. Dabei steuert das unten angeordnete System automatisch den DSP des oberen Systems und die Display-Anzeige rotiert im Head-Stack automatisch um 180°. Mittels des User-Interfaces (OLED Display mit Dreh-Encoder) lassen sich die Parameter für die gewünschte akustische Wieder- gabe, Schallverteilung und Schallabdeckung auswählen. Darüber hinaus können Systeme mit und ohne Subwoofer gespeichert und wieder aufgerufen sowie der integrierte 3-Band-Equalizer und Delay-Zeiten eingestellt werden.
Der deutsche dBTechnologies-Vertrieb bezeichnet „Inge-
nia“ IG-4T als ein außerordentlich leistungsfähiges Be- schallungssystem, welches in Sachen Größe, Gewicht und Handling Maßstäbe setzen soll.
Genial? dBTechnologies „Ingenia“ IG-4T
900 Watt Digipro G-3 Endstufe • Infrarot-Sensor-System zur Erkennung
angeschlossener Komponenten (EPD – Element Position Detection)
• Maße: 195 x956 x 271 mm
• OLED-Display mit Drehregler zur Parameter-Eingabe
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neuste Stereo-Line-Funkstrecke. Diese Drahtlosver- bindung kann beispielsweise an einen Mischpultaus- gang angeschlossen werden und somit aufwendige und unschöne Verkabelung zu Aktivlautsprecher- Systemen überflüssig machen. Ebenso kann von einer nicht unmittelbar zugänglichen Audioquelle ein Sig- nal zum Ort des Geschehens geholt werden.
Der Sender WSA-24T besitzt als Eingang für Line- Pegel 6,3-mm-Klinkenbuchsen L/R und 3-Pol-XLR L/R. Eingespeiste Signale können laut Hersteller mit einem Frequenzbereich von 20 bis 20.000 Hz wahl-  weise als Stereo- oder Mono-Signal an beliebig viele Empfänger (WSA-24R) übertragen werden. Zur Über-
tragung wird der Kanal 25 im 2.4-GHz-Bereich ge-nutzt und reicht bei Sichtverbindung etwa 30 Meter. Die Latenz vom Signal-Input bis zur Ausgabe am Empfänger liegt bei 18 ms.
Der WSA-24R kann entweder fest verschraubt werden oder haftet durch seine Magnete an geeigneten Flä- chen. Die 6,3-mm-Klinkenbuchsen des Empfängers  werden dann über ein Audiokabel an den Eingang des nachfolgenden Gerätes angeschlossen. Die Pair-Funk- tion von Sender und Empfänger wird bei der ersten Inbetriebnahme benötigt, um beide Geräte zu verbin- den. Anschließend erfolgt die Identifizierung nach dem Einschalten automatisch (übrigens: Christian Boche hat das System bereits für diese tools-Ausgabe
getestet.
Listenpreise IMG Stage Line WSA-24T (Sender): 89,90 Euro IMG Stage Line WSA-24R (Empfänger): 72,90 Euro
 www.monacor.de
Einfach einfach
IMG Stage Line WSA-24T und WSA-24R Line-Funkstrecke (siehe auch Test in dieser tools-Ausgabe)
       A      n      z      e        i     g      e
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Die Tickets für die Musikmesse in Frankfurt sind im Vorverkauf
bis zu 30 Prozent im Vergleich zum Kauf an der Kasse günstiger. Am Donnerstag orientiert sich das Rahmenprogramm besonders an den Ansprüchen der Fachbesucher. Erstmals bietet die Musik- messe eine eigene „Business-meets-Business“-Halle, die exklusiv für Fachpublikum zugänglich ist. Die Musikmesse sieht sich laut Presse-Information nicht nur als internationaler Handelsplatz, sondern darüber hinaus als ein weltweit einzigartiges Musik- Event. Am Samstag und Sonntag stehen vergünstigte Privatbe- sucher-Tickets zur Verfügung. Ebenso gibt es für alle Musik- begeisterten ein attraktives Zweitagesticket für das gesamte Wo- chenende mit über 1.000 Veranstaltungen auf den Bühnen des Freigeländes sowie in den Themenhallen. Vergünstigte Tickets bie- tet die Musikmesse zudem für Gruppen, Familien und Kinder. Üb- rigens: Die Prolight + Sound findet vom 5. bis 8. April 2016 und
somit am Donnerstag und Freitag parallel zur Musikmesse statt. An diesen Tagen berechtigt die Eintrittskarte der Musikmesse auch zum Besuch der Prolight + Sound. Preise
Tageskarte für Donnerstag, 7. April 2016: 40 Euro im Kassenverkauf 30 Euro im Vorverkauf / Online-Ticketing
Tageskarte für Freitag, 8. April 2016: 30 Euro im Kassenverkauf 25 Euro im Vorverkauf / Online-Ticketing
Tageskarte für Samstag, 9. April und
Sonntag, 10. April 2016 30 Euro im Kassenverkauf (Fachbesucher) 25 Euro im Vorverkauf / Online-Ticketing (Fachbesucher) 30 Euro im Kassenverkauf (Privatbesucher) 20 Euro im Vorverkauf / Online-Ticketing (Privatbesucher)
Wochenendkarte gültig vom 9. bis 10. April 25 Euro im Vorverkauf / Kassenverkauf
Tickets aus dem Vorverkauf berechtigen zur Nutzung des öf- fentlichen Nahverkehrs im Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV). Gruppen ab 25 Personen profitieren von einem reduzierten Tageskartenpreis (16 Euro an allen Tagen). Kinder bis 5 Jahre haben freien Eintritt. Für Kinder im Alter von 6 - 14 Jahren steht ein reduziertes Ticket für 8 Euro im Kassenverkauf zur Verfügung. Für Familien (bis zu zwei Erwachsene und ein bis drei Kinder) gibt es eine spezielle Tageskarte für 30 Euro. Am Samstag und Sonntag sind Familien-Wochenendkarten (gül- tig an beiden Tagen) für 50 Euro erhältlich.
www.musikmesse.com/online-ticket
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Alles neu?
Tickets für die Musikmesse 2016: bis zu 30 Prozent Preisvorteil im
Vorverkauf (Foto: Frankfurter Messe)
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die im Zubehörprogramm erhältlichen Zusatzmodule lassen sich die „nuPro“- Lautsprecher ins Heimnetzwerk einbinden oder drahtlos per Bluetooth bespie-
len. Ein neuer USB-Ausgang stellt dabei die Stromversorgung der Adapter sicher. Am Computer dienen die Aktivboxen direkt als Ausgabegerät – beispielsweise
für Musiker und Studioanwender, welche die Lautsprecher im (semi-)professio-
nellen Produktionsfeld einsetzen. Akustisch zeichnen sich die „nuPro A-500/A- 700“ wie bereits ihre Vorgänger (vgl. Test in tools 4 music, Ausgabe 4/2014)  durch eine möglichst neutrale Abstimmung aus, welche die natürliche, unver- fälschte Wiedergabe von Audio-Signalen begünstigt. Der integrierte Digitale
Signalprozessor (DSP) erlaubt umfangreiche Klangkorrekturen, um die Wieder- gabecharakteristik an die Räumlichkeiten oder persönlichen Hörvorlieben an-
zupassen. Die Steuerung gestaltet sich dank der beiliegenden Infrarotfernbedienung ein- fach. Häufig genutzte Funktionen wie Lautstärkeregelung, Eingangswahl oder
Klanganpassung lassen sich über den neu gestalteten Signalgeber aufrufen. Detailliertere Einstellungen erfolgen mithilfe eines Steuerkreuzes an der Gehäu-
sefront. Eine gut ablesbare Flüssigkeitskristallanzeige gibt Auskunft über Menüoptionen und Betriebszustand. Es stehen zwei Farbvarianten zur Wahl: Schleiflack in Schwarz oder Weiß. Schwarze Stoffabdeckungen für die Front
sowie Standsockel für die sichere Aufstellung der Lautsprecher gehören zumLieferumfang.
Die neuen „nuPro“-Modelle A-500 und A-700 sind ab sofort zum Stückpreis von 895 Euro (A-500) respektive 1.265 Euro (A-700) ausschließlich im Nubert
Direktvertrieb erhältlich.
www.nubert.de www.youtube.com/watch?v=iW46YC5rwbw
Direkt Nubert krönt die „nuPro“-Baureihe mit zwei neuen Standboxen. Die „nuPro A-500“ und „A-700“ empfehlen sich als Drei-Wege-Lautsprecher laut Hersteller
besonders für anspruchsvolle Musikfans und Studioanwender, welche die Vorteile moderner digitaler Aktivtechnologie mit den traditionellen Stärken großzügig
dimensionierter Schallwandler verbinden möchten.
