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Lernfeld 9: Marketing HP I 1
Marketing planen, durchführen, kontrollieren
Definition Marketing: ……………………………………………………………………..
…………………………………………………………………………………………………………
…………………………………………………………………………………………………………
Ziel Der zufriedene und loyale Kunde
Merkmale für den Grad der Kundenorientierung - Dialogorientiertes Marketing (kontinuierlicher Kontakt mit dem Kunden, gezielte Analyse
ihrer Wünsche, Bedürfnisse, Ansprüche)
- Innovativer Produkt- und Dienstleistungsmix
- Professionelles Servicemanagement
- Kundenbindungssysteme
- Zielgerichtete Anreizsysteme, Einsatzbereitschaft der Mitarbeiter
Notwendigkeit der Marktorientierung des Großhandels (Strategisches Marketing)
- Bestehen gegen die Marktwiderstände auf gesättigten Märkten durch gezielten Einsatz von
Marketinginstrumenten
- Erschließung neuer Märkte (Globalisierung)
- Wandel von Verkäufer- zu Käufermärkten
Früher bis nach dem zweiten Weltkrieg :
Verkäufermärkte
Heute:
Käufermärkte
- Nachfrage …. Angebot
- …….. hatten die stärkere Marktposition
- Knappheitswirtschaft, ungesättigte Märkte,
Warteschlangen der Nachfrager
- Engpass war die Produktion
- Ziel der Unternehmen: Ausweitung der
Produktionskapazität
- Angebot ….. Nachfrage
- ………….. haben die stärkere
Marktposition
- Überflussgesellschaft, gesättigte Märkte
- technisch ausgereifte, nahezu homogene
Produkte
- Engpass ist heute der Absatz
- Ziel der Unternehmen: Weckung der
Nachfrage und Schaffung von
Präferenzen (Vorlieben) für das eigene
Angebot zwecks Absatzsteigerung
Entwicklung im Laufe der Zeit
Gründe für die Entwicklung von Verkäufer- zu Käufermärkten
……………………………………………………………………………….
……………………………………………………………………………….
……………………………………………………………………………….
……………………………………………………………………………….
Es soll nicht mehr das verkauft werden müssen, was die Produktion herstellt, sondern es
soll hergestellt werden, was Käufer wünschen und sich mit Gewinn verkaufen lässt.
“Finde Wünsche und erfülle sie” nicht “Kaufe Produkte und verkaufe sie”.
“Der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler”.
Die Unternehmen müssen sich daher zunehmend am Absatzmarkt orientieren.
Lernfeld 9: Marketing HP I 2
Der Marketinggedanke: Führung des Unternehmens vom Markt her
Absatzmarketing-Denken:
Alle betrieblichen Vorgänge haben sich am ……………… zu orientieren.
Dynamische Märkte, Angebotsüberhang, intensiver Wettbewerb, immer kürzere Produkt-
lebensdauer und steigende Bedeutung der Käufermärkte zwingen den Unternehmer, sich und
seine Produkte von den zahlreichen Konkurrenten abzuheben. Erfolg bringt daher nur eine
konsequent auf den Absatzmarkt ausgerichtete Unternehmenspolitik.
Marketing könnte man auch als Philosophie einer marktorientierten Unternehmensführung
bezeichnen, die dem Unternehmen nützlich ist zur Erreichung seiner Ziele:
Aufgabe des Marketing ist die Vorbereitung, Durchführung und Sicherung eines gewinn-
bringenden Absatzes für ein Unternehmen.
Informationsbeschaffung als Grundlage marketingpolitischer Entscheidungen
Definition …………………….: ist ein Instrument, mit dem man systematisch Informationen
über Märkte und über Möglichkeiten zu ihrer Beeinflussung gewinnt.
Bsp.: - Absatzchancen auf einem Markt
- Kundenwünsche und Strukturwandel
- Konkurrenten und eigene Position auf dem Markt
Marktforschung dient der ………………………… über viele Faktoren am Markt, von
denen der Erfolg einer Unternehmung abhängt. Der Markt wird durch Marktforschung für
das Unternehmen transparenter, es kann rechtzeitig auf Veränderungen wie z. B. Struktur-
oder Modewandel reagieren.
Bsp.: ………………………………………………………………
………………………………………………………………
Dadurch wird das Unternehmen gesichert und evtl. Expansion ermöglicht.
Informationsgewinnung durch Marktforschung
Marktforschung gewinnt u. a. Informationen über folgende Gebiete (Marktbestandteile):
……………..: von allen Anbietern auf dem Markt tatsächlich abgesetzte Menge eines
Produktes in einer Periode
Bsp.: tatsächlich verkaufte Autos im abgelaufenen Quartal
Gesamtabsatz an PC pro Jahr in Mrd € weltweit
……………..: Prozentualer Anteil eines Unternehmens am gesamten Marktvolumen für
ein Produkt in einer Periode; rechnerische Ermittlung des Marktanteils
Bsp.: abgesetzte XYZ-Handys in % der insgesamt verkauften Handys im
abgelaufenen Jahr
Marktvolumen insgesamt 4 Mrd. €, eigener Anteil 250 Mio. = 6,25%
Die ……………………… (Markterkundung) gehört noch nicht zur Marktforschung, da
sporadische und nicht systematisch betrieben.
Bsp.: Unsystematische Kundengespräche, Berichte von Vertretern und Reisenden, Informationen
über Massenmedien.
Lernfeld 9: Marketing HP I 3
Verfahren der Marktforschung
Marktforschung ist die systematische Erhebung und Auswertung von Marktdaten (z. B. Markt-
und Kundendaten erheben und auswerten)
Bereiche der Marktforschung
Markt………………..: Zeitpunktbetrachtung
……………..Untersuchung eines Marktes zu einem bestimmten Zeitpunkt
Bsp.: Absatzpotentiale, Kundenbedürfnisse, Konkurrenzsituation
Marktanalysen sind oft verbunden mit der beabsichtigten Einführung eines Produktes.
Erkennen von bestehenden Markstrukturen
Markt…………………: Zeitraumbetrachtung
……………… Beobachtung der Entwicklung und Veränderungen eines Marktes über einen
bestimmten Zeitraum mit wissenschaftlichen Methoden
Bsp: TED, Preisindexzahlen, Bevölkerungsentwicklung, Konjunkturveränderungen,
Saisonschwankungen, Nachfragerverhalten, Trends etc.)
Erkenntnisse über Veränderungen der Marktverhältnisse
Markt……………………..: Zukunftsorientiert
Sie soll – aufbauend auf den Ergebnissen der Marktanalyse und Marktbeobachtung –
Aussagen über die künftige Marktsituationen ermöglichen.
Bsp: Vorhersagen über zukünftige Entwicklung des Marktes, Trends etc.
………………………..
Informationsgewinnung
…………………….. ………………………..
Zeitpunktbetrachtung Zeitraumbetrachtung
……………………………..
Zukunftsorientiert
Oft werden Marktforschungsinstituten mit den entsprechenden Untersuchungen beauftragt
(EMNID, Demoskopie Allensbach, GfK).
Lernfeld 9: Marketing HP I 4
Methoden der Informationsgewinnung durch Marktforschung
a) Sekundärerhebung: Daten aus zweiter Hand
Auswertung von Informationen, die für andere Zwecke erfasst wurden und daher bereits
vorhanden sind.
(…………………….) z.B. vor allem aus dem WWS, aber auch Unternehmensstatistiken,
öffentliche Statistiken, Veröffentlichungen aller Art (Zeitschriften, Bücher usw.),
Telefonbuch, Adressensammlungen ... Vorteile: …………………….. Nachteile: ………………………
b) …………….erhebung: Erhebung neuer, noch nicht vorhandener Informationen durch:
Befragung (Interview)
Fragebogen
Beobachtung
Kamera, Zähler, Scanner,
Sensoren, Personen
z.B. Verhalten im Kaufhaus,
Laufstudie
Experiment
unter kontrollierten
Bedingungen ablaufende
Versuchsanordnung
z.B. Test von Werbe-
annoncen, Werbeeffekte,
Produktgestaltungstests,
Stiftung Warentest etc.
