|transkript 04/2011 - Spezial "Life Sciences in Bayern"

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Life Sciences in Bayern April 2011

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Das Life Sciences-Magazin |transkript berichtet monatlich aktuell über die Bio-Economy in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Informationen aus Wirtschaft, Forschung und Politik - angereichert durch Fachbeiträge aus Finanzwelt, Wissenschaft und Gesellschaft – geben Ihnen einen Überblick über neue Trends und aktuelles Geschehen in der Biotechnologie.

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Life Sciences in Bayern

A p r i l 20 11

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Itranskript I Nr. 4 I 17. Jahrgang 2011

Intro Wirtschaft Wissenschaft Politik Strukturen Spezial Verbände Service Extro 33

Life Sciences in Bayern

L L L Standort

Life Sciences in Bayernder Freistaat im Süden der Bundesrepublik ist einer der führenden Standorte für Biotechnologie.

Eine allgemein akzeptierte Definition, was unter einem Cluster zu verstehen ist, gibt es nicht. Regionen, die sich so nennen, gibt es dagegen umso mehr – vor allem in der Bio-technologie. Standorte, deren Cluster-Status kaum jemand abstreiten mag, liegen in Bay-ern. Unternehmen und akademische Institute im Freistaat rangieren meist ganz oben. Das belegt auch die biotechnologie.de-Statistik (siehe unten). In punkto Zahl der Unterneh-men, Mitarbeiter und Finanzierung liegt Bay-ern an der Spitze. Auch die akademische Welt schlägt sich gut. Das belegen die Erfolge in

den BMBF-Wettbewerben rund um Eliteuni-versitäten oder jüngst in der Gesundheitsfor-schung, in der die meisten Institute ihren Sitz in München haben.

Wirtschaftlich liegt eine oft zitierte Keimzel-le in der Region um München – allen voran in Martinsried. Rund um das dort ansässige IZB sind börsennotierte Firmen wie 4SC, Morpho-Sys oder MediGene angesiedelt, welche die wirtschaftliche Entwicklung der Biotechnolo-gie in Deutschland mitbestimmen. Sie profi-tieren zudem von einer fruchtbaren Nähe zur Pharmaindustrie. Die Antwort auf die Frage,

wie sich Martinsried ohne die Nähe zum flo-rierenden Roche-Standort in Penzberg entwi-ckelt hätte, hat zwar nur akademischen Wert. Zweifelsohne profitieren beiden Seiten aber von einem Austausch, wie etwa die laufen-den Kooperationen zum Beispiel im Bereich des BMBF-Spitzencluster-Wettbewerbs zei-gen. Seit langem hat Roche die personalisier-te Medizin zum Credo des Unternehmens aus-erkoren. Das Clustermanagement in München hat das Motto aufgegriffen und etabliert nun Strukturen, um die Medikamentenentwick-lung noch effizienter zu machen. L

Roche Penzberg Blick auf den Tegernsee IZB in Martinsried

Biotech-Unt. Mitarbeiter Umsatz VC-Kapital Ph. I* Ph. II* Ph. III* zugel.*

Baden-Württemberg 84 2.303 196 Mio. 28 Mio. 2 11 2 2

Bayern 105 3.279 366 Mio. 121 Mio. 21 19 5 4

Berlin-Brandenburg 82 1.808 210 Mio. 11 Mio. 7 2 0 1

Bremen 8 90 6 Mio. –

Hamburg 17 553 89 Mio. – 4 2 0 0

Hessen 34 1.248 225 Mio. 34 Mio. 2 2 0 0

Mecklenburg-Vorpommern 21 308 15 Mio. –

Niedersachsen 34 483 41 Mio. 0,5 Mio. 2 0 0 0

NRW 68 3.210 925 Mio. 25 Mio. 6 4 3 0

Rheinland-Pfalz 17 376 21 Mio. – 1

Saarland 3 59 2 Mio. –

Sachsen 21 403 30 Mio. 0,6 Mio. 0 2 0 1

Sachsen-Anhalt 18 421 23 Mio. 44 Mio. 1 2 0 0

Schleswig-Holstein 12 220 21 Mio. – 0 1 1 0

Thüringen 7 189 13 Mio. – 0 0 0 0

Gesamt 531 14.950 2.184 Mio. 264,1 Mio. 46 45 11 8

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Life Sciences in Bayern

Intro Wirtschaft Wissenschaft Politik Strukturen Spezial Verbände Service Extro

L L L IntervIew

„Biotechnik wird eine immer breitere Anwendung finden“Interview zur Biotechnologie in Bayern, ihre Anwendungen und die Kontroverse in Grüner Gentechnik

L transkriptWelche Rolle haben Life Sciences in Bayern?

KonradBayern ist einer der führenden Biotech- und Life Science-Standorte, dies betrifft sowohl die wissenschaftliche Forschung als auch die industrielle Umsetzung. Die Anwendung der Biowissenschaften dringt in immer mehr Bereiche der Wirtschaft vor. So können die Kenntnisse der Vorgänge in Mikroorganismen nicht nur bei der Produktion von Pharmazeutika, sondern auch bei der Herstellung von

Dr. Matthias Konrad ist Projektleiter für Life Sciences bei Bayern Innovativ. Konrad studier-te Lebensmittelchemie an der Uni Würzburg. Seinen Doktor erhielt er von der Universität Heidelberg, wo er über die Regulierung der N-Glykosylierung durch cAMP promovierte. An-schließend arbeitete er im Bereich Auftragsfor-schung und Synthese von Feinchemikalien bei der CHESS GmbH, Mannheim. 1997 stieß er zu Bayern Innovativ, der Gesellschaft für Innovati-on und Wissenstransfer des Freistaates Bayern. Seit 2001 ist Konrad für die Life Sciences ver-antwortlich.

