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μCAN.4.ao-BOX Handbuch Analoges Ausgabemodul Version 1.02 MicroControl GmbH & Co. KG Lindlaustr. 2c D-53842 Troisdorf Fon: 02241 / 25 65 9 - 0 Fax: 02241 / 25 65 9 - 11 http://www.MicroControl.net

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µCAN.4.ao-BOXHandbuch Analoges AusgabemodulVersion 1.02

MicroControl GmbH & Co. KGLindlaustr. 2cD-53842 TroisdorfFon: 02241 / 25 65 9 - 0Fax: 02241 / 25 65 9 - 11http://www.MicroControl.net

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Inhaltsverzeichnis

µCAN.4.ao-BOX

1. Sicherheitshinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1

1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise . . . . . . . . . . . . . 1

2. Einsatz der µCAN.4.ao-BOX . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

2.1 Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

3. Projektierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

3.1 Funktionsgruppen des Moduls. . . . . . . . . . . . . . . 5

3.2 Allgemeine Beschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

3.3 Maximaler Systemausbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

3.4 Gehäuseabmessung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

4. Montage und Demontage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

4.1 Sicherheitstechnische Hinweise . . . . . . . . . . . . 10

4.2 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

4.3 Montage. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

4.4 Demontage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

5. Installation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

5.1 Potentialverhältnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

5.2 EMV-gerechte Verdrahtung . . . . . . . . . . . . . . . . 14

5.2.1 Massung inaktiver Metallteile. . . . . . . . . . . . . . . 15

5.2.2 Schirmung von Leitungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

5.3 Allgemeine Verdrahtungshinweise . . . . . . . . . . 17

5.3.1 Leitungsgruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

5.4 Busanschluß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

5.5 Versorgungsspannung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

5.6 CAN-Leitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

5.7 Adressierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

5.8 Baudraten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

5.9 Terminierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

6. Analoge Signale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

6.1 Funktionsprinzip. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

6.2 Klemmenbelegung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26

µCAN.4.ao-BOX MicroControl Version 1.02 Seite I

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Inhaltsverzeichnis

µCAN.4.ao-BOX

7. Diagnose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27

7.1 Netzwerkstatus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

7.2 Modulstatus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

8. CANopen Protokoll . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29

8.1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30

8.2 Network Management . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31

8.3 SDO-Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33

8.3.1 SDO-Fehlermeldungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34

8.4 Objektverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35

8.4.1 Kommunikationsprofil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35

8.4.2 Geräteprofil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42

8.5 Heartbeat Protokoll . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47

8.6 PDO-Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49

8.6.1 Übertragungsarten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49

8.6.2 Empfangs-PDO . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50

8.6.3 PDO Mapping . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52

8.7 Emergency-Botschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53

9. Technische Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55

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Sicherheitshinweise

Allgemeine Sicherheitshinweise

1

1. Sicherheitshinweise

Erklärungen zu den Symbolen

Dieses Symbol steht an Textstellen die auf mögliche Gefahren-quellen hinweisen. Dies können sowohl Personenschäden als auch Beschädigungen der Systeme sein.

Dieses Symbol finden sie an Textstellen, die Informationen ent-halten, wie die Arbeit an den Geräten erleichtert werden kann oder einfach nur nützliche Tips geben.

1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise

Dieses Kapitel sollte von Ihnen auf jeden Fall gelesen wer-den, damit die Sicherheit im Umgang mit elektrischen Gerä-ten gewährleistet ist.

Dieser Abschnitt enthält wichtige Informationen für den bestim-mungsgemäßen Gebrauch der µCAN-Module. Er wurde für Per-sonal erarbeitet, welches im Umgang mit elektrischen Geräten geschult und qualifiziert ist.

Qualifiziertes und geschultes Personal sind Personen, die min-destens eine der drei folgenden Voraussetzungen erfüllen:

Die Sicherheitskonzepte der Automatisierungstechnik sind Ihnen bekannt und als Projektierungspersonal sind Sie mit deren Umgang vertraut.

Sie sind Bedienungspersonal der Automatisierungsanlagen und im Umgang mit der Anlage unterwiesen. Sie sind mit der Bedienung der in dieser Dokumentation beschriebenen Ge-räte vertraut.

Sie sind Inbetriebnehmer oder für den Service eingesetzt und haben ein Ausbildung absolviert, welche Sie zur Reparatur der Automatisierungsanlagen befähigt. Außerdem haben Sie eine Berechtigung, Stromkreise und Geräte gemäß den Nor-men der Sicherheitstechnik in Betrieb zu nehmen, zu erden und zu kennzeichnen.

Achtung !

Hinweis

Achtung !

µCAN.4.ao-BOX MicroControl Version 1.02 Seite 1

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Sicherheitshinweise

Allgemeine Sicherheitshinweise

1

Einsatz der Geräte nach den Bestim-mungen

Die in diesem Handbuch beschriebenen Geräte dürfen nur für die in diesem Handbuch vorgesehenen Einsatzfälle und nur in Ver-bindung mit zertifizierten Fremdgeräten und -komponenten ver-wendet werden.

Der einwandfreie und sichere Betrieb der Geräte setzt sachge-mäßen Transport, sachgerechte Lagerung, Aufstellung und Mon-tage sowie sorgfältige Bedienung und Wartung voraus.

Hinweise zur Pro-jektierung und In-stallation der Geräte

Achten Sie unbedingt bei der Inbetriebnahme der Geräte auf die jeweils geltenden Sicherheits- und Unfallverhütungsvorschriften.

Sollten bei dem Betrieb der Geräte an einer ortsfesten Einrich-tung keine allpoligen Netztrennschalter oder Sicherungen vor-handen sein, so sind diese in die Installation einzubauen. Die ortsfeste Einrichtung muß an den Schutzleiter angeschlossen sein.

Bei Geräten welche über Netzspannung betrieben werden, ist darauf zu achten, daß der am Gerät eingestellte Netzspannungs-bereich mit dem örtlichen Netz übereinstimmt.

Sicherheitstechni-sche Hinweise

Bei Versorgung der Geräte mit 24V Hilfsspannung ist darauf zu achten, daß die Kleinspannung sicher von anderer Spannung ge-trennt ist.

Die Anschluß-, Signal- und Fühlerleitungen müssen so installiert werden, daß elektromagnetische Einstreuungen keine Beein-trächtigung der Gerätefunktion hervorrufen.

Geräte und Einrichtungen der Automatisierungstechnik müssen so eingebaut werden, daß sie gegen unbeabsichtigte Betätigung ausreichend geschützt sind.

Es müssen hard- und softwareseitig Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, damit ein Leitungsbruch nicht zu undefinierten Zuständen der Automatisierungseinrichtung führt.

Bei Anlagen, die aufgrund einer Fehlfunktion große Sachschä-den oder sogar Personenschäden verursachen können, müssen Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, die im Fehlerfall ei-nen sicheren Betriebszustand herstellen. Dies kann z.B. durch Grenzwertschalter, mechanische Verriegelungen usw. erfolgen.

Achtung !

Achtung !

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Einsatz der µCAN.4.ao-BOX

Überblick

2

2. Einsatz der µCAN.4.ao-BOX

2.1 Überblick

Die µCAN.4.ao-BOX ist das ideale Modul zur Ausgabe von Ana-logsignalen über den CAN-Bus.

Abb. 1: Digitales AO-Modul µCAN.4.ao

Der Einsatz eines Bussystems zur Signalerfassung sowie Aus-gabe beinhaltet eine Kostensenkung durch den Wegfall von teu-ren I/O-Karten für Steuerungen oder IPC’s, sowie eine höhere Flexibilität bei der Anlagenprojektierung und -änderung.

µCAN.4.ao-BOX MicroControl Version 1.02 Seite 3

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Einsatz der µCAN.4.ao-BOX

Überblick

2

Die Entwicklung in der Automatisierung hin zu dezentralen Sy-stemen mit eigener „Intelligenz“ macht die Kommunikation zwi-schen den Komponenten immer wichtiger.

Die Industrie fordert die Möglichkeit der Einbindung von Kompo-nenten verschiedener Hersteller in einer Automatisierungsanla-ge. Die Lösung zu dieser Problemstellung ist die Vernetzung über einen gemeinsamen Bus.

Alle diese Anforderungen werden von der µCAN.4.ao-BOX voll erfüllt. Die µCAN.4.ao-BOX ist feldbusfähig an dem standardi-sierten Buskonzept CAN.

Typische Applikationen der µCAN.4.ao-BOX sind Maschinen-bau, Fahrzeugtechnik, Nahrungsmittelindustrie und Umwelttech-nik.

Die µCAN.4.ao-BOX arbeitet mit dem Protokoll

Kommunikations Profil DS-301 (Version 4.0) und Geräte Profil DS-404 (Version 1.02).Andere Protokolle können auf Anfrage geliefert werden.

Platzsparend und Kompakt

Die µCAN.4.ao-BOX ist durch ihre Bauform im Feldgehäuse nach Schutzart IP65 für den rauhen Industrieeinsatz optimal ge-eignet. Das Gehäuse in seiner kompakten und platzsparenden Größe bietet Ihnen die Möglichkeit, das Modul überall im Feld an-zubrin-gen.

