Projekt Mobbing und Gewalt - Baustein 1

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GrafStat - Unterrichtsmaterial Mobbing und Gewalt M 01.01 Words Hurt (Film) Ein Spot der kanadischen Organisation ‚Concerned Children’s Advertisers – Long Live Kids!’ Alternativ Link: http://www.cca-kids.ca/psas/bullying_prevention.html (abgerufen am 11.11.10) (c) CCA Kids, Canada

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Start und Ausgangspunkt des Unterrichtsprojekts bildet Baustein 1. Er stellt Materialien zur Bewusstmachung des Themas und Anbahnung des Befragungsprojekts zur Verfügung. Die Schülerinnen und Schüler sollen hier die Bedeutung des Themas erschließen und einen Bezug zur Thematik herstellen, aber auch die allgemeine Relevanz des Themas Mobbing in der Klasse erschließen.

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GrafStat - Unterrichtsmaterial Mobbing und Gewalt

M 01.01 Words Hurt (Film)

Ein Spot der kanadischen Organisation ‚Concerned Children’s Advertisers – Long Live Kids!’

Alternativ Link:

http://www.cca-kids.ca/psas/bullying_prevention.html (abgerufen am 11.11.10)

(c) CCA Kids, Canada

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GrafStat - Unterrichtsmaterial Mobbing und Gewalt

M 01.02 Ist das schon Mobbing?

"Herr Keller, die Carola mobbt mich!“ In ihrem Alltag benutzen viele Schülerinnen und Schüler das Wort "Mobbing" heutzutage relativ gedankenlos, ohne zu wissen, was unter dem Begriff eigentlich zu verstehen ist.

Doch was bedeutet Mobbing eigentlich genau?

Unter Mobbing versteht man nicht ein einmaliges Ärgern oder Schikanieren, sondern eine Gewaltform (körperlich oder psychisch), die sich durch bestimmte Merkmale von "normalen" Rangeleien und Konflikten unterscheiden lässt.

Wissenschaftler nennen in der Regel vier verschiedene Merkmale, die Mobbing kennzeichnen:

Häufigkeit und DauerMobbing liegt vor, wenn ein Schüler oder eine Schülerin wiederholt und über einen längeren Zeitraum, also mehrere Wochen oder Monate, angegriffen wird. Zudem muss eine gewisse Häufigkeit vorliegen, bspw. muss der Schüler oder die Schülerin mindestens einmal in der Woche den negativen Handlungen eines Täters oder einer Tätergruppe ausgesetzt sein.

Kräfteungleichgewicht Kennzeichnend ist zudem, dass es ein Kräfteungleichgewicht zwischen Opfer und Täter besteht. Das kann sich dadurch äußern, dass der Täter körperlich sehr viel stärker oder mit Worten schlagfertiger ist oder dadurch, dass die Täter in der Überzahl sind.

Eigenständige Konfliktlösung kaum möglich Meist ist es zudem so, dass die Konfliktparteien, also Opfer und Täter, den bestehenden Konflikt nicht aus eigener Kraft und mit eigenen Mitteln lösen können, also keine eigenständige Konfliktlösung möglich ist.

Quelle: Eigener Text nach:

Jannan, M.: Das Anti-Mobbing-Buch. Gewalt an der Schule - vorbeugen, erkennen, handeln, 1. Aufl. Weinheim und Basel: Beltz Verlag 2008, S. 26.

Olweus, D.: Gewalt in der Schule. Was Lehrer und Eltern wissen sollten - und tun können, 4. Aufl. Bern: Huber 2006, S. 22.

Arbeitsaufträge:

1. Lies dir den Text sorgfältig durch. Was unterscheidet Mobbing von "normalen" Rangeleien und Konflikten?

2. Formuliere unter Berücksichtigung der im Text genannten Merkmale/Kennzeichen eine kurze aber prägnante Definition für Mobbing. "Mobbing ist …"

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ICH, DU, WIR - Wie gehen wir miteinander um?

Liebe Schülerin, lieber Schüler,

faires Miteinander-Umgehen ist für ein gutes Zusammenleben inder Klasse bzw. Schule sehr wichtig, doch wie es in jedemeinzelnen wirklich aussieht, mag nicht jeder gleich öffentlicherzählen. Mit diesem Fragebogen kann herausgefunden werden,welche Erfahrungen und Beobachtungen du und deineMitschüler/innen gemacht haben und wie es in deiner Klasse bzw.Schule aussieht.

Bitte lies dir jede Frage oder Aussage sorgfältig durch undbeantworte sie so genau wie möglich. Kreuze die Antworten an, diefür dich am besten passen. Es gibt keine „richtigen“ oder„falschen“ Antworten. Die Befragung ist anonym, d.h. niemand

wird erfahren, von wem dieser Fragebogen ausgefüllt wurde

1. Bist du ein Mädchen oder ein Junge?Mädchen Junge

ja nicht immer ganz selten nie

2. Ich gehe gern in meine Klasse/meine Kurse.

3. Wie viele gute Freundinnen/ Freunde hast du an deiner Schule?

keine Freundin/ keinen Freund zwei Freundinnen/ Freunde

eine Freundin/ einen Freund mehr als zwei Freundinnen/ Freunde

4. Wurdest du schon einmal in dieser Weise körperlich angegriffen?(Mehrfachwahl = mehrere Antworten möglich)

Ich wurde geschlagen, getreten oder gekniffen. Ich wurde erpresst.

Ich wurde körperlich bedroht.Ich wurde bisher noch nicht in einer dieser Formenangegriffen.