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Intro Wirtschaft Wissenschaft Politik Strukturen Spezial Verbände Service Extro 35

Life Sciences in Bayern

Bulk-Chemikalien oder von wertgebenden Inhaltsstoffen für Nahrungsmittel genutzt werden. Wenn man den Stoffwechsel probiotischer Mikroorganismen im Darm auf molekularer Basis versteht – als Stichwort sei hier auch die Systembiologie genannt –, kann man dies auch im Rahmen einer gesunden Ernährung einsetzen oder die therapeutische Wirkung nutzen. Bayern mit seiner breiten industriellen Basis bietet sehr gute Voraussetzungen, um für die Anwendung der Biowissenschaften in vielen Bereichen neue Möglichkeiten zu erschließen. Unser Ziel ist es, den bayerischen Unternehmen den Zugang zu diesen Technologien auch überregional zu erleichtern.

L transkriptAn welches Beispiel denken Sie hier?

KonradBiopolymere, wie PLA oder PHB auf Basis nachwachsender Rohstoffe, sind für mich ein spannendes Gebiet. Diese Entwicklung bietet Potential für neue Lösungen, auch für das verarbeitende Gewerbe im Automobil-, Kunststoff- und Textilbereich. Nicht nur die Produzenten selbst müssen sich neu

aufstellen, sondern auch die Zulieferer, die etwa die Additive für Polymere anbieten.

L transkriptInwiefern sind die bayerischen Unternehmer bereit, sich auf solche neuen Materialien einzulassen?

KonradWir sehen, dass das Interesse an diesen neuen Materialien sehr groß ist. Neben anwendungsbezogenen Fragestellungen bezüglich Herstellung von Fasern oder Folien spielen Faktoren wie Kosten, Materialverfügbarkeit oder Nachhaltigkeit eine große Rolle. Die bayerische Industrie besitzt gerade bei den Anwendungen biobasierter Werkstoffe ein sehr hohes Potential und ist aufgrund der hohen Entwicklungsdynamik an Partnerschaften und Kooperationen interessiert.

L transkriptGerade wurde das von Ihnen organisierte Forum Life Sciences in Garching beendet. Wie haben Sie diese thematische Vielfalt abgebildet und wie lautet Ihre Bilanz nach den zwei Tagen?

KonradWir sind sehr zufrieden mit der Resonanz. In diesem Jahr konnten wir mit mehr als 1.100 Besuchern aus 20 Ländern an den zwei Kongresstagen einen neuen Teilnehmerrekord verzeichnen. Wir versuchen immer, die bayerischen Aktivitäten abzubilden. In diesem Jahr ist einer der Schwerpunkte personalisierte Medizin und Biomarker, mit Einbindung des m4-Spitzenclusters. Es ging aber auch um die Erforschung von Volkskrankheiten, passend zur BMBF-Initiative zur Gesundheitsforschung, in der viele Münchener Institute erfolgreich vertreten sind. Auch das Thema Regenerative Medizin hat eine große Rolle gespielt, das von den bayerischen Forschungsverbünden ForNeuroCell und ForZebra unterstützt wurde. Natürlich haben wir aber über den Rand des weiß-blauen Tellers geschaut und etwa Kooperationspartner aus Quebec/Kanada oder Thailand in Garching begrüßt. Auch internationale Lebensmittel-Konzerne wie Nestlé, Kraft, Danone oder Unilever waren vertreten. Sehr spannend fand ich auch das Thema Ernährungssicherung mit Aspekten von regionalen Kooperationsmodellen über Lebensmittelhygiene bis hin zum Einsatz der Pflanzenbiotechnologie. L

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Life Sciences in Bayern

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L L L Neurale StammzelleN

Und sie regenerieren sich doch! rosi lederer und Prof. Jürgen Winkler (universität erlangen-Nürnberg)

Felder des letzten Jahrzehnts. Die Erwartun-gen in die Forschung der Humanmedizin be-wegen sich zwischen „Hype and Hope“.

Vor diesem Hintergrund hat der bayerische Forschungsverbund ForNeuroCell sich vorge-nommen, das Potential von adulten neuralen Stammzellen für die funktionelle Regenerati-on bei akuten und chronischen Erkrankungen des Gehirns und Rückenmarks im Hinblick auf eine mögliche klinische Anwendung zu ex-plorieren, mit dem Ziel, eine stammzellbasier-te regenerative Zellersatztherapie für akute und chronische Erkrankungen des Nerven-systems zu entwickeln. In den vergangenen zwei Jahrzehnten wurde das „Dogma“ revi-diert, dass im erwachsenen Gehirn keine neu-en Nervenzellen entstehen können. Es wurde gezeigt, dass in zwei Regionen Stammzellen existieren, die proliferieren und sich in Ner-ven- und Gliazellen differenzieren können. An diese neuralen Stammzellen knüpft sich die große Hoffnung, sie therapeutisch nutzbar zu machen.

Eine regenerative Zelltherapie mit funkti-oneller Wiederherstellung im Nervensystem steht unter anderem vor folgenden Heraus-forderungen:– der limitierten Verfügbarkeit von Stamm-

zellen, – der gerichteten Differenzierung der

Stammzellen, zum Beispiel in dopaminerge Neurone, um sie für die Parkinson-Erkran-kung nutzbar zu machen,

– der Integration der neugebildeten Zellen in bestehende, aber bereits geschädigte Netzwerke. Diesen Herausforderungen stellt sich der

Verbund in der Zusammenarbeit von Biolo-gen, Biochemikern, Biophysikern und Medi-zinern (Neurologen, Neuropathologen und Neuroradiologen). ForNeuroCell besteht aus 10 Projektgruppen der Universitäten Regens-burg (Kooperation mit PMU Salzburg), Erlan-gen, Würzburg, TU München, LMU München und dem Helmholtz Zentrum München und kann auf unterschiedliche neueste techno-logische und methodische Plattformen zu-rückgreifen. Die Fragestellungen lassen sich innerhalb des Verbundes in folgende Schwer-punkte gliedern:

Die grundlagenorientierten Projektgrup-pen untersuchen die molekularen und zell-biologische Mechanismen, die die Erhaltung, Proliferation und Differenzierung adulter neuraler Stammzellen in Zellkultursystemen oder im Organismus regulieren. Ein Ansatz untersucht die Bedingungen, die eine neu-rogene Programmierung von Stützzellen zu Nervenzellen ermöglichen.

