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Multimodale SchmerztherapieFluch oder Segen? – Der Schmerzmedizin Berlin
Interessenkonflikte Dr. med. J.-P. Jansen
Klinische Studien, Vorträge oder Advisory Boards 2016, 2017, 2018, 2019
Schmerzmedizin Berlin: EinrichtungenMail: [email protected]
Ambulantes Versorgungszentrum
für 10.000 Patienten/ Quartal,
18 Ärzte, (Anästhesiologie,
Neurochirurgie, Neurologie,
Innere Medizin, Orthopädie,
Allgemeinmedizin)
22 stationäre Betten für die
multimodale stationäre
Schmerztherapie,
modernster OP für
neurochirurgische Interventionen
1872
Silas Weir Mitchell (1829-1914) beschreibt als einer der ersten den Phantomschmerz.
Beobachtet bei amputierten Soldaten aus dem amerikanischen Bürgerkrieg
Definition
• Gleichzeitig, inhaltlich und zeitlich aufeinander abgestimmt
• Verschiedene Methoden nach vorgegebenem Behandlungsplan
• Identische Therapieziele
• Team aus Ärzten einer oder mehrerer Fachrichtungen, Psychologen, Psychotherapeuten,
Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Mototherapeuten u.a.
• Kleingruppen von 8 Personen
• Ärztliche Leitung (Spezielle Schmerztherapie)
• Gemeinsame Besprechung des Therapieverlaufs, Teambesprechungen
• Zentrales Behandlungsziele: Wiederherstellung der obj. und subj. Funktionsfähigkeit
• Bio-psycho-soziales Grundverständnis
• Enge Patientenführung
Anhaltspunkte Chronifizierung
• Seit mehr als sechs Wochen bestehende/wiederholte Arbeitsunfähigkeit
• Probleme am Arbeitsplatz
• Fehlschlag bisheriger konservativer Therapie
• Fehlschlag interventioneller/operativer Maßnahmen
• „Ärzte-Hopping“
• Dysfunktionale Schmerzbewältigung: Vermeidungsverhalten, Katastrophisieren, Durchhalte-
Strategien
• Seelische Veränderungen: depressive Stimmung, Angst
• Schmerzbedingte Verminderung sozialer Kontakte, Rückzug
• Schmerz als Beschwerde mit eigenständigem Krankheitswert (unspezifische Diagnosen)
• Zusätzlich aufgetretene funktionelle Störungen, vegetative Symptomatik
Stationär vs. ambulant
Wenn:
• Begleiterkrankungen vorliegen, die eine Überwachung und/oder Mitbehandlung unter Einsatz
der besonderen Mittel des Krankenhauses erforderlich machen.
• eine Entzugsbehandlung erforderlich wird, die eine kontinuierliche Überwachung erfordert.
• die medizinische Erforderlichkeit einer hohen Therapiedichte gegeben ist, die ambulant auf
Grund des Gesundheitszustandes des Patienten nicht zu gewährleisten ist.
• eine akute Schmerzexazerbation besteht, die ambulant nicht zu beherrschen ist.
• ambulante schmerztherapeutische Vorbehandlungssequenz ohne relevanten Erfolg.
• nachvollziehbar ausgeschöpfte indizierte Therapieoptionen (Leistungsauszug der
Krankenkasse oder Fremdbefunde können hilfreich sein).
• nachvollziehbare Anamnese und Dokumentation des bisherigen Therapieverlaufs, aus der sich
im Einzelfall, trotz erfolgter ambulanter Diagnostik und Therapie eine Schmerzpersistenz bzw.
Schmerzprogredienz ableiten lässt.
OPS-Kriterien
• OPS-Kriterium „… eine tägliche ärztliche Visite oder Teambesprechung …“
• Dieses Leistungsmerkmal greift für „Behandlungstage“ im Sinne des OPS 8-918. Ein Tag ohne
Visite oder Teambesprechung ist kein Behandlungstag und wird bei der Berechnung der
Behandlungstage für den OPS 8-918 nicht herangezogen. (Siehe FAQ Nr. 8021 und 8022 des
DIMDI)
• Die Durchführung einer Visite oder Teambesprechung muss dokumentiert und durch
Handzeichen bestätigt sein.
• Visite und Teambesprechung setzen die persönliche Anwesenheit der Beteiligten im
Krankenhaus voraus.
• Hinweis: Auch Tage, an denen ausschließlich eine Visite oder Teambesprechung durchgeführt
worden ist, können als Behandlungstage im Sinne des OPS 8-918 gezählt werden.
