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Johanna Arrouas in Der Zauberer von Oz

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04Premiere Der Zauberer von Oz

07Damals …Gaetano Donizetti an der Volksoper

08Premiere Viva la Mamma

11FragebogenMartin Winkler

14Getanzte Vielfalt: Ballettrepertoire

16Pressestimmen Onkel Präsident

17Musik aus dem Alten WienHeute im Foyer …

18Advent in der Volksoper

19Musical-WochenKinderworkshops

22Neu an der VolksoperIn memoriam

Inhalt

ImpressumVolksoper Wien, Saison 2014/15Direktor: Robert Meyer, künstl. GeschäftsführerMag. Christoph Ladstätter, kaufm. GeschäftsführerZeitung Ausgabe 34, Dezember 2014/Jänner 2015Erscheinungsweise: zweimonatlichRedaktionsschluss: 15. Oktober 2014Herausgeber: Förderkreis der Volksoper Wien, Währinger Straße 78, 1090 Wien; Medieninhaber: Volksoper Wien, Währinger Straße 78, 1090 Wien, Österreichische Post AG / Sponsoring.Post: 12Z039235 S, Verlagspostamt: 1090 Wien VolksoperOperZeitung Nr.: 11, 2014/15Redaktionsleitung: Helene Sommer und Christoph Wagner-TrenkwitzRedaktion: Jürgen Bauer, Felix Brachetka, Eva Ehgartner-Ruprecht, Oliver P. Graber, Eva Koschuh, Nina Moebius, Prisca Olbrich, Gerald C. Stocker, Eva WopmannGestaltung: Elisabeth MayrHersteller: Druckerei WallaBildnachweise: Juliane Flöting, Monika Holzner, Barbara Pálffy, Agenturen, Archiv der Volksoper Wien

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Liebes „undiszipliniertes” Publikum!

Wie Sie sich diese Anrede verdient haben, werden Sie nun fragen …

Nun, für die Österreichische Erstaufführung von Friedrich Cerhas Onkel Präsident wurde die Volksoper mit einhelligem Kritiker-Lob überschüttet (siehe Seite 16). Ein Rezensent konnte sich jedoch folgenden sauren Nachsatz nicht verkneifen: „Zum Schluss noch eine Bemerkung zum Publikum. Dieses war zum Teil ziem-lich undiszipliniert und lachte an allen möglichen und unmöglichen Stellen. Das ist aber im heutigen Theater offenbar üblich, im Sprechtheater ärgert mich das schon seit Jahren.”

Diese Zeilen muss man langsam verdauen. Das Publikum amüsiert sich also (noch dazu „lauthals”) in einer Komödie und wird dafür von einem Kritiker gescholten, der sich „schon seit Jahren” ärgert, dass auch bei gesprochenen Komödien gelacht wird? Was erwartet der geschätzte Kollege? Grabesstille im Zuschauerraum bei Nestroy, Feydeau und … ja, auch bei der Musikalischen Farce von Cerha und Wolf? Oder dass man Komödie überhaupt abschafft? Wie sagt Miss Adelaide in Guys and Dolls: „Wenn es nicht so komisch wäre, könnte man direkt darüber lachen …”… und die Rezension beiseitelegen, wenn sie nicht in der Anschuldigung gipfelte: „Ich wurde den ganzen Abend über das Gefühl nicht los, dass manche Leute durchaus instruiert waren, wann sie lachen sollten.” Diese unverschämte Unter-stellung möchte ich im Namen der Volksoper und ihres Publikums zurückweisen. Gleichzeitig zweifle ich auch stark daran, dass sich unsere Zuseherinnen und Zuseher von dem betreffenden Kritiker „instruieren” lassen, fortan den Mund zu halten. Denn sie sind nicht Fremdkörper im Zuschauerraum, die sich durch mög-lichst unauffälliges Verhalten ihr Daseinsrecht erschleichen, sondern lebendiger Bestandteil jeder Aufführung.

Nein, meine Damen und Herren, bitte bleiben Sie „undiszipliniert”. Lachen, weinen und klatschen Sie, wenn Ihnen danach ist, denn nur für Ihre Emotionen singen und spielen wir!

Herzlich, Ihr

Christoph Wagner-TrenkwitzChefdramaturg

KulturApp 210x290.indd 1 02.10.14 15:26

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„Somewhere over the Rainbow”Musical-Premiere: Der Zauberer von Oz

Der Zauberer von OzMusical nach dem Roman von L. Frank Baum

Musik und Gesangstexte von Harold Arlen und E. Y. Harburg

Hintergrundmusik von Herbert StothartTanz- und Gesangsarrangements von Peter HowardOrchestrierung von Larry Wilcox

Adaption des Buches von John Kanefür die Royal Shakespeare Companynach dem Drehbuch des Turner Entertainment Co.-FilmsVertrieb in allen Medien durch Warner Bros.Deutsch von Klaus Eidam

Öffentliche Generalprobe am 3. Dezember 2014Vorpremiere am 4. Dezember 2014

Premiere am 6. Dezember 2014

Weitere Vorstellungen am 7., 14., 15., 18., 23., 25., 29. Dezember 2014,4., 5., 11., 12., 16., 19., 21., 25. Jänner, 12., 20. Februar 2015

Dirigent: Lorenz C. Aichner/Wolfram-Maria MärtigRegie: Henry MasonBühnenbild und Kostüme: Jan MeierLicht: Mario IlsankerVideo: Christian SchwabChoreographie: Francesc AbósChoreinstudierung: Holger KristenDramaturgie: Helene Sommer

Dorothy Gale: Johanna Arrouas/Franziska KemnaToto, ihr Hund: Daniel JeromaTante Em/Glinda, die gute Hexe des Nordens: Regula RosinOnkel Henry/Wächter in der Smaragdstadt: Wolfgang Gratschmaier/Gernot KrannerZeke/Der Löwe: Martin BermoserHickory/Der Blechmann: Oliver LieblHunk/Die Vogelscheuche: Peter LesiakMiss Almira Gulch/Die böse Hexe des Westens: Christian GrafProfessor Chester Marvel/Der Zauberer von Oz: Robert Meyer/Boris EderBewohner von Oz: Kinderchor und Jugendchor der Volksoper WienEnsemble: Lorna Dawson, Eva Prenner, Bettina Schurek, Lynsey Thurgar, Georg Prohazka, Timo Verse, Christian Schleinzer

Freunde, wie zum Beispiel Glinda, die gute Hexe des Nordens. Und mit einer Vogelscheuche ohne Hirn, einem Blechmann ohne Herz und einem Löwen ohne Mut macht sie sich auf den Weg zum mächtigen Zauberer von Oz, damit er ihr den Weg nach Hause zeigt.