Vernetzung von Labor und Klinik

In den klinisch orientierten Projektgrup-pen wird das Grundlagenwissen auf präkli-nische Modelle für akute und chronische Er-krankungen des Gehirns übertragen und dann mit Hilfe unterschiedlicher Techniken wie Histologie, Verhaltenstests, Neurophy-siologie und Bildgebung untersucht. Das Ziel ist, Erkenntnisse zur Regulation der Stammzellen unter krankheitsspezifischen Bedingungen zu gewinnen und Möglichkei-ten für therapeutische, stammzellbasierte Interventionen zu finden.

Weitere Projektgruppen arbeiten an den Fragestellungen und der Weiterentwick-lung der Bildgebung auf zellulärer und mo-lekularer Ebene im lebenden Organismus mittels Kernspintomographie und optoge-netischer Bildgebung. Die bisherigen Ergeb-nisse des Verbundes sind sehr ermutigend. Mit ForNeuroCell wurde durch die Vernet-zung von grundlagenorientierten Neurowis-senschaften mit klinischer Expertise und der Etablierung einer interdisziplinären Zusam-menarbeit die notwendige Infrastruktur für eine erfolgreiche klinische Umsetzung einer auf adulten Stammzellen basierenden The-rapie geschaffen. LNeu entstandene, junge Nervenzellen (rot) im Gyrus dentatus des Hippocampus

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Forschungsverbünde haben in Bayern Traditi-on. Vor 25 Jahren wurde eines der ersten Netz-werke in der Humangenetik aus der Taufe ge-hoben. Die Ziele sind damals wie heute: Das Aufgreifen einer aktuellen wissenschaftlichen Fragestellung, zeitlich befristete, interdiszip-linäre Kooperation von Wissenschaftlern und Wissenschaftsdisziplinen und gegenseitige Be-fruchtung in Projekten, die an mehreren wis-senschaftlichen Standorten in Bayern bearbei-tet werden.

Die Erfolgsbilanz der zwischenzeitlich mehr als 60 bayerischen Forschungsverbünde lässt sich zum einen in wissenschaftlichen Fakten (1.400 Diplomarbeiten, 650 Dissertationen, 35 Habilitationen, etwa 4.000 Publikationen), zum anderen aber auch in wirtschaftlichen Erfolgen (Patente, Prototypen für Produkte und Dienst-leistungen, Ausgründungen, Beratungszentren, Institute innerhalb von Lehrstühlen) erkennen. Heutzutage können viele Fragestellungen nur durch interdisziplinäre und standortübergreifen-de Zusammenarbeit angegangen werden. So entsteht ein Netzwerk, das es ermöglicht, vom exzellenten Wissen unterschiedlicher Standor-te und Disziplinen zu lernen. Die meisten For-schungsverbünde bearbeiten gemeinsam mit Unternehmen anwendungsnahe Themen. Da-mit stellen die Verbünde ein attraktives Modell für die zügige Umsetzung von Forschungser-gebnissen in wirtschaftliche Innovationen dar.

Hype oder Hope?

Im Bereich der Lebenswissenschaften ist die Stammzellbiologie eines der aufregendsten

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Advertorial

››› AnAlytik

Laborautomatisierung für höhere Lebensmittelsicherheitinfoteam Software AG entwickelt Methodik für Steuerung von Pipettiergeräten

Das Veterinärinstitut Hannover des Landes-amtes für Verbraucherschutz und Lebens-mittelsicherheit (LAVES) führt im Jahres-durchschnitt etwa 220.000 serologische Untersuchungen durch. Daneben wird im Veterinärinstitut Oldenburg des LAVES ein Mehrfaches dieser Anzahl an serologischen Proben bearbeitet. Solche Untersuchungen sind zur Seuchenprävention und im Ernstfall zur Eindämmung nach Seuchenausbruch un-erlässlich.

Pipettieren gehört zweifelsohne zu den wiederholungsintensivsten Arbeiten in der täglichen Laborroutine. Zum Schutz der Ge-sundheit von Mensch und Tier wird in diesem Bereich mit höchster Präzision gearbeitet und auf höchstmögliche Prozesssicherheit und -stabilität Wert gelegt. infoteam entwi-ckelte die Systemsoftware und die komplet-te Methodik, die den Teilprozess/Probenver-teiler steuert. Hier wurde speziell mit einem Gerät zur Primärproben-Verteilung in Deep-well-Platten (DWP) sowie mit zwei Selek-tivpipettier-Maschinen für die Befüllung von ELISA-Testplatten gearbeitet. Die Aufgaben-stellung umfasste eine ganzheitliche Opti-mierung der Arbeitsabläufe für serologische Untersuchungen.

Sichere Automatisierungslösung für hochsensitive Prozesse

Ein Pipettierer nimmt die Primärverteilung von Rinder- und Schweineseren aus zwei ver-schieden großen Probenröhrchen in Deep-wellplatten vor. Der vorhandene sowie ein weiterer neu zu beschaffender Pipettierer haben mit Abschluss des Projekts die Auf-gabe, die Sekundärverteilung aus den Deep-wellplatten in Mikrotiter- bzw. ELISA-Test-platten durchzuführen.

Aus Gründen der Prozesssicherheit er-folgt die Bestückung der Träger für Pipettier- und Testplatten beider Systeme identisch, so dass auch bei eventuellem Ausfall eines Gerätes die Laborroutine ungestört weiter-laufen kann, wenn auch mit reduzierter Ka-pazität. Aus den gleichen Gründen der Pro-

zesssicherheit werden die Pipettierer auch darauf ausgelegt, die Aufgaben des Primär-verteilers zu übernehmen.

