Strategie 2010 - Integrationsfirmen in Rheinland-Pfalz

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SERVICESTELLE für Integrationsfirmen in Rheinland- Pfalz Integrationsfirmen in Rheinland-Pfalz Strategie 2010 Vorstellung der Arbeit der Servicestelle Vortrag von Benedikt Queins anlässlich der Fachtagung Zukunftsaufgabe Integrationsbetrieb am 5. Dezember 2007 in Mainz

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Vortrag anlässlich der Fachtagung Zukunftsaufgabe Integrationsbetrieb am 5. Dezember 2007 in Mainz

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SERVICESTELLE für Integrationsfirmen in Rheinland-Pfalz

Integrationsfirmen in Rheinland-Pfalz

Strategie 2010

Vorstellung der Arbeit der Servicestelle

Vortrag von Benedikt Queins

anlässlich der FachtagungZukunftsaufgabe Integrationsbetrieb

am 5. Dezember 2007 in Mainz

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SERVICESTELLE für Integrationsfirmen in Rheinland-Pfalz

Gliederung

1. Politische Strategie 20101.1 Politische Zielsetzungen1.2 Aufgaben der Servicestelle1.3 Berater der Servicestelle

2. Beratungsstrategie2.1 Rationalität der Unternehmen2.2 Beratungskonzept der Servicestelle

3. Umsetzung3.1 Website3.2 Öffentlichkeitsarbeit3.3 Anschreiben an 3.500 Unternehmen

4. Ergebnisse des Anschreibens

5. Erkenntnisse aus der Beratung

6. Ausblick

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Politische Zielsetzung

• 2.000 Arbeitsplätze für behinderte Menschen in Integrationsfirmen bis zum Jahr 2010 – Vergangene 6 ½ Jahre: 500 AP– Nächste 3 ½ Jahre: 1.500 AP

• Zielgruppen– Schwerbehinderte Menschen nach § 132 SGB IX– Budget für Arbeit– Auszubildende mit 132-er-Eigenschaft

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Aufgaben der Servicestelle

1. Akquisition potenzieller Träger von Integrationsprojekten

2. Unterstützung der Träger im Antragsverfahren3. Nachbetreuung in Personalangelegenheiten

Begleitende Aufgaben:4. Öffentlichkeitsarbeit5. Zusammenarbeit mit Multiplikatoren6. Zusammenarbeit mit IFDs / Arbeitsagenturen7. Erarbeitung von Informationsmaterial8. Organisation von Fortbildungen und Schulungen

Vertragsbeginn: 1.7.2007

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Die BeraterBenedikt Queins

Leiter der Servicestelle, Berater

Dipl.-Kfm.BankkaufmannEFQM-AssessorZertifizierter Persönlichkeitstrainer

Beratungsschwerpunkte

- Unternehmensgründung- Potenzialberatung- Zuverdienstprojekte

Arne Schäfer

Berater

MBABankkaufmannZertifizierter Prozessberater

Beratungsschwerpunkte

- Marketing- Prozessoptimierung

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1. Politische Strategie 20101.1 Politische Zielsetzungen1.2 Aufgaben der Servicestelle1.3 Berater der Servicestelle

2. Beratungsstrategie2.1 Rationalität der Unternehmen2.2 Beratungskonzept der Servicestelle

3. Umsetzung3.1 WebSite3.2 Öffentlichkeitsarbeit3.3 Anschreiben an 3.500 Unternehmen

4. Ergebnisse des Anschreibens

5. Erkenntnisse aus der Beratung

6. Ausblick

Gliederung

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Rationalität der Unternehmen

Fragen:

1. Unter welchen Bedingungen schaffen Unternehmen Arbeitsplätze ?2. Wie schaffen wir die richtigen Anreize ?

Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler

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Rationalität der UnternehmenAntworten:

1. Arbeitsplätze werden in der Regel nicht von den Arbeitnehmern geschaffen sondern von den Arbeitgebern

2. Arbeitsplätze entstehen in der Regel nur zusätzlich zu bereits vorhandenen

3. Arbeitsplätze entstehen, wenn a) auf den Produktmärkten Marktchancen vorhanden sindb) Mittel für die notwendigen Investitionen bereit stehen