Die „nuPro A-500“ präsentiert sich als Säulenlautsprecherbox mit Bassreflex-
technik und Langhubchassis. Die „nuPro A-700“ ist das Spitzenmodell der Serie – durch vier Tief- und Mitteltöner mit 180 mm Durchmesser sowie einer Musik-
leistung von zweimal 110 und einmal 380 Watt demonstriert sie die Leistungs- fähigkeit der „nuPro“-Plattform. Beide Aktivboxen basieren auf Nuberts digitaler
Verstärkertechnologie und sind vorbereitet auf die digitale Medienwelt. CD-Player finden genauso Anschluss wie aktuelle Smartphones oder Tablets. Erweitert um
„nuPro A-500/A-700“: Die neuen Spitzenmodelle von Nuberts Aktivboxen- Serie sind ausschließlich
im Direktvertrieb er- hältlich (Foto: Nubert)
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Zur Einstimmung auf diese Neuvorstellung gebe ich das Wort an
die Schöpfer der „Schwerkraftmaschine“: „Lange haben wir ge- plant, konstruiert, getestet, programmiert, ausprobiert und vor
allem gehört. All unser Know-how ist eingeflossen sowie die Rückmeldungen, die wir zum VTC bekommen haben.“ Heraus- gekommen ist ein Master-Kompressor – der vollanaloge Stereo-
Signalweg entspricht dem des „Vari Tube“-Kompressors aus gleichem Hasuse; mit vier Röhren und sechs Übertragern. Die
Erzeugung des Regelsignals übernimmt ein DSP. Damit ist es möglich, jedes Regelverhalten existierender Kompressoren nach- zubilden. Ziel ist aber nicht, speziell analoge Vorbilder zu emu-
lieren, sondern Regelprogramme, die mit analogen Mitteln nichtoder nur mit großem Aufwand umsetzbar sind, bereitzustellen.
Zudem bietet die „Schwerkraftmaschine“ ein Side-Chain-Filter (Lowcut 6 von 0 - 300 Hz regelbar) und einen Tilt-EQ, um die Kompression an das Audiomaterial anzupassen.
 Alle Regler sind mit Servomotoren ausgestattet und lassen sich
über Netzwerk per DAW-Plug-in (VST, AU, AXX) oder den einge- bauten Webserver fernsteuern. Damit sind alle Einstellungen der Schwerkraftmaschine pro Song speicherbar. Selbst der Automa-
tisierung der einzelnen Parameter im Mix steht nichts im Wege. Laut Hersteller kann die Schwerkraftmaschine den Unterschied
zwischen „ganz gut gemischt“ und „klingt perfekt“ ausmachen.
Eigenschaften • Frequenzgang: 20 - 40.000 Hz +/- 1,5dB • Höhe: 132 mm (3 HE), Breite: 483 mm, Tiefe: 250 mm • interne Stromversorgung (25 Watt) mit hochwertigem
Ringkerntransformator • Stereo-Gerät
 www.tegeler-audio-manufaktur.de
Schwerkraft-
maschine
Tegeler Audio-Manufaktur „Schwerkraftmaschine – der Kompressor“
In Frankfurt und Berlin eröffnen die ersten Abbey Road Institutes in Deutschland. Am 7. März 2016 star- ten hier zwölfmonatige Kurse mit jeweils 20 Teilneh- merinnen und Teilnehmern, die im Lehrgang „Music Production and Sound Engineering“ unterrichtet wer- den.
„Das Abbey Road Institute profitiert von der 80-jähri- gen Erfahrung der Studios. So haben wir unsere Kenntnisse in einen Lehrplan gegossen, um ihn im Klassenverband theoretisch und im Studio praktisch zu vermitteln. Ich bin überzeugt, dass das Institute eine neue Generation professioneller Audiospezialis- ten hervorbringen wird”, erklärt Peter Cobbin, Senior Director of Engineering der Abbey Road Studios. Sie zählen zu den weltweit bekanntesten Aufnahmestu- dios und sind nicht nur mit legendären Musikproduk- tionen der Beatles verbunden, sondern auch mit dem Soundtrack zu Filmen wie „Herr der Ringe“ oder Computer-Games wie „Halo 4“.
Der Lehrplan des Abbey Road Institute wurde von Lehrkräften aus dem Audiobereich in Zusammenar-
beit mit Technikern der Abbey Road Studios erstell t. Er beinhaltet theoretische und praktische Unterrichtsein- heiten, welche die Teilnehmer auf ihre Arbeit als Pro- duzenten und Tontechniker in der professionellen Audiowelt vorbereiten. Ein Besuch in der Londoner Abbey Road ist Teil des Kursprogrammes. Das zwölf  Monate dauernde Vollzeitstudium schließen die Studenten mit einem „Advanced Diploma In Music Production And Sound Engineering“ ab.
https://abbeyroadinstitute.com
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In Frankfurt und Berlin eröffnen Anfang März die ersten Abbey Road Institutes in Deutschland
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18 tools4music
Der Name „Banana“ kommt nicht von ungefähr. Bei diesem „Wave Array“ handelt es sich um ein bananen- förmig gebogenes Gehäuse aus 19-mm-Multiplex Bir- kenholz – es handelt sich also um ein festes Curving des innenliegenden Arrays. Die Verarbeitung ist tadel- los, und wer andere Farben als das übliche Schwarz mag, darf sich gerne an PL-Audio wenden.
Ein durch Akustikschaum verdecktes Stahlgitter schützt das Innenleben vor Beschädigungen. Per Sta-
tiv-Gabel oder Flugbügel nimmt das „Banana“-Top seinen Platz ein. Die genaue Ausrichtung auf das Pu- blikum kann sehr leicht durch Kippen des mittels Sta- tiv-Gabel montierten Systems erfolgen, sodass trotz des festen Curvings die Schallausbreitung gut kon- trolliert werden kann. Die Rückseite ist schlicht mit zwei Speakon-Buchsen, eine zum Anschluss an die Endstufe und eine weitere zum Durchschleifen des Signals an ein zweites „Banana“ Array, ausgestattet. Die beiden Seitenwände des „Banana Wave“ Array ragen über die Rückseite hinaus. Sie dienen als Stand- füße, sodass trotz des gebogenen Gehäuses der Laut- sprecher zum Transport gut auf die Rückseite gestellt
Es gibt Worte, die werden nicht nur in unserem Alltag inflationär gebraucht, sondern auch in der Welt der Be- schallungstechnik. Line Array und Säulen-Array dürf- ten gute Kandidaten für das Tontechnik-Unwort des Jahres 2015 sein. Als HK Audio das „Elements“-System
 vorgestellte und Bose mit seiner Säule sich anschickte, die Welt der Alleinunterhalter und Tanzbands zu er- obern, habe ich mich zu der Prophezeiung hinreißen
lassen, dass innerhalb von zwei Jahren jeder Hersteller ein solches System im Portfolio haben wird. Es kam wie es kommen musste, und es drängt sich heute der Ein- druck auf, dass die Alternativen vor lauter Säulen kaum noch wahrgenommen werden. Vielleicht war das der Grund, warum das PL-Audio-Team rund um Uli Lüse- brink einen ungewöhnlicheren Namen gewählt hat – schließlich muss man sich von der Masse absetzen.
 Aber natürlich nicht nur mit der Modellbezeichnung. Mal hören, ob und wie beides zusammenpasst.
Von Markus Galla
Der Ton ist
Foto Merlin Morzeck
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 werden kann. Zwei Griffmulden rechts und links er- möglichen das bequeme Tragen. Im Flugbetrieb kann ein zweites „Banana“ Array angehängt werden, um die  Array-Wirkung zu vergrößern. Bleibt noch die Größe: Die Bilder auf der PL-Audio
 Website täuschen über die tatsächliche Größe des Systems hinweg. Mit 400 x 555 x 340 mm (B x H x T) ist das Top wesentlich kleiner, als es auf den Fotos den  Anschein hat. Mit lediglich 21 kg hält sich das Ge-  wicht in angenehmen Maßen und mit zwei Leuten ist der Aufbau schnell erledigt.
Innerlich
Befreit man die „Banane“ von ihrer Schale, präsentie- ren sich sechs 6,5“ Sica Custom Made Lautsprecher und drei 1“-Hörner mit RCF-Treibern. Vom Aufbau her haben wir es mit drei Line-Array-Elementen zu tun, die jeweils aus zwei 6,5“-Lautsprechern und einem 1“-Horn in der Mitte bestehen. Der vertikale
Öffnungswinkel beträgt 25°, der horizontale 110°. DerFrequenzgang reicht laut PL Audio von 80 Hz bis 20 kHz, bei 101 dB SPL (1W/1m) und erstaunlichen 135 dB Maximalpegel. Da es sich um ein passives 2-Weg- System für Bi-Amp-Betrieb handelt, werden entspre- chendes Amping und ein Controller vorausgesetzt. PL-Audio-Kunden finden dies in Form der „Powerpac DSP-4003“-Endstufe, den aktiven Subwoofern der DSP-4000-Serie oder im Systemrack mit SP-48 Con- troller und D-Serie-Endstufen. Natürlich können Controller und Endstufen anderer Hersteller verwen- det werden. Für diesen Test kamen zwei aktive „Gorilla“ Mini Sat Bässe mit 15“-Langhub-Woofer zum Einsatz, die speziell für den Betrieb mit dem „Banana Wave“ dahingehend mo- difiziert wurden, dass die zwei Ausgänge des Subwoofers auf einen vierpoligen Spea- kon-Anschluss zusammengeführt wurden, um zusätzliche Adapter zu vermeiden.
