Philipp Ciechanowicz
1. Übung zu Software Engineering
WS 2007/2008
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Übung zu Software Engineering im WS 2007/2008
Philipp Ciechanowicz
Organisatorisches
E-Mail: [email protected]
Telefon: 83 - 38 265
Leonardo-Campus 3, Raum 326
Übungsgruppen mit höchstens 5 Teilnehmern
[SE] als Teil des E-Mail Betreffsnicht: SE, Software Engineering, Blatt 01 etc.
Abgabe: EINE pdf-Datei, spätestens 12:00 Uhrnicht: xls, doc, rar oder zip
Lesebestätigungen werden ignoriert
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Übung zu Software Engineering im WS 2007/2008
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Function-Point-Methode
Unterscheidung von Datenbeständen und Elementarprozessen
Datenbeständeintern
extern
ElementarprozesseEingabe
Ausgabe
Abfrage
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Datenbestände
interner Datenbestand (interal logical file; ILF)Menge an Daten / Steuerinformationen ist für den Anwender sichtbar
UND Daten werden über Elementarprozesse gepflegt
externer Datenbestand (external interface file; EIF)Menge an Daten / Steuerinformationen ist für den Anwender sichtbar
UND Daten werden von der Anwendung verwendet
UND Daten werden von der Anwendung nicht gepflegt
UND Daten werden von einer anderen Anwendung als ILF gepflegtnur lesender Zugriff
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Elementarprozesse
Funktionen, die dem Anwender für die Verarbeitung der Daten zur Verfügung stehen
Eingaben (external input; EI)
Ausgaben (external output; EO)
Abfragen (external queries; EQ)
Unterscheidungsmerkmal Hauptzweck (primary intent)Daten gelangen in das System (EI)
Daten verlassen das System (EO und EQ)Verarbeitungslogik (EO)
reine Präsentation (EQ)
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Elementarprozesse - Eingaben
pflegen einen ILF oder ändern das SystemverhaltenDaten / Steuerinformationen gelangen von außen in das System
UND EinzigartigkeitVerarbeitungslogik ist einzigartig gegenüber anderen Eingaben
ODER es werden andere Datenfelder / Datenbestände verwendet als in anderen Eingaben
verhindert mehrfaches Zählen identischer Eingaben
Beispieleeingeben von Daten über die Tastatur oder CD/DVD
einlesen von Kartendaten bei einem EC-Automaten
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Elementarprozesse - Ausgaben
präsentieren dem Anwender InformationenDaten / Steuerinformationen verlassen die Anwendung
UND Einzigartigkeit (siehe Eingaben)
UND Verarbeitungslogik ...enthält mind. eine Formel / Berechnung
ODER erzeugt abgeleitete Daten
ODER pflegt mind. einen ILF
ODER ändert das Systemverhalten
Abgrenzung zur Abfrage durch die VerarbeitungslogikAusgaben sind komplexere Abfragen
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Elementarprozesse - Abfragen
präsentieren dem Anwender InformationenDaten / Steuerinformationen verlassen die Anwendung
UND Einzigartigkeit (siehe Eingaben)
UND Verarbeitungslogik ...bezieht Daten von einem ILF/EIF
UND enthält keine Formeln / Berechnungen
UND erzeugt keine abgeleiteten Daten
UND pflegt keinen ILF
UND ändert nicht das Systemverhalten
Abgrenzung zur Ausgabe durch die VerarbeitungslogikAbfragen sind einfache Ausgaben
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DETs, RETs und FTRs
DETs (data element type) sind vom Benutzer erkennbare Felder
Eingabefelder, Checkboxen, Optionsfelder, Schaltflächen, ...
