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Research Collection Journal Issue Bulletin SVU-ASEP-ASAP Publication Date: 2001 Permanent Link: https://doi.org/10.3929/ethz-a-004295160 Rights / License: In Copyright - Non-Commercial Use Permitted This page was generated automatically upon download from the ETH Zurich Research Collection . For more information please consult the Terms of use . ETH Library

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Research Collection

Journal Issue

Bulletin SVU-ASEP-ASAP

Publication Date: 2001

Permanent Link: https://doi.org/10.3929/ethz-a-004295160

Rights / License: In Copyright - Non-Commercial Use Permitted

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bulletin 2014

Fortschreiten

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3 Nachhaltige städtische Mobilität

5 Neue Expertengruppe Risikomanagement

6 Expertenabend zum Thema Aufbruch im Untergrund

7 ENEP – Partnernetzwerk des svu|asep in Europa

8 SIA Kennzahlenerhebung 2014

9 Das Forum Biodiversität – ein Gastbeitrag

Editorial Inhalt

Herausgeber:

Vorstand und Fachleitung svu|asep

e-Mail: [email protected]

Bestellung:

Geschäftsstelle svu|asep

Brunngasse 60, Postfach, CH-Bern 8

Tel: +41 (0)31 – 311 03 02

e-Mail: [email protected]

Impressum:

Redaktion: Anna Wälty, [email protected],

Übersetzungen: Karine Contat dos Santos

Produktion: Schenker Druck AG, Bern

Papier: Recystar Polar FSC, 100 g/m²

Konzept: Martin Oberli, mo.bereich.ch

Layout: Silvan Inderbitzin

Erscheinungsweise: 1 Ausgabe pro Jahr

Auflage: 800 Exemplare

Vor acht Monaten wurde ich als Präsident a.i. gewählt. Nach wie vor suchen wir eine Präsidentin oder Präsidenten. Melden Sie sich für diesen interessanten Job!

In dieser Zeit hat sich aber auch einiges getan: Vier Newslet-ter haben Sie bereits erhalten; die Weiterbildungsvereinba-rung mit der hepia – Haute école du paysage, d’ingénierie et d’architecture, deren Direktor ex. svu|asep-Präsident Yves Leuzinger ist – konnte unterzeichnet werden; eine Netzwerk-veranstaltung zu Infrastrukturen im Untