What is a surfboard without surf?

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What is a surf board with out surf ?

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Grafische Arbeiten von Studenten der Mediengestaltung zum Thema "Freizeitgestaltung der Zukunft".

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What isa surf

boardwithoutsurf ?

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Inhaltsverzeichnis

Paul Ruben Mundthal Social Energy 05 - 10

Selina Wiegele Perfect Dog 11 - 14

Eva Thinius Backstreet Butchery 15 - 18

Daniela Görzen Jump Exit 19 - 24

Elisabeth Schierak Cellular Sagger 25 - 28

Christine Schaaf Trainerball Mr B2020SE 29 - 32

Tina Konscholky Natur im Helm 33 - 38

Laura Jozefini Greenline 39 - 44

Florian Erdmenger Unknown Spaces 45 - 48

Sophie Kümmerling Bau dir deine Katastrophe 49 - 54

Christine Scheller Regression 55 - 60

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Inhaltsverzeichnis

Paul Ruben Mundthal Social Energy 05 - 10

Selina Wiegele Perfect Dog 11 - 14

Eva Thinius Backstreet Butchery 15 - 18

Daniela Görzen Jump Exit 19 - 24

Elisabeth Schierak Cellular Sagger 25 - 28

Christine Schaaf Trainerball Mr B2020SE 29 - 32

Tina Konscholky Natur im Helm 33 - 38

Laura Jozefini Greenline 39 - 44

Florian Erdmenger Unknown Spaces 45 - 48

Sophie Kümmerling Bau dir deine Katastrophe 49 - 54

Christine Scheller Regression 55 - 60

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Social Energy

Bei uns finden Sie alles für die regenerative humane Energieakquirierung. Wir sind speziell trainiert und geschult für außergewöhnliche energetische Probleme. Angenommen, in einem Krankenhaus geschieht genau in dem Moment ein Stromausfall, in dem ein Intensiv-Patient im OP behandelt wird. Er steht an der Schwelle zum Tod. Genau da findet unser Social Energy - Power Supply Team seinen speziellen Einsatz. In dem eigens für sie installierten Power Convert Room erwirtschaften die perfekt durchtrainierten SE-Generators ein überdurchschnittliches Supply-Volumina von über 200 W/h. Nicht nur Bewe- gungsenergie wird dafür genutzt, auch sämtliche körperliche Nebenprodukte werden in unseren Convert Cells zu Energie.

Paul Ruben Mundthal

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Social

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PerfectDog

Wir leben in einer sehr von Hektik belasteten Gesellschaft. Dennoch können viele auf den besten Freund des Menschen nicht verzichten: den Hund. Oft fehlt es jedoch an Zeit um Gassi zu gehen, ge-schweige denn für die Erziehung des Hundes. Bei Per-fect Dog ist es unsere Aufgabe den Hund stadttauglich zu machen. Er muss sich perfekt an seine Umgebung anpassen und dementsprechend umgestaltet werden. So können Herrchen und Frauchen sich die Zeit des Erziehens ersparen und ihren zukünftigen Hund nach ihren individuellen Bedürfnissen auswählen. Ob stimmlos, allergiefrei oder ohne scharfe Zähne, für jeden Hundeliebhaber gibt es das perfekte Tier.

Selina Wiegele

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Variante Nr.1: stimmlos

Variante Nr.2: weniger Haare

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Variante Nr.3: verkürzte BeineVariante Nr.4: zahnlos

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Backstreet Butchery

Nachdem das exponentielle Bevölkerungs- wachstum und die gedankenlose Ressourcenver-schwendung unsere Gesellschaft dazu zwangen Rest-riktionen im Umgang von Rohstoffen durchzusetzen, wurde 2030 ein weltweites Gesetz zur Kontrolle und Rationierung eingeführt. Das Auftreten von länderübergreifenden Tierseuchen wie BSE, der Viren H1N1 und H5N1 kulminierten letzten Endes zu dem Entschluss den jährlichen Fleischverzehr zu be- grenzen.Dem gegenüber entwickelte sich im städti-schen Untergrund eine Gegenbewegung. In Hinterhöfen und Seitenstraßen der Großstädte treffen sich Regierungsgegner, um ihrem nächt- lichen Ritual nachzukommen: dem illegalen und geheimen Schlachten von Tieren.

EVA THINIUS

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Backstreet Butchery

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Stills aus dem Animationsfilm BACKSTREET BUTCHERY

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Recherche: Bolzen (unten) und die zugehörige Munition (oben)

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JumpExit

Zeit ist Geld. Als Beschäftigter in der Businesswelt stellt Freizeit einen Luxus dar, der aus Zeitmangel selten in Anspruch genommen werden kann. Hierfür werden die sogenannten Jump Exits zusätzlich zu gewöhnlichen Ausgängen in modernen Wolkenkratzern installiert. Sie ermöglichen den Angestellten das Gebäude per Fallschirmabsprung zu verlassen und integrieren somit auf effektive Weise Extremsportarten in den Arbeitsalltag der Geschäfts-männer. Alle Jump Exits werden von ausgebildetem Sicherheitspersonal betreut um einen standesgemäßen Absprung zu gewährleisten. Die Fallschirme werden den Mitarbeitern direkt vor dem Absprung vom Personal ausgehändigt. Es ist Regel, dass firmenintern von allen Mitarbeitern dasselbe Modell benutzt wird um zugehörige Mitarbeiter kenntlich zu machen und Unfälle zu vermeiden.

Daniela Görzen

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CellularSagger

Cellular Sagger (Poröse Kapsel) ist eine Wohn-kapsel. In dieser ist es nicht nötig nach draußen zu gehen um versorgt zu werden. Die Nahrung kommt über einen Fahrstuhl herein, wodurch Kochen überflüssig wird. Ebenso unnötig ist das Aufstehen, da man den ganzen Tag auf einem Sessel sitzt. Dieser kann durch die Wohnung ins Bad gefahren werden und hat sogar eine eingebaute Toilette. Eine Wand ermöglicht es den ganzen Tag virtuell unterwegs zu sein. Sie ist rund und umschließt so den Sehhorizont beinahe völlig. Ob spielen, Geschäfte abwickeln oder arbeiten, per kabelloser Steuerung ist alles möglich.

