Indians of the Plains

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Die private Sammlung Strohbücker - Fotografien und Layout von Uwe Dressler 40 pages

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Indians of the PlainsDie Sammlung Winfried P. „PICCO“ Strohbücker

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VORWORT

Indians of the Plains

Im Oktober 1976 besuchte ich die Villa Hügel bei Essen. Dort besichtigte ich die Ausstellung:

Indianer und Siedler im amerikanischen Westen

Eine Woche später fuhr ich mit meiner Klasse wieder nach Essen. Wir hatten gerade den Stoff im Unterricht besprochen. Auf der Hinfahrt im Zug und in allen Sälen der Ausstellung gab es nur ein Thema: Wie sahen die wilden Indianer aus? Es wimmelte nur so von ungehobelten Winnetous und Pierre Brices, begleitet von lautem Kriegsgeheul. Dann reichte es einem Herrn, der sich uns angeschlossen hatte. „Ich teile schließlich mein Zuhause für einige Wochen mit diesen Wilden. Kommen Sie bitte mit, ich möchte Ihnen etwas zeigen.“ Er blieb vor einem großen Foto stehen. Es zeigte den bekannten Häuptling SITTING BULL.

„Schauen Sie sich den an. Hier turnt kein Pierre Brice herum. Hier gibt es nur zwei Begriffe:

Ehrfurcht und versteckter Stolz.“

Ich habe bis heute keine besseren Erklärungen gehört:

Ehrfurcht und versteckter Stolz!

Heute weiß ich auch, wer dieser Herr war: BEITZ – BERTHOLD BEITZEr ist vor kurzem gestorben. Mit fast 100 Jahren.

Winfried P. „PICCO“ Strohbücker, im September 2013

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Kleines Irokesentäschchen

Täschchenmit SchachbrettmusterApachenca. 1870

Kleiner Beutelflorales Muster Chippewa

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Mokassin-Täschchenmit Gürtel

Crowca. 1880

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Beutelmit vier gestickten Donnervögelnnördliche Plainsca. 1860

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Beutelspärlich mit Seide bestickt, florales Muster (Initialen)wahrscheinlich MÉTIS

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Handschuhemit Seide bestickt, florales Muster, Missionsarbeit

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Handschuhemit Feuervögeln besticktca. 1880

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Beim kanadischen Besuchstermin 1891 der englischen Königin VIKTORIA waren die Armmanschetten des kanadischen Indianerhäuptlings deutlich zu sehen. „Bin ich hier in Good old England?“, dachte sie. War sie nicht. Woher sollte sie auch wissen, dass beide Länder den Union Jack verehren.

Westeseidige Sommerblumen – diesmal auf schwarzem Samt gewachsenBlackfootca. 1880

Patronentäschchen bestickt

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CuffsÄrmel mit kanadischer, d.h. englischer Flagge bestickt,

zum Teil silberfarbene PerlenCree oder Blackfoot

ca. 1890 – 1900

Beim kanadischen Besuchstermin 1891 der englischen Königin VIKTORIA waren die Armmanschetten des kanadischen Indianerhäuptlings deutlich zu sehen. „Bin ich hier in Good old England?“, dachte sie. War sie nicht. Woher sollte sie auch wissen, dass beide Länder den Union Jack verehren.

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MokassinsdunkelgrünCheyenneca. 1880

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Mokassinsrot gequillt Siouxca. 1860

Sehen so indianische Mokassins nach einer verlorenen Schlacht aus? Der laute Aufschrei von Crazy Horse:

„Heute ist ein guter Tag zum Sterben“, traf wohl zunächst auf General Custer und seine 7. Kavallerie zu.

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Mokassinsmit Sternmotiven Apachenca. 1880

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Auf dem Spann kann man deutlich den Urvater und Namensgeber der Blackfoot erkennen:Alle Drei zusammen: BLACKFEET - PIEGAN - BLOOD

ergeben die große Nation der Blacckfoot.

Mokassins Blackfootca. 1860

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FrauenmokassinsBlackfoot

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Mokassinsmit blauen Perlen ganz bestickt Siouxca. 1880/90

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Vier einzelne KindermokassinsINA, INA, - Mama, Mama, mein Mokassin ist weg!

Ist der Kleinen aber schon viermal passiert.

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Medizinbeutelmit ganz kleinen Seed-beads, florales Muster

Sioux1890

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PfeifenbeutelAssiniboin oder Sioux, mit rotem Quillbesatz unten, ca. 1870

Pfeifenbeuteleinfaches

rechteckiges Perlenmuster

Cheyenneca. 1870

Pfeifenbeutelflorales PerlenmusterBlackfootca. 1880

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Catlinit Pfeifenköpfe

Pfeifemit gegossenem Zinnkopf

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Drei Messermit perlenbestickter ScheideCheyenne

Messer aus verschiedenen Materialien wurden überall gebraucht. Auch für die Korrektur der Singstimme.

