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3. DANCE FOR YOU MAGAZINE feiert die 50. Ausgabe!
PEOPLE7. Nobel, urkomisch, leidenschaftlich:
Egon Madsen zum 70. Geburtstag!
10. Aleksandar Antonijevic My sense of wonder
15. Samir Akika: Neuer Chefchoreograf am Theater Bremen
17. Hans van Manen: Baden-Baden feiert seinen 80. Geburtstag
EVENTS19. Das Festival ApuliArte in Barletta
übertrifft sich selbst
SPEZIAL 22. Stefan Sixt Spezial
– Von Wiesnbier, Erdöl und Tanzpreisen
SCHOOL SHOWS31. Ballettschule des Hamburg Ballett:
„Erste Schritte“
32. P.A.R.T.S. Graduation Tour 2012
33 Die Matinee der John-Cranko-Schule in Stuttgart
34. Gala der Staatlichen Ballettschule Berlin
35. Ballettschule Otevrel in Augsburg feiert 45-jähriges Bestehen
InhaltContents
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Inserenten-Index Ausgabe 5/2012
WETTBEWERBE36. Der World Ballet Competition OPEN
in Sibiu, Rumänien
NACHRUFE38. Legendär. Der Kritiker John Percival
ist gestorben (1927-2012)
39. Ein Gigant seiner Kunst. Richard Cragun ist tot (1944-2012) Prof. Birgit Keil und Egon Madsen erinnern sich an ihren Kollegen - ein großartiger Mensch
41. Ein armes Menschenkind. Zum Tod von „Anna“-Star, Silvia Seidel
PERFORMANCES43. „JJ´S VOICES“ – Das Cullberg Ballett
im PACT Zollverein
44. Goyo Monteros Don Juan in Nürnberg
45. Das Jerome-Robbins-Original: West Side Story auf Tour in Deutschland
46. Christian Spuck Abschiedsgala in Stuttgart.
23. Jobs
24. Performances - Premieren
27. Buch: „Egon Madsen – Ein Tanzleben“
28. News
30. Tanzschulen-Index
ISSN 1613-8988
Herausgeber / Publisher: MIVI VerlagRotkreuzstr. 58a 85435 Erding, GermanyTel. +49 (0)8122-8471 669Fax +49 (0)8122-8471 670
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Redaktion / Editor:Mihaela Vieru, Isabell Steinbö[email protected]
Ständige Korrespondenten,Permanent correspondents:Claudia Brufau, Allessandro Bizzotto, Volkmar Draeger, Julia Davies, Diana Dicker, Dagmar Ellen Fischer, Susanne Frost, Oliver Peter Graber, Ute Fischbach-Kirchgraber, Michael Crabb, Marieluise Jeitschko, Lucia Lacarra, Christine Lehmann, Vesna Mlakar, Diarmaid O´Meara, Jenifer Sarver, Stefan Sixt, Hartmut Regitz, Jane Simpson, Nicolae Vieru, Judith Cruickshank, Hans-Theodor Wohlfahrt
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Leser-Service, Info/ subscription, infoTel. +49 (0)8122-8471 669 Fax +49 (0)8122-8471 670E-Mail: [email protected]
Abo online ganz einfach unter:www.danceforyou-magazine.comAbo & Service
Erscheinungsweise / frequency:Jahresabonnement: dance for you magazine er-scheint alle zwei Monate mit 6 Ausgaben pro Jahr. Das Jahresabo kostet 35,00 Euro (D), 45,00 Euro Eu-ropa und 55,00 Euro Welt. Die Kündigung beträgt 6 Wochen zum Ende des Bezugszeitraums, ansonsten verlängert sich das Abonnement um ein Jahr. Subscription: dance for you magazine is issued 6 times a year. One year subscription costs 35,00 Euro (Germany), 45,00 Euro Europe, 55,00 Euro World. The subscription may be cancelled 6 weeks before end of the year.
Distribution: UMS Press LimitedVerkauf und Abo: MIVI Verlag, Buch- und Zeit-schriftenhandel, Hoser & Mende KG in Stuttgart, Leserauskunft GmbH, HARRASSOWITZ GmbH & Co. KG in Wiesbaden. Verbreitung im In-und Ausland. Distributed: national and international
Druckunterlagen und Anzeigenschluss: der 10. des Vormonats vor Erscheinung
Printing data and deadline for adverts:the 10th of the previous month
Nachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages und unter voller Quellenangabe. Für eingesandte Manuskripte und Bildmaterialien, die nicht ausdrücklich angefordert wurden, übernimmt der Verlag keine Haftung. Die mit Namen gekenn-zeichneten Artikel geben nicht unbedingt die Mei-nung der Redaktion wieder.
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© MIVI Verlag • Alle Rechte vorbehalten.
impressum
Fotos von: Angela Sterling, Cylla von Tiedemann, Stuttgarter Ballett, Jesús Vallinas
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In eigener Sache: Ein Blick zurück auf 50 Ausgaben
Nach 50 Ausgaben von dance for you magazine sei es uns gestattet, einen Blick zurück zu werfen. Als Herausgeberin schaue ich auf die Anfänge unserer Zeitschrift – von der inhaltlichen Entwicklung bis hin zu Layout und Druck.
Die AnfängeIm September 2004, nachdem ich die Pilotzeitschrift „Die Bal-lettschule – Das Magazin für Tanzpädagogik“ eingestellt hat-te, begann ich über eine Fort-setzung nachzudenken, um ein Tanz-Fachmagazin zu etablieren. Damals war diese Idee revolutio-när neu: ein Magazin, das Tanz-profis, Schüler sowie Publikum gleichermaßen anspricht und den Künstler mit seinen Erfol-gen, Zielen und Idealen in den Mittelpunkt stellt. Vor allem gab es eine Vision: Mit jeder Ausgabe Anregungen zu geben, die dabei helfen, Entscheidungen zu tref-fen oder künstlerische Ideen und Konzepte zu entwickeln.
Eine Web-Präsenz wurde einge-richtet, sobald sich mir die Mög-lichkeit dafür bot. Und doch war
es schwer, sich über Nacht be-kannt zu machen. Kein Theater, keine Pressestelle, keine Schule, Akademie oder Festival kannte uns. Die Werbeeinnahmen lie-ßen auf sich warten – ein Maga-zin lebt nicht aus der Luft – und viel privates Geld floss in dieses Herzensprojekt ein. Aber: Alle zwei Monate erschien ´dance for you , und die gemeinsame, fruchtbare, spannende Zusam-menarbeit in einem super Team liebenswerter und zugleich kom-petenter und bedeutender Tanz-kritiker und Journalisten, Grafi-scher Gestalter und Drucker kam dem inzwischen lesenswerten, beliebten Tanzmagazin zugute.
Redaktion: E-Mail = ArbeitsflutUnd die Abonnentenzahlen wuchsen und wuchsen, was mich natürlich freute, aber ohne Zweifel auch mehr Arbeit bedeu-tete. Die Flut von E-Mails und Ad-ressen wollte verwaltet werden; die anfangs vielen „Rückläufer“ aufgrund ungültiger Adressen ließen mich manchmal verzwei-feln. Aber irgendwie klappte es doch immer. Witzigerweise vermuteten irgendwann einige Leser gar eine große Redaktion, was ich erstaunt und lächelnd zur Kenntnis nahm und richtig stellen musste.
Blick nach vornRückblickend stelle ich fest, dass aus einem kleinen Liebhaberpro-jekt ein größeres und vor allem qualitatives Magazin geworden ist, das sich nicht nur in der deut-schen Tanzlandschaft, sondern auch weltweit etablieren konnte. ´dance for you´ mit seinen deut-schen und englischen Texten wird heute in mehr als 37 Län-dern mit wachsender Begeiste-rung gelesen.
Deshalb möchte ich an dieser Stelle auch allen danken, die mir mit ihrer Unterstützung, ihren Beiträgen und ihrem Zuspruch geholfen haben, ´ dance for you´ magazine zu entwickeln und mit der Zeitschrift eine Plattform zu schaffen, der vielleicht noch der alte Geist des wahren Tanzes anhaftet: Jungen Talenten eine Plattform für ihre Kreativität zu bieten, die nicht selten einen be-ruflichen Einstieg bedeutet. So soll es weitergehen und so wird es auch weitergehen. Des-sen bin ich mir angesichts der vielen aktuellen LeserInnen und UnterstützerInnen, denen ich auch ein warmes Danke sage, gewiss.
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Im Laufe der 50 Ausgaben sind seit 2004 immer mehr Autoren hin-zugekommen; einige von ihnen sind seit dem ersten Jahr dabei, be-gleiten und unterstützen uns mit ihrer Kompetenz, bringen eigene Ideen und Vorschläge ein. Wir haben sie gefragt, was ihnen spontan einfällt, wenn sie an ihre Arbeit für „dance for you“ denken:
Eines Tages rief mich die Se-kretärin des Kölner Stadt-anzeigers an: Mihaela Vieru
hatte mich als Tanz-Autorin ent-deckt; nun war es an mir „dance for you“ kennenzulernen. Ich war sofort begeistert: nicht nur vom ästhetisch-schönen Layout im Hochglanzformat, auch von den Service orientierten Themen und der journalistischen Heran-gehensweise, in Interviews und Portraits ganz nah am Künstler zu sein. Bei jedem Umzug habe ich „dance for you“ mitgenom-men, berichtete bald auch aus Zürich und Berlin, mittlerweile vor allem aus Westfalen, Nieder-sachsen und dem Ruhrgebiet. Mihaela Vieru wurde mir schnell zur Lieblingskollegin; ihre Kre-ativität und ihren Elan hat sie sich bis heute bewahrt, sprudelt immer wieder über vor span-nenden Ideen, so dass ich von Herzen gern als Redakteurin ein-stieg.
Bis heute freue ich mich auf die amüsanten Beiträge und hilfrei-chen Tipps von Stefan Sixt, auf die vielen, spannenden Kritiken aus Deutschland und der Welt – Termine, die ich selbst niemals alle wahrnehmen könnte. Umso besser, dass versierte Kollegen vor Ort sind. Unvergessen sind die Briefe von Lucia Lacarra, die sich in liebenswerter Weise vor allem an junge, angehende Tän-zer richteten. Selten hat man die Gelegenheit, einen Ballett-Star von solch einer unprätentiösen, persönlichen Seite kennenzu-lernen, von ihrer langjährigen Erfahrung zu profitieren. Bemer-kenswert auch die Beiträge von
Professor Jason Beechey, Rektor der Palucca Schule in Dresden, mit seinen praktischen Analysen zum Thema „troubleshooting“ im Ballettsaal. Oder die Artikel von Ute Fischbach-Kirchgraber aus der Welt des Ballroom-Dance – ein fester Bestandteil unserer Zeitschrift. Umso spannender, immer etwas Neues darüber zu erfahren, da mir diese Disziplin gänzlich fremd ist.
Haben mich die Kollegen von der Presse anfangs noch fragend angesehen, wenn ich unser Magazin erwähnte, so hat sich „dance for you“ mittlerweile als feste Größe im Journalismus wie auch in den Theatern etabliert; bei Profis und Laien ist das Ma-gazin gleichermaßen anerkannt und beliebt. So blicke ich mit Stolz auf die ersten 50 Ausgaben zurück; mit Freude sehe ich der 100. Ausgabe entgegen und bin glücklich über diese wunderba-re, gemeinsame Arbeit!
Ihre Isabell Steinböck Redakteurin
„Wer in Zeiten wie diesen eine Zeitschrift für klassisches Bal-lett auf den Markt bringt, der muss wohl verrückt sein….“
So oder so ähnlich lautete der Inhalt eines Gespräches, in Folge dessen ich zum ersten
Mal auf „dance for you“ aufmerk-sam wurde. Wenige Tage später war ich bereits mit großer Freu-de Teil dieses noch sehr jungen Wahnsinns, der mir nach der für mich sehr schmerzlichen Ein-stellung des „Ballettjournal - Das
Tanzarchiv“ (Ulrich Steiner Ver-lag), zu einer neuen fachjourna-listischen Heimat wurde.
Auf Basis dieser Erfahrung kann ich die eingangs erwähnte und am Rande eines Ballettwettbe-werbs aufgeschnappte These nur bestätigen: Ja, man muss verrückt sein, um in Zeiten wie diesen ein Magazin für klassi-sches Ballett auf den Markt zu bringen und dort auch zu halten – verrückt nach klassischem Tanz und klassischer Musik, verrückt nach der unvergleichlichen At-mosphäre der Bühne und dem betörenden Duft der Ballettluft, die unmittelbar süchtig macht.Süß und herb zugleich – bezau-bernd und wohlig verzehrend sendet sie die ihr immanenten Botenstoffe aus, nach jenen, die willens sind, sich nicht von oberflächlichen und rasch vorü-bergehenden Zeitströmungen beeindrucken zu lassen, sondern in der Tiefe einer Kunstform nach Qualität und Inhalt zu suchen.
Komposition und Choreographie – sie wollen nach Konstruktion und Originalität, nach Beherr-schung der Gesetze ihres Hand-werks und bleibendem Wert für kommende Generationen beurteilt sein und nicht nach Ta-gespolitik, oberflächlichen Gags bzw. Licht- und Toneffekten.Das ist mühsam und strengt gewaltig an. Klavier, Kompositi-on und Ballett sind heute nicht mehr „in“ – vielleicht auch des-halb, weil es dauert, sie wahrhaft zu beherrschen – täglich aufs Neue und bis an das Ende seiner Tage.
25 Jahre Ballett-Akademie München
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Copyright: 1982-2012 SanshaR
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OMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOMPETITIONCOM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„dance for you“ hat mit solchem Einsatz die 50. Ausgabe erreicht.
Ich hoffe, dass es unserem Ma-gazin gelingen wird, auch in Zukunft ein bescheidenes, dafür aber umso helleres Leuchtfeuer für unsere geliebte Kunstform in dieser so stürmischen und wohl auch schicksalhaften Epoche zu sein. Dieses beständige Ringen um Qualität schenkt zugleich Kraft, die Unwetter der Schnellle-bigkeit wohl zu überstehen und an ruhigere Ufer der von vielen „Rotbarts“ heftig aufgewühl-ten – und heutzutage selbstver-ständlich digitalen – Gewässer zu gelangen.
Kurzum ein irrsinniges Aben-teuer, bei dem ich – mit bestem Dank an unsere Leserinnen und Leser für Ihre Treue – gerne da-bei bin und bleibe!
Oliver Peter Graber
SPECIALISED
Immer am 15. ist Redaktions-schluss. Ein Datum, auf das ich mich stets aufs Neue freue.
Zum 50. Mal schreibe ich mittler-weile für ´dance for you´ magazi-ne und ich bin froh, dass Mihaela Vieru mir die Möglichkeit gibt, mit meinem „Spezial“ einen klei-nen Farbtupfer im Heft zu hinter-lassen.
Für den Leser soll meine Kolum-ne ein heiteres und informatives Intermezzo sein zwischen all den seriösen Hintergrundberichten und Kritiken, zwischen Ankündi-gungen und Portraits, zwischen all jenem eben, das ´dance for you´ magazine als liebens- und lesenswerte Fachzeitschrift aus-zeichnet.
Ich war vom ersten Heft an nicht nur Autor, sondern auch begeis-terter Leser – und scheinbar nicht nur ich. Innerhalb von fast 10 Jahren hat sich ‚dance for
you´ von Null zu einer innova-tiven Fachzeitschrift für Tanz in Deutschland entwickelt.
Der auf den ersten Blick etwas sperrige Titel ‚dance for you ma-gazine‘ sagt im Übrigen genau, was Mihaela Vieru als Verlegerin immer vorschwebte: Ein Heft für den Leser. Ein Heft, das der Künstler und der Tanz in den Mit-telpunkt stellt. Egal, ob Klassisch oder Modern, Stadttheater, freie Szene oder Tanzstudio um die Ecke. Hauptsache: Tanz! Deswe-gen bin ich Heft für Heft mit gan-zem Herzen dabei. Übrigens: Manchmal fragen mich Leser, ob mir nach so langer Zeit ‚Stefan Sixt Spezial‘ überhaupt noch etwas für die nächste Aus-gabe einfiele. Keine Sorge, die Themen türmen sich!
Stefan Sixt
Glückwunsch zur 50. Ausgabe!
Angefangen hat alles mit der Ausgabe Mai/Juni 2003. Was damals im beschei-
denen Umfang von 30 Seiten erschien, hieß, noch wenig at-traktiv, „Die Ballettschule“ und wollte ein „Magazin für Tanzaus-bildung“, dies der Untertitel, sein. Den mutigen Schritt gewagt hat Mihaela Vieru, von Haus aus Mu-sikerin, zudem Gattin eines Bal-lettschulleiters aus Schweinfurt. Mancher mag noch gelächelt haben angesichts dieses Enga-gements, im festen Glauben, auf dem Zeitschriftenmarkt wäre noch Platz für eine neue Edition. Wie man Tänzer wird und welche Probleme es mit sich bringt, dar-um ging es in jener Erstausgabe, ergänzt durch Porträts von Aus-bildungseinrichtungen in Berlin und Dresden. Sechs Ausgaben pro Jahr gab es, doch nur bis zum Mai/Juni-Heft 2004. Da muss Mi-haela Vieru gemerkt haben, dass selbst mit dem Streben nach umfassender Information das Konzept einer Zeitschrift allein für Schulen nicht trägt. „Dance
for you!“ hieß, was im Turnus da-rauf folgte: ein Magazin rund um alle Bereiche des Tanzes, Zeit-genössisches eingeschlossen, wenngleich nicht als Zentrum. Das blieb der klassische Tanz in all seinen Bühnenformen.
Und nun liegt mit diesem Heft schon die 50. Ausgabe von „dance for you!“ vor! Im Schnitt 50 Seiten umfasst jedes Maga-zin und hat globalisiert die Welt des Tanzes im Blick. Vom klei-nen Autorenstamm des Beginns aus haben sich auch in Zahl und Qualität die beteiligten Journa-listen internationalisiert: Korres-pondenten berichten aus beinah jedem Winkel über das aktuelle Geschehen, und das in grafisch ansprechender Aufmachung.
Wer eher auf attraktive Fotos schaut, kommt ebenso auf seine Kosten wie der an Wortinforma-tionen Interessierte. Rezension, Porträt, Nachruf und Kurzinfo als journalistische Genres, Neu-es zum Tänzerrecht oder zur Gesundheitsprophylaxe infor-mieren auf verständliche Weise rundum über den Tanz; selbst der Gesellschaftstanz hat hier ein Podium. Die Konkurrenz zu anderen Blättern wirkt da eher belebend und hat dem festen Leserstamm von „Dance for you!“ nicht geschadet. Europa-weit kann man das Magazin in-zwischen beziehen und gewinnt so manche Einsicht. Dass man als Herausgeber indes kein Geld mit einer solchen Zeitschrift ge-winnen kann, hauptsächlich weil es nicht genügend Inserenten gibt, ist die andere, den Verlag betreffende Seite. So ist jedes neue Erscheinungsjahr auch ein Kampfjahr um die Weiterexis-tenz des Blattes, trotz sehr guter Verkaufszahlen.
Dass Mihaela Vieru, die furchtlo-se Herausgeberin, Verlagsgrün-derin, Eigenautorin und Finanz-jongleuse, auch weiterhin mit Erfolg „dance for you!“ editieren
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IM FOKUS: TANZPREMIEREN
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BALLET GOES TVDANCE FEST SKOPJE - Celebration of Dance!
ALEN BOTTAINI
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kann, zum Nutzen ihrer vielen Leser, kann man als Autor seit dem Magazin-Debüt ihr und auch sich selbst nur von Herzen wünschen!
Volkmar Draeger
„Jubiläen muss man feiern, wie sie fallen“, sagt der Volksmund.
Doch erst in der Definition des Wortes „feiern“ be-kommt ein Jubiläum Sinn.
Schließlich ist Feiern nicht nur Jubel und Heiterkeit, sondern vorrangig ein mit Dank verbun-dener Rückblick, eine Bestands-aufnahme und eine Planung der stets schwer voraussehba-ren Zukunft. Als Sie, liebe Frau Vieru, im Juli/August 2004 die erste Ausgabe von „dance for you“ präsentierten, zu einer Zeit, da in Deutschland das po-puläre Angebot an anspruchs-vollen Tanzmagazinen auf den Nullpunkt gesunken war, schlug mein Herz endlich wieder einmal freudig und schneller. Hier liegt sie vor mir, diese 01, und schon das Titelblatt verrät in seiner er-staunlichen wie erfrischenden Farbvielfalt die einzig richtige, praxisbezogene, inhaltliche Ziel-setzung: ein Magazin für den Studenten, den Profi, den Bal-lettomanen und jeden, der sich vom Tanz angezogen fühlt, das aber gleichzeitig mit Vielsei-tigkeit, Klarheit, bester Druck-und Bildqualität die unendliche Vielfalt tanzbezogener Themen vermittelt und dabei selbst vor kritischen, heiklen Perspektiven nicht zurückschreckt. Auf den ersten 38 Seiten kamen neben dem Royal New Zealand Ballet, der Karriere von Hanja Holm oder dem Steptanz und der Lon-doner Szene ebenso Tanzmedi-zin, Ernährung, Tanzmessen, die Vorbereitung auf das Deutsche Tanzfest 2005, Kreuzfahrtschiffe als anregende Ballettbühnen und fast ein wenig zu viele Neu-igkeiten unter den Titeln „Namen und News“, „News vom Theater“,
„Jobs-Auditions“, „Termine“ und „Schulvorstellungen“ sowie „Fes-tivals“ zu Wort.
Zwei Prinzipien wurden bereits in der 01 klar: Jede Vermeidung von tanzwissenschaftlicher Abgehobenheit oder gar Arro-ganz dem unwissenderen Le-ser gegenüber sowie und der inzwischen geglückte Versuch, englische und deutsche Texte gleichermaßen zu veröffentli-chen, ist Englisch doch die inter-nationale Tanzsprache.Die 01 lieferte bereits alle An-sätze für einen breitgefächerten Erfolg. Lediglich die Tanzindust-rie denkt bis heute nur minimal daran, durch Anzeigen den Wert der Zeitschrift für sich selbst zu nutzen und damit zugleich „dance for you“ auf sichere, fi-nanzielle Beine zu stellen. Dies ist eine Schande, bedenkt man, dass die über Jahrzehnte etab-lierte, englische Zeitschrift „Dan-cing Times“ bei durchschnittlich 108 Seiten mit rund 50 Seiten Anzeigen aufwartet. Der eher dünn gesäten, professionellen, britischen Tanzszene standen in der Spielzeit 2008/09 in der Bun-desrepublik 1272 Berufstänzerin-nen- und Tänzer gegenüber. Die überwiegende Mehrzahl tanzte an Häusern, die Anzeigen von Spielplan und Neuinszenierun-gen durchaus tragen können müssten, was auch für Öster-reich und die Schweiz gilt. Das-selbe trifft für die so genannte Zubringerindustrie zu: vom Tutu zu Spitzen-, Charakter- und Step-schuhen, von Tanzliteratur über Musik und Partituren, bis hin zu CDs und Videos, nicht zu verges-sen die vielen, hochsubventio-nierten Ausbildungsstätten. Sie alle könnten von Inseraten nur profitieren und damit langfristig die attraktive Tanzzeitschrift un-terstützen, die mittlerweile von einer Crème de la Crème profi-lierter Mitarbeiter profitiert.
Ich schätze mich glücklich von der Stunde 01 mit Rat und Tat an
der Entwicklung mitgewirkt zu haben. Durchblättert man die 49 bisher erschienenen Ausgaben, treten bemerkenswerte Tatsa-chen zutage, so etwa die immer intensivere Gestaltung von In-terviews, seien es die unanfecht-baren Stars der Ballettbühne, mit denen sich der Nachwuchs identifiziert, seien es Portraits und Gespräche mit innovativen Choreografen. Schließlich haben Sie sich davon leiten lassen, die Spreu vom Weizen zu trennen – eine der wichtigsten Aufgaben einer guten Zeitschrift, wozu das Vertrauen in die Mitarbeiter unabdingbar ist. Ihnen muss es freigestellt bleiben, das zu be-sprechen, was sie als wertvoll er-achten, auch wenn nicht immer alles Gut ist, was glänzt. Eine fun-dierte Kritik ist heute wichtiger denn je. Dank Ihrer rumänischen Herkunft rücken endlich auch einmal die für gewöhnlich ver-nachlässigten, osteuropäischen Länder in den Vordergrund, de-nen wir Stars, wie Alina Cojocaru, verdanken.
Die Ausgaben 01 - 49 zu würdi-gen, ist der inhaltlichen Vielfalt wegen nahezu unmöglich. Man verliert sich in Erinnerungen, anstatt zu schreiben, möchte ebenso ausführlich auf „Stefan Sixt spezial“ wie auf die brillan-ten Beiträge von Lucia Lacarra eingehen und erneut die vielen Gespräche und Interviews lesen, die einem verdeutlichen, wie schnell die Zeit vergeht. Letzt-lich, möchte ich betonen, wie sehr ich mich über die Entwick-lung des Layout und der fotogra-fischen Gestaltung gefreut habe: Tanz, ob auf der Bühne oder in einem Magazin, bleibt vorrangig ein Augenschmaus, eine Kunst, die gesehen werden will, und das ist Ihnen und Ihren Mitarbei-tern vorbildlich gelungen. Herzli-chen Glückwunsch zur 50 !!! Und viel Glück für die nächsten 50!
Immer Ihr Hans-Theodor Wohlfahrt
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EGON MADSEN ZUM 70. GEBURTSTAG
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„Ich habe alles bekommen, was ich mir wünschte.“ Das klingt nach einem sehr erfüllten Leben, ist aber keineswegs finale Rückschau – höchstens eine Zwischenbilanz. Denn Egon Madsen steht auch im sogenannten Ren-tenalter weiterhin auf der Bühne. Am 24. August 2012 feierte der Tänzer seinen 70. Geburtstag.
Der August 2012 war für Egon Ma-dsen ein weitgehend arbeitsfreier Monat. Im Gegensatz zum Juli: Da
stand er in zahlreichen Vorstellungen auf der Bühne des Theaterhauses Stutt-gart, als dort das fünfjährige Jubiläum von Gauthier Dance begangen wurde; mit dieser Company arbeitet Madsen re-gelmäßig als Coach, Ballettmeister und Tänzer. Und auch ab September dieses Jahres wird es wieder ereignisreich: Dann lei-tet er als Interimsdirektor das Ballett der Opéra National du Rhin im franzö-sischen Mulhouse, bis der designierte Direktor Ivan Cavallari Ende des Jahres aus Australien zurück kommt und die Position übernimmt.
2012 ist ohnehin ein besonderes Jahr für Egon Madsen. Nicht nur wegen des runden Geburtstages, sondern weil er in einem Rollendebüt an jenen Ort zu-rückkehrte, wo er zwanzig Jahre lang als Tänzer unbeschreibliche Erfolge feiern konnte: Zum Stuttgarter Ballett.
In Peter Schaufuss‘ Choreografie des Ballettklassikers „La Sylphide“ sorgte er in der Rolle der Hexe Madge im März und April mehrfach für ein ausverkauf-tes Haus. Fast so wie damals, als er ge-meinsam mit John Cranko und seinen drei Kollegen Marcia Haydée, Birgit Keil und Richard Cragun das Deutsche Bal-lettwunder auslöste. Von 1961, als der damals 19-jährige Däne von Cranko en-
Mauro Bigonzetti, Cantata – Egon Madsen und Gauthier Dance Company © Regina Broke
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gagiert wurde, bis 1981 prägte Egon Ma-dsen das Gesicht der Stuttgarter Com-pany und zahlreicher Choreografien. Er war Onegin und Lenski, Prinz Hamlet und Prinz Siegfried, Florestan und Pan, Don José und der Ewige, Pierrot und Jo-ker; in Crankos Shakespeare-Adaption von „Romeo und Julia“ verkörperte er im Laufe der Jahre vier unterschiedliche Rollen: Paris, Mercutio, Romeo und den alten Capulet.
Als Egon Madsen im Frühjahr die-ses Jahres wieder durch Stuttgarts Straßen ging, sprachen ihn fremde
Menschen an; sie erinnerten sich, ihn als Gremio in Crankos „Der Widerspensti-gen Zähmung“ oder als Armand in John Neumeiers „Die Kameliendame“ gesehen
zu haben – nur zwei der beim Publikum unvergessenen Rollen, die für ihn kreiert worden waren. Gleichzeitig beispielhaft zwei sehr unterschiedliche Figuren, die das enorme Spektrum zeigen, das dem Tänzer darstellerisch zur Verfügung steht: Nobler Prinz, leidenschaftlicher Liebhaber, verzweifelt Suchender und urkomischer Clown – und unendliche viele Facetten dazwischen.
Die Fähigkeit zur vollkommenen Ver-wandlung ermöglichte ihm ab 1999 die dritte Karriere – die zweite als Bal-lettdirektor und -meister in verschie-denen europäischen Städten fügte sich organisch über 18 Jahre hinweg dazwi-schen ein – als Tänzer des von Jiří Kylián gegründeten Nederlands Dans Theater
III; ab 2000 übernahm er zusätzlich die Künstlerische Leitung der Company für Tänzer ab 40 Jahren. Nach der Auflösung dieser weltweit einmaligen Truppe star-tete Karriere Nummer vier: Die intensive Kooperation mit Gauthier Dance, 2007 eingeleitet durch eine Zusammenarbeit mit dem Choreografen Christian Spuck und dem Tänzer Eric Gauthier an „Don Q.“ mit Egon Madsen in der Titelrolle; seit nunmehr fünf Jahren tourt das Werk international äußerst erfolgreich.
Wie Teil fünf der Karriere des Egon Mad-sen aussehen könnte, steht noch in den Sternen…
Von Dagmar Ellen Fischer
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ALEKSANDAR ANTONIJEVICFrom classical princes to abstract figures to dramatic acting characters, An-tonijevic has run the spectrum of ballet roles. Now, after celebrating his 20th anniversary with the National Ballet of Canada, the Serbian-born Principal dancer reveals the secret of his success and of the enduring enthusiasm for his profession. Sharing his thoughts on pop culture, bad critics and new roles
BY ALESSANDRO BIZZOTTO
Aleksandar Antonijevic invites superlatives from all who know him. Ask to anyone about this Principal dancer, who celebrated his 20th anniversary with the National Ballet of Canada in June. They will tell you something like he is “one of the most exciting dancer-actors any-where” or “a poet in motion”.
A few more facts about Aleksandar Antonijevic you should know at the outset. He talks quietly and with conviction. He takes slight pauses be-
fore each answer. His laugh is sudden, a little louder, boyish and controlled at the same time.
As he is enjoying a short break before starting to rehearse Christopher Wheeldon’s Alice’s Ad-ventures in Wonderland, which opens the Na-tional Ballet of Canada’s season next Novem-ber, we talk about his tastes, his life and the highlights of his career. “It is not about being a star” he says. “It is about creating something spe-cial for a moment”.
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You just celebrated your 20th anniversary with the National Ballet of Canada. How did you feel? Thrilled?
If I look back at my twenty years with The Na-tional Ballet of Canada, what I admire most about my career is that I kept on dancing at a very high level. My body stayed strong and I al-ways got over injuries quickly. I feel privileged that every visiting choreographer still gives me big roles. It is wonderful to be choreographed on, as it happened with James Kudelka, as an example, but it is also wonderful to be given roles in ballets that choreographers already created too. Wayne McGregor and Christopher Wheeldon come to mind, who choose me for Chroma and Alice’s Adventures in Wonderland. When choreographers come with a ballet they choreographed elsewhere, they usually have strong impressions of the dancers that created those roles in their minds. However they seem to appreciate my maturity and artistry that I bring to these parts.
Was any experience better than other ones?
I don’t have a single favourite memory. My last new role made me very happy: the blue man in Maurice Béjart’s Songs of a Wayfarer. It is a technically demanding role, but also an artistic dream for a dancer: I am very proud of the feed-back I got. I did not watch many videos of previ-ous performances of this masterpiece, as I didn’t want to have any preconceived ideas about it: I
tried to dance it from a very sincere and instinc-tual place in me. Throughout my career, I learnt to face each new role with a sense of wonder: I think it is the only way to mature as an artist, especially after twenty years with a company.
Leaving Europe and moving to Canada. Was it hard?
It was not a sacrifice. A person that is not an art-ist may not fully be able to understand our urg-es for challenges and artistic freedom… Letting me go was a sacrifice for my family, absolutely. But I was so happy to come to Canada and join the National Ballet. My first time in Toronto was a cultural shock: it is a beautiful city to live in and has a lot of opportunities. I was lucky to find a place where my talent and dedication could be fully appreciated: now Toronto is my home, and I love that feeling. The sense of belonging is extremely important.
Which partner have you worked best with?
One of the highlights of my career was partner-ing Evelyn Hart: dancing with her was a dream, a true Prima Ballerina, and one of the most magical artists I have ever seen. I have beautiful memories of working with Sonia Rodriguez and Greta Hodgkinson as well, two of the ballerinas I danced most with over the years.
Has ballet world a climate of permanent rivalry?
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Relationships at the National Ballet of Canada are very friendly and comfortable. If we feel competi-tion, it is with ourselves mostly: we have to be in good physical shape, to be good enough to tackle all of the demanding roles.
And today we are lucky, our health department helps us a lot in recuperating after injuries and keeping strong. Tastes, however, are tremendous-ly personal and subjective… and I know of bigger companies where rivalry can be very harsh.
Do you remember the worst critic you had?
I don’t… You know, someone who does not like you will never like you. But you must go forward.
Bad reviews or critics don’t affect me, I never lost a role because of a bad review! It is about personal taste, and – again – they are tremendously sub-jective. Sometimes I wonder how can ballet crit-ics, who never danced, judge dancers and their performances… they do not know the creative process and the intense pressure one feels when performing in front of two thousand people.
Maybe it is about what a dancer can give to the audience, that is made of non-dancers as well.
Yes, it is absolutely… but it is impossible to be liked by everybody. We can only give the truth to every role we do and hope that it will take the audience on a journey with us.
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In the era of Lady Gaga, can dancers be pop culture icons?
I think so. The audience often likes to see what we wear, what we think or do outside the the-atre… and there are people who encourage dancers to play such icon roles. It is necessary to sell tickets, I guess, competing with other artis-tic companies, to attract the audience, and I am not here to say if it is good or not.
I met colleagues who are always looking for me-dia presence. Sometimes, beneath the search for visibility, lies deep insecurity: it is the way some people try to fill their uncertainty. I don’t feel an icon: I just love what I do and have an appreciation and gratitude for all the riches I’ve been blessed with over the course of my career.
I am happy to give my voice to this art form: I am not interested in manipulating my image and persona for the audience.
What kind of role do you think suits you the most?
I have always liked physical abstract works, such as Forsythe and McGregor ballets. But I think I gave my best in dramatic roles. Onegin was a dream to dance, a role I really wanted to per-form: it is simply breathtaking.
It was an immense pleasure to approach this character. I think there are similarities between Onegin and myself: I can be quite introverted as well and I have propensity to analyze situations, thinking a lot. And I am romantic too, I love to live such stories on stage.
Your success as a photographer is growing as well.
It started three years ago. I just wanted to give it a try. As a dancer, I am used to being photo-graphed, and one day I picked up a camera. Things went very quickly from there: I have big support from the company and in the mean-time I started having solo exhibitions as well. Photographing is much easier than being pho-tographed, I feel! Being in front of the camera and revealing something about yourself is not easy at all! As dancers we are quite self critical about our bodies, but now as a photographer I want to make dancers see how beautiful they really are...
Do you always take pictures in your spare time?
Quite a bit and I find that the way I perceive the environment around me has also changed dra-matically. I am always looking for the right angle and the composition of what I am seeing.
Even after a whole day of rehearsals?
No! In the evenings I try to relax and recharge. I have dinner, I walk with my dogs…
Do you watch television?
Sometimes. I prefer reading. I am obsessed with Scandinavian crime novels!
And what is the one thing you would bring on a deserted island?
Probably my camera. And some beautiful music on my iPod...
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“Ich verstehe mich eigentlich nicht als Choreograf. Ein Choreograf zeigt Tän-zern Bewegungen, sagt ihnen, was sie tun sollen und wann. Ich habe nie Cho-reografie studiert ...“, Samir Akika sitzt im Düsseldorfer Tanzhaus NRW und spricht über seine Arbeit. In wenigen Wochen wird er die Tanzsparte in Bremen über-nehmen. Für Samir Akika, der sich selbst als „Entdecker“, „Macher“ beschreibt, ist es das erste, feste Engagement am Stadttheater und damit der bisherige Höhepunkt einer Karriere, die spät und auf Umwegen begann, unterstützt von niemand anderem als Pina Bausch.
„Das erste Tanzstück, was ich je sah, war eine Aufzeichnung von Pina Bauschs ,Frühlingsopfer` („Le sacre du print-emps“) - ich war sofort verliebt.“ 26 Jah-re alt ist er da und hat bereits zwei Kar-riereanläufe hinter sich. Als begeisterter
Basketball-Spieler hatte der gebürtige Algerier – Ältestes von sieben Kindern – die Banlieue von Paris verlassen, um es seinem großen Vorbild, Michael Jor-don, nachzutun. Doch den Traum vom Basketball-Profi muss er bald begraben. Der junge Mann bekommt kein Stipen-dium, für die teuren Studiengebühren fehlt das Geld, und so geht er zurück nach Paris, studiert, was gerade frei ist: Mathematik und Physik.
„Ich war ein großer Dilettant“, erinnert er sich schmunzelnd. „Nach drei Jahren machte ich meinen Eltern klar, dass ich früher oder später versagen würde.“ Er wechselt das Fach, studiert Sport und findet seine Passion im Tanz: „Das habe ich daraus gelernt: Wenn man studiert, was man liebt, ist das Studium ein Vergnügen.“ Nach sei-nem Schlüsselerlebnis
Samir Akika ist neuer Chefchoreograf am Theater Bremen
Menschen strahlen lassen
Ein Portrait von Isabell Steinböck
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mit „Sacre“ setzt der junge Sportler alles daran, Tänzer zu werden. Die Technik fehlt, und so fängt er ganz unten an, steht mit 5-, 6-Jährigen im Ballettsaal und trainiert anschließend die Kids von der Straße im Basketball. Nebenbei sieht der Student so viel Tanztheater, wie möglich. „Als Pina Bausch zwei Wochen lang in Frankreich gastierte“, erinnert sich der Künstler lachend, „bin ich jeden Abend nach dem Training ins Theater ge-hetzt. Schwitzend saß ich im Zuschauer-raum, um wenigstens noch den zweiten Teil zu sehen.“
Malou Airaudo, das „Opfer“ von „Sacre“, nimmt sich des tanzbegeisterten jun-gen Mannes an, holt ihn nach Essen, an die Folkwang Hochschule: „Wir waren bald wie Mutter und Sohn, oder wie beste Freunde...“ Nach seinem Abschluss ge-hört Samir Akika zum Folkwang Tanz-studio, freut sich über jede Rolle bei Pina Bausch und ist glücklich über ihre Zuwendung, die sich nicht nur durch Preise und Stipendien ausdrückt, son-dern vor allem auch durch persönliche Gespräche. Doch irgendwann reicht es ihm nicht mehr, auf Rollen zu warten; der junge Tänzer fühlt sich unterfordert,
sucht wieder einmal seinen Weg. Das Medium Film wird zum ästhetischen Stilmittel der Wahl: „Ich erzählte Ge-schichten und arbeitete instinktiv. “
1999 gründet Samir Akika seine erste Compagnie, „Les Petits Poissons“. Für „Lilja“, eine Liebesgeschichte im Wasch-salon, erhält er 2001 den Kurt Joos Preis. Samir Akika orientiert sich an den Indi-viduen, arbeitet mit Ausdrucksformen, die seine Tänzer ihm anbieten, entwi-ckelt sich immer weiter.
Das Düsseldorfer „Tanzhaus NRW“ und das „Theater im Pumpenhaus“, Münster, bieten ihm Produktionsmöglichkeiten und Residenzen. Für das Goethe-Institut realisiert der heute 45-Jährige weltweit soziale Projekte. Dabei arbeitet er mit Kindern, Erwachsenen, Laien und Profis gleichermaßen ernsthaft und intensiv: „Das funktioniert, weil sie spüren, dass ich ihnen etwas zutraue.“ Auf seine Art agiert der ehemalige Bas-ketball-Trainer noch heute als Coach: „Ich glaube, meine Qualität liegt darin, Menschen strahlen zu lassen - sie zu unter-stützen, zu erkennen, wo ihre Fähigkeiten und Talente liegen.“
2009 gründet Samir Akika gemeinsam mit seiner langjährigen Produktions-partnerin Alexandra Morales das Label „Unusual Symptoms“ und erhält bis 2011 die Spitzenförderung Tanz des Landes NRW.
Samir Akikas Tanzstücke wirken pop-pig-schrill, mitunter auch familiär und lebensnah bis ins Extrem. In „Me&my Mum“ tritt Alexandra Morales mit ihrer ganzen Familie auf: den Säugling an der Brust, die Kinder auf dem Sofa lümmelnd oder mittanzend. In „Linie 69“galoppiert der Tanz-Regisseur durch die Zeit, wenn er aus Schillers „Kabale und Liebe“ wie auch aus „Casablanca“ zitieren lässt oder „Barbie“ und „Ken“ zum Leben erweckt. Absurd und improvisiert wirken solche Szenen, unterhaltsam, ohne banal zu sein.