Zwischen Daheim und AnderswoDorothys Geschichte, so Regisseur Henry Mason beim Probenbeginn am 20. Oktober, handelt vom Erwachsen-werden, von der Spannung zwischen der Sehnsucht nach dem Fremden und der Erfahrung, was das eigene Zuhause wert ist. Postkarten schlagen eine Brücke zwischen Daheim und Anderswo, daher spielen sie auch eine besondere Rolle im Bühnenbild. Außerdem lernt Dorothy, dass sie handeln und etwas verändern kann, obwohl sie noch ein Kind ist. Zu Beginn hat sie das Ge-fühl, nicht schlau, nicht mutig genug zu sein und nicht genug Herz zu haben. Sie glaubt, ihr fehlen genau die Qualitäten, die ihr in Oz in der Form von Vogelscheuche, Blechmann und Löwe begegnen: Die Vogelscheuche be-hauptet, sie habe kein Hirn, ist aber immer diejenige, die eine Lösung findet, der Blechmann behauptet, er habe kein Herz, ist aber der emotionalste. Der feige Löwe muss sich am meisten überwinden, doch er schafft es letztendlich und ist damit der mutigste. Am Ende steht die wunderbare Erkenntnis, dass das, wonach wir uns am meisten sehnen, immer schon in uns steckt.

KultstatusThe Wonderful Wizard of Oz ist die wohl berühmteste amerikanische Märchenerzählung. Ihr Erfinder, Lyman Frank Baum (1856–1919), arbeitete als Geflügelzüchter, Theaterleiter, Besitzer eines Gemischtwarenladens und Herausgeber einer Lokalzeitung, ehe er begann, die Gutenachtgeschichten niederzuschreiben, die er seinen vier Söhnen erzählt hatte. 1900 landete er mit dem Kinder buch The Wonderful Wizard of Oz einen enormen Triumph, dem zahlreiche Fortsetzungsgeschichten mit den Helden von Oz folgten. Weltweit Kultstatus erhielt Der Zauberer von Oz durch die Hollywood-Verfilmung von 1939 mit der damals 17-jährigen Judy Garland als Dorothy. Das für den Film komponierte Lied „Over the Rainbow” von Edgar Yip Harburg und Harold Arlen wurde 1940 mit einem Oscar ausgezeichnet (obwohl die Produktion, nebenbei erwähnt, in diesem Jahr zu den Verlierern zählte, gegen einen anderen Kultfilm: Vom Winde verweht).

Eingespieltes TeamAn der Volksoper zu sehen ist die 1987 für die Royal Shakespeare Company erstellte Bühnenfassung des Meisterwerks. Regisseur Henry Mason ist in Wien durch zahlreiche Inszenierungen für das Theater der Jugend bekannt. Ihm zur Seite steht ein eingespieltes Team, allen voran Jan Meier, der Bühnenbild und Kostüme entworfen hat. Der Katalane Francesc Abós ist für die Choreographie verantwortlich, gemeinsam mit

Irgendwo über dem Regenbogen, da gibt es ein Land, in dem Probleme wie Zitronenzuckerln schmelzen, in dem die Träume, die man zu träumen wagt, wahr werden. Dorthin wünscht sich Dorothy, die Heldin des amerikanischen Märchenklassikers Der Zauberer von Oz. Gesungen und gespielt wird auf Deutsch, nur „Over the Rainbow”, der Hit des Musicals, wird im englischen Original erklingen.

„Du hilfst uns heute und suchst dir eine Ecke, wo du nicht in Schwierigkeiten kommst.” So ermahnt Dorothys Tante Em ihre Nichte. Doch Dorothy ist wirklich in Nöten: Die gemeine Miss Gulch will ihr ihren geliebten Hund Toto wegnehmen. Nicht einmal die Erwachsenen – ihre Tante und ihr Onkel und ihre Freunde, die Farm-

arbeiter Zeke, Hickory und Hunk – können ihr helfen. Dorothy läuft mit Toto auf und davon und gerät in einen Wirbelsturm, der sie aus dem heimatlichen Kansas fort-trägt in das zauberhafte Land Oz. Dort legt sich Dorothy aus Versehen mit der bösen Hexe des Westens an und kriegt gleich wieder Ärger. Aber sie findet auch schnell

Johanna Arrouas

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Gaetano Donizetti an der Volksoper

Die bislang letzte Premiere eines Werkes von Gaetano Donizetti an der Volksoper fand in der Ära Dominique Mentha statt: L’elisir d’amore (in italienischer Sprache) am 8. April 2000. Die Gelegenheit, seine erste Saison mit einer neuen Regimentstochter (mit Edita Gruberova in der Titelrolle) zu eröffnen, ließ Mentha jedoch vorüber-gehen. Sein Argument, das Werk passe nicht an die Volksoper, zeugte von geringer Geschichtskenntnis, ist Die Regimentstochter doch die an diesem Hause meist-produzierte Donizetti-Oper und die einzige, die schon vor dem Zweiten Weltkrieg hier aufgeführt wurde, näm-lich 1904, 1920 und 1938.Drei Monate nach der glanzvollen Aufführung von La Fille du régiment an der New Yorker Met im Februar 1972 mit Joan Sutherland und Luciano Pavarotti folgte an der Volksoper eine Produktion in der Inszenierung von Nathaniel Merrill und mit Argeo Quadri am Pult. Reri Grist erfreute als trommelnde Marketenderin, Oskar Czerwenka gab den väterlichen Sergeanten Sulpice und Adolf Dallapozza den Tiroler Bauernburschen Tonio, der in seiner Arie mit neun fulminant gesungenen hohen C begeisterte. Irmgard Seefried als Marchesa und Ljuba Welitsch als Herzogin komplettierten das Ensemble. Karl Löbl im Kurier: „Eine Gesangsstunde, welche (…) die Seefried der Grist zu geben hat (…), führt die Opern-komödie in Kabarettnähe. Wie man Handlung spielt und gleichzeitig ironisiert, ohne sich darüber lustig zu ma-chen – das wird hier perfekt demonstriert und mit Jubel quittiert.” Diese Erfolgsproduktion blieb bis 1988 mit insgesamt 80 Vorstellungen (!) im Spielplan des Hauses. Arleen Auger, Patricia Wise, Jenny Drivala und Ilonka Szep verkörperten hinreißend die Marie, 1988 gastierte dreimal Alfredo Kraus als Tonio, dessen Szenen in fran-zösischer Sprache einstudiert wurden. Der Regimentstochter waren – ebenfalls unter der musi kalischen Leitung von Argeo Quadri – drei gelungene Donizetti-Produktionen vorausgegangen: 1959 Der Liebes trank mit Lotte Rysanek (Adina), Rudolf Christ (Nemorino), Edmond Hurshell (Belcore) und Oskar Czer-wenka (Dulcamara); 1965 gastierten Graziella Sciutti und Giuseppe di Stefano in zwei Vorstellungen. 1961 inszenierte Regieneuling Otto Schenk Don Pasquale mit Karl Dönch in der Titelpartie, Marilyn Tyler und Rudolf