Die Proben sollen so kurz wie möglich im Prozess verweilen, die Untersuchungsflüs-sigkeit, mit der zum Beispiel Rinder- und Schweineseren versetzt werden, kann von kurzer Haltbarkeit sein. Am Ende eines Be-füllvorgangs werden die Pipettiernadeln in einer Waschstation für den nächsten Vor-gang aufbereitet.

Das Pipettiergerät verfügt über einen Bar-code-Scanner mit Autoload-Funktion. Diese Ausstattung gewährleistet die Rückverfol-gung für die einzelnen Proben mit Hilfe des angeschlossenen Datenbanksystems. Soll-te eine Probe infiziert sein, muss man in kür-zester Zeit feststellen können, von welcher Platte die Probe stammt.

Die Softwareentwickler bei infoteam über-nahmen für den Hersteller der Pipettierge-räte die komplette Methodenentwicklung: Das System erhielt ein weitgehend automa-tisiertes Fehlerhandling, um einen unbeauf-sichtigten Lauf während der normalen Ar-beitszeiten zu ermöglichen. Features, wie fortlaufendes Beladen und paralleles Pro-benpipettieren, erhöhen die Durchsatzrate und ermöglichen eine effiziente Nutzung der Geräte sowie eine optimale Planung der Ar-beitsabläufe. Laut Aufgabenstellung soll der

Methodenstart mit möglichst wenigen An-wendereingaben erfolgen, außerdem mög-lichst wenige Einzelmethoden startbar sein. Die Parameter für die Varianten der Sekun-därverteilermethoden werden in einer Ex-cel-Parameterdatei abgelegt. Aufgrund des Testcodes, der vom Labor-Informations-Ma-nagement–System (LIMS) übermittelt wird, werden hier Parameter wie monophasisch/biphasisch, Verwendung von Nadeln/Tips usw. ausgelesen.

Das Entwicklungsteam musste sich ferner zum Aussehen der Ausgabedatei Gedanken machen. Dabei stand eine hohe Bediener-freundlichkeit und ein möglichst intuitives Handling des Geräts und der Testergebnis-se im Vordergrund. Dem Anwender werden die erforderlichen Nachladeschritte bei feh-lerhaften Untersuchungsdurchgängen so-fort angezeigt.

Minimum an Bedieneingaben – Maximum an Automation

Die Bedienung des Pipettierers ist dank der neuen softwareseitigen Methodik leicht ver-ständlich, und die manuellen Bedienerein-gaben beschränken sich auf ein Minimum. Das Gerät überwacht sämtliche Benutzer-eingriffe und kombiniert so höchste Ge-schwindigkeit für den Probendurchsatz mit der bestmöglichen Sicherheit für Prozess und Anwender. Das Gesamtprojekt inklusi-ve intensiver Tests umfasste eine Dauer von 2 1/

2 Monaten. Das Pipettiergerät ist im Ve-

terinärinstitut Hannover des LAVES erfolg-reich im Einsatz. Das beschriebene Verfah-ren ging nach Einführung des neuen LIMS 2010 in die Praxis.

Kontakt:

infoteam Software AGAm Bauhof 991088 BubenreuthTel.: +49-9131-7800-0Fax: +49-9131-7800-50http://www.infoteam.de

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Life Sciences in Bayern

Intro Wirtschaft Wissenschaft Politik Strukturen Spezial Verbände Service Extro

L L L IntervIew

„Biotechnologie – ideales Umfeld für gute Renditen“Die MIG Fonds mit Sitz in Pullach bei München sind der aktivste deutsche vC-Investor in der Biotechnologie.

L transkriptIn den vergangenen Jahren haben sich viele institutionelle Investoren aus der Biotechnologie zurückgezogen – bis auf die MIG Fonds. Warum halten Sie diesem Bereich die Treue?

HallwegerUns erreichen schlichtweg viele gute Investitionsmöglichkeiten aus diesem Bereich. Es wäre fahrlässig, diese nicht sehr genau zu prüfen. Und zum anderen sehen wir in der Biotechnologie gerade in Deutschland und Österreich das Potential für weit überdurchschnittliche Wertentwicklungen unserer Beteiligungen. Deutschland besitzt in den Life Sciences einen anerkannten und hervorragenden Ausbildungsstandard und mit Abstand die meisten Patent­anmeldungen Europas. Das ist die Grundlage für erfolgreiche Unternehmen – und Investitionen!

L transkriptDie MIG Fonds haben oft Seite an Seite mit dem Hause Strüngmann investiert – einem bekanntermaßen langfristig orientierten

Geldgeber. Gleichzeitig warten Ihre Investoren aber auch auf Rückflüsse aus den Fonds. Wie schaffen Sie diesen Spagat?

HallwegerHier ist Fingerspitzengefühl gefragt. Es mag vorkommen, dass wir einen Exit für uns zeitlich früher herbeiführen wollen als andere Gesellschafter. Das wird aber im Vorfeld einer Investition eingehend diskutiert. Jeder muss wissen, worauf er sich einlässt. Letztlich sind das klassische Themen, die in jedem Beteiligungsvertrag geregelt werden. Dabei hilft zweifellos, dass die Kooperation mit dem Hause Strüngmann von wechselseitigem Vertrauen geprägt ist.

L transkriptAuch in der Finanzkrise haben die MIG Fonds dauerhaft Zuflüsse zu verzeichnen gehabt. Wie sieht es derzeit aus?

HallwegerGerade erst wurden die Zahlen im Bereich geschlossene Fonds für das Jahr 2010 veröffentlicht. Wenig überraschend waren wir

Dr. Matthias Hallweger ist Vorstand der HMW Emissionshaus AG, welche der Fondsinitiator der MIG Fonds ist. Als di-rekt investierender VC-Fonds in Deutsch-land und Österreich investieren die MIG Fonds in junge innovative Unternehmen aus den Bereichen Biotechnologie, Me-dizintechnik, Clean Tech, Energieeffizi-enz und High Tech. Das Fundraising er-folgt exklusiv über die Alfred Wieder AG im reinen Privatanlegerbereich. Im Be-reich VC-Fonds für Privatanleger sind die MIG Fonds der HMW Emissionshaus AG Marktführer in Deutschland und Öster-reich.

