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    Real Time Advertising

    Funktionsweise – Akteure – Strategien

    Dr. Andreas Schroeter | Philipp Westermeyer | Christian MüllerTobias Schlottke | Christopher Wendels

    2. überarbeitete und erweiterte Auflage, September 2013

    2013

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    Inhaltsverzeichnis

    Einleitung   .............................................................................................04

    Der traditionelle Online Display-Werbemarkt  .................................................05

      Die traditionellen Akteure: Wer macht was? ....................... ........................ 05

      Mediaagentur   ...................................................................................05

      Vermarkter   ......................................................................................05

       Ad Netwo rk  .....................................................................................06

       Ad Exch ange  ....................................................................................06

      Abrechnungsmodelle: Branding vs. Performance ......................... ................ 07

      Targeting: Ansprache der gewünschten Zielgruppe ....................... ................08  Attribution Modelling: Verursachungsgerechte Budgetallokation beteiligter ..........

      Marketing-Kanäle ......................... .......................... ......................... ...09

    Real Time Advertising: Umbruch des Display-Werbemarkts ................................ 12

      Real Time Bidding: Wie funktioniert der Prozess? ....................... ................ 14

      Die neuen Akteure: Wer sind sie, was machen sie? ....................... ................ 15

      Supply Side-Plattformen (SSP, auch Sell Side-Plattform,  ......................................

      Yield-Optimierer oder Ad Exchanges)  .......................................................... 15

      Demand Side-Plattformen (DSP) ......................... ......................... ............ 18

      Trading Desks (In-house Managed Service DSP) ............................................... 21

      Data Management-Plattformen (DMP)  ........................................................22

      Data Exchanges  .................................................................................22

      Targeting  ...................... ......................... ......................... ................ 23

      Datenschutz  ....................... ......................... ......................... ............ 25

    RTA-Bietstrategien und die Nutzung von Daten für den Kampagnenerfolg  ............. 27  Retargeting/Remarketing ......................... ......................... .................... 28

      Audience Targeting ....................... .......................... ......................... ...30

      Statistical Targeting ....................... .......................... ......................... ....31

      Cross-media Targeting ........................ ......................... ........................ 32

    Checkliste RTA für Advertiser  .....................................................................34

    Checkliste RTA für Publisher ......................... ......................... .................... 35

    Fazit und Ausblick  ...................... ......................... ......................... ............ 36

    Glossar ...................... .......................... ......................... ........................ 38

    Über die Autoren:

    DR. ANDREAS SCHROETER ist Gründer und Geschäftsführer von wywy. Nach BWL-Studium

    und Promotion war er zunächst für Bertelsmann als Senior Manager Strategy und anschlie-

    ßend als Investment Manager für Axel Springer tätig, bevor er sich 2007 mit dem Sprach-

    portal bab.la selbständig machte. 2012 gründete er wywy, um mittels der eigens entwickel-

    ten automatischen Erkennungstechnologie für TV-Inhalte neue Möglichkeiten im

    Zusammenspiel zwischen TV- und Online-Werbung zu schaffen.

     

    PHILIPP WESTERMEYER ist Gründer und Geschäftsführer des Performance Display-Anbie-

    ters metrigo. Nach BWL-Diplom und Medienmanagement-Master begann er als Vorstands-

    assistent bei der Bertelsmann AG. Im Anschluss arbeitete er als Investment Manager bei der

    Gruner + Jahr New Media Ventures. 2009 gründete er gemeinsam mit Tobias Schlottke und

    Christian Müller adyard, das 2011 an Ligatus verkauft wurde. Philipp ist gemeinsam mit der

    Hamburg Media School Veranstalter der ”Online Marketing Rockstars“ und des ”Online

    Marketing Camp“. Bei metrigo ist er für die Bereiche Sales und Finanzen zuständig.

     CHRISTIAN MÜLLER ist Gründer und Geschäftsführer des Performance Display-Anbieters

    metrigo. Nach seinem MBA-Abschluss arbeitete er als Vorstandsassistent bei Gruner + Jahr

    und anschließend als Director Business & Strategy bei G+J International. 2009 gründete er

    gemeinsam mit Tobias Schlottke und Philipp Westermeyer adyard, das 2011 an Ligatus

    verkauft wurde. Christian ist bei metrigo für die Themen Sales und Business Development

    zuständig.

     

    TOBIAS SCHLOTTKE ist Gründer und Geschäftsführer des Performance Display-Anbieters

    metrigo. Nach Stationen bei der Virtual Minds AG (Mitentwicklung des Industrie-Standard Ad-

    servers Adition) und als CTO bei der MoviePilot GmbH in Berlin verantwortete er von 2008

    bis 2009 als technischer Projektleiter die Umsetzung verschiedener Projekte bei der Gruner

    + Jahr AG in Hamburg (u.a. Relaunch stern.de). 2009 gründete er gemeinsam mit Christian

    Müller und Philipp Westermeyer adyard, das 2011 an Ligatus verkauft wurde. Tobias ist bei

    metrigo für den Bereich Produkt und Technik zuständig.

     

    CHRISTOPHER WENDELS ist Marketing Manager bei wywy. Nach seinem BWL-Studium

    arbeitete er zunächst als Marketing- und Produkt-Manager beim Sprachportal bab.la und

    Spieleanbieter Bigpoint. Zuletzt war er im Europa Hauptquartier von Google strategisch und

    operativ beratend für große Online-Werbekunden zuständig.

    Download dieser Studie unter: http://www.rtb-buch.de

    Für Ihre Fragen: [email protected] I +49 (0) 40 2093108 0

    © metrigo GmbH, wywy GmbH 2013

    Layout und grafische Gestaltung: Thorsten Lange, www.special-empire.com

    Dieses Werk ist unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 verfügbar.

    Mehr Informationen unter: http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/3.0/de/legalcode

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    Einleitung

    Seit Start des ersten Werbebanners 1994 hat sich der Online Marketing-Markt rasant

    entwickelt. Während das klassische Banner- bzw. Display-Advertising anfangs noch den

    Großteil der Online-Werbeausgaben ausmachte, wurde nach und nach immer mehr

    Budget in erfolgsorientierte Formate wie Suchmaschinen-Marketing oder Affiliate

    Marketing gesteckt. Insbesondere die Effizienz, die Kontrolle, die einfache Handha-

    bung und der leicht zu errechnende Return on Investment (ROI) seitens des Werbetrei-

    benden und die hohe Relevanz für den Nutzer machten das Suchmaschinen-Marketing

    zur attraktiveren Online-Werbeform im Gegensatz zu t euren Werbebannern, bei denen

     vermeintlich kein direkter Wirkungsnachweis erbracht wird.

    Seit einiger Zeit wenden die Trendsetter im Online Marketing ihre Aufmerksamkeit jedoch wieder dem klassischen Display-Werbebanner zu. Dafür gibt es vor allem einen

    Grund: Display-Advertising ist relevant geworden und keine ”Black Box“ mehr, da die

    Effizienz des Werbekanals mehr und mehr gemessen und bewertet werden kann. Zudem

    ist Suchmaschinen-Marketing bei vielen Akteuren bis zum Anschlag ausgereizt. Der

    E-Commerce-Markt und damit auch die Marketingbudgets wachsen. Technische

    Möglichkeiten beim Traffic- und Data-Handling steigen.

    Haupttreiber dieser Entwicklung ist das sogenannte Real Time Advertising (RTA).

    RTA ermöglicht mit Bannerwerbung das, was auch beim Suchmaschinen-Marketing

    möglich ist: Effiziente Auslieferung von Werbebotschaften an jeden einzelnen Nutzer,

    der mit berechenbarer Wahrscheinlichkeit Interesse am Produkt/Service des Werbetrei-

    benden hat. RTA bricht mit der traditionellen Werbebanner-Konvention, dass der

     Werbetreibende ein Paket von x-tausend Bannern kaufen muss und er neben den für

    ihn interessanten Nutzern auch (meist einen Großteil) nicht interessierte Nutzer im

    gekauften Paket erhält. Mit den zur Verfügung stehenden Technologien ist es schon

    heute möglich, jede einzelne Werbeeinblendung zu analysieren, individuell zu bepreisenund per Echtzeitauktionsverfahren einzukaufen. Auf den folgenden Seiten wird erklärt,

     was genau dahinter steckt, welche Möglichkeiten die neuen Plattformen bieten und wie

    man zukünftig davon profitieren kann. Willkommen in der Zukunft des Display

     Advertising.

    Mehr Informationen zum Online Werbemarkt:

    Internet Advertising Bureau Revenue Report 2012 http://bit.ly/YUyDsJ

    Der deutsche Online Werbemarkt  http://bit.ly/ZLvX0T

    04 05

    Der traditionelle Online Display-Markt

    Schauen wir uns die ”klassische“ Display-Marketing-Wertschöpfungskette an, also den

     Weg, den das Marketing Budget normalerweise auch heute noch nimmt, vom Werbetrei-

    benden (  Advertiser) bis zum Anbieter von Werbeinventar ( Publisher). Dazwischen

    gibt es Marktmacher, die die Interaktion zwischen tausenden Advertisern und Millionen

    Publishern möglich machen. Die Grenzen zwischen den einzelnen Marktteilnehmern

     verschwimmen zunehmend. Hier erfolgt eine vereinfachte Darstellung für die spätere

    Betrachtung im Real Time Advertising:

    Die traditionelle Online Marketing-Wertschöpfungskette

    Die traditionellen Akteure: Wer macht was?