Christ gaben Norina und Ernesto. Eine weitere Pasquale-Produktion legten im Jahre 1996 Robert Herzl und Diri-gent Asher Fisch mit Franz Hawlata in der Titelrolle vor.1965 hatte Lucia di Lammermoor in der Regie von Josef Gielen mit Mimi Coertse in der Titelpartie Premiere. Ernst Gutstein und Rudolf Christ waren die Kontra-henten Enrico und Edgardo. Zu dieser Zeit stand Lucia nicht auf dem Spielplan der Wiener Staatsoper, dafür konnten sich in dieser Volksopernproduktion immer wieder herausragende Künstler präsentieren: Erika Köth, Roberta Peters, Mady Mesplé, Jeanette Scovotti und Anna Moffo als Lucia sowie Renato Cioni, Jan Peerce, Alfredo Kraus und Giacomo Aragall als Edgardo. Donizettis komische Oper Viva la Mamma, die am 17. Jänner 2015 Premiere haben wird, stand bereits zwischen 1983 und 1985 auf dem Programm: In der Inszenierung von Wolfgang Weber sangen unter der Leitung von Elio Boncompagni u. a. Günter von Kannen die Mamma Agata sowie Monica Pick-Hieronimi und Adolf Dallapozza. fb/cwt

seiner Assistentin Lorna Dawson. In dieser Produktion gilt es, außergewöhnlich viele Darsteller zu inszenieren: Neben den Solisten und dem Musicalensemble wirkt das Wiener Staatsballett mit, der Chor der Volksoper so-wie der Kinder- und der Jugendchor. Besonders erwähnt sei auch Dorothys bester Freund Toto: Der kleine Hund wird nicht von einem dressierten Vierbeiner gespielt

sondern von einer Puppe. Für die Konstruktion und Einstudierung ist die Puppenspielerin Rebekah Wild verantwortlich, der Schauspieler Daniel Jeroma führt die Puppe und gibt so dem zauberhaften Wesen eine Persönlichkeit.

Helene Sommer

Franziska KemnaDie gebürtige Berlinerin begann schon frühzeitig mit der Gesangsausbildung und sammelte ihre erste Bühnen-erfahrung bei Max und Moritz im Kinderensemble des FEZ Berlin. Ihre Ausbildung in Schauspiel, Gesang und Tanz am Konservatorium Wien schloss sie im Jahr 2013 mit Auszeichnung ab.Im Rahmen ihres Studiums war sie u. a. als Mondelfe in Frau Luna, Klein Erna in Urinetown, Mimi in Rent und Jill in der Uraufführung der Musicaloperette Tee um Drei zu sehen. Bereits während des Studiums tourte sie als Solistin mit dem „Theater mit Horizont” durch Österreich und war im Staatstheater am Gärtnerplatz in München im Ensemble des Familienmusicals Das Dschungelbuch zu sehen. Dort stand sie auch in der letzten Spielzeit in der konzertanten Aufführung von Jesus Christ Superstar auf der Bühne. Am 7. Dezember debütiert sie an der Volksoper als Dorothy.

Christian GrafDer 1978 geborene Nieder-österreicher Christian Graf erhielt eine Schauspiel-ausbildung und nahm privaten Gesangsunterricht. 2004 legte er sein Schauspieldiplom ab. Engagements führten ihn an das Ensemble Theater Wien (u. a. Das Fräulein Pollinger, Der gute Mensch von Sezuan), an das Wiener Metropol (Ti Amo), an das Stadttheater Klagenfurt (Die verzauberten Brüder, Ghetto, Die Dreigroschenoper), an das Wiener Volkstheater (Der Färber und sein Zwillingsbruder) und an das Theater der Jugend in Wien, wo er regelmä-ßig auftritt (u. a. in Ein himmlischer Platz, Krabat und Konrad oder das Kind aus der Konservendose). Mit dem Regisseur Henry Mason arbeitete Christian Graf u. a. bei dem Musical Just So (2010), in Patrick Barlowes Die 39 Stufen (2011), bei Alice im Wunderland (als Hutma-

cher, 2012), bei Shakespeares Das Wintermärchen (als Antigonus und Autolykos, 2012) und bei Kiplings Das Dschungelbuch (als Bagheera, 2013) zusammen. Bei den Nestroyspielen Schwechat war er u. a. als Wen-delin in Höllenangst, Stegreif in Nur keck!, Nebel in Liebesgeschichten und Heiratssachen und als Arthur in Umsonst zu sehen. 2013 gab er als Flaut/Thisbe in Shakespeares Sommernachtstraum sein Debüt bei den Salzburger Festspielen. Als böse Hexe des Westens gibt Christian Graf am 6. Dezember sein Volksoperndebüt.

Daniel JeromaDer Künstler wurde 1978 in Lörrach (Süddeutsch-land) geboren. Er stu-dierte Schauspiel an der Universität der Künste Berlin. Noch während des Studiums spielte er am Staatsschauspiel Dresden in Kühltrans-port von Maxim Biller (Regie: Nora Somaini, 2003). Es folgten Engagements an der Schaubühne Berlin (Diwan – die Couch von Michel Didym, 2004), an den Sophiensälen in Berlin (Heiner Müllers Macbeth nach Shakespeare, Regie: N. Somaini; Singing! Immate-rielle Arbeit von Ulrich Rasche, 2004) und am Hans Otto Theater Potsdam (Simon Stephens‘ Port, Regie: Philippe Besson, 2005). Sein erstes Fest engagement führte ihn von 2006 bis 2009 an das Grips-Theater Berlin. Hier war er u. a. in Volker Ludwigs Baden gehen (Regie: Franzis-ka Steiof) und in Lutz Hübners Winner & Loser (Regie: Frank Panhans) zu erleben. Anschließend ging er für zwei Jahre an das Theater der Jugend in Wien, wo er 2010 als Pinocchio zum ersten Mal mit dem Regisseur Henry Mason zusammen arbeitete. Dieser besetzte ihn in der Folge auch in seinen Inszenierungen von Shakes-peares Cymbelin (2011) und Kiplings Das Dschungel-buch (2013). Am 6. Dezember ist Daniel Jeroma als Toto erstmals an der Volksoper zu erleben.

Die Regimentstochter (Oskar Czerwenka, Reri Grist)

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„Jedes Theater ist ein Irrenhaus, aber die Oper ist die Abteilung für Unheilbare!” So soll Franz von Dingel-stedt, der in den 1860er und 70er Jahren nacheinander Direktor der Wiener Hofoper und des Burgtheaters war, einst ausgerufen haben. Dass Gaetano Donizetti, aus dessen Feder die Theaterfarce Viva la Mamma stammt, seine letzten Jahre wegen der Syphilis in geistiger Umnachtung zubrachte, lässt einem bei Dingelstedts Verdikt fast das Schmunzeln im Gesicht einfrieren.Aber immer der Reihe nach: 1827 war ein produktives Jahr für den gerade 29-jährigen Gaetano Donizetti. Seine Oper Olivo und Pasquale wurde in Rom uraufgeführt und brachte ihm von der Kritik das Urteil ein, „daß der Komponist Geschmack, Verständnis und jenes brio be-sitzt, das zur opera buffa gehört”. Nur wenige Wochen später schloss er einen überaus vorteilhaften Vertrag mit Domenico Barbaja, dem mächtigen Impresario von Neapel, ab. Barbaja herrschte über alle drei Opernhäu-ser Neapels, das Fondo, das Nuovo und das San Carlo. Donizetti sollte zwölf neue Opern komponieren und da-rüber hinaus am Teatro Nuovo dirigieren. Dafür erhielt er ein stattliches Gehalt von monatlich 200 Ducati fürs Komponieren und 50 Scudi fürs Dirigieren.