Ich wurde mit einer Waffe verletzt. Sonstiges:

Ich wurde festgehalten, am Weitergehen gehindert.

Mitschüler/innen haben meine Sachen beschädigt oderversteckt.

5. Wie oft hast du eine oder mehrere von den eben (in Frage 4) genannten Handlungen gegen dich erlebt?

Täglich Etwa einmal in drei Monaten

Beinahe täglich Seltener als einmal in drei Monaten

Etwa einmal in der Woche Niemals

Seltener als einige Male im Monat

6. Seit wann erlebst du diese Handlungen?

Seit mehr als zwei Jahren Länger als zwei Monate

Seit mehr als einem Jahr Kürzer als zwei Monate

Seit mehr als einem halben Jahr Kürzer als einen Monat

Seit weniger als einem halben Jahr Überhaupt nicht

7. Wurdest du schon einmal in dieser Weise mit Worten angegriffen?(Mehrfachwahl = mehrere Antworten möglich)

Ich wurde beleidigt.Mitschüler/innen haben über mich Dinge erzählt, die mit Sexzu tun haben.

Ich wurde beschimpft (z.B. mit Schimpfworten, gemeinenSpitznamen).

Mitschüler/innen haben hinter meinem Rücken schlecht vonmir gesprochen.

File: fragebogen_mob.htm http://grafstat-daten.uni-muenster.de/ich-du-wir.html

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Ich wurde ausgelacht oder nachgemacht.Mitschüler/innen zeigen mir, dass sie nicht von mirangesprochen werden wollen.

Ich wurde zu Unrecht wiederholt kritisiert.Mitschüler/innen haben mich ständig unterbrochen oderhaben mich daran gehindert, anderen etwas mitzuteilen.

Ich wurde mit Worten bedroht.Ich wurde bisher noch nicht in eine dieser Formenangegriffen.

Mitschüler/innen haben sich über etwas Persönliches (Nase,Frisur, Kleidung, Herkunft, Körperformen) lustig gemacht.

Sonstiges:

Mitschüler/innen haben Gerüchte und Unwahrheiten übermich verbreitet.

8. Wie oft hast du eine oder mehrere von den eben (in Frage 7) genannten Handlungen gegen dich erlebt?

Täglich Etwa einmal in drei Monaten

Beinahe täglich Seltener als einmal in drei Monaten

Etwa einmal in der Woche Niemals

Seltener als einige Male im Monat

9. Seit wann erlebst du diese Handlungen?

Seit mehr als zwei Jahren Länger als zwei Monate

Seit mehr als einem Jahr Kürzer als zwei Monate

Seit mehr als einem halben Jahr Kürzer als einen Monat

Seit weniger als einem halben Jahr Überhaupt nicht

10. Wurdest du schon einmal in einer oder mehrerer der folgenden Formen angegriffen oder gemein behandelt?(Mehrfachwahl = mehrere Antworten möglich)

Mitschüler/innen haben mir abwertende undgeringschätzende Blicke zugeworfen.

Mitschüler/innen haben mich ignoriert, nicht mit mirgesprochen oder nicht auf meine Aussagen reagiert.

Mitschüler/innen haben mich nachgemacht, um michlächerlich zu machen.

Ich wurde bisher noch nicht in einer dieser Formenangegriffen.

Mitschüler/innen haben mir gegenüber eindeutigbeleidigende Gesten oder Bewegungen gemacht.

Sonstiges:

Mitschüler/innen haben mich ausgeschlossen und bewusstausgegrenzt (z. B. mich nicht mitarbeiten oder mich nicht inder gleichen Ecke auf dem Schulhof stehen lassen).

11. Wie oft hast du eine oder mehrere von den eben (in Frage 10) genannten Handlungen gegen dich erlebt?

Täglich Etwa einmal in drei Monaten

Beinahe täglich Seltener als einmal in drei Monaten

Etwa einmal in der Woche Niemals

Seltener als einige Male im Monat

12. Seit wann erlebst du diese Handlungen?

Seit mehr als zwei Jahren Länger als zwei Monate

Seit mehr als einem Jahr Kürzer als zwei Monate

Seit mehr als einem halben Jahr Kürzer als einen Monat

Seit weniger als einem halben Jahr Überhaupt nicht

13. Wie viele Personen waren an diesen Handlungen gegen dich meistens beteiligt?

Eine Person Mehr als die Hälfte der Klasse

Zwei bis vier Personen Ich wurde nicht angegriffen.

Mehr als vier Personen

nein, keine/n ja, eine/n ja, zweija, mehr als

zwei

14. Gibt es an deiner Schule Schüler/innen, vor denen duAngst hast?

15. Gibt es an der Schule Schüler/innen, die vor dir Angsthaben?

16. Hast du schon einmal Mitschüler/innen angegriffen?

Nein. Ja, weil es Spaß machte.

Ja, schon mal. Ja, weil ...

Ja, aus Wut, weil der/die mich geärgert hat.

File: fragebogen_mob.htm http://grafstat-daten.uni-muenster.de/ich-du-wir.html

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Ja, weil ich von ihm/ihr genervt war.

17. Wie wehrst du dich gegen körperliche oder andere Formen von Gewalt?(Mehrfachwahl)

Ich schlage den Angreifer/ die Angreiferin zurück. Ich hole eine Freundin/ einen Freund zur Hilfe.

Ich wehre mich mit gelernter Selbstverteidigung. Ich sage es einer/m Lehrer/in.

