Medianet1012

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prime news & market watch > Feature: US-Konzerne auf der diesjährigen Anuga 4 marketing & media > Agentur Wien Nord im „Eurobest-Himmel“ 9 > DMVÖ Direct Profit Initiative: Best Cases – Leiner & kika 10 retail > Schirnhofer sucht Wege aus der Fleischkrise 36 > Photovoltaik-Anlagen: Spar nützt den Sonnenschein 37 special > Employer Branding: Der Kampf um die Besten 17 > Studie zur Nutzung des österreichischen Films 28 INHALT © Cranberry Growers/EPA/picturedesk.com © medianet www.direkt.biz www.direkt.biz +43 (0) 1/ 66 177 NOCH DREI TAGE! Countdown: medianet rankingweek ’13 erscheint am Freitag, 13. Dezember SPORTLICHE HÖHENFLÜGE Sport-Berichterstattung bescherte den Privaten 2013 Quotenerfolge Seite 8 MEDIANET-WINTERPAUSE VON 16. DEZEMBER 2013 BIS 9. JÄNNER 2014 © panthermedia.net/Linda Brotkorb © APA/Robert Jäger medianet zieht um! Unsere neue Redaktions- adresse ab 1. Jänner 2014: Brehmstraße 10/4, A-1110 Wien inside your business. today. 13. Jahrgang no. 1736 ¤ 3,– dienstag, 10. dezember 2013 Status quo Die deutsche Fachzeit- schrift Connect lobt Österreich als „Musterland in Sachen Mobilfunk“. Musterland? A1-Boss Hannes Ametsreiter zur Lage der Tele- kommunikations- nation und Öster- reich als Industrie- standort. Seite 2 © APA/Georg Hochmuth Wien/Düsseldorf. In 12 von 28 EU- Staaten droht den Arbeitnehmern heuer ein Kaufkraftverlust. Österreich schrammt an einem Re- allohnverlust noch vorbei, hierzu- lande stagnieren die Reallöhne für 2013 mit einem marginalen Plus von 0,1%, so der am Montag ver- öffentlichte Europäischen Tarif- bericht des deutschen, gewerk- schaftsnahen Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI). „Sinkende reale Arbeitsein- kommen waren lange Jahre ein deutsches Phänomen“, so das Ins- titut. „Inzwischen hat der Negativ- Trend jedoch einen großen Teil Europas erfasst.“ (APA) Wien. Die Familie Palfinger, die rund 65% des gleichnamigen bör- senotierten Kranherstellers hält, führt künftig dessen Aufsichtsrat. Der bisherige AR-Vorsitzende Ale- xander Doujak scheide aus. Hubert Palfinger sei zum neuen Vorsitzen- den, sein Bruder Hannes zu sei- nem Stellvertreter bestellt worden, teilte das Unternehmen mit. Palfin- ger steht kurz vor einer wechsel- seitigen Beteiligung von je 10% mit dem chinesischen Baumaschinen- hersteller Sany. Dabei soll bei Pal- finger die Zahl der Unternehmens- aktien um fünf Prozent aufgestockt werden, zusätzlich will die Familie fünf Prozent veräußern. (APA) Tarifbericht „Negativ-Trend“ im Großteil Europas Reallohnverluste in 12 Ländern Umstrukturierung Palfinger-Brüder ans Ruder berufen Familie Palfinger bringt sich ein Österreich: 2013 stagnieren die Reallöh- ne mit einem marginalen Plus von 0,1%. Hubert Palfinger wurde zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden bestellt. © Panthermedia.net/Tobias Ott © Palfinger TREVISION visual solutions visual solutions www.trevision.at Interview Telekom Austria-Generaldirektor Hannes Ametsreiter über Standort und Branche „Man macht uns das Leben immer schwerer“ P .b.b. Verlagspostamt 1110 Wien GZ: 02Z030468T Redaktion: 1110 Wien, Geiselbergstr. 15 Tel. 919 20-0 Fax: 919 20-2231 e-Mail: [email protected]

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> Feature: US-Konzerne auf der diesjährigen Anuga 4

marketing & media> Agentur Wien Nord

im „Eurobest-Himmel“ 9> DMVÖ Direct Profit Initiative:

Best Cases – Leiner & kika 10

retail

> Schirnhofer sucht Wege aus der Fleischkrise 36

> Photovoltaik-Anlagen: Spar nützt den Sonnenschein 37

special

> Employer Branding: Der Kampf um die Besten 17

> Studie zur Nutzung des österreichischen Films 28

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Countdown: medianet rankingweek ’13 erscheint am Freitag, 13. Dezember

Sportliche höhenflüge

Sport-Berichterstattung bescherte den Privaten 2013 Quotenerfolge Seite 8

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bis 9. JännEr 2014© panthermedia.net/Linda brotkorb

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Unsere neue Redaktions­adresse ab 1. Jänner

2014: Brehmstraße 10/4, A­1110 Wien

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Status quo die deutsche Fachzeit-schrift Connect lobt Österreich als „musterland in sachen mobilfunk“. musterland? A1-boss Hannes Ametsreiter zur Lage der Tele-kommunikations-nation und Öster-reich als industrie-standort. Seite 2

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Wien/Düsseldorf. In 12 von 28 EU-Staaten droht den Arbeitnehmern heuer ein Kaufkraftverlust. Österreich schrammt an einem Re-allohnverlust noch vorbei, hierzu-lande stagnieren die Reallöhne für 2013 mit einem marginalen Plus von 0,1%, so der am Montag ver-öffentlichte Europäischen Tarif- bericht des deutschen, gewerk-schaftsnahen Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI). „Sinkende reale Arbeitsein-kommen waren lange Jahre ein deutsches Phänomen“, so das Ins-titut. „Inzwischen hat der Negativ-Trend jedoch einen großen Teil Europas erfasst.“ (APA)

Wien. Die Familie Palfinger, die rund 65% des gleichnamigen bör-senotierten Kranherstellers hält, führt künftig dessen Aufsichtsrat. Der bisherige AR-Vorsitzende Ale-xander Doujak scheide aus. Hubert Palfinger sei zum neuen Vorsitzen-den, sein Bruder Hannes zu sei-nem Stellvertreter bestellt worden, teilte das Unternehmen mit. Palfin-ger steht kurz vor einer wechsel-seitigen Beteiligung von je 10% mit dem chinesischen Baumaschinen-hersteller Sany. Dabei soll bei Pal-finger die Zahl der Unternehmens-aktien um fünf Prozent aufgestockt werden, zusätzlich will die Familie fünf Prozent veräußern. (APA)

Tarifbericht „negativ-Trend“ im Großteil Europas

Reallohnverluste in 12 LändernUmstrukturierung Palfinger-brüder ans ruder berufen

Familie Palfinger bringt sich ein

Österreich: 2013 stagnieren die Reallöh-ne mit einem marginalen Plus von 0,1%.

Hubert Palfinger wurde zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden bestellt.

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Interview Telekom Austria-Generaldirektor Hannes Ametsreiter über standort und branche

„Man macht uns das Leben immer schwerer“

P.b.b. Verlagspostamt 1110 Wien GZ: 02Z030468T Redaktion: 1110 Wien, Geiselbergstr. 15 Tel. 919 20-0 Fax: 919 20-2231 e-Mail: [email protected]

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Wien. Die deutsche Fachzeitschrift Connect lobt Österreich als „Mus-terland in Sachen Mobilfunk“. Deren diesjähriger Sieger beim Handynetztest ist A1 Telekom Aus-tria mit 472 Punkten, gefolgt von T-Mobile mit 438 Punkten und dem Vorjahressieger Drei mit 400 Punk-ten. „Musterland“ Österreich? Zum Thema rot-weiß-roter Standort, dem Status quo in der Telekommu-nikationsbranche und den Regulie-rungsbestrebungen der EU führten wir ein Gespräch mit Telekom-Boss Hannes Ametsreiter.

Von der nach wie vor guten Posi- tion Österreichs als Industrie-standort ist Ametsreiter überzeugt. Allerdings sieht er auch die Not-wendigkeit, Investitionsanreize für ein besseres Bildungsangebot und den Aufbau einer leistungsfähigen Infrastruktur zu schaffen.

medianet: Technische Entwick-lungen sind gerade in der Tele-kommunikation das Um und Auf. Können die Konsumenten den technischen Neuerungen noch folgen?Hannes Ametsreiter: Tatsächlich haben wir im Verlauf der letzten Jahre revolutionäre Entwicklungen in der Telekommunikationsbran-che erlebt; am deutlichsten spür-bar wurde das durch die rasante Verbreitung von Smartphones und Tablets und parallel dazu durch die Entwicklung neuer Mobilfunk-netze wie 4G/LTE für multimedi-ale Anwendungen. Wir beobach-ten, dass unsere Kunden die neuen Möglichkeiten wie Online-Notiz-

bücher, Social Media, Versenden von Fotos und Videoclips oder Navigation immer stärker in ihren Alltag integrieren. Die Vielfalt an Anwendungen wird zweifellos wei-ter zunehmen, aber für die meisten von uns kristallisieren sich Favo-riten von Anwendungen heraus.

medianet: Dem Industriestandort Österreich geht es wohl gut – aber Probleme gibt es auch überall. Welche ‚Baustellen‘ hat der In-dustriestandort Österreich und welche Weichen hätten Sie gern gestellt?Ametsreiter: Im Vergleich zu vielen anderen europäischen Re-gionen geht es uns recht gut. Wir dürfen allerdings nicht versäu-men, eine flächendeckende und leistungsfähige Kommunikations-infrastruktur aufzubauen, als Ba-sis für die Wissensgesellschaft, zu der wir uns entwickeln. Für diesen Aufbau brauchen wir ge-eignete Rahmenbedingungen, also vor allem Investitionssicherheit und weniger Regulierung. Paral-lel dazu müssen wir die Fähigkeit der Bevölkerung, mit den neuen Medien umzugehen, steigern. Mit unserer Initiative ‚A1 Internet für Alle‘ wollen wir einen Beitrag leis-ten, um bei Kindern, Schulklassen oder Senioren letzte Hemmschwel-len beim Umgang mit dem Internet abzubauen.

medianet: Infrastruktur ist auch immer eng mit Politik bzw. deren ‚Vorstellungen‘ verknüpft – sowohl national als auch international bzw. europaweit. Wie sehr müssen Sie sich mit der EU-Kommission

beschäftigen – Stichwort Kosten-gestaltung?Ametsreiter: Die EU-Kommission hat im Telekommunikationssektor in den letzten Jahren sehr viele Regulierungsmaßnahmen gesetzt, die sich natürlich massiv auf die Branche auswirken. Wenn man der Telekommunikationsbranche das Leben immer schwerer macht,

werden wir künftig kein Wachs-tum mehr sehen. Die europäischen Betreiber werden dadurch am Ka-pitalmarkt immer günstiger und das lässt eine Konsolidierung des Marktes erwarten.

medianet: Wie problematisch schätzen Sie für Ihre Sparte die vorherrschende EU-Skepsis ein?Ametsreiter: Ich denke, dass die gesamte Telekombranche mittel- und langfristig durch die Integrati-onsbestrebungen der Europäischen Union profitieren kann. In einigen

Punkten agiert die EU allerdings manchmal überhastet und stellt unrealistische Zeitpläne auf.

medianet: Wie sehr beeinflussen internationale Entwicklungen wie beispielsweise die Kaufkraft-Entwicklungen in CEE oder auch das Verhalten von sogenannten EU-Krisenländer den Standort Österreich?Ametsreiter: Österreich behauptet sich insgesamt gut in einer inter-national schwierigen Phase. Wir sollten diese Chance jetzt wahr-nehmen, aus dieser Position In-vestitionsanreize für ein besseres Bildungsangebot und den Aufbau einer leistungsfähigen Infrastruk-tur zu schaffen.

medianet: Abschließend, wo se-hen Sie Ihr Unternehmen in fünf Jahren?Ametsreiter: Wir befinden uns in der Entwicklung zu einem umfas-senden Dienstleistungsunterneh-men, teilweise in neuen Geschäfts-feldern wie Cloud Computing oder Machine-to-Machine-Kommuni-kation, wo wir unsere bestehen-den Ressourcen optimal nutzen können. Neben Festnetz und Mo-bilfunkkommunikation sind wir heute auch schon einer der größ-ten IT-Dienstleister für Unterneh-men jeder Größe in Österreich. In den vergangenen Jahren ist es uns gelungen, das Festnetz zu sta-bilisieren, nachdem es zugunsten des Mobilfunks 15 Jahre lang Um-sätze verloren hat. Mit der rasanten Verbreitung von Smartphones ist aber klar geworden, dass im Mobil-netz die Kapazitäten für multime-

diale Anwendungen nicht beliebig erweiterbar sind und zu Hause oder im Büro ein Internet-Festnetzan-schluss höhere Spielräume bietet. Wir erleben also eine Renaissance des Festnetzes, vor allem für mul-timediale Anwendungen, und die-ser Trend wird auch die nächsten Jahre anhalten. Dementsprechend werden wir die Infrastruktur lau-fend erweitern und leistungsfähige Glasfaserleitungen immer näher an die Haushalte bringen. Im Mo-bilfunk haben wir mit den soeben erworbenen Frequenzbändern eine optimale Basis geschaffen, um die Versorgung auch in den ländlichen Bereichen spürbar zu verbessern.

erika hofbauer

2 – medianet cover Dienstag, 10. Dezember 2013

daten & fakten

A1 (A1 Telekom Austria AG) ist mit knapp 5,8 Mio. Mobilfunkkunden und knapp 2,3 Mio. Festnetzanschlüssen Österreichs führender Kommunikationsanbieter – und Anbieter von Sprachtelefonie, Internetzu-gang, digitalem Kabelfernsehen, Daten- und IT-Lösungen, Mehrwertdiensten, Wholesale-Services und mobilen Business- und Pay-ment-Lösungen. Die Marken: A1, bob, Red Bull Movbile und Yesss!A1 ist Teil der Telekom Austria Group, die in acht CEE-Ländern tätig ist, und beschäftigt rund 9.100 Mitarbeiter. Generaldirektor ist Hannes Ametsreiter, zugleich auch General-direktor der Telekom Austria Group. Die A1 Telekom Austria AG hat im 1. Halbjahr 2013 einen Umsatz von rund 1,35 Mrd. € und ein bereinigtes EBITDA von 396 Mio. € erwirt-schaftet. Der Umsatz der Telekom Austria Group betrug im 1. Halbjahr 2013 rund 2,09 Mrd. €, das bereinigte EBITDA 667,2 Mio €. www.a1.net

Telekommunikation Festnetz ist wieder stark im Kommen – EU-Verordnungen oft kontraproduktiv

„Mehr Investitionssicherheit und weniger regulierung“Telekom Austria-Boss Ametsreiter warnt vor überhasteten Entscheidungen und unrealistischen Zeitplänen.

„Wenn man der

Telekombranche das

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künftig kein Wachs-

tum mehr sehen.“

hannes ametsreiter Generaldirektor a1 und telekom austria Group

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„Ich denke, dass die ge-samte Telekombranche mittel- und langfristig durch die Integrations-bestrebungen der EU profitieren kann“, meint A1-Chef Hannes Amets-reiter pragmatisch. „In einigen Punkten agiert die EU allerdings manchmal überhastet.“ (Bild: Podiumsdiskussi-on des Forum Mobil-kommunikation)

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Prime News medianet – 3Dienstag, 10. Dezember 2013

Ab 1.1.2014 Pflicht: e-Rechnung An den bund

Die elektronische Rechnung an den Bund spart Zeit und Geld. Ab 1. Jänner 2014 müssen Rechnungen über Waren und Dienst-leistungen an den Bund in strukturierter elektronischer Form eingebracht werden. Papierrechnungen und Rechnungen, die per E-Mail oder im PDF-Format übermittelt werden, werden nicht anerkannt.

unteRnehmen und bundesveRwAltung PRofitieRen

E-Rechnungen können schneller, effizienter und sicherer erstellt, übermittelt und verarbeitet werden. Fehlerquellen werden minimiert und Mitarbeiterinnen sowie Mitarbeiter in Unternehmen und der Verwaltung entlastet. Bei umfassendem Einsatz strukturierter elektronischer Rechnungen – auch von Unternehmen zu Unternehmen – gehen Studien der Wirtschaftskammer Österreich von einem Nutzenpotenzial von mehreren Milliarden Euro pro Jahr allein innerhalb Österreichs aus. Der Bund setzt jetzt den ersten Schritt.

e-Rechnung An den bund – so funktionieRt‘s

Um elektronische Rechnungen einbringen zu können, ist eine einmalige Registrierung am Unternehmensserviceportal (USP – www.usp.gv.at) erforderlich. Danach können die Rechnungen jederzeit über die am USP verfügbare Anwendung „e-Rechnung an den Bund“ erstellt oder – bei Erstellung durch ein eigenes Programm – sofort hochgeladen werden. Als dritte Einbringungsmöglichkeit steht ein Webservice zur Verfügung. Darüber hinaus ist es auch möglich, die Dienste eines Serviceproviders in Anspruch zu nehmen, der die Erstellung und Übermittlung der e-Rechnung vornimmt.

beReits 300 unteRnehmen nutzen die e-Rechnung An den bund

Insgesamt sind mit Ende November 2013 bereits 3.400 e-Rechnungen an den Bund von mehr als 300 Unternehmen eingegangen – darunter auch von bekannten Großbetrieben, die zum Teil schon gänzlich auf Papierrechnungen an den Bund verzichten. Zusätzlich wurde ein um-fangreicher Testbetrieb erfolgreich durchgeführt. Auch die EU betont die enormen Sparpotenziale, die durch elektronische Rechnungslegung möglich sind. Österreich ist hier einmal mehr Vorreiter und ist mit sei-nen hervorragenden technologischen Lösungen bestens auf die Zukunft vorbereitet.

dAs unteRnehmensseRvicePoRtAl (usP)

Das USP ist das zentrale Internetportal der österreichischen Bundesre-gierung für Unternehmen. Informationen zu sämtlichen Unternehmens-bereichen erleichtern es Betrieben, sich in der oft komplexen Behörden-welt zurechtzufinden. Darüber hinaus können am USP die wichtigsten E-Government-Anwendungen der Bundesverwaltung mit nur einer Anmeldung genutzt werden.

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Fotocredit: Fotolia

Alles zum USP: www.usp.gv.atAlles zur e-Rechnung: www.erb.gv.atUSP-Hotline: 0810 202 202 (werktags, von 8 bis 17 Uhr)

Konjunkturprognosen Die heimische Wirtschaftsleistung hat im abgelaufenen Vierteljahr zugelegt – aber nur mäßig

BiP-Plus auf sparflammeWien. Mit „Die Rezession ist zu En-de“ – dargestelllt anhand eines per arithmetischem Kniff verkleinerten „Budgetlochs“ und einer optimis- tischen Konjunkturprognose – sorgte am Freitag Notenbankchef Ewald Nowotny für etwas Stirn-runzeln. „War das nun die Krise?“ titelte etwa die Presse. Die Antwort lautet: Jein. Die Wirtschaft dürfte jedenfalls 2014 um 1,6% wachsen, 2015 dann um 1,9%, hieß es in der am Freitag veröffentlichten Mittei-lung der OeNB; 2013 betrage das reale BIP-Wachstum nur laue 0,4%.

Am Montag publizierte das Wirt-schaftsforschungsinstitut (Wifo) seine aktuellsten Zahlen: Öster-

reichs Wirtschaft sei im dritten Quartal erstmals seit über einem Jahr wieder nennenswert gewach-sen, wenn auch „der Aufschwung in lediglich mäßigem Tempo ein-gesetzt“ habe, betonte man.

Zugleich hat das Wifo allerdings den BIP-Anstieg im Jahresabstand von ursprünglich 0,7 auf 0,5% im dritten Quartal nach unten revi-diert. In den EU-Ländern sei die Konjunktur weiter schwach und uneinheitlich.

Zu wenig für ein „Hoch“

Bei der leichten Konjunktur-Verbesserung im Zeitraum Juli bis

September habe sich der Investiti-onsrückgang abgeschwächt – das Wachstum des privaten Konsums und der Exporte sei aber träge ge-blieben. Laut Wifo-Konjunkturtest sind die Unternehmen „verhalten optimistisch“.

Allerdings erinnern Experten da-ran, dass beim derzeit historisch tiefen Zinsniveau der EZB auch ein Wachstum von etwa 1,6%, wie von der OeNB für 2014 vorausgesagt, noch einen sehr niedrigen Wert darstellt. Bis sich dieses Plus tat-sächlich in Indikatoren wie etwa einer besseren Beschäftigunsglage niederschlägt, wird es also noch dauern. (APA/red)

Das Wachstum des privaten Konsums und der Exporte blieben im dritten Quartal noch träge.

Nationalbank-Gouverneur Nowotny ließ mit dem „Rezessionsende“ aufhorchen.

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ICC: Wachstumsschub für Österreich erwartetWien. Österreichs Wirtschaft könnte von den am Wochenende auf Bali beschlossenen weltwei-ten Handelserleichterungen und Zollabkommen jährlich mit bis zu 700 Mio. € profitieren. Weltweit geht die Internationale Handels-kammer (ICC) in Paris von bis zu 732 Mrd. € zusätzlichem Wachs-tum aus. Prinzipiell sei es noch zu früh, detaillierte Zahlen zu nennen, relativierte Wifo-Expertin Elisabeth Christen gegenüber der APA. Die Effekte seien nur sehr schwer zu quantifizieren. (red)

Hoteliers schrauben Investitionen zurück

Wien. Die Nächtigungszahlen im Tourismus können sich sehen las-sen – finanziell geht es den Hote-liers nicht so gut: „Bei den Investi-tionen sieht man einen merkbaren Rückgang“, sagte der Präsident der Österreichischen Hotelierver-einigung (ÖHV), Gregor Hoch, am Montag. 37,3% der Hoteliers geben heuer im Winter einer Umfrage zufolge weniger Geld aus; der Anteil jener, die ihre Investitionen heuer steigern wollen, liegt den Angaben zufolge nur bei 11,8%.

„Um zehn Prozent mehr Unter-nehmen wollen im Winter 2013/14 weniger investieren und nur 1,3 Prozent mehr wollen mehr inves-tieren“, zog ÖHV-Präsidentin Michaela Reitterer einen Vergleich zum Vorjahr. „Das ist ein Problem für die Regionen“, betonte Hoch. Denn 80% der Investitionen pas-sierten im Umkreis von 90 Kilome-tern des Hotelstandorts. „Da gibt es ganz viel regionale Wertschöp-fung“, verwies Reitterer auf die zahlreichen Handwerksbetriebe als Auftragnehmer. (APA)

Veränderungen im AR von Siemens Österreich

Wien. Nach dem Abgang von Peter Löscher als Chef von Siemens – und dessen Nachbesetzung durch Joe Kaeser – kommt es jetzt auch im Aufsichtsrat von Siemens Österreich zu Verschiebungen: Siegfried Russwurm, teilte Sie-mens Österreich am Montag in einer Aussendung mit (er ist seit 2008 Mitglied des Vorstands der Siemens AG) übernahm am Montag, 9. Dezember, den Vorsitz im Aufsichtsrat der Siemens AG Österreich. Er folgt damit Brigitte Ederer. Ralf Thomas wiederum, seit September 2013 Finanzvor-stand der Siemens AG, übernimmt das Aufsichtsratsmandat von Joe Kaeser. (red)

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ÖHV-Chefs Hoch, Reitterer: „Gute Näch-tigungszahlen, angespannte Finanzen.“

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Siegfried Russwurm ist Vorsitzender des Aufsichtsrats von Siemens Österreich.

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4 – medianet feature Dienstag, 10. Dezember 2013

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Denkt der Europäer an ame-rikanische Landwirtschaft, denkt er in der Regel an

nichts Gutes. Wir erinnern uns an die Stich-

worte, die erst Mitte des Jahres anlässlich des in Planung befind-lichen Freihandelsabkommens zwischen EU und USA fielen: Von riesigen Monokulturen war da ebenso die Rede, wie von grüner Gentechnik, dem massiven Einsatz von Antibiotika in der Rindermast oder aber dem wahr gewordenen Alptraum von mit Chlor desin- fiziertem Geflügelfleisch.

All das, heißt es von NGO-Seiten, würde bei Ratifizierung in hei-mischen Supermärkten landen. Dass den USA ein solches Image nicht gefällt, liegt auf der Hand. Und genau deshalb folgt jetzt der Gegenschlag.

„This is how we grow“

Auf der diesjährigen Anuga zogen die großen US-Exportorga-nisationen für Soja, Reis, Meeres-früchte, Geflügel und Eier sowie Molkereiprodukte ihre potenzielle neue Trumpfkarte mit Namen „This is how we grow”. Dahinter steckt eine Gemeinschaftsinitiati-ve „U.S. Sustainability“. Die Händ-ler wollen aufzeigen, wie sie mit weniger Ressourceneinsatz höhere Erträge erwirtschaften haben und die Umwelt schützen.

Dave White, früherer Direktor der Abteilung für Landkonser-vierung innerhalb des Landwirt-schaftsministeriums, startete mit einer Zeitreise in die 1930er-Jahre. Da wurde nämlich ein Begriff ge-boren, der sich in das amerika-nische Bewusstsein eingegraben hat: „Dust Bowl”. Damals litt man unter bedeckten Staubstürmen, die in mehreren trockenen Jahren

nach Rodung des Präriegrases die Ernten in weiten Teilen des Landes vernichteten. Aber nicht nur das: Sie zwangen auch zwei Millionen Amerikaner, ihre Heimat zu ver-lassen. Ein Wendepunkt der ameri-kanischen Landwirtschaft, sei das gewesen, sagt White. Tatsächlich wurde schon 1933 das erste Gesetz gegen Winderosion verabschiedet, zwei Jahre später eines zur Er-haltung der Böden. „Saubere Luft, klares Wasser, Humus im Boden und Einhaltung von Fruchtfolgen fanden über Jahrzehnte hinweg Niederschlag in den Gesetzen der sogenannten Farm Bill und werden bis heute über zahlreiche Umwelt-programme finanziert”, erläutert Diplom-Oecotrophologe Roland Krieg. Die Farm Bill, sagt er, ent-spricht dem Rahmen der Gemein-samen Agrarpolitik (GAP) in der EU.

140 Mio. Hektar geschützt

Feuchtgebiete beispielsweise dürfen heute nicht mehr drainiert werden, wie Brent Babb vom Soy-bean Export Council bestätigte.

Die Amerikaner lassen sich die gute Sache etwas kosten: Rund sechs Milliarden USD fließen jähr-lich in den Schutz von rund 140 Millionen Hektar. Weil Bilder aber bekanntlich mehr als Worte sagen, präsentierte man auf der Anuga bei Vorträgen zum Thema Blühstrei-fen, Bienenweiden, angereicherte Humusschichten, pfluglose Boden-bearbeitung, Abwasserklärung mit Phosphorrückgewinnung und Tie-risches.

Was den Europäern die Rück-kehr des Wolfs in naturnahen Re-gionen ist, ist den Amerikanern der vom Aussterben bedrohte Louisi-ana Schwarzbär im Mississippi-Delta. Es geht um Biodiversität. Bilder vom Nachwuchs sollen ei-ne gesunde Landschaft symboli-sieren. Damit aber noch nicht ge-

nug. Man weist auch darauf hin, dass die amerikanischen Farmer mithilfe von GPS-Daten ressour-censchonend Dünger und Pflan-zenschutzmittel teilspezifisch auf den Ackerflächen ausbringen. Diplom-Oecotrophologe Krieg kennt die Ambition der Ameri-kaner: „Die Bilder zeigen Agrar-

umweltprogramme, wie sie auch in der EU an Bedeutung gewinnen. Aber das ist das nur die eine Hälf-te des Bildes. Der grobe Rahmen ist auf beiden Seiten des Atlantiks gleich. Die Amerikaner arbeiten an messbaren Kriterien für die Nach-haltigkeit, wie Marty Matlock von der Universität Arkansas erklärte.

Doch die Tücke steckt im Detail: Mit Chlor desinfiziertes Geflügel-fleisch, der Einsatz von Antibioti-ka in der Rindermast und das The-ma grüne Gentechnik sind Signale aus der anderen Bildhälfte der amerikanischen Landwirtschaft. Und genau die schlagen sich ne-gativ in den gegenwärtigen Zahlen nieder.

Der transatlantische Handel

Jene Zahlen, die den Ameri-kanern so zu schaffen machen, präsentierte Paul Spencer, Agrar-attaché der amerikanischen Bot-schaft, erst im März 2013 in Berlin. Er skizzierte den Wandel im tran-satlantischen Agrarhandel. Und der sieht alles andere als gut aus. Haben die Amerikaner noch 1980 in die 27 Länder, die heute den eu-ropäischen Binnenmarkt ausma-chen, Agrargüter im Wert von in-flationsbereinigten 36 Milliarden USD exportiert, so schrumpfte der Export 2012 auf nur mehr 10,1 Mil-liarden USD zusammen.

Im Detail gesehen, klingt das nicht besser. Krieg: „Der Markt-anteil amerikanischer Produkte in der EU ist allein zwischen 2000 und 2012 von 15 auf knapp sechs Prozent gesunken, obwohl die EU einer der größten Importmärkte für Agrargüter ist.“ Im Gegensatz dazu eroberte Europa den US-Markt. Die EU-Exporte in die USA sind in den letzten 12 Jahren von 50 auf 131 Mrd. USD gestiegen. Insbesondere europäische Speziali-täten und Bioprodukte lassen sich

in den USA lukrativ vermarkten. Schmerzliche Marktanteilseinbu-ßen mussten die USA allem voran im Bereich Schüttgut hinnehmen. Statt aus Amerika kommen Soja-produkte heute zum Großteil aus Brasilien nach Europa. Obst und Gemüse holt Europa sich aus Chile und China, Getreide und Ölsaaten aus der Ukraine. Paul Spencer sieht nicht-tarifäre Handelshemmnisse wie das EU-Verbot von mit Chlor desinfiziertem Geflügelfleisch und vor allem von gentechnisch veränderten Produkten als we-sentliche Gründe für die Markt- verluste.

Gegenseitiges Kennenlernen?

Auch David Green, der als Bera-ter in der Initiative US Sustainabi-lity aktiv ist, ist die Problematik spätestens seit einem Aha-Erleb-nis klar, das er sich bei einer Be-fragung von Lebensmittelhändlern holte, die frank und frei preis-gaben, was genau sie hinderlich finden in puncto Listung amerika-nischer Produkte.

Dabei schließt sich der Kreis einmal mehr bei dem eingangs erwähnten Negativ-Image: Auch in den Köpfen des LEH dominiert nämlich die Vorstellung von hoch-industrialisierten Betrieben, die auf riesigen Feldern Monokulturen mit gentechnisch veränderten Pflanzen betreiben.

„Umgekehrt haben aber auch die amerikanischen Farmer keine genaue Kenntnis von den europä-ischen Agrarumweltprogrammen und Betriebsbedingungen“, sagt Oecotrophologe Krieg. Ein beider-seitiges Kennenlernen sei demnach nötig: „Denn vor dem Hintergrund der Gespräche zu einem transat-lantischen Handelsabkommen laufen die roten Linien der Euro-päer eher entlang der zweiten Bild-hälfte.“

AlexAndrA Binder

„this is how we grow“ Auf der dies jährigen

Ernährungsmesse Anuga haben die

großen amerikanischen Exportorganisationen

für Soja, Reis, Geflügel oder Meeresfrüchte

eine Initiative ge startet, die die Nachhaltigkeit

der US-Landwirtschaft bekannter machen

soll. Ob sich die Europäer aber wirk-lich dafür erwärmen

können, bleibt fraglich.

[email protected]

ami-los

Das Image der amerikanischen Landwirtschaft ist vor allem in

Europa über-wiegend ne-

gativ: Hochin-dustrialisierte

Betriebe ernten von riesigen

Feldern Mono-kulturen mit gentechnisch veränderten

Pflanzen.“

DaviD greenBerater der

US-Nachhaltigkeitsinitiative

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Wien. Mitte November war wieder einmal „Weltqualitätstag“. Dieser Termin findet in Österreich, im Gegensatz zu unseren deutschen Nachbarn, noch keinen nachhal-tigen Niederschlag. Dennoch ist es ein guter Anlass, das Thema Ser-vicequalität – wenn auch verspätet – vor rot-weiß-rotem Hintergrund zu beleuchten.

Der Weltqualitätstag wurde schon 1989 von den Qualitäts- Organisationen Europas (EOQ), der USA (ASQC) und Japans (JUSE) ini-tiiert und ist seitdem jährlich auf den zweiten Donnerstag im Novem-ber datiert. Im Hinblick auf dieses Datum hat die Deutsche Gesell-schaft für Qualität e.V. (DGQ) Ver-braucher gefragt, was guten Ser-vice eigentlich ausmacht. Ergeb-nis: Das Leistungsversprechen und den vereinbarten Termin einhalten – das wünschen sich deutsche Ver-braucher am meisten. Zuverlässig-keit ist damit das wichtigste Krite-rium für guten Service, sie landet mit 92% auf Platz 1. Die Plätze 2 und 3 belegen die höchste Qualität der Dienstleistung (89%) und kurze Wartezeiten bzw. schnelle Rück-meldungen (88%). Und auch wenn kleine Geschenke die Freundschaft erhalten: Darauf legt man kunden-seitig dann doch eher wenig Wert – Platz 10 im Ranking.

Thema „Recommender“

Eine interessante Initiative, die sich in Österreich regelmäßig mit dem Thema Servicequalität aus-einandersetzt, ist der „Recom-mender“, mit dem der Finanz-Mar-keting Verband Österreich (FMVÖ) seit 2007 jährlich die besten Fi-nanzdienstleister Österreichs aus-zeichnet. Die Haupterkenntnis des heurigen Jahres, zog der FMVÖ Bi-lanz: Während sich einzelne Insti-tute über noch nie zuvor erreichte Weiterempfehlungswerte freuen können, geht die Schere zu den hin-teren Plätzen immer weiter auf.

Die Bandbreite der Werte im Net Promoter Score (NPS) der einzel-nen Institute reichte heuer bei den Banken von 54% bis minus 18%, bzw. bei den Versicherungen von 38% bis minus 17% – eine noch nie dagewesene Differenz, die zeige, „welches Potenzial sich in Sachen Kundenweiterempfehlung gewin-nen bzw. verlieren lässt“, wie es hieß.

Die Ergebnisse basieren auf einer Umfrage des Marktforschungsin-stituts Telemark Marketing unter 8.000 Kunden, die nach der Me-thode des NPS 55 Institute aus den

Bereichen Banken, Versicherungen und Bausparkassen bewerteten.

