medianet marketing & media

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2 . 0 inside your business. today. 12. JG. no. 1552 ¤ 3,50 freitaG/samstaG/sonntaG, 4.–6. mai 2012 CUSTOMER CARE-AGENT Kundenzufriedenheit messen, Handlungsempfehlungen ableiten [email protected] 02236/205 886 BUSINESS WEEKEND MEDIA AUSTRIA = MEDIA.AT Geschäftsführerin Petra Hauser über die neue Struktur der Agenturgruppe media.at Seite 8 FUSIONSKARUSSELL In der Gesundheitsbranche gingen zuletzt mehrere Riesendeals über die Bühne Seite 22 AUSTRO-ANIMATIONSFILM Ist auch Österreich bald ein Land der Trick- filmer? Die Chancen stehen gut Seite 78 © mediaaustria © panthermedia/Zeilinger P .b.b. Verlagspostamt 1110 Wien GZ: 02Z030468T Redaktion: 1110 Wien, Geiselbergstr. 15 Tel. 919 20-0 Fax: 919 20-2231 e-Mail: [email protected] INHALT prime news & market watch > Erlösmaximierung und Pricing im Internet 4/5 marketing & media > DMX Austria heuer mit neuem Besucherrekord 10 retail > Interview: Bacardi Martini- Boss Dieter Angermair 16 business weekend > Auto China: Chinesen setzen zum Überholmanöver an 28 > Von der „BTX-Brotkiste“zum internetfähigen Handy 48 > Patente: Österreich ist sehr erfindungsreich 54 > Verkehrsbüro Group ist für 2012 optimistisch 60 © Österr. Patentamt/aPa/Hautzinger © medianet GÜNSTIG. SCHNELL. ZUVERLÄSSIG. www.goodfriends.at +43-1-319 59 53 offi[email protected] Wir wissen, wo Sie stehen. Medienbeobachtung und Social Media Monitoring. www.apa-defacto.at www.direkt.biz www.direkt.biz +43 (0) 1/ 66 177 The Talk of the Town Welche branche ist thema in den neuen medien – und was wird über wen geschrieben? auf diese und andere Web 2.0-fragen gibt der neue „iab brand buzz“ quartalsweise antworten. Zur Premiere im fokus: die autoindustrie. das fazit der ersten untersuchung: Über die marken VW, audi und bmW wird im Web 2.0 am meisten diskutiert. Seite 2

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medianet marketing & media - 2x die Woche neu

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inside your business. today.  12. JG.  no. 1552  ¤ 3,50  freitaG/samstaG/sonntaG, 4.– 6. mai 2012

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Geschäftsführerin Petra Hauser über die neue Struktur der Agenturgruppe media.at Seite 8

Fusionskarussell

In der Gesundheitsbranche gingen zuletzt mehrere Riesendeals über die Bühne Seite 22

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Ist auch Österreich bald ein Land der Trick­filmer? Die Chancen stehen gut Seite 78©

 mediaaustria

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P.b.b. Verlagspostamt 1110 Wien GZ: 02Z030468T Redaktion: 1110 Wien, Geiselbergstr. 15 Tel. 919 20­0 Fax: 919 20­2231 e­Mail: [email protected]

inhalt

prime news & market watch> Erlösmaximierung und

Pricing im Internet 4/5

marketing & media> DMX Austria heuer mit

neuem Besucherrekord 10

retail

> Interview: Bacardi Martini-Boss Dieter Angermair 16

business weekend> Auto China: Chinesen setzen

zum Überholmanöver an 28> Von der „BTX-Brotkiste“zum

internetfähigen Handy 48

> Patente: Österreich ist sehr erfindungsreich 54

> Verkehrsbüro Group ist für 2012 optimistisch 60

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The Talk of the Town Welche branche ist thema in den neuen medien – und was wird über wen geschrieben? auf diese und andere Web 2.0-fragen gibt der neue „iab brand buzz“ quartalsweise antworten. Zur Premiere im fokus: die autoindustrie. das fazit der ersten untersuchung: Über die marken VW, audi und bmW wird im Web 2.0 am meisten diskutiert. Seite 2

IAB Brand Buzz Ein Überblick über die Kommunikation im Web 2.0 – mit speziellem Fokus auf die heimische Social Media-Landschaft

Über VW, Audi & BMW wird im Web 2.0 am meisten diskutiert

Wien. „Mit dem ‚IAB Brand Buzz‘ möchten wir mehr Licht in die seit Langem geführte Kennzah-lendiskussion rund um Social Media bringen“, erklären die drei Initiatoren des „IAB Brand Buzz“, Christine Antlanger-Winter (IAB-Präsidentin, Digitalmarketing Mindshare), Markus Müller (Leiter IAB Fachgruppe Social Media, CEO Media in Progress) und Markus Zimmer (IAB Fachgruppe Social Media, CEO BuzzValue) die Idee. „Wir sehen unser Angebot als ei-ne Art Orientierung speziell für werbetreibende Unternehmen, die Benchmarks suchen.“

Entsprechend beleuchet der IAB in Kooperation mit BuzzValue New Media Research quartalswei-se jeweils eine Branche unter dem Aspekt von Social Media. Es wer-den Kennzahlen beziehungsweise Benchmarks zum Kommunikati-

onsumfang, Entwicklungen und Thementrends erhoben und ana-lysiert. Der „IAB Brand Buzz“ gibt damit einen relevanten Überblick über die aktuelle Kommunikation im Web 2.0 mit speziellem Fokus auf die österreichische Social Media-Landschaft.

Themen und Inhalte zählen

Diesmal im Fokus: Die Autoin-dustrie und ihr Verhältnis zu So-cial Media, die für diese Branche einen immer wichtigeren Kanal darstellen. Dank Facebook & Co wird nicht nur die Interaktion mit den relevanten Kundengruppen auf einen neuen Level gebracht, auch die Meinungsbildung und Entscheidung im Autokauf wird mehr und mehr durch Kommu-nikation im Social Web beein- flusst.

Gerade die Automobilindustrie ist eine jener Branchen mit der höchs-

ten Interaktion im Web 2.0. Es gibt Hunderte Beiträge und Kommen-tare, die tagtäglich von Usern in verschiedensten Social Media-Ka-nälen geteilt werden. Wobei das diesbezügliche Spektrum von klas-sischen Onlineforen über Facebook bis hin zu Diskussionen und Kom-mentaren in Online-Fachmagazinen reicht. Klar im Vordergrund stehen Diskussionen rund um einzelne Marken und Modelle der verschie-denen Automobilhersteller.

Diesbezügliche „Platzhirsche“ im Social Web sind in Österreich die Marken VW, Audi und BMW mit den höchsten Kommunikationsan-teilen im Web 2.0. Das Mittelfeld wird von vielen Marken ähnlich umfangreich besetzt; abgerundet wird die Kommunikation durch Exklusivmarken wie etwa Por-sche oder Ferrari – mit in Relation zu den aktuellen Verkaufszahlen ebenfalls hohen Kommunikations-anteilen.

Es zeigt sich auch, dass sich im Bereich „Automotive“ die aktive Markenpräsenz speziell in Face-book stark lohnt und einen rele-vanten Einfluss auf die Aufmerk-samkeit, Interaktion und Kunden-bindung nimmt.

Die inhaltliche Diskussion im Be-reich „Automotive“ ist sehr durch die jeweiligen Marken und Modelle geprägt. Insbesondere im Zusam-menhang mit dem Neu- oder Ge-brauchtwagenkauf werden einzelne Marken, Modelle sowie Händler dis- kutiert, verglichen und empfohlen.

Abhängig von der jeweiligen Community stehen jedoch unter-schiedliche Entscheidungskriterien im Vordergrund. So stehen für all-gemeine Communities meist The-men wie Ausstattung, Optik und Design sowie der Preis im Fokus. Special Interest-Communities stel-len hingegen vermehrt auch tech-nische Eigenschaften und Produkt-merkmale in den Vordergrund.