Ich drohe ihm/ihr Prügel an. Ich sage es meinen Eltern oder Geschwistern.

Ich beleidige den/die Angreifer/in. Ich wehre mich gar nicht.

Ich sag: "Lass mich in Ruhe!" Ich wehre mich anders, und zwar:

Meist bin ich so überrast und sprachlos, dass ich einfachschweige.

18. An welchen Orten kommt es an deiner Schule zu Übergriffen auf Schüler/innen (z.B. Beschimpfungen,Verletzungen, Ausgrenzungen)?Am ehesten...(Mehrfachwahl, bitte maximal 3 Antworten ankreuzen)

im Klassenzimmer auf dem Weg nach Hause

auf dem Schulhof Ich habe keine Übergriffe beobachtet.

im Treppenhaus oder im Flur an anderen Orten:

auf den Toiletten

19. Zu welchen Zeitpunkten kommt es an deiner Schule hauptsächlich zu Übergriffen auf Schüler/innen (z.B.Beschimpfungen, Verletzungen, Ausgrenzungen)?Am ehesten...

während des Unterrichts nach der Schule

in den großen Pausen Ich habe keine Übergriffe beobachtet.

in den kleinen Pausen zu folgenden anderen Zeiten:

in der Mittagspause

Mobbing

In den nächsten Fragen geht es um Mobbing.Mobbing unterscheidet sich von normalen Auseinandersetzungen und Konflikten.

Von Mobbing spricht man, wenn ein/e Schüler/in wiederholt, über einen längeren Zeitraum und häufiger belästigtoder angegriffen wird. Meist besteht zudem ein Kräfteungleichgewicht zwischen Opfer und Täter.

Bitte berücksichtige diese Definition bei der Beantwortung der folgenden Fragen!

ja nein

20. Kennst du jemanden in deiner Schule, der mobbt?

21. Kennst du in deiner Schule ein Mobbing-Opfer?

22. Bist du selbst schon gemobbt worden?

23. Falls du selbst schon Opfer von Mobbing geworden bist, in welcher Form haben die Mobbingattacken gegen dichstattgefunden?(Mehrfachwahl)

körperlich, tätlich über das Mobiltelefon

verbal (mit Worten) Ich bin noch nicht gemobbt worden.

von Angesicht zu Angesicht Anders, und zwar:

über das Internet (z.B. SchülerVZ, Facebook etc.)

24. Falls du selbst schon Opfer von Mobbing geworden bist, von wem ging es hauptsächlich aus?

von Jungen von beiden

von Mächen Ich bin noch nicht gemobbt worden.

25. Was ist deiner Meinung nach der Hauptgrund dafür, dass Schüler/innen andere mobben?(Mehrfachwahl = Nenne max. 3 Gründe!)

Geld Abneigung

Kleidung Hautfarbe, Religion, Nationalität, Herkunft

File: fragebogen_mob.htm http://grafstat-daten.uni-muenster.de/ich-du-wir.html

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Aussehen, Figur Anderes, und zwar:

Verhalten

Rivalität

26. Was fühlst oder denkst du, wenn du siehst, dass ein/e Schüler/in gemobbt wird?(Mehrfachwahl)

"Er/ sie" hat es wahrscheinlich verdient." Er oder sie tut mir leid und ich will ihm oder ihr helfen.

"Das ist schon nicht so schlimm." "Was geht mich das an? Das ist mir egal."

"Das ist nicht in Ordnung." Anderes, und zwar:

"Irgendjemand müsste etwas tun."

Er oder sie tut mir leid, aber ich habe Angst, ihm oder ihr zuhelfen.

27. Wie reagierst du, wenn du siehst oder erfährst, dass ein/e Schüler/in von anderen Schüler/innen gemobbtwird?

Ich habe noch nie mitbekommen, dass ein/e Schüler/ingemobbt wird.

Ich tue nichts, aber ich denke, ich sollte dem/der gemobbtenSchüler/in helfen.

Ich mache beim Mobben mit.Ich tue nichts, weil ich Angst habe, selbst später gemobbt zuwerden.

Ich mache nichts, aber ich denke, dass das Mobben inOrdnung ist.

Ich hole einen Erwachsenen, der dem Opfer helfen soll.

Ich gucke nur, was geschieht.Ich versuche, dem/der gemobbten Schüler/in irgendwie zuhelfen.

Ich schaue weg und tue nichts, weil ich meine Ruhe undkeinen Ärger will.

Anderes, und zwar:

Ich gehe weg, weil ich glaube, dass das Opfer alleineklarkommt.

28. Denkst du, du könntest dabei mitmachen, wenn ein/e Schüler/in, den/die du nicht magst, gemobbt wird?

Ja Ja, vielleicht Ich weiß es nicht Nein, ich denke eher nicht Nein, auf gar keinen Fall

29. Wie oft warst du in den letzten paar Monaten daran beteiligt, eine/n oder mehrere andere Schüler/innen andeiner Schule zu mobben?

Ich habe keine anderen Schüler/innen in den letztenMonaten in der Schule gemobbt.