    Mediaagentur

    Die Mediaagentur unterstützt Advertiser mit meist größeren Budgets bei der Werbepla-

    nung, von der Konzeption bis hin zur Platzierung, Auswertung und Bezahlung. In Bezug

    auf das Online Marketing allokieren die  Agenturen das Werbebudget anhand eines

    Mediaplans auf verschiedene Publisher bzw. deren Vermarkter. Der Mediaplan enthält die

    genauen Platzierungen und Konditionen, zu denen die Werbung ausgespielt wird.

    Vermarkter

     Vermarkter bündeln verschiedene Publisher-Webseiten zu einer größeren Reichweite.

    Sie treten als Vertreter der Publisher gegenüber Advertisern und Agenturen im Markt

    auf. Aufgabe des Vermarkters ist die optimale Auslastung des vorhandenen Werbeinven-

    tars beim Publisher. Meist werden hierzu exklusive Vermarktungsverträge mit einem

    Publisher über einen gewissen Zeitraum geschlossen. Der Vermarkter verantwortet auch

    das Adserving, Targeting, Reporting und die externe Verifizierung der Nutzerzahlen

    (z.B. durch IVW  und  AGOF).

    Vermarkter PublisherMedia-agenturAd Network/ExchangeAdvertiser

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    Targeting: Ansprache der gewünschten Zielgruppe

    In den Anfangstagen der Online-Mediaplanung funktionierte die Ansprache der

    gewünschten Zielgruppe darüber, ihr auf der Werbung thematisch verwandten Werbe-

    trägern (z.B. Banking-Kampagnen auf Finanzportalen) zu begegnen. Nennen wir es

    Umfeld-Targeting. Seit 2002 wird dies durch die quarta lsweise verfügbaren Reports

    der Arbeitsgemeinschaft Online Forschung e.V. (AGOF http://www.agof.de/), die eine

     Vielzahl an d etaillierten Leistungs- und Zielgruppendaten d er angesc hlossenen

    Publisher liefern, unterstützt. Obgleich hierdurch eine granularere Planung ermöglicht

     wurde, war und ist diese Vorgehensweise immer noch w enig zielgenau, weil beispielswei-

    se nur eine überschaubare Anzahl Nutzer, die sich über Börsenkurse informiert oder

     Wirtschaftsnachrichten liest, Interesse an einem Konsumenten-Kredit ha t. Der Grad

    der Zielgruppenerreichung ist insofern anhand der ex ante verfügbaren Daten nach- weisbar, al lerdings handelt es sich hierbei ledig lich um eine unscharfe Annahme und

    die Qualität der Zielgruppenansprache bleibt intransparent.

    Nach und nach erhielten differenziertere Targeting-Möglichkeiten Einzug: genaue

    zeitliche Platzierung (Tag, Uhrzeit), Geo-Targeting  (Bundesland, Stadt), Frequency

    Cap (i.d.R. gemessen als maximale Anzeige der Displaywerbung beim Nutzer pro Tag –

    z.B. 1/24, d.h. 1 Anzeige alle 24 Stunden), kontextuelle Platzierung auf Basis von

    Schlagwörtern innerhalb der Inhalte usw.

     

    Mit Hilfe des Behavioural Targeting  wurde der Versuch unternommen, mittels

    statistischer Prognoseverfahren - unter Zuhilfenahme von Befragungsdaten sowie

    Erkenntnissen über das Surfverhalten - vermutete Zielgruppen einzugrenzen und

     Werbung zielger ichteter auszuliefern. Das Versprechen, durch diesen Vorhersagealgo-

    rithmus die Effektivität der Werbung signifikant erhöhen zu können, wurde jedoch

    bislang nie richtig eingelöst. Dennoch könnten die generierten Daten und Profile auf

    dem aufkommenden Real Time Bidding-Marktplatz einen nicht zu unterschätzenden Wert haben (siehe dazu auch die Themen Third Party Data und Bie tstrategien weiter

    unten).

    Attribution Modelling: VerursachungsgerechteBudgetallokation beteiligter Marketing-Kanäle

    Trotz der detaillierten Messmöglichkeiten gibt es im Online Marketing immer das

    Problem der Zuordnung und Bewertung einzelner Werbemaßnahmen und Kanäle

    innerhalb des Gesamtbudgets. Es stellt sich z.B. die Frage: Welche Werbemaßnahme hatte

     wie viel Einfluss auf das definierte Erfolgskriterium bzw. die Conversion (z.B. Adressein-

    gabe oder Kauf)? Hierfür kommen Hilfsmittel wie beispielsweise Customer Journey

     Analyse, also der Weg zwischen Erstkontakt mit einem Werbemittel bis zum letzten

    Interaktionspunkt, zum Einsatz.

    Dabei ist im ersten Schritt durch das Tracking nachzuvollziehen, dass der User auf seiner

    ”Reise“ zur Transaktion regelmäßig mehrere Kontakte mit den jeweiligen Werbemaß-nahmen hat, bis eine gewünschte Conversion erfolgt.

    Im zweiten Schritt geht es in der Analyse darum, den jeweiligen Beitrag der einzelnen

    Maßnahme oder des einzelnen Kanals innerhalb der Journey näher zu bestimmen, um

    damit eine verursachungsgerechte Zuordnung und Vergütung aller beteiligten Marke-

    ting-Kanäle sicherzustellen. Diese Tätigkeit versteht man unter dem Begriff ”Attribution

    Modelling“ und bildet die Basis für eine angepasste Budgetverteilung innerhalb des

    Online Marketing Mixes, weil erstmals Budgets streng nach Wertbeitrag und nicht nur

    per Gießkannen-Methode verteilt werden können.

    08 09

    Expemplarische Customer Journey vom ersten Werbekontakt bis zum Kauf 

    Click

    Click View

    Sale

    View

    Direct

    „Awareness“

    Initierende Kontakte

    BrandingPerformance

    „Support“

    Mittlere Kontakte

    „Conversion“

    Letzte Kontakte

    Social

    SEO

    SEA

    Retar-geting

    DirectType-In

    Display

    Click

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    Bevor die Technologie für eine stringente und kanalübergreifende Customer Journey-

     Analyse zur Verfügung stand, war mangels Alternativen das Last Click-Modell die erste

     Wahl für die Zuordnung des Marketingkanals zur Conversion. Dabei bekam der letzte

    Klick auf ein Werbemittel, ganz gleich ob Display, Search, Social oder Affiliate, 100%

    des Erfolges zugesprochen. Streng genommen ist das nicht korrekt, da ja auch dieanderen Kanäle eine Werbeleistung erbracht haben, die einen gewissen Anteil am Erfolg

    und damit der Conversion des Nutzers hatte. Damit es nicht zu falschen Rückschlüssen

    kommt, in welchem Kanal das Werbebudget am effektivsten eingesetzt wird, können über

    die am Markt verfügbaren Tools zur Customer Journey Analyse und Attribution Model-

    ling verschiedene Attributionsregeln definiert werden, nach denen der Anteil der

    einzelnen Werbemaßnahme oder des Kanals am Conversion-Erfolg gemessen werden

    kann. Besonders gängig ist hier das sogenannte Badewannen-Modell, das den ersten

    (oder die ersten zwei bis drei) und den letzten (oder die letzten zwei, drei) Klick sehr

    hoch gewichtet und die Klicks in der Mitte sehr niedrig oder überhaupt nicht. Dieses

    Customer Journey Analyse und Attribution Modelling Anbieter in Deutschland

    10 11

    Anbieter Standort Ansprechpartner

    Adclearwww.adclear.de

    Google Analytics

    analytics.google.com

    IntelliAdwww.intelliad.de

    Refined Labs

    www.refinedlabs.com

    Berlin

    Hamburg

    München

    München

     

    Dimitrios Haratsis +49 (0)30 609848110E-Mail: [email protected]

      -

    Mischa Rürup +49 (0)89 1590490-21E-Mail: [email protected]

    Thomas Bindl +49 (0)89 1392879-0

    E-Mail: [email protected]

    Attributionsmodelle:

    Gewichtete Bewertung der Werbekontakte nach zeitlicher Reihenfolge

    „Last Klick/View Attribution“

    Nur der letzte Kontakt vor der Conversion wird bewertet

    „First Klick/View Attribution“

    Nur der auslösende Kontakt wird bewertet

    „Badewannen Attribution“

    Der auslösende und letzte Kontakt wird bewertet

    „Lineare Attribution“

    Alle Kontakte haben den gleichen Wert

    „Auf- oder absteigende Attribution“

    Je näher der Kontakt zur Conversion, desto höher die Bewertung

    (oder umgekehrt)

    Modell trägt damit Rechnung, dass aufmerksamkeitserweckende Marketing-Kanäle bei

    einer reinen Last Click Bewertung strukturell unterbewertet werden. Neukundenorien-

    tierte Modelle arbeiten auch mit einem First Click Modell. Mittlerweile ermöglichen

    ausgereifte Tools auch das Tracking und die Attribution reiner Sichtkontakte (Views), da

    eine Werbeleistung nicht zwangsläufig nur durch den Klick erbracht wird, sondern

    gerade auch bei Display der User die Botschaft zwar wahrnimmt, aber nicht auf den

    Banner klickt. Insgesamt ist der Wertbeitrag hier gefühlt geringer, aber ganz außer Acht

    lassen sollte man die Views bei der Bewertung nicht.