„Gelebter Service“

Weltweit wechselte laut einer breit angelegten Studie von Capge-mini (zum „World Retail Banking Report“ wurden 18.000 Kunden in 35 Ländern befragt) bis Herbst 2013 übrigens jeder zehnte Bankkunde sein Institut, wobei sich die Zufrie-denheit der Bankkunden in Öster-reich leicht verbessert hat: Die Al-penrepublik liegt – bezogen auf po-sitive Bank-Erlebnisse – mit 48,3% an siebenter Stelle. Im deutschspra-

chigen Raum hat sich der positive Anteil gegenüber dem Vorjahr um 2,8 Prozentpunkte verbessert, in Österreich sogar um 11,4, ging aus der Aussendung hervor. In den meisten Regionen erwies sich „Servicequalität“ als wichtigster Faktor, der Kunden zu einem Bankwechsel bewegt.

Die Rezepte, um die Zufrieden-heit der Kunden zu erhöhen, sind manchmal so banal wie wirkungs-voll: „Wenn alle Mitarbeiter jeden Kunden, den sie sehen, freundlich begrüßen, können wir unseren Um-satz im Inland um 25% steigern“, zitiert etwa Service-Expertin Sabi-ne Hübner Hilmar Kopper, den Ex-Vorstandssprecher der Deutschen Bank. Hübner, eine gebürtige Ös-terreicherin, ist Unternehmerin und gilt als „Service-Expertin Nr. 1“ in Deutschland. Für das Buch „Mit besten Empfehlungen – Österreichs

Kunden wählen die besten Finanz-dienstleister“ hat Hübner, so wie andere ausgewiesene Serviceexper-ten, einen spannenden Fachbeitrag („Gelebte Servicekultur“) verfasst.

Das „Nike-Prinzip“

Allerdings heiße „gelebter Ser-vice“ nicht, sich kritiklos an Kun-denumfragen zu orientieren. Auch dafür hat Hübner ein Beispiel: „If I had asked my customers what th-ey wanted, they would have told me they want a faster horse“, zi-tiert sie Automobil-Pionier Henry Ford dahingehend, dass auch un-

bewusste Wünsche des Kunden re-levant sind. Um diese zu erkennen, braucht es vonseiten des Anbieters Expertise.

Hübner erklärt „gelebtes Service“ mithilfe des „Nike-Prinzips“: N wie Nutzen für den Kunden, I wie Innovation in der Serviceleistung, K wie Konsequenz in der diesbe-züglichen Strategie und E wie das Auslösen von positiven Emotionen – „statt kleinkarierter Rabatte“. Da-zu kommt: Heute kann sich Kun-denvertrauen in Sekundenschnelle in Luft auflösen, denn jeder Kunde „teilt“ zu jeder Zeit seine Begeiste-rung oder den Unmut via Internet.

„Mit besten Empfehlungen“

Für das Buch „Mit besten Emp-fehlungen“ haben die Herausgeber Wolfgang Ronzal, er ist nach 30 Jahren in der Erste Bank selbst-

ständig als Trainer und Berater tätig, Josef Redl, der im FMVÖ gemeinsam mit Kollegen den Re-commender entwickelt hat und jetzt dessen Vizepräsident ist, so-wie Robert Sobotka, Geschäftsfüh-rer des Marktforschungsinstituts Telemark Marketing, Tipps von Recommender-Preisträgern ge-sammelt. Sie geben Einblick in ihre Strategien und Konzepte und zei-gen auf, mit welchen innovativen und kreativen Aktivitäten eine Differenzierung zum Mitbewerber möglich ist. Beispiele aus der Pra-xis ergänzen das Kompendium.

Prägende Differenzierung

„Was in der Finanzbranche er-folgreich ist, macht auch in allen anderen Wirtschaftsbereichen Sinn“, erklärt Erich Stadler, Grün-der und Inhaber der Akzepta Group und Initiator der ServiceInitiati-ve Leitbetrieb (www.leitbetrieb.com). „Exzellenter Service, maß-geschneidert für die Bedürfnisse jedes Kunden, ist heute mehr denn je ein starkes Differenzierungs-merkmal und damit ein entschei-dender Erfolgsfaktor.“ Aber, rela-tiviert Stadler, „nur dann, wenn es gelingt, diesen Wettbewerbsvor-teil auch klar und überzeugend zu kommunizieren.“ Servicequalität falle schließlich „nicht vom Him-mel, sondern ist das Ergebnis in-tensiver Auseinandersetzung mit dieser Materie“. Daher verfolge die „ServiceInitiative Leitbetrieb“ auch den Ansatz, in der Zusam-menarbeit mit den führenden Service-Experten des deutschspra-chigen Raums Service-Wissen und Know-how möglichst vielen Inter- essierten zugänglich zu machen.

Die größte Herausforderung sei, die persönliche Servicequalität je-des einzelnen Mitarbeiters der Un-ternehmen zu prägen. „Dies gelingt sicher nicht mit einmaligen Mee-tings, sondern muss täglich prak-tiziert werden“, so Stadler. Diese Mitarbeitereinstellung erhöhe auch die eigene Wertigkeit, „denn Mit-Arbeiter sind generell gefragter als Ab-Arbeiter oder Beschäftigte“. „Starke Unternehmen zeigen Ser-vice“, ist Stadler überzeugt.

medianet – 5prime newsDienstag, 10. Dezember 2013

schwerpunktthema Über Service als prägendes Differenzierungsmerkmal, das Nike-Prinzip und die „Mit-Arbeiter“

„servicequalität fällt nicht vom Himmel …“

sabine bretschneider

Erich Stadler, ServiceInitiative Leitbetrieb: „Es braucht eine intensive Auseinandersetzung mit der Materie.“

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Der Kunde ist König – auch wenn er sich manchmal benimmt wie die Prinzessin auf der Erbse: Leistungsversprechen und Termin einhalten – das wünschen sich die Verbraucher. Auf den Plätzen folgen die Qualität der Dienstleistung und kurze Bearbeitungszeiten.

Ergo: mehr Förderung für private Vorsorge

Wien. Die private und betrieb-liche Altersvorsorge braucht eine stärkere Förderung, damit der notwendige Ausbau be-schleunigt werden kann, er-klärte der Chef der österreichi-schen Ergo Versicherung, Josef Adelmann, im Gespräch mit der APA. Zugelassen werden sollten künftig auch Lebens-versicherungen mit endfälligen Garantien.

Nötig sei bei den Pensionen ein Schulterschluss aller drei Systeme – staatlich, betrieblich und privat. In Österreich liegt der Anteil der Alterseinkünfte aus der zweiten betrieblichen Säule und der dritten privaten Säule zusammen bei nur rund fünf Prozent; in Deutsch-land, wo es sehr viel mehr Förderungen gebe, seien es 16%. Für ein solides Bauwerk brauche man alle drei Säulen des Pensionssystems, so der Vorstandsvorsitzende der Ergo Versicherung, der operativen Österreich-Gesellschaft der zum Münchener-Rück-Konzern gehörenden Ergo Austria Inter-national Holding. (APA)

Accenture erweitert die GeschäftsführungWien. Seit 1. Dezember ist Michael Büttner Mitglied der Geschäftsführung von Accen-ture Österreich und übernimmt die österreichweite Leitung der im Bereich Resources be-treuten Industrieunternehmen. Der promovierte Betriebswirt verantwortete zuletzt als Part-ner und Vorstand bei KPMG Advisory das österreichweite Managementberatungsgeschäft Industrie. (red)

Praxishandbuch für Firmen: „Being Social“Wien. Ein Business-Litera-turtipp: Wie verändert Social Media Österreichs Unterneh-men? Sind Human Resources, Kommunikation und Marketing für diesen kulturellen Wandel gerüstet? Diese und andere Fra-gen behandelt das Praxishand-buch von Anneliese Breitner (AnneBreitner Consulting).

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Ergo Austria-Chef Josef Adelmann: „Schulterschluss der Systeme“.

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Being Social – Einfluss von Social Media auf Unternehmenskultur, Kommunikation und auf die Arbeits-plätze der Zukunft (A. Breitner). Holz-hausen Verlag, Juli 2012, Softcover, 208 Seiten, ISBN: 978-3-902868-36-7 (29,50 € inkl. 10% MwSt.)

Page 6: Medianet1012

6 – medianet the opinion Dienstag, 10. Dezember 2013makerS network

Ich habe ge-lernt, dass Mut nicht die Ab-

wesenheit von Furcht ist, son-dern der Tri-

umph darüber

zitat deS tageSNelson Mandela, südafrikan. Anti-Apartheid-Kämpfer und Politiker

gastkommentar Professionalität in der Logistikbranche

Jeder jammert, aber alle spielen mitWirtschafts- und Sinnkrisen Schon seit Jahren ist die Logistikbranche – und insbesondere der Straßentransport – in einer Sinnkrise. Mit den Marktpreisen geht es kontinuierlich bergab, während die Kosten – wie Energie- und Frachtpreise, Maut, usw. – weiter stei-gen. Die Frage, die wir uns in der Branche jetzt stellen, ist: Wann ist das Ende erreicht? Die Frachtunternehmer liefern sich einen heftigen Preiskampf und jeder unterbietet jeden. Frachtenbörsen und Ausschreibungsplattformen tragen noch ihren Teil dazu bei.

Jeder ist fixiert auf Preise – es gilt: Je niedriger, desto besser! Jeder jammert, doch alle spielen das Spiel mit. Niemand macht sich jedoch Gedanken darüber, wie er effektiver arbeiten kann, um dem Kunden Kosten zu spa-ren. Nicht ein billiger Preis spart Kosten, sondern effi-ziente und intelligente Arbeitsprozesse, die letztendlich auch den Kunden dazu motivieren, einen besseren Preis zu bezahlen.

Im Kampf gegen steigende internationale Konkurrenz und Dumpingpreise sollte ganz gezielt auf hohe Qualität und Zuverlässigkeit gesetzt werden. Denn mit intelli-genten Lösungen werden auch Kosten gespart.

Nur so gibt es Hoffnung für die Branche

Unsere Aufgabe ist es auch, unsere Unternehmen nicht nur für die Kunden interessant zu machen, sondern viel-mehr auch für neue Mitarbeiter: Employer Branding ist das Gebot der Stunde, denn die Nachwuchszahlen in der Logistikbranche deuten klar auf einen Engpass in einer der wich-tigsten Berufssparten

in den nächsten Jahren hin. Wir müssen weg vom ‚Schmuddel- Image‘ der Gabelstapler und Lkw-Fah-rer, das die Logistikbranche leider noch immer maß-geblich prägt – hin zum Berufsbild des qualifizierten Logistikmanagers, der intelligente Konzepte für die Kunden entwickelt.

Wir als Logistikunternehmer müssen uns mit den Prozessen der Kunden eingehender auseinandersetzen und Verbesserungspotenziale aufzeigen. Dies führt letzt-endlich dazu, dass der Kunde uns nicht nur an den Kosten misst, sondern, wenn die Rahmenbe-dingungen passen, auch bereit ist, zu bes-seren Preisen Transporte zu vergeben.

Dies sollte die Richtung sein, in die die Logistikbranche gehen sollte, dann gibt es Hoffnung ... Gute Qualität hat ihren Preis, ist aber auf Dauer das einzige Erfolgsrezept.

www.zitate.at

„Wir müssen weg vom

‚Schmuddel- Image‘

der Gabelstapler und

Lkw-Fahrer (...) – hin

zum Berufsbild des

qualifizierten Logistik-

managers, der intelli-

gente Konzepte für die

Kunden entwickelt.“

davor Sertic, unitcargo

„Die Wahr­nehmung gedruckter Information ist mittler­

weile wesentlich nach­haltiger als die digitale ­Informationsflut.“

walter graSl, graSl Fairprint, S. 16

„Das Dru­ckereister­ben wird aufgrund des har­

ten Verdrängungs­wettbewerbs ungebremst weitergehen.“

anton piacek, druckerei piacek, S. 21

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Davor Sertic, Managing Director UnitCargo Speditionsges.m.b.H.; www.unitcargo.at

Die abgedruckten Gastkom­mentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder.­Wir­behalten­uns­das­Recht­auf­Kürzung­vor.

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Spielereien Es ist ein bisschen wie Scrabble spielen im Zahlenrätsel: Das Budgetloch oszilliert je nach Interpre-tation zwischen drei und 18 Milliarden Euro – und wir erlesen daraus entwe-der ein riesiges „Budgetloch“ (19 Scrab-ble-Punkte) oder einen kleinen Reform-bedarf (23) im strukturellen Defizit des Staates Österreich. Die österreichische Nationalbank hat ihre Prognose für das heurige Wirtschaftswachstum (36) zwar geringfügig von 0,5 Prozent auf 0,4 Prozent gesenkt, sieht aber die zweijährige Schwächephase (32) der heimischen Wirtschaft „überwunden“. In einigen Kommentaren weist man darauf hin, dass unter den derzeitigen Rahmenbedingungen erst ab einem Wachstum von etwa 2,5 Prozent auch tatsächlich von einem Wachstum ge-sprochen werden könnte, sie werden allerdings von denen überstimmt, die bereit sind, das zarte Konjunktur-pflänzchen (50) per Akklamation zu blühenden Wiesen (8) zu ernennen.

Matt Dickenson, Student an der Duke University – und offensichtlich Scrab-ble-Fan –, schreibt in seinem Blog über

„The Political Economy of Scrabble“: Das Ziel des Brettspiels sei, trotz vor-gegebenen Buchstabenwerts die vor-handenen Buchstaben in Kombination mit existierenden Wörtern so zu arran-gieren, dass sie den höchstmöglichen Wert ergeben. Damit zieht er den Ver-gleich zum „Fiatgeld“, der gängigen

Währung ohne intrinsischen Wert (d.h. keine Kaurimuscheln, Goldmünzen oder Kamele, die für sich einen gewis-sen Wert besitzen).

Auch dieses Fiat-Geld, Banknoten etwa, haben zwar eine gewisse vorge-gebene Funktion – durch die gesetzliche Festlegung als Zahlungsmittel. Aber

um letztendlich als „Geld“ auch „Wert“ zu erlangen, meint Dickenson, braucht es unter anderem die Zustimmung der Handelspartner – und durch diesen Währungsvergleich erhält es einen „Kurs“. Und der kann im Vergleich zu anderen Währungen oder Ländern mit einem anderen Preisniveau – wie man aus dem Urlaub weiß – durchaus stark schwanken. So, als würde man aus dem Reformbedarf einen „Pensionsreform-bedarf“ basteln. Das ist nicht hübsch, bringt aber 35 Punkte, minimum ...

Was hat das mit der Konjunktur zu tun? Einiges. Wenn es semantische Tricks sind, die uns ein Gefühl für die ökonomische Entwicklung unserer Volkswirtschaft vermitteln sollen, wä-re es vielleicht gescheiter, mehr Scrab-ble zu spielen als Konjunkturprognosen zu lesen.

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kaurimuschel und konjunkturprognose

Die raffinierte Deutung budgetärer Restriktionen vermittelt uns ein Gefühl dafür, dass der Wert von Geld

letztendlich ohnehin nur Schall und Rauch ist.

Sabine bretSchneider

mail to s.bretschneider @medianet.at

Page 7: Medianet1012

marketing & mediamedianet inside your business. today. dienstag, 10. dezember 2013 – 7

Vor allem Sport sorgt bei Privat-TV für Höhenflüge

TV-Quoten das nationalteam bei atV, die Champions League bei Puls 4: sport-berichterstattung bescherte den Privaten 2013 beachtliche Quotenerfolge. Wie das Jahr sonst für die Öffentlich-rechtlichen und die privaten tV-sender verlaufen ist, fragte medianet bei den anderen sendern nach. Seite 8

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Wien Nord holt für Opel bei der Eurobest den Grand Prix in der Kategorie „Outdoor“.

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Eduard Böhler und Markus Mazu-ran, Geschäftsführer bei Wien Nord, holen als erste hei-mische Agentur bei den Euro-best-Awards einen Grand Prix nach Österreich – siegreich mit Opel. Auch DDB Tribal Wien und D,M&B schlugen sich erfolgreich. Seite 9

Martin Messinger, Leiter Direkt-marketing & Kundenbindung bei kika/Leiner, über den Er-folg der getätigten, zielgrup-penorientierten Kampagnen, die im Rahmen von „pimp my campaign“ gemeinsam mit straberger unter die Lupe genommen wurden. Seite 10

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Brigitte Ecker, COO Epamedia, bietet der Salzburger Sport-welt eine Sonderinstallation in der Außenwerbung; dabei wurde vor Schaltung der Kam-pagne eigens vor Ort gesichtet, um an frequenzstarken Orten hohe Kampagnen-Awareness zu schaffen. Seite 12

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RZB-Gruppe für Nachhaltigkeitsbericht mit ASRA-Award ausgezeichnet Seite 10

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Feier der ÖMG im 9. Wiener Gemeindebezirk Seite 14

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Wien. „It‘s coming home...“ – mit diesen Worten kündigte ORF-Spre-cher Martin Biedermann auf Twit-ter die Rückkehr der UEFA-Cham-pions League ins öffentlich-recht-liche TV an. Ab 2015/16 zeigt der ORF ein Spiel pro Runde exklusiv im Free-TV plus die Highlights von vier Partien danach – und sticht damit den aktuellen Rechteinhaber Puls 4 aus. Mitbewerber können jedoch in separater Ausschreibung weitere Teil-Pakete erwerben.

ORF-General Alexander Wra-betz zeigte sich erfreut über den Zuschlag und bezeichnete die ver-einbarten Rechtekosten als „ökono-misch gut vertretbar“. (hof)

TV ab 2015/16 im orF; Private können separat erwerben

ORF holt Champions League zurück

Hocherfreut: ORF-General Alexander Wrabetz mit der Champions League.

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Page 8: Medianet1012

8 – medianet cover Dienstag, 10. Dezember 2013

Kommunizierende Gefäße Der ORF verliert, bleibt aber unangefochtener Marktführer, und die Privaten gewinnen – seit Jahren ein gewohntes Bild

Trotz verlusten keine verliererWien. Das Jahr neigt sich dem En-de zu, und so nehmen auch wir die Gelegenheit wahr, um einen Rück-blick auf 2013, aber auch darüber hinaus, zu tätigen, um zu sehen, wie sich der österreichische TV-Markt denn so entwickelt.

Grundsätzlich, und das ist jetzt keine Überraschung, sinkt der Marktanteil des ORF, und im Ge-genzug erobern die heimischen und die deutschen Privatsender immer mehr an Terrain. Und je nach Be-trachtung, ob nach Gruppe, Einzel-sender oder „Österreicher“ gegen „Deutsche“, ergeben sich unter-schiedliche Bilder.

Betrachtet man die Entwick-lung nach Sendergruppen, könnte man vereinfacht sagen: Viel hilft viel und dies ist besonders bei der Pro7-Gruppe zu sehen, die ja nicht nur, so wie die IP heimische Werbefenster, sondern mit Puls 4 auch einen österreichischen Sender betreibt und damit bei den Markt-anteilen bei 12-49 schon über 21% liegt und damit per Jahresende 2013 knapp 7% hinter dem ORF-Sender zu liegen kommen wird.

Sport beflügelt Privat-TV

Markus Breitenecker, Geschäfts-führer ProSiebenSat.1 Puls 4, er-klärt das folgendermaßen: „Dass wir mit der gesamten Gruppe Pro-SiebenSat.1 Puls 4 so stetig und stark wachsen, verdanken wir zum Großteil unserer Strategie der Österreich-Programmierung auf unseren Fenstersendern. Der Er-folg zeigt sich seit Jahren in der Reichweitensteigerung der Sen-dergruppe, sodass wir uns in der-selben Marktanteilsdekade wie der öffentlich-rechtliche Mitbewerb befinden. Der Abstand zum ORF wird immer geringer, wir gewin-nen, er verliert.

Auch mit dem Österreich-Sender Puls 4 konnten wir im Jahr 2013 starke Zuwächse erreichen. Mit dem Ausbau der Public-Value- Schiene und der intensiven Wahl-berichterstattung zur National-ratswahl konnten wir als Privat-TV-Sender nicht nur einen starken Informationsfokus setzen, wir haben auch die Zuseher und Kun-den davon überzeugt. Auch mit der Programmsäule Puls 4 Sport konn-ten wir neue Seher gewinnen und Umsatzzuwächse generieren.“

Für den SevenOne-Konkurrenten, die IP-Gruppe, ging es zwischen 2011 und 2013 leicht nach unten, wobei, „ab circa der zweiten Jah-

reshälfte 2013 die Marktanteil-sentwicklungen auf der österrei-chischen Frequenz mehr als er-freulich“ seien, so IP-Chef Walter Zinggl auf Anfrage.

Zinggl weiter: „RTL investierte in eigenproduzierte Fiction und setzt auf große Showformate. Mit die-sen Maßnahmen lagen die Markt-anteile im November über jenen im Vorjahr (Steigerung der MA von 4,9% auf 5,1%).“ VOX konnte seine Marktanteile im November im Ver-gleich zum Vorjahr sogar von 3,5% auf 4,2% steigern. Die VOX-Eigen-formate wie „Shopping Queen“ oder „Das perfekte Dinner“ funkti-onieren sehr gut, die Doku-Events sind zu einem festen Bestandteil der Programmierung geworden und erfolgreiche US-Serien run-den das Portfolio ab. Super RTL hat mit DreamWorks und Warner neue starke Partner an seiner Seite und geht mit der Neuausrichtung der Primetime neue Wege. Bei den Marktanteilen für RTL II Öster-reich kann man sogar ein leichtes Jahreswachstum verzeichnen. Hier zeigt sich, dass es sich lohnt, neue, innovative Wege zu gehen und die Möglichkeiten der neuen Techno-

logien zu nutzen – Stichwort Mul-tiscreen.

Und: Was bereits RTL-Pro-grammgeschäftsführer Frank Hoffmann für die RTL-Jahres-pressekonferenz formulierte, kann somit für die gesamte Sendergrup-pe übernommen werden. „Ja, wir haben verloren. Nein, wir fühlen uns nicht als Verlierer.“ Denn, so Zinggl, die Sendergruppe habe die schwächeren Zahlen zum An-lass genommen, das Programm zu überarbeiten, in neue Formate zu investieren und funktionierende Programmschienen auszubauen. „Die Investition hat sich gelohnt! Die Maßnahmen greifen und spie-geln sich in den Zahlen wider“, so Zinggl abschließend.

Eine Million für ATV

Durchgängig erfreulich gestaltet sich das Jahr 2013 für ATV. Ein echtes Highlight war das Länder-spiel Österreich gegen Schweden, mit dem ATV als erster Privatsen-der überhaupt die Schallmauer von eine Million Zuseher durchbrach.

In Spitzenzeiten verfolgten es bis zu 1.004.000 Menschen (E 12+, endgültig gewichtet); die zweite Halbzeit des Matches sahen durch-schnittlich 929.000 Österreicher. Beides Werte, die bis dato kein an-derer österreichischer Privatsender jemals erreicht hat.

Und nicht nur die Reichwei-ten, auch die Marktanteile ließen ATV jubeln: 39,7% Marktanteil in der Hauptzielgruppe der 12- bis 49-Jährigen ist ein großartiger Erfolg, bei den Männern dieser Gruppe erreichte ATV gar einen Marktanteil von 50,5%. „Somit hat jeder zweite fernsehende Mann das Match auf ATV verfolgt; das belegt auch eindeutig, wie gut die öster-reichische Fußballnationalmann-schaft bei ATV aufgehoben war“, so ATV-Chef Martin Gastinger.

Und generell? In den für einen Privatfernsehsender wichtigsten Zielgruppen der Erwachsenen zwi-schen 12 und 49 Jahre bzw. der Erwachsenen zwischen 12 und 29 Jahre konnte ATV auch im Jahr

2013 die Führung halten. Beson-ders stark präsentiert sich ATV in der Primetime zwischen 20:15 und 22:00 Uhr, wo im Jahresschnitt ein durchschnittlicher Marktanteil von 6,1% bei den 12- bis 49-jährigen Sehern verbucht wurde. „Damit lässt ATV wiederum nicht nur al-le österreichischen Privatsender hinter sich, sondern auch nam-hafte deutsche Konkurrenten wie RTL, VOX oder Sat.1. Nur noch ORFeins und ORF2 bzw. Pro7 lie-gen vor ATV, das regelmäßig mit Eigenproduktionen, Spielfilmen und Top-Ereignissen wie der Fuß-ball-WM-Qualifikation für Markt-anteile im zweistelligen Bereich sorgt“, so Gastinger abschließend.

Und der ORF? Dieser behält trotz sinkender Werte weiter die Markt-führerschaft, sowohl im Fernse-hen, als auch im Radio. Auch in wirtschaftlichen Belangen konnte man trotz einer schwierigen Ge-samtlage das Jahr 2013 mit einem EGT von 2,7 Mio. € im Konzern und 0,3 Mio. € in der Mutter abschlie-ßen. Zugute kommt dem ORF auch die wachsende Online-Nutzung der ORF-Angebote. ORF.at ist näm-lich mit 54,7 Mio. Visits (Jänner bis Oktober 2013) Österreichs mit Abstand meistgenutzter News-Channel und hat sich gemeinsam mit der TVthek mit rd. 17 Mio. Videoabrufen zur größten Video-plattform des Landes entwickelt.

Entsprechend baut der ORF sein Portfolio hier auch aus. Im derzeit am stärksten wachsenden Medien-segment, der Online- und Second-Screen-Nutzung, hat der ORF etwa mit der Nationalratswahl-App (150.000 Downloads) und der Ski-Weltcup-App (bisher schon 100.000 Downloads) sein Angebot strategisch erfolgreich weiterent-wickelt.

Alexander Wrabetz über das Jahr 2013: „Die zunehmende in-ternationale Konkurrenz sowie ein aufgrund der technologischen Um-brüche sich stark veränderndes Mediennutzungsverhalten stell-ten den ORF 2013 vor große He-rausforderungen, die er mit zahl-reichen neuen Formaten einerseits und speziellen neuen Angeboten wie ereignisbezogenen Apps, ver-stärktem Video-on-Demand- und Live-Stream-Angebot anderer-seits erfolgreich bewältigt hat. Als Marktführer in Fernsehen, Radio und Online und österreichischer Content Leader ist der ORF einer der programmlich erfolgreichs-ten öffentlich-rechtlichen Sender Europas. Wirtschaftlich wird der ORF durch die Fortsetzung des Sparkurses auch 2013 positiv ab-schließen. Alles in allem also ein herausforderndes Jahr, das der ORF aber erfolgreich bewältigt hat“, so Wrabetz abschließend.

Übrigens: Den ORF beflügeln dürften auch die erst gestern wie-der zurückgeholten TV-Rechte für die Champions League.

Auch ServusTV ist zufrieden

Mit dem Jahr zufrieden zeigt man sich auch bei Servus TV, Ös-terreichs jüngstem und kleins-ten Privat-Sender: „2013 war für ServusTV ein gutes Jahr. Wir ha-ben 2013 einige Verfeinerungen an unserem Programm und unserer Programmstruktur vorgenommen und zum Beispiel ‚Servus am Mor-gen‘ und ‚TMWissen‘ gestartet. Diese Programmverfeinerungen werden von unserem Publikum sehr gut angenommen.

Insgesamt sehen wir, bei einer kontinuierlichen Steigerung un-serer Marktanteile, dass die Zuse-her unsere hohe Programmqualität sehr zu schätzen wissen. Das zeigt sich auch daran, dass ServusTV im Relevant Set der österreichi-schen Zuseher angekommen ist. 2013 hatten wir viele wunderbare Programmhighlights, wie das Erz-bergrodeo, die Airpower, unsere Dokutainment-Serie ‚Africa Race‘ oder die Salzburger Festspiele bei ServusTV, die vom Publikum her-vorragend angenommen wurden und uns Spitzenquoten bescherten“, so Servus-TV-Chef Klaus Bassinger.

Wie war das TV-Jahr 2013 aus Sicht der Branche? medianet fragte nach und erlebte durchwegs zufriedene Sender-Chefs.

MarKTanTeile 12–49 iM ZeiTverlauf 2007–2013

2007 2008 2009 2010 2011 20121.1.2013–4.12.2013

ORF 1 26,4 26,0 23,0 22,4 21,2 21,6 18,6ORF 2 13,8 13,8 13,1 12,9 12,4 11,5 12,1Pro 7 6,9 7,6 7,2 8,1 7,9 8,0 8,8ATV 4,6 5,1 6,2 6,6 6,7 6,0 6,1RTL 7,0 7,0 7,1 6,9 7,3 6,4 5,9Sat.1 5,9 5,8 5,8 5,7 5,7 5,4 5,8Puls 4 0,1 1,6 2,8 2,9 3,6 3,5 4,1Vox 5,5 4,8 5,6 5,3 5,1 4,3 3,8ZDF 2,7 3,0 3,0 3,0 3,0 3,2 3,5RTL 2 3,1 2,9 3,1 2,8 2,9 3,1 3,1Kabel 1 3,6 3,4 3,4 3,0 3,3 3,1 2,8ARD 3,2 3,2 2,7 2,8 2,4 2,5 2,6Super RTL 2,7 2,6 2,5 2,3 2,0 1,8 1,7Servus TV 0,0 0,0 0,0 0,4 0,8 1,4 1,53sat 1,4 1,3 1,5 1,5 1,4 1,3 1,3ATV2 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,6 0,9sixx Austria 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,4 0,8

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Abbildungsbeispiel

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Ich seh was Besseres.

Eurobest Guerilla-Aktion für Opel sichert Wien Nord rund um Markus Mazuran und Eduard Böhler eine der höchsten internationalen Auszeichnungen

Wien Nord im Eurobest-HimmelWien/Lissabon. Erster Grand Prix in der Eurobest-Geschichte über-haupt für Österreich: Die Kreativen von Wien Nord sicherten sich in der Kategorie „Outdoor“ beim heu-rigen European Festival of Crea-tivity mit „The Opel Sky Surprise“ für Kunden Opel die höchste Aus-zeichnung.

„Für uns ist das ein wichtiges Signal des neuen Selbstbewusst-seins von Opel und ein schönes Ergebnis unserer Partnerschaft mit der Scholz & Friends Gruppe, in deren Auftrag wir Opel seit 2012 in Österreich betreuen“, freut sich Wien Nord-Geschäftsführer Mar-kus Mazuran. Kreativgeschäftsfüh-rer Eduard Böhler ergänzt: „Opel hat Mut zu einem experimentellen Kampagnenansatz bewiesen, span-nenden Content für die Marke Opel genau dort zu erzeugen, wo sich die Konkurrenz feiert.“

Denn Wien Nord schaffte es für ihren Kunden Opel mit einer Gue-rilla-Aktion erneut in die Höhle des Löwen. So wurden beim GTI-Tref-fen am Wörthersee – bekanntlich eine von Volkswagen dominierte Szenerie – Tausende 3D-Brillen für ein am Abend stattfindendes Feuerwerk ausgegeben. Als die Be-sucher am Beginn des Feuerwerks diese Brillen aufsetzten, verwan-delten sich die Lichtpunkte des Feuerwerks in Millionen kleine Opel-Logos.

Erneut „leider geil“

Bereits im Vorjahr hatte Wien Nord am GTI-Treffen für Aufse-hen gesorgt: Es wurden T-Shirts mit der Aufschrift „Leider Geil“ verteilt. Während des Events flog dann ein Flugzeug mit „Leider Geil“-Banner, kombiniert mit Opel Corsa-Werbung, über das Fest-gelände und machte die VW-Fans unfreiwillig zu Markenbotschaf-tern. Zusätzlich trugen die „Fans“

unwissentlich ein Shirt mit einem nur unter Schwarzlicht sichtbarem Opel-Logo – Überraschungseffekt bei abendlicher Party garantiert.

Ebenfalls in der Kategorie „Out-door“ erfolgreich schlug sich DDB Tribal Wien mit Silber für die Su-jets „Pullover“, „Tie“ und „Shoelace“ im Rahmen der Easy Morning-Kampagne für McDonald‘s Austria.

Die DDB-Kampagne hatte unter anderem bereits in Cannes 2013 Silber geholt. Den dritten österrei-chischen Preisträger komplettiert Demner, Merlicek & Bergmann in Bronze in der Kategorie „Radio“ für Leica Kameras mit dem Hörfunk-Spot „Yeti“.

Österreich war beim Festival mit insgesamt 44 Arbeiten am Start. So wurden in der Kategorie Film vier, Print sieben, Outdoor sieben, Radio drei, Interactive drei, Direct drei, Media fünf, Promo & Activa-tion zwei, Design eine, Film Craft vier, Print & Poster Craft drei und bei Branded Content & Entertain-ment zwei österreichische Arbeiten eingereicht. Zudem jurierten Cor-dula Alessandri (Alessandridesign) in der Design-Jury, David Peter-mann (Wunderman PXP) in Digital & Mobile, Alexander Rudan (Havas Worldwide) in Promo & Activation und Alistair Thompson (D,M&B) in der Outdoor & Radio-Jury.

Jürgen Hofer

Grand Prix für Wien Nord, Silber für DDB Tribal Wien, Bronze für D,M&B.

Silber in Cannes, nun Eurobest-Silber: DDB Tribal Wien für McDonald’s.

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Für Opel eroberten Wien Nord am GTI-Treffen am Wörthersee den Kärntner Nacht-himmel; nun stiegen die Kreativen auch bei der heurigen Eurobest ganz hoch hinauf.

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Die seit 1988 bestehende Eurobest ist der führende jährliche Awards-Wettbewerb für kreative Arbeiten in den Kategorien Film, Print, Outdoor, Radio, Craft, Interactive, Me-dia, Direct, Promo & Activation, Design, PR, Integrated, Mobile und Branded Content & Entertainment Advertising. Seit 2008 wer-den die von Europas Top-Kreativen verge-benen Auszeichnungen im Rahmen eines zweieinhalbtägigen Festivals vergeben, das sich jeweils ganz spezifisch der Identifizie-rung von und Beschäftigung mit einzelnen Themen mit Relevanz für den europäischen Markt widmet. Die Eurobest wird von Lions Festivals organisiert.

medianet – 9AgENturENDienstag, 10. Dezember 2013

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Wien. Anlässlich des Tages der Kinderrechte ging kürzlich die Spenden-Microsite der möwe un-ter www.moewe-leo.at online. Das Projekt wurde von straberger con-versations initiiert und mit zahlrei-chen Partnern pro bono umgesetzt. Allen voran Artworx, die für das Screendesign verantwortlich wa-ren. „Mit der von straberger conver-sations konzipierten Microsite ist

es uns gelungen, das immer noch tabuisierte Thema – Missbrauch von Kindern – auf sensible Art und Weise durch Symbolisierung der Hilfe bzw. des Schutzes der möwe Kinderschutzzentren in Form eines Leo-Gartens so aufzubereiten, dass nicht nur das Helfen sondern auch der Spenden-Vorgang selbst Freu-de bereitet“, so möwe-Präsidentin Martina Fasslabend.