FTRs (file type referenced)ILFs, die von Elementarprozessen gelesen / gepflegt werden
EIFs, die von Elementarprozessen gelesen werden
RETs (record element type) sind vom Benutzer erkennbare DET-Untergruppen in einem ILF / EIF
Mitarbeiter an der Uni teilen sich in Professoren und Assistenten
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Komplexitätsgrade
ILF DETs
RETs
1-19 20-50 >50
1 einfach
einfach
mittel
2-5 einfach
mittel komplex
>5 mittel komplex
komplex
EIF DETs
RETs 1-19 20-50 >50
1 einfach
einfach
mittel
2-5 einfach
mittel komplex
>5 mittel komplex
komplex
EI DETs
FTRs
1-4 5-15 >15
0-1 einfach
einfach
mittel
2 einfach
mittel komplex
>2 mittel komplex
komplex
EO/EQ
DETs
FTRs 1-5 6-19 >19
0-1 einfach
einfach
mittel
2-3 einfach
mittel komplex
>3 mittel komplex
komplex
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Aufgabe 1
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Aufgabe 1a
a) Erstellen Sie ein Lastenheft für die Entwicklung der Anwendung mit der oben beschriebenen Funktionalität. Gehen Sie dabei von folgenden Annahmen aus:
Es werden lediglich die vom Benutzer eingegebenen Daten gespeichert, nicht die vom System berechneten Function Points (ausgegraute Felder).
Es können lediglich bereits gespeicherte Analysen gelöscht werden. Um eine gespeicherte Analyse zu löschen, muss diese zunächst angezeigt werden.
Der Name einer Analyse identifiziert diese eindeutig.
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Aufgabe 1a
ZielbestimmungStudenten sollen bei der Durchführung der Function Point Analyse im Rahmen der Übung zu Software Engineering unterstützt werden.
ProdukteinsatzDas Produkt dient zur Durchführung und Verwaltung von Function Point Analysen. Zielgruppe sind sämtliche an der Übung teilnehmenden Studenten.
Version
Autor Datum Status Kommentar
1.0 Ciechanowicz
24.11.2007
akzeptiert
-
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Aufgabe 1a
Produktfunktionen/LF10/ durchführen von Function Point Analysen
/LF20/ speichern von Function Point Analysen
/LF30/ suchen von gespeicherten Function Point Analysen
/LF40/ anzeigen von gespeicherten Function Point Analysen
/LF50/ löschen von gespeicherten Function Point Analysen
Produktdaten/LD10/ speichern von relevante Daten für eine Function Point Analyse
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Aufgabe 1a
Produktleistungen/LL10/ alle Funktionen sollen höchstens 2 Sekunde benötigen
/LL20/ es sollen bis zu 1.000 Analysen gespeichert werden
QualitätsanforderungenFunktionalität: normal
Zuverlässigkeit: normal
Benutzbarkeit: gut
Effizienz: normal
Änderbarkeit: nicht relevant
Portierbarkeit: nicht relevant
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Aufgabe 1b
b) Schätzen Sie anhand der GUI-Komponenten der Anwendung und des von Ihnen erstellten Lastenhefts den Aufwand für die Entwicklung der Anwendung nach der aus der Vorlesung bekannten Funtion Point Methode. Ein Excel-Spreadsheet zur Berechnung der Function Points steht auf der Übungsseite zur Verfügung. Erläutern Sie zusätzlich textuell, wie Sie zu den jeweiligen Bewertungen gekommen sind. Orientieren Sie sich bei der Bearbeitung der Aufgabe an dem auf der Vorlesungsseite bereitgestellten Function Point Counting Practices Manual (CPM).
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Aufgabe 1b - Datenbestände
1 Datenbestand für die Function Point AnalyseTyp: ILF
25 DETs1 Name + 5 Anzahl + 5 Komplexität + 14 Einflussfaktoren
siehe Aufgabenstellung: Es werden lediglich die vom Benutzer eingegebenen Daten gespeichert, nicht die vom System berechneten Function Points (ausgegraute Felder).