    Mehr Informationen zu Attribution Modelling:

    Econsultancy Marketing Attribution  http://bit.ly/HcNNje

    Google Analytics Attribution Playbook http://bit.ly/HLT4LL

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    Quelle: IDC 2012

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    02010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

    Real Time Advertising:Umbruch des Display-Werbemarkts

    Bislang wurde davon ausgegangen, dass in Premium-Werbeumfeldern bestimmte Zielgrup-

    pen sehr gut erreicht werden können. Hierzu wurden regelmäßig eigene oder externe

    Umfragen (z.B. durch die AGOF) durchgeführt, um den User der jeweiligen Premium-

     Werbeseite in den Mediadaten näher zu beschreiben. Für das Prädikat ”Premium“ sind eine

    starke Marke und hochwertige (meist redaktionelle) Inhalte nötig. Stichwort war ”Content

    is King“. Was im Print-Geschäft durchaus sinnvoll sein kann, ist jedoch im Internet nicht

    zwingend erforderlich. Man erreicht den Nutzer durch die technisch mögliche 1:1-Anspra-

    chemöglichkeit theoretisch überall dort, wo er im Internet unterwegs ist. Grundsätzliche

    Idee ist es, die eigene Zielgruppe losgekoppelt vom Umfeld aufzuspüren. Mit Real Time

     Advertising wird diese Idee nun in die Praxis umgesetzt. Fokus ist nicht der Content,sondern die Audience: ”Audience is King!“ Somit rücken nun das Targeting und die

     Ansprache jedes einzelnen Users in den Vordergrund. Dabei wird jede  Ad Impression 

    mit einem dazugehörigen Nutzerprofil gekoppelt und in Echtzeit auf einem Auktions-

    marktplatz angeboten. Der Advertiser kann dann für dieses Nutzerprofil ein Angebot

    abgeben. Gewinnt er die Auktion, wird seine Werbung angezeigt.  

    Hinzu kommt, dass durch den hohen Automatisierungsgrad im Kampagnen-Prozess

    Effizienzeffekte genutzt werden können, da keine manuelle Preisverhandlung vor dem

    Media-Einkauf steht und nicht langwierig Werbemittel und Ad Tags ausgetauscht werden

    müssen. Der Publisher erhält quasi auf Knopfdruck Nachfrage für sein Werbe-Inventar und

    der Käufer bekommt Zugriff auf Millionen, wenn nicht Milliarden Ad Impressions täglich,

    die er per Echtzeitauktion und angereichert durch verschiedene Daten einkaufen kann.

    Dieser “Premium” Ansatz hat sich mittlerweile zum Milliardenmarkt entwickelt.

    Real Time Advertising ist in den letzten Jahren massiv gewachsen: In den USA macht

    RTA laut IDC mittlerweile 15% des gesamten Display-Marktes aus, was ca. 2,2 Mrd. US$

    entspricht. In Deutschland wird derzeit ca. 8% des Display-Marktes in “real time”

    gehandelt, was ca. 168 Mio. US$ entspricht. Bis 2016 werden für Deutschland jährliche

     Wachstumsraten von über 60 Prozent erwartet, so dass der Markt auf knapp 700 Mio.

    US$ wächst.

    Momentan machen performance-orientierte Kampagnen ca. 2/3 des deutschen

    RTA-Marktes aus. Jedoch entdecken immer mehr Awareness- und Branding-orien-

    tierte Kunden RTA für sich, was sich insbesondere durch immer mehr Angebot und

    Nachfrage von großformatigem Inventar widerspiegelt.

    Mehr Informationen zum RTA-Markt:

    IDC Worldwide and U.S. Real-Time Bidding 2012–2016 Forecast http://bit.ly/17srCBo

    AdMonsters‘ 2013 European Publisher RTB Report  http://bit.ly/11gr5B2

    Real Time Bidding Trends Deutschland 2013  http://bit.ly/11CuxEg

    BVDW Real Time Advertising Kompass 2013/2014 http://bit.ly/192j43R

    12 13

    Paradigmenwechsel: Audience is King

    Real Time Advertising-Marktgröße 2012-2016 (Milliarden US$)

    FRÜHER:Einkauf von Umfeldern

    DAS UMFELD STEHTIM MITTELPUNKT

    HEUTE:Einkauf von Nutzern

    DER EINZELNE NUTZERSTEHT IM MITTELPUNKT

    Advertiser Advertiser

    TKP

    TKPTKP

     1 0, -  €

     0, 0 1  €

    Lateinamerika

    Asien/Pazifik (ohne Japan)

    Japan

    Mittlerer Osten und Afrika

    Zentral- und Osteuropa

    Westeuropa

    Nordamerika

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    Real Time Bidding: Wie funktioniert der Prozess?

    Real Time Advertising setzt auf dem Real Time Bidding (RTB)-Verfahren auf, das

    die technische Plattform bildet. Im RTB-Prozess agieren verschiedene technologi-

    sche Player (siehe Akteure weiter unten) miteinander, was stark vereinfacht schema-

    tisch wie folgt aussieht:

    Der Real Time Bidding-Prozess: Auktion einer Werbeeinblendung

    1. Ein Nutzer besucht eine Webseite, in die verschiedene Werbeplätze eingebunden sind. Für

     jeden Platz wird vor Anzeige der Werbung vom Inventar Anbieter (i.d.R. Supply Side

    Plattformen (SSP) bzw. Ad Exchanges) innerhalb weniger Millisekunden eine Anfrage an die

    angebundenen Inventar-Nachfrager ( Demand Side Plattformen (DSP) und Ad Networks)

    geschickt. Die Anfrage enthält den Werbeplatz, weitere von der SSP übergebene Informatio-

    nen (z.B. eine inhaltliche Kategorie) sowie eine eindeutige User-ID, anhand derer der Bieter

    prüfen kann, ob ihm möglicherweise schon Profildaten dazu vorliegen.2. Die DSPs prüfen, ob die im Nutzerprofil hinterlegten Attribute zu den Zielgruppen-Para-

    metern der Kampagnen ihrer Advertiser passen und führen normalerweise eine interne

     Auktion unter diesen Kampagnen durch, um festzustellen, welche Kampagne auf Basis der

    Nutzerdaten und der Kampagne zugrundeliegenden Zielsetzung die höchste Erfolgswahr-

    scheinlichkeit hat. Im Anschluss platzieren die DSPs im Auftrag des Advertisers bei der SSP

    ein Gebot für diesen Werbeplatz.

    3. Die SSP nimmt alle Gebote entgegen und gibt dem Höchstbietenden den Zuschlag (mehr

    zum Auktionsverfahren siehe ”Supply Side Plattformen“).

    4. Die Werbung des Höchstbietenden wird auf dem Werbeplatz eingeblendet.

    Da der Nutzer einer Webseite nicht durch lange Ladezeiten aufgrund von Werbebannern

     verärgert werden soll, muss der gesamte RTB-Prozess sehr schnell ablaufen. In der Regel

     vergehen zwischen Angebot (Schritt 1, siehe oben) und Auslieferung (Schritt 4) lediglich bis

    zu 100 Millisekunden, so dass der Nutzer de facto nichts mitbekommt.

    Die neuen Akteure: Wer sind sie, was machen sie?

     Am Real Time Bidding-Prozess sind drei neue Gruppen von Akteuren maßgeblich

    beteiligt: Supply Side Plattformen, Demand Side Plattformen und Data Management

    Plattformen. Da der Markt noch relativ jung ist und die involvierten Firmen derzeit viel

    ausprobieren, ist eine Einordnung der Firmen nicht immer trennscharf möglich.

    Supply Side Plattformen (SSP, auch Sell Side Plattform, Yield-Optimierer oder

    Ad Exchanges)

    Supply Side Plattformen haben es sich zum Ziel gesetzt, für Publisher das optimale Yield-

    Management, also die bestmögliche Monetarisierung des Werbeinventars, zu übernehmen

    sowie durch Prozessautomatisierung den Verkaufsprozess effizienter zu gestalten.

    Dabei werden an die SSPs verschiedene Nachfrage-Kanäle (Ad Networks, Demand

    Side Plattformen) angeschlossen und ihnen auf RTB-Basis Werbeeinblendungen

    angeboten, die über ein Auktionsverfahren unter den Nachfragern versteigert werden. So

     wird Konkurrenz um jeden einzelnen Werbeplatz geschaffen und sichergestellt, dass für

    den Publisher der höchstmögliche TKP innerhalb der Zahlungsbereitschaft der Nachfra-

    ger erzielt wird. Da das RTB-Inventar in Deutschland derzeit lediglich weniger als 10%

    aller indirekt gehandelten Ad Impressions ausmacht, wird das restliche Kampagnen-

    Inventar der Nachfrage-Kanäle auf Basis historischer Werte laufend mit einem eTKP 

    bewertet und so in das Auktionsverfahren einbezogen.

    Der genaue Auktionsprozess hängt vom SSP ab. Das Standardverfahren ist eine

     Vickrey-Auktion (auch Zweitpreisauktion genannt), in der der Höchstbietende den

    Zuschlag erhält und den Preis des Zweithöchstbietenden zahlt. Vorteil der Zweitpreisauk-

    tion ist die Vermeidung strategischer Gebote und die Förderung von Geboten, die die

    echte Zahlungsbereitschaft der Nachfrage-Seite widerspiegelt (siehe auch Erklärung zur

     Vickrey-Auction http://bit.ly/9WyTJ0).

    Ziel ist jedoch nicht nur die Maximierung des durchschnittlichen TKP, sondern auch

    14 15

    Ad

    Ad

    Website/

    Publisher

    DSP

    DSP

    Auslieferung Anzeige

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    die Vereinfachung des Verkaufsprozesses für den Publisher, da die SSP die verschiedenen

    Nachfrager aggregiert und das gesamte Handling der Nachfrage-Kanäle (Anbindung,

     Auktionsverfahren, Abrechnung) übernimmt. Der Publisher erhält am Monatsende eine

    Gesamtabrechnung und Gutschrift über die generierten Erlöse. SSPs behalten für ihre

    Leistungen in der Regel zwischen 10 und 30 % der Werbeerlöse als Servicegebühr ein. Da

    auch in Premium-Werbeumfeldern das Restplatz-Werbeinventar bis zu 80 % des gesam-

    ten Inventars ausmacht, sind SSPs auch für Vermarkter interessant.