Mit 1.000 Watt RMS und 2.000 Watt Peak braucht sich das „Banana“-Top nicht zu  verstecken – zusammen mit dem Subwoo- fer warten fast 4.000 Watt pro Seite. Einen guten Wirkungsgrad vorausgesetzt, wird hier eine Menge Luft bewegt. Am Rande er-  wähnt werden soll, dass der Subwoofer einen kompletten Controller enthält, der mittels USB- und Netzwerk-Technik zu-
gänglich ist (Interessenten finden einen Test des Subwoofers in tools 4 music, Aus- gabe 6/2015).
Praxis
PL-Audio stellte uns das „Banana Wave“- System für ein großes Konzert mit über 80 beteiligten Musikern (Chor plus Band) zur  Verfügung. Zu beschallen war erneut die große Stephanus Kirche in Herne, die an diesem Abend komplett ausverkauft war. Für ein großes Adventskonzert arbeiteten die Worship Combo Complete und zwei
Seitlich sind Griffmulden zum Tragen eingelassen – außerdem finden sich Gewinde für das Anbringen eines Flugbügels oder der Stativ-Gabel
Beim „Banana Wave“ Array handelt es sich um ein transportables 2-Weg-Array mit festem Curving – es kann beispielsweise mit den PL Audio „Gorilla DSP-4000“ Bässen (hier die 15“- Version) kombiniert und von deren Endstufen angetrieben werden
Da es sich um ein passives System handelt, zieren die Rück- seite lediglich zwei vierpolige Speakon-Buchsen – die Seiten- teile sind über die Rückseite hinaus verlängert und ermög- lichen Transport und Lagerung der Boxen auf der Rückseite
8/18/2019 Tools 4 Music 1 2016
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Gospelchöre aus Herne und Dortmund, die ich ge- meinsam mit meiner Frau leite, zusammen. Beglei- tet wurden sie erneut von professionellen Musikern (Schlagzeug, Bass, E-Gitarre, Keyboards). Schon ohne Verstärkung lieferten Chor und Band eine be- achtliche Klangkulisse, die nun unterstützt vom „Banana Wave“-System gleichmäßig auf die ge- samte, recht breite Kirche verteilt werden sollte. Ein nicht ganz so einfaches Unterfangen, denn aufgrund der Größe des Chores und des architektonischen  Aufbaus der Kirche ist es unumgänglich, dass sich Band und Teile des Chores vor der PA befinden. In der Konzertwoche wurde dienstags die Bühne ge- baut, am Mittwoch galt es, Instrumente und die PA   von mir vorzubereiten, sodass alles sofort für den „Banana Wave“-Anschluss vorbereitet war. Beson- ders gefreut hat mich, dass ein Mitarbeiter von PL-
 Audio die PA persönlich vorbeibrachte und mit mir gemeinsam installierte. Auf diese Weise vorbereitet lief die erste Inbetriebnahme reibungslos: Bässe po- sitionieren, Distanzstange einschrauben, das „Ba- nana Wave“-Top auf die Stange setzen, hochkurbeln, anwinkeln, Speakon-Kabel einstecken, Subwoofer mit Strom versorgen – fertig.
Im Beisein des PL-Audio-Mitarbeiters unterzog ich die Anlage einem ersten Funktionstest. Die Musik aus der Konserve offenbarte ein sehr druckvolles Klang- bild und gleichermaßen tiefe wie kräftige Bässe. Das Ergebnis wirkte bereits wie aus einem Guss. Lediglich
die Bässe waren für die Veranstaltung ein- fach zu viel des Guten, sodass hier etwas abgesenkt wurde. Nach dem ersten Ein- schalten zeigte sich ein deutliches Grund- rauschen, welches sich allerdings durch
ein Anpassen der werksseitigen Controller- Einstellungen schnell beheben ließ, da le- diglich die Eingangsverstärkung komplett aufgedreht war. Über den Tag hinweg  wurde das System mehrfach mit Musik aus dem Rechner getestet, abends folgte dann eine Probe mit einem der Chöre zu vorpro- duzierten Backing Tracks. So war dann schon eine Hälfte der Mikrofone in Betrieb. Mit einigen wenigen Handgriffen am EQ ließen sich diese selbst bei hoher Verstär- kung nahezu rückkopplungsfrei betreiben.
Für den Donnerstag wartete die General-
probe mit allen Beteiligten und Band. DieChöre wurden mit sechs Mikrofonen abge- nommen: vier beyerdynamic MCE-530 Kleinmembran-Kondensator-Mikrofone für Sopran und Alt sowie zwei Sennheiser MD-441 für den Tenor. Am Schlagzeug kamen vier Mikrofone (BD, Snare und Overheads) von Sennheiser und AKG zum Einsatz. Die Gitarre wurde mit einem Shure SM-57 abgenommen, der Bass und die Keyboards gingen direkt per DI-Box oder DI-Out am Verstärker in die Stagebox.
Insgesamt waren am Behringer „X32 Producer“ 23 Kanäle belegt, die nun ihren Weg zum „Banana Wave“ finden mussten. Ich habe in letzter Zeit viele Säulen- systeme in den Fingern gehabt, doch war selten so begeistert. Stimmen werden klar und druckvoll über- tragen, ohne spitz zu wirken oder Volumen vermissen zu lassen. Die E-Gitarren-Abbildung zeigte sich eben- falls von ihrer besten Seite. Hier machten sich die an- genehmen Mitten des „Banana Wave“ positiv be- merkbar. Die Subwoofer ergänzten die Tops perfekt, ein Bruch zwischen Top und Subs ab ein paar Metern  Abstand ist nicht zu hören, der Übergang wirkte flie- ßend, was für eine gute werksseitige Abstimmung spricht. Beim Bass-Solo drückte es ordentlich, ohne zu wum- mern – daran sind sicherlich auch die 15“-Speaker (im Vergleich zu 18“) verantwortlich. Schon nach der
Generalprobe zeigten sich die mitwirkenden Musiker begeistert vom Klang. Die zahlreichen Besucher pro- fitierten dank der breiten Abstrahlung und hohen Reichweite vom guten Sound bis in den letzten Win- kel. Angenehmer Nebeneffekt – Bassist und Gitarrist konnten auf einen eigenen Monitor verzichten, da ihnen der Klang des FoH-Systems genügte. Wie immer ist die Wahrnehmung und Beurteilung von Klang natürlich eine subjektive Größe, aber: Als Langzeit-Seeburg-User nutze ich die mir bekannten Seeburg-Systeme gerne als Referenz. Im Vergleich zum im Herbst beim Konzert in gleicher Kirche ein- gesetzten Acoustic Line GL-24 gefällt mir die Abstim-
Die PA stand inmitten der Podeste für Chor und Band – dennoch gab es kaum Probleme mit Rückkopplungen
Fakten
Bauform: Line Array mit
Impedanz: 5.3 Ohm
Belastbarkeit laut Hersteller:
Schalldruck: 101 dB SPL
Abstrahlwinkel: 110° x 25°
Bestückung: 6 x 6,5“ Sica
Custom Made, 3 x Horn 1“ RCF
Optionales Zubehör: Flug- und
Verkaufspreis:
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So sehen Kultklassiker aus: Mikrofonstative vo
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mung des „Banana Wave“ tatsächlich besser. Die PL-
 Audio Subwoofer klingen druckvoller und wirken ef-
fizienter im Zusammenspiel mit dem „Banana Wave“.
Das dürfte insbesondere auf den integrierten Con-
troller zurückzuführen sein, der keine Wünsche hin-
sichtlich der individuellen Anpassungsmöglichkeiten übriglässt. Es gilt aber im Hinterkopf zu behalten,
dass dies Kritik auf sehr hohem Niveau ist. Beide
Hersteller liefern erstklassige Produkte mit gutem
Preis-Leistungs-Verhältnis – der Vergleich ist inte-
ressant.
Finale
deutschsprachigen Markt spielen wird, dessen bin
ich mir sicher. Das hat in erster Linie damit zu tun,
dass „Banana Wave“ bei kleinen Veranstaltungen ge-
nauso gut funktioniert wie bei etwas größeren
Events, sprich: Die Cover-Band kann damit vor 200
Leuten oder vor 500 spielen, ohne sich Gedanken über Dimensionierung und Transport machen zu
müssen. Darüber hinaus kann bei den aktiven Bäs-
sen zwischen 15“- und 18“-Versionen gewählt oder
pro Seite mit jeweils zwei „Banana Wave“-Tops und
-Bässen gearbeitet werden. Der Verkaufspreis von
knapp unter 8.000 Euro für das getestete Komplett-
system aus zwei „Banana Wave“ und zwei aktiven
15“-„Gorilla“-Bässen ist im Sinne einer professionel-
len Nutzung als günstig zu bezeichnen. Immerhin
reden wir hier von einem deutschen Anbieter – ge-
paart mit erstklassigem Service spricht einiges für
diese Investition, ohne als Band gleich die Privat-
PKWs zur Finanzierung verkaufen zu müssen.
