DIE 5 TOPSESSENTIELLEN

MARSHALL

das magazin für gitarristen und bassisten

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1248

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D: 3 6,90 A: 3 7,90B: 3 8,10L: 3 8,10E: 3 9,50I: 3 9,50CH: SFR 12,00

Heft Nr. 213 Ausgabe 2/2018

mit

CD SO

NG

S

EASYBEATSFRIDAY ON MY MIND

BLACK LABEL SOCIETY ROOM OF NIGHTMARES

ORIGINALSONG

ERIK COHENSPUR DER STEINE

ORIGINALSONG

+ RARE EARTHPAPA WAS A ROLLING STONE

GUITAR-CLASSIC

FOLLOW THE LEADER

der Meilenstein des Nu Metal

INTERVIEWS/STORYS

ZAKK WYLDE

ROBB FLYNN

PHIL CAMPBELL

TOM MORELLO

MALTE TRIEBSCH/HOT’N’NASTY

MARCUS KING

DEATH FROM ABOVE

ESSENTIELLENESSENTIELLEN

FOLLOW THE FOLLOW THE LEADERLEADER

der Meilenstein der Meilenstein des Nu Metaldes Nu Metal

INTERVIEWS/INTERVIEWS/STORYSSTORYS

ZAKK WYLDEZAKK WYLDE

ROBB FLYNNROBB FLYNN

PHIL CAMPBELLPHIL CAMPBELL

TOM MORELLOTOM MORELLO

MALTE TRIEBSCH/MALTE TRIEBSCH/HOT’N’NASTYHOT’N’NASTY

MARCUS KINGMARCUS KING

DEATH FROM DEATH FROM

· Komet 29· Boss Angry Driver JB-2· Guild Guitars Starfire II

· Ibanez AZ 2402-ICM Prestige & AZ242BC-DET Premium

· Fender EOB Sustainer Stratocaster

TEST & TECHNIKZU GEWINNEN· Wylde Audio Odin Blackout Bullseye

1988 feierte Zakk Wylde seinen fulminanten Einstand als Gitarrengenie auf Ozzy Osbournes No Rest for the Wicked. In den ’90ern zelebrierte er mit Pride & Glory seine Southern-Rock-Wurzeln, ab 1999 ließ er seine favorisierten Stilelemente bei Black Label Society zu einem tonnenschweren Cocktail verschmelzen. Anno 2018 untermauert Wylde mit Grimmest Hits eindrucksvoll seine Ausnahmestellung am Saitenhimmel.

KEINE KOMPROMISSE UND VIEL HUMOR

1988 feierte 1988 feierte Zakk WyldeZakk Wylde

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IntervIew zakk wylde/black label society

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IntervIew tom morello

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TYLER BRYANT AND THE SHAKEDOWN (USA)

Dass klassischer Rock nicht unbedingt nach Retro müffeln muss, beweisen Tyler Bryant & The Shakedown seit mittlerwei-le neun Jahren. Egal, ob in siffigen Honkytonks in Texas oder auf gigantischen Stadionbühnen (im Vorprogramm von etwa Guns N’ Roses oder AC/DC) rund um den Globus – die (Wahl-)Nashviller spielen einen extrem tighten Mix zwischen Blues, Southern, ’60er-, ’70er- und ’80er-Rock. Dabei verlassen sich Tyler Bryant und Graham Whitford (Sohn von Aerosmiths Brad Whitford) auf eine klassische und im Studio- sowie Tour-Alltag erprobte Amp-Kombination. Mit der feinen Mischung der ein-kanaligen Topteile JTM45/1987X – beide aus der aktuellen Re-Issue Serie – zaubern die stilsicheren Sechssaiter einen Sustain-reichen, angerauten, aber nie harschen Sound auf die Bretter. Dabei ist es egal, ob Tyler gerade ein geschmackvolles Lick oder Graham ein fettes Riff durch die 1960A- und 1960B-Boxen jagt. Das Feeling der beiden wird immer perfekt abgebildet und mit ein paar ausgesuchten Boutique- und Kultpedalen verfeinert.

