Hochschule der MedienInstitut für KreativwirtschaftProf. Holger Nohr
Prof. Dr. Mike FriedrichsenDigital Economics • Digital Business Innovation • Digital Market Research
Digitale EvolutionVeränderung der Kommunikation durch Social Media
Prof. Dr. Mike Friedrichsen
Tagung Sprache in digitaler Zeit21. November 2015
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Inhalt
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Medienwandel und digitale Evolution
Social Media und Gesellschaft
Sprache und Kommunikation
Fazit
Literatur und Kontakt
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MedienwandelEvolution…
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So sieht es aktuell aus…
MedienwandelVeränderungsprozesse im Kommunikationsalltag
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MedienwandelVeränderungsprozesse in der Mediennutzung
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MedienwandelVeränderungsprozesse in der Mediennutzung
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Medienwandel
Entwicklung des Internet zu einem digitalen Lebens-und Geschäftsraum
(In Anlehnung an Schönfeld 2009)
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Gesellschaft
Social Media - Definition
(In Anlehnung an Andre Jontza 2013)
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Gesellschaft
Wie beeinflussen Social Media die Gesellschaft?
(In Anlehnung an Andre Jontza 2013)
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Gesellschaft
„Das Miteinander wird oberflächlicher durch die Nutzung von Smartphones“.
Viele Menschen beklagen, dass ihr Gesprächspartner viel zu oft das Smartphone nach den neuesten Nachrichten prüfe, statt richtig zuzuhören.
Auch im öffentlichen Raum sind Szenen, bei denen offensichtlich zusammen-gehörende Personen kaum ein Wort miteinander sprechen und das Smartphone als Beschäftigung zu bevorzugen scheinen, keine Seltenheit.
Diese Szenen sorgen für großes Unverständnis und Aufsehen bei Unbeteiligten.
Immer wieder ist zu hören, die (übermäßige) Nutzung von sozialen Netzwerken wie Facebook und Co. (häufig am Smartphone genutzt) forme eine anonyme, unsoziale Gesellschaft und lasse uns etablierte Umgangsformen und Regeln des Anstands vergessen.
Wie beeinflussen Social Media die Gesellschaft?
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Gesellschaft
Die hohen Nutzerzahlen in sozialen Netzwerken sind Indiz dafür, dass sich die Kommunikation in einem „epochemachen-den“ Veränderungsprozess befindet.
Sowohl die technisch geprägten Anfänge des Internets, in denen die E-Mail im Mittelpunkt stand, als auch die heute als Web 1.0 bezeichnete Phase der Internetentwicklung, in der Homepages und Online-Shopping entstanden, waren durch eine eindeutige Rollenverteilung zwischen Informationsanbieter und Konsumenten als Informationsnachfrager bestimmt.
Wenige Informationsanbieter standen einer großen Anzahl von Konsumenten gegenüber.Mit der Entwicklung von Social Media, dem interaktions-und dialogorientiertem „Mitmach“-Internet, zur Abgrenzung von den vorherigen Entwicklungsphasen auch als Web2.0 bezeichnet, veränderte sich die Rollenverteilung zwischen Informationsanbieter und Konsumenten grundlegend.
Wie beeinflussen Social Media die Gesellschaft?
(Schieleetal 2008)
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Gesellschaft
Verlernen wir durch soziale Medien unsere sozialen Fähigkeiten?
Wie beeinflussen Social Media die Gesellschaft?
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Gesellschaft
Wir Deutschen haben den „Peak“, also eine größtmögliche Verbreitung der sozialen Netzwerke noch gar nicht erreicht.
Wir befinden uns noch immer noch in einer Wachstumsphase, die von einer großen Portion Ablehnung begleitet ist. Erst wenn der Gipfel erreicht ist, und auch die Kritiker wissen, wovon sie eigentlich sprechen, wenn sie über soziale Medien schimpfen, kann eine Phase der Etablierung und Akzeptanz eintreten.
Zur Zeit erntet jemand wie ich, der mitten in einer kleinen Gesprächsrunde sein Smartphone zückt, um eine Information aus einem der sozia-len Netze zu suchen, noch eine Menge Unver-ständnis. Nicht ganz zu unrecht, denn auch ichfrage mich: Was wäre, wenn dies alle Anwesen-den tun würden, und zwar zur gleichen Zeit? Gäbe es dann überhaupt noch einen Grund, physisch nebeneinander zu sitzen und sich per-sönlich zu treffen?