    Publisher verwenden unterschiedliche Strategien zur Yield-Optimierung, also der

    bestmöglichen Monetarisierung ihres Werbeinventars. Der Publisher Funnel zeigt

    schematisch, wie SSPs grundsätzlich in die Vermarktung des Werbeinventars eingebunden

     werden. Zuerst wird via SSP ein “First Look” auf das Werbeinventar angeboten. Hier

     werden die Werbetreibenden angesprochen, die bereit sind, sehr hohe TKPs zu zahlen,

    aber meist nur eine sehr enge Zielgruppe ansprechen (z.B. Luxusmode-affine User).Danach folgen die “Direct Sold” Kampagnen, für die der Advertiser direkt beim Publis-

    her zu einem hohen Preis ein bestimmtes Volumen gebucht hat (meist zu festen TKP-

    Preisen). Danach wird das übrige Inventar über die SSP im RTB-Markt angeboten. Meist

    legt der Publisher dabei einen “  Floor Price“ (Mindestpreis) für sein Inventar fest,

    insbesondere auch, um durch zu Cent-Beträgen eingebuchte minderwertige Werbung die

    Qualität seiner Webseite nicht zu beeinträchtigen. Wird über die SSP keine Werbung

    ausgeliefert, werden meist im letzten Schritt “House Ads” (Eigenwerbung) oder “Charity

     Ads” (Werbung für wohltätige Zwecke) ausgeliefert oder gar keine Werbung mehr

    angezeigt. Alle großen SSPs unterstützen diese Monetarisierungstrategie, indem sie den

    Publishern die Möglichkeit geben, Prioritäten, Preise und Kundenausschlusslisten für

    RTB (damit Direktkunden nicht günstiger einbuchen können) festzulegen.

    Yield Optimierung: Der Publisher Funnel

    Einige Publisher setzen auf Private Ad Exchanges, wo nur vorab zugelassene Advertiser auf dem Marktplatz bieten dürfen. Damit möchten die Publisher sicher-

    stellen, dass die Qualität ihres Premium Inventars nicht untergraben wird und sie

    die Kontrolle über die Art der Advertiser behalten. Zudem wird es im Rahmen von

    Private Deals möglich, dass Publisher mit ihren Nachfragern individuelle Mindest-

    preise bestimmen können, um gewissen Einkaufsvolumina oder anderen Sonder-

    konditionen Rechnung zu tragen. Eine Analyse von BlueSummit zeigt, welche

     Vermarkter Private Deals ermöglichen.

    RTA-Status deutscher Vermarkter

      Quelle: Real Time Bidding - Next Level Performance, Bluesummit, 2013 (http://bit.ly/1e71u3W)

    Ein aktueller Trend ist, dass sich die gehandelten Werbeplätze nicht mehr in den

    IAB Standardformaten erschöpfen, sondern auch größere Awareness-orientierte

    Platzierungen sowie Mobile und Video-Inventar in relevanter Menge verfügbar wird.

    Zudem hat Facebook im Juni 2012 sein Inventar in der ”Right Rail“ (StandardFacebook Ads in der rechten Leiste) sowie ab Mai 2013 sogar seine News Feed-

    Platzierungen über den sogenannten Facebook Exchange (FBX) via RTB verfügbar

    gemacht.

    16 17

    Axel Springer Media Impact ü  ü  -Bauer Media x - -

    BusinessAdvertising x - -

    eBay Advertising Group ü  ü  üG+J Electronic Media Sales ü  ü  üHi-Media Deutschland ü  ü  xInteractiveMedia CCSP ü  ü  üIP Deutschland ü  - -

    Microsoft Advertising ü  ü  xnetpoint media ü  ü  xOMS ü  ü  üQuarter Media ü  ü  xSevenOne Media ü  ü  xSPIEGEL QC ü  ü  üUnited Internet Media x - -

    Urban Media ü  ü  xYahoo! Deutschland ü  ü  ü

    Vermarkter aktiv im RTB? Floor-Price- Private DealStrategie? notwendig?

    Eigenanzeigen/Charity

    RTB: Kein Mindestpreis Ad Networks

    RTB: Mindestpreis

    RTB: Private Deals

    Direktverkaufdurch Sales Team

     First Look Inventar $$$$$

    $$$$

    $$$$

    $$$

    $$

  • 8/17/2019 Real Time Advertising Rtb

    10/21

    nutzer: Publisher, Vermarktervorteile:  Maximierung der Werbeumsätze durch maximale Verbreitung des

     Werbeinventars an verschiedene Nachfrage-Kanäle. Minimaler Aufwand,

    da voller Service aus einer Hand. Höhere Preistransparenz für den

    Publisher durch Auktionsverfahren.

    nachteile: Potenziell kann jeder Advertiser durch die SSP direkt einbuchen. Gefahr

    der Kannibalisierung von Direktkunden -Verhinderung durch Kunden-

    ausschlusslisten oder Private Ad Exchanges. Minderwertige Kampagnen

    mit negativem Ausstrahlungseffekt auf die Qualität der Webseite - Verhin-derung durch Mindestpreis.

    Übersicht Supply Side Plattformen und Ansprechpartner in Deutschland

    Demand Side Plattformen (DSP)

    Demand Side-Plattformen agieren als Dienstleister für Advertiser bzw. deren Agenturen.

    Sie ermöglichen mit einer zentralen Plattform den effizienten Einkauf von Werbeinven-tar über verschiedene Angebots-Kanäle (Ad Networks, Ad Exchanges und SSPs). Die

    Effizienz wird anhand des Einkaufspreises und vorab festgelegter Erfolgsmetriken (z.B.

    Klick, Sale, Lead) gemessen. Dabei erfüllen DSPs insbesondere drei Rollen: Erstens

    übernehmen sie die technische Anbindung an die Angebots-Kanäle per RTB-Protokoll.

    Die Herausforderung besteht erstens zunächst darin, laufend mehrere Milliarden

    potenzieller Werbe-Einblendungen innerhalb von Millisekunden zu prüfen und zu

    bewerten. Zweitens ermöglichen im Hintergrund ablaufende Optimierungsalgorithmen

    die maximale Effizienz von Kampagnen. Das Gehirn des Algorithmus liegt dabei in den

    Biet-Regeln und -Strategien. Drittens können DSPs Daten von Dritt-Anbietern

    einbinden, um so das vom Angebots-Kanal angebotene Nutzerprofil aufzuwerten und so

    eine bessere Bewertung des Werbeplatzes zu ermöglichen.

    Bei der ”Anfütterung“ der Algorithmen mit Daten unterscheidet man dabei zwischen

    drei Quellen:

    thin data (auch supplier data)

     Alle Daten, die frei verfügbar sind und von der SSP bei der Gebotsanfrage mit

    übergeben bzw. von der DSP ohne großen Aufwand erhoben werden können.

    Beispiele hierfür sind: URL, Kategorie, Datum, Uhrzeit, Browser des Users,Betriebssystem des Users und Geo-Location des Users.

    first-party data

    Eigene interne Daten (First-Party Data) von Werbetreibenden wie z.B. das Kaufver-

    halten des Kunden eignen sich hervorragend, um die Werbeauslieferung zielgerich-tet auszusteuern. Diese Daten werden häufig insbesondere für Retargeting  (siehe

    Bietstrategien) eingesetzt. Da interne Daten häufig nicht im RTB-fähigen Format

     vorliegen, ermöglichen Unternehmen wie Bluekai oder LiveRamp, Daten aus

    CRM-Systemen und anderen Rohdatenquellen RTB-fähig zu machen.

    third-party data

    Externe Daten (Third-Party Data) sind hauptsächlich extern zugekaufte Daten, die

     weder von DSP erhoben, noch vom Advertiser angeliefert werden. Diese können

    über Data Exchanges oder Data Management Plattformen erworben und in die

    Nutzerdaten integriert werden, um ein vollständigeres Bild des Users zu erhalten.

    DSPs positionieren sich zum einen als reine technologische Dienstleister, die nur die

    Plattform bzw. ein Cockpit gegen eine Lizenz- oder Service-Fee bereitstellen ( Self

    Service DSP). Hier werden Kampagnen vom Advertiser/der Agentur selbst angelegt und

    gesteuert, Gebote festgelegt, Inventare ausgewählt, Conversions getrackt, Performance

    gemessen, Werbemittel hochgeladen oder zusätzliche Daten eingepflegt. Um eine SelfService DSP nutzen zu können, wird meist ein Jahresvertrag geschlossen, bei dem der

     Advertiser sich verpflichtet, eine monatliche Mindestkommission zu bezahlen. Die

    Kommission für die DSP beträgt zwischen 10 und 20 % des Budgets, das über die

    Plattform ausgegeben wird. Self Service Lösungen erlauben dem Advertiser direktere

    Kontrolle, sind jedoch in der Bedienung komplex und erfordern daher intensive

    Einarbeitung und nicht zu unterschätzende personelle Ressourcen, um die gewünschten

    Ergebnisse zu erreichen. Zum anderen gibt es den Managed Service DSP (auch

    Independent oder Open Trading Desk  genannt). Der Advertiser oder dessen Agentur

    legt mit der Managed Service DSP Kampagnenziele und Rahmenbedingungen fest, die

    18

    SSP Standort Ansprechpartner

    Appnexuswww.appnexus.com

    Improve Digitalwww.improvedigital.com

    Pubmaticwww.pubmatic.com

    The Rubicon Projectwww.rubiconproject.com

    Yieldlabwww.yieldlab.de

    Hamburg

    München

    München

    Hamburg

    Hamburg

     Frederike Voss +49 (0)40 22630-5631E-Mail: [email protected]

