Lernen ohne Limits - future19.de · nächsten Jahre und wie wirken sie sich auf das „System ......

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ZfL-Tagung Köln | 28. - 30. August 2019 Lernen ohne Limits PROGRAMM

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ZfL-Tagung Köln | 28. - 30. August 2019

Lernen ohne Limits

PROGRAMM

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IMPRESSUM

HerausgeberZentrum für LehrerInnenbildung (ZfL)Universität zu KölnAlbertus-Magnus-Platz50923 Kölnwww.zfl.uni-koeln.de

RedaktionNika May

Gestaltung, IllustrationLili Beckers

FotosNicolas Uphaus (S. 12), Alex Kuhlmann (S. 16), Marcus J. Feger (S. 15), Jessica Meyer (S. 17, 22), Hannah Birr (cc by 3.0, S. 18), Merle Hettesheimer (S. 18, 19, 28), Sabine Schründer (S. 23), Greta Bokeloh (S. 25), Thekla Ehling (S. 30), Bettina Steinacker (S. 33)

DruckHausdruckerei der Universität zu Köln

© 2019 Universität zu Köln

Stand: 31. Juli 2019

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ZUKUNFT SCHULE LEARNING FROM UTOPIA

2019 blickt das Zentrum für LehrerInnenbildung (ZfL) im Themen-jahr future19 – Learning from Utopia in die Zukunft und erkundet neue Lernwelten und Trends im Bereich Bildung und Schule. Mutig wagen wir einen Blick jenseits fester Grenzen und sammeln neugierig Inspiration und Erfahrung und erproben Utopien und innovative Inhalte, Methoden und Skills, für das Lernen und die Lernenden von morgen.

Sprechen wir über Zukunft, geht es uns im Bildungsbereich vor allem um die Perspektive der jüngeren Generationen, die mit dem Digital Turn und gesellschaftspolitischen Umbrüchen aufwachsen. Dieser Wandel stellt Schulen, LehrerInnen und Bildungssysteme vor neue Herausforderungen. Wir fragen:

Was sind die wichtigsten Trends im Bildungsbereich der nächsten Jahre und wie wirken sie sich auf das „System Schule“ aus?

Wie werden wir im 21. Jahrhundert lernen und wie können wir diese Lernwelten gestalten?

Auf der Tagung ZUKUNFT SCHULE können Sie drei Tage lang zu-kunftsfähige pädagogische Konzepte, Technologien und Trends im Bildungsbereich ausprobieren und mit ExpertInnen aus Wis-senschaft und Praxis diskutieren. In vielfältig interaktiven Forma-ten können Sie sich beteiligen und von innovativen Angeboten und praxisnahen Unterrichtsideen inspirieren lassen.

Wir laden ein zur Debatte über Digitale Medienbildung, Future Skills, die 4Ks (Kreativität, Kritisches Denken, Kommunikation, Kollaboration), Partizipation, Transparenz, Diversität, Inklusion, Offenheit und neue Modelle für Technologien, Gesellschaft, Politik und Arbeitsmärkte.

Das Motto Lernen ohne Limits spiegelt diese thematische Breite bewusst wider, wie auch die vier Schwerpunktthemen #diggi19 #bildungschancen #genderlead #arbeitsmarkt.

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#DIGGI19Ein globaler, digitaler Arbeitsmarkt erfordert Flexibi-lität und die fortlaufende Aneignung neuer Kennt-nisse und Fertigkeiten. Der Umbau vom Aus- und Weiterbildungssystem zum lebenslangen Lernen verlangt auf der individuellen Ebene sowohl nach geistigen als auch zeitlichen Ressourcen für das kontinuierliche Lernen. Auf institutioneller Ebene muss diesem Bedarf ein Angebot entgegengesetzt werden.

Wie sehen zukunftsfähige Bildungssysteme aus und welche Ansprüche ergeben sich dar-aus für traditionelle Bildungsinstitutionen?

Mit welchen Lehr-und Lernformaten werden wir in Zukunft arbeiten und welche Kenntnisse benötigen Lehramtsstudierende und Schüler-Innen in einer digitalen Welt?

#BILDUNGSCHANCENSchülerInnen wie Studierende gleichermaßen an Bildung teilhaben zu lassen, ist eines der drängen-den sozialen Themen unserer Gegenwart. Nach wie vor entscheidet der sozioökonomische Hintergrund über den Bildungserfolg. Die Gründe für Bildungs-benachteiligung sind vielfältig: Migrationshinter-grund, Geschlecht oder soziales Milieu können über Bildungskarrieren entscheiden und diese beeinflus-sen.

Was muss getan werden, um allen SchülerIn-nen den Zugang zu Bildung gleichermaßen zu eröffnen?

Wie bereiten wir die Lehramtsstudierenden darauf vor, Bildungsbenachteiligung zu erken-nen und damit an Schule adäquat umzugehen und die SchülerInnen zu unterstützen?

SCHWERPUNKTE

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#GENDERLEADDie sogenannte „Generation Y“, der Fachkräfte-mangel und die Digitalisierung verändern die Art, wie wir in Schule, Hochschule, Organisationen und Unternehmen in Zukunft zusammenarbeiten und entscheiden. Die Debatte um Frauen in Führung zeigt, dass die traditionellen Rollenzuweisungen und Strukturen auf Dauer nicht mehr funktionieren.Diversität und Heterogenität, das Auflösen traditier-ter Familienstrukturen und die Individualisierung von Lebensstilen gehen einher mit dem Wunsch von Frauen nach Führungsverantwortung und dem Wunsch der Männer nach Familienzeit.

Was bedeutet dieser Wandel für unsere Zu-sammenarbeit in Schule, Hochschule und Organisationen?

Welche Arbeitszeit- und Arbeitsplatzmodelle werden in Zukunft gelebt und wie verändern diese Modelle Schule und Hochschule?

Welche inhaltlichen Anforderungen leiten sich für Schul- und Organisationsentwicklung daraus ab?

#ARBEITSMARKTTechnische Entwicklungen, allem voran der Einzug von Digitalisierung und künstlicher Intelligenz in alle Lebensbereiche, haben gerade in den letzten Jahren ökonomische und gesellschaftliche Systeme tiefgrei-fend verändert.Für Unternehmen birgt das ein enormes Potenzial, gleichzeitig steigen aber auch die Anforderungen an Unternehmen als Dienstleister sowie als Arbeitge-ber. Steigender Wettbewerb, mehr Globalisierung, kürzere Produktionszyklen und der vermehrte Er-satz von Arbeitskräften durch intelligente Maschinen sind eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, auf die auch Schulen vorbereiten müssen.

Wie werden Digitalisierung und Automatisie-rung die Arbeits- und Lernwelt von morgen verändern?

Welche Fähigkeiten werden in Zukunft gefragt sein und und wie können Schulen und Hoch-schulen SchülerInnen, Studierende und Lehr-kräfte darauf vorbereiten?

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INHALTSVERZEICHNIS

Lageplan ............................................................. 7Programmablauf ............................................... 8Willkommen in Köln ...................................... 10Keynotes .......................................................... 12Sundowner ...................................................... 14Moderation ...................................................... 17Podium ............................................................. 18Opening Talk & Welcome Speech ................ 19Workshops ....................................................... 20Talks ................................................................. 34Future Sessions ............................................... 47Inspiration Field .............................................. 54

H

Hörsaalgebäude EG Hörsaal D und E Registrierung und Garderobe Inspiration Field (nur am 29.8.)

1.OG Hörsaal B und C Catering

Philosophikum EG Seminarräume H 80, S 54, S 56, S 58, S 67, S 69, S 73, S 78, S 82, S 89, S 91, S 93

Albertus-Magnus-Platz

Hauptgebäude

Hörsaalgebäude

Philosophikum

H UniversitätStraßenbahn: Linie 9Bus: Linie 142, 130

WiSo-FakultätBus: Linie 136, 146

H Bachemer Str.Bus: Linie 142

An St. Laurentius

Gyrhofstraße

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Hörsaalgebäude EG Hörsaal D und E Registrierung und Garderobe Inspiration Field (nur am 29.8.)

1.OG Hörsaal B und C Catering

Philosophikum EG Seminarräume H 80, S 54, S 56, S 58, S 67, S 69, S 73, S 78, S 82, S 89, S 91, S 93

Albertus-Magnus-Platz

Hauptgebäude

Hörsaalgebäude

Philosophikum

H UniversitätStraßenbahn: Linie 9Bus: Linie 142, 130

WiSo-FakultätBus: Linie 136, 146

H Bachemer Str.Bus: Linie 142

An St. Laurentius

Gyrhofstraße

LAGEPLAN

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28. AUGUST 2019 (MITTWOCH)

16:00 Uhr Begrüßung16:30 -18:00 Uhr Keynote: Prof. Dr. Stephan Rammler,

HBK Hochschule für Bildende Künste Braunschweig & Wissenschaftlicher Leiter des Instituts für Zukunftsstudien und Technologiebewertung

18:00 Uhr Abendessen19:00 Uhr Connect For Future – Analog-Interaktives Forum

29. AUGUST 2019 (DONNERSTAG)

08:30 Uhr Check-In09:00 Uhr Eröffnung: Armin Himmelrath (Moderation)09:15-10:00 Uhr Opening Talk10:00-11:00 Uhr Keynote: Inga Höltmann, Gründerin und Journalistin11:00-11:15 Uhr Pause mit Gebäck & Kaffee11:15-13:00 Uhr Workshops – Track 113:00 Uhr Mittagessen13:00-19:00 Uhr Inspiration Field Neue Lernwelten, Trends & Innovative Projekte14:00-14:45 Uhr Talks – Track 115:00-15:45 Uhr Talks – Track 215:45-16:15 Uhr Pause mit Gebäck & Kaffee16:15-18:00 Uhr Workshops – Track 218:00 Uhr Abendessen

PROGRAMMABLAUF

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19:00 Uhr Sundowner Vorträge: Prof.′ Dr.′ Heidi Schelhowe, Hochschullehrerin an der Universität Bremen für „Digitale Medien in der Bildung”, Leiterin der Arbeitsgruppe dimeb Prof. Dr. Christoph Butterwegge, Universität zu Köln Prof. Dr. Axel Wagenitz, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg Martin Mahler, Digital Innovator & Change Manager (Adecco)

20:00-22:00 Uhr Get2Gether – Ausklang

30. AUGUST 2019 (FREITAG)

08:30 Uhr Check-In & Kaffee09:00 Uhr Eröffnung: Armin Himmelrath (Moderation)09:15-10:00 Uhr Opening & Future Generation’s Welcome Speech10:00-11:00 Uhr Keynote: Prof. Dr. Michael Schratz,

Wissenschaftlicher Leiter der Leadership Academy, Professor an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck & Jury des Deutschen Schulpreises

11:15-13:15 Uhr Future Sessions: Hands-on Workshops13:15-14:00 Uhr Lunch14:00-15:00 Uhr Future Talk: Podiumsdiskussion

mit Prof. Dr. Michael Schratz, Jöran Muuß-Merholz, Myrle Dziak-Mahler

15:00-15:15 Uhr Wrap Up & Verabschiedung

www.future19.de/tagung

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HERZLICH WILLKOMMEN IN KÖLN

Universität zu Köln. Gute Ideen. Seit 1388.

Die Universität zu Köln gehört zu den größten und traditions-reichsten Universitäten in Deutschland. Nationale und inter-nationale Auszeichnungen, sowie ein hoher Forschungsoutput heben die Universität als Standort exzellenter Forschung hervor. Ihr erfolgreiches Wirken wird durch den engen Austausch mit der Wirtschaft und das wissenschaftliche Umfeld gestützt. Drei Groß-forschungseinrichtungen und vier Max-Planck-Institute sind in Köln beheimatet.Bei Studierenden ist die international ausgerichtete Hochschu-le beliebt. Rund 49.000 junge Menschen studieren auf einem modernen Campus, 600 Professor*innen lehren und forschen an den sechs Fakultäten der Universität. Dabei hat die Universität zu Köln nicht nur ein breit gefächertes Studienangebot. Sie bildet auch in kaufmännischen und handwerklichen Berufen aus. Mit 1.800 Verwaltungsmitarbeiter*innen zählt die Universität zu den größten Arbeitgebern in Köln.

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Zentrum für LehrerInnenbildung. Center for Excellence.

Rund 15.000 Studierende studieren an der Universität zu Köln einen Lehramtsstudiengang. Damit gehört die Universität zu Köln zu den europaweit größten Standorten in der LehrerInnenbil-dung. Für die Lehramtsstudierenden bildet das Zentrum für Leh-rerInnenbildung (ZfL) eine gemeinsame Anlaufstelle. Unter einem Dach finden sich das Beratungszentrum und das Prüfungsamt, die Graduiertenschule LehrerInnenbildung sowie das Team, das die Praxisphasen der Studierenden organisiert und begleitet.Das ZfL agiert fakultäts-und hochschulübergreifend. Seine Auf-gabe ist, die angehenden Lehrer*innen vom Orientierungsprakti-kum im ersten Studienjahr bis zum Studienabschluss und wäh-rend der Promotion zu begleiten. Darüber hinaus setzt es sich mit gesellschaftlichen Fragen zur Inklusion und Migration, Vielfalt und Chancengerechtigkeit in Gesellschaft, Schule und Bildung, Interna-tionalisierung oder Digitalisierung auseinander.

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KEYNOTES

KEYNOTE 1

28. August | 16:30 - 18:00 | HSG C

Zukunft macht Schule

Prof. Dr. Stephan Rammler | Wissenschaftlicher Direktor am Institut für Zukunftsstudien und Tech-nologiebewertung, Berlin. Professor an der Hoch-schule für Bildende Künste, Braunschweig

Um den gesellschafts- und geopolitischen Heraus-forderungen der Zukunft begegnen zu können, muss sich auch das Bildungssystem offen für Veränderungen zeigen. Welche Erfahrungen, Prob-leme und Fragen kommen auf Schüler*innen und Lehrende von morgen zu, und was sollten sie heute schon lernen, um auf diesen Wandel vorbereitet zu werden?In seiner Keynote skizziert der Mobilitäts- und Zu-kunftsforscher Prof. Dr. Stephan Rammler relevante Entwicklungen und leitet daraus bildungspolitische Anforderungen ab. Seine Forderung: das Bildungs-system muss durchlässiger werden, vor allem in Deutschland, und auf diese Weise mehr Chancen-gleichheit und Bildungsgerechtigkeit fördern. Mit Blick auf Länder wie China, auf neueste technolo-gische Trends oder gesellschaftliche Auswirkungen der Digitalen Transformation reicht es nicht mehr aus, nur an einzelnen Stellschrauben im System zu drehen. Vielmehr geht es heute um die Frage, welche Kompetenzen in Zukunft wichtig werden und wie Schule diese Fähigkeiten fördern kann – und, ob es dazu nicht besser wäre, gleich das ganze System infrage zu stellen und neu zu gestalten.

KEYNOTE 2

29. August | 10:00 – 11:00 | HSG CKeynote

Digital Leadership und Neue Arbeit – Wie wir in Zukunft arbeiten werden und welche Führung das braucht

Inga Höltmann | Expertin für die Themen Kulturwandel in Unternehmen, New Work und Digital Leadership

Die Arbeitswelt verändert sich und die beiden gro-ßen Treiber dafür sind Technologie und ein tiefgrei-fender Wertewandel. Menschen und Unternehmen müssen sich in immer komplexeren und immer schneller verändernden Umfeldern zurechtfinden. Wie kann man dieser äußeren Komplexität begeg-nen? Indem man die innere Komplexität in den Un-ternehmen erhöht - das ist die These, um die es hier gehen soll. Was bedeutet das, „mehr Komplexität in Unternehmen”? Wie kann man sie herbeiführen? Und warum überhaupt soll das die Antwort sein? Und was hat „anders arbeiten”, also Neue Arbeit, damit zu tun? Inga Höltmann wird über Neue Arbeit und Innovationskraft in Unternehmen sprechen und warum wir dafür eine ganz neue Form von Führung brauchen: Digital Leadership. Ein individuelles, komplexes Führungsverständnis, das unabhängig von Hierarchien gelebt werden kann - und für das Frauen ganz besonders prädestiniert sind.