10 – medianet marketing & agenturen Dienstag, 10. Dezember 2013

biber-Akademie mit neuer Homepage

Wien. Seit mehr als zwei Jah-ren bildet die biber-Akademie Jungjournalisten mit und manchmal ohne Migrations-hintergrund aus. Das Ziel der biber-Akademie ist es, mehr Farbe, Vielfalt und Repräsen-tativität der österreichischen Bevölkerung in die Medien-landschaft zu bringen.

Auf der neuen Homepage www.akademiemitscharf.com können die besten Geschichten der Stipendiaten und ihr Wer-degang nachgelesen werden.

Spiegel Gruppe mit Umsatzrückgang 2013Hamburg. Die Mediengruppe um das Nachrichtenmagazin Der Spiegel erwartet heuer einen leichten Umsatzrückgang. Die Erlöse seien um 3,9 Prozent auf 293 Mio. € gesunken, sagte Spiegel-Geschäftsführer Ove Saffe dem Branchenblatt Ho-rizont. Das Betriebsergebnis sei aber „annähernd stabil“ geblieben, teilte Saffe mit, ohne Zahlen zu nennen.

40% der Gruppenerlöse ent-fallen demnach auf Spiegel TV, Spiegel Online sowie das Wirtschaftsmagazin Manager Magazin. Die Gruppe schreibe in allen Unternehmensberei-chen schwarze Zahlen, sagte eine Verlagssprecherin der dpa. (APA)

Draftfcb kommuniziert, was „SN“ digitalisiert

Wien. Die Salzburger Nachrich-ten möchten mit SN HD eine digitale Tageszeitung abseits klassischer ePaper-Formate bieten. Das modernes Zeitungs-gefühl am Tablet soll mit einer eigenständigen Kampagne der Agentur Draftfcb transportiert werden. Die Sujets zeigen ein Smart-Device mit der geöff-neten App, die das Bild im Hintergrund durch ein ent-scheidendes Detail erweitert. Diese Darstellung soll zwei Dinge kommunizieren: Die Ak-tualität der Inhalte sowie den richtigen Blickwinkel, der die entscheidende und aufklärende Information liefert. Mit drei Motiven werden die Vorteile der Zeitungs applikation dargestellt.

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Die biber-Akademie kann mit einer neuen Homepage aufwarten.

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Die Printkampagne zur App der SN startete bereits am 7. Dezember.

artworx Die Spenden-Microsite für Kinder ist online

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Neben der Microsite übernahm straberger conversations die Kreation der Anzeige.

DmVÖ Direct Profit initiative Beachtliche Ergebnisse wurden bei den Best Cases von Leiner und kika erzielt

erfolgreiche kampagnenWien. Bei der Direct Profit Initiati-ve des Dialog Marketing Verband Österreich (DMVÖ) wurden die Kampagnen der Einrichtungshäu-ser Leiner und kika genau unter die Lupe genommen und von der Agentur straberger conversations „gepimpt”.

Zielgruppenorientiert

Das Ergebnis kann sich durch-aus sehen lassen: Die Responserate des Leiner Sommermailings betrug heuer 20%, was einen Zuwachs von 630% gegenüber 2012 bedeutet. kika optimierte das Stammkunden-Mailing sowohl textlich als auch grafisch und steigerte den Respon-sewert um 67% im Vergleich zum Vorjahr.

Wie erfolgreich ein Mailing dank Reduktion und Selektion nach Teil-zielgruppen sein kann, zeigt auch

der kika-Case: Die Rote Karte-Kun-den von kika wurden ebenfalls in Teilzielgruppen selektiert. Die Mailings, die jeweils auf Frauen und Familien abgestimmt waren, wurden mit Gutscheinen für die Zielgruppe ergänzt. Im Text und Layout wurden Identifikations-momente für Frauen und Famili-enangehörige integriert und Ser-vice-Angebote für die weiblichen Kunden geschaffen. Die individua-lisierten Angebote für Frauen und Familien erreichten heuer einen Responsewert von 8,9% und somit um 67% mehr als im Jahr 2012.

„Mit der Teilnahme an ‚Pimp My Campaign!‘ können wir nachhaltig beweisen, dass wir das perfekte Angebot für die unterschiedlichen Zielgruppen bieten und offene Kundenbedürfnisse befriedigen“, sagt Martin Messinger, Leiter Direktmarketing & Kundenbin-dung bei kika/Leiner, über den Erfolg der Kampagnen.

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Die von straberger conversations „gepimpten“ Kampagnen können mit Ergebnis klar überzeugen.

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Martin Messinger (Direktmarketing & Kundenbindung bei kika/Leiner), Anton Jenzer (DMVÖ-Präsident und Jenzer Consulting), Martin Wolf (Österreichische Post).

aSra 2013 Nachhaltigkeit und Transparenz stehen im Fokus und wurden prämiert

rZB-gruppe ausgezeichnetWien. Erstmals wurde die RZB-Gruppe für ihren Nachhaltigkeits-bericht 2011/12 von dem Austrian Sustainability Reporting Award 2013 (ASRA) ausgezeichnet. In der Kategorie „Große Unternehmen“ konnte die RZB-Gruppe über-zeugen. Ende November fand in der Industriellenvereinigung die 14. Preisverleihung statt.

„Die kontinuierliche Weiterent-wicklung der Nachhaltigkeitsleis-tung ist uns in der gesamten RZB-Gruppe ein großes Anliegen. Wir gehen den Weg seit Jahren sehr konsequent. Diese Auszeichnung ist eine erfreuliche Wertschät-zung unserer Arbeit“, freut sich Andrea Weber, Leiterin des Nach-haltigkeitsmanagements der RZB- Gruppe.

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Wolfram Tertschnig (Lebensministerium), Christine Jasch (ASRA-Jury), Andrea Weber (RZB-Gruppe), Helmut Maukner (Institut österr. Wirtschaftstreuhänder).

neu-etat Erlebnisanbieter

Purtscher PR für JollydaysWien. Die Agentur Purtscher Relati-ons PR darf sich heuer über einen weiteren Neukunden freuen: Das Unternehmen Jollydays vertraut in sämtlichen Agenden der klassi-schen Öffentlichkeitsarbeit auf das Team rund um Carola Purtscher. Jollydays-GF Georg Schmiedl über die Zusammenarbeit: „Wir haben mit Purtscher Relations PR einen idealen Partner für unsere Kommunikationsarbeit gefunden.“ Die Agentur zeichnet für die stra-tegische Kommunikationsbera-tung des Unternehmens verant-wortlich. Das Leistungsspektrum reicht von der Medienarbeit über strategische Beratung bis hin zur Unterstützung des Social Media-Auftritts.

Wien. Seit September steht die PR-Agentur PR&D der Privatuni-versität Webster University Vien-na als Experte für Öffentlichkeits-arbeit im Bereich Forschung und Bildung zur Seite. Ein wichtiger Fokus der Zusammenarbeit ist die überregionale Imagepflege von Webster Vienna.

Fokus Forschungs-PR

Verstärkt ins Rampenlicht geholt werden auch die Forschungstätig-keiten in den Bereichen Wirtschaft und Handel. Arthur Hirsh, Direktor Webster University Vienna, freut sich über eine gute Zusammenar-beit mit PR&D: „Webster bietet ein überzeugendes Leistungsangebot in Bildung und Wissenschaft. Mit PR&D haben wir einen Partner für die Kommunikation gefunden, der die PR beider Bereiche mit viel Erfahrung unterstützen kann.“

In letzter Zeit konnte die Agentur verstärkt österreichische Hoch-schulen unterstützen. So wurde die Agentur gerade erst vor Kurzem von der Modul University Vien-na mit der Forschungskommuni-kation beauftragt. Till C. Jelitto,

Managing Partner PR&D, ist von dem neuen Kunden begeistert: „Die Kommunikation von For-schung & Bildung erfordert ein besonderes Maß an Sorgfalt sowie einen exzellenten Überblick über Breiten- und Fachmedien im In- und Ausland. Unser diesbezügli-ches Know-how für eine so interna-tionale Universität wie die Webster University Vienna mit ihrer 30-jäh-rigen Tradition in Wien einzuset-zen ist eine spannende Aufgabe.“

Forschung und Bildung Gezielte Öffentlichkeitsarbeit

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Managing Partner PR&D, Till C. Jelitto, freut sich über seinen Neukunden.

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Netztest 2013 von connect:

Einfach ausgezeichnet.

connect (Ausgabe 01/2014) bestätigt das bei weitem beste Netz in der gesamten DACH-Region. A1 Telekom Austria erzielte das beste Gesamtergebnis.

Das bei weitem beste Netz im deutschsprachigen Raum. Von Flächendeckung bis Geschwindigkeit, von Empfang bis Stabilität: Das Netz von A1 erfüllt höchste Qualitätsansprüche. Auch beim connect Netztest 2013 punktet es als Testsieger auf ganzer Linie. Für das beste Netz Österreichs ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg in die Zukunft.

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Österreich. „Die Lesekompetenz un-serer Schülerinnen und Schüler liegt weiterhin unter dem Schnitt der OECD-Länder; die Ergebnisse der PISA-Studie sind ein drin-gender Weckruf“, betonte Nadja Vaskovich, Geschäftsführerin von Zeitung in der Schule (ZiS).

Dabei könne der verstärkte Ein-satz von Qualitätszeitungen im Unterricht Wirkung zeigen. Nicht nur die Lesekompetenz der Jugend werde laut ZiS dadurch verbessert,

sondern auch das Interesse für ge-sellschaftliche und politische Er-eignisse erweitert. Einer ZiS-Befra-gungen zufolge teilen Pädagogen diese Ansicht. 78% der befragten Lehrer bezeichnen den Einsatz von Zeitungen im Unterricht als „sehr nützlich“.

Ergebnisse im Vergleich

Österreich stehe jedoch im Ver-gleich mit Deutschland relativ gut da, so Vaskovich. Immerhin 60% der 14- bis 19-Jährigen werden regelmäßig durch Tageszeitungen erreicht. Hinzu kommt, dass knapp 44% derselben Altersgruppe auf aktuelle Nachrichten und Zeitungs- sowie Zeitschrifteninhalte im Web zugreifen.

„Wenn die Regierung an heran-wachsenden mündigen Bürgern Interesse hat, muss sie diesen Weckruf ernst nehmen und ihr En-gagement für die Leseförderung deutlich ausweiten“, so Vaskovich. Die Mittel für den Verein Zeitung in der Schule, die derzeit jährlich aus der Presseförderung kommen, sollten auf zumindest zwei Mio. € aufgestockt werden. (red)

Preis Berichterstattung

Sky Sport NewsUnterföhring. Sky Sport News HD erhält für seine Berichterstattung über einen gehörlosen Schieds-richter den „German Paralympic Media Award“ in der Kategorie TV/Hörfunk. Jährlich werden somit die besten journalistischen Arbei-ten zum Thema Behindertensport ausgezeichnet. Senderchef Roman Steuer nahm den Preis am 3. De-zember in Berlin entgegen.

Der prämierte Beitrag porträ-tiert den gehörlosen Schiedsrichter Ricardo Scheuerer und zeigt auf, gegen welche Widerstände sich Scheuerer auf seinem Karriereweg durchsetzen musste. Von seinen Erlebnissen berichtete der Unpar-teiische zudem live im Sky Sport News HD-Studio.

Der Beitrag und das Interview waren am 30. Juli im Reportage-format „Inside Report“ zu sehen. „Der German Paralympic Media Award ist eine besondere Wert-schätzung unseres journalistischen Engagements im Bereich Behinder-tensport“, so Roman Steuer, Senior Vice President Sky Sport News HD. Eine Kurzversion finden Sie hier:

http://youtu.be/V-ndKhXnWgM (red)

12 – medianet MArketing & MediA Dienstag, 10. Dezember 2013

Helvetia engagiert sich als Wintersport-SponsorWien. 28 Athleten sponsert die Helvetia Versicherung in der Wintersaison 2013/14, zu denen ab sofort Christoph Wahrstötter, österreichischer Vizestaatsmeister im Skicross, zählt. Das Engagement zeigt sich auch durch die langfristige Partnerschaft mit dem inter-nationalen Skiverband FIS und die Funktion als Hauptsponsor bei diversen Skisport-Events.

Demnächst werden die bei-den Verträge – Premium Spon-sor für die FIS Cross-Country World Cup inklusive Tour de Ski und Official Partner des FIS-Ski-Alpin-Weltcup-Veran-staltungen und FIS-Skisprung-Weltcup-Veranstaltungen – bis 2017 verlängert. (red)

45 Jahre MMS Werbeagentur

Linz. Zur Feier ihres 45-jäh-rigen Bestehens lud die MMS Werbeagentur zum „Jubilä-umspunsch“ für einen guten Zweck. Geschäftsführer Willi Hamburger und sein Team be-grüßten Kunden, Partner und Lieferanten zum vorweihnacht-lichen Get-together, der Erlös des Advent-Basars kam dem Arcus Sozialnetzwerk zugute.

Die MMS gestaltete dem Anlass entsprechend 45 „Jubli-äumshäferln“ mit 45 individu-ellen Designs, der eingenom-mene Betrag wurde von der Werbeagentur verdoppelt und der Organsiation gespendet. „Daher war es uns wichtig, mit unserer Freude etwas Gutes zu tun“, so Hamburger. (red)

adworx unterstützt krebskranke Kinder

Wien. Statt Weihnachtsge-schenke an ihre Kunden zu verteilen, beschloss der reich-weitenstärkste Online-Dienst-leister Österreichs, adworx internetservice GmbH, 1.000 € an krebskranke Kinder und ihre Familien zu spenden. „Wir von adworx haben uns heuer ganz bewusst entschieden, auf Kundenweihnachtsgeschenke zu verzichten und stattdessen die Kinder-Krebs-Hilfe Eltern-initiative zu unterstützen. Mit unserer Spende sichern wir einer Familie drei Monate Un-terstützung durch die Kinder-Krebs-Hilfe – ein Geschenk, das langfristig Wirkung zeigt“, erklärt adworx-Geschäftsführe-rin Martina Zadina. (red)

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Die MMS Agentur feierte 45-jähriges Bestehen beim Jubiläumspunsch.

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Karin Benedik (Obfrau der Kinder-Krebs-Hilfe) und Martina Zadina.

Studie Laut ZiS-Befragung Einsatz von Zeitungen nützlich

Zeitung & Schule: Bringt allen wasPuls 4 Free TV-Premiere

„Body Complete“Wien. Am Dienstag, dem 10. Dezem-ber, präsentiert Puls 4 erstmals die Free-TV-Premiere des internatio-nal ausgezeichneten Puls 4-Films „Body Complete“. Drehbuchautor und Regisseur ist Romy-Preisträ-ger Lukas Sturm, der an Original-schauplätzen gedrehte Thriller fo-kussiert die bis in die Gegenwart erkennbaren gesellschaftlichen Auswirkungen der Kriegsverbre-chen des Bosnienkrieges in den Jahren 1992 bis 1995. (red)

regionale Ausrichtung Der Produktrelaunch von Pinzgau Milch fokussiert die Beziehung zu den heimischen Wurzeln

ideenwerk & Pinzgau MilchSalzburg. Unter dem Namen „Pinz-gau Milch – Bergbauern Milch“ werden ab sofort die Milch- und Joghurtprodukte von Pinzgau Milch, dem Molkereiunternehmen aus Maishofen, vermarktet. Ver-antwortlich dafür ist die Werbe-agentur ideenwerk, welche einen Produktrelaunch entwickelte, der den Lebensmitteln unter ande-rem via Farbcodierung durch un-terschiedliche Dirndlstoffe einen regionalen Bezug verleihen soll.

Am Anfang der Idee stand der stets wiederkehrende Pinzgau-Be-zug. „Ziel war es, die Sehnsuchts-welt Alm mit all ihren positiven Assoziationen sowie die Verant-wortung der Pinzgau Milch gegen-über ihren Bauern und die Region markengerecht zu inszenieren“, so Tom Frenner, Geschäftsführer von ideenwerk. Dementsprechend spre-chen nun das neue Design und der Kommunikationsauftritt für die neue Ausrichtung. (red)

Agentur ideenwerk entwickelt neuen Kommunikationsauftritt inklusive Packagedesign für Pinzgau Milch.

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Neben neuem Design fokussiert auch die Produktfotografie den Heimat-Bezug mit der Pinzgau-Landschaft als Hintergrund.

Außenwerbung Impactstarke Sonderinstallationen für Salzburger Sportwelt-Kampagne

epamedia bewirbt WintersportWien. Österreichs größter Pla-katstellenbetreiber, Epamedia, gestaltete für den Kunden Salzbur-ger Sportwelt eine Poster-Light-Kampagne mit Sonderinstallationen an stark frequentierten Verkehrs-knotenpunkten im Großraum Wien, wie beispielsweise am Verteiler-kreis in Favoriten. Damit soll eine hohe Awareness für die Salzburger Sportwelt geschaffen werden.

„Im Vorfeld der Kampagne ha-ben wir mit der Agentur und dem Kunden eigens eine Besichti-gungstour möglicher Plakat- und Poster-Light-Stellen gemacht. Die Kampagne zählt nicht zuletzt auch dank der tollen Kreation sicher zu den aufmerksamkeitsstärksten des beginnenden Winters“, so Brigitte Ecker, COO der Epamedia. (red)

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Laut Brigitte Ecker ist das Eingehen auf Kundenwünsche im Alltag gelebte Realität.

kommunikation Innovation

Globales B2B-Portal: Red BullFuschl. Mittels neuem B2B-Online-Portal, das auf der Lösung des Webshop-Anbieters Hybris ba-siert, verwaltet Red Bull Aufträge in 79 Ländern.

„Wir benötigten eine Commerce- Plattform, die unseren B2B-Kun-den einen außergewöhnlichen Service bieten sollte“, so Christian Stoxreiter, Leiter des Business Application-Teams von Red Bull. Durch diese Lösung werden indi-rekte und direkte Vertriebsmodelle des Unternehmens unterstützt, das umfassende Order Tracking-Sys-tem bietet zudem die Möglichkeit, verschiedenste Formate zu expor-tieren und spezielle, auf das B2B-Portal zugeschnittene Einkaufs-konditionen zu entwickeln. (red)

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Der Film befasst sich mit dem Kriegsge-schehen 1992 bis 1995 in Bosnien.

Nadja Vaskovich fördert den verstärkten Einsatz von Zeitungen im Unterricht.

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www.ip-oesterreich.at

charlie chaplin Wurde dritter bei einem charlie-chaplin- ahnlichkeitsWettbeWerb

IP Österreich: ›Wir tun mit unseren Sendern alles dafür, dass unsere Originale – ob TV-Magazin, Daily-Soap oder Casting-Show – unverwechselbar bleiben.‹

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ÖMG-Vizepräsiden-tin Gabriele Stanek freute sich über ein

gelungenes Get-together.

Die ÖMG lud zur Weihnachtsfeier in die Disco Palme

Rück- & AusblickPalme im Café Weimar Am 4. Dezember sorgte die Österreichische Marke-ting-Gesellschaft (ÖMG) für vorweihnachtliche Stimmung in der Disco Palme im Café Weimar im 9. Wiener Gemeindebezirk. Ein „Präsi-denten-Buffet“, Netzwerken und Zukunftspläne der ÖMG standen bei der Weihnachtsfeier in der In-Disco der WU-Studenten aus den 80ern im 9. Bezirk auf der Tagesordnung.

Der Vorstand der ÖMG war durch Gerhard Riedler (Mediaprint), Hans Bauernfeind (BLP GmbH), Klement Cabana (Wirt-schaftsBlatt) und Christian Spath (Mediasupport) vertreten. ÖMG-Vize-Präsidentin Gabriele Stanek (echo medienhaus) kündigte zwei Highlights für 2014 an: die Präsentation des 10. ÖMG Buchs von Klement Cabana am 22. Jänner und der „Point Of Marketing“ am 14. Mai 2014 im Apo-thekertrakt von Schloss Schönbrunn. Dabei waren Ger-hard Schinhan (ÖAMTC Verlag), Anton Jenzer (Anton Jenzer Consulting), Barbara Rauchwarter (APA), Joe Hruby (Skip Media), Joe Telebo (Joe & Co Marketing Research), Claudia Volak (ÖAMTC) u.v.m. (red)

14 – medianet Biz-tAlk ClASSiC Dienstag, 10. Dezember 2013

www.boesmueller.atwww.boesmueller.at20 : Bedingt nützliche Information: Da der Weihnachtsbaum vor dem 19. Jahrhundert mit Äpfeln, Nüssen, Gebäck und Zuckerzeug geschmückt wurde, hieß er auch Zuckerbaum.

Gut zu wissen: Wir schmücken Ihre Produkte mit unseren Verpackungen. Druckerei Bösmüller. Kompetenz, die überzeugt.

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1. Werner Schediwy (Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien), Jürgen Polterauer (Dialogschmiede) und Anton Jenzer; 2. Petra Schimek (Gesünder Leben), Franz Kaiser (Kaiser Communications); 3. Klement Cabana, Isabella Sebor (ORF nachlese), Andreas Ladich (Flughafen Wien); 4. Thomas Aichelburg-Rumerskirch (Brandcom), Manfred della Schiava (MdS Network GmbH), Pia Schmidecker (ÖMG) und Christian Spath (Mediasupport); 5. Gerhard Riedler mit Angela Schuh-Haunold (Verlagsgruppe News); 6. Svetlana Ilic (BUMmedia) & Josef Hruby (Skip).

Business circle & drei

Business Circle & Drei luden zum Gedächtnistraining

Merk-würdigDenkarbeit Kürzlich haben das Konferenzunternehmen Business Cir-cle und der Mobilfunkanbieter Drei das Programm „Geist ist geil“ realisiert. 150 Führungskräfte durften beiwohnen, als Gedächtnis-trainer und Autor Markus Hofmann demonstrierte, wie man Namen, Gesichter, Fach- und Allgemeinwissen sowie komplexe Sachverhalte mit minimalem Zeitaufwand aufnehmen kann - und abspeichert.

Hofmann meint, dass vor allem die Aktivierung des Geistes durch kleine Bewegungs- und Geistesübungen für ein erfolgreiches Trai-ning wichtig sind. Diese Gedächtnisübungen können vor Kundenge-sprächen, Präsentationen und anderen herausfordernden Situationen im Alltag ausgeführt werden, um sich men-tal vorzubereiten, meint der Gedächtnistrai-ner. Hofmann erklärt in seinem Programm: „Diese Technik macht nichts anderes, als die linke und rechte Gehirnhälfte miteinan-der zu verbinden, sodass man Wissen bes-ser verarbeiten und leichter abrufen kann.“ In seinem Buch „Hirn in Hochform“ (siehe rechtes Bild) stellt er Techniken vor, die es möglich machen, Wissen mittels prak-tischer Übungen spielerisch aufzunehmen. Er beschreibt in seinem Werk, wie das menschliche Gehirn funktioniert und wie es sich vom Kindes- bis ins Erwachsenen-alter entwickelt. (red)

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Martin Schwarzinger (Drei), Gastgeberin Romy Faisst (Business Circle) und Markus Hofmann stellen im Haus des Meeres ihr interaktives Programm vor.

Gastkommentar Nur wer sich kennt, kann sich auch vertrauen

Online-Dialog in PerfektionKundenbindung durch Verstehen Der Dialog mit bestehenden Kunden und Kon-

takten ist der klassischen Displaywerbung dicht auf den Fersen; denn der Marketing-Profi kann im Dialog doch so viel mehr rausholen: Jede

E-Mail-Kampagne liefert eine Vielzahl an direkt und indirekt ver-wertbaren Informationen und eine Menge an Feedback, aus dem

für das Unternehmen ein nachhaltiger und messbarer Mehrwert ge-zogen werden muss – eine hervorragende Gelegenheit für das Marke-ting, sich immer wieder neu zu erfinden und Vertrauen aufzubauen.

Den Kunden verstehen und kennenzulernen, ist für ein erfolgreiches Unternehmen mittlerweile unumgänglich.

Mit professionellen Lösungen werden Kampagnen an den Empfänger maßgeschneidert – z.B. an Peter, 45 Jahre alt, drei Bestellungen in den letzten zwei Wochen und Selbstständig in der Baubranche; er öffnet 82

Prozent der Newsletter. Oder auch an Julia, sogar vier Bestellungen, sie hat demnächst Geburtstag und ist Mutter einer Tochter. Mit den heute zur

Verfügung stehenden technologischen Möglichkeiten und der Betonung des Kundendialogs erlebt der Online Dialog via E-Mail-Kampagne oder Online-

Umfrage eine noch nie dagewesene Renaissance. Das bietet die einzigar-tige Möglichkeit, den Kunden direkt und individuell über sich zu infor-

mieren, und das im Dialog, mit direkt messbarem Response.

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Franz J. Kolostori, Geschäftsführer eyepin GmbH, E-Mail Marketing Software

Die abgedruckten Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.

Karriere

Gerhard Renz Progress WerbungZuwachs Gerhard Renz unterstützt das Verkaufs- und Vertriebsteam der Progress Werbung im Sales-

Bereich. Renz war bereits

im Out-of- Home-Busi-ness tätig und küm-mert sich um Kunden

aus Tirol und Salzburg.

präsentiert von

Buch zum Event: „Hirn in Hochform“; M. Hofmann.

tipp des tages

Brand ContentEin Handbuch, in dem 30 Marke-ting-, Agentur- und Medienma-nager, Wirkungs- und Markenfor-scher, Strategieberater, Producer, Regisseure, Journalisten, Modera-toren, Medienrechtler, Game De-veloper und Vordenker ein Thema anhand von Beispielen aus der Pra-xis beleuchten: Wie Marken durch relevante Themen und Geschich-ten zu Medienereignissen werden. 49,95 €, Schäffer-Poeschel Verlag, ISBN: 978-3-7910-3315-0.

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Herausforderungen für Druckerein steigen, aber Qualität ist weiter gefragt Seite 21

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Foodboard von Mayr Melnhof revolutioniert die Lebensmittelverpackung Seite 24

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Zahlreiche Verpackungen für Krapfen lagernd!

Schützt die Krapfen!

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Druck wirkt

Gedruckte Evolution auch im online-zeitalter sind Printwerbung und Kataloge wichtige impulsgeber. zwar sind traditionelle Kataloge immer seltener zu finden, dafür entwickeln sich gleichzeitig – auch unter zuhilfenahme von Qr-codes – immer neue und kreative formen der Printkommunikation. Seite 16

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16 – medianet special druck & papier Dienstag, 10. Dezember 2013

ecc-Studie 43% der Befragten sehen Print und Online gleichwertig, aber 41% meinen, dass Print besser wirkt

printprodukte sind im Werbemix unverzichtbar

Köln. Im Online-Zeitalter wird im-mer wieder der Stellenwert von Print diskutiert. Die zunehmende Bedeutung der Neuen Medien bei gleichzeitig restriktiven Werbe- etats liefert diesbezüglichen Gesprächsstoff.

Zusätzlich angeheizt wird der Diskurs durch die Nachhaltigkeits-debatte. Vielfach werden Druck-sorten dabei als Umwetbelastung dargestellt und die Segnungen des elektronischen Datenverkehrs als umweltfreundliche Alterna-tive präsentiert. Dabei wird oft-mals außer Acht gelassen, dass die sprunghafte Zunahme elektro-nischer Kommunikation, von Ge-schäftskorrespondenz über Rech-nungslegung bis hin zur privaten Korrespondenz, ebenfalls Auswir-kungen auf den Energiebedarf von Unternehmen und Privathaushal-ten hat.

Computer und Datenleitungen, ebenso wie zur Datenübermittlung benötigte Server, funktionieren letztlich auch nur durch den Ein-satz zunehmend größerer Mengen an Energie. Darüber hinaus wer-den in Computern verarbeitete Ma-terialien vielfach ebensowenig um-weltschonend gewonnen wie nach Ablauf des Produktlebenszyklus dem Nachhaltigkeitsgedanken ent-sprechend entsorgt bzw. recycliert.

Umweltfreundlicher Druck

Studien zur Thematik liegen vor, spielen aber in der öffentlichen Diskussion nach wie vor eine un-tergeordnete Rolle. Dies, obwohl sich die heimische Druckbranche in den letzten Jahren bezüglich Nachhaltigkeit und Umweltschutz stark entwickelt hat. Höhere Um-weltstandards, ebenso wie der volkswirtschaftliche Aspekt der inländischen Wertschöpfung und Arbeitsplatzbereitstellung, spre-chen für Österreichs Printpro-dukte, dürfen sich jedoch kaum im Preisniveau niederschlagen – Rah-menbedingungen, die der Branche

zunehmend zusetzen (siehe media-net-Interview auf S. 21).

„Die Unternehmen im Bereich Druck/Papier haben in den ver-gangenen Jahren gerade in Öster-reich große Anstrengungen un-ternommen, die Herstellung ihrer Produkte menschen- und umwelt-freundlicher zu gestalten“, betont Wolfram Wieder, Obmann des Fachverbandes Druck in der Wirt-schaftskammer Österreich (WKO). „Dazu gehören Arbeitsabläufe

genauso wie Umweltstandards – Österreich ist da ein Land mit strengen Auflagen.“

Diesbezügliche Maßnahmen be-treffen die gesamte Produktion, von der Rohstoffgewinnung und -verarbeitung bis hin zu den da-bei eingesetzten Materialien wie Farben oder Lacke. „Was ich in diesem Zusammenhang mit Druck und Printprodukten orte, ist eine Verniedlichung des ökologischen Fußabdrucks digitaler Medien: Das mag zwar grade en vogue bzw. mo-dern sein, ist aber ein Trend, der nicht der Realität entspricht“, so der WKO-Branchensprecher.

Werbemittel wie Kataloge und Flyer stehen aber auch aus ande-ren Gründen auf dem Prüfstand: Kosten sowie Streuverluste sorgen hier für Bedenken. Und dies, ob-wohl gedruckte Werbemittel nach wie vor als aufmerksamkeitsstark und glaubwürdig gelten. Sie dienen als wichtige Impulsgeber und zwar sowohl für den Online-Kanal als auch für den stationären Handel.

Zu diesem Ergebnis kommen auch die Autoren des ECC (E-Com-merce-Center Köln)-Whitepaper „Einsatz und Bedeutung von Print-medien im Kommunikationsmix – Status quo und crossmediale Trends“. Das ECC, die Online-Ab-teilung des Instituts für Handels-forschung in Köln, befragte dazu in Zusammenarbeit mit Prinovis 336 Entscheider aus Unternehmen unterschiedlicher Branchen bezüg-lich des Einsatzes und der Bedeu-

tung von Printmedien in der Kom-munikation ihres Unternehmens.

Die Teilnehmer der Online- Erhebung bestätigten dabei den Stellenwert von Printwerbung und Katalogen als wichtige Impuls-geber. Demnach werden durch-schnittlich 71,8% der stationären Käufe und 66,9% der Käufe in On-line-Shops durch Print ausgelöst.

Bei Wirksamkeit führend

„Wir sehen auch in Österreich, dass die Unternehmen am Medium Print als fixem Element in ihrem Kommunikationsmix weiter fest-halten“, berichtet Anton Piacek, Geschäftsführer der Druckerei Piacek. „Die Verknüpfung mit On-linemaßnahmen verleiht diesem Werbemittel zusätzlichen Nutzen. Zudem kann die Kreativität bei gedruckten Mailings bzw. Werbe-mitteln voll ausgeschöpft und dazu eingesetzt werden, die Kunden op-timal anzusprechen.“

Um die Wirksamkeit ihrer Print-kampagnen zu messen, führen knapp 85% der ECC-Studienteil-nehmer regelmäßig Erfolgskontrol-len durch. Neben klassischen Me-thoden wie Befragungen gewinnen zunehmend auch digitale Instru-mente wie QR-Codes an Bedeu-tung. Letztere nehmen besonders auch in der crossmedialen Ver-knüpfung der Kommunikations- und Vertriebskanäle eine wichtige Rolle ein.

Verschränkung mit Online

„QR-Codes erweitern das Print-produkt in die digitale Welt hi-nein“, so Aline Eckstein, Bereichs-leiterin des ECC Köln. „Deshalb ist es umso wichtiger, dass die krea-tive, ansprechende Umsetzung nicht bei dem Printprodukt auf-hört, sondern im digitalen Kanal weitergeführt wird. Unternehmen können so mit einem ganzheit-lichen, crossmedialen Erlebnis bei potenziellen Kunden punkten.“

Während traditionelle Kataloge immer seltener zu finden sind, ent-wickeln sich immer neue Formen der Printkommunikation, auch un-ter Zuhilfenahme von QR-Codes.

Neben aufwendig gestalteten Beilegern findet man zunehmend personalisierte Mailings sowie hochwertige Kundenmagazine und sogenannte Magaloge, so ein wei-teres Ergebnis der Studie.

Printwerbung wirkt

Druckwerke auf Papier stehen heute in einem starken Wettbe-werb zu den vielfältig digitalen Medien und neuen Kommunikati-onsformen, ortet Walter Grasl, Ge-schäftsführer von Grasl FairPrint. „Das wird oft als Gefahr für Print gesehen. Ich meine aber, dass das optische, haptische und qualita-tive Erlebnis von Gedrucktem auf Papier gerade dadurch einen noch höheren Stellenwert bekommt.“

Papier in hoher Qualität, an-sprechender Optik und fühlbarer Haptik werde nach wie vor als ganz wichtiger Werbeträger er-kannt und genutzt, so Grasl. „Die Wahrnehmung gedruckter Information ist mittlerweile we-sentlich nachhaltiger als die digi-tale Informationsflut und es wird zukünftig einen Kommunikations-mix mit zielgruppenorientierten Schwerpunkten geben.“ Print- medien seien nach wie vor nicht nur ein faszinierendes Medium für die Leserschaft, sondern auch ein herausragender, wirkungsvoller Werbeträger.

Dass Print wirkt, davon sind auch die Studienteilnehmer des ECC-Whitepaper überzeugt. Wäh-rend knapp 43% derjenigen, die so-wohl Print- als auch Online-Wer-bung betreiben, der Auffassung sind, dass Print- und Online-Kam-pagnen die gleiche Wirkung auf-weisen, sind rund 41% der Ansicht, dass Printkommunikation besser wirke als Online-Maßnahmen. Le-diglich knapp 13% sehen in Sachen Wirksamkeit Online-Medien vorn.

Das Whitepaper „Einsatz und Bedeutung von Printmedien im Kommunikationsmix – Status quo und crossmediale Trends“ des ECC Köln kann kostenfrei auf der Website des ECC Köln sowie unter http://www.prinovis.com/down-loads/broschueren heruntergela-den werden. (red)

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Mehrheit der Käufe im stationären Handel und Onlineshops basiert auf klassischen Druckmedien.