    Torben Heimann +49 (0)89 189 499 80

    E-mail: [email protected]

    Sebastian Knauf +49 (0)89 59082122E-Mail: [email protected]

    Anne-Cathrin Voltmer +49 (0)40 32901313

    E-Mail: [email protected]

    Marco Klimkeit +49 (0)40 60946960E-Mail: [email protected]

    19

  • 8/17/2019 Real Time Advertising Rtb

    11/21

    DSP übernimmt auf deren Basis die Steuerung und berichtet die erreichten Kennzahlen

    an den Werbetreibenden. Ähnlich wie bei der Zusammenarbeit mit Ad Networks bildet

    die DSP dabei sämtliche Prozessschritte wie Ad Serving, Daten-Management und

    Targeting ab. Allerdings gehen auch Managed Service DSPs mittlerweile dazu über, ihren

    Kunden auf Wunsch gewisse Eingriffs- und Steuerungsmöglichkeiten, wie z.B. die

     Werbemittelverwaltung oder die Preisgestaltung zu geben. Standard ist mittlerweile bei

    allen DSPs ein Dashboard bzw. Reporting Tool, über das sich der Advertiser die Kampa-

    gnen-Ergebnisse jederzeit ausgeben lassen kann. Bei der Managed Service DSP erfolgt

    die Abrechnung meist über eine Kommission, die aufgrund des Steuerungsaufwandes

    normalerweise höher ist als bei der Self-Service DSP. Managed Service DSPs differenzie-

    ren sich im Wesentlichen über ihre Optimierung. Am Telefon überschlagen sich die

     Ansprechpartner entsprechend vor lauter Euphorie für die jeweilige Lösung. Die

     Wahrheit ist, dass man als Kunde im Voraus nicht wissen kann, wie eine Kampagne

    laufen wird und hier erst durch Testen Erkenntnisse gewinnen kann. Deshalb ist essinnvoll, mit Test-Budgets bei verschiedenen DSPs zu arbeiten und die Lösungen und

    Resultate zu vergleichen.

    nutzer:   Agenturen (eher Self-Service, siehe auch Trading Desk), Advertiser (eherManaged Service)

    vorteile:  Effizienter und zielgerichteter Einkauf relevanter Display-Reichweite, mehr

    Transparenz über die Kosten pro Kontakt.

    nachteile: Insbesondere bei Self Service DSP sehr zeitintensiv und anspruchsvoll

    hinsichtlich Kampagnen-Setup und Biet-Regeln. Managed Service Lösungen

    teilweise intransparent.

    Übersicht Demand Side-Plattformen und Ansprechpartner in Deutschland

    Trading Desks (In-house Managed Service DSP)

    Trading Desks sind die internen Einkaufsplattformen der Agenturen für Display-,

    Mobile- und Video-Inventar. Üblicherweise setzt ein Trading Desk eine oder mehrere

    Self-Service DSP-Lösungen ein und übernimmt für alle Agenturen innerhalb der

     Agenturgruppe die Verwaltung und Steuerung der von Agenturkunden eingebuchten

    Kampagnen. Als In-house Dienstleister werden dabei die RTA-Kompetenzen gebündelt.

    Übersicht Trading Desks, Mediagruppen und Agenturen

    Trading Desk Gruppe Agenturen

    SPREE7

    www.spree7.de

    metrigowww.metrigo.com

    RevCloud

    www.revcloud.net

    Rocketfuelwww.rocketfuel.com

    Sociomantic

    www.sociomantic.com

    Turnwww.turn.com

    YDwww.ydberlin.com

    Accuen

    www.accuenmedia.com

    Amnetwww.amnetgroup.com

    Cadreon

    www.cadreon.com

    Varick Media Managementwww.varickmm.com

    Vivaki

    www.vivaki.com

    Xaxiswww.xaxis.com

    Managed Service

    Managed Service

    Self-Service

    Managed Service

    Managed Service

    Self-Service

    Managed Service

    Omnicom Group

    Aegis

    IPG

    MDC Partners

    Publicis

    WPP

    Berlin

    Hamburg

    Berlin

    Hamburg

    Berlin

    Hamburg

    Berlin

    OMD, PHD

     

    Universal McCann

     

    Zenith Optimedia, Starcom

    GroupM, Mindshare, Mediacom

    DSP Art Standort Ansprechpartner Telefon

    AppNexuswww.appnexus.com

    D3mediawww.d3media.de

    DataXuwww.dataxu.com

    DoubleClick BidManager (Google)

    www.doubleclick.de

    Self Service

    Managed Service

    Managed Service

    Self Service

    Hamburg

    Hamburg

    Köln

    Hamburg

    Frederike Voss +49 (0)40 22630-5631E-Mail: [email protected]

    Jens Jokschat +49 (0)221 888829-0

    E-Mail: [email protected]

    Jan Heumüller +49 (0)203 1741395 

    Oliver Busch +49 (0)30 24088 31 -0

    E-Mail: [email protected]

    Christian Müller +49 (0)40 209310877

    E-Mail: [email protected]

    Simon Schier +49 (0)30 22334470

    E-Mail: [email protected]

    Oliver Hülse +49 (0)40 609458590

    E-Mail: [email protected]

    Lothar Krause +49 (0)30 30874615

    E-Mail: [email protected]

    Oliver Weiss +49 (0)40 808074742

    [email protected]

    Andreas Kurtz +49 (0)30 [email protected]

      2120

  • 8/17/2019 Real Time Advertising Rtb

    12/21

    Data Management Plattformen (DMP)

     Wie bereits oben einleitend dargestellt, spielt die Nutzung von Daten eine zentrale Rolle

    in der Bewertung sowie der Eignung einer Ad Impression bzw. des dahinter stehenden

    Nutzers. Je mehr Daten der DSP über den Nutzer sowie über weitere Faktoren (wie z.B.

    URL, inhaltliche Kategorie, Zeit, Wetter) zur Verfügung stehen, desto besser kann eine

    Bewertung der Ad Impression in Abhängigkeit der zur Verfügung stehenden Kampagnen

     vorgenommen werden. Diese Bewertung bildet dann die Grundlage für die Gebotspreis-

    berechnung, die der Wahrscheinlichkeit Rechnung trägt, mit der ein gewisses vom

     Advertiser vorgegebenes Ziel eintritt. Somit sind Daten sicherlich der Treibstoff, der die

     Algorithmen der DSPs antreibt und neben einem effizienten und automatisierten

    Einkaufsprozess für die Zielgenauigkeit der Kampagne sorgt. Idealerweise wird es durch

    eine intelligente Datennutzung möglich, den richtigen User zur richtigen Zeit und zum

    besten Preis zu erreichen. Zur Aggregation, Strukturierung und Bereitstellung derzweifelsohne sehr großen Datenmengen, die für das Real Time Advertising genutzt

     werden, sind sogenannte Data Management Plattformen (DMP) entwickelt worden, die

    auf genau diese Funktion spezialisiert sind und die Biet-Algorithmen der DSP mit Daten

    füttern. Die DMP ist entweder bereits in der DSP implementiert oder kann als externe

    Datenquelle an die RTA-Plattformen angeschlossen werden.

    nutzer:  DSPs, Ad Networks, Ad Exchanges für Dateneinkauf. Publisher und Agentu-

    ren für Datenverkauf.

    vorteile:  Detailliertere Nutzerprofildaten ermöglichen zielgerichtetere Werbeauslieferung.

    nachteile: Datenhandel in Deutschland gesetzlich teilweise nicht klar geregelt. Unter-

    schiedliche Datenquellen haben unterschiedliche Güte. Wirklicher Mehrwert

    ergibt sich nicht zwangsläufig durch die reine Verfügbarkeit der Daten,

    sondern durch deren intelligente Verarbeitung, Analyse und Verknüpfung

    durch komplexe Algorithmen.

    Data ExchangesSogenannte Data Exchanges ermöglichen als virtuelle Handelsplattformen den Ein- und

     Verkauf von Daten. So kann z.B. der Publisher einer Auto-Marktplatz-Webseite die

    Interessensprofile seiner Nutzer in Form eines Cookies-Pools verkaufen. Diese kann

    dann ein Autohersteller über den Data Exchange einkaufen und für die Aussteuerung

    seiner RTA-Werbekampagne einsetzen. Die Interessensprofile werden dabei zum

    Targeting von potenziellen Kaufinteressenten genutzt. Im Folgenden werden die Daten

    und Targeting-Möglichkeiten vorgestellt, die genutzt werden.

    Targeting-Möglichkeiten

    Da im RTA der User im Vordergrund steht, ist die zielgenaue Ansprache essentiell.