„Wenn ich im Theater sitze, möchte ich überrascht werden. Das muss nicht immer lustig sein, es kann auch poetisch wirken oder herzergreifend.“ Langweile soll auch im strukturierten Gefüge des Stadtthea-ters nicht aufkommen. „Mein neues The-ma lautet: Spaß haben. Ich möchte keine depressive Atmosphäre voll Routine, son-dern erhalten, was jetzt noch frisch und neu ist – für uns und für das Publikum...“
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Nein, er hat nichts dagegen, als “deutsche Entdeckung” gefeiert zu werden; schließ-lich betraute die Düsseldorfer Rheinoper
Hans van Manen 1971 mit seinem ersten Auslands-auftrag. Zeitweilig sah es sogar danach aus, als ob sich der Holländer (der von Haus aus ein halber Deutscher ist) ganz nach Stuttgart orientieren woll-te - bevor er sich nach einer Zeit mit dem Neder-lands Dans Theater wieder für das Holländische Nationalballett entschied. Hans van Manen hat, ob eine “deutsche Entdeckung” oder nicht, jedenfalls das Ballett in Deutschland nachhaltiger geprägt als viele andere, Cranko vielleicht ausgenommen. Der Deutsche Berufsverband der Tanzpädagogen zö-gerte denn auch keinen Augenblick, dem Choreo-grafen aus Nieuwer Amstel 1993 den Deutschen Tanzpreis zu verleihen.
“Federleicht, klar gebaut, schnörkellos sind seine Ballette”, schreibt Martin Schläpfer jüngst zu sei-nem Achtzigsten, Düsseldorfs Ballettdirektor, den der Jubilar heute zu seinen engsten Freunden zählt – “und doch ‚erdenschwer‘, angefüllt mit menschli-cher Erlebenssubstanz. Hans van Manen evoziert in mir Bilder von großen Komponisten. Er trutzt nicht, wie Beethoven es tat – hat aber dessen Energie und Aggressivität. Nicht leicht perfekt und verwöhnt spielerisch wie Mozart ist er. Vielmehr ist van Ma-nen in den letzten Jahren geworden wie Bach, aber sinnlich lachender noch dazu, eben ein Händel/Bach – aber über Mozart und Beethoven nach ‚hin-ten gegangen”... So muss man sich das vorstellen – plus Armani tragend –eben tragen könnend. No dandy – no, he is walking class!”
BADEN-BADEN FEIERT DEN 80. GEBURTSTAG VON HANS VAN MANEN
DER ZEITGENOSSE ALS KLASSIKER
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Seinem Vorbild Balanchine huldigend, sagt van Manen von sich: “Ich muss aus der Praxis heraus arbeiten. Die Praxis inspiriert mich am meisten.” Und sie hat letztlich dazu geführt, dass sich seine Choreografien stückweise wie eine unendliche Ge-schichte lesen. Ein Ballett entwickelt sich aus dem anderen, und deshalb hat er sich in seiner Heimat gelegentlich den Vorwurf gefallen lassen müssen, er wiederhole sich. Hans van Manen wiederholt sich nicht.
Aber nachdem er sich 1963 mit seiner “Symphony In Three Movements” gefunden hat, choreografiert er auf eine Weise, die das Erzählerische früherer Ar-beiten gänzlich meidet. Von “Metaforen” über die “Große Fuge”, das “Adagio Hammerklavier” und “Lieder ohne Worte” bis hin zu den ”Variations for Two Couples”, die erst in diesem Jahr zum Fünfzigs-ten des Nationalballetts entstanden sind, schlägt er einen Bogen, und der “Zeitgenosse als Klassiker” (Jochen Schmidt).
Viele davon sind auf der Hans-van-Manen-Gala zu sehen, mit der Het Nationale Ballet den Meis-ter aus Holland schon vorab seinen Achtzigsten in Amsterdam und in Baden-Baden gefeiert hat. Da ist die ”Große Fuge” im Mittelpunkt des dreistün-digen Programms, eine nach wie vor provozieren-de Choreografie, die Sexualität so sublimiert, dass sie selbst in der kleinsten Bewegung spürbar ist. Da sind die ”Symphonieën der Niederlanden”, die 1987 zu Ehren der Kulturhauptstadt Amsterdam entstanden sind: ein Military Tattoo, dem das En-semble immer wieder menschliche Marschierfor-mationen abgewinnt.
In all seinen konzentrierten Kreationen – angefan-gen bei ”Trois Gnossiennes”, ”Two Pieces for Het” bis hin zu einem blitzschnellen Bach-”Solo” von 2005, das sich drei Solisten teilen – bleibt sich Hans van Manen scheinbar gleich, und doch ist er in je-dem Stück auf eine inspirierte, intelligente Weise neu.
So auch in seinem Alterswerk, den ”Variations for Two Couples”, das abgeklärt ganz unterschiedliche Gefühlswelten einander gegenüberstellt. Am Ende von ”Black Cake” torkeln die Tänzer Tränen trei-bend über die Bühne, als hätten sie vor lauter Freu-de zu tief ins Glas geschaut. Schließlich gilt es den Achtzigsten von Hans van Manen zu feiern, und ein so schöner Tag kommt nimmer.
Hartmut Regitz
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In Scharen standen sie vor dem gro-ßen Tor des Castello Svevo, um Ein-trittskarten zu ergattern – die Apulier
lieben den Tanz, in all seinen Facetten.
Seit nunmehr sieben Jahren veranstal-tet der junge, bekannte Choreograf, seit dieser Spielzeit Ballettdirektor des Tanz-theaters in Osnabrück, Mauro de Can-dia, das ApuliArte Tanzfestival, mit dem Wunsch, die Schönheit des Tanzes in all seinen Nuancen zu zeigen.
Die malerische Umgebung der Burg von Barletta bietet dafür beste Bedin-gungen, ebenso wie die große Open-Air Bühne sowie beste technische Mög-
lichkeiten und Organisation. Zudem bekommt das Festival unter der Schirm-herrschaft der Stadt Barletta auch große Unterstützung von der Molino Casillo Group, speziell von Frau Vanda Casillo.
Die diesjährige Ausgabe des Festivals begeisterte mit Performances von Tänzern und Choreografen aus der Schweiz, Deutschland, Holland, den USA, der Slowakei und besonders aus Italien. Schließlich wird hier das Thema „Tanzsprachen und choreografische Kreativität“ groß geschrieben, neue, in-teressante internationale Produktionen, Momente voller Poesie und Gefühle fin-den einen Weg zum Zuschauer.
DAS FESTIVAL APULI ARTE IN BARLETTA ÜBERTRIFFT SICH SELBST
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Das Festival endet immer mit dem begehr-ten Premio Internazionale ApuliArte, der von einer Jury internationaler Fachkritiker ver-geben wird. In diesem Jahr wurde der Erste Solist Evan McKie aus Stuttgart, ein Künstler von herausragendem Talent, dotiert mit einer Symbiose aus Eleganz und Noblesse, mit dem Grand Prix ausgezeichnet. Er tanzte an dem Gala-Abend die Choreografie „Caprice“ von Douglas Lee.
Den Preis Espoir 2012 erhielt der junge Alessio Scognamiglio, Student an der Académie de Danse Princesse Grace in Monaco. Diese Aus-zeichnung ist ein weiterer, wichtiger Karriere-Schritt für den jungen, vielversprechenden Tänzer, der persönlich von Mauro de Candia unterstützt wird. Dass Mauro de Candia sich auch für die Förderung junger Talente aus der Region einsetzt, ist bekannt, besonders durch sein neuestes Projekt „Emergenze Coreogra-fiche“.
Eine große und sehr angenehme Überra-schung war die von ihn gegründete junge Kompanie „Giovane Balletto Mediterraneo“ mit einem Ausschnitt aus „Fabula“, ein neues Stück eigens für seine Kompanie choreogra-fiert, die mit großer Begeisterung von Publi-kum und Tanzkritikern aufgenommen wurde. Eindrucksvoll, wie de Candia junge Tänzer aus der Region zu einer Kompanie zusammenge-führt hat. De Candia besitzt eine besondere Tanzsprache, beherrscht eine subtile Art, klas-sischen Tanz mit zeitgenössischer Dynamik zu
DAS FESTIVAL APULI ARTE IN BARLETTA ÜBERTRIFFT SICH SELBST
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Evan McKie in Caprice © ApuliArte Festival
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kombinieren, und hat einen unverfälschten Sinn für Komik. Am Gala-Abend wurden Ales-sandra Tognoloni (Stuttgarter Ballett), Claudio Cangialosi (Ballett Dresden), Giuseppe Spota (Wiesbaden Ballett) mit den Awards of Merit, als Italiener im Ausland, ausgezeichnet. Der Choreografie-Preis ging in diesem Jahr an Ed-ward Clug (Maribor, Slovenien) für seine neue Version von „Sacre du Printemps“.
Der Preis für die beste italienische Tanzpro-duktion ging an die Kompanie Zerogrammi aus Turin für das Stück „Punto di Fuga“. Einen Abend zuvor zeigte die Kompanie das Stück INRI, Tanztheater von und mit Stefano Maz-zotta und Emanuele Sciannamea - beide aus Apulien stammend - nach einer Dramaturgie von Fabio Chiriatti. INRI ist ein Projekt für zwei Schauspieler-Tän-zer; das Thema dieser außergewöhnlichen Tanztheater Produktion dreht sich um prakti-zierten Glauben in der katholischen Religion. Der süditalienische Ursprung ist reich an un-erschöpflichen Quellen und Ideen, das Heilige wird leicht vermischt mit dem Profanen, die
Religion riecht förmlich nach Mandarinen und wird durch eine rosarote Brille beschrieben. In ein diffuses Licht getaucht, wird eine Liturgie simuliert: zwei Tänzer, als Frauen schwarz ge-kleidet, folgen einer heiligen Prozession. Mit gefalteten Händen und geschwollenen Kni-en murmeln sie auswendig gelernte Gebete in Latein und versuchen sich gegenseitig mit ihrem Geld für die Kollekte zu übertrumpfen. Ihre Bewegungen wirken grotesk und para-dox, verlogen. Gesten und Geräusche der re-ligiösen Zeremonie bleiben unvollständig, aus Angst Fehler zu begehen, in einer Theologie, in der man sich vor der Sünde schützen muss oder heimlich hinter Ecken versteckt. Am Ende des Stückes geht ein regelrechter Sturm durch die begeisterten Zuschauer, die Minuten lang applaudieren.
Man darf also gespannt sein auf das nächste Festival; das diesjährige war zu Recht ein gro-ßer Gewinn, sowohl für die Region wie auch für den internationalen Tanz.
Mihaela Vieru
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15ANZEIGENSCHLUSS
FÜR DIE AUSGABE 6/2012PUBLISHED MIDDLE
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ERSCHEINT MITTE NOVEMBER
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OKTOBER
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Meine liebe Kollegin Gloria erzählt gerne von dem bösen Brief, den Herr Dr. Wetterich, der Vater eines kleinen Mädchens geschrieben hatte, als sie im Zusammenhang mit der Eu-ro-Umstellung den Preis für‘s Kinderballett geringfügig erhöht hatte. Herr Dr. Wetterich war außer sich vor Zorn, berief sich auf den Bundeskanzler und drohte mit dem Bundes-verfassungsgericht.
Lange kann das nicht her sein! Und seither kostet das Kinderballett im Studio Gloria 38 Euro. Im Kollegenkreis wird noch heute über Glorias Rechenkunststück gelacht: 70 DM ge-teilt durch 1,95583 = 38 Euro. Die Münchner denken dabei gerne an Oktoberfestwirte, die ein 100-Liter-Fass anzapfen und dann daraus 130 Mass Bier einschenken. Norddeutsche sind über diesen Betrug empört, die zustän-digen Behörden drohen mit Lizenzentzug, nur die echten Münchner lassen den Kunst-griff, den sie seit Jugend an kennen, mit ei-nem „ja mei“ gnädig durchgehen.
Ich habe nachgeblättert, liebe Leser. Die Eu-roumstellung fand 2001/2002 statt. Die Maß Bier auf dem Münchner Oktoberfest kostete im Herbst 2002 nach der Umstellung 6,50 Euro. Dirndl und Lederhosen waren damals noch freiwillig. Jetzt, 10 Jahre später, im Ok-tober 2012, muss man immerhin 9,50 Euro für den Liter Starkbier mit Musikbegleitung hinlegen. Und es herrscht quasi Dirndlpflicht. Von der Kleiderordnung einmal abgesehen, hat sich der Bierpreis in 10 Jahren um 45 % erhöht.
Das sollte sich die Kollegin vom Studio Gloria zu Herzen nehmen und den Preis für Kinder-tanz ab dem neuen Schuljahr von 38 auf 55 Euro erhöhen. Falls Dr. Wetterich sich wieder empört und behauptet, er als Norddeutscher wisse nicht, dass der Oktoberfest-Bierpreis-Index als wichtigster Preisindikator der Eurozone angesehen wird, sollte sie auf die Entwicklung des Ölpreises hinweisen.
Im Herbst 2002 kostete das Barrel Erdöl gut 30 Dollar, das fand man damals teuer. Aktuell müssen um die 100 Dollar pro Fass bezahlt werden. Überträgt man diese Preisentwick-lung prozentual auf den Tanzunterricht, müsste sich Dr. Wetterich ganz einfach damit abfinden, monatlich deutlich über 100 Euro an die Tanzschule zu überweisen.
Spaß beiseite, liebe Kollegen! Wir alle müs-sen heizen. Aber müssen wir Oktoberfest-bier trinken? Müssen wir ein Cabrio kaufen? Müssen wir nach Thailand in Urlaub fliegen? Der Preis einer Ware oder einer Dienstleis-tung macht immer auch den Wert deutlich, den wir damit verbinden. Dieser Artikel bei-spielsweise kostet Sie bei einem Heftpreis von 4,50 Euro und 48 Seiten etwa 10 Cent. Ob er das auch wert ist?
Ja, und was ist nun Tanzunterricht wert? 20, 40, 60 Euro im Monat? Sie, liebe Kollegen, legen diesen Wert fest, wenn Sie über Ihrer neuen Preisliste grübeln. Orientieren Sie sich nicht am Ölpreis, dann wird man Sie vermut-lich nicht ernst nehmen. Aber seien Sie auch nicht zu bescheiden. Wenn Sie eine tolle Ausbildung und langjährige Erfahrung ha-ben, wenn Sie großartigen Unterricht anbieten und Ihre Räume und die Aus-stattung auf der Höhe der Zeit sind, dann ist der Unterricht auch einiges wert. Schreiben Sie es hin!
Stefan Sixt Spezial
Von Wiesnbier, Erdöl und Tanzpreisen
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KHARKIV NATIONAL OPERA AND BALLET COMPANY, Ukraine, is looking for male dancers: a soloist with working experience in a profes-sional classical ballet company (Swan Lake’s and Giselle’s leading parts are preferable), 1.80 m or taller; and corp-de-ballet male dancers with good classical ballet technique, 1.80 m, or around. Feel free to contact us via e-mail: [email protected].
ISTD Dance teachers required for an active dance school on the west coast of Norway. All positions initially on a one year contract, but there are possibilities for full time employment. Includes teaching Imperial classical ballet and Modern syllabus as well as choreography for productions. The school also have a small pro-fessional dance group due to our connection with the Opera in Kristiansund so there are performance opportunities for applicants who would like to continue dancing. Experience is an advantage and a driving licence is essential. Please email your CV to: [email protected] or call: +47 93216078.
The BNS – Ballet Nacional Sodre, Montevi-deo, Uruguay, under the artistic direction of Julio Bocca, will be holding an international au-dition on 20 October 2012 for the 2013 Season
for male and female professional dancers. Con-tracts run from 1 February 2013 - 31 January 2014, For more information and registration: balletnacionaluruguay.blogspot.com
Singapore Dance Theatre is accepting ap-plications for an experienced ballet teacher/rehearsal assistant for pre-professional classes as well as company work. Email to: [email protected])
The Royal New Zealand Ballet - artistic direc-tor Ethan Stiefel - is seeking a ballet master. The company is based in Wellington, New Zealand. To request a job description, please contact Kat Sprowell by email: [email protected] or phone + 64 4 381 9006.
West Australian Ballet are currently seek-ing an experienced stage manager to join the production team on a full-time basis. The position requires close liaison with the tech-nical director, artistic director, visiting chore-ographers and designers as well as orchestra management, ballet staff, technical staff and dancers. The production stage manager also assists the technical director in the daily run-ning of the production department. Salary is by negotiation, depending on experience and qualifications. To download the job pack please visit: waballet.com.au > about us > vacancies > production or contact [email protected] to request information by email.
West Australian Ballet is looking for a new ar-tistic director with creative vision and energy. For more information and to obtain a copy of the job description, please contact Mr Geoff Blades at the executive recruitment company, Lester Blades, on +61 8 9221 0744 or [email protected]. Confidential applica-tions may be made in Word format to [email protected] quoting reference LB301403, or mailed to Lester Blades Pty Ltd, Level 21, St Martin’s Tower, 22 St Georges Ter-race, Perth, Western Australia 6000.
European Ballet is looking for dancers for their Autumn 2012 U.K. and Ireland tour of ‘The Sleeping Beauty’ classical ballet. Please send your C.V. (indicating height and weight) to-gether with a ballet photo (no big files please) by e-mailing it to: [email protected]
Donlon Dance Company/Ballett des Saarlän-dischen Staatstheater – Ballet Director Mar-guerite Donlon – is looking for one male and one female soloist with working experience in a professional company, classical and contem-porary knowledge essential, for replacement. Contract to start immediately until at least mid November 2012. Please send CV, photos and a link to a video clip by e-mail to [email protected] Audition by invitation only.
E G O N M A D S E N – E i n Ta n z l e b e nAnlässlich seines 70. Geburtstags
THEATERHAUS STUTTGART • Siemensstr 11 • 70469 Stuttgart • www.theaterhaus.com • Tel.: 0711 4020720
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GEBURTSTAGSKONZERTmit: GRUPPO
MUSICALE ASSURDGesänge und Tänze Süditaliens
Sa 29. 9. 2012 • 20 h
ÖFFENTLICHE PROBEmit:
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• GAUTHIER DANCE //DANCE COMPANY THEATERHAUS STUTTGART
mit Choreographien von Eric Gauthier
• BIRTH-DAYChoreographie: Jiří Kylián
Koproduktion Hebbel Theater Berlin und Nederlands Dans Theater
Do 27. 9. 2012 • 19:30h
GALA-ABEND mit: GAUTHIER DANCE //
DANCE COMPANY THEATERHAUS STUTTGARTmit Choreographien von Eric Gauthier
• STUTTGARTER BALLETTmit Choreographien von John Cranko
• BIRTH-DAYChoreographie: Jiří Kylián
Koproduktion Hebbel Theater Berlin und Nederlands Dans Theater
Fr 28. 9. 2012 • 20 h
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Jobs
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Premieren Kalender / Performance Diary
DeutschlandBayerisches Staatsballettwww.bayerisches.staatsballett.de 21,22,28.09;4,5,13.10 : La Bayadere19,20,26.10 : Goldberg-Variationen / Gods and Dogs
Staatsballett Berlinwww.staatsballett-berlin.de 1-4.09 : Dornröschen21,23.09;9,12,18,27.10 : Onegin29.09;5.10 : The Open Square13,14,17.10 : Peer Gynt29,30.10 : La Bayadere
Theater Bielefeldwww.theater-bielefeld.de15,16.09 : Zeitsprung – Wurzelwärts27.10 : Auch / Effekte / Ein neues Stück
Theater Bremenwww.theaterbremen.de 20,23,29.09;7.10 : Me&Mymum22,23.09;21,27.10 : Extended Teenager Era16-18,26.10 : Der Internationale Strafgerichtshof 26,27.10 : Sacre;Sacre du Printemps
Staatstheater Braunschweig www.staatstheater-braunschweig.de 23,25,27,30.10 : Match
Stadttheater Bremerhavenwww.stadttheaterbremerhaven.de1, 6,20.10 : Schwanensee
Theater Chemnitzwww.theater-chemnitz.de
Deutsche Oper am Rhein – Ballett am Rhein www.deutsche-oper-am-rhein.de 15,21.09;5,23.10 : b.09
Staatstheater Darmstadtwww.staatstheater-darmstadt.de
Anhaltisches Theater Dessau www.anhaltisches-theater.de7,18.10 : Alice in Wunderland
Sächsische Staatsoper Dresdenwww.semperoper.de27,31.10 : Bella Figura
Theater Dortmundwww.theaterdo.de 15,16.09 : Intern.Ballettgala XVIAalto Ballett Theater Essen www.theater-essen.de16.09;7.10 : Tanzhomage an Queen
19,22.09 : ZeitblickeLandestheater Eisenachwww.theater-eisenach.de 20,27.10 : Der Nusknacker
The Forsythe Companywww.theforsythecompany.de15,16,19-22.09 : Stellenstellen21-23.09 : Five Duets10-12,14-16.10 : I don’t belive in outer Space
Theater Freiburgwww.theater.freiburg.de 14.10 : Open Practice / Run/Run19,21,23.10 : Philia20,28.10 : Run / Run26,27.10 : Tremor
Gauthier Dancewww.theaterhaus.com4-6.10 : Don Q.