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Der deutsche Modedesigner Harald Glööckler macht, wie viele andere Unternehmen, in der Werbung auch weiterhin „Druck“

Gedruckte Bücher schlagen e-Books

Wien. Man sollte ja glauben, dass die junge Generation elek-tronische Bücher statt der klas-sisch gedruckten bevorzugt. Eine Umfrage von Voxburner unter 1.420 jungen Erwach-senen über den Kauf und Ge-brauch von Content hat nun aber das Gegenteil ergeben: 62% der 16- bis 24-Jährigen be-vorzugen gedruckte Bücher. Die wichtigsten Gründe sind dabei das Preis-Leistungs-Verhältnis sowie die emotionale Bindung an gedruckte Bücher. Für das Buch spricht auch, dass man es problemlos verleihen oder nach Gebrauch weiterverkaufen kann. (red)

Ökologie bekennt im Textildruck Farbe

Wien. Bei Textilien ist das GOTS-Zertifikat ein Beweis, dass die Baumwolle ohne schädliche Pestizide und un-ter sozial fairen Bedingungen hergestellt wird. Nach ebenso hohen Standards muss aber auch die Weiterverarbeitung zu fertiger Kleidung erfolgen.

„Wir produzieren seit Jahren nach ökologischen Standards“, sagt Werner Hintsteiner, GF der Wiener Textildruckerei promoteXx, die jetzt auch die GOTS-Zertifizierung erhalten hat. Dazu wurden sämtliche „material safety datasheets“ hinsichtlich der GOTS-Richtli-nien und promoteXx auf soziale Verantwortung (z.B. Arbeits-bedingungen, nachhaltige Ge-samtproduktion etc.) überprüft.

Die Rohware wird stichpro-benmäßig beim Wareneingang nach GOTS-Richtlinien kontrol-liert, die fertige Ware erhält vor der Auslieferung das lizensierte „promoteXx GOTS product Sie-gel“.

„Bei uns werden immer mehr Fairtrade Artikel nachgefragt und gekauft. Viele Kunden su-chen mittlerweile aktiv nach nachhaltigen Produktionen. Natürlich spielt der Preis noch immer eine Rolle, aber oft keine übergeordnete mehr. Viele Kun-den sehen die ökologische Posi-tionierung auch als einen USP. Dies gibt Textildruckereien die Möglichkeit, sich in einem wachsenden Markt zu positio-nieren. (red)

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Bei den Teens und Twens steht das Buch noch immer hoch im Kurs.

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Auch die Druckfarbe muss ökolo-gischen Standards entsprechen.

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Employer Branding Der Fachverband Papierverarbeitende Industrie unterstützt Mitgliedsbetriebe im Wettbewerb um die fähigsten Arbeitskräfte

Der harte Kampf um die BestenWien. Der Fachverband Papierver-arbeitende Industrie (PPV Indus-trie – PPV Austria) launchte kürz-lich USB-Sticks und Folder zum Projekt „Employer Brand“, das dieses Jahr stark forciert wurde. Grundgedanke der Initiative ist es, Unternehmen seitens des Fach-verbands im Wettbewerb um die fähigsten Arbeitskräfte zu unter-stützen.

Werte kommunizieren

Zwei Ebenen boten sich an: Information und Bewusstseins-bildung sowie Öffentlichkeitsar-beit. Gemeinsam mit Vertretern der Industrie sowie der Agentur MarkenStern entwickelte man eine Arbeitgebermarke, die Unterneh-mens- und Branchenleistungen zu Werten verdichtet. Dabei waren folgende drei Kernaussagen es-senziell: „Die PPV ist unverzicht-bar!“, wobei die Argumente Schutz,

Individualität, Krisensicherheit und Nachhaltigkeit im Fokus stehen. Weiters: „Macht den Alltag leben-dig!“ Vielfalt, Kreativität, Flexibili-tät, Vertrauen und Ordnung prägen dieses Kommunikationsanliegen. Und: „Mehr als du denkst!“, wobei mehr Verantwortung, Sicherheit, Kreativität, Know-how, Wert und Zukunft zu kommunizieren sind.

Die entwickelte Wort-Bild-Marke entspricht den folgenden Kriterien: Ansprache insbesondere der jungen Zielgruppe, Aktivierung – Auffor-derung, Wecken von Neugier, Ver-mittlung eines Wir-Gefühls sowie die Verknüpfung mit Verpackung und „sonstiger“ Papierverarbei-

tung. Erreicht werden diese Ziele durch den Einsatz eines Claims, der neben der Aktivierung „Pa-cken wir‘s!“ mittels eines Bildes das Thema Verpackung asso- ziiert. Als unverkennbare Visua-lisierung dient der Papierflieger, ein Gegenstand, den jedermann auf den ersten Blick als Papierprodukt erkennt.

Ein junger, aufwärtsstrebender Schriftzug signalisiert Dynamik, die gewählte Farbgebung steht für die zentralen Branchenwerte: Gelb für Individualität, Kreativität und Neugier; Blau für Funktionalität, Leistung und Ordnung. Die Wort-Bild-Marke soll nun in der Öffent-

lichkeit bekannt gemacht werden. Im September wurde das Logo via USB-Stick an die Mitgliedsbetriebe übermittelt und somit für deren Websites zur Verfügung gestellt. Weiters wurde eine „Packen wir´s“ Website mit den wesentlichen In-formationen über das Arbeitge-ber-Angebot der Branche erstellt. Folder und Schulplakate zur Be-werbung bei den Bildungsinstitu-tionen sowie ein Werbeauftritt auf Facebook komplettieren das Maß-nahmenpaket. Ein dynamisches Banner zur Verwendung auf un-terschiedlichen Websites dient der gezielten Ansprache speziell junger Zielgruppen. (red)

Claim und Wort-Bild-Marke bilden die beiden zentralen Bausteine zahlreicher Werbemaßnahmen.©

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medianet special – 17DrucK & papiErDienstag, 10. Dezember 2013

Druckwelten Naturpapiere

Natur im TrendBad Vöslau. Druckwerke vermitteln bestimmte Inhalte und sprechen jeweils andere Zielgruppen an. Zusätzlich sollen sie auch ein pas-sendes optisches und haptisches Erlebnis bieten. All das können sie perfekt, wenn man die große Viel-falt gänzlich unterschiedlicher Pa-piere kennt und zu nützen weiß.

Aktuell herrscht ein starker Trend nach dem „Natürlichen“. Für diesen speziellen Anspruch sind Naturpapiere bestens geeignet. Sie erzeugen eine besonders an-genehme optische und haptische Wahrnehmung, vermitteln den Ein-druck eines natürlichen Papieres und verleihen Druckwerken eine individuelle Note sowie außerge-wöhnlichen Charme. Grundsätzlich sind Naturpapiere für alle Druck-produkte geeignet. Die Papieraus-wahl sollte sich danach richten, was mit dem Druckwerk zum Aus-druck gebracht werden möchte. Das neue Themenmagazin Druckwelten von Grasl FairPrint informiert in der ersten Ausgabe ausführlich rund um das Thema Naturpapier.

Umfassende Infos

Aufgrund der natürlichen Ober-fläche verlangen Naturpapiere ganz besondere Prozesse in der Druckproduktion, um das absolute Maximum perfekter Wiedergabe-qualität zu erreichen. Genau dafür hat Grasl das spezielle Verfah-ren „NaturePrint“ entwickelt. „Die Druckwelten sind ein praktischer Ratgeber für alle, die mit Druck-werken zu tun haben; das Kunden-feedback dazu ist großartig“, freut sich Karl Grasl, Geschäftsführer von Grasl FairPrint.

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Forciert „Employer Brand“: Martin Wider-mann, GF PPV Industrie – PPV Austria.

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18 – medianet special Druck & PaPier Dienstag, 10. Dezember 2013

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druck.at Die DPI Holding beteiligte sich nach fast einem Jahr dauernden Verhandlungen mit 30% an der niederösterreichischen Onlinedruckerei

Zusammen mit verstärkter kraftWien. Vor Kurzem beteiligte sich die DPI Holding mit 30% an Ös-terreichs größter Onlinedruckerei druck.at. Ausschlaggebend für die Gespräche und Verhandlungen waren die wechselseitigen Syner-gien im Produktionsbereich und die mögliche Erweiterung des Pro-duktspektrums.

Durch die Beteiligung kann ei-nerseits die DPI Holding ihre On-lineaktivitäten verstärken, an-dererseits erhält druck.at durch die DPI einen Zugang zu Märkten und Kunden, die bisher verschlos-sen waren. Das beinhaltet z.B. die 8.000 kaufenden Kunden der DPI- Gruppe und auch die Möglichkeit,

aufgrund der Digitaldrucktechnik der DPI größere Auflagen zu pro-duzieren.

Strategische Partnerschaft

Die Onlinedruckerei, die im Sep-tember ihren Namen von digital-druck.at auf druck.at geändert hat, erzielte in den letzten Jahren ein starkes Wachstum; dieses Jahr strebt das niederösterreichische Unternehmen einen Netto-Jahres-umsatz von 30 Mio. € an.

„Mit einem strategischen Part-ner ist es um einiges einfacher, weiterzuwachsen und die Position am Markt zu sichern“, erklärt Peter

Kolb, Geschäftsführer von druck.at. „In den fast ein Jahr dauernden Gesprächen mit der DPI-Holding hat sich für uns eine sehr inte-ressante strategische Perspektive gezeigt. Die Gesprächsbasis mit der DPI-Holding ist zudem sehr gut und professionell; wir gehen deshalb sehr positiv und mit Zu-versicht an die Zusammenarbeit heran.“

Großes Potenzial

Die Wurzeln der DPI Gruppe liegen in der Produktion von Ge-schäftsdrucksorten. Darauf auf-bauend, hat sich das Unternehmen

zu Beginn der 1990er-Jahre vom reinen Produzenten zum Komplet-tanbieter entlang der gesamten Wertschöpfungskette „Druck und Kommunikation“ gewandelt.

„Das Interesse an druck.at war anfänglich vorsichtiger, strate-gischer Natur. Im Laufe der Ge-spräche haben beide Seiten er-kannt, welch großes Potenzial ge-meinsam gehoben werden kann. Noch viel wichtiger war aber der offene, vertrauensvolle Umgang der handelnden Personen mitei-nander; das ist aus meiner Sicht der bedeutsamste Baustein für ein erfolgreiches Miteinander“, erläu-tert Arnold Tautermann-Bichler, Geschäftsführer der DPI Holding.

Der positive Bescheid der Wett-bewerbsbehörde wurde im Okto-ber erteilt. Zurzeit überlegen sich Teams aus beiden Unternehmen, welche weiteren Synergien sich aus der Beteiligung noch ergeben könnten. (red)

Die beiden Unternehmen erwarten sich wechselseitige Synergien und Zugang zu neuen Märkten.

ricoh Daten in Papierform

DigitalisierungHannover. Eine neue Studie im Auf-trag von Ricoh Europe veranschau-licht die Vorteile für deutsche Un-ternehmen, wenn sie das Thema „Bigger Data“ angehen – die über Big Data hinaus wachsenden Da-tenmengen. Dazu gehört auch die Digitalisierung der für geschäft-liche Entscheidungen wichtigen Papierdokumente.

Unternehmenschefs ist bekannt, dass bislang nur in Papierform abgelegte Dokumente einen be-achtlichen und bisher ungenutzten geschäftlichen Wert bergen. 78% stimmen zu, dass es die geschäft-liche Entscheidungsfindung ver-bessern würde, wenn Papierdoku-mente digitalisiert und die Daten zugänglich gemacht würden. Des Weiteren sind 47% der befragten Geschäftsführer deutscher Unter-nehmen der Meinung, dass ihnen die Digitalisierung von Papierdo-kumenten Einsparungen zwischen 5 und 20% ihres Jahresumsatzes bringen würde, 30% erwarten so-gar 11 bis 20%.

David Mills, Chief Operating Officer bei Ricoh Europe, erklärt: „Der erste Schritt zu einer effizi-enten Verwaltung großer Daten-mengen liegt darin, sie durch eine professionelle Strukturierung zu entwirren.“ Es sei dabei essenziell, nicht nur digitale Informationen zu berücksichtigen. „Wichtige Trends und Erkenntnisse aus historischen Daten, die in Papierform aufbe-wahrt werden, können dabei hel-fen, ein Gesamtbild der Geschäfts-umgebung zu erhalten.“, so Mills.

COO D. Mills betont die große Bedeu-tung historischer Daten in Papierform.

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P. Kolb (druck.at) und A. Tautermann-Bichler (DPI) erwarten sich Synergien.

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Druck & PaPier medianet special – 19Dienstag, 10. Dezember 2013

Neues Magic-Magneto von MittermüllerRohr. Das Magic-Mag der Dru-ckerei Mittermüller, ein spezi-elles magnetisiertes Papier, das sowohl im Offset- wie auch im Digitaldruck bedruckt werden kann, bekommt mit dem Magic-Magneto einen großen Bruder. Das Magic-Magneto wird in der niederösterreichischen Drucke-rei im Digitaldruckverfahren für kleinere Auflagen und bei größeren Mengen im UV-Offset hergestellt und dabei mit einer Magnetfolie ummantelt.

Bei seiner Herstellung kann die Haftkraft des neuen Pro-dukts wunschgemäß schwach oder stärker ausgerüstet wer-den, je nach vorgesehenem Aktionsbereich des zu gestal-tenden Magnetfelds. Magneto ist durch seine PVC-Haut was-ser- und wetterfest. Dadurch eignet sich das Produkt etwa in der Anwendung für wieder ent-fernbare Autobeschriftungen. Durch seine vielfältige Gestal-tungsmöglichkeit eröffnen sich bei der Magic-Magneto-Anwe-dung vielfältige Einsatzgebiete.

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Mittermüller erweitert sein Portfolio im Bereich magnetisiertes Papier.

Wiener Eistraum

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Wien – der Duft der Stadt.Spritzig, belebend, spontan. Inspiriert von der Vielfalt.

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Gestaltungsspielräume – in denen fühle ich mich zuhause. Schon als Kind mochte ich nur Spielsachen, mit denen man was machen kann. Bauklötze,

Ritterburgen, Plastikfiguren. Ich wurde Architekt von Gedankengebäuden! Dafür muss man sich selbst was einfallen lassen. Und dann entscheiden, wie man es konkretisiert. Das Finanzmarktrecht ist derzeit ja einem Abenteuerspielplatz nicht unähnlich, wo Frei-beuter ihre Schatzkisten auf fernen Inseln vor dem Fluch der Karibik in Sicherheit bringen. Gegen die anrollenden Tsunamiwellen immer neuer Regulierungen segelt man hart am Wind. Da muss man schon ein echter Seebär sein…

MMag. Dr. Martin Gaggl . Bank- und Kapitalmarktrecht

3M futureLab Anlässlich eines Symposiums diskutierten Experten und Studenten über die Zukunft der Technologie

Schnittstelle 3D-DruckerNeuss. Kann man Häuser drucken? Mit dieser Frage beschäftigten sich Fachleute und Studenten am 10. Oktober bei einem Symposium des 3M futureLab an der Hochschule München. Der Geschäftsbereich New Ventures des Multi-Techno-logieunternehmens 3M ist Spon-sor dieser zukunftsorientierten, interdisziplinären Ideen- und For-schungsplattform an der Schnitt-stelle von Architektur, Kunst, Ingenieurwissenschaften und Ge-sellschaft.

Die 3D-Drucktechnologie be-findet sich auf dem Vormarsch: Diente sie zunächst vor allem der Fertigung von Prototypen, werden inzwischen Schmuck, Zahnspan-gen, Gelatinekäfige für Mikroorga-nismen sowie Bauteile im industri-ellen Maßstab damit hergestellt. Und künftig könnte sie auch in der Architektur eine Rolle spielen.

Peter Ebner, Leiter des 3M futu-reLab, lud Studenten von Universi-täten aus verschiedenen Ländern sowie ausgewählte Gäste zum Er-fahrungsaustausch mit Pionieren des 3D-Druckens in der Architek-tur ein.

„Think big, print big“

Zu diesen gehört der italienische Ingenieur Enrico Dini, der 2004 ein patentiertes Verfahren zum groß-formatigen 3D-Drucken erfunden hat. Schicht für Schicht druckt er am Computer entworfene, kom-

plexe Strukturen mit seiner selbst entwickelten Maschine D-Shape. Das Material für seine „versteiner-ten Algorithmen“ ist Sand und ein natürliches Bindemittel. Nach dem Motto „Think big, print big“ entste-hen auf diese Weise zum Beispiel mehrere Meter große, steinerne Skulpturen. Eine konkrete prak-tische Anwendung ist die Herstel-lung künstlicher Riffe, die Meeres-bewohnern einen idealen Schutz-raum bieten.

Eine weitere Expertin für das

Drucken großer dreidimensionaler Strukturen ist die holländische Architektin Hedwig Heinsman von der Firma DUS Architects; sie präsentierte die Möglichkeiten der selbst entwickelten 3D-Druck-Maschine „Kamermaker“ („Raum-macher“), mit der Elemente für ein typisches Amsterdamer „Kanal-haus“ produziert werden sollen.

Einen Überblick über die Vielfalt möglicher Innovationen und Mate-rialien für den 3D-Druck in der Ar-chitektur gab abschließend Steve

Rommel, Ingenieur am Fraunhofer Institut. „Mit dem 3M futureLab wollen wir die Themenfelder Städ-tebau, Architektur, Design, Technik und Materialien als Innovations-

treiber möglicher Zukunftsmärk- te für 3M verwenden“, begründet Thomas Andrae, Direktor von 3M New Ventures in der EMEA-Regi-on, das Engagement seines Unter-nehmens bei Projekten wie dem 3M futureLab. „Der interdiszipli-näre Dialog von Studenten der Ar-chitektur, Maschinenbau, Robotik und Wirtschaft an der Schnittstel-le von Technologie, Kunst, Gesell-schaft und Architektur ermöglicht es uns, frühzeitig neue Strömungen zu erkennen.“ (red)

Der 3D-Druck soll interdisziplinären Dialog von Städtebau, Architektur und Wirtschaft begründen.©

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Der D-Shape 3D-Drucker kann große Skulpturen wie etwa künstliche Riffe drucken.

„Mit dem 3M future­

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verwenden.“

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20 – medianet special druck & papier Dienstag, 10. Dezember 2013

mesave Seit zehn Jahren wurden rund 3,5 Mio. Euro investiert, der Energieverbrauch soll weiter reduziert werden

Sca Hygiene products optimiert energieeffizienzOrtmann. Mit dem Effizienzpro-gramm mesave optimiert das Hy-gieneunternehmen SCA Hygiene Products seine Energie- und Ma-terialeffizienz und verringert zu-gleich den CO2-Ausstoß. Seit dem Startschuss des Programms vor zehn Jahren wurden am Standort Ortmann bereits über 100 Maß-nahmen umgesetzt und 3,5 Mil-lionen € investiert. Dabei wird auch den Mitarbeitern aufgezeigt, welchen Beitrag sie persönlich lei-sten können. SCA plant, Energie-verbrauch und Emissionen in den nächsten Jahren um 15% bzw. 20% zu senken.

„Wenn man bedenkt, welche zentrale Rolle Energie in unserem täglichen Leben einnimmt, ist es schon bedenklich, wie sorglos wir teilweise mit ihr umgehen“, so Tho-mas Strasser, Geschäftsführer SCA Hygiene Products. Mit dem Effizi-enzprogramm mesave verfolgt das Unternehmen daher ein klares Ziel: Optimierte Energie- und Material-effizienz an allen SCA Standorten weltweit. Auch die Hygienepapier-produktion am österreichischen Standort in Ortmann funktioniert nach diesem Prinzip: „Wir wollen mit weniger Energie und Mate-rialien zumindest gleich viel, im Idealfall sogar mehr produzieren“, erklärt Strasser. Allein im Energie-bereich hat SCA seit 2003 weltweit rund 1.700 Maßnahmen zur Steige-rung der Energieeffizienz initiiert, 100 davon in Österreich. Damit wurden bis heute weltweit rund 80 Millionen € eingespart.

„Wir haben bei unseren Pa-piermaschinen neue Pumpen ein-gebaut, Antriebe mit Drehzahl-regelung ausgestattet und die Altpapieraufbereitungsauflage umgerüstet, um Druckluft einzu-sparen“, skizziert Strasser einige der technischen Verbesserungen

am Standort Ortmann. Unlängst wurde die Altpapieraufbereitungs-anlage erweitert, das dabei im Be-reich der Kläranlage gewonnene Biogas wird zur Energieerzeugung genutzt. „Das sind viele kleine Puzzleteile, die am Ende des Tages unsere Energie- und Materialbi-lanz deutlich verbessern“, ergänzt der SCA-Geschäftsführer. Seit Be-ginn des Programmes im Jahr 2003 wurden in Ortmann bereits über 100 Maßnahmen umgesetzt. Stras-ser skizziert die mittelfristigen Ziele der SCA Nachhaltigkeitsstra-tegie: „Unser nächstes Etappenziel ist, den Energieverbrauch bis 2017 um 15% pro erzeugte Tonne Papier zu reduzieren, verglichen mit den Werten von 2005. Da sind wir ganz gut unterwegs, bis jetzt haben wir

schon mehr als die Hälfte der an-gepeilten 15% erreicht.“

Gleichzeitig ist es gelungen, den jährlichen Erdgasbedarf und damit die CO2-Emissionen zu re-duzieren. SCA hat sich in diesem Zusammenhang verpflichtet, den Kohlendioxid-Ausstoß aus fossi-len Energieträgern und aus dem Fremdstromzukauf bis 2020 um 20% zu verringern - auf Basis der Werte von 2005.

Mitarbeiter leisten Beitrag

Ein wesentlicher Faktor zur Er-reichung der angepeilten Ziele sind die eigenen Mitarbeiter. Der „Energy-Newsletter“ liefert regel-mäßig Informationen zu aktuellen Effizienzprojekten und deren Aus-

wirkungen auf die Energiebilanz: „Jeder Mitarbeiter am Standort Ortmann weiß über den aktuellen Energie- und Materialverbrauch, aber auch über die dadurch ent-stehenden Kosten Bescheid. Wir schaffen Transparenz – und bieten den Mitarbeitern dadurch die Mög-lichkeit, aktiv Verbesserungsvor-schläge einzubringen“, so Strasser. „Technische Innovationen alleine reichen nicht aus, um als Unterneh-men einen grünen Fußabdruck zu hinterlassen. Wichtig ist, dass wir Bewusstsein schaffen. Jeder Einzel-ne muss Verantwortung für seinen Energieverbrauch übernehmen – da ist natürlich auch die Führungse-bene nicht ausgenommen“, nimmt Strasser sich und seine Mitarbeiter in die Pflicht. (red)

Über 100 Maßnahmen wurden umgesetzt, auch die Mitarbeiter in Ortmann werden eingebunden.

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Werk Ortmann: SCA Hygiene Products peilt 15 Prozent weniger Energieverbrauch bis zum Jahr 2017 an.

UPM-Kymmene Austria mit schwarzen Zahlen

Steyrermühl. UPM-Kymmene Austria hat 2012 an seinem Standort in Steyrermühl in Oberösterreich wieder schwar-ze Zahlen geschrieben. Das EGT erreichte 3,46 Mio. nach minus 9,98 Mio. €; 2010 war es bei minus 19 Mio. € gelegen. Gründe für die Wende werden in der kürzlich veröffentlichten Bilanz nicht angeführt, berich-tete das WirtschaftsBlatt. Der Umsatz der Österreich-Tochter des finnischen Konzerns sank im vergangenen Jahr um 15% auf 234,7 Mio. €, der Absatz stieg hingegen von 431.000 auf 465.000 t.

2012 erwirtschaftete die Gruppe mit der Zentrale in Helsinki mit 22.000 Mitarbei-tern 10,4 Mrd. € Umsatz. Das Unternehmen rechnet damit, dass das Wirtschaftswachstum in Europa in der zweiten Hälf-te des Jahres 2013 weiterhin schwach bleibe. Im August wurde angekündigt, bis Ende kommenden Jahres insgesamt 400 Mio. € einsparen zu wollen. Der Vorsteuergewinn im zwei-ten Quartal 2013 belief sich auf 128 Mio. €; im Vorjahres-zeitraum hatte UPM-Kymmene noch 221 Mio. verdient. (APA)

Sparprogramm bei Sappi Gratkorn

Gratkorn. Beim Papierhersteller Sappi Gratkorn in der Steier-mark ist ein Sparprogramm angekündigt worden. Wie es bei einer Betriebsversamm-lung hieß, sollen binnen zwei bis zweieinhalb Jahren rund 100 Jobs gestrichen werden, berichteten die Kleine Zeitung und die Steirerkrone. Gerade im Bereich der holzfrei ge-strichenen Papiere, die Sappi produziert, sei der Rückgang eklatant, lautet die Begründung für das Sparprogramm, das in den nächsten Monaten ausge-arbeitet werden soll.

Man optimiere die Kosten, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, wird Geschäfts-führer Max Oberhumer zitiert. Seitens des Betriebsrats hieß es auf APA-Anfrage, dass zu-sätzlich zu den angekündigten Reduktionen im Werk und in Zentralbereichen und weiterer Verlagerungen nach Polen, für die geplanten Personalkür-zungen „voraussichtlich der natürliche Abgang nicht aus-reichen werde“. (APA/red.)

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Bei nachlassendem Umsatz konnte UPM Austria den Absatz steigern.

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Sappi (Bild: das Saiccor-Werk in Südafrika) muss sparen.

Wien. Die heimische Zellstoff- und Papierindustrie fordert von der kommenden Regierung eine Novel-lierung des Ökostromgesetzes.

„Die österreichische Zellstoff- und Papierindustrie muss bereits 40 Prozent ihres Holzbedarfs im-portieren“, so die Austropapier- Vizepräsidenten Kurt Maier, CEO der Zellstoff Pöls AG, und Chris-tian Skilich, Operations Director, Mondi Europe & International.

Rund ein Viertel davon seien teure Fernimporte, mit Transportdistan-zen von über 1.000 Kilometern. „Die Ursachen für diese unerfreu-liche Entwicklung liegen auf der Hand“, heißt es weiter: „Die aus dem Ruder gelaufene Förderung der Verstromung fester Biomasse über das Ökostromgesetz, begleitet vom stagnierenden Holzeinschlag in Österreichs Wäldern, haben für Unternehmen, die den wertvollen

Rohstoff Holz mit hoher Wert-schöpfung verarbeiten, zu einem massiven Versorgungsengpass ge-führt“, so die beiden Austropapier-Vizes.

Hohe Zusatzkosten

Während die Verbrennung über Einspeisetarifvergütungen hoch subventioniert wird, fehle den Betrieben der Rohstoff. Die Folge sind hohe Zusatzkosten und der Verlust der Wettbewerbsfähigkeit. Eine der zentralen Zielsetzungen des Ökostromgesetzes – die Res-sourceneffizienz durch Vorrang-stellung der stofflichen Nutzung von Holz vor dem Einsatz zur En-ergiegewinnung – wurde bisher ignoriert, betonen Maier und Ski-lich. „Wir fordern daher die umge-hende Novellierung des Ökostrom-gesetzes mit einer kompletten Einstellung der Einspeisetarife für feste Biomasse und eine rasche Systemumstellung auf Investförde-rungen für hocheffiziente Anlagen mit einer Leistung von kleiner zwei Megawatt elektrisch und einem Gesamtwirkungsgrad von größer

80 Prozent.“ Der Fokus müsse nun klar auf F&E- sowie Investitions-förderungen liegen, begleitet von einer dringend erforderlichen bun-desweiten Biomasse-Versorgungs-strategie.

Steigerung der Ressourceneffi-zienz zählt zu den großen Heraus-forderungen des 21. Jahrhunderts und gewinnt in der nationalen wie internationalen Politik an Bedeu-tung. „Zellstofffabriken, als we-sentliche Treiber einer CO2-armen Bio-Ökonomie, arbeiten bereits heute als hocheffiziente Bioraffine-rien“, betont Skilich, auch Sprecher der Papierindustrie für Innovation und Forschung. Sie fraktionieren den wertvollen Rohstoff Holz in seine unterschiedlichen Bestand-teile und nutzen insbesondere jene Komponenten, deren Heiz-wert vergleichsweise gering ist, zur Gewinnung von hochwertigen Produkten – Fasern für Textilien, Ausgangsmaterial für vielfältige Papier- und Verpackungsprodukte sowie hochwertige Stoffe für die Chemische Industrie wie Terpen-tinöl, Essigsäure, Xylit, Furfural, Tallöle und Harze. (red)

austropapier Die „aus dem Ruder gelaufene“ Biomasseförderung habe zu massivem Versorgungsengpass geführt

industrie für Änderung im Ökostromgesetz

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40 Prozent des Holzbedarfs müssen importiert werden, klagt die Papierindustrie.

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Wien. Die österreichische Druck-branche ist im Umbruch. Preis-druck, Konkurrenz aus dem Aus-land und eine schwächelnde Wirt-schaftslage lassen immer mehr heimische Betriebe aufgeben. Wie können österreichische Unterneh-men mit dieser Situation umge-hen? Haben kleine Druckereien in Zukunft noch eine Chance gegen die Branchenriesen? medianet sprach mit Anton Piacek, Ge-schäftsführer der Druckerei Pia-cek, über die aktuelle Herausforde-rungen, neue Medien und Umwelt- schutz.

medianet: Wie beurteilen Sie das Jahr 2013 – für die Branche sowie für Ihr Unternehmen?Anton Piacek: Die Branche ist 2013, wie auch die letzten Jah-re seit 2008, nicht unbedingt mit vollen Auftragsbüchern gesegnet.

Nichtwissen bei zwei Drittel der Druckereien über Kostenstellen-rechnung und Nachkalkulation werfen ein dramatisches Bild auf unsere Zunft. Aufgrund dieses Nichtwissens der eigenen Kenn-zahlen ergeben sich Preise für den Endkunden, die nicht nachvoll-ziehbar sind. Dies macht sich der Kunde zunutzen. Die Branche hat es geschafft, aufgrund mangeln-den kaufmännischen Grundlagen ein Spielball und ein nicht mehr ernstzunehmender Faktor in der Werbewirtschaft zu sein.

medianet: Welche Entwicklungen erwarten Sie für die nahe Zu­kunft? Wird es weitere Verlage­rungen ins Ausland geben?Piacek: Das Druckereisterben wird aufgrund des harten Verdrän-gungswettbewerbes ungebremst weitergehen. Dies ist sicher ei-ne harte Aussage, man darf aber

nicht außer Acht lassen, dass wir hier in Österreich ohnehin eine Überkapazität an Druckwerken am Laufen haben. Eine vermehrte Verlagerung ins Ausland sehe ich eher nicht mehr, dieser Prozess ist nach meiner Ansicht weitgehend abgeschlossen. Jede Einsparung bei den Druckbudgets auf Kunden-seite wurde bereits in den letzten Jahren vorgenommen.

medianet: Haben, auch innerhalb Österreichs, kleinere Druckereien Chancen gegen die Branchen­riesen?Piacek: Ganz ehrlich gesagt, glaube ich es nicht. Das Beschaf-fungsmodell bei den Endkunden wandelt sich in den letzten Jah-ren enorm. Waren die früheren Druckbuyer ehemalige Schrift-setzer, Drucker, Reprofotografen, etc., also wirkliche Brancheninsi-der, muss man heute zur Kenntnis nehmen, dass die nachfolgende Ge-neration eher aus Marketing bzw. Verkauf oder anderen Richtungen kommt. Das ist nicht unbedingt negativ zu sehen. Man muss sich aber vor Augen halten, dass das bis dato gelebte Beziehungsma-nagement auf einer anderen Ebe-ne gelebt wird. Daher ist auch die Beschaffung von Printprodukten heute eine andere als vor 10 bis 15 Jahren. Kleinere Druckereien werden in Zukunft nicht mehr die finanzielle Kraft aufbringen, sol-che Beschaffungsmodelle wie z.B. Portale realisieren zu können.

medianet: Die Bedeutung digitaler Medien, von ePaper bis eBooks, wächst. Mit welchen Strategien kann die Branche dem entgegen­treten?Piacek: Die Frage ist an und für sich schon bedenkenswert. Warum muss ich mir als Druckerei Gedan-ken machen, wie ich diesen Dingen entgegentrete. Ich kann doch auch akzeptieren, dass es, wie auch in der Vergangenheit, neue Medien gibt, die mit Druck jetzt unmit-telbar nichts zu tun haben. Ich sollte mir eher Gedanken machen, wie kann ich die neuen Trends für mich sinnvoll ausnützen. Wo kann ich für mich einen Vorteil daraus generieren …

medianet: Wie beurteilen Sie den Ansatz einiger Druckereien, das Geschäftsfeld in Richtung Digital­angebote wie eBook­Publikation oder Gestaltung von Websites zu erweitern?Piacek: Dies ist aus meiner Sicht möglicherweise wirklich ein neues Betätigungsfeld für kleinere auf-geschlossene Druckereien, die auf-grund der letzten Jahre nicht mehr die Kraft für Neuinvestitionen im Bereich Druckmaschinen bzw. Por-tale, etc. aufbringen können.

medianet: Welche Entwicklung erwarten Sie am branchenspezi­fischen Arbeitsmarkt?Piacek: Es ist trotz Verringerung der Druckereien ein Mangel an Fachpersonal festzustellen. Man

muss daher versuchen, Hilfsperso-nal im eigenen Haus auszubilden.Da der Beruf in den letzten Jahren leider an Charme verloren hat, gibt es eine verringerte Nachfrage nach Lehrstellen im Bereich Druck und Buchbinderei. Daher sehe ich die Aufnahme von Hilfspersonal und dessen gleichzeitige Ausbildung als gute Reaktion darauf.

medianet: Welche Bedeutung ha­ben Zertifizierungen, das österrei­chische Umweltzeichen und grüne Technologien für die Branche bzw. Ihr Unternehmen?Piacek: Ich bin der Überzeugung, dass Zertifizierungen, die der Qua-litätssicherung oder dem Umwelt-schutz – wie das Österreichische Umweltzeichen, FSC oder PEFC – dienen, der richtige Weg sind. Die Papierverarbeitende Industrie ist eine der größten weltweit. Man mag

es kaum glauben, aber weit größer als die Autoindustrie.

Das zeigt, dass die Industrie, wie auch die Druckereien, nicht ver-schwinden wird. Wir befinden uns wie immer in einer Zeit der Verän-derung und dem Entdecken neuen Landes. Print lebt und das noch sehr, sehr lange.

Daher ist es auch unsere Pflicht, sich mit Umweltschutz und den Maßnahmen auseinanderzuset-zen. Wir sollten hier wirklich nicht darauf Rücksicht nehmen, welcher politischen Gruppe dies oder jenes nicht passt, welcher Lobbyist hier nichts verdient oder welcher Seil-schaft das wieder einmal nicht in den Kram passt. Wir sollten nur eines bedenken: Nach uns kommt auch noch wer!