    Hier helfen verschiedene Targeting-Technologien, die einzeln oder in Kombination

    angewendet werden können. In der Regel funktioniert Targeting auf Basis von Daten,

    die über den User vorliegen und aus verschiedenen Quellen stammen können.

    audience targeting

    Soziodemographische Daten (z.B. Geschlecht, Alter, Einkommen), Interessen,

    Kaufintention. Die Sammlung der Daten erfolgt ausschließlich anonymisiert und

    basierend auf eindeutigen Nutzer IDs über verschiedene Quellen. So kann z.B. eine

     Autohandel-Plattform erheben, für welches Auto sich ein Nutzer besonders interes-

    siert. Diese Information könnte dann im zweiten Schritt vom Automobilhersteller

     verwendet werden, um genau diesem Nutzer das g erade erschienene neue Mode ll imRahmen einer Branding-Kampagne zu präsentieren. Ein Online-Shop kann tracken,

    mit welchem Produkt sich der Kunde auseinandersetzt. Dies kann wiederum dazu

     verwendet werden, das Produkt oder ein komplementäres Produkt (Kaffeemaschine

    und Kaffee) zu bewerben. Aber auch Suchanfragen des Users (Search Targeting) sowie

    Besuche bestimmter thematisch sehr gut eingrenzbarer Webseiten, wie beispielsweise

    eines Mobilfunk-Tarifvergleichs (Intent Targeting), können getrackt werden und lassen

    auf bestimmte Interessen und Bedürfnisse des Nutzers schließen. Diese Daten sind

    allerdings im Regelfall nicht öffentlich verfügbar und müssen mit der Suchmaschine

    oder dem Publisher im Rahmen einer bilateralen Vereinbarung verhandelt werden.

    contextual targeting

    22 23

    Übersicht Audience Targeting-Anbieter und Ansprechpartner

    DMP Standort Ansprechpartner

    Adnologieswww.adnologies.com

    Audience Science

    audiencescience.com

    Exelatewww.exelate.com

    Eyeota

    www.eyeota.com

    nugg.adwww.nugg.ad

    Hamburg

    Hamburg

    Paris

    Berlin

    Berlin

     

    +49 (0)40 209 311 310E-Mail: [email protected]

      +49 (0)40 43207700

    Alain Sanjaume +33 (0)142363171

    E-Mail: [email protected]

    Kristina Prokop +49 (0)160 96266428

    E-Mail: [email protected]

    +49 (0)30 29381999-0E-Mail: [email protected]

  • 8/17/2019 Real Time Advertising Rtb

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     Contextual Targeting , auch Keyword Contextual (Suchwort) Targeting genannt,

    basiert auf dem Text der via RTB angeschlossenen Webseite: Das angebotene Inventar

     wird mit in der Kampagne hinterlegten Schlüsselbegrif fe abgeglichen, die der Werbe-

    treibende vorab als für seine Werbung relevant hinterlegt hat. Reiseanbieter können so

    z.B. auf einer Webseite erscheinen, wo ein bestimmtes Reiseziel erwähnt wird.

    semantic targeting

     Semantic Targeting  ist eine erweiterte Form des Contextual Targetings, bei dem der

    Inhalt des Textes im Zusammenhang mit einem Schlüsselwort analysiert wird. Meist

     wird dieses Targeting für “Brand Protection” ei ngesetzt, d.h. dass d ie Marke des

     Werbetreibenden nicht in negativen Umfeldern erscheint. So kann z.B. vermieden

     werden, dass eine Flugreise im Zusammenhang mit einer Nachricht zu einem Flug-

    zeugabsturz angezeigt wird.

    social targeting

    Das Nutzerprofil wird mit Daten aus sozialen Netzwerken angereichert, um Kunden zu

    identifizieren und gezielt anzusprechen.

    cross-media targeting

    Beim Cross-Media Targeting  wird der Nutzer zeitgleich über verschiedene Kanäle

    angesprochen, um so größtmögliche Aufmerksamkeit zu erreichen. Ein Beispiel

    hierfür ist die zeitgleiche Ausspielung von mobiler Werbung, während ein TV-Spotausgestrahlt wird, da mittlerweile viele TV-Zuschauer nebenher auf ihrem Smartphone

    oder Tablet surfen. Dabei unterstützt der Online-Kanal die teure TV-Kampagne,

     verlängert diese ins Web und schafft einen i nteraktiven Rückkanal für den Werbetrei-

    benden.

    Datenschutz

    In Zusammenhang mit der Erhebung, dem Verkauf und der Nutzung von Daten darf das

    Thema Datenschutz nicht fehlen, das auch immer mehr in der breiten Öffentlichkeitdiskutiert wird. In den USA haben viele Verbraucherschutzverbände aktiv gegen den

    Einsatz von Cookies gearbeitet. Die FTC reagierte, deshalb haben seit 2010 alle größeren

    Browser freiwillig ein “Do-Not-Track”-Format integriert, worüber ein User generell das

    Setzen von Cookies ablehnen kann. Der Browser Firefox plant mit der Version 23 sogar

    noch einen Schritt weiter zu gehen und das Setzen von Third Party Cookies generell zu

     verhindern. In Europa hat der Gesetzgeber im November 2009 auf EU-Ebene eine

    E-Privacy Richtlinie herausgegeben. Diese Richtlinie sieht vor, dass Nutzer über

    Trackingmaßnahmen durch Cookies informiert werden sowie explizit einwilligen

    (Opt-In) müssen und jederzeit den Trackingmaßnahmen widersprechen können. Diese

    24 25

    DMP Standort Ansprechpartner

    Semasio

    www.semasio.com

    TGPtarget-group-planning.de

    Ausgewählte US-Anbieter: Bering Media, BlueKai, Cross Pixel, Lotame, Merkle, Neustar.

    Hamburg

    Karlsruhe

     

    +49 (0)40 35017577

    E-Mail: [email protected]

    +49 (0)721 91374-1717E-Mail: [email protected]

    Übersicht Semantic Targeting-Anbieter und Ansprechpartner

    Übersicht Social Targeting-Anbieter und Ansprechpartner

    Übersicht Cross-Media Targeting-Anbieter und Ansprechpartner

    DMP Standort Ansprechpartner

    DMP Standort Ansprechpartner

    DMP Art Standort Ansprechpartner

    AdmantX

    www.admantx.com

    Grapeshotwww.grapeshot.co.uk

    Peer39

    www.peer39.com

    Proximicwww.proximic.com

    Glow Digitalwww.thisisglow.com

    wywywww.wywy.com

    Italien

    London

    New York

    Palo Alto

    London

    MünchenReal-Time Tracking

    von TV-Werbung

    Giovanni Strocchi +39 (0)3487007488

    E-Mail: [email protected]

      +44 (0)203 3846262E-Mail: [email protected]

      +1 212 9539300

    E-Mail: [email protected]

      +1 650 2096729 

    E-Mail: [email protected]

     Eric St. Gemme +49 (0)40 416143214

    E-Mail: [email protected]

  • 8/17/2019 Real Time Advertising Rtb

    14/21

    Richtlinie sollte eigentlich bis zum 31. Mai 2011 in den EU-Mitgliedsländern umgesetzt

    sein, was aber nur vereinzelt erfolgte (Niederlande, UK) und teilweise auch schon wieder

    aufgeweicht wurde. Da in Deutschland bislang keine gesetzliche Umsetzung dieser

    Regelung erfolgt ist, darf davon ausgegangen werden, dass §15 Abs. 3 Telemediengesetz

     weiterhin Gültigkeit besitzt, der besagt, dass Nutzer über Trackingmaßnahmen infor-

    miert werden müssen und jederzeit den Trackingmaßnahmen per Opt-Out widerspre-

    chen können. Dem wurde auf Seiten der Werbetreibenden bzw. deren Dienstleistern

    dadurch Rechnung getragen, dass mittlerweile häufig kleine Informations-Icons (”OBA“

    oder “AdChoices Icon”) in die Displaybanner integriert werden, bei denen der User per

    Klick erfahren kann, wie die über ihn gespeicherten Daten verwendet werden und eine

    Opt-Out Möglichkeit erhält. Dieses Selbstregulierungs-Instrument der DAA (Digital

     Advertising Alliance) stellt sicher, dass der Werbung ausliefernde Anbieter die grund-

    legenden datenschutzrechtlichen Voraussetzungen erfüllt. Zudem hat der User dieMöglichkeit, Werbemaßnahmen dieses Anbieters über einen Opt-Out zu unterbinden.

    Dies geschieht normalerweise über eine Landingpage, die über das AdChoices Icon im

     Werbemittel verlinkt ist. Auf dieser Landingpage stellt der Anbieter weitere Informatio-

    nen zur Datennutzung sowie seine Datenschutzbestimmungen zur Verfügung und

    eröffnet dem User eine Opt-Out Möglichkeit. Dieser Selbstregulierungsmaßnahe folgen

    immer mehr Unternehmen in Europa und eine Mitgliedschaft im Ad Choices Programm

    der DAA wird zunehmend zu einem Hygienefaktor.

    Insgesamt ist es aktuell im deutschen Markt gelebte Praxis, dass alle Daten pseudony-

    misiert und nicht personenbezogen (z.B. über den Namen oder die IP-Adresse)

    gespeichert und verarbeitet werden, Profile anonymisiert werden und dass über Informa-

    tionen sowie Opt-Out Möglichkeiten der hierzulande gängigen gesetzlichen Regelung

    entsprochen wird. Dennoch sei an dieser Stelle empfohlen, sowohl die Entwicklungen

    auf europäischer Ebene als auch in den USA (Do not Track, Firefox 23) sehr eng zu

    beobachten, da jegliche Änderungen am Status Quo signifikante Auswirkungen auf die

    Möglichkeiten zur Datennutzung im Real Time Advertising haben können.