Kostengünstig und Servicefreundlich

Die schnelle, unproblematische Einbindung der µCAN.4.ao-BOXin Ihre Applikation reduziert den Entwicklungsaufwand und die dadurch entstehenden Kosten. Material- und Arbeitskosten wer-den auf ein Minimum gesenkt. Durch den unkomplizierten Einbau sind Wartung und Auswechslung von Baugruppen kein Problem.

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Projektierung

Funktionsgruppen des Moduls

3

3. Projektierung

Das Kapitel Projektierung enthält Informationen, die bei dem Ein-satz der µCAN.4.ao-BOX für den Entwickler und Anwender vor-ab notwendig sind. Diese Informationen umfassen die Abmessungen des Gehäuses und die optimalen Einsatzbedin-gungen.

3.1 Funktionsgruppen des Moduls

In der folgenden Abbildung sind die unterschiedlichen Funktions-gruppen eines µCAN-Moduls dargestellt. Anhand der Zeichnung kann der Aufbau und die Lage der unterschiedlichen Einstell- und Bedienmöglichkeiten erkannt werden.

Abb. 2: Übersicht der Funktionsgruppen

1: Einstellung Baudrate2: Einstellung Moduladresse3: Bi-color LED für Modulstatus4: Bi-color LED für Netzwerkstatus

5: Klemmleiste Versorgung / CAN6: Terminierungsschalter7: Klemmleiste Analogsignale

Modul IDBaud

TermOff/On

NS

MS1 2

4

3

6

5

7

V1 I1 GNDV2 I2 GNDV3 I3 GNDV4 I4 GNDV+

GND

CAN-L

CAN-H

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Projektierung

Allgemeine Beschreibung

3

3.2 Allgemeine Beschreibung

Die µCAN.4.ao-BOX ist ein Modul zur Ausgabe von analogen Si-gnalen über den CAN-Bus. Jedes Modul kann maximal 4 analo-ge Signale ausgeben. Die Konfiguration der Signalart (Spannung / Strom) erfolgt über Software, ohne Umstellung von Jumpern. Das Modul kann an einer Versorgungsspannung von 14V - 60V betrieben werden.

Der Anschluß der µCAN.4.ao-BOX an die Spannungsversorgung und den CAN-Bus sollte über eine vieradrige Leitung erfolgen. Damit wird der Verdrahtungsaufwand gering gehalten. Entspre-chende CAN-Leitungen sind als Zubehör erhältlich.

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Projektierung

Maximaler Systemausbau

3

3.3 Maximaler Systemausbau

Um einen lauffähigen Bus aufzubauen, muß mindestens ein Netzwerk-Manager auf dem Bus vorhanden sein. Dieser Netz-werk-Manager kann sowohl eine SPS als auch ein PC mit ent-sprechender CAN-Karte sein. Jedes µCAN.4.ao-BOX-Modul stellt einen aktiven CAN-Knoten dar.

Ein Busstrang kann aus maximal 127 Module logisch verwalten. Jedes Modul erhält eine eigene Adresse, welche über einen DIP-Schalter am Modul eingestellt wird. Die einzelnen µCAN-Module können am Bus durchgeschleift werden. Somit stehen im maxi-malen Ausbau 508 AO-Klemmen zur Verfügung.

Abb. 3: Maximaler Systemausbau

ID 1

Netzwerk-Manager

ID 2 ID 127

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Projektierung

Maximaler Systemausbau

3

Die maximalen Buslängen in Abhängigkeit von der verwendeten Baudrate sind in der folgenden Tabelle aufgeführt. Die Werte sind die von der CAN in Automation empfohlenen Richtwerte und können mit der µCAN.4.ao-BOX realisiert werden.

Es wird von der CAN in Automation empfohlen, die Baudrate 100 kBit/s nicht mehr in neuen Systemen einzusetzen.

Baudrate in kBit/s Leitungslänge in m

1000 25

800 50

500 100

250 250

125 500

100 650

50 1000

20 2500

10 5000

Tabelle 1: Abhängigkeit der Baudrate von der Buslänge

Hinweis

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Projektierung

Gehäuseabmessung

3

3.4 Gehäuseabmessung

Die Gehäuseabmessungen der µCAN.4.ao-BOX entnehmen Sie bitte der folgenden Zeichnungen. Durch das Gehäuse mit der Schutzart IP65 ist der Einbauort des Moduls nahezu frei wählbar. Sie können die Module sowohl an der Anlage als auch fest im Schaltschrank verbauen. Die genauen Umgebungsbedingungen entnehmen Sie bitte den technischen Daten des Moduls.

Abb. 4: Gehäuseabmessungen

125 mm

80 mm

57 mm

CAN ON / CAN

ERROR

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Montage und Demontage

Sicherheitstechnische Hinweise

4

4. Montage und Demontage

4.1 Sicherheitstechnische Hinweise

Dieser Abschnitt enthält wichtige Informationen für den bestim-mungsgemäßen Gebrauch der µCAN-Module. Er wurde für Per-sonal erarbeitet, welches im Umgang mit elektrischen Geräten geschult und qualifiziert ist.

Qualifiziertes und geschultes Personal sind Personen, die min-destens eine der drei folgenden Voraussetzungen erfüllen:

Die Sicherheitskonzepte der Automatisierungstechnik sind Ihnen bekannt und als Projektierungspersonal sind Sie mit deren Umgang vertraut.Sie sind Bedienungspersonal der Automatisierungsanlagen und im Umgang mit der Anlage unterwiesen. Sie sind mit der Bedienung der in dieser Dokumentation beschriebenen Ge-räte vertraut.Sie sind Inbetriebnehmer oder für den Service eingesetzt und haben ein Ausbildung absolviert, welche Sie zur Reparatur der Automatisierungsanlagen befähigt. Außerdem haben Sie eine Berechtigung, Stromkreise und Geräte gemäß den Nor-men der Sicherheitstechnik in Betrieb zu nehmen, zu erden und zu kennzeichnen.

Einsatz der Geräte nach den Bestim-mungen

Die in diesem Handbuch beschriebenen Geräte dürfen nur für die in diesem Handbuch vorgesehenen Einsatzfälle und nur in Ver-bindung mit zertifizierten Fremdgeräten und -komponenten ver-wendet werden.

Der einwandfreie und sichere Betrieb der Geräte setzt sachge-mäßen Transport, sachgerechte Lagerung, Aufstellung und Mon-tage sowie sorgfältige Bedienung und Wartung voraus.

Achtung !

Achtung !

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Montage und Demontage

Allgemeines

4

4.2 Allgemeines

Montage Die µCAN-Module sollten auf einem mindestens 2mm dicken Montageblech oder direkt an der Anlage befestigt werden. Die Befestigung erfolgt über zwei Schrauben des Typs M4, welche direkt durch das Gehäuseunterteil gesteckt werden.

Energieversorgung Die Energieversorgung kann über ein zweiadriges Kabel erfol-gen, welches auf die entsprechenden Klemmen aufgelegt wird. Sinnvoll ist aber die Verwendung von vieradrigen Leitungen, so daß der CAN-Bus direkt über das gleiche Kabel geführt werden kann.

Die PE-Einspeisung muß über die außerhalb des Gehäuses lie-genden Erdungsschraube erfolgen (siehe Abbildung 5, “Einspei-sung des PE-Schutzleiters”). Ein Auflegen der PE-Einspeisung innerhalb des Gehäuses ist aus EMV Gründen nicht zulässig.

Der PE-Schutzleiter darf nicht in das Innere des Gehäuses ge-langen bzw. auf einer der Klemmen aufgelegt werden.

Abb. 5: Einspeisung des PE-Schutzleiters

Der Betrieb der µCAN.4.ao-BOX ist nur bei geschlossenem Deckel gestattet.

Achtung !

Achtung !

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Montage und Demontage

Montage

4

4.3 Montage

Falls die Module direkt an der Anlage befestigt werden sollen, ist darauf zu achten, daß die Bohrungen die entsprechende Größe haben, um noch ein Gewinde schneiden zu können.

Achten Sie bei der Montage mehrerer Module darauf, daß der Abstand zwischen den Modulen ausreichend ist, um die PG-Ver-schraubungen anzubringen.

Um eine schnelle Identifizierung der Module auch im Betrieb zu ermöglichen, sollten die Module nach der Montage mit einem Aufkleber auf dem Deckel gekennzeichnet werden. Sinnvoll ist die Kennzeichnung der Module mit der jeweils eingestellten Mo-dul-Adresse.

Bei der Montage mehrerer Module müssen Sie darauf achten, daß das jeweils letzte Modul in dem Busstrang mit einem Ab-schlußwiderstand auf dem Bus terminiert wird.

4.4 Demontage

Stellen Sie als erstes die Unterbrechung der Stromzufuhr sicher !

Entfernen die Signalleitungen von den Schraubklemmen. Da-nach entfernen Sie die CAN-Bus- und Spannungsversorgungs-leitung von der Schraubklemme.