Die Druckerei Piacek definiert sich als modernes Familienunterneh­men mit Tradition. 50 erfahrene Mitarbeiter sorgen am Favoritner Gewerbering im 10. Gemeinde­bezirk für rasche und umwelt­freundliche Druckergebnisse.

druck & papier

Erstes 3D-Drucker- Fachgeschäft in Wien

Wien. Österreichs erstes 3D-Drucker Fachgeschäft ist am 7. Oktober auf der Landstraßer Hauptstraße im dritten Bezirk der Bundeshauptstadt eröffnet worden. Angeboten werden unterschiedliche 3D-Drucker- Modelle, vom Bausatz bis zum Komplettgerät, wie Felix oder Witbox mit Dual-Extruder eben-so wie Material in 50 Farben.

Auf Wunsch können Interes-sierte auch ihr Gesicht scannen lassen; daraus formen die Pro-fis ein druckbares 3D-Modell und drucken es in Wunschfarbe als Ministatue. Aber auch vom Kunden erstellte Modelle kön-nen im Express 3D Druck aus-gearbeitet werden.

In nur einem Arbeits-schritt zum ErgebnisLinz. Die seit über 13 Jahren in unterschiedlichen Aussta-tungen angebotenen Duplo Docucutter stehen heute in über 3.000 europäischen Be-trieben, davon mehr als 100 in Österreich. Das mit zahlreichen Prämierungen ausgezeichnete, multifunktionale Werkzeug für die Weiterverarbeitung von vorwiegend digital bedruckten Bögen kann beispielsweise in einer Stunde aus den Druckbo-gen bis zu 12.000 gerillte und gefalzte DIN A6-Klappkarten herstellen. Dies funktioniert in einem einzigen Durchgang mit einer Rüstzeit von weniger als einer Minute. Die Steuerung er-folgt am Gerät oder via PC.

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Das erste Wiener 3D-Fachgeschäft bietet auch Gesichtsmodell-Druck.

„Das Druckereisterben

wird aufgrund des

harten Verdrängungs­

wettbewerbes unge­

bremst weitergehen.“

Anton PiAcek

▪ Papier- und Kartonveredelung▪ Flexible Verpackung, Säcke▪ Faltschachteln, Kartonagen▪ Flüssigkeitsverpackungen aus Karton▪ Wellpappe und Wellpappeverpackungen

PapierverarbeitungIndustrielle

▪ Hygienische Papierwaren▪ Schreibwaren- und Bürobedarf▪ Büro- und Organisationsmittel ▪ Buchbindereien▪ Sonstige Papierverarbeitung

PPV – Fachverband der Papierverarbeitenden Industrie // 1041 Wien, Brucknerstraße 8 // T: (+43.1) 505 53 82-0 // F: (+43.1) 505 90 18 // [email protected] // www.ppv.at

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piacek Geschäftsführer Anton Piacek sprach mit medianet über neue Herausforderungen und Chancen der Branche

Zertifikate für die ZukunftAuch wenn nicht alle Druckereien überleben werden, sieht Anton Piacek neues Land am Horizont.

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A. Piacek sieht neue Medien als Chance, ortet aber Gefahren für kleine Druckereien.

Rasche Bearbeitung digital bedruck-ter Bögen mit Duplo Docucuttern.

„Print lebt – und

das noch sehr,

sehr lange.“

Anton PiAcek

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medianet special – 21Dienstag, 10. Dezember 2013

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22 – medianet special druck & papier Dienstag, 10. Dezember 2013

Heidelberger druckmaschinen Im weltgrößten Democenter wurden die neuesten Packaging-Machinen gezeigt

Mehr Farbe, effekte und infos auf etiketten Heidelberg. Rund 80 Vertreter von Etikettenherstellern aus aller Welt trafen sich Ende September im Print Media Center der Heidelber-ger Druckmaschinen AG am Stand-ort Wiesloch-Walldorf. Im größten Democenter der Druckbranche zeigte das Unternehmen, wie fle-xibel und hochproduktiv sich die Packaging-Lösungen in der indus-triellen Etikettenproduktion ein-setzen lassen.

Steigendes Volumen

Der thematische Schwerpunkt der Label Days lag auf der Herstel-lung von Inmould-Etiketten aus Polypropylen im Bogenoffsetdruck, inklusive Workflow und Weiter-verarbeitung. Dieses Marktseg-ment hat im Moment einen Anteil von rund zwei Prozent am Gesamt-volumen des Etikettendrucks welt-weit, soll aber bis 2020 mit durch-schnittlich 5,6 Prozent wachsen. Keine Frage, dass dieser Bereich viel Potenzial bietet.

Die Herstellung von Inmould-Etiketten im Bogenoffsetdruck de-monstrierte Heidelberg mit einer Speedmaster XL 106-P+L mit dem Rollenquerschneider CutStar. Auf der Maschine wurde ein Druck-job mit einer 60 µm dünnen EUP-Folie des Herstellers Treofan im Schön- und Widerdruck mit einer Geschwindigkeit von 10.000 Bogen pro Stunde produziert.

Tempo auf beiden Seiten

Im Geradeausbetrieb wurde transparente, 57 µm dünne ETH-Folie mit einer Druckgeschwindig-keit von 12.000 Bogen pro Stunde bedruckt. Die Druckjobs wurden mit UV-Farben und einem was-serbasiertem Lack gedruckt. Die Trocknung erfolgte mittels UV-

Zwischendecktrocknern und einem DryStar UV Combination-Trockner in der vierfach verlängerten Aus-lage.

Attraktive Glanzeffekte

„Diese Wendemaschine ist ein absolutes Novum für die Produk-tion von beidseitig bedruckten Inmould-Etiketten“, so Felix Mül-ler, Leiter Produktmanagement Sheetfed bei Heidelberg. „Aufgrund wachsender Anforderungen an den Informationsgehalt von Ver-packungen haben Hersteller damit die Möglichkeit, auf der Rückseite eines Inmould-Etiketts Promotion-Aktionen oder Verbraucherschutz-informationen unterzubringen.“ Für die Weiterverarbeitung der

Folienbogen bietet Heidelberg als einziger Druckmaschinenherstel-ler die Rotationsstanzmaschine Speedmaster XL 106-D an. Die Kundenanforderung nach einer wirtschaftlicheren Produktion gegenüber Flachbettstanzen hat Heidelberg bereits 2008 dazu ver-anlasst, eine neue Lösung zu ent-wickeln.

Mittlerweile sind elf Rotations-stanzmaschinen weltweit instal-liert. Durch Rüstzeiten von zirka 15 Min. bei Produktionsgeschwin-digkeiten von 6.000 bis 10.000 Bogen pro Stunde, schafft die Speedmas-ter XL 106-D deutlich mehr Jobs pro Tag als eine Flach-bettstanze und außerdem sind die Stanzkosten auch rund ein Drittel niedriger.

Eine weitere Demo zeigte, wie sich Nassleimetiketten beispiels-weise für Getränkeverpackungen ebenso effizient wie flexibel im Bogenoffsetdruck auf einer Speed-master XL 106-LYY-8-LYYL („L“ steht dabei für Lackierwerk, „Y“ für Trockenwerk) mit dem Kalt-folienmodul FoilStar herstellen lassen. Durch die beiden Lackier-werke lassen sich einerseits attrak-tive Matt-/Glanz-Kombinationen erzeugen, andererseits ermöglicht das modular einsetzbare Kaltfo-lienmodul partielle metallische Glanzeffekte – und bietet im Ver-gleich mit Offline-Lösungen oder ganzflächig folienkaschierten Sub-straten zudem auch erhebliche Zeit- und Kosteneinsparungen im Gesamtprozess. (red)

Wendemaschine Speedmaster XL 106-P+L fasziniert mit Feinheit, Brillanz und Geschwindigkeit.

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Diese Nassleimetiketten sorgen für Aufmerksamkeit und werden mit FoilStar-Kaltfolienmodul ressourcenschonend produziert.

Mondi unzufrieden mit Österreich als Standort

Wien. Papier- und Holzindustrie sorgen sich wegen steigender Preise zunehmend um Stand-orte in Österreich, wie konkret der Papierriese Mondi um den Standort Frantschach in Kärnten mit rund 450 Mitar-beitern. „Österreich ist derzeit der schlechteste Papier- und Zellstoffstandort in Europa; für unser Werk in Frantschach ist das eine echte Bedrohung“, sagte Peter Oswald, der Inter-national-Chef des südafrika-nischen Papierkonzerns Mondi, kürzlich in der Presse.

Bereits im Frühjahr meinte Oswald, Biomasse sei „kein er-neuerbarer Energieträger“. Die Holzkosten würden hierzulande um ein Fünftel über anderen Mondi-Werken in der EU lie-gen. Das liege daran, dass 37% des Holzes importiert werden müssten – „weil zehnmal so viel Biomasse verbrannt wird wie vor zehn Jahren. Nicht zu-letzt deshalb, weil wir eine der höchsten Biomassesubventi-onen in Europa haben. Wenn es eine Förderung gibt, müsse sie für alle gelten, auch für Eigen-versorger.

Die Anlagen müssten einen Wirkungsgrad über 70% auf-weisen, es müsse eine Kraft-Wärme-Kopplung zur Nutzung der Abwärme geben und es dürften nur kleine Kraftwerke für die Nahversorgung geför-dert werden. (red)

Papernet stellt Europa in den Fokus

Guntramsdorf. Um ihre Stärke zu betonen, treten seit Juni alle europäischen Gesellschaften des PaperlinX-Konzerns ver-stärkt unter der Marke Paper-linX auf.

Auch Papernet stellt dabei keine Ausnahme dar und ist seit Kurzem mit neuem Logo am Markt. Gestrichene Papiere von Sappi aus dem Werk Grat-korn werden unter dem Namen Sappi-Magno angeboten.

Damit soll die Verbindung zur heimischen Papierindustrie betont werden. Darüber hinaus wird der Service aufgrund kur-zer Lieferwege optimiert. Wei-ters erfolgte eine Umstellung von der Eigenmarke Core auf GardaGloss Art und GardaMatt Art von Cartiere del Garda. Da-mit entscheidet sich PaperlinX für europäische Qualität und Verlässlichkeit. (red)

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Im internationalen Vergleich ist die Papierherstellung in Österreich teuer.

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Stephan Grötzschel, Managing Director bei Papernet.

Wien. Die Herstellung von Zell-stoff und Papier war in Österreich im ersten Halbjahr 2013 deutlich rückläufig. Nach dem erfreulichen Wachstum 2012 bekam die export-starke Papierindustrie zuletzt das internationale Konjunkturtief voll zu spüren. Nun fordert Austropa-pier ein Eingreifen der Politik.

Oliver Dworak, GF der Austro-papier, Vereinigung der Österrei-chischen Papierindustrie, fasst die

Situation zusammen: „Bei Zellstoff zeigen unsere Halbjahreszahlen einen Produktionsrückgang von 4,9%, bei Papier, Karton und Pap-pe von 3,4% gegenüber dem ersten Halbjahr 2012. Beide Werte liegen deutlich hinter dem EU-Durch-schnitt von minus 0,8% bei Zell-stoff sowie minus 1,3% bei Papier. Österreich verliert darüber hinaus aber auch deutlich gegenüber den USA, Kanada, Brasilien, Japan,

Südkorea und China an Boden. Das ist ein Alarmsignal – der bisher ex-zellente Standort büßt an Attrakti-vität ein und rutscht im internati-onalen Vergleich ab!“

Um eine weitere Verschlechte-rung der Wettbewerbsfähigkeit Österreichs zu verhindern, drängt Dworak daher auf ein rasches Han-deln seitens der Politik.

Investitionen konterkariert

Als Gründe für die schwächelnde Branche nennt Dworak unter ande-rem hohe Rohstoff,- Energie- und Personalkosten sowie die geringen Möglichkeiten zur Arebitsflexibi-lisierung. Diese Faktoren würden die schwierige Situation doppelt erschweren. Aufgrund der Wahlen habe man wichtige Maßnahmen, wie die Modernisierung der Ar-beitszeitenregelung, die Verbes-serung der Rohstoffversorgung vor allem bei Holz und eine klare Innovations- und Förderpolitik verschlafen. „Dazu kommen neue Kostenbelastungen, so etwa durch den massiven Einschnitt bei der Zuteilung der CO2-Zertifikate im

EU-Emissionshandel. Die Zellstoff- und Papierindustrie hat zuletzt mit Investitionen von fast 300 Mio. € ein starkes Bekenntnis zu Öster-reich abgegeben, um Betriebe zu-kunftsfit zu machen. Neue Kosten und zunehmende Rechtsunsicher-heiten sind jedoch ein schlechtes Umfeld für Investitionen und kon-terkarieren diese Bemühungen“, so Dworak.

Im ersten Halbjahr 2013 wurden in Österreich 2,4 Mio. t Papier, Kar-ton und Pappe erzeugt, das sind 3,4% weniger als im Vergleichs-zeitraum 2012. Die gesamteuro-päische Produktionsmenge betrug während der ersten sechs Monate 45,7 Mio t.

Die neue Bundesregierung dür-fe daher keine Zeit verlieren: „In-dustriepolitik muss klare Priori-tät Nummer eins sein, sonst fällt Österreich im internationalen Vergleich weiter zurück. Unser politisches Forderungsprogramm enthält die zentralen Elemente für einen zukunftsweisenden indus-triepolitischen Standortdialog“, so der Austropapier-GF abschließend.

(red)

austropapier schlägt alarm Österreich als Standort im internationalen Vergleich immer unattraktiver und unrentabler

ein industriepolitischer dialog muss her!

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Austropapier-GF Oliver Dworak: Bedingungen für die Branche werden immer härter.

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IJP 2000 das erste Mal in Österrei-ch ausgestellt. Aufgrund seiner he-rausragenden Geschwindigkeit er-möglicht es Anwendern in kürzerer Zeit, mehr Druckjobs zu erstellen, und gelingt es auch, kurzfristige Aufträge schnell umzusetzen.

Bei Xerox ist man sich sicher, mit dem IJP 2000 den Maßstab für Präzision, Zuverlässigkeit und Ge-schwindigkeit für eine Vielzahl pro-fessioneller Druckanwendungen im Großformat neu zu setzen. Die Art der digitalen Druckproduktion wür-de nachhaltig verbessert werden. Er eigne sich „ideal für hochvolu-mige Anwendungen im technischen Umfeld wie zum Beispiel bei Point-

of-Sale-Plakaten, im Direktmar-keting und überall sonst, wo hohe Produktivität bei gleichzeitiger Fle-xibilität gefordert ist.“

Am neuesten Stand

Außerdem stellt Xerox die neue Generation seiner bewährten iGen4-Plattform vor: Die Xer-ox iGen4 Diamond Edition bietet Druckdienstleistern neue Funkti-onen, mit denen sie die Profitabi-lität ihrer Druckprozesse steigern können. Ein neues Produktions-farbdrucksystem ermöglicht es, Druckaufträge für Broschüren, Kataloge, Magazine oder Direkt-

Mailings einfacher aufzusetzen und schneller zu pro-duzieren. Die Farb-qualität bleibt dabei präzise und wiederhol-bar.

Eine weitere Neuheit ist das mit CGS gemein-sam entwickelte Xerox Oris Lynx. Dabei han-delt es sich um ein cloud-basiertes Farbmanagement-Tool für professionelle Druckanwender. Ob im Druck, auf dem Bildschirm, dem iPad oder iPhone – mittels der Druckausgabe auf einem Xerox- Drucksystem, angepasst mit Orys

Lynx, konnten die Besucher erle-ben, wie sie mit wenigen Handgrif-fen farbverbindliche Druckdaten erstellen können. (red)

Xerox Neues Großformat-Drucksystem wurde vorgestellt: Der Xerox IJP 2000 ermöglicht präzise und zuverlässige Drucke in Höchstgeschwindigkeit

Europapremiere auf der Print-fairWien. Am 23. und 24. Oktober fand die größte Messe Österreichs, die Print-fair, für die graphische In-dustrie in der Graphischen statt. Gegenüber dem Vorjahr war die Zahl der Aussteller mit 60 leicht gestiegen. Darunter war auch Xer-ox und stellte gleich mehrere neue Produkte vor, die nicht nur in Ös-terreich, sondern europaweit zum allerersten Mal demonstriert wor-den sind.

Im Mittelpunkt des diesjährigen Auftritts standen zwei Premieren: Zum einen die Europapremiere des leistungsstarken Xerox D136 Produktionsdrucksystems für schwarz-weiß-Drucke, das sich durch Bedienfreundlichkeit und moderne Endverarbeitungsfunkti-onen auszeichnet. Es kann darüber hinaus sehr leicht durch branchen-führende integrierte Lösungen zur Workflow-Optimierung ergänzt werden. Zum anderen wurde das Großformat-Drucksystem Xerox

Cloudbasiertes Farbmanagement-Tool erlaubt Erstellung verbindlicher Druckdaten auf allen Geräten.

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medianet special – 23druck & PaPiErDienstag, 10. Dezember 2013

Berger investiert 10 Mio.

Neue MaschineHorn. Rund zehn Mio. € investierte Berger in eine neue, großformatige Rollenoffset-Maschine, mit der die Kapazitäten des Unternehmens um etwa 30% erhöht werden soll. Nächstes Frühjahr soll auch eine neue Bogenoffset-Maschine hinzu-gekauft werden.

Obwohl der Markt gesättigt ist, glaubt man bei Berger daran, dass ein Wachstum dennoch möglich ist: „Zehn Millionen sind für einen Familienbetrieb keine Kleinigkeit, aber wir gehen davon aus, mit der Investition im kommenden Geschäftsjahr ein zweistelliges Umsatzplus zu erzielen“, so Peter Berger Senior. Seit Übergabe der Geschäftsführung an seine Söhne Peter und Ferdinand fungiert er als „mittätiger Gesellschafter“ des Unternehmes, das bereits seit 145 Jahren besteht. Derzeit setzt die Druckerei rund 60 Mio. € um und zählt insgesamt 270 Beschäftigte. Im Zuge der Investitionen wird wird auch die Mitarbeiterzahl mit ca. zehn neuen Mitarbeitern „ge-ringfügig“ erhöht.

Der Exportanteil beträgt derzeit 15%, somit bestehe hier prinzipi-ell noch Platz für ein Wachstum: „Wir werden in Deutschland und der Schweiz stärker in die Akqui-se gehen“, ist Berger trotz schwie-riger Lage am Markt optimistisch. „Das Internet wird Printprodukte nur ergänzen, aber nicht substitu-ieren – allein schon deshalb, weil Inserate in Print ungleich besser ankommen- als im Internet, wo man Werbung sogar unterdrücken kann.“ (red)

Auch im nächsten Jahr wird Berger in neue Maschinen investieren.

3860 HEIDENREICHSTEINBrunfeldstraße 2Telefon | +43 (0) 28 62 / 522 78 - 11E-Mail | [email protected]

3910 ZWETTLSchulgasse 15 / 17Telefon | +43 (0) 28 22 / 537 67 - 0E-Mail | [email protected]

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Mensch und Umwelt. Was wir bereits erreicht haben und noch schaffen wollen, lesen Sie

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Page 24: Medianet1012

24 – medianet special Druck & PaPier Dienstag, 10. Dezember 2013

Druckerei JentzschScheydgasse 31, 1210 Wien, T: +43 (0)1 278 42 16-0, E-Mail: [email protected]

www.jentzsch.at

Wir wünschen eine besinnliche Adventszeit,

wunderschöne Weihnachtstage und einen guten Start in das Jahr 2014.

Ihr Jentzsch-Team

ausgezeichnetdrucken

PEFC/06 -39 -15

Förderungnachhaltiger Waldwirtschaft

Förderung nachhaltiger

Waldwirtschaft

Mayr-Melnhof karton Kartonhersteller präsentierte kürzlich „einen Quantensprung“ für die Produktsicherheit von Kartonverpackungen

Foodboard: „echter Durchbruch“Wien. „Ein Quantensprung im Schutz kartonverpackter Lebens-mittel”, heißt es seitens Mayr-Melnhof Karton. Die Rede ist von der neuen Kartonsorte Foodboard – einer geschützten Eigenent-wicklung, in die der börsenotierte Kartonhersteller einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag in-vestieren will; Foodboard soll kar-tonverpackte Lebensmittel besser vor unerwünschten Substanzen schützen und ab Ende 2014 vom österreichischen MM-Stammwerk im steirischen Frohnleiten geliefert werden.

Die Sicherheit des Konsumenten hat für die Lieferkette von Lebens-

mittelverpackungen höchste Prio-rität. Ein innovatives, umweltver-trägliches und verbraucherfreund-liches Barrierenkonzept bildet bei Foodboard die Kernkomponente. Dadurch wird das verpackte Le-bensmittel vor definierten un-erwünschten Substanzen wie Mineralöle, Phtalate, DIPN und Bisphenol-A aus der Verpackungs-umgebung perfekt geschützt.

Reine Kartonlösung

Die Innovation ist eine reine Kartonlösung (also kein extru-dierter Verbund oder kaschiertes Laminat), rezyklierbar, biologisch

abbaubar und wird FSC- & PEFC- zertifiziert erhältlich sein. Weiters schützt Foodboard vor Querkon-tamination aus Umverpackungen während des Transports und der Lagerung, vor Druckfarben so-wie anderen unerwünschten Um-welteinflüssen. Erreicht wird dies durch einen neuartigen Kartonauf-bau und den Einsatz sorgfältig ausgewählter Migrationsbarrieren.

Natürlich erfüllt Foodboard auch sämtliche europäische Ver-ordnungen und Gesetze für di-rekten und indirekten Lebens-mittelkontakt; entsprechende Zertifikate wurden bereits von unabhängigen, renommierten Eu-

ropäischen Instituten ausgestellt. Darüber hinaus bringt Foodboard zusätzliche Vorteile wie etwa eine längere Mindesthaltbarkeitsdauer für verpackte Lebensmittel, eine Barriere für fettende Lebensmit-tel sowie hervorragende organo- leptische Werte mit sich.

„Ein echter Durchbruch“

Franz Rappold, Mitglied des Vorstands von Mayr-Melnhof Kar-ton, hat allen Grund zur Freude: „Mit Foodboard ist MM Karton ein echter Durchbruch gelungen: Ein umweltfreundlicher Karton mit einzigartigen Eigenschaften, der Anwendungen möglich macht, die niemals zuvor für papierbasieren-de Verpackungen denkbar waren.”

Mayr-Melnhof Karton ist der weltweit größte Hersteller von ge-strichenem Recyclingkarton mit einer wachsenden Position in Frischfaserkarton. (red)

Die „Next Generation of Cartonboard“ soll bereits Ende kommenden Jahres am Markt verfügbar sein.

NP Druck Stabilitätsgarant

Gut investiertSt. Pölten. Stabile und zuverläs-sige Druckereien sind für Kunden ob des so komplex gewordenen Umfelds enorm wichtig. „Wir de-finieren Leistungsstärke und Si-cherheit für unsere Kunden nicht durch Maschinengröße, sondern durch das ‚Wie‘ der Leistungser-stellung. Dazu gehören Technik, vor allem aber die Mitarbeiter“, so Johann Peter Jordan, Verkaufs- und Marketingleiter bei NP Druck. Der große Entscheidungs- und Handlungsspielraum der Mit-arbeiter, ihr kompetentes, enga-giertes und unternehmerisches Denken und Handeln bringe kurze Entscheidungswege, rasche Ant-worten und optimale Lösungen für Kunden.

Kundenservice nach Maß

Um auch technisch up-to-date zu bleiben, installiert man in St. Pöl-ten demnächst eine neue Bogen-maschine. Jordan: „Damit haben wir nach der Rollenoffset-Investi-tion unser Gesamtangebot, unsere Qualität und Leistungsstärke wei-ter gestärkt.“ Die Qualität stimmt, was der an MV Medienconsulting und NP Druck jüngst verliehene Golden Pixel Award belegt. Den konnten sich Verlag und Druckerei mit dem Kochbuch „Junge Wilde“ sichern.

Investition & Umweltschutz

Auch den ökologischen Kunden-anforderungen trägt NP Druck Rechnung. NP Druck ist – wie beim Österreichischen Umweltzei-chen – hierzulande das erste Un-ternehmen, das das „EU Ecolabel“ für Rollen-, Bogen- und Zeitungs- offsetprodukte verwenden darf.

Franz Rappold sieht „einzigartige Eigen-schaften“ in der Innovation Foodboard.

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Kochbuch „Junge Wilde“: ausgefallene Rezepte junger heimischer Kochgrößen.

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Constantia Flexibles Der Produzent von Folien, Etiketten und Tabletten-Blisterpackungen veröffentlichte seine Ergebnisse für das dritte Quartal

Satte 24,4 Prozent mehr UmsatzWien. Der Verpackungshersteller Constantia Flexibles gab kürzlich seine vorläufigen Zahlen aus den Ergebnissen für das dritte Quartal 2013 bekannt. Ohne die in 2013 ge-tätigten Akquisitionen (Globalpack, Spear, Parikh Packaging) stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahr organisch um 4,6% von 991,5 Mio. € in den ersten neun Monaten des Jahres 2012 auf 1.037,4 Mio. € in den ersten neun Monaten des Jah-res 2013. Das bereinigte EBITDA (ohne Akquisitionen) stieg um 8,2% von 143,4 Mio. € (Jänner bis Sep-tember 2012) auf 155,1 Mio. € (Jän-ner bis September 2013). Die berei-nigte EBITDA-Marge betrug ohne Akquisitionen 15%.

Starkes Wachstum

Einschließlich der im Jahr 2013 getätigten Akquisitionen konnte die Gruppe den Umsatz in den ers-ten neun Monaten des Jahres um

24,4% auf 1.233,8 Mio. € steigern. Das bereinigte EBITDA verbesserte sich um 22,2% auf 175,3 Mio. €, bei einer bereinigten EBITDA-Marge von 14,2%.

Die Nettofinanzverbindlich-keiten betrugen zum Ende des dritten Quartals 2013 438,9 Mio. €; darin enthalten ist eine Kauf-preisanpassung für die Global-pack-Akquisition in Höhe von 63,6 Mio. €, deren Zahlung an Constan-tia Flexibles noch im Dezember 2013 fällig wird.

Der Anstieg der Nettofinanzver-bindlichkeiten um rund 138,3 Mio. € gegenüber dem 31.12.2012 ist vor allem auf die in diesem Jahr

durchgeführten und bereits er-wähnten Akquisitionen zurückzu-führen.

Gründung in Dubai

Im Oktober gründete der Verpa-ckungshersteller einen Sitz in Du-bai in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Ziel der Neugründung sei die Erschließung von Wachs-tumsmärkten im Mittleren Osten, Asien inklusive Russland sowie Afrika für den Bereich Nahrungs-mittelverpackungen.

Die neue Constantia Flexibles JLT logiert in den Jumeirah Lake Towers in Dubai. Geführt wird sie

von Friedrich Humer, Mitglied des Executive Committee der Cons-tantia Flexibles, Peter Burchardt, Finance Director, Vedat Baylan, Senior Vice President Sales und Jürgen Leeb, Senior Vice President Operations.

Börsengang abgeblasen

Seinen Börsegang (Initial Public Offering, kurz IPO), der zeitgleich in Wien und Frankfurt geplant war, sagte das Unternehmen kürz-lich in letzter Sekunde ab; ein zu-friedenstellender Abschluss sei nicht möglich gewesen, ließ man die Medien wissen. (red)

Der Verpackungshersteller gründete einen Sitz in Dubai; der Börsengang wurde jedoch abgesagt

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medianet special – 25drUCk & PaPierDienstag, 10. Dezember 2013

Bösmüller Verpackungshit

„Wurst To Go“Wien. Die Bösmüller Print Manage-ment GesmbH & Co. KG sorgt der-zeit mit einer eigens entwickelten „To Go“-Verpackung, befüllt mit leckeren Wiener Schmankerln, für Aufsehen am Gastro-Stand der Eleven Gastro & Service GmbH am Weihnachtsmarkt im Herzen von Wien. Vor dem Wiener Stephans-dom erstrahlen zurzeit elegante Hütten in besonderem Glanz. Ne-ben der festlichen Szenerie spielt aber auch das hochwertige Wa-renangebot eine essenzielle Rolle vor Ort. So bietet der Gastrono-mie-Stand von Eleven Gastro & Service eine kreative Alternative zum herkömmlichen Hot Dog. Die innovative Verpackungskreation „Wurst To Go“ soll für besondere Genussmomente sorgen. Der ei-gens konzipierte Karton-Tray mit vielen Extras wurde von Bösmüller entwickelt, gefertigt und bedruckt.

Der Dom als Inspiration

Würstel und Schnitzel finden in der multifunktionalen, praktischen sowie lebensmittelkonformen Kar-tonverpackung ausreichend Platz. Die Verpackung besticht durch einen runden Basisteil, ein Steck-fach für die Serviette sowie einer überaus praktischen Halterung für die Semmel. Die Grafik des To Go-Trays stammt vom interna-tionalen Gestalter-Duo Kim+Heep aus Wien. Quelle der Inspiration war für Bösmüller der gotische Baustil des Stephansdoms mit sei-nen Fensterrosen und Kreuzgewöl-ben.

Birgit Habermayer von Bösmüller mit dem Verpackungshit „Wurst To Go“.

Frohe Weihnachten und ein erfolgreiches neues Jahr! www.cpt-couvert.at

Wünsche die ankommen.

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Thomas Unger ist der CEO des Verpa-ckungsherstellers Constantia Flexibles.

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26 – medianet special druck & papier Dienstag, 10. Dezember 2013

Feiertag Während andere Print Awards eingestellt werden, passt sich der Golden Pixel dem veränderten Markt an

Golden pixel award für besondere printleistungen

Wien. Der Golden Pixel Award ist die österreichische Auszeichnung für fortschrittliche und innovative Druckprojekte und wurde heuer in 15 Kategorien vergeben.

Das Odeon Theater in Wien bot den festlichen Rahmen für die Ver-leihung. Die Räumlichkeiten in den ehemaligen Sälen der Wiener Börse für Landwirtschaftliche Produkte waren perfekt geeignet für die Preisverleihung als auch für die Möglichkeit des Networkings im Anschluss an die Übergaben.

Organisiert wurde der Golden Pixel Award vom Magazin Print & Publishing und dem VFG – Verein Forschung für die Graphischen Medien.

Zwei neue Kategorien

185 Einreichungen, 61 Einrei-cher, 15 Kategorien, 12 Juroren: das sind die Eckdaten des 13. Gol-den Pixel Awards, der am 19. No-vember samt Golden Pixel Trophy im Odeon Theater in Wien verge-ben wurde.

Was die Einreichungen betrifft, so zeigte sich Juryvorsitzender. Werner Sobotka beeindruckt: „Die Einreichungen bestätigen, dass Österreich ein kleines, aber aktives Land mit einer kreativen Medien-wirtschaft ist.“

Die Jury hatte somit alle Hän-de voll zu tun, um aus der großen Fülle von interessanten Projekten die Sieger zu bestimmen. Die hoch-karätige Jury bestand aus: Cora Akdogan, Alfred Bartosch, Peter Baumgartner, Giovanni Corsaro, Stefan Fiedler, Gerhard Hinterleit-ner, Christian Kornherr, Norbert Kraus, Rolf-Dieter Salomon, Peter Stasny, Martin Tiefenthaler sowie Gerhard Wasshuber.

Werner Sobotka: „Die Druck-industrie verändert sich. Die Auf-gabe des Golden Pixel Awards ist es, diesen Veränderungsprozess zu reflektieren. Das tun wir heuer mit zwei neuen Kategorien: Industriel-le Druckprojekte und Sensorische Projekte. Beide Kategorien stehen für neue Strömungen in der Bran-che und ergänzen bzw. ersetzen die Kategorie Verpackung & Ver-edelung bzw. haben wir auf die Kategorie Hybridprojekte dieses Jahr verzichtet.“

Golden Pixel Trophy

Der Golden Pixel Award zeichnet alljährlich nicht nur das Endpro-dukt aus, sondern hebt vor allem den Projektgedanken hervor und

bewertet somit die Qualität des Produkts in seiner Gesamtheit.

Mit der Golden Pixel Trophy wurde zum vierten Mal auch 2013 ein Gesamtsieger aller Kategorie-sieger ermittelt. Es handelt sich dabei um eine Wanderstatue, die jährlich an den neuen Gesamtsie-ger weitergegeben wird und 2013 an die Mondi Paper Sales GmbH für das Projekt „Lookbook Bio Top 3“ ging.

„Es mag schon sein, dass so manche den Druck als ‚historisch‘ einstufen und er als eine Technolo-gie gilt, die von der elektronischen Konkurrenz überrollt wird. Anhand der wunderbaren Einreichungen, die wir heuer erhalten haben, kann man eindeutig feststellen, dass dem nicht so ist“, meint Chefre-

dakteur Michael Seidl vom Fach-magazin Print & Publishing.

Sponsoring als Signal

Auch der 13. Golden Pixel Award wurde wieder von einer Reihe namhafter Unternehmen unter-stützt, die damit nicht nur ihre Wertschätzung zum Ausdruck bringen, sondern ihr Sponso-ring als Signal an die Druck- und Medienindustrie verstehen.

Diese Unternehmen erweisen sich Jahr für Jahr als echte Part-ner, denen Print wichtig ist und nicht eine mögliche Einflussnahme auf Ergebnisse der Bewertungen. Es ist genau diese Neutralität, die den Wert des Golden Pixel Awards erst richtig manifestiert.

Michaela Meltke

Einmal pro Jahr trifft sich die heimische Druckereiszene, um die Besten mit einem Award zu ehren.

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Die glücklichen Gewinner des Golden Pixel Award 2013, deren Leistungen heuer erstmalig in 15 Kategorien ermittelt wurden.

Klassisch & digital und alles aus einer Hand

Wien. Die Druckerei Jentzsch schließt das Jahr 2013 erfolg-reich ab und ist auch für die nächsten Jahre sehr zuver-sichtlich, auch wenn sich die Produkte am Druckerei-Markt etwas anders verteilen werden.

Gottfried Hirsch, Geschäfts-führer Druckerei Jentzsch: „Aufgrund der Tatsache, dass die österreichischen Papier-großhändler im September 2013 um 13 Prozent weniger Papiervolumen in den Markt verkauft haben als im Vorjahr, sind wir sehr zufrieden, heuer den Umsatz aus dem Vorjahr wieder zu erreichen. Die Ten-denz ist dennoch steigend und unser Ausblick für 2014 durch-aus positiv. Der Offsetdruck zeigt sich relativ stagnierend, während der Digitaldruck wei-terhin im Aufwind ist und wir zudem bei den eBooks einen starken Aufwärtstrend beob-achten. Mit der Entscheidung, alle drei Erscheinungsformen anzubieten, Offset, Digital-druck (Stichwort „print on demand”) und digitale For- mate (z.B. eBook), haben wir den richtigen Weg eingeschla-gen.“

Fusion bringt neuen Multi an die Spitze

London/New York. Chesapeake Services Limited und Multi Packaging Solutions, Inc. (MPS) haben am 20. November den Abschluss einer Vereinbarung zur Fusion beider Unternehmen bekannt gegeben.