Lernfeld 9: Marketing HP I 5
Absatzplanung und Kombination des absatzpolitischen Instrumentariums
Marketinginstrumente
…………………………………
………………………
= alle Aktivitäten, die auf die Gestal-
tung einzelner …………….. und des
gesamten ……………. gerichtet sind
……………….. = Festlegung von
Technik und Form der Produkte
Bsp.: Design, Verpackung, Qualität
………………….. = Auswahl der
Produkte, die ein Unternehmen am
Markt anbietet (…………………)
= alle Maßnahmen zur Gestaltung der
……………. bis hin zum Kunden
(Distribution =Verteilung, Vertrieb)
Bsp.:
- Standortwahl
- Vertriebswege (Ladenlokal,
Versand, Vertreter, Internet ...)
- Absatzhelfer (z.B. Handel)
- Transportmittel
……………- ……..
……………………..
……………………..
= alle Maßnahmen zur ziel- und
marktgerechten Gestaltung des
…………., orientiert an Angebot,
Nachfrage, Kosten, Konkurrenz
Hierzu zählen auch die …………..,
z.B. - Lieferungs- und Zahlungs-
bedingungen
- Preisnachlässe,
- Kreditbedingungen
- Service und Kundendienst
dingungen, Finanzierungsangebote
= alle Maßnahmen, um Kunden über
Produkte zu ………….. und zum
Kauf zu …………………...
Hierzu gehören:
- ………………………
Bsp.: Werbung für das Produkt
- ………………………..
Bsp.: Werbung am Verkaufsort für
das Produkt durch Proben.
Vorführungen etc.
- …………………………..
Bsp.: Werbung für das Ansehen
des Unternehmens
Lernfeld 9: Marketing HP I 6
Absatzorgane b) unternehmenseigene = eigene Verkaufsstätten
oder Angestellte …………….. Absatz =
direkt vom Unternehmen zum Kunden, z.B.
Verkaufsniederlassung, eigene Filiale,
Reisende
unternehmensfremde = Einsatz von
Absatzmittlern ………. Absatz = über
Absatzmittler z.B. Handelsvertreter,
Kommissionär
zu a) unternehmenseigene Absatzorgane
Verkaufsbüros, Niederlassungen, Filialen sind unternehmenseigen. Bsp.: BMW Niederlassung
Vorteil: …………………………………………………………………………
Nachteil: ………………………………………………………………………..
………………… = Angestellter = unternehmenseigenes Organ …………….. Absatz
Entlohnung in der Regel Fixum (fester Gehaltsanteil) + Provision + Spesen
Vorteil: ……………………………………………………………………
zu b) unternehmensfremde Absatzorgane
……………………….. (Agenturen) = selbständiger Gewerbetreibender, der in fremdem Namen,
d. h. für andere Unternehmen, Geschäfte vermittelt oder abschließt.
Der Handelsvertreter arbeitet rein auf Provisionsbasis + eventueller Kostenersatz
Vorteil:
- …………………………………………………………………………….
- …………………………………………………………………………….
Nachteil:
- ……………………………………………………………. Spaltung der Arbeitskraft
………………………..= selbständig, handelt gewerbsmäßig mit Waren in eigenem Namen, aber
für fremde Rechnung auf Provisionsbasis.
Der Kommissionär übernimmt die Waren und den Auftrag, sie zu verkaufen, nicht verkaufte
Ware kann er zurück geben, d.h. das Risiko liegt beim Auftraggeber.
Kostenvergleich Reisender – Handelsvertreter
Umsatz (€)
Kosten (€) Handelsvertreter
Reisender
Kritischer Umsatz
Lernfeld 9: Marketing HP I 7
Kosten des Reisenden Kosten des Handelsvertreters
Fixkosten (festes Gehalt) variable Kosten (Provision)
+ variable Kosten (Provision) (evtl. fixe Kosten für Kostenersatz)
Bsp.: Kosten des Handelsvertreters 6% vom Umsatz
Kosten des Reisenden 22 000,-- € pro Jahr Gehalt + 2% vom Umsatz
Berechnen Sie die Umsatzhöhe, bei der beide die gleichen Kosten verursachen.
In welchen Umsatzbereichen ist welcher Absatzweg der günstigere?,
Aufgabe
Kosten des Reisenden: 1 300,-- € Monatsgehalt, Spesen 500,-- €, Provision 2% vom Umsatz
Kosten des Handelsvertreters: 6% vom Umsatz
Es wird mit einem Jahresumsatz von 400 000,-- € pro Außendienstmitarbeiter gerechnet.
Berechnen Sie den kritischen Umsatz und entscheiden Sie, welcher Absatzweg der günstigere ist
(Begründung!)
Lernfeld 9: Marketing HP I 8
Absatzwege (Distributionspolitik)
Die Wahl des Absatzweges, d. h. wie das Produkt vom Hersteller zum Endkunden gelangt,
ist ein wichtiger Teil der Distributionspolitik.
………………..
………………….. Absatz ……………….. Absatz
Der Hersteller verkauft seine Produkte direkt
an den Verbraucher über ………………:
………………………………………. - eigene Verkaufsabteilung, Ladenfilialen,
Verkaufsniederlassung
Bsp.: Fabrikverkauf,
Telekom-Shops (T-Punkt)
BMW-Niederlassungen
Versandhandel
Aldi - beim Unternehmen angestellte Handels-
reisende („Vertreter“)
Bsp.: Haustürverkauf (Vorwerk, Avon)
Investitionsgüter (Maschinen- und
Anlagenbau)
Großaufträge
E-Commerce
Franchising
Der Hersteller verkauft seine Produkte an den
…………..- oder ……………………..: Funktionen des Handels:
- räumlicher Ausgleich zwischen
Produktionsort und Verwendungsort
- zeitlicher Ausgleich zwischen
Produktions- und Verwendungszeitpunkt
- mengenmäßiger Ausgleich zwischen
großen Produktions- und kleinen Ver-
Verbrauchsmengen
- qualitativer Ausgleich zwischen begrenztem
Produktionsprogramm eines Herstellers und
von vielen Herstellern zusammengestelltem
Sortiment des Handels
Indirekter Absatze kann einstufig oder
mehrstufig erfolgen.
Vorteile des direkten Absatzes
- ……………………………………………
- ………………………………………
Vorteile des indirekten Absatzes
- Der Handel nimmt dem Hersteller eine
Reihe von Aufgaben ab (s. oben)
- Der Handel informiert, berät, versorgt die
Kunden mit Produkten
Franchising
Begriff: Der Franchise-…………….. verfügt über einen Markenartikel, eine Rezeptur, eine
Geschäftsidee, ein Firmenzeichen o. ä. Die Lizenz für die Nutzung erteilt er
gegen Gebühr selbstständigen Franchise-…………., die aber durch umfassende
vertragliche Regelungen dem Weisungs- und Kontrollrecht des Franchise-Gebers
unterliegen.
So wird z. B. die Geschäftsausstattung, die Produktgestaltung, die Auswahl der
Zulieferer, der Verkauf unter dem Emblem des Herstellers genau vorgeschrieben.
Beispiele: ……………………………………………………………………
……………………………………………………………………………………….
Lernfeld 9: Marketing HP I 9
Vorteile für den Franchise-Nehmer:
- ……………………………………………………………………………………………..
- ……………………………………………………………………………………………..
- ……………………………………………………………………………………………..
- ……………………………………………………………………………………………..
- ……………………………………………………………………………………………..
- ……………………………………………………………………………………………..
Nachteile für den Franchise-Nehmer
- ……………………………………………………………………………………………..
- ……………………………………………………………………………………………..
- ……………………………………………………………………………………………..
Wegen der starken Weisungs- und Kontrollrechte des Franchise-Gebers wird Franchising
dem direkten Absatz zugeordnet.
Marketinginstrumente im Einzelnen
Produkt- und Sortimentspolitik
Unter „Produkt“ versteht man Sachgüter und Dienstleistungen.
Die ………………… umfasst alle Aktivitäten eines Unternehmens, die auf die
Gestaltung einzelner Produkte oder des gesamten Absatzprogramms - im Handel auf
die Gestaltung des Sortiments - gerichtet sind.
