Kameha Grand Hotel, Bonn, 03. September 2013

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Der Handelsverband Berlin-Brandenburg, ver.di Berlin sowie der DGB Berlin-Brandenburg gründeten zusammen mit der „Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus“ am 14. Oktober 2008 auf dem Gelände des Konzentrationslagers Sachsenhausen die Initiative „Handeln statt wegsehen“.

Damit entstand das erste überregionale Bündnis gegen Rechtsextremismus von Arbeitgebern und Gewerkschaften.

Mit der Formulierung des Kodexes: „Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus haben in unserem Betrieb keinen Platz! Wir tolerieren keine diskriminierenden Äußerungen oder körperlichen Angriffe, zum Beispiel wegen Hautfarbe, Religion, Nationalität oder sexueller Orientierung! Wir stehen für Gleichbehandlung und Achtung der Menschenwürde ein!“, der auch die grundlegende Überzeugung der Bündnispartner darlegt, wenden sie sich mit ihrer Kernkompetenz auch an kleine und mittlere Betriebe sowie Berufsschulen.

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Über unsDie Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR) bietet all jenen Beratung und Unterstützung an, die mit Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus konfrontiert sind und sich für die Stärkung demokratischer Kultur einsetzen wollen. Unter Berücksichtigung der jeweiligen lokalen Gegebenheiten entwickelt die MBR gemeinsam mit den Menschen vor Ort situationsbezogene Handlungsstrategien, informiert und begleitet die Umsetzung von lokalen und integrierten Kommunalanalysen. Vier konkrete Praxis-Beispiele aus unserer täglichen Arbeit finden Sie hier.Ziel der Mobilen Beratung ist die Etablierung einer gelebten demokratischen Kultur sowie eines angstfreien und menschenrechtsorientierten Miteinanders in Berlin. Die MBR ist für Beratungsfälle in allen Berliner Bezirken ansprechbar.Wir beratenvertraulichkostenlosberatungsnehmer/innen- und nachfrageorientiertSchritt-für-Schritt: Wahrnehmen – Deuten – Handeln

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Wie geht es Ihnen bei den folgenden Stichpunkten?

Rostock – Lichtenhagen 1992Solingen 1993NSU – Morde 1998 – 2011

Berlin – Hellersdorf 2013

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DIE WELT, 03.09.13Bundestag drängt auf Konsequenzen aus NSU-MordserieParlament billigt Bericht des Untersuchungsausschusses

Der Bundestag drängt auf umfangreiche Konsequenzen aus der Mordserie des rechtsextremen NSU. Das Parlament billigte auf einer Sondersitzung einstimmig den Bericht des NSU-Untersuchungsausschusses, in dem zahlreiche Reformen bei Polizei, Justiz und Geheimdiensten verlangt werden. Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) entschuldigte sich bei den Angehörigen der Opfer dafür, dass sie nach den Taten selbst unter Verdacht geraten waren.Lammert äußerte die Hoffnung, dass die Aufklärungsarbeit über die Mordserie der Rechtsextremen den Angehörigen das Gefühl vermittele, "in ihrer Trauer nicht alleine zu sein". Das Ausmaß der Verbrechen "hat im ganzen Land viel Trauer ausgelöst", sagte der Parlamentspräsident. Die Grundrechte in diesem Land hätten für jeden Gültigkeit, egal welcher Herkunft er ist.Der Ausschussvorsitzende Sebastian Edathy (SPD) lobte in der Debatte die überparteiliche Zusammenarbeit in dem Anfang 2012 eingesetzten Untersuchungsausschuss. Alle Beschlüsse seien einstimmig gefasst worden, sagte er. "Ein derart massives Behördenversagen, wie wir es feststellen mussten, darf sich nie mehr wiederholen."

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Zahlen: Die Zahl 88 steht für "Heil Hitler“(das H ist der achte Buchstabe im Alphabet. Mit der Zahl 18 (AH) ist Adolf Hitler gemeint. Mit der Zahl 14 sind (in englisch und deutsch) 14 Worte gemeint: "Wir müssen den Fortbestand unserer Rasse bewahren und auch die Zukunft arischer Kinder sicherstellen." Die Zahlen werden oft zu 1488 verbunden.

Warum noch eine Initiative?„Ein Kollege aus Ihrem Betrieb trägt häufig T-Shirts mit der Aufschrift 1488 oder Hermannsland; Immer wieder höre ich eine Kollegin rufen: „Ich bin doch nicht dein Neger!“; Bei der Weihnachtsfeier stellt sich heraus, dass ein Kollege aus dem Nachbarbüro in der rechtsextremen Szene aktiv ist. Durch Zufall wird bekannt, dass ein Mitarbeiter bereits seit längerem seine Kurierfahrten dazu nutzt, rechtsextreme Propaganda in verschiedenen Abteilungen zu verteilen. Ein Mitarbeiter fühlt sich bedroht und eingeschüchtert, weil Kollegen in seiner Schicht regelmäßig T-Shirts mit Aufschriften wie „Wir lieben unser Land! Aber wir hassen diesen Staat“ tragen und Sprüche machen, die den Nationalsozialismus verherrlichen. ..“

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1. Sensibilisieren Sie Ihr ArbeitsumfeldNur wenn überall aktiv für Gleichberechtigung gestritten wird, kann dem Rechtsextremismus erfolgreich entgegengetreten werden. Machen Sie Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus im Betrieb immer wieder zum Thema — ob bei Betriebsfesten, im Pausengespräch oder in Betriebsversammlungen. Gerade Rassismus verbirgt sich oft in beiläufigen Bemerkungen und Handlungen. Weisen Sie darauf hin.