Theater & Philharmonie ThüringenBühnen der Stadt Gerawww.tpthueringen.de 20.09 : Ballettküche28.10 : Zeit:Punkt
Staatstheater am Gärtnerplatzwww.gaertnerplatztheater.de
Stadttheater Gießenwww.stadttheatergiessen.de 23,28.09;7,21.10 : Dornröschen22.09;28.10 : Hausrat
Hamburg Ballettwww.hamburgballett.de 16,19,20,23.09 : Nijinsky Epilog26,28,30.09 : Liliom3,6.10 : Die Kamelien Dame
Theater Hagenwww.theater-hagen.de9.10 : Intren. Aids Tanzgala22,26,30.10 : Shortcuts
Opernhaus Hallewww.opernhaus-halle.de 29.096,13.10; : Der Tod und das Mädchen / The Show must go on15.10 : Peter und der Wolf19,21,28.10 : Die Schneekönigin
Ballett der Staatsoper Hannoverwww.oper-hannover.de 23,27.10 : Madame Bovary
Theater und Orchester Heidelbergwww.theaterheidelberg.de2.10 : Corroboration Dancer
Badisches Staatstheater Karlsruhe
www.staatstheater.karlsruhe.de 22.09;5,16,20,31.10 : Momo
ballettKIELwww.theater-kiel.de 28.09;21.10: Der Nussknacker
Oper Leipzigwww.oper-leipzig.de
17.09 : Blue Monday21.09 : Mörderballaden6,14,20.10 : Herzbrennen30.10 : Leipziger Ballett Werkstatt
Theater Magdeburgwww.theater-magdeburg.de16,29.09 : Don Quichotte7,12,31.10 : Carmina Buarana27.10 : Französische Rhapsodie
ballettmainzwww.staatstheater-mainz.de 6.10 : Schwanensee
Nationaltheater Mannheimwww.nationaltheater-mannheim.de2.10 : I’m with the band
Mecklenburgisches Staatstheater Schwerinwww.theater-schwerin.de 21,23,27.09;11.10 : Coppelia27.10 : blutrot. schneeweiß. rabenschwarz
Theater Nordhausenwww.theater-nordhausen.de 22.09 : Ballettgala12,14,24.10 : Don Quichotte
Staatstheater Nürnbergwww.staatstheater.nuernberg.de3,7,21.10 : Don Juan25,27,29.10 : A sort of…Bolero
Theater Osnabrückwww.theater-osnabrueck.de
Oldenburgische Staatstheaterwww.staatstheater.dePfalztheater Kaiserslauternwww.pfalztheater.de23.09 : Engelslieder
fabrik PotsdamInternationales Zentrum für Tanz und Bewegungskunstwww.fabrikpotsdam.de 15,16.09 : Flight Cancelled28.09 : Un / Fame Part. 1: Lungfisch / Konzert
Theater im Pfalzbauwww.theater-im--pfalzbau.de
Theater Pforzheimwww.theater-pforzheim.de Theater Regensburg www.theaterregensburg.de
Volkstheater Rostock GmbH
www.volkstheater-rostock.de20.10 : Die Erschaffung der Welt
Saarländisches Staatstheaterwww.theater-saarbrücken.de14,16.09 : 10 Jahre Donlon Dance Company : eine Retrospektive6,11,20,27.10 : Trinity
Stuttgarter Ballettwww.stuttgart-ballet.de 23,25,29.09;1,2,5,7,9.10 : Don Quijote12,16,19,21,27,28.10 : Onegin
Schleswig Holsteinische Landestheaterwww.sh-landestheater.de20,23.10 : Der Nussknacker
Tanzhaus nrwwww.tanzhaus-nrw.de13,14.09 : „nochmal !“13-16.09 : Circus Cirkör28,29.09 : Das Generationenprojekt4-6.10 : New Creation9,10.10 : Das mechanische Ballett & Suite12.10 : Aire Gitano
Theater Ulmwww.theater.ulm.de
Theater Vorpomenwww.theater-vorpommern.de,27.10 : Die Schöne und das Biest
Tanzspeicher Würzburgwww.tanzspeicherwuerzburg.de
Tanztheater Wuppertalwww.pina-bausch.de20-23.09 : Masurca Fogo6-9.10 : Iphigenie auf Tauris Ab 18.10 : On Tour
ÖsterreichBallett der Wiener Staatsoper und Volksoperwww.dasballett.at14,17,19,21.09;31.10 : Romeo und Julia
September-Oktober 2012ON TOUR Deadline für die Ausgabe 6-2012 (November/Dezember): 10. Oktober
Alle Informationen bitte an E-Mail: [email protected] senden
september / oktober 2012 25
7,9,12,15,26.10 : Der Nussknacker25,29.10 : Balanchine / Neumeier/ RobbinsTiroler Landestheater und Orchester GmbH Innsbruckwww.landestheater.at 7,14,27.10 : Frida Kahlo – Pasion por vida19.10 : Carmen
Landestheater Linz www.landestheater-linz.at 13,19,21,25.10 : Die sieben Todsünde
BelgienBrusselsKaaitheater www.kaaitheater.be26-28.09 : Extreme Tension12,13.10 : Rain
Royal Ballet of Flanderswww.koninklijkballetvanvlaanderen.be
CanadaCompagnie Marie Chouinardwww.mariechouinard.com On Tour
National Ballet of Canadawww.national.ballet.ca
Les Grands Ballet Canadien de Montrealwww.grandsballets.com11-13,18-20,25-27.10 : Kaguyame : The Moon Princess
DänemarkThe Royal Danish Theaterwww.kglteater.dk
EnglandThe Royal Balletwww.roh.org.uk8.10-24.11 : Swan Lake
English National Balletwww.ballet.org.uk On Tour
Rambert Dance Companywww.rambert.org.uk On Tour
Birmingham Royal Balletwww.brb.org.uk On Tour
Sadler‘s Wellswww.sadlerswells.com13-14.09 : Kassys28-30.09 : Continu2-9.10 : DESH11-13.10 : Mixed Bill16-20.10 : Featuring Labyrinth of Love23-27.10 : Oppostes Attract&Autum
Celebration
Scottish Balletwww.scottishballet.co.ukOn Tour
EstoniaEstonian National Operawww.opera.ee 14,27.09 : Rosalinde16,21.09;4,13.10 : Modigliani – The Cursed Artist23.09 ;6,21.10 : Coppelia29.09;11,25.10 : Swan Lake19,27.10 : Manon
Finnland
Finnisch National Operawww.operafin.fi 21,26,28.09;2,4,7,11,13,16,18.10 : Le Corsaire26,31.10 : Manon
FrankreichCentre Choréographique Nationalwww.preljocaj.orgOn Tour
Maison de la danse www.maisondeladanse.com13,15,16,18-23,25-27.09 : You gee ti15,16,18-21.09 : Ce que j’appelle Oubli19,20.09 : Sfumato22.09 : Basis23-25.09 : Beauty remained for…25-27.09 : Swan Lake30.09;1,2.10 : Creation 201210-19.10 : Lalala Greshwin24-26.10 : Mirror and Dance
Ballet National de Marseillewww.ballet-de-marseille.comOn Tour
Ballet de L Operawww.opera-de-paris.fr24,29.09 ;3,9,11,13,25,18.10 : George Balanchine31.10 : Marie Agnes Gillot / Merce Cunningham
Opera National du Rhinwww.opera-national-du-rhin.comOn Tour
Theatre du Capitolewww.theatre-du-capitole.org 24-28.10 : Strawinski et la Danse
ItalienTeatro alla Scalawww.teatroallascala.org10-18.09 : Onegin3,5,6,9,11,13.10 : Raymonda
SPIELZEIT : 2012 / 2013
Foto
: Jes
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WWW.STAATSTHEATER.NUERNBERG.DE
STAATSINTENDANT: Peter Theiler BALLETTDIREKTOR: Goyo Montero
PREMIEREN 2012 / 2013:
FAUST : URAUFFÜHRUNGTanzstück von Goyo Montero08. DEZEMBER 2012, OPERNHAUS
ZWEIHEITChoreographien von Mauro Bigonzetti und Crystal Pite (Deutsche Premiere)26. APRIL 2013, OPERNHAUS
EXQUISITE CORPSE II : URAUFFÜHRUNGJunge Choreographen des Staatstheater Nürnberg Ballett 29. JUNI 2013, SCHAUSPIELHAUS
WIEDERAUFNAHMEN 2012 / 2013:
DON JUAN Tanzstück von Goyo Montero30. SEPTEMBER 2012, SCHAUSPIELHAUS
A SORT OF ... BOLEROChoreographien von Mats Ek und Johan Inger25. OKTOBER 2012, OPERNHAUS
DER NUSSKNACKER Ballett von Goyo Montero07. FEBRUAR 2013, OPERNHAUS
Leitung: Eva SteinbrecherEva Steinbrecher, ehemals Solistin des Stuttgarter Balletts, Diplom-Ballettpädagogin, Waganowa-Akademie, St. Petersburg
3Ballettferien Pfingsten 2010 für Mädchen 9 bis 15 Jahre, Hospitation für Ballettpädagogen
3zweijährige Ausbildung für Ballett- pädagogen, Berufs begleitend
Nähere Informationen:
Fon: 07 11 - 74 51 [email protected]
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Fortbildung für Ballettpädagogen nach der Waganowa-Methode
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Leitung: Eva SteinbrecherEva Steinbrecher, ehemals Solistin des Stuttgarter Balletts, Diplom-Ballettpädagogin, Waganowa-Akademie, St. Petersburg
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Neues Programm im Herbst 2011:Seminarreihe Kinderballett für 4 bis 8 JahreAusbildungskurs zum BallettpädagogenEinzelseminar: Posen und DéfiléesNeue Seminarreihe: Modern/Zeitgenössisch für Einsteiger ab 11 Jahre
Leitung: Eva SteinbrecherEva Steinbrecher, ehemals Solistin des Stuttgarter Balletts, Diplom-Ballettpädagogin, Waganowa-Akademie, St. Petersburg
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Leitung: Eva SteinbrecherEva Steinbrecher, ehemals Solistin des Stuttgarter Balletts, Diplom-Ballettpädagogin, Waganowa-Akademie, St. Petersburg
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Leitung: Eva SteinbrecherEhemals Solistin des Stuttgarter Balletts, Diplom-Ballettpädagogin, Waganowa-Akademie, St. Petersburg
Berufsbegleitendes Angebot ab Herbst 2012Seminarreihe in München: Kinderballett für 4 bis 8 JahreAusbildungskurs zum BallettpädagogenNeue Seminarreihe: Methodik, Didaktik und Tänze für die Oberstufe
26 dance for you! magazine
Aterballettowww.aterballetto.it On Tour
NiederlandeHet Nationale Ballettwww.het-ballet.nl21,22,26,27,29,30.09 ;2,4,5,.10 : A master’s Touch25,29.09 ; 4,5,10 : Stardurst18-20,24-31.10 : Carmen,Paquita,Bolero
Introdans Ensemble for Youthwww.introdans.nlOn Tour
Theater aan het Vrijthofwww.theateraanhetvrijthof.nl5-7.10 Niederland Tanztagen
Scapino Blalletwww.scapinoballet.nlOn Tour
PolenTeatr Wielki-National Operawww.teatrwielki.pl21-23.09 : 4-th Days of Dance4-7.10 : The Sleeping Beauty13,14.10 : Love and Fear31.10 : Miroku
RumänienOpera Nationala Bucurestiwww.operanb.ro21.09 : Don Quijote23.09 : Nijinski 26.09 : Tango.Radio and Juliet
RusslandMariinsky Balletwww.mariinskiy.com 19.09 : Raymonda20.09 : Carmen Suite / Le jeune home et la mort/Without22,23.09 : Shurale27.09 : Carmen Suite / Divertissemento/The Young Lady and the Hooligan7.10 : Firebird9.10 : Carmen Suite / Divertissemento10.10 : Romeo and Juliet11,17,21.10 : Giselle13.10 : Carmen Suite / Carnaval14.10 : The Fountain of Bakhchisarai19,28.10 : Don Quijote25-27.10 : A midsummer night’s dream31.10 : La Sylphide
Bolshoi Balletwww.bolshoi.ru 15-19.09 : Don Quixote21-23.09 : Jewels27-30.09 : La Sylphide12-14.10 : The Bright Stream25-28.10 : Swan Lake
SpanienCompania National de Danzawww.cndanza.mcu.esOn Tour
SchweizTheater Baselwww.theater-basel.ch28,29.09 : Am Puls der Zeit
Kurtheater Baden
www.kurtheater.ch
Stadttheater Bernwww.stadttheaterbern.ch13.09 : Ballett und Wein6,13,16,20,28.10 : Blaubart26.10 : Herzschläge
Theater St. Gallenwww.theatersg.ch
Bejart Ballet Lausannewww.bejart.ch On Tour
Compagnie Lingawww.linga.chOn Tour
Opernhauswww.opernhaus.ch 13,14,18,21,28.10 : Romeo und Julia
Theaterhaus Gesneralleewww.gessnerallee.ch25,26.09 : (M)imiosa
SchwedenThe Cullberg Ballet www.cullbergballet.seOn Tour
Göteborg Balletwww.opera.se 13.10-16.11 : Homeland ?
USANew York City Balletwww.nycballet.com18-23.09 : Greek Trilogy
25-28.09 ;4.10 : Balanchine / Stravinsky26,29,30.09 : Black and White2,3,6,10,11,13.10 : Balanchine & Robbins5-7.10 : 21st Century9-12.10 : Martins / Wheeldon / Millepied / Balanchine
Cedar Lakewww.cedarlakedance.comOn Tour
Pacific Northwest Balletwww.pnb.org21-30.09 : Cindarella
The Georgia Balletwww.georgiaballet.org 22,23.10 : Rhytm and Rhapsody
Miami City Balletwww.miamicityballet.orgOn Tour
UngarnNationales Tanztheater Budapesthttp://www.dancetheatre.hu
AustralienThe Australian Balletwww.australianballet.com.18-29.09 : Swan Lake9-14.10 : Romeo & Juliet
Neuseeland
Royal New Zealand Balletwww.nzballet.org.nz
Das biennale Festival DANCE, das vom 25.10. bis 4.11. in München stattfindet, ist seit 25 Jahren Aushängeschild der Tanzstadt. Nach dem Rückzug der Kuratorin Bettina Wagner-Bergelt wurde die Po-sition mit einer erfolgversprechenden Doppelspitze besetzt: Aus-gewählt wurden Dieter Buroch, ehemals Chef am Mousonturm in Frankfurt, und Nina Hümpel, Begründerin des wichtigsten deut-schen Online-Portals für Tanz, tanznetz.de. Kulturreferent Hans-Georg Küppers hat auf der Pressekonferenz ein „Festival der Sinne“ angekündigt; Nina Hümpel gab Einblick in das Programm: Obwohl DANCE 2012 einen starken Fokus auf Flandern legt, komme es ihr vor allen Dingen darauf an „qualitativ hochwertigen Tanz zu zeigen“. Das Motto: „zeigen, was wichtig ist“, beziehe nicht nur die Frage ein, was wichtig für die Entwicklung des Festivals oder für die Künstler sei, auch neue Publikumsschichten sollen Zugang zum zeitgenös-sischen Tanz haben, unterstützt durch eine Tanzwissenschaftlerin: „Rent an Expert heißt dieses Pilotprojekt, es ist für ein Trinkgeld zu buchen und wir sind sehr gespannt, ob es funktioniert.“ Ums Thema Publikum dreht sich auch die Reihe „Männer“, meint Nina Hümpel. „In ausgewählten Produktionen präsentiert DANCE ein breites Spek-trum an Männerbildern aus unterschiedlichen Nationen und hofft auf diese Weise, ein junges (nicht nur männliches) Publikum und de-ren Familien zu begeistern.“ Highlights sind für Nina Hümpel die kürzlich in Avignon in einem Steinbruch uraufgeführte Produktion „Puz/zle“ von Sidi Larbi Cher-caoui am Eröffnungsabend, „bODY_rEMIX/gOLDBERG_vARIATIONS“ von Marie Chouinard und „Drumming Live“ von Anne Teresa De Keersmaeker.
Stefan Sixt
DANCE 2012 IN MÜNCHENA Tribute to
Kristin Long
Principal Dancer Kristin Long retired this year, following an illustrious 23-year career with San Francisco Ballet. Since joining SF Ballet as an apprentice in 1989, Long has performed numerous lead roles in full-length productions such as Tomasson’s Giselle, Swan Lake, Romeo & Juliet, and The Sleeping Beauty, and Tomasson/Possokhov’s Don Quixote.
In addition, she created roles in works by acclaimed choreographers including Julia Adam, David Bintley, Yuri Possokhov, Alexei Ratman-sky, and Stanton Welch, among others. Long’s diverse repertory includes ballets by Sir Frederick Ashton, George Balanchine, Val Ca-niparoli, Agnes de Mille, William Forsythe, James Kudelka, Lar Lubo-vitch, and Antony Tudor.
Kristin Long © Erik Tomasson
Dagmar Ellen Fischer: Egon Madsen – Ein Tanzleben. Biografie Henschel Verlag, Leipzig 2012176 Seiten. 24,90 Euro. ISBN 978-3-89487-729-3
Als Kind entdeckte Dagmar Ellen Fischer den Tanz für sich, trainierte fleißig im Studio und verschlang Tanzbücher. In einem Bildband über das Stuttgarter Ballett, verrät die Auto-rin, habe ihr Blick immer wieder den einen Tänzer gesucht – Egon Madsen. „Er hatte ein Gesicht, das auffiel, und eine Ausstrahlung, die über das flächige schwarz-weiß Foto hin-aus wirkte. Seine Sprünge schienen aus dem Buch heraus zu wollen, er war dreidimensi-onal.“ Später kam es zu vielen persönlichen Begegnungen zwischen dem weltberühm-ten Dänen und der Hamburger Kulturjourna-listin. Nach einem Interview bat er sie, seine Biografie zu schreiben.
Pünktlich zum 70. Geburtstag des unverstellt sympathischen, unermüdlichen Tänzers ist das sorgfältig recherchierte, sehr lebendig und mit unaufdringlicher Fachkompetenz geschriebene Buch nun erschienen. Es gibt Einblicke nicht nur in Madsens Karriere und Privatleben, sondern auch in 50 Jahre Ge-schichte des Stuttgarter Balletts. Denn Ma-dsen wurde bereits als 19-Jähriger von John Cranko engagiert. Schon bald ernannte der Ballettchef ihn zum Solisten, vertraute ihm alle seine großen Rollen an. Marcia Haydée berief ihn später zu ihrem Stellvertreter in der Direktion. Bei der Verleihung des Deutschen Tanzpreises 2011 lobte sie den langjährigen Kollegen und Freund als „eine der größten Bühnenpersönlichkeiten unserer Zeit und Idol für das Publikum“. John Neumeier, der für den Dänen seinen ersten Hamlet und den Armand in der „Kameliendame“ kreierte, hat
ihn „schätzen und lieben gelernt“ für seine natürliche Art der Kombination von Spiel und Tanz.
Das Buchcover zeigt Madsen in dem Solo „Dear John“– einer Hommage auf John Cran-ko, die Eric Gauthier 2010 für den 68-Jähri-gen choreografierte. „Cranko hat mich auf-gebaut“, erinnert sich der Tänzer. Er sei „mehr als ein Charaktertänzer“, schreibt Hartmut Regitz im Vorwort zu Fischers Biografie. Schon in seiner zweiten Saison tanzte Mad-sen einen unerreichten Mercutio in Crankos „Romeo und Julia“, wenig später die männli-che Titelrolle mit einer blutjungen Julia, der Schweizerin Lucia Isenring, seiner späteren Ehefrau und Mutter von Sohn Flurin.
1981 nahm das Paar Abschied von Stuttgart als Crankos Onegin und Tatjana – mit 40-Mi-nuten Applaus bedankt. Er sei „vom Publi-kum in den Arm genommen“ worden, aner-kennt Madsen. Stationen als Ballettdirektor in Frankfurt, Stockholm und Florenz folgten. Jiri Kylian engagierte ihn 2000 für die Seni-orenformation NDT III des Nederlands Dans Theater, die Madsen bis zu ihrer Auflösung 2005 leitete. Obwohl er seit 2007 mit Lucia in der Nähe von Pesaro lebt, kehrt er immer wieder in die württembergische Wahlheimat zurück – als Coach von Gauthier Dance, in Choreografien von Christian Spuck („Don Q.“) und Eric Gauthier („M.M.“, „Dear John“) im Tanzhaus tanzend und als Hexe Madge in „La Sylphide“, alternierend mit Marcia Hay-dée im Württembergischen Staatstheater. Ballettintendant Reid Anderson bringt das Phänomen Madsen auf den Punkt: „Ein ech-tes Bühnentier“.
