JONATHON THE DOG KATALOG/MAGAZIN

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JONATHON IS BLACK FALL|WINTER THE NEW

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HERBST WINTER

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JONATHONIS

BLACK

FALL|WINTERSINCE 2008

THE NEW

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video inprocess

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Jonathon The Dog

Magazin & KatalogWinter vs. Jonathon

Der Winter ist da und das natürliche Farbspektrum minimiert sich mal wieder auf wenige Grautöne.Auch der Herbst, der nicht golden war,

drückt auf das Gemüt. Da hilft nur bunte Kleidung und was eignet sich besser als ein Kurzarmhemd im Winter? Genau. Ne Bommelmütze. Die T-shirts aus der aktuellen

Jonathon Kollektion kommen vorerst auf Indoorveranstaltungen zur vollen Entfaltung. Bei Outdooraktivitäten kannst du mit der knallbunten Kopfbedeckung bis zum nächsten

Sommer farbige Akzente zu setzen. Das Bekleidungsproblem ist somit gelöst.Mit dem HH-Tour-Bericht bekommst Du auch noch was auf´s Auge und kannst den Sommer

noch ein bisschen im Herzen behalten. Für die restliche Winterbespaßung wirst Du auf jonathon.de versorgt: Mit illustrer Skatefotografie, jeder Menge Grafik, Jux und Clownerie.

Winter kalt; Jonathon heiß

Viel Spaß mit dem Jonathon Mag

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Wir waren auf der Suche nach einem Handrail am Altersheim. Die einzige Erinnerung: es ist weiß und

zwischen zwei Häusern. Uns allen war klar, wenn jemand das Rail fahren wollte, müsste es sehr

schnell gehen. Wir fanden es und man entschied sich noch mal wieder zu kommen, da sich keiner

mit der Schlagloch Anfahrt und Kink am Ende anfreunden konnte. Auf dem Rückweg über das Gelände des Altersheims standen wir auf einmal vor diesem Gap. Da wir unbedingt ein Foto von

Zween machen wollten, war schnell klar, wer von uns über diese Mauer muss. Nachdem wir Kamera

und Blitze aufgebaut hatten und Zween sich einen Trick überlegt hatte, den er eventuell beim ersten

Versuch stehen könnte, ging es los. Nach 2- 3 Versuchen stand an einem der Fenster eine alte

Frau, die uns winkte und sich anscheinend drüber freute, dass wir da waren und Unsinn machten. So hatten wir genug Zeit um alles klar zu machen und

raus kam ein schöner FS 180°.

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„Die Kippe ist nicht an“Zween Bs Boardslide

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JONATHON THEDOG

HAMBURGTOUR2009

Text.Martin|Foto.Henrich und Benne

Hamburg ist eine tolle, herrlich fantas-tische Stadt. Sie ist groß, sie ist rustikal, sie hat sagenhafte Skatespots und eine unglaubliche Vielfalt von Prostituierten zu bieten. Was will man mehr? Richtig. Da sein.Das dachten wir uns auch. Und so kam es, dass Jonathon, der alte Köter, uns auf eine Reise geschickt hat, Hamburg zu erobern. Der Auftrag lautete: „Fahrt Skate-board, fahrt es gut, und macht es wie die Jungs in Easy Rider – habt Spaß! Ver-standen?“. Wir verstanden.Also packten wir unsere Köfferchen, nah-men all unsere von Jonathon höchstper-sönlich produzierte Ausrüstung und Kla-motten mit und schmissen sie in den VW Transporter von Daniel’ s Vater, welcher insgeheim schon als Jonathon- Tourbus geträumt wurde, und nun missbraucht werden sollte, unsere zwielichtigen Ab-sichten zu verwirklichen. Der Anschlag auf Hamburg war vorgesehen von Sonn-tag auf Mittwoch, den 21. bis 24.Juli 2009, und es war uns äußerst wichtig, pünktlich loszufahren... was niemals geschah. Dennoch saßen wir irgendwann in un-

serem Panzer, prügelten aufgeregt gen Norden und genossen die Vorteile, die solch ein Schiff mit sich bringt. Da wäre zum Beispiel, dass man sich einfach wie ein König fühlt, oder aber den, dass man definitiv über genügend Bums unter der Haube verfügt und neunzig Prozent der anderen Karren auf der Straße spielend platt machen könnte. Da jedoch die vol-le Anschrift von Herrn Sorokin in riesi-gen Lettern auf der gesamten Seite des Busses steht, waren wir gezwungen, auf mindestens einen der ebengenannten Vorteile zu verzichten. Aber uns war es eh nicht wichtig das Königsgefühl auf-recht zu erhalten.Glücklicherweise standen wir nicht mal eine Minute im Stau und schafften den Ritt in relativ kurzer Zeit, was sehr an-genehm war, da wir somit beinahe den ganzen Sonntag unserem Auftrag nach-kommen konnten. Erst einmal mussten wir jedoch unsere Residenz ausfindig machen. Alex, der Mann mit den tau-send Gesichtern, war so freundlich – leider auch naiv uns seine Wohnung in Ottensen zu überlassen. Er selbst war in Kassel und verbrachte dort einige Tage