Hinweis

Hinweis

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Installation

Potentialverhältnisse

5

5. Installation

5.1 Potentialverhältnisse

Die Potentialverhältnisse der µCAN.4ao-Module sind durch fol-gende Merkmale charakterisiert:

Der CAN-Bus Anschluß ist potentialgetrennt von dem Ver-sorgunsspannungsanschluß.Die einzelnen µCAN.4ao-Module sind nicht galvanisch von der Versorgungsspannung getrennt.Alle µCAN-Module können separat versorgt werden.Die AO-Signale sind nicht galvanisch getrennt.

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Installation

EMV-gerechte Verdrahtung

5

5.2 EMV-gerechte Verdrahtung

EMV (Elektromagnetische Verträglichkeit) ist die Fähigkeit eines Gerätes in einer gegebenen elektromagnetischen Umgebung fehlerfrei zu arbeiten ohne selbst die Umgebung in einer nicht zu-lässigen Weise zu beeinflussen.

Alle µCAN-Module werden diesen Anforderungen gerecht, da sämtliche Module auf die Einhaltung der gesetzlich vorgeschrie-benen Grenzwerte getestet werden. Der Test der Module wird von akkreditierten Prüflaboren durchgeführt. Trotzdem sollte eine EMV-Planung für das System erfolgen und alle potentiellen Störquellen ausgeschlossen werden.

Die Einkopplung von Störsignalen in der Automatisierungstech-nik/Meßtechnik erfolgt auf verschiedenen Wegen. Abhängig von der Art der Einkopplung (leitungsgebunden oder leitungsunge-bunden) und der Entfernung der Störquelle zu den Modulen kön-nen sich Störungen auf verschiedenen Arten in ein System einkoppeln.

Galvanische Kopplung:

Eine galvanische Kopplung tritt auf, wenn zwei Stromkreise eine gemeinsame Leitung benutzen.Störquellen sind in diesen Fällen z.B. anlaufende Motoren, Fre-quenzumrichter (generell getaktete Geräte) und unterschiedliche Potentiale der Gehäuse von Komponenten und der gemeinsa-men Spannungsversorgung.

Induktive Kopplung:

Eine induktive Kopplung tritt zwischen stromdurchflossenen Lei-tern auf. Die Ströme in einem Leiter rufen ein Magnetfeld hervor, welches eine Störspannung in einen anderen Leiter induziert (Prinzip eines Transformators). Typische Störquellen sind hier Transformatoren, parallel laufende Netzkabel und HF-Signalka-bel.

Kapazitive Kopplung:

Eine kapazitive Kopplung tritt zwischen Leitern auf, die sich auf unterschiedlichen Potentialen befinden (Prinzip eines Kondensa-tors). Auch hier treten die Störquellen in Form parallel laufender Leiter, statischer Entladungen und Schütze auf.

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Installation

EMV-gerechte Verdrahtung

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Strahlungskopplung:

Eine Strahlungskopplung tritt auf, wenn elektromagnetische Wel-len auf einen Leiter treffen. Dieser Leiter fungiert gewissermaßen als Antenne für die elektromagnetischen Wellen und induziert eine Spannung in das System. Hier sind die Störquellen durch Funkstrecken gekennzeichnet (Zündkerzen, Elektromotoren). Auch Funkgeräte, welche in unmittelbarer Nähe des Systems be-trieben werden, können zu Störungen führen.

Um die vorgenannten Störquellen weitestgehend auszuschalten, ist auf eine Einhaltung der Grundregeln für die EMV zu achten.

5.2.1 Massung inaktiver Metallteile

Allgemeines Alle inaktiven Metallteile müssen großflächig und impedanzarm verbunden werden (Massung). Diese Maßnahme stellt sicher, daß ein einheitliches Bezugspotential für alle Elemente des Sy-stems gewährleistet ist.

Die Masse darf niemals eine gefährliche Berührungsspannung annehmen. Deshalb muß die Masse mit einem Schutzleiter ver-bunden werden.

Massung der µCAN-Feldmodule

Die Massung der µCAN-Module erfolgt über einen Kabelschuh, der außen an den Modulen auf die hierfür vorgesehenen Er-dungsklemme aufgelegt wird.

Die Masse darf niemals in das Gehäuse der Module gelegt wer-den.

Massung anderer Module

Alle anderen µCAN-Module, die nicht in einem Metall- bzw. Alu-gehäuse geliefert werden, müssen nicht auf ein gemeinsames Massepotential durch Massebänder gelegt werden.

5.2.2 Schirmung von Leitungen

Störungen welche auf die Kabelschirmung treffen, werden über die Verbindung von Gehäuseteilen und Schirmschienen sicher zur Erde abgeleitet. Um zu vermeiden, daß die Schirme wieder als Störquellen auftreten, müssen die Schirme impedanzarm mit dem Schutzleiter verbunden werden.

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Installation

EMV-gerechte Verdrahtung

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Leitungsarten Leitungsarten:

Bei der Installation von µCAN-Modulen sollten nur Leitungen mit einem Schirmgeflecht verwendet werden, das mindestens eine Deckungsdichte von 80% aufweist. Folienschirmleitungen sollten nicht eingesetzt werden, da diese Schirme sehr leicht bei der Montage brechen können und somit keine einwandfreie Schir-mung mehr gewährleistet ist.

Leitungsverlegung Leitungsverlegung:

Die Schirmleitungen sollten immer an beiden Enden aufgelegt werden.Die Schirmleitung sollten nur einseitig aufgelegt werden, wenn ausschließlich eine Dämpfung in niedrigen Frequenzbereichen erforderlich ist. Außerdem läßt sich das beidseitige Auflegen der Schirmung bei Meßfühlern nicht realisieren. Hier ist das einseiti-ge Auflegen von Vorteile wenn:

eine Potentialausgleichleitung nicht verlegt werden kann,Analogsignale von einigen mV oder mA übertragen werden (z.B. über die Meßfühler).

Der Schirm der CAN-Bus-Leitung darf niemals in das Gehäuse der µCAN-Module gelangen. Legen Sie die Schirmung niemals auf die Steckerleisten in dem Modul auf.

Bei einem stationären Betrieb sollte die Schirmung der Buslei-tung mit Metallschellen auf die Erdungsschiene erfolgen.

Achtung !

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Installation

Allgemeine Verdrahtungshinweise

5

5.3 Allgemeine Verdrahtungshinweise

Alle Leitungen welche in dem Gesamtsystem verwendet werden, sollten in verschieden Gruppen von Leitungsarten eingeteilt wer-den. Eine Einteilung könnte in folgenden Gruppen geschehen: Signalleitungen, Datenleitungen, Starkstromleitungen.

Starkstromleitungen und Daten-/Signalleitungen sollten immer in getrennten Kanälen bzw. Bündeln verlegt werden (vgl. Induktive Kopplung).

Daten-/Signalleitungen sollten so eng wie möglich an Masseflä-chen entlang geführt werden.

Die Beachtung der ordnungsgemäßen Leitungsführung verhin-dert und unterdrückt weitestgehend die Beeinflussung von paral-lel verlegten Leitungen.

5.3.1 Leitungsgruppen

Um eine EMV-gerechte Leitungsführung zu gewährleisten soll-ten die Leitungen in folgende Gruppen unterteilt werden:

Gruppe 1: geschirmte Bus- und Datenleitungen,geschirmte Analogleitungen,ungeschirmte Gleichspannungsleitungen < 60V,ungeschirmte Wechselspannungsleitungen < 25V,Koaxialleitungen für Monitore.

Gruppe 2: ungeschirmte Gleichspannungsleitungen > 60V und < 400V,ungeschirmte Wechselspannungsleitungen > 25Vund < 400V

Gruppe 3: ungeschirmte Leitungen für Gleich- und Wechsel-spannung < 400V

Kombination von Leitungsgruppen

Es ergeben sich aus der Einteilung in die Gruppen folgende Kombinationsmöglichkeiten für die gemeinsame Verlegung in Bündeln oder Kabelkanälen:

Gruppe 1 mit Gruppe 1, Gruppe 2 mit Gruppe 2, Gruppe 3 mit

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Installation

Allgemeine Verdrahtungshinweise

5

Gruppe 3

Die Verlegung von Leitungen in getrennten Kabelkanälen oder Bündeln ist ohne die Einhaltung eines Mindestabstandes für fol-gende Gruppen möglich:

Gruppe1 mit Gruppe2

Alle anderen Kombinationen von Gruppen ist durch eine getrenn-te Verlegung in Kabelkanälen oder Bündeln zu realisieren. Bei dieser getrennten Verlegung muß darauf geachtet werden, daß die zulässigen Grenzwerte nicht überschritten werden.

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Installation

Busanschluß

5

5.4 Busanschluß

Das Kabel, welches Sie für die Verbindung der Busteilnehmer am CAN-Bus verwenden, muß der ISO11898 entsprechen. Die Leitungen müssen demnach folgende elektrische Eigenschaften aufweisen:

Der Anschluß der Busleitung an die µCAN-Feldmodule erfolgt über die Klemmleiste im Gehäuse. Die Klemmenbelegung ent-nehmen Sie dieser Anleitung.

Die Potentiale der Signalleitung dürfen nicht vertauscht werden, da sonst keine Kommunikation auf dem Bus stattfinden kann.