Ungefähr ein mal in der Woche

Es ist nur einmal in den letzten Monaten vorgekommen. Mehrmals pro Woche

Zwei oder drei mal im letzten Monat

30. Wie häufig hast du Angst davor, von anderen Schüler/innen in deiner Schule gemobbt zu werden?

Nie Selten Manchmal Recht häufig Oft Sehr oft

31. Weißt du, an wen du dich in deiner Schule wenden kannst und wer dir weiterhilft, wenn du gemobbt wirst?ja nein

32. An wen würdest du dich wenden, wenn du Opfer von Mobbing bist bzw. werden solltest?(Mehrfachwahl)

An Freunde und Freundinnen (eine oder mehrere) An eine Beratungsstelle für Kinder und Jugendliche

An Internetfreunde und InternetbekannteAn die Telefonseelsorge für Kinder und Jugendliche (z.B."Nummer gegen Kummer")

An eine Lehrperson An ein Internetforum

An den Betreuungslehrer, die Betreuungslehrerin An jemanden aus dem Jugendamt

An die StreitschlichterIch habe niemanden, an den ich mich wenden könnte, hätteaber gerne jemanden.

An die SchulleitungIch habe zwar niemanden, an den ich mich wenden könnte,brauche aber auch niemanden.

An meine Eltern An eine andere Person, nämlich an:

An andere Verwandte aus meiner Familie

Fast nie Selten Manchmal Oft Fast immer

File: fragebogen_mob.htm http://grafstat-daten.uni-muenster.de/ich-du-wir.html

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33. Wie oft versuchen andere Schüler/innen, Mobbingdauerhaft zu beenden, wenn ein/e Schüler/in in der Schuledavon betroffen ist?

34. Wie oft versuchen die Lehrer/innen oder Erwachsene inder Schule, Mobbing dauerhaft zu beenden, wenn ein/eSchüler/in in der Schule betroffen ist?

Welchen Eindruck hast du von deinen Lehrer/innen?trifft bei (fast)

allen zutrifft bei vielen

zutrifft bei

einigen zutrifft bei (fast)

keinem zu

35. Wenn ein/e Schüler/in ein Problem hat, helfen unsereLehrer/innen uns immer.

36. Wenn wir in der Schule angegriffen oder beleidigtwerden, greifen unsere Lehrer/innen ganz konsequent ein.Man kann sich darauf verlassen, dass sie gegen Gewalt inder Schule vorgehen.

37. Unsere Lehrer/innen sorgen dafür, dass es friedlich undfreundlich an unserer Schule zugeht.

38. Unsere Lehrer/innen können nichts gegen Ärgern undMobbing tun.

trifft völlig zutrifft ziemlich

zutrifft wenig zu

trifft gar nichtzu

39. Mobbing ist ein Problem, bei dem Lehrer/innen zu oftwegschauen.

40. Mobbing ist ein Problem, bei dem Schüler/innen zu oftwegschauen.

41. Was möchtest du zum Thema noch anmerken?

42. Gib hier bitte den von deinem Lehrer bzw. deiner Lehrerin genannten Klassencode ein.

Klassencode

Vielen Dank für das Ausfüllen des Fragebogens!

Dieses Formular wurde mit GrafStat (Ausgabe 2009 / Ver 4.16) erzeugt.Ein Programm v. Uwe W. Diener 10/2009.

Informationen zu GrafStat: www.grafstat.de

Link zum Projekt:www.bpb.de/grafstat

File: fragebogen_mob.htm http://grafstat-daten.uni-muenster.de/ich-du-wir.html

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GrafStat - Unterrichtsmaterial Mobbing und Gewalt

M 01.04 Wie arbeiten Sozialwissenschaftler?

Foto: Sebastian Stolte

Das Interview als MP3- Datei Hier können Sie das Interview als MP3 herunterladen oder direkt anhören.

Arbeitsaufträge:

1. Höre dir das Interview genau an. Gehe dabei Frage für Frage vor. 2. Mache dir beim Hören Stichpunkte zu folgenden Fragen:

• Was untersuchen Sozialwissenschaftler? • Was überprüfen Sozialwissenschaftler? • Wozu setzt man schriftliche Befragungen ein? • Welche Vorteile haben schriftliche Befragungen? • Welche Befragungsarten gibt es? • Was muss man bei der Durchführung von Befragungen beachten?

Interview

Wie arbeiten Sozialwissenschaftler?

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Das verschriftlichte Interview

Professor Dr. Sander, Sie sind Hochschullehrer an der Universität Münster. Sie haben sich viele Jahre mit empirischer Sozialforschung beschäftigt und unter anderem die Software GrafStat mitentwickelt, die vielfach im Unterricht eingesetzt wird.

1. Was untersuchen empirisch arbeitende Sozialwissenschaftler eigentlich und wie gehen sie dabei vor?

Diese empirisch arbeitenden Sozialwissenschaftler untersuchen Phänomene des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Durch Befragungen, Beobachtungen und Experimente untersuchen sie soziale Zustände, zum Beispiel soziale Ungleichheit, Einstellungen, Interessen und Absichten in der Bevölkerung, zum Beispiel Wahlabsichten untersuchen sie ebenfalls. Sie können aber auch Veränderungen und Entwicklungen feststellen. Darüber hinaus überprüfen sie Vermutungen, Hypothesen, über Ursachen und Zusammenhänge von Entwicklungen in der Gesellschaft. Vielleicht finden sie dabei auch Ursachen für Missstände oder auch Ansatzpunkte für Verbesserungen in der Gesellschaft.