Ziel der Produktpolitik: Orientierung aller Produkteigenschaften von bereits am Markt
befindlichen oder neu einzuführenden Produkten an den Bedürfnissen der Nachfrager.
Lebenszyklus eines Produktes
Produkte „veralten“ im Laufe der Zeit durch technischen Fortschritt und Bedarfsveränderungen.
Ehemals erfolgreiche Produkte verlieren an Attraktivität, Umsatz und Gewinne schrumpfen, bis
schließlich eine Produktionsprogrammänderung erforderlich wird.
Die verschiedenen Phasen des „Lebenszyklus“, die ein Produkt durchläuft, versucht man im
…………………………………… darzustellen:
Analysieren Sie gemäß der nachfolgenden Darstellung den Produktlebenszyklus von
Videorecorder; Disketten; Handys; Flach-TV; Hand held Computer
……………….. (engl. =Neustart) beschreibt die Einführung von direkt auf dem Vorgänger auf-
bauenden Nachfolgeprodukten, die meist dazu dienen soll, den sich abschwächenden Absatz im
Reifestadium des Produktlebenszyklus zu stabilisieren (Erholung vom Rückgang) oder einem
solchen vorzubeugen.
Beispiele: geringfügige Änderungen eines Automodells 1 Jahr vor Einführung eines neuen
Modells, neue Handymodelle ohne wesentliche technische Neuerungen, neu gestaltete
Verpackungen, Zeitungen und Zeitschriften in einem neuen Layout
Machen Sie selbst einen Vorschläge für das Relaunch eines Ihrer Produkte.
Lernfeld 9: Marketing HP I 10
Umsatz U Gewinn G Umsatz U Gewinn G Zeit EINFÜHRUNGS- WACHSTUMS- REIFE- SÄTTIGUNGS- DEGENERATIONS- PHASE PHASE PHASE PHASE PHASE
U steigend U steigend U schwach U relativ U rückläufig steigend konstant
G negativ G steigend G relativ G rückläufig G stark konstant rückläufig
Neue Produkte Umsatzauswei- Produkt wird zur stagnierende wegen sinkender
werden an den tung, sinken- Sebstverständ- Nachfrage, Umsätze und Ge-
Markt gebracht; de Stückkosten lichkeit; mäßige Erstnach- winne muss das
hohe Stückkosten bei steigenden Differenzierung frage, mäßige Produkt schließlich
wegen geringer Stückzahlen, mittels Produkt- Ersatznachfrage; aufgegeben werden
Stückzahlen Auftreten von gestaltung sinkende Ge-
Konkurrenten winne
als Nachahmer
PRODUKTLEBENSZYKLUS
………………………: die gesamte auf einem Markt absetzbare Produktmenge, ausgedrückt in
Geldeinheiten oder auch in abgesetzter Menge angegeben
…………………..: aus statistischen Untersuchungen abgeleitete Marktwachstumsrate in %
pro Jahr = Umsatzzuwachs der Periode/Umsatz der Vorperiode 100;
Indikator für die Attraktivität des Marktes und Maß für mögliche
Steigerungen von Umsatz und Gewinn (siehe Produktlebenszyklus)
……………… Absatz- oder Umsatzanteil eines Unternehmens am Absatz (verkaufte Menge)
bzw. Umsatz des Marktvolumens
Produktgestaltung
Unter Produktgestaltung versteht man die Gestaltung von Technik, Form und äußerer
Aufmachung von Produkten.
Lernfeld 9: Marketing HP I 11
Produktgestaltung
Produkt…………….. Produkt………… Produkt………… (Neueinführung) (Veränderung) (Herausnahme)
Produktent- Produktneu- Produktver- Produktbe-
wicklung gestaltung besserung ständigkeit
Produkt-
differenzierung
Produkt………………..: Einführung eines neuen Produktes.
Man unterscheidet 2 Arten:
a) Produktentwicklung: ein völlig neues Produkt wird erfunden und entwickelt, von der
Produktidee über die Konstruktion bis hin zur Markteinführung
Bsp.: CD, Internetdienste, Arzneimittel gegen Krebs
b) Produktneugestaltung: ein bereits vorhandenes Produkt wird technisch verbessert
Bsp.: tragbarer CD-Player, Computerweiterentwicklung,
Energiesparlampen, Xenonlicht, Hybridautos
Produkt………………..: bereits existierende Produkte werden verändert
a) Produktverbesserung: laufende Anpassung der Produkte hinsichtlich Technik, Um-
weltschutz, Mode und Design, Sicherheit etc.
Bsp.: korrosionsbeständiges Material, Katalysator, Spritver-
brauch, Airbags
b) Produktdifferenzierung: unterschiedliche Ausgestaltung für ein Produkt
z.B. Möbel, Auto, Tapeten, PCs, Pralinen
c) Produktbeständigkeit: in Formen und Typen gleich bleibende Produkte
Bsp.: langlebige Gebrauchsartikel wie Geschirr, Ersatzteile, Schrauben
Produkt……………..: alte oder unrentable Produkte werden vom Markt genommen.
Bsp.: mechanische Tischrechner und Uhren, asbesthaltige Baustoffe, Videorecorder
Gestaltung des Produktäußeren
……………….: ansprechende Gestaltung von Produkt und Verpackung
Bsp.: Form, Abmessungen, Farbe, Duft, Anordnung von Bedienelementen
………..: ansprechender, einprägsamer Produktname, der von anderen Produkten
unterscheidet, Assoziationen hervorruft
Bsp.: Tempo, Zewa Wisch und weg, Meister Propper, Teefix, Kitcat
………….: Der Inhaber einer Erfindung, einer Marke lässt diese durch ein Patent
schützen. Überlässt er einem anderen das Recht, das Patent gewerblich
zu nutzen, so nennt man das Lizenz.
Bsp.: Coca Cola, HP, (in Deutschland hergestellt)
Lernfeld 9: Marketing HP I 12
Sortimentsgestaltung
Unter Sortimentsgestaltung versteht man die Auswahl der Produkte/Waren, die ein Unternehmen
anbietet (Angebotspalette. Produkte, Handelswaren, Zubehör). Ein Sortiment kann bestehen aus (Beispiel einer Bekleidungsgroßhandlung):
………………: z. B. Herren-, Damen-, Kinderbekleidung
………………: z. B. Hosen, Hemden, Röcke, Blusen
………………: z. B. verschiedene Farben, Formen, Größen, Muster, Stoffe
Sortiments……….
Sortiments…………. wieviele Produktgruppen?
Sortiments…………….. wieviele Sorten (Varianten)?
……… Sortiment: zahlreiche verschiedene
Produkt- (Waren-)gruppen
Bsp.: Kaufhaus, Versandhandel ………Sortiment: wenige verschiedene
Produkt- (Waren-)gruppen
Bsp.: Spezialgeschäfte (Handys,
Baustoffe, Brauerei)
………. Sortiment: viele Varianten, d. h.
viele verschiedene Sorten
Bsp.: Sanitärgroßhandel
……….Sortiment: wenige Varianten,
d. h. wenige verschiedene Sorten
Bsp.: Strom-, Heizölhändler
Ein breites Sortiment ist oft auch flach;
Bsp.: Versandhandel (typische und gängige Produkte für den Massenbedarf)
Ein enges Sortiment ist oft auch tief;
Bsp.: Schuh-, Getränke-, Schreibwarenhandel (wenige Produkte in vielen Varianten)
Sortimentsverbreiterung (…………..): Aufnahme weiterer Produkt- oder Warengattungen
Bsp.: Tschibo, Tankstellenshops
Sortimentsvertiefung (……………….): vielfältigere Abwandlungen von Produktgruppen
Bsp.: Sonderwünsche Sortimentsbereinigung (…………………………….): wenig Erfolg versprechende Produkte
werden aus dem Sortiment entfernt, Kostenersparnis und Konzentration auf die erfolgreichen
Produkte
Bsp.: BMW/Rover, Auslistungen
Kern- und Randsortiment
Kernsortiment Randsortiment
Standardware, d.h. typische Grundausstattung Zusatzware, d.h. Ergänzung und
mit Waren der Branche Abrundung des Kernsortiments, auch
durch branchenfremde Waren
Bsp.: Sanitärgroßhandel Badewannen Accessoires wie Spiegel, Badematten
Waschbecken
Das optimale Sortiment entspricht der höchsten Kundenzufriedenheit
Lernfeld 9: Marketing HP I 13
Aufgaben:
Charakterisieren Sie das Sortiment Ihres Betriebes entsprechend der zum Thema Sortiment
genannten Fachbegriffe.