Begabung zum GlücklichseinDonizettis Biographen beschreiben ihn als einen be-scheidenen Menschen, der ohne Schulden lebte, schätz-te, was er besaß, und der, trotz schlimmer Schicksals-schläge, eine Begabung zum Glücklichsein hatte. Mit dem Gehalt in Neapel konnte er einen eigenen Haus-stand gründen: Im Mai 1827 verlobte sich Donizetti mit der Römerin Virginia Vasselli. Seinem Vater, der über die Heiratsabsichten seines Sohnes nicht erfreut war, teilte Donizetti mit: „Ich hoffe, dass Du weniger un zufrieden sein wirst, da Du jetzt den Namen des jungen Mädchens weißt, das ich vielleicht heiraten werde, weil ich keine andere mit einem besseren Charakter hätte finden können. Ich spreche nicht von Schönheit, die ja nur von kurzer Dauer ist.” Am 1. Juni 1828 heiratete Gaetano Donizetti diese Virginia Vasselli, die als gutaussehend, lebhaft und anhänglich beschrieben wurde. Seine romantische Leidenschaft für sie war in Donizettis Be-wusstsein wohl noch präsent, als sie längst tot und sein Geist umnachtet war. Die Liebe der beiden wurde jedoch von entsetzlichen Tragödien überschattet: Donizetti litt bereits zur Zeit ihrer Hochzeit an Syphilis und steckte seine Frau damit an. Ihre drei Kinder starben allesamt früh, Virginia selbst erlag 1837 mit nur 29 Jahren der Cholera.

„Außergewöhnlich amüsante Farce”Doch 1827 ahnte Donizetti noch nichts von all diesen Tragödien. Er war im Begriff, neben Rossini und Bellini zu einem der bedeutendsten Sterne am italienischen Opernhimmel zu werden. Die liebenswert-bissige Komödie Le convenienze ed inconvenienze teatrali

über die Gepflogenheiten am Theater war eine der zwölf Opern für Barbaja, uraufgeführt am 21. November 1827 am Teatro Nuovo in Neapel. Das feine Kabinettstück war ein überwältigender Erfolg: 50 Vorstellungen gab es allein in der ersten Saison. Vier Jahre später sah Hector Berlioz, der Donizetti nicht besonders wohlgesonnen war, eine Aufführung am Teatro Fondo und berichtete von der „außergewöhnlich amüsanten Farce” in einem Brief: „Die opera buffa wird mit solcher Finesse, mit Feuer und Esprit gegeben, wie es nur möglich ist in einem Theater dieser Klasse.” →

Gaetano Donizetti (1797 – 1848)

Viva la MammaKomische Oper in zwei AktenLibretto von Gaetano Donizetti nach den Komödien Le convenienze teatrali und Le inconvenienze teatralivon Antonio SografiNach dem von Vito Frazzi eingerichteten Original für die deutsche Bühne bearbeitet von Horst Goerges und Karlheinz GutheimFür die Volksoper adaptiert von Alexander KuchinkaMit deutschen Übertiteln

Öffentliche Generalprobe am 15. Jänner 2015

Premiere am Samstag, 17. Jänner 2015

Weitere Vorstellungen am 20., 22., 26. Jänner, 3., 5., 8., 14., 25. Februar, 1., 4. März 2015

Dirigent/in: Kristiina Poska/Wolfram-Maria MärtigRegie: Rolando VillazónBühnenbild: Friedrich DespalmesKostüme: Susanne HubrichChoreographie: Vesna OrlicChoreinstudierung: Holger KristenDramaturgie: Helene Sommer

Corilla, eigentlich Cornelia, die Primadonna: Anja-Nina Bahrmann/Rebecca NelsenStefano, eigentlich Stephan, Corillas Ehemann: Daniel Ochoa/Ben ConnorLuisa, die zweite Sängerin: Mara Mastalir/Julia KociAgata, ihre Mutter: Martin WinklerDorothea, die Mezzosopranistin: Juliette Mars/Manuela Leonhartsberger Vladimir, der erste Tenor: Jörg Schneider/JunHo YouDer Dirigent: Günter Haumer/Yasushi HiranoDer Regisseur: Marco Di Sapia/Daniel OhlenschlägerDer Theaterdirektor: Wilfried Zelinka/Andreas Mitschke

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Das Theater – ein IrrenhausRolando Villazón inszeniert Donizettis Theatersatire Viva la Mamma

Diese Produktion widmet Ihnen

Viva la Mamma oder Le convenienze ed inconvenienze teatrali, wie Gaetano Donizettis Oper im Original heißt, ist eine höchst vergnügliche Ansammlung von Theaterklischees: Die Diva sonnt sich im eigenen Glanz, ihr Ehemann spielt sich als Agent auf, die Mutter der zweiten Sopranistin hält ihre Tochter sowieso für viel begabter, der Dirigent erklärt alle für unprofessionell, der Tenor droht mit Abreise, der Theaterdirektor fürchtet die Kürzung der Subventionen – und alle schimpfen über die Inszenierung.

Martin Winkler

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1831 arbeitete Donizetti den Einakter zu einer zwei-aktigen Version um – für das Teatro della Canobbiana in Mailand, wo ein Jahr später sein Meisterwerk L’elisir d’amore uraufgeführt werden sollte. In Wien, das gerade zu Donizetti-besessen war (zwischen 1827 und 1841 wurden 14 seiner Opern in 368 Aufführungen gespielt), wurde die Oper allerdings nur ein einziges Mal aufgeführt: am 27. April 1840 im Kärntnertortheater.Nach 1850 verschwanden beide Fassungen von den Spielplänen in Italien und im Ausland. Wiederentdeckt wurde der Autograph der Convenienze ed inconvenienze teatrali von Fachleuten der Musikbibliothek von Siena; im Rahmen eines Festivals im September 1963 wurde das Stück nach über 100 Jahren konzertant wieder aufgeführt. 1969 produzierte die Bayerische Staatsoper erstmals die deutsche Bearbeitung von Horst Goerges und Karlheinz Gutheim im Cuvilliés-Theater unter dem Titel Viva la Mamma. 1970 wurde diese Bearbeitung sogar, ins Italienische zurückübersetzt, am Teatro La Fenice in Venedig aufgeführt – ebenfalls unter dem eingängigeren Titel Viva la Mamma. Die Übersetzungen des Originaltitels ins Deutsche hören sich tatsächlich etwas gestelzt an: Bräuche und Missbräuche am Thea-ter, Sitten und Unsitten des Theaters oder gar Freuden und Leiden der Bühnenmenschen.