2. Wann und wozu werden Befragungen mit Fragebögen eingesetzt?

Schriftliche Befragungen auf der Basis von Fragebögen eignen sich immer dann, wenn zum Beispiel Meinungen und Einstellungen von einer größeren Gruppe von Menschen untersucht werden sollen. Mittels einer Fragebogenerhebung können so Informationen über Einstellungen, Meinungen über das Wissen und die Verhaltensweisen von Menschen ermittelt werden. Die Forscher stellen meist Vermutungen auf, sogenannte Hypothesen, und versuchen diese mit Hilfe der Befragungsdaten zu überprüfen. So kann zum Beispiel ein Sozialwissenschaftler erforschen, wie Schülerinnen und Schüler einer Klasse, Jahrgangsstufe oder Schule miteinander umgehen oder auch, ob sie Fälle von Mobbing gesehen oder gar selbst erfahren haben.

3. Welche Vorteile haben Befragungen mit Fragebögen gegenüber anderen Erhebungsmethoden?

Befragungen mit Fragebögen sind mit vergleichsweise geringem Aufwand möglich. Im Vergleich zu Interviews, die aufgenommen und dann abgeschrieben werden müssen, ist die Durchführung mit Hilfe eines Fragebogens weniger aufwendig. Auch die Auswertung ist einfacher. Dies gilt besonders für geschlossene Fragen, hier sind alle möglichen Antworten vorgegeben. Statistische Computerprogramme wie zum Beispiel GrafStat können auf der Basis dieser geschlossenen Fragen schnell auswerten, wie viele Befragte welche Antwort zu einer Frage angekreuzt haben und diese Ergebnisse zum Beispiel in Form eines Diagramms oder einer Tabelle darstellen. Bei offenen Frageformen hingegen, wie zum Beispiel dem Interview, muss man die gesprochenen Texte interpretieren und umständlich auswerten, was sehr viel aufwendiger ist.

4. Was muss man bei der Durchführung von schriftlichen Befragungen beachten?

Wenn man eine Befragung mit Fragebögen durchführt, muss man sich im Vorfeld über das genaue Ziel und über die Zielgruppe, zum Beispiel Klasse acht, Jahrgangsstufe acht, im Klaren sein. Außerdem muss man überlegen, zu welchem Zeitpunkt die Befragung durchgeführt werden soll. Das Ziel der Befragung bestimmt auch die Methode der Befragung. Befragungen können schriftlich mit ausgedrucktem Fragebogen, am Telefon oder aber im Internet mit einem Online-Fragebogen durchgeführt werden. Wichtig ist auch, dass die Befragten den Fragebogen anonym ausfüllen können. Das gewährleistet, dass die Befragten eher bereit sind, auch heikle Fragen ehrlich zu beantworten. Auch bei der Formulierung der Fragen des Fragebogens müssen einige Aspekte beachtet werden. So sollten die Fragen nicht suggestiv gestellt werden, denn dann würden sie die Meinung der Befragten unzulässigerweise beeinflussen. Die Antwortmöglichkeiten müssen das volle Spektrum der Antworten umfassen. Das bedeutet,

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dass jeder Befragte die Möglichkeit haben sollte, seine Meinung im vollen Umfang abzubilden.

Professor Dr. Sander, vielen Dank für diese Informationen. Wir hoffen, dass es den Schülerinnen und Schülern gelingt, nun selbst sozialwissenschaftlich zu arbeiten, zu erforschen, wie der Umgang untereinander ist und ob es in ihrer Klasse oder Jahrgangstufe Mobbing gibt.

Viel Erfolg!

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GrafStat - Unterrichtsmaterial Mobbing und Gewalt

Info 01.01 Words Hurt

Die kanadische Organisation "Concerned Children’s Advertisers – Long Live Kids!" veranlasste den Dreh des Spots "Words Hurt" gegen Mobbing.

In dem Spot geht es um Mobbing durch verbale Angriffe – speziell bei Mädchen.Die verletzenden Worte werden in dem kurzen Clip als fliegende Objekte visualisiert, die das betroffene Mädchen wie Schläge treffen. Auf diese Weise soll verdeutlicht werden, dass Mobbing-Opfer durch verbale Attacken ebenso getroffen und verletzt werden wie durch körperliche Angriffe.

Die moderne Umsetzung des Inhalts ist ansprechend für Schülerinnen und Schüler und somit vielversprechend als möglicher Einstieg in das Thema Mobbing.

Informationen zum Film sowie auch weitere Spots zum Thema findet man auf den Seiten der Organisation "Concerned Children’s Advertisers – Long Live Kids!": http://www.cca-kids.ca/psas/bullying_prevention.html (11.11.10)

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GrafStat - Unterrichtsmaterial Mobbing und Gewalt

Info 01.02 Fragebogen zum Thema "Mobbing und Gewalt"

Zur Durchführung der Befragung stehen Ihnen zwei Varianten zur Verfügung:

Variante 1: Schnell und ohne Aufwand – Die Onlinebefragung

Hier können Sie den Fragebogen als Onlineformular aufrufen.

Die Durchführung der Befragung als Onlinebefragung hat für Sie folgende Vorteile:

Schnell durchführbar

Keine Kopierkosten

Manuelle Dateneingabe entfällt

Hoher Grad an Anonymität gewährleistet

Vergleich mit anonymisierten Daten anderer Schulen

Hierzu müssen Sie sich einmal kurz formal unter [email protected] anmelden.

Weitere Hinweise zum Verfahren finden Sie auch im didaktischen Kommerntar zu Baustein 1.

Variante 2: Ausgedruckt und kopiert – Die Befragung auf Papier

Druckformular und GrafStat-Befragungsdatei

Alternativ zur Onlinebefragung können Sie die Befragung auch traditionell mit einem ausgedruckten Fragebogen durchführen. Dazu können Sie hier die GrafStat-Befragungsdateien herunterladen.