Beschreiben Sie für Ihren Betrieb stichwortartig:
- Sortiment: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
- Warengruppe: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
- Sorte: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
- Artikel: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Sortimentskooperation Zusammenarbeit zwischen 2 oder mehreren Großhändlern; sie kann eine Sortimentserweiterung
überflüssig machen.
Bsp.: Ein italienischer und ein französischer Weinhändler; jeder gibt sein Randsortiment ab und
schickt dem anderen die Kunden zu; Konzentration auf das eigene Kernsortiment.
Aufgaben zur Sortimentspolitik
1. Schildern Sie Einflussgrößen auf die Sortimentsbildung a) unter wirtschaftlichen Aspekten
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) unter rechtlichen Aspekten
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2. Was bedeutet Diversifikation? Nennen Sie zwei Beispiele für einen Großhändler.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3. Erläutern Sie die Begriffe Sortimentsanalyse und Sortimentspflege.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4. Wie könnte Ihnen das Warenwirtschaftssystem bei Sortimentsentscheidungen helfen?
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Lernfeld 9: Marketing HP I 14
Kommunikationspolitik
Kommunikationspolitik:
Alle Maßnahmen, um das Unternehmen und seine Produkte in der Öffentlichkeit
bekannt, beliebt, begehrt zu machen.
Auf den heutigen Käufermärkten mit ihrem Angebotsüberhang müssen Anbieter sich an-
strengen, um die Nachfrager von ihren Produkten so zu überzeugen, dass sie diese auch kaufen.
Hier setzt die Kommunikationspolitik an. Sie umfasst alle Maßnahmen zur Übermittlung von
Informationen, mittels derer Kenntnissen, Meinungen, Erwartungen, Verhaltensweisen und
letztlich Kaufentscheidungen der Nachfrager beeinflusst werden.
Instrumente der Kommunikationspolitik
…………………..
.……………………… ………………………. (……………………) (……………………..)
Lernfeld 9: Marketing HP I 15
► Öffentlichkeitsarbeit (= Public Relation = PR)
Beziehungen, Image
……………. ………………..
PR = Pflege der Beziehungen der Unternehmung zur Öffentlichkeit (Kunden, Mitarbei-
ter, Lieferer, Behörden, Massenmedien, Bürger, Organisationen, Vereine ...)
(vgl. Corporate Identity = Erscheinungsbild eines Unternehmens in der Öffentlichkeit)
„Tue Gutes und rede darüber“.
Ziel ist die Verbesserung des Ansehens (Imagepflege), des Bekanntheitsgrades, der Ver-
trauenswürdigkeit der Unternehmung und damit mittelbar auch die Absatzförderung.
Im Unterschied zur Absatzwerbung ist sie auf die Unternehmung, nicht aber auf ein
Produkt bezogen. (Beispiele für Maßnahmen s. o.)
► Verkaufsförderung (Sales Promotion)
……………. ……….
Unter Verkaufsförderung versteht man alle Maßnahmen des Herstellers,
unmittelbar am Ort des Verkaufs (z. B. im Verkaufsraum des Einzelhändlers) den
Absatz seiner Produkte zu fördern. Die Absatzbemühungen der eigenen Verkaufs-
organe und des Handels sollen durch zusätzliche Kaufanreize unterstützt werden.
Maßnahmen der Verkaufsförderung
Schulung u. Unterstützung der Außendienstmitarbeiter
Bsp.: Lehrgänge, Ausstattung mit Mustern, Proben, Prospekte, Erfahrungsaustausch,
Anreize zu verstärkten Verkaufsbemühungen (Umsatzprovisionen, Prämien)
Förderung des Verkaufs eigener Waren beim (Einzel-) Handel (Information, Beratung u.
Unterstützung des Handels)
Bsp.: - Besondere Platzierung und Hervorhebung des geförderten Produktes am Ver-
-kaufsort, Werbemittel, Displays, Diaeinsatz Schaufensterdekoration u.a.m.
- Einsatz von Verkaufspropagandisten
- Publicity-Maßnahmen (Veranstaltungen, Auftritte von Idolen usw.)
- Information, Beratung, Schulung von Händlern
Publicity-Maßnahmen (Veranstaltungen, Auftritte von Idolen, Shows usw.)
Werbung, Werbekostenzuschuss, Bereitstellung von Werbe-, Infomaterial
Preisnachlässe für Händler, Boni
Dienste u. Aktionen für den Verbraucher
Bsp.: - Produktproben, Zugaben Gewinnspiele
- Sonderaktionen, Sonderpreise, Wertgutscheine, Treuerabatte, Rabattkarten
- private oder öffentliche Verkaufsparties
- Demonstration der Produktverwendung (z. B. Heimwerker, Modenschau)
"Es gibt viel zu tun - Packen wir's an!"
ExxonMobil gründet 1995 mit der National Fish and Wildlife Foundation zusammen den 'Save the Tiger Fund', um den Tiger vor dem Aussterben zu bewahren.
Lernfeld 9: Marketing a HP I 15
Merchandising
(abgeleitet aus dem Englischen "to merchandise", = "verkaufen, den Absatz steigern").
In einem speziellen Sinn bedeutet Merchandising die Übertragung einer Marke oder eines Logos
auf Produkte, die mit der Marke oder dem Logo eigentlich wenig zu tun haben. Aus dem
Bekanntheitsgrad etablierter Marken wird ein verkaufsfördernder Effekt für das Produkt erhofft.
Konkret hat „Merchandising“ dreierlei Bedeutung:
1. Verwendung berühmter Imageträger (Figuren, Storys usw.) für Produkte oder die Popularisierung eine Unternehmens.
Bsp.: Im Frühjahr 2007 setzt der Berliner Zoo Umsatzrekorde, indem er sein Eisbärenjunges
Knut durch Plüschbären, T-Shirts und Sticker vermarktet.
Weitere Bsp.: Fanartikel von Fußballclubs, Ferrari, Micky Maus, Maus Diddl, Produkten, die
in einem thematischen Zusammenhang mit TV- oder Kino-Produktionen stehen (Begleit-
bücher, Videokassetten, Tonträger, Symbole, Figuren, Logos etc.)
2. Verkaufsförderung
Spricht man im Handel von Merchandising, ist meist Verkaufsförderung gemeint. Hierunter
fallen Maßnahmen am Point of Sale, Regalplatzierungen, Displays und Aufsteller.
3. Markentransfer- Bewährtes auf Neuprodukte übertragen
Ein etabliertes Markenzeichen wird auf ein neues Produkt übertragen, um so Bekanntheit und
Image der Stamm-Marke als Wachstumspotenzial zu nutzen, gleich das Interesse der Kunden
zu wecken
Beispiel: Ein Gesichtspuder mit einem unbekannten Namen wie „Madame Beauté“ müsste
sich mühsam durchsetzen. Heißt dasselbe Produkt aber Nivea Beauté, läuft das Geschäft quasi
von selbst.
Gegenüber der eigentlichen Verkaufsförderung grenzt sich das Merchandising dadurch ab, dass
hier eine eigene Wertschöpfung erzielt wird, während die Verkaufsförderung sich mit der
Unterstützung des Abverkaufs von Produkten und Leistungen befasst. Häufig wird in diesem
Zusammenhang auch der Begriff Rackjobbing verwendet.
Rackjobbing ist eine Dienstleistung, die im Bereich der Verkaufsförderung am POS (Point Of
Sale) von firmeneigenen oder selbständigen Rackjobbern erbracht wird, z. B. durch
Design bzw. Aufbau der Verkaufsfläche (Regale)
Pflege der Präsentation der Ware
Disposition der Ware im Auftrag des Herstellers oder Großhändlers
Warenverräumung im Auftrag des Herstellers oder einer zwischengeschalteten Agentur
Auszeichnung der Ware
Retoure (von Teilen) der präsentierten Ware auf Grund eines Aufrufs (Aufrufretoure),
eines Defekts (Defektenretoure) oder Erreichen der Haltbarkeitsdaten.