seiner Semesterferien. Es passte so spielend gut zusammen, wie Mann und Frau in der Mitte. Alles was wir dafür tun mussten, war die Wohnung zu finden und zu versprechen, keinen Scheiß anzu-stellen. Das Finden der Wohnung war kein Pro-blem, Daniel hatte ja Gott sei Dank sein iPhone parat. Aber versucht mal in Ham-burg Sonntagmittag einen Parkplatz zu finden. Keine Chance. Außer du hast vielleicht einen Menschen in der Crew, der aufgrund seiner körperlichen Ein-geschränktheit einen bestimmten Pass bei sich hat. Aber das kam für uns nicht in Frage. Wir hatten nur Zeit. Zeit, um bestimmt drei Runden um den gesamten Block zu fahren. Zeit, um dem Wahnsinn verdammt nahe zu kommen. Aber ge-treu dem restlos verschandelten Sprich-wort „Kommt Zeit, kommt Rat“ tat sich für uns eine Lücke auf, grade groß ge-nug und gar nicht mal weit weg von der Wohnung. Nachdem wir den ganzen Kladderdatsch in die Wohnung geschleppt und sie gründlich inspiziert und eingerichtet hat-ten, gingen wir noch nicht sofort los. Erst

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eine Weile später... Zween entdeckte Alex’ Keyboard und verliebte sich in die Vielfalt der Töne & Klänge dieses Nerven-betäubenden Gerätes und kam nicht drum herum, es in Ruhe auszutesten. Jonathon sandte uns zu aller erst zum weltbekannten Bank-Spot, welcher in ge-wisser Hinsicht auch einfach der schöns-te ist. Benne zum Beispiel ist seit je her verliebt in die grauen Banks, die sich am Ufer des Flusses zieren und neben einer träumerischen Kulisse auch einen Sack-voll Möglichkeiten zum Skaten bieten. Insofern meinte Jonathon, wir sollten die Filmerschiene dort mit hinnehmen, da es sicherlich gut aussähe, wenn man sie da geschickt zum Einsatz bringt. Und als ob das nicht genug gewesen wäre, mussten wir auch noch eine ganze Rei-he von Tricks abhaken, was annährend den restlichen Sonntag gedauert hat. Da hatten wir zum Beispiel Zween, der fanatisch und perfektionistisch seine erste Line in Hamburg auf Tape haben wollte und dafür sogar in Kauf nahm zu schwitzen. Doch die Mühe hatte sich auf jeden Fall gelohnt. Denn heraus kam eine märchenhaft schöne Line, gespickt mit Tricks, die keiner von uns anderen

so zuckersüß beherrscht wie er. Aber auch Benne, Daniel und ich rackerten uns ab und hielten her, was unsere Bein-chen mitmachten. Daniel zimmerte zum Beispiel einen deftigen Nollie Flip in die Bank, Benne einen No Comply Bs 360° von unten in die Schräge und ich müh-te mich mit einem Nollie Fs Heelflip ab. Natürlich waren das nicht alle Tricks, aber wir sind hier ja auch nicht in der Bundesliga, wo lediglich die Ergebnisse eine Rolle spielen. Manchmal ist es schon hart, in Jonathon’s Team zu sein. Ständig muss man alles geben und nichts verschenken und Jo-nathon selbst jagt die meiste Zeit sei-nem eigenen Schwanz hinterher. Ich weiß zwar nicht, wie er es anstellt, aber egal wo er ist, er hat stets ein Auge auf uns und bewahrt uns vor den wider-wärtigen und scheußlichen Dingen, die sich heutzutage in dieser Welt zutragen. Als Gegenleistung, gewissermaßen als Währung des Kopfgeldes, müssen wir eben Skateboard fahren, filmen und anders sein als der Rest. Doch ich bin froh, nein, WIR sind froh, in diesem Na-men unterwegs zu sein. Und dann auch noch in Hamburg. Da, wo tagsüber junge

Spinner unverständliche Trickkombinati-onen aufs Parkett zaubern und nachts die Nutten versuchen dich mit aussage-kräftigen Argumenten zu überzeugen, sie zu ficken. Sie sind wie Zeugen Je-hovas ... nur dass sie eigentlich wissen müssten, dass nicht Jehova ihnen die Daunenjacken und Buffalo-Stiefel gab.Als wir bis zur Dämmerung den Bank-Spot totgefeiert hatten und Henrich aka Hinricht zu uns stießen ließen, führte er uns noch zu den Kunsthallen, wo es weitere Banks, Stufen und Gaps geben sollte. Es gab sie. Aber es gab auch den wütenden Wärter vom Amt, welcher mit seiner verfluchten Töle und seinem über-triebenen Geblöke sogar Chuck Norris zum Weinen gebracht hätte. Wir konn-ten gerade so ein paar Gruppenfotos für die Erinnerungsalben schießen und hier und da einen Drop machen, als der penetrante Versager aus seinem Loch kam und sich wichtig machte. Ein wenig geknickt verließen wir die Kunsthallen und warteten am Bus auf weitere Befehle von Oben und rauch-ten genüsslich die ein oder andere Kip-pe. Das hatten wir uns verdient, zumin-dest die überzeugten Raucher unter uns.

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Links oben:NACH dem Nollie Flip,schlug Daniel vor noch mal einen Ollie zu machen.

