Roland Küng, 2011 - MyWWW ZHAW · Klasse mit Einfachmitkopplung (Sallen-Key, S&K in der Lit.) In...
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© Roland Küng, 2011
Analoge Aktive Filter II
2
Repetition
Bekannteste Approximationen:
1 Kritische Dämpfung (RC-Kette)2 Bessel3 Butterworth4 Chebishev 3 dB Welligkeit
Vorgaben:• Approximation• Ordnung N• DC-Gain A0• Gesamtgrenzfrequenz fg
Design für Ordnung N > 2 ASV
Tiefpassfilter
3
Repetition
Butterworth a1 = 1.4142 b1 = 1Tschebyscheff 0.5 dB a1 = 1.3614 b1 = 1.3827Tschebyscheff 1 dB a1 = 1.3022 b1 = 1.5515Tschebyscheff 2 dB a1 = 1.1813 b1 = 1.7775Tschebyscheff 3 dB a1 = 1.0650 b1 = 1.9305Bessel a1 = 1.3617 b1 = 0.6180
Tabelle für Ordnung n=2 für verschiedene Approximationen von A(P):
Für 1. Ordnung (n=1) : gilt immer a1 = 1 b1 = 0
Die Übertragungsfunktion A(P) für Tiefpass Filter 1. und 2. Ordnung lautet:
211
0
PbPa1A
)P(A++
=
A(p) erhält man durch Substitution von P durch p/ωg , wobei p = jω
ωg=2πfg ist die Grenzkreisfrequenz (3 dB) des Gesamtfilters
Quelle Tietze Schenk
4
Repetition
Eigenfrequenz ω0 und Dämpfungsmass D, bzw Polgüte Qcharakterisieren den Tiefpass verständlicher als a1 und b1
20
2g
1bω
ω=
0
g1
D2a
ω
ω=
Q1
D2 =
Einzelterm 2. Ordnung
ωg=2πfg Grenzkreisfrequenz des Gesamtfilters
20
2
0
o
pp
D21
A)p(A
ω+
ω+
=
lAolQ
5
Repetition
23221
1
32321
1
2
pRRCCp)RRR
RR(C1
RR
)p(A++++
−=
ωg=2πfg Grenzkreisfrequenz des Gesamtfilters
1. A(p) Schaltung berechnen in Normalform
2. Tiefpass A(P) anschreiben für gewünschte Approximation (a1, b1)3. P durch p/ωg ersetzen und Normalform bilden4. Koeffizientenvergleich mit A(p) aus Punkt 15. Wahl und Werte berechnen z.B. für C = 1 nF und fg = 16 kHz und Gain A0 = 2
Tiefpass
211
0
PbPa1A
)P(A++
=
Pa1A
)P(A1
0
+=
6
1. A(p) Schaltung berechnen in Normalform
2. Tiefpass A(P) anschreiben für gewünschte Approximation (a1, b1) 3. Hochpass Transformation: P 1/P substituieren4. P durch p/ωg ersetzen und Normalform bilden5. Koeffizientenvergleich mit A(p) aus Punkt 16. Wahl und Werte berechnen z.B. für C = 1 nF und fg = 16 kHz und Gain A
∞= 2
Hochpass
Repetition
Für Hochpass kann bei Kenntnis auch direkt A(P) angeschrieben werden.Punkte 2 und 3 entfallen dann. Für 1.O. und 2. O. sind dies:
2
11
1
1
2
Pb1
Pba
1
bP
A)P(A
++
⋅
=
∞
1
1
aP
1
aP
A)P(A
+
⋅
=
∞
1.O. 2.O.
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Filter 2. Ordnung
Leiten sie A(p) her und die Dimensionierungsgleichungen (oder TINA)
RLC - passiv: wenig benutzt in der Praxis Reine LC Filter werden in der HF-Technik eingesetzt (s. Modul ASV)Dort verwendet man Quellenwiderstand und Lastwiderstand von je 50 Ω
RLC-Beispiel:
211
0
PbPa1A
)P(A++
=
Lösung:
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Filterschaltungen 2. Ordnung
Klasse mit Mehrfachgegenkopplung (MLF, MFB in der Lit.)
Tiefpass
Hochpass Hochpassschaltung erhält man aus Tiefpassin dem R‘s durch C‘s und umgekehrt ersetzt werden
MLF: Multi Loop FeedbackMFB: Multiple feedBack
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Filterschaltungen 2. Ordnung
Tiefpass
23221
1
32321
1
2
pRRCCpRRR
RRC1
RR
)p(A
+
+++
−=
Randbedingung
für positive Widerstandswerte:
f2jjp
pP
g
π=ω=
ω=
10
Filter 2. Ordnung
232213212
23221
2
1
pCCRRp)CCC(R1
pCCRR
CC
)p(A++++
⋅−=
Hochpass
Beachten: TP <> HP Schaltung durch Austausch von C gegen R und umgekehrt
f2jjp
pP
g
π=ω=
ω=
Entwickeln sie für einmal selber den Dimensionierungssatz:
3222g1
1321g1
1221 CCRb
1R
)CCC(ba
RC/CAω
=++ω
=−=∞
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Filter 2. Ordnung
Klasse mit Einfachmitkopplung (Sallen-Key, S&K in der Lit.)
In gewissen Grenzen ist es möglich damit ebenfalls stabile Schaltungen zu realisieren:Die Gegenkopplung über R1, R2 muss stärker wirken als die Mitkopplung
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Filter 2. Ordnung
P.S. für Fortgeschrittene: Schaltung stabil solange Ausdruck vor dem P-Term positiv ist ( Pole in LHE)
Tiefpass:
f2jjp
pP
g
π=ω=
ω=
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Filter 2. Ordnung
Leiten sie die Dimensionierung für den α = 1 selber her.