Neben der Kommunikation zum Autokauf gibt es im Web 2.0 auch umfangreiche Diskussionen zu Themenbereichen wie Service, Re-paraturen, Zubehörkauf, etc. Hier werden meist individuelle Erfah-rungen von einzelnen Usern ge-postet und diskutiert, meist mit großem Einfluss auch auf das Mei-nungsbild anderer User innerhalb der Communities.

Neben klassischen Markendis-kussionen stehen auch Themen wie alternative Technologien (Hybrid, E-Autos, etc.) im Fokus der Kom-munikation. Zusätzlich zu den Dis-kussionen auf verschiedenen Com-munity-Portalen werden Auseinan-dersetzungen zu diesen Themen oft auch durch aktuelle redaktionelle Beiträge auf Online-News initiiert. Die Kommunikation zu alternativen Technologien ist jedoch meist stark themenbezogen, oft nehmen einzel-ne Marken hier noch keine relevante Position im Web 2.0 ein.

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IAB & BuzzValue erheben quartalsweise Branchendaten im Bezug auf das Social Web. Diesmal im Fokus: die Autoindustrie.

2 – medianet COVER Freitag, 4. Mai 2012

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ÜBERsICht VERsChAffEn

„Mehr Licht in die seit Langem ge-führte Kennzahlendiskussion rund um Social Media“ wolle man mit dem neuen ‚IAB Brand Buzz‘ brin-gen, erklären die drei Initiatoren die Idee: Christine Antlanger-Winter (IAB-Präsidentin, Digitalmarketing Mindshare), Markus Müller (Leiter IAB Fachgruppe Social Media, CEO Media in Progress) und Markus Zimmer (IAB Fachgruppe Social Media, CEO BuzzValue).

brand buzz „auto“

Die Kommunikation zu Automarken fin-det im Web 2.0 auf vielen verschiedenen Plattformen und Portalen statt; diesbezüglich unterscheiden lassen sich:Allgemeine Community-Portale: Platt-formen ohne speziellen Themenfokus. Viel-mehr stehen hier Personen ähnlicher All-tagsgruppen zu unterschiedlichsten Themen, stark auch zum Thema „Autokauf“, in Kontakt, u.a. Eltern & Familie, Studenten & junge Erwachsene, 50+ & Senioren, etc.Special Interest-Portale: Plattformen für Personen und Communities mit gleichen inhaltlichen Interessenschwerpunkten. Spe-ziell beim Thema „Automotive“ ein sehr re-levanter Bereich, mit unzähligen Online-Por- talen, u.a. Markenfans, Tuning, Oldtimer, etc.News & Nachrichten: Kommentare zu redaktionellen Beiträgen auf Online-Nach-richtenportalen, im Bereich „Automotive“ insbesondere relevante Fachmagazine bzw. Fachportale. Kommunikation wird hier meist durch aktive PR-Arbeit ausgelöst.Social Media: Viele der führenden Auto-mobilhersteller haben mittlerweile auch ei-nen eigenen österreichischen Markenauftritt auf Facebook. Der lokale Einsatz anderer Social Media-Kanäle wie u.a. Twitter, Google+ oder Pinterest ist in Österreich hin-gegen noch sehr schwach.

buzzValue

BuzzValue ist eine der führenden öster-reichischen Agenturen im Bereich Social Media Research mit der Zielsetzung, Mei-nungs- und Stimmungsbilder von Kunden und Konsumenten über Unternehmen, Mar-ken und Produkte im Web 2.0 zu analysieren, wobei die qualitative Analyse der Kommu-nikation im Web 2.0 sowie der Einfluss auf Image und Kaufentscheidung im Fokus steht. www.buzzvalue.at

iab brand buzz

„IAB Brand Buzz“ ist eine Social Brand-Re-view von IAB Austria (Internet Advertising Bu-reau) in Kooperation mit BuzzValue New Media Research. Quartalsweise wird ab sofort jeweils eine Branche im Bereich Social Media be-leuchtet. Es werden Kennzahlen bzw. Bench-marks zum Kommunikationsumfang, Entwick-lungen und Thementrends erhoben und ana-lysiert. „IAB Brand Buzz“ gibt einen relevanten Überblick über die aktuelle Kommunikation im Web 2.0 mit speziellem Fokus auf die ös-terreichische Social Media-Landschaft. Eine detaillierte inhaltliche oder qualitative Analyse zu einzelnen Unternehmen, Marken sowie Produkten kann unter anderem bei BuzzValue separat in Auftrag gegeben werden.

marketing & mediamedianet inside your business. today. freitag, 4. Mai 2012 – 7

media.at verpasst mit neuer Holding-Struktur

Vereinfachen nach der berufung von Petra Hauser (bild) in die geschäfts-führung der media.at im februar setzt die zweitgrößte österreichische agen-turgruppe jetzt einen weiteren schritt in richtung ihrer organisatorischen und strukturellen neuausrichtung. die agenturchefin erklärt in medianet die neuen Verhältnisse. Seite 8

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Bunte Themenvielfalt und Besucherrekord bei diesjähriger Konferenz Seite 10

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Sechs Monate ORF Sport plus - die Verant-wortlichen mit einem Resümee Seite 12

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Österreichs Musikszene feierte ihre Stars Seite 14

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Peter Mayrhofer launcht als CEO der twyn group das Mobile Performance Marketing-Ange-bot neu und beleuchtet im Ge-spräch mit medianet aktuelle Fragen zum Thema. Er sieht in Österreich steigende Bereit-schaft für neue Technologien auf Anwender- sowie notwen-dige Optimierungen auf Anbie-terseite. � Seite�11

Philipp Maderthaner gründete kürzlich Österreichs erstes Campaigning Bureau. War-um die Zieldefinition sich oft schwierig gestaltet, in wel-chen Bereichen und Branchen Campaigning Sinn macht und wo starke Nachfrage besteht sowie welcher Instrumente er sich bedient, skizziert er im Interview. � Seite�12

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Wien. Nach der Berufung von Petra Hauser in die Geschäftsführung der media.at im Februar setzt die zweitgrößte österreichische Agen-turgruppe jetzt einen weiteren Schritt in Richtung ihrer organisa-torischen und strukturellen Neu-ausrichtung. Ab sofort fungiert die media.at GmbH mit ihren Haupt-gesellschaftern Bawag PSK, Öster-reichische Lotterien, A1 Telekom Austria und Österreichische Post als Dachorganisation für die ope-rativen Agenturen und 100%igen Tochtergesellschaften OmniMedia GmbH und MediaSelect GmbH. medianet bat Petra Hauser um einige Antworten.

medianet: Warum wurde die neue Struktur überhaupt notwendig?Petra Hauser: Ein Teilaspekt der von den Gesellschaftern ange-strebten organisatorischen und strategischen Neuausrichtung ist die Vereinheitlichung der Gesell-schafterstrukturen von OmniMedia und MediaSelect.

medianet: Welche Vorteile wird dies mit sich bringen? In Ihrer Aus-sendung sind Begriffe wie Schnel-ligkeit gefallen ...Hauser: ... effiziente, schlanke Struktur, wendige Organisation, verbesserter Durchgriff, Syner-

gien durch zentralisierte Bereiche (Strategie, Einkauf, Controlling/Buchhaltung), kürzere Reaktions-zeiten auf Markterfordernisse, leichterer und schnellerer Know-how Austausch intern, schnellere und einfachere Entscheidungs-findung auf Gesellschafterebene für die gesamte Gruppe (weniger Gremien).

medianet: Apropos Einkauf – wel-che konkreten Auswirkungen wird dies für die (Medien)Partner haben?Hauser: Synergien im Einkauf ha-ben in erster Linie Auswirkungen auf eine verbesserte interne Ein-kaufs-Effizienz sowie ein Einkaufs-Controlling, als Einkaufsgemein-schaft hat media.at schon vorher operiert.