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Revolverholster, bestickt„Braunes Pferd“

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Revolverholster mit flap„Henry Low Bull“Cheyenne

Messer der Prärie-Indianerohne Scheide

Wer doch etwas mehr an die Kraft des Pulverdampfes glaubte, trug einen Revolver mit Holster. In diesem Falle sogar mit Namenszug: HENRY LOW BULL – gemeiner, ungebildeter Bulle

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Messer mit Horngriffund bestickter Scheide florales Muster

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Steinkeuleohne jegliche Verzierungenca. 1850

SteinkeuleCheyennemit Vogelquill und Handschlaufe

Karl May hätte es wissen müssen: Die Apachen benutzten keine Metall-Tomahawks. Sie behielten ihre Steinkeulen.

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Pfeifen- tomahawkMessingPlains

Tomahawkfrühes 19. Jahrhundert

Geschenk-Tomahawkkeine Gebrauchswaffeca. 1910

TomahawkOsagenbestickter flap

Der Maler George Catlin (nach ihm wurde der rote Catlinit-Stein benannt) sagte einmal:

„Ein Indianer ohne Tomahawk ist wie eine Leinwand ohne Farbe.“ Recht hatte er.

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Vier Pfeile der Plains-IndianerDie Grundausstattung für die Jagd auf den Bison ist fast komplett:Die Pfeile warten aber noch auf einen Bogen.

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GeschicklichkeitsspielNördliche Plains

Der Prärie-Indianer war ein Heißsporn in Sachen Glücksspiel. Für das Knochenspiel benötigte er einige durchlöcherte Knochen, eine Lederschnur und einen etwa 15 cm langen Stahlnagel. Für die Beschaffung des Nagels

wurde einem amerikanischen Fort auch schon mal der Krieg erklärt. Tote gab es dabei nicht, nur Verlierer beim anschließenden Spiel. So manches stolze Kriegspferd wechselte danach den Besitzer.

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IniskimKaum ein indianisches Sammelobjekt dürfte für uns Europäer märchenhaftere Züge haben als ein INISKIM STEIN der Crow: erst wenn er längere Zeit in einem BISONMAGEN verbracht hatte, wurde er befreit. Die Crow glaubten, dass auch Felsen und Steine männlich und weiblich seien. Und so hatte der kleine Steinembryo ein Anrecht auf eine natürliche Geburt. Heute sieht man nur einen Stein mit mehreren Perlenreihen. Das war’s dann!

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Ahle mit Täschchenfür die LederbearbeitungNördliche Plainsca. 1880

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„Irokesen Kopfschmuck“ der Osagen.Die Osagen gehörten zum großen Stamm der SIOUX Sprachfamilie.

RoachHaarschmuckca. 1870

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Sattelje nach Bedarf Frauen- oder LastsattelCheyenne oder Crowca. 1870

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Häuptlingshaube mit Trailer und über 100 Adlerfedern

Kein Lebewesen hat den Prärie-Indianer mehr beeinflusst als der Adler – der König der Lüfte. Überall trug der stolze Krieger die Federn des Wambli wakan. Heilig und wundersam wurde er und sein Erscheinungsbild genannt. Alles was mystisch und unverständlich war, war „wakan“. Hierzu ein lebensechtes Beispiel: Die Männer mochten besonders gerne „Minne wakan“ – verzaubertes Wasser. Oder allgemein verständlicher: Alkohol, besonders Whiskey.

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Lieber Sammler,

ich möchte Sie darauf hinweisen, dass ich meine Sammlung

Indians of the Plainsnur komplett für 50.000,- € verkaufe. Ein kleiner Nachlass bei starkem Interesse ist möglich.

Winfried StrohbückerKontakt:

[email protected]

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NAC H WO RT

Ist es das, was Herr Beitz unter verstecktem Stolz verstand? Wer das Foto des Häuptlings genau betrachtet, erkennt ganz deutlich das Kruzifix an der Halskette. War SITTING BULL etwa ein begeisterter Anhänger des Katholizismus?

Die Antwort lautet:

Wie jeder Prärie-Indianer verehrte SITTING BULL die vier Himmelsrichtungen. Und die waren nun mit Jesus am Kreuz besonders eindeutig zu erkennen.

Im p r e s s u m

Texte: Winfried P. „PICCO“ Strohbücker

Grafik-Design, Fotografie und Bildbearbeitung: Uwe Dressler, Erftstraße 92 . 41460 NeussTelefon: 02131 - 4088194 [email protected] www.dressler-design.de

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