Marieluise Jeitschko
Musik von Peter Iljitsch TschaikowskyMarco CominKarl Alfred Schreiner
Reithalle
Musikalische LeitungChoreografie
ab 26.1.2013
UraufführungBallett in zwei Teilen
von Edward Clug und Karl Alfred SchreinerMusik von Luigi Cherubini
und Giovanni Battista Pergolesi
Die wöchentliche Dancesoapdes Gärtnerplatztheaters
ChoreografieMauro AstolfiGeorg ReischlCayetano SotoJo Strømgren
13., 20., 27.4. und 4.5.2013 Alte Börse
Ein Ballettmärchen für KinderMusik von Sergej Prokofjew
Andreas KowalewitzEmanuele Soavi
Cuvilliéstheater
Musikalische LeitungChoreografie
ab 21.11.2012
PETER UND DER WOLF
DORNRÖSCHEN
memento mori
MINUTEMADE
BallettdirektorKarl Alfred Schreiner
TANZ 2012 | 2013
Staatsintendant Josef E. Köpplinger
ab 6.7.2013 Reithalle
www.gaertnerplatztheater.de
Ga?rtnerplatztheater DANCE FOR YOU:GP 01.09.2012 15:51 Uhr Seite 1
www.henschel-verlag.de
ISBN 978-3-89487-729-3
EGON MADSENEGON
MAD
SEN
B I O G R A F I E
Mit 70 Jahren steht er noch immer auf der Bühne und begeistert sein Publikum: der dänische Balletttänzer Egon Madsen.
Als einer der vier Protagonisten des »Stuttgarter Ballettwunders« wurden für ihn und mit ihm zahlreiche Rollen in Werken von John Cranko kreiert, die heute als Klassiker gelten. Er inspirierte Glen Tetley, Sir Kenneth MacMillan und Jir ˇí Kylián zu Choreografi en. Mit John Neumeier verbindet ihn eine lang-jährige Zusammenarbeit, die in der weltbekannten Kameliendame gipfelte.
Ende der 1990er-Jahre wechselte Madsen ans renommierte Nederlands Dans Theater III, das Ensemble für Tänzer über 40; wenig später übernahm er dessen Künstlerische Leitung. Nach wie vor tritt er als Gast mit dem Stuttgarter Ballett auf, seit 2007 arbeitet er als Coach und Tänzer mit der Gauthier Dance Company.
Nun blickt er zurück auf sein »Tanzleben«, das die Ballettexpertin Dagmar Ellen Fischer für ihn in Worte gefasst hat. Eindrucksvolle Farb- und Schwarz-weißfotos veranschaulichen die Stationen seiner Ausnahmekarriere.
Dagmar E l len Fischer
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28 dance for you! magazine
wurde mit dem „Positano Premia la Dan-za – Leonide Massine“ als bester interna-tionaler Tänzer ausgezeichnet. Der Erste Solist des Stuttgarter Balletts nahm den Preis am 8. September 2012, im Rahmen einer festlichen Gala im italienischen Te-atro della Spaggia Grande di Positano, persönlich entgegen.
Die internationale Kritikerjury zeichne-te den Ausnahmetänzer Vogel für sei-ne künstlerischen Leistungen mit dem Stuttgarter Ballett und bei seinen zahl-reichen internationalen Gastauftritten aus. Mitglieder der Jury waren in diesem Jahr Alfio Agostini (ballet2000), Leonetta Bentivoglio (La Repubblica), Valeria Crip-pa (Corriere della Sera), Clement Crisp (Fi-nancial Times), Anna Kisselgoff (New York Times), Jean-Pierre Pastori (La Tribune de Genève), Roger Salas (El Pais) und René Sirvin (Le Figaro). Für ihr Lebenswerk wurde die weltbekannte Ballerina und
Gründerin des Ballet Nacional de Cuba Alicia Allonso geehrt. Weitere Preisträger sind Uliana Lopatkina (Mariinsky Ballett) als beste internationale Tänzerin, außer-dem Rihoko Sato und Julien Favreau als beste zeitgenössische Tänzer, Yolanda Correa (Norwegisches Nationalballett) und Sergio Bernal (Spanisches National-ballett) als beste aufstrebende Tänzer international und Alessio Rezza (Teatro dell’Opera di Roma) als größte italieni-sche Nachwuchshoffnung. Der diesjährige 40. Positano Premia la Danza unter der künstlerischen Leitung von Daniele Cipriani ist einer seiner Grün-derinnen, Renata Orso Ambrosoli, gewid-met. Viele große Tänzerinnen und Tänzer wurden in der vierzigjährigen Geschichte dieser Auszeichnung geehrt, darunter etwa Margot Fonteyn, Rudolf Nurejew, Vladimir Vassiliev, Ekaterina Maximova, Maurice Béjart und zuletzt Natalia Maka-rova und Roberto Bolle.
FRIEDEMANN VOGEL
Für den Aufbau der international erfolg-reichen Theaterhaus-Company Gauthier
Dance und sein soziales Engagement mit Gauthier Dance Mobil wird Eric Gauthier mit dem renommierten Hans-Peter-Stihl-Preis 2012 ausgezeichnet. Nach dem künst-lerischen Ritterschlag durch den Deutschen Tanzpreis »Zukunft« 2011 für Choreographie ist dies für den kanadischen Choreograp-hen, Tänzer und Musiker die zweite wichtige Ehrung innerhalb eines Jahres. Die Preisver-leihung findet am 26. September in der re-präsentativen Carl Benz Arena statt – selbst-verständlich unter bewegter Mitwirkung von Gauthier Dance. Auf dem Programm ste-hen zwei Stücke aus dem breiten Repertoire der Company. Seinen Dank für die Auszeich-nung wird der Preisträger nicht nur münd-lich, sondern auch tanzend zum Ausdruck bringen. Die Laudatio hält SWR-Moderator Wieland Backes, der Eric Gauthier und seiner Truppe seit langem verbunden ist.
To reflect their modern dance repertoire, The Göteborg Ballet (Photo) has now changed its name to GöteborgsOperans Danskom-pani. During the coming season will be tak-ing physical and aesthetical risks, challenging genres and getting close to their audiences both in and outside the opera house. The name has been changed to meet the reality of being a contemporary dance company. The Company will create performing arts of our epoch for people of today. Their artistic vision and work is about taking aesthetic and physical risks, as well as breaking down the barriers to the public and those between dance and other art forms, be-tween art and life says Adolphe Binder, Artistic Director Dance at The Göteborg Opera.
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september / oktober 2012 29
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Ballettdirektor und Chefchoreograf John Neumeier feiert in dieser Spielzeit sein 40. Jubiläum am Hamburg Ballett. Aber die Saison beginnt mit schlechten Nachrichten: Drohende finanzielle Ein-schnitte bedrohen die Kompanie.John Neumeier kann auf eine 40-jährige Erfolgsgeschichte in Hamburg zurück-blicken, und das als dienstältester und treuester Ballettdirektor der Welt! Zur Feier des Jubiläums sind in dieser Spiel-zeit 90 Vorstellungen geplant, die be-liebten Ballett-Tage finden drei Wochen lang statt; das HAMBURG BALLETT tourt international nach Australien, Russland und in die USA – ein gewaltiges Pro-gramm für die 60-köpfige Kompanie. Auf einer Vollversammlung lobte der Ballettintendant seine Tänzerinnen und Tänzer für ihre Hingabe, ihre Leistung und Leidenschaft und bedankte sich, dieses Jubiläumsprogramm mit ihm an-
zugehen. Aber der geringe Ausgleich der Tariferhöhungen im Öffentlichen Dienst von der Stadt überschattet sei-nen Elan, denn es droht ein Defizit von etwa 5 Millionen Euro. John Neumeier sieht sein Ballett von »grundlegenden Veränderungen in der Struktur« be-droht. »Mit diesen Plänen sinken wir auf das Niveau eines zweitklassigen Balletts ab. Uns droht ein substantieller Verlust«, so Neumeier, der sich keinen Rat weiß, denn spart man an Vorstellungen, wer-den auch die Einnahmen verringert. Werden Stellen im Ensemble gestrichen, kann er eine große Reihe von Balletten nicht mehr aufführen. Und verzichtet Neumeier auf Verwaltungspersonal, werden geplante Neuproduktionen, eine umfassende Presse- und Öffent-lichkeitsarbeit oder die Ballettschule so nicht mehr möglich sein.
Substanz des HAMBURG BALLETT bedroht
Foto: Guy Veale
THEATER
SCHWEINFURTder Stadt46. Spielzeit
2012/2013
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David Hughes Dance Company Edinburgh | 13. & 14. April 2013
Roßbrunnstraße 2 Telefon Theaterkasse: (09721) 51 4955
97421 Schweinfurt
Bürgerservice, Markt 1: (09721) 51 0
theater@schw
einfurt.de Telefax: (09721) 51 4956
THEATER
SCHWEINFURTder Stadt46. Spielzeit
2012/2013
46 JahreFaszination Tanz
Cullberg Balletwelcomes four new dancers and three apprentices for the 2012/13 season. Jac Carlsson, 26, is from Sweden and was an apprentice with the company two years ago. Jac now joins the company as a regular dancer, together with Anand Bolder, 23, from the Neth-erlands, Eva Mohn, 30, from the USA, and Eszter Czédulás, 24, from Hungary, who was also an appren-tice with Cullberg Ballet during the past year. Jac joins us from the Göteborg Opera Ballet, while Anand has recently graduated from ArtEZ in the Dutch city of Arnhem, and Eva has most recent-ly worked at the Staatstheater Kas-sel in Germany and as a freelancer in New York.
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PALUCCA HOCHSCHULE FÜR TANZ DRESDEN Hochschule für Tanz, Basteiplatz 4, 01277 Dresden Tel. +49 (0)351-25906-0, Fax + 49 (0)351-25906-11 einzige eigenständige Hochschule für Tanz in Deutschland mit Studiengängen Bühnentanz, Choreografie und Tanzpädagogik www.palucca.eu
1 Postleitzahlbereich
Staatliche Ballettschule BerlinErich-Weinert-Straße 103, 10409 BerlinTel. +49 030-405779-70; Fax +49 030-405779-19Berufsbildung mit integrierter Schulausbildung Klasse 5 bis Abitur und Studiengang Bühnentanz
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LOLA ROGGE SCHULELeitung: Christiane Meyer-Rogge-Turner - Staatlich anerkannte Berufsfachschule f. Tanz und Tänzerische Gymnastik im Lehrberuf. Dauer 3 Jahre; 1jährige berufsbegleitende Weiterbildung T-an-S Tanz an Schulen. D-22087 Hamburg, Landwehr 11-13, Tel.+49-40-444568, Fax 4103341 und Elbchaussee 499, Tel. +49-40-863344, [email protected]
TANZPARTERREHimmelstr. 10-16, 22299 Hamburg, Tel. +49-40-475865 Leitung: Mona Brandenburg, Prof. Training täglich 11-13 Uhr in Modern und klass. akad. Tanz
CDSH-CONTEMPORARY DANCE SCHOOL HAMBURG Staatlich anerkannte Berufsfachschule für zeitgenössischen Tanz, Bafög anerkannt, Stresemannstraße 374; 22761 Hamburg, Tel. +49 40 41924560 [email protected] www.cdsh.de
Ballettschule des HAMBURG BALLETTCaspar-Voght-Str. 54; 20535 Hamburg, Tel: +49 40 21118830/31; Fax: +49 40 21118888, E-Mail:[email protected]; www.hamburgballett.de
3 Postleitzahlbereich
BALLETTSCHULE ILONKA THEISStaatlich anerkannte Berufsfachschule für Bühnentanz und Tanzpädagogik; Georgstraße 20, 30159 Hannover, Tel/Fax+49-511-323032
4 Postleitzahlbereich
OFF THEATER NRW Akademie für Tanz, Theater und KulturSalzstr. 55 41460 Neuss/Düsseldorf Tel.: 02131/83319; www.off-theater.de; [email protected]
6 Postleitzahlbereich
Staatliche Hochschule für Musik und Darstellenden Kunst Mannheim - Akademie des Tanzes - N7, 18 - 68161 Mannheim, Tel. 0621/292-3515 , Fax 0621/292-2238, [email protected]; www.akademiedestanzes.de
7 Postleitzahlbereich
New York City Dance School Leitzstr. 4, 70469 Stuttgart (Tanzhaus Stuttgart); Tel.: 0711-856316 Fax: 0711-857816; [email protected] www.nycds.de
DanceEmotion - freiburger akademie für tanz Bühnentanz und Tanzpädagogik / BaföG; Humboldtstr. 3; 79098 FreiburgTel.: 0761/72524 Fax: 0761/[email protected]; www.danceemotion.de
Tanz- und Theaterwerkstatt e.V. Kurse, Projekte, Produktionen, Hindenburg Str. 29; 71638 Ludwigsburg, Tel. 07141-92 05 14, [email protected], www.tanzundtheaterwerkstatt.de
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BALLETTSCHULE CHRISTA MAYER - Ausbildungsschule für Bühnentanz Dr.- August-Einsele-Ring 12, 82418 Murnau · Tel. 08846/717, [email protected] · www.ballettschule-murnau.de
Ballett und Tanzzentrum Augsburg Morellstr. 33, 86159 Augsburg; Tel.: +49 (0)821 38115, Fax.: +49 (0)821 314186, E-Mail: [email protected], Webseite: www.otevrelschule.de
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BALLETT VIERU Ang. Ausbildungsschule für BühnentanzProfessionelle Ballettausbildung, Modern, Contemporary, FrüherziehungBerufsbegleitende Tanzpädagogik-Fortbildungen, Späteinsteiger-Kurse Landwehrstr. 44, 97421 SchweinfurtTel. 0151 – 230 788 88 E-Mail: [email protected] ;www.ballettvieru.de
BALLETTFÖRDERZENTRUM Nürnberg e.V. Gleißbühlstr. 12; 90402 NürnbergTel: 0911/992399 Fax:0911/[email protected]; www.ballettförderzentrum.de
AMERICAN ART BY-BUHL SCHOOL OF MODERN CREATIVE DANCETanzausbildung und Fortbildung, Kumpfmühler Str. 14, D-93047 RegensburgSeestr. 10, D-92355 Velburg, Tel. +49(0)9182-931981, www.buhldance.de
Schweiz
Züricher Hochschule der Künste, Tanz Akademie ZürichBaslerstrasse 30; CH-8048 Zürich; Tel: 0041 (0)43 446 50 30; Fax: 0041 (0)43 446 50 39; E-Mail: [email protected]; www.tanzakademie.ch
Österreich
BALLETTSCHULE DER WIENER STAATSOPERMit Internat/Kinder ab 10 Jahren, Gymnasium/Abitur; Künstlerische Leitung: Manuel Legris.
Geschäftsführende Direktorin: Simona Noja; A-1010 Wien, Goethegasse 1; Tel.+43-1-51444-2641, Fax -2631; [email protected]; www.opera-balletschool.com; www.wiener-staatsoper.at
EUROPA BALLETTKONSERVATORIUM ST.PÖLTEN und Youth company BALLETT ST.PÖLTEN; Leitung: Michael Fichtenbaum, Tel.+ 43 2742/230000 Fax+20; 3100 A, St. Pölten, Oriongasse 4; [email protected], www.ballett.cc
Konservatorium Wien Privatuniversität, Johannesgasse 4a, 1010 Wien Abteilung Tanz, Leitung Nikolaus Selimov; www.konservatorium-wien.ac.at Telefon: +43-1-512 77 47 -0; E-Mail: [email protected]
HOCHSCHULEFUR TANZ
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E-Mail: [email protected]
30 dance for you! magazine
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schools
ZWISCHEN KLASSIKER UND KARNEVAL„Erste Schritte“ der Ballettschüler des HAMBURG BALLETT
Die Bühne der Hamburgischen Staatsoper ist für ein Vorschulkind eine kaum zu überschauen-de riesige Fläche. Und doch schaffen es schon
die Allerkleinsten, sich auf ihr sicher zu bewegen. Mehr noch, sie legen komplizierte Raumwege zurück und tanzen in geometrischen Formationen „Erste Schritte“: Alle zwei Jahre zeigt sich die Ballettschule des Hamburg Ballett der Öffentlichkeit. Am 18. Juni 2012, während der diesjährigen 38. Hamburger Ballett-Tage, war es wieder soweit.
In seiner kurzen Einführung zu Beginn der abendfüllen-den Vorstellung erläuterte Ballettintendant und Chefcho-reograf John Neumeier, was ihm in seiner Ballettschule besonders am Herzen liegt: Es geht von Anfang an um Choreografie! Zwar sind zahllose Etüden aller Schwierig-keitsstufen zu bewältigen, aber auch sie sind niemals nur Vorübungen auf dem Weg zu einer tänzerischen Form, sondern schon Tanz! Das bewies gleich das „Willkommen!“ genannte Eröff-nungswerk zum Napoleon-Marsch von Johann Strauß, kreiert von Pädagogen der Schule, getanzt von allen Ausbildungsklassen I bis VI. In den beiden folgenden Theaterklassen VII und VIII werden die Absolventen ge-zielt auf den Tänzerberuf vorbereitet; sie glänzten mit dem „Blumenwalzer“ aus Tschaikowskys Nußknacker, choreografiert von John Neumeier und Kevin Haigen, dem Ersten Ballettmeister. Zur Steigerung stand „Spring and Fall“ auf dem Programm, ein Neumeier-Werk aus dem Repertoire des HAMBURG BALLETT, das die Betei-ligten mit Bravour und jugendlichem Übermut bewältig-ten. Dazwischen strahlten die Kleinsten: 1-2-3-4-5-6-7-8
zählten die Vorschulkinder lautstark die typische Phrase, ohne dabei mit dem Tanzen aufzuhören, während ein Junge das Metrum auf der Handtrommel schlug: „Afri-can Drums“. Im zweiten Teil brillierte Yaiza Coll Suppert als Solistin in der „Cachucha“ von Jean Coralli. Und nach „Russischen Matrosen“ jeder Größe, dem Pas de deux „Yin und Yang“ sowie Schüler-Choreografien unter den Titeln „Metamorphose“ und „Promise is… JAKSOKU“ bil-dete der „Karneval der Tiere“ von Demis Volpi das furiose Finale: Seine Interpretation der berühmten Musik von Camille Saint-Saëns bietet unterschiedlichsten Tänzer- Temperamenten großartige Möglichkeiten: Von kleinen Küken über den wilden Löwen bis zu „schnellen Tieren“ und der „Persönlichkeit mit langen Ohren“ sind aufre-gende Charakterrollen zu besetzen, in denen sich Talente im allerbesten Licht zeigen können.
Von Dagmar Ellen Fischer
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JUNG UND ENTWAFFNEND EHRLICH P.A.R.T.S. Graduation Tour 2012 Von Isabell Steinböck
Ein Tänzer geht wiederholt im Kreis, blickt hier verschmitzt ins Publikum, grüßt dort drei junge Männer, die
nur darauf zu warten scheinen, dass endlich etwas geschieht. Dann beginnt einer von ihnen unvermittelt sich zu regen, die ande-ren zieht er nacheinander mit. Wellenförmig wirken die vier aufeinander ein, nehmen Bewegungen auf und entwickeln sie weiter. Dabei gelingt es ihnen, Individuen auf die Bühne zu bringen, die der Jugendkultur ein Gesicht geben, etwa, wenn sie einander ma-nipulieren oder mit coolen Gesten Gruppen-zugehörigkeit darstellen.Sechs Absolventen der Performing Arts Re-search and Training Studios, kurz P.A.R.T.S., machten auf ihrer Graduation Tour 2012 im Essener PACT Zollverein Station. Die 1995 von Anne Teresa De Keersmaeker gegrün-dete Schule zählt zu den wichtigsten Ausbil-dungszentren für Tanz und Performance in
Europa. PACT Zollverein ist seit zehn Jahren Partner der Brüsseler Schule. Unverkennbar ist die Handschrift von Anne Teresa de Keersmaeker, auch wenn die Krea-tion von den Schülern, Radouan Mrizga, You-ness Khoukhou, José Paulo Dos Santos und Mohamed Toukabri stammt. Mit ihren Be-wegungen ziehen sie Linien über die Bühne, stellen sich geometrisch auf und steigern die Dynamik in der Gruppe immer weiter. Dass der Zuschauerraum hell beleuchtet bleibt und erst zum Schluss Musik eingespielt wird, lässt ihre Arbeit mit dem Titel „111-1“ wie eine Studie erscheinen, auch im Hinblick auf sie selbst. Wenn sich die vier nacheinander vor dem Publikum aufbauen, Blicke vermei-den und doch wieder vorsichtig riskieren, wirken sie verletzlich und ausgeliefert. Diese jungen Künstler stehen erst am Anfang; ihre Unsicherheit thematisieren sie mit entwaff-nender Ehrlichkeit - ein sehenswertes Stück.