Oft höre ich Kritik, dass ein festes Curving unprak-
tisch sei, da auf den „Beam“ kein Einfluss mehr ge-
nommen werden kann. Das ist für längere Arrays
sicherlich richtig. Dieser Einwand wird den Tontech-
niker, der regelmäßig kleinere Hallen, Kirchen oder
Plätze zu beschallen hat, jedoch weniger interessie-
ren. Ihm ist es wichtiger, dass überhaupt ein Curving
 vorhanden ist (im Vergleich zu vielen geraden Säu-
len ohne jegliches Curving). Wird als Band oder Be-
schallungs-Dienstleister die Anschaffung eines kom-
pakten Line Arrays erwogen, darf das „Banana
 Wave“-System ruhig auf der Liste stehen (falls vor
Ort keine Systeme über den Handel zur Verfügung
stehen, ist PL-Audio bei Fragen zu Vorführ- und
Demo-Möglichkeiten behilflich).
Uli Lüsebrink
von PL-Audio:
„Herzlichen Dank
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Pro & Contra
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SRX-818 SP Subwoofer zur Verfügung, die bekannt
beliebte Kombination aus einem Single 18“-Subwoo-
fer und einem 12“-Topteil, verbunden durch eine Dis-
tanzstange. Schon beim Auspacken fällt auf, dass
Topteile und Subwoofer über recht große Gehäuse ver-
fügen – das schlägt sich im Gewicht nieder. Gut, dass
JBL großzügig dimensionierte Griffe eingesetzt hat –
das Top besitzt derer drei, der Bass sogar vier. Alle mit
gummierten Griffstegen, um die bekannt „zarten Ton-
techniker-Hände“ zu schonen. Dem Autor gefällt die
klassische Optik: Das bekannte orangefarbene JBL-
Logo findet sich in kleiner Form auf dem Amp-Modul
 wieder, ansonsten überwiegt die PA-Trendfarbe
Schwarz. Die Lautsprechergitter sind pulverbeschich-
tet und mit Akustikvlies hinterlegt.
Mit der SRX-700 Serie gelang es der Firma JBL vor Jahren, eine populäre Boxenserie am
Markt zu etablieren. Leicht, laut und mit moderater Preisgestaltung wurde sie zum Hit
bei ambitionierten Bands und kleineren wie mittleren Verleihbetrieben. Aber die Zeiten
ändern sich und damit die Anforderungen der Kundschaft. Aktivboxen mit Netzwerkan-
schluss sind derzeit schwer angesagt und JBL hat reagiert. Unter der Bezeichnung
SRX-800 schickt der kalifornische Hersteller einen potenziellen Nachfolger ins Beschal-
lungs-Rennen. Mal hören, ob das System der Headline dieses Artikels gerecht wird.
Von Christian Boche
Return To Forever
JBL SRX-800 PA-Serie
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tools4music 23
Das SRX-812P Top gehört zur Spezies der klassischen Multifunktionsbox mit asymmetrischer Gehäuseform.  Vier Gummifüße auf der Unterseite und vier weitere auf der abgeschrägten Seitenwand sorgen für sicheren Stand auf einem Bass oder als Monitor auf der Bühne. Ein dualer Stativflansch bietet dem Anwender zwei  Winkel, falls die Box auf einer Distanzstange oder einem Lautsprecherstativ thront. Durch zahlreiche M10-Flugpunkte ist die Box zudem flugfähig. Die Flugpunkte sind dabei ordentlich mit Stahlwinkeln  verstärkt, was ein Blick in die Box offenbart. Hier zeigte sich bei der Testbox, dass einige Übergänge etwas „liebevoller“ geschliffen sein könnten. Ist das Lautsprechergitter montiert, bleibt diese Unsauberkeit
 verdeckt. Von innen ist die Box nicht lackiert, wurde aber sorgfältig mit Dämmmaterial ausgestattet. Die Treiber sind über Einschlaghülsen verschraubt und mit Dichtband versehen. Die Tieftontreiber aus der 2270ziger Serie sind eigens für die SRX-800 entwickelt  worden und besitzen einen leistungsstarken Doppel- spulenantrieb mit vergleichsweise kleinen Ferritmag- neten. Im Hochtonbereich setzen die Entwickler auf  den bewährten JBL 2432H Hochtöner, einen 1,5“-Neo- dymtreiber mit 75-mm-Schwingspule.
Mittlerweile auch in dieser Preisklasse nicht mehr selbstverständlich: Die Bässe sind bereits für die Auf-
nahme von 100-mm-Transportrollen vorbereitet. Ein- fach die vorhandenen Schrauben herausdrehen, Rolle aufsetzen und wieder festschrauben. Fertig. Gut, dass auch eine Distanzstangenaufnahme samt M-20 Ge-  winde nicht vergessen wurde. Die Class-D-Amp-Mo- dule sind versenkt angebracht und sitzen abgedichtet in einem geschlossenen Gehäuse. Das eingebaute Dis- play lässt sich gut ablesen und wird über einen Push Encoder + Back Taste editiert. Dieser Encoder dient zudem als Master-Volume-Regler, der die zwei separa- ten Eingänge (in jedem Amp-Modul der SRX-800 Serie  vorhanden) kontrolliert. Beide Eingänge besitzen Combo-Buchsen, Gain-Regler und je eine XLR-Link- Out-Buchse – alle Buchsen stammen aus dem Hause Neutrik. Jeder Eingang kann als Line In (+4 oder -10 dB) oder Mikrofoneingang verwendet werden. Somit agiert das Amp-Modul im Bedarfsfall als Zweikanal Mischpult, das eine Mikrofondurchsage mit gleichzei- tiger Hintergrundmusik selbst ohne externen Mixer ermöglicht. Der Mix von Kanal 1&2 kann zudem über eine weitere XLR-Mix-Out-Buchse abgegriffen werden. Diese Buchse fehlt allerdings an den Amp-Modulen der Sub-  woofer, bei ansonsten identischer Ausstattung. Die
Stromversorgung aller SRX-800 Modelle wird über  verriegelbare Kaltgerätekabel (im Lieferumfang) si- chergestellt. Allen Boxen gemeinsam ist eine einzelne Ethercon Netzwerkbuchse, welche den DSP der Aktiv- module in ein „HiQnet“-Netzwerk einbindet.
„HiQnet“ Keine Box mehr ohne Netzwerk-Einbindung und Re- mote App für den Tablet Rechner. JBL hat dabei den Vor- teil, auf eine bereits bestehende Hard- und Software- Struktur namens „HiQnet“ zurückgreifen zu können. Das „HiQnet“ ist ein Kommunikations-Protokoll, das es kompatiblen Produkten aus dem Harman Konzern (JBL,
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Die JBL SRX-800 Serie umfasst neben dem SRX-812P Top und dem Single Bass SRX-818 SP drei weitere Modelle. Freunde „flatternder Hosenbeine“ dürften beim Anblick des 2 x18“-Subwoofers SRX-828 SP feuchte Augen bekommen. Immerhin wird der maximale Schall- druckpegel mit beachtlichen 141 dB angegeben. Ein passendes Top dazu wäre beispielsweise das SRX-835P, eine 3-Wege-Konstruktion mit 15“-Tieftöner, 6,5“-Mitteltontreiber und dem 1,5“-Hochton- treiber. Laut JBL steht ein SPL mit 137 dB zur Verfügung. Die SRX- 815P ist hingegen die 15“-Variante zu unserem SRX-812P Test- kandidaten. In Bauform und Leistung geringer dimensionierte Vari- anten wie ein 10/1“- Top oder auch 15-Bässe sind in der SRX-800 Serie nicht vorgesehen. Wer allerdings ein Freund der passiven Be- triebsart ist, der dürfte sich freuen, dass alle Modelle auch als passive
Boxen erhältlich sind.
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Crown, AKG, BSS) ermöglicht, Daten innerhalb eines Netzwerkes auszutauschen. Der Harman-Konzern bietet gleich mehrere Software-Lösungen für das „HiQnet“ über die Website (http://hiqnet.harmanpro.com) an. Zum Ausprobieren habe ich die kostenlose Software „Audio Architect“ installiert, um die SRX-800 Boxen hin- sichtlich der „Netzwerktauglichkeit“ auszuprobieren.
 Architekt Die umfangreiche „Audio Architect“-Software enthält Datensätze von über 150 „HiQnet“-fähigen Geräten,  welche sich frei in einem Netzwerk konfigurieren las- sen. Dabei kann die Software weit mehr, als nur Boxen in einem Netzwerk zu verbinden. Ich interessiere mich für die Fernsteuerung der SRX-800 Boxen über einen PC. Zur besseren Übersicht verbinde ich zunächst nur eine Box mittels LAN-Kabel an einen Laptop. Die In- stallation der Software nimmt ein wenig Zeit in An- spruch, da das Programm umfangreich ist und entsprechende Anforderungen an die Rechner-Hard-
 ware stellt. Harman empfiehlt, dass auf dem PC eine 64-Bit-Version von Vista, Win 7, 8.1 oder Win 10 instal- liert sein sollte und acht oder mehr GB RAM bereitste- hen. Wer allerdings nur einige Boxen mit dem „Audio  Architect“ verwalten möchte, der kommt auch mit we- niger ambitionierten „Rechenknechten“ aus. So kann der Lenovo T-410 (i5, Win 7, 4 GB RAM) des Autors die Kandidaten problemlos mithilfe der Software fernsteu- ern. Die SRX-800 Modelle finden sich schnell neben  weiteren Boxen und „HiQnet“-Devices in der linken Übersichtsspalte. Man zieht die passende virtuelle Box auf die rechte Seite in das Konfigurationsfeld und sollte gleich mit der Box in Verbindung stehen, falls beim Start der Software die Netzwerkeinstellungen auf „Auto Detect“ eingestellt und in der oberen Befehlszeile das „Run“-Icon aktiviert wurde. Ein Doppelklick auf die vir- tuelle Box eröffnet den Menü-Zugang. Hier lassen sich alle Funktionen wiederfinden, die in dem DSP der Box angelegt sind: Ein- und Ausgangspegel, Presets laden und speichern, Laufzeiten-Delay, Signal-Generator, Kompressor und die 20 (!) verfügbaren vollparametri- sche EQ-Bänder – all dies steuert der „Audio Architect“.