Romulus, Ersilia und die MammaDer neue Titel bezieht sich auf die resolute Mamma der zweiten Sopranistin einer kleinen Provinzbühne, eine schillernde Travestierolle für einen baritonalen Erzkomödianten – in der neuen Volksopernproduktion gespielt von Martin Winkler. Man probiert Romulus ed Ersilia, eine Oper, die es tat sächlich einmal gab und die längst der Vergessenheit anheim gefallen ist: Das Libretto stammte von Metastasio, die Musik von Johann Adolf Hasse, uraufgeführt wurde sie 1765 in Innsbruck. Bei den Proben zu Romulus ed Ersilia also läuft zunächst alles nach Plan: Die Primadonna und die zweite Sopra-nistin liefern einander einen gesunden Konkurrenz-kampf, jeder Darsteller versucht auf seine Weise, den Regisseur und den Dirigenten zu beeinflussen, um op-timal in Szene gesetzt zu werden. Diese sind sich nicht einig, wer die Probe leitet. Der Chor wird nach Hause geschickt und wieder zurück auf die Bühne geholt, und der russische Tenor plagt sich mit dem italienischen Text. Doch dann erscheint Agata, die resolute Mamma der zweiten Sängerin, und treibt den normalen Wahn-sinn des Theaters auf die Spitze: Zunächst versucht sie nur, ihre Tochter als Primadonna einzusetzen, doch schließlich strebt sie mit einer Mischung aus Theater-liebe, Dilettantismus und Größenwahn selbst auf die Bühne. Als wegen der Turbulenzen im Vorfeld der Premi-ere die städtischen Auftraggeber den Geldhahn zudre-hen wollen, stellt Agata ihren Schmuck zur Verfügung und rettet damit die Aufführung: Es lebe die Mamma!

Bei der Neuproduktion an der Volksoper gibt Startenor Rolando Villazón als Regisseur sein Hausdebüt. Die musi kalische Leitung übernimmt die estnische Diri-gentin und Kapellmeisterin der Komischen Oper Berlin Kristiina Poska. Alexander Kuchinka, der für die Volks-oper u. a. die brillante Neuübersetzung der Liedtexte von Guys and Dolls besorgt hat, hat die deutsche Fassung von Viva la Mamma für diese Neuproduktion ein gerichtet. Als Bühnenbildner der Produktion kehrt Friedrich Despalmes (Der Vetter aus Dingsda, Die spinnen, die Römer!) an die Volksoper zurück, für die Kostüme zeichnet Susanne Hubrich (Sweeney Todd) verantwortlich.

Helene Sommer Martin WinklerDer aus Bregenz stammende Bassbariton studierte an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien bei Walter Berry. 2003 gab er sein Debüt als Nekrotzar in Le Grand Macabre an der Komischen Oper Berlin und sang die Partie auch – in derselben Inszenierung von Barry Kosky – an der Oper Graz. Festengagements führten ihn nach Schleswig-Holstein, Schwerin und an die Komische Oper. Bei den Bregenzer Festspielen sang er 2005 in Carl Nielsens Maskerade den Corporal Mors und gab in dieser Produktion auch sein Debüt am Royal Opera House Covent Garden. Es folgten Gastengagements in Prag, Freiburg, Rom, Rouen und am La Monnaie in Brüssel, bei den Bregenzer Festspielen und in Japan. Im Sommer 2011 debütierte Winkler als Klingsor in Parsifal am Opernhaus Tallinn und als Narr in Kreneks Das geheime Königreich beim Festival Martina Franca. Nach seinem erfolgreichen Debüt als Alberich bei den Bayreuther Festspielen 2013 in der Neuproduktion von Wagners Der Ring des Nibelungen unter der musikalischen Leitung von Kirill Petrenko und in der Regie von Frank Castorf sang er dieselbe Partie beim George Enescu Festival Bukarest. Der Klingsor am Königlichen Opernhaus in Stockholm folgte. Im Frühjahr 2014 debütierte er an der Metropolitan Opera als Waldner in Strauss‘ Arabella. 2015 kehrt Winkler an die MET (Bergs Lulu), an die Staatsoper München sowie nach Covent Garden (Schostakowitschs Die Nase) zurück. Seit 2009 ist er Ensemblemitglied der Volksoper, wo er u. a. Bartolo (Der Barbier von Sevilla), Frank (Die Fledermaus), den Gianni Schicchi, Kecal (Die verkaufte Braut), Repollo (Das Wundertheater) und Monterone (Rigoletto) sang. Am 17. Jänner feiert Martin Winkler als Mamma Agata in Donizettis Viva la Mamma Premiere.

Rolando Villazón im Gespräch mit Helene Sommer und Christoph Wagner-Trenkwitz

Der Startenor inszeniert an der Volksoper Donizettis Opernsatire Viva la Mamma und erzählt aus diesem Anlass über Sitten und Unsitten des heutigen Opern-betriebs.

Mittwoch, 14. Jänner 2015, 19:30 UhrNur mehr Restkarten!

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My Fair Lady Musical von Frederick Loewe und Alan Jay LernerDirigent: Michael Tomaschek · Regie: Robert Herzl

Vorstellungen am 27., 30. Dezember 2014, 3., 10., 15. Jänner 2015

Musical-Wochen von Weihnachten bis Ostern!

Katharina Straßer, Herbert Föttinger, Peter Matic

operette oper musical ballett

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Mozart à 2/Don JuanThierry MalandainWolfgang Amadeus Mozart, Christoph Willibald GluckVorstellung am 10. Dezember 2014

Die betörende Schönheit der Mozart’schen Klavierkonzerte – insbesondere die Mittelsätze aus den legendären Konzerten in A-Dur KV 488 und C-Dur KV 467 – sowie die epochemachende und 1761 in Wien uraufgeführte Partitur des Don Juan von Christoph Willibald Gluck sind am 10. Dezember zum letzten Mal in dieser Saison an der Volksoper Wien zu erleben. Thierry Malandains Choreographien huldigen der Musik dabei mit ebenso verinnerlichten wie kraftvollen Gesten, die sich allesamt um Paarbeziehungen und menschliche Leidenschaften ranken.

Ein ReigenAntony McDonald und Ashley PageAlban Berg, Béla Fischer, Erich Wolfgang Korngold, Gustav Mahler, Maurice Ravel, Arnold Schönberg, Alexander ZemlinskyVorstellungen am 28. Jänner, 1., 15., 22. Februar, 3. März 2015

Mit einem Tanz auf dem Vulkan der Wiener Gesellschaft um 1900 startet das Wiener Staatsballett in die Hoch-Zeit der Ballsaison. Antony McDonald und Ashley Page spüren in opulenter Ausstattung herausragenden Vertreterinnen und Vertretern der Kunst und Wissen-schaft nach, blicken ihnen beim Flanieren durch ein glanzvolles Wien, bei rauschenden Abendgesellschaften und intimen Begegnungen in Ateliers und Cáfes mit quasi „psychoanalytischer Brille” über die Schulter.

Getanzte Vielfalt Ballettrepertoire im Dezember und Jänner

Märchenwelt BallettDas hässliche Entlein · Tausendundeine NachtAndrey Kaydanovskiy/Modest MussorgskiVesna Orlic/Nikolai Rimski-Korsakow Vorstellungen am 1., 20., 28. Dezember 2014

Zur „Familienzeit des Jahres” schlechthin, im Advent, bietet das Wiener Staatsballett mit Märchenwelt Ballett einen Abend für Junge und Junggebliebene. Zählt es in vielen Ländern zur lieb gewonnenen Weihnachtstradition, den Nussknacker zu besuchen, so entführen die bewegende Geschichte des Hässlichen Entleins und das orientalische Kolorit in Tausendundeiner Nacht an der Volksoper Wien in ebenso verzaubernde Reiche der Phantasie. Boris Eder fungiert als der gute Geist im besonders stimmungsvollen zweiten Teil als „Reiseführer”.