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Irgendwann zwischen der einen oder anderen Kippe kam dann ein Freund von Henrich, Apu, der wohl letzte anständige Fahrradkurier in Hamburg und gesellte sich zu uns. Wir stiegen in den Bus und unterhielten uns über Verfolgungsjagden und die Polizei, über Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit und natürlich über den Plan der nächsten Aktion: Der Plan war, Wenigstens noch zu den Landungsbrü-cken am Hafen zu fahren und dort zu filmen. Überall sonst war es ja bereits dunkel. Es war Nacht und im Dunkeln skaten sich die Spots ein Quäntchen schwieriger. Zween wollte anfangs das Handrail ne-ben dem Kiosk skaten,- was er nicht tat, - und entschied sich dann für ei-nen Trick mit Drehung an den Stufen vor dem Ticketschalter, an dem kleinen Set versteht sich. Denn das mit zwei Stu-fen mehr, wäre für Zween ja niemals zu bezwingen ... als würde er sich von einem Ollie den Bürgersteig runter zu einem Kickflip vierziger Stufen steigern meinte er. Nach langen Diskussionen und einem beleidigten Zween, einig-ten sich alle darauf, dass Zween nicht mehr alle Murmeln beisammen hat, kei-ner ihn eines Besseren belehren kann und er einfach irgendwas machen soll. – Hauptsache, wir haben was im Kasten. Es war natürlich klar, dass Sven auf dem Rückweg äußerte, er hätte wohl doch etwas Krasseres als einen Cabalerial ma-chen können. Er träumte uns vor, dass beispielsweise auch ein Cabalerial Flip drin gewesen wäre ... sehr gut, Monsieur Langkabel, und danke für die Diskussionen.

Jeder, der etwas mit Skateboarding am Hut hat, oder hatte, versteht was es bedeutet, seine Augen offen zu hal-ten. Nicht zwingend absichtlich, aber durch und durch notwendig, wenn man

sich nicht damit zufrieden geben möch-te, Tag ein Tag aus auf einem Skateboard-spielplatz sein Können unter Beweis zu stellen. Doch ab und an kann einem diese Art von Bewusstsein auch zum Verhäng-nis werden, vor allem wenn man nachts in Hamburg an den Landungsbrücken unterwegs ist. Nur beiläufig bekamen wir mit, wie sich ein Herr fremdländischer Herkunft mittleren Alters mit einer etwas jüngeren Blondine stritt. Als jedoch der Streit aus den Rudern lief und die Dame zu flüchten begann, wurde aus einer kurzen Zigarettenpause ein Live-Theater par excellence. Blondie hechtete auf die andere Straßenseite Richtung S-Bahnstation und Assi-Toni brüllte hinter ihr her. Das irritierte sie wahrscheinlich mehr, als dass es sie beruhigte; vielleicht wusste sie auch, was ihr bevorstand, doch nichtsdestotrotz handelte sie nachvoll-ziehbar und augenscheinlich richtig: Sie haute ab und bestieg die Treppen hin-auf zur Bahnstation. Sie tat es nur zu langsam. Denn Toni, der bis zu ihrer end-gültigen Flucht noch neben uns stand, brachte seine sichtlich sportlichen Beine in Bewegung und verfolgte sie. Wir hatten einen guten Ausblick auf das Stufenset, auf dem Blondie nun Fuß fass-te, und wir brauchten nur noch warten, bis Toni um die Ecke kam und das tat, was jeder von uns längst ahnte ... ein paar stille Worte, ein drohender Griff an den Oberarm, und Zack, auch zwei deftige Hiebe auf die blonde Mähne. Es ist schwierig, in solch einer Situation richtig zu handeln. Jedenfalls als Au-ßenstehender. Doch um vom Außen-stehenden nicht zum Schaulustigen zu degenerieren, muss man einschreiten; den Dreckskerl am besten Foltern bis er sich freiwillig Kakteen in den Arsch presst. Und wer käme anderes dafür in Frage als Apu? Apu hat Muskeln, die

Aura eines wendigen Tigers. Wir ande-ren allenfalls die Aura einer vorlauten Katze. Somit machte sich Apu auf, die Ehre der holden Maid zu verteidigen, auch wenn sie wahrscheinlich eine Hure und ihr Peiniger ein Zuhälter war. Frauen schlägt man nun mal nicht. Leider war Apu auf der falschen Seite die Treppen hoch gesprintet und fragte sich womög-lich, ob er sich die ganze Geschichte vielleicht eingebildet hatte - immerhin hatten er und Hinricht schon ein paar Maurerhülsen geleert. Als wir übrigen etwas schleppend auch am Tatort anka-men, lief uns ein euphorischer Apu entge-gen, der mit geballten Fäusten den Stand-ort des Zuhälters erfahren wollte, um ihm eine Lektion zu erteilen. Doch ähnlich abstrus, wie dieses Szenario begann, en-dete es auch. Blondie war nicht mehr aufzufinden und Toni kam uns schließlich entgegen, verärgert über seine dumme Hure und unzufrieden über den Status Quo. Er rechnete nicht damit, auf sein Verhalten angesprochen zu werden. Wie-so auch? Für ihn gab es keinen Anhalts-punkt, etwas Falsches an seinem Han-deln zu finden. Wahrscheinlich war das auch der Grund, weshalb er sich auf die pulsierenden Hasslaute von Apu nicht einließ ... vielleicht würde er ihn ja mit der gleichen Selbstverständlichkeit um-knocken, wie er wenige Minuten zuvor Blondie umgeknockt hatte.Der erste Tag in Hamburg endete folg-lich mit gemischten Gefühlen, denn kei-nem Menschen geht es spurlos am Arsch vorbei, wenn wütende und besoffene Hustler sich das Recht rausnehmen, di-rekt vor den eigenen Augen eine Frau zu verdreschen. Am nächsten Morgen wurde Benne früh aus seinen Träumen gerissen. Er kann nicht schlafen, wenn jegliche Lichtströ-me sein Antlitz kreuzen, und da wir alle

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Ein guter Tag startet im besten Fall mit einem schönen Bs Lipslide am

„Skatestopper“.

