Informationsveranstaltung der FFG AAL 2016: Living well ...€¦ · AAL 2016: Living well with...
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Donau Universität Krems
Department für Klinische Neurowissenschaften und Präventionsmedizin
Bedarfslagen von End-AnwenderInnen
Univ.-Prof. Stefanie R. Auer, Ph.D.
Informationsveranstaltung der FFG AAL 2016: Living well with dementia
3. März 2016
MAS Team
Donau-Universität Krems
Universität für Weiterbildung
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Das Modell der Demenzservicestelle
Auer et al, 2013, Dementia
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Aufgaben einer Demenzservicestelle
1. Sensibilisierung der Öffentlichkeit
2. Spezifisch auf die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz/Angehörige ausgerichtet
3. Niederschwellige Angebote
4. Früherkennung der Krankheit durch Bedürfnisgerechtigkeit
5. „One stop shop“
6. Langzeitliche Begleitung/ stadienspezifisch für MmD und Familien
7. Entwicklung eines positiven Lebenskonzeptes
8. Verhinderung der frühzeitigen Institutionalisierung
Auer, Span, Reisberg. Dementia Service Centers in Austria. Dementia 2013
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Weltweit ca
40% med.
Diagnose
Die weltweite Demenz-Prävalenz
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Kosten Demenz 2015: 818 Milliarden Dollar
2018: 1 Billion Dollar
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AD Zeitverlauf 2 (SCI)
15 Jahre
3 (MCI) 7 Jahre
4 leichte Demenz 2 Jahre
5 (mittelgradig) 1.5 Jahre
6 (schwer) 2.5 Jahre
7 (sehr schwer) 7 Jahre und mehr
20 Jahre
Reisberg et al, 2013
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Demenz Kardinalsymptom : Gedächtnisprobleme
• Probleme, Alltagsaktivitäten selbstständig auszuführen
(z.B. Auto fahren, Kochen, Anziehen, Baden, Toilette, Sprechen, Gehen)
• Verlust sozialer Rollen und Beziehungen
• Verlust an Selbstwert
• Abnehmendes Vertrauen in die eigene Leistung
• Autonomieverlust
Emotionale Folgen der Krankheit
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• „Wir“ und „Die“
• Menschen mit Demenz sind alt und hinfällig
• Menschen mit Demenz können sich an nichts erinnern
• Menschen mit Demenz müssen in ein Pflegeheim
Stereotype / Vorurteile
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Differenzierte Betrachtungsweise
Menschen, die mit Demenz leben 2013 Malta, Alzheimer Europe
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Der Einsatz wirkungsvoller nicht- pharmakologischer therapeutischer Interventionen Setzt voraus, dass die individuellen Bedürfnisse der betroffenen Menschen bekannt sind
Nothing about us without us
Helga Rohra (Expertin durch Erfahrung) : Demenz- Advokatin/ Lewy Körper Demenz
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Wer sind End-AnwenderInnen?
• Primäre End-AnwenderInnen
Personen mit Demenz : Ziel: Autonomie
• Sekundäre End-AnwenderInnen
z.B. Angehörige (Personen direkt in Kontakt mit der Person mit Demenz) : Ziel: Information, „Skill Training“
• Terziäre End-AnwenderInnen
Vermittelnde Organisationen (nicht direkt in Kontakt)
Ziel : Ökonomischer Benefit
Definition der End-AnwenderInnen in AAL Projekten
• Primary end-user is the person who actually is using an AAL product or service, a single individual, “the well-being person”. This group directly benefits from AAL by increased quality of life;
• Secondary end-users are persons or organisations directly being in contact with a primary end-user, such as formal and informal care persons, family members, friends, neighbours, care organisations and their representatives. This group benefits from AAL directly when using AAL products and services (at a primary end user’s home or remote) and indirectly when the care needs of primary end-users are reduced;
• Tertiary end-users are such institutions and private or public organisations that are not directly in contact with AAL products and services, but who somehow contribute in organising, paying or enabling them. This group includes the public sector service organisers, social security systems, insurance companies. Common to these is that their benefit from AAL comes from increased efficiency and effectiveness which result in saving expenses or by not having to increase expenses in the mid and long term.
• - See more at: http://www.aal-europe.eu/get-involved/i-am-a-user-2/#sthash.T4QA4dAv.dpuf
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Ziele des AAL calls 2016 Menschen mit Demenz
• Soziale Teilhabe stärken • Länger unabhängig zu Hause leben können • Leben in Würde in allen Stadien der Krankheit Angehörige und Pflegeteams
• Reduktion der Betreuerbelastung • Aufbau von Widerstandskraft („resilience“) • Verbesserung der Qualität, Wirksamkeit und Effizienz von Pflege AAL call 26. Februar 2016, Seite 6)
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5 wichtige Bereiche: Menschen mit Demenz
• Fehlendes Selbstvertrauen
• Angst vor Verwirrungsphasen
• Angst sich zu verirren
• Probleme, sich selbstständig zu bewegen
• Gesundheitliche Probleme
AAL call 26. Februar 2016, Seite 4
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5 wichtige Bereiche Informelle Betreuer
• Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten
• Belastung durch Betreuung (overburdening)
• Übergang in eine Pflegeinstitution
• Wohin soll ich mich wenden, wenn etwas nicht stimmt? (Person mit Demenz/informelle Betreuung)
• Kommunikationsprobleme mit Pflegeteams
AAL call 26. Februar 2016, Seite 5
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Personen mit Demenz Frühe Phase
• Unterstützung sinnvollen Aktivitäten die auch Spaß machen
• Kompensationsstrategien für verlorene Fähigkeiten
• Unterstützung von Gedächtnisfunktionen und Kognition
• Verhinderung der Isolation/ mit Folge-Erkrankungen wie Depression
AAL call 26. Februar 2016, Seite 5
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Personen mit Demenz Mittlere Phase
• Sicherheit zu Hause aber auch in der Umgebung
• Orientierung/Navigation
• Unterstützung für zunehmenden Gedächtnisverlust
• Verhinderung von Stürzen (Alarm/Training)
• Erhaltung des Tag/Nacht Rhythmus
AAL call 26. Februar 2016, Seite 5
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Personen mit Demenz Schwere Phase
• Stimulation und aktive Einbeziehung
• Kommunikationshilfen
• Unterstützung bei motorischer und körperlicher Beeinträchtigung
AAL call 26. Februar 2016, Seite 5
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Fazit
• Menschen mit Demenz brauchen stadiengerechte Hilfestellungen, die Vertrauen in die eigene Leistung verbessern.
• Menschen mit Demenz soll ein Leben zu Hause in sozial integrierter Form ermöglicht werden.
• Menschen mit Demenz haben unentdecktes Potential (Forschungsaspekt!)
• Nicht zu vergessen: die späten Phasen der Krankheit- auch hier ist noch Potential das es zu verstehen gilt.
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Versucht das zu hören was ich nicht sage
…….. Ich mache den Eindruck, als ob ich sicher wäre? Als ob Selbstvertrauen mein Name ist und kalte Ruhe meine Darstellung Dass ich keinen brauche. Aber glaube mir nicht! Tief im Inneren lauert mein richtiges Ich, in Verwirrung, in Furcht, in Einsamkeit. ..(Seite 126) Aus : Menschen mit Demenz : Betroffene und Angehörige berichten. MAS Alzheimerhilfe Eigenverlag, 2013