Elisabeth Schierak

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CellularSagger

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Ebene 2:1. Wäscheversorgung 2. Schränke über der Küchenebene. 3. Beamer. Ebene 3:4. Dachfenster

Steuerung

Cursor bewegen

Scrollen

Die Küche enthält:

zwei Schränkeeinen heraus ziehbaren Schrankeinen GerichtfahrstuhlStromanschlüsseeinen Herd mit Ofeneine Dunstabzugshaubeeinen Kühlschrankein Spülbeckeneinen Abfallschacht

Cellular SaggerCELLULAR: porös. Informationsfluss von Außen nach Innen und andersherum wird zugelassen.SAGGER: Kapseln. Dennoch ein abgekapseltes Leben mit sich selbst.

Anklicken

Die Schränke sind leicht erreichbar und meist mit Schiebetüren zu öffnen. Sie bieten genügend Stauraum.

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Ebene1: 1. virtuelle Wand 2. Wäsche- & Müllschacht 3. Tür 4. ausfahrbares Waschbecken 5. Strom- und Wasserversorgung 6. Wasser- und der Abflussanschluss 7. Dusche 8. Schiene 9. Spülbecken10. Herd und Ofen 11. Gerichtefahrstuhl 12. Stromanschlüsse13. ausziehbarer Tisch14. universeller Sitz15. ausziehbare Tür

Der Sitz ist Sessel, Bett und Toilette in einem.

Die Dusche ist befahrbar und das Waschbecken lässt sich heraus fahren.

Reichweite

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TrainerballMr

Der Trainerball Mr. B2020SE macht den Sport der Zukunft flexibler und effektiver. Ein in den Tennisball eingebauter Computer ersetzt den Tennistrainer.Aussehen, Größe und Gewicht des Trainerballs sind identisch mit dem eines gewöhnlichen Tennisballs, entscheidend ist sein Inneres: anstelle der normalen Füllung befindet sich in ihm einen Minicomputer, ein Lautsprecher und ein Magnet. Der Magnet dient dazu den Ball statisch in der Luft zu halten, um dem Spieler genaueste Anweisungen zu geben. Durch die Lautsprecher kann der Spieler jederzeit und direkt über Fehler informiert werden. Der Com-puter wiederum dient zur Berechnung der Geschwin-digkeit, Höhe des Standpunktes, der Flugbahn und dem Flugverlauf des Balls. Dieser speichert ebenso Informationen, um gegebenenfalls Verbesserungen oder Verschlechterungen zu datieren. Über Bluetooth kann die gesammelte Information an einen Computer geschickt und eingesehen werden.

Christine Schaaf

B 20 2 0SE

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TrainerballB20 2 0SE

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1. Tennisturnier in Wimbledon 1877

1767 Abbildung zur Herstellung von

Ball und Schläger

Ein Ballhaus in Coburg 1632Das Tennisspiel konnte von den Adligen nicht aufge-halten werden und so wur-den sogenannte Ballhäuser gebaut, in denen auch das Volk spielen konnte.

Viele Schlossinnenhöfe wurden zum Spielfeld umfungiert. So auch der des Schlosses Villers-Cotterêts in der Nähe von Paris.

ein Tennisdress aus dem Jahre 1881: hier sieht man, dass der Schläger

- im Gegensatz zu Gegenwärtigen - diagonal gespannt ist

1400–1500Scheiben zerbrachen und die Geräusche störten den Gottesdienst. Die Aristokra-tie dagegen sorgte sich um die Moral und die Wettleidenschaft ihrer Untertanen. Auf den Sieger wurden hohe Beträge aus-gesetzt. Während die Bürger auf öffentli-che Plätze angewiesen waren, verfügten die spielbesessenen Adeligen über Eigene. Zunächst wurden trockene Schloßgrä-ben bespielt, später dann Plätze auf dem Schloßareal angelegt, die für Bürger unzugänglich waren. 1405 gründeten wohlhabene Bürger in verschiedenen flandrischen Städten Ten-nisclubs, deren Mitglieder das “jeu de paume” (Spiel mit der Handfläche) in der Halle und im Freien spielen konnten. Im Jahre 1464 wurde das 1. Tennisturnier der Geschichte veranstaltet.

In Frankreich und England wurde das Ten-nisspielen und das Wetten zunächst streng bestraft. Der erste namentlich erwähnte königliche Tennisspieler war Ludwig X von Frankreich (* 1289). Er bezahlte seinen Sport allerdings mit dem Leben, da er sich nach einem Match erkältete und an einer Lungenentzündung starb.

1600

Spiel im Innenhof eines Schlosses: Damals wurden Holzrahmen mit Papyrus oder Tierdärmen bespannt.

Doppelspiel: hier wurde der Innenhof eines Gebäudes zum Tennisplatz umgestaltet. Eine mit Fähnchen behangene Schnur markiert die Mitte des Feldes. Schläger wurden be-reits benutzt und das schräge Anspieldach ist auch zu sehen.

ein junger Adliger in Sportkleidung

1800Weitere gekrönte Häupter, die ihr Leben nicht auf dem Schlachtfeld ließen, sondern durch den Tennissport verloren, waren Philipp der Schöne, König von Kastilien, und Karl VIII, der sich allerdings auf dem Weg zum Tennisplatz an einem Türpfosten den Schädel einrannte. Andere Herrscher spielten Tennis bis zur völligen Verschuldung.

Die Bürgerliche Margot aus Hennegau, geboren 1402 in Mons, war die erste pro-fessionelle Tennisspielerin. Mit 20 Jah-ren war sie als Tennisspielerin schon so bekannt, dass sie von Philipp dem Guten, der passionierter Tennisspieler war, gegen Bezahlung verpflichtet wurde, an seinem Hofe zu spielen. Sie kehrte mit einer beträchtlichen Geldsumme in den Hen-negau zurück, spielte später in Flandern und Brabant Tennis und wurde schließlich Nonne in einem Kloster bei Naumur, von wo aus sie die Bewohner im “jeu de paume” unterrichtete.

Der Duke of York um 1800

um das Jahr 1880 wurde der Tennisball das erste

Mal mit Filz bespannt, so wie es auch heute noch

der Fall ist!