im Wohnzimmer übernachteten, wo insgesamt vier große Fenster die Wände zierten und es nur diese Alternativ-Jalou-sien gab, begann für Benne jener Sommertag bereits um 7 Uhr in der Früh. Auch ich konnte nicht wie gewohnt bis um 12 oder 13 Uhr schlafen und wachte etwa um 9 Uhr auf. Ich linste in den Raum, freute mich noch einmal kurz über das riesenhafte Bett, das schon längst nicht mehr als handelsüb-liche Luftmatratze bezeichnet werden durfte, und sah einen erleichterten Benne, der nun ein Ende in seinem Elend finden sollte.Wir entschieden uns schon mal einkaufen zu gehen während die anderen noch schliefen und dann Essen zu machen. Wir nahmen uns Jonathon’ s Transporter und bugsierten ihn zum größten Einkaufszentrum, das wir fanden. Wir kauften alles, was man für ein deftiges Frühstück braucht: Speck, Toast, Ge-tränke, aber vor allem Eier, denn ohne Eier hätten wie Zween niemals zufrieden stellen können. Aus irgendwelchen bizar-ren Gründen, die eventuell mit Zweens Unfähigkeit zu kochen zusammenhängen, durften Eier auf überhaupt gar keinen Fall fehlen. Nachdem die anderen auch endlich wach waren, machten wir ein Frühstück für die Götter ... und aßen es selbst. Immerhin stand uns ein weiterer, ebenfalls gewichtiger Tag bevor. Wir wollten Spots abklappern, die wir bisher von Hamburg noch nicht kannten; wir hatten keine Lust auf die nullachtfünf-zehn Sachen, die soundso jeder Freund des Skateboardlebens kannte. Nicht, dass wir die nullachtfünfzehn Dinger nicht auch besuchen wollten, aber man verliert zu schnell den Spaß an der Freude, wenn man stets nur dasselbe sieht. Also suchten wir im Internet nach Spots; während wir gezwungen waren, das unheilvolle Geklimper unseres neuen Pianisten, Zween, zu ertragen. Am liebsten hätte ich ihm dieses Ding über den Kopf gezogen, aber solange er etwas zutun hatte, konnte er keinem wirklich schaden.Als erstes versuchten wir einen kleinen Skateplatz zu finden, der ganz in der Nähe eines Spielplatzes sein sollte und sowohl eine kleine Spine als auch eine grobe Bank zu beherbergen versprach. Nach einigem Herumgurken und geistesgestörten Kommentaren unsererseits fanden wir den besagten Spiel-platz. Er lag tatsächlich direkt neben einem Teergelände mit undefinierbaren Obstacles ... der Spine und der Bank. Doch wir waren nicht zimperlich und stürzten uns unbeholfen auf diese von genialen Profis entworfenen Geräte und hatten, anders als erwartet, eine Menge Spaß. Zween machte in seiner üblichen Langeweile-Manier einen grandiosen Fs Flip in der Bank und Benne einen Fs 5-0 am Cooping der Holzspine, nur um hier mal die Sahneschnitten dieser Warmmachrunde zu nennen.Natürlich konnten wir nicht den ganzen Tag an diesen Geräten rummoschen, vor allem nicht auf diesem scheußlich verkorks-ten Teerboden, der viel eher an eine Rollsplittbahn erinnerte. Und so kam es, dass wir gleich aufs Ganze gehen wollten und zu dem Handrail am alten C&A gingen. 8er Stufen, vielleicht auch 9er. Nicht zu hoch, nicht zu steil. Keine Skills in der An-fahrt, keine Skills in der Ausfahrt. Guter Boden. Gutes Rail. Ich fand es auf dem Gelände einer Baustelle, nehme an, es war die Renovierung des C&A; und wie es da so stand, so voll-kommen isoliert von den Passanten, den irritierenden Eindrü-cken, direkt vor meinen Augen, könnte quasi schon im „sixty-flip backsidenoseblunt lazerflip off“ stehen, sah es schlicht und einfach gut aus. Ich rief die anderen schnell beisammen, schrie: „Hey, hey, hey, hier iiist es!“, und wartete ungeduldig

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Nach einem langen Tag wollte Zween noch diesen kleinen

Boardslide auspacken. Leider war es irgendwann so dunkel,

dass keiner genau weiß wie es ausging.

auf ihr Eintreffen. Die ganze Geschichte erledigte sich binnen kürzester Sekunden. Auf einmal stand da ein Bauarbeiter, sagte den erwarteten Satz, und schon saßen wir wieder im Auto und drehten den Schlüssel um. Soviel zum sixtyflip backnose-blunt lazerflip off.Als nächstes befanden wir uns auf einem anderen Skate-platz. Ich habe keine Ahnung in welchem Stadtteil wir uns dort befanden, auf jeden Fall war es nicht in der Nähe des Zentrums. Der Platz an sich, ja ... der war fast so gut wie der erste diesigen Tages. Nur, dass dieser Skatepkatz auch locker in jede handelsübliche Hosentasche gepasst hätte. Vor allem die Curbs schienen ein ungeheures Maß an Risiko in sich zu bürgen. Immerhin fand ja alles auf engsten Raum statt: An-fahren, Abpoppen, Balance, Stehen, Weiterfahren ... versucht das mal auf 10 Quadratmetern. Doch Daniel und Henrich lie-ßen sich davon nicht abschrecken. Henrich machten einen anständigen Nollie Bs 5-0 und Daniel einen soliden Fs Tailslide durchs ganze Curb.Leider konnten wir nicht lange auf diesem wunderschönen Fleck-chen Erde verweilen. Unsere Mägen knurrten und verlangten nach einer guten Mahlzeit, und was bietet sich da besser an, als eine der drei beliebtesten Fastfoodketten aufzusuchen? Wir hatten auf dem Hinweg ein Subway am Straßenrand ent-deckt und entschieden uns dort eine kleine Pause zu machen und über den weiteren Plan des Tages zu konferieren. Doch das Essen musste warten, denn irgendwer von uns kam auf die bescheuerte Idee, einen Zwischenstopp bei KIK, dem Textildis-kont, zu machen um Kappen oder weiß der Teufel was zu besorgen. Wie erwartet gab es da nur Scheiße und Unsinn.