Auffüllen von warenspezifischem Prospektmaterial
Das Rackjobbing wird heute von den meisten Herstellern und Großhändlern an darauf
spezialisierte Agenturen outgesourct.
Lernfeld 9: Marketing HP I 16
"PACK DEN TIGER IN DEN TANK!"
● Werbung (Wirtschaftswerbung = direkte Absatzwerbung)
Produkt Kunde
Ziel ist es, mit Hilfe besonderer Werbemittel das Produkt bekannt und begehrenswert
zu machen und die Nachfrager zum Kauf zu animieren. Werbung dient somit der unmittel-
baren Absatzförderung, d. h. der Erhaltung bzw. Erhöhung des Absatzes „Werbung ist die Kunst, auf den Kopf zu zielen und die Brieftasche zu treffen.“
Aufgaben (Ziel) der Werbung (warum wird geworben)
……………………..werbung
Bei Einführung neuer Produkte: Bekanntmachung der neuen Produkte
Bsp.: Film-Trailer, „Das neue xyz, jetzt noch besser“, Playstation II, Automodelle …………………..werbung
Sicherung des bisherigen Absatzes gegen Konkurrenzeinflüsse
Bsp.: Persil, Coca Cola, Markenbenzin
……………………..werbung
Verstärkte Werbung bei drohenden Absatzeinbußen als Gegenmaßnahme auf
verstärkte Konkurrenzmaßnahmen („Werbekrieg“)
Bsp.: Telekommunikation, Automobil, Kosmetik und Körperpflege …………………..werbung
Verstärkte Werbung zur Erschließung neuer Märkte, um den Absatz zu steigern
Bsp.: Autos aus Fernost, Eintritt eines PC-Herstellers in den Spielkonsolenmarkt
Werbegrundsätze
Werbung soll mit den guten Sitten vereinbar, wahr und redlich sein (kein unlauterer
Wettbewerb)
………………………..
Werbung soll sachlich richtig informieren, keine Täuschung, Übertreibungen und
Tricks beinhalten.
Negativ-Bsp.: Waschmittel („Kraft, die durch den Knoten geht“/geht sie aber nicht!)
……………………..
Werbung soll sich der sozialen Verantwortung gegenüber Verbrauchern und Gesell-
schaft bewusst sei, nicht irreführen, nicht die Leichtgläubigkeit und Unerfahrenheit von
Kindern und Jugendlichen ausnutzen und ihnen dadurch schaden.
Negativ-Bsp.: Benetton-Werbung, Telefonanrufe bei Idolen, Diskriminierung
…………………..
Die Werbeaussage muss klar, leicht verständlich und einprägsam sein, um zu
überzeugen.
……………………………..
Werbeaussage und Werbemittel müssen so gewählt werden, dass sie die Konsumenten
entsprechend der angestrebten Zielsetzung beeinflussen: Wahl der geeigneten Werbe-
mittel, Originalität, Treffsicherheit, Erinnerungswert, Wiederholungen.
Bsp.: Karlsberg-Werbung
A = Attention =
Aufmerksamkeit
I = Interest =
Interesse
D = Desire =
Verlangen
A = Action =
Kaufhandlung
Lernfeld 9: Marketing HP I 17
Werbeerfolgskontrolle (Werbecontrolling)
Die Kosten der Werbung sollen in einem vernünftigen Verhältnis zum Werbeerfolg stehen
(Problem: Werbeerfolgsmessung, s. u.). Wirtschaftlichkeit,
Ökonomische
Werbeerfolgskontrolle:
Problematik bei der Messung des Werbeerfolgs
Die Erfolgswirkungen einzelner Werbemaßnahmen lassen sich schwer von denen anderer Werbe-
maßnahmen (Plakate, Spots, Anzeigen, Prospekte ...) und sonstiger Absatzbemühungen (Schau-
fensterdekoration, guter Ruf, Service, Qualität, Zuverlässigkeit, Preise, Konditionen...) abgrenzen.
Außerökonomische Erfolgskontrolle: Erinnerungsverfahren, Wiedererkennungsverfahren,
Image- und Einstellungstests, „Markenwert“
Werbe………. (Darstellungsarten) Werbe……… (Medium für die Werbemittel)
1. Visuelle Werbemittel - Inserate
- Plakate
- Werbebrief
- Prospekte, Kataloge
2. Akustische Werbemittel - Werbetexte
- Gepräche
3. Audio-visuelle Werbemittel - Fernsehspots
- Kinospots
- Homepage
4. - Sonstige: Geschmack, Geruch, Gefühle
ansprechend, Mischung aller Arten
Zeitungen, Illustrierte, Plakatsäulen und
-wände, Briefzustellung per Post
Rundfunk, Sportveranstaltungen,
Außendienstmitarbeiter auf Messen,
Ausstellungen
Fernsehen
Kino
Internet
- Streugebiet: in welchem Gebiet soll geworben werden?
- Streuzeit: wann soll geworben werden? Zeitraum, Häufigkeit
- Streuweg: mit welchen Werbemitteln und – trägern ?
- Streukreis: wer wird umworben? Zielgruppenbestimmung (z.B. Jugendliche)
- Werbeetat: Die für eine Werbeaktion zur Verfügung stehendes finanziellen Mittel;
Orientierung an eigener Finanzlage, Werbeaufwand der Konkurrenz, erwartetem Werbeerfolg
Arten der Werbung
a) Werbearten nach Anzahl der Umworbenen ………….werbung (Direktmarketing): ein einzelnes Wirtschaftsobjekt wird umworben,
individuelle, direkte Kontaktaufnahme zum Kunden, z.B. durch Werbebrief, Telefongespräch,
E-Mail etc. ………….werbung: eine Vielzahl von Personen wird umworben, z.B. durch Massenmedien wie
Werbeanzeigen, Funk, Fernsehen; sie richtet sich an alle.
Wirtschaftlichkeit = .
..
Lernfeld 9: Marketing HP I 18
b) Werbearten nach Anzahl der Werbenden - ……………- oder ………..werbung: Ein einzelner Unternehmer wirbt allein für sein Produkt
- ……………..werbung
(Sammelwerbung): Zwei oder mehrere
Untenehmen werben gemeinsam
(z.B. Miele empfiehlt Persil)
- …………………..werbung:
Werbung für eine Gruppe oder Branche, die einzelne Unternehmung bleibt anonym
(z.B. Fleisch aus deutschen Landen, Annonce aller Autohändler eines Herstellers in der
Region)
Werbung im Internet
Vorteile Nachteile
1. Weltweite Kundenansprache 2. Geringe Kosten, hohe Effektivität
3. Schnelle Aktualisierung der Homepage möglich
4. Unmittelbare Kommunikation mit dem
Kunden per E-Mail
5. Möglichkeit, dass eine direkte Beziehung mit dem
Kunden aufgebaut wird
6. Zu jedem Zeitpunkt ist eine Abfrage möglich
(auch am Wochenende oder nachts)
7. Genaue Effizienzmessung (Zahl der Abfragen)
1. Anfragen per E-Mail sollten
möglichst schnell beantwortet
werden (hoher Aufwand)
2. Fehlende Bekanntheit der
Internetadresse
Folge: Aufnahme in
Suchmaschinen
Werbeplanung
Die Strategie, durch eine Werbekampagne, z. B. mit kreativen Werbespots oder bekannten
Filmstars eine Umsatzsteigerung und vor allem eine Gewinnsteigerung herbeizuführen, reicht
allein noch nicht aus. Die Werbung muss zielgruppengerecht sein, die Zielgruppe muss sich
z. B. mit dem Star identifizieren können, die die Kosten der Werbung müssen in einem ange-
messenen Verhältnis zur Umsatzsteigerung stehen, der zeitliche Einsatz einer Werbung ist
wesentlich für den Erfolg verantwortlich.
Diese Beispiele zeigen, dass vor der Durchführung einer Werbeaktion alle Details exakt geplant
werden müssen. Der Werbeplan ist die systematische Vorbereitung der Werbekampagne.