Der Vorteil dabei ist, dass Sie, wenn Sie mögen, den Fragebogen nach Ihren Wünschen auch – gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern – modifizieren und ganz auf den Bedarf Ihrer Klassen- bzw. Stufenbefragung zuschneiden und anpassen können: Einzelne Fragen (Items) löschen, neue eigene hinzufügen, Fragen umsortieren oder umformulieren. Dabei sollten Sie jedoch beachten, dass bei der Formulierung von Items sehr schnell Fehler gemacht werden können, die die Qualität der erhobenen Daten beeinflussen, z. B. dann, wenn diese Fragen missverstanden werden.

Weitere Hinweise zum Verfahren finden Sie auch im didaktischen Kommerntar zu Baustein 1.

Screenshot Online-Fragebogen

Vorschau Druckformular des Fragebogens

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Drucken

Quelle:http://www.bpb.de/methodik/USIXNJ.html

Mobbing - bei uns nicht?! - Bausteine

Baustein 1: Einstieg in die BefragungWolfgang Sander / Julia Haarmann / Sabine KühmichelKurzbeschreibung:Zum Einstieg in das Thema Mobbing und Gewalt sowie zurVorbereitung auf die Befragung sollen die Schülerinnen undSchüler dafür sensibilisiert werden, dass zwar auch verbaleGewalt, wie etwa eine Beleidigung, verletzend sein kann, dochder Begriff Mobbing nur auf ein bestimmtes, viel massiverauftretendes Phänomen anwendbar ist. Baustein 1 stelltMaterialien hierzu sowie zur Planung und Durchführung derBefragung zur Verfügung.

Inhalt

Einstieg in das Thema und Vorbereitung der BefragungDurchführung der BefragungZwei BefragungsvariantenWarum eine Befragung

Einstieg in das Thema und Vorbereitung derBefragung

Start und Ausgangspunkt des Unterrichtsprojekts bildet Baustein1. Er stellt Materialien zur Bewusstmachung des Themas undAnbahnung des Befragungsprojekts zur Verfügung. DieSchülerinnen und Schüler sollen hier die Bedeutung des Themaserschließen und einen Bezug zur Thematik herstellen, aber auchdie allgemeine Relevanz des Themas Mobbing in der Klasseerschließen. Zudem soll ihnen hier die Sinnhaftigkeit desInstruments der Befragung zur Ermittlung von Aussagen undInformationen zum Auftreten von verletzenden Verhaltensweisenoder gar Mobbing ersichtlich werden.

Foto: digitalstock

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Screenshot: cca-kids.ca

Lernziele

Die Schülerinnen und Schüler sollen

eine erste Definition von Mobbing kennen, um Mobbing vonanderen verletzenden Verhaltensweisen zu unterscheiden,die Bedeutung des Themas erschließen und einenpersönlichen Bezug zum Thema herstellen,Sinn und Zweck einer Befragung zum Thema Mobbingerschließen,Vorgehensweisen der empirischen Sozialforschung und dieBedeutung von Befragungen kennen.

Einstieg ins Thema

Wichtig bei einer Befragung zum Thema Mobbing ist, dass dieJugendlichen in ihrem Antwortverhalten im Vorfeld nicht zu starkbeeinflusst werden. Dies kann bspw. schon durch eine sehrumfangreiche Bearbeitung des Befragungsthemas vorDurchführung der Befragung passieren. Daher empfiehlt es sich,mit einem kurzen Einstieg zu beginnen und dann direkt mit derBefragung zu starten.

Als Einstieg in dasThema oder insUnterrichtsgespäch kannhier ein aktueller Anlassin der Klasse oder aberauch der kurzeVideospot "Words hurt"(M 01.01) zum ThemaMobben mit Wortendienen. (Informationenzum Film finden Sieunter: Info 01.01)

Da der Videospot in englischer Sprache ist, sollten Sie den Spotggf. zweimal schauen und beim zweiten Schauen, wenn nötig, dieBegriffe "Loser" (Verlierer), "Geek" (Streber, Schleimer), "Getlost!" (Verschwinde!) erläutern. Hier können Sie zum einenVorwissen aktivieren, zum anderen aber auch Betroffenheit fürdas Thema hervorrufen.

Schnell wird sicherlich klar, dass die Vorstellungen von demBegriff/Phänomen Mobbing bei den Schülerinnen und Schülernrecht ungenau und schwammig sind, und kaum ein Jugendlicheralle Merkmale des Mobbings kennt, um dieses von "normalen"Konflikten unterscheiden zu können. Daher soll vor dem Ausfüllendes Fragebogens klar gestellt werden, was unter Mobbingverstanden werden kann und was nicht. Den Schülerinnen undSchülern soll klar werden, dass eine einmalige Rangelei oderBeleidigung zwar auch schmerzhaft und verletzend sein kann, derBegriff Mobbing jedoch nur auf ein bestimmtes, viel massiverauftretendes Phänomen anwendbar ist. Das Material M 01.02 "Istdas schon Mobbing?" hilft, den Unterschied deutlich zu machen.

Alternativ dazu kann für den Einstieg auch ein konkretes Ereignisoder ein bestimmter Vorfall in der Klasse als Aufhänger für eineAuseinandersetzung mit dem Thema Mobbing dienen oder dieBefragung zur inhaltlichen Vorbereitung einer Klassen- oderKursfahrt zum Thema genutzt werden.

Durchführung der Befragung

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Foto: digitalstock

Mobbing - bei uns nicht?