1877 veranstaltete der All England Cro-quet and Lawn Tennis Club in Wimbledon, einem Vorort von London, das 1. große Rasentennis-Turnier. Gezählt wurde wie beim “Jeu de paume” in den französischen Klosterhöfen “15”, “30”, “40” und “Spiel”. Anfangs durften nur Män-ner spielen. 1884 wurden dann separate Wettbewerbe für Damen ausgetragen.In Wimbledon wird heute Tennis noch so gespielt, wie es vor 140 Jahren vom Major erfunden wurde: auf Rasen, mit filzbes-pannte Gummibällen und fast genau nach den gleichen Regeln. Eine der auffälligsten Änderungen seither ist, dass die Bälle nicht mehr weiß, sondern gelb sind, damit die Fernsehzuschauer sie besser sehen können.

http://de.wikipedia.org/wiki/Wimbledon_Champion-ships

Das Tennisspiel wurde als “Cache” (“jagen”, “fangen”) in nordfranzösischen Klöstern erfunden. Bis Ende des 15. Jahrhunderts wurde Cache mit der Hand gespielt. Ein Hands-chuh diente meist zum Schutz gegen harte Bälle.Die Bälle waren mit Leinen oder Leder überzogen und mit Sand, Metall oder Steinchen gefüllt, was nicht selten zu Ver-letzungen und sogar zum Tod von Spielern führte!

Damals wurde der Aufschlag nicht direkt auf die gegenerische Spielfeldhälfte aus-geführt, sondern auf ein angeschrägtes Dach, das es zu jener Zeit in jedem Innen-hof eines Klosters gab. Als wenige Jahre später auch der Adel das frühre Tennis spielte, bauten diese in ihre Schlösser und Höfe extra Dachschrägen ein, um eine Anspielfläche zu haben.

Die Geistlichkeit fand wenig Gefallen am Tennis, denn auch Bürger und Bauern erla-gen bald dem Spiel und nutzten die Innen-höfe der Kirchen als Spielfeld, da diese eben und festgemauert waren.

Geschichte und Entwicklung des Tennisspiels

Die ersten Tennisschläger werden Ende des 15. Jahrhunderts erwähnt. Sie waren entweder ganz aus Holz gefertigt oder bestanden aus einem Holzrahmen, der mit Pergament bespannt war. Es kam auch dazu, dass sich in Matches ein Spieler mit und einer ohne Schläger gegenüberstanden. Demjenigen ohne Schläger wurde dann ein Handicap-Punkt gegeben. Ende des 16. Jahrhunderts wurde die Lederhülle durch eine aus weißem Tuch ersetzt. Dies geschah vielleicht, um den Ball besser zu sehen, oder weil diese ein-facher und kostengünstiger herzustel-len waren und sie somit an mehr Spieler verkauft werden konnten.

Quelle: http://www.tcweinfelden.ch/hist-te htm

Anfang des 16. Jahrhunderts werden Schläger erstmals mit Darmsaiten bes-pannt.Im Gegensatz zu heutigen Schlägern, waren die damaligen wesentlich kürzer, wenig oval und die Saiten wurden nicht senkrecht zum Griff gespannt.

Die Tennisbälle, mit denen im 16. und 17. Jahr-hundert gespielt wurden, sind mit den Hohlgummibällen aus dem 20. Jah-rhundert nicht zu vergleichen. Von der Erfindung des Tennis an, veränderte sich an den Bällen lange Zeit nichts. 1874 wurden neue Spielregeln und mehr oder weniger ein neues Tennis erfunden. Der britische Major Walter Clopton Wing-field wollte auf einer freien Wiese spielen und nicht mehr in einem Innenhof. Er führte “lawn tennis” (Rasentennis) ein.

Mit dem herkömmlichen Ball konnte aber auf einer Wiese nicht gespielt werden, da der zu schwer war und kaum hüpfte. Ein neuer Ball musste also her, der hoch sprin-gen konnte. Glücklicherweise war es ein paar Jahre eher schon möglich gewesen natürlichen Kautschuk in Gummi zu ver-wandeln. Der neuartige Gummiball war innen hohl und damit leicht und elastisch und er hüpfte gut. Um die Gummihülle wurde Filz gespannt, der damals aber noch weiß war. Das sah nicht nur ansprechender aus, sondern fühöte sich auch angenehmer an.

Metallschläger, die allerdings nie populär wurden, aus dem Jahre 1889

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Aufschlag von Tommy Haas 2005

1904 Mann mit Holzschlägern in einem Park

Tennisspieler auf dem Cover eines Magazins 1918

der Spieler McEn-roe machte den

Casual Look auf dem Spielfeld populär

(hier benutzt er den 200G von Dunlop)

eine Tennisspielerin im Jahre 1907

im Tiergarten in Berlin 1900

Tennisdress aus dem Jahre 1935

1900 20001967 brachte Wilson Sporting Goods den ersten Metallschläger auf den Markt, der gut und schnell akezeptiert wurde, den T2000.

1976 wurde ein Schläger entwickelt, der es auch wenig erfahrenen Spielern Tennis einfacher machen sollte. Denn Anfänger taten sich schwer, den Ball mit der kleinen Kopffläche konstant gut zu treffen.

Der Ingenieur Howard Head, der schon viele laminierte Skier entwickelt hatte, sah, dass das Fehlen von offziellen Spezi-fikationen für Schläger, eine Chance war. 1974 ließ er sich den Aluminiumschläger, zwei Jahre später als “Prince” auf den Markt gebracht, patentieren. Der überdimen-sionale Schlägerkopf, der fast doppelt so groß war, wie bisherige, verzieh weitaus mehr Fehler.

Sex sells: Serena Williams

Der Trainerball Mr. B 2020 wurde entwickelt, um dem Spieler jederzeit das Trainieren des Aufschlags zu ermöglichen. An einer Schnur, die von der Spielhallen-decke hängt, mit Magneten befestigt, kann er jederzeit in der Luft stehenbleiben, um dem Spieler eventuelle Fehler oder den perfekten Zeitpunkt zum Schlagen anzuzeigen. So trainiert sich der Spieler nichts Falschen an. In dafür vorgesehenen Hallen können Anfänger also das Schlagen lernen und Fortgeschrittene an ihrer Tech-nik feilen. Dabei sind sie auf keine bestim-mte Uhrzeit angewiesen. Auch brauchen sie keine bestimmte Sportkleidung und müssen auch nicht die teure Mitgliedschaft in Clubs bezahlen. Jederzeit bietet der Mr. B2020 ein objektivens und unverfälschtes Trainingsergebnis.