    Mehr Informationen zum Datenschutz:

    AdChoices  http://bit.ly/wDTGHV

    EU Cookie Richtlinie  http://bit.ly/19KYG7S

    Firefox Third Party Cookies  http://mzl.la/YSsvwY

    Die RTB-Technologie wird eingesetzt, um die gewünschte Zielgruppe für eine

    Kampagne bestmöglich und zielgenau zu erreichen. Dazu ist es auf Nachfragerseite

    notwendig, sowohl intern vorhandene (First-Party) als auch extern frei verfügbare oder

    zugekaufte (Thin oder Third-Party) Daten zu nutzen sowie darauf basierend entspre-

    chende Bietregeln zu definieren, um den Wert der jeweiligen Werbeeinblendung zu

    ermitteln. Die Bietregeln legen fest, für welches Nutzerprofil welcher Betrag von der

    DSP für die angebotene Werbeeinblendung geboten werden kann. Dabei gilt: Je mehr

    Daten ein Nutzerprofil enthält, desto besser lässt sich die Erfolgswahrscheinlichkeit der

     Werbebotschaft ermitteln, was eine d irekte Auswirkung auf die Ge botsabgabe hat. Da

     jede Kampagne eine individuel le Zielsetzung verfolgt und unterschiedliche Daten vorhanden sind, müssen auf DSP-Seite maßgeschneiderte Lösungen gefunden werden.

    Letztendlich liegt das Herzstück des Real Time Advertising aus Käufersicht in einer

    intelligenten Nutzung der zur Verfügung stehenden Daten mit Hilfe von darauf

    abgestimmten Bietstrategien. Hierbei sollte insbesondere der Customer Funnel

    beachtet werden, da die Ansprache der einzelnen Segmente unterschiedliche Bietstra-

    tegien nach sich zieht.

    26 27

    RTA-Bietstrategien und die Nutzungvon Daten für den Kampagnenerfolg

    Der Customer Funnel

    ReichweiteConversion-Wahrscheinlichkeit

    „Awareness“

    „Prospects“

    Soziodemographische

    Daten

    Lookalike Modelling

    Contextual Targeting

    Cross-media Targeting

    „Interessenten“

    Interest Daten

    Statistical Targeting

    „Käufer“

    Intent Daten

    Retargeting

    Produkt- und

    Kategoriedaten

    „Kunden“

    CRM-Daten

    „Interest“„Action“

    „Loyalty“

  • 8/17/2019 Real Time Advertising Rtb

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    30 31

    Quelle: amazon.de

    Audience ExtensionRetargeting erreicht nur die zahlenmäßig begrenzte Gruppe von Nutzern, die bereits auf

    die Angebote des Advertisers aufmerksam geworden sind und seine Webseite besucht

    haben. Audience Targeting soll die gesamte anzusprechende Zielgruppe und somit auch

    potenziell neue Kunden (“Prospects”) erreichen. Hierzu legt der Advertiser genaue,

    meist auf soziodemographischen Attributen basierende Zielgruppen fest. Die vom SSP

    angebotenen und die eigenen sowie die von Third-Party Providern eingekauften

    Nutzerprofile werden dann mit der durch die Werbemaßnahme avisierten Zielgruppe

     verglichen und bei Übereinstimmung von Zielgruppen-Kriterien wird ein durch weitere

    Einflussfaktoren (z.B. Qualität des Umfeldes, Mindestpreis des Publishers) bestimmter

    festgelegter Preis geboten. Ein aussagekräftigeres und möglichst akkurates Nutzerprofil

    erlaubt eine bessere Abschätzung des Kaufinteresses des Nutzers und somit einen auf die

    angenommene Conversion-Wahrscheinlichkeit zugeschnittenen Bietpreis. Hierbei gilt

    es, mit verschiedenen Datenquellen zu experimentieren, da dieser Markt zumindest in

    Europa noch weitgehend unterentwickelt ist. Wichtig beim Einkauf von Third-Party Data

    ist die Frage zu stellen, aus welchen Quellen die Daten generiert wurden, wie ”frisch“ sie

    sind und in welcher Menge sie zur Verfügung gestellt werden können, um überhaupt eine

    Skalierbarkeit zu erreichen. Maßgeblich für die Effizienzmessung der Datennutzung ist

    letztendlich der Preis und das Abrechnungsmodell (TKP oder Flatrate). Da das Angebot

    an qualitativen Daten bislang überschaubar ist, sind die Preise selbst für einfache

    Geschlechter-Informationen noch relativ hoch (>0,50 Euro TKP) und eignen sich

    daher in der Regel eher für Awareness-Kampagnen als für eindeutig Performance- und

    ROI-getriebene Ziele.

    Prospecting

    Eine dritte mögliche Bietstrategie ist das Prospecting oder Statistical Targeting, das auf

    Neue User (Prospects) abzielt und für die Abschätzung der Erfolgswahrscheinlichkeit

    sämtliche zur Verfügung stehende Daten nutzt. Hier wird die Zielgruppe a priori nicht

    definiert, sondern nach ihrem tatsächlichen Nutzungsverhalten ermittelt und durch eine

    im Hintergrund ablaufende statistische Auswertung optimiert. Dies hat den für den

     Advertiser sehr positiven Nebeneffekt, dass er mehr über seine Nutzer lernt und die

    klassische Zielgruppen-Denke verlässt, die häufig unscharf ist. Voraussetzung für das

    Statistical Targeting ist eine tiefe Einbindung der DSP in den Nutzer-Conversion-Pro-

    zess beim Advertiser. Mit Hilfe der dort ermittelten Nutzungs-Daten erstellt die DSP

    dann nach und nach Zielgruppenprofile und Segmente. Ähnelt ein Nutzerprofil einem

    anderen Nutzerprofil, das bereits eine Conversion erzeugt hat, sehr stark (im Fachjargon

    statistischer Zwilling oder Lookalike genannt), kann dies einen signifikanten Einfluss

    auf die Gebotspreisberechnung haben. Dieses Verfahren ist den meisten Nutzern u.a.

    durch die Kaufempfehlungen bei Amazon bekannt:

    Retargeting Anbieter Standort Ansprechpartner

    Adrolays

    www.adrolays.com

    Criteo

    www.criteo.com

    Google

    google.com/ads/inno-

    vations/remarketing.html

    Kupona

    www.kupona.de

    MyThings

    www.mythings.com

    Next Audience

    www.next-audience.com

    NextPerformance

    nextperformance.com

    Sociomantic Labs

    www.sociomantic.com

    Xplosion

    www.xplosion.de

    Regensburg

    München

    Hamburg

    München

    München

    München

    Berlin

    Berlin

    Hamburg

    Sven Stratemann +49 (0)941 64664-200

    E-Mail: [email protected]

      Tel. +49 (0)89 25544390

     

    Albrecht Fischer Tel. +49 (0)89 21231942-10

    E-Mail: [email protected]

    Ralph Frühwald Tel. + 49 (0)89 59082032

    E-Mail: [email protected]

    Juliane Cray Tel. +49 (0)40 60945460

    E-Mail: [email protected]

      Tel. +49 (0)30 28700263

    Lothar Krause Tel. +49 (0)30 30874615

    E-Mail: [email protected]

    Tel. +49 (0)40 28507000

    E-Mail: [email protected]

    Übersicht Retargeting-Anbieter in Deutschland

  • 8/17/2019 Real Time Advertising Rtb

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    Neben den First-Party Data aus den Conversion auf der Advertiser-Webseite, liefern

    auch viele weitere kostenlos zur Verfügung stehende Daten hilfreiche und wertvolle

    Informationen, anhand derer eine Segmentierung nach Zielgruppenkriterien vorgenom-

    men werden kann. Hier gilt es zu experimentieren und die richtige Auswahl der Daten-

    quellen in der optimalen Kombination zu identifizieren, um Muster zu erkennen.

    Hierbei spielen insbesondere vom Nutzer automatisch mitgelieferten Attribute (besuchte

     Webseite, Geo-Location, Wochentag und Uhrzeit, Browser-Einstellungen, Betriebssys-

    tem, das Wetter etc.) eine besondere Rolle. Alle diese Parameter helfen dabei Nutzerpro-

    file anzureichern, sie Segmenten zuzuordnen und diese Segmente anhand ihrer Conver-

    sion-Wahrscheinlichkeit entsprechend zu bepreisen.

    Da im Statistical Targeting weder auf klare Intent-Daten wie im Retargeting noch auf

    soziodemographische Zielgruppen-Attribute wie im Audience Targeting zurückgegriffen wird, dauert es zumeist einige Tage, bis die zur Verfügung stehenden Algorithmen der

    DSPs genügend Daten für die Bietstrategien generiert haben. Es wird hier häufig von

    einem sogenannten Lernbudget gesprochen: Der Advertiser muss also etwas Geduld und

    Geld mitbringen, um das Potenzial neuer Kunden ohne größere Zusatz-Investitionen für

    Third-Party Data und damit sehr kosteneffizient gewinnen zu können.

    Cross-Media Targeting

    Neben Online Marketing ist Fernsehwerbung nach wie vor einer der effektivsten Wege,

    ein großes Publikum zu erreichen. Der Effekt von Fernsehwerbung z.B. auf Online-

     Verkäufe ist unbestritten (http://bit.ly/PJM4Gv), jedoch war die Messung des TV-Ein-

    flusses bisher durch den Medienbruch und die fehlende Echtzeitkomponente (die genaueLaufzeit des Werbespots wird meist nach ein paar Wochen und zeitlich nicht präzise durch

    die Sender zur Verfügung gestellt) nicht möglich. Dabei sind im optimalen Marketing

    Mix TV- und Online-Werbung aufeinander abgestimmt und verstärken sich dadurch

    gegenseitig (http://bit.ly/SlFSHj und http://bit.ly/1299IPG). Seit kurzem ist es möglich,

    Online-Werbung auch in Echtzeit mit Fernsehwerbung zu synchronisieren: Wird ein

     Werbespot ausgestrahlt, kann via RTB in der gleichen Sekunde auch passende Werbung

    auf dem sogenannten Second Screen (d.h. parallel zum Fernsehschauen verwendetes

    Gerät, z.B. Smartphone oder Tablet) ausgestrahlt werden. So wird die durch den

    TV-Spot avisierte Zielgruppe auch online erreicht und der Medienbruch durch einen

    interaktiven Rückkanal ersetzt. Die zugrunde liegende Technologie der Echtzeiterken-

    nung von TV-Werbung ermöglicht damit auch eine direkte Zuordnung der TV-Werbung

    (siehe Attribution Modelling).