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Zuzana Kvassayova, Rebecca Horner

Mila Schmidt

Maria Alati, Mihail Sosnovschi

Mit freundlicher Unterstützung von

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Heute im Foyer …26. November 2014, 19:30 Uhr„Wenn die Geige singt”Werke der Opernliteratur arrangiert für Violine und KlavierBenjamin Morrison (Violine) und Eric Machanic (Klavier) spielen Werke von Georges Bizet, Peter I. Tschaikowski, Alexander Glasunow, Nikolai Rimski-Korsakow, Jules Massenet und George Gershwin.

11. Dezember 2014, 19:30 UhrLiederabend Vincent SchirrmacherArien und Lieder von Wolfgang Amadeus Mozart und Gioachino Rossini sowie Lieder aus aller Welt. Mit Stefan Andreasch (Klavier).

7. Jänner 2015, 19:30 UhrKarl Dönch (1915 – 1994)Zum 100. Geburtstag von Karl Dönch (Bild) erinnert Wegbegleiter Robert Herzl an den legendären Sänger und Volksoperndirektor (mit Ton- und Videozuspielungen).

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Julia Koci, Daniel Prohaska

Die Österreichische Erstaufführung von Friedrich Cerhas Onkel Präsident im Spiegel der Kritik

Onkel Präsident, Friedrich Cerhas ironisch gebrochene „musikalische Farce” frei nach Molnár, amüsiert unter der souveränen Leitung von Alfred Eschwé und in Josef Ernst Köpplingers temporeicher Inszenierung. Die Presse

Ein tolles Libretto (Peter Wolf), charaktervolle Musik und eine pointierte Regie ernten Applaus. Der Standard

2013 in München uraufgeführt […], tritt dieser Onkel Präsident nun wohl seinen Siegeszug durch die Opern-häuser an. […] Cerha und Wolf haben eine bitterböse, gallige, aber auch altersweise Satire mit hohem Lach-faktor geschaffen. […] Auch die Besetzung lässt kaum Wünsche offen: An der Spitze steht der Bariton Renatus Mészár als Onkel Präsident, der diese vokal fordernde Par-tie mit Bravour und Witz meistert. David Sitka als Josef Powolny und Julia Koci als Melody Moneymaker stehen ihm um nichts nach; großartig ist das Ensemble. […] sie alle haben ihren Anteil an einem echten Triumph. Jubel!Kurier

Dem Fertigsteller der Lulu, dem Komponisten der Opern Baal und Der Riese vom Steinfeld sowie des Orchester-zyklus Spiegel ist es mit seinen 88 Jahren gelungen, bei unverkennbarer Handschrift ein von ihm selbst so be-zeichnetes „Leggero” zu entwickeln. Diese Leichtigkeit in Orchester- und Gesangsstil macht Onkel Präsident auch für Opernbesucher, die sich vor der Vorstellung nicht mit

Cerha auseinandergesetzt haben, verständlich und ver-gnüglich. Dem Cerha-Neuling könnte es gut Eingangstor sein zu seinen weniger unmittelbar wirkenden Werken. Aber vor allem: Selten für eine zeitgenössische Oper, hat die Komödie das Zeug zu einer größeren Verbreitung.APA

Josef E. Köpplinger inszeniert die komische Oper mit rasantem Tempo, tankt sie mit Witz und gepfefferten Pointen auf. […] Das könnte ein Hit werden! Kronen Zeitung

Mit vielen genialen Regieeinfällen und ebenso gelungener Ausstattung (Johannes Leiacker, Marie-Luise Walek) ge-lingt Köpplinger ein fulminanter Abend, der einem aber das Lachen im Hals erstickt. […] Alfred Eschwé hat mit dem Volksopernorchester beste Arbeit geleistet. Oberösterreichische Nachrichten

Der Jubel schwoll zum Donner an, als der 88-jährige Komponist die Bühne betrat: Friedrich Cerha feierte mit Onkel Präsident einen Triumph. […] Ohne seine hohen Ansprüche zu opfern, hat Cerha das geistreiche Libretto ebenso komplex wie leicht fasslich vertont. Stets auf ein Maximum an Textverständlichkeit bedacht, lässt er die mit Zitaten gewürzte Musik brillant, boshaft und humor-voll funkeln. Er findet aber auch weiche, empfindsame und melancholische Töne, die Alfred Eschwé und das Volksopernorchester in allen Facetten leuchten lassen. Kleine Zeitung

„Eine komische Oper mit Hitcharakter”Salzburger Nachrichten

Lachen wie ich will.T-Mobile wünscht viel Spaß bei der nächsten Vorstellung.

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Birgid Steinberger und die Philharmonia Schrammeln Wien2. Dezember 2014, 19.30 UhrModeration: Boris Eder

Die Volksoper steht – neben manch an-derem – auch für die Pflege klassischer Wienerischer Musikkultur. Im Rahmen dieser vorweihnachtlichen Soiree widmet sich ein erlesenes Ensemble Liedern und Instrumentalstücken von

Josef Lanner und Josef Strauß, Carl Millöcker, Franz Lehár, Ralph Benatzky und Robert Stolz. Auch Wienerlieder aus den Kremser Alben und natürlich Musik aus der Feder der Gebrüder Schrammel werden erklingen.

Musik aus dem Alten Wien

Renatus Mészár, Walter Fink

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Viva la Mammaam Samstag, 24. Jänner 2015Anmeldung am 1. und 2. Dezember 2014 auf www.volksoper.at

Erwin, das Naturtalentam Samstag, 28. Februar 2015Anmeldung am 1. und 2. Jänner 2015 auf www.volksoper.at

Mit erfrischender Unterstützung von

Die nächsten Kinderworkshops

Advent in der Volksoper Hänsel und GretelHumperdincks Märchenoper ist seit vielen Jahren un-verzichtbarer Bestandteil des Volksopernspielplans zur Weihnachtszeit. Auch heuer machen sich die Kinder des armen Besenbinders Peter wieder zum Beerensammeln auf in den Wald und geraten in die Fänge der Knusper-hexe. KS Ulrike Steinsky ist erstmals in der Rolle der Hexe zu erleben, Juliette Mars debütiert an der Volks-oper als Hänsel, die junge Sopranistin Maria Nazarova als Taumännchen.

Vorstellungen8. Dezember (17:00 Uhr), 12. Dezember (19:00 Uhr), 16. Dezember (19:00 Uhr), 19. Dezember (18:00 Uhr), 22. Dezember (18:30 Uhr), 26. Dezember 2014 (18:00 Uhr), 6. Jänner 2015 (18:00 Uhr)

Weihnachtskonzert21. Dezember 2014, 14:00 und 18:00 UhrLassen Sie sich von Robert Meyer, Helene Sommer, Solis tinnen und Solisten, Chor, Kinderchor und Jugend-chor sowie dem Orchester der Volksoper Wien unter Wolfram-Maria Märtig in Weihnachtsstimmung bringen!