medianet: Wo sonst sehen Sie Synergiepotenzial?Hauser: Zudem Synergien im Be-reich Buchhaltung/Controlling (einheitliche Systeme), Strategie (verbessertes Know-how Sharing in der gesamten Gruppe), auch Synergien durch eine einheitliche Führungsstruktur.

medianet: Sie selbst sind seit nicht ganz drei Monaten im Haus – wie weit trägt die Umstrukturierung bereits Ihre Handschrift?Hauser: Die Umstrukturierung ist bereits ein längerwährender Pro-zess; meine Bestellung und meine Mitarbeit an der Finalisierung ha-ben den Prozess sicher beschleu-nigt, auch weil seither ein gewisses Vakuum hinsichtlich der Entschei-dungsfindung auf Gesellschafter-seite beseitigt ist.

medianet: Ihre Agenturgruppe hat ja ein schiefes Geschäftsjahr und dieses endet am 31. Juni. Können Sie eine Prognose abgeben, wie es verlaufen wird?Hauser: Stabil im Plan, insbeson-dere durch ein gutes erstes Halb-jahr (7–12 2011). Wie sich 2012 insgesamt entwickeln wird, bleibt noch spannend.

medianet: Kommen wir zur Eigen-tümerstruktur. Diese unterschei-det sich gänzlich von der anderer Media-Agenturen – welchen Vor-teil bringt es mit sich, wenn große Auftraggeber/Kunden gleichzeitig auch die Eigentümer sind?Hauser: Der Vorteil liegt darin, dass die Agentur tatsächlich im Sinne des Kunden denkt und agiert. Wir investieren das Geld unserer Kunden, wir geben es nicht aus. Das sagen andere Agenturen auch, bei uns ist es aber tatsächlich so, weil bereits strukturell so angelegt.

medianet: Ist das media.at-Modell eines, in welches sich die gesamt Media-Agenturen-Branche entwi-ckeln könnte?Hauser: Reine Inhouse-Agenturen einzelner Unternehmen haben grundsätzlich nicht im notwen-digen Ausmaß die Möglichkeit, Volumina zu bündeln, außerdem

verlangt ein diversifizierter Me-dienmarkt eine umfassende Bera-tungskompetenz, die sich dauernd weiterentwickeln muss – auch das ist durch eine Inhouse-Agentur schwer zu leisten.

Das Modell der media.at basiert dagegen auf der Bündelung einiger der stärksten Etats des Landes in einer ansonsten unabhängigen Agentur, die so die kritische Masse hat, um ganz vorn mitzuspielen. Die Entscheidung der Eigentümer, sich außerdem klar einem umfassenden Kompetenzausbau, insbesondere im digitalen Bereich, zu stellen, wird die Wettbewerbsfähigkeit der Grup-pe weiter festigen. Diese Konstella-tion ist relativ einzigartig, somit ein Spezifikum des österreichischen Marktes und in besonderem Maße die Leistung meines Vorgängers, Paul Schauer, der es geschafft hat, die Eigentümer vom Mehr- wert dieser Lösung zu überzeugen.

8 – medianet cover Freitag, 4. Mai 2012

Neues credo media.at versteht sich als Kompetenzzentrum in Sachen Strategie/Research (ehemals MediahausAustria) und Digital Marketing

media.at wird Dachorganisation

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Die media.at integriert künftig alle zentralen Funktionen wie Einkauf oder Controlling, um weitere Synergie-Effekte zu heben.

Ab sofort fungiert die media.at GmbH mit ihren Hauptgesellschaftern Bawag PSK, Österr. Lotterien, A1 Telekom Austria und Österr. Post als Dachorganisation für die operativen Agenturen und 100%igen Töchter OmniMedia GmbH und MediaSelect.

Die neue Unternehmensstruktur findet ihren Ausdruck auch in einem neuen Logo.

„Meine Bestellung und

meine Mitarbeit an der

Finalisierung haben

den Prozess sicher

beschleunigt.“

petra hauser, gf media.at

Stanek Neue Projektleiterin

Job in der PR

Wien. Gabriele Stanek ist neue Pro-jektleiterin in der PR-Agentur live relations, welche zum echo me-dienhaus gehört. Die 51-Jährige zeichnet für die Entwicklung neuer Symposien, Seminare und spezieller Veranstaltungen verantwortlich.

Zuletzt koordinierte sie die Wer-bung und das Eventmanagement der Bildungsinitiative „Österreich darf nicht sitzen bleiben“. Davor war sie u.a. fünf Jahre als Direkto-rin der Werbe Akademie tätig.

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Langjährige Erfahrung in Agentur- und Verlagswesen hat Gabriele Stanek.

Wien. Bei der 19. Generalversamm-lung der Österreichische Auflagen-kontrolle (ÖAK) wurden folgende Vorstandsmitglieder gewählt: Bild (v.li.): Dietmar Henrich, Wiener Bezirksblatt, Erwin Vaskovich, Vi-vaKi Group Austria, Joachim Fe-her, MediaCom, Raimund Jacoba, Wailand & Waldstein, die wieder-gewählte ÖAK-Präsidentin Sibylle Callagy, Wolfgang Jansky, AHVV Verlag, Helmut Hanusch, Verlags-gruppe News, Thomas Kralinger,

Kurier, Elisabeth Ochsner, PanMe-dia Western Werbeplanung, Tho-mas Zembacher, Österreichischer Wirtschaftsverlag, Helga Schrott, Kleine Zeitung, Martin Huttarsch, Krone Verlag, Silvia Lieb, Schlüssel Verlag J.S. Moser. Nicht am Bild: Wolfgang Bergmann, Standard Verlag, Friederike Müller-Wern-hart, Mindshare.

Die ÖAK erfasst die Auflagen-zahlen von Printmedien und hat derzeit 124 Mitglieder.

ernennung Sibylle Callagy ist Präsidentin

ÖAK wählte neuen Vorstand

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Der 15 Personen umfassende Vorstand wählte Sibylle Callagy zur Präsidentin.

Wien. Radio Arabella-Geschäfts-führer Wolfgang Struber wurde mit dem „Helfer Wiens Preis 2012“ ausgezeichnet.

Der von ihm gegründete Verein „Arabella hilft!“ hat sich zum Ziel gesetzt, für Wiener in Not da zu sein und gemeinsam mit Radio Arabella 92,9 finanzielle Hilfe zu leisten. Nach dem Leitgedanken „Aus Wien – für Wien“ und mit per-sönlichen Einsatz konnte Struber nicht nur namhafte Mitglieder für

den Verein gewinnen, sondern auch zahlreiche Firmen und Personen motivieren, zu spenden.

Struber fühlt sich durch die Aus-zeichnung in seiner Arbeit bestä-tigt: „Die große Not ist meistens nicht weit weg, sondern nebenan. Besonders erschütternd finde ich jene Fälle, in denen Kindern durch tragische Umstände jegliche Pers-pektive und Hoffnung geraubt wird. Genau hier helfen wir von Radio Arabella. “

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Arabella hilft! Verein setzt sich für Wienern in Not ein

Struber gewinnt Helfer Preis

Landtagspräsident Harry Kopietz, Wolfgang Struber und Vbgm. Renate Brauner.

dern und möchte den Blick nach Osten auch in seinen Kommunika-tionsmaßnahmen transportieren.

„Der Claim ist gleichermaßen ei-ne Aufforderung, sich zu öffnen, für etwas Neues, das man auf diese Art und Weise noch nicht gesehen oder vielleicht noch gar nicht wahrge-nommen hat“, erläutert Richard Ördög die Idee hinter dem Claim. Er zeichnet mit der Agentur The Gentlemen Creatives verantwort-lich für die Kreation der Werbe- linie. Unterstützend bei der Umset-zung agierten die polnische Online-Agentur Emarketing Experts sowie die niederösterreichische Agen-tur Spotlight Design. Neben zahl-

reichen Print-, Plakat- und Post-kartensujets wurden auch Trailer produziert, die in allen Kinos des strategischen Partners, der Cine-plexx-Gruppe, gezeigt werden.