Soziale Medien als Bereicherung?
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Gesellschaft
Sozial-digitale Medien sind noch viel zu neu, um schon (einschränkende?) Regeln für den Umgang damit zu beschließen.
Ob es einen Knigge 2.0 braucht, der vorschreibt, wie viel Zeit wir während eines Treffens unter Freunden im Restaurant auf Bildschirme starren dürfen, sollte zumindest bezweifelt werden.
Wenn nur jeder achtsam ist, reflektiert mit den neuen Möglichkeiten umgeht und für sein eigenes Handeln Verantwortung übernimmt, braucht es dafür keinen „Knigge 2.0“. Das wird sich von selbst regeln.
Spätestens, wenn wir alle genug davon haben, uns zu treffen, nur um dann kollektiv in Smartphones zu starren. Wer die Fähigkeit zur Empathie nicht verlernt, den wird ein herzliches Lachen von nebenan oder eine Berührung vom Gegenüber immer vom Bildschirm hervorlocken.
Soziale Medien und soziales Miteinander – quo vadis?
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Sprache und Kommunikatiuon
Soziale Medien und Veränderungen
(In Anlehnung an Andre Jontza 2013)
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Ein Ausblick, was kommt nach den aktuellen Entwicklungs-schüben, fällt den Wissenschaftlern und Technikern noch schwer.
Man muss kein Visionär sein, um zu erkennen, dass die der-zeitigen Endgeräte und mobile Devices und durch „intelligen-te Alltagsgegenstände“ ersetzt werden. Das „Internet der Dinge“ soll mittels immer kleineren Computern alle mensch-lichen Prozesse unterstützen, ohne dass die Computer selbstnoch Gegenstand der Aufmerksamkeit sind.
Die fundamentale Veränderung in der Kommunikation zwischen Informations-anbietern und Informationsempfängern wurde durch die Entwicklung von SocialMedia möglich.
Social Media ist dabei der Schlüsselbegriff für eine Vielzahl von digitalen Medien und Technologien, die es den Nutzern ermöglichen, sich untereinander auszutauschen und mediale Inhalte einzeln oder in Gesellschaft zu gestalten (siehe Definition).
Veränderung der Kommunikation
Sprache und Kommunikatiuon
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Veränderung der Kommunikation
Sprache und Kommunikatiuon
(In Anlehnung an Andre Jontza 2013)
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Durch die Nutzung von Social Media wandelt sich das klassische Sender-Empfänger-Kommunikationsmodell grundlegend.
Die Rolle Sender und Empfänger sind im Kommunikationsprozess nicht mehr vorbestimmt, sondern der Konsument als Empfänger der Kommunikations-botschaft kann selbst zum Sender werden.
Durch diese elektronische „Word-of-Mouth-Communication“ (eWOM) entstehen virtuelle Communities. Virtuelle bzw. Online-Communities nutzen elektronische Plattformen im Internet über PC und verstärkt auch über mobile Medien, um Kommunikationsinhalte auszutauschen und soziale Beziehungen zu pflegen(siehe Folie 9).
Veränderung der Kommunikation
Sprache und Kommunikatiuon
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Wandel der Kommunikation
Die fortwährende Entwicklung der Medienlandschaft hat auch die Kommunikation zwischen Sender und Empfänger grundlegend geändert.
Traditionelle Massenmedien lassen bis heute nur eine einseitige Kommunikation zu.
Nachdem sich die Kommunikation mit den Möglich-keiten des Internets stark gewandelt hat, ist mit den sozialen Medien in jüngster Zeit eine weitere Veränderung im kommunikativen Umgang miteinander eingetreten.
Durch weltweite Vernetzung, die einen bequemen und einfachen Datenaustausch erlaubt, hat sich eine neue Kultur der Informationseinforderung ausgebildet.
Sprache und Kommunikation
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Sprachgebrauch
Die Klagen über den Sprachzerfall sind alt.
Jugendsprache ist sehr dynamisch und zeichnet sich durch eine Innovationskraft aus, die ihr auch die Möglichkeit gibt, Sprachwandelprozesse zu initiieren – gerade weil es auch darum geht, sich von der Sprache der Erwachsenen und der etablierten Kultur zu distanzieren.
Was Jugendliche auf Social Media tun, reflektiert ihren Sprachgebrauch im Alltag.