Lernfeld 9: Marketing HP I 19
Werbeplanung
Zentrale Punkt Ziele
1. Inhalt der Werbung
2. Zeitpunkt der Werbung
3. Zielgruppe der Werbung
4. Umsetzung der Werbung
5. Ort/Region der Werbung
6. Mitteleinsatz
- Beispiel: Vermittlung eines Qualitätskriteriums
(z. B. Dittmeyers-Valensina)
- Tageszeit (Bsp.: Werbung für Kinderspielzeug am Nach-
mittag)
- Antizyklischer Einsatz der Werbung (Bsp.: Geringe
Nachfrage - hohe Werbeaufwendungen)
- Möglichst exakte Zielgruppenplanung erleichtert die
Festlegung des Werbezeitpunkts, der Werbemethode usw.
- Zielgruppengerechte Werbung in Sprache, Ton und Bild
Festlegung des Werbestreugebiets. Bsp: Regionalradios
gewährleisten eine regionale Streugebietsabdeckung,
ohne große Streugebietsverluste
- Werbekostenplanung, z. B. in Prozent des Umsatzes
Lernfeld 9: Marketing HP I 20
Rechtliche Grenzen des Wettbewerbs
Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG):
§ 1 Zweck des Gesetzes: Dieses Gesetz dient dem Schutz der Mitbewerber, der Verbraucherinnen
und der Verbraucher sowie der sonstigen Marktteilnehmer vor unlauterem Wettbewerbs. Es schützt
zugleich das Interesse der Allgemeinheit an einem unverfälschten Wettbewerb.
Grundgedanke: keine Täuschung, Irreführung, Handlung gegen die guten Sitten.
Ziel: Schutz der Mitbewerber und der Abnehmer (Verbraucher)
Formen des unlauteren Wettbewerbs
In der Praxis werden die Bestimmung des Gesetzes durch richterliche Rechtsprechung
konkretisiert. So wurden z. B. folgende Verhaltensweisen als wettbewerbswidrig verboten:
- Zusendung unbestellter Ware mit Rücksende- oder Zahlungsaufforderung.
- Psychologischer Kaufzwang, z. Bsp. „Kaffeefahrten“.
- Anlocken mit übermäßigen Vorteilen, die mit der Ware nichts zu tun haben, z. Bsp. kosten-
loser 14-tägiger Urlaub bei Kauf von Kochtöpfen.
- Ruinöser Wettbewerb: Dumping = Verkauf großer Teile des Sortiments unter Selbstkosten, um
Mitbewerber vom Markt zu verdrängen z. Bsp. Aldi - Metro.
- Vergleichende Werbung, sofern sie irreführend oder verunglimpfend ist, z. B. „Unsere
Konkurrenz bietet nur minderwertige Ware an“. Nachprüfbare oder typische Eigenschaften
dürfen aber vergleichend gegenüber gestellt werden, z. B. Preis der Ware, Testurteil.
- Irreführende Angaben über geschäftliche Verhältnisse, Leistungen, Ware, insbesondere über
Herkunft, Beschaffenheit, Herstellungsart der Ware, z. B. „Internationaler Handel“ bei nur re-
gionalem Geschäft, „Eier aus Freilandhaltung“, aber in Wirklichkeit aus Käfighaltung, falsches
Testurteil, Fakes, fremde bzw. falsche Firmen-, Geschäfts-, Markenzeichen etc.
- Fingierte Preisnachlässe (Mondpreise), der hohe angegebene frühere Preis wurde aber nie
verlangt, er müsste eine angemessene Zeit lang gefordert worden sein.
- Werbung mit besonders günstigen Angeboten, wenn keine ausreichende Verfügbarkeit
(mindestens 2 Tagesvorräte) der Ware vorhanden ist (Lockvogelwerbung).
- Belästigung der Verbraucher durch unerbetene Werbung per Fax-, Telefon-, SMS-, E-Mail
- Schleichwerbung, Ausnutzung der Unerfahrenheit von Kindern und Jugendlichen, Ausübung
von Druck, Kopplung von Gewinnspielen mit dem Kauf von Ware.
- Bestechung, Anschwärzen der Konkurrenten, Verrat von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen.
Rechtsfolgen bei Verstößen gegen UWG
- ………………..: Auf Antrag der Konkurrenz, von Verbraucherverbänden, der IHK ergeht
ein Gerichtsurteil in Form einer …………………, die das gesetzeswidrige Verhalten untersagt
und für den Wiederholungsfall Geldstrafen festsetzt.
- ………………………….. für den entstandene Schaden, z. B. durch Rufschädigung.
- ………..- oder …………..: Verrat von betriebs- oder Geschäftsgeheimnissen kann mit bis zu
3 Jahren Gefängnis bestraft werden.
Um Prozesse zu vermeiden, gibt es bei den IHKs Einigungsstellen, die sich um eine gütliche
Einigung bemühen.
Lernfeld 9: Marketing HP I 21
Preispolitik
Preispolitik ist die Gestaltung des Absatzpreises durch die Unternehmung mit
der Absicht, den Absatz zu beeinflussen.
Ziel der Preispolitik des Großhandels ist die Bestimmung und Gestaltung des …………..
…………….. für eine Sach- oder Dienstleistung gemäß der unternehmerischen Zielsetzung
unter Berücksichtigung der Marktsituation. Dazu gehören Maßnahmen zur Gestaltung der
Bedingungen, um im Wettbewerb am Markt zu bestehen (Kontrahierungspolitik) ebenso wie
Kalkulationsverfahren und Konditionenpolitik.
Abgesehen von gesetzlichen Vorgaben ist die Unternehmung in ihrer Preisgestaltung zwar frei,
das heißt aber nicht, dass sie jeden gewünschten Preis am Markt durchsetzen kann.
Bei der Preisgestaltung muss vor allem die Marktsituation berücksichtigt werden.
Einflussgrößen auf den Preis
……….
………… …………..
Lernfeld 9: Marketing HP I 22
Marktsituation
……………………….. ……………………..
Eigene Position und Stärke der
………………..:
Je stärker die Konkurrenz,
desto geringerer Spielraum für
eigenständige Preisgestaltung
der Unternehmung
…………………………., ihre
Preisvorstellungen und Kaufkraft
Erscheint das Produkt den
Nachfragern zu teuer, so
verringert sich der Absatz
Bsp.: ……………………..
Bsp.: …………………..
Durch die Entwicklung von Verkäufer- zu Käufermärkten muss der …………………
zunehmend als gegeben akzeptiert werden, sofern die Produkte vergleichbar sind und der Markt
für den Käufer transparent genug ist..
Bsp. 1: Vor Jahren versuchte BP eine Woche lang, Benzin zu einem 5 Pfennige höheren
Preis als die übrigen Markenbenzinanbieter zu verkaufen; Umsatzeinbuße in
dieser Zeit: 50 %.
Bsp. 2: Der Preis für eine bestimmte Tafel Schokolade lag das ganze Jahr über bei 1,28 DM,
nur in der 41. und 47. Woche wurden Sonderaktionen zum Preis von 1,08 DM pro Tafel
durchgeführt. Die Absatzmenge in diesen beiden Wochen stieg jeweils auf mehr als das
Siebenfache der normalen Absatzmenge an.
Weitere Bsp.: viele Konsumgüter (Küchengeräte, Handys, Lebensmittel, Strom ...)
viele Dienstleistungen (Bank-, Telefongebühren, Paketdienste ...)
Einflussgrößen auf die Preispolitik
…………….: Verkaufspreis = Einstandspreis + Zuschläge = Wunschgröße, die
Durchsetzbarkeit ist abhängig von der Situation am Absatzmarkt.
……………….
a) …………………………: Abhängigkeit des Verkaufspreises von den
Preis der Konkurrenten und der Markttransparenz
b) …………………………: Reaktion der Nachfrager auf eine Preisänderung,
elastische oder unelastische Nachfrage, Substituierbarkeit des Gutes, Qualität und
Image des Gutes
……………………: Für das gleiche Gut werden auf verschiedenen Teilmärkten
verschiedene Preis verlangt Arten der Preisdifferenzierung,
- …………………….. Preisdifferenzierung: verschiedene Preise in verschiedenen Regionen z.B.
In-/ Ausland, Stadt/Land ...
