«Mobile Design Thinking» – Erfolgreiches «Mobile Web» zwischen Hype und echter Innovation

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«Mobile Design Thinking» Johann Richard Erfolgreiches «Mobile Web» zwischen Hype und echter Innovation IA Konferenz 2010, Köln, 15.5.2010

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Was ist das «mobile Web» und wie beeinflusst es unseren Umgang mit Strategie, Design und Technologie in Projekten? Welche Wege zu erfolgreichen mobilen Angeboten im Spannungsfeld «Benutzer, Business, Technologie» gibt es? Und welchen Einfluss werden «Networked Devices» und «Natural User Interfaces» in Zukunft auf das Service Design mobiler Web-Angebote haben? Referat von Johann Richard an der IAK10 in Köln.

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«Mobile Design Thinking»

Johann Richard

Erfolgreiches «Mobile Web» zwischen Hype und echter Innovation

IA Konferenz 2010, Köln, 15.5.2010

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―The essence of a knowledge society is

mobility in terms of where one lives, mobility

in terms of what one does, mobility in

terms of one's affiliation.‖

Peter Drucker, ca. 1969

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120%Mobile Durchdringung Weltweit. Babies und Kinder mit eingerechnet.

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Ambivalenz im Innovations-KontinuumDas (Der?) Design Thinking Framework

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«Design Thinking» (Die Grundprinzipien)

› Desirability – Design Thinking schafft

Benutzerzentrierte Lösungen welche auf

Wünsche und Bedürfnisse eingehen

› Viability – Design Thinking generiert

wirtschaftlich sinnvolle, tragbare und

erfolgreiche Produkte

› Feasibility – Design Thinking orientiert

sich am technisch Machbaren und

schafft somit umsetzbare Lösungen

Das (Der?) Design Thinking Framework

Quelle: Tim Brown, IDEO

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Zwischenfrage: «Ist das nicht alter Wein in neuen Schläuchen?!»

User Experience Design (UXD) orientiert

sich tatsächlich an ähnlichen Achsen:

Design – Was das Produkt für den

Benutzer attraktiv macht

Economy – Der wirtschaftliche Nutzen

des Produkts

Technology – Die Technologie, welche

das Produkt erst möglich macht

Das (Der?) Design Thinking Framework

Quelle: iA Japan, The Spectrum of User Experience

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Es ist nichts Neues unter der Sonne. ;-)

Ein weiser Mensch

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Das Schulbuch-Vorgehen

Inspiration – Sich einlassen auf die

Problemstellung. Den Benutzer richtig gut

kennenlernen. Zum Beispiel mit

Personas. Aber auch reell: Eintauchen!

Ideation – Die wilde Ideenphase. Mit viel

Kreativität. Und vielen, vielen Prototypen.

Als Denkwerkzeuge. Nicht als

Lieferobjekte!

Implementation – Etwas bauen. Testen

und anpassen. Auch Vermarkten. Und

dann wieder von vorne beginnen.

«Design Thinking» Prozess

Quelle: IDEO / Harvard Business Review

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Die Denk-Grenzen sprengenIn komplexen Systemen denken

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Eine gemeinsame Vision entwickelnGrundlage für erfolgreiches Denken in Systemen

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Eintauchen im RaumDie notwendige Umgebung schaffen

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―To be creative, a place does not have to be

crazy, kooky, and located in northern

California. What is a prerequisite is an

environment—social but also spatial—in

which people know they can experiment,

take risks, and explore the full range of their

faculties.‖– Tim Brown, IDEO

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ProjekträumeIdeen brauchen Platz. Viel Platz.

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Stickies! Kritzeln! Zeichnen! Malen! Schreiben!3M wird‘s uns danken

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Print-outsDenkwerkzeuge für kreative Diskussionen

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Und so sieht das ganze am Schluss dann vielleicht aus … «Design Thinking» Prozess

Quelle: Damien Newman, «Design Squiggle»

Methoden «Struktur»

Prinzipien

Vorgehensweise

(End)Produkt

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Und was ist jetzt mit «Mobile»?

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`Raus aus der IA-KomfortzoneDie Essenz von «Mobile Design Thinking»

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› Mobile ist das erste persönliche

Medium

› Mobile ist das ständig mitgeführte

Medium

› Mobile ist das einzige «always-on»

Medium

Was «Mobile» (oder Mobilität) so speziell macht)

› Mobile ist das einzige Medium mit

einem eingebauten

Bezahlmechanismus

› Mobile ist das einzige Medium welches

jederzeit für kreative Inspiration zur

Verfügung steht

› Mobile ist das einzige Medium mit

genauer Kenntnis der Zielperson

› Nur Mobile kann den sozialen Kontext

meines Konsums erfassen

Die Essenz von «Mobile Design Thinking»

Quelle: Tomi Ahonen, Deeper insights into the 7th Mass Media channel

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Zwei zentrale Konzepte für‗s mobile WebDesign Thinking und «Mobile» in der Praxis

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«Repetitive Now»

… ruft immer

wieder dieselben

Informationen ab

– Börsendaten, das

Wetter, den

Kontostand .