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KEYNOTE 3

30. August | 10:00 - 11:00 | HSG C

Alte Muster, neue Lebenswelten – was für Schulen? Unterricht aus der entstehenden Zukunft entwickeln

Prof. Dr. Michael Schratz | Gründungsdekan der School of Education an der Universität Innsbruck. Wissenschaftlicher Leiter der Leadership Academy. Jury des Deutschen Schulpreises. Wissenschaftlicher Direktor Horizon 2020

Die aktuellen Herausforderungen haben unsere Schulen unerwartet vor ganz neue Aufgaben gestellt – und diese Aufgaben erfordern zum Teil völlig neue Kenntnisse und Fähigkeiten. Die Behaglichkeit des Bezugs auf die bewährten Erfahrungen der Vergan-genheit ist gestört und die Sicherheit ist vielfach ver-loren gegangen, ohne dass brauchbare Alternativen zur Verfügung stehen.Unsere Schule und unsere fest eingewurzelten Vor-stellungen von Unterricht scheinen weder in unsere Zeit noch zu unseren Schülerinnen und Schülern zu passen, was uns vor die entscheidende Frage stellt: Wie können junge Menschen mit unterschied-lichen biografischen Erfahrungen in der Schule an eine künftige Welt herangeführt werden können, die nicht durch vorgegebene Fachkanonizes, Wissens-mengen, didaktische Wahrheiten und methodische Einfalten vorherbestimmbar und schon gar nicht bewältigbar ist.Da sich Maßnahmen im Hinblick auf eine sich ver-ändernde Zukunft nicht nach einem vorgefertigten (Master-)Plan umsetzen lassen, werden im schuli-schen Handeln Entscheidungen nicht entlang der Frage nach der "richtigen" oder "falschen" Vorgabe

getroffen, sondern aus der "Wahrheit der Situation" heraus, d.h. aus der in der jeweiligen Situation er-forderlichen Stimmigkeit. 'Lernseits' von Unterricht geht es um die Lesbarkeit der Welt, um Verständnis, Orientierung und Handeln im Alltag. Daher plädiert der Referent mit Blick auf die Vorbereitung künfti-gen Lehrerhandelns für eine persönliche Könner-schaft, welche das Zielbild unterrichtlichen Handelns aus der entstehenden Zukunft entwickelt.

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SUNDOWNER

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29. August | 19:00 - 20:00 | HSG D

Das Lab als Arbeitsplatz – Ein Bildungsprogramm für Maker der Digitalisierung

Prof.‘ Dr.‘ Heidi Schelhowe | Hochschullehrerin an der Universität Bremen für „Digitale Medien in der Bildung” und Leiterin der Arbeitsgruppe dimeb

Bei der Ausstattung von Schulen reiche es nicht, digitale Hardware und WLAN an die Schulen zu bringen, so das Credo von KMK-Emp-fehlung, Ministerpräsidenten, Schulleitungen, Eltern, Lehrerinnen und Lehrern. Digitalisierung müsse dem Primat des Pädagogischen folgen.Was aber ist dieses Pädagogische? Was heißt Bildung in einer digitali-sierten Kultur? Was sind die Besonderheiten Digitaler Medien, die sie so bedeutsam machen für Lebens- und Arbeitswelt und die Neudefi-nition einer ganzen Epoche rechtfertigen? Was sind geeignete Antwor-ten und Lernszenarien? Was heißt das für Lehrerinnen und Lehrer? Wie werden sie arbeiten und wie können sie sich vorbereiten?In meinem Beitrag wird es um die Spezifika Digitaler Medien als ver-arbeitende, computergestützte Medien und ihre Interaktivität gehen. Ich werde von ihrer Entwicklungsgeschichte erzählen, die dazu bei-trägt, dass die abendländische Denktradition der Trennung von Kopf und Hand, Geist und Materie, Handeln und Denken sich aufzulösen scheint. Wir brauchen ‚Digitale Bildung’, um uns und unsere Rolle in der Welt zu verstehen. Wir brauchen sie, um uns nicht als Opfer einer Welle der Digitalisierung zu sehen, die von großen amerikanischen privatwirtschaftlich organisierten Unternehmen gesteuert wird. Es geht darum, eine Richtung einzuschlagen, die uns und unsere Kinder erleben lässt, dass wir wirksame Gestalter und Gestalterinnen der Digitalisierung sein könnten. Learning-by-Design und das Arbeiten in Maker-Labs möchte ich als eine Möglichkeit vorschlagen.

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29. August | 19:00 - 20:00 | HSG B

Bildung – eine Waffe im Kampf gegen Armut und soziale Ungleichheit?

Prof. Dr. Christoph Butterwegge | Politikwissenschaftler, Universität zu Köln

Im digitalen Zeitalter, das auf Entwicklungsfortschrit-ten der Computertechnologie beruht und ein hohes Qualifikationsniveau sowie enorme kognitive Fähig-keiten und fachliche Kompetenzen der Leistungsträger einer "modernen Wissensgesellschaft" voraussetzt, gilt Bildung als entscheidender Faktor im Standortwett-bewerb. Glaubt man dem neoliberalen Mainstream in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Publizistik, kann sie überdies fast alle gesellschaftlichen Übel heilen oder zumindest eindämmen, seien es nun Kriminalität, Drogenmissbrauch, jugendliche Aggressivität, gewalt-tätiger Rechtsextremismus oder (Kinder-)Armut und soziale Ungleichheit.Wenn es um deren Erklärung und Bekämpfung geht, rückt das Verhältnis von Armut und Bildung ins Blick-feld. Sowohl hinsichtlich der Ursachen wie auch hinsichtlich der Verringerung bzw. Verhinderung von Armut spielt Bildung in öffentlichen Debatten eine Schlüsselrolle: Armut wird in Deutschland häufig auf Bildungsmängel zurückgeführt, weshalb sich die Ge-genmaßnahmen folgerichtig auf verstärkte Bildungs-bemühungen, -anstrengungen bzw. -angebote kon-zentrieren. Fraglich ist jedoch, ob der Hauptgrund für die soziale Polarisierung wirklich in einer parallel dazu wachsenden Bildungsungleichheit und kulturellen De-fiziten der Unterschichtangehörigen liegt, anders ge-sagt: ob sich die Spaltung unserer Gesellschaft durch mehr oder eine bessere Bildung für alle überwinden

bzw. bewältigen lässt.Armut und Bildung stehen in einem Wechselverhältnis zueinander, aber nicht in dem Sinne, dass Bildungsde-fizite der Eltern die Kinderarmut herbeigeführt hätten. Kinder aus sozial benachteiligten Familien gehören zwar zu den größten Bildungsverlierer(inne)n, ihre Armut basiert jedoch selten auf falschen oder fehlen-den Schulabschlüssen, denn die Letzteren sind höchs-tens Auslöser und Verstärker, aber nicht Verursacher materieller Not.Ohne eine Verbesserung der Bildungseinrichtungen und der Bildungschancen für alle (Wohn-)Bürger/innen bzw. ihre Kinder ist die Armut nicht erfolgreich zu bekämpfen. Aber nur mittels eines Ausbaus im Bildungsbereich lässt sich das Problem ebenso wenig lösen. Vielmehr bedarf es darüber hinaus Maßnahmen zur Verbesserung der sozialen Infrastruktur einerseits sowie zur Umverteilung von Arbeit, Einkommen und Vermögen andererseits. Schließlich kann die Pädagogik weder eine gerechte Steuerpolitik noch eine die Armut konsequent bekämpfende Sozialpolitik ersetzen.

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29. August | 19:00 - 20:00 | HS C

Künstliche Intelligenz, Robotik, Blockchains revolutionieren die Arbeitswelt | Welche Chan-cen und Risiken ergeben sich für Unternehmen, Gesellschaft und den Einzelnen?

Martin Mahler | Digital Innovator und Change Manager (Adecco Group)Prof. Dr. Axel Wagenitz | Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg

Eine schwer überschaubare Menge neuer Begriffe und dahinter stehender Technologien stehen auf der Liste der Dinge, die uns nahegelegt werden, um zukünftig weiterhin erfolgreich zu sein. Gemessen am medialen Echo liegt die vierte industrielle Revo-lution bereits hinter uns. KI löst nun die anstehen-den Herausforderungen? Den Terminus Blockchain haben wir kaum gelernt, da wird er schon nicht mehr benötigt?Wie können wir heute und zukünftig mit neuen (In-formations-)Technologien und ihren Folgen umge-hen? Unternehmen, die hierfür kein Konzept haben, sind vom Untergang bedroht. Die Reaktionsfähigkeit von Unternehmen auf technologische Trends hängt wiederum in erheblichen Ausmaß von den Kom-petenzen ab, die die Menschen mitbringen, die mit den Technolgien umgehen, also den MitarbeiterIn-nen. Gleichzeitig wissen wir, dass durch die Digita-lisierung in großem Umfang Arbeitsplätze verloren gehen werden. Parallel hierzu entstehen komplett neue Berufsfelder, deren Inhalt wir heute noch gar nicht kennen.

SUNDOWNER

Dieses Spannungsfeld stellt alle Beteiligten vor grundlegende Fragen:

Welche technologischen Trend und Hypes sind die 'Richtigen' und welche nicht?

Welche skills muss der Einzelne haben, um möglichst gut auf diese Veränderungen vor-bereitet zu sein?

Wie kann Ausbildung und Schule diese skills vermitteln?

Wie müssen also Lehrerinnen und Lehrer vorbereitet werden, damit sie dieser Aufgabe gerecht werden können?

Was heißt dies für die Curricula: Latein und Französisch streichen und dafür Java und C++?

Auf der Basis von zwei Blitzvorträgen von zwei Informatikern, von denen einer Informatikprofessor und der andere Change Director in einem global agierenden Unternehmen ist, können diese Fragen im Plenum diskutiert werden.

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Armin Himmelrath |Bildungs- und Wissenschaftsjournalist, Sachbuchautor

Armin Himmelrath hat Sozialwissenschaften und Germanistik in Wuppertal und Beer Sheva (Israel) studiert. Nach seinem Studium arbeitete er als freier Bildungs- und Wissenschaftsjournalist unter anderem für den WDR und den Deutschlandfunk, die “Süddeutsche Zeitung” und SPIEGEL ONLINE sowie als Moderator und Buchautor. Seit April 2019 ist er Ressortleiter Bildung bei SPIEGEL ONLINE.

MODERATION

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Future Talk: Lernen ohne Limit?Wie können wir die Schule von morgen gestalten? (Podiumsdiskussion mit freiem Eintritt)

Jöran Muuß-Merholz | Bildungsexperte und Erziehungswissenschaftler Myrle Dziak-Mahler | Geschäftsführerin, Zentrum für LehrerInnenbildung (ZfL), Universität zu Köln Prof. Dr. Michael Schratz | Gründungsdekan der School of Education an der Universität Innsbruck. Wissenschaftlicher Leiter der Leadership Academy. Jury des Deutschen Schulpreises, Wissenschaftlicher Direktor Horizon 2020

Auf die Forderung „Bildung muss digitaler werden!“ können sich alle einigen. Im Vordergrund sollte jedoch weniger die Frage stehen, welche Technologien Schüler*innen erlernen sollen. Wichtiger sind Diskussionen über neue Lehr- und Lernmethoden, die sie brauchen werden, um mit den Herausforderungen einer digital transformierten Gesellschaft umgehen zu können. Wie sollte sie aussehen, diese Schule der Zukunft? Was sollten die Schüler*innen dort lernen? Über diese Fragen werden Professor Michael Schratz, Bildungsexperte Jöran Muuß-Merholz und Myrle Dziak-Mahler, Geschäftsführerin am ZfL, diskutieren.Um zu verstehen, auf welche „Skills“ es morgen ankommen wird, ist es hilfreich, einen imaginären Blick in die Zukunft zu richten. Prof. Dr. Michael Schratz und Myrle Dziak-Mahler plädieren dafür, sich anzuschauen, wie unsere Welt im Jahr 2030 aussehen könn-te, mit allen Veränderungen in Arbeitswelt, Politik und Gesell-schaft. Welche Bildungsziele lassen sich aus solchen Szenarien ableiten? Welche Bildung, welche Ziele wollen wir? Wie wollen wir lernen? Und welche Schritte sind dazu notwendig?Digitale Medien, so lautet die These von Jöran Muuß-Merholz, können dabei als Verstärker gesehen werden, die Vorhandenes verstärken – positiv wie negativ. Allein aufgrund der begrenzten Ressourcen von Lehrenden und Lernenden sei es wichtig sich weniger auf das Üben, Kontrollieren oder Wiederholen zu konzen-trieren. Die größere Herausforderung bestehe darin, progressive Formen für die erweiterten Lehr- und Lernziele zu entwickeln, während wir gleichzeitig eine neue Medienwelt zu erkunden ha-ben. Dafür brauche es nicht nur den großen Verstärker, sondern auch die richtige Ausrichtung, ein Zusammenspiel aus verschiede-nen Richtungen bei gleichzeitiger Verstärkung.

PODIUM30. AUGUST | 14:00 - 15:00 | HSG C

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OPENING TALK29. AUGUST | 09:15-10:00 | HSG C

Podiumsdiskussion zu den Themen des Tages

Stephan Wassmuth | Vorsitzender des BundeselternratsMyrle Dziak-Mahler | Geschäftsführerin, Zentrum für LehrerInnenbildung (ZfL), Universität zu KölnDr. Hubertus Neuhausen | Direktor, Universitäts- und Stadtbibliothek, Universität zu KölnN.N. | Referat Gender und Diversity Management, Universität zu Köln

FUTURE GENERATION'S WELCOME SPEECH30. AUGUST | 09:15-10:00 | HSG C

Nora Runkel | Klima-Botschafter*in und Vorstand des SV-Bildungswerk e.V.

Nora Runkel ist 18 Jahre alt und hat im Sommer 2019 am Ganztagsgymnasium Johannes Rau (GGJR) in Wuppertal ihr Abitur gemacht. Im Herbst beginnt sie ihr umwelttechnisches Studium in Aachen. Seit Ende 2017 ist sie Klima-Botschafter*in und seit Anfang 2019 im Vorstand des SV-Bildungswerks. In ihrer Freizeit unterrichtet sie internationale Klassen von Kindern geflüchteter Familien am GGJR. Sie engagiert sich für eine Schule der Gegenwart und Zukunft, in der kein Kind zurück gelassen wird und auf ihre und seine individuellen Fähigkeiten und Besonderheiten eingegangen wird.