Die Antisense Pharma GmbH (links Geschäftsführer Karl-Hermann Schlingensiepen) gehört zu einem der größten Investments der MIG Fonds, deren Beteiligungen von Michael Motschmann (2. v.r.) gemanagt werden. Für den Vertrieb ist Alfred Wieder zuständig.

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Life Sciences in Bayern

im Segment Private Equity/Venture Capital mit Abstand der größte Marktteilnehmer – vor allem in puncto Kapitalzuflüsse. Daran wird sich auch 2011 nichts ändern. Wir leben von sehr hoher Transparenz: Unsere Finanzdienstleister verfügen über alle Details unserer Investments und geben diese an die Anleger weiter. Das überzeugt gerade in Zeiten, in denen andere mehr versprechen als sie halten. Wir rechnen mit einem Anstieg der Plazierungszahlen von rund 25% im Vergleich zum Vorjahr 2010. Die Alfred Wieder AG leistet hier mit rund 1.000 Finanzdienstleistern in Deutschland und Österreich hervorragende Arbeit.

L transkriptWarum investieren die MIG Fonds ausschließlich in Deutschland und Österreich?

HallwegerIn Deutschland und Österreich werben wir das Eigenkapital für unsere Fonds ein. Unsere Anleger haben dabei neben Renditeaspekten zu Recht auch patriotische Gesichtspunkte zur Grundlage ihrer Investitionsentscheidung gemacht. In diesen Ländern finanzieren wir auch die Unternehmen. In diesen beiden Ländern finden wir auch täglich mehr als reichlich, was wir für unsere erfolgreiche Arbeit benötigen: gute Investmentmöglichkeiten und viele Menschen, die sich für unsere Arbeit mit Zeit und Geld engagieren.

L transkriptSie investieren überregional, verwalten die Fonds aber von Bayern aus? Kann sich der Freistaat mit anderen Standorten messen?

HallwegerKonkurrenz und sportlicher Ehrgeiz beleben so manches Geschäft. Es ist in meinen Augen durchaus förderlich, sich mit einem gesunden Selbstbewusstsein hohe Ziele zu stecken. Das haben die Bayern nicht erfunden, aber wir stehen manchmal zu hohen Zielen mehr und lauter als manch andere. Ich freue mich darüber, wenn aus allen Landstrichen Deutschlands und auch Österreichs die Menschen sich mit Bayern messen wollen. Mit unseren MIG Fonds unterliegen wir einem klaren Leistungs prinzip. Das dürfen wir dann auch nach außen leben.

L transkriptWie wird MIG in Zukunft investieren? Bleibt es bei dem Biotechnologie-Schwerpunkt oder wird sich daran etwas ändern?

HallwegerWir sehen in den Bereich Biotechnologie, Umwelttechnologie, Medizintechnik, Informa tio nstechnologie und Ener gie die wesentlichen Wachstums bereiche der kommenden Jahre. Hier decken sich gleichzeitig technologische Fortschritte mit den massiven Bedürfnissen breiter Bevölkerungsschichten. Junge genauso wie etablierte Industrie unter nehmen erfahren hieraus massiven Inno vations- druck. Das ist für uns das ideale Umfeld für die Finanzierung von jungen Technologie unternehmen mit Wagniskapital. Für jeden einzelnen MIG Fonds werden wir wie bisher innerhalb der verfügbaren Technologiefelder streuen. Biotechnologie wird dabei dauerhaft auch in den kommenden Jahren ein wichtiger Bereich bleiben, aber eben nur einer von mehreren. L

Auch in Österreich investierten die MIG Fonds, unter anderem in die Affiris AG, die von Walter Schmidt (links) geleitet wird. Hel-mut Jeggle (rechts), Leiter des Family Offices des Hauses Strüngmann, investiert oft gemeinsam mit den MIG Fonds.

Biotechnologie- und Medizintechnik-Beteiligungen der MIG AG

Unternehmen Beteiligung Unternehmen Beteiligung

Affiris AG 46 % Ganymed Pharmaceuticals AG 8 %

Amsilk GmbH 19 % Immatics GmbH 10 %

Antisense GmbH 39 % Instraction GmbH 66 %

Biocrates Life Sciences AG 57 % Sovicell GmbH 72 %

BioNTech AG 9 % PDC Biotech GmbH 29 %

Brain AG 25 % Protagen AG 38 %

Cerbomed GmbH 43 % Suppremol GmbH 24 %

CorImmun GmbH 28 % Virologik GmbH 66 %

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L L L INDUSTRIELLE BIOTEchNOLOgIE

Süd-Chemie auf Biosprit-KursMit der zwei Milliarden Euro schweren Übernahme des Münchener Katalyse-Experten Süd-

chemie erwirbt der Schweizer Spezialchemiekonzern clariant auch zahlreiche biotechnologische

Entwicklungsprojekte in der Produktion von cellulose-Bioethanol und Biokunststoffen.

Dieser Megadeal ließ die Chemiebranche aufhorchen: Mitte Februar gab Clariant die Übernahme des Münchener Traditionskon-zerns Süd-Chemie bekannt. Zwei Milliarden Euro ist den Schweizern der Zukauf des Spe-zialisten für Katalysatoren wert. Clariant-Chef Hariolf Kottmann wertete die Übernahme als logischen Schritt für die neue Wachstumsstra-tegie des Konzerns. Es gehe Clariant um ein möglichst breitgefächertes Portfolio. Dazu zählt der Konzern-Chef nicht nur das starke Geschäft mit Katalysatoren und Adsorberma-terialien. „Unser Investment wird auch unsere Forschung in Zukunftsmärkten wie Batterie-materialien und Biotechnologie gezielt verstär-ken“, so Kottmann.