Weihnachtsbazar 21. Dezember 2014, 12:30 bis 21:00 Uhr Beim Weihnachtsbazar der Solistenvereinigung der Volksoper Wien im Café Volksoper-Theaterpause ver-kaufen Sängerinnen und Sänger zugunsten des Vereins „Künstler helfen Künstlern” Handgemachtes und CDs.

In 107 Tagen um die Musical-WeltMusical-Wochen von 23. Dezember 2014 bis 8. April 2015

Seit über einem halben Jahrhundert ist die Volksoper die erste Wiener Adresse für gepflegtes klassisches Musical. Diesem wohlbekannten Um-stand wird seit der vergangenen Saison wieder durch die Abhaltung von Musical-Wochen Rechnung getragen. 2013/14 ein voller Erfolg, finden sie auch in dieser Spielzeit statt. Vier Spitzenwerke stehen in insgesamt 32 Vorstellungen auf dem Programm:

Der Zauberer von Oz (Musical-Pass gültig ab 23. Dezember)Dorothys Abenteuer mit Löwe, Blechmann, Vogelscheuche, guten und bösen Hexen sowie dem Hit „Somewhere over the Rainbow”: Die jüngste Musical-Produktion an der Volksoper wird gewiss nicht nur die Jüngsten erfreuen.

My Fair Lady (ab 27. Dezember)Oft wurde der schlagerreiche Evergreen als „jedermanns Lieblingsmusical” bezeichnet. Wer wäre nicht bezaubert, „wenn Spaniens Blüten blühen”? Jeden-falls ist My Fair Lady das an der Volksoper meistgespielte Broadway-Stück.

Sweeney Todd (ab 31. Jänner)Weihnachtsmärchen sehen anders aus … doch die umjubelte Volksopern-Erstaufführung von Stephen Sondheims „Musical Thriller” hat das Wiener Musicalpublikum vom ersten Moment an fasziniert, amüsiert und mit-gerissen.

Hello, Dolly! (ab 19. März)Die quirlige Heiratsvermittlerin Dolly Levi und ihr Lieblingsopfer, der heiratsunwillige Mr. Vandergelder, sind wieder da! Nach längerer Pause wird Jerry Hermans Musical-Klassiker endlich wieder in den Spielplan aufgenommen.

Anja-Nina Bahrmann, Dorottya Láng (Hänsel und Gretel)

Marco Di Sapia, Georg Wacks

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Förderkreis der Volksoper Wien

Währinger Straße 78 ∙ 1090 WienTel.: +43/1/514 44-3670 ∙ Fax: +43/1/514 44-3669E-Mail: [email protected] ∙ www.volksoper.at

Kultur braucht Förderer

Wir freuen uns, auf dieser Seite Förderer der Volksoper vorstellen zu können und zu erfahren, was sie persönlich an der Volksoper besonders schätzen.

Mag. Dr. Peter und DI Dr. Eva Kubalek, Förderer

„Wir fördern die Volksoper, die für uns musikalische Vielfalt und beste Unterhaltung auf hohem Niveau bedeutet, im Bewusstsein, einen kleinen Beitrag zum interessanten und anregenden Spielplan leisten zu wollen – es sind wahrlich keine großen Mitgliedsbeiträge, aber die Anzahl der Förderer macht es!”

Wir laden auch Sie ein, die Arbeit der Volksoper Wien zu unterstützen und würden uns freuen, Sie im Kreis unserer Förderer willkommen heißen zu dürfen.

Dezember und Jänner für unsere FördererBesuch der Klavierhauptprobe Der Zauberer von Oz am 1. Dezember 2014, 18:00 Uhr. Anschließend Gespräch mit der Dramaturgin Helene Sommer.

Technik-Spezial-Führung durch die Volksoper am 24. Jänner 2015, 17:00 Uhr (Dauer: ca. 1 Stunde)

Kartenangebote

Hänsel und Gretelam 16. Dezember 2014, 19:00 Uhr50 % Ermäßigung beim Kauf von zwei Karten

Weihnachtskonzertam 21. Dezember 2014, 14:00 Uhr50 % Ermäßigung beim Kauf von zwei Karten

My Fair Ladyam 3. Jänner 2015, 18:30 UhrVergünstigte Karten zu € 12,–

Viva la MammaÖffentliche Generalprobe am 15. Jänner 2015, 10:30 UhrEine kostenlose Karte pro Förderer

Carmen am 24. Jänner 2015, 19:00 Uhr50 % Ermäßigung beim Kauf von zwei Karten

Eine unserer Clubbühnen.Ö1 Club-Mitglieder erhalten in der Volksoper Wien 10 % Ermäßigung.

Sämtliche Ö1 Club-Vorteile fi nden Sie in oe1.orf.at

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Neu an der VolksoperHenrik SchaeferIm Alter von sechs Jahren begann er Geige zu spielen, bevor er mit 14 zur Bratsche wechselte und bald Jung-student an der Folkwang Hochschule in Essen wurde. Nach dem Abitur nahm er Unterricht bei der Bratschistin Kim Kashkashian und wurde 1991 als jüngstes Mitglied bei den Berliner Philharmonikern aufgenommen. Als deren Mitglied war er auch kammer-musikalisch sehr aktiv. Neben dem Orchesterdienst nahm er 1995 ein Aufbaustudium für Dirigieren an der Musikhochschule Leipzig auf und war als Dozent beim Gustav-Mahler-Jugendorchester tätig. Im Mai 2000 wurde er Assistent von Claudio Abbado bei den Berliner Philharmonikern. Nach der plötzlichen Erkrankung Ab-bados im Sommer desselben Jahres übernahm Henrik Schaefer in der Folge mehrmals die Leitung der Berliner Philharmoniker. So dirigierte er zum Beispiel im De-zember 2000 sämtliche Proben von Tristan und Isolde in Tokio, aber auch Proben von Parsifal und Falstaff bei den Salzburger Osterfestspielen. Im Juni 2003 verließ er nach zwölf Jahren die Berliner Philharmoniker, um sich ganz dem Dirigieren zu widmen. Seine Dirigenten-karriere entwickelte sich rasch, insbesondere in Japan, Holland und Deutschland. In Karlstad, Schweden, leitete er 2011 einen kompletten Ring-Zyklus, 2013 folgte an der Oper Hongkong Der fliegende Holländer. An der Oper Leipzig dirigierte Henrik Schaefer 2013 Le sacre du printemps und Le nozze di Figaro.Hausdebüt: 5. Dezember 2014 Dirigent Die Zauberflöte

Maria Nazarova Die Koloratursopranistin wurde 1988 in der Ukraine geboren. Im Alter von vier Jah-ren begann sie Gesangs- und Klavierunterricht zu nehmen. Sie absolvierte ein Gesangs-studium im Fach Alte Musik am Mozarteum Salzburg und setzte ihre Studien an der Konservatorium Wien Privat-universität fort. 2009 erhielt sie Preise bei Wettbewerben in Polen und Litauen. 2014 wurde sie Finalistin beim Hans Gabor Belvedere Wett-bewerb in Düsseldorf und gewann bei der Les Azuriales Young Artist Competition in Nizza den Ersten Preis.