„Diese Kampagne verpasst dem Filmschaffen aus der CEE-Region ein zeitgemäßes, aussagekräftiges und modernes Image“, freut sich Festivalleiterin Magdalena Zelas-ko über den kreativen Output. Die Autentizität der gezeigten Personen stand bei der in nur zwei Wochen realisierten Werbelinie im Fokus. Besonders hervorzuheben: Alle be-teiligten Agenturen sind pro bono für das Festival im Einsatz.

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Jürgen Hofer

Wien. „Look east for great Films“, so lautet der Slogan, mit dem das „Let‘s CEE Film Festival“ seit Ende April in die Werbeoffensive geht. Das von 28. Mai bis 3. Juni in Wien stattfindende Filmfestival zeigt über 30 aktuelle Spielfilme und Do-kumentationen aus den CEE-Län-

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Kampagne Let’s CEE Film Festival zeigt Spielfilme und Dokus aus CEE-Ländern und schärft nun auch in der Kommunikation den Blick in den Osten

Werbeoffensive für FilmfestivalInternationale Zusammenarbeit der Agenturen The Gentleman Creatives, Emarketing Experts und Spotlight Design.

Personen der Kampagne sind Mitglieder, Volontäre und Freunde der Festival-Macher.

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medianet – 9MarKeting & MedienFreitag, 4. Mai 2012

Credits: Auftraggeber Let‘s CEE Film Festival/ Direktorin Magdalena Zelasko Agentur/Klas-sik The Gentlemen Creatives OG/GF: Mark Hinckley und Richard Ördög Kreation Mark Hinckley, Richard Ördög, Jörg Pattiss, Bar-bara Heske, Robert Wagenlechner, Raphael Wasilakis Agentur/Online Emarketing Ex-perts/Mateusz Isakiewicz und Piotr Lubanski Agentur/Design Spotlight Design/Alexandra Kollwig Fotograf Stefan Badegruber und Oli-via Wimmer (Assistentin) Filmproduktion/Animation The Gentlemen Creatives Musik Roy de Roy

Zukunft Produktvernetzung

Tourismus digitalWien. Bereits zum vierten Mal traf sich die Tourismus Community Austria, um sich mit Fragen der in-telligenten Produktvernetzung und des Aufbaus virtueller Gemein-schaften im Cyberspace auseinan-derzusetzen. Rund 100 Personen folgten zunächst dem Vortrag von Peter Post, Geschäftsführer der Multimediaagentur Scholz & Volk-mer, der den „State oft he Art“ der Konsumwelt präsentierte: Turn-schuhe, die mit iPods sprechen; Autos, die mit Ampeln kommu-nizieren; Pflanzen, die twittern, wenn sie Wasser benötigen. „Nicht nur Produkte kann man vernet-zen, sondern auch Erlebnisse“, ist Post überzeugt, „die Zukunft liegt darin, dass Menschen Spuren im Web hinterlassen wollen, das ist eine Chance für Unternehmer, vor allem auch im Tourismus.“

Plädoyer für Qualität

Im Anschluss zeigte sich ei-ne hochkarätige Runde einig darüber, dass neue Technolo-gien und die damit verbundenen Kommunikationsmöglichkeiten nicht nur Chancen für den Tou-rismus darstellen, sondern sich auch auf das Produkt auswirken. Marketingfachmann Michael Anfang plädierte für mehr Qua-lität: „Wir laden immer mehr Inhalte ins Netz und überschüt-ten den Gast mit Information. Die Kunst besteht aber darin, die richtige Information für die Gäste zugänglich zu machen.“ Die nächste Veranstaltung der Tou-rismus Community Austria findet am 20. Juni 2012 wieder im Haus der Musik in Wien statt.

Peter Post zeigte Möglichkeiten der digitalen Vernetzung von Produkten.

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Fachwissen-Austausch Rund 2.000 Gäste besuchten am 24. und 25. April die Messe im Untergeschoss des Wiener Leopold Museums

DMX Austria mit BesucherrekordWien. CPI, CTR und B2B; SEO, SEM und ROI – was ein wenig nach der Neuauflage des Hitsongs „mfg“ von den Fantastischen Vier klingt, sind in Wahrheit Marketingbegriffe, von denen am 24. und 25. April bei der „DMX Austria“ heftig Gebrauch gemacht wurde.

Heuer fand die Expo für Digi-tales Marketing im Untergeschoss des Leopold Museums im MQ statt. Rund 40 Unternehmen präsen-tierten hier ihre neuesten Produkte und Dienstleistungen, während Marketingexperten bei Kurzrefe-raten Einblicke in die Trends der Branche gaben. Gleich vorweg: Der Renner ist und bleibt die Smart-phone-Welt – Mobile Marketing wird immer wichtiger.

Rekord: 2.000 Besucher

Bei der zum dritten Mal stattfin-denden DMX Austria konnten sich die Veranstalter über einen neuen Besucherrekord freuen. Insgesamt waren um die 2.000 Besucher mit dabei.

„Kunst und Onlinemarketing ge-hen auf der ‚DMX Austria‘ eine be-sonders reizvolle Verbindung ein“, sieht Laurenz Lenkewitz, Country Manager D-A-CH von Unity Mo-bile, den Grund für den Erfolg. Timo von Focht, Regional Director D-A-CH von Maxymiser, betont hingegen den hohen Stellenwert

von Online-Marketing in Öster-reich: „Hier trifft man auf viele gut vorbereitete Marketingexperten, mit denen ein Dialog auf hohem Niveau möglich ist. Der große Be-sucherandrang unterstreicht die Bedeutung des österreichischen Markts für die digitale Branche.“

Qualität sehr verschieden

Und tatsächlich gaben die über 50 referierenden Experten jede Menge Einblicke in aktuelle Bran-chenentwicklungen. Die Qualität der Vorträge unterschied sich aller-dings oft deutlich. Während einige der Vortragenden um generelle In-formationen und Hilfestellungen bemüht waren, nutzten andere die 20 Minuten Redezeit ausschließ-liche zur Selbstvermarktung.

Gute Qualität lieferte etwa Ste-fan Dietrich von Trusted Shops. In seiner Präsentation machte er klar, dass Menschen 70 bis 80% ih-rer Entscheidungen unbewusst tref-fen. Deshalb spielen Emotionen ei-ne große Rolle. Das zeige sich auch bei der Wahl eines Webshops, wo neben dem Preis v.a. die gewähr-leistete Sicherheit ausschlaggebend ist. Laut Dietrich können Unter-nehmen Vertrauen gewinnen durch Transparenz, einen persönlichen Ansprechpartner für Onlinekunden, aber auch gut auffindbare AGBs.

Eine eigene Podiumsdiskussion gab es zum Thema Mobile Com-merce. Michael Kobler, Head of

E-Commerce der Austrian Airlines, ließ sich dabei ein wenig in die Karten schauen. So setzt die AUA primär auf Web-Apps und weniger auf Native-Apps, denn die seien in der Entwicklung zu teuer.

Einen gänzlich anderen Weg geht hier der Handelsriese Spar. Simone Glinik, Leiterin Neue Me-dien, kann bereits auf vier mobile Anwendungen verweisen. Darun-ter befindet sich auch eine eigene Weinwelt-App, mit der Kunden

QR-Codes einscannen und Wein direkt bestellen können. Glinik ist es wichtig, mit den Apps den Kun-den etwas zu bieten, was die mobi-le Webseite nicht kann.