Lernfeld 9: Marketing HP I 23
- ………. Preisdifferenzierung: verschiedene Preise zu verschiedenen Zeiten z.B. Saisonware,
Touristik, Telefongebühren, Strom ...
- …………… (Kundengruppenbezogene) Preisdifferenzierung: verschiedene Preise für
unterschiedliche Abnehmer, unter Umständen Beachtung sozialer Aspekte z.B.
Schülerermäßigung, Wiederverkäuferrabatte ...
- ……………… Preisdifferenzierung: unterschiedlich Preise je nach Abnahmemenge z.B.
Mengenrabatte, Groß- Kleinpackung ...
- ………………………..Preisdifferenzierung: unterschiedliche Preise für unterschiedliche
Verwendung des Produkts z.B. Diesel – Heizöl, Speise- – Streusalz ...
● Kostenorientierte Preisbildung (siehe RW) Die ………………… bei Handelswaren werden durch Kalkulation ermittelt; darauf aufbauend
wird der Preis errechnet (z. B. Selbstkosten + Gewinn). Langfristig sollte der Preis mindestens
die Selbstkosten decken (Preisuntergrenzen).
Problem: Der auf diese Weise ermittelte Preis ist eine Wunschvorstellung, bei der nicht
gewährleistet ist, ob sie am Markt durchgesetzt werden kann.
● Nachfrageorientierte Preisbildung Die Preisfindung orientiert sich am Verhalten der ………………..:
- wie notwendig brauchen die Nachfrager das Produkt
- wie hoch schätzen sie seinen Wert ein
- welchen Preis sind sie folglich bereit zu zahlen
Dementsprechend verändert sich die nachgefragte Menge bei Preisänderungen.
(siehe bauch Preiselastizität der Nachfrage, Reaktion der Nachfrager mit Mengenänderungen ist
z. B. bei Benzin, Zigaretten, Arzneimitteln schwächer als bei Bekleidung, Kosmetik etc.)
● Konkurrenzorientierte Preisbildung Das Unternehmen richtet sich bei der Preisfindung an den Preisen der Konkurrenten aus.
Dabei unterscheidet man folgende Formen:
Orientierung am …………..: die Anbieter übernehmen den Preis, der sich am Markt
gebildet hat;
Anwendung dieser Methode meist bei homogenen (gleichartigen) Produkten oder
wenn man als Anbieter zu klein ist, um Einfluss auf den Preis zu nehmen.
Bsp.: Benzinpreise, Zucker, Mehl, Blech, Kohle, Erdöl, Einzelhandel
Orientierung am ……………..: die Anbieter orientieren sich freiwillig oder notgedrungen
an den Preisen eines oder mehrerer großer, evtl. marktbeherrschender
Anbieter
Bsp.: Autovermieter (Sixt), freie Tankstellen,
ein kleiner Händler passt sich dem Preis großer Fachmärkte an
……………..: bei dieser dritten Form unterbietet man die Preise der Konkurrenz, was zu
deren Gegenmaßnahmen führt und letztlich allen Anbietern schadet
Bsp.: Telekommunikation, Lebensmitteldiscounter, Strom, Fluglinien
Lernfeld 9: Marketing HP I 24
Preisstellungssysteme (weitere Möglichkeiten der Preisdifferenzierung)
a) Bruttopreissysteme (Rabattsysteme)
Beim Bruttopreissystem werden dem Abnehmer aus verschiedenen Anlässen vom Verkäufer Preis-
nachlässe in Form von Rabatten eingeräumt: ………… – Rabatt = ……………………...
Durch verschieden hohe Rabattsätze können Kunden veranlasst werden, entsprechend große
Aufträge zu erteilen.
Rabattarten:
- ……………………………………: besonders bei Waren mit empfohlenem Verkaufspreis.
Beispiel: Empfohlener Verkaufspreis 840,00 € (= Bruttopreis), Wiederverkäuferrabatt 33 1/3%;
Nettopreis 560,00 €. - ………………: Anregung zur Abnahme größerer Mengen, dadurch Rationalisierung der Auf-
tragsabwicklung; oft gestaffelt, nimmt mit der Auftragsgröße zu, z. B. bei Abnahme von 500
bis 1 000 Stück = 5 %, bis 5 000 Stück 8 %, über 5 000 Stück 10 % Rabatt.
…………………………………………..: Dreingabe (es wird nicht die ganze gelieferte Menge
berechnet, z. B. Lieferung von 500 Stück, Berechnung von nur 490 Stück) oder Draufgabe
(Berechnung der bestellten Menge, zusätzlich noch Ware gratis dazu. z. B. 500 Stück bestellt,
500 Stück berechnet, aber 512 Stück geliefert. - Kundenrabatt (………………..): Dauerpreisermäßigung für langjährige Kunden. Der Treue-
rabatt kann sich im Laufe der Jahre erhöhen, wobei Gesichtspunkte wie Auftragsgröße, Dauer
der Geschäftsbeziehung, Zahlungsmoral berücksichtigt werden.. Er fördert die Bindung an den
Lieferer. - Sonderrabatte zu bestimmten Anlässen: z. B. 50-jähriges Bestehen, Aufgabe des Geschäfts - Funktionsrabatt: der Kunde erledigt für den Verkäufer bestimmte Arbeiten, z.B. Abfüllen,
Werbung etc. - Mindermengenzuschläge: negativer Rabatt bei zu kleiner Bestellmenge
b) Nettopreissysteme
Die zu zahlenden Endpreis wird festgesetzt, aber in verschiedener Höhe für unterschiedlich
große Bestellmengen (………………………..). Rabatte werden nicht gewährt, dafür aber
Staffelpreise je nach Abgabemenge, um die Kostenvorteile bei Großaufträgen auch hier dem
Kunden zugute kommen zu lassen.
Notwendigkeit Preispolitischer Entscheidungen - Bei Neueinführung, z. B. ................................................................................................................
...........................................................................................................................................................
- Kostenänderung, z. B. ....................................................................................................................
...........................................................................................................................................................
- Nachfrageänderung, z. B. ...............................................................................................................
...........................................................................................................................................................
- Veränderungen im Konkurrenzverhalten, z. B. .............................................................................
...........................................................................................................................................................
Lernfeld 9: Marketing HP I 25
Konditionenpolitik
Liefer- und Zahlungsbedingungen
- ………………..: im Rechnungsbetrag bereits berücksichtigt
- Nachträgliche Rabatte z.B. wegen Mängelrüge, Boni (bei Erreichen einer bestimmten
Umsatzhöhe/Abnahmemenge) der Käufer wird angeregt, eine bestimmte Umsatzgröße
anzustreben, um Kostenvorteile zu erlangen.
- ……………..: Preisnachlass wegen vorzeitiger Zahlung z.B. Rechnung über 2500 €, zahlbar
innerhalb 10 Tagen abzüglich 2% Skonto oder innerhalb 30 Tagen netto soll zur
kurzfristigen Zahlung anregen
- …………….: Zahlungsziel
- ……………………..: darunter wird nicht verkauft
- ……………………….: bei unterschreiten der Mindestabnahmemenge
- ………………..: Zahlungsziele, Stundungen (Zahlungsaufschub), direkter
zweckgebundene
Kundenkredit zum Kauf des Produkts der Kunde wird durch diese Kredite
mit Kaufkraft
ausgestattet, die er überhaupt nicht oder nicht zum jetzigen Zeitpunkt besitzt.
- Leasing Geschäfte: laufende Mietzahlungen statt Kaufpreis
- Frankogrenzen: keine Versandkosten ab einem bestimmten Bestellwert oder bei Einhaltung
einer vorgegebenen Transportentfernung, andernfalls gesonderte Berechnung der Transport-
kosten.
Hinweis: Preispolitik: alle Maßnahmen des Großhandels zur Gestaltung des Preises selbst
Konditionenpolitik = Festlegung der sonstigen Bedingungen des Kaufvertrages
Zweck: im Wettbewerb am Markt bestehen (Kontrahierungspolitik).