Durch diese Fusion ent-steht ein weltweit führender Anbieter von printbasierten Spezialverpackungen. Das Un-ternehmen wird einen pro-for-ma-Umsatz von über 1,4 Mrd. USD aufweisen, mehr als 7.000 Menschen beschäftigen und an über 50 Fertigungsstandorten auf drei Kontinenten vertreten sein.

Produziert wird ein breites Spektrum an Verpackungspro-dukten, darunter bedruckte Faltschachteln, Inserts/Pro-spekte, Hartkunststoffver-packungen und Spezialverpa-ckungen für die Endmärkte Pharmaka/Gesundheitspflege, Konsumgüter, Körperpflege, Süßwaren, Spirituosen und Multimedia. Der Großteil des operativen Geschäfts wird von den Standorten in den USA und in neun europäischen Ländern abgewickelt werden.

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Gottfried Hirsch: mit breitem Ange-bot und Optimismus ins Jahr 2014.

Wien. Die print fair 2013 hat am 23. und 24. Oktober in der Gra-phischen in Wien stattgefunden. Gegenüber dem Vorjahr ist die Besucherzahl leicht gestiegen. Die über 60 Aussteller freuten sich vor allem über die vielen Entschei-dungsträger, die den Marktplatz in der Leyserstraße besuchten.

Konica Minolta präsentierte zahlreiche Highlights – unter an-derem den bizhub Press C70hc. Das High Croma-System ist perfekt für Cross-Media, bril-lante Fotos und Schmuckfar-ben einzusetzen, da es die Far-ben des Standard-RGB-Farb- raums (sRGB) exakt wiedergeben kann. Basierend auf der Simitri HD-Tonertechnologie, erzielt der High Croma-Toner eine wesentlich höhere Farbsättigung, als es mit dem CMYK-Verfahren möglich ist.

Im Mittelpunkt der Präsentation von Konica Minolta standen auch neue Geschäftspotenziale. Unter dem Motto „Strahlende Farben – blendende Geschäfte“ lud Konica Minolta nach Wien ein, um einen Blick auf die Zukunft der Branche zu werfen und dabei die neuesten

Lösungen & Geräte zu zeigen. Adobe war mit Stefan Lamb ver-

treten, der heuer mehrere Vorträge im Weißraum rund um die Adobe Creative Cloud hielt. Im Zentrum des diesjährigen Auftritts von Xe-rox standen zwei Premieren: zum einen die Europapremiere des leis-tungsstarken Xerox D136 Produk-tionsdrucksystems für schwarz-weiß-Drucke, das sich durch Be-dienfreundlichkeit und modernste

Endverarbeitungsfunktionen aus-zeichnet und darüber hinaus sehr leicht durch branchenführende in-tegrierte Lösungen zur Workflow-Optimierung ergänzt werden kann.

Zum anderen wurde das Groß-format-Drucksystem Xerox IJP 2000 das erste Mal in Österreich ausgestellt, das aufgrund seiner Geschwindigkeit Anwendern er-möglicht, in kürzerer Zeit mehr Druckjobs zu erstellen und somit

auch kurzfristige Aufträge schnell umzusetzen. Der Xerox IJP 2000 eignet sich ideal für hochvolumige Anwendungen im technischen Um-feld, Point-of-Sale Plakate, Direkt-marketing und überall dort, wo hohe Produktivität bei gleichzei-tiger Flexibilität gefordert ist.

Kodak stellte den Kodak Prinergy Workflow in den Mittelpunkt – er war in der erst kürzlich für den Vertrieb freigegebenen Version 6 als universelle Produktionsdreh-scheibe für den digitalen und kon-ventionellen Druck zu sehen.

ERPA Systeme war mit einer wei-teren Premiere vertreten. Design I Print I Cut – der gesamte Workflow aus einer Hand: von der Konstruk-tion mit der 3D CAD/CAM-Software Vpack, den Digitaldruck durch Océ Arizona UV-Flachbettdrucker der Firma Canon sowie Hochleistungs-cutter der Firmen Zünd und Aristo – ERPA hält sämtliche Software- und Hardware, die für die Realisierung individueller firmenspezifischer Workflows benötigt wird, bereit und ist damit einer der führenden Anbieter von umfassenden Kom-plettlösungen. (red)

print fair 2013 Hersteller und Händler treffen sich auf der Graphischen zum Infoaustausch und Netzwerken

Branchentreffen in entspannter atmosphäre

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Die print fair entwickelt sich zusehends zu einem heimischen Branchenhöhepunkt.

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Ein neuer Gigant am Verpackungs-markt, der weltweit aktiv sein wird.

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Hamburg/New York. Die von Stage Entertainment Deutschland kre-ierte Produktion „Rocky“ (nach dem Sylvester Stallone-Boxerfilm) ist das erste deutsche Musical, das es schafft, am New Yorker Broad-way aufgeführt zu werden. Im März 2014 wird die Show im Win-ter Garden Theater in New York Premiere feiern.

„Das ist ein Meilenstein für Stage, für die Kulturstadt Ham-burg und für das Musical-Genre insgesamt“, betont Johannes Mock-O’Hara, Stage Entertainment Deutschland-GF und Produzent von „Rocky – das Musical“.

www.stage-entertainment.de

Wien. Unter großen Ovationen wur-de der erste Casinos Austria Rising Star Award feierlich verliehen. Der 18-jährige Fagottist Raffaele Giannotti überzeugte im Finale die hochkarätige Jury mit einer ausge-zeichneten musikalischen Darbie-tung.

„Wir haben erlebt, wie hoch das Niveau der Musik-Nachwuchs-talente ist und was Spielfreude ist. Es war faszinierend, den Künst-lern und Künstlerinnen zuzuhören und sich in ihren Bann ziehen zu lassen“, so Casinos Austria-Vor-standsdirektor und Rising Star-Initiator Dietmar Hoscher.

www.casinos.at

entertainmentbizkollektivverträge film

Kollektivvertragsverhandlungen wurden endlich erfolgreich abgeschlossen Seite 28

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Ehemaliges Wiener Pornokino ist jetzt eine starke Spielstätte für Puppentheater Seite 85

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Junges Publikum kann sich Kino nicht leisten

Filmfonds Wien medienhaus Wien-studie über nutzung des österreichischen films durch 14- bis 29-Jährige belegt: die Jugendlichen fühlen sich durch heimische produktionen nur selten angesprochen. außerdem ist ihnen kino zu teuer. Seite 28

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Schwarzlsee. Die Acts, die am 1. und 2. August 2014 beim See Rock Festival in der Steier-mark antreten (im Bild: Status Quo), sind Rockgeschichte. Hits wie „In the army now“, „Born to be wild“, „I wanna rock“ oder „Don‘t gimme that“ sind internationale Ohrwür-mer und erzielen YouTube- Klicks in Millionenhöhe.

Um live dabei sein zu kön-nen, sollte man sich bis zum 31.12.2013 ein Ticket in der gewünschten Kategorie zum „Early Bird“-Preis (minus 10%) bei oeticket.com oder in allen Raiffeisen-Filialen sichern. www.schwarzlsee.at

San Francisco. Nur vier Prozent der Kinder nutzen E-Reader, wie eine Studie von Common Sense Media ermittelt hat. Das liegt aber nicht daran, dass Kinder die Leselust verloren haben: 60% aller Kinder unter neun Jahren lesen täglich oder bekommen vorgelesen.

Das Lesen in einem Buch ist auch eine wichtige haptische Erfahrung, und die physische Nähe spielt dabei eine große Rolle, wie Caroline Knorr von Common Sense Media der Washington Post in einem In-terview erzählt: „Das gemein-same Lesen stärkt die Eltern-Kind-Beziehung.“ commonsensemedia.org

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tv,dvd & kino> Attraktiv: Koop zwischen

A1 TV und Sky Österreich 29> Biopic: Tina Leisch-Kinodoku

über einen Politmord 30> Constantin Film: Hitler-Satire

kommt 2015 ins Kino 30

tonträger & konzert> Amazon & Co.: Zuwächse bei

Online-Ticket-Verkäufen 32> MTV EMA: Quotentief

bei den Music Awards 33

gaming & betting> Sony PS: Erfolgreicher Start

der neuen Konsolen 34> Hardware: Video-Recorder

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„Rocky – das Musical“ Hamburger show erfolgreich

Deutsche Produktion in New York

Noch nie hat es eine deutsche Show in das Mutterland des Musicals geschafft.

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Das Formel 1-Kinodrama „Rush“ hat am Startwochenende den ersten Platz in den österreichischen Kinocharts belegt.

Nachwuchsförderpreis 18-jähriger fagottist überzeugte

Casinos Austria Rising Star Award

Casinos Austria Rising Star Award 2013 Preisträger Raffaele Giannotti.

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28 – entertainmentbiz cover Dienstag, 10. Dezember 2013

Kommentar

TV-Sender bietet Social Media an

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Das wird auch bei uns in Europa kommen: Der indische TV-Sender Airtel

Digital reagiert auf das geän-derte Nutzungsverhalten des Publikums und bietet ab sofort Twitter-Funktionen direkt beim Fernsehen an. Damit kön-nen die Zuseher ihre Lieblings-sendungen kommentieren und mit Freunden teilen.

Den grünen Knopf auf der Fernbedienung zu drü-cken, reicht aus, um Twitter-Meldungen zu lesen und zu verfassen. Der Service des indischen Senders ist für die Kunden kostenlos und existiert derzeit auf ausgewählten Ka-nälen; weitere sollen folgen.

Allein die Zahl der Twitter-Follower beträgt in Indien geschätzte 15 Mio.

Und 96% aller indischen So-cial-Media-Nutzer haben einen Facebook-Account. Analysen haben ergeben, dass Facebook von 19,8 Mio. Usern über das eigene Smartphone aufgerufen wird – Tendenz steigend.

Das erinnert mich an die Er-öffnung der Frankfurter Buch-messe im Jahr 1985, bei der ein US-amerikanischer Professor für Kommunikationswissen-schaft, Neil Postman, eine viel- kritisierte Rede hielt. Titel: „Wir amüsieren uns zu Tode“.

Aber angesichts der neuen Trends (und des aktuellen Weihnachtsgeschenke-Ange-bots) frage ich mich, ob Post-man recht hatte: „Fernsehen wurde nicht für Idioten er-schaffen – es erzeugt sie.“

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Neues Gesicht am MittwochWien. Cornelia Vospernik wird ab 8. Jänner 2014 das ORF-TV-Auslandsmagazin „Weltjournal“ präsentieren. Sie wird weiterhin als Moderatorin der Ö1-Jour-nale tätig sein.

Vospernik, 1969 in Villach ge-boren, wuchs zweisprachig auf und besuchte das Gymnasium für Slowenen in Klagenfurt.

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Cornelia Vospernik moderiert ab 8. Jänner 2014 das ORF „Weltjournal“.

Filmfonds Wien Studie von Medienhaus Wien über Nutzung des österreichischen Films durch 14- bis 29-Jährige

Österreichischer Film ist bei Jugendlichen gefragt

Wien. „14- bis 29-jährige Wiener se-hen österreichischen Film grund-sätzlich mit Interesse, fühlen sich aber nur selten persönlich ange-sprochen. Sie werden zu wenig in jenen medialen Räumen abgeholt, in denen sie sich aufhalten – vor allem nicht im Web 2.0“, so Studi-enleiter Andy Kaltenbrunner vom Medienhaus Wien, der jetzt die Ergebnisse des Forschungspro-jekts „Junge WienerInnen – Wiener Kino“ im Rahmen einer Podiums-diskussion im Presseclub Concor-dia präsentierte.

Das Forschungsprojekt im Auf-trag von Filmfonds Wien ging der Frage nach, wie attraktiv der öster-reichische Film für Junge ist. Wo-her wissen sie, was läuft? Im Kino und auf anderen Kanälen?

Dazu hat das Medienhaus Wien Experten- und Publikumsinter-views nach den Starts neuer öster-reichischer Kinofilme gemacht und eine breite repräsentative Befra-gung (N=300) unter 14- bis 29-Jäh-rigen in Wien durchgeführt.

„Die jüngeren Zielgruppen stel-len im derzeitigen und zukünftigen Kulturbetrieb eine Schlüsselgrup-pe dar. Es ist daher besonders wichtig, diese Publikumsschichten stärker in den Fokus zu rücken“, so Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny.

Älteres Arthouse-Publikum

„Für uns als Fördereinrichtung stellt sich die Frage nach dem Verhalten des ‚Digital Native‘ als Kinobesucher ganz besonders“, ergänzt Gerlinde Seitner, GF des Filmfonds Wien. „Beim zumeist äl-teren Arthouse-Publikum verfügen wir über genügend Erfahrungs-werte, bei den jüngeren Schichten gibt es Forschungsbedarf.“

Einige Eckdaten aus der Studie: Um sich über aktuelle Filme zu in-formieren, nutzen junge Leute vor allem audiovisuelle Quellen wie Trailer (81%) und vertrauenswür-dige Quellen wie persönliche Emp-fehlungen (65%).

Filme online konsumieren

Printmedien sind für diese Al-tersgruppe hingegen kaum noch relevant.

Junge Wiener, die regelmäßig ins Kino gehen, nutzen häufig auch andere Möglichkeiten des Filmkon-sums – online bereits fast ein Drit-tel via Streaming, ein Fünftel mit-tels Downloads. Gleichzeitig gibt es bei den 14- bis 29-Jährigen ei-ne Gruppe, die wenig Interesse an

(österreichischem) Film hat – we-der im Kino noch in TV, auf DVD oder via Internet.

Kampagnen für Filmstarts

Gerade beim jungen Publikum kann noch viel unausgeschöpf-tes Potenzial geortet werden. Das könnte über individuell gestaltete, möglichst langfristige Kampagnen erreicht werden, die sich an den Alleinstellungsmerkmalen der ein-zelnen Filme orientieren. Generell spielt der Social-Media-Bereich eine wichtige Rolle – Stichwort „Storytelling“.

Die Studie ist im Internet abruf-bar unter:� www.filmfonds-wien.at/

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Kinobesuch wird von der Zielgruppe als sozialer Event mit Folgekosten (z.B. für Getränke) gesehen.

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Die aktuelle Studie zeigt: Kinobesuche werden von 65% der Teenager zwischen 14 und 19 Jahren als zu teuer eingestuft.

Wien. Die erste Runde der Kollektiv- vertragsverhandlungen am 26. September wurde im Hinblick auf die schwierige wirtschaftliche La-ge der Filmproduktionswirtschaft – insbesondere ausgelöst durch die damals drohenden Einschrän-kungen des ORF-Programmbud-gets zugunsten unabhängiger Pro-duktionen (Stichwort: Gebühren-refundierung) – mangels Einigung verschoben.

In der darauf folgenden zwei-ten Runde am 21. November 2013 einigten sich die Delegationsgre-mien der Kollektivvertragsver-handler des Fachverbands der Film- und Musikindustrie auf Ar-beitgeberseite einerseits und des österreichischen Gewerkschafts-bunds (Gewerkschaft der Gemein-debediensteten, Kunst, Medien, Sport, freie Berufe) auf der Arbeit-nehmerseite schließlich auf eine

Erhöhung von bescheidenen 2,4% auf die kollektivvertraglichen Min-destgehälter.

„Dieser Kollektivvertragsab-schluss spiegelt die schwierige, unsichere Lage der Branche wi-der und nimmt auf die Abschlüsse vergleichbarer Branchen und den voraussichtlichen Jahres-VPI-Index durchaus Bedacht“, sagt Werner Müller, WKO Fachverband Film- und Musikindustrie.

Arbeitsrechtliche Prozesse

Die Kollektivvertragsparteien kamen überein, in einem dyna-mischen Prozess künftige zu er-wartende urheber- und arbeits-rechtliche Entwicklungen zu beo-bachten und gegebenenfalls auch inhaltliche Adaptionen im Kollek-tivvertrag vorzunehmen, soweit sich dies als notwendig erweist.

Aktuelle Entwicklungen z.B.: Bei den unterschiedlichen Berufs-bildern, die auch durch den Über-gang von analogen auf digitale Ar-beitsprozesse verursacht sind, soll in Hinkunft mittels regelmäßiger Arbeitsgespräche diskutiert wer-

den; gegebenenfalls müssen die Rahmenbedingungen inhaltlich neu angepasst werden.

Internationale Erfolge

Die österreichische Film- und Musikindustrie verzeichnete in den letzten Jahren eine immens erfolgreiche Periode – internatio-nale Festivalerfolge, gekrönt durch den Auslandsoscar, Erfolge bei Publikum, Kino und TV. Gleich-zeitig repräsentiert die österrei-chische Film- und Musikindustrie mehr als 4.000 engagierte Unter-nehmen, garantiert die direkte Beschäftigung von mehr als 5.000 Kreativen, indirekt viele weitere daran gekoppelte Bereiche (Press-werke, Kostümwerkstätten, Ko-pieranstalten, Tourismusbetriebe usw.) und kreiert somit ökono-mische sowie kulturelle Wohl-standseffekte.

Die neuen KV-Tabellen werden demnächst auf den Internetseiten der Kollektivvertragsparteien ver-öffentlicht:� www.filmandmusicaustria.at/

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Film and Music Austria Die Kollektivvertragsverhandlungen der Filmindustrie wurden erfolgreich abgeschlossen

2,4% Kv-erhöhung für die Filmschaffenden

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Erfolgreich: Emmy Award für den österreichischen Film „Das Wunder von Kärnten“.

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A1 TV Durch neue Vereinbarung zwischen A1 und Sky Österreich haben A1 TV-Kunden Zugang zum umfangreichen und exklusiven Sky-Angebot

Das volle TV-Angebot von SkyWien. Gute Nachrichten für alle A1 TV-Kunden: A1 TV erweitert sein Portfolio um alle Sky-Programm-pakete. A1 TV-Kunden haben – neben den Live-Spielen der öster-reichischen und deutschen Fußball Bundesliga – Zugang zum umfang-reichen und exklusiven Pay TV-An-gebot inklusive UEFA Champions League, UEFA Europa League, des DFB-Pokals, spannender Golf- und großer Tennisturniere.

Ein pralles Pay TV-Angebot

Auch Freunde von aktuellen Filmen, Serien (u.a. vom preisge-krönten US-Seriensender HBO), Kindersendungen und Dokumenta-tionen können sich freuen; sie kön-nen aus der kompletten Bandbreite der Sky-Pakete auswählen.

„A1 TV steht seit zehn Jahren für hochqualitative Sender, Filme

und Serien in bereits über 225.000 Haushalten in Österreich. Durch die Kooperation mit Sky bieten wir nun noch mehr Unterhaltung, noch mehr Sport und noch mehr Premium-Inhalte. A1 TV bietet da-mit das kompletteste TV-Angebot Österreichs“, so Alexander Sperl, A1 Vorstand Marketing, Vertrieb und Service.

„Durch die neue Vereinbarung mit A1 TV steigern wir die tech-nische Reichweite auf über 95% aller österreichischen TV-Haus-halte. Als plattformneutraler An-bieter freuen wir uns außerdem, dass wir nun endlich auch dem Wunsch vieler A1 TV-Kunden nach

dem größten HD-Angebot erfüllen können. Der Einstieg in die Enter-tainment-Welt von Sky wird damit so einfach und komfortabel wie nie zuvor“, so Kai Mitterlechner, Managing Director Sky Österreich.

Filme in 3D und HD

A1 TV verfügt über 180 Sender, davon über 40 in brillantem HD, und die größte Videothek des Lan-des mit 2.000 Filmen und Serien und über 300.000 Abrufen pro Mo-nat. In der A1 Videothek gibt es mehr als 2.000 Filme jeden Genres und auch die beliebtesten Serien für den spontanen Filmgenuss.

Viele Filme sind auch in 3D, HD und Dolby Digital 5.1. verfügbar.

Nachdem nun eine Vereinbarung getroffen wurde, beginnt die tech-nische Implementierung. Diese soll noch 2013 abgeschlossen werden.

Alle Kunden, die sich ab sofort unter www.sky.at/a1tv vorregis-trieren und ab Verfügbarkeit das Angebot nutzen, erhalten von Sky einmalig einen Einkaufsgutschein im Wert von 30 €.

Sky Österreich ist ein 100% Toch-terunternehmen von Sky Deutsch-land, dem Abo-TV-Unternehmen in Deutschland und Österreich mit rund 3,5 Mio. Kunden.

www.telekomaustria.com

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Mit über 180 Sendern und größter Videothek des Landes ist A1 TV in 225.000 heimischen Haushalten.

UPC Melodie TV ist neu

SchlagersenderWien. Der im Mai 2013 gestartete Musik- und Naturkanal Melodie TV ist jetzt auch im Kabelnetz von UPC (ausgenommen Vorarlberg) vertreten. Im Hauptabendpro-gramm zwischen 19 und 22 Uhr können sich die Zuschauer über Musiksendungen aus Volksmusik und Schlager, Künstlerportraits, Konzertmitschnitte und Musikvi-deos freuen. Abgerundet wird das Programm mit Sendungen zu den Themen Natur und Kulinarik.

„Volksmusik und Schlager ge-hören in Österreich zu den belieb-testen Musikrichtungen. Mit dem neuen Sender diversifizieren wir unser Fernsehangebot weiter und bieten noch mehr Senderauswahl“, so Gerald Schwanzer, Leiter Mar-keting & Sales bei UPC Austria.

www.melodie.tv

Fox Glaubwürdigkeit

Ideologie-TVNew York/Achim. Der konservative US-Nachrichtensender Fox News hat laut einer Umfrage von public-policypolling.com in den Augen der Fernsehzuschauer Glaubwürdig-keit eingebüßt. 41% der Befragten geben an, Fox News zu vertrauen, 46% tun das nicht. 2010 lagen die-se Zahlen noch bei 49 bzw. 37%. Acht TV-Kanäle standen auf dem Prüfstand, darunter MSNBC, CNN, PBS, Comedy Central oder CBS.

Für diejenigen, die Obama ge-wählt haben, ist Fox News zu 67% das unglaubwürdigste Medium; bei den Republikanern sind es nur sechs Prozent, bei denen der Sen-der einen schlechten Ruf hat.

www.foxnews.com

Für 46% der US-Zuschauer ist der TV- Sender Fox nicht vertrauenswürdig.

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A1 TV bietet Sky-Programm: Fußball, Golf und Tennis, Filme und Serien.

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entertainmentbiz – 29TV, DVD & KINODienstag, 10. Dezember 2013

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30 – entertainmentbiz TV, DVD & KINO Dienstag, 10. Dezember 2013

Panasonic Kamera garantiert mit 16,05 Megapixeln und Bildprozessor hochauflösende Bilder bei wenig Rauschen

Professionelle Kinofilm-Produktion mit der Lumix

Fünf Smart Viera-TVs sorgen für realistische Landschaftshinter-gründe bei Fahrszenen, während Panasonic-Beamer eindrucksvolle Schattenspiele erzeugen. Zusätz-lich stehen dem Team eine große Anzahl Objektive und Kamera- zubehör zur Verfügung.

Videos und Fotos

„Beeindruckt hat mich vor allem die Qualität der Filmaufnahmen und die Kompaktheit des Geräts“, berichtet Merkel von seinen Er-fahrungen mit der GH3. „Durch die Vielzahl an Kameras haben wir enorm Zeit gespart, die Schauspie-ler konnten sich auf das Wesent-liche konzentrieren, und wir konn-

ten gleichzeitig auch noch das Budget klein halten.“Nicht nur die Videoqualitäten

der GH3 erfüllen höchste Profi-Standards, auch in der Fotografie spielt das Lumix G Flaggschiff ganz oben mit.

Michael Langbehn, Manager PR, CSR und Sponsoring bei Panaso-nic Deutschland: „Kooperationen wie diese Kinoproduktion machen uns sehr stolz. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass die GH3 auch in der Fotografie Maßstäbe setzt. Im Vergleich der Stiftung Warentest beispielsweise setzte sie sich technologieübergreifend als Testsieger durch – und das insbesondere wegen ihrer Foto- qualität.“

Erstmals arbeitet der Kamera-mann Merkel während der Koo-peration mit Panasonic mit bis zu zehn Kameras parallel und kann so jede Szene gleichzeitig aus einer

Vielzahl unterschiedlicher Einstel-lungen filmen. Dabei überzeugt die Kompaktheit der GH3: Mit ihr sind Einstellungen realisierbar, die sich mit klassischen Filmkameras nur schwer umsetzen lassen. Szenen innerhalb eines Autos oder aus-gefallene Winkel lassen sich beim Dreh mit der der GH3 ganz einfach realisieren.

Überzeugende Qualität

Zusätzlich bietet die Kamera Nachbearbeitungsmöglichkeiten in der Postproduktion und steht in der Bildqualität klassischen Film-kameras in nichts nach.

„Die Lumix GH3 vereinfacht er-heblich den Produktionsablauf“, so Merkels Fazit. Mit der GH3 gibt Panasonic dem Nutzer ein Werk-zeug an die Hand, mit dem der Videodreh professionell gelingt. Sogar hohe Bitraten sind ohne grö-ßere Hitzeentwicklungen bei lan-gen Bildaufnahmen möglich.

www.panasonic.net

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Hamburg. „Film ab!“ heißt es für Klaus Merkel mit der Kamera Lumix GH3. In Kooperation mit Panasonic setzt der Kameramann die Komödie „Frauen“ mit Filmstar Hei-ner Lauterbach in Szene.

Das Besondere daran: Erstmalig wird ein Kinofilm komplett mit dem DSLM-Flaggschiff Lumix GH3 ge-dreht. Darüber hi-naus stellt Pana-sonic weitere tech-nische Ausstattung zur Verfügung.

Merkel ist von dem Ergebnis so begeistert, dass er die GH3 auch für eine Krimiserie in der ARD als Second Unit-Kame-ra einsetzte.

Filmkosten einsparen

In dem Projekt von Regisseur Nikolai Müllerschön und Kamera-mann Merkel, die auch schon bei Filmhits wie „Der rote Baron“ zu-sammengearbeitet haben, kommt ausschließlich die DSLM-Kamera Lumix GH3 zum Einsatz.

Merkel machte schon vor diesem Projekt erste Erfahrungen mit der GH3 bei Kamerafahrten und war von dem Ergebnis so überzeugt, dass er einen ganzen Kinofilm mit der DSLM-Kamera umsetzen wollte.

Panasonic stellte Merkel zehn Exemplare der Kamera zur Ver-fügung – zusätzlich zu weiteren Panasonic-Produkten, die für den Dreh benötigt werden.

Director of Photography, Klaus Merkel, nutzt für sein Projekt „Frauen“ nur die Panasonic Lumix GH3.

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Filmmusik-Nachwuchs wird 2014 gesucht

Wien. Der Österreichische Komponistenbund (ÖKB) lädt Komponisten aller Genres zum Wettbewerb um den Wiener Filmmusik Preis 2014. Bun-desweit sind Musikschaffende aufgerufen, eine von zwei zur Verfügung gestellten Sequen-zen aktueller österreichischer Filmproduktionen neu zu ver-tonen und zum Wettbewerb einzureichen. Der Preis ist mit 7.000 € dotiert und wird von Filmfonds Wien und Stadt Wien gestiftet.

Wie in den vergangenen Jah-ren besteht die Wettbewerbs-aufgabe darin, Clips aktueller österreichischer Filmprodukti-onen neu zu vertonen.

Folgende Filmszenen stehen für die Neuvertonung zur Aus-wahl: „Blutgletscher“ (Regie: Marvin Kren, Produktion: Alle-gro Film, Ö 2013) und „Der Fall Wilhelm Reich“ (Regie: Antonin Svoboda, Produktion: Novotny & Novotny, Ö 2012).

Teilnahmeberechtigt sind Komponisten, die in Öster-reich den Mittelpunkt ihres Schaffens haben und bis zum Stichtag 15. Jänner 2014 das 40. Lebensjahr noch nicht voll-endet haben.

www.komponistenbund.at/�wiener-filmmusik-preis-2014

NÖ unterstützt Doku über Sarajewo-AttentatSt. Pölten. Im Mai 2014 wird die Doku „Der Weg in den Un-tergang“ über das Attentat in Sarajewo 1914 im ORF ausge-strahlt. Das Land Niederöster-reich wird den Film mit 65.000 € unterstützen.� www.filmfonds-wien.at

„Der Führer“ kommt 2015 wieder ins Kino

München. In Timur Vermes‘ wahnwitziger und absurder „Was wäre, wenn?“-Satire „Er ist wieder da“ (erschienen im Eichborn Verlag) erwacht Adolf Hitler plötzlich im Berlin der Gegenwart, 66 Jahre nach sei-nem vermeintlichen Ende. Ohne Krieg, ohne Partei, ohne Eva. Und er macht Karriere ...

Die Filmrechte sicherte sich die Berliner Mythos Film, die den Millionen-Bestseller nun zusammen mit Constantin Film als Co-Produktion 2015 auf die große Kinoleinwand bringt.� www.constantin-film.de

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Andreas Mailath-Pokorny, Komponist Alexander Kukelka, Christoph Huber, GF Porgy & Bess (Von li.)

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Constantin Film und Mythos Film verfilmen Satire „Er ist wie-der da“.

Wien. Tina Leisch ist Mitbegrün-derin von kinoki (www.kinoki.at), Volxtheater Favoriten und Verein Persman (www.persman.at). Ihr erster Kinodokumentarfilm „Gang-ster Girls“ (2008, www.gangs-tergirls.at), gedreht im Frauenge-fängnis Schwarzau, wurde auf der Viennale 2008 gezeigt. Ihr Doku-mentarfilm „Dagegen muss ich et-was tun“ (2009) ist ein Portrait der Widerstandskämpferin Hilde Zim-

mermann. Die dichterischen Arbei-ten von Roque Dalton lernte Leisch in den 1980er-Jahren kennen, als sie während des Bürgerkriegs in El Salvador für die Befreiungs- bewegung arbeitete.

Leischs filmische Biografie „Roque Dalton, erschießen wir die Nacht!“ montiert die Erinnerungen von Freunden und Angehörigen, Dichterkollegen, Kampfgefährten und Geliebten.

Roque Dalton (1935–1975) ist der bedeutendste Dichter El Salvadors, sein Leben ein Abenteuerroman, seine Dichtung der Funkenschlag zwischen politischer Utopie und Sinnlichkeit.

Von den salvadorianischen Dik-taturen wegen subversiver Tätig-keit zum Tode verurteilt, gelang es ihm sogar zwei Mal, der Hinrich-tung zu entkommen. Das erste Mal wurde Diktator Lemus gestürzt, und es gab eine Amnestie, das zweite Mal machte ein Erdbeben die Mauer seiner Gefängniszelle durchlässig.

Dalton wurde ermordet

Er lebte in Mexiko, Prag und vor allem auf Kuba im Exil, bereiste Lateinamerika, Europa, China und Korea. Er machte emphatisch Ge-brauch von „Guanakismen“ (also salvadorianischen Eigenarten des Spanischen) und benutzte die Spra-che der Straße, der Wirtshäuser, der Bordelle und Gefängnisse.

Als er sich 1973 entschloss, nach El Salvador zurückzukehren und dort in den Reihen der Guerrilla

die Revolution nicht nur mit Wor-ten zu beschwören, sondern, wie in seiner Poesie proklamiert, auch selbst mit der Waffe in der Hand zu erkämpfen, war er darauf gefasst, dem Gewehrlauf eines als Soldaten zwangsrekrutierten analphabe-tischen Campesinos oder eines von US-Spezialisten trainierten Pro-fis in die Augen zu schauen. Aber dann war es die Kugel aus der Pi-stole eines Kampfgenossen, eines Analphabeten aus den eigenen Rei-hen, die ihn tötete, kurz vor seinem 40.Geburtstag im Mai 1975.

Als „Roque Dalton, erschießen wir die Nacht!“ im Mai 2013 in El Salvador in einem Preview gezeigt wurde, erregte der Film großes Aufsehen, da ehemalige Freunde Daltons, die Zeugen seiner Ermor-dung wurden, zum ersten Mal vor der Kamera über dieses bis heute nicht vollends aufgeklärte Verbre-chen sprachen.

Der Film wurde bisher auf Festi-vals nach Havanna, Teneriffa und Kassel eingeladen und eröffnete auch die „Mittelamerikanischen Filmtage“ in Wien.� www.roquedalton.at

Filmische Biografie Tina Leisch widmet sich Leben und Werk des salvadorianischen Schriftstellers Roque Dalton

Ein neuer Dokumentarfilm von Tina Leisch

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„Roque Dalton, erschießen wir die Nacht!“ von Tina Leisch startet am 18. Jänner.

Professionelle Kinoproduktion mit Panasonic: Kamera-mann Klaus Merkel dreht „Frauen“ mit zehn digitalen Lumix GH3 gleichzeitig.

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schau schauschau schau – die Promisendung der Ostregion auf schau TV

schau TV – den ersten Erlebnissender der Ostregion (Wien, Bgld., NÖ) – empfangen Sie nonstop über Satellit, kabel plus, aon TV und im Großraum Wien zusätzlich via Antenne.

www.schaumedia.at

Gäste, Feste, Prominenz & Co. Stephanie Andert ist dort, wo es in derOstregion etwas zu feiern gibt, und für schau TV dabei, wenn zwischenPodersdorf, Wiener Rathausplatz und St. Pölten die Post abgeht.

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Schubert Theater Ehemaliges Pornokino ist mittlerweile zum auch international beachteten Spielort von Marionettentheaterproduktionen geworden

Puppenspiele für ErwachseneWien. In einem ehemaligen Kino in der Währinger Straße hat sich der Theaterregisseur Nikolaus Habjan einen Kindheitstraum verwirklicht und eine Marionettenbühne eta-bliert, die mit kleinen, aber feinen literarischen Puppentheaterpro-duktionen bei Publikum und Kritik für Begeisterung sorgt. Schauspie-lerin Manuela Linshalm bringt in der Produktion „Was geschah mit Baby Jane?“ (Bühnenfassung des Thrillers von Henry Farrell) als So-listin die dramatische Beziehung zweier Schwestern, die sich zur Katastrophe auswächst, dicht und authentisch auf die Bühne.

Thriller als Puppentheater

medianet: Wie kamen Sie zum Puppenspiel?Manuela Linshalm: Eigentlich habe ich eine klassische Schau-

spielausbildung und bin durch Zufall zum Puppenspiel gekom-men, als ich 2008 Nikolaus Habjan am Schubert Theater Wien kennen gelernt habe. Ab 2009 durfte ich die Kunst des Puppenspiels von ihm lernen. Letztes Jahr konnte ich bei seinem Lehrer, Neville Tranter in Bochum, meine Fertigkeit im Puppenspiel vertiefen.

medianet: Der Kino-Thriller ‚Was geschah mit Baby Jane?‘ als Pup-pentheater – wie geht das?Linshalm: Es gibt den Film mit Bette Davis und Joan Crawford, das ist eine große Herausforde-rung, sich an den Stoff zu wagen.