Laut Matthias Schodits, Ge-schäftsführer YOC Central Eas-tern Europe, wird sich die Welt des Handels stark verändern; die Menschen würden vermehrt mobil einkaufen. Das zeige auch Amazon, die bereits einen relevanten Teil des Umsatzes so generieren.

Ein weiteres großes Thema der DMX Austria war das E-Mail-Mar-keting. Viel Verbesserungspotenzial für Newsletter-Aussendungen sieht Michael Kornfeld von „dialog-Mail eMarketing Systems“. Viele News-letter würden nämlich rein auf Bildern basieren – ein Fehler, denn Bilder werden oft von E-Mail-Ser-viceanbietern blockiert, der Kunde kann dadurch den Newsletter gar nicht lesen. Eine ansehnliche Alter-native bieten da ausschließlich mit HTML erstellte Mail-Sendungen. Beim Versandzeitpunkt gibt es hin-gegen keine Faustregel zu beachten: Während Experten häufig Dienstag bis Donnerstag präferieren, hat Kornfeld genauso gute Erfahrungen mit Freitagnachmittag gemacht.

Bunte Vielfalt an Themen

Die Messe bot eine große Palette an Themen. Neben E-Commerce, Mail- und Mobile-Marketing wur-de auch über Social Media, Emotio-nal Shopping, Online-Vertrieb oder Geolocation referiert. Zufrieden mit dem Event zeigen sich auch die beiden Veranstalterinnen Iris Loh-mann und Simone Merfeld. „Für uns war die Messe ein voller Er-folg, wir freuen uns schon auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr“, so die beiden Geschäftsführerinnen von Sm:ile Communication. Die Agentur hat sich auf Kommunika-tions- und Veranstaltungsmanage-ment spezialisiert.

Fabian Greiler

Bei der Expo und Konferenz für Digitales Marketing tauschten sich Profis über die neuesten Trends der Branche aus.

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Über 40 Aussteller waren bei der „DMX Austria 2012“ im Leopold Museum vertreten.

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10 – medianet schwerpunkt DMX AustriA Freitag, 4. Mai 2012

Wien. Österreich wird immer mehr zum Land des mobilen Fortschritts. Anlässlich des Relaunchs ihres Mobile Performance Marketing- Angebots beleuchtet Peter Mayr-hofer (Online-Experte und CEO der twyn group) deshalb die bren-nendsten Fragen zum Thema.

medianet: In den vergangenen Jahren wurde von Marketing-Ex-perten bereits öfters das ‚mobile Jahr‘ ausgerufen und der Mobile-Trend prognostiziert. Was ist 2012 anders und müssen wir uns dies-mal wirklich auf den Mobile-Boom gefasst machen?Peter Mayrhofer, CEO twyn group: Die Vorzeichen haben sich in den letzten Jahren stark ver-ändert. 2006 sorgte Apple mit sei-nem iPhone für eine erste Smart-phone-Welle am österreichischen Markt. Seither ist die Nutzung rasant gestiegen und damit auch die Notwendigkeit für mobile In-ternet-Angebote. 2011 verzeichne-te Österreich bereits eine Smart-phone-Penetration von 56% und 24% mehr mobile App-Store-Nut-zung als im Vorjahr. Hinzukommt, dass Österreicherinnen und Öster-reicher eine stets wachsende Be-reitschaft mitbringen, neue Tech-nologien auszuprobieren.

medianet: Wie steht es bei der Bevölkerung um das Ansehen von Mobile Marketing?Mayrhofer: Seitens der User hat sich wirklich einiges getan, es hat geradezu ein Umdenken stattge-funden. Mobile Werbung wird heu-te vom Großteil der Bevölkerung als Teil des Alltags verstanden und steigt ständig in der Akzeptanz. Alles das macht Mobile Marketing natürlich immer interessanter und einträglicher für Unternehmen aus jedem Bereich.

medianet: Was hat sich seitens der Anbieter und des Markts verändert?Mayrhofer: Die größte Neuerung der letzten Jahre ist aus Unterneh-menssicht mit Sicherheit, dass es heute eine zuverlässige Reichwei-tenmessung gibt. Damit ist der Er-folg von mobiler Werbung endlich auch darstellbar und nachvoll-ziehbar. Auch die verstärkte Ver-breitung mobiler Angebote dank Smartphones spielt am Markt eine entscheidende Rolle.

medianet: Zusätzlich zum Smart-phone spielt auch das Tablet eine immer größere Rolle im Leben der Menschen und folglich in der Wer-beplanung. Worauf gilt es hier zu achten?Mayrhofer: Tablets und Smart-phones sind heute nicht mehr elitär oder exklusiv, vielseitige Handys werden mit Verträgen ver-schenkt und Tablets sind für fast jedermann leistbar. Das bedeutet aber auch, dass man nicht mehr wie vor einigen Jahren noch auto-matisch vom Medium bzw. Kanal auf die Zielgruppe rückschließen kann: Nicht jeder, der eine mobi-le Seite aufruft, ist der Richtige, wenn es zum Beispiel um hoch-preisige Produkte geht. Das heißt im Klartext: Die Plattform nimmt einem die Zielgruppensegmentie-rung nicht mehr ab, stattdessen muss intelligentes Performance Marketing und Targeting betrieben werden.

medianet: Mobile oder Online – gibt es hier einen Kanal, auf den man in Zukunft eher setzen sollte? Mayrhofer: Künftig wird man den mobilen Kanal einfach mitdenken müssen, um dieselbe Reichweite wie bisher zu erzielen – denn man-che Nutzer operieren nur noch vom Smartphone aus, während andere lieber zuhause vorm Schirm surfen. Man kann also nicht einfach auf ei-nen der beiden Kanäle verzichten, weil sich unser Nutzungsverhalten stark geändert hat und nicht mehr länger nur ein Medium oder nur ei-ne Art von Internetzugang genutzt wird. Stattdessen sind kreative Konzepte und intelligente Vertriebs-

ideen gefragt, um den idealen Mediamix leistbar zu gestalten.

medianet: Manche Unternehmen schrecken heute noch vor mobi-len Kampagnen zurück, weil der Aufwand als zu groß eingeschätzt wird. Welcher Aufwand ist tat-sächlich mit der Erstellung mobiler Kampagnen verbunden?Mayrhofer: Wie so oft ist die Ant-wort vom Einzelfall abhängig, aber im Allgemeinen kann man sa-gen, dass die Angst vor horrenden Summen und Zeitkapazitäten im Hinblick auf mobile Optimierung unbegründet ist. Langfristig ge-dacht sind mobile Seiten nicht nur

weniger kostenintensiv, als von Unternehmen befürchtet, sondern auch notwendig, um Menschen in ihrem Alltag zu erreichen und zu begleiten. Darüber hinaus gibt es natürlich auch Websites, die eine so einfache Struktur aufweisen, dass diese gar keine spezielle Op-timierung benötigen – etwa dann, wenn diese kein Flash und keine komplizierten Menüs, dafür aber Touchscreen-Kompatibilität mit-bringen. Es hängt also auch von der Komplexität der eigenen Seite und dem Umfang des eigenen An-gebots ab.

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Mobile Marketing Peter Mayrhofer, CEO twyn group, plädiert für kreative Konzepte und intelligente Vertriebsideen im Bereich Mobile Marketing

Bereitschaft für neue AngeboteMichael Fiala

Steigende Bereitschaft in Österreich für neue Technologien und notwendige Optimierungen.

Peter Mayrhofer, CEO twyn group, über die Bedeutung von Mobile Marketing.