4. Ein Arbeitsplatz wird nur dann mit einem leistungsgeminderten Menschen besetzt, wenn dies ökonomisch vorteilhafter ist als die Beschäftigung eines nicht leistungsgeminderten Mitarbeiters

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Das Beratungskonzeptmuss auf die Rationalität der Unternehmen eingehen1. Steuerungswirksamer Nachteilsausgleich bedeutet

o es werden alle Nachteile ausgleicheno es wird (in der Summe) nicht zu knapp und pauschaliert

ausgeglicheno es entstehen sonstige Vorteile (positive externe Effekte)

2. Die Beratung muss die Situationen darlegen, in denen die Beschäftigung behinderter Menschen vorteilhaft isto Person: wenn eine gegebene Aufgabe von einer behinderten

Person kostengünstiger verrichtet werden kann als von einer nicht behinderten Person

o Arbeitsplatz: wenn der Nutzen des Investitionszuschusses höher ist als die Kosten der Zweckbindung

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Das BeratungskonzeptDie Förderung ist für Unternehmen attraktiv

InvestitionszuschussMax. 26.000 Euro pro behindertem

Menschen, Förderquote 80 ProzentMinderleistungsausgleich

(Lohnkostenzuschuss)30 Prozent des AG-Bruttoentgelts Dauerhaft, PauschaliertBesonderer Aufwand208 Euro pro Monat und PersonBetreuungsaufwand und Verwaltungskosten

Betriebswirtschaftliche Beratungmax. 2.600 Euro pro Jahr

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Minderleistungsausgleich30 % von 1.300 Euro AN-Brutto (= 1.575 AG-

Brutto)473 Euro pro Monat

Investitionszuschuss26.000 Euro pro Person, Zweckbindungsdauer 10

Jahre216 Euro pro Monat

Besonderer AufwandPauschale208 Euro pro Monat

Beratung2.600 Euro pro Jahr (bei 10 behinderten

Mitarbeitern)22 Euro pro Monat

Das BeratungskonzeptDas Förderinstrument ist effektiv und im Vergleich zu Modellen, die nur auf Minderleistungsausgleich setzen, preiswert

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Der Investitionszuschuss

für das Integrationsamt … ein vergleichsweise preiswertes Instrument

für die Unternehmen… die Möglichkeit, trotz geringer Kapitalreserven am Aufschwung zu partizipieren

für die Beratung… der Türöffner

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Gliederung

1. Politische Strategie 20101.1 Politische Zielsetzungen1.2 Aufgaben der Servicestelle1.3 Berater der Servicestelle

2. Beratungsstrategie2.1 Rationalität der Unternehmen2.2 Das Beratungskonzept der Servicestelle

3. Umsetzung3.1 WebSite3.2 Öffentlichkeitsarbeit3.3 Anschreiben an 3.500 Unternehmen

4. Ergebnisse des Anschreibens

5. Erkenntnisse aus der Beratung

6. Ausblick

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Umsetzung

• Websitewww.servicestelle-rlp.de

• Öffentlichkeitsarbeit– Rheinzeitung– SWR-Fernsehbeitrag– Pirmasenser Zeitung– Messebeteiligung

• Schreiben an 3.500 Unternehmen– Alle Unternehmen, die mind.

einen behinderten Menschenbeschäftigen

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Ergebnisse des Anschreibens• Rückläufe: 105 Unternehmen (3,0 %)• Davon (nach Sektor)

– 61 privatwirtschaftlich– 18 öffentlich-rechtlich– 26 sozial / gemeinnützig (davon 4 WfbM)

• Davon (nach Branche)– 8 Gastronomie / Hotel– 25 Handwerk– 17 Industrie– 7 Seniorenheime– 7 Pflegedienste– 2 Wäschereien– 9 Spedition / Handel– 30 Sonstige oder unbekannt

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Ergebnisse des Anschreibens• Rückläufe: 105 Unternehmen (3,0 %)• Davon (nach Beratungswunsch)

– 26 Anforderung von Informationsmaterial– 19 Telefonische Erstberatung– 60 Erstberatung im Unternehmen