Das Puppenspiel bietet für mich die Möglichkeit, die keine Schau-spielerin je wahrnehmen kann – nämlich sowohl Jane als auch Blanche an ein und demselben Abend spielen zu können.

medianet: Mit welcher Produktion begann Ihre Puppentheater-Karri-ere im Schubert Theater?Linshalm: Mein erstes Stück in diesem Genre war ‚Schlag sie tot Deluxe‘, das wir nach 90 Vorstel-lungen noch immer spielen, da-nach kam ‚Freaks‘, deren Charak-tere mir ganz besonders ans Herz gewachsen sind. Damals habe ich mich erstmals dabei ertappt, vor

dem Auftritt mit einer meiner Pup-pen ein Zwiegespräch zu führen. Mein erstes Solostück ist nun ‚Was geschah mit Baby Jane?‘ in der Regie von Nikolaus Habjan.

medianet: Was ist nun für Sie das Besondere am Puppenspiel?Linshalm: Vom Schauspiel kom-mend, muss man sich erst einmal auf diese Spielweise einlassen und darauf vertrauen, dass das Publi-kum bei guter Führung der Puppen enorm viel Projektionsarbeit leis-tet, die die Darstellung idealerwei-se perfekt abrundet. ‚Trust in the puppet!‘ ist hier das Motto. www.schuberttheater.at

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Im Jänner 2014 ist die Schauspielerin Manuela Linshalm in „Was geschah mit Baby Jane?“ zu sehen.

Stadtsaal Jänner 2014

Kabarett & MusikWien. Der Stadtsaal in der Wiener Mariahilfer Straße bietet im Jän-ner ein pralles Kabarettprogramm mit jeder Menge Highlights.

U.a. mit dabei: Science Busters, Alfred Dorfer, Roland Düringer, Pigor&Eichhorn, Gunkl, Gernot Kulis, Bernhard Ludwig, Thomas Maurer, Nelson der Pinguin, Neu-jahrskonzert mit Manuel Rubey u.a., Stipsits & Rubey, Weinzettl & Rudle, Rolf Rüdiger, Heilbutt & Ro-sen, Lukas Resetarits, Mike Supan-cic, Trio Lepschi & Martin Spengler & die foischn Wiener, Ernst Mol-den, Willi Resetarits, Walther Soy-ka und Hannes Wirth.

Tipp: Am 17.1. treten Pigor & Eichhorn auf (Live-Übertragung auf Ö1); Klavier und Gesang, Wort-gewalt und Stil, Salon-Hip-Hop.

www.stadtsaal.com

Kabarett Schräge Lieder

Christoph & LolloWien. Früher sangen die bei-den Liedermacher aus Wien Christoph&Lollo nur über Ski-springer. Als ihnen das zu langwei-lig wurde, wandten sich anderen Themen zu. Vorwiegend solchen, zu denen es noch keine Lieder gab: das Musik-Sponsoring-Business, die Unterdrückung der Hebammen durch die Ärzte, schlechter Sex, schlechte Lehrer und so weiter.

Am 1. und 2. Jänner 2014 treten sie um 19:30 im Niedermair auf.

www.niedermair.at

Christoph&Lollo sind mit ihren Skisprin-gerliedern bekannt geworden.

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Manuela Linshalm leiht den Marionetten im Schubert Theater ihre Stimme.

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entertainmentbiz – 31Schau & SPiElDienstag, 10. Dezember 2013

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Die US-Musikverleger bekämpfen Lyricseiten

New York. Keine Freude ha-ben derzeit die Betreiber von Internetseiten mit Songtext-Inhalten. Sie bekamen nämlich eine Abmahnung der National Music Publishers Association (NMPA), dem US-Verband der Musikverleger. Betroffen sind 50 Seiten, darunter Rap Genius, Lyricmania oder Lyricstrans-late. Sie alle werden verdäch-tigt, nichtlizenzierte Songtexte zu veröffentlichen. Jetzt heißt es, entweder die nötigen Er-mächtigungen einzuholen oder die urheberrechtlich geschütz-ten Inhalte von den Seiten zu entfernen. Sollte dem nicht Folge geleistet werden, will die NMPA als nächsten Schritt Klagen wegen Urheberrechts-verletzung einreichen.

EDC & Universal Music verlängern PartnerschaftHannover Der Hannoveraner Dienstleister EDC und Univer-sal Music, der Marktführer im internationalen Musikgeschäft, haben ihren Fertigungs- und Distributionsvertrag verlän-gert. Der Deal läuft nun bis Mitte 2018 und deckt neben Deutschland auch Europa ab. EDCs Managing Director Sales & Marketing, John Fitzgerald, gibt sich ob der nun beschlos-senen Fortsetzung der lang-jährigen Zusammenarbeit mit Universal höchst zufrieden.

Echo Jazz 2014 kommt mit weniger Kategorien

Hamburg Für die Echo Jazz-Verleihung 2014 wurde die Zahl der Preiskategorien erstmals in der noch jungen Geschichte angepasst und von 31 auf 21 reduziert. „Mit der Anpassung der Kategorien wollen wir das Profil weiter schärfen und da-bei die Exklusivität unterstrei-chen“, kommentierte BVMI-GF Florian Drücke. Das Renommee des Preises sei nicht zuletzt durch den Umzug nach Ham-burg erneut deutlich gestiegen: „Hier setzen wir an, indem wir den kontinuierlichen Ausbau zu einem internationalen Jazz-Leuchtturm konsequent verfol-gen.“ Modernisiert wurde auch der Einreichungsprozess für Produkte, der in diesem Jahr (bis 3. Dezember) zum ersten Mal ausschließlich online mög-lich war.

New York. Die New York Times streute jüngst ein spektakuläres Gerücht: Der Konzertveranstalter Live Nation soll die Management-Firmen von U2, Principle Ma-nagement mit dem Manager Paul McGuiness, und Madonna – Mave-rick mit dem Manager Guy Oseary komplett übernehmen und zusam-menführen wollen.

Was bisher geschah …

Live Nation verfügt mittlerwei-le über eine prominent besetztes Künstler-Management und Mar-keting sowie eine Musik-Verlags- Sparte. Insofern könnte so ein Deal tatsächlich interessant sein; zu-dem sowohl U2 als auch Madonna Live Nation ja bereits nahestehen.

Letztere hat quasi alle Marke-ting-Rechte, die mit ihrem Namen als „Marke” zu tun haben, für ein Jahrzehnt an Live Nation abgetre-ten. Dafür erhält sie jährlich eine erkleckliche Summe von umge-rechnet 12 Millionen USD und eine Beteiligungs-Option an Live Nati-on selbst. Bei U2 sieht das etwas anders aus; hier beschränkt sich

Live Nation aktuell noch auf das exklusive Vermarkten der Konzert-Tourneen und das Merchandising bis in das Jahr 2020.

Die Urheberrechte an ihren Songs waren die Iren bisher als ei-ne der wenigen Bands nicht bereit, aus der Hand zu geben.

Eine fruchtbare Kombi sind aber auch U2 und Live Nation allemal; dafür steht allein die Tatsache, dass die U2 Welt-Tour die bis heu-

te besucherstärkste und gewinn-bringendste Tour überhaupt war.

Was es bringen wird …

Live Nation ist der größte Kon-zert Veranstalter der Welt, der auch noch ein weltweites Ticket Vertriebs-Unternehmen (Ticketma-ster) unter seinem Dach beheima-tet. Daher ist es naheliegend, dass eine Band bzw. ein Künstler eine

enge Verzahnung mit so einem Un-ternehmen anstrebt, insbesondere weil das Konzertbusiness mittler-weile als Kerneinnahme von Musi-kern gilt. Findet die Fusionierung statt, wird sich Paul McGuiness aus dem Tagesgeschäft zurückzie-hen, wie er es der New York Times ankündigte. U2 braucht einen neu-en Manager. Und das könnte Guy Oseary werden. Der wäre Madon-na- und U2-Manager in Personalu-nion und damit, global gesehen, ei-ner der einflussreichsten Musikma-nager. Für Live Nation wäre damit das Label Musik Vermarktungs-Gi-gant nicht mehr allzu weit.

Wien. Die Alpenländler kaufen gern Online ein. Sprich: Der E-Com-merce-Markt in Österreich und der Schweiz wächst ungebrochen. Das besagt die neue Studie „E-Com-merce-Markt Österreich/Schweiz 2013” des EHI Retail Institute und Statista. Demnach generierten die

250 umsatzstärksten Onlineshops in Österreich 2012 ein Umsatzplus von 19 Prozent auf 2,5 Mrd. Euro. Die Schweiz toppt das noch; dort erwirtschafteten die untersuchten Onlineshops Erlöse von 4,3 Mrd. Euro (Vorjahr 3,4 Mrd. Euro).

Die Marktkonzentration

In Sachen Marktkonzentration blieben beide Länder annähernd konstant. In Österreich generierten die zehn umsatzstärksten Händler rund 30 Prozent und in der Schweiz 35 Prozent der Online-Umsätze. Die unangefochtene Nummer eins hierzulande ist und bleibt amazon.de; der US-Onlinehändler macht

318 Mio. Euro Umsatz, das sind 13 Prozent des gesamten Online-Han-dels oder wahlweise mehr als drei Mal so viel wie der zweitplatzierte Universal Versand (92,8 Mio. Euro).

Sozial, aber wenig mobil

Auf Produktsegmente bezogen, punkten in Österreich Genera-listen, die Produkte in mindestens fünf Segmenten anbieten. Sie er-wirtschaften rund 35 Prozent des Gesamtumsatzes. Bei den Eidge-nossen hat das Produktsegment „Computer, Unterhaltungselektro-nik, Handys, Zubehör” mit 30 Pro-zent die Nase vorn. Ein weiteres wichtiges Detail: Der Anteil der

Onlineshops, die Soziale Netz-werke nutzen, ist weiter gestiegen. Facebook ist nach wie vor am be-liebtesten und wird von rund 85 Prozent der Shops in Österreich und 80 Prozent der Shops in der Schweiz genutzt. Eine deutliche Steigerung ist auch bei anderen Kanälen zu erkennen: Knapp 60 Prozent verfügen in beiden Län-dern über einen Twitter-Account.Rund 58 Prozent der Shops in Österreich und 50 Prozent in der Schweiz nutzen einen eigenen YouTube-Kanal. Woran es noch hapert, das ist die mobile Präsenz. Ihre Website für mobile Nutzung adaptiert haben in Österreich nur 35% der Online-Händler, in der

Schweiz 38%. Dabei steigen laut Statistik Austria-Daten der letzten zwölf Monate beinahe zwei Drittel der heimischen Webnutzer (63%) außerhalb des Haushalts oder der Arbeit über mobile Geräte wie das Smartphone ins Internet ein. Was sie dort tun? Online werden am liebsten „Kleidung, Sportartikel” (60 Prozent der Online-Shopper), „Urlaubsunterkünfte oder andere Reisearrangements” (54 Prozent) und „Bücher, E-Books, Zeitschrif-ten, Zeitungen, E-Learning-Mate-rialien” (50 Prozent) gekauft. Aber: Auch bereits mehr als ein Drittel (36 Prozent) der Österreicher kauft im Internet Tickets für Events.

Kundenservice ist gefragt

„Die Konsumenten sind noch lan-ge nicht gesättigt; sie sind hungrig nach immer größerer Produktviel-falt und Kundenfreundlichkeit. Und obwohl der Platzhirsch ama-zon.de die Rangliste der 250 um-satzstärksten Shops mit Abstand anführt, gibt es zahlreiche neue Player, die mit Energie und Inno-vationskraft in den Wettbewerb eintreten“, kommentiert Patricia Mussi, die GF des Handelsver-bands, die EHI-Studie.

Und für Patrick Kessler, Präsi-dent des Schweizerischen Versand-handels, ist klar: „Heute kommen Konsumenten auf den Markt, wel-che mit den neuen Technologien aufgewachsen sind. Sie schlafen mit dem Smartphone in der Hand ein und wachen damit auf, pflegen Freundschaften digital und wis-sen genau, wo es was wann zum besten Preis und Service gibt. Der neue Channel-Shift von stationär zu online und mobile läuft an. Das wird das Bild des stationären Han-dels verändern.“ www.ehi.org www.statistik-austria.at

32 – entertainmentbiz tonträger & konzert Dienstag, 10. Dezember 2013

short eHI und Statistik Austria Online-Shopping ist heute normal wie der Gang zum Greißler, bestätigen beide Institutionen

Österreich und Schweiz legen im onlinehandel zu

AlexAndrA Binder

Schon mehr als ein Drittel kauft hierzulande Tickets für Events online; amazon.de bleibt Platzhirsch.

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Unter anderem von der Abmahnung betroffen: die Website Lyricmania.

Tickets für Musikveranstaltungen & Co. kaufen in Österreich schon 36% online.

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Reduzieren die Zahl der Kategorien: Dieter Gorny und Florian Drücke.

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„Mit 19% Umsatz-

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2012 zeigt der Markt

Wachstumszahlen,

von denen der

Handel insgesamt

nur träumen kann.“

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Live nation Die New York Times spekuliert, dass der Konzertveranstalter einen ziemlich großen Fisch an der Angel hat

Madonna und U2-Management-Übernahme?

Bonos Truppe beweist Geschäftssinn und verzahnt sich noch enger mit Live Nation.

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Im ersten Halbjahr 2013 setzte Live Nation 2,6 Milliarden USD um (2012: 2,4 Milliar-den). Zu den 10.803 durchgeführten Kon-zerten kamen in den ersten sechs Monaten in 2013 23.447.000 Besucher (2012: 10.497 Konzerte, 21.370.000 Besucher). Gesamt gingen über 72 Millionen Tickets über den Ladentisch. Die Einnahmen im Sponsoring & Online-Werbung beliefen sich auf 82,8 Mio. USD und 28,8 Mio. www.livenation.com

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AKM – WEIL MUSIK ETWAS WERT ISTMusik spricht Verstand und Emotionen an. Musik wirkt.

Daher wird bei fast allen Veranstaltungen Musik dargeboten und auch in Betrieben mit fl uktuierendem Publikum, wie z.B. in der Gastronomie und im Handel, ist der gezielte Musikeinsatz weit verbreitet.

Für diese öffentlichen Aufführungen ihrer Musikwerke steht den Komponisten und Musiktextautoren gemäß Urheberrecht eine faire Bezahlung zu. Die AKM hebt diese Tantiemen treuhändig ein und gibt sie an die Musik-Schaffenden weiter.

Die AKM ist Dienstleister für Künstler und Veranstalter:

• Die Veranstalter können die erforderliche Aufführungslizenz für beinahe das gesamte Weltrepertoire geschützter Musik und Texte zentral bei der AKM erwerben (One Stop Shop).

• Durch dieses Service der AKM ersparen sich die Veranstalter unzählige direkte Anfragen bei den Rechteinhabern im In- und Ausland.

• Eine Aufführungslizenz der AKM bietet Rechtssicherheit für den konkreten Musikeinsatz und ein gutes Gewissen gegenüber den Künstlern.

Die Einnahmen werden nach festen Regeln an die Autoren und Komponis-ten verteilt, deren Werke auf den Musikprogrammen zu den Veranstaltun-gen und Sendungen aufscheinen; dabei wird die Aufführungshäufi gkeit be-rücksichtigt. Die AKM zieht vor der Verteilung lediglich den entstandenen Betriebsaufwand ab. Der AKM selbst bleibt kein Gewinn.

Der Erwerb der Aufführungslizenz ist einfach:

• Melden Sie Ihre Veranstaltung bzw. Ihren Musikeinsatz im Betrieb bei der zuständigen AKM-Geschäftsstelle an! Ihren Ansprechpartner fi nden Sie samt Kontaktdaten auf unserer Website www.akm.co.at unter „Geschäfts-stellen AKM“.

• Nutzen Sie die Möglichkeit der Online-Anmeldung von Veranstaltungen über den Lizenzshop der AKM auf www.akm.co.at .

MTV European Music Awards Die Awardshow lief deutlich unter Viva-Normalform und litt wohl unter der wenigen Werbung im Vorfeld, heißt es

Quotentief für die „MTV-EMAs“Amsterdam. Sie gingen am 10. No-vember im Amsterdamer Ziggo Drome zum 20. Mal über die Büh-ne, Skandale wie Skandälchen in-klusive und doch gesitteter als in anderen Jahren: Die MTV European Music Awards, kurz MTV-EMAs.

Der Musiksender vergibt be-kanntlich jährlich die Preise im Musikfach und versucht mit Pro-minenten zu punkten. In diesem Jahr waren das u.a. Katy Perry, Bruno Mars, Eminem, The Killers und Kings of Leon sowie Miley Cyrus. Doch die allein sind kei-ne Quotenbringen, so Timo Nöthe vom Event-Berater Quotenmeter.de: „Schon im Vorfeld machten wir auf den Bedeutungsverlust der Preisverleihung aufmerksam. Und tatsächlich interessierten sich nur wenige Menschen für die Übertra-gung der Awardshow auf Viva, die sogar deutlich am Durchschnitts-

wert des Senders vorbeischram-mte. Dabei war der Event, der ab 20 Uhr auf Sendung ging und satte zweieinhalb Stunden dauerte, auf-wendig inszeniert.

Zu wenig Promotion

Von 20 bis 21 Uhr lag der Fokus auf dem Roten Teppich, sprich der darüber spazierenden Musikpro-minenz; ab 21 Uhr ging es richtig zur Sache. Half aber alles nichts. Das Problem? „Viva verzichtete in diesem Jahr auf intensivere Pro-motion im Vorfeld der Veranstal-tung, was sich wohl auch auf die Quoten auswirkte“, sagt Nöthe.

Tatsächlich sahen gerade einmal 70.000 Menschen die MTV EMAs; das ergibt einen schwachen Ge-samtmarktanteil von 0,2 Prozent.

Nöthe kritisiert noch mehr: „Auch in der Zielgruppe enttäusch-te die Preisverleihung, die einmal mehr mit Skandalen wie einer ei-nen Joint rauchenden Miley Cyrus auf sich aufmerksam machte, statt durch die Gewinner des Musik-preises.“ 0,4 Prozent der 14- bis 49-Jährigen seien angesichts des Durchschnittswerts dieser Alters-gruppe von etwa 0,9 Prozent im Fernsehjahr 2012/2013 bei Viva tatsächlich ein herber Dämpfer.

www.mtv.com/ontv/vma/

AlexAndrA Binder

Interesse hielt sich trotz Staraufgebot und Miley Cyrus-Skandal in Grenzen.

Universal Music Schweiz

Grüne VorreiterZürich. Unter dem Label „Act Green” wird Universal Music Schweiz künftig mit der schweizerischen Umwelt Arena Spreitenbach zu-sammenarbeiten. Damit können in diesem besonderen Veranstal-tungsort ab 2014 auch Konzerte stattfinden. Die im August 2012 er-öffnete Umwelt Arena verfügt nicht nur über bespielbare Flächen von 300 m�, sondern arbeitet auch noch CO2-neutral. Nun wollen die Hal-lenbetreiber über die Zusammen-arbeit den Bereich Live Entertain-ment ausbauen. Das erste Konzert geht am 31. Jänner 2014 über die Bühne. Ivo Sacchi, Managing Direc-tor Universal Music Schweiz, freut sich: Es sei eine „tolle Herausforde-rung, in dieser nachhaltigen Arena einzigartige Konzerte zu veranstal-ten”. www.universalmusic.ch

Abo Konzerte und Dokus

Netflix-KopieMünchen. Das Münchner Unter-nehmen Make Music TV hat einen Abonnement-Service ins Leben gerufen: Nach dem Vorbild des US-Angebots Netflix können Eu-ropäer monatlich 9,90 € Konzerte und Dokumentationen anschauen. Die Veranstalter wollen das Musik-angebot, das von Lady GaGa über Eminem, die Foo Fighters bis hin zu Slayer reicht, ständig erweitern. Das Angebot funktioniert auch auf allen gängigen mobilen Geräten. www.makemusic.tv

Neues Musikportal: Die Macher wollen in die großen Netflix-Fußstapfen treten.

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Auch eine extravagante Miley Cyrus konnte die MTV EMAs 2013 nicht retten.

entertainmentbiz – 33TonTrägEr & konzErTDienstag, 10. Dezember 2013

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B&O integriert Spotify in seine BeoPlay-Systeme

Wien. Mit dem neuesten Software-Update von Bang & Olufsen für BeoPlay V1, BeoVi-sion 11 und BeoVision 12 New Generation können Benutzer ab sofort den Songkatalog von Spotify nahtlos via Spotify streamen. „Bereits heute ist es möglich, Apple TV in unsere TV-Geräte zu integrieren und direkt mit der Bang & Olufsen Fernbedienung zu steuern“, sagt Tue Mantoni, CEO von Bang & Olufsen. „Das Gleiche ermöglichen wir nun mit dem Musik-Streaming-Dienst Spo-tify.“ Alle neuen TV-Geräte von Bang & Olufsen und B&O Play sind standardmäßig mit der integrierten Spotify-Funktion ausgestattet. www.bang-olufsen.com

Erster Kinoprojektor mit serienmäßigem Laser Wien. Mit dem NC1100L hat NEC Display Solutions Europe den weltweit ersten Projektor auf den Markt gebracht, der serienmäßig mit integrierter Laser-Lichtquelle ausgestat-tet und DCI-konform ist. Mit einer Größe von 700 x 1.042 x 315 mm ist der NC1100L einer der kleinsten Kino Laser-Projektoren am Markt. Die DCI-konforme Kinoqualität mit 2K-Auflösung liefert Bilder, die hell genug für eine Wiedergabe im DCI-Farbraum auf bis zu 11 m großen Leinwänden sind. nec-display-solutions.com

Video-Rekorder für Gaming-Konsolen

Wien. Mit dem HD PVR Rocket hat Hauppauge einem portab-len Video-Game-Recorder für Xbox, PlayStation und PC-Systeme vorgestellt. HD PVR Rocket zeichnet Videospielse-quenzen von PlayStation, Xbox und PC in HD bis zu 1080p auf. Auf einen 16GB USB-Memory Stick können bis zu vier Stun-den Video in der HD-Auflösung 1080p gespeichert werden. „Viele unserer Kunden fragten uns nach einem portablen Vi-deo Game Recorder“, sagt Ken Plotkin, Präsident von Haupp-auge. „Die HD PVR Rocket kann einfach zu Gaming-Events mitgenommen werden, um Videospielsequenzen inklusi-ve gesprochener Kommentare aufzuzeichnen, und benötigt keinen PC oder Mac dafür.“ www.hauppauge.com

short Viewster Der VoD-Service will sich als europäische Alternative zu linearen Angeboten der TV-Anstalten etablieren

Video-on-Demand auf europäischem Niveau

Wien. Video-on-Demand-Angebote gibt es in den unterschiedlichs-ten Ausführungen – von der ORF Mediathek bis zu den Online- Videotheken der Provider. Eine interessante und, da werbefinan-ziert, auch kostenlose Variante bietet das aus der Schweiz stam-mende „Viewster“-Angebot. Annä-hernd 20 Mio. Unique User sind bei Viewster gemeldet, wodurch sich das System „als Europas führen-de kostenfreie Video on Demand-Plattform für Serien etabliert hat“, sagt Viewster-CEO Kai Henniges. „Wir kommen mitten aus Europa – ein ideale Position, um diesen sehr vielfältigen Markt mit 500 Millionen Konsumenten zu verste-hen und zu bearbeiten. Hulu zum Beispiel bewegt sich in den USA in einem ähnlich großen, aber sehr einheitlichen Markt. Deshalb ist es auf diesem kulturell so breit ge-fächerten europäischen Kontinent schon ein großer Erfolg, über eine signifikante Reichweite in allen Ländern zu verfügen. Da stehen wir bereits heute – und genau die-se Position wollen wir konsequent ausbauen.“

Paneuropäischer Content

Viewster hebt sich laut Kai Hen-niges in zahlreichen Details von anderen Video-on-Demand-An-geboten ab. „Viewster ist der ein-zige VoD-Service mit einer signi- fikanten Reichweite und rein pro-fessionellem Content in allen euro-päischen Ländern.“ Die stärksten europäischen Viewster-Märkte sind derzeit Großbritannien und Deutschland. In UK rangiert Views- ter aktuell auf Platz 16 der natio-nalen Video-Services (laut comS-core im September 2013). Die AGOF

listet das Viewster-Netzwerk unter den Top 50 aller verfügbaren On-line-Angebote in Deutschland – mit einem Wachstum von knapp 60% seit Juni 2013.

Qualitativ hochwertig

Im Moment präsentiere sich der europäische Fernsehmarkt extrem fragmentiert mit vielen nationalen Anbietern, die sich meist in Abhän-gigkeit von großen Studios oder TV-Sendern befinden. Der inhalt-liche Fokus liegt fast ausschließ-lich auf Mainstream-Inhalten aus den USA und/oder dem jeweiligen Land: „Diese einseitige Ausrich-tung verstärkt zum einen die Ab-hängigkeit von den großen Studios. Zum anderen führt sie in ihrer Austauschbarkeit zu einem reinen Preiskampf um den Zuschauer“, sagt Henniges. Der Markt werde außerdem von unübersichtlichen Abo-Modellen mit monatlichen Gebühren beherrscht, die oftmals eine Einstiegsbarriere für neue Zuschauer darstellen. Viewster hingegen setze auf „auf qualita-tiv hochwertiges, internationales Programm, das sich vom US-Main-stream abhebt“, sagt Henniges. „Dabei unterstützt Viewster die Popularität europäischer Serien und Filme und schafft Zugang zu diesen Inhalten sowohl in Europa als auch den USA. Insgesamt bie-tet Viewster mehr als 12.000 Filme, die je nach Land verfügbar sind.“

Auch die Werbewirtschaft soll Viewster etwas abgewinnen kön-nen: Über Viewster kann die Indus-trie „in 16 europäischen Ländern mit Video-Werbung in einem seri-ösen und professionellen Umfeld die junge Zielgruppe erreichen, die sich immer mehr vom linearen Fernsehen abwendet“.

www.viewster.com

Alfred Unegg

Derzeit hat der 2007 gegründete Viewster-Dienst im europäischen Raum knapp 20 Millionen Uniqe-User.

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Bang & Olufsen wird zum Spotify-Empfänger mit Bildschirm.

34 – entertainmentbiz GamiNG & bettiNG Dienstag, 10. Dezember 2013

Wien. Mit einem inflationsberei-nigten Einführungspreis von 666 € im Jahr 2007 ist die Playsta-tion 3 von Sony bis heute die am Start teuerste Spielekonsole (si-ehe Infografik). Die neuen Next-Generation-Konsolen Xbox One von Microsoft (in der Szene mit dem wenig liebevollen Kosenamen Xboned bekannt) und die Playsta-tion 4 sind preiswerter und lei-sten mehr als ihre Vorgänger. Von diesem Standpunkt aus betrach-tet, ist Videogaming billiger ge-worden, bei gestiegener Leistung. PC-Systeme bringen es nur in sehr hochgezüchteten Varianten auf die Gaming-Performance einer Konso-le – Tablets und Smartphones sind ohnehin in einem anderen Segment beheimatet.

Gute Erstverkäufe

Sowohl die Xbox One als auch die Playstation 4 sind seit Kurzem im österreichischen Handel zu ha-ben. Mit der Xbox One überschritt Microsoft noch am Erstverkaufs-tag international die Millionen-Grenze. Und auch Sony verlaut-

barte Anfang Dezember, dass der weltweite Verkauf der PlayStation 4 die 2,1 Mio. Stück-Marke über-schritten hat. Diese Zahl beinhal-tet auch die 700.000 Einheiten, die seit der Markteinführung in Eur-opa und Australasien (Australien, Neuseeland und Ozeanien) an End-kunden verkauft wurden. In den USA und Kanada ist PS4 seit dem

15. November erhältlich, in Euro-pa, Australasien und Lateinameri-ka seit dem 29. November; damit ist das System aktuell in 32 Län-dern weltweit am Markt.

„Der Launch von PS4 war bereits bei der Markteinführung in Nord-amerika der erfolgreichste in der Geschichte von PlayStation, und diese überwältigende Dynamik

setzte sich auch in Europa, Aus-tralasien und Lateinamerika fort“, sagt Andrew House, Präsident und Group CEO von Sony Computer Entertainment Inc. „Die Nachfrage ist ungebrochen stark und über-trifft weiterhin das Angebot.“

Microsoft hatte bei der Xbox One schon im Vorfeld mit me-dialen Problemen zu kämpfen. Durch die Paarung mit dem Ki-nect-Videosystem argwöhnten viele Datenschützer einen Angriff auf die Privatsphäre der Nutzer. Das Kinect-System kann nämlich Personen identifizieren, die sich in seinem Wirkungsbereich befin-den; dadurch wären beispielswei-se neue Lizenzverfahren denkbar, die die Kosten für einen Video-on-Demand-Film an den zusehenden Personen orientieren – oder die Vorführung überhaupt abbrechen, wenn eine bestimmte Zuschauer-zahl am Sofa überschritten wird. Mit leichten technischen Proble-men, wie sie bei Erstauflagen im-mer wieder vorkommen, haben derzeit sowohl Microsoft als auch Sony zu kämpfen. www.xbox.com at.playstation.com

Gaming Sony konnte bis Anfang Dezember weltweit 2,1 Millionen Einheiten seiner neuen Entertainment-Zentrale absetzen

Guter Start für Next-Generation-Konsolen

HD PVR Rocket: eine Lösung für Videogamer, die Spiele aufzeichnen.

Einfache Bedienerführung, interessante Publikumstitel: das Viewster-Menü.

Viewster-CEO Kai Henniges: gute Marktposition im europäischen Medienumfeld.

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Salzburg. Unter dem Motto „Tiere sind kein Weihnachtsgeschenk!“ setzt Fressnapf Österreich im Sinne des Tierschutzes ein Zei-chen im Zoofachhandel. Während des Zeitraums von 18.12. bis ein-schließlich 24.12.2013 werden keine Kleinsäuger wie Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster, Maus und Co. in den österreichischen Fressnapf-Filialen an Kunden mitgegeben. „Tierkäufe sollten besser getätigt werden, wenn Fei-ertage und Trubel vorüber sind“, sagt Norbert Marschallinger, Geschäftsführer von Fressnapf Österreich. (red)

retailinside your business. today. dienstag, 10. deZeMber 2013 – 35

Karstadt

Der österreichische Investor Rene Benko übernimmt fünf weitere Filialen Seite 37

Winterfreude

Ungemütliche Temperaturen brachten Kunden in die SES-Einkaufszentren Seite 38

Karriere

Hansueli Siber wurde Leiter des Departments Marketing bei Migros Seite 40©

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Em-eukal Hustenzuckerl, Bols Honey, Watermelon, Lychee und Mango, American Bud und Senninger Würstel. Seite 39

Schirnhofer sucht Wege aus der Fleischkrise

Qualitätsfrage im gespräch mit medianet schildert Christian Laschet, gF der schirnhofer Familien Holding, welche strategien das unternehmen anwendet, um den Herausforderungen der branche zu begegnen. Seite 36

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Energie sparen Mit Wien Ener-gie startet der Nahversorger Spar ein Kooperationsmodell mit Einkaufsgutscheinen für Konsumenten. Kunden können so umweltfreundliche Projekte unterstützen. Spar-Vorstand Hans K. Reisch (Bild) freut sich über die Zusammenarbeit. Insgesamt betreibt Spar elf Photovoltaik-Anlagen. Seite 37

Ausnahme Während die meis-ten Österreicher am Sonntag, den 8. Dezember, vor ver-schlossenen Geschäften stan-den, durften die Bewohner und Gäste in Bad Ischl nach Lust und Laune shoppen. Eine alte Tradition ist für diese Sonder-regelung verantwortlich. Die Kaufleute sind mit dem Ergeb-nis sehr zufrieden. Seite 38

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Wien. Vor Kurzem ist bekannt ge-worden, dass die Regierung die Wiedereinführung der im Jahr 2005 abgeschafften Schaumwein-steuer plant. Reaktionen auf die-se Pläne ließen nicht lang auf sich warten. Auch heute steht – wie damals – die Furcht vor dem Frizzante im Mittelpunkt, für den genau diese Abgabe nicht zu ent-richten sein wird. Diese teilte auch Johannes Schmuckenschlager, Prä-sident des österreichischen Wein-bauverbands, in einer Aussendung mit: „Die Wiedereinführung einer Schaumweinsteuer hätte fatale Auswirkungen für die Sektgrund-

weinproduzenten in Österreich.Dieser geplante Schritt würde in erster Linie die Billig-Importe aus Italien fördern“, sagt Schmucken-schlager.

Bei einer neuerlichen steuer-lichen Belastung würde seiner Meinung nach die Sektproduktion in kürzester Zeit in Länder abwan-dern, in denen keine Steuer auf die-ses Produkt eingehoben wird. Eine Wiedereinführung der Schaum-weinsteuer würde somit struktur-schwache Regionen, wie etwa das nördliche Weinviertel und Teile des Burgenlands, um seine Pro-duktionsgrundlage bringen. (red)

Reaktion Weinbaupräsident Johannes schmuckenschlager warnt vor Wiedereinführung

Wenn die Sektsteuer kommt ...

Weinbaupräsident Schmuckenschlager fürchtet um die Zukunft der Branche.

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Fressnapf-Chef Norbert Marschallinger will keine Haustiere zu Weihnachten.

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Fressnapf-Aktion tiere sind kein Weihnachtsgeschenk

Sperre für Xmas-Pets

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Wien. Veränderte Essgewohn-heiten, Klimawandel, Missern-ten, internationale Skandale: Die Fleischwarenbranche hat es auch schon leichter gehabt. Im Gespräch mit medianet schildert Christian Laschet, Geschäftsführer der Schirnhofer Familien Holding, wie das Familienunternehmen auf die Herausforderungen reagiert, wel-che Wachstumstreiber es noch gibt, und warum manche Nachteile durchaus Vorteile sein können.

„Wir blicken auf ein Jahr der Veränderungen zurück. Die Zu-sammenarbeit mit Pfeiffer und

Zielpunkt hat sich grundsätzlich positiv entwickelt“, zieht Lascht Bilanz. Bis Ende 2015 werden 190 Feinkosttheken an Zielpunkt über-geben, die insgesamt 800 Mitar-beiter sollen dabei übernommen werden. Schirnhofer wird dabei bevorzugter Lieferant für die ge-samte Pfeiffer-Gruppe. Heute be-schäftigt Schirnhofer rund 1.700 Mitarbeiter. Laschet erwartet, den letztjährigen Umsatz von etwa 200 Mio. € halten zu können.