Das Ganze lässt sich in den Presets der einzelnen Box abspeichern oder als „Audio Architect Preset“ mit gleich mehreren Boxen im Verbund. Die Software rea- giert ohne Verzögerungen auf unsere Eingaben und macht im Test einen stabilen Eindruck ohne Hänger oder Abstürze – so macht Netzwerken Laune.
SRX Connect App Neben dem sehr umfangreichen „Audio Architect“ gibt es für die SRX-800 Serie eine weitere Option der Netz-  werk-Steuerung. Die für iOS- und Android-Systeme er- hältliche SRX „Connect“ App stellt eine drahtlose Fernsteuerung für Tablet Computer dar. Durch den ge-
Die Flugpunkte sind mit Metallwinkeln verstärkt, die Box ist von innen nicht lackiert
JBL 2432H Neodym-Hochtontreiber
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On the road…
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und dadurch einfacher zu bedienen. Hier können eben-
falls alle Funktionen der Boxen-DSPs verwaltet werden.
Bis zu 36 SRX-800 Boxen kann die App ansprechen.
Dazu dient ein dreistufiges Setup. Befinden sich die
Boxen und das Tablet im gleichen Netzwerk, sind die
Boxen unter dem Tab „Create System“ sichtbar. Durch
„drag & drop“ werden einzelne Boxen in das Systemfeld
gezogen, um sie verschiedenen Aufgaben zuzuteilen
(Main Speaker, Main Subs, Front Fill, Rear Fill oder
Monitor).
cate“-Funktion ist in größeren Setups sinnvoll, um zu
überprüfen, ob gerade der richtige Lautsprecher ange-
passt wird (das Display der jeweiligen Box blinkt zur
Identifikation). Die Boxen lassen sich einzeln oder in
ihren Funktionsgruppen editieren, was das Setup deut-
lich beschleunigt. Ist das System komplett voreinge-
stellt, aktiviert der Tab „Run Show“ den Modus, der
 während der laufenden Performance genutzt werden
kann. Die App schaltet dabei Funktionen wie den Sig-
nal-Generator vorsorglich ab und schränkt die Reakti-  vität der Bedienelemente ein.
So soll verhindert werden, dass beispielsweise drasti-
sche Pegelsprünge bei Betätigung eines Volume Faders
in einem SPL-Inferno enden. Fertige Setups lassen sich
über Save & Load-Funktion im Tablet abspeichern und
können somit jederzeit wieder hergestellt werden.
Praxis
lungs-Dienstleisters in diesem Rahmen stattfinden
(also Pappnase auf und durch …). Demnach dürfen die
Der DSP ist einfach zu bedienen und bietet individuelle Speicherplätze
       A      n      z      e        i     g      e
http://slidepdf.com/reader/full/tools-4-music-1-2016 26/124
 wo das System 400 Anwesende tontechnisch versorgen
soll. Eine Karnevalssitzung zeigt sehr schnell, ob eine
Beschallungsanlage etwas taugt, denn die Anforde-
rungen sind weit gefächert. Neben reiner Sprachbe-
schallung mit Handsendern und Headsets kommen diverse Zuspieler zum Einsatz, Halbplayback-Auftritte
und einige Live-Bands. Alles wird über die SRX-800
Boxen im klassischen rechts/links Stack-Betrieb ver-
stärkt. Schon beim Soundcheck fällt auf, dass die
Boxen richtig laut spielen können. Die letzten Jahre
 wurde die gleiche Veranstaltung mit JBL SRX-700-
Boxen „angefeuert“ (angetrieben mit Crown „I-Tech
6000“-Verstärkern), demgegenüber brauchen sich die
SRX-800 nicht zu verstecken. Weder hinsichtlich der
Leistung noch klanglich. Prominente Mitten, ohne zu
nerven, und selbst wenn die Beschallung des einen
oder anderen Live Acts kurz vor der Limiter-Schwelle
operiert, bleibt das System tonal integer. Sprich: Auch
bei hohen Lautstärken behalten die Boxen ihren
Fakten Hersteller JBL JBL
Modell SRX-812P SRX-818 SP
Treiber 12“ Ferrit 1,5“ Neodym 18“ Ferrit
Frequenzgang (-3 dB) 48 Hz - 20 kHz 35 - 120 Hz
Abstrahlwinkel 90° x 50° Omni
Amp-Modul Class D, 2.000 Watt Peak-Leistung, Weitbereich Netzteil (100 - 240 Volt)
Class D, 1.000 Watt Peak-Leistung, Weit- bereich Netzteil (100 - 240 Volt)
SPL max. 136 dB 135 dB
Abmessungen 638 x 415 x 429 mm 575 x 684 x 683 mm
Gewicht 26,4 kg 39,5 kg
Listenpreis 1.890 Euro 2.199 Euro
Verkaufspreis 1.699 Euro 2.099 Euro
Info   www.jblpro.com, www.audiopro.de
Das SXR-812P Topteil kommt auch mit zwei Bässen klar – zusammen ergibt das einen ansehn- lichen Turm von annäh-
ernd 1,80 m Höhe
SRX-812P
Die JBL SRX-800 PA machte im Test klanglich einen hervorragenden Job – egal ob mit einem Zuspieler, bei Moderationen, Reden, einem Halbplayback oder kompletter Band
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tools4music 27
facht. Man muss den Boxen zugestehen, dass sie
klanglich und vom maximalen Schalldruck her in die-
ser Preisklasse mit zum Besten gehören, was dem
 Autor bislang zu Ohren kam. Hinsichtlich des Hand-
lings fällt das Urteil ambivalenter aus. Die Box ist mit
26,4 kg kein Leichtgewicht, was allerdings durch die
große Anzahl gut platzierter Griffe aufgefangen wird.
Die Stromversorgung über Kaltgerätekabel statt
PowerCon mit Durchschleifmöglichkeit stört mich
hingegen schon mehr. Ohne Mehrfachsteckdose hin-
ter den Stacks kommt man nicht weiter, ein einfaches
Durchschleifen wie bei PowerCon Buchsen ist nicht
möglich. Das Gleiche gilt für die Netzwerk-Verkabe-
lung. Nutzt man ein übliches Stack mit zwei Subwoo-
fern und einem Topteil, sind eine Dreiersteckdose und
ein Netzwerk-Switch/Router erforderlich und das pro
Seite. Optisch nicht der „Bringer“ und beim Aufbau
unnötige Arbeit.
nect App, falls man ein bis zwei Dinge berücksichtigt,
bevor die Show beginnt. Soll beispielsweise aus dem
„Run Show“-Tab heraus etwas geändert werden, wech-
selt der Anwender dazu auf den Tab „Tune Show“. Die-
ser Wechsel wird mit einem etwa drei Sekunden
dauernden System-Mute quittiert. Gleiches gilt für das
Laden von Presets während der Show, welches eben-
falls für einen Moment „Ruhe“ sorgt. Aufgefallen ist
im Testbetrieb das Phänomen, dass die Bedienung bei aktiviertem Line Delay der App verzögert reagiert. Des-
halb sollte dieses besser vor der Veranstaltung in Ak-
tion versetzt werden (die maximale Delay von zwei
Sekunden ist übrigens üppig ausgefallen).
 Wird, wie wohl von den Entwicklern angedacht, nur
der „Run Show“-Modus während der Veranstaltung
genutzt, läuft das System reibungslos. Die Boxen
bringen eine Menge DSP-Power mit, sodass externe
Controller selbst bei aufwendigeren Setups überflüs-
sig sind. In akustisch schwierigen Räumen lässt sich
durch die integrierten DSP-Möglichkeiten noch eini-
ges an Klangqualität herausholen. Auch Festinstalla-
tionen profitierten von den hier vorgestellten um-
fangreichen Netzwerkmöglichkeiten.
 Was Klang und Output betrifft, ist die Serie ganz klar
ein Profi-Produkt. Die Boxen klingen sauber bis zur
Limiter-Schwelle, bieten einen aufgeräumten, ange-
nehm „fetten“ Grundsound, der in dieser Preis-Leis-
tungs-Klasse seinesgleichen sucht. Der eingebaute
DSP ist einfach zu bedienen und glänzt mit sinnvollen
Features. Und obendrein ist die Netzwerksteuerung
gleichermaßen umfangreich wie komfortabel und
kann drahtlos mittels Tablet-Rechner oder via PC er-
folgen.