Kabeleigenschaft Wert

Impedanz 108 - 132 Ohm (nom. 120 Ohm)

Spezifischer Widerstand 70 mOhm/Meter

Spezifische Signalverzögerung 5 ns/Meter

Tabelle 2: Eigenschaften CAN-Kabel

Achtung !

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Installation

Versorgungsspannung

5

5.5 Versorgungsspannung

Die µCAN.4.ao-BOX ist für den Einsatz in der Industrie konzi-piert. Durch den Einsatz eines DC/DC-Wandlers ist der CAN-Bus galvanisch von der Versorgungsspannung getrennt. Die Versor-gungsspannung kann in einem Bereich von 14V bis 60V variie-ren. Der Eingang für die Spannungsversorgung ist gegen Verpolung geschützt.

Die Versorgungsspannung muß polungsrichtig auf die Klemme aufgelegt werden. Die positive Leitung der Versorgungsspan-nung für das Modul wird auf die Klemme V+ aufgelegt.

Die negative Versorgungsspannung wird auf die Klemmen GNDaufgelegt.

Abb. 6: Anschluß der Versorgungsspannung

Eine Schirmung darf nicht in das Modul gelangen oder auf einer der Klemmen aufgelegt werden. Schirme sind auf die hierfür vor-gesehenen Krimplaschen aufzulegen.

Modul IDBaud

TermOff/On

NS

MS

V1 I1 GNDV2 I2 GNDV3 I3 GNDV4 I4 GNDV+

GND

CAN-L

CAN-H

Versorgung Elektronik

Achtung !

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Installation

CAN-Leitung

5

5.6 CAN-Leitung

Der CAN-Bus wird über eine zweiadrige Leitung direkt auf die entsprechende Klemme aufgelegt.

Um eine Einkopplung von Störsignalen zu vermeiden, achten Sie bei der Verdrahtung darauf, daß die Busleitung nicht über die Si-gnalleitungen gelegt wird.

Die CAN-Busleitung mit dem High-Potential muß auf die Klemme CAN_H aufgelegt werden. Die Busleitung mit dem Low-Potential muß auf die Klemme CAN_L aufgelegt werden.

Abb. 7: Anschluß der CAN-Leitung

Ein Vertauschen der Buspotentiale führt dazu, daß die Kommu-nikation auf dem Bus nicht zustande kommt. Eine Schirmung darf nicht in das Modul gelangen, sie muß auf der hierfür vorgesehe-nen GND-Klemme aufgelegt werden.

Falls Sie einen 9-poligen Sub-D Stecker verwenden wollen, so muß das High-Potential auf Pin 7 und das Low-Potential auf Pin 2 (nach CiA) gelegt werden.

Modul IDBaud

TermOff/On

NS

MS

V1 I1 GNDV2 I2 GNDV3 I3 GNDV4 I4 GNDV+

GND

CAN-L

CAN-H

CAN-Bus

Achtung !

Hinweis

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Installation

Adressierung

5

5.7 Adressierung

Die Adressierung der µCAN-Feldmodule erfolgt über einen 8-po-ligen DIP-Schalter welcher sich in der linken unteren Ecke der Platine befindet. Die Einstellung der Adresse nehmen Sie am be-sten mit einem feinen Schraubendreher vor.

Abb. 8: Einstellung der Modul-ID (hier dargestellt Adresse 9)

Der 8-polige DIP-Schalter ist als binärer Codierschalter aufge-baut. Der erste Schieber des Schalters (mit ’1’ gekennzeichnet) repräsentiert das Bit 0 eines Bytes. Der letzte Schiebeschalter (mit ’8’ gekennzeichnet) repräsentiert das Bit 7 eines Bytes.

Die zulässigen Modul-IDs bewegen sich im Bereich von 1..127, entsprechend 01h..7Fh. Jeder Knoten in einem CAN-Strang muß eine eindeutige ID erhalten. Zwei Knoten mit der gleichen ID sind auf einem CAN-Strang nicht zulässig.

Die eingestellte Adresse wird während der Initialisierung des Mo-duls, nach dem Einschalten oder nach einem Reset ausgelesen. Das Modul arbeitet mit der einmal eingestellten Modul-ID bis zu dem Zeitpunkt, an dem eine neue ID eingestellt wird und ein Re-set ausgelöst oder die Spannungsversorgung abgeschaltet wird.

Der Schalter 8 muß immer in der Position OFF stehen. Es dürfen niemals alle Schalter in der Position OFF stehen. Bei diesen Kon-figurationen startet das Gerät nicht.

Eine Tabelle mit möglichen Schalterstellungen entnehmen Sie bitte dem Anhang der Bedienungsanleitung. Dort sind die Modul-adressen mit den zugehörigen DIP-Schalterstellungen aufge-führt.

1 2 3 4 5 6 7 8

OFF

Modul ID

Achtung !

Achtung !

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Installation

Baudraten

5

5.8 Baudraten

Die Einstellung der Baudrate auf den µCAN-Feldmodulen erfolgt über einen 4-poligen DIP-Schalter, welcher sich neben dem DIP-Schalter für die Einstellung der Modul-ID in der linken unteren Ecke der Platine befindet. Die Einstellung der Baudrate nehmen Sie am besten mit einem feinen Schraubendreher vor.

Abb. 9: Einstellung der Baudrate (hier dargestellt 1 MBit/s)

Der 4-polige Dipschalter ist als binärer Codierschalter aufgebaut. Der erste Schieber des Schalters (mit ’1’ gekennzeichnet) reprä-sentiert das Bit 0 eines Bytes. Der letzte Schiebeschalter (mit ’4’ gekennzeichnet) repräsentiert das Bit 3 eines Bytes.

Die Baudraten, welche durch die µCAN-Feldmodule unterstützt werden, sind in der folgenden Tabelle aufgeführt. Die Werte sind die von der CiA empfohlenen Richtwerte.

Baudrate (kBit / s) 1 2 3 4

1000 1 0 0 1

800 0 0 0 1

500 1 1 1 0

250 0 1 1 0

125 1 0 1 0

100 0 0 1 0

50 1 1 0 0

20 0 1 0 0

10 1 0 0 0

Tabelle 3: Einstellung der Baudrate

1 2 3 4

OFF

Baud

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Installation

Terminierung

5

5.9 Terminierung

Das letzte Modul auf einem CAN-Strang muß mit einem Ab-schlußwiderstand (120 Ohm) terminiert werden. Somit ist der CAN-Strang rückwirkungsfrei abgeschlossen und es können kei-ne Störungen in der Kommunikation auftreten.

Zur Terminierung einer µCAN.4.ao-BOX wird der Schiebeschal-ter mit der Bezeichnung "Term" mit einem feinen Schraubendre-her von der Position „Term Off“ auf die Position „Term On“ gesetzt.

Achten Sie darauf, daß Module, welche als „T-Stück“ auf dem CAN-Strang arbeiten, nicht terminiert sind.

Abb. 10: Einstellung der Terminierung

In der dargestellten Abbildung ist die Terminierung ausgeschal-tet. Diese Modul wird im CAN-Strang als "T-Stück" eingesetzt. Der CAN-Strang muß somit durch ein weiteres Modul mit 120 Ohm abgeschlossen werden.

Hinweis

Modul IDBaud

TermOff/On

NS

MS

V1 I1 GNDV2 I2 GNDV3 I3 GNDV4 I4 GNDV+

GND

CAN-L

CAN-H

Terminierung ausgeschaltet

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Analoge Signale

Funktionsprinzip

6

6. Analoge Signale

Die µCAN.4.ao-BOX verfügt über vier analoge Ausgange,die Klemmen von links nach rechts mit "V1 I1 GND" bis "V4 I4 GND" bezeichnet sind.

Beim Anschluss der Signalleitungen ist es wichtig, die Grundre-geln der EMV-gerechten Verdrahtung zu beachten. Nur bei ei-nem einwandfreien Anschluß und EMV-gerechter Verlegung der Signalleitungen kann die ungestörte Funktionsweise der Module gewährleistet werden.

6.1 Funktionsprinzip

Die Konfiguration der Klemme (Strom- bzw. Spannung Ausgabe) erfolgt über CANopen.

Abb. 11: Blockschaltbild analog A-Klemme

Parameter Wert Anschluss Impedanz

Vout -/+10 V min. 500 Ohm

Iout 0...20 mA max. 500 Ohm

Tabelle 4: Elektrische Parameter

16 BitD/A

Spannung

Strom

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Analoge Signale

Klemmenbelegung

6

6.2 Klemmenbelegung

Die µCAN.4.ao-BOX ist ausgelegt für den Anschluß von Modulen mit einem analog Eingang. Über die Klemmen "V1" bis "V4" kann eine Spannung (0...10 V) ausgegeben werden. Über die Klemmen "I1" bis "I4" kann ein Strom (0...20mA) ausgegeben werden. Das Bezugspotential kann jeweils an der Klemme "GND" abgegriffen werden.

Abb. 12: Anschlusspunkte der Signalleitungen

Das Anschließen der Signalleitungen darf nur im spannungslo-sen Zustand der Module erfolgen, um eine Zerstörung der Elek-tronik zu vermeiden.

