PBSA Peter Behrens School of Architecture, FH-D...

PBSA Peter Behrens School of Architecture, FH-Düsseldorf, Lehrgebiet Bau- und Tragkonstruktionen

Seminarunterlagen, Stand 06-07-2010

Messehalle 2 (Europahalle) in Hannover

Bauherr: Deutsche Messe AG, Hannover

Architekten: Bertram, Bünemann & Partner, Hannover (BBP)

Ingenieure: Prof. Dr.-Ing. Polónyi und Partner GmbH, Köln (IPP) – Dach, Fassaden, Pylone

mit Ing.-Büro Renk-Horstmann-Renk, Hannover (RHR) – Galerie, Gründung

Haustechnik: HL-Technik, Ltg. Prof. Dr.-Ing. Daniels, München

Wahlfach Tragkonstruktionen - Anwendungsbeispiel: Messehalle 2 Hannover - Prof. Dr.-Ing. R. Wörzberger

Haustechnik: HL Technik, Ltg. Prof. Dr. Ing. Daniels, München

Projektsteuerung: Harms+Partner, Hannover


Vorwort

Planung und Bau einer Messehalle mit immerhin126m freier Spannweite war eine der interessanten126m freier Spannweite war eine der interessantenHerausforderungen, die 1991-92 an dasIngenieurbüro IPP Prof. Dr.-Ing. Polónyi und Partneraus Köln herangetragen wurden. Die Architekten:Bertram und Bünemann aus Hannover fragten an,Bertram und Bünemann aus Hannover fragten an,ob IPP bereit sei, ein Dach, welches von 10 Pylonenabgespannt sein sollte, tragkonstruktiv weiter zubearbeiten. Hinzu kamen dann noch die gläsernenFassaden sowie der Eingangsbereich im NordenFassaden sowie der Eingangsbereich im Nordenentlang der Halle 1 (CEBIT-Halle).

Die Messeleitung Hannover unter Dr. Herbertz ludalle Planer ein und erklärte, dass eigentlich diePl d B it i J h biPlanungs- und Bauzeit von einem Jahr bis zurEröffnung der CEBIT-Messe 1993 nicht ausreichendürfte.

Polónyi entgegnete: „das ginge schon, wenn manPolónyi entgegnete: „das ginge schon, wenn maneinige kleine Veränderungen am Tragwerkskonzeptvornehmen dürfe.“

Über einige dieser recht wegweisenden Gedankeni d hf l d b i ht t


wird nachfolgend berichtet.


Anstelle der ursprünglichen Entwurfsabsicht, einMERO förmiges Ra mfach erk strahlenförmig onMERO-förmiges Raumfachwerk strahlenförmig vonden 10 Pylonen abzuspannen, schlug Polónyistattdessen Dreigurtbinder vor, die zeitlich parallelzur Fertigung der Pylone in transportierbaren Teilenaus Stahlrohren werkseitig vorgefertigt werdenaus Stahlrohren werkseitig vorgefertigt werdensollten.

Auch könnten die Dreigurtbinder anstatt vondurchlaufenden Seilen besser über Ankerstäbe(Ausführung System Anker Schoeder, Dortmund)getragen werden.

Ebenso wurden für die Pylon-Rahmen vorgefertigteStützen (D= 95 cm) aus Schleuderbeton mitStützen (D= 95 cm) aus Schleuderbeton mitBetonaussparungen vorgeschlagen. Diese wurdenbauseits durch Stahlbetonriegel in zeitsparenderTaktbauweise zu vollständigen Rahmen ergänzt, diedas Dach auch horizontal aussteifen Auf diesedas Dach auch horizontal aussteifen. Auf diesewurden die spitz zulaufenden Stahlrohre zumPylonkopf mit den sich durchdringendenAnkerstäben (D= 90mm bzw. 120 mm) montiert.

Diese tragkonstruktiven Entwurfsbeiträge wurdenskizzenhaft fixiert. Darin sind auch Details, wie etwadie ballige Lagerung der Muttern am Pylonkopfmarkiert, damit Kerbspannungen aus ungewollten


g gAbweichungen von den Soll-Stabachsen bereitskonstruktiv von vornherein vermieden werden.