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Genau das Richtige für uns. Wir benah-men uns wie Kleinkinder und spielten mit allen möglichen Artikeln rum, probier-ten die schrägsten Fummel an, kauften Frauenklamotten und Strohhüte aus Nylon, und doch bekam keiner was er wollte. So ist das nun mal in solchen Läden.Um ein paar Euros erleichtert und mit knurrendem Magen bugsierten wir den weißen Hai direkt vors Subway. Wir lie-ßen ihn dort im Halteverbot in einer Hal-testellenbucht stehen und marschierten schnurstracks auf die Dame und den Herren hinter der Theke zu. Nachdem wir uns genauestens über jegliche An-gebote informiert hatten, bestellten wir alle ein Standardmenü und deckten uns mit Getränken ein. Wir aßen drau-ßen an den Aluminiumtischen, unter den Sonnenschirmen und direkt ne-ben den Fußgängern und genossen das schöne Wetter und unsere gute Laune. Ganz besonders meine Laune wurde um ein Vielfaches besser, als ich bemerk-te, dass so ein junges Ding einen Tisch hinter uns mir schöne Augen zu warf. Sie war mit ihrem kleineren Bruder und ihrem Vater dort zu Mittag und bekam

wahrscheinlich weiche Knie, als sie uns kecke Burschen in unseren aufreizen-den Klamotten sah. Ich platzierte mich nun so, dass ich sie besser sehen konn-te ... sie sah schrecklich aus; etwa fünf Jahre zu jung, schräger Kiefer und her-vorstehende Augen, ganz wie der Va-ter. Ich beobachtete sie eine Weile, um sie ein bisschen verrückt zu machen mit meinen Blicken, doch ich wurde jäh aus meinem Pädophilenflirt gerissen, als ihr Vater begann sich als Pausenclown zu behaupten und seine Kinder zu beschä-men indem er Vorbeigehende nach-äffte, anstierte oder erschreckte. Ich fragte mich, wie ich wohl reagiert hät-te, wenn mein Vater so etwas gemacht hätte als ich auf dem Höhepunkt mei-ner Pubertät war ... ich wage gar nicht, es mir vorzustellen.Um die Nachmittagszeit saßen wir wie-der im Bus und suchten einen Spot von dem Hinricht einmal gehört hatte. Wir fanden ihn. Leider viel zu schnell, wie ich fand ... das Umherfahren im Auto war immer mein Lieblingsteil. Es hat-te etwas magisches, wenn wir fünf im Auto saßen. Es gab kein Radio und so-mit mussten wir uns selbstunterhalten;

kein dummes Rumsitzen und warten, bis der nächste Spot kommt. Wir hat-ten stets beide Fenster runtergekurbelt, um im direkten Kontakt zu den anderen Verkehrsteilnehmern und Fußgängern zu stehen, welche wir jedoch nur mit „Mäuschen“ und anderem unverständ-lichem verbalem Unsinn anblökten. Es gab junge Mäuschen, alte Mäuschen, schöne Mäuschen, hässliche Mäuschen, super Mäuschen, aber auch kein Mäus-chen. Besonders lustig zu beobachten war es, wenn jemand Neues auf dem Beifahrersitz saß. Daniel zum Beispiel, der die meiste Zeit auf den Rücksitzen saß und lachte, drehte vollkommen am Zeiger als er vorne saß ... habe selten jemanden so überbegeistert gesehen. Danach durfte er allerdings auch nicht mehr vorne sitzen.Der Spot, von dem Henrich gehört hat-te, war ein Curbspot. Er befindet sich direkt neben einer Bibliothek, wahr-scheinlich einer Universitätsbibliothek, und hat die schönsten Marmorcurbs zu bieten. Aber jede gute Sache hat auch stets einen Haken, und was könnte wohl alles ein Manko darstellen, wenn die Curbs an sich perfekt sind? Natürlich der