Modul IDBaud

TermOff/On

NS

MS

V1 I1 GNDV2 I2 GNDV3 I3 GNDV4 I4 GNDV+

GND

CAN-L

CAN-H

Achtung !

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Diagnose

7

7. Diagnose

Alle Module der µCAN-Reihe besitzen LEDs zur Anzeige des Status der Module und zur Signalisierung von Fehlerzuständen.

Die µCAN.4.ao-BOX besitzen zwei Duo-LEDs (grün/rot) mit den Bezeichnungen "NS" (Netzwerkstatus) und "MS" (Modulstatus) auf der Platine.

Auf dem Gehäusedeckel ist die Bezeichnung ON/CAN für die Netzwerkstatus-LED und ERROR für die Modulstatus-LED auf-gedruckt.

Abb. 13: Lage der LEDs auf dem Modul

Im Normalbetrieb sollten alle LEDs nur in der Farbe grün leuch-ten. Sobald eine LED rot leuchtet bzw. blinkt deutet dieses auf ei-nen Fehler hin.

Hinweis

Modul IDBaud

TermOff/On

NS

MS

V1 I1 GNDV2 I2 GNDV3 I3 GNDV4 I4 GNDV+

GND

CAN-L

CAN-H

Hinweis

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Diagnose

Netzwerkstatus

7

7.1 Netzwerkstatus

Über die LED mit der Bezeichnung "Netzwerkstatus" (auf dem Gehäusedeckel als ON/CAN bezeichnet) wird der Zustand der CAN-Kommunikation dargestellt.

7.2 Modulstatus

Über die LED mit der Bezeichnung "Modulstatus" (auf dem Ge-häusedeckel als ERROR bezeichnet) wird der Gerätezustand dargestellt.

LED "ON/CAN" Funktion

Grün, langsames Blinken

Gerät ist im NMT-Zustand "Pre-Operational"

Grün,schnelles Blinken

Gerät ist im NMT-Zustand "Stopped"

Grün,ständig an

Gerät ist im NMT-Zustand "Operational"

Rot,schnelles Blinken

Fehler bei der CAN-Kommunikation

Rot,ständig an

CAN ist im Bus-Off Zustand

Tabelle 5: LED für Netzwerkstatus

LED "ERROR" Funktion

Grün,ständig an

Normalbetrieb

Rot,ständig an

Fehler erkannt (z.B Kurzschluß der Ausgänge)

Tabelle 6: LED für Modulstatus

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CANopen Protokoll

8

8. CANopen Protokoll

Das Kapitel CANopen Protokoll enthält die wichtigsten Informa-tionen, die der Anwender benötigt, um die Module der µCAN-Rei-he mit einem CANopen-Manager zu verbinden und in Betrieb zu nehmen. Der CANopen-Manager kann ein PC mit CAN-Karte, eine SPS oder z.B. auch ein Regler sein.

Die Angaben zu dem CANopen-Manager entnehmen Sie bitte den Dokumentationen der jeweils eingesetzten Geräte.

Die Bedienungsanleitung gibt den aktuellen Stand der implemen-tierten Funktionen der Module wieder.

µCAN.4.ao-BOX MicroControl Version 1.02 Seite 29

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CANopen Protokoll

Allgemeines

8

8.1 Allgemeines

Die Belegung der Identifier durch das Gerät nach der ersten In-betriebnahme erfolgt entsprechend dem Predefined Connec-tion Set, welches im CANopen Kommunikationsprofil DS-301 beschrieben ist. Die folgende Tabelle stellt die Bereiche für die verschiedenen Dienste dar.

Die Übertragungsrichtung (Senden/Empfangen) ist aus der Sicht der µCAN.4.ao-BOX angegeben.

Object COB-ID (dez.) COB-ID (hex)

Network Management 0 0x000

SYNC 128 0x080

EMERGENCY 129 - 255 0x081 - 0x0FF

PDO 1 (Senden) 385 - 511 0x181 - 0x1FF

PDO 1 (Empfangen) 513 - 639 0x201 - 0x27F

SDO (Senden) 1409 - 1535 0x581 - 0x5FF

SDO (Empfangen) 1537 - 1663 0x601 - 0x67F

Heartbeat / Boot-Message 1793 - 1919 0x701 - 0x77F

Tabelle 7: Verteilung der Identifier

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CANopen Protokoll

Network Management

8

8.2 Network Management

Durch Network Management Botschaften wird der Zustand des Gerätes geändert (Stop / Pre-Operational / Operational).

Start Node Start Node

Node = Moduladresse, 0 = alle Module

Über den Befehl „Start Node“ wird der CAN-Knoten in den Ope-rational Modus gesetzt. In diesem Zustand kann der Knoten über PDOs kommunizieren .

Stop Node Stop Node

Node = Moduladresse, 0 = alle Module

Der Befehl „Stop Node“ setzt den Knoten in den Stop Modus. In diesem Zustand kann keine Kommunikation über SDOs oder PDOs erfolgen.

Pre-Operational Enter Pre-Operational

Node = Moduladresse, 0 = alle Module

Der Befehl „Enter Pre-Operational“ setzt den Knoten in den Pre-Operational Modus. In diesem Zustand kann keine Kommunika-tion über PDOs erfolgen.

ID DLC B0 B1

0 2 01h Node

ID DLC B0 B1

0 2 02h Node

ID DLC B0 B1

0 2 80h Node

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CANopen Protokoll

Network Management

8

Reset Node Reset Node

Node = Moduladresse, 0 = alle Module

Über den Befehl „Reset Node“ wird ein Hardware-Reset des Knoten ausgeführt. Nach dem Reset befindet sich der Knoten im Pre-Operational Modus und sendet die „Boot-up Message“ (sie-he “Heartbeat Protokoll” auf Seite 47).

ID DLC B0 B1

0 2 81h Node

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CANopen Protokoll

SDO-Kommunikation

8

8.3 SDO-Kommunikation

Der Zugriff auf die Parameter des Gerätes (Objektverzeichnis) erfolgt über einen SDO-Kanal (Service Data Object). Ein SDO-Telegramm hat den folgenden Ausbau:

Das Command Byte (CMD) hat folgende Bedeutung:

In den Feldern Index und Datenbytes wird das LSB immer zu-erst übertragen!

Die minimale Zeitdifferenz zwischen zwei SDO Botschaften darf 20 ms nicht unterschreiten. Eine schnellere SDO-Kommunikati-on kann das Gerät in undefinierte Zustände setzen.

ID DLC B0 B1 B2 B3 B4 B5 B6 B7

8 CMD IndexLSB MSB

Sub-Index

DatenbytesLSB MSB LSB MSB

Master liest vom Slave Slave antwortet Daten Größe (lesen)

40h 42h Größe nicht spzifiziert

40h 43h 4 Bytes gültig

40h 47h 3 Bytes gültig

40h 4Bh 2 Bytes gültig

40h 4Fh 1 Byte gültig

Tabelle 8: SDO-lesen

Master schreibt zum Slave

Slave antwortet Daten Größe(schreiben)

22h 60h Größe nicht spzifiziert

23h 60h 4 Bytes gültig

27h 60h 3 Bytes gültig

2Bh 60h 2 Bytes gültig

2Fh 60h 1 Byte gültig

Tabelle 9: SDO-schreiben

Hinweis

Achtung !

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CANopen Protokoll

SDO-Kommunikation

8

8.3.1 SDO-Fehlermeldungen

Bei fehlerhaften Zugriffen auf Indices erhalten Sie eine Fehler-meldung als Antwort. Eine Fehlermessage hat immer folgenden Aufbau:

Die ID der Botschaft sowie der Index und Sub-Index beziehen sich auf die ID, auf welche der fehlerhafte Zugriff stattgefunden hat.

Die Fehlermeldungen können folgende Inhalte aufweisen:

ID DLC B0 B1 B2 B3 B4 B5 B6 B7

8 80h Index Sub-Index

Fehler-Code

Fehlercode Bedeutung

0504 0001h Client / Server Kommondo unbekannt / nicht gültig

0601 0000h Zugriff auf Objekt nicht ünterstützt

0601 0001h Lesezugriff auf Objekt nicht unterstützt

0601 0002h Schreibzugriff auf Objekt nicht unterstützt

0602 0000h Objekt existiert nicht im Objektverzeichnis

0609 0011h Sub-Index existiert nicht im Objektverzeichnis

Tabelle 10: SDO-Fehlermeldungen

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CANopen Protokoll

Objektverzeichnis

8

8.4 Objektverzeichnis

Dieses Kapitel beschreibt die in dem Modul µCAN.4ao imple-mentierten Objekte. Für weitergehende Informationen wird auf das CANopen Kommunikationsprofil DS-301 sowie das Geräte-profil DS-404 verwiesen.