Die große Herausforderung der Fleischwarenbranche liege darin, bei stagnierendem oder schrump-fendem Markt ein Wachstum zu generieren. Schirnhofer möchte di-

es unter anderem durch forcierten Export bewerkstelligen: „Das Ziel sind 30 bis 40 Prozent bei einer Ausgangslage von rund 10 Prozent. Derzeit befinden wir uns bei etwa 14 Prozent.“ Der derzeitige Kern-markt sei Deutschland, doch beab-sichtige man, auch weitere europä-ische Märkte zu bedienen.

Weniger Fleischkonsum

Der sinkende Fleischwarenkon-sum und die Ressourcenproble-matik zwingen die Branche dazu, zu reagieren: „Eine Prognose bis 2020 lautet, dass es in Österreich um 10 Prozent weniger Fleisch-

konsum geben wird. Nicht, weil es mehr Vegetarier und Veganer gibt, sondern weil weniger Fleischwaren konsumiert werden. Wir wissen, der Markt wird schrumpfen, und das Thema Klimawandel ist die große Herausforderung, die aber sukzessive zu wirken beginnt. Die Strategie kann nur sein, eine Basis aufzubauen, die diesen Perspekti-ven trotzt“, so Laschet. Den Kon-

kurrenzkampf wolle man aber nicht über den Preis ausfechten: „Unser Ziel ist aber nicht Masse, sondern Klasse zu machen. Wir wollen eli-täre Märkte aussuchen, wo Affinität zu österreichischen Produkten ge-geben ist und dort über Wertschät-zungs- und Wertschöpfungsstrate-gie dementsprechend punkten.“

Man müsse typisch österrei-chische Produkte wie einen Küm-melbauch anbieten, die mit ihrer Produktionsweise und ihrer Her-kunft werben können: „Wir kon-

trollieren unsere Schweine auf 700 verschiedene Pestizidrückstände und 50 Arzneimittelrückstände. Ebenso haben wir ein einzigartiges Hinterland geschaffen.“ Es gelte, dem Kunden den Mehrwert die-ser Rahmenbedingungen näher zu bringen.

Nachteil nutzen

Was Lebensmittelqualität be-trifft, verfüge Österreich über gute Standards, so Laschet: „Österreich hat auch einen Nachteil, den es aber als Nische zum Vorteil ma-chen muss: Aufgrund der Größe und der begrenzten Vermarktungs-möglichkeiten ist man gefordert, in einem überschaubar großen Land den Grundstein und die Basis für die Internationalisierung zu legen. Wenn man ins Ausland geht, muss man anerkennen, dass man ein kleiner Player ist. Selbst als einer der Größten in Österreich muss man sich seiner Nische bewusst sein und mit einem Stück Demut den eigenen Mehrwert in den Vor-dergrund stellen.“

Laschet plädiert für mehr Koo-peration: „Unser Anspruch sollte sein, dass es einen Schulterschluss gibt zwischen Bauern, Schlacht-hof, Verarbeitung und Handel. Nur so kann man es schaffen, dem Konsumenten auf intelligente Art und Weise zu transportieren, dass man wertvolle Lebensmittel produ-ziert.“

Fleisch Die Fleischwarenindustrie ist mit einem schrumpfenden Markt und Ressourcenproblemen konfrontiert

„Unser Ziel ist nicht Masse, sondern Klasse“ Schirnhofer setzt auf typisch österreichische Produkte und will den Export weiter forcieren.

36 – medianet retail titelstory Dienstag, 10. Dezember 2013

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„Wir wollen über

Wertschätzungs- und

Wertschöpfungs-

strategien punkten.“

Christian LasChetressourcen Die Fleischbranche sucht nach neuen Strategien

Ein Schwein braucht rund 380 kg FutterWien. Die Fleischwarenbranche weltweit ist im Umbruch und mit großen Ressourcenherausfor-derungen konfrontiert: Während etwa in China der Fleischverbrauch ansteigt, wird in Österreich immer weniger Fleisch konsumiert. Christian Laschet, Geschäftsführer der Schirnhofer Familien Holding, rechnet damit, dass der Fleischkonsum in Österreich bis 2020 um 10% zurückgehen wird. Verschärft wird diese Lage durch die Ressourcenproblematik: „Ein durchschnittliches Schwein verbraucht 380 kg Futtermittel und 10 Hektoliter Wasser, bis es zur Schlachtung kommt; die Aus-beute davon sind 70 kg Fleisch“, meint Laschet.

Bis 2050 werde es zwar 40% mehr Menschen, aber nur bis zu 10% mehr Ressourcen aus Anbau-flächenoptimierungen und neuen Agrargründen geben: „Es geht ums Überleben. Wir alle in der Branche sind gefordert, uns diesem Thema zu stellen.“ Ein Beispiel, wie die Landwirtschaft auf die Klimaproblematik reagieren kann, ist etwa Humus-Aufbau: „Humus birgt enormes Potenzial, den Kohlenstoff im Boden zu binden, und durch Zertifikatenhandel würde man es schaffen, in ei-ne CO2-neutrale Produktion zu kommen.“

Mathieu VöLker

Christian lasChet

Geschaftsführer derSchirnhofer Familien Holding „Wir wissen, der Markt wird schrump-fen, und das Thema Klimawandel ist die große Herausforderung, die aber sukzessive zu wirken beginnt. Die Sta-tegie kann nur sein, eine Basis aufzu-bauen, die diesen Perspektiven trotzt.“

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Energie sparen Derzeit betreibt Spar österreichweit elf Photovoltaik-Anlagen und will weiterhin sukzessive auf umweltfreundliche Energie umsteigen

Spar nutzt den SonnenscheinWien. Die Stromversorgung der Spar-Supermärkte soll immer mehr über die Sonne kommen, auf fossile Brennstoffe verzichte man nach ei-genen Angaben bereits. Die zwei Wiener Spar-Standorte in der Sie-mensstraße und in der Wagramer Straße beziehen ein Viertel des Stroms aus den kürzlich am Dach montierten Photovoltaik-Anlagen.

In Zusammenarbeit mit Wien Energie entwickelte der Nahver-sorger nun ein neues Kooperati-onsmodell mit Einkaufsgutschei-nen für Konsumenten. Ab 950 € können Spar-Kunden in das Pro-jekt einsteigen und bis zu fünf der insgesamt 691 Gutschein-Pakete erwerben. Teile der Investition be-kommen die Kunden jährlich mit einer Vergütung von 5,1% in Form von Spar-Einkaufsgutscheinen zu-rück; pro Jahr sind das 60 €. Am Ende der lebenslangen Laufzeit, al-

so 25 Jahre lang, erhält der Kunde einen Restwert von 400 € – die Ent-scheidung, ob in bar oder in Form von Gutscheinen ist den Kunden dabei selbst überlassen. Ein Aus-stieg aus dem Gutscheinmodell ist jederzeit möglich, allerdings erst nach der Laufzeit von fünf Jah-ren kostenlos. Vorher wird eine Pauschale von 75 € berechnet. Mit dem Projekt sollen die Errichtung und der Betrieb der Photovoltaik-Anlagen ermöglicht werden.

Einen Mehrwert schaffen

Derzeit betreibt Spar landesweit elf Photovoltaik-Anlagen mit zu-

sammen 620 kWp Leistung, wei-tere sind in Planung. „An erster Stelle steht die Energieeffizienz, denn der sauberste Strom ist jener, der nicht gebraucht wird. Durch effektives Energiemanagement ist unser Stromverbrauch trotz ge-stiegener Anforderungen an die Kühlung in den letzten drei Jah-ren um sechs Prozent gesunken“, so Spar-Vorstand Hans K. Reisch. Die Reduktion soll sich bei Neu-bauten der Spar sogar auf bis zu 50% belaufen.

Wien Energie will bis 2030 min-destens 50% erneuerbare Energie anbieten. „Wir wollen uns Model-le ausdenken, die in Richtung er-

neuerbare Energie gehen“, erklärt Wien Energie-Geschäftsführerin Susanna Zapreva. Große Kunden wie Spar können durch die Photo-voltaik-Anlagen wiederum einen Mehrwert für ihre Kunden schaf-fen, führt Zapreva weiter aus.

Die Anlagen hätten außerdem den Vorteil, dass die gewonnene Energie genau dort verbraucht wird, wo man sie benötigt, also vor Ort. „Je nachdem, ob die Sonne scheint oder nicht, sind wir in der Lage, die Produktion anzupassen“, versichert Zapreva. Im europawei-ten LEH ist Spar mit diesem Pro-jekt ein Vorreiter, heißt es vonsei-ten der Spar.

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Zusammen mit Wien Energie startet Spar ein Kooperationsmodell mit Einkaufsgutscheinen für Kunden.

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medianet retail – 37REtail & PRoducERSDienstag, 10. Dezember 2013

Eu Benachteiligte Kunden

DiskriminierungWien. Bei Einkäufen in anderen EU-Ländern sollen Kunden häufig ungleich behandelt werden. Beson-ders im Bereich des Internethan-dels sei dies der Fall, teilten das Europäische Verbraucherzentrum (EVZ) und der Verein für Konsu-menteninformation (VKI) mit. Je nach Herkunftsland sind oft un-terschiedliche Preise zu zahlen und das ist eigentlich verboten. Immer wieder kamen Beschwerden darü-ber auf, dass Kunden Waren oder Dienstleistungen im EU-Ausland aufgrund ihres Wohnsitzes oder ihrer Staatsangehörigkeit deutlich teurer oder gar nicht erhielten. Knapp drei Viertel der Fälle be-trafen Online-Bestellungen von elektronischen Produkten, digi- talen Gütern (Software, E-Books) und Kleidung. (red)

Karstadt Häuser-Verkauf

Benko kauft einWien. Das Highstreet-Konsortium rund um Goldman Sachs, die Deut-sche Bank und die italienische Bor-letti Group wollen bis Jahresende weitere 25 Karstadt-Immobilien verkaufen. Davon gehen fünf an den österreichischen Immobili-enunternehmer Rene Benko; das berichtet Der Spiegel in seiner aktuellen Ausgabe. Benko besitzt bereits mehrere Karstadt-Häuser. Die restlichen 20 Häuser verkauft Highstreet an einen Finanzinves-tor. (APA)

Der Österreicher Rene Benko über-nimmt weitere Karstadt-Immobilien.

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Spar-Vorstand Hans K. Reisch freut sich über das Kooperationsprojekt.

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Dank einer Initiative des Bundesministeriums für Finanzen wird die Rechnungslegung an den Bund jetzt noch einfacher

Ab 1.1. nur e-Rechnungen an den Bund Profitabel. e-Rechnungen kön-nen schneller, effizienter und sicherer erstellt, übermittelt und verarbeitet werden als her-kömmliche Papierrechnungen. Fehlerquellen werden minimiert und Mitarbeiterinnen sowie Mit-arbeiter in Unternehmen und der Verwaltung entlastet.

Kein Wunder also, dass Studi-en der Wirtschaftskammer – bei umfassendem Einsatz struk-turierter elektronischer Rech-nungen (auch von Unternehmen zu Unternehmen) – von einem Nutzenpotenzial von mehreren Milliarden Euro pro Jahr allein innerhalb Österreichs ausgehen!

Verwaltung FÜRUnternehmen

„Mein Ziel ist eine Verwaltung, die sich an den Bedürfnissen der Menschen und der Wirtschaft orientiert – und nicht etwa um-gekehrt“, erklärt dazu Finanz-ministerin Dr. Maria Fekter.

„Die konsequente Modernisie-rung staatlicher Strukturen ist mir daher ein besonders Anlie-gen“, sagt die Finanzministerin weiters. „Daher: Sparen Sie Zeit und Geld – mit der elektronischen Rechnung an den Bund.“

Ab 1. Jänner 2014generelle Vorgabe

Ab Anfang nächsten Jahres wird es daher generelle Pflicht, Rechnungen über Waren und

Das Einsparungspotenzial geht in die Milliarden – es gibt drei Möglichkeiten, „wie’s gemacht wird“ .

Dienstleistungen an den Bund in strukturierter elektronischer Form einzubringen: Papierrechnungen und Rechnungen, die per E-Mail oder im PDF-Format übermittelt werden, werden nicht anerkannt.

Erwünscht und möglich war die Einbringung von e-Rechnungen an den Bund bekanntlich ja schon seit dem 1. Jänner 2013 – und das hat seinen guten Grund. „Die Bundes-dienststellen erhalten gegenwärtig

von ihren Lieferanten oder Dienst-leistern jährlich rund zwei Millio-nen Rechnungen, häufig mit mehre-ren Seiten in Papierform“, erläutert das Finanzministerium.

Den mit der Erstellung und dem Versand der Rechnungen ausstel-lerseitig beschäftigten Mitarbei-tern stehen auf der Bundesseite rund 3.000 Personen gegenüber, die mit der Bearbeitung der Rech-nungen befasst sind. Die einzelnen

Arbeitsschritte reichen dabei von Ausdruck, Kuvertierung, Adressie-rung und Übergabe der Rechnung zum postalischen Versand beim Rechnungsaussteller über den Versand an den Empfänger bis zur Aufbereitung, Prüfung und Beleg-bearbeitung beim Bund.

Die gesamte Bearbeitungszeit für eine einzige Rechnung vom Ausdruck beim Rechnungssteller bis zur Zahlung durch den Bund beträgt ohne Transportzeiten durchschnittlich etwa eine Viertel-stunde. Einschließlich der Papier-, Ausdruck- und Portokosten verur-sacht eine einzige Papierrechnung Kosten bis zu zehn Euro!

So wird‘s gemacht

Um elektronische Rechnungen einbringen zu können, ist nur ei-ne einmalige Registrierung am Unternehmensserviceportal (USP – www.usp.gv.at) erforderlich. Danach können die Rechnungen jederzeit über die am USP verfüg-bare Anwendung „e-Rechnung an den Bund“ erstellt oder – bei Erstel-lung durch ein eigenes Programm – sofort hochgeladen werden.

Als dritte Einbringungsmöglich-keit steht ein Webservice zur Ver-fügung. Darüber hinaus ist es auch möglich, die Dienste eines Service-providers in Anspruch zu nehmen, der die Erstellung und Übermitt-lung der e-Rechnung vornimmt.

Neben dem Kostenfaktor bildet auch die Prozesssicherheit einen Vorteil, da Papierrechnungen leich-

ter verloren gehen können und Medienbrüche die Gefahr der fehlerhaften Übertragung von einem Medium ins andere in sich bergen. Insgesamt sind bereits 3.400 e-Rechnungen an den Bund von mehr als 300 Unternehmen eingegangen – darunter auch von bekannten Großbetrieben, die teilweise bereits gänzlich auf Papierrechnungen an den Bund verzichten. Zusätzlich wurde ein umfangreicher Testbetrieb er-folgreich durchgeführt.

Österreich als Vorreiter

Auch die EU betont dieen ormen Sparpotenziale, die durch elektronische Rechnungs-legung möglich sind. Österrei-ch ist hier einmal mehr Vor-reiter und ist mit seinen her-vorragenden technologischen Lösungen bestens auf die Zu-kunft vorbereitet.

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Unternehmen sparen bares Geld dank e-Rechnungen an den Bund – einfach bei www.usp.gv.at registrieren!

INFOS

Das USP ist das zentrale Internetportal der Bundesregierung für Unternehmen. Infor-mationen zu sämtlichen Firmenbereichen erleichtern es, sich in der oft komplexen Behördenwelt zurechtzufinden. Zusätzlich gibt’s hier die wichtigsten E-Government-Anwendungen der Bundesverwaltung!

38 – medianet retail Retail & PRoduceRs Dienstag, 10. Dezember 2013

Henkel bald in Tablets und Smartphones?Düsseldorf. Henkel bereitet sich auf Übernahmen vor; kartell-rechtliche Probleme sieht der Konzern dabei nicht. Einen großen Wachstumsmarkt ortet Henkel-Vorstand Jan-Dirk Auris in der Produktion von Smartphones und Tablets, wie er gegenüber der Wirtschafts-woche mitteilt: „In jedem Handy steckt je nach Modell Klebstoff im Wert bis zu 80 Cent. Dieser Markt wächst im Durchschnitt um 25 bis 40 Pro-zent pro Jahr.“

Handelsprofis an der WU Wien zu Gast

Wien. Der neue WU Campus führt zu besonderen Gipfel-treffen. Bei Peter Schnedlitz zu Gast waren: Alexander Deo-pito (CEO von Lidl) und der langjährige Generaldirektor von Hofer, Friedhelm Dold. Die Architektur beeindruckte auch das Führungsduo der Sparte Handel der WKW, Erwin Pellet und Michaela Schuster.

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Erwin Pellet, Michaela Schuster, Peter Schnedlitz, Eva Lienbacher.

8. dezember 2013 In der Kaiserstadt durfte auch am Marienfeiertag geshoppt werden

Bad ischl ist andersBad Ischl. Während heuer sämtliche Einzelhändler landauf, landab am Marienfeiertag, der auch ein Sonn-tag war, zusperrten, gab es eine Ausnahme von dieser Regelung: Bad Ischl. Die örtliche Kaufmann-schaft begründete die Öffnung mit dem vom 6. bis 8. Dezember statt-findenden Nikolomarkt, der bereits im 15. Jahrhundert von der Kirche ins Leben gerufen worden war. Weil auswärtige Betreiber von Ver-kaufsständen in die Stadt kamen, sei damals auch den ansässigen Kaufleuten das Aufsperren erlaubt worden.

Kaufleute vs. Gewerkschaft

Dass diese Tradition auch 2013 weitergeführt worden war, war laut Monika Quell, der Inhaberin eines Schuhhandels in Bad Ischl und Sprecherin der Kaufmann-schaft für den Handel, „sehr gut“. In der Stadt wären viele Menschen unterwegs gewesen, unter ihnen zahlreiche Touristen in Einkaufs-laune. Der 7. Dezember sei dage-gen eher ruhig verlaufen, so Quell. Sie machte dafür das kalt-nasse Wetter verantwortlich. „Vielleicht haben sich die Kunden auch ge-dacht, dass sie ohnehin auch am 8. Dezember die Möglichkeit für Einkäufe haben. Die Gewerkschaft hat ja Flugzettel mit ihrer ableh-nenden Haltung an alle Haushalte geschickt, gewusst hat es somit jeder.“ Die Gewerkschaft und die

„Allianz für den freien Sonntag“ lehnten das Aufsperren katego-risch ab.

Rechtlich unklare Lage

Für die Juristen des Landes ist die Rechtslage nicht völlig ein-deutig, die Auslegung im Sinne der Tradition aber vertretbar. Im vorliegenden Fall handle es sich „um eine echte, regionale und tou-ristische Traditionsveranstaltung,

die auch ganz klar lokal begrenzt ist“, lautet ihr Argument. Rund ein Drittel der Kaufleute setzt Mitar-beiter ein; diese bekommen dafür doppelten Lohn und einen freien Tag.

Quell würde sich „erträumen“, dass pro Jahr an maximal drei Sonn- oder Feiertagen mit Mitar-beitern aufgesperrt werden dürfte, etwa am 15. August aus Anlass des alljährlichen Geburtstagsfests von Kaiser Franz Josef I. (APA)

Gewerkschaft spricht sich gegen Argument „Traditionsveranstaltung“ aus.

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Adventstimmung in Bad Ischl mit vielen Einkaufsmöglichkeiten am 8. Dezember.

Von der Kälte ins warme Einkaufscenter

Salzburg. Der zweite Advent-samstag lockte viele Kunden in die SES-Shopping-Center. Die schlechten Witterungsver-hältnisse sowie die Aussicht auf Shoppen im Trockenen beeinflussten viele Kunden bei der Wahl ihrer Einkaufsde-stination. „Nach dem bereits erfreulichen Start ins Weih-nachtsgeschäft übertraf auch das zweite Adventwochenende unsere Erwartungen“, so SES-Geschäftsführer Marcus Wild.

Neue Shops in der Shopping City SüdVösendorf. Das amerikanische Trend-Label Michael Kors eröffnete in der SCS seinen ersten österreichischen Flag-ship-Store. Fans der Lifestyle- Marke dürfen sich neben Mode im glamourös-sportlichen Stil auch auf Accessoires, Schuhe und Parfums freuen. Am 11. Dezember eröffnet schließlich noch der bisher größte Primark Store Österreichs in der SCS.

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Schlechtes Wetter versus komforta-bles Shoppen: Die EKZs gewinnen.

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Die Tabakbranche ist eine der am härtesten regulierten – Tatsache: Kaum ein anderes legales Genuss-mittel der Moderne steht derart unter Beobachtung. Eine breite Öffentlichkeit fordert Transpa-renz und Aufklärung, weit über die üblichen Gesundheitsfragen hinaus. Internationale wie na-tionale Gesetzgeber, Profiteure der ständig sprudelnden Tabak-steuermilliarden, drehen munter weiter an der Informations- und Verordnungsschraube: ein breites Spannungsfeld und Herausforde-rung zugleich, für die dahinterste-hende Industrie und ihre Partner.

Japan Tobacco International, seit sechs Jahren in Österreich in führender Position am Markt prä-sent, sieht sich hier als Wahrer und Vermittler österreichischer Tabaktradition und transparenter Taktgeber von morgen. Aufklä-rung und Sicherung von Arbeits-plätzen spielen für den interna-tional erfolgreichen Produzenten eine besondere Rolle. Man sei sich der Verpflichtung gegenüber dem mündigen Konsumenten und den Vertriebspartnern, allen voran den Nahversorgern in den Tausen-den Trafiken des Landes – nicht zuletzt aber auch gegenüber den eigenen Mitarbeitern bewusst, betont Ralf-Wolfgang Lothert, Head of Corporate Affairs & Com-munication bei JTI Austria. „Als Tabakhersteller sind wir stark reglementiert und eingeschränkt.

Der intensive Dialog mit Öffent-lichkeit und Politik ist deshalb ei-ne zentrale Funktion und Teil un-

serer Verantwortung.“ Dazu liefert man harte Zahlen und Soft-Facts; auch „grüne“ Fragen zur Tabakpro-

duktion bleiben nicht ausgespart. Von der eigenen Nabelschau hält auch Iris Perz, Corporate Affairs & Communications Manager, we-nig: „Wir bieten allen Stakeholdern valide Informationen als Arbeits-grundlage“, sagt sie. „Wir sind präsent und stehen Rede und Ant-wort.“

JTI will diese Unternehmens-philosophie auf sämtlichen Kanä-len weiter vorantreiben. Das aus-gegebene Ziel des Tabakkonzerns ist ambitioniert: Neben dem reinen Informationstransport soll ein breiter gesellschaftspolitischer Diskurs angestoßen werden.

ÖSTERREICH-TRADITION/INT. TABAK-MODERNE

Bis 2007 ...Der Tabakkonsum wird auf dem Boden des heutigen Österreich erstmals im 16. Jahr-hundert dokumentiert. Im 17. Jahrhundert kommt das Pfeiferauchen in weiten Teilen der Bevölkerung in Mode – in der Folgezeit mutiert die Habsburgermonarchie zu einem der größten Tabaklieferanten Europas. Das Geschäft mit den Rauchwaren, dem neuen Trendgenussmittel, boomt. 1784 wurde durch das Tabakpatent von Joseph II. die Austria Tabak als Staats- und Monopolbetrieb unter der Bezeichnung „Österreichische Tabakregie“ gegründet – und dem Staat eine sprudelnde Steuer-quelle erschlossen. Als staatlicher Mono-polbetrieb oblag der Austria Tabak die Her-stellung und der Verkauf von Tabakwaren – genau 213 Jahre lang. 1997 leitete die Regierung die Teilprivatisierung der Austria Tabak ein, die Vollprivatisierung folgte 2001. Nach einer öffentlichen Ausschreibung er-warb der britische Tabakkonzern Gallaher die Austria Tabak.

Seit 2007... Seit sechs Jahren gehört Austria Tabak zu Japan Tobacco International (JTI).

JTI ist eine Tochtergesellschaft von Japan Tobacco Inc., dem heute weltweit drittgröß-ten internationalen Hersteller von Tabak-produkten. Die Firmenzentrale befindet sich im schweizerischen Genf.

JTI wurde 1999 gegründet; zu diesem Zeitpunkt erwarb der Mutterkonzern das amerikanische Tabakunternehmen R. J. Reynolds. 2007 wurde das Tabakunterneh-men Gallaher übernommen, seit 2009 sind Rohtabakunternehmen wichtiger Teil der JT-Gruppe. Durch den direkten Kontakt zu den Tabakbauern will man die Belieferung mit qualitativ hochwertigem Rohtabak garantierten.

JTI in Zahlen:• 27.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

in 69 Ländern• 95 Niederlassungen• 25 Zigarettenfabriken• 6 Forschungs- und Entwicklungszentren• 5 Tabakverarbeitungsanlagen

Das umfassende Marken-Portfolio von JTI wird in 120 Ländern vertrieben.

In Österreich sind rund 400 Angestellte im Central Office, im Großhandel und in der eigenen F&E-Abteilung beschäftigt. www.jti.com

„Wir bieten allen

Stakeholdern valide

Informationen. Wir sind

präsent und stehen

Rede und Antwort.“

IRIS PERZ, CORPORATE AFFAIRS & COMMUNICATIONS MANAGER, JTI AUSTRIA

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JTI Austria in der Vorreiterrolle Tabakproduzent nimmt seine Verantwortung wahr

Dialog verstärken, Antworten liefern

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Wirtschaftsmotor, Steuerzahler, Partner der mündigen Bürger und Trafiken.

Transparenz statt verschlossener Türen: Der Tabakkonzern gewährt viele Einblicke.

„JTI gehört zu den

Marktführern bei

Tabakprodukten. In die-

ser Position tragen wir

große Verantwortung.“

RALF-WOLFGANG LOTHERT, HEAD OF CORPORATE AFFAIRS & COMMUNICATION, JTI AUSTRIA

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product news medianet retail – 39Dienstag, 10. Dezember 2013

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Würstel-Kompetenz bei Wiesbauer stammt auch von Senninger-Tochter.

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nach Bier und würstel brauchts Bols Honey & Hustenzuckerl

Kategorie LaunchProdukt American BudPackung 0,33 lVertrieb Top SpiritDistribution LEH, FachhandelInfo www.budweiser.com

Top Spirit – die Vertriebstochter von Schlumberger – holt mit dem legendären American Bud

die weltweit wahrscheinlich bekannteste Biersorte ins Land der Bier-liebhaber und erweitert somit das Premium-Sortiment um Bier. American Bud steht für amerikanisches Lebensgefühl und begeistert mit leichtem Geschmack und vollmundigem Abgang.

wiesbauer mit Senninger

Würstel-KönigeWien. Vor zwei Jahren hat die Wiesbauer Holding AG die in Saal-bach beheimatete Metzgerei Sen-ninger übernommen. Nach Investi-tionen in Produktion und Hygiene erfüllt das kleine Unternehmen heute sämtliche der Qualitätskri-terien von Wiesbauer. Das bestäti-gen Zertifizierungen wie IFS Food, AMA-Gütesiegel und HACCP. Sen-ninger hat sich in der Zwischenzeit zum leistungsstarken Würstel- Spezialisten innerhalb der Wies-bauer-Gruppe entwickelt. (red)

product news Em-eukal Hustenzuckerl, Bols Honey, Watermelon, Lychee und Mango, American Bud und Senninger Würstel.

Wenn es um Hustenzuckerl geht, fragt man hierzulande genauso wie in Deutschland nach Em-eukal. Erstmals

gibt es die zuckerfreien Em-eukal klassisch und Em-eukal Salbei nun im wiederverschließbaren Standbeutel – nicht nur in der Apotheke, sondern auch im gut sortierten LEH.

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Mit den fruchtigen Likören Honey, Watermelon, Lychee und Mango präsentiert Bols – im Vertrieb von Top Spirit – nun weitere Flavours für Cocktailkreationen. Um die österreichischen Barkeeper zu fördern, engagiert sich Top Spirit in der nationalen und internationalen Vernetzung der Mix-Profis.

Kategorie LaunchProdukt Bols Honey, Watermelon, Lychee und MangoPackung 0,7 lVertrieb Top SpiritDistribution FachhandelInfo bolsaroundtheworld.com

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40 – medianet retail shop talk Dienstag, 10. Dezember 2013

21.575Die zahl mit Dem aha-effekt zum Weitererzählen

Worauf geschaut wird Österreichweit gibt es 21.575 landwirtschaftliche Bio-Betriebe, die hauptsächlich in der Lebensmittelproduktion tätig sind.

Besondere Verpackung The Glenlivet 12 ist nunmehr in einer hochwertigen Ge-schenkverpackung erhält-lich. Diesen Scotch Whisky zeichnet aus, dass das Malz seit über 30 Jahren von den gleichen Bauern gekauft wird. Wie es die Tradition vorschreibt, sind die Gär-bottiche aus Oregon Kiefer-holz und geben dem Whisky seine ungewöhnlichen Ge-schmacksrichtungen. Der Whisky wird 12 Jahre lang in besonderen Eichenfässern gelagert. Jetzt wird Glen-livet 12 passend in einem Geschenkkarton mit fühlbar seidenweicher Oberfläche, Goldfolie und Lackoptik präsentiert. www.pernod -ricard-austria.com.

Produkt des tages

Hansueli Siber (47) ist zum neuen Leiter des Departe-ments Mar-keting und in die General-direktion des Migros Ge-

nossenschafts Bundes gewählt worden. Siber leitet seit vier Jahren im Departement Marke-ting die Direktion Frische, wie der MGB mitteilte. Der 47-jäh-rige Sohn einer Metzgerfamilie aus dem Zürcher Unterland hat eine Lehre als Fleisch-fachmann absolviert, später Ökonomie studiert und war bei verschiedenen nationalen und internationalen Handels- und Produktionsunternehmen tätig.Den Einstieg in den Detailhan-del fand er vor über 20 Jahren bei der Denner AG, die heute zur Migros-Gruppe gehört.

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Promis schenken aus für Caritas Mutter-Kind-Heim

punsch trinken für den guten zweck Erlesen Vor dem café+co Café am Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz im 2. Wiener Gemeindebezirk laden die café+co Café-Geschäftsfüh-rer Michaela Minnich-Toman und Herbert Rieser allabendlich von 16 bis 20 Uhr zum punschigen Tagesausklang, mit dem die Gäste auch gleich Gutes tun können. Mit den Einnahmen werden die Cari-tas Mutter-Kind-Häuser „Luise“ und „Immanuel“ von Schirmherrin Gabriele Pröll unterstützt. In den Dienst der guten Sache stellen sich auch zahlreiche Prominente wie Caritas-Präsident Michael Landau, café+co International Holding-CEO Gerald Steger, Schauspielerin Kristina Sprenger, Skistar Michaela Dorfmeister oder Comedian Ciro de Luca, die hinter der Theke heißen Punsch und eine Portion vorweihnachtlichen Charme servieren.

Den Auftakt machten Leip-nik Lundenburger Invest AG-Vorstandsvorsitzender Josef Pröll und Fußballer Andreas Herzog und ser-vierten den zahlreichen Gäs-ten den wohl beliebtesten Drink der Vorweihnachtszeit. „Punsch-Ausschenken erfor-dert fast so viel Koordination wie ein guter Pass am Rasen“, schmunzelte Herzog. (red)

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1. Josef Pröll, Gerald Steger, Andreas Herzog; 2. Michaela Minnich-Toman und Herbert Rieser; 3. Stimmung am Punschstand.

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Der Winter kann kommen: Der Bogner Store ist ausgerüstet

schnee & eisTop-Sportler Kürzlich wurde der neue Bogner Shop mitten im Zentrum von Innsbruck eröffnet. Auf knapp 300 m� gibt es hier die Kollektionen von Sônia Bogner, Bogner (Woman, Man, Sport und Kids) und Bogner Fire + Ice sowie die Bogner Lizenzkollektionen. „Das Sortiment hier ist generell sportlich aus-gerichtet – allen voran mit unseren Kollektionen Bogner Sport und Bogner Fire + Ice, die das Skifahrerherz höher schlagen lassen. Perfekt ergänzt wird sie von unseren Casual Sportswear-Kollektionen Bogner Woman und Man“, sagt Willy Bogner. Hannes Lindinger, Leitung Bogner Vertriebs GmbH Österreich, ergänzt: „Die Eröffnung eines eigenen Stores in Innsbruck ist ein wichtiger Schritt, um in Österreich weiter vor-anzukommen. Nächstes Jahr planen wir, einen weiteren eigenen Store in Wien zu eröffnen.“ Zur Eröffnung gekommen waren u.a.: die Ex-Skirennläufer Karl Schranz, Hugo Nindl, Egon Zimmer-mann, Markus Wasmeier, Christian Neureuther und Rosi Mittermaier, Moderator Christian Clerici, Sportkommentator Ernst Hausleitner, Freeskier Sven Kueenle, Wirtschaftslan-desrätin Patrizia Zoller-Frischauf. (jm)

Gastgeber des Abends: Willy Bogner.

1. Willy Bogner, Patrizia Zoller-Frischauf, Karl Schranz; 2. Egon Zimmermann und Hugo Nindl; 3. Bogner Models; 4. Sven Kueenle, Ernst Hausleitner.

cafe & co Punsch

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H.O.M.E.D.E.P.O.T. 2014:12. bis 14.03: 14.00–19.30 Uhr, 15. & 16.03:, 12.00–19.00 Uhr; Semperdepot, Atelierhaus der Akademie der bildenden Künste Wien, 1060 Wien

Laden-hÜterIn

Wenn mein Weihnachtsgeld Füße bekommt, dann läuft es gern in exquisite Boutiquen. Weltrekorde rennt es aber nur, wenn der Preis stimmig ist. Weswegen es gern Abverkaufsankün-

digungen folgt. Zuletzt der von Max Well. Es hätte so schön werden können. Wenn man dort Abverkaufs-Kundinnen bloß mögen würde. Tut man aber offenbar nicht. Lieber umgarnt man Prosecco-schlür-fende, in Clooneys Kaffee-Satz wandelnde Dämchen, die die Klischee-Kreditkarte ihres besten Stücks einstecken haben. Angesichts von ,Schnäppchen‘-Jägerinnen ist´s ganz schnell aus mit der auf der Web-site angekündigten „einfühlsamen Beratung“ und dem „exquisitem Shopping-Erlebnis“ bei „Kaffee oder einem Glas Sekt“. Man darf sich allein zum Dodl suchen wie ich jüngst in Hietzing, weil reguläre zwi-schen Abverkaufsware hängt und sich Letztere nur durch eine kleine Ziffer auf dem Etikett bemerkbar macht. Mein Weihnachtsgeld hat schneller die Tür in die Hand genommen als ich und ist beim nahe- liegenden Sisley reingestürmt. Welch Wohltat: angenehmes Ambien-te, kein Gesicht-Verziehen bei der Frage nach dem Abverkauf, Top-Beratung und sehr ehrliches Feedback. Mein Weihnachtsgeld trällerte Jingle-Bells, bevor es in die Kasse hüpfte. [email protected]

Weihnachtsscheine kriegen Beine

aLexandra BInder

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