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Boden; verfluchter Ratterboden, der dei-ne Füße unfreiwillig und unaufhaltsam vibrieren lässt. Doch unsere Euphorie war größer als jede Skill im Boden und außerdem hielt Jonathon seine schüt-zende Hand über uns, so dass wir uns unzerstörbar fühlten und sogar die Fil-merschiene auspackten. Wie gesagt, die Curbs waren ein Traum, und mit ein biss-chen Disziplin und gutem Willen vergaß man auch irgendwann die durch die Vi-brationen betäubten Füße. Alles in Allem kam dabei eine echt gute Session heraus. Es fehlte ihr an rein gar nichts ... wir haben gelacht, geschri-en, auch geweint, haben das reißen von Bändern gehört und das Geräusch von Fleisch, das auf den Boden klatscht, ha-ben gefilmt, geknipst, gezwinkert und eingeschlagen ... unter anderem wegen einem Bilderbuch-Fs-Bluntslide, einem Nollie Backlip im Elton John Verschnitt und einem soliden K- Grind. Mehr war leider nicht drin. Es zerfetzte mir den Fuß, als ich auf die dumme Idee kam ei-nen Flip Backsmith zu versuchen, und mir schien es, als sei das mein letzter Skateboardspaß hier in Hamburg gewe-sen. Ich konnte ja nicht mal mehr ge-scheit auftreten. Da Zween und Daniel wohl auch keinen Bock mehr hatten, war es ein guter Augenblick um ein-zupacken und weiterzuziehen. Im Bus kühlte ich mir den Fuß mit irgendeinem kühlen Getränk aus der Kühlbox und be-tete im Stillen, dass spätestens morgen alles wieder gut ist. Der nächste Stopp war ein kleiner Markt-platz, auf dem ein Curb stand, das als Brunnen verkleidet war. Es war eine wirklich schöne Uhrzeit und ein schöner Spot, um ein paar aufregende Lines zu filmen. Ab diesem Zeitpunkt an war ich auch nur noch Zuschauer und hat-te die Gelegenheit, Skateboarding mal wieder auf eine andere Art und Weise zu betrachten. Meistens guckt man ja nur halbrichtig zu, weil man entweder am Grübeln ist, was man noch machen könnte, oder weil man zu erschöpft ist, aber auch, weil man sich aufs Filmen oder Fotoschießen konzentrieren muss. Und da tut es einfach auch mal gut, un-gestört zuzuschauen, wie zum Beispiel Daniel Rotz und Wasser für seine Line schwitzt und in seinem Enthusiasmus nicht verstehen kann, dass nach einem schönen Ollie über eine Tonne kein Trick im Flat gemacht wird. Trotzdem kam eine schöne, verdiente Line heraus, die allenfalls von Henrichs unentdeckten Filmerkünsten gekrönt wurde.

Am Abend begann es zu regnen und wir beschlossen nicht verkrampft nach überdachten Spots zu suchen oder zu warten bis es aufhört zu regnen, son-dern nach Hause zu fahren, um dort Essen zu machen und ein paar Bier zu trinken. Wir kauften unterwegs alles Notwendi-ge für Nudeln mit Paprika & Fleisch, und darüber hinaus noch etwas Astra. Nachdem wir das Festmahl mit passen-der Beilage zubereitet und gegessen hatten, war es wieder Zeit für Zweens Auf-tritt am Keyboard. Er spielte Neuinter-pretationen von Hits wie „All Summer Long“ und „ I Don’ t Like Mondays“, aber er führte uns auch unbekannte Knaller vor, die er selbst noch nicht kannte. Zwischendurch sprang ich kurz ein, um meinen Teil zur Jonathon Hymne beizu-tragen und das Publikum bei Laune zu halten.Wir tranken noch das ganze Bier auf und unterhielten uns ein Weilchen, doch die Müdigkeit steckte uns allen in den Knochen und außerdem hatten wir nur noch einen Tag Zeit, um Jonathon voll-ends zufrieden zu stellen. Am nächsten Morgen schliefen wir alle et-was länger. Benne hatte seinen Schlaf-platz irgendwie ins fensterfreie Bade-zimmer gequetscht und lag nun so, dass es halbwegs dunkel um ihn war und seine Füße in den Flur ragten. Wer also nachts noch mal schnell aufs Klo wollte konnte das vergessen. Doch auch als ich morgens aufwach-te, war das mit dem Klo noch dieselbe Geschichte. Benne schlief tief und fest und ich hätte mir auch nicht anmaßen wollen, ihn wegen meiner drückenden Blase aus seinen Träumen zu reißen, um dann von seinem Schlafplatz aus ins Klo zu bullern – nicht, bevor ich wirklich kei-ne andere Option gefunden hatte. Und als Träger hat man da schon mal grund-legend den Vorteil, zielen zu können. Das hilft enorm, wenn man morgens um halb 8 im Treppenhaus eines Wohn-gebäudes steht und nichts weiter dabei hat als eine leere 1,5 l Flasche, geklei-det in Boxershorts und ständig mit der Angst im Nacken, dass jede Sekunde ein Anwohner aus seiner Wohnungstür tre-ten könnte und gezwungen wird, den Tag verwidert zu beginnen. So gegen 10 Uhr waren wir dann alle wach und auf den Beinen. Zween gab sein berühmt- berüchtigtes Morgenkonzert am Keyboard und Benne richtete sich am Esstisch ein kleines Tattoo-Studio ein. Wir fanden es war an der Zeit, seinen Mann zu stehen und der Welt zu zeigen,