8.4.1 Kommunikationsprofil

Die Baugruppe µCAN.4.ao-BOX enthält die folgenden Objekte aus dem Kommunikationsprofil DS-301:

Index Name

1000h Device Profile

1001h Error Register

1002h Manufacturer Status Register

1003h Predefined Error-Register

1005h COB-ID SYNC-Message

1008h Manufacturer Device Name

1009h Manufacturer Hardware Version

100Ah Manufacturer Software Version

1010h Store Parameters

1011h Restore Default Parameters

1014h COB-ID Emergency-Message

1016h Consumer Heartbeat Time

1017h Heartbeat Producer Time

1018h Identity Object

1400h 1st Receive PDO Parameter

1600h 1st Receive PDO Mapping

Tabelle 11: Unterstützte Objekte des Kommunikationsprofils

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CANopen Protokoll

Objektverzeichnis

8

Geräte Profil

Index 1000h Über den Index 1000h kann das Geräte-Profil abgefragt werden.

Das Objekt kann nur gelesen werden. Es wird nur Sub-Index 0 unterstützt. Ein Zugriff auf andere Sub-Indices wird mit einer Feh-lermeldung quittiert.

Beispiel: Parameter lesen, Modul-ID = 2, Index = 1000h

Als Antwort erhalten Sie von der µCAN.4.ao-BOX:

Byte 5 + Byte 6 = 0194h = 404d (Device Profile Number)Byte 7 + Byte 8 = 0008h = 8 (Additional Information)

Fehler-Register

Index 1001h Über den Index 1001h kann das Fehler-Register des Gerätes ausgelesen werden.

Das Objekt kann nur gelesen werden. Es wird nur Sub-Index 0 unterstützt. Ein Zugriff auf andere Sub-Indices wird mit einer Feh-lermeldung quittiert.

Beispiel: Parameter lesen, Modul-ID = 2, Index = 1001h

Als Antwort erhalten Sie den Status des Fehler-Registers des Gerätes.

Sub-Index Datentyp Zugriff Bedeutung Defaultwert

0 Unsigned32 ro Device Profile 0008 0194h

ID DLC B0 B1 B2 B3 B4 B5 B6 B7

602h 8 40h 00h 10h 00h 00h 00h 00h 00h

ID DLC B0 B1 B2 B3 B4 B5 B6 B7

582h 8 43 00 01h 00 94h 01h 08h 00

Sub-Index Datentyp Zugriff Bedeutung Defaultwert

0 Unsigned8 ro Error Register 00h

ID DLC B0 B1 B2 B3 B4 B5 B6 B7

602h 8 40h 01h 10h 00 00 00 00 00

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CANopen Protokoll

Objektverzeichnis

8

Es werden folgende Fehlertypen unterstützt und angezeigt:

Generic Error Fehler 1: Bit 0 im Byte 5 ist gesetzt. Der Generic Error wird aus-gelöst durch einen Fehler bei der Analogwerterfassung.

Communication Er-ror

Fehler 2: Bit 4 im Byte 5 ist gesetzt. Der Fehler wird ausgelöst bei Störungen in der Kommunikation auf dem CAN-Bus. Eine ge-naue Auflösung der Fehlerursachen entnehmen Sie bitte dem Punkt “Emergency-Botschaft” auf Seite 10 - 53.

Der Index 1001h hat den Status Nur-Lese-Zugriff, Subindices werden nicht unterstützt. Jeder fehlerhafter Zugriff wird durch Senden einer entsprechenden Fehler-ID beantwortet.

Fehlerliste

Index 1003 Über den Index 1003h hat man Zugriff auf eine Fehlerhistorie. Über den Subindex 1...10 können die letzten 10 aufgetretenen Fehler ausgelesen werden.

Es werden die Sub-Indices 0 bis 10 unterstützt. Ein Zugriff auf an-dere Sub-Indices wird mit einer Fehlermeldung quittiert. Ein Schreibzugriff auf Sub-Index 0 löscht die Fehlerliste.

Beispiel: Parameter lesen, Modul-ID = 2, Index = 1003h

Als Antwort erhalten Sie den Status des Fehler-Registers des 5. letzten Fehlers des Gerätes.

Sub-Index Datentyp Zugriff Bedeutung Defaultwert

0 Unsigned8 rw Number of errors 00h

1 .. 10 Unsigned32 ro Standard error field 0000 0000h

ID DLC B0 B1 B2 B3 B4 B5 B6 B7

602h 8 40h 03h 10h 05h 00h 00h 00h 00h

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CANopen Protokoll

Objektverzeichnis

8

Geräte Bezeichnung

Index 1008 Über den Index 1008h kann die Geräte-Bezeichnung abgefragt werden.

Das Objekt kann nur gelesen werden. Es wird nur Sub-Index 0 unterstützt. Ein Zugriff auf andere Sub-Indices wird mit einer Feh-lermeldung quittiert.

Hardware Version

Index 1009h Über den Index 1009h kann die Hardware-Version abgefragt werden.

Das Objekt kann nur gelesen werden. Es wird nur Sub-Index 0 unterstützt. Ein Zugriff auf andere Sub-Indices wird mit einer Feh-lermeldung quittiert.

Software Version

Index 100Ah Über den Index 100Ah kann die Software-Version abgefragt wer-den.

Das Objekt kann nur gelesen werden. Es wird nur Sub-Index 0 unterstützt. Ein Zugriff auf andere Sub-Indices wird mit einer Feh-lermeldung quittiert.

Sub-Index Datentyp Zugriff Bedeutung Defaultwert

0 Visible String ro Device name µCAN.4ao-BOX

Sub-Index Datentyp Zugriff Bedeutung Defaultwert

0 Visible String ro Hardware version 1.00

Sub-Index Datentyp Zugriff Bedeutung Defaultwert

0 Visible String ro Software version 1.00

µCAN.4.ao-BOX MicroControl Version 1.02 Seite 38

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CANopen Protokoll

Objektverzeichnis

8

Parameter speichern

Index 1010h Über den Index 1010h kann das netzausfallsichere Speichern vom Parametern ausgelöst werden.

Das Abspeichern wird ausgelöst, indem der Index 1010h mit der Botschaft „save“ (in ASCII) auf dem Subindex 1 gesendet wird. Die Botschaft hat somit folgenden Aufbau:

Beispiel: Parameter schreiben, Modul-ID = 2, Index = 1010h

Als Antwort erhalten Sie folgende Botschaft:

Nachdem das Abspeichern ausgelöst wurde, werden die Para-meter in einem nicht flüchtigen Speicher (EEPROM) abgelegt.

Sub-Index Datentyp Zugriff Bedeutung Defaultwert

0 Unsigned8 ro Number of objects 3

1 Unsigned32 rw Save all parameters 1

2 Unsigned32 rw Save communication 1

3 Unsigned32 rw Save application 1

ID DLC B0 B1 B2 B3 B4 B5 B6 B7

602h 8 22h 10h 10h 01h 73h 61h 76h 65h

ID DLC B0 B1 B2 B3 B4 B5 B6 B7

582h 8 60h 10h 10h 01h 00h 00h 00h 00h

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CANopen Protokoll

Objektverzeichnis

8

Parameter Defaultsatz laden

Index 1011h Über den Index 1011h kann ein Default-Parametersatz des Ge-rätes geladen werden. Das Laden der Ursprungsparameter wird ausgelöst, indem der Index 1011h mit der Botschaft „load“ (in ASCII) auf dem Subindex 1 gesendet wird. Die Botschaft hat so-mit folgenden Aufbau:

Beispiel: Parameter schreiben, Modul-ID = 2, Index = 1010h

Als Antwort erhalten Sie folgende Botschaft:

Das Laden des Ursprungsparametersatzes bewirkt, daß das EE-PROM mit den Anfangswerten neu beschrieben wird. D.h. die geladenen Default-Parameter müssen nicht nochmals abgespei-chert werden.

ID DLC B0 B1 B2 B3 B4 B5 B6 B7

602h 8 22h 11h 10h 01h 6Ch 6Fh 61h 64h

ID DLC B0 B1 B2 B3 B4 B5 B6 B7

582h 8 60h 11h 10h 01h 00h 00h 00h 00h

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CANopen Protokoll

Objektverzeichnis

8

Modul Identität

Index 1018h Über den Index 1018h kann das netzausfallsichere Speichern vom Parametern ausgelöst werden.

Es werden die Sub-Indices 0 bis 4 unterstützt. Ein Zugriff auf an-dere Sub-Indices wird mit einer Fehlermeldung quittiert.

Vendor ID Die Vendor ID ist eine eindeutige Hersteller-Kennzeichnung. Je-der Hersteller von CANopen-Geräten hat eine eindeutige Ken-nung, welche durch die CAN in Automation zentral vergeben und verwaltet wird. Die Firma MicroControl hat die ID = 0E h.

Product Code Der Product Code ist ein herstellerspezifischer Code, welcher im Falle der MicroControl-Produkte mit der Bestellnummer des Ka-talogs übereinstimmt.

Revision Number Hier wird der Software-Stand abgelegt. Die Nummer ist in zwei 16 bit Werte zerlegt, wobei die oberen 16 bit eine Änderung im CAN-Teil der Software anzeigen und die unteren 16 bit eine Än-derung in der "Applikations-Software" des Gerätes.

Serial Number Bei einer Abfrage erhalten Sie als Antwort die Seriennummer des Gerätes.