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medianet – 11dMx AustriA schwerpunktFreitag, 4. Mai 2012

12 – medianet marketing & medien Freitag, 4. Mai 2012

Campaigning Bureau Mit seiner Agentur will Maderthaner konkrete Ziele für Kunden in Umsetzung bringen – wobei die Zieldefinition oft nicht so einfach ist

nur siegen zu wollen, reicht nicht

Wien. Philipp Maderthaner gründete kürzlich Österreichs erstes Campai-gning Bureau. medianet fragte nach, was genau es damit auf sich hat.

medianet: Sie haben sich kürzlich mit ihrem ‚Campaigning Bureau‘ selbstständig gemacht: Was soll man sich darunter vorstellen und was machen Sie anders als eine gewöhnliche Werbeagentur?Philipp Maderthaner: Der Aus-gangspunkt für uns ist die Frage: Was ist, wenn es Tausende Men-schen gibt, die das gleiche Interesse und das gleiche Anliegen haben wie dein Unternehmen, deine Organi-sation oder dein Verein. Campaig-ning tut nicht mehr und nicht we-niger, als die Kraft und Potenzial zu nutzen, das in dieser Gruppe steckt und damit potenziert und das ist in Wahrheit die Grundlage dafür, dass es einen neuen Turbo gibt für unternehmerische Interessen, politische Ziele oder gesellschaft-liche Anliegen.

medianet: Damit bringen Sie Men-schen zur direkten Beteiligung ... Maderthaner: ... genau. Der Ur-sprung vom Campaigning ist ja in der Politik, das muss man ganz klar sagen und woraus ich auch meine Erfahrung ziehe. Die Urkampagnen waren früher sozusagen Feldzüge und irgendwann wurden die eben in weiterentwickelten Demokra-tien kommunikative Feldzüge. Die Urkampagne ist also die politische Kampagne. Und da ist es mal mehr, mal weniger darum gegangen, Menschen in den Kampagnenpro-zess zu involvieren. Sozusagen das Mobilisierungsgen ist also aus der politischen Kampagne extrahier-bar, aber natürlich auch – und das ist für viele neu – für Unternehmen anwendbar und nutzbar, gerade wenn es darum geht, dass die ge-meinsame Sache mit ihren Kunden machen.

medianet: Welche Art von Anfra-gen werden an Sie gerichtet?Maderthaner: Ein Gutteil ist na-türlich im öffentlichen Sektor und im Bereich der Organisationen. Da ist Campaigning am ehesten gelandet. Wo es ein absoluter Ent-wicklungsgebiet ist, ist im Bereich von Unternehmen, aber auch da gibt es Interessenten. Gerade wo Lobbying so in Verruf geraten ist, überlegen Unternehmen, wie kann ich meine unternehmerischen In-teressen anders durchsetzen? Ich behaupte, Campaigning ist eine saubere Alternative. Unternehmen würden besser fahren, einen Euro weniger in Lobbying zu investie-ren und dafür mehr in die Mobi-lisierung ihrer Kunden. Wenn es beispielsweise um einen Betriebs-standort geht, dann haben viele ein Interesse daran, dass der Standort erhalten bleibt. Von den Mitarbei-tern, über ihre Familien bis hin zur Gemeinde – die alle zu versuchen zu mobilisieren und in die Waag-schale zu werfen, ist effektiver, als zu versuchen, das allein mit Geld zu erreichen.

medianet: Können Sie vielleicht ein paar konkrete Beispiele nennen, wo Campaigning Sinn macht?Maderthaner: Ein großes Thema in Österreich ist der Energiebereich. Da überlegen wir, wie können wir Menschen ins Boot holen, damit sie energiebewusster leben. Das ist eine Thematik. Wenn jemand sagt, um wieder auf die Unternehmens-seite zu kommen, ‚Wir wollen län-gere Ladenöffnungszeiten‘, kann man mit den Kunden gemeinsam versuchen, für dieses Thema zu mobilisieren. Oder: Es gibt in Ös-terreich die eine Hälfte, die für ein totales Rauchverbot ist und die andere Hälfte, die dagegen ist. Hier kann man versuchen, seine Gruppe zu aktivieren. Im öffentlichen Be-reich geht es auch um aktivierende Bewusstseinsbildung. Das kann das Thema des Zusammenlebens in Österreich sein, das kann sein, wie

man Menschen mit Migrationshin-tergrund dazu bewegt, deutsch zu lernen. Aber zu meinen konkreten Kunden will ich nichts sagen, denn ich habe mir persönlich zum Ziel gesetzt, nicht in diesem Spiel – und ich sage bewusst ‚Spiel‘ – mitzuma-chen; wir haben diesen oder jenen Kunden ergattert und diesen oder jenen Pitch geholt. Wir wollen null Energie aufwenden mit der Diskus-sion, wer welchen Kunden ergat-tert; das interessiert uns nicht.

medianet: Politische Parteien wol-len Wahlen gewinnen. Was wollen ‚normale‘ Unternehmen?Maderthaner: Meine erste Frage an einen Kunden wäre immer: Was ist Ihr Ziel? Was wollen Sie? Wir sagen unseren Kunden ganz klar,

dass sie selbst ein klares Ziel oder einen konkreten Antrieb finden. Etwas zu wollen, ist eine Sache, die wir unseren Kunden nicht abneh-men wollen.

medianet: ‚Wir wollen die Nr. 1 werden‘ ist als Ziel zu wenig?Maderthaner: Ja, das ist zu wenig. Ich bin auch davon überzeugt, dass man mit ‚Wir wollen Nr. 1 werden‘ außer der eigenen Basis niemanden überzeugen kann, weil das auch für niemand anderen relevant ist. Es geht immer um konkrete Anliegen, Ziele und Interessen.

medianet: Welcher Instrumente bedienen Sie sich bei der Arbeit und welche Rolle spielt das Web 2.0 dabei?

Maderthaner: Campaigning be-dient sich natürlich auch der klas-sischen Instrumente wie Werbung, PR, Promotion und hat natürlich ein starkes Potenzial im digitalen Bereich, weil es natürlich darum geht, Interessensgruppen zu or-ganisieren. Das können natürlich Soziale Netzwerke wie Facebook sein, müssen aber nicht. Digitale Tools spielen aber schon eine große Rolle, genauso wie Gamification im-mer mehr ein Thema werden wird, also einen spielerischen Zugang zu schaffen, sich in Kampagnen einzu-bringen. Facebook per se ist aber noch kein Campaigning. Das von mir entwickelte Modell des ‚Move-ment-Campaigning‘ beruht auf drei Säulen: Auf der einen Seite auf Lea-dership, also einem überzeugenden Träger einer Kampagne, an der Story aktivierender Kommunikati-on und der dritte Punkt wird über Facebook meist nicht erreicht, das Empowerment, also die Kraft der Unterstützer und Interessensgruppe auf den Boden zu bringen, und da-ran scheitern neun von zehn Face-book-Kampagnen, weil die das zum Selbstzweck machen, im Sinne von Zahlenständen und Namecounting.

medianet: Kann mit einer Kam-pagne auch das Image aufgebes-sert werden?Maderthaner: Das Image aufbes-sern ist per se auch kein Ziel. Die Frage an einen Kunden, der so et-was will, ist, was seiner Meinung nach das Unternehmen verkörpern soll. Wenn er sagt, ‚In Wahrheit ha-ben wir ein großes Herz‘, dann frage ich ‚Und worin drückt sich das aus?‘ Wenn er dann beispielsweise sagt, wir sind dafür, dass jedes Kind eine gute Schulbildung bekommt, dann haben wir ein konkretes Anliegen. Also allein das Image verbessern, kann nicht das Ziel sein, das Ziel muss schon von größerer Bedeu-tung sein, um Interessensgruppen damit anzusprechen.

Langfassung: www.medianet.at

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Mit dem Ziel „Wir wollen Nr. 1 werden“ kann man außer der eigenen Basis niemanden überzeugen, so Philipp Maderthaner.

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Philipp Maderthaner hat kürzlich Österreichs erstes Campaigning Bureau gegründet.

medien Praktikumsplätze

Stipendien für JournalistenKrems. Auch dieses Jahr vergibt der Verein zur Förderung des Journa-lismus in Niederösterreich geför-derte Praktikumsplätze.