Der Tennisball wurde und wird mit einer strapazierfähigen Filzschicht umwoben. Das Filz besteht aus einem Gemisch von Schafswolle und Nylon, das zu einem Garn gesponnen und anschließend mit einem Baumwollfaden verwoben wird. Zwei augenmaskenförmige Filzstücke werden auf die Gummiblase des Balls geklebt und getrocknet.Die Gummiblase, auch Ballkern genannt, besteht aus Naturgummi und bis zu elf verschiedenen Chemikalien, u. a. Tonerde, Quarz, Schwefel, Zinkoxid und Magne-siumkarbonat. Die Grundstoffe werden in “Extrudern”, immer geknetet und bei hoher Temperatur vermengt, so dass eine homogene Masse entsteht. Diese kommt als Strang aus der Maschine, der dann zer-schnitten wird. Die daraus entstehenden Pellets werden in halbkugelförmige Scha-len gepresst und vulkanisiert. Unter Hitze werden die Halbkugeln anschließend zu einer Hohlkugel verklebt.

Bei Druckbällen werden die Kugel unter Überdrück (häufig Stickstoff) zusam-mengeklebt. Drucklose Bälle werden unter Normaldruck zusammengefügt.

Suzanne Lenglen anfang des 20. Jahrhunderts. Sie spielt in einem knielan-gen, weißem Baumwol-lkleid.

Dies hatte auch negative Konsequenzen, besonders für erfahrene Spieler, die mit ihren Holzschlägern auf einmal kaum noch eine Chance gegen Semiprofessionelle hat-ten, die aber den Aluminiumschläger mit größerem Kopf verwendeten.

John McEnroe war der letzte Profi, der noch mit einem Schläger aus Holz spielte - denn er war mehr oder weniger gezwun-gen, zu zeigen, dass man auch mit Holz noch Tourniere gewinnen konnte. Doch er verlor 12 von 17 Spielen gegen einen Spanier, der nur 52. in der Gesamtrangliste war, aber eben mit Aluschläger spielte. Immer wieder werden neue Materialien wie Keramik, Fiberglass, Bor, Titanium, Kevlar und Twaron (eine sehr leichte para-aramid Faser), meist gemixt mit Graphit, augestestet.

Quellen: Why Things Bite Back von Edward Tenner und http://tennis.about.com/od/racquetsballsstringing/a/evolmodracquet.htm

ein Tennisplatz im Garten

der T 2000

2100Die Sportkleidung bestand zum Großteil aus Polyester, manchmal wurde es auch mit Elastan gemischt. Den Farben und Formen schienen keine Grenzen gesetzt. Die Röcke der Frauen sind mit den Jahren immer kürzer geworden und auch immer sexier. Das Tennisspiel im Fernsehen dient zum Großteil der Werbung für die Sport-kleidungshersteller. Ob es die Schuhe von Adidas, die Socken von Nike oder das Dress von Puma ist, hatte viel mehr Bedeutung, als es dem Tennisspiel gut getan hätte.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Tennisball

Es entwickelten sich verschiedene Arten von Tennisplätzen. Während 1900 noch auf Ascheböden gespielt wurde, die aber sehr pflegebedürftig und wetterabhänig waren, sind die Tennisplätze mit Rotem Sand ab Ende des 20. Jhdt. bis heute der gebäuch-lichste Tennisbelag auf Außenanlagen. Er bietet eine hohe Spielqualität. Mit Sand hat der Boden aber nichts zu tun: Er besteht aus Ziegelmehl. Dieser Belag ist auch pflegebedürftig und muss jährlich überar-beitet werden.Bei Rasenplätzen muss man zwischen Natur- und Kunstrasen zu unterscheiden. Naturrasen liegt noch Wimbledon.Kunstrasen dagegen ist ein Allwetterb-elag, der gelenkschonend und besonders pflegeleicht ist. Die Eignung der Kunstra-senbeläge hinsichtlich ihrer Sportfunk-tion, ihrer Verschleißfestigkeit und ihrer Umweltverträglichkeit müssen die Her-steller und Einbaufirmen nachweisen kön-nen (z. B. nach DIN V 18035-7 Kunststof-frasenflächen ). Auf Rasenflächen spielt es sich schwerer.Textile Beläge werden sehr gern im Indoorbereich verwendet. Meist findet man jedoch Böden aus Kunststoffgranulat, was besonders pflegeleicht ist.

Quelle: http://www.tennis-aaron.de/tennisbelaege-tennisbelag.htm

Sandboden

ein Ascheplatz

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Natur Helm

In der Zukunft beherrschen Stress, Lärm und Menschenmassen das Leben der berufstätigen Stadt-bewohner. Das Bedürfnis nach einem Ort der Ruhe und Entspannung wird essentiell. Die knappe Zeit, aufwendige Autofahrten und überfüllte Naturräume machen es schier unmöglich, einen simplen Wald-spaziergang zu realisieren. Um jederzeit kurzfristig den Menschenmassen der Stadt entfliehen zu können, wurde ein Helm entwickelt, der einen virtuellen Ausflug in den Wald simuliert. Aufgesetzt, kann man den Wald sehen, seine beruhigende Geräusche über Kopfhörer wahrnehmen, über Geruchssensoren den Duft der Tannen genießen sowie die warmen Sonnen-strahlen spüren, und sich komplett vom Alltagsstress entspannen und regenerieren.

Tina Konscholky

im

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Der Screen umschließt den Sehhorizont und lässt sich problemlos hochklappen.

Im Helm intergrierte Kopfhörer ermöglichen auch auditives Erleben der Natur durch künstliche Umgebungsgeräusche

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GreenLine

Davon ausgehend, dass es in der Zukunft aufgrund der vielen Menschen weniger Platz geben wird, ver-ringern sich auch die Grünflächen in den Städten. Die Greenline schafft dieses Problem aus der Welt. Dieser mobile Park, der von Stadt zu Stadt reist, bietet den Menschen auch in Zukunft die Möglichkeit sich in der Natur zu entspannen und sie zu genießen.Als kostenlose Anlaufstelle finden die Leuten auf geringem Raum grüne Rasenflächen, Ruhe, das Rascheln der Bäume, Bewegung, frische Luft und die Sonne im Gesicht.