Social Media bilden eine informelle Jugendkommuni-kationskultur ab, welche eigene Spielregeln hat und die Möglichkeit nicht ausschließt, in entsprechenden Situationen andere Register zu verwenden.
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Sprachgebrauch
“Yo digga, voll stylo die Sneakers auf Foto.”
“Sicha Alder sind neu, tighter shit. Von USA.“
“Yolo!”
Die sprachwissenschaftliche Forschung zur Netzkommunikation beurteilt die Entwicklung einhellig optimistischer.
Natürlich verändert das Internet unsere Sprache, die Veränderungen beschränken sich aber auf die geschriebene Sprache und lassen sich als Ausdifferenzierung schriftlicher Textsorten mit charakteristischen Formulierungsmustern einordnen.
(Angelika Storrer 2014)
Sprache und Kommunikation
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Kommunikation
Neue Medien und Social Media verlangenaber nicht nur, wie alle Techniken, neue Wörter und Wortbedeutungen.
Sie tragen ja Kommunikation selbst, und deshalb ziehen sie auch neue Kommunikationsformen und Sprechweisen nach sich.
Dort, wo sie Massenmedien sind, setzen sie früher beschriebene Einflüsse von Massenmedien auf die Gegenwartssprache intensiver fort.
Dort, wo sie wechselseitiger Kommunikation dienen, erzeugen sie neuartige Kommunikationsverhältnisse und Textsorten.
Sprache und Kommunikation
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Kommunikation
Es ist doch klar, dass man eine Mitteilung in 150 Zeichen anders schreibt, als zum Beispiel einen Blog in 2.000 Zeichen.
Außerdem wissen wir aus der Leseforschung, dass im Internetanders gelesen wird. Man schreibt über die Tastatur auch an-ders, als mit der Hand.
Und man passt sich ja auch der Bildschirmgröße eines Smart-phones an.
Es werden also immer die vorhandenen Ressourcen genutzt, zum Teil kreativ, zum Teil auch nicht.
Sprachbewahrer haben schon immer bestimmte Entwicklungen negativ gesehen.
Comics wurden damals auch als Untergang der deutschen Sprache bezeichnet - und sind es nicht geworden.
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Kommunikation
Es ist natürlich problematisch, dass die Oberfläche von Computern und Smartphones dazu führt, dass Textinformationen immer block-weise dargestellt und mit Bildern kombiniert werden und somit keine großen Fließtexte vorhanden sind.
Die Informationen werden also anders aufbereitet und dementsprechend auch gelesen.
Man wird also daran gewöhnt, die Informationen nur noch blockweise wahrzunehmen und nicht mehr in großen Textzusammenhängen.
Mittelfristig kann das die Informationsverarbeitung bei Kindern und Jugendlichen verändern. Das sollte man beobachten.
Sprache und Kommunikation
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Zusammenfassung
Die Verbreitung der Inhalte und Botschaften erfolgt nicht nur durch den Verfasser selbst, sondern auch durch Besucher, Leser, Fans – z. B. indem diese in ihrem eigenen Blog darüber berichten oder auf Face-book darauf aufmerksam machen. Gerne interpre-tieren oder kommentieren User Inhalte, bevor sie diese weitergeben.
Im Social Web geht es um direkte, persönliche Kommunikation und Aufbau und Pflege von Beziehungen.
Im Social Web werden nicht lang zurechtgeschliffene Formulierungen erwartet, sondern kurze und zumeist authentische Darstellungen.
Fazit
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Zusammenfassung
Social Media Kommunikation ist Echtzeitkommunikation, Stellungnahmen werden innerhalb kurzer Zeit erwartet. Je heikler ein Thema, desto schneller muss man reagieren.
Forscher sind also davon überzeugt, dass es der deutschen Sprache so gut gehe wie noch nie. Alte Begriffe geraten zwar in Vergessenheit,weil die bezeichneten Dinge nicht mehr verwen-det werden.
Gleichwohl aufgrund der immer stärker werden-den Anglisierung sowie der Beeinflussung von Social Network kommen immer wieder neue Wörter und somit Anpassungen des Sprach-gebaruchs hinzu.
Fazit
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Literatur
http://www.springer.com/series/11520
http://www.springer.com/de/book/9783658008406 http://www.springer.com/de/book/9783658073480
http://www.springer.com/de/book/9783658065706
Aktuelle Bücher
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