1 RETkeine Untergruppen erkennbar
niedrige Komplexität, d.h. 7 FPs
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Aufgabe 1b - Elementarprozesse
/LF10/ BerechnenTyp: EO
es wird noch nichts gespeichert
33 DETs5 Anzahl + 5 Komplexität + 5 unbewertete Function Points + 1 Summe (E1) + 14 Einflussfaktoren + 1 Summen (E2) + 1 bewertete Function Points + 1 Schaltfläche
1 FTRkeine Untergruppen erkennbar
mittlere Komplexität, d.h. 5 FPs
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Aufgabe 1b - Elementarprozesse
/LF20/ SpeichernTyp: EI
ILF wird gepflegt
26 DETs1 Name + 5 Anzahl + 5 Komplexität + 14 Einflussfaktoren + 1 Schaltfläche
1 FTRkeine Untergruppen erkennbar
mittlere Komplexität, d.h. 4 FPs
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Aufgabe 1b - Elementarprozesse
/LF30/ SuchenTyp: EQ
Informationen werden präsentiert
26 DETs1 Name + 5 Anzahl + 5 Komplexität + 14 Einflussfaktoren + 1 Schaltfläche
Einzigartigkeit; „Berechnen“ als Elementarprozess schon erfasst
1 FTRkeine Untergruppen erkennbar
mittlere Komplexität, d.h. 4 FPs
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Aufgabe 1b - Elementarprozesse
/LF40/ NavigationTyp: EQ
Informationen werden präsentiert
26 DET1 Name + 5 Anzahl + 5 Komplexität + 14 Einflussfaktoren + 1 Schaltfläche
Einzigartigkeit; „Berechnen“ als Elementarprozess schon erfasst
1 FTRkeine Untergruppen erkennbar
mittlere Komplexität, d.h. 4 FPs
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Aufgabe 1b - Elementarprozesse
/LF50/ LöschenTyp: EI
ILF wird gepflegt
keine Daten, aber Steuerinformation
2 DETs1 Name + 1 Schaltfläche
siehe Aufgabenstellung: Der Name einer Analyse identifiziert diese eindeutig.
1 FTRkeine Untergruppen erkennbar
niedrige Komplexität, d.h. 3 FPs
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Aufgabe 1b - Einflussfaktoren
1 Datenkommunikation3 Punkte (die Anwendung beinhaltet Online-Datenerfassung oder ein Frontend)
Online-Erfassung meint die sofortige Speicherung von Daten in ILF oder EIF im Gegensatz zum Batch-Processing
2 verteilte Verarbeitung0 Punkte (Daten werden nicht an eine andere Komponente des Systems übertragen oder dort verarbeitet)
3 Leistungsanforderungen1 Punkt (Leistungsanforderungen wurden definiert, erfordern aber keine besonderen Maßnahmen)
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Aufgabe 1b - Einflussfaktoren
4 Ressourcennutzung1 Punkt (Es gibt Beschränkungen, die aber keine besonderen Maßnahmen erfordern)
5 Transaktionsrate0 Punkte (es wird keine Hauptbelastungszeit erwartet)
6 Online-Schnittstelle5 Punkte (mehr als 30% der Elementarprozesse sind interaktiv)
Interaktivität meint, dass die eingegebenen Daten ohne Verzögerung verarbeitet und in interne Datenbestände abgelegt werden
2 von 5 Elementarprozessen interaktiv sind (speichern und löschen)
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Aufgabe 1b - Elementarprozesse
7 Anwenderfreundlichkeit2 Punkte (vorwärts und rückwärts blättern, Listboxen, intensive Nutzung von grafischen Anzeigeelementen, Mausunterstützung)
8 Onlineverarbeitung1 Punkt (Onlineverarbeitung von 1-3 Datenbeständen)
9 komplexe Verarbeitung0 Punkte (keines der Merkmale trifft zu)
10 Wiederverwendbarkeit0 Punkte (kein wiederverwendbarer Quellcode)
11 Migrations- und Installationshilfen0 Punkte (keine besonderen Anforderungen, keine Installationshilfen)
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Aufgabe 1b - Elementarprozesse
12 Betriebshilfen0 Punkte (keine besonderen Anforderungen über normale Datensicherung hinaus)
13 Mehrfachinstallation1 Punkte (Mehrfachinstallation in ähnlichen Betriebsumgebungen ist vorgesehen)
14 Änderungsfreundlichkeit1 Punkt (ein Punkt; es können einfache Abfragen verarbeitet werden)
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Aufgabe 1b - Function Point Analyse
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Literatur
Benjamin Poensgen, Bertram Bock: Function-Point-Analyse. Ein Praxishandbuch. dpunkt.verlag 2005
Manfred Bundschuh, Axel Fabry: Aufwandschätzung von IT-Projekten. mitp 2004
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