21g
21122
2121
2/1
0
CCf4
CCb4CaCaR
1A
⋅π
−±=
=
Tiefpass:
211
0
PbPa1A
)P(A++
=
1. Spezialfall : Präzise Gegenkopplung mit α = 1 (Draht), garantierte Stabilität.
f2jjp
pP
g
π=ω=
ω=
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Filter 2. Ordnung
2. Spezialfall: Komponentengleichheit:
C1=C2 = CR1 = R2 = R
Tiefpass:
* * d.h. schwingt
f2jjp
pP
g
π=ω=
ω=
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Filter 2. Ordnung
Zeichnen sie den Hochpass für Einfachmitkopplung
f2jjp
pP
g
π=ω=
ω=
Für den Spezialfall: C1=C2 = C, α = 1 leiten sie die Dimensionierungsgleichungen her
16
Filter 2. Ordnung
Hochpass für Einfachmitkopplung
Spezialfall:C1=C2 = Cα = 1
f2jjp
pP
g
π=ω=
ω=
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Ausblick höhere Ordnung
Filter zusammensetzen aus Glieder 2. OrdnungPro Stufe jeweils andere Koeffizienten aus Ordnungs-Tabellen
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TP + HP = BP
Ansatz gut für: Bandbreite B > 2 * Mittenfrequenz
minmax fffr
⋅=
minmax ffB −=
Dimensioniere:Tiefpass auf fmaxHochpass auf fmin
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Bandpass direkt
Die Güte eines Bandpasses 2. Ordnung ist analog zu der eines Schwingkreises definiert
Die auf ωr = 2πfr normierte Normalform lautet (ohne Beweis):
Ansatz gut für: Bandbreite B < 4 * Mittenfrequenz fr
Ar: Bandmittenverstärkung
Q: Güte der Stufe
B: Bandbreite Hz
fr: Mittenfrequenz Hz
minmax
minmax
minmax ff
ff
ff
f
B
fQ rr
−=
−==minmax fff
r⋅=
minmax ffB −=
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Bandpass 2.O.
Schaltung Mehrfachgegenkopplung
+π
=π
=π
−=
2r
r
3r
2rr
1
Q2A
1CQf4
1R
CfQ
RCfA2
QR
Ar ist immer negativ !
ωr = Resonanzkreisfrequenz(Bandmitte)
f2jjp
pP
r
π=ω=
ω=
21
Bandsperre 2.O.
22
Bandsperre 2.O.
Qk
21
2 −=
RCfr
π21
=
Welches Q erhält man für k = 1 ?Ab welchem k instabil ?
Dimensionierung:
Q = 0.5 (wenig selektiv)k ≥ 2
Familie S&K
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OpAmp Auswahl
Sichere Wahl für GBP Reserve 40 dB, Praxis: 20 dB reichen meist auch
Bsp.:
fp = 10 kHzÜberhöhungsfaktor APEAK/A0 = 5Gain A0= 2
100 · 2 · 5 · 10k = 10 MHz
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Komponenten Auswahl
Wenn man Komponenten wählen darf (mehr Komponenten als Gleichungen):
• C wählen, ev. C-Werte gleich gross wählen
• Wertabschätzung mit Hilfe RC = 1/ωg bzw. 1/ωr so dass R Є 1k …1 M
• Für präzise Filter: C = 2% R = 1% Toleranz wählen
• Für fg , fr < 100 kHz Metallfolie oder Keramik, darüber nur Keramik Kondensatoren
• Stabilität wählen auf Kosten freier Verstärkungswahl, Verstärker nachschalten
• Widerstände sollten i.A. im Bereich 1kΩ bis 1 MΩ liegen
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Zusammenfassung
Filter 2. Ordnung werden als Mehrfachrückführung oder Einfachmitkopplungausgebildet
Einfachmitkopplungsschaltungen können instabil sein, deshalb werden oft robuste Spezialfälle realisiert, z.B. α = 1
Hochpassschaltungen erhält man aus Tiefpässen durch Tausch C-R, R-Cdie Dimensionierungsformeln sind aber nicht identisch
Bandpassstufen 2. Ordnung werden oft durch ihre Mittenfrequenz und Güte Q beschrieben, dem Verhältnis Mittenfrequenz zu 3 dB Bandbreite
Bandpässe mit grosser Bandbreite setzt man vorteilhaft aus TP und HP zusammen
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Praktikum
Design und Abgleich Bandpass 2. Ordnung mit Güte 10, fr = 1 kHz, Ar = -2
Erzeugen eines Sinussignal mit 3-facher Frequenz aus einem Rechtecksignals
• Dimensionieren und Simulation oder Aufbau• Abgleich-Prozedur auf Mittenfrequenz und Bandbreite (Phase) überlegen• Pegel und Form Ausgangssignal überprüfen
Test mit ±1V Rechtecksignal, 333 Hz:
R2
R1
R3
This is a circuit that can be tuned to only allow input signals within a certain range of frequencies to pass to the output, hence the name 'tunable band-pass filter'. All signals with frequencies lower orhigher than this range are attenuated .
The circuit is an active filter that uses a TL081 operational amplifier configured to pass a narrow band of frequencies ranging from a few hundred hertz to about 3 kHz. This circuit may be used to detectthe presence of a tone in this frequency range.Variable resistor R3 is used to 'tune' the center frequency of this filter.
Application:Tunable Band-Pass Filter
Wie gross ist für R3 = 1 kΩ:
• Bandmittenvst. ?• Güte ?• Bandbreite ?
Simulieren oder Bestücken und nachmessen bei 200 Hz, 1 kHz und 2 KHz