Dass die P.A.R.T.S-Absolventen auch virtuos tanzen können, beweist die zweite Produk-tion des Abends, „Zeitung / Fragments“, ein Stück, das Anne Teresa De Keersmaeker 2008 für ihre Kompanie choreografiert hat und das hier in gekürzter Version zu sehen war. Zu Klassikern von Johann Sebastian Bach, Anton Webern und Arnold Schönberg geben sich sechs Tänzer der Bewegung hin, zeigen fließend-schönen, technisch anspruchsvollen Tanz. In temporeich cho-reografierten, athletischen Duos wie auch in der Gruppe beweisen sie exaktes Timing und Musikalität bis in kleinste Bewegungen. Ihr zeitgenössischer Tanz bildet einen reizvollen Kontrast zur klassischen Musik, macht sie geradezu zeitlos. Unverkennbar ist ihre Freu-de am Tanz, ebenso wie die Verbundenheit innerhalb der Gruppe. Solche jungen Tänzer sieht man gern wieder.
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Zum Auftakt präsentierten fünf junge Mäd-chen der Klassen 3 bis 5 mit Charme und unbemühter Leichtigkeit Valentina Ziruljio-vas Pizzicato-Polka zur Musik von Johann Strauß vom Band. Nur wer den Blick zu den in Spitzenschuhe gewandeten Füßen senk-te, bemerkte die noch fehlende Stärke im Spann… Für acht der älteren Elevinnen hatte Hilke Rath mit Bach-Blüten (Musik: J. S. Bach) einen hübschen, wenngleich weniger ein-prägsamen Beitrag geliefert. Die pfiffigeren Schaustücke – Agnes Su in engem blauem Kleid und Viktor Plotkinovs kurzes Solo Cel-lo (Musik: A. Vivaldi) ausgenommen – fielen den jungen Männern zu. Das Feuerwerk an Kraft und Interpretationslust eröffnete Lo-renzo Angelini mit einem kampfsportartigen Solo voller Akrobatik Todos os ais são meus von Catarina Antunes Moreira: intensiv und vereinnahmend präsent. Gustavo Echevarria
VIELFACH-VERGNÜGENDie Matinee der John-Cranko-Schule im Opernhaus und als Public Viewing-Event
Von Vesna Mlakar
Nachwuchsmangel? Fehlanzeige! Das 40. Jahr ihres Bestehens beendete die John-Cranko-Schule sogar mit
einem „maskulinen Plus“ von 33 Jungs, da-von acht Absolventen. Die Besten – das gilt natürlich auch für die Mädchen – lässt Reid Anserson gar nicht erst ziehen, sondern übernimmt sie direkt in seine Kompanie. Grob überschlagen, sind das mittlerweile die Hälfte aller Ensemblemitglieder, die durch die seit 1999 institutsleitenden Hände von Tadeusz Matacz gingen.
Ihren Abschied von der Ausbildungsstätte nahmen am 15. Juli Ruiqi Yang und James Fischer mit dem ausgesprochen fein darge-botenen Pas de deux Concerto von Kenneth MacMillan: Ein schönes Paar, dieser „Prinz in spe“, groß und elegant, der den wiegenden Bewegungen seiner Prinzessin uneinge-schränkte Aufmerksamkeit schenkt. Sie, eine
Partnerin, die die ganze Konzentration und Spannung aus dem unaufgeregten Fluss des harmonisch dahingleitenden Vokabulars schöpft. Mit sechs weiteren Finalisten be-ginnen beide nach der Sommerpause ihre berufliche Karriere beim Stuttgarter Ballett.
Dass der Weg dahin keine Selbstverständ-lichkeit ist und über viele Stufen führt, konnten zahlreiche den Regenschauern trot-zende Fans und Neugierige im Park vor dem Opernhaus im zweiten Teil erleben. Unter großem Applaus innen wie draußen klang dieser mit Cernys Etüden aus – einem quir-ligen „Making-Off“-Opus aller Pädagogen für die gesamte Schule; von den Kleinsten, mit Übungen am Boden, bis zu den Großen, die sich in Adagios, kurzen Variationen, Pirouet-ten und Sprüngen zu übertrumpfen suchten.
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(Gewinner des Outstanding European Dan-cer Award, New York) und Theophilus Vese-ly (Sieger des Berliner Tanzolymp) hielten in dem Duo Porto que sinto von derselben Choreografin mit schlangenhafter Weichheit bzw. fabulöser Extension ihrer Wirbelsäulen und Glieder dagegen. Alle diese Qualitäten zusammen forderte Enrico Morelli in Se von seinem Interpreten Alessandro Giaquinto. Einfach erstaunlich, was dieser noch knaben-haft zarte, junge Mann bereits an Ausdruck und Intensität aus seinem Körper zu holen vermochte: ein – outstanding – Talent!
In der Bündelung aller Männerklassen ge-riet die Stuttgarter Erstaufführung von Ryu (Drache) zum fulminanten Highlight dieser Matinee. Kinsun Chan, der 2001 bei den Jun-gen Choreografen der Noverre-Gesellschaft mitwirkte, hatte das dreiteilige Werk zu tra-ditioneller, japanischer Trommelmusik 2009 für die Tanz Akademie Zürich aus der Taufe gehoben – und damit einen energiegelade-nen Hit für über 30 Tänzer.
Die eigentliche Sensation jedoch war die Premiere von Kyliáns 1987 für drei Paare des
NDT II kreierte Evening Songs zu Dvořáks Vier Lieder für gemischten Chor. Das intime Linienspiel voll modern weicher Schwünge, raffinierter Armverschränkungen, folkloris-tischer Bewegungselemente und bedeu-tungsreicher, gestischer Akzentuierungen bzw. Paar-Raum-Findungen tanzten Mai Ai-hara, Greta Giorgi und Anna-Maria Maas mit ihren Partnern Fabio Adorisio, Roger Cabrera Cuadrado und Alexander McGowan mit be-achtlich reifer Ausstrahlung.
Tendierten die Galas der Staatlichen Bal-lettschule Berlin in den letzten Jahren
als Vorbereitung auf den Theateralltag zum abendfüllenden Handlungsballett, stellte sie diesmal vier Werke vor: als Querschnitt durch das Leistungsniveau. Was Marius Petipa Kin-dern der Kaiserlichen Ballettschule auf den Leib choreografiert hatte, kehrte zu Schülern zurück: die siebenminütige „Kindermazurka“ zu Musik Michail Glinkas, mit acht Paaren der Unterstufe, sauber in Form, Übergang, Pose bis zum energischen Kopfnicken, den Ha-
ckenabschlägen der Jungen, ihren Führun-gen der Partnerinnen im Kniestand, unter den kecken Federn auf dem Hut fröhlich lä-chelnd. Auch wenn Michail Fokins „Chopini-ana“ zu Walzern und Mazurken von Frédéric Chopin weltweit in zahllosen Redaktionen existiert, bleibt das 20-minütige Divertis-sement ein Markstein klassischer Schulung bis heute. Gerahmt von Studentinnen des 5. bis 9. Ausbildungsjahres, bewährten sich Mädchen und ein Junge aus der Absolven-tenklasse in dieser jugendstilhaft bewegten
Reminiszenz in Gestus und Allüre des ro-mantischen Balletts, in Atem, watteweichen Armposen, beseelter Gestaltung, filigraner Fußarbeit, der Illusion vom Fliegen.Mit kraftstrotzenden Brunstschreien, mus-kellockernden Übungen, Ertüchtigungsritu-alen bis zum Kampfspiel trojanischer Krieger brillierten Jungen des 5. bis 9. Ausbildungs-jahres in Robert Norths modernem Klassiker „Troy Game“, voll athletischem Furor und funkelnder Ironie auf das Machotum. Als Pendant zum fast reinen Frauenstück der
Vielfalt fürs Auge: Gala der Staatlichen Ballettschule Berlin
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Die Augsburger Ballettschule Otevrel feiert in diesem Jahr ihr 45-jähriges Bestehen.
Anlass, für einen kurzen Rückblick:
1967 entschloss sich das tschecheslowa-kische Solotänzer-Ehepaar, Libuse Illeova Otevrel und Bretislav Otevrel, in Augsburg eine Tanzschule zu gründen. Bis dato hat-ten die beiden zahlreiche Solopartien und Hauptrollen an renommierten Häusern, wie etwa der Semperoper Dresden oder dem
Ballett der Deutschen Oper am Rhein Düs-seldorf/Duisburg, getanzt. Nach 15 Jahren, die sie sowohl der professionellen wie auch der Laien-Ausbildung widmeten, wurde die Schule durch die Heinz-Bosl Stiftung Mün-chen ausgezeichnet, als beste pädagogische Arbeit einer privaten Schule in Deutschland. Seit ihrem Bestehen hat die Schule einige Preisträger nationaler und internationaler Wettbewerbe herausgebracht, die internati-onal Engagements erhielten.
GenerationenwechselSeit 2010 liegt die Leitung der Ballettschule in den Händen der nächsten Generation: Sohn Daniel Otevrel führt sie unter dem neuen Namen „Otevrel Ballett- und Tanzzen-trum Augsburg“. Geboren im Gründungsjahr der Schule, tritt er seither in die Fußstapfen seiner Eltern: Die ersten Erfahrungen sam-melte er im heimischen Ballettsaal; anschlie-ßend ließ er sich an der Heinz-Bosl Stiftung in München und der Academie de danse classique de Princess Grace in Monte-Carlo ausbilden.
Als Solist arbeitete der Preisträger diverser Wettbewerbe unter anderem bei der Twyla Tharp Dance Company, dem American Bal-let Theatre in New York und beim Ballett der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf. Sei-ne aktive Tänzerkarriere beendete er als So-list beim English National Ballet in London, anschließend arbeitete er als Gastlehrer und Ballettmeister für diverse Compagnien, be-vor er die heimische Schule, gemeinsam mit seinem Partner Oscar Córdoba, übernahm.
Im Herbst 2011 erhält das separate Aus-bildungsprogramm für Schülerinnen und Schüler, die eine Tänzerlaufbahn einschla-gen möchten, eine offizielle Anerkennung als Ausbildungsstätte für professionellen Tanz. Bereits vor dieser offiziellen Bestäti-gung gingen Nachwuchstalente als Profis in die Ballettwelt hinaus.
Mittlerweile besteht eine Kooperation mit dem Theater Augsburg: die jungen Nach-wuchstalente können ihre tänzerischen Fähigkeiten dort regelmäßig unter Beweis stellen. Rennomierte, internationale Gast-pädagogen unterstützen die Lehrer in ihrer Arbeit mit rund 400 Schülerinnen und Schü-ler – davon 16 in der Ausbildung zum Profi .
Isabell Steinböck
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FREUDE AM TANZ
Sylphiden ein Beispiel, wie vielseitig Tanz, wie breit gefächert die Ausbildung an der Berliner Schule ist. Mit der Uraufführung des Abends und gut 90 Studierenden aller Al-tersstufen wagt jener Hort der Tradition das Neue. Nicht so sehr vom Schrittmaterial her tritt es in „Die Zukunft beginnt jetzt“ zutage, sondern in der Kombination von Idee und Musik. Kennt man Maurice Ravels „Boléro“ aus ungezählten Versionen als Aufziehen einer Gefahr, die sich am Ende explosiv bis tragisch entlädt, so führt Larissa Dobrozhans Choreografie vor, wie sich aus den Grund-
schritten des Beginns Kinder und Jugendli-che zu Tänzern entwickeln. Gregor Seyffert hat das überraschend inszeniert. Da sitzt ein-sam im Lichtkegel ein Mädchen, bis hinter ihr aus dem Dunkel liegende Kameradinnen auftauchen.
Das setzt sich in „Schichten“ fort. Fast un-sichtbare Jungen lassen Stangen schweben, an denen das Exercice startet, zunächst auf halber Spitze für die Jüngeren. Der bühnen-technische Trick des „Fortwischens“ zeigt im Zeitraffer, wie aus dem Kleinsten über die
Mittelstufe der Absolvent mit gediegenem Können wird, in einer mit der Musik und an ihr sich steigernden Choreografie, die tempogeladen, kurzweilig Ausbildungssta-dien demonstriert, die Jahrgänge geschickt verflicht. Sie sind auch an den Trikotfarben kenntlich. Das kalkuliert verschachtelte Exer-cice endet mit dem Zitat des Anfangs als Me-tapher steten Neuanfangs.
Volkmar Draeger
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Der WORLD BALLET COMPETITION OPEN in Sibiu, Rumänien
Bei der Fülle an regionalen, nationalen und internationalen Ballett-Wettbe-werben verliert man heutzutage fast
den Überblick. Um die Spreu vom Weizen zu trennen und Entscheidungen zu treffen, muss man sich schon mal genauer ansehen, welche Wettbewerbe für eine internationale Tanzkarriere dienlich sind und welche nicht.
Einer der weltweit bestangesehensten Ballett-Wettbewerbe, der World Ballet Com-petition (WBC), der jedes Jahr in Orlando, Florida, (USA) stattfindet, startete in diesem Sommer ein neues Auswahl-Format mit der Bezeichnung „WBC Open“. Als erster seiner Art gibt der „WBC Open“ jungen Talente an vielen Standorten weltweit die Chance, am Wettbewerb in Orlando teilzunehmen und eröffnet so den Weg zu einer internationalen Tanzkarriere.
Der erste Standort war nun im Sommer die-ses Jahres Sibiu (Hermannstadt) in Rumäni-en. Eine Novität in Rumänien, wenn auch Si-biu als Kulturhauptstadt für die Europäische Union bereits auf internationale Veranstal-tungen eingestellt ist.
Um die maximale Anzahl an internationalen Teilnehmern zu erreichen, wurden wichtige Wettbewerbsregeln und Vorschriften aus-schließlich an den WBC Open angepasst. Im Gegensatz zum Finale in Orlando, dürfen bei dem WBC Open Schüler ab 9 Jahren an den Vorausbildungsklassen sowie Professionals bis 26 Jahren teilnehmen. Nebst Geldpreise erhalten die Gewinner automatisch die Teil-nahme zum Finale in Orlando, wobei alle Reisekosten bezahlt werden. Unter allen internationalen TeilnehmerInnen aus Japan, Süd-Korea, China, USA und Ru-mänien war es erstaunlich, zu beobachten, wie viele junge Talente Rumänien zur Zeit
Von Mihaela Vieru
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verbirgt. Diese Kinder, die nur ihr Talent und ihren Willen besitzen, verdienen es, geför-dert zu werden, denn die finanziellen Mög-lichkeiten sind für viele Familien nur knapp bemessen.
Dabei fiel meine Aufmerksamkeit auf eine junge, talentierte Elevin der Staatlichen Bal-lettschule Bukarest, die die Silbermedaille in die Kategorie Pre-Professionals und den Po-pularity Award gewonnen hat. Diana Maria Cristescu ist 15 Jahre alt und begann ihren Ballettunterricht im Alter von sechs Jahren. Neugierig auf ihre Ideale und Träume von ei-ner internationalen Karriere, interviewte ich sie am Abend der Preisverleihung in Sibiu:
„Ballett? Es war nur ein Zufall, meine Mutter begleitete damals eine Freundin, deren Tochter mit mir den Kindergarten besucht hatte. Sie nahm mich mit zum Ballettunterricht, wo meine erste Lehre-rin, Frau Maria Sävulescu, sofort den Un-terschied zu anderen Kindern bemerkte, die dort tanzten. Ab dem Moment, in dem ich die ersten Ballettbewegungen ausfüh-ren durfte, war es für mich wie ein Band, das mich nie los lassen wollte.“
Diana hat neben ihrem Talent für Ballett eine bestechende Intelligenz – ihre schulischen Leistungen sind hervorragend - ein gewis-ses Raffinement in der Bewegung und ein wunderschönes Gesicht. Sie hat lange und viel trainiert, um ihren Weg zu finden, denn ihre Eltern können sich Privatstunden bei berühmten Lehrern nicht leisten. Ihr Großva-ter bemerkte schnell, wie viel der Tanz seiner Enkelin bedeutet und glaubte immer an sie. Er sponserte alle Wettbewerbe und Meister-schaften, die sie bisher angetreten ist.
„Ich habe großes Glück, so liebe Eltern und Großeltern zu haben, die voll und ganz an mich glauben und mir helfen. Der Tanz ist meine Art, mich auszudrücken; es gibt für mich nichts Schöneres, als für ein Publikum zu tanzen. Die Grazie, die Expressivität einer Ballerina kann durch nichts überspielt werden. Nachdem ich damals aus einer Bewerberzahl von etwa 400 Kindern in die Staatliche Ballettschu-le aufgenommen worden war, begann ich den Ballettunterricht bei Svetlana Zotina, einer russischen Lehrerin. Seit 2011 bin ich in der Klasse von Frau Prof. Cariano-pol, einer hervorragenden Pädagogin,
die schon viele namhafte Ballerinas unterrichtet hat. Mit ihr habe ich Varia-tionen aus Arlechiniada, Paquita, Schwa-nensee (Blauer Vogel) und auch die Kitri-Variation einstudiert. Zuerst habe ich an verschiedenen Masterclasses und an nati-onalen Wettbewerben teilgenommen, um mir einen Einblick zu verschaffen, wie es bei Wettbewerben zugeht. 2009 und 2010 habe ich bei der nationalen Olympiade, dem ESDU Wettbewerb in Kroatien und EURODANS erste Preise gewonnen.“
Dianas große blaue Augen leuchten, und man merkt ihre Anspannung. „Jetzt geht es zu internationalen Wettbewerben, YAGP, Berlin und Orlando. Ich weiß, es ist ein schwerer Weg von Schülerin zur Ballerina, aber ich liebe Ballett, ich liebe diese Welt des Tanzes! Was kann größere Emotionen auslösen, als jede Minute im Ballettsaal zu verbringen und neue Choreografien zu lernen, um sie dann dem Publikum zu schenken…“
Mehr Informationen unter: www.worldballetcompetition.com
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Sie haben uns verlassen -wer sie gekannt hat, weiß, was wir
verloren haben.
Seit 1946 hat er John Cranko auf seinem Le-bensweg begleitet. Und ganz natürlich ist John Percival in die Rolle seines Biografen hineingewachsen. “Theatre in My Blood” nannte der langjährige Ballettkritiker der Londoner Times im Original das Buch, das die Geschichte eines Stuttgarters aus Süd-afrika auch jüngeren Zuschauer- Generatio-nen begreifbar macht. “Theatre in My Blood” hätte er gut und gerne auch die eigenen Memoiren nennen können, wenn sie ihm notierenswert gewesen wären. Percival, am 16. März 1927 in Walthamstow geboren, stellte sich lieber in den Dienst der Sache, und das so selbstlos, wie man sich das kaum
vorstellen kann. Kein Wunder, dass Rudolf Nurejew sein Buch “Aspect of a Dancer” über alles schätzte. Und dass Lydia Sokolova “The World of Diaghilev” als das “favourite book about my old company” bezeichnete: ein Lob, das sicher schwerer wiegt als jede noch so positive Rezension.
Wie wir aus einem expliziten, nach wie vor le-senswerten Interview mit seiner Frau, Judith Cruickshank wissen, hat sich der erst 16-Jäh-rige unter dem Eindruck einer Openair-Auf-führung des Sadler’s Wells Ballet von seinem Berufswunsch nicht mehr abbringen lassen. Das Ziel vor Augen, bewältigt er auch andere Tätigkeiten erfolgreich, weil sie seine eigent-
lichen Interessen finanzieren helfen. Seit 1965 hauptamtlich Mitarbeiter der ”Times”, ist er der erste, der seine Kritiken namentlich kennzeichnen darf: eine Auszeichnung, inso-fern mehr als gerechtfertigt, als Percival viele Jahre lang seine Londoner Kritik unmittelbar nach Vorstellungsende pointiert und auf den Punkt genau abliefert.
Es ist nicht das fixe, dabei fundierte Urteil allein, das Percival lange Zeit zu so etwas wie einer kritischen Instanz macht. Seine Differenziertheit, vor allem aber sein Enthu-siasmus, sind legendär gewesen. Sieben Mal in der Woche ist er unterwegs und wird den-noch seiner Leidenschaft niemals überdrüs-sig. Vielmehr ist er, der Ästhetik und dem Werk eines Frederick Ashton verpflichtet, im-mer offen für alles Neue und unabhängig im Urteil. Percival reist gern und viel, berichtet regelmäßig aus Kopenhagen, Paris und an-deren Hauptstädten des Tanzes. Vor allem in Stuttgart ist er immer Cranko und MacMillan auf der Spur und berichtet darüber nicht nur in der „Times“, sondern auch in der Zeitschrift „Dance and Dancers“ und dem Internet-Ma-gazin „danceviewtimes“. Seiner Verdienste wegen wird Percival 2002 MBE, d. h. Member of the Most Excellent Order of the Britisch Empire. Am 20. Juni ist er, wie Horst Koeg-ler und Clive Barnes zum “großen Jahrgang” zählend, nach längerer Krankheit in London gestorben. Was aus seinem Nachlass wird, ist derzeit ungeklärt. Judith Cruickshank, John Percival in langen Ehejahren aufs Innigste verbunden, will sich darum kümmern.