Die von einer Jury ausgewählten Nachwuchsjournalisten werden vier Praktika absolvieren, bei de-nen sie die Redaktionen von drei NÖ-Medien beziehungsweise die PR-Abteilung eines NÖ-Unterneh-mens kennenlernen.

Der Zeitraum der Ausbildung er-streckt sich dabei vom 1. Oktober 2012 bis 30. September 2013. Die Arbeitsleistung der Praktikanten wird mit einem monatlichen Sti-pendium von 900 € abgegolten. Interessierte können sich noch bis zum 6. Juni bewerben.

An dem Programm nehmen teil: ORF Niederösterreich, Ku-rier, NÖN sowie die Unternehmen Agrana, EVN, Vienna International Airport, Hypo Niederösterreich, Österreichische Lotterien, OMV, Novomatic und die Raiffeisen Hol-ding Niederösterreich-Wien. Wei-tere Informationen sind auf der Homepage des Vereines zu finden: www.noe-journalismusverein.at

Wien. Am 26. Oktober 2011 ging mit den Glückwünschen von ORF-Ge-neraldirektor Alexander Wrabetz um Punkt 14 Uhr ORF Sport plus on air. Der Spartenkanal bietet seit einem halben Jahr ergänzend zur Sportberichterstattung in den Vollprogrammen ein umfassendes Programm mit klarem Österreich-Bezug.

„Gut angenommen werden von den Sehern vor allem Liveinhalte wie zum Beispiel der Tennis Da-viscup oder aber auch Inhalte aus aktuellen Anlässen wie wir sie zum 70. Geburtstag von Box-legende Muhammad Ali gebracht haben“, fasst Veronika Dragon-Berger, Sendungsverantwortliche von ORF Sport plus, die Renner im Programm zusammen. Ziel sei es, so viele Liveübertragungen wie möglich ins Programm aufneh-men zu können, so Berger weiter, und im Sinne des öffentlich-recht-lichen Auftrags „alle Sportverbän-de vorkommen zu lassen – von Jiu Jitsu bis zum Boulder Welt- cup“.

Der Start des Senders gestal-tete sich laut ORF-TV-Sport-

chef Hans-Peter Trost insofern schwierig, da man aufgrund des Frequenzwechsels „fast bei Null technischer Reichweite“ begonnen hat; mittlerweile nähere man sich schon der 50%-Marke. Steigende Zuseherzahlen sollen auch brei-tenwirksame Inhalte garantieren: „Wir wollen natürlich durch publi-kumsstärkere Sportarten als ‚Zug-pferde‘ Zuseher an ORF Sport plus binden und den Sender somit als

wesentliches Angebot für Sportin-teressierte etablieren“, gibt Trost die Marschrichtung vor.

Ermöglichen soll das ein Kern-team in der Programmplanung aus zwei Mitarbeitern. Weiteres Perso-nal sei produktionsabhängig und man arbeite projektbezogen mit Mitarbeitern, so Dragon-Berger. Das redaktionelle Team besteht zumeist aus zwei Mitarbeitern: einem verantwortlichen Redakteur,

der zugleich Moderator bzw. Prä-sentator ist, und aus einem Kom-mentator. Für das Programm steht ORF Sport plus ein Budget von 3,5 Mio. € zur Verfügung.

„Zukunftswerkstatt“

Neben der thematischen Breite setzte sich ORF Sport plus schon zum Start das Ziel, künftig auch eine „Zukunftswerkstatt“ – mit der Möglichkeit, neue Sendeformen und Formate zu entwickeln – zu sein. „Wir sind hier mitten in der Entwicklung“, gibt Dragon-Berger, angesprochen auf kommende For-mate, einen kleinen Vorgeschmack: „Für Mai sind Piloten für Behinder-tensport- und Schulsportmagazin geplant.“ Diese werden im Herbst starten.

Dann wird ORF Sport plus sei-nen ersten Geburtstag feiern. Bis dahin will Trost das „hohe Niveau“ in der Berichterstattung halten. „Wichtig wird sein, die gesamte Breite des Sports abdecken zu kön-nen und dadurch Menschen Freude am Sport und an der Bewegung zu vermitteln.“ (hof)

tV Sendungsverantwortliche Veronika Dragon-Berger und TV-Sportchef Hans-Peter Trost ziehen Resümee

Sechs monate Spartensender OrF Sport +

Hans-Peter Trost und Veronika Dragon-Berger sind mit der Entwicklung zufrieden.

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Wien. Ein Fernsehsender erreicht tagtäglich Millionen von Men-schen, dementsprechen bekannt ist natürlich auch die Marke. Wäh-rend Verlage schon lange diese Publizität für Merchandising nut-zen, ist das bei den Sendern noch eher die Ausnahme.

Ein brachliegendes Potenzi-al, das Adam Lisowski ausnut-zen möchte. 1997 gründete er den Fernsehsender „Fashion TV“ (FTV), der sich ausschließlich mit Mode beschäftigt. Der weltweit größte Spartenkanal profitiert vom Gla-mour und Lifestyle der gezeigten Inhalte und so ziert das diaman-tenförmige Logo von FTV nicht nur Fernsehbildschirme, sondern auch Badeanzüge, Taschen, Jeans und andere teure Accessoires.

Die vor fünf Jahren gegründete Modelinie war Lisowski, gebür-tiger Pole mit österreichischem Pass, aber zu wenig; seitdem treibt er die Markendiversifizierung rasant voran.

Mode, Bars, Parties …

So soll mit eigenen „F Fashion Stores“ Luxusware verkauft wer-den. Ein solcher Shop befindet sich in Dubai. Dort versucht sich der Modesender mit neuen Präsen-tationsvarianten von der Konkur-renz abzuheben, etwa indem Kun-den mittels iPads im Store durch die gesamte Kollektion surfen und sofort bestellen können.

Aber nicht immer klappt alles so reibungslos. So musste der groß angekündigte Bau eines Luxus- hotels in Dubai erst einmal auf Eis gelegt werden. FTV versucht nun, mit einem neuen Partner ein Ho-tel in Bali zu errichten. Bereits im Jänner 2014 soll dieses „F Hotel“ eröffnet werden.

Schon seit Langem funktioniert hingegen das Lizenzgeschäft mit „F Bars“ und „F Clubs“. Natürlich gehören auch FTV Parties zur Pro-

duktpalette, über die wiederum im Sender berichtet wird.

Aber auch Wiener Köstlichkeiten sollen weltweit unter die Leute ge-bracht werden. Daher ist eine Koo-peration mit den Aida Kaffeehäu-sern vereinbart, die Mehlspeisen und den Kaffee für die „F Cafes“ liefern sollen.

… und Wiener Tradition

Eine beständige Produkterwei-terung scheint jedenfalls zur Un-ternehmensphilosophie zu zählen. „Durch Innovation und aufmerk-same Beobachtung der Konsum-trends wird FashionTV weiter-

hin am Puls der Zeit sein“, erklärt Lisowski. Dass er diese Worte ernst nimmt, zeigen weitere Produkt-ideen: Seit 2011 gibt es mit „F 88“ und „F 18“ zwei Energydrinks, dazu passend wird „F Vodka“ angeboten.

FTV auf puls4.com

Um die Diversifizierung wei-ter voranzutreiben, brachte Li-sowski 2010 sein Unternehmen an die Frankfurter Börse. Neu ist auch eine Kooperation mit der SevenOne Media, die damit die Website www.ftv.com vermarktet. Zusätzlich hat FTV einen eigenen Videokanal auf puls4.com laufen.

Die Welt der Kommunikation.

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Merchandising Geht es nach Adam Lisowski, soll sein Fernsehsender als Marke vermögende Menschen weltweit ansprechen

Luxus-Vodka vom SpartenkanalFabian Greiler

FashionTV berichtet über Mode, verkauft werden aber Lifestyle-Produkte.