dass wir Harte sind. Unter Schmerzen und Qualen ließen Zween und ich uns die Arme tätowieren ... I love bitches, da weißt du mit wem du dich anlegst. Als harte Rocker, die wir nun waren, muss-ten wir natürlich auch harte Scheiße rei-ßen. Und das Synonym für Hard Rock im Skateboardbusiness ist selbstverständ-lich ein Rail, jeglicher Natur, welches vollkommen zerpflückt wird. Und wenn man in Hamburg ist, dann bieten sich da mehrere Möglichkeiten an, aber die wohl idyllischste ist das Rail am Michels-platz. Der so genannte Skatestopper. Da es meinem Fuß glücklicherweise wie-der gut genug ging, um relativ unbe-schwert zu skaten, fackelten Zween und ich auch nicht lange rum. Benne und Daniel machten die Ausrüstung fit, Zween und ich machten uns selbst fit. Die Tricks kamen von ganz alleine. Nach kurzer Zeit hatten wir einen Boardslide to fakie, einen Feeble revert und einen Backlip im Kasten. Alles so geschmeidig, dass Zween auch mit Kippe im Maul und Hut auf dem Kopf keine Probleme mit seinen Tricks hatte. C’ est la vie avec les copains de Jonathon.Auf dem Weg zum Park Fiction, dem nächsten Halt, machten wir noch vor der Milchelskirche einen Zwischenstopp, da Zween eine kleine Drop-Challenge gefunden hatte, die er gern bewältigen wollte. Anscheinend hatten bereits zwei Parkourspezialisten den Spot klar ge-macht, aber Zween beeindruckte durch Stil und Klasse und wies die Vögel zurück in ihren Käfig. Zack. Noch ein Trick auf Tape.Anschließend machten wir uns direkt weiter zum Park Fiction. Dort gibt es zwar alle möglichen Obstacles, aber auch alle möglichen Stressfaktoren. Da sieht man mitten unter der Woche zum Bei-spiel Dealer, die von Zivilcops überführt werden, oder Organisationen von be-kloppten Studenten in Ballettuniform, die mit Gitarre, Gesang und Freicola für irgendeinen Blödsinn werben. In ande-ren Worten: Am Park Fiction tranken wir lediglich eine Cola und hangen rum. Aber das störte uns nicht. Es war ja nicht so, dass alles von diesem Spot abgehan-gen hätte. Somit packten wir unsere Sa-chen wieder zusammen und schmissen uns auf die Rollen. Ein paar hundert Me-ter vom Park entfernt, die Straße runter Richtung Norden, kannte Henrich einen Spot. Wir ließen uns einfach die Straße runter rollen ... man blieb zwar fast ste-hen, aber Hauptsache Downhill.Ein paar Minuten später fanden wir uns

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Von Tag eins an wussten wir, dass es gegen Ende

des Trips hier hin gehen sollte, und alle fragten sich,

was hier wohl passieren wird ... es passierte ein Nollie Bs 180°.

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direkt an der Hauptstraße wieder, ganz in der Nähe von dem Teil des Hafens, wo sonntags Fischmarkt ist. Anscheinend hat-te eine Agentur ihren Haupteingang renovieren lassen und aus Versehen einen kleinen Kicker und ein langes Curb aus schwarzem Granit mit eingebaut. Außerdem gab es da noch diese pyramideähnlichen Klötze, die weiß der Geier warum dort überall verteilt im Boden steckten. Sie sahen gefährlich und unnütz aus, aber Benne sah das anders. Souverän und entgegen den Gesetzen der Physik beeindruckte er mit ei-nem deftigen Wallie, der zweifellos zu den Highlights der Tour zählt. Auch nicht schlecht war die kleine Line von Daniel: Fakie Fs 180° über den Kicker to Weiterfahren to Bs Tail am Curb. Eigentlich wollte ich auf dieselbe Weise auch eine Line versu-chen, aber ein wildes und unberechenbares Zucken im Fuß trat mein Brett durch. Wir nutzten die Gelegenheit, Hamburgs Titus Shop unter die Lupe zu nehmen und ein Griptape für das als Filmerbrett ge-dachte Deck zu kaufen. Während Henrich und Benne im Bus warteten, besuchten Daniel, Zween und ich den Ansprech-partner Nummer eins in Sachen Skateboarding. Doch au-ßer überteuerten Carharrt Klamotten und Emo-Outfits hatte dieser Shop nicht viel zu bieten. Keiner von den Anwesen-den dort sah so aus, als hätte er jemals auf einem Rollbrett gestanden, und zu allem Überfluss hatten die da nicht mal Jessup-Griptape. Der Typ hinter dem Tresen drehte mir statt-dessen ein Griptape an, das so dünn war, dass ich mir die ganze Pfote aufschnitt als ich es draufkleben wollte. Daniel besorgte sich da noch ein paar Noname Rollen und Zween suchte vergebens nach einem Geschenk für seine Freundin.

Mit neuem Grip auf dem alten Board und neuen Rollen an Daniels Achsen ging es dann zu den weltberühmten 10er Stufen. Abgesehen von der anstrengenden Anfahrt und den beengenden Verhältnissen sind das wohl die besten und ein-drucksvollsten Stufen, die es in Hamburg gibt. Leider wollte niemand außer mir die Stufen skaten und so-mit hieß es eins gegen zehn. Doch ich war gepusht genug, um mir darüber keine sonderlich großen Gedanken zu ma-

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chen ... wenn Herr Mizurov hier einen Fakieflip machen kann, dann schaffe ich sicher auch irgendwas da runter, dach-te ich mir. Also packte ich den Stier an den Hörnern und wagte mich an einen Nollie Bs 180°. Zu meiner Verwunderung klappte dieser relativ schnell; ich merkte, dass es nur eine Kopfsache und „ein-fach Draufbleiben“ Gold wert ist. Wahr-scheinlich kam ich deswegen auch auf die Idee, dass ein Switch Heeler sicher auch drin sein könnte. Aber nach ge-fühlten hundert Versuchen und keinem hilfreichen Ergebnis, gab ich den Trick auf und klappte erschöpft mit Zigarette im Mund auf meinem Peiniger, den Stu-fen, zusammen.Es war bereits spät geworden und die Sonne machte dem Mond allmählich Platz, als Zween ein kleines Treppenge-länder fand, an dem er mit dem Skate-board langrutschen wollte. Doch dun-kel war’s, der Mond schien helle, als ein Zweeni blitzeschnelle langsam auf die Schnauze viel. Im Nachhinein wusste niemand mehr so genau wie sich das damals zugetragen hatte.Der eigentliche Plan war, noch eine Nacht in Hamburg zu bleiben, ordentlich zu feiern und am nächsten Tag entspannt zurück nach Kassel zu fahren. Doch aus Gründen, die hier des Rechtes wegen nicht genannt werden dürfen, mussten