Marshall-EquipMEnt: Tyler Bryant & Graham Whitford: JTM45- & 1987X-Topteile mit 1960A- & -B-Boxen

BRING ME THE HORIZON (UK)

Als Schlüsselmitglied der britischen Metalcore/Alternative-Metal-Institution Bring Me the Horizon legt Lee Malia stets eine ordentliche Gitarrenwand in die Gehörgänge seiner Fans. Wer bei der modernen State-of-the-art-Ausrichtung der Band an Modeling oder generell Digitalverstärker denkt, ist allerdings ganz schön auf dem Holzweg. Lee schwört auf über die Deka-den des Rock’n’Roll hinweg zu puren Legenden aufgestiegenen Topteile aus Milton Keynes. Zum einen steht über den Mix aus 1960BV-, 1963V- und 1960BX-Boxen ein JCM800 2203, das zusammen mit seinem JTM45-Partnertop Malia einen crispen Cleansound für seine mit P-90s bestückten Signature-Gitar-ren und das zwischengeschaltete, extrem ausgefuchste, aber überschaubare Pedalboard liefert. Mit diesem Setup feuert der Sechssaiter aus dem Vereinigten Königreich durch diverse Mar-shall-4x12“-Cabinets epische Soundwände, messerscharfe Riffs und packende Fills. Lee wurde durch sein stets songdienliches Spiel im vergangenen Jahrzehnt zu einem der Tonarchitekten der neuen Metal-Generation.

Marshall-EquipMEnt: Lee Malia: JCM800-2203- & JTM45-Topteile mit 1960BV-, 1963V- & 1960BX-Boxen

Young Marshall-Artists

KLASSIKER IM NEUEN JAHRTAUSEND

Seit der verstorbene „Godfather of Loud“ Jim Marshall 1962 mit seiner Verstärkerschmiede aus dem britischen Milton Keynes die Welt des Rock’n’Roll eroberte, sind Marshall-Amps nicht mehr von den Bühnen und aus den Studios des Planeten wegzudenken. Die Klassiker überdauerten alle Strömungen und sind im 21. Jahrhundert immer noch Genre-übergreifende Favoriten und ein Beweis dafür, welches Genie Jim Marshall war. Text: Chris Franzkowiak

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Special young marshall-artists

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WHILE SHE SLEEPS (UK)

2006 gründeten sich While She Sleeps im englischen Sheffield. Bis zur Debüt-EP The North Stands Nothing (2010) vergingen knappe vier Jahre, in denen die Band um die beiden Gitar-risten Sean Long (Lead) und Mat Welsh (Rhythmus) an ihrem Sound feilten. Neben klassischen Metal-Läufen packt das Duo allerhand unaufdringliche Versatzstücke aus Alternative-Rock, Crossover und Nu Metal in das Gesamtkonzept ihres Spiels. Die Basis bilden dabei die vielseitigen JVM205H-50-Watt- und JVM210H-100-Watt-Tops. Ergänzt durch JCM800-Heads steht Sean und Mat ein wahres Arsenal an britischen Clean- und Zerrklängen zur Verfügung. Das Besondere an den JVM-Heads ist, dass sie ohne Halbleiter gefertigt werden und durch ein-faches Drücken einer Wahltaste sechs verschiedene Grund-sounds mit eigenen Gain-Stufen bieten.

So ausgerüstet, ist es kein Wunder, dass Effekte nur noch ge-zielt – und gemessen an anderen Metalcore-Bands – sparsam in den Signalweg gemischt werden. Hier und da ein paar Oktaven-spielereien, Delay oder etwas Fuzz, und die donnernden Riffs für den Circle-Pit bekommen eine eigene, unverwechselbare Note.

Marshall-EquipMEnt:Sean Long & Mat Welsh: JVM205H-, JVM210H- & JCM800-2203-Topteile mit 1960BV-Boxen

NECK DEEP (UK)

Mit inzwischen drei Alben haben sich die aus Wales stammen-den Neck Deep einen hervorragenden Ruf in der Pop-Punk-Szene um den Globus erspielt. Die fluffigen Klänge, packenden Hooklines und tighte Gitarrenarbeit von Sam Bowden ist der perfekte Soundtrack für einen Tag auf dem Skateboard, im Bikepark, oder um einfach mal mit seinen Freunden die Sau rauszulassen.

Dass bei Sam trotz des Spaßfaktors ein extremes Augen- oder besser Ohrenmerk auf exquisitem Gear liegt, sollte klar sein, denn zufällig bekommt niemand so sauber abgestimmte Klänge auf Platte oder die Bühnenbretter. Da Bowden auf über-schaubares Equipment steht, ist der JVM210H der ideale Ver-stärker an seiner Seite. Mit den perfekt abgestimmten Grund-Sounds des Tops gibt es für alle Gangarten seiner Band eine passende Note, um danach mit seinem Pedalboard, das Bou-tique-, Vintage- und Industriestandardeffekte auf sich trägt, dem Marshall-Ton eine persönliche Färbung zu verleihen.