Dazu gehören auch - Kalkulationsverfahren
- Verkürzte Kalkulationsverfahren
Aufgaben
1 Erläutern Sie die einzelnen Einflussfaktoren der Preisbildung!
2· a) Berechnen Sie den Deckungsbeitrag aus folgenden Angaben:
Verkaufserlöse 150,00 €
Variable Kosten 70,00 €
Geplante Absatzmenge 10 000 Stück
b) Inwieweit kann man mit der Teilkostenrechnung flexibler in seiner Preispolitik auf
Änderungen des Marktes reagieren?
3 Ein Industrieunternehmen ist gezwungen aus Wettbewerbsgründen seinen Nettoverkaufspreis
für ein Fahrrad auf 650,00 € festzusetzen. Die Sportartikelgeschäfte erhalten 25 % Mengenrabatt
und 2 % Skonto. Die variablen Kosten belaufen sich auf 290,00 €. Errechnen Sie den
Deckungsbeitrag!
4 Worin liegt der wesentliche Unterschied zwischen dem Bruttopreissystem und dem
Nettopreissystem?
5· Welchem Zweck dienen Mindestabnahmemengen?
Lernfeld 9: Marketing HP I 26
Kennzeichen des Marketing-Mix Begriff: Unter Marketing-Mix versteht man die ………………………………………………..
…………………………………………. Absatzpolitische Instrumente sind alle Maßnahmen, die ein Anbieter ergreift, um die
Absatzwiderstände zu reduzieren und die eigene Wettbewerbsposition zu stärken.
Die Wirkung und die optimale Kombination dieser Instrumente hängt ab von der ziel-gerechten
Auswahl, der sorgfältigen Koordination und der richtigen Dosierung: …………………………….: alle Aktivitäten, die auf die Gestaltung einzelner Er-
zeugnisse, des Sortiments, der Marke und auch des Kundendienstes gerichtet sind. ……………………..: Absatzkanäle, d.h. Maßnahmen zur Gestaltung der Wege des Produkts bis
zum Endkäufer. …………………..: Maßnahmen zur ziel- und marktgerechten Gestaltung des Verkaufspreises;
hierzu zählen auch Preisnachlässe, Zahlungsbedingungen, Finanzierungsangebote. ……………………………: Sämtliche Maßnahmen zur Beeinflussung der Kenntnisse, Ein-
stellungen und Verhaltensweisen von Marktteilnehmern und Umwelt.
Bsp. eines Marketing-Mix für ein ausgewähltes Produkt
Ein Hersteller kosmetischer Artikel stellt für zwei Rasierwasser-Sorten folgendes Marketing-Mix auf:
Marketing- Aktivitäten
Marketing-Mix für
Rasierwasser »Standard« für
Marktsegment »Männer unter 30 Jahre«
Rasierwasser »Prestige« für
Marktsegment »Männer über 30 Jahre«
Absatzplanung monatlich 300.000 Einheiten monatlich 170.000 Einheiten
Produktgestaltung herber Dult, stark, farblos dezenter, anhaltender Duft, mild, getönt
Versandeinheiten Kartons zu je 50 Flaschen Kartons zu je 50 Flaschen
Packungsgestaltung
und -Inhalt
eckige Flasche in einfachem Karton
50 cm3 und 100 cm
3
runde Flasche in aufwändiger
Aufmachung 25 cm3 und 50 cm
3
Sortimentspolitik weitere 5 Rasierwasser der mittleren
Klasse von anderen Herstellern
weitere 2 Rasierwasser der gehobenen
Klasse von einem anderen Hersteller
Preispolitik mäßiger Preis gehobener Preis
Konditionen keine Rabatte Rabattstaffel und Jahresbonus
Absatzwege
Lieferung nur an Großhändler
Direktbelieferung der Einzelhändler,
Einsatz von Reisenden und Vertretern
Absatzhelfer keine Handelsvertreter
Verkaufsförderung Display-Material beim Einzelhändler erstklassige Warenplatzierung beim
Einzelhändler
Werbung und Public
Relations
keine Medienwerbung, sondern Werbung
beim Einzelhändler
Idee: Sportlichkeit, Jugend
Anzeigen in Zeitschriften
Spots in Hörfunk und Fernsehen,
Idee: Lebensfreude, Wohlstand
Lernfeld 9: Marketing HP I 27
Absatzcontrolling
Controlling ist ein funktionsübergreifendes Gesamtkonzept zur ………………....... ………………………………………………des Unternehmens in allen seinen Bereichen.
Die Aufgabe des Controllers besteht darin, die notwendigen Informationen zu beschaffen,
damit das Management sinnvoll planen und kontrollieren kann. Der Controller selbst plant
und kontrolliert also nicht, sondern das Management!
Der Controller besitzt die Verantwortung für die von ihm zusammengestellten und aufbereiteten
Informationen, die Führung besitzt die Verantwortung für die in der Folge getroffenen Entschei-
dungen, die ihren Ausdruck in der Verabschiedung von Plänen finden. Der Controller ist
gewissermaßen das ,,wirtschaftliche Gewissen" des Unternehmens.
Stellen man sich die Unternehmung als ein Schiff vor, das wirtschaftlichen Erfolg anpeilt, dann versteht sich der
Controller als Navigator, der den Steuermann (= Management) unterstützt. Der Navigator verfügt über
Instrumente (z. B. Kosten- und Leistungsrechnung), mit deren Hilfe er dem Steuermann Informationen liefert,
welche Richtung eingeschlagen werden muss, um das Erfolgsziel zu erreichen. Das zu erreichende Ziel aber
bestimmt der Kapitän (= oberste Geschäftsleitung).
Controlling wird fälschlicherweise vielfach noch mit Kontrolle gleichgesetzt, geht aber über die
Überwachungsfunktion, d. h. die Kontrolle von bereits Geschehenem, weit hinaus, da u. a. die
Unterstützung der Unternehmensleitung hinsichtlich zukunftsbezogener ……… und ………….
mit einbezogen sind.
Die Leistungsfähigkeit des Controlling und der Nutzen für die Unternehmensführung hängt
wesentlich von einem gut funktionierenden Berichtswesen ab. Wesentliche Grundlagen des
Berichtswesens sind u. a. die Planung und die Kosten- und Leistungsrechnung.
Absatzcontrolling
Wie in allen Controllingbereichen gilt es auch beim Absatzcontrolling für künftige Ent-
scheidungen und Planungen Informationen mit geeigneten Methoden zu gewinnen. Nur die
systematische Informationsgewinnung und -verarbeitung ermöglicht eine zielgerichtete
Steuerung des Unternehmens bzw. den effektiven Einsatz der absatzpolitischen Instrumente.
Allgemeine Aufgabenbereiche des Absatzcontrolling:
- …………………………………………………………………………
- ………………………………………………………………………….
Spezielle Aufgabenbereiche des Absatzcontrolling:
- Unterstützung preispolitischer Maßnahmen (Preis-, Konditionenänderungen,
Preisdifferenzierung, Rabattierung etc.)
- Unterstützung kommunikationspolitischer Maßnahmen ( Planung Kommunikationsmaßnahmen
und deren Erfolgskontrolle, Kennzahlen wie Umsatz/Werbekoste, Umsatz/ Kundenbesuche etc.)
- Unterstützung distributionspolitischer Entscheidungen (Vertriebscontrolling:
Vertriebswegeanalyse, Außendienstmitarbeitersteuerung, Außendienstberichtswesen etc.)
- Strategisches Absatzcontrolling: Taktische Entscheidungen bezüglich des Marketing Mix
hinsichtlich zukünftiger Entwicklungen
- Handlungsstrategien unter Berücksichtigung von Umweltgesichtspunkten
- Handlungsstrategien im Rahmen des Absatzcontrolling (Controllinginstrumente):
- Zusammensetzung der Kundenstruktur (Auftragsstärke bzw. Umsatz. Zahlungsmoral, Bonität)
- Produktlebenszyklus und Portfolioanalyse
- ABC-Analyse
- Penner-Renner-Listen
- Kosten- und Leistungsrechnung, Deckungsbeitragsrechnung usw.
Lernfeld 9: Marketing HP I 28
Ziele des Marketing:
In einem ……………………….. (= Einsatz der verschiedenen absatzpolitischen Instrumente)
werden Planvorgaben festgelegt, die mit dem kombinierten Einsatz absatzpolitischer Instrumente
erreicht werden sollen.
Bsp.: ..................................................................................................................................................