wir noch dieselbe Nacht heimfahren. Wir ließen den Abend gemütlich am Bankspot ausklingen und fuhren dann in unsere Residenz, um Ordnung zu schaf-fen und die Heimreise anzutreten. Wir wuschen kurz jegliches Geschirr, boh-nerten den Boden, legten Alex’ Wäsche zusammen und packten unsere Taschen. Wir schrieben noch eine kleine Danksa-gung an Alex und verließen dann die Wohnung, die fast schon unser neues Zuhause war.Da Daniel und ich aus körperlicher Un-fähigkeit nicht in der Lage waren, ein Lenkrad zu führen, stellte sich Benne bereit diesen Teil zu übernehmen. Auf der Autobahn war kein Auto zu se-hen. Hier und da mal ein Lkw, aber im Großen und Ganzen war das äußere Ge-schehen einschläfernd. Wir unterhiel-ten uns ein Weilchen über Vergangenes und Neues, über Sinnvolles und Sinnlo-ses und ehe wir uns versehen konnten, waren wir auch schon eine Stunde un-terwegs. Als Daniel und ich jedoch begannen zu schlafen, packte auch Benne die Mü-digkeit. Und das hieß, dass nun Zween ran musste. Im Bruchteil einer Sekun-de war ich wieder hellwach ... ich wollte wenigstens sehen wenn Zween uns ins Verderben chauffiert. Doch außer seinem Kommentar, das Auto führe irgendwie

nicht los und der Tatsache, dass er ver-gaß dabei das Gaspedal durchzutreten, lief alles wie am Schnürchen. In aller Frische und quicklebendig kamen wir morgens um 5 Uhr rum in der Heimat an und konnten frohen Herzens auf einen guten, Jonathon-Trip zurückblicken.

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JONATHONTHE DOG

NEWFALL

STILL

2009COLLECTIONWINTERTRUSTTHEDOG.

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JONATHONTHE DOG

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GANGMANCOTTONREGULARFIT

THE GANG JTD 01

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THE GANG JTD 02

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JONATHONTHE DOG

UNI100%

ONE SIZEHAND

BOBBLE HATSEXWOOLFITS ALLMADE

BABYBLUE/PINK

GRASGREEN/PURPLE

PINK/GREY

PURPLE/GREY

AB MITTE NOVEMBER!

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THE LEASHEDVon wegen Hunde müssen draußen bleiben!Mit dem Jonathon Shirt rollt man dir sogar noch den roten Teppich aus.Das shirt kommt mit beidseitigem Druck.

Auf der Brust trägst du den angeleinten,hinten hält dir der klassische Jonathon den Nacken frei.Das Ganze ist jeweils mit einem Schriftzug versehen.

Erhältlich ist der gute Zwirn in grau oder in feuerrot.Einfarbiger Siebdruck in schwarz.Das Material besteht zu 100% aus Baumwolle.Das ganze in drei Worten: low-cost-quality

MANUFACTUREEin ganz normaler Tag in der Manufaktur.Heute seht ihr die Herstellung von Jonathon Produkten.Die Grundzutaten sind immer gleich:Einen Eimer voll Liebe, in verschiedenen Sorten und wohl durchdachten Mengen: Eine Handvoll "zum Detail", eine Brise "klare Linien" und einen Spritzer "Grafik Design".Das ganze Gemisch unter ständiger Aufsicht durch die Maschine laufen lassen... et voilà, fertig ist das Jonathon Erzeugnis.

THE GANGJonathon hat seine besten Freunde um sich geschart und eine Gang gegründet.Zusammen mit dem Charme des el Señors, den Führungsqualitäten des Piratenkapitäns, der Kalauerstärke des Clowns und den Überhunde-Kräften des Superhelden macht er sich auf, die Welt zu erobern.

Also halt die Augen auf.

€15,-

€20,-

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THE LEASHEDVon wegen Hunde müssen draußen bleiben!Mit dem Jonathon Shirt rollt man dir sogar noch den roten Teppich aus.Das shirt kommt mit beidseitigem Druck.

Auf der Brust trägst du den angeleinten,hinten hält dir der klassische Jonathon den Nacken frei.Das Ganze ist jeweils mit einem Schriftzug versehen.

Erhältlich ist der gute Zwirn in grau oder in feuerrot.Einfarbiger Siebdruck in schwarz.Das Material besteht zu 100% aus Baumwolle.Das ganze in drei Worten: low-cost-quality

MANUFACTUREEin ganz normaler Tag in der Manufaktur.Heute seht ihr die Herstellung von Jonathon Produkten.Die Grundzutaten sind immer gleich:Einen Eimer voll Liebe, in verschiedenen Sorten und wohl durchdachten Mengen: Eine Handvoll "zum Detail", eine Brise "klare Linien" und einen Spritzer "Grafik Design".Das ganze Gemisch unter ständiger Aufsicht durch die Maschine laufen lassen... et voilà, fertig ist das Jonathon Erzeugnis.

THE GANGJonathon hat seine besten Freunde um sich geschart und eine Gang gegründet.Zusammen mit dem Charme des el Señors, den Führungsqualitäten des Piratenkapitäns, der Kalauerstärke des Clowns und den Überhunde-Kräften des Superhelden macht er sich auf, die Welt zu erobern.

Also halt die Augen auf.

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JONATHONIS

BLACK

FALL|WINTERSINCE 2008

THE NEW