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TRACK 1 – 11:15-13:00 UHR

H 80Der Hochschulverbund digiLL_NRWMatthias Kostrzewa | Professional School of Education, Ruhr-Universität BochumMechthild Wiesmann | Digitale Lehre, Zentrum für LehrerInnenbildung (ZfL), Universität zu Köln

S 91Fake NewsJulia Egbers | Universität OldenburgArmin Himmelrath |Wissenschaftsjournalist

S 93Veränderungen in der Schule BewirkenHeike Gleibs Projektleitung | Studienkolleg, Stiftung Deutsche WirtschaftDr.‘ Alexandra Habicher | Leiterin Arbeitsgruppe Digitale Lehre, Zentrum für LehrerInnenbildung (ZfL), Universität zu Köln

S 78Ein eigenes neues Bild von sich – Wie ein digi-tales Feedback-Tool die Eignungsreflexion von Lehramtsstudierenden fördern kannSandra Wendland | Koordinatorin Eignungsrefle-xion Beratung, Zentrum für LehrerInnenbildung (ZfL), Universität zu Köln

S 82Veränderungen aktiv gestalten – neue Wege gehen: Perspektivenwechsel im Design Thinking WorkshopEckard Foltin | Foltin Future Consulting

S 54Zukunft (mit-)gestalten am Beispiel der GestaltBarDr.‘ Birgit Schmitz | Projektleiterin Deutsche Telekom Stiftung

S 56Frauen in der Wissenschaft – Hindernisse, Lösungen und neue IdeenDr.‘ Melanie Seiler | Geschäftsführerin, Europäischer Tier- und Naturschutz e.V. und Gründerinvon "The female Scientist"

S 58The mix that matters! – A journey from Diversity to InclusionKristin Scheerhorn | Speakerin und Digital Coach

S 69Digital gegen Antisemitismus #NiewiederJudenhass!Frieder Schumann, Anne Laura Franke, Silke Kargl| »school is open« 4.0, Universität zu Köln

S 73Kompetent to go. Schüler*innen gesellschafts-wissenschaftlich bilden – durch Lebenswelt live erfahren mit digitalen ToolsAlena Plietker, Joakim Mainz, Tobias Hasenberg | Social Lab der Zukunftsstrategie Lehrer*innen-bildung der Universität zu Köln

S 67Ansätze zum Umgang mit der Flüchtlingsfrage an Kölner und Liverpooler SchulenChris Keelan | Professional Tutor in Teacher Education, Liverpool Hope University

S 89Leistung im Lebenskontext - Wie entdecke und fördere ich Talente in der Schule?Lena Schröder, Serap Yilmaz, Patricia Labinski | Talentscouting Köln, Zentrale Studienberatung Universität zu Köln

WORKSHOPS – ÜBERSICHT29. AUGUST

#DIGGI19 #BILDUNGSCHANCEN #GENDERLEAD #ARBEITSMARKT

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TRACK 2 – 16:15-18:00 UHR

S 89Making feat. Art(s) – MicroController im (Kunst-)UnterrichtWilly Noll | Institut für Kunst und Kunsttheorie der Universität zu Köln. Promotionsstipendiat der Kölner Graduiertenschule für LehrerInnenbildung am ZfL Köln

S 93Kommunikation, Kreativität, Kritisches Denken und Kollaboration – Unterricht mit den 4KNina Toller | Lehrerin für Englisch, Geschichte, Latein, Informatik. Schwerpunkt: Digitales Lehren und Lernen. Digital Female Leader Award 2018

S 67Kooperieren statt Konkurrieren – Digitalisierung erfordert andere ArbeitsweisenBjörn Bulizek | Zentrum für Lehrerbildung der UDE / Universität Duisburg-EssenDr.‘ Alexandra Habicher | Leiterin Arbeitsgruppe Digitale Lehre, Zentrum für LehrerInnenbildung (ZfL), Universität zu Köln

S 58Abschied von starren Geschlechterrollen – Was (angehende) Lehrkräfte heute wissen und können solltenDr.‘ Annette Raczuhn | Sozialpsychologin und Geschlechterforscherin, Universität zu Köln

S 54Lehrer*innen & Leadership – individuelle Ent-scheidungen – gesellschaftliche EntwicklungenDr.‘ Uta C. Schmidt | Koordinations- und Forschungsstelle des Netzwerks Frauen- und Geschlechterforschung NRW, Universität Duisburg-Essen

H 80Systemische Perspektiven auf die Zukunft der Schule/Schule der ZukunftMartina Masurek | Systemische BeraterinChristine Jablonski | Systemische BeraterinMarte Meo | Therapist und Colleague Trainer, Integrative Lerntherapeutin und Individualpsycho-logische ErziehungsberaterinFranziska Gnest | Hochschullehrerin im "Grundla-genmodul Beratung“ des Lehramts für sonderpä-dagogische Förderung an der Universität zu Köln

S 91WEICHENSTELLUNG: Umsetzung des Mentoringprojektes an den Standorten Hamburg, Köln und Weingarten – ein Beitrag zur Stärkung von Bildungsgerechtigkeit mit standortspezifischen AkzentenDr.‘ Tatiana Matthiesen | Leiterin Team Bildung und Erziehung, ZEIT-StiftungAnne Peters | Zentrum für LehrerInnenbildung(ZfL), Universität zu KölnFlorian Ewald | Pädagogische Hochschule Weingarten

S 82Neu zugewanderte und geflüchtete Kinder und Jugendliche in Kölner Schulen und Notunterkünften – Professionalisierung von Lehramtsstudierenden am Kölner Beispiel PROMPT!Barbara Schön, Linda Müller von Baczko | Zentrum für Lehrer-Innenbildung (ZfL), Universität zu Köln

S 69Think quer(sprachig)Dr.' Ina-Maria Maahs, Christina Winter, Dr. Christoph Gantefort | Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache, Universität zu Köln

S 56Die Heliosschule als inklusive und reformorientierte Universitätsschule. Ein Baustein für eine zukunftsfähige und inklusive Lehrer*innenbildung?Marion Hensel | Schulleiterin, Helios-SchuleKölnAndreas Niessen | Leiter der Sekundarstufe im Aufbau, Helios-Schule Köln

S 78 Von der Zukunft her denken - Wie geht das?Myrle Dziak-Mahler | Geschäftsführerin Zentrum für LehrerInnenbildung (ZfL), Universität zu Köln

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#diggi19

H 80

Der Hochschulverbund digiLL_NRW

Matthias Kostrzewa | Professional School of Education, Ruhr-Universität BochumMechthild Wiesmann | Digitale Lehre, Zentrum für LehrerInnenbildung (ZfL), Universität zu Köln

Digitale Medien halten ein großes Potential zur Ent-wicklung und zum Einsatz neuer Lehr- und Lern-prozesse bereit; eine zentrale Voraussetzung dafür ist die Kompetenz der Lehrkräfte, diese didaktisch sinnvoll einzubinden. Mit einer gemeinsamen Initiative wollen die Zentren für Lehrer*innen-bildung / Professional Schools of Education der Universitäten Bochum, Dortmund, Duisburg-Essen, Münster und Köln digitale Lehrangebote im „Uni-versitätsverbund digitales Lehren und Lernen in der Lehrer*innenbildung" (digiLL) vernetzen und so zur Stärkung der kompetenten digitalen Lehre speziell in der Lehrer*innenbildung beitragen.Konkret geht es um die Entwicklung und Bereitstel-lung von digitalen Lernmaterialien als Open Edu-cational Ressources (OER) auf der Plattform www.digiLL.de. Thematische Schwerpunkte sind Digita-lisierungskompetenzen sowie mediendidaktische Kompetenzen. Beispielhaft kann der Einsatz von Videos in der Lehre oder fachspezifische Anwen-dungen im fremdsprachlichen und naturwissen-schaftlichen Kontext genannt werden. 

#diggi19

S 91

Fake News

Julia Egbers | Universität OldenburgArmin Himmelrath | Wissenschaftsjournalist

Fake News sind durch Donald Trump in aller Munde, hingegen kein neues Phänomen. Es stellt sich durch digitale Kommunikationsmöglichkeiten zunehmend die Frage, welchen Quellen wir noch trauen, was wir überhaupt noch glauben können. Einen kritischen Umgang mit Medien und eine gesunde Skepsis ge-genüber Nachrichten zu entwickeln, scheint wich-tiger denn je. Doch wie befähigen wir Schülerinnen und Schüler zu einer digitalen Mündigkeit? In dem Workshop werden verschiedene Kategorien von Fake News – so beispielsweise Urban Legends, Hyb-rid Fakes und Parodien – vorgestellt. Es werden Mög-lichkeiten aufgezeigt, diese erkennen zu können und praxisnahe Materialien (ausgearbeitete Unterrichts-reihen sowie Apps für den Unterricht) zur Verfügung gestellt und gemeinsam bearbeitet. Anhand dieser erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter anderem die Möglichkeit, Fake News selber zu erstel-len. Denn: das ist einfacher, als man denken könnte.

WORKSHOP TRACK 129. AUGUST | 11:15-13:00

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#diggi19

S 93

Veränderungen in der Schule bewirken (Kooperationsprojekt mit der Stiftung der deutschen Wirtschaft)

Heike Gleibs | Programmleitung Studienkolleg, Stiftung Deutsche Wirtschaft (sdw)Dr.‘ Alexandra Habicher | Leiterin Arbeitsgruppe Digitale Lehre, Zentrum für LehrerInnenbildung (ZfL), Universität zu Köln

Zeitgemäße und zukunftsfähige Bildung in der Schule braucht zeitgemäße Bildung an der Hoch-schule. Deshalb hat das ZfL in Kooperation mit dem Studienkolleg der Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw) und der Robert Bosch Stiftung ein Seminar zum Thema „Veränderungen in der Schule bewir-ken“ entwickelt. Das Seminar ist im Blended-Learning-Format kon-zipiert, als Fern- und Präsenzlehre. Dafür wurden digitale Vernetzungstechniken, analoge und digitale Lernmethoden und -medien in einem ausgewoge-nen Lernarrangement kombiniert und kommen im Sinne des didaktischen Doppeldeckers zum Ein-satz. Die Inhalte werden auf der Handlungsebene erfahrbar gemacht, indem die Teilnehmer*innen sie als Lernende erarbeiten und mit Theoriewissen verknüpfen können. Ziel ist die Erarbeitung eines Change-Projekts an Schulen. Dazu erhalten sie ver-schiedene Anregungen zum Thema Schulentwick-lung und erarbeiten in Lerngruppen ein Konzept. Der fachliche Input kann in den digitalen Phasen abgerufen werden, mit Hilfe der Lernumgebung ILIAS und deren Lernmaterialien zu Schulentwick-lung und zum System Schule, zum Projekt- und Changemanagement, zu Kommunikation und zu digitalen Techniken und Methoden in unterschied-lichen Formaten.

#bildungschancen

S 67

Ansätze zum Umgang mit der Flüchtlingsfrage an Kölner und Liverpooler Schulen

Chris Keelan | Professional Tutor in Teacher Education, Liverpool Hope University

Bei diesem Vortrag handelt es sich um ein durch UN-nachhaltige Entwicklungsziele inspiriertes inter-nationales Projekt über Ansätze zur Flüchtlings-frage in Liverpooler und Kӧlner Schulen. Vorrangig geht es um die Auswirkung des Projektes auf die angehenden Lehrer in Liverpool und um mӧgliche Rückschlüsse für das künftige Lernprogramm für Lehramt-Studierende an der Hope University in Liverpool. Ein Schwerpunkt war die Frage, ob solche Projekte zu einer Steigerung der Motivation führen, bei akutem Lehrermangel, den Beruf zu ergreifen. Ein weiterer Schwerpunkt war der Erwerb von Fähig-keiten, die den Studierenden dazu verhelfen, mit Kindern mit Flüchtlingshintergrund zu arbeiten. Eine letzte Frage war, ob eine internationale Dimension den Studierenden mehr bietet, als sich einfach auf lokaler Ebene mit der Problematik auseinanderzu-setzen.

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#bildungschancen

S 69

Digital gegen Antisemitismus #NiewiederJudenhass!

Frieder Schumann, Anne Laura Franke, Silke Kargl |»school is open« 4.0, Universität zu Köln

Antisemitismus ist ein virulentes Phänomen in der deutschen Gesellschaft, somit auch in Schulen, wo-rauf Lehramtsstudierende noch nicht systematisch vorbereitet werden. Unter dem Titel „Erziehung im Nahostkonflikt“ haben Lehramtsstudierende und »school is open« 4.0 dazu prozesshaft und iterativ Prototypen für digitale Lernmaterialien erarbeitet. Ziel ist es, Lehramtsstudierende in zukunftsorien-tierten Lernformaten in ihrem demokratischen Han-deln gegen Antisemitismus zu stärken. Auch werden Geschichten von (jüdischen) Alumni der Universität zu Köln zwischen Köln und Israel eingebunden. Geplant ist, die digitalen Lerninhalte als Modulreihe aufzubereiten und online zur Verfügung zu stellen. In unserem Workshop @future19 wollen wir zu-sammen in die Testphase gehen: Die erarbeiteten Prototypen werden präsentiert und zur Diskussion gestellt, das Feedback fließt direkt zurück in die Überarbeitung der Modulinhalte. Der Workshop wird von den mitwirkenden Studierenden und vom »school is open«-Team gestaltet. »school is open« 4.0 als Innovationsprojekt an der Humanwissenschaftlichen Fakultät fokussiert Ideen und Konzepte, die digital umgesetzt werden können und dabei demokratisch-reflexive Haltungen stärken.schoolisopen.uni-koeln.de

#bildungschancen

S 73

Kompetent to go. Schüler*innen gesellschafts-wissenschaftlich bilden – durch Lebenswelt live erfahren mit digitalen Tools.

Alena Plietker, Joakim Mainz, Tobias Hasenberg | Social Lab der Zukunftsstrategie Lehrer*innen-bildung der Universität zu Köln

Lebenswelt- und Gegenwartsbezug sind zentrale Prinzipien gerade für die gesellschaftswissenschaft-lichen Schulfächer. Um die dafür notwendigen Kompetenzen zu fördern, liegt es nahe, nicht nur die gesellschaftliche Gegenwart ins Klassenzimmer zu holen, sondern dieses auch zu verlassen. So lässt sich Lebenswelt live erfahren, denn im Nahraum lassen sich komplexe fachliche Zusammenhänge konkreter veranschaulichen.Mithilfe digitaler Tools können Schüler*innen die Annäherung an fachspezifische Sichtweisen der Stadt erleichtert werden, so unsere These. Der Workshop setzt sich aus drei Phasen zusammen: Zunächst wird in Grundlagen gesellschaftswissen-schaftlichen Lehrens und Lernens auf Exkursionen im lokalen Nahraum eingeführt. Im Anschluss er-proben die Teilnehmer*innen in Gruppen zu einer gemeinsamen drei-fachlichen Fragestellung je ein digitales Tool (u.a. Augmented Reality) für eines der gesellschaftswissenschaftlichen Fächer. Abschlie-ßend werden Potentiale und Grenzen der digitalen Tools für eine Kompetenzförderung To Go reflek-tiert und Umsetzungsmöglichkeiten in Lehrer*in-nenbildung und Schule diskutiert.

WORKSHOPS TRACK 129. AUGUST | 11:15-13:00

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#bildungschancen

S 89

Leistung im Lebenskontext – Wie entdecke und fördere ich Talente in der Schule?

Lena Schröder, Serap Yilmaz, Patricia Labinski | Talentscouting Köln, Zentrale Studienberatung Universität zu Köln

Wie sieht die Zukunft der Schule aus? Worauf müssen sich angehende und etablierte (Beratungs-) Lehrer*innen, Schulsozialarbeiter*innen und Bil-dungsbotschafter*innen vorbereiten? Das Projekt Talentscouting - angesiedelt an 17 Hochschulen in ganz NRW und in Köln ein Kooperationsprojekt zwischen der Universität zu Köln und der TH Köln - setzt hierbei auf Methoden der ressourcenorien-tierten Arbeit.In diesem Workshop geben Talentscouts Einblick in ihren Arbeitsalltag und zeigen, mit welchem Blick sie sich Schüler*innen nähern und was sie unter dem Begriff "Talent" verstehen. Es wird an diesem Tag den Fragen nachgegangen, wie Schüler*innen stärkenorientiert gefördert, Potentiale entdeckt und Talente langfristig und individuell begleitet werden können.Außerdem wird ein*e Schüler*in aus dem Pro-gramm Talentscouting ihre Sicht auf die eigene Bio-graphie und Potentialorientierung in den Workshop mit einbringen. In interaktiver Zusammenarbeit wird die eigene Haltung zu und Perspektive auf Leistung, Potential und Zielsetzung gerichtet und dem Me-chanismus „Herkunft bestimmt Zukunft” entgegen-gewirkt. Die systemische Perspektive auf Leistung im Lebenskontext und Schule dient als Basis des Workshops.