Demonstrationsanlage im Bau

Tatsächlich erwerben die Schweizer über den Deal einen ganzen Strauß an interessanten Entwicklungsprojekten aus der Biotechnolo-gie-Pipeline von Süd-Chemie. Schon weit vo-rangetrieben haben die Münchener etwa ein Verfahren zur Produktion von Biotreibstoff der zweiten Generation, dem sogenannten Cellulose-Ethanol. Mit dem sunliquid® -Ver-fahren haben die Tüftler von Süd-Chemie ei-nen effizienten Prozess für die Gewinnung des Biosprits aus Pflanzenreststoffen wie Getrei-destroh entwickelt. Bereits 2005, also noch vor dem allgemeinen Hype um Klimawandel und Biosprit-Quoten, fiel bei Süd-Chemie die

Entscheidung, in die industrielle Biotechno-logie einzusteigen. Andre Koltermann, Leiter der strategischen Forschung und Entwicklung, hat die sunliquid-Plattform bei Süd-Chemie von Null aufgebaut. Heute arbeiten rund 60 Mitarbeiter an dem Cellulose-Ethanol-Projekt und weiteren Entwicklungsvorhaben. Zwei Jahre lang haben die Münchener ihr Verfah-ren in einer Pilotanlage getestet, nun wagen sie den nächsten großen Schritt: In Straubing beginnen in diesen Tagen die Bauarbeiten für eine halbkommerzielle Bioraffinerie-Demonst-rationsanlage, die jährlich etwa 4.500 Tonnen Stroh in bis zu 1.000 Tonnen Ethanol umwan-deln soll. Fast 20 Mio. Euro steckt Süd-Chemie in die Anlage, die noch Ende dieses Jahres in Betrieb gehen soll. Die bayerische Staatsre-gierung und das Bundesforschungsministeri-um steuern zudem noch jeweils 5 Mio. Euro für die Begleitforschung bei. Insgesamt sollen in den nächsten drei Jahren 20 Arbeitsplätze in der Demo-Bioraffinerie geschaffen werden.

Vom Stroh zum Sprit in einem Guss

Das Besondere an der Demonstrationsanla-ge ist für Koltermann, dass sie die komplette Wertschöpfungskette abbildet: „Vom Stroh-schreddern bis hin zur Separation des Ethanols haben wir technologisch den gesamten Pro-zess entwickelt und optimiert.“ Den Rohstoff Stroh beziehen die Münchener aus nächster Nachbarschaft: Der Straubinger Gäuboden ist

traditionell Getreideanbaugebiet. Zentral für die effiziente Bioethanolgewinnung bei Süd-Chemie sind die Biokatalysatoren, die im Ver-lauf des Prozesses in Form eines hochspezia-lisierten Enzymcocktails hergestellt werden. Bei herkömmlichen Verfahren müssen Enzy-me für die Zerlegung der Cellulose meist teuer zugekauft und zugesetzt werden. „Wir haben eine Hefe entwickelt, die sowohl Cellulose-Zucker als auch die Hemicellulose-Zucker aus dem Stroh direkt und gleichzeitig in Ethanol umsetzen kann“, sagt Koltermann. Dadurch habe man die Ethanolausbeute um 50 Prozent gesteigert. Hinzu kommt: Die sonst bei der Ethanolgewinnung übliche Destillation wur-de durch ein energetisch günstigeres Separa-tionsverfahren ersetzt. Mit dem aufgebauten Know-how sieht sich Koltermann in der ersten Liga der Wettbewerber im Biokraftstoff-Feld:

„In Sachen Cellulose-Ethanol zählen wir in Euro-pa sicherlich zu den Top 3.“

Die gesamte Zuckerrübe aufgelöst

Die beim sunliquid-Verfahren freigesetzten Zu-cker eignen sich prinzipiell auch als Bausteine für die Gewinnung von Butanol oder anderer Biopolymere. „Wir sind auch im Bereich grüne Chemie aktiv, allerdings in einem frühen Ent-wicklungsstadium“, sagt Koltermann. Ein wei-teres Tochterprojekt namens „Liquebeet“ soll ein Substrat für die europäische Fermentati-onsindustrie liefern: „Wir verflüssigen hierbei mit speziellen Enzymen die gesamte Zuckerrü-be, in dem wir zusätzlich zur Saccharose auch noch die Gerüstsubstanzen auflösen.“ Dies lie-fere bis zu 18 Prozent mehr fermentierbare Zu-cker als herkömmliche Verfahren. Vor dem Hin-tergrund der Übernahme durch Clariant blickt Koltermann positiv in die Zukunft der Biotech-Sparte: „Mit Clariant als einem weltweit führen-dem Anbieter von Spezialchemikalien sehen wir prinzipiell sehr gute Ausbauchancen für unsere Aktivitäten bezüglich des Anwendungsspekt-rums von Enzymen und der Herstellung grüner Chemikalien.“ Bis Mitte des Jahres soll der Deal laut Clariant unter Dach und Fach sein. L

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So soll die Süd-Chemie Demonstrationsanlage für die Cellulose-Ethanol-Herstellung aussehen, die in den nächsten Monaten in Straubing errichtet wird.

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Itranskript I Nr. 4 I 17. Jahrgang 2011

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Life Sciences in Bayern

Intro Wirtschaft Wissenschaft Politik Strukturen Spezial Verbände Service Extro

L L L HelmHoltz zentrum müncHen

Neue Wege in der DiabetesforschungProf. Dr. martin Hrabé de Angelis, Direktor des Instituts für experimentelle Genetik (HmGu),

lehrstuhl an der tu münchen, Vorstandsmitglied DzD

Schweinebraten mit Knödel und eine Maß Bier. Die bayerische Küche bereitet Freu-de, ist aber mächtig und schwer. Doch nicht nur im Freistaat Bayern sorgen die heuti-gen Lebensgewohnheiten der Überfluss-gesellschaft – also üppige Ernährung bei gleichzeitigem Bewegungsmangel – für ei-ne alarmierende Zunahme von Übergewicht und Adipositas. Dies sind Risikofaktoren für Diabetes mellitus. Vorsichtigen Schät-zungen zufolge leidet bereits jeder zehnte Deutsche an einem Diabetes.