• Die zusätzliche Anwendung eines der im OPS genannten Therapieverfahren ist nicht obligat
Therapiebausteine
• schmerzmedizinische Behandlung (z. B. medikamentöse Therapie, manuelle Therapie etc.);
• intensive Information und Schulung auf Basis eines biopsychosozialen Krankheitsmodells
• belastungsdosierte Steigerung der körperlichen Aktivität
• Körperwahrnehmungstraining zur differenzierten Symptomwahrnehmung bzw. Erfassung von
Leistungsgrenzen;
• schmerz-psychotherapeutische Behandlungsmaßnahmen
• Stärkung von eigenen Ressourcen
• Erlernen von Entspannungs- und Stressbewältigungstechniken, Genusstraining; ggf. ergänzt
durch künstlerische Therapie (Kunst- oder Musiktherapie);
• störungsorientierte Einzeltherapie;
• Miteinbeziehen von relevanten Komorbiditäten in das Therapiekonzept.
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1807
D. J. Larrey (Kriegschirurg, 1766-1842) gelang die schmerzfreie Amputation auf dem Schlachtfeld bei Unterkühlung (Minus 19 °C).
1793: „Ambulances volantes“
Multimodale Schmerztherapie:Nicht- medikamentöse Verfahren
spezielle Schmerzphysio- und Bewegungstherapie
Spezielle Schmerzpsychotherapie
Entspannungstherapie
Maltherapie (Kunsttherapie)
Musiktherapie
Edukation- Seminare
Ernährungsberatung
Unterstützung eines gesunden Schlafs
Rückenmark-/Neurostimulation (Schmerzschrittmacher)
1898
August Bier führt die Spinalanästhesie mit Kokain-Lösung ein.
1846
• William Thomas Green Morton (1819-1868, Zahnarzt) demonstriert öffentlich die Chirurgie ohne Schmerz und erleichtert damit die allmähliche Akzeptanz der Anästhesie in der Chirurgie
"Gentlemen, dies ist kein Humbug", ruft der
sichtlich beeindruckte Chirurg.
Multiple Schmerzmechanismen: Entsprechende Medikationen
ReferenzenDworkin RH, et al. Mayo Clin Proc. 2010;85:S3-14.Woolf CJ. Ann Intern Med. 2004;140:441-51.
ZNS = Zentralnervensystem; NSAID = nichtsteroidale antiinflammatorische Arzneimittel;TCAs = trizyklische Antidepressiva.
PeriphereEbene
ZNS-Ebene
Lidocain und Carbamazepin wirken an den Natriumkanälen
NSAID + Coxib (assoziiert mit gewebebezogenen Systemen)
Gabapentin und Pregabalin wirken an den Ca2+-Kanälen
TCAs und Duloxetin wirken auf absteigende Kontrollmechanisme
Tapentadol wirkt sowohl auf absteigende Kontrollmechanismen als auch auf Opioidrezeptoren
Veränderte Funktion der Ionenkanäle (Nephropathie)
Veränderte chemische Übertragung (nozizeptiveEntzündung)
Opioide (wirken auf multiple Schmerzmechanismen als Bremse)
Funktion des Calciumkanals steigt
Wind-upund zentrale Sensibilisierung werden induziert
Gehirn Bahnungen up
Hemmungen down
1884
Carl Koller (1857-1944
New York, Augenarzt) setzt
Kokain in der
Augenheilkunde ein und ist
somit der eigentlicher
Begründer der
Lokalanästhesie.
Multiple Schmerzmechanismen
Medikamentöse Ebenen
Periphere
Ebene
ZNS-
Ebene
Lidocain und Carbamazepin
wirken an den Natriumkanälen
NSAID + Coxib (assoziiert mit
gewebebezogenen Systemen)
Gabapentin und Pregabalin wirken an den
Ca2+-Kanälen
TCAs und Duloxetin wirken auf absteigende
Kontrollmechanisme
Tapentadol wirkt sowohl auf absteigende
Kontrollmechanismen als auch auf Opioidrezeptoren
Veränderte Funktion
der Ionenkanäle
(Nephropathie)
Veränderte chemische
Übertragung (nozizeptive
Entzündung)
Opioide (wirken auf multiple
Schmerzmechanismen als
Bremse)
Funktion des
Calciumkanals
steigt
Wind-up
und zentrale
Sensibilisierung
werden induziert
Gehirn
Bahnungen
up
Hemmungen
down
https://www.pharma-food.de/ein-kompass-fuer-fuehrungskraefte/
Schmerzmedizin Berlin: Einrichtungen
Ambulantes Versorgungszentrum für 10.000 Patienten/ Quartal, 13 Ärzte, (Anästhesiologie, Neurochirurgie, Neurologie, Innere Medizin, Orthopädie, Allgemeinmedizin)
22 stationäre Betten für die multimodale stationäre Schmerztherapie, modernster OP für neurochirurgische Interventionen
Kontakt
www.schmerzmedizin.berlin
Schmerzzentrum und Schmerzklinik BerlinÄrztliche Leitung und Geschäftsführender Direktor: Dr. med. Jan- Peter Jansen
Schönhauser Allee 172 a, 10435 Berlin
[email protected]@schmerzmedizin.berlin