Sub-Index Datentyp Zugriff Bedeutung Defaultwert

0 Unsigned8 ro Largest Sub-Index 4

1 Unsigned32 ro Vendor ID 0000 000Eh

2 Unsigned32 ro Product Code 0013 9F70h

3 Unsigned32 ro Revision Number 0001 0000h

4 Unsigned32 ro Serial Number -

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CANopen Protokoll

Objektverzeichnis

8

8.4.2 Geräteprofil

Die Baugruppe µCAN.4.ao-BOX enthält die folgenden Objekte aus dem Geräteprofil DS-404:

Index Name

6301h AO Physical Unit PV

6302h AO Decimal Digits PV

6310h AO Output Type

6340h AO Fault Mode

7300h AO Output PV

7330 AO Output FV

7341 AO Fault FV

Tabelle 12: Unterstützte Objekte des Geräteprofils

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CANopen Protokoll

Objektverzeichnis

8

AO Physikalische Einheit

Index 6301h Über den Index 6301h sind die Parameter für die Ausgabe vom analogen Signalen festgelegt (Skalierung, Ausgang Typ etc.)

Das Objekt kann nur gelesen werden. Es werden die Sub-Indices 0 bis 4 unterstützt. Ein Zugriff auf andere Sub-Indices oder ein Schreibzugriff wird mit einer Fehlermeldung quittiert.

Anzahl Nachkommastellen

Index 6302h Über den Index 6302h ist die Anzahl der Nachkommastellen fest-gelegt.Beispiel: Ein Wert von 1,234 wird als 123 im Integer16 Format ausgegeben, wenn die Anzahl der Nachlommastellen auf 2 ein-gestellt ist.

Das Objekt kann nur gelesen werden. Es werden die Sub-Indices 0 bis 4 unterstützt. Ein Zugriff auf andere Sub-Indices oder ein Schreibzugriff wird mit einer Fehlermeldung quittiert.

Sub-Index Datentyp Zugriff Bedeutung Defaultwert

0 Unsigned8 ro number of entries 04h

1-4 Unsigned32 ro AO Physical Unit PV 1-4

00h

Sub-Index Datentyp Zugriff Bedeutung Defaultwert

0 Unsigned8 ro number of entries 04h

1-4 Unsigned8 rw AO Decimal Digits PV 1-4

03h

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CANopen Protokoll

Objektverzeichnis

8

Analog Ausgang Typ

Index 6310h Über den Index 6310h kann der Typ der analogen Ausgänge ge-ändert werden.

Das Objekt kann gelesen und geschrieben werden. Es werden die Sub-Indices 0 bis 4 unterstützt. Ein Zugriff auf andere Sub-Indices wird mit einer Fehlermeldung quittiert.

Mit der Werkseinstellung 0Bh wird über die analogen Ausgänge eine Spannung von +/-10V ausgegeben.

AO Fehler Verhalten

Index 6340h Über den Index 6340h wird das Verhalten der analog Ausgänge im Fehlerfall festgelegt.

Das Objekt kann gelesen und geschrieben werden. Es werden die Sub-Indices 0 und 4 unterstützt. Ein Zugriff auf andere Sub-Indices wird mit einer Fehlermeldung quittiert.

Sub-Index Datentyp Zugriff Bedeutung Defaultwert

0 Unsigned16 ro number of entries 04h

1-4 Unsigned16 rw AO Output Type 0Bh

Wert Bedeutung

0Bh +/-10V

15h 4..20mA

Tabelle 13:

Sub-Index Datentyp Zugriff Bedeutung Defaultwert

0 Unsigned8 ro number of entries 04h

1-4 Unsigned8 rw AO Fault Mode 00h

Wert Bedeutung

00h aktueller Wert bleibt gesetzt

01h vordefinierter Wert wird gesetzt(siehe Index 7341h: AO Fehler Ausgabe Wert)

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CANopen Protokoll

Objektverzeichnis

8

Analog Ausgang Prozess Wert

Index 7300h Über den Index 7300h kann der Ausgabewert der analogen Aus-gänge geändert werden (-10V..+10V bzw. 4..20mA).

Das Objekt kann gelesen und geschrieben werden. Es werden die Sub-Indices 0 und 4 unterstützt. Ein Zugriff auf andere Sub-Indices wird mit einer Fehlermeldung quittiert.

Analog Ausgang D/A Wert

Index 7330h Der Index 7330h stellt die skalierten und linearisierten Werte aus dem Index 7300h dem D/A-Wandler zur Verfügung.

Das Objekt kann nur gelesen werden. Es werden die Sub-Indices 0 bis 4 unterstützt. Ein Zugriff auf andere Sub-Indices oder ein Schreibzugriff wird mit einer Fehlermeldung quittiert.

Sub-Index Datentyp Zugriff Bedeutung Defaultwert

0 Float,Int16, 24, 32

ro number of entries 04h

1 Float,Int16, 24, 32

rw AO Output 1 PVProzess WertAnalog Ausgang 1

00 00

2 Float,Int16, 24, 32

rw AO Output 2 PVProzess WertAnalog Ausgang 2

00 00

3 Float,Int16, 24, 32

rw AO Output 3 PVProzess WertAnalog Ausgang 3

00 00

4 Float,Int16, 24, 32

rw AO Output 4 PVProzess WertAnalog Ausgang 4

00 00

Sub-Index Datentyp Zugriff Bedeutung Defaultwert

0 Float,Int16, 24, 32

ro number of entries 04h

1-4 Float,Int16, 24, 32

ro AO Output 1-4 FV 01 00 00 00h

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CANopen Protokoll

Objektverzeichnis

8

AO Fehler Ausgabe Wert

Index 7341h Über den Index 7341h kann ein Wert für die ananalogen Ausgän-ge definiert werden, der bei einem Fehlerfall ausgegeben werden soll.

Für die Ausgabe vordefinierter Werte muss Der Index 6340 (AO Fehler Verhalten) auf 1 gesetzt sein.

Das Objekt kann gelesen und geschrieben werden. Es werden die Sub-Indices 0 und 4 unterstützt. Ein Zugriff auf andere Sub-Indices wird mit einer Fehlermeldung quittiert.

Sub-Index Datentyp Zugriff Bedeutung Defaultwert

0 Float,Int16, 24, 32,

ro number of entries 04h

1-4 Float,Int16, 24, 32

rw AO Fault FV 00 00h

Hinweis

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CANopen Protokoll

Heartbeat Protokoll

8

8.5 Heartbeat Protokoll

Über das Heartbeat Protokoll können andere Teilnehmer im Netzwerk feststellen, ob das Modul noch funktionstüchtig ist und in welchem Zustand es sich befindet.

Heartbeat ID Der Identifier, über welchen das Modul ein Heartbeat absendet, ist fest auf 700h + Modul ID eingestellt. Die Wiederholzeit (auch Producer Heartbeat Time genannt), wird über den Index 1017h eingestellt.

Das Heartbeat-Protokoll überträgt ein Byte an Nutzdaten, in dem der Netzwerkzustand kodiert wird.

Nach dem Einschalten der Versorgungsspannung sendet das Modul autonom die sogenannte „Boot-up Message“.

Beispiel: Einschalten des Moduls mit der Adresse 2

Netzwerkzustand Code (dez.) Code (hex)

Bootup 0 00h

Stopped 4 04h

Operational 5 05h

Pre-Operational 127 7Fh

Tabelle 14: Statusinformation beim Heartbeat

ID DLC B0

000h 1 02h

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CANopen Protokoll

Heartbeat Protokoll

8

Producer Heartbeat Time

Index 1017h Über den Index 1017h wird die Producer Heartbeat Time einge-stellt. Die Zeit wird in Millisekunden angegeben. Die Zeitangabe 0 ms schaltet das Heartbeat Protokoll ab.

Das Objekt kann gelesen und geschrieben werden. Es wird nur Sub-Index 0 unterstützt. Ein Zugriff auf andere Sub-Indices wird mit einer Fehlermeldung quittiert.

Beispiel: Producer Time 1000 ms, Moduladresse 1

Als Antwort erhalten Sie folgende Botschaft:

Das Abspeichern der eingestellten Producer Heartbeat Time in einem netzausfallsicherem Speicher erfolgt nicht automatisch. Sie müssen das Abspeichern über den Index 1010h auslösen.

Sub-Index Datentyp Zugriff Bedeutung Defaultwert

0 Unsigned16 rw Producer Time 0000h

ID DLC B0 B1 B2 B3 B4 B5 B6 B7

601h 8 22h 17h 10h 00h E8h 03h 00h 00h

ID DLC B0 B1 B2 B3 B4 B5 B6 B7

581h 8 60h 17h 10h 00h 00h 00h 00h 00h

Hinweis

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CANopen Protokoll

PDO-Kommunikation

8

8.6 PDO-Kommunikation

Für die Übertragung von Prozeßdaten dienen die PDOs (Process Data Objects).

Eine Kommunikation über PDOs ist nur im Operational-Modus der Geräte möglich.