#genderlead

S 56

Frauen in der Wissenschaft – Hindernisse, Lösungen und neue Ideen

Dr.‘ Melanie Seiler | Geschäftsführerin, Europäischer Tier- und Naturschutz e.V. und Gründerin von The female Scientist

Das öffentliche Image bestimmt den Karriereweg, den junge Frauen für sich selbst für möglich und wünschenswert halten. Da Wissenschaftlerinnen in der Öffentlichkeit oft nicht so präsent sind wie ihre männlichen Kollegen, werden ihre Fähigkeiten oft unterschätzt und sie werden als Wissenschaftlerin-nen weniger ernst genommen - mit entsprechenden Konsequenzen auf ihrem Karriereweg. Darüber hi-naus sehen junge Mädchen für sich nur selten eine realistische Option Wissenschaftlerin zu werden. Das mediale Bild vermittelt für diese Karriereoption häufig übermenschliche Fähigkeiten, einen beson-deren Hintergrund oder/und den völligen Verzicht auf Privatleben und Weiblichkeit.Hier wird Hintergrund geschaffen - werden Frauen und Wissenschaftlerinnen wirklich in ihren Fähigkei-ten unterschätzt? Falls ja, welche Ansatzpunkte gibt es, dieses Problem nachhaltig zu ändern? Welche Rolle kann die Früherziehung hier einnehmen? Welche Rolle können hier die Auswahl an Unter-richtsthemen, Büchern und Sprache spielen? Sollten wir junge Frauen dazu erziehen, sich dem (patriar-chalischen) System anzupassen, oder das System so anpassen, dass alle Arten von Menschen angemes-sen vertreten sind?

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#genderlead

S 58

The mix that matters! A journey from Diversity to Inclusion

Kristin Scheerhorn | Speakerin und Digital Coach

Der Workshop stellt und bearbeitet Fragen wie:Wie wollen wir in Zukunft zusammenarbeiten? Was soll erreicht werden?• Erkenne Diversity als wichtiges Element an• Existente Stereotype werden sichtbar• Verstehe Diversity als Vorstufe von Inclusion• Bewusstsein über die Erfolgsfaktoren von Inclusion

in unserer zukünftigen Zusammenarbeit

Ablauf:1. Icebreaker Übung: „Ich bin anders wie Du (auch)!”2. AG Erfahrungsaustausch und Erkenntnisse aus

der Übung3. Vorstellung der Ergebnisse im Plenum durch AG

Sprecher4. Was sind die TOP 5 Erkenntnisse?5. AG zu den TOP 5: Was können wir tun?

Konkrete Vorschläge6. Präsentation im Plenum7. Input: Warum ist sind die Lösungsvorschläge für

die zukünftige Zusammenarbeit essentiell?

#bildungschancen

S 54

Zukunft (mit-)gestalten am Beispiel der GestaltBar

Dr.‘ Birgit Schmitz | Projektleiterin, Deutsche Telekom Stiftung

Digitale Themen unterliegen einer hohen Komplexi-tät und Dynamik und die Anwendungsgebiete sind vielschichtig. Für zielgerichtete Angebote in diesem Bereich werden Kooperationen von Schule mit au-ßerschulischen Partnern daher immer wichtiger. Die Aufgabe solcher Kooperationen wird es sein, päda-gogisch begleitete Zugänge zu Technologie anzubie-ten. Neben digitalen Kompetenzen sind aber auch soziale Kompetenzen bedeutsam. Ein Beispiel aus dem Projektvorhaben GestaltBar – die digitale Werk-statt macht diese Kompetenzen konkret und zeigt, wie diese Kooperation gelingen kann. Die abschlie-ßende Diskussion greift die Erfahrungen der Work-shop-Teilnehmer*innen mit Angeboten zum Aufbau von digitaler Kompetenz für Kinder und Jugendliche auf und identifiziert Gelingensbedingungen, damit sich ein entsprechendes Angebot etablieren kann.

WORKSHOPS TRACK 129. AUGUST | 11:15-13:00

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#arbeitsmarkt

S 78

Ein eigenes neues Bild von sich – Wie ein digitales Feedback-Tool die Eignungsreflexion von Lehramtsstudierenden fördern kann

Sandra Wendland | Koordinatorin Eignungsreflexi-on Beratung, Zentrum für LehrerInnenbildung (ZfL), Universität zu Köln

Die Relevanz von Reflexionskompetenz für die Professionalisierung von Lehrer*innen ist mittler-weile ein vielfach beforschtes Feld. Reflexion wird dabei als Schlüsselkompetenz von Professionalität gesehen, die zum Ziel hat, Professionswissen mit praktischen Erfahrungen zu verbinden. Um die Professionalisierung bereits bei Studierenden im Lehramtsstudium anzustoßen, sind vor allem die schulischen Praxisphasen von zentraler Bedeutung, da sie wichtige Reflexionsanlässe liefern.Im Pilotprojekt ErPeL steht die erste schulpraktische Phase des Studiums im Mittelpunkt und damit vor allem die Auseinandersetzung der Studierenden mit ihrer Eignung für den Lehrer*innenberuf. Hierbei wird als ein neuer Baustein in der Begleitung ein digitales Feedback-Tool eingesetzt, das den Studie-renden einen Abgleich zwischen Selbst- und Fremd-einschätzung eigener Kompetenzen ermöglicht. Im Projekt wird erforscht, inwiefern dieses Tool dazu beiträgt, die Eignungsreflexion der Studierenden anzuregen. Im Workshop werden erste Erkenntnisse aus dem Projekt vorgestellt und zur Diskussion ge-stellt. Dabei sollen sowohl Chancen als auch Gren-zen beleuchtet werden.

#arbeitsmarkt

S 82

Veränderungen aktiv gestalten – neue Wege gehen: Perspektivenwechsel im Design Thinking Workshop

Eckard Foltin | Foltin Future Consulting

Wesentliche Gestaltungsfelder der Lehre sind Persönlichkeitsentwicklung, Wissensaufbau und Entscheidungskompetenz von Lernenden. Die dynamischen Veränderungen von Lebensumstän-den, technologischen Entwicklungen und rasant fortschreitender künstlicher Intelligenz wirken sich auch auf das Lernverhalten aus und erfordern neue Wege und Regeln im Lehrbetrieb. Die Teilnehmer des Workshops werden die Design Thinking Metho-de praktisch ausüben und in Teams neue Lösungen entwickeln. In den Workshop Sessions werden aus unterschiedlichen Perspektiven Bedürfnisse ermit-telt. Die Teams entwerfen neue Lösungen - über-prüfen, modifizieren und entwickeln sie weiter. Die Ergebnisse werden anschaulich präsentiert.

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#diggi19

S 93

Kommunikation, Kreativität, Kritisches Denken und Kollaboration – Unterricht mit den 4K

Nina Toller | Lehrerin für Englisch, Geschichte, Latein, Informatik. Schwerpunkt: Digitales Lehren und Lernen. Digital Female Leader Award 2018

Wie sollte eine Unterrichtsstunde in Anlehnung an die 21st Century Skills mit den 4K (Kommunikation, Kreativität, Kritisches Denken und Kollaboration) aussehen und welche „Produkte“ können die Schü-ler*innen erstellen?Diese Fragen möchte ich in meinem Workshop dis-kutieren und mögliche Beispiele zeigen, wie man seinen Unterricht und ganz explizit einige Unter-richtsstunden mit der „4K-Brille“ planen kann. Eine Schüler*innengruppe vom Franz-Haniel-Gymnasium steht ebenfalls bei Fragen zur Verfügung und wird von ihren Erfahrungen berichten.

Wichtig: Um die Beispiele direkt ausprobieren zu können, sollten alle Teilnehmer*innen mindestens ein Smartphone dabei haben, idealerweise zusätz-lich einen Laptop.

#diggi19

S 78

Von der Zukunft her denken – Wie geht das?

Myrle Dziak-Mahler | Geschäftsführerin, Zentrum für LehrerInnenbildung (ZfL), Universität zu Köln

Die digitale Transformation der Gesellschaft fordert ein radikales Umdenken: Wie sollen wir Bildungs- und Lernziele, Bildungsinhalte und Curricula ent-wickeln, wenn die Gesellschaft von morgen nicht kennen? Welche Berufe wird es noch geben? Wel-che neuen Berufsbilder werden entstehen? Welche (informations-)technischen Neuerungen werden das Lernen verändern? Wie wird sich Schule sich im 21. Jahrhundert entwickeln? Der Workshop lädt sie dazu ein, einmal die Blickrichtung und damit die Denkwei-se zu verändern. Es werden Methoden vorgestellt und ausprobiert, die das Denken aus der Zukunft für die Zukunft ermöglichen.

WORKSHOPS TRACK 229. AUGUST | 16:15-18:00

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#diggi19

S 89

Making feat. Art(s) MicroController im (Kunst-)Unterricht

Willy Noll | Institut für Kunst und Kunsttheorie der Universität zu Köln, Promotionsstipendiat der Kölner Graduiertenschule für LehrerInnenbildung am ZfL Köln

Der Workshop knüpft an die wachsende Maker-Be-wegung im Feld der Ästhetischen Erziehung und kul-turellen Medienbildung an und rückt MicroControl-ler als zentralen und reichhaltigen Lerngegenstand einer digitalisierten Lebenswelt in den Fokus.MicroController sind Kleinstcomputer, die alle Komponenten auf einer Platine vereinen, leicht zu bedienen sind und damit den perfekten Einstieg für alle darstellen, die sich schon immer abseits von Be-nutzeroberflächen kreativ mit digitaler Technologie, Robotik und Programmierung beschäftigen wollten. Die Vermittlung eines selbstbestimmten Umgangs mit digitalen Technologien kann als Schlüsselkom-petenz der Zukunft angesehen werden und stellt in der Schule eine fächerübergreifende und interdiszi-plinäre Herausforderung dar.Dabei gilt es gerade über die produktive, kreative und vor allem handlungsorientierte Auseinanderset-zung mit ästhetischen Erfahrungen aktueller Me-dienkultur(en) Bildungsanlässe zu schaffen und für den Unterricht zu erschließen. Im Workshop werden dazu der MicroController Calliope mini praktisch/explorativ vorgestellt, erste kleine Maker-Projekte umgesetzt und gemeinsam neue Einsatzmöglichkei-ten für die Schule erdacht.

#diggi19

S 67

Kooperieren statt Konkurrieren Digitalisierung erfordert andere Arbeitsweisen

Björn Bulizek | Wiss. MA, Zentrum für Lehrer- bildung der UDE / Universität Duisburg-EssenDr.‘ Alexandra Habicher | Leiterin Arbeitsgruppe Digitale Lehre, Zentrum für LehrerInnenbildung (ZfL), Universität zu Köln

Der gesamtgesellschaftliche Wandel von einer Industrie- zu einer Wissensgesellschaft bringt auch einen Wertewandel mit sich, dessen Auswirkungen gleichermaßen Bildungsinstitutionen und Arbeits-welt betreffen. In diesem Zusammenhang gewinnen auch agile Arbeitsformen in der gesamten Wissens-arbeit rapide an Bedeutung. Hier knüpft die Arbeit des Hochschulverbunds „Digitales Lehren und Lernen in der Lehrer/-innenbildung” (digiLL) an. Gegründet wurde der Hochschulverbund, um die kompetente digitale Lehre an Hochschule und Schu-le zu stärken. Der Verbund ist ein Zusammenschluss der Zentren für Lehrer*innenbildung / Professional Schools of Education der Universitäten Bochum, Dortmund, Duisburg-Essen, Münster und Köln das gemeinsame Projekt ist die Plattform www.digill.de.Im Zuge der Zusammenarbeit hat sich heraus-gestellt, dass bisher gängige Kooperationsformen zwischen Universitäten wie zeitaufwändige Vertrags-werke und institutionalisierte Strukturen ungeeignet sind, um im Wandel zeitgemäße Lehrprodukte her-stellen zu können. Der Hochschulverbund wird sei-ne kollaborative, agile und kooperative Arbeitsweise vorstellen und die Relevanz dieser Arbeitsweise für zukunftsfähige Bildung herausarbeiten.

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#bildungschancen

H 80

Systemische Perspektiven auf die Zukunft der Schule / Schule der Zukunft

Martina Masurek | Systemische Beraterin und Marte Meo Supervisorin, Christine Jablonski | Systemische Beraterin und Individualpsychologische Erziehungsberaterin, Franziska Gnest | Systemische Beraterin und Hochschullehrerin im Grundlagen-modulBeratung des Lehramts für sonderpädagogische Förderung an der Universitätt zu Köln

Als Systemiker*innen in Theorie und Praxis wollen wir im Rahmen dieses Workshops systemische Per-spektiven für die Zukunft der Lehrer*innenbildung aufzeigen und stark machen. Dabei geht es uns um die Darstellung systemischer Haltungen und Inter-ventionen und die Auswirkungen, die sie auf das Lern- und Klassengeschehen im Rahmen Schule haben (können). Zudem stellen gruppendynamische Konzepte wie die TZI (Themenzentrierte Interaktion) und die Marte Meo Methode eine Möglichkeit dar, Lehrpersonen für das Zusammenspiel gesellschaft-licher Trends und alltäglicher Kommunikation zu sensibilisieren – besonders unter der Perspektive der veränderten Herausforderungen und Anpas-sungsleistungen für alle am Bildungsgeschehen Beteiligte durch die zunehmende Inklusion – auch an Regelschulen. Die systemische Perspektive er-öffnet hier Handlungsmöglichkeiten für angehende Lehrkräfte – im Klassenzimmer und im Gespräch mit Eltern, Schüler*innen und Kolleg*innen – und sollte über alle "Hierarchieebenen" hinweg auf der Schul-ebene implementiert sein und als Schulkultur gelebt werden.

#bildungschancen

S 56

Die Heliosschule als inklusive und reformorien-tierte Universitätsschule. Ein Baustein für eine zukunftsfähige und inklusive Lehrer*innenbil-dung?

Marion Hensel | Schulleiterin, Helios-Schule Köln, Andreas Niessen | Leiter der Sekundarstufe im Aufbau, Helios-Schule

Gemeinsam entwickeln die Stadt Köln und die Uni-versität zu Köln eine inklusive Universitätsschule, be-stehend aus einer Grund- und einer Gesamtschule. Die Schulen arbeiten nach einem inklusiven pädago-gischen Konzept, bei dem die Chancengerechtigkeit aller Lernenden im Mittelpunkt steht.Zentrales Anliegen der Heliosschulen ist es, die Kin-der und Jugendlichen auf dem Weg zu ihrer persön-lichen Exzellenz zu begleiten und zu unterstützen und ihnen zugleich Möglichkeiten der Teilhabe in der Gemeinschaft zu eröffnen. Selbststeuerung beim Lernen sowie die überfachliche Auseinander-setzung mit persönlich und gesellschaftlich relevan-ten Fragestellungen sind wesentliche Merkmale der Lernformate an der Heliosschule.Marion Hensel, Leiterin der Primarstufe, und And-reas entwickeln die Stadt Köln und die Universität das pädagogische Konzept der Schule und disku-tieren mit den Teilnehmer*innen über neue Wege einer zukunftsfähigen und inklusiven Lehrer*innen-bildung.