Marshall-EquipMEnt:Sam Bowden: JVM210H-Topteil mit 1960BV-Boxen

BEARTOOTH (USA)

Die in Columbus, Ohio, gegründeten Beartooth sind eine der acht Acts auf dem Label des weltweit erfolgreichsten Energy Drinks und liefern den Österreichern feine Tunes für ihre Extremsport-Events und Filme. Abseits davon erspielte sich der US-amerikanische Fün-fer mit seinen beiden Alben eine treue Fangemeinde mit einer Me-lange aus Metalcore und Harcore-Punk. Gitarrist Taylor rockt seine Riffs dabei durch die beiden JVM-100-Watt-Inkarnationen 210H und 410H. Der 410H ist aktuell Marshalls Flaggschiff und einer der vielseitigsten Amps auf dem derzeitigen Markt. Alleine die Front des Topteils bietet 28 Potentiometer und damit schier endlos viele Einstellmöglichkeiten, um einen Signature-Klang zu erzeugen. Von dieser Freiheit profitiert Lumley, der damit mühelos zwischen den beiden Eckpfeilern seiner Band hin und her switchen kann. Egal, ob tonnenschwere Metal- oder stakatoartige Punk-Riffs – mit der Combo aus JVM210H und JVM410H ist alles möglich!

Marshall-EquipMEnt:Taylor Lumley: JVM210H- & JVM410H-Topteile mit 1960BV-Boxen

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young marshall-artists Special

FOLLOW THE LEADERFollow the Leader ist nicht nur mit weltweit über 14.000.000 verkauften

Einheiten das erfolgreichste Nu-Metal-Album aller Zeiten, sondern definiert auch 20 Jahre nach seinem Erscheinen die einzigartige Magie der letzten

großen Sound-Revolution des Rock’n’Roll.

CD/D

OWNLOAD TRACK 31 – 35

Masterpiece korn − follow the leader

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Als Korn am 23. Juli 1999 die East Stage von Woodstock ’99 als Headliner des Abends betreten, ist die Band aus Bakersfield auf dem Höhepunkt ihrer Karriere angelangt. Mit nur drei Alben im Gepäck und nicht einmal fünf Jahre nach der Veröffentlichung des Debüts Korn (1994) befinden sich Jonathan Da-

vis (Gesang), die Gitarristen Munky und Head, Bassist Fieldy und David Silveria (Schlagzeug) auf Augenhöhe mit Szenegrößen wie Metalli-ca oder den Red Hot Chili Peppers, die die bei-den anderen Tage des knapp 400.000 Besucher starken und als weltweite TV-Übertragung auch in den letzten Winkeln des Planeten zu verfolgenden Festivals abschließen.

Die Luft über Rome im US-Bundesstaat New York hängt voll Staubwolken und Pyro-technikrauchschwaden, als die Combo, die in die Bresche sprang, nachdem Grunge so schnell verschwunden war, wie er gekommen

ALBUMProduktion/Mix: Steve Thompson,

Toby Wright/Brendan O’Brian

Aufnahmen: NRG Recording Studios,

North Hollywood, Los Angeles

Veröffentlichung: 18. August 1998

Label: Immortal/Epic

TRACKLIST 1. It’s On!

2. Freak on a Leash

3. Got the Life

4. Dead Bodies Everywhere

5. Children of the Korn [featuring Ice Cube]

6. B.B.K.

7. Pretty

8. All in the Family [featuring Fred Durst]

9. Reclaim My Place

10. Justin

11. Seed

12. Cameltosis (featuring Tre Hardson)

13. My Gift to You

14. Earache My Eye

[Hidden Track – featuring Cheech Marin]

BESETZUNGJonathan Davis: Gesang, Dudelsack

Brian „Head“ Welch: Gitarre

James „Munky“ Shaffer: Gitarre

Reginald „Fieldy“ Arzivu: Bass

David Silveria: Schlagzeug

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korn – follow the leader Masterpiece

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Fender EOB Sustainer Stratocaster

Länger Spaß mit Ed

Weiße Strat, weißes Schlagbrett und ein Ahornhals mit eben-solchem Griffbrett und rückseitigem Skunk-Stripe, der gerade in den unteren Lagen wie ein Prügel

in der Hand liegt – da fällt es dem Tester schon mal schwer, objektiv zu bleiben. Glücklicher-weise bekommen auch Gitar-risten, deren optische erogene Zonen dabei nicht gekitzelt wer-den, ein vielseitiges Instrument an die Hand.