Fehlen einer Netzwerk-Ausgangsbuchse nicht „auf-
stößt“, der darf bei der SRX-800 Serie im Rahmen
eines individuellen Tests ruhig genauer hinhören. Ob-
 wohl der Verkaufspreis des SRX-812P Tops deutlich
unter 2.000 Euro liegt, dürfte klar werden, dass sei-
tens JBL an den essenziellen Voraussetzungen für
eine außergewöhnlich gute Performance nicht ge-
spart wurde. Und genau damit kommt die „Butter aufs
Brot“.
Preis-Leistungs-Klasse
-   fehlender Durchschleifpunkt für
Netzwerk und Netzversorgung
Die SRX „Connect“ App wird auch für iOS und Android Geräte angeboten
Carsten Peter von Audio Pro, dem deutschen JBL-Vertrieb:
„,(...) mit zu dem Besten gehört, was dem Autor bislang zu Ohren kam‘, liest sich man nicht häufig.
Vielen Dank! In der Tat überzeugen die SRX-800 Systeme durch druckvollen, ausgewogenen Sound bei
sehr attraktiven Preisen. Der DSP und das Netzwerk machen sie zudem flexibel und überall einsetzbar.
Alle netzwerkfähigen Selfpower-Lautsprecher benötigen Strom-, NF- und Netzwerkanschluss. Wir emp-
fehlen hierfür Hybrid-Kabel, die dies alles in einem Kabel vereinen. Das ermöglicht eine saubere Verka-
belung und die vermeintlich fehlenden Durchschleifpunkte am Lautsprecher werden erst gar nicht
benötigt. Einen sehr positiven Gesamteindruck ergab sich auch bei unserer SRX-800 Demotour. Auf der
Facebook-Seite von Audio Pro Heilbronn haben sich Dutzende Anwender in kurzen Filmchen sehr be-
eindruckt gezeigt. Den Link und viele weitere Infos und Testberichte über SRX-800 findet man unter
audiopro.de.“
NACHGEFRAGT
Alternativ zur SRX „Connect“ App können die Boxen über die PC-Software „Audio Architekt“ gesteuert werden
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TEST
30 tools4music
Das Entwickler-Team am Standort der Adam Hall Group (LD Systems ist eine Eigenmarke) im hessischen Neu-Anspach hat mehrere Anforde- rungen an den jüngsten Spross der „MAUI“-Familie gestellt: Geringes Gewicht, für die Größe bestmögli- cher Klang und zeitgemäße Übertra- gungs-Technik wie Bluetooth sollten ihren Weg in die „MAUI 5“ finden. Inklusive leichtem Handling und
guten Transporteigenschaften.
Das Ergebnis: Mit wenig mehr als 11 kg Gewicht ist aus der „MAUI 5“ ein ultrakompaktes PA- und Moni- torsystem geworden, das laut Her- steller 800 Watt Spitzenleistung liefert und einen Schalldruck von 120 dB erzeugen kann. Die vier Komponenten aus ABS Kunststoff  sind in Sekundenschnelle aufge- baut. Drei kurze Säulen (insgesamt etwa 3 kg) werden dazu auf den
Subwoofer aufgesteckt. Eigens ent-  wickelte Multipin-Verbinder sorgen für Halt bei gleichzeitiger Übertra- gung der Signale, denn eine Kabel-  verbindung vom Subwoofer zur Säule ist auch bei diesem System nicht erforderlich. Die Elektronik und ein 4-Kanal- Mixer mit DSP und Bluetooth sind im 305 x 405 x 395 mm (B x H x T) großen Subwoofer intergiert. Das
Bassreflexgehäuse (Gewicht 8,3 kg) beherbergt nicht nur den 8-Zoll- Tieftöner. Die lüfterlose Class-D- Endstufe mit verschiedenen Schutz- schaltungen sowie die sogenannte LECC-Signalbearbeitung mit Limi- ter, Equalizer, Kompressor und Fre- quenzweiche (Crossover) sind dort ebenfalls untergebracht. Zwei der drei steckbaren Säulensysteme die- nen lediglich als Abstandhalter, also ein optisch passender Ersatz für eine Distanzstange. Sie übertragen nur
Von Peter Ludl
 Aktive Säulen-PAs haben sich einen festen Platz in der Beschallung-Branche erobert. Die Systeme punkten durch komfortable Transportmöglichkeiten, schnellen Aufbau und un- aufdringliche Optik gegenüber klassischen Lautsprecherboxen. Entsprechend erweitert sich das Sortiment ständig – so auch in der „MAUI“-Serie von LD Systems. Der Neuzu- gang nennt sich schlicht und einfach „MAUI 5“, in der – um das Geheimnis der Namens- gebung zu lüften – fünf Lautsprecher verbaut sind.
LD Systems „MAUI 5“
kompakter Linienstrahler mit integriertem Mixer
Integriertes 4-Kanal- Mischpult und Tragegriff 
die Signale an das Abschlussele- ment, das die Säule nach oben hin begrenzt. In diesem oberen Element arbeiten vier 3-Zoll-Lautsprecher mit Neodym-Magneten zwecks Ge-  wichtseinsparung. Das einzige Säu- lenelement mit Lautsprechern kann auch mit nur einem Zwischenstück zum Einsatz kommen, was die An- lage optisch kleiner erscheinen lässt
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(Alternative bei Präsentationen oder  wenn mit Podesten gearbeitet wird). Nach der Montage aller Elemente beträgt die Höhe fast zwei Meter (1.985 mm).
 Verabschiedet hat man sich bei der „MAUI 5“ vom etwas kantigen De- sign der bisherigen „MAUI“-Form- gebung. Der optische Eindruck ist runder, fließender und damit zu- mindest für mein Empfinden ele- ganter. Trotz des relativ kleinen Basslautsprechers soll schon die  Wiedergabe ab 50 Hz möglich sein,
 wobei die Physik sicherlich ein Tief- tongewitter verhindert. Nach oben hinaus liegt die Grenze des Fre- quenzbereichs bei 20 kHz. Der rei- bungslosen Wiedergabe im Tiefton-
bereich widmet sich die LECC-Sig- nalverarbeitung, die je nach Laut- stärke die Basswiedergabe anpasst und mit optimierter Kompressor-/  Limiter-Schaltung hohe Lautstär- ken ermöglichen soll, ohne dabei stressig zu klingen. Den Abstrahl-  winkel gibt LD Systems mit 120º x 20º (horizontal x vertikal) an, also
Die „MAUI 5“ im Live-Einsatz
       A      n      z      e        i     g      e
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TEST
breite Streuung in der Horizonta- len und geringe Streuung in der  Vertikalen. Das ist ja schließlich einer der Systemvorteile dieser Bauart – wobei wiederum aufgrund physikalischer Gesetzmäßigkeiten  Abstriche im Vergleich zu „ausge-  wachsenen Linienstrahlern“ auf- grund der geringen Zeilenlänge gemacht werden müssen.
Subwoofer   Werfen wir einen näheren Blick auf  das Herzstück, den Subwoofer. Das  von oben betrachtet tropfenförmig gestaltete Gehäuse lässt sich an dem optisch integrierten Griff mit gummierter Unterlage prima tra- gen. Zudem schützt der Griff durch
seine Ausführung das rückseitig eingearbeitete Anschlussfeld. Hier finden sich die Anschlüsse (verrie- gelnde Combo-Buchsen) für Line- Signale links und rechts, also für beispielsweise die Ausgänge eines externen Mixers. Hinter dem Schutzgitter mit hin- terlegtem Akustikschaum verber- gen sich der Tieftöner und die Bassreflexöffnung. Sichtbar ist nichts von beidem, abmontieren lässt sich der Frontschutz nicht so
einfach, weswegen ich vorerst mein Schraubendreher-Set in der Schub- lade lasse.  Von oben zugängig ist das Vierka- nal-Mischpult eingebaut. Es gibt einen verriegelnden Combo-Ein- gang für Mikros (ohne Phantom- speisung) mit fest eingestelltem 100-Hz-Lowcut, einen hochohmi-
gen Hi-Z 6,3-mm-Klinkeneingang für Akustik- oder E-Gitarre und eine 3,5-mm-Miniklinke (Stereo) für MP3-Player, Smartphones oder an- dere Stereo-Zuspieler.
Stereosignale werden übrigens summiert, das betrifft auch rücksei- tige Line-Eingänge (Mono-Betrieb über den linken Eingang). Regler gibt es für Line, Mic, MP3/ Hi-Z und die Bluetooth-Übertragung. Die MP3- und Hi-Z-Eingänge können parallel genutzt werden, das Laut- stärkeverhältnis wird in diesem Fall mit dem Zuspielgerät oder an der Gitarre geregelt. Mit Hi-Boost lässt sich die Hi-Shelf-Filterung (Kuh- schwanz) zur Anpassung an die Raumakustik aktivieren. Rechtsdre-
hung hebt die Höhen stufenlos an.Über den Sub-Level-Poti regelt sich das Verhältnis zwischen Subwoofer und Säule, stellt also den ge-  wünschten Grad der Basswieder- gabe ein. Die Gesamtlautstärke  wird über den Main-Regler justiert. Und vier Kontroll-LEDs informie- ren über die Zustände On, Signal, Limit und Protect. Die Bluetooth-Verbindung lässt sich über einen Taster herstellen, den ich beim ersten Mal recht lange (etwa fünf Sekunden) drücken muss, bis schließlich die Verbin- dung steht. Der für optimierte  Audio-Übertragung stehende apt-X Codec wird nicht genutzt.Die Ober- fläche des Mixers ist praxisgerecht gestaltet, mit deutlich sichtbaren  weißen Markierungen, die sich selbst in abgedunkelten Umgebun- gen gut ablesen lassen. Der hapti- sche Eindruck der leicht rastenden Drehregler und gummierten Poti- knöpfe ist gut.