ORF Facebook-Auftritte

Verbot bestätigt

Wien. Nach dem negativen Bescheid des Bundeskommunikations- senats zu den ORF-Facebook- Aktivitäten will der öffentlich-rechtliche Sender seinen „Kampf um einen freien Zugang zu neuen Medi-en“ fortsetzen. Der ORF werde sich in der Causa an die Höchstgerichte wenden, hieß es am Mittwoch in einer ersten Stellungnahme.

Unabhängig davon will ORF-Chef Alexander Wrabetz auch die Gesetzesgrundlage ändern: „Wir werden beim Gesetzgeber weiter-hin für unseren Standpunkt und eine diesbezügliche Klarstellung im ORF-Gesetz werben.“

Bereits am 2. Februar beanstan-dete die Medienbehörde KommAus-tria 39 Facebook-Seiten des ORF.

Von Vodka bis zu Mode – FashionTV versucht sich als Marke zu etablieren.

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Verboten ist auch der Facebook-Auftritt von Ö3 mit derzeit rund 272.000 Fans.

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Österreichischer Musikpreis vergeben

Amadeus AwardAusgezeichnet Zum zwölften Mal wurde der österreichische Musikpreis Amadeus am 1. Mai in dreizehn verschiedenen Kategorien vergeben, und die Musikwelt feiert mit ihren Stars mit.

Gleich zwei Trophäen gingen an Hubert von Goisern (Album des Jahres & Pop/Rock) sowie Andreas Gabalier (Best Live Act & Schla-ger). In der Kategorie „Song des Jahres“ konnten sich die Vorarlberger Holstuonarmusigbigbandclub gegen ihre vier Konkurrenten durch-setzen und 3 Feet Smaller machten in der Kategorie „Alternative“ das Rennen.

Parov Stelar gewann in der Kategorie „Electronic/Dance“, Kraut-schädl entschieden die Kategorie „Hard & Heavy“ für sich. Die Va-mummtn wurden in der Kategorie „HopHop/RnB“ ausgezeichnet und 5/8erl in Ehr´n triumphierten in der Kategorie „Jazz/World/Blues“. M185 freuten sich über den Gewinn des FM4 Awards und Die jungen Zillertaler durften eine Amadeus-Trophy der Kategorie „Volkstüm-liche Musik“ mit nach Hause nehmen. Ludwig Hirsch wurde post-hum mit einem Amadeus Award für sein Lebenswerk geehrt. (fg)

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Information & Invitations gerne an: [email protected]

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1. Große Freude über die Auszeichnung „Song des Jahres“ bei den Holstuonarmusigbigbandclub; 2. Nicht in die Knie gehen braucht Hubert von Goisern – er gewann gleich zwei Trophäen; 3. Das Punkrock-Quartett 3 Feet Smaller reüssierte in der Kategorie „Alternative“; 4. Der Preis für „Volkstüm-liche Musik“ ging an Die jungen Zillertaler.

crossmedialität im radio

„Crossmedia – sehen, hören, klicken, kaufen“

kroneHit Radio DayMedienkonvergenz Am 19. April lud KroneHit zum „Radio Day“ ins No-vomatic Forum. Thema der Veranstaltung war die Crossmedialität. Eine Sache also, die Medien wie Agenturen gleichermaßen umtreibt und mit Maria Bauernfried (Marketing Director, Kelly‘s), Andreas Vretscha (COO, MediaCom), Georg Gartlgruber (Managing Director, Carat Austria) und Rüdiger Landgraf (Programmdirektor KroneHit) wurden kompetente Vortragende gefunden.

Für KroneHit-Geschäftsführer Ernst Swoboda ist die Medien-konvergenz nicht nur Zukunftsmusik: „KroneHit ist für sich selbst genommen schon sehr crossmedial. Wir sind ein UKW Produkt, wir haben im Internet 14 Webchannels und es kommen immer neue dazu, wir haben eine starke Home-page und wir haben eine große Facebook Gemeinde.“ Krone-Hit-Verkaufsdirektor Mario Frühauf ergänzte: „Wir sind ein Fullservice Partner, Radio ist schnell, kostengünstig und immer und überall zu empfan-gen. KroneHit ist Teil des größ-ten Medienhauses, welches mit unterschiedlichen Medien unterschiedliche Zielgruppen erreicht – wir sind also für die Zukunft gerüstet.“ (fg)

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2 3 4 1. KroneHit-GF Ernst Swoboda und seine Mitarbeiterin Barbara Pichler; 2. Georg Gartlgruber (Managing Director Carat) und Maria Bauernfried (Marketing Director Kelly‘s); 3. Horst Zimmermann (KroneHit) und Herbert Stifter (Bewag).

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Immer für Späße gut: Andreas Gabalier gewann zwei Preise.

„Wenn Produkte Fremdspra-chen lernen – Ethnomarketing in Österreich; Di. 8.5.2012, 18.30 Uhr, Palais Festetics Berggasse 16, 1090 Wien Info: [email protected].

Karriere

Leodegar Pruschak Raiffeisen ZentralbankEhrung Für seine wirtschaftlichen Verdienste hat RZB-Marketing-direktor Leodegar Pruschak das „Große Goldene Ehrenzeichen

der Republik Österreich“ von Minister Mitterlehner überreicht bekommen.

präsentiert von

anno dazumal

Moët & Chandon Der französische Champagner-Hersteller sah sich schon vor 100 Jahren an der Spitze – und kommunizierte das in der Wer-bung auch auf optischer Ebene. Anzeigentext: „Moët & Chandon – an der Spitze aller Champagner seit Jahrzehnten · französisches Erzeugnis. Moët & Chandon · White Star „sec“ · Brut Impérial „extra sec“. Grösster Jahresversand · Grösste Kel-lereien · Grösster Weinbergbesitz.“Anzeige vom 28.12.1912.

Gastkommentar Call Center können viel mehr, als nur Kosten verursachen

Der vergessene VertriebskanalCall Center Eine Abteilung mit hohen Personalkosten und teurer Infrastruktur, die

man am besten zur Kostenersparnis outsourced – so sieht das Bild vieler Unter-nehmen vom eigenen Call Center aus. Ein notwendiges Übel für den Kunden-support, ein reiner Kostenfaktor also. Dabei wäre jeder der Tausenden Anrufe in Österreichs Call Centern eine Chance, Kundennutzen mit Umsatzsteige-rung zu verbinden. Firmen stecken enorme Summen in verschiedenste Mar-keting- und Werbekampagnen, um die Aufmerksamkeit des Kunden zu ge-

winnen. Bei Anrufen im Service Center fällt diese Hürde von vornherein weg. Das Unternehmen genießt die uneingeschränkte Aufmerksamkeit des Kunden, kann durch gute Betreuung die Kundenzufriedenheit und -bindung erhöhen und ihm anschließend maßgeschneiderte Produkte und Services anbieten. Best Practice Beispiele zeigen, dass Abschlussquoten von bis zu 30 Prozent möglich

sind. Angesichts solcher Erfolgszahlen ist es nahezu unbegreiflich, dass Call Center als aktiver Vertriebskanal, die über Up- und Cross-Selling zu wahren

Profit Centern werden können, nicht stärker genutzt werden. Der Schwarze Peter liegt hier einerseits beim Top-Management, welches diesen Vertriebs-

kanal oft schlichtweg übersieht, und andererseits bei den Call Center Managern, die den Fokus auf klassischen Service und Problemlö-sung legen und sich ihrer Schlüsselposition, als einer der effizien-testen Vertriebskanäle überhaupt, (noch) nicht bewusst sind.

Milosch Alexander Godina, DMVÖ-Vorstandsmitglied und Leiter der DMVÖ Call Center Initiative sowie Head of Customer Services bei Tele2.

Die abgedruckten Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.

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