In einem nächsten Schritt füllen die Schülerinnen und Schüler denFragebogen (M 01.03 und Hinweise in Info 01.02) online oder aufPapier aus. Das Ausfüllen kann entweder im PC-Raum der Schuleoder auch zu Hause erfolgen. Wichtig ist es, hier auf dieAnonymität der Befragung hinzuweisen und darauf zu achten,dass diese auch eingehalten bzw. ermöglicht wird. Daher solltesorgfältig geprüft werden, ob ein gemeinsames Ausfüllen imComputerraum sinnvoll ist.Es ist unbedingt zu vermeiden, dass Schülerinnen und Schüler sichgegenseitig in den Fragebogen schauen, damit geradeJugendliche, die etwas Kritisches anmerken wollen, dies auchungestört und unbeeinflusst tun können.

Um die Anonymität der einzelnenSchülerinnen und Schüler auch bei derspäteren Auswertung zugewährleisten – also sicherzustellen,dass keine konkreten Personenanhand der Daten indentifizierbarwerden – kann anstatt einerKlassenbefragung auch eineBefragung der ganzen Jahrgangsstufeerwogen werden. Dies hat den Vorteilder höheren Anonymität bei derAuswertung der Daten, weil einerseitsviel mehr Personen befragt werdenund man sich andererseits innerhalbder Jahrgangsstufe auch nicht so gutkennt wie auf Klassenebene. Auf deranderen Seite hat dieJahrgangsstufenbefragung gegenüberder Klassenbefragung wiederum denNachteil, dass dadurch auch die

Ergebnisse diffuser werden und nicht mehr eindeutig auf dieeigene Klasse sondern lediglich auf die ganze Jahrgangsstufebezogen werden können. Für welche Variante man sichentscheidet, wird sicher auch von der Situation in der eigenenKlasse abhängen.

Der Fragebogen

Der Fragebogen ist so konzipiert, dass beide Varianten möglichsind. Für eine Jahrgangsstufenbefragung – bei der derthematische Einstieg für die anderen Klassen nicht realisierbar ist– empfiehlt es sich u.U., auf einem Beiblatt zum Fragebogen eineDefinition von Mobbing den Schülerinnen und Schülern an dieHand zu geben.

Inhaltlich deckt der Fragebogen folgende Aspekte ab:

Abfrage der Beobachtung von Aktionen körperlicher,verbaler und nonverbaler Gewalt in der Schule oder Klasse,

1.

Eigenes Verhalten in Mobbingsituationen,2.Verhalten der Lehrpersonen.3.

Zwei Befragungsvarianten

Für die eigentliche Durchführung der Befragung bieten sich zweiBefragungsvarianten an. Zum einen kann die Befragung mit derbereits entwickelten Befragung online schnell und wenigaufwändig durchgeführt werden (Variante 1). Zum anderen

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können Sie auf Basis des Musterfragebogens auch eine schriftlicheBefragung auf Papier durchführen und die Daten anschließendmit der Software GrafStat in den Computer eingeben (Variante2).

Schnell und ohne Aufwand – Die Onlinebefragung(Variante 1)

Der Einsatz der Online-Befragung hat für Sie folgende Vorteile:

Schnell durchführbar

Keine Kopierkosten

Manuelle Dateneingabe entfällt

Hoher Grad der Anonymitätgewährleistet

Vergleich mit anonymisierten Datenanderer Schulen

Sie wollen teilnehmen? Hier die einzelnen Schritte für Sieim Überblick:

Anmeldung für das Projekt per Mail([email protected]) oder Telefon(0251-83-22222). Ihre Mail sollte folgende Angabenenthalten:

1.

Kontaktdaten der Lehrerin, bzw. des Lehrers,Name der Schule,Adresse der Schule,Klassenstufe,Anzahl der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler,geplanter Befragungszeitraum.

Durchführung der Online-Befragung mit Hilfe des Online-Fragebogens

2.

Die aktuellste Version der Software GrafStat – für denEinsatz im Bildungsbereich kostenlos – herunterladen(http://www.grafstat.de/) und installieren.

3.

Nach der Teilnahme an der Befragung die Daten bei derUniversität Münster per Mail anfordern([email protected]). Datensatz mit GrafStatöffnen und mit den Schülerinnen und Schülern auswerten.(Weitere Hinweise hierzu siehe Baustein 4 des Projektes.)

Ausgedruckt und kopiert – Die Befragung auf Papier(Variante 2)

Alternativ zur Onlinebefragung können Sie die Befragung auchtraditionell mit einem ausgedruckten Fragebogen durchführen.Dazu können Sie die GrafStat-Befragungsdateien herunterladen.

Der Vorteil hier ist, dass Sie, wennSie mögen, den Fragebogen nachIhren Wünschen auch – gemeinsammit den Schülerinnen und Schülern –modifizieren und ganz auf den BedarfIhrer Klassenbefragung zuschneidenund anpassen können. Sie könneneinzelne Fragen (Items) löschen,

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Foto: Sebastian Stolte

selbst neue Fragen hinzufügen odervorhanden Fragen umformulieren.Dabei sollten Sie jedoch beachten,dass bei der Formulierung von Itemssehr schnell Fehler auftreten können,die die Qualität der erhobenen Datenbeeinflussen, z.B. dann, wenn dieseFragen missverstanden werden, sodass hier viel Sorgfalt auf dieFormulierung und Gestaltung derneuen Fragen gelegt werden sollte.