Stecksystem Interessant bei den 57 cm langen
und steckbaren Säulenelementen ist die Ausarbeitung der Steckme- chanik. Erstens lässt sich bei der Montage nichts verkehrt machen, zweitens werden die Elemente damit sicher zusammengehalten.  Auch die Verbindung der gesamten Säule zum Subwoofer macht einen stabilen Eindruck. Obgleich es sich um Kunststoffteile handelt, die hier als Verbindungselemente dienen. Das ist ein Unterschied zu den bis- herigen MAUIs, bei denen Säulen
Fakten
Max. SPL (continuous): 114 dB Max. SPL (Peak): 120 dB
Frequenzgang: 50 bis 20.000 Hz
Abstrahlwinkel (H x V): 120° x 20°
Höhe: 1,985 m
Gewicht: 11,3 kg
Tieftöner: 8 Zoll, Ferritmagnet
Gehäusematerial: ABS Kunststoff 
Abmessung Subwoofer: 305 x 405 x 395 mm (B x H x T)
Größe Mittentöner: 4 x 3-Zoll, Neodym-Magnete
Impedanz Mid/Hi System: 4 Ohm
Gehäusebauart Mid/Hi System: geschlossen
Gehäusematerial Mid/Hi-System: ABS Kunststoff 
Abmessungen Mid/Hi-System:
82 x 535 x 105 mm (B x H x T)
Verstärker:Class-D
Verstärkerleistung System (Peak): 800 Watt Schutzschaltungen: Überspannung, Kurzschluss, DSP-basierter Multiband-Limiter, Überhitzung
Kühlung: Konvektion
Bedienelemente: Mic Level, BT Pairing-Knopf, Line Level, BT Level, Main Level, MP3/Hi-Z Level, Sub Level
Anzeigeelemente: Signal, Protect (Schutzschaltung aktiv), On, Limit
Stromversorgung: Schaltnetzteil
MP3-Eingänge: 1 x 3,5-mm-Klinke
Hi-Z-Eingangsanschlüsse: 1 x 6,3-mm-Klinke
Sampling-Frequenz: 48 kHz
Listenpreis: 599 Euro
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aus Aluminium zum Einsatz kom- men und fingerdicke Stahlstifte die  Verbindungen sicherstellen.
 Was verbirgt sich in der Top-Säule
mit den vier Lautsprechern? Also muss ich doch mein Schrauben- dreher-Set bemühen. Viel zu sehen ist nach Abnahme des oberen Ver- schlusses nicht, entsprechend ge-  währt unser Foto nur oberfläch- lichen Einblick. Erkennbar ist da- rauf das rundlich geformte Schutz- gitter mit der dicken Lage Akustik- schaum. Auf der Kunststoffschall-  wand ist einer der vier 3-Zoll-Trei- ber zu erkennen und dahinter, sozusagen im schlanken Lautspre- chergehäuse, das Material zur Be-
dämpfung. Die knapp gehalteneBedienungsanleitung spricht von  vier Hoch-/Mitteltönern mit Neo- dym-Magneten. In der Gestaltung folgen die Säulenelemente mit ihrer Formgebung konsequent
dem Design des Subwoofers und  vervollständigen so das Gesamtbild mit ihrem „eleganten Touch“.
Höreindruck
Die Anlage ist wie heute üblich bei derart kompakten Systemen sofort einsatzbereit: Elemente aufstecken, Netzkabel anschließen, fertig. Pro- duzierte Musik aus unterschiedli- chen Genres klingt beim ersten Hörtest gut. Durch die Bluetooth-  Verbindung lässt sich ohne Kom- plikationen Musik übertragen und per integriertem Mischpult (Stich-  wort Karaoke) zum Mikrofonsignal anpassen. Im direkten Anschluss kommen ein Shure SM-58 sowie meine Fender
„Strat“ an die Reihe. Beides Klassi-ker in ihren Bereichen, die ich gerne zu Testzwecken einsetze. Erst nachdem die Hi-Shelf-Rege- lung komplett aufgedreht ist, möchte ich diesen Klangregler
nicht mehr zurückdrehen – es klingt jetzt viel offener. Der „Strat“ kommt die voll aufgedrehte Hö- henregelung ebenfalls sehr entge- gen. Die bevorzugte Position
zwischen Steg- und Mittel-PU klingt jetzt richtig „perlig“. Wenn- gleich ich hier betonen möchte, dass die „MAUI 5“ natürlich kein Gitarrenverstärker ist. Aber der Hi- Z-Eingang macht einen guten Job, das stelle ich später auch mit mei- ner Yamaha Elektro-Akustik fest.  Was mir aufgefallen ist: Bei gerin- gerem Abstand zur Anlage, also im Nahbereich, fließt der Sound spe- ziell bei Mikrofoneinsatz und ge- ringer Lautstärke nicht zusammen. Hörbar ist vielmehr die Trennung
zum oberen Teil der Säule, woschließlich auch die Treiber posi- tioniert wurden. Nun darf aller- dings nicht vergessen werden, dass der Abstand bei voller Bauhöhe zwischen Basslautsprecher und
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Pro & Contra
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„Top-Teil“ gut und gerne 1,4 m be- trägt. Dieser Effekt war im Test üb- rigens bei lauter Wiedergabe von CDs nicht so ausgeprägt. Hier las- sen die kräftigeren Bässe den Sound homogener zusammenflie- ßen. Obgleich ich grundsätzlich im Test festgestellt habe, dass ein ge-  wisser Hörabstand zur „MAUI 5“  von Vorteil ist. Um diesem Effekt entgegenzuwirken, bietet sich an, eines der Abstand-Säulenelemente einfach versuchsweise wegzulas-
sen, um die Länge der Säule zu ver- kleinern. Das kann im Nahbereich  von Vorteil sein oder wenn die An- lage beispielsweise auf einem Tisch oder Podest steht.
Messung Ein Tieftöner und vier relativ kleine Mittel-Hochtöner, die zudem noch in erheblichem Abstand vom Bass- lautsprecher agieren – wie sieht es mit der Wiedergabe der Mitten aus? Mit dem Phonic PAA-3 Analyser
und Rosa Rauschen gehe ich dieser
Frage nach. Alles nicht unter klini-schen Testbedingungen im reflexi- onsarmen Raum oder im Freifeld, sondern im ganz gewöhnlichen Umfeld, wo die „MAUI 5“ auch im Normalfall zu hören ist. Der Ab- stand des Messmikros zur Anlage beträgt rund 4 m, ausgerichtet auf  die Mitte des Systems. Der Hi- Boost ist in diesem Fall bis zum  Anschlag aufgedreht, der Bassreg- ler steht mittig. Das für meine Er-  wartungshaltung überraschende Ergebnis: Selbst bei unterschiedli- chen Lautstärken ist kein ausge- prägtes „Mittenloch“ festzustellen (vgl. Abbildung).
Live Beim Auftritt des Akustik-Duos Ro- senRot mit zweimal Gesang und  Akustikgitarre besteht die „MAUI 5“ einen Live-Test unter realen Praxis- bedingungen. Die symmetrischen  Ausgänge des externen Kleinmixers speisen hier direkt beide Eingänge der „MAUI“. Etwas seitlich der bei- den musikalischen Akteure aufge- stellt, beschallt die Säulenanlage
für etwa zwei Stunden ein Café mit etwa 60 Gästen. LD Systems spricht in seinen Empfehlungen für die „MAUI 5“ bei Mono-Anwen- dung im Live-Betrieb von einer Be- schallungs-Größenordnung von 100 Zuhörern (Background Music Mode) beziehungsweise 50 Zuhö- rern (Party Music Mode) bei rund 200 qm Raumgröße. Das Testum- feld ist also optimal, denn die Größe des Auftrittsortes passt ebenfalls ziemlich genau.
 Weil beim Auftritt die Akustikgi- tarre das einzige Begleit-Instru- ment ist, wird der Subwoofer nicht speziell gefordert. Auch im Live- Test bleibt die bereits erwähnte
Klang-Einstellung bestehen – der Bassregler ist auf Mittelposition, der Höhenregler mit Kuhschwanz- Charakteristik fast ganz aufge- dreht. Der Sound setzt sich durch und bildet den Gesang des Duos gut ab, die Lautstärke reicht voll und ganz aus, es bleiben sogar noch Leistungs-Reserven. Nach zwei Sets und etwas mehr als zwei Stunden Spielzeit mit einem Pro- gramm quer durch unterschiedli- che Musik-Genres freut sich das Duo über die positive Resonanz –
speziell auch zum Gesamtklang der Anlage.