Volkskrankheit Diabetes

Aktuell werden in Deutschland mindestens sechs Millionen Menschen mit Typ-2-Diabe-tes, weitläufig als Alterszucker bekannt, be-handelt. Hinzu kommen Schätzungen zu-

folge etwa nochmals so viele Personen mit einer gestörten Glukose-Toleranz, einem Prädiabetes. Der Körper produziert nicht mehr genug Insulin (Insulinmangel), oder das Insulin hat eine verminderte Wirksam-keit (Insulinresistenz). Die Folge ist ein er-höhter Blutzucker, der das Gleichgewicht im Stoffwechsel erheblich stört, aber auch zu dramatischen Sekundärerkrankungen, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, dem dia-betischen Fußsyndrom sowie Schädigun-gen der Augen, Nieren und Nerven führt.

Hohe Kosten im Gesundheitssystem

Diabetes und seine Folgeerkrankungen sind bereits jetzt für einen großen Teil der Kosten des Gesundheitssystems verant-wortlich. Und in Anbetracht der erwarte-

ten dramatischen Zunahme der Anzahl an Betroffenen ist die Wissenschaft gefragt, neue, wirksamere Vorsorge- und Therapie-maßnahmen zu entwickeln.

Einer der Forschungsschwerpunkte am Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt ist der Diabetesbereich. Hand in Hand mit der Technischen Universität München (TUM) und der Ludwig-Maximi-lians-Universität München (LMU) werden wichtige Schritte zu neuen Therapien, ver-besserten Diagnosemöglichkeiten und neuen Präventionsansätzen sowohl für Typ-1- als auch für Typ-2-Diabetes entwi-ckelt. Einige der Erfolge basieren auf den epidemiologischen Daten der KORA-Ko-horte, der Kooperative Gesundheitsfor-schung in der Region Augsburg. Die Helm-holtz-Forscher konnten mit diesen Daten

Probenlagerung am Helmholtz Zentrum München (links). Das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung ist ein bundesweit agie-render Forschungsverbund. Sitz der Geschäftsstelle ist am Helmholtz Zentrum München (www.dzd-ev.de).

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Life Sciences in Bayern

bestätigen, dass Rauchen negative Auswirkungen auf den Krank-heitsverlauf des Diabetes mellitus hat, aber auch neue genetische Risikofaktoren identifizieren. KORA lieferte auch die Basis, um die Wirksamkeit von Disease-Management-Programmen zu bele-gen. Ein wichtiger Faktor in der Diabetesforschung am Helmholtz Zentrum München ist auch die hohe systembiologische Experti-se. Moderne Technologien und High-Throughput-Verfahren liefern enorme Datenmengen des komplexen biologischen Systems des Körpers. Die Zusammenhänge und Wechselwirkungen können nur in einem interdisziplinären Ansatz aufgeklärt werden, in dem ne-ben biomedizinischem Know-how auch Bioinformatik und Mathe-matik gefragt sind. Ziel ist, mit Hilfe systembiologischer Model-le, zukünftig individualisierte Präventions- und Therapiestrategien für Diabetes anwenden zu können.

Deutsches Zentrum für Diabetesforschung

Das Helmholtz Zentrum in der bayerischen Landeshauptstadt München ist als einer der wissenschaftlichen Partner des Deut-schen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) auch überregional sehr gut vernetzt. In den deutschen Zentren für Gesundheitsfor-schung setzt das BMBF zur Stärkung der translationalen For-schung auf eine enge Zusammenarbeit von Grundlagenforschung, Epidemiologie und klinischer Forschung. Diese interdisziplinä-ren Kooperationen ermöglichen die Weiterentwicklung von Er-kenntnissen der Grundlagenforschung, damit sie möglichst schnell den Patienten zugute kommen. Verbundpartner des DZD sind das Deutsche Diabeteszentrum (DDZ) in Düsseldorf, das Deutsche In-stitut für Ernährungsforschung (DIfE) in Potsdam-Rehbrücke, das Helmholtz Zentrum München und die Paul-Langerhans Institute der Universitäten Tübingen und Dresden.

Hochgesteckte Ziele

Das DZD hat sich hochgesteckte Ziele gesetzt: von der Entwick-lung individualisierter Präventionsstrategien bis hin zu kausalen Therapien. Die weltweit einzigartige Diabetes-Mausklinik, die ge-meinsam vom Helmholtz Zentrum München und dem Potsdamer DIfE aufgebaut wurde, trägt zur Aufklärung der molekularen Me-chanismen der Krankheitsentstehung bei. Grundlagenforscher und Kliniker des Paul-Langerhans Instituts in Dresden versuchen mit vereinten Kräften mit den DZD-Partnern die Betazellfunkti-on, also die körpereigene Insulinproduktion, im Patienten zu er-halten. In großen klinischen Studien wird an verbesserten Präven-tions- und Behandlungsstrategien von Typ-2-Diabetes geforscht. In der Deutschen Prädiabetes-Interventionsstudie wird unter der Koordination des Paul-Langerhans Instituts der Universität Tübin-gen die Effektivität unterschiedlicher Präventionsprogramme bei Probanden, bei denen eine Lebensstilintervention zu einer erfolg-reichen Prävention des Diabetes wahrscheinlich nicht ausreichen würde, untersucht. Das DDZ in Düsseldorf leitet die Deutsche Di-abetesstudie, deren Untersuchungen an neu diagnostizierten Typ-2-Diabetes-Patienten zukünftig eine verbesserte individualisierte Behandlung ermöglichen sollen.