8.6.1 Übertragungsarten

Synchrone Übertragungsarten

Die synchronen Übertragungsarten sind verwendbar, wenn ein Teilnehmer im CANopen-Netzwerk das SYNC-Telegramm er-zeugen kann. Die synchrone Übertragungsart wird durch den „PDO transmission type" im Kommunikationsparameter des ent-sprechenden Prozeßdatenobjekts definiert. Ein „transmission ty-pe" von 5 bedeutet z.B., daß nach jeweils fünf empfangenen SYNC-Messages ein Prozeßdatenobjekt gesendet wird. Details sind dem CiA Draft Standard 301 zu entnehmen.

Zyklische asynchrone Übertragung

Die Eingangsinformation kann zyklisch (z.B. alle 100 ms) mit dem Prozeßdatenkanal übertragen. Die Sendezykluszeit kann über den Parameterkanal geändert oder auch abgeschaltet wer-den.

Hinweis

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CANopen Protokoll

PDO-Kommunikation

8

8.6.2 Empfangs-PDO

Index 1400h Über den Index 1400h werden die Kommunikations-Parameter der Empfangs-PDO.

Das Objekt kann gelesen und geschrieben werden. Es werden die Sub-Indices 0 bis 2 unterstützt. Ein Zugriff auf andere Sub-Indices wird mit einer Fehlermeldung quittiert.

COB-ID for PDO Über den Subindex 1 wird die ID eingstellt, auf welcher die PDO empfangen werden soll. Der Eintrag ist wie folgt definiert:

Um die PDO zu aktivieren, muß das höchste Bit (b31) gelöscht sein. Um die PDO zu deaktivieren, muß das höchste Bit gesetzt sein. In der Default-Einstellung ist die PDO aktiv.

Transmission Type Über den Subindex 2 kann die Art der Sendung (Transmission Type) eingestellt werden.

Sub-Index Datentyp Zugriff Bedeutung Defaultwert

0 Unsigned8 ro Largest Sub-Index 2

1 Unsigned32 rw COB-ID for PDO 200h + Node

2 Unsigned8 rw Transmission Type FFh

Bit 31 Bit 30 Bit 29 Bit 28 - 0

PDO valid,0 = valid1 = not valid

RTR allowed,0 = yes1 = no RTR

Frame type,0 = 11 Bit1 = 29 Bit

Identifier,

Tabelle 15: Definition der COB-ID für PDO

Transmission Type Beschreibung

00h azyklisch synchron,Das Modul reagiert auf jede SYNC-Botschaft

01h - F0h (1 - 240 dez)

zyklisch synchron,Das Modul reagiert auf jede n-te SYNC-Botschaft

Tabelle 16: Einstellung des Transmission Type

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CANopen Protokoll

PDO-Kommunikation

8

Index 1400h Die Empfangs-PDO verarbeitet einen Identifier mit 8 Byte Nutz-daten. Der Inhalt der Botschaft wird in das Objekt 7300h kopiert, jeweils zwei Datenbyte in pro Sub-Index 1 bis 4 (siehe “ Analog Ausgang Prozess Wert” auf Seite 50) und verändert so den Zu-stand der analogen Ausgänge.

Index 7300h

Eine Änderung der analogen Ausgänge über eine PDO ist nur im Operational-Modus der Geräte möglich.

Beispiel: +7,5V auf dem Ausgang 2 ausgeben.(Modul ID: 1)

ID DLC B0 B1 B2 B3 B4 B5 B6 B7

201h 8 00h 00h 00h 00h 00h 00h 00h 00h

Sub -Index B0 B1

01hAusgang 1

00 00

Sub -Index B2 B3

02hAusgang 2

00 00

Sub -Index B4 B5

03hAusgang 3

00 00

Sub -Index B6 B7

04hAusgang 4

00 00

ID DLC B0 B1 B2 B3 B4 B5 B6 B7

201h 8 00h 00h 4Ch 1Dh 00h 00h 00h 00h

Hinweis

µCAN.4.ao-BOX MicroControl Version 1.02 Seite 51

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CANopen Protokoll

PDO-Kommunikation

8

Index 1600h 8.6.3 PDO Mapping

Über den Index 1600h kann das Mapping der Empfangs PDO ab-gefragt werden. Die Empfangs PDO hat fest die Prozess Werte der analog Ausgänge auf die Datenbytes gelegt.

Das Objekt kann nur gelesen werden. Es werden die Sub-Indices 0 bis 4 unterstützt. Ein Zugriff auf andere Sub-Indices oder ein Schreibzugriff wird mit einer Fehlermeldung quittiert.

Sub-Index Datentyp Zugriff Bedeutung Defaultwert

0 Unsigned8 ro number of entries 4

1 Unsigned32 ro Prozess Wert AO 1 73000110

2 Unsigned32 ro Prozess Wert AO 2 73000210

3 Unsigned32 ro Prozess Wert AO 3 73000310

4 Unsigned32 ro Prozess Wert AO 4 73000410

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CANopen Protokoll

Emergency-Botschaft

8

8.7 Emergency-Botschaft

Emergency Messages werden im Fehlerfall von dem µCAN-Mo-dul selbständig gesendet. Es ist hierbei auf den Unterschied zwi-schen SDO-Fehlermeldungen bei einem fehlerhaften Zugriff auf ein SDO-Objekt und den „echten“ Fehlermeldungen als Emer-gency-Message zu achten. Bei dem ersten Auftreten eines Feh-lers wird eine Fehlernachricht gesendet. Wird der Fehlergrund behoben und liegt der Fehler nicht mehr an, wird ebenso eine Fehlernachricht gesendet.

Die Fehler-ID berechnet sich aus dem Wert 128d + Modul-Adres-se.

Eine Emergency-Message hat folgenden Aufbau:

Es werden folgende Error Codes unterstützt:

Im Feld „error register" des Emergency-Telegramms wird der ak-tuelle Inhalt von CANopen-Objekt 1001h eingeblendet. Das „Ma-nufacturer Specific Error Field" wird nicht genutzt.

Über die gesendeten Emergency-Telegramme wird im Modul eine Fehler-Historie gespeichert. Dazu dient Objekt 1003h im CANopen-Objekt-Verzeichnis.

Fehlercode 8210h Sollte die Anzahl der Bytes in der Sende-PDO nicht der erwarte-ten Länge (hier 8 Bytes für 4 Ausgänge) entsrpechen, wird dieser Fehlercode gesendet.

ID DLC B0 B1 B2 B3 B4 B5 B6 B7

8 Error Code 00h Manufacturer Specific Error Field

Error Code (hex) Bedeutung

0000 Fehler verschwunden oder kein Fehler

8210 PDO Länge

81xx Kommunikation

FF80 Init Fehler

Tabelle 17: Fehlercodes der Emergency-Botschaft

Hinweis

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CANopen Protokoll

Emergency-Botschaft

8

Fehlercode 81xxh Das Gerät überprüft die CAN-Kommunikation und kann verschie-dene Busfehler erkennen. Diese Fehler werden auf der CAN-Schnittstelle ausgegeben. Hierbei können folgende Fehler un-eterschieden werden:

8100h Communication – generic8110h CAN overrun (objects lost)8120h CAN in error passive mode8130h Life guard error or heartbeat error8140h recovered from bus off8150h Transmit COB-ID collision

Fehlercode FF80h Dieser Fehler tritt auf, falls nach dem Einschalten und der Initia-lisierung des Gerätes ein (interner) Fehler festgestellt wurde. Dies kann z.B. auftreten falls das EEPROM (gespeicherte Konfi-guration) nicht mehr funktioniert oder einer der Ausgangstreiber fehlerhaft ist.

µCAN.4.ao-BOX MicroControl Version 1.02 Seite 54

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Technische Daten

9

9. Technische Daten

Spannungsversorgung

Betriebsspannung 14 .. 60 V DC, verpolungsgeschützt

Leistungsaufnahme 1,5 W (60 mA @ 24 V DC) ohne Last

Potentialtrennung Feldbus/Steuerspannung: 500 Veff

Anschlußtechnik Schraubklemmen

CAN-Bus

Übertragungsraten 10 kBit/s .. 1 MBit/s

Status am Bus aktiver Knoten

Protokoll CANopen, DS-404

Anschlußtechnik Schraubklemmen

EMV

Störfestigkeit gemäß EN 50082-2

Statische Elektrizität 8 kV Luftentladung, 4 kV Relaisentladung, gemäß EN 61000-4-2

Elektromagnetische Felder 10 V/m, gemäß ENV 50204

Burst 5 kHz, 2 kV gemäß EN 6100-4-4

HF unsymmetrisch 10 V, gemäß EN 61000-4-6

Störaussendung gemäß EN 50081-2, Anforderungen gemäß EN 55022, Klasse A

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Technische Daten

9

Mechanik

Gehäuse Aluminium-Druckguß

Abmessungen 125 * 80 * 57 mm (L * B * H)

Gewicht 540 g

Schutzart IP65

Analoge Ausgänge Spannung +/- 10V

Eingangswiderstand 12,0 kOhm

Ausgangsspannung +/- 10V

Minimaler Anschlusswider-stand

min. 500 Ohm

Analoge Ausgänge Strom 4..20mA

Eingangswiderstand 12,2 kOhm

Ausgangsstrom 4..20mA

Maximaler Anschlusswider-stand

max. 500 Ohm

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