(davon 14 ausstehend) • Davon (nach Bearbeitungsstand)

– 2 Fertige Konzepte– 8 Laufende Konzeptentwicklungen– 14 Kein Interesse mehr– 2 Förderfähigkeit nicht gegeben– 87 in der Beratung

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Gliederung

1. Politische Strategie 20101.1 Politische Zielsetzungen1.2 Aufgaben der Servicestelle1.3 Berater der Servicestelle

2. Beratungsstrategie2.1 Rationalität der Unternehmen2.2 Das Beratungskonzept der Servicestelle

3. Umsetzung3.1 WebSite3.2 Öffentlichkeitsarbeit3.3 Anschreiben an 3.500 Unternehmen

4. Ergebnisse des Anschreibens

5. Erkenntnisse aus der Beratung

6. Ausblick

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Erkenntnisse aus der BeratungGründer von Integrationsfirmen:

• Für Existenzgründer weitgehend uninteressant wegen Mindestgröße von 3 sbM

• Soziale oder öffentliche Unternehmen gründen häufig neue Integrationsunternehmen aus

• Privatwirtschaftliche Unternehmen gründen überwiegend neue Integrationsabteilungen oder wandeln bestehende Abteilungen um

• Bei mittleren und großen privatwirtschaftlichen Unternehmen versagen unsere monetären Anreize weitestgehend

• WfbM erkennen die Gründung einer Integrationsfirma zunehmend als sinnvolle strategische Ergänzung ihres Portfolios

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Erkenntnisse aus der BeratungBetätigungsfelder für leistungsgeminderte Menschen:

Faustregel: Tätigkeiten, bei denen ein relativ geringes Arbeitspensum während einer vorgegebenen Anwesenheitsdauer bewältigt werden muss

Bevorzugte Tätigkeiten in privatwirtschaftlichen Unternehmen:

a) interne Dienstleistungen: Telefonzentrale, Pförtnerloge, Hausmeisterdienste, Fahrdienste, Grünflächenpflege rund um das Gewerbeobjekt

b) Produktionsbereich: vor- und nachgelagerte Funktionen wie Arbeitsvorbereitung, Lager bzw. Verpackung und Versand

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Erkenntnisse aus der BeratungFörderrechtliche Detailfragen bei der Integrationsabteilung

• Überschrittene Behindertenquote• Unterschrittene Behindertenquote• „Erfüllung“ der ges. Beschäftigungspflicht mittels

Werkstattaufträge• Nichterwerbsfähigkeit der Budget-für-Arbeit-Mitarbeiter

Frage nach der „Vermarktbarkeit“ des sozialen Engagements

• Urkunde für die Empfangshalle• Signet für Briefpapier

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Erkenntnisse aus der BeratungBeratungshemmende Faktoren:

• Schlechte Erfahrungen der Unternehmen mit dem besonderen Kündigungsschutz für sbM

• Es fehlt eine ausgewogene Mischung von wirtschaftlichen und sozialen Zielsetzungen

• Häufig eingeschränkte Kreditwürdigkeit. Erst die Kombination von Fördermitteln und Bankfinanzierung macht ein Projekt finanzierbar

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Erkenntnisse aus der BeratungIm Beratungsgespräch wird als positiv wahrgenommen:

• Das Interesse der Beratung am Unternehmen und seinen Produkten

• Die Unterstützung bei der Konzeptentwicklung• Das Antragsformular• Die Trennung von Beratung und Begutachtung• Das internetbasierte Monitoring

Als „ganz normal“ wird wahrgenommen:• Periodische Lieferung von BWA und Jahresabschluss

Diese gewonnenen Erkenntnisse fließen in zukünftige Beratungen ein

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Ausblick

Das Ziel ist erreichbar

Das Schwungrad ist angestoßen

Es gilt, den konzeptionellen

Vorsprung unseres Förderinstruments für

die behindertenpolitischen

Ziele pragmatisch zu nutzen

Förderrechtliche Detailfragen sind zügig zu klären

Schwerpunkt kann auf die Konzeptentwicklung verlagert werden

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