WORKSHOPS TRACK 229. AUGUST | 16:15-18:00

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#bildungschancen

S 91

WEICHENSTELLUNG: Umsetzung des Mentoring-projektes an den Standorten Hamburg, Köln und Weingarten – ein Beitrag zur Stärkung von Bildungsgerechtigkeit mit standortspezifischen Akzenten

Dr.‘ Tatiana Matthiesen | Leiterin Team Bildung und Erziehung, ZEIT-Stiftung Anne Peters | Projektleiterin WEICHENSTELLUNG, Zentrum für LehrerInnenbildung (ZfL), Universität zu KölnFlorian Ewald | Pädagogische Hochschule Weingarten

Im Projekt WEICHENSTELLUNG für Viertklässler wer-den an drei Standorten in Deutschland aktuell mehr als 500 Kinder aus bildungsbenachteiligten Familien drei Jahre lang im Schulformübergang durch Lehr-amtsstudierende begleitet. Das Projekt bietet einen didaktischen Doppeldecker, in dem Studierende durch die individuelle Förderung von Schüler*innen Praxiserfahrungen sammeln und Kinder mit Poten-zial für eine höhere Schulbildung Unterstützung im selektiven Schulsystem erfahren. Neben schulischer Förderung nehmen die Kinder und Studierenden an außerschulischen Bildungsangeboten teil, das er-möglicht eine umfassendere Teilhabe an kultureller Bildung.Das von der ZEIT-Stiftung entwickelte Konzept wur-de an den Standorten Hamburg, Weingarten und Köln an die universitätsspezifischen Bedingungen angepasst. So liegt in Hamburg ein Schwerpunkt auf der begleitenden Forschung, in Weingarten auf der Entwicklung von Selbstkonzepten und / oder der Selbstorganisationskompetenz sowie der An-wendung von Lernstrategien. In Köln ist das Projekt in die Praxisphasen integriert, was eine intensive Seminarbegleitung ermöglicht, die unter anderem den Bereich des sprachsensiblen Fachunterrichts besonders in den Blick nimmt.

#bildungschancen

S 82

Neu zugewanderte und geflüchtete Kinder und Jugendliche in Kölner Schulen und Notunter-künften – Professionalisierung von Lehramts- studierenden am Kölner Beispiel PROMPT!

Barbara Schön | Projektleiterin PROMPT!, Zentrum für LehrerInnenbildung (ZfL), Universität zu KölnLinda Müller von Baczko | Zentrum für LehrerIn-nenbildung (ZfL), Universität zu Köln

In nordrhein-westfälischen Notunterkünften für Geflüchtete warten viele Menschen nach wie vor auf ihre Registrierung durch das Bundesamt für Mig-ration und Flüchtlinge (BAMF) und anschließende Zuweisung in eine Kommune. In dieser Phase ist die Bildungssituation von geflüchteten Kindern und Jugendlichen besonders prekär, da sie je nach Bun-desland nicht der Schulpflicht unterliegen. An dieser Stelle setzt PROMPT! an. Das Projekt wurde 2014 als Berufsfeldpraktikum (BFP) für Studierende im Ba-chelor-Lehramtsstudiengang durch die Zusammen-arbeit des ZfL der Universität zu Köln, der Stadt Köln und des Deutschen Roten Kreuzes initiiert. Dieses BFP besteht aus zwei Teilprojekten. PROMPT! In der Notunterkunft richtet sich an geflüchtete Kinder und Jugendliche in Kölner Notunterkünften, die zu einem großen Teil noch keine Schule besuchen. Inzwischen haben viele neu zugewanderte und auch geflüchte-te Kinder und Jugendliche einen Schulplatz erhalten, woraufhin der Unterstützungsbedarf an Schulen stetig wächst. Daher bietet PROMPT! seit dem Som-mersemester 2017 in Kooperation mit dem Schul-amt sowie dem Kommunalen Integrationszentrum der Stadt Köln das zweite BFP Format PROMPT! In der Schule an. Lehramtsstudierende, die sich für die-ses Teilprojekt entscheiden, unterstützen Lehrer*in-nen beim Unterrichten in speziell eingerichteten Vorbereitungs- und Internationalen Förderklassen an Kölner Schulen.

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#bildungschancen

S 69

Think quer(sprachig)

Dr.‘ Ina-Maria Maahs, Christina Winter, Dr. Christoph Gantefort | Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache

Die deutsche Bundesrepublik ist eine Einwande-rungsgesellschaft, in der sprachliche Bildung eine Daueraufgabe darstellt. Gleichzeitig zeigen alle großen Bildungsstudien, dass Schüler*innen mit Zuwanderungsgeschichte im deutschen Bildungs-system weiterhin benachteiligt sind. Sprachliche Bildung ist jedoch nicht nur eine Herausforderung im Kontext der Zuwanderung: Auch viele einspra-chig autochthon deutsch aufwachsende Lernende weisen erhebliche Förderbedarfe beispielsweise im Kontext der Bildungssprache sowie der Lesekompe-tenz auf. Vor dem Hintergrund dieser Ausgangslage sollen im Workshop Ideen entwickelt werden, wie diese Hürden abgebaut und alle Lernenden in ihrer Entwicklung der Bildungssprache bestmöglich ge-fördert werden können.Dazu erfolgt zunächst eine kurze theoretische Einführung in die Thematik sprachlich bedingter Benachteiligungen in monolingual ausgerichteten Bildungsinstitutionen und aktuelle Förderansätze nach dem Prinzip des Translanguaging, um dann die Heterogenität der Zielgruppe der Tagung zu nutzen und nach dem Prinzip des Design Thinking gemein-sam neue Lösungsansätze zu generieren.

#genderlead

S 58

Abschied von starren Geschlechterrollen – Was (angehende) Lehrkräfte heute wissen und können sollten

Dr.‘ Annette Raczuhn | Sozialpsychologin und Geschlechterforscherin, Universität zu Köln

Heranwachsende haben heute mehr denn je die Möglichkeit ihre Rolle als 'Mädchen' oder 'Junge' spielerisch zu erleben und eigeninitiativ auszuge-stalten. Jedoch bedarf es dazu ein unterstützendes Umfeld, welches die Geschlechterrollen hinterfragt, starre Konstrukte und Zuschreibungen dekonst-ruiert und Vertrauen in die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen hat.Besonders Schule ist ein Ort, an dem Geschlecht dauerhaft konstruiert wird. Demnach haben Lehr-kräfte eine spezifische Verantwortung, hier eine wertschätzende Begleitung und Unterstützung an-zubieten.In diesem Workshop sollen hierfür Grundlagen ge-schaffen werden, indem nach einer thematischen Einführung mittels verschiedener Methoden die Gelegenheit für erste Impulse zur Selbstreflexion zu der Traida Geschlecht-Zuschreibung-pädagogisches Handeln und Denken gegeben wird.

WORKSHOPS TRACK 229. AUGUST | 16:15-18:00

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#genderlead

S 54

Lehrer*innen & Leadership – individuelle Ent-scheidungen – gesellschaftliche Entwicklungen

Dr.‘ Uta C. Schmidt | Koordinations- und Forschungs-stelle des Netzwerks Frauen- und Geschlechter- forschung NRW, Universität Duisburg-Essen

Beginnt man eigentlich ein Studium als Lehrer*in mit dem Ziel, Führungspositionen zu übernehmen? Und was heißt „Führung“ überhaupt im Kontext von Schule und Hochschule? Kinder und (junge) Erwachsene in die unermesslichen Weiten von Wissen, Leben und Erkenntnis führen? Klassen-führung? Schulleitung? Schulpolitik? Verantwortung übernehmen für Organisationsentwicklung? Uta C. Schmidt spricht mit Menschen aus der Praxis – mit Lehrer*innen über ihren Weg in Führungspositio-nen. Wann wussten sie: Jetzt ist es Zeit für Führung! Wer hat die Entscheidung unterstützt und wer oder was war auf dem Weg hilfreich? Wie verhielten sich intrinsische zu extrinsischen Motiven? Und was hat das alles mit Geschlechterordnungen und Gleich-stellungspolitik zu tun?

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TRACK 1 – 14:00-14:45 UHR

S 58IT-Zertifikat Schule – Digitale Zukunft gestalten!Susanne Kurz | Leiterin IT-Zertifikat der Philo-sophischen Fakultät und Lecturer am Institut für Digital Humanities der Universität zu Köln

S 56Digitale Literatur als Fenster zur Lesemotivationsförderung in der SchuleDr.‘ Uta Woiwod | Fachbereich Anglistik/Englisches Seminar I, Universität zu Köln

S 78Propaganda – Wissenschaftskommunikation im Zeitalter der DigitalisierungDr.‘ Alexandra Habicher | Leiterin Arbeitsgruppe Digitale Lehre, Zentrum für LehrerInnenbildung (ZfL), Universität zu Köln

S 91Zukunft Schule – Gesund im Wandel durch Stresskompetenz für Studium und BerufDr.‘ Jana Bauer | Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Arbeit und berufliche Rehabili-tation der humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln

H 80Digitale Disruption für 1,50 €Prof. Dr. Axel Wagenitz | Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg

S 93„It's the End of the Work as we know it“ – Wie Digitalisierung die Arbeitswelt von Morgen verändern wird und welche Bedeutung Coworking in Zukunft haben wirdChristian Cordes | Vorstand der German-Coworking-Federation und Leiter des Schiller40 in Wolfsburg

S 54Geschlecht-er-lesen 2.0: Wenn aus ♀ und ♂ Individuen werden – KJL abseits von Pinkifizierung und JungenförderungPola Heider | Universität zu Köln. Institut für deutsche Sprache und Literatur IIDr.‘ Nadine Bieker | Arbeitsstelle für Kinder- und Jugendmedienforschung (ALEKI), Universität zu Köln

S 69An easy way to differentiation?!Easy-to-Read als Binnendifferenzierung im EnglischunterrichtMichaela Quast | Englisches Seminar I, Universität zu Köln

S 89Die Rolle von Stiftungen in der BildungsteilhabeThomas Erdle | Geschäftsführer des Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds

TALKS – ÜBERSICHT29. AUGUST

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TRACK 2 – 15:00-15:45 UHR

S 58Future Memories: Über Zukunftsentwürfe in der KunstpädagogikKristin Klein | Institut für Kunst & Kunsttheorie der Universität zu Köln

S 91Von der Schriftkultur zur Digitalkultur –Wie wirkt sich das auf Universitäten aus?Dr. Hubertus Neuhausen | Direktor, Universitäts- und Stadtbibliothek, Universität zu Köln

S 93"Bitte nur noch 5 Minuten!"Warum Medienzeitbegrenzungen unseren Kindern die Zukunft raubenPatricia Cammarata | Autorin, Bloggerin und Podcasterin

S 89Innovation & KI - Let's innovate Alexa!Kristin Scheerhorn | Speakerin und Digital Coach

H 80Leadership und Kommunikation"Erfolgsfaktor Zuhören"Dr.‘ Ulrike Meier | Universität zu Köln, Abt. Erziehungs- und Sozialwissenschaften

S 69Das Potenzial gemeinnützigen Engagements zur Verringerung der Chancenungleichheit des deutschen Bildungssystems und zum Erwerb von diversen KompetenzenFranca Cammann | Studentisches Forum für Integration und Bildung (FIB) & Zentrum für LehrerInnenbildung (ZfL), Universität zu KölnAlisa Dumke, Isabelle Spiegelmacher | Studenti-sches Forumfür Integration und Bildung (FIB)

S 73Bildungsbenachteiligung und die Kategorie Geschlecht: zur Dekonstruktion von Normali-tätspostulaten in der LehrerInnenbildung und in der SchuleDr.‘ Nadine Seidel | Institut für Deutsche Sprache und Literatur II, Universität zu Köln

S 54Sprachsensibler LateinunterrichtDr.‘ Johanna Nickel | Akademische Rätin, Fach-didaktik der Alten Sprachen, Universität zu Köln

S 67Die Ganztagsschule gemeinsam gestalten – multiprofessionelle Kooperation als zentrales Element der ProfessionsentwicklungAnnette Voß | Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung Köln, Seminar GrundschuleDr.‘ Gabriele Nordt | Technische Hochschule Köln, Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften, Institut für Kindheit, Jugend, Familie und Erwach-sene

S 56Neue Wege in der Praktikumsgestaltung: Innovative Projekte in den Praxisphasen zum Schwerpunkt BildungsgerechtigkeitAstrid Krämer | Leiterin Praxisphasen, Zentrumfür LehrerInnenbildung (ZfL), Universität zu Köln

S 78"Gemischtes Doppel" –Wie gelingt die Zusammenarbeit in multiprofesssionellen Teams?Myrle Dziak-Mahler | Geschäftsführerin, Zentrum für LehrerInnenbildung (ZfL), Universität zu Köln

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#diggi19

S 58

IT-Zertifikat Schule - Digitale Zukunft gestalten!

Susanne Kurz | Leiterin IT-Zertifikat der Philosophischen Fakultät und Lecturer am Institut für Digital Humanities der Universität zu Köln

Im Vortrag soll gezeigt werden, wie perspektivisch mit einem „IT-Zertifikat Schule” der Philosophischen Fakultät speziell für das Lehramt richtungsweisende Lern-Arrangements realisiert werden können. Wir wollen hybrides Lernen in Blended-Learning-Szena-rien mit virtuellen und realen Lernsettings ermög-lichen und für die Studierenden insbesondere mit der Kombination aus aufeinander abgestimmten agilen Präsenzveranstaltungen und umfangreichen, gut geplanten Self-Paced-Onlineangeboten Optio-nen schaffen, die ein modernes Lernen ermögli-chen. Eine Kombination der Lerngruppe aus aktuell Studierenden gemeinsam mit aktiven Lehrer*innen ermöglicht ein Mit-und-Voneinander-Lernen, das positive Synergieeffekte für alle Beteiligte mit sich bringt.Abschlussperspektive: Nachdem sowohl digitales Wissen wie auch die notwendigen Skills erlernt wurden, können einzelne Veranstaltungen im Cur-riculum angerechnet werden und/oder Zertifikate mit besonderen Schwerpunkten erworben wer-den. So wird es möglich, eine Qualifizierung hin zu Expert*innen für Digitale Bildung oder für Digitale Schule zu erwerben, die an den allermeisten Schu-len dringlichst gesucht und benötigt werden.

#diggi19

S 56

Digitale Literatur als Fenster zur Lesemotivationsförderung in der Schule

Dr.‘ Uta Woiwod | Fachbereich Anglistik/Englisches Seminar I, Universität zu Köln

Das Verhältnis zwischen digitalem Lesen und dem Lesen von Printmedien ist ein vieldiskutiertes Thema. Bei näherer Betrachtung solcher 'diskonti-nuierlicher', nicht-linearer narrativer Strukturen, die oft als typisch für digitale Texte betrachtet werden, stellt sich jedoch heraus, dass diese auch in Print-literatur lange schon existieren – insbesondere in der Kinderliteratur, beispielsweise Büchern mit unkonventionellem Layout oder Spielelementen. Der Unterschied zwischen digitalem und analogem Lesen scheint also wesentlich im Medium zu liegen, nicht im nicht-linearen Lesen.Digitale Literatur – oder e-literature –, die im Unter-schied zur Bildfülle von Games den Schwerpunkt auf den Text legt, verknüpft das konventionelle Le-seerlebnis mit multimedialer Ansprache, die Kinder und Jugendliche bereits aus ihrem eigenen Medien-alltag kennen. Daher scheint e-literature geeignet, „buchfernen”, doch oft medienerfahrenen jungen Leser*innen auf eine alternative Art und Weise Leseanreize zu bieten. Beispiele digitaler (Kinder-)Li-teratur und ihrer didaktischen Potentiale sollen dies im weiteren Verlauf des Vortrags veranschaulichen.