Sie wirkte bisher u. a. in Produktionen in Moskau und Litauen mit. Weitere Auftritte hatte sie u. a. am Mozar-teum Salzburg sowie am Konservatorium Wien (zuletzt als Contessa di Folleville in Rossinis Il viaggio a Reims im MuTh, dem Konzertsaal der Wiener Sängerknaben). Hausdebüt: 8. Dezember 2014 Taumännchen in Hänsel und Gretel

Wilfried ZelinkaDer Bassbariton stammt aus Oberwölz und stu-dierte in Graz. Am dor-tigen Opernhaus sang er u. a. Bartolo in Le nozze di Figaro, Masetto in Don Giovanni, Publius in La clemenza di Tito, Sarastro in Die Zauber-flöte, Rocco in Fidelio, Baculus in Der Wild-schütz, van Bett in Zar und Zimmermann, Dulcamara in L’elisir d’amore, Sparafucile in Rigoletto, Méphisto-phélès in Faust, Doktor in Wozzeck und Frank in Die Fledermaus.Gastspiele führten den Künstler als Leander in Die Liebe zu den drei Orangen an die Volksoper Wien (wo er durch sein kurzfristiges Einspringen die Premiere 2010 rettete), an die Komische Oper Berlin, an das Staatstheater Darmstadt (Graf Rodolfo in La sonnambula, Narbal in Les Troyens) und an das Stadttheater Klagenfurt (Kom-missar in Der Rosenkavalier). Bei den Gluck-Festspielen Nürnberg wirkte er im vergangenen Sommer in Glucks Iphigenie in Aulis (in der Fassung von Richard Wagner) mit. Neben seinen Bühnenauftritten geht Zelinka einer regen Konzerttätigkeit nach.Rollendebüt: 17. Jänner 2015 Der Theaterdirektor in Viva la Mamma

In memoriamWalter JeneweinDas langjährige Ensemblemitglied ist am 18. Septem-ber 2014 in Wien verstorben. Geboren wurde Walter Jenewein am 17. August 1930 in Wien. 1965 wurde er an der Volksoper als Eleve engagiert und blieb bis 1994 Ensemblemitglied des Hauses. Er sang unzählige kleine Partien, zum Beispiel Dr. Blind in Die Fledermaus, Mau-roner in Der Vogelhändler, Bahnhofsvorsteher in Pariser Leben, Wirt in Die lustigen Weiber von Windsor und Boucher in Madame Pompadour.

100. Geburtstag KS Karl DönchAm 8. Jänner 2015 jährt sich der Geburtstag von Karl Dönch zum 100. Mal. Er absolvierte ab 1948 an unserem Hause über 2.800 Auftritte in 80 Rollen und war von 1973 bis 1987 Direktor der Volksoper. Er stand auch in seiner Direktionszeit regelmäßig als Sänger auf der Bühne des Hauses und erarbeitete hier drei Inszenie-rungen, darunter das nach wie vor auf dem Spielplan stehende Hänsel und Gretel. Aus Anlass seines 100. Geburtstags widmen wir dem Künstler eine Ausstellung im Wandelgang der Volksoper sowie eine Foyer-Veranstal-tung am 7. Jänner (siehe S. 17).

Hausdebüts in Der Zauberer von Oz

Franziska KemnaChristian GrafDaniel Jeroma siehe Seite 6

Ein Blick hinter die Kulissen:die App der Volksoper

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75. Geburtstag KS Mirjana IroschKS Mirjana Irosch feierte am 24. Oktober 2014 ihren 75. Geburtstag. Die Künstlerin wurde in Zagreb geboren, ihr erstes Engagement führte sie an das Landestheater Linz. 1967 debütierte sie als Judith in Bartóks Herzog Blaubarts Burg an der Volksoper. Über 40 Jahre blieb sie dem Haus künstlerisch verbunden. Vorerst sang sie Par-tien des Mezzofachs (z. B. Angelina in La Cenerentola); mit dem Wechsel in das Sopranfach wurde sie bald zur unbestrittenen „Primadonna” der Volksoper. Sie sang nahezu alle großen Operetten-Partien: Rosalinde, Saffi, Annina, Metella in Offenbachs Pariser Leben (diese Pro-duktion wurde zur Gänze im TV ausgestrahlt), Hanna Glawari, Lisa in Das Land des Lächelns, Angèle in Der Graf von Luxemburg, Sylva, Gräfin Mariza, Odette in Kálmáns Die Bajadere, Janka in Dostals Die ungarische Hochzeit und Heléna in Nedbals Polenblut. Zahlreiche Opernpartien kamen hinzu, etwa Giulietta, Antonia, Micaëla, Marie in Die verkaufte Braut, Musette, Gertrud in Hänsel und Gretel, Esmeralda in Franz Schmidts Notre Dame und Giorgetta in Puccinis Der Mantel. In den Zemlinsky-Einaktern Die florentinische Tragödie und Der Geburtstag der Infantin sang sie die Partien der Bianca und Ghita. Mitte der 90er Jahre wechselte Mirjana Irosch wieder in das Mezzofach. 1995 sang sie die Wahrsagerin in der Premiere von Prokofjews Der feurige Engel (Regie: Christine Mielitz). Weitere Partien waren u. a. Czipra in Der Zigeuner baron, Ludmila in Die verkaufte Braut, Praskowia in Die lustige Witwe, Palma-tica in Der Bettelstudent und Bozena in Gräfin Mariza. Als einstige „Bretteldiva” Anhilte in Die Csárdásfürstin zeigte sie – auch des Öfteren an der Seite ihres früheren Ehemannes Harald Serafin – ihre großen humoristischen Fähigkeiten. 2005 sang sie die Schwester Bertha in der Premiere von The Sound of Music.

Madame Schleyer in Gottfried von Einems Der Zerrissene

Page 13: „Somewhere over the Rainbow” - m.volksoper.atm.volksoper.at/Content.Node2/home/medien/VZ_34_KERN_RZ-2_SCR.… · 4_5 „Somewhere over the Rainbow” Musical-Premiere: Der Zauberer

Weihnachts-Wahlabo4 Karten für Vorstellungen nach Wahl

4-mal alleine oder 2-mal zu zweit in Operette,

Oper, Musical oder Ballett

Mit Ihrem Weihnachts-Wahlabo können Sie Karten

bereits ab dem 25. des Vor-Vormonats kaufen. Es

ist ab sofort bis 19. Dezember 2014 erhältlich.

Die Wahlaboschecks können nach Bezah lung ein-

gelöst werden. Das Weihnachts-Wahlabo endet

automatisch am 30. Juni 2015.

20 % ErmäßigungKat. I: 266,90

Kat. II: 231,70

Kat. III: 183,70

Kat. IV: 130,90

Kat. V: 77,30

BuchungAbonnementabteilung, Stadtbüro der Volksoper Wien, Goethegasse 1, 1010 Wien, Tel.: 01/514 44-3678

[email protected]

Kinderkomparserie (Hänsel und Gretel)