An der Verarbeitung aus Mexiko gibt es wenig bis gar nichts auszusetzen: Die EOB kam hervorragend eingestellt in die Redaktion, nichts wackelt oder

kratzt. Einzig die Bundkanten hätte man im hauseigenen Cu-stom-Shop wahrscheinlich noch eine Spur sauberer abgerichtet. Das ist aber eher Tratsch für den Gitarrenbauerstammtisch, beim Spielen merkt man davon näm-lich wenig.

Der Erlekorpus wurde Strat-typisch an seiner Oberkante vorne und hinten abgeflacht und gibt der EOB den typischen Tragekomfort. Die komplette Hardware ist im Vintage-Style gehalten. Geschlossene Mecha-niken hielten bei unserer Test-gitarre die Saiten auch nach mehrmaligem Hin- und Herstim-men verlässlich die Stimmung, und selbst eine Dive-Bomb mit dem Vintage-Style-Vibtato

konnte nicht für mehr als die zu erwartenden kleinen Schwan-kungen führen. Wer sowas stän-dig fabriziert, sollte allerdings ein anderes System in Betracht ziehen.

Die Kabelbuchse wurde nicht auf der Decke, sondern seitlich in der Zarge verbaut. Das kleine, dunkle Holz-Inlay zeigt auf typische Weise den Skunk-Stri-pe; der Zugang zum Halsstab findet sich am Korpusende des Halses, der mit einer besonders schön gravierten Halsplatte vier-schraubig befestigt wurde.

Was die Sustainer-Strat nun von der Masse an Alternativen abhebt, ist ihre spezielle Pickup-Bestückung. Kurz fürs Protokoll: Duncan JB Jr. am Steg, Texas

Special in der Mitte und der namensgebende Sustainer Driver am Hals. Letzterer ist auch der Grund für die etwas ungewohnte Schaltung der Strat. Statt wie üblich an einem Volume- und zwei Tone-Potis zu drehen, hat die EOB „nur“ je einen Master-Volume und -Tone, denn der dritte Poti „Volume“ regelt die Intensität der vom Sustainer hinzugefügten Obertöne.

Zwei kleine Kippschalter sind weiterhin für die Bedienung des Sustainers nötig. Der näher bei den Potis positionierte Mini-Switch schaltet den Sustain-Effekt schlicht an und aus. Der andere lässt euch zwischen der Oktave, der Quinte oder einem „Blend“ aus beidem (Mittelstel-

Ed OBrien, seines Zeichens Gitarrist der britischen Alternative-Rock-Pioniere Radiohead, hat auch ohne die typischen Blues-Licks genug an seinem Instrument zu tun. Klar, dass seine Signature-Gitarre da mithalten können muss. In enger Zusammenarbeit mit dem Fender-Team entstand so die EOB Sustainer Stratocaster.

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Guitar-Dreams e-gitarre

2/18

Vintage-Style-Vibrato & JB Jr. am Steg Jr. … … und das Sustain-Wunder am Hals

lung) als Oberton des jeweils gespielten Tons wählen, den der Sustainer dann bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag stehen lässt. Dreht man den Intensitäts-Poti komplett zu, ist dieser Effekt auch bei Kippschalter auf „On“ nicht zu hören, sodass man ihn cool „reinswellen“ lassen kann.

Die Obertöne des Sustainers erklingen übrigens, egal, ob der Pickup über den Fender-ty-pischen Fünfwegeschalter gerade

angewählt ist oder nicht. Damit das alles überhaupt funktioniert, benötigt er einen 9-Volt-Block, der, von Fender mitgeliefert, unter einer Plastikkappe im Rü-cken der Gitarre versteckt wird.

Motiviert davon, in der heu-tigen Zeit mit seinem „altbacke-nen“ Instrument auch moderne, Electro-nahe Synthie-Sounds produzieren zu können, hat sich Ed zusammen mit dem Fender-Team so eine clevere Schaltung

e-gitarre Guitar-Dreams

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