TALKS TRACK 129. AUGUST | 14:00-14:45

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#diggi19

S 78

Propaganda – Wissenschaftskommunikation im Zeitalter der Digitalisierung

Dr.‘ Alexandra Habicher | Leiterin Arbeitsgruppe Digitale Lehre, Zentrum für LehrerInnenbildung (ZfL), Universität zu Köln

Für die Kommunikation und den Transfer von Wissen ist das Internet Fluch und Segen: Loben es WissenschaftlerInnen einerseits als Medium der De-mokratisierung, warnen sie andererseits vor einer Deprofessionalisierung des öffentlichen Diskurses, den Verschwörungstheoretiker und politische Ra-dikale mithilfe von „Fake News” instrumentalisieren können. Die Reflexion und das Bewusstsein über Hintergründe und Wahrheitsgehalt von Nachrichten sind – dringender denn je – zentraler Bestandteil der Demokratieerziehung. Lehramtsstudierende sind in diesem Kontext wichtige Multiplikator*innen und sollten die Fähigkeiten besitzen, Schulen als Demokratie- und Journalistenschulen gestalten zu können.Vorgestellt wird ein Begleitseminar der Praxis-phasen mit dem Ziel, die Kritikfähigkeit für mediale Wissenskommunikation speziell bei Lehramtsstu-dierenden zu schulen. Die Studierenden erarbeiten im Laufe des Blended-Learning-Seminars (multi)mediale Nachrichten auf der Basis von selbst durch-geführten Expert*inneninterviews. Aus demselben Thema wird jeweils ein seriöser Nachrichtenbeitrag, wie auch eine unseriöse Falschnachricht erarbeitet. Beide Berichte werden anschließend verglichen und die methodischen Ansätze aufgezeigt.

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#bildungschancen

S 69

An easy way to differentiation?! – Easy-to-Read als Binnendifferenzierung im Englischunterricht

Michaela Quast | Englisches Seminar I, Universität zu Köln

Zentral für eine gelingende Umsetzung des In-klusionsgedankens ist die Partizipation von be-stimmten Schüler*innengruppen am Unterricht von Regelschulen, beispielsweise von Schüler*innen mit Förderbedarf oder mit Migrations- und Fluchterfah-rung. Ungeachtet aktueller politischer Debatten ist auch zukünftig von einer gewissen Heterogenität von Schülerschaften auszugehen. Um auf diese zielführend durch geeignete binnendifferenzierende und individualisierende Maßnahmen zu reagieren, die aber dennoch die Arbeit an einem gemeinsa-men Gegenstand ermöglichen, bedarf es geeigneter Konzepte. Der im Vortrag vorzustellende Ansatz des Easy-to-Read (vgl. Inclusion Europe 2014) ermög-licht die Vereinfachung von komplexen Texten für den Unterrichtseinsatz nach bestimmten Regeln, ohne dabei 'nur' die Textlänge zu variieren oder sich grundlegend vom Ausgangstext zu entfernen. Auch Aufgabenstellungen können so modifiziert werden.Wie das umfangreiche Regelwerk des Easy-to-Read für einen modernen Englischunterricht handhabbar gemacht werden kann und für welche Unterrichts-szenarien es einsetzbar ist, wird im Vortrag aufge-zeigt werden.

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#bildungschancen

S 89

Die Rolle von Stiftungen in der Bildungsteilhabe – oder wie die Zivilgesellschaft in Deutschland die Bildungslandschaft durch mehr Chancenge-rechtigkeit und Wertevermittlung mitgestaltet

Thomas Erdle | Geschäftsführer des Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds

In Deutschland sind mehr als 22.000 Stiftungen des bürgerlichen Rechts registriert, dazu kommen noch diverse Treuhandstiftungen und Stiftungsfonds. Das gesamte Stiftungskapital wird, vorsichtig bewertet, auf über 100 Mrd. EUR geschätzt. Mehr als 40% dieser Stiftungen beschäftigen sich mit der Bil-dungsförderung, angefangen von der frühkindlichen Erziehung bis zum akademischen Abschluss. Davon sind viele Stiftungen nicht nur fördernd, sondern auch operativ tätig. Leider werden deren erfolgrei-che Projekte viel zu wenig wahrgenommen, ja fristen oftmals ein Nischendasein.Jedoch könnte gerade hier Digitale Lehre, Zentrum für LehrerInnenbildung (ZfL), Universität zu Köln Bildungslandschaft innovativ mit neuen und er-probten Projekten nachhaltig voran zu bringen. Dazu sind Kooperationen in Wissenschaft, Politik und Verwaltung nötig. Diese zu organisieren bzw. operationalisieren ist eine Aufgabe, die dringend angegangen bzw. institutionalisiert werden sollte. Die Initialzündung und Vorarbeit dazu können in beispielhafter Form die Universitäten leisten. Hier ist das wissenschaftliche Know-how von geeigneten Bildungskonzepten, Wirkungsmessung und Evalua-tion gebündelt.

In der Bildungsförderung spielt das Thema Chan-cengerechtigkeit eine immer größere Rolle. Gerade das wohlhabende Deutschland ist das Land in dem Bildungserfolg immer mehr vom Sozialstatus und/oder Einkommen der Eltern determiniert wird, was streng genommen in einem Sozialstaat einen gesell-schaftspolitischen Skandal darstellt. Auch die He-rausforderungen bei den Kernthemen Integration und Inklusion werden letztendlich durch die erfolg-reiche Bildungsarbeit als Erfolgsschlüssel gelöst.In diesem Zusammenhang spielt das Thema der Wertevermittlung in den staatlich gelenkten Institu-tionen leider eine immer geringere Rolle. Neben der Chancengerechtigkeit ist dies eines der Kernthemen der sich viele Stiftungen angenommen haben, wo-mit sich der Kreis wieder schließt. Universitäten mit ihrem Bildungsauftrag müssen die Führungsrolle in der Zusammenführung erfolgreicher Bildungskon-zepte übernehmen. Erfolgreiche Stiftungsarbeit ist auf diese Kooperationen angewiesen. Gehen wir es an...

TALKS TRACK 129. AUGUST | 14:00-14:45

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#genderlead

S 54

Geschlecht-er-lesen 2.0: Wenn aus ♀ und ♂ Individuen werden – KJL abseits von Pinkifizierung und Jungenförderung

Pola Heider |Institut für deutsche Sprache und Literatur II, Universität zu KölnDr.‘ Nadine Bieker | Institut für deutsche Sprache und Literatur II, Universität zu Köln

Betrachtet man die Geschichte der Farbe Rosa, so stellt man fest, dass sie nicht immer das vermeint-lich 'Weibliche' markierte: Rosa als das kleine Rot stand in Europa viele Jahrhunderte lang für Macht und Männlichkeit. Genauso wandelbar – und damit konstruiert – ist das, was als 'männlich‘ und 'weib-lich' gilt, und damit auch das, was man für ge-schlechterspezifische Leseinteressen hält. Lernende sollten wir deshalb als Individuen mit individuellen (literarischen) Bedürfnissen ansehen. Konzepte wie geschlechtsspezifische Leseförderung oder monoe-dukative Lektüregruppen, die sich mit Literatur für ‚Jungen‘ resp. ‚Mädchen‘ beschäftigen, laufen die-sem Anspruch zuwider.Im Vortrag wird die Diskrepanz dieser geschlechts-spezifischen Konzepte der Leseförderung einerseits und der sozial-, literatur- und kulturwissenschaft-lichen Gender-Forschung andererseits thematisiert. Anhand dreier Romanbeispiele wird mit Hilfe von linguistischen, literaturwissenschaftlichen und ge-schlechtertheoretischen Zugängen offengelegt, wie in ihnen mit stereotypen Geschlechterrollen gebro-chen wird.

39

#arbeitsmarkt

S 91

Zukunft Schule – Gesund im Wandel durch Stresskompetenz für Studium und Beruf

Dr.‘ Jana Bauer | Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Arbeit und berufliche Rehabilitation der humanwissenschaftlichen Fakultät der Universi-tät zu Köln

Chronischer Stress gilt als ein bedeutsamer Risi-kofaktor für die Entstehung so genannter nicht-übertragbarer Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Er-krankungen, Krebs und psychische Störungen, die heutzutage für den Großteil der Krankheitslast in Deutschland und ganz Europa verantwortlich sind. Für die Berufsgruppe der Lehrkräfte besteht sowohl in der öffentlichen Diskussion als auch in der Forschung bereits eine lange Tradition der Auseinandersetzung mit Fragen von beruflichem Stress und daraus resultierenden gesundheitlichen Konsequenzen, wobei häufig mit einer besonderen Gefährdung dieser Berufsgruppe argumentiert wird. Es wird erwartet, dass im Zuge gesellschaftlicher Veränderungen und des damit einhergehenden Wandels der Arbeitswelt, psychische Belastungsfak-toren, die als Ursache für Stress gelten, im Arbeits-leben weiter an Bedeutung gewinnen – hiervon wird auch der Lehrer*innenberuf betroffen sein.Im vorliegenden Beitrag wird dafür argumentiert, Angebote zur Förderung von Stresskompetenz für Studium und Beruf in das Lehramtsstudium zu inte-grieren, wobei ein besonderes Augenmerk auf den sogenannten personalen Gesundheitsressourcen liegt.

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#arbeitsmarkt

H 80

Digitale Disruption für 1,50 €

Prof. Dr. Axel Wagenitz | Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg

Bestandteil von vielen Digitalisierungsprozessen ist schon heute die Ausstattung von immer mehr Ge-genständen der Arbeitswelt, aber auch des privaten Lebens mit kleinen Computern, die mit dem Inter-net verbunden sind. Durch diese Computer werden Dinge in einem gewissen Sinne handlungsfähig. Ein so ausgestattetes Paket kann z.B. ein Taxi bestellen und die Fahrt bezahlen – einfach durch Kombina-tion von heute schon bestehenden Möglichkeiten des Internets.Worin liegt nun die "disruptive Kraft", die dem Inter-net der Dinge nachgesagt wird? Ein wesentlicher Teil dieser Kraft liegt möglicherweise darin, dass neue Ideen von Einzelpersonen mit wenigen Vor-kenntnissen und ohne großen finanziellen Aufwand umgesetzt werden können. Bewahrheiten sich die Prognosen zum Internet der Dinge auch nur teilwei-se, eröffnet die Fähigkeit zum kreativen Umgang mit dessen Möglichkeiten viele Perspektiven, nicht nur im Berufsleben.Im Vortrag wird der Bogen geschlagen von mehre-ren praktischen Ansätzen aus dem Schulbetrieb hin zum Internet der Dinge in der Unternehmenswelt, aber auch der privaten Lebenswelt der Zukunft.

#arbeitsmarkt

S 93

„It's the End of the Work as we know it“ –Wie Digitalisierung die Arbeitswelt von Morgen verändern wird und welche Bedeutung Coworking in Zukunft haben wird

Christian Cordes | Vorstand der German-Coworking-Federation und Leiter des Schiller40 in Wolfsburg

Wie wird sich Arbeit neu organisieren? Welche Anforderungen an einen Arbeitsplatz und Arbeit-geber*innen haben die zukünftige Generation von Arbeitnehmer*innen? Ein Reisebericht durch die aktuelle digitale Lage in Deutschland und dessen Gegenseiten in Punkto Digitalisierung. Des weiteren wird das Phänomen Coworking, Coworkingspace und digitales Nomadentum als Lösungsoption be-trachtet und erläutert. Arbeiten wir in Zukunft flexi-bel und überall? Remote Working und Homeoffice als neue Lösung im Kontext von Vereinbarkeit von Familie und Beruf? Es werden aktuelle Modell disku-tiert und mögliche Handlungsoptionen abgeleitet.

TALKS TRACK 129. AUGUST | 14:00-14:45

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TALKS TRACK 229. AUGUST | 15:00-15:45

#diggi19

S 58

Future Memories: Über Zukunftsentwürfe in der Kunstpädagogik

Kristin Klein | Institut für Kunst & Kunsttheorie der Universität zu Köln

In meinem Vortrag gebe ich Einblick in das Seminar Future Memories: Über Zukunftsentwürfe in der Kunst(pädagogik) im WS18/19, in das Workbook Arts Education (myow.org), und stelle anschließend Bei-spiele aktueller digitaler Lehr- und Lernmethoden einer möglichen Schule von morgen vor.Seminarergebnisse Future Memories: Von einem imaginierten Punkt in der Zukunft blickt dieses Seminar auf die zukünftige Vergangenheit – unsere jetzige Gegenwart: Wie sieht das zukünftige Präsens aus? Was hätten wir heute tun können, um dieses Morgen zu erreichen? Welche Potentiale bieten alternative Zukunftsentwürfe aus Kunst und Philo-sophie? Welche Ideen vermitteln neue Futurismen, Science-Fiction, Designtheorien, Start-Ups und Ma-ker-Szene? Im Seminar wird anhand ausgewählter künstlerischer Arbeiten untersucht, welche Zukünfte Künstler*innen imaginieren, welche Kategorien und Konventionen diese in Frage stellen und welche neuen Perspektiven sie eröffnen. Im Vortrag werden exemplarisch kunstdidaktische Entwürfe der Stu-dierenden vorgestellt, die zu den selbstgewählten künstlerischen Arbeiten innovative Unterrichtsideen entwickeln.

41

#diggi19

S 91

Von der Schriftkultur zur Digitalkultur – Wie wirkt sich das auf Universitäten aus?

Dr. Hubertus Neuhausen | Direktor Universitäts- und Stadtbibliothek, Universität zu Köln

In seinem Vortrag "Auf dem Weg in die Digitalkultur" (www.youtube.com/watch?v=PBkIUs9xfGc) vermit-telt Henning Lobin einen ersten Eindruck, was der Übergang von einer Schrift- zu einer Digitalkultur bedeuten kann. Dieser Übergang, den wir land-läufig mit Digitalisierung bezeichnen, umfasst aber nicht nur eine Veränderung der Medien, mit denen wir Wissen vermitteln und uns unterhalten, d.h., der Übergang vom Buchdruck zu elektronischen Medien. Die Digitalisierung wird alle Bereiche des gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und auch priva-ten Lebens transformieren. Autoren wir Eric Bryn-jolffson und Andrew McAfee sprechen vom „second machine age“.Ohne dass diese Entwicklung in den Universitäten selbst reflektiert wird, betrifft sie bereits im hohen Maße auch diese Einrichtungen. Sie werden einer-seits in Zukunft die jungen Menschen auf einen veränderten Arbeitsmarkt vorbereiten müssen, der völlig neue Anforderungen an sie stellt. Auch die Infrastruktur der Universitäten ist in einem Wandel.Vergleichsweise resistent gegenüber Veränderun-gen erweist sich dagegen die Lehre. Der Vortrag versucht, eine skizzenhafte Darstellung von dieser Entwicklung zu geben und erste Schlussfolgerungen zu ziehen.

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#diggi19

S 93

„Bitte nur noch 5 Minuten!” – Warum Medienzeitbegrenzungen unseren Kindern die Zukunft rauben

Patricia Cammarata | Autorin, Bloggerin und Podcasterin

Erziehende sehnen sich nach einfachen Regeln. Praktischerweise gibt es in Sachen digitale Medien ausreichend Ratgeberseiten, die genau wissen: 30 Minuten Medienzeit pro Tag – das muss reichen. Diese Dosierung bekommen viele Kinder und Ju-gendliche relativ unreflektiert vorgesetzt. An Schulen soll das Internet am besten gleich ganz draußen bleiben.Der Vortrag soll deswegen zeigen, was Kinder und Jugendliche durch digitale Medien lernen können und beleuchtet, warum es für ihre Zukunft wichtig ist, dass sie ausreichend Zeit für digitale Medien haben.