Laura Jozefini

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GreenLaura Jozefini

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Mittels Gedanken Gegenstände steuern können - die einst fantasievoll gesponnenen Utopien vieler Schrift-steller und Filmemacher rücken in immer greifbarere Nähe. Die Forschung auf dem Gebiet der sogenann-ten Elektroenzephalografie oder auch Gehirnstrom-messung schreitet rasant voran. Mittlerweile ist es sogar machbar primitive Computer auf diese Weise zu steuern. Wenn es also möglich ist Strom im Hirn zu erzeugen, dann ist es sicher möglich diesen Strom zu verstärken und organisches Gewebe zu stimulieren. Der Octo-Vacuum 3000 ist der Schuh der Zukunft, der es ermöglicht sich wie ein Insekt an Flächen zu bewegen, die die Schwerkraft uns bisher vorenthalten hat. So wird es möglich ganz neue Interkations- und Nutzflächen zu schaffen und urbane Räume effizienter zu erschliessen. Mittels Sensoren am Kopf werden Impulse der Nerven im Fuß, die für das Gehen zuständig sind, in elektronische Signale umgewandelt, verstärkt und anschließend über eine Leitung an den Schuh übertragen. Die sich in ihm befindlichen, spe-ziell präparierten Hochleistungs-Oktopussaugnäpfe ziehen sich zusammen sobald auf den Fuß Druck ein-wirkt. Dieses Anlegen einer Spannung erzeugt einen Unterdruck auf die zu begehende Fläche, was dafür sorgt das der Schuh haftet. Eine tägliche Reinigung in einem dem organischem Gewebe angemessenen Habitat über mehrere Stunden sind dafür von größter Wichtigkeit um Stabilität zu gewährleisten.

UnknownSpacesFlorian Erdmenger

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DeineBau Dir

KatastopheFür eine Gesellschaft in der kein Naturschutzgedanke mehr vorhanden ist, wurde eine spezielle Spielzeu-greihe entwickelt. Kinder können fortan mit der aktuell besten und beliebtesten Technik spielen, wie einem Atomreaktor oder einer Ölbohrinsel. Das Atomkraftwerk hat zwei Reaktortürme und zwei Kühltürme. Man kann spielerisch mit einem Pfeil die Temperatur der Reaktoren nach oben schieben um es zum Brand kommen zu lassen. Das Atomkraftwerk ist zerstört und es entstehen graue Strahlungswolken. Die Ölbohrinsel ist ähnlich konzipiert. Wird das Standbein der Insel durchbrochen, fällt das Gestell in sich zusammen. Nun breitet sich langsam ein Ölteppich im ganzen Kinderzimmer aus.

Sophie Kümmerling

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Dir

Katastophe

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Laut Sigmund Freud verspürt jeder Mensch unbe-wusst das Verlangen nach Geborgenheit, Wärme, Abgabe der Verantwortung – kurz dem Zustand als Fötus im Mutterleib. Diese regressiven Tendenzen kommen bei einigen stärker zum Ausdruck bei ande-ren weniger. Wir alle erleben aber einen ähnlichen Zustand, wenn wir im Kino sind, so die These von Baudry. Durch passives Wahrnehmen, einem von dem Alltag abgetrennten Raum und dem bloßen Nichtstun begeben wir uns für die Dauer einer kurzen Zeitspanne in eine ähnliche Situation. Darauf aufbauend soll nun genau dieses Grundbedürfnis des Menschen erfüllt werden. Allerdings ist dies - anders als im Kino - ein individuelles Erlebnis. Der Mut-terleib wird mithilfe einer Art Kapsel simuliert, in welche man einsteigt. Angelehnt an die Bedingungen im Mutterleib ist diese klein und der Mensch legt sich hinein wie ein Fötus für bestimmte Zeitspanne. Die Innenwand fungiert als Projektionsfläche, vorherrschende Farbe ist ein warmes rot, auf der etwas rhythmisch abstraktes gezeigt wird. So wird der Teilnehmende in den Zustand eines Fötus versetzt und sein Grundbedürfnis erfüllt.

Christin Scheller

Regression

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Hennik, in Gedanken noch beim Projekt, stößt die Tür auf. Die gerade noch klinische Stille des Büro-gebäudes wird von dem hektischen Lärm der Straße verdrängt. Er tritt hinaus, hält kurz inne. Links den Weg vorbei am 24-Stundenladen, noch schnell was kaufen oder rechts lang zum hygienelosen Orienta-len? Ein Mann rempelt ihn im Vorbeigehen an und bahnt sich seinen Weg weiter durch den glitschigen Schneematsch. Zurück in der Realität macht sich Hennik auf den Weg zur Bahn, noch schnell ein paar Falafel auf die Hand, zu sich nach Hause. STIMME: Sehr geehrte Fahrgäste, bitte beachten sie aufgrund von Bauarbeiten verzögert sich der Bahn-betrieb um wenige Minuten. Wir danken für ihr Ver-ständnis. Aha. Welches denn? innerlicher GedankeSchaut sich den Bahnsteig an, starrt dann gerade aus- di-rekt auf die Werbewand, murmelt. HENNIK: Gehen sie dorthin zurück wo alles begon-nen hat…was ist daa..? Bahn fährt ein. Mhm. Der nächste Tag - Geräusch von hektischem Bürot-reiben zu hören. Die Tür geht auf, Kollege tritt ein, Tür schließt. HENNIK: Ah gut dass du da bist. Die Überprüfung der Basiskonstruktion ist noch nicht durch und wir haben kaum noch Zeit. Kannst du dich um die Sache kümmern? KOLLEGE: Ja ja klar.HENNIK: Bis zum Mi muss die finale Fassung stehen und wir liegen im Zeitplan…guckt auf den Computer…miserabel. Hennik wirft Papiere die er in der Hand hat auf den Tisch. Seufzt. HENNIK: Und gibt es…gibt es inzwischen jemand neuen für die Brumke? Wir brauchen dringend je-manden für die Organisation, es läuft alles drunter und drüber. KOLLEGE: Ehh…soweit ich weiß sind sie gerade am casten.HENNIK: Am .. am ..am casten!?!KOLLEGE: Ja ja, die Bewerbungsfrist ist erst in drei Wochen. Hennik haut mitder Faust auf den Tisch und schreit HENNIK:Das kann doch nicht war sein! Was soll der Scheiß! Hier läuft nichts, weil niemand weiß wann er was machen soll und sie sind gerade bei der Be-werbungsrunde!?! Wenn das weiter geht wie die letzten 4 Wochen verlieren wir unsern Ruf!