2. Informieren Sie sichNur wer weiß, wie Rechtsextreme auftreten und wie viel Rassismus auch in einigen alltäglichen Argumenten steckt, kann solche Positionen differenziert kritisieren. Bereiten Sie sich auf eine Auseinandersetzung vor und nutzen Sie dafür die Möglichkeiten, die Ihnen im Rahmen des Bildungsurlaubs, in Azubi-Fortbildungen oder in Schulungen des Arbeitgebers zur Umsetzung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) zur Verfügung stehen.

3. Beziehen Sie deutlich PositionAchten Sie darauf, dass rechtsextreme und rassistische Sprüche, Schmierereien oder Kleidung nicht hingenommen werden: Widersprechen Sie und machen Sie damit auch Umstehenden klar, dass solche Einstellungen im Betrieb nicht toleriert werden.

4. Schaffen Sie vertragliche RegelungenMachen Sie für alle sichtbar, dass diskriminierendes Auftreten im Betrieb nicht geduldet wird. Erarbeiten Sie z.B. einen Antidiskriminierungs-Kodex oder eine Betriebsvereinbarung für ein diskriminierungsfreies Unternehmen. Eine solche Selbstverpflichtung hat vertraglichen Charakter. Außerdem bezieht der Betrieb damit deutlich Stellung und stärkt diejenigen, die von Beleidigungen und Diskriminierung bedroht sind.

5. Seien Sie solidarisch mit den OpfernDiejenigen, die von Rechtsextremen beleidigt, bedroht oder angegriffen werden, dürfen nicht allein gelassen werden. Ergreifen Sie Partei für die Opfer und wehren Sie sich gemeinsam. Wählen oder ernennen Sie kompetente Ansprechpartner / innen im Betrieb, an die sich Betroffene wenden können und die weiterführende Hilfe vermitteln.

6. Ermuntern Sie andere zum WidersprechenEin solidarisches Betriebsklima kann nur erreicht werden, wenn möglichst vielen Menschen im Betrieb Mut gemacht wird, sich gegen rassistisches Verhalten zu positionieren. Betriebsräte und Führungskräfte tragen als Vorbilder dabei eine besondere Verantwortung.

7. Setzen Sie Zeichen gegen rechtsextreme GewaltFür rechtsextreme Gewalttäter / innen muss deutlich werden, dass solches Verhalten — auch außerbetrieblich — negative Auswirkungen auf ihre Arbeitssituation hat. Distanzieren Sie sich nachdrücklich, indem Sie z.B. dazu beitragen, dass gewalttätige Azubis nicht in ein reguläres Arbeitsverhältnis übernommen werden.

8. Unterstützen Sie bürgerschaftliches EngagementProjekte, die sich gegen rechtsextreme Aufmärsche oder Läden engagieren, sind auf die Hilfe breiter gesellschaftlicher Kreise angewiesen. Schaffen Sie für dieses Engagement betriebsinterne Öffentlichkeit, indem Sie z.B. Plakate aufhängen, Unterschriftenlisten auslegen, in Betriebszeitungen Artikel zum Thema publizieren oder Geld für Proteste zur Verfügung stellen.

9. Vernetzen Sie sichNur wenn Aktivitäten gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus von vielen unterschiedlichen Akteuren getragen werden, können sie langfristig erfolgreich sein. Vernetzen Sie sich deshalb mit anderen Unternehmen, mit Berufsschulen oder mit zivilgesellschaftlichen Initiativen. Koordinieren Sie ihr Vorgehen und beteiligen Sie sich an gemeinsamen Projekten.

10. Nutzen Sie rechtliche MöglichkeitenZahlreiche Rechtsvorschriften wie das Betriebsverfassungsgesetz und das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) haben das Ziel, Benachteiligungen und Diskriminierungen im Betrieb zu verhindern und zu beseitigen. Nutzen Sie diese Möglichkeiten.

1. Sensibilisieren Sie Ihr Arbeitsumfeld2. Informieren Sie sich3. Beziehen Sie deutlich Positionen4. Schaffen Sie vertragliche Regelungen5. Seien Sie solidarisch mit den Opfern6. Ermuntern Sie andere zum Widersprechen7. Setzen Sie Zeichen gegen rechtsextreme Gewalt8. Unterstützen Sie bürgerliches Engagement9. Vernetzen Sie sich10. Nutzen Sie rechtliche Möglichkeiten

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Eine weitere gute Nachricht:

Am 18.09.13 wird beimGaleria Kaufhof am Alexanderplatzbeim Personaleingang dasSchild der Initiative montiert.

Machen Sie doch mit!