Hartmut Regitz
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Was wäre geschehen, wenn Richard Cragun sein erstes Engagement angetreten hätte? Eigentlich wollte der 17-Jährige, die Royal Ballet School absolvierend, seine Ausbildung in Russland abschließen. Um sich dafür das notwendige Geld zu verdienen, nahm er ein Angebot aus Bremerhaven an. ”Ich hatte keine Ahnung von Deutschland”, erzählte er einmal. Und dass Stuttgart ein ”reiner Zufall” gewesen sei. ”Meine Head Mistress machte den Vertrag rückgängig; ich war noch nicht volljährig.”
Ob Zufall oder Schicksal: Nicht nur die Ge-schichte des Stuttgarter Balletts müsste an-ders geschrieben werden, wenn der Sunny-boy seinerzeit der übereilten Verpflichtung nachgekommen wäre. So war er, was er sich selber bei aller Bescheidenheit zugestand, einfach zum ”richtigen Zeitpunkt am rich-tigen Ort” – und wuchs, die Gruppe durch-eilend, wie von selbst in jene Führungsrolle hinein, die ihm John Cranko insgeheim zu-gedacht hat. Wie Rudolf Nurejew wollte der Stuttgarter Ballettdirektor den Männer-Tanz aufwerten, und Richard Cragun war dafür ein geradezu idealer Erfüllungsgehilfe, ein einfühlsamer Interpret. Man muss sich nur seinen Roi Ubu in “Présence” vor Augen führen, sich seinen Petrucchio in “Der Wider-spenstigen Zähmung” ins Gedächtnis rufen, Mr. Pickwick Esq. in “Brouillards”, die Vision der Schönen im so euphorischen “Poème de l’Extase”, den Gefangenen in Crankos “Spuren”, nicht zuletzt das “R” in seinen “In-itialen”, um den immensen Spielraum seiner Männlichkeit zu ermessen. Cragun stand nicht unbedingt für eine animalische Sinn-lichkeit, wie sie Rudolf Nurejew verkörperte. Sein Mannsbild war vielschichtiger angelegt, weniger vordergründig virtuos, wenngleich es ihm an Charisma nie mangelte. Es war – denkt man an das Rauhbein Petrucchio, in den er sich vierhundert Mal verwandelte – vor allem eins: menschlicher als das der anderen.
“Brutalität ist nicht unbedingt ein Teil, mit dem ich mich identifiziere”, hat er in einem Interview eingeräumt – und die Möglich-keit, als Stanley Kowalski in dem Neumeier-Ballett “Endstation Sehnsucht” einmal über
den eigenen Schatten zu springen, als einen Akt der Befreiung empfunden. Offener als je zuvor, konnte er so ambivalente Charaktere wie die in “Dornröschen” oder “ENAS” weitab von jedem Ballettklischee mit Kunst erfül-len. Beide hat ihm Márcia Haydée Ende der Achtziger auf den Leib choreografiert, deren “feine Partnerschaft für den ungestümen Cragun läuternd wurde und die an der Kul-tivierung seiner Talente sicherlich Anteil hat”. Wie sehr, hat Klaus Geitel 1969 im Ballettjahr-buch nicht ahnen können. Auch nicht, dass die Partnerschaft selbst die private Bezie-hung überdauern würde: 22 Jahre lang wa-ren die beiden ein Paar, 33 Jahre lang waren sie beruflich verbunden.
1996 trennten sich beider Wege. Der US-Amerikaner aus Sacramento kehrte Stutt-gart den Rücken und wurde Ballettchef der Deutschen Oper, während die brasilianische Ballerina erst mal Abstand suchte von ihrem bisherigen Beruf. Viel Glück war ihm in Berlin nicht vergönnt, obwohl er als Direktor eini-ges auf den Weg brachte. Und auch in Rio de Janeiro, wohin er samt seinem Lebensge-fährten Roberto de Oliveira 1999 übersiedel-te, entwickelten sich die Dinge nicht so, wie es die Politiker versprachen. Dem Ballett des Teatro Municipal, das er von
2002 bis 2005 leitete, fehlte es immer wie-der an Geld, und auch die eigene Kompanie DeAnima musste zeitweilig ums Überleben kämpfen, obwohl das Schul- und Perfor-mance-Projekt nicht zuletzt jungen Tanz-talenten aus den Favelas auf die Beine half. Entkräftet und von langer Krankheit gezeich-net, ist Richard Cragun am 6. August gestor-ben – noch nicht 68 Jahre alt, ein “Gigant seiner Kunst” (so Stuttgarts Ballettintendant Reid Anderson in einem Nachruf ) und unver-gessen.
Hartmut Regitz
An Richard CragunFrau Prof. Birgit Keil – Ballettdirektorin des Badischen Staatstheaters Karlsruhe
Lieber Ricky,genau erinnere ich mich an den Tag, als wir uns zum ersten Mal begegneten. Es war 1963 im Ballettsaal des Staatstheaters Stutt-gart. Du, neu engagiert, und ich von meinem einjährigen Studienaufenthalt an der Royal
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Ballet School aus London wieder zurück-gekehrt. Wir standen beide am Anfang un-serer Karriere. John hatte so einiges für uns geplant und wir wurden in vielen Partien zusammen besetzt. Unsere Partnerschaft begann heranzureifen. Du warst – übrigens genau wie ich – hungrig nach Aufgaben, Herausforderungen und wir waren nimmer müde, noch stundenlang nach unseren Pro-ben Details auszuarbeiten. Jeder Griff, jede Pirouette, die Übergänge, das Timing, alles musste stimmen, und das am besten schon bei der nächsten Probe. Für uns war es viel mehr als Arbeit, es war ein Abenteuer, in das wir uns mit Energie und wahrer Begeis-terung hineinstürzten. An jedem Tag alles geben! Bald schon tanzten wir zusammen Johns „Schwanensee“. Was für ein Vertrauen er in uns hatte, da konnte man ja fast nichts falsch machen. Und dann, noch im selben Jahr, kam „Opus 1“. John kreierte für – und was noch entscheidender war – er kreierte mit uns.
Zum Beispiel am Ende des ersten Pas de deux’ stellte er sich vor, dass ich einen gro-ßen Kreis renne, wir treffen uns in der Mitte, dann nach oben, wieder nach unten und am Ende ganz nach unten – und dabei möglichst immer drehend. Also los ging’s. Ich rannte meinen Kreis, wir trafen uns in der Mitte, ich setzte zu Pirouetten an (wie Du mich da herumgezwirbelt hast, mir wird heute noch ganz schwindelig!) dann nach oben, alsbald war ich im Split auf Deinen Schultern, Du immer drehend, dann runter auf die Spitze, Promenaden, Pirouetten, dann noch ganz tiefe Promenaden, bis wir schließlich beide auf den Knien endeten. Ja, genau so hatte sich John das vorgestellt. Du solltest den
Lebenszyklus einer Kreatur von Geburt bis Tod darstellen und zu meinem Part sagte John „Du bist Mutter, Geliebte und Göttin in einem“. „Opus 1“ zählt bis heute zu Johns wichtigen abstrakten Balletten.
Und als wir beide nach 20 Jahren – Du er-innerst Dich? – wieder in „Opus 1“ auf der Bühne standen, musste ich mir nur vorstel-len, wie es sich eben vor 20 Jahren anfühlte. Weißt Du noch, wie Publikum und Presse aus dem Häuschen waren, dass für uns sozusa-gen die Zeit stehen geblieben war!Sie war nicht stehengeblieben, Du und ich tanzten viele Stücke zusammen. Spontan fallen mir ein: „Konzert für Flöte und Harfe“ und „Die Jahreszeiten“ von John, „Diversi-ons“ von Kenneth, „Giselle“ und unsere erste abendfüllende Kreation „Namouna“, beides von Peter Wright.1972 „Initialen R.B.M.E.“, ein Geschenk von John an Dich, Marcia Haydée, Egon Madsen und mich. Ein Zeichen seiner und unserer Freundschaft. Er hat uns Verantwortung für unsere „Familie“ übertragen. John verließ uns im folgenden Jahr. Er hat uns zu seinen Lebzeiten zusammengeschweißt.
Für Dich und mich folgten die Kreationen „Mein Bruder, meine Schwestern“ von Ken-neth, Manon und Des Grieux in „Kamelien-dame“ von Neumeier (später tanzten wir zusammen auch Marguerite und Armand), „Orpheus“ von Billy, „Richard III.“ von Uwe, „Abschied“ und „Träume“ von Spoerli, „Ver-gessenes Land“ von Kylián und „Enas“ von Marcia. Wir tanzten zusammen Werke, wie „Le Sacre du Printemps“, „La Sylphide“, „Sar-kasmen“ und viele mehr. Deinen Durch-bruch hattest Du 1969 in „Der Widerspensti-
gen Zähmung“ an der Seite von Marcia. John hatte euch mit Petrucchio und Katharina Rollen auf den Leib geschneidert. Ihr ward sensationell. Gemeinsam gelang es, euch international an die Weltspitze des Tanzes zu katapultieren. Und, und, und… Viel kommt mir noch in den Sinn.
Klar, dass sich die Ballerinen um Dich rissen. Wo fanden sie einen Partner Deines Kalibers, der auch ein toller Tänzer und Künstler war? Deine außergewöhnliche Begabung zu part-nern, sensibel und kraftvoll zugleich, jede Bewegung vorausahnend. Nie fühlte ich mich von Dir eingeengt oder umklammert. In Deinen Händen fühlte ich mich bomben-sicher und in Harmonie. Marcia wusste am besten von allen, dass wir uns so nah wie Geschwister waren und schenkte uns „Enas“.Ja, lieber Ricky, ich habe Dir viel zu verdan-ken. Wie froh war ich, als ich Dich nach Dei-nem Weggang aus Stuttgart noch in Deiner Arbeit in Berlin und Rio unterstützen konnte und dass wir, „Die Initialen“, letztes Jahr mit der großen Familie „50 Jahre Stuttgarter Bal-lett“ feiern konnten. Seit 2005, es war in dem Jahr, als Du todkrank wurdest und wir alle
um Dich bangten, besuchte Dich Vladimir Klos jedes Jahr im Sommer in Rio. Am 31. Juli diesen Jahres habt ihr in Rio zusammen zu Abend gegessen. Du warst so glücklich über seinen Besuch und ich hab mich so gefreut, dass Du von mir wieder als Deiner Schwester gesprochen hast. Am Morgen des 6. Augusts, es ist unfassbar, bist Du von uns gegangen.Lieber Ricky, Du fehlst uns. Ich trauere um Dich, wie um einen Bruder.
Deine Birgit
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Von allen Schauspielerinnen, mit de-nen ich in 40-jähriger Regietätigkeit zusammenarbeiten durfte, war sie
mit Abstand die Schönste, die Bezaubernds-te und die Anrührendste. Die Tatsache, dass sie außerdem noch die Fleißigste und Diszi-plinierteste war, hätte ihr eine Welt-Karriere bescheren müssen, aber für die Ellbogen-Kämpfe des Showbusiness war sie leider viel zu sensibel. Es war genau diese Verletzbarkeit, die zu-gleich ihr Betriebskapital als Schauspielerin, aber eben auch ihre Achilles-Ferse war.
Als leidenschaftlicher Ballettomane, aber auch als begeisterter Film-Freak, hatte ich Silvia in „Anna“ zum ersten Mal gesehen, einem Film in dem sie als angehende Tän-zerin und bezauberndes Teenie-Girl ein Millionen-Publikum entzückte. Auch ich war hingerissen vom kindlichen Charme dieser süßen Nymphe, ihrer natürlichen Spielweise, tänzerischen Brillanz, facettenhaften und schillernden Darstellungskunst, ihrer Mi-schung aus Unschuld und Erotik. Sie wurde durch diesen Film, ohne es zu wollen, zum Sex-Symbol und zum Objekt der Begierde für die Männerwelt; man sah in ihr eine Re-Inkarnation der französischen Primaballe-rina und Film-Schauspielerin Leslie Caron,
nur noch besser, noch jünger, noch schöner, noch begabter. Der Rummel und Hype um ihre Person nahm beängstigende Formen an. Die Zuneigung der Fans war derart über-wältigend und erdrückend, dass Silvia es mit der Angst bekam: Sie wurde misstrauisch, verschlossen, unsicher und abweisend. Hin-ter jedem neuen Rollen-Angebot witterte sie Verrat und unmoralische Angebote, so dass sie alle Vertrags-Angebote ablehnte und sich, ohne es zu wollen, in die Arbeitslosig-keit hineinmanövrierte.
Als ich sie dann anlässlich meiner Münche-ner Inszenierung des „Frau-Holle“- Musicals persönlich kennenlernte, war sie extrem ängstlich, zurückhaltend, bescheiden und schüchtern. Dabei war sie nach wie vor sehr kindlich, traumhaft schön, charmant und extrem süß: für die Goldmarie nach dem Prinzip des Type-Castings eine absolute Luxus-Ideal-Besetzung! Aber unterdessen hatte ihr Misstrauen die Oberhand gewonnen: sie weigerte sich beharrlich, die Goldmarie zu spielen, weil sie mit aller Macht raus wollte aus dem Kind-Klischee, dem Bild von der blonden Nymphe, aus dem Bannkreis der Ballett-Elevin. Also trat sie die Flucht nach vorn an und verlangte, die Pechmarie zu
Ein armes MenschenkindZum Tod von „Anna“-Star, Silvia Seidel
Die letzten Male sah ich Ricky in Stuttgart, beim 50-jährigen Ju-biläum des Stuttgarter Balletts.
Dann kam er als große Überraschung zur Verleihung meines Tanzpreises im Februar 2011 nach Essen. Wie habe ich mich ge-freut - es war wie früher, so, als wären wir nie getrennt gewesen. Auch alle 4 Initialen wieder vereint. Ohne Worte war dieses starke Gefühl der Zusammengehörigkeit wieder da... So, als hätte John uns noch einmal zusammengeführt.
Ricky war für mich mehr als ein Freund, mehr als ein Kollege, mehr als mein Tanz-partner auf der Bühne, es war so ein selbst-verständliches Verstehen zwischen uns.... Er war für mich wie ein Bruder. Wir waren als Tänzer sehr unterschiedlich und eben das hat John inspiriert.... Und uns beide hat eben diese Unterschiedlichkeit künstle-risch geformt und gestärkt; ich denke, ge-rade dadurch haben wir uns wunderbar er-gänzt.Ricky hatte auf der Bühne eine große Ausstrahlung und eine unglaubliche, kör-perliche Stärke und Schönheit - manchmal fast animalisch...von enormer Intensität. Ich habe ihn immer sehr bewundert, seine Energie, seine Disziplin und seine Leiden-schaft....er war einer von den ganz Großen. Und gleichzeitig privat von einer großen Wärme und Freundlichkeit.
Nur einige seiner Rollen will ich erwähnen. Es gab einen Petrucchio, das war und wird für mich immer Ricky sein. Es gab zwei Ro-meos, zwei Mercutios, ich weiß nicht, wie oft wir alterniert haben...es kam vor, dass wir auf der Bühne zeitweise nicht mehr sicher waren...bist du heute Romeo, oder ich?
Es gab die Lieder eines fahrenden Gesel-len, die doppelte Persönlichkeit, die inein-ander verschmolz und eins wurde... Diese Vertrautheit, durch die unglaublich starken und wunderbaren Jahre, verbindet uns für immer. Und für all das danke ich dir von Herzen. Für mich bist du immer nah...denn unsere unvergesslichen Erlebnisse, diese ganz besonderen Momente, leben immer weiter... als wären sie gestern gewesen!
Für immer in tiefer Liebe und Bewunde-rung
Dein Egon & Lucia Madsen
Von Edmund Gleede
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spielen: die böse Schwester der Goldmarie! Sie wollte nicht mehr liebenswert, sondern hassenswert sein, nicht blond, sondern schwarzhaarig. Und statt zu tanzen, sollte sie nur singen. Sie wollte mit brutaler Gewalt gegen ihren Typ anspielen und das Image, das sie in der „Anna“-Rolle selbst aufgebaut hatte, auf Teufel komm´ raus zerstören. Da ich in diesem Aufbegehren dieses – aus mei-ner Sicht – trotzigen Kindes eine Herausfor-derung sah, begann ich notgedrungen, die böse Rolle zu einer guten umzubauen. Wir alle konnten und wollten sie uns als faule Giftnudel einfach nicht vorstellen. In meiner Not kitzelte ich aus ihrer liebenswerten Per-sönlichkeit eine Facette heraus, von der sie gar nicht wusste, dass sie in ihrem Wesen steckte: Komik! Das ging natürlich auf Kosten der Goldmarie, die beim Kinder-Publikum als „saudoof“ rüberkam, derweilen Silvias Pech-marie zur eigentlichen Sympathieträgerin des ganzen Musicals wurde: sie entpuppte sich als schlaues, witziges, freches kleines Biest und brachte schon auf der Probe die Kollegen zum Lachen.
Über diesen Erfolg freute sie sich derart diebisch, dass sie in einem unbeobachteten Moment auf der Seitenbühne in der Pause vor lauter Übermut einen improvisierten, fetziges Break Dance auf die Bretter legte, aus dem klar hervorging, dass sie die unge-zogene Rotzgöre sehr wohl spielen konnte. Indirekt hatte sie mich überlistet. Resultat ihrer Intelligenz, ihrer Sensibilität und ihres Bühnen-Instinkts. Ich revanchierte mich
ebenfalls mit List und packte sie bei ihrem Ballettprofi-Ehrgeiz: „Du kannst doch tanzen, warum willst du diese Qualität deinen Fans vorenthalten? Wie kann man nur so geizig sein?“. Darauf antwortete sie: „Also gut!- Aber keine Ballett-Klassik! Du weißt, in meinem Vertrag steht extra drin, dass ich nicht tanzen muss!“
Wir trafen uns in der Mitte, und ich cho-reografierte ihr einen Boogie-Woogie auf Spitze, mit dem sie all-abendlich das Haus zum Toben brachte. Publikum und Presse überschlugen sich vor Begeisterung. Der Wahnsinns-Erfolg ermutigte mich, sie trotz ihrer Widerborstigkeit, in zwei weiteren In-szenierungen zu besetzen: In Woody Allens Parodie auf den „Sommernachtstraum“, „A Midsummer Night´s Sex Comedy“, spielte sie hinreißend und zum Anbeißen die Mia-Far-row-Rolle des blonden Engels und war darin tausendmal besser als die Film-Besetzung. Schließlich konnte ich Silvia noch als junge Geliebte von Pierre Brice in der Boulevard-Komödie „Ein 5-Sterne-Mann“ besetzen, wo sie nicht nur den Winnetou-Superstar, son-dern auch alle Kollegen an die Wand spielte.
Nach diesen gemeinsam geschlagenen drei Schlachten kam es zwischen uns zu einem Grundsatz-Gespräch, denn ich wollte natür-lich unsere immens erfolgreiche Zusammen-arbeit fortsetzen und hatte große Pläne mit ihr: Lulu, Salome, Lolita, weil ihr eigentliches Betriebskapital nach wie vor das Kindliche, die Kindfrau war, die sie zu diesem Zeitpunkt
verkörpern konnte wie keine Zweite, zumal sie auch bis zuletzt eine kindliche Stimme hatte. Ich versuchte sie und ihren Vater zu überzeugen, der sich als Manager aufspielte, aber nichts vom Theater verstand und sich darin gefiel, Silvias Geld zu verprassen.Beide lehnten kategorisch ab. Silvia wollte raus aus Annas langen Schatten. Sie wollte lieber elegante, erwachsene Frau-en und Salondamen spielen, Vollblutweiber, so wie die junge Iris Berben. Diesen Wunsch-traum konnte ihr niemand erfüllen, am we-nigsten sie selbst. Zeitlebens stand sie unter dem Pantoffel ihres tyrannischen Vaters, der seiner Tochter kein guter Berater war.Sie hätte ganz dringend ein festes Ensemble gebraucht, und einen väterlichen Inten-danten, wie es zum Beispiel der Stuttgarter Intendant Walter Erich Schäfer einer gewe-sen ist: ein Entdecker und Ermöglicher! Ihr außergewöhnliches Talent und ihr guter Charakter hätten die Geborgenheit eines Staatstheaters verdient, um sich dort zu ent-falten. Aber so stolperte sie als freischaffende Schauspielerin von einem Gelegenheits-En-gagement ins nächste, von einer wertlosen Zeit-Tot-Schlage-Boulevard-Komödie zur anderen. Die Rollen wurden immer weniger und kleiner, die Depressionen und Abstürze in den Alkohol, die Arbeits- und Geldlosig-keit immer größer. Nach vier Selbstmordver-suchen hat nun der fünfte endlich geklappt. Ich weine um eine große Künstlerin und um ein armes Menschenkind.