KOLLEGE: hektisch, beschwichtigend Hennik be-ruhig dich…das...das wird schon wieder alles. Siehst du….du hängst dich da zu sehr rein, weißt du. Also, das is´ gut, wirklich, dass du da voll dahinter stehst. Nur….mach mal ´ne Pause. Du kommst als Erster und gehst als Letzter 3 Stunden später als alle ande-ren. Geh…geh doch mal wieder raus mit deinem Hund. Hennik gibt ein leises, bitteres Lachen von sich. HENNIK: Der ist vor ́ nem Jahr gestorben.KOLLEGE: Oh ́ tschuldigung, dass..das tut mir leid. Wusst´ich nicht. Sorry…Pause, lautes Ausatmen Pu-uhh….meine Frau hat da neulich was erzählt..hier wie hieß das Teil nochmal schnipst mit den Fingern…Em..Em..Embryo…nee das war´s nicht. Aber ir-gendwie sowas. Soll wohl ne Sensation sein, hat sie auch gemacht, kam so entspannt wie selten zurück. Mach doch mal sowas…Handy klingelt, er guckt auf´s Display..ah ich muss weiter..denk dran Hennik! ver-lässt den Raum. Tür schließt. Hennik atmet tief durch und macht sich erneut an die Arbeit. Kurze Zeit später kommt sein Chef ins Zimmer. CHEF: Langversen..das hier muss komplett über-arbeitet werden. Das strotzt nur so vor Fehlern. Flüchtigkeitsfehler.. hätte ich von Ihnen nicht er-wartet. Wie stehen wir denn da? Das hätte selbst der Praktikant besser gekonnt…naja..sie wissen schon. Morgen um 12.00 auf meinem Schreibtisch. Chef stürmt raus, lässt Hennik keine Gelegenheit zu antworten. Hennik, den Kopf in die Hände ge-stützt, starrt auf seinen Schreibtisch. HENNIK: Was für ´ne Scheiße…scheiße, scheiße..scheiße. Nach einigen Minuten wendet er sich dem PC zu und gibt etwas ein. HENNIK: murmelt Wo alles begonnen hat….Nadine und Stefan eine Lie…nicht, Evolution - nein, Pippi Lang..nein, ah da! klickt auf die Homepage, liest. Gehen sie dorthin zurück wo alles begonnen hat. Wie viele Menschen sind überfordert mit den Er-wartungen die an sie gestellt werden, mit dem schier nicht enden wollenden Berg an Aufgaben und dem daraus resultierenden Stress? Wer kennt nicht das Problem, dass er Ängste hat, die ihn immer wieder einholen, Traumas aus früherer Zeit, unverarbeitete Konflikte? Pro´elefsis führt sie zu ihrem Ursprung zurück und hilft Ihnen so-mit Kraft zu tanken um ihre Probleme bewältigen zu können. Mithilfe einer einmaligen Tiefenent-spannungs- und Therapiemethode können sie die Welt hinter sich lassen. Diese Behandlung wurde von führenden Spezialisten der Psychoanalyse und

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der Psychotherapie entwickelt und baut auf be-kannten Tatsachen auf. Alle Menschen, verspüren bewusst oder unbewusst den Willen in den präna-talen Zustand zurück zu kehren. Es ist ihr Grund-bedürfnis als Mensch in einer warmen, sicheren Umgebung zu leben, versorgt und voerst ihre ei-gene Existenz zu sichern. Vereinfachen Sie ihr Le-ben, Pro´elefsis macht es möglich. Kommen sie noch heute vorbei und testen Sie diese einmalige Erfahrung selbst! Mhm…und was macht man da nun… Hennik sucht weiter. Ah da…Anwendung.Für die Dauer von 99 Minuten begeben Sie sich in unsere cijas. Cijas sind Kapseln, in denen Ihnen die Bedingungen wie sie im Mutterleib herrschen, ge-boten werden. Sie werden im Laufe der Zeit in ei-nen Trance-ähnlichen Zustand versetzt um Ihnen die Möglichkeit zu bieten, den Alltag vollkommen hinter sich zu lassen. Danach können sie in unseren Lounge-rooms das Erlebnis nachwirken lassen und sich auf die Außenwelt vorbereiten.Hinweis: Alle unsere Methoden sind wissenschaft-lich geprüft von staatlichen Behörden, wissenschaft-lichen Verbänden sowie medizinischen Vereinigun-gen. Nähere Informationen erhalten sie in der Filiale ihrer unmittelbaren Umgebung. Hennik klickt auf Filialensuche und findet eine gleich in der Metrostration. Zu hören: Türschließen, hektischer Alltag, Bahnsignal, Alltagsstress, Tür. REZEPTION: Herzlich Willkommen! Mein Name ist Sabrina, was kann ich für sie tun?HENNIK: Hallo, Langversen mein Name, ich wür-de gerne ihre Anwendung mit den cijas ausprobie-ren. REZEPTION: Selbstverständlich! Waren sie bereits vorher in einer unserer Filialen? HENNIK: Nein.REZEPTION: Gut, die erste Sitzung ist ein Will-kommenserlebnis von uns für Sie. Mein Kollege wird Ihnen gleich nähere Informationen über den Ablauf geben und Ihnen die Räumlichkeiten zeigen. Zuvor bitte ich Sie diesen Fragebogen auszufül-len. Sie reichte ihm einen Stift und ein Klemmbrett mit-samt Dokument. REZEPTION: Sie können den Fragebogen im Vor-