Die Universitätsklinik Dresden entwickelt in Kooperation mit dem Helmholtz Zentrum München Impfstrategien für Typ-1-Dia-betes. Für alle diese groß angelegten Studien ist die Zusammen-arbeit im DZD sehr wichtig, denn nur durch den Verbund kann in kurzer Zeit eine große Anzahl an Studienteilnehmern untersucht werden. Und nicht zu vergessen der Mehrwert, der sich dank der unterschiedlichen wissenschaftlichen Schwerpunkte der einzelnen DZD-Partner ergibt. L

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Life Sciences in Bayern

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L L L Technische UniversiTäT München

Forschungszentrum für Weiße BiotechnologieProf. Dr.-ing. Dirk Weuster-Botz, Lehrstuhl für Bioverfahrenstechnik, TU München

Die industrielle Biotechnologie („Weiße Biotechnologie“) nutzt Mikroorganismen oder Enzyme für die industrielle Stoffpro-duktion. Zu den Produkten gehören Spezi-al- und Feinchemikalien, Lebensmittel und Lebensmittelzusatzstoffe, Agrar- und Phar-mavorprodukte, Hilfsstoffe für die verar-beitende Industrie, zunehmend aber auch großvolumige Chemieprodukte und Treib-stoffe. In ihrer Ausrichtung auf die Chemi-sche Industrie, die diesbezüglich in jüngster Zeit einen tiefgreifenden Paradigmenwan-del durchläuft, setzt die industrielle Bio-technologie auf nachwachsende Rohstoffe und versucht, diese mit Hilfe biologischer Katalysatoren selektiv in wertveredelte Chemieprodukte umzuwandeln.

Als hochgradig interdisziplinäre Wissen-schaft umfasst die industrielle Biotechno-logie die Gebiete der Molekularbiologie, Biochemie, Mikrobiologie und Bioinforma-tik, um zu neuen Biokatalysatoren – Enzy-men und Produktionsorganismen – zu ge-langen. Gleichermaßen sind die Methoden der Bioverfahrenstechnik erforderlich, um das Potential der neuen Biokatalysatoren industriell ausschöpfen und neue biologi-sche Produktionsprozesse im industriellen Maßstab realisieren zu können.

Forschungs- und Ausbildungsschwerpunkt

Die Weiße Biotechnologie wird in Zukunft eine zentrale Rolle für eine nachhaltige Che-mieproduktion bei knapper werdenden fos-silen Ressourcen spielen. Die Bereitstellung neuer Biokatalysatoren und deren Nutz-barmachung in neuartigen Produktionsver-fahren ist die fach- und fakultätsübergrei-fende Zielsetzung des neu eingerichteten Forschungszentrums für Weiße Biotechno-logie der Technischen Universität München, dessen Einweihung am 23. März 2011 auf dem Forschungscampus in Garching erfolg-te. Damit soll die Weiße Biotechnologie als starker interdisziplinären Forschungs- und Ausbildungsschwerpunkt an der Techni-

schen Universität München aufgebaut wer-den. Neun Professuren aus Natur- und Inge-nieurwissenschaften aus drei Fakultäten der Technischen Universität München wurden dafür unter einem Dach zusammengeführt: Bioverfahrenstechnik, Selektive Trenntech-nik und Systembiotechnologie aus der Fa-kultät für Maschinenwesen, Industrielle Bio-katalyse, Biotechnologie und Biochemie aus der Fakultät für Chemie und Mikrobiologie, Biologische Chemie und Chemie biogener Rohstoffe aus der Fakultät Wissenschafts-zentrum Weihenstephan. Drei der oben ge-nannten Professuren wurden neu eingerich-tet und in den letzten Monaten erfolgreich besetzt.

Technikum des Forschungszentrums für Weiße Biotechnologie

Als eine zentrale technische Einrichtung des Forschungszentrums für Weiße Bio-technologie wurde im März 2011 das Tech-nikum auf dem Forschungscampus Gar-

ching der Technischen Universität München fertiggestellt. Vier Millionen Euro wurden in Bau und Grundausstattung einer in der internationalen Hochschullandschaft ein-zigartigen Anlage investiert. Sie erlaubt den Forschern den nahezu unbegrenzten Zugang zu neuen Biokatalysatoren und Bioprodukten, ermöglicht die Etablierung neuartiger Produktionsverfahren in einem technisch relevanten Maßstab und bildet in Zusammenarbeit mit industriellen Ko-operationspartnern die Basis für einen er-folgreichen Technologietransfer.

Darüber hinaus ermöglicht dieses Tech-nikum mit seiner automatisierten Fer-mentationsanlage (10 L bis 1.000 L) und umfangreichen Möglichkeiten zur Aufar-beitung von Bioprodukten (Zentrifugalse-parator, Hochdruckhomogenisator, Quer-strom-Mikro- und Ultrafiltration sowie Chromatographie) den Studierenden der industriellen Biotechnologie eine praxisna-he Ausbildung.

Masterstudiengang industrielle Biotechnologie

Der zum Wintersemester 2010/11 neu ein-gerichtete Masterstudiengang Industri-elle Biotechnologie der Technischen Uni-versität München soll dem wachsenden Bedarf an Ingenieuren mit einem breiten Methoden- und spezifischen Fachwissen im interdisziplinären Gebiet der industri-ellen Biotechnologie Rechnung tragen. In-terdisziplinäre Grundlagen werden indivi-duell sowohl für ausgewählte Absolventen von Natur- als auch Ingenieurwissenschaft-lichen Bachelorstudiengängen vermittelt, bevor die wissenschaftliche Ausbildung in den vier Schwerpunkten Enzyme Enginee-ring, Metabolic Engineering, Bioprocess Engineering und Bioseparation Enginee-ring durch die Professuren des Forschungs-zentrums für Weiße Biotechnologie erfolgt. Dieser neuartige Masterstudiengang In-dustrielle Biotechnologie ist bundesweit einmalig und gilt als Vorreiter in Europa. L

Fermenter an der TU München

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