#bildungschancen

S 69

Das Potenzial gemeinnützigen Engagements zur Verringerung der Chancenungleichheit des deut-schen Bildungssystems und zum Erwerb von Fach-, Methoden-, Personal- und Sozialkompetenzen

Franca Cammann | Studentisches Forum für Integ-ration und Bildung (FIB) & Zentrum für LehrerInnen-bildung (ZfL), Universität zu Köln,Alisa Dumke, Isabelle Spiegelmacher | Studenti-sches Forum für Integration und Bildung (FIB)

In Deutschland ist die Kopplung von sozialer Her-kunft und Bildungserfolg stark. Einer der vielfältigen, diesem Zusammenhang zugrundeliegenden Kausal-faktoren ist der unterschiedliche Zugang zu außer-schulischer Förderung. An diesem Punkt setzt das vom Zentrum für LehrerInnenbildung der Univer-sität zu Köln unterstützte "Studentische Forum für Integration und Bildung" an. Es organisiert kostenlo-se, von Studierenden geleitete Nachhilfetutorien in den Kernfächern Mathematik, Deutsch und Englisch. Das Angebot richtet sich an Schüler*innen der Se-kundarstufe I, die das Kriterium der finanziellen Be-dürftigkeit erfüllen und zusätzlich ein hohes Maß an Motivation aufweisen, welches sie im Rahmen eines unbürokratischen Bewerbungsverfahrens nachwei-sen können. Die Nachhilfetutorien sollen dabei nicht nur eine Förderung der Schüler*innen ermöglichen, sondern zugleich einen informellen Lernort für die ehrenamtlich engagierten Studierenden darstellen. So bietet das Engagement Möglichkeiten zum Aus-bau der in unserer heutigen informationsbasierten Wissensgesellschaft benötigten und oft nur unzurei-chend formalen und non-formalen Bildungsarrange-ments in Fach-, Methoden-, Personal- und Sozial-kompetenzen.

TALKS TRACK 229. AUGUST | 15:00-15:45

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#bildungschancen

S 73

Bildungsbenachteiligung und die Kategorie Geschlecht: zur Dekonstruktion von Normali-tätspostulaten in der LehrerInnenbildung und in der Schule

Dr.‘ Nadine Seidel | Institut für Deutsche Sprache und Literatur II, Universität zu KölnMechthild Bölting | ZfsL Bonn, Seminarleiterin Grundschule, Supervisorin

Sowohl im wissenschaftlichen, bildungspolitischen als auch schulpraktischen Kontext wird der Be-griff der Inklusion uneinheitlich verwendet und der Verdacht liegt nah, dass je nach „Bedürfnislage” oder Kenntnisstand ein (vermeintlich) inklusives Konzept Verwendung findet, welches jedoch ex-kludierende Perspektiven perpetuiert und damit zur Bildungsbenachteiligung führen kann. Wie aber sollen Lehrer*innen Ursachen für Exklusionsmecha-nismen bzw. Bildungsbenachteiligungen erkennen und reflektieren, wenn sie in ihrer Ausbildung nicht entsprechend sensibilisiert wurden?

In diesem Vortrag werden drei Bereiche aus der Arbeit mit Grundschüler*innen, Student*innen und Referendar*innen vorgestellt, welche sich mit der Frage auseinandersetzen, wie ein inklusives Welt-bild vermittelt und weitergegeben werden kann. Es geht nicht darum, binäre Vorstellungen von normal/pathologisch um „Toleranzappelle” zu erweitern, sondern darum, ein Normalitätspostulat zu reflektie-ren und zu dekonstruieren – durch Gespräche über ausgewählte Bilderbücher, literaturwissenschaftliche Analysen vermeintlich inklusiver Kinder- und Jugend-literatur oder durch Konzepte der Dramatisierung und Entdramatisierung im pädagogischen Handeln.

43

#arbeitsmarkt

S 89

Innovation & KI – Let's innovate Alexa!

Kristin Scheerhorn | Speakerin und Digital Coach

Natürlich sind Führungskräfte und Unternehmer überall für ihren Erfolg verantwortlich. Für ihre Zah-len, für KPI’s, für Cash, Budget, Aufträge, Termine, Headcount, Ressourcen. Aber, wer ist verantwortlich für die digitale Transformation und die notwendigen Innovationen?Wir erinnern uns: Wir leben im digitalen Zeitalter. Doch in vielen Unternehmen herrscht ein von hypenden Medien und verlautbarenden Vorständen größtenteils unerkanntes Problem: Für die digitale Revolution und die nötigen Innovationen ist keine*r so recht zuständig.Amerika und China hängen uns in der digitalen Transformation und Innovationsfähigkeit immer mehr ab. Hier in Europa mit Schwerpunkt Deutsch-land• ist der „IU Konflikt” (Innovation versus Umsatz)

nach wie vor ungelöst.• verursacht unsere Kultur der „Ent-Antwortung”

einen massiven Innovationsstau.• verhindert unsere „Made in Germany” Brand und

Identität großartige Innovationen.• sind wir nicht mehr in der Lage, welterobernde

Tech-Plattformen zu entwickeln.• lähmt Sicherheitsdenken unser Handeln.

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#bildungschancen

S 67tDie Ganztagsschule gemeinsam gestalten – multiprofessionelle Kooperation als zentrales Element der Professionsentwicklung

Annette Voß | Zentrum für schulpraktische Lehrer-ausbildung Köln, Seminar Grundschule, Dr.‘ Gabriele Nordt | Technische Hochschule Köln, Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften, Institut für Kind-heit, Jugend, Familie und Erwachsene

Über 90% der Grundschulen in NRW (ca. 2800) sind als offene Ganztagsschulen organisiert. Mit der Ganz-tagsschule ist die Hoffnung auf mehr individuelle Förderung angesichts einer wachsenden Heterogeni-tät der Schülerschaft und auf mehr Chancengerech-tigkeit verbunden. Multiprofessionelle Kooperation gilt als Gelingensbedingung.Bisher gibt es nur eine geringe Präsenz des Themas Ganztagsschule sowohl in der universitären Lehrer-ausbildung als auch in Studiengängen der Sozial-pädagogik. An dieser Schnittstelle setzt das 2014 begonnene Projekt der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften der TH Köln und des Semi-nars Grundschule des Zentrums für schulpraktische Lehrerausbildung Köln an: Studierende der Bache-lorstudiengänge Soziale Arbeit sowie Pädagogik der Kindheit und Familienbildung der Technischen Hochschule Köln und Lehramtsanwärter*innen des Kölner Grundschulseminars beginnen multiprofes-sionelle Zusammenarbeit bereits in der Ausbildung in folgenden Kooperationsformen: Kontakt-Café (Ken-nenlernen und Planung von gemeinsamen Beobach-tungen), Beobachtungen in der Praxis von Ganztags-schulen, Fachtag (Auswertung der Erfahrungen).

#bildungschancen

S 56

Neue Wege in der Praktikumsgestaltung: In-novative Projekte in den Praxisphasen zum Schwerpunkt Bildungsgerechtigkeit

Astrid Krämer | Leiterin Praxisphasen im Zentrum für LehrerInnenbildung an der Universität zu Köln

Am ZfL Köln werden Projekte in den Praxisphasen des Bachelors angeboten, die einen Beitrag zum Themenschwerpunkt Bildungsgerechtigkeit leisten. Im Projekt PROMPT! fördern Studierende Kinder und Jugendliche in Notunterkünften für Geflüchtete sowie in Vorbereitungsklassen an Schulen. Das Mento-ringprojekt WEICHENSTELLUNG bietet Kindern aus bildungsbenachteiligten Familien im Schulformüber-gang Unterstützung durch Studierende über einen Zeitraum von drei Jahren.Die Bearbeitung des Themenfeldes Bildungsgerech-tigkeit findet in den Projekten ebenso statt wie die angeleitete Reflexion der Erfahrungen in der schuli-schen und außerschulischen Praxis.Erste Evaluationsergebnisse zeigen, dass beide Pro-jekte hohe Zustimmungswerte erfahren und die Stu-dierenden thematisch tief einsteigen. Das theoretisch erworbene Wissen aus der Universität wird in der Praxis konkret angewendet und bietet sowohl Mög-lichkeiten zur Selbstwirksamkeit wie auch zur Profes-sionalisierung. Es liegt nahe vor diesem Hintergrund die Gestaltung von Praxisphasen im Lehramt neu zu denken. Im Vortrag werden die konkreten Projekte dargestellt und zum grundlegenden Themenfeld Bildungsgerechtigkeit in Beziehung gebracht.

TALKS TRACK 229. AUGUST | 15:00-15:45

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#bildungschancen

S 54

Sprachsensibler Lateinunterricht

Dr.‘ Johanna Nickel | Akademische Rätin, Fachdidaktik der Alten Sprachen, Universität zu Köln

Angesichts vorhandener und wachsender sprach-licher Heterogenität der Schülerschaft steht auch der Lateinunterricht vor der Herausforderung, allen Schüler*innen unabhängig von ihrer Herkunftsspra-che oder ihrem sozialen Hintergrund ein passen-des Bildungsangebot zu machen. So bewegen sich im Lateinunterricht die Schüler*innen – und auch zunehmend Lehrer*innen mit Zuwanderungsge-schichte – oft nicht nur in zwei Sprachen (Latein und Deutsch), sondern häufig auch in einer dritten, ihrer Herkunftssprache, wobei Latein als Brückenspra-che insbesondere zur Förderung der Zweitsprache Deutsch beiträgt. Hier setzt der sprachsensible La-teinunterricht an, der auf der Vorstellung von dem Lateinischen als Reflexionssprache sowie Erkennt-nissen der DaZ-Didaktik aufbaut.Ziel des geplanten Projekts ist daher, ausgehend von einer theoretischen Fundierung, die Entwicklung eines kompetenzorientierten Unterrichtsvorhabens zur Förderung der (fach-) sprachlichen Kompetenz von Schüler*innen. Dabei soll insbesondere die für das Fach Latein spezifische Gesprächsform des Übersetzungsgesprächs im Fokus stehen, in dem Schüler*innen unter Anwendung von Fachsprache den fachlichen Diskurs lernen.

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#genderlead

H 80

Leadership und Kommunikation – "Erfolgsfaktor Zuhören"

Dr.‘ Ulrike Meier | Universität zu Köln, Abt. Erziehungs- und Sozialwissenschaften

Die gesellschaftliche Relevanz des Zuhörens ist unbestritten. Dennoch erscheint das Zuhören in unserem kollektiven Sprachbewusstsein bis heute als eher passive und damit als schwache kommuni-kative Geste. In vielen Kontexten – und dazu zählt insbesondere auch die Schule – wird diese kommu-nikative Geste immer noch als Bringschuld verstan-den und eingefordert. Zuhören wird so nicht nur auf eine Dienstfunktion reduziert, dem kein Eigenwert zugesprochen wird. Zuhören und Instruktion er-scheinen damit als eng miteinander verknüpft, -eine Praxis, die in der Folge wohl eher zum Weghören als zum Zuhören erzieht.Zugleich zeigt sich, wie sehr diese, auf den ersten Blick eher harmlos erscheinende kommunikative Geste, menschliche Interaktion hierarchisieren kann und Zirkel der Macht zu etablieren vermag. Dies verweist wiederum auf die große Relevanz der Zu-hörfähigkeit, nicht nur als Gelingensbedingung der Verständigung, sondern auch als Schlüsselvariable der Interaktion.Der Vortrag thematisiert die spezifische Handlungs-macht des Zuhörens und zeigt, warum das Zuhören zentraler Gelingensfaktor, nicht nur im Kontext päd-agogischen Handelns, sondern insbesondere auch im Bereich von Leadership ist.

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#arbeitsmarkt

S 78

„Gemischtes Doppel” – Wie gelingt die Zusam-menarbeit in multiprofessionellen Teams?

Myrle Dziak-Mahler | Geschäftsführerin, Zentrum für LehrerInnenbildung (ZfL), Universität zu Köln

Die Zusammenarbeit in Teams mit Menschen, die unterschiedliche Professionen und damit Sichtwei-sen einbringen, ist eine Herausforderung im schuli-schen Alltag. Ob es die Gestaltung eines Ganztages aus einem Guss für die Schüler*innen in der Grund-schule oder die Zusammenarbeit mit außerschu-lischen Partnern wie dem Jugendamt, der Polizei, dem schulpsychologischen Dienst usw. in der weiterführenden Schule ist, es bedarf einer Haltung und kommunikativer Kompetenzen, die es ermög-lichen, den Mehrwert der pädagogischen Arbeit und Synergieeffekte erlebbar zu machen.In dem Vortrag werden konkrete Vorschläge zu einer veränderten Kommunikation in (interdiszipli-nären)Teams gemacht.

TALKS TRACK 229. AUGUST | 15:00-15:45

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S 91Drohnen-RallyeProf. Dr. André Bresges | Professor für Physikdidaktik an der Universität Köln

H 80Schule im Wandel – Lehren & Lernen im 21.JahrhundertJan Vedder | Lehrer und Pädagogischer Seminar-leiter. Bundesweite Workshops und Vorträge zur Digitalen Bildung und Lehrerfortbildungen

S 56DiBiS „Digitale Bildung im Seminar“ – ein Kon-zept für eine zeitgemäße Lehrer*innenbildung in der zweiten AusbildungsphaseKai Wörner | Seminarrektor für Geschichte in Er-langen. Klassenleiter iPad-Klassen. Digitale Schule 2020. Schulbuchautor.

S 58Wozu braucht Schule die Eltern? – Aspekte für eine gelingende, partnerschaftliche Zusam-menarbeit von Schule und ElternhausChristian Gollmer | Gründungsmitglied und Vorstand von Coach e.V.

S 69Improvisations-TheaterworkshopOliver Pauli | Placebo-Theater

S 78AUGENHÖHEmachtSchule – Film&Dialog: Wie kann Schule im 21. Jahrhundert funktionieren?Vanessa Christoffers-Trinks | AUGENHÖHEmacht-Schule / AUGENHÖHEworks GmbHSusanne Neunes | AUGENHÖHEmachtSchule /AUGENHÖHEworks GmbH

S 54Workshop zum Thema: Sicher im Netz – Materialien und Toolszur Medienbildung im FachunterrichtDigiBitS Digitale Bildung trifft Schule

S 67MAKEBLOCK / mBot - WorkshopFelix Trimborn | Technik-LPE GmbH

S 89Business, Entrepreneurship, And Math Unternehmertum in der SchuleSteffen Haschler | Lehrer und Hacktivist (Jugend hackt, Chaos macht Schule, Begeisterhaus, BEAM)

S 82Gelingensbedingungen für gute Schüler*innenbeteiligung SV Bildungswerk

FUTURE SESSIONS – ÜBERSICHT

30.AUGUST| 11:15-13:15 UHR

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FUTURE SESSIONS30. AUGUST | 11:15 -13:15

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Drohnen-Rallye

Prof. Dr. André Bresges | Professor für Physikdidaktik, Universität zu Köln

Drohnen sind überall! Einst teuer und empfindlich, haben sie sich heute zu unschätzbaren Werkzeugen für Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und Hob-byisten gemausert. Das macht sie zu einem perfek-ten Werkzeug, um auf kreative Art den Unterricht in Mathematik, Informatik und Physik zu fördern.In diesem experimentellen Workshop werden wir zunächst das Flugverhalten einer für den Unterricht konzipierten Drohne („Airblock” / Makeblock) mit Hilfe von Videographie analysieren, um das Zusam-menspiel der Sensoren und ihren Einfluss auf die Flugbahn zu verstehen. Anschließend werden wir in der Programmiersprache „Scratch“ die Drohne so programmieren, dass sie einer vorgegebenen Flugbahn folgt und so nah wie möglich an einem definierten Ziel zum Landen kommt. Programmier-kenntnisse sind nicht nötig und es gibt sogar einen Preis für die genaueste Landung.Je nach Kreativität kann die Drohne unterwegs auch noch weitere Aufgaben lösen. Wir werden eigene Ideen ausprobieren und dabei die Grundlagen der US-Amerikanischen STEAM Education kennenler-nen, dem Zusammenspiel von Science, Technology, Engineering, Arts and Math, zu einem handlungs-orientierten und kreativitätsfördernden Unterricht für das 21. Jahrhundert.