bereitungsraum beantworten, gleich die nächste Tür rechts. Dort wird Sie dann mein Kollege abholen… einen Moment noch: Möchten sie noch etwas essen? Es ist für die Behandlung wichtig, dass sie keinen Hun-ger verspüren. Hennik schüttelt den Kopf. HENNIK: Nein, danke. Und geht in den Raum. Dieser erstreckt sich von der Eingangstür nach links weg. Mehrere separate Lie-gen reihen sich aneinander. Es sind nicht viele be-setzt. Er schaut sich um. Die Einrichtung ist schlicht gehalten, einzig dominant ist das Holz, das für alle Möbelstücke verwendet wurde. Hennik blickt sich weiter um. Neben jeder Liege befindet sich ein Tisch mit etwas zu trinken und Kopfhörern. Von den Lie-gen aus kann man perfekt auf den angelegten Gar-ten im Hof durch die Panorama-Glasfront schauen. Unweigerlich prüft er ob die Winkel korrekt sind und weiterhin die verwendeten Baumaterialien. Locker lassen Hennik, locker lassen. Okay dann..ach ja der Fragebogen. Welche der folgenden 8 Farbbeispiele spricht sie am meisten an? Bei welchem Duft denken sie an Heimat, Geborgenheit? Mithilfe welcher Musik können sie sich am besten Entspannen? Bitte wählen sie eins der folgenden Beispiele aus und setzen dafür die neben Ihnen liegenden Kopfhörer auf. Was…Tür öffnet sich. Ein Mann tritt ein. JAN: Herr Langversen, kann Ich sie schon zu Ihrem Raum führen?HENNIK: Ja, bin gleich fertig. Er stand auf, beide begrüßten sich.JAN: Guten Tag, ich bin Jan Murnauer und werde mich um sie kümmern. Falls sie irgendwelche Fra-gen haben, wenden Sie sich bitte an mich.HENNIK: Gut.JAN: Ich zeige Ihnen jetzt Ihren Raum, dort können sie ihre Sachen ablegen und danach zeige ich Ihnen den Duschraum.

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Hennik hörte sich alles an und schaute verdutzt bei der Erwähnung des Duschraums. Jan bemerkt den überraschten Blick auf Henniks Gesicht. JAN: Dies ist ein vor der Anwendung nötiger Vor-gang.HENNIK: Mhm okay.JAN: Folgen Sie mir. Er trat auf den Gang, lief nach rechts und blieb kurze Zeit später vor eine olivgrünen Tür stehen und deu-tete Hennik einzutreten. JAN: Sie können mir jetzt ihren Fragebogen geben. Ich werde Ihnen gleich noch das Bad zeigen, vor-erst können Sie Tasche im Raum deponieren. Hennik betritt das Zimmer. Es war, wie alles, vor-dergründig in Holz und erdfarbenen Tönen gehalten. Der Raum ist etwa 20 m² groß und in der Mitte fun-giert ein Holzregal mit Handtüchern und anderen Utensilien gefüllt als Raumtrenner. Neugierig geht er hin und schaut was sich dahinter verbirgt. Auf ei-nem Podest thront die Kapsel…Wie nennen sie es nochmal…capi..caji..cija!. Es klopfte an der Tür und Jan bedeutet Hennik ihm zu folgen, der sich noch schnell ein Handtuch schnappt. JAN: Links gegenüber befindet sich das Badezimmer, hier haben Sie einen Bademantel. Nach dem Du-schen bringe ich sie wieder zu ihrem Zimmer.

Unter der Dusche merkt Hennik, wie er das erste Mal nach Monaten den Stress langsam von sich abfal-len spürt, buchstäblich weggespült. Mhm..hoffent-lich geht’s jetzt endlich los. Sonst überleg ich es mir nochmal anders. Bisschen ruhig ist es hier…aber professionell sind sie hier schon…reiß dich zusam-men Hennik, du ziehst das durch. Kaum geht er auf den Gang, kommt auch schon Jan. Okay, kein zurück mehr. JAN: Sie können dann jetzt mit der Anwendung starten sagte Jan im Gehen. Beachten Sie, dass Sie nichts mehr anhaben, wenn sie in die cija steigen. Sobald sie den blauen Knopf auf Schulterhöhe drücken, schließt sich die Kapsel und das auf sie zugeschnittene Programm startet. Nach 99 Minuten öffnet sich die Kapsel wieder und dann werde ich Sie weiter begleiten.

Hennik nickt und tritt in sein Zimmer ein. Jan schließt die Tür. Ein komisches Gefühl macht sich in ihm breit. Hoffentlich ist das echt sicher..ach mach dir keine Gedanken, die Frau von Karl lebt auch noch...nicht das die dich einer Gehirnwäsche unter-ziehen…anderseits ist es 100mal geprüft worden..los jetzt! Okay also..einsteigen…mhm…wie steigt man denn hier ein..okay etwas umständlich..nichts für Rentner..oh..angenehm weich..wie ein Feder-bett..innerer Seufzer..gut und jetzt…blauer Knopf…wo ist der blaue.. ah da ist er ja. Na denn, los geht der Spaß. Hennik drückt den blauen Knopf und die Kap-sel schließt sich. Er merkt wie es wärmer wird und die Unterlage leicht glibschig wird. Die Simulation des Mutterleibs nehmen sie scheinbar sehr ernst. Ungewohnt fühlt sich an, befremdlich. Er weiß nicht recht was er von der Situation halten soll aber plötz-lich merkt er etwas, er schärft seine Sinne. Es riecht nach etwas..ja es wird stärker…der Duft nach fri-schem Gras! Vom Regen nasses Gras! Der Duft seiner Kindheit. Kurz denkt er zurück an die Regenwür-merschlachten ,die er sich dann immer mit seinem Bruder lieferte bevor ihre Mutter sie entdeckte und alles beendete mit einem Vortrag über die Würde der Lebewesen. Hennik lächelt – ohne dass er es weiß, lächelt er das erste Mal wieder seit 3 Monaten. Sein Körper entspannt sich etwas und er atmet den wohltuenden Duft der schönen Erinnerung in tiefen Atemzügen ein. Seine Muskeln lockern sich und er beginnt loszulassen. Ein bisschen später beginnt er etwas zu hören. Ist das mein Tinitus..nein…es hört sich an wie…wie..Wellen! Mhm klar, ich hab Wel-len angekreuzt. Nicht analysieren. ermahnt er sich Hennik lauscht den sanften Klängen der Wellen, die rhythmisch immer wieder stärker und schwächer werden. Den Haag! Mein schönes Den Haag! Wie lang ich nicht mehr da war, zuletzt während der Be-erdigung. Er konzentriert sich wieder auf die Musik