Entwurfliche Optimierung Die ursprüngliche Entwurfsabsicht der Architektensah Abspannungen des Daches über 5 Pylon-Binderp g sah Abspannungen des Daches über 5 Pylon-Bindervor. Dabei lag jeweils eine Reihe oberhalb dersüdlichen Glasfassade; die andere entlang dergeschlossenen Wand gegenüber der CEBIT-Halle 1im Norden

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MessehallenMessehallenMesse Eingang Nord

im Norden.

Das muss nicht sein, fand Polónyi: Fassaden könnenauch den jeweiligen Teil des Daches stützen.

Durch Verschieben“ der Binderachsen um ½ Feld

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Durch „Verschieben der Binderachsen um ½ Feldkonnte die Anzahl der kostenintensiven Binderreihenvon fünf auf vier reduziert (eingespart) werden.

„Diese Maßnahme entsprach in etwa den Kosten fürdie Tragwerksplanung“ (Zitat: Polónyi, 1992).



1. Stützen in 2. Justieren der 3. Schalung der 4. Bewehrung und Köcherfundamenten Stützengruppe Riegel Beton der Riegel

Die Montage der Pylonrahmen sowie die derStahlkonstruktion des Daches erfolgte in gleichenStahlkonstruktion des Daches erfolgte in gleichenArbeitstakten. Auf diese Weise konnte in nur 7Monaten die ganze Halle fertig gestellt werden.

Bei der Eröffnung zeigte sich der damaligeg g gOberbürgermeister Herbert Schmalstieg ausHannover beeindruckt und zugleich verwundert,dass es beispielsweise bei Kindergärten wesentlichlänger dauert.


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Konsequenzen für den Konstruktiven Entwurf:

Abmessungen der Bauteile so planen, dass diese werkseitig weitgehend vorgefertigt werden und möglichst problemfrei transportiert und montiertmöglichst problemfrei transportiert und montiert werden können.

Entwurfsprinzip: „Schmale, längliche Bauteile“.



Bei der Planung der Dachkonstruktion zwischen dengHaupt-Dreigurt-Bindern wurde der Kollege für dieHaustechnik (HL-Technik, Ltg. Prof. Dr. Daniels) zuRate gezogen. „Welche Lüftungsquerschnittebrauchen Sie und wo wollen wir dieLüftungszentralen anordnen?“ lauteten die FragenPolónyi´s. So wurden die Lüftungsaggregate auf deroberen Ebene, zwischen den Pylonrahmen, direktunter dem Hallendach platziert. Das ergab diep gkürzesten Luftführungswege. Die zugehörigengroßformatigen Lüftungsrohre erzwangen eine neueTragwerksform für die Binder, die vom Typ herzwischen Fachwerk und Vierendeelträger

25 m

geingeordnet werden können.

25 m

Frischluftversorgung

Absaugrohre der warmen Luft zur Wärmerück-gewinnungsanlage


g güber Drallauslässe


Haupttragwerk und Details

Z äb F A k S h d D dSeitliche Zugabspannungen, 2 x D= 130 mm

Krafteinleitung über Stahlbetonriegel in

Zug- Bohrpfähle (4 x D= 1m, L=13m)

Zugstäbe: Fa. Anker Schroeder, Dortmund



Schalplan für Stützen und Riegel



Bewehrungsplan der Stahlbeton-Riegel



Werkstattplanung, Fertigung und Montage: Fa. p g, g g gRüter (Noell AG), Hannover



Eröffnung der Messehalle 2 in Hannover, Febr.1993



Messehalle 2 in HannoverBlick auf die gläserne Südfassade



Messehalle im BetriebBeispiel: Forschungs-Präsentationen der Hochschulen aller Bundesländer, April 2005



Multifunktionale Messe- und Veranstaltungshalleg


Bildquelle: http://www.reiten.de/reitprospekte/GERMANCLASSICS/img/German-Classics-cFrieler-800.jpg


Planungsbeginn: Herbst 1991; Baubeginn: Frühjahr 1992; Fertigstellung: Ende 1992; Betrieb CEBIT 3 / 1993



Projektbeteiligte: Bauherr, Architekten,Tragwerkplanerj g , , g p



Technische Daten

Ingenieure: IPP mit RHR


Internetbeitrag, Quelle: www.harms-partner.de

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