Der Regisseur EDMUND GLEEDE, Schüler von August Everding, Götz Friedrich, Jean-Pierre Ponnelle und Pina Bausch, inszeniert Opern, Operetten, Musicals, Revuen, Ballette, Bou-levard-Komödien und Kindertheater-Stücke an den Staatstheatern von Wiesbaden, Kas-sel, Braunschweig und Meiningen sowie an den Opernhäusern von Kiel, Nürnberg, Essen, Halle, Rostock, Berlin, Wien (Volksoper) und Stockholm. Gleede war Schauspieler in Kassel, Braunschweig, Essen Basel, Kiel und München. Er war Dramaturg an der Deutschen Oper Berlin, Ballettdirektor des Bayerischen Staats-balletts am Münchner Nationaltheater, Opern-direktor der Händelstadt Halle, Schauspiel-direktor des Münchner Theaters „DIE KLEINE FREIHEIT“ und Gastregisseur an vielen Stadt-theatern und Landes-Bühnen in Deutschland, Österreich, Schweden, in der Schweiz und in der Tschechei. Gleede lebt als Regisseur, Autor und Übersetzer in München.
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Die Kapuzen ihrer Shirts tief ins Gesicht gezogen, agiert das Ensemble wie eine anonyme Gesellschaft: Tänzer
liegen auf dem Bühnenboden wie Clochards, andere stapeln langsam Kisten aufeinander, ganz leise dudelt irgendwo ein Radio. Eine ganze Weile passiert nicht viel, da kommt plötzlich Dynamik auf. Zur unnachahmli-chen Musik von Janis Joplin („Down on me“) rennen drei Tänzerinnen Hand in Hand über die Bühne. Ein ausgelassener, unbändiger Tanz entwickelt sich aus weichen, kraftvol-len Bewegungen, großartig in seiner Leich-tigkeit, mitreißend im Kontrast zur geradezu depressiven Langsamkeit des Anfangs und damit schon ein Höhepunkt des Abends.
2009 kreierte der kanadische Choreograf Be-noît Lachambre das von Sängerin Janis Jop-lin inspirierte Stück für das schwedische Cul-lberg Ballett; im Essener „PACT Zollverein“ kam „JJ`s voices“ zur Deutschlandpremiere. Ein Portrait unserer heutigen Gesellschaft
möchte der Choreograf laut Programm auf die Bühne bringen, im Spannungsfeld zwi-schen „maximaler Anonymität und dem verzweifelten Wunsch nach Selbstverwirk-lichung“. Tatsächlich gelingt es ihm mit acht Tänzern, den Drang nach Freiheit - das Lebensgefühl der Hippie-Bewegung - zu vermitteln und ins 21. Jahrhundert zu trans-portieren. Die Tänzer hängen Begriffe, wie „listen inside“, „collapse tongue“ oder „mul-tiple emotions“ als Handlungsanweisungen auf Magnetträger und setzen sie unmiss-verständlich um. Ein anderes Mal schieben sie sich mit eckigen Bewegungen über den Boden, als seien sie einem Computerspiel entsprungen oder imitieren die Sängerin, bis einer von ihnen, zitternd wie auf Drogen-entzug, zu Boden geht.
Der Kontrast von Stille und Langsamkeit einerseits und mitreißender Dynamik zu rauen, lauten Songs andererseits, zieht sich bis zum Schluss durch die Produktion und
macht das Thema des verschlossenen, sich allmählich selbst befreienden Individuums umso greifbarer. Die weiten Kapuzenshirts sind mehr als nur Kostüm; sie dienen als eine Art Schutzschild, das den Einzelnen unkenntlich macht, mitunter sogar ganze Körperteile verschwinden lässt. Dagegen wirkt das Individuum beinahe nackt, wenn sich die Tänzer mit festem Blick vor dem Pu-blikum aufbauen und endlich Persönlichkeit zeigen.
Ins Groteske steigert sich der Freiheitsdrang, wenn ein Tänzer seine Jacke in die Luft schleudert und mit ganzem Körpereinsatz versucht, den Flug der geworfenen Klei-dung zu imitieren - komisch anmutende, originelle wie auch beklemmende Szenen, die von der Ausdruckskraft und Virtuosität dieses großartigen Ensembles leben.
Von Isabell Steinböck
UNBÄNDIGER TANZ„JJ s voices“ – Das Cullberg Ballett im PACT Zollverein
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Originalität in der Aufbereitung von Sujets: eines von Goyo Monteros Markenzeichen. Ein Phänomen ist
darüber hinaus, wie er etwa biografische Splitter von Goya mit Beethoven oder die Geschichten von Carmen respektive Othello zu neuartigen Abendfüllern zu verlinken weiß. Dass sein Beitrag zu den Gluckfest-spielen am 21. Juli kein Don Juan im Sinne eines „ballet d’action“ à la Gluck (Musik) und Gasparo Angiolini (Choreografie, Wien 1761) werden würde, war schon im Vorfeld klar.Da dem „Frauenzerstörer“ Don Juan etwas Diabolisch-Faustisches anhaftet, kreierte der findige Nürnberger Ballettchef zum Saison-Ausklang ein Stück, das zugleich Vorspiel zu seiner nächsten Premiere Faust werden sollte. Der Herausforderung, die in-haltliche Fülle zu bewältigen, stellte er sich mittels Cross-Over von Tanz- und Sprech-theater.
Von spanischen Wurzeln des Sujets – dem Mythos von Tirso de Molina oder von José Zorrilla y Moral – inspiriert, wandelt sich sein feuriger Hauptdarsteller Rafael Rivero (als Gast) zum eindrucksvollen Rezitator origi-naler Textpassagen. Nackt und verschlafen liegt er am Boden, als Schauspielerin Julia Bartolome ihn rüde wach stößt und zum (wortlastigen) Duell um unschuldige Seelen
auffordert. Ihre Mephistopheles-Figur na-mens M. ist eindeutig Goethe geschuldet, Don Juan ein ihr ebenbürtiger Spielge-fährte. Doch Monteros Archetyp des un-angepassten Verführers bleibt als Charakter eher blass und entwickelt trotz engagiertem Interpreteneinsatz als selbstüberzeugter Snob keinerlei Facette, die das Publikum wirklich mitzureißen vermag. Selbst die Glut seiner Leidenschaft scheint bis auf wenige Ausreißer gezügelt. Seine Amouren leben Doppelgänger aus, die körperlich mit den Schatten (Marina Miguélez für Doña Inés/Ana Baigorri) bzw. Seelenschützerinnen der Begehrten (herausragend in roter Robe: Doña Ana/Simone Elliott) in Clinch geraten. Gleichzeitig bilden gerade diese Szenen er-innernswerte Kulminationspunkte choreo-grafischer Dynamik, wie man sie so sehr von Montero schätzt: visuell soghaft, emotions-geladen und voller hintergründigem Asso-ziationspotenzial.
Dem großen Rest des 100-minütigen Stoff-Medleys und Don Juans ultimativem Grenzerfahrungs-Flirt mit dem Tod fehlt dagegen die (Montero sonst eigentümliche) Wucht. Das konstruierte Geflecht aus elf in-haltscollagierten Bildern und musikalischem Stilmix von Glucks finalem Furientanz (hier zu Beginn mit weißen Schleiertüchern als
Requisit), Corelli, Boccherini über Mozarts Register-Arie des Leporello, Tom Waits „Temptation“ bis hin zu Lera Auerbachs „Dream of the Stabat Mater“ und Cakes „I will survive“ schürft zu nah an der Ober-fläche. Ins Zentrum gerückt wird das perfide Kräftemessen zwischen M. und Don Juan auf Kosten einer Novizin. Ohne dramatische Steigerung und in Anbetracht der nicht un-erheblichen zeitlichen Ausdehnung, zerfällt dieses jedoch in Einzeleindrücke.
So ästhetisch ansprechend der Abend – an dessen Ende M. den leichtfertigen Frauen-sammler wie ein rares Mannsobjekt in eine gläserne Höllenbox wegpackt – dank Aus-stattung (Kostüme: Angelo Alberto und Montero) auch wirkt, im Nürnberger Schaus-pielhaus wird mit dem Einsatz von Technik gepunktet: Dreheffekte und das schnelle Auftürmen bzw. Versenken von Flächen, kombiniert mit schlichten Vorhangstoffen als Raumöffner und –verschließer, sorgen für starke Momente und choreografische Tiefenwirkung. Die vermisste Dimension an psychologischer Abgründigkeit ist damit allerdings kaum zu ersetzen.
Vesna Mlakar
TAGTRÄUME UND NACHTGEDANKEN Monteros Don Juan stimmt in Nürnberg auf Goethes Faust ein
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Der Zufall wollte es, dass kurz vor dem Tourneeauftakt eine gerade been-dete Aufzeichnung von Jerome Rob-
bins‘ „NY Export: Opus Jazz“ im Fernsehen lief. Dies 1958 entstandene Werk gilt zu Recht als Konzentrat seiner im Jahr zuvor kreierten „West Side Story“, die besonders in ihrer kongenialen Verfilmung die Welt eroberte. Die gleichen choreografischen Konstellationen rivalisierender Gruppen um ein Solopaar herum, in bis heute elektrisie-rendem Bewegungsvokabular, mit einem Musikmix aus Jazz und südamerikanischen Rhythmen: Zeitlos hat Robbins in beiden Kreationen das allen Generationen eigene Protestgefühl Jugendlicher eingefangen, es in ihrer Sprache artikuliert. „West Side Story“ ist daher nicht bloß Zeitdokument, sondern sicher auf lange eines der authen-tischsten Musicals überhaupt, weil die darin be-handelten Probleme nach wie vor aktuell sind. Kein Wunder, dass auch die wer weiß wievielte Einstudierung jener von Robbins‘ inszenierten und choreografierten Original-produktion bei ihrer Europa-Tournee auf ein enthusiastisches Publikum stößt. Eines ihrer Geheimnisse mag ein eher trauriges sein: Was damals passieren konnte, als Shake-speares „Romeo und Julia“ für die Musik-bühne ins Milieu jugendlicher Gangs aus der New Yorker Bronx verlegt wurde, die tödli-
che Feindschaft zwischen Anwohnern und Einwanderern um die Vorherrschaft über ein Stück Straße, ist 55 Jahre später weltweit in vielerlei anderer Form noch immer beklem-mender Alltag.
Das hinderte nicht, beides zu tun: das Musi-cal zu seinem 50. Geburtstag neu einzustud-ieren und damit gleichsam Intoleranz sowie soziale Missstände anzuprangern. „Ich bin krank wie die Gesellschaft“, heißt es nicht umsonst erkenntnishaft in einem der ge-nialen Songtexte von Stephen Sondheim, die Leonard Bernstein mit der Musikerfind-ung seines Lebens umkleidet hat. Wo Rob-bins sie ansiedelt, ist Armut zu Hause, von Bühnenbildner Paul Gallis durch schwenk-bare Gerüste visualisiert. Sie bieten den Jets und den Sharks alle notwendigen Schauplä-tze, von der ersten Prügelei aus Übermut über dem Tanzschuppen, in dem Tony und Maria einander begegnen, und ihr nächtli-ches Liebestreffen, bis zu den von Polizist Krupke künstlich angeheizten Kampfszenen voller Wildheit und Todesbereitschaft. Eingelegt in großartige Tanzszenen schier berstender Energie sind all die Ohrwürmer, die man mit „West Side Story“ verbindet: Tonys „Maria“, sein Liebesduett „Tonight“ mit Maria, der Hymnus „America“ der Puer-toricaner-Mädchen, Marias hoffnungsfrohes
„I Feel Pretty“, die Vision „Somewhere“ vom Ort eines friedvollen Zusammenlebens, schließlich „Gee, Officer Krupke“ als spöt-tische Absage an die Staatsmacht.
Was die junge Darstellermannschaft leistet, reißt von den Sitzen und erinnert an die Filmbesetzung in ihrem hohen Maßstab. Liam Tobin mit seinem leuchtenden Tenor musste sich in der Premiere über anfänglich statische Momente erst zum naiv-tragisch-en Helden warmspielen, dem Elena Sancho Pereg eine so schöne wie leidenschaftliche Maria von starker Ausstrahlung ist. Und Ya-nira Marins Anita lässt die Funken sprühen wie einst ihre berühmte Vorgängerin Chita Rivera. All die anderen über 30 Akteure sin-gen, tanzen, spielen mit einem Furor, der den Saal zu entzünden droht, befeuert von Bernsteins genialer Partitur, wie das be-gleitende Orchester sie unter Donald Chan live aus dem Graben wuchtet. Was bereits Europa, Asien und Australien erobert hat und nun auch die Bundesrepublik sowie Paris begeistert, Joey McKneelys sorgsames Robbins-Revival auf höchstem Niveau, wird noch lange nicht die Bühne verlassen: eben „West Side Story“ forever.
Volkmar Draeger
Das Jerome-Robbins-Original wieder auf Tour: „West Side Story“
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CHRISTIAN SPUCK verabschiedet sich von Stuttgart – und zieht Bilanz
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Am Ende zieht Reid Anderson vor seinem künftigen Kollegen den Hut. ”Guten Abend Herr Christian Spuck, Herr Direk-tor”, sagt er und pointiert damit gleich zu Beginn der Verans-
taltung einen Positionswechsel, der es in sich hat: Nach sechzehn Jahren ist mit seinem Engagement Schluss; seit Anfang der Saison amtiert der langjährige Haus-Choreograf des Stuttgarter Balletts als Spoerli-Nachfolger am Opernhaus Zürich. Ein entscheidender Vor-gang, wie der Ballettintendant meint, und ein folgenreicher Weg-gang, weil ihn mit Katja Wünsche und William Moore zwei der tal-entiertesten Tänzer begleiten. ”Sie verlassen uns”, sagt Anderson, ”aber Sie nehmen etwas von uns mit, etwas Stuttgarterisches”. Und ist hin- und hergerissen, was seine Gefühle betrifft: ”Ich bin total glücklich-unglücklich.”
”Made in Stuttgart” ist nicht alles, was bei der ”Gala für Christian Spuck” das Publikum begeistert. ”Leonce und Lena” beispielsweise, in Ausschnitten präsentiert, entstand ursprünglich für das Aalto Bal-lett Theater, und das ”Sofa” stammt aus der Manufaktur von Itzik Galili. Aber getanzt werden alle Beiträge natürlich vom Stuttgarter Ballett, an das ihn Márcia Haydée in ihrer letzten Amtshandlung verpflichtet hat – und von Gauthier Dance, für das Spuck u. a. mit ”Don Q.” einst eine ”nicht immer getanzte Revue über den Verlust der Wirklichkeit” schuf: ein choreografisches Crossover von Alt und Jung, von Fiktion und Realität, ebenso humorvoll wie hintergründig vorgestellt von den beiden Ballettentertainern Egon Madsen und Eric Gauthier.
Damit es seine Interpreten nicht zu bunt treiben, hat Spuck immer wieder ernste Stücke dazwischen geschaltet, die an Schwärze nicht zu wünschen übrig lassen. So gleich zu Anfang ein Verführungstab-leau aus seinem ersten großen Erzählballett ”Lulu. Eine Monster-tragödie” (mit Alicia Amatriain und Evan McKie in den Solopartien) und als Beispiel aus seinem jüngsten Abendfüller ”Das Fräulein von S.” der ganze zweite Akt, in dem sich kriminaltechnische Konstel-
lationen wie in einem choreografischen Puzzle ineinanderfügen. Auch “Äffi”, hinreißend verkörpert von William Moore, hat da seinen angestammten Platz – und auch die Kostproben der beiden Young-sters, Hoffnungsträger, wie er einmal einer gewesen ist: “Fingerspit-zengefühl” von Demis Volpi und “Mäuse” von Louis Stiens.
Statt “Kazimier’s Colours” (Mauro Bigonzetti) hätte ich mir lieber das “Niobe”- Solo von Marco Santi gewünscht, an dem sich Chris-tian Spuck als Assistent beteiligt hat. Dafür steuert Douglas Lee mit “Aria” eine veritable Uraufführung bei, in dessen Künstlichkeit Katja Wünsche und William Moore immer wieder ihren ganzen Empfind-ungsreichtum einbringen. Unverzichtbar bei einer Gala made inStuttgart: “Le Grand Pas de Deux”, bei der Spuck beinahe die Kuh zum Fliegen, besser gesagt: zum Tanzen bringt.
Mit “Leonce und Lena” verabschiedet sich Christian Spuck von Stutt-gart, ein Finale comme il faut. Er wird damit, daran besteht kein Zwe-ifel, auch beim Publikum in Zürich gut ankommen.
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news
wins funding for new ‘Dance for Lifelong Wellbeing’ project to deliver new creative learning opportunities in London.
The Royal Academy of Dance (RAD’s) ‘Dance for Lifelong Wellbeing’ project has secured fund-ing of £49,979 from the Skills Funding Agency
as part of the new Community Learning In-novation Fund, to work with adult learn-
ers in the community and improve their health and wellbeing through dance. The four-stage project will improve ac-
cess to high quality dance teaching for older learners with the aim of enhanc-
ing health and general wellbeing and promoting social inclusion. The proj-
ect will include initial teacher training, outreach work, project evaluation and dissemination
over a period of ten months and will provide six specialist dance teachers
able to lead the development of adult dance practice in the London area.
Royal Academy of Dance
Nanine Linning
ist mit ihrer Choreografie Voice Over für den deutschen Theaterpreis Der Faust, einer der renommiertesten Auszeich-nungen der deutschen Theaterszene, nominiert. Gemeinsam mit der Dance Company Theater Osnabrück brachte Linning Voice Over in der Spielzeit 2011/12 im Theater am Domhof, Os-nabrück zur Uraufführung.
Staatsballett Berlin: Zur neuen Spielzeit wurde Dinu Tamaz-lacaru zum Ersten Solisten befördert und Gevorg Asoyan zum Demi-Solisten. Lisa Breuker, Absolventin der Staatli-chen Ballettschule Berlin, ist vom Elevin-nenstatus in das Corps de ballet aufge-stiegen. Das Staatsballett Berlin begrüßt neun neue Tänzerinnen und Tänzer in der Compagnie: Cécile Kaltenbach, Ile-nia Montagnoli, Patricia Zhou sowie Car-lo Di Lanno, Maxime Quiroga, Tommaso Renda und Michael Wagley wurden in das Corps de ballet engagiert, die Tän-zerinnen Jordan Mullin und Alice Wil-liamson als Elevinnen.
Dame Ninette de Valois celebrated at daylong symposium ‚COME DANCE WITH ME‘ presented by Irish Ballet Forum - Marks 85th anniversary of the establishment of The Abbey Theatre School of Ballet
The first-ever symposium celebrating the Irish-born figurehead of world ballet Dame Ninette de Valois who founded both the Royal Ballet in Britain and the Abbey Theatre School of Ballet, will take place on Sunday, October 14th, 2012 at the Abbey Theatre. Presented by Irish Ballet Forum, ‚Come Dance with Me‘ is
a long overdue celebration of one of the most influential figures in the history of ballet is in acknowledgment of the 85th anniversary of the establishment of The Abbey Theatre School of Ballet and will see leaders from the world of dance gather at the symposium.
BUNDESJUGENDBALLETTZum Auftakt seiner zweiten Spielzeit freut sich das BUNDESJUGENDBALLETT über einen prominenten Neuzugang: Madoka Sugai, Preisträgerin des diesjährigen »Prix de Lausanne«, wird die Compagnie für die Spielzeit 2012/2013 als Gasttänzerin un-terstützen. Der 18-jährigen Japanerin stand als Gewinnerin des renommierten Tanz-preises die Tür zur Ballettwelt offen: auf ihren eigenen Wunsch hin tanzt sie nun mit einem Stipendium beim BUNDESJUGENDBALLETT. Madoka Sugai, Jahrgang 1994, erhielt ihre Ausbildung an der Sasaki Mika Ballet Academy in Yamato, Kanagawa Prefecture, bei Mika Sasaki und Mikio Ikehat. Seit ihrem zehnten Lebensjahr nimmt sie international an Wettbewerben teil. Im Mai gewann sie den »Grand prix« beim internationalen Wettbewerb »Chausson d’Or«.
The Board of Directors of Royal Ballet Flanders and an international jury hea-ded up by Serge Dorny, general director of Opera Lyon, chosed Assis Carreiro as new ballet director for the company. As-sis Carreiro currently heads DanceEast, a dance organisation in England which she has developed over the last 13 years into one of the outstanding dance or-ganisations in the UK. She takes up her post as artistic director at the start of September. She is embracing the chal-lenge of further promoting the growth of this internationally renowned compa-ny and the only classically trained ballet company in Flanders, with its excellent dancers and team of staff on and behind the stage, as well as of supporting them in Flanders and on the international dance scene.
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25 Jahre Ballett-Akademie München
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