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um die heraufkommenden Gefühle zu verdrängen. Zuviel Schmerz seit dem Tod seines Bruders,den er immer noch nicht verarbeitet hat. Die Musik ruft Bilder die Bilder seiner Stadt in ihm hervor . Henn sieht förmlich vor seinen Augen wie der Hafen Den Haags erscheint. Die Menschen die im Herbst am Ufer sitzen, wenn es schon kalt ist, aber der Stadt eine besondere Atmosphäre innewohnt. Langsam gehen die Leute von der sprudelnden Betriebsam-keit des Sommers über zur gedankenverlorenen Einkehrung in sich selbst. Häufig sieht man auf diese Art und Weise Einzelne oder auch Pärchen, am Kai sitzend, den verträumten Blick auf das Meer gerich-tet. Seine Muskeln entspannen sich mehr und mehr. Erst jetzt merkt er wie verkrampft er dagelegen hat. Locker lassen, sagt er sich in Gedanken. Hen-nik rutscht ein bisschen in der glibschigen Füssigkeit hin und her, die dennoch nicht unangenehm ist. Als letztes fühlt er wie sich seine Gesichtszüge lockern und öffnet vorsichtig die Augen. Die Innenwand der cija hat sich rot verfärbt, bei genauerem Hinschauen stellt er fest: Das Bild bewegt sich …ah ein Strom…ein Blutstrom…egal…ohne weiter einen Gedan-ken an die Effekte zu verschwenden gibt er sich pro-testlos der Wirkung hin. Allmählich beginnt Hennik ruhiger zu werden, er schläft nicht ein aber…er schaut einfach nur vor sich hin..ohne zu denken. Der Tranceähnliche Zustand hat eingesetzt. Während der restlichen 84 Minuten verliert er vollkommen sein Zeitgefühl. Das einzige was er spürt ist die wohlige Wärme die ihn umgibt. Er hört das Meeresrauschen, riecht den Duft und sieht die Innenwand an. Voll-kommen geborgen, geschützt, ganz für sich selbst, liegt er da und fühlt eine tiefe innere Zufriedenheit, die er selbst mit Meditation nie erreicht hat. Ein un-beschreibliches Gefühl, positiv, dass einen voll und ganz einnimmt. Es ist als ob nur er in seiner kleinen Wabe gerade existieren würde…glücklich mit sich selbst, unabhängig von allem. Nur er, er allein.Irgendwann, Hennik kann nicht sagen wann genau, bemerkt er wie Musik leiser wird und sich die der Film auf der Innenwand verändert. Ohne zu wissen was genau vor sich geht, spürt er wie sich sein Zu-stand verändert, wie er vom einen in den anderen über geht. Der Duft verliert sich langsam, die Fär-be geht über in ein mildes Grün. Da ist ein anderer Duft…es ist.. er atmet tiefer ein, überlegt – doch kommt nicht drauf. Seine Wahrnehmung ändert

sich wieder, seine Sensoren verfeinern sich und er nimmt wieder mehr Empfindungen auf. Trotzdem dauert der Zustand der Sicherheit, Geborgenheit und Zufriedenheit an. Der Duft, was auch immer es ist, fördert seine Konzentration und verdrängt die letzten Anzeichen von Schläfrigkeit. Plopp - die Kapsel öffnet sich. Gedämpftes Licht dringt in die Kapsel ein. Hennik späht aus seiner kleinen cija raus. Mhhmm…aufstehen oder nicht? Er beschließt auf-zustehen. Das Zimmer ist in ein warmes, schwaches Licht getaucht und angenehm beheizt. Nach einigen Streckungen geht er zu dem Stuhl über dem seine Sachen liegen und zieht sich an. Danach steht er un-schlüssig im Raum, nicht wissend wie der weitere Ablauf und vorallem noch in seiner Welt gefangen. Jan löst die Situation auf mit seinem Klopfen. HENNIK: Ja?JAN: Und wie fühlen Sie sich? Alles in Ordnung bei Ihnen?HENNIK: Sehr gut, wie..neugeboren. So etwas hab ich noch nie erlebt, nicht mal in Ansätzen.Jan lächelt. JAN: So ging es mir auch. Warten Sie ab wie es sich auf ihr Leben auswirkt! HENNIK: Wie denn? er schaute ihn fragend an. JAN: im Plauderton Das ist bei jedem anders aber grundsätzlich sind alle sicherer in ihrem Leben, zu-friedener. Viele unserer Kunden hatten vorher auch ernsthafte psychische Probleme, die sie z.B. in der Kindheit nicht verarbeitet haben. In unserem zu-sätzlichen Paket können Sie auch einen Therapeuten dazu buchen, der Ihnen hilft, traumatische Ereignis-se zu verarbeiten. Dadurch sind einige von ihren Au-tomatismen geheilt worden. HENNIK: Aha.JAN: Aber das ist nur eine Option. Für gestresste Kunden empfehlen wir die von ihnen beanspruch-te Anwendung. Ich werde sie jetzt zu dem Nach-bereitungsraum führen. Dort können Sie sich all-mählich wieder auf die Außenwelt einstellen. Der Raum war genauso geschnitten wie der der Vor-bereitung, mit dem einzigen Unterschied, dass die Glasfront nun nicht den Blick nach innen auf den Hof sondern nach außen auf die Stadt ermöglichte. Die Liegestühle sind kleinen Sitzgruppen gewichen. Hennik gesellte sich zu zwei Männern. Kurz darauf kam auch schon ein Bediensteter und fragte ob er et-was zu essen oder zu trinken haben möchte, dies sei inklusive. Hennik bestellte sich ein Kleinigkeit und kam mit seinen Sitznachbarn ins Gespräch.

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Bauhaus Universität Weimar

Sommersemester 2011 Layout: Daniela Görzen