Finale Betrachtet man den Verkaufspreis  von 549 Euro und das, was die ak- tive „MAUI 5“ mit 200 Watt RMS bietet, bleibt bis auf die fehlende Phantomspeisung wenig zu wün- schen. Die Anlage ist ausgespro- chen leicht, sie passt zur Not sogar auf den Pkw-Sitz. Hinstellen, zu- sammenstecken und loslegen, so lautet die Devise. Natürlich ist die „MAUI 5“ nicht für die Mega-Rave- Beschallung mit hohem Pegel und drückenden Tiefbässen gemacht. Kleinere Veranstaltungsräume bis 200 qm dagegen lassen sich im akustischen Duo- oder Trio-Betrieb stressfrei beschallen. Ob Modera- tion, Live-Musik oder Background- Musik, ja sogar bis hin zur Par- ty-Beschallung auf kleineren Fei- ern, überall da kann ich mir dieses System gut vorstellen. Obendrein sieht die „MAUI 5“ für mein ästhe- tisches Empfinden gut aus und passt wegen der eleganten Erschei-
nung auf die Bühne ebenso wie als  Allrounder auf Event-Messen oder Präsentationen.
 Wem die gebotene Leistung nicht ausreicht, der schaue sich in der  wachsenden Familie derartiger Kompakt-Beschallungs-Systeme nach Alternativen um. Beispiels-  weise bei weiteren Mitgliedern der „MAUI“-Familie – hier werden Aus-  wahl und Flexibilität groß geschrie- ben.
Benjamin Lampert,
Research & Develop-
ment Manager:
optisch, funktionell aber auch
preislich in eine Dimension
vorstoßen, die es möglichst
gen, die normalerweise aus
sieht.“
NACHGEFRAGT
Kontrolle des Höreindrucks mit Rosa Rauschen bei 77,7 dB SPL
Blick in die Lautsprechersäule
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Dieses Arrayelement ist ein Novum in der Kombination von Linesource - & Pointsourcetechnologien. Hochtontreiber, die kohärent auf einem Wellenformer arbeiten und gleichzeitig eine präzise Abstrahlung sowie den nahtlosen Übergang zwischen den Arrayelementen garantieren. In einer Symbiose verbindet das System die Praxisanforderungen nach kompaktester Bauform und höchstem
Schalldruck bei definierter Abstrahlung. Geflogen oder gestackt, ° x °, / dB, kg, / / mm.
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8/18/2019 Tools 4 Music 1 2016
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Der Bremer Vertrieb für Licht- und Audiotechnik unter dem Dach von Monacor International schlägt genau passend für unsere Suche die Kombi aus einem Pärchen PAB-312M vor, angetrieben durch die Digi- talendstufe mit integriertem DSP-Controller namens
STA-1000D. Wer bereits den Blick auf den Datenkas-ten geworfen hat, weiß, worum es hier geht: zwei 12er  Wedges in Koax-Bauform und dazu eine kompakte Endstufe mit 2 x 500 Watt und ein paar Extras unter dem Gehäusedeckel.
 Alles inklusive Unser Augenmerk gilt zunächst der mitgelieferten End- stufe – mit der STA-Serie hat man bei IMG Stage Line  ja mehrere Endstufen unterschiedlichster Leistungs- klasse auf den Markt gebracht, die eine oder andere war bereits in tools 4 music zum Test vertreten.
Im Inneren unseres Probanden steckt neben einer End- stufe nach Class-D-Bauart ein vollwertiger Audiopro- zessor, mit dem sich anliegende Signale umfangreich bearbeiten und aufbereiten lassen. Kluger Schachzug dabei – das funktioniert nicht nur für die beiden End- stufenblöcke an Bord, sondern zusätzlich für einen  weiteren Line-Ausgang, der auf der Rückseite der End- stufe symmetrisch abgenommen werden kann. Zugang zu besagtem Controller und den Funktionen erhält der Nutzer wahlweise über die Oberfläche des Verstärkers – hierzu gibt es einen platzbedingt wenig inspirierenden
 Weg mittels zweier Tipptaster und einem Encoder rund um ein kleines Display in der Mitte. Deutlich angeneh- mer erweist sich die Einstellung der Parameter über die mitgelieferte Software und ein via Ethernet oder USB-  Verbindung aufgebautes Netzwerk – Anschlüsse für
beide Varianten stehen auf der Gehäuserückseite bereit.Die Software dafür ist flott installiert, die Erkennung der Komponenten erfolgt schnell und sicher, sobald die  Verbindung hergestellt ist. Dies gilt – zumindest ver- spricht die Software das – nicht nur für die zum Test  vorliegende Endstufe, sondern zugleich und parallel auch für weitere aktuelle Produkte aus dem Portfolio  von IMG Stage Line wie die aktive „Mega“-Serie sowie die Controller der DSM-Baureihe (Test in Ausgabe 4/2015, für Abo-Leser kostenfrei verfügbar in unserem  Archiv auf www.tools4music.de). Der Funktionsumfang der Steuerungs-Parameter ist üppig, aber unbedingt sachdienlich. Eingangsseitig gibt es pro Kanal zehn vollparametrische Filter plus einen High- und einen Lowcut, ein Delay für bis zu 263 m Laufzeitanpassung sowie eine Frequenzweiche, mit der den Signalen entsprechende Arbeitsbereiche zugewie- sen werden können. Einfachstes Einsatzbeispiel hier – zwei passive Topteile an der internen Endstufe und ein zusätzlicher aktiver Sub am Line-Ausgang.
 Ähnlich üppig ausgestattet zeigt sich die Seite mit den drei Ausgängen – auch hier sind zehn parametrische Filter pro Kanal verfügbar, der High- und Low-Pass aus
Der Mainstream steckt sich ja inzwischen was ins Ohr – will sagen, nutzt in aller Regel immer häufiger ein In-ear-System, um sich auf der Bühne selbst zu kontrollieren. Landläufig (in virtuellen Foren und an realen Stammtischen) als einfacher und problemloser protegiert, hat das In-ear-Monitoring dem
klassischen Wedge als Kontrollinstanz auf der Bühne und praktischer Fußablage für den Bassistenscheinbar über die Jahre immer mehr den Rang abgelaufen. Dabei ist guter Monitormix aus einer Reihe  Wedges durchaus nicht zu verachten – die Kisten bieten Platz für die Setlist, taugen wie oben schon erwähnt als Fußablage und erlauben gymnastische Einlagen im Rahmen der Bühnenshow – solange sie stabil genug und rutschfest stehen. Aber da muss doch noch mehr sein? Wir begeben uns auf die Suche nach ein paar guten Gründen für ein Pärchen Wedges im Zeitalter des „Knopf im Ohr“.
Von Uli Hoppert
Alles so schön bunt hier
Bei IMG Stage Line haben neue Bedienungsanleitungen Einzug gehalten: zweisprachig (Deutsch/Englisch), gut strukturiert und mit farbigen Grafiken zu allen wirklich wichtigen Belangen ausgestattet. So was liest man gerne und zügig, die Aufteilung ist übersichtlich und alle wichti- gen Daten sind enthalten. Dafür gib es von mir das Prädi- kat „nachahmenswert“. Das Lob bezieht sich auf die STA-1000 DSP, bei den PAB-312 M fehlte allerdings eine Dokumentation. Hier half der Blick auf der Homepage von Monacor International weiter.Fußablage de luxe – es fehlt nur der
Akustikschaum vor der Schallwand
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dem Eingang finden sich ebenfalls wieder. Das Delay pro Kanal bietet hier eine maximale Verzögerung von 2,7 m, anstelle der Weichenfunktion ist ein Limiter mit den Parametern Threshold und Release implementiert. Zusätzlich kann das Signal invertiert werden und –
hört, hört – es gibt einen Minimischer, mit dem alle In- puts auf alle Ausgänge geroutet werden können, also eine kleine Minimatrix inklusive.
 Angenehm fällt auf, dass alle Parameter praxisnah ge-  wählt sind – das lange Delay im Eingang für den Auf- bau von zeitlich verzögerten Lautsprecherlinien ist zum Beispiel deutlich größer gerastert, das kurze Delay im Ausgang eignet sich hingegen mit kleinerem Maximalwert, aber dafür höherer Genauigkeit für die fast schon millimetergenaue Anpassung von Subs zu Tops. Der EQ im Eingang wird vornehmlich den glo- balen Soundkorrekturen im System dienen, die Filter
in den Ausgängen richten sich eher an die einzelnen  Ausspielwege, passen Wege eines aktiven Mehrkanal-
systems an oder – wie bei unserem Test – tweaken die Wedges auf der Bühne auf maximal mögliche Koppel- freiheit.
 Wer pfeift eigentlich noch ein? Meine Wenigkeit – obwohl diese Technik ja tatsächlich aus einer Zeit rührt, in der Monitore, Mikrofone oder Beschallungsanlagen alles andere als linear arbeiteten. Und dennoch – der Griff zum 31-Band-EQ im Monitor-  weg gehört für mich heute noch dazu. Wenngleich am Ende immer häufiger die Erkenntnis steht, dass der Zugewinn an „