    Zusammenfassend gesagt hängen die Effizienz und der Erfolg von Display-Kampag-

    nen vom Vorhandensein von Daten zur Segmentierung der Zielgruppen und von der

    intelligenten Nutzung dieser anhand von Bietstragien ab. Hierbei muss pro Kampagne

    individuell entschieden werden, welches Ziel erreicht werden soll und welche Strategie

    dazu notwendig ist. Stark abverkaufsorientierte Kampagnen bei denen ROI und

    Conversion Rates im Vordergrund stehen, werden schwerpunktmäßig Retargeting

    nutzen, wogegen Audience Targeting vermehrt für Aufmerksamkeit und Reichweite in

    der richtigen Zielgruppe sorgt (was sich ebenfalls auf den Abverkauf auswirken sollte). Aber auch hier könnte der Königsweg in der Mitte liegen: Um einen maximalen

    Kampagnenerfolg zu erreichen, sollten sinnvolle Kombination der unterschiedlichen

    Datenquellen und Bietstrategien getestet werden.

     

    Anbieter Standort Ansprechpartner

    Metrigo

    www.metrigo.com

    Hamburg

     

    Christian Müller +49 (0)40 209310877E-Mail: [email protected]

  • 8/17/2019 Real Time Advertising Rtb

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    Checkliste RTA für Advertiser

    Real Time Advertising ist weiterhin ein großes Hype-Thema und es besteht eine ganze

    Menge Unsicherheit darüber, was mit den heute schon zur Verfügung stehenden Techno-

    logien möglich ist. Daher lautet die klare Empfehlung vorab sehr genau zu definieren,

     welche Erwartungen an eine RTA-Kampagne gesetzt werden und ob ein Investment von

    Ressourcen sinnvoll erscheint. Die folgenden Punkte sollen dabei helfen zu erkennen, was

    die relevanten Fragestellungen sind mit denen man sich selber und seinen RTA-Dienstleis-

    ter konfrontieren sollte:

    • Welche Erfahrungen habe ich bereits im Online Advertising in den verschiedenen

    Kanälen? Was hat sich bewährt? Glaube ich, dass Display in meinem Marketing Mix noch

    unterrepräsentiert ist und einen Mehrwert schaffen kann?• Eignet sich Display Advertising überhaupt für mein Produkt?

    • Welche Zielsetzung verfolge ich mit der Kampagne? Performance oder Branding? Wie

    schnell müssen diese Ziele erreicht werden?

    • Welche Bietstrategie liegt in meinem Fokus? Retargeting oder Prospecting (Neukunden)

    oder eine Kombination aus beidem?

    • Welches Budget habe ich zur Verfügung? Retargeting und Google Display Network

    Kampagnen eignen sich bereits für kleine Budgets ab 1.000 Euro/Monat, aber komple-

    xere RTA-Kampagnen sollten eher mind. 5.000 Euro/Monat umfassen.

    • Wie viel Zeit bin ich bereit, in RTA zu investieren (Self Service vs. Managed Service

    DSP)?

    • Welche eigenen Daten (First-Party Data) habe ich zur Verfügung? Kann ich diese über

    Pixel-Integrationen kurzfristig verfügbar machen?

    • Habe ich bereits Display-Werbemittel und entsprechende Landingpages zur Verfügung?

    • Habe ich sonstige Erkenntnisse über meine Zielgruppen und Erfolgstreiber, die ich für

    den Display-Kanal nutzbar machen kann?

    • Wie soll die Berwertung der Display Kampagne erfolgen? Wäre es möglicherweisesinnvoll ein Journey Tracking und Attribution Modelling Tool zu nutzen?

    • Habe ich eine Auswahl an potenziellen Dienstleistern für einen Test, die mich umfassend

    beraten, eine flexible und moderne Technologie mitbringen und die mir ausreichend

    Insights und Transparenz gewähren?

    Checkliste RTA für Publisher/Vermarkter

     Während auf der Demand-Side das Thema RTA mit überschaubaren Budgets und damit

    relativ geringem Risiko getestet werden kann, um Learnings zu generieren und darauf

    aufbauend eine Strategie zu formulieren, ist das Risiko von beachtlichen Umsatzeinbußen

    auf der Supply-Seite durch nicht durchdacht aufgesetzte und klar abgegrenzte Testszenarien

    höher. Hier die wichtigsten Fragestellungen / Kriterien für Publisher, die selbst Werbeplät-

    ze verkaufen und insbesondere für Vermarkter:

    • Wie ist das Verhältnis von direkt verkauftem Inventar und Restplatz-Inventar?

    • Welcher Anteil des Inventars soll über RTA verkauft werden?

    • Wird Potenzial dafür gesehen den Direktverkauf stärker zu automatisieren und den eTKP

    des Restplatz-Inventars zu optimieren?• Ist die eingesetzte Adserver Technologie schon RTA-fähig oder muss dediziert eine SSP

    eingesetzt werden?

    • Welche Nachfragekanäle existieren? Können diese alle per SSP bedient werden oder

    muss auch manueller Einkauf möglich sein? Wenn ja, ist es möglich alle Kanäle (über

    RTA und direkt) gegeneinander zu optimieren?

    • Welche Nachfrager sind an die SSP angeschlossen?

    • Welche Inventarklassen existieren? Ist es möglich alle diese Inventarklassen und die damit

    zusammenhängenden Vereinbarungen (Volumen-Commitments, Preise) mit den

    Nachfragern auch über die SSP abzubilden (Preferred oder Private Deals)?

    • Wie schütze ich meinen hochpreisigen Direkt-Verkauf vor einer Kannibalisierung durch

    den Einkauf von Inventar aus den unteren Klassen?

    • Ist es möglich Inventar- und Nachfrager-spezifische Mindestpreise (Floorprices)

    festzulegen und diese jederzeit anzupassen?

    • Welcher Grad an Transparenz über die Nachfrager und die Kampagnen wird benötigt?

    Kann ein automatisiertes Blacklisting auf Nachfrager-, Kampagnen- und auch Segment-

    Basis (z.B. Alkohol-Werbung) hinterlegt werden?• Kann das Inventar je nach Klasse und Nachfrager in „transparent“, „semitransparent“

    und „nicht-transparent“ eingeteilt werden?

    • Welcher zusätzliche Umsatz ist durch den Einsatz einer SSP (inkl. Yield Management)

    möglich? Welches Commitment wird von der SSP abgegeben? Bestehen Möglichkeiten

    für Performance-basiertes Pricing?

    • Können meine Reporting- und Abrechnungsanforderungen abgebildet werden?

    • Habe ich eine Auswahl an potenziellen Dienstleistern für einen Test, die mich umfassend

    beraten, eine flexible und moderne Technologie mitbringen und die mir ausreichend

    Insights und Transparenz gewähren?

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    Fazit und Ausblick

    Nach dem bis heute andauernden überragenden Erfolg des Suchmaschinen-Marketings

    erlebt die Online-Werbung mit der Einführung des automatisierten Echtzeit-Handels von

     Werbeflächen einen zweiten Paradigmenwechsel, der das Potenzial hat, Display Advertising

    als Kanal nach Jahren der Stagnation wieder deutlich relevanter zu machen und den An-

    und Verkauf von grafischer Online-Werbung nachhaltig zu verändern. Display strikes back!

     Audience Buying löst das klassische Inventory Buying ab. Neue Optionen des Targetings

    eröffnen ungeahnte Möglichkeiten einer effizienten Zielgruppenansprache und damit

    einhergehend sinkende Kunden-Akquisitionskosten für die Advertiser. Die Tage des

    Media-Einkaufs mit zahlreichen Telefonaten, Preisverhandlungen und dem Hin- und

    Herschicken von Auftragsbestätigungen und Reportings scheinen zugunsten eines datenge-triebenen, automatisierten Echtzeit-Handels über spezialisierte Plattformen gezählt.

    Bestehende Marktteilnehmer sehen sich neuen Herausforderungen gegenüber gestellt,

    neue Player entstehen und die Wertschöpfungskette im Display Advertising verändert sich.

    Profiteure der Marktentwicklung werden jedoch nicht nur die Advertiser sein, sondern

    auch Anbieter strukturierter User-Daten und nicht zuletzt die Publisher, die mehr

    Transparenz über den Wert ihrer User erlangen sowie die Chance haben, höhere Umsätze

    aus den zur Verfügung gestellten Inventaren zu realisieren.

    Die Herausforderung für die werbetreibenden Unternehmen wird sein, die sich

    bietenden Möglichkeiten sowie erfolgskritischen Einflussfaktoren zu identifizieren, zu

     verstehen und zu nutzen. Die richtigen Partner mit der benötigten Technologie und

    Expertise zu finden wird zum entscheidenden Faktor, um nachhaltig und erfolgreich

    Display Advertising zu betreiben.

    Dieses Buch ist nur der Anfang der Reise, die in die Zukunft des Einkaufs von Display

     Advertising führt. Der Markt entwickelt sich dynamisch und mit ihm die eingesetztenTechnologien und Spielregeln.

    Unsere Empfehlung lautet daher: Die neuen Optionen und Potenziale anzunehmen,

    die richtigen Partner zu finden, Stück für Stück Erfahrungen zu sammeln und Display

     Advertising zukünftig noch stärker als relevanten und vertriebsstarken Werbekanal zu

    nutzen.

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