Ein kleiner Nachteil dieser Varianteauf Papier ist, dass die Fragebögender Schülerinnen und Schüler manuellin GrafStat eingegeben werden

müssen. Dadurch kann es sein, dass die Schülerinnen und Schülerevtl. die Gewährleistung der Anonymität gefährdet sehen, weilinsbesondere durch ein mögliches Wiedererkennen der Schrift beiden Freitextantworten durch die Lehrkraft eine Zuordnung derDaten zu einzelnen Schülern stattfinden könnte. Gerade dieoffenen Antworten sind jedoch aufgrund möglicher Begründungenund Freiraum für eigene Anmerkungen und freie Formulierungensehr aufschlussreich und spannend, so dass es sehr schade wäre,wenn wegen der Befürchtung einer Re-Anonymisierung so evtl.die Bereitschaft der Schülerinnen und Schüler, hier Auskunft zugeben, gesenkt wird.

Warum eine Befragung

Damit den Schülerinnen und Schülern ersichtlich wird, warumBefragungen ein probates Mittel zur Ermittlung von Erkenntnissensind, sollen sie im Anschluss an das Ausfüllen des Fragebogensüber Sinn und Zweck, Vor- und Nachteile von Befragungenallgemein reflektieren. Dazu kann die Methode StummesSchreibgespräch eingesetzt werden. Hierfür kann dann entwederdie Tafel genutzt oder aber mit Packpapierbahnen oder Plakatenin der Gruppe gearbeitet werden. Diese Methodenreflexionbereitet die anschließende Auseinandersetzung mit der Methodikvon Befragungen vor.

Wie arbeiten Sozialwissenschaftler?

Um die Schülerinnen undSchüler noch mehr überdie Methodik vonquantitativenBefragungenaufzuklären, kann zurVertiefung ein Interviewüber Vorgehensweisender empirischenSozialforschung undspeziell über dasInstrument derBefragung angehört

werden. Die Aufgabe für die Schülerinnen und Schüler ist, mittelsLeitfragen die wichtigsten Aspekte zum Vorgehen zu ermitteln.Das vorliegende Interview ist als MP3-Datei und als Textverfügbar (M 01.04). Es empfiehlt sich, das Interview mindestenszweimal abzuspielen. Im Anschluss werden die Ergebnissezunächst mit dem Tischnachbar, dann in der Klasse besprochen.

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* Info = Sachinformationen für Lehrpersonen **M = Unterrichtsmaterialien

www.bpb.de/grafstat 1

Projekt Mobbing bei uns nicht!? Baustein 1: - Einstieg in die Befragung

Phase

Unterrichtsgeschehen Sozialform Medien/ Methoden

Einstieg L spielt Anti-Mobbing-Spot “Words hurt” ab. L wartet ab. Spontanreaktion der S. L: Welchen Zweck hat dieser Spot? S äußern sich dazu. Dabei wird evtl. der Begriff Mobbing fallen. L fragt: Wie wurde das Mädchen verletzt? Ist das Mobbing? Was ist Mobbing? S nennen ihre Vorstellungen/Vorkenntnisse.

Stummer Impuls M 01.01

Erarbeitung Die S erarbeiten zur Vorbereitung der Befragung eine Definition von Mobbing. Sie notieren die Kennzeichnungsmerkmale.

EA M 01.02

Sicherung S stellen die Merkmale dar. L notiert diese an der Tafel oder auf Plakat/Folie, welche/s sichtbar in die Klasse gehängt wird. Ziel: Nicht jede Rangelei ist Mobbing. Mobbing ist ein fest definiertes Phänomen, aber häufig schwer feststellbar

UG Plakat/Folie/Tafel

Überleitung L fragt: Gibt es in unserer Klasse/an unserer Schule

auch Mobbing oder verletzendes Verhalten? Ggf. melden sich jetzt S. Es wird sicher klar, dass bei diesem Thema eine diffuse Wahrnehmungslage vorherrscht, da Mobbing manchmal auch versteckt auftritt. L präsentiert Fragebogen mit dem Hinweis, dass die Klasse das mit dem Fragebogen untersuchen kann. L lässt S Definitionsmerkmale wiederholen und verweist auf Themen des Fragebogens.

UG

Erarbeitung Erläuterung zum Ausfüllen des (Online-)Fragebogens und Durchführung der (Online-)Befragung.

EA M 01.03 Fragebogen

Reflexion L-Impuls: Hattet ihr Probleme, den Fragebogen auszufüllen? Warum setzt man eine Befragung ein? S führen in der Gruppe oder in Partnerarbeit ein stummes Schreibgespräch zu zwei Fragen durch: 1. Hattet ihr Probleme, den Fragebogen auszufüllen? 2. Warum setzt man eine Befragung ein? S schreiben und reflektieren über ihre Erfahrungen und die Vor- und Nachteile von Befragungen. L erklärt, warum es wichtig ist, dass die S den Fragebogen unvoreingenommen ausfüllen.

GA oder PA

Plakat/Folie

Packpapierbogen oder Tafel

Stummes

Schreibgespräch

Vertiefung Die S erarbeiten auf Grundlage ihres Vorwissens zur

Sinnhaftigkeit von Befragungen einen Audio-Beitrag/Interview die Vorteile des Instruments der Befragung. Mit Hilfe von Leitfragen erschließen sie die Arbeitsweise von empirischen Sozialwissenschaftlern. In einer zweiten Phase tauschen sich die S über das Gehörte/Gelesene mit ihrem Partner aus.

EA PA

Audio (mp3)

M 01.04

Sicherung Die S stellen ihre Ergebnisse in der Klasse vor. UG