3 Nutzergruppen mobiler Angebote

«Bored Now»

… hat gerade Zeit

und entscheidet sich

«aus dem Moment»

heraus, ein mobiles

Angebot zu nutzen –

beispielsweise zu

einer Kampagne.

«Urgent Now»

… hat ein akutes

Informationsbedürfnis

und sucht gezielt über

den mobilen Kanal nach

lokalen Informationen

und Angeboten –

beispielsweise ein

Gebäude, Freunde oder

Verkehrsinformationen.

Design Thinking und «Mobile» in der Praxis

Quelle: Stephen Wellman, Google Lays Out Its Mobile User Experience Strategy

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Das Prinzip «Raum»Design Thinking und der richtige Kontext! (Und das ist nicht nur für das Buzzword Bingo)

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«Kontext», etwas ausführlicherWiederum zentral: Der Systemgedanke

Wer begleitet

mich?

Der soziale

Kontext

Woher komme

ich?

Durchlässigkeit

der Information Wer bin ich?

Repetitive Now

Bored Now

Urgent Now

Wo befinde ich

mich?

Geographische

und Inhaltliche

Position

Wohin will ich?

Ziel und Zweck

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«Eine Geschichte ist die kürzeste Distanz

zwischen zwei Menschen.»

Terrence Gargiulo

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Das mobile Web als soziales ZentrumSozialer Kontext des «Mobile Web»

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Was ich schon weiss. Und was ich wissen möchte.Inhaltlicher Kontext des «Mobile Web»

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Das Internet ist dort, wo ich gerade binInhaltlicher Kontext

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Woher ich komme. Wo ich bin. Wohin ich gehe.Geographischer Kontext des «Mobile Web»

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Alles schön und gut.

Aber: wie könnte das praktisch aussehen?

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Ein konkretes BeispielAbfahrtstafeln und Verkehrslage im Bahnverkehr

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Woher komme ich?

Unterwegs zum Bahnhof,

mit der Abfahrtszeit und

dem Ziel im Kopf, welche

ich auf der Website in

Erfahrung brachte.

Der System-Kontext: Meine Reise mit dem Zug

Wo befinde ich mich?

Kurz vor, oder am Bahnhof.

Mit wenig Zeit. Und

meinem Endziel im Kopf.

Aber sicher nicht mit einer

Zugnummer.

Wohin will ich?

Auf meinen Zug. Und mich

bewegt die Frage: auf

welchem Gleis fährt er?

(Und: Ist er pünktlich?)

Ein einfaches Beispiel für Mobile Design Thinking

Woher komme

ich?

Durchlässigkeit

der Information

Wo befinde ich

mich?

Geographische

und Inhaltliche

Position

Wohin will ich?

Ziel und Zweck

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Was ist mein «soziales Objekt»? Das Problem im Ökosystem Bahn – Warum die Zugnummer nicht die Lösung ist

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Vom «Hier und Jetzt» zur Zugsverbindung. Nicht umgekehrt.Ein einfaches Beispiel für Mobile Design Thinking

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Die ZukunftEin paar Themen, näher beleuchtet

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Natural User InterfacesTouch!

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Verkaufte Touch-fähige Mobiltelefone. Pro Tag.

190‗000Quelle: Luke Wroblewski, Why Care About Touch Interfaces?

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Networked DevicesInternet of Things und komplexe Netzwerke mobiler Geräte

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Und so landen wir schliesslich beim Service Design

Quelle: Rachel Shadoan, Flickr, http://www.flickr.com/photos/rachelshadoan/4171746951/

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«Aber es war doch so schön kuschelig hier»Hindernisse für erfolgreiches Design Thinking

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Die TechnologieHindernisse für Mobile Design Thinking

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Der KundeHindernisse für Design Thinking

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Wir selbstHindernisse für Design Thinking

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Mobile Design ThinkingZeit, die IA-Komfortzone zu verlassen

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… wirtschaftlich

erfolgreiche,

wünschenswerte und

technisch machbare

Lösungen,

«Mobile Design Thinking» heisst …

… entwickelt in einem

kreativen, iterativen

Prozess (als Denkwerzeug)

der die Grenzen sprengt

und Systeme neu erdenkt

… um die Mobilität der

Benutzer mit ihren

spezifischen

Bedürfnissen

im richtigen

Kontext zu

adressieren.

Zeit, die IA-Komfortzone zu verlassen

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Freedom is taken. Not granted.(Mit Empathie und Begeisterung. Und mit Herz und Verstand)

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Design Technologist, Q

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