H 80

Schule im Wandel – Lehren & Lernen im 21. Jahrhundert

Jan Vedder | Lehrer und Pädagogischer Seminar-leiter, Bundesweite Workshops und Vorträge zur Digitalen Bildung und Lehrerfortbildungen

Schule im Kontext von inklusiver Bildung in der digitalen Welt zu denken bedeutet, Schule neu zu erfinden, um einen zukunftsfähigen Unterricht zu gestalten. Während der Wert von Wissen in den letzten Jahren und Jahrzehnten immer weiter ab-nimmt, werden Kompetenzen wie Kommunikation, kritisches & komplexes Denken und teambasierte Problemlösestrategien eine zentrale Rolle spielen, damit zukünftige Generationen Haltungen und Kompetenzen erwerben, die sie befähigen, sich in einer dynamischen Gesellschaft (VUCA) zurechtzu-finden.Merkmale für zeitgemäßes Lernen sind Lernerorien-tierung, Selbstverantwortung, Ganzheitlichkeit, pass-genaues Lernen und kooperative, selbstgesteuerte Lernprozesse. Diese Renaissance der Reformpäda-gogik wird durch die Möglichkeit der Digitalität nun verstärkt. Es geht dabei auch um digitale Teilhabe und Mitbestimmung. Wenn man diesen Transfor-mationsprozess von Schule betrachtet, ergeben sich Konsequenzen für die Schulorganisation, das pädagogische Konzept, die Leitung von Schule, den Unterricht, das Lehren und Lernen und die Rolle der Lehrenden. Im Workshop sollen diese Bereiche näher betrachtet werden und erste Ein- und Aus-blicke für den Wandel von Schule und Unterricht entwickelt werden.

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S 56

DiBiS „Digitale Bildung im Seminar“ – ein Konzept für eine zeitgemäße Lehrerbildung in der zweiten Ausbildungsphase

Kai Wörner | Seminarrektor für Geschichte in Erlangen. Klassenleiter iPad-Klassen. Digitale Schule 2020. Schulbuchautor.

Im Schuljahr 2017/18 startete an der Realschule am Europakanal in Erlangen ein Pilotversuch für Referendare. Digitale Bildung sollte endlich in der Seminarausbildung ankommen. In Zusammenarbeit mit dem Bildungspakt Bayern und unter dem Dach des Schulversuchs „Digitale Schule 2020“ konnte ein vielbeachtetes Konzept entwickelt werden, das mittlerweile seinen Weg in alle Phasen der Leh-rer*innenbildung gefunden hat. Das Herzstück des Programms sind der eigens entwickelte DiBiS-Wo-chenplan und die über 20 Handouts, die unter einer CC-Lizenz online veröffentlicht wurden und daher frei zugänglich sind. Im Rahmen eines praxis-orientierten Workshops soll DiBiS nach einer kurzen Vorstellung von den Teilnehmer*innen nicht nur auf seine Alltagstauglichkeit hin überprüft werden, sondern auch weitere Einsatzszenarien von DiBiS ausgelotet werden. Lassen Sie uns gemeinsam überlegen, wie man Lehrer*innen zu „Digitalen Pro-fis“ machen könnte, um die „Zukunft Schule“ aktiv mitzugestalten!

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Wozu braucht Schule die Eltern? – Aspekte für eine gelingende, partnerschaftliche Zusammenarbeit von Schule und Elternhaus

Christian Gollmer | Gründungsmitglied und Vorstand von Coach e.V.

Erziehung ist zwar in erster Linie Aufgabe der Eltern, wird aber im Wesentlichen von Schule und ande-ren Faktoren beeinflusst. Somit sind Bildungs- und Lernerfolg nicht allein Sache der Schule, sondern müssen von den Eltern und der Gesellschaft unter-stützt werden. Je enger und vertrauensvoller die Zu-sammenarbeit von Elternhaus und Schule ist, desto besser gelingt das Schulleben. Davon profitieren die Kinder und Jugendlichen in ihrer Einstellung zum Lernen und zur Schule und das tut auch der Familie gut.Für Coach e.V. ist unverzichtbar, dass die Eltern aktiv beteiligt werden, wenn Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund in Schule und beruflicher Bildung gezielt gefördert werden sollen. Denn die Eltern sind Experten*innen für ihre Kinder und wer-den in ihrer Erziehungskompetenz gestärkt.Im Workshop stellen wir Ihnen das Konzept von Coach e.V. vor und diskutieren Transfermöglichkei-ten in Ihren pädagogischen Alltag.

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FUTURE SESSIONS30. AUGUST | 11:15 -13:15

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Improvisations-Theaterworkshop

Oliver Pauli | Placebo-Theater

„There are people who prefer to say 'yes' and there are people who prefer to say 'no'. Those who say 'yes' are rewarded by the adventures they have. Those who say 'no' are rewarded by the safety they attain” (Keith Jonstone). Impro ist immer! Nichts läuft genauso wie geplant, vielmehr kreuzen sich Wege, erleben wir Überraschungen und inspirieren uns Zufälle. Beim Improtheater wird daraus Me-thode. Nicht zu wissen, was man als Ensemble in der kommenden Szene gemeinsam aufführen wird, also keinen Text gelernt zu haben, sorgt dafür, dass jede Geschichte nur im Zusammenspiel wächst. Die Magie des gemeinsamen Improvisierens auf einer Theaterbühne ist geprägt durch bedingungslose Of-fenheit für die Ideen meiner Mitspieler. Die Bereit-schaft, sich auf diese Ideen im Wechselspiel einzu-lassen und eigene Ideen dazu zu bauen, führt dann fast unausweichlich zu einzigartigen Geschichten. „Sag ja – Mach den anderen groß – Hör zu – die Szene geht vor – hab Spaß”: So heißen unsere Regeln, die uns seit über 20 Jahren durch unsere Aufführungen tragen. In meinem Improtheater-workshop machen wir diese Regeln spielerisch miteinander erlebbar. Und vielleicht auch eine fast vergessene: „Fuck the rules.”

S 78

AUGENHÖHEmachtSchule - Film&Dialog: Wie kann Schule im 21. Jahrhundert funktionieren?

Vanessa Christoffers-Trinks, Susanne Neunes | AUGENHÖHEmachtSchule / AUGENHÖHEworks GmbH

Wie kann Schule im 21. Jahrhundert funktionieren?Wie können wir unsere Kinder und Jugendlichen bestmöglich auf die Arbeitswelt von morgen vor-bereiten? Welches Wissen und welche Kompe-tenzen werden künftig gebraucht? Wie wird die Digitalisierung den Schulalltag beeinflussen? Das Filmprojekt „AUGENHÖHEmachtSchule“ hat sich in ganz Deutschland auf die Suche nach Antworten begeben und stellt acht Schulen vor, in denen das Lernen und Mitgestalten von morgen schon heute erlebt werden kann.In der Future Session werden vier Schulen aus dem Film gezeigt, um anschließend mit dem Format ‚World-Café‘ in den Dialog zu gehen. Was nehme ich aus dem Film mit? Welche ersten Veränderungs-schritte könnte ich an meiner Schule gehen? Diese und andere Fragen wollen wir gemeinsam heraus-arbeiten.

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Workshop zum Thema: Sicher im Netz – Materialien und Tools zur Medienbildung im Fachunterricht

DigiBitS Digitale Bildung trifft Schule

Ein Online-Lesetagebuch im Deutschunterricht, ein Zeitzeugeninterview zu technischen Innovationen, Trickfilme im Chemieunterricht oder die eigene Musikproduktion: So verbinden die DigiBitS-Unter-richtseinheiten Fachinhalte und Medienbildung. Lassen Sie uns zusammen kreativ werden! In ent-spannter Atmosphäre tauschen wir uns zu nütz-lichen Tools und Ideen für praxistaugliche Medien-bildung im Fachunterricht aus. Zunächst verschaffen wir uns eine Vorstellung davon, was genau unter den Kompetenzen in der digitalen Welt zu verstehen ist. Im Anschluss stellen wir Verbindungen zu aktuel-len Themen des Lehrplans her, sammeln geeignete Lehr-Lern-Methoden und entwickeln erste Ansätze für Unterrichtsszenarien. DigiBitS unterstützt als kostenfreies Angebot Schulen durch Materialien, Weiterbildungen und Partnerschaften, um Lehr-kräfte für die digitale Bildung in ihrem Unterricht zu motivieren und zu befähigen und wird vom gemein-nützigen Verein Deutschland sicher im Netz bereit-gestellt.

S 67

MAKEBLOCK / mBot – Workshop

Felix Trimborn | Technik-LPE GmbH

In China 2011 gegründet, überrascht Makeblock Lehrkräfte, Maker und alle an MINT-Themen Interes-sierte durch ein ständig wachsendes und mit gängi-gen Mikrocontrollern kompatibles, sehr preisgünsti-ges Baukasten-System: Mit den aus hochwertigem, farbig eloxiertem Aluminium bestehenden Bauteilen lassen sich robuste Roboter bauen – frei oder nach Anleitung. Sogar die Verbindung mit Lego-Bauteilen ist möglich! Die Herzstücke der Roboterbaukästen sind Arduino-kompatible Mikrocontroller, die über grafische Programmierumgebungen oder textba-siert programmiert werden. Mit den mehr als 500 mechanischen Teilen, über 50 Sensoren und Elek-tronikmodulen sowie grafischen Programmierum-gebungen schafft Makeblock die Voraussetzungen für einen niedrigschwelligen Einstieg in problemlö-sungsorientierte Aufgabenstellung und die Vermitt-lung informatischer Konzepte.

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FUTURE SESSIONS30. AUGUST | 11:15-13:15

S 89

Business, Entrepreneurship, And Math – Unternehmertum in der Schule

Steffen Haschler | Lehrer und Hacktivist (Jugend hackt, Chaos macht Schule, Begeisterhaus, BEAM)

Mittlerweile sind sich vermutlich alle einig, dass wir die zukünftige (Arbeits-)Welt nicht kennen (können). Wie bereiten wir unsere Jugend darauf vor? Eine Schlüsselqualifikation ist Unternehmertum. Dabei geht es nicht darum, das nächste Milliardenunter-nehmen zu gründen. Sondern um den Mut, eigene Ideen umzusetzen und sich selbst zu verwirklichen. Und Veränderung als Chance aufzufassen, die Ge-staltungsräume eröffnet. BEAM, welches in Palo Alto im Herzen des Silicon Valleys in der Gunn High School entstand, ist ein erfolgreicher Ansatz hierfür. Am Englischen Institut in Heidelberg gibt es BEAM seit 2 Jahren.Im Rahmen dieses Kurses lernen die Jugendlichen selbstbestimmt innovative Methoden wie Design Thinking kennen, besuchen Firmen wie die bei uns nahe SAP, vernetzen sich mit der innovativen Com-munity und binden externe Expert*innen, vornehm-lich aus dem Elternnetzwerk der Schule, in Form von Workshops zu den nötigen wirtschaftswissenschaft-lichen Themen ein.Steffen Haschler berichtet in dieser Future Session davon, wie er BEAM an seine Schule gebracht hat und notwendige finanzielle Mittel sowie die Unter-stützung von Firmen und Eltern gefunden hat.

S 82

Gelingensbedingungen für gute Schüler*innenbeteiligung

SV Bildungswerk

Die Schule ist der Ort, an dem Jugendliche - ob sie wollen oder nicht - einen Großteil ihrer Zeit verbrin-gen. Als SV-Bildungswerk möchten wir Schule nicht nur als einen Ort, an dem Wissen vermittelt wird, sondern als einen Lebensraum begreifen. In diesem sollten Jugendliche idealerweise die Möglichkeit haben, demokratische Prozesse am eigenen Leib zu erfahren und aktiv ihr eigenes Umfeld zu gestal-ten, um von vornherein zu lernen, die Gesellschaft kritisch mitzugestalten. Nicht erst seit den Fridays for Future ist klar, dass in der aktuellen Generation Jugendlicher ein oftmals unterschätztes Potential steckt, sich in politische Prozesse einzubringen. Gleichzeitig gibt es in vielen Schulen bislang wenige strukturelle Vorgaben, in denen das Engagement und die Visionen von Jugendlichen einen Platz finden. Doch wie können wir es schaffen, der Kritik, den Ideen und Visionen, dem politischen Engage-ment dieser Generation auch in der Schule einen Raum zu verschaffen? Wie können wir in der Schule ein Klima und Strukturen schaffen, die Schüler*in-nen dazu ermutigen, ihr Umfeld und ihre Zukunft zu gestalten? Diesen und weiteren Fragen möchten wir uns im Workshop „Gelingensbedingungen für gute Schüler*innenbeteiligung” widmen.

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S 93

InnoPool Sonderpädagogik – innovativ, interdisziplinär, nachhaltig

Die Förderlinie „Innovationspool Sonderpädagogik“ ermöglicht die Umsetzung innovativer, interdiszipli-närer und nachhaltiger Projekte in Sonderpädagogik und Inklusion. Die Lehre soll weiterentwickelt und neue Forschungsfelder sollen eröffnet werden. Die Förderlinie ist am Prorektorat Lehre und Studium der Universität zu Köln angesiedelt. In der ersten Phase von 2019 bis 2021 werden drei Projekte ge-fördert.

1) MI-T – Mathematik im inklusiven KontextDas Projekt gewinnt Erkenntnisse zu den mathe-matischen Lernausgangslagen von Kindern in inklusiven Schulen. Mittels Eye-Tracking werden die Blickbewegungen der Kinder aufgezeichnet. Das ist eine vielversprechende Methode. Die gewonnenen Erkenntnisse werden in die Lehre der Humanwis-schaftlichen und der Mathematisch-Naturwissen-schaftlichen Fakultät einfließen.Jun. Prof.‘ Dr.‘ Maike Schindler | Humanwissen-schaftliche Fakultät; Department für Heilpädagogik und Rehabilitation; Sonderpädagogische Didaktik im Handlungsfeld Mathematik, Prof. Dr. Benjamin Rott | Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät; Institut für Mathematikdidaktik

2) mulitimo – Diagnostik und multimodale mehr-stufige Förderung in KiTa und GrundschuleDas Projekt erforscht externalisierende Verhaltens-weisen von Kindern, z. B. verweigerndes, aggressives oder aufmerksamkeitsbeeinträchtigtes Verhalten. multimo bündelt zur Prävention dieses Verhaltens und zur Förderung sozial-emotionaler Kompetenz evidenzbasierte Maßnahmen, die bei Kindern, Eltern und Fachkräften umgesetzt werden. Multiprofessio-nelle Teams verankern diese Maßnahmen gezielt in inklusiven Settings. Das Projekt setzt bereits im Vorschulalter an.Prof. Dr. Thomas Hennemann, Humanwissen-schaftliche Fakultät, Department für Rehabilitation und Erziehungswissenschaft; Erziehungshilfe und sozial-emotionale Entwicklungsförderung, Prof.‘ Dr.‘ Charlotte Hanisch | Humanwissenschaftliche Fakul-tät, Department für Rehabilitation und Erziehungs-wissenschaft; Psychologie und Psychotherapie in Heilpädagogik und Rehabilitation

3) SpiGU – Sprachsensibel Lehren und Lernen im inklusiven Geographie-UnterrichtIm Fokus steht die Aneignung bildungs- und fach-sprachlicher Kompetenzen in inklusiven Lernset-tings mittels des materialgestützten informierenden und argumentativen Schreibens. Das Projekt ermit-telt, wie Schüler*innen mit und ohne Förderschwer-punkten in einer inklusiven Sekundarstufe I die Fähigkeit erlangen können, Material so zu nutzen, dass verschiedene Perspektiven auf einen geogra-phischen Gegenstand erkannt und verstanden, eine schlüssige Argumentation der eigenen Sichtweise entwickelt und sprachlich (schriftlich) zum Ausdruck gebracht werden können.Prof.‘ Dr.‘ Alexandra L. Zepter | Philosophische Fakultät, IDSL II (Sprachdidaktik, Sprachwissen-schaft), Dr.‘ Diana Gebele | Philosophische Fakultät, IDSL II (Sprachdidaktik, Sprachwissenschaft), Prof.‘ Dr.‘ Alexandra Budke | Mathematisch-Naturwissen-schaftliche Fakultät, Institut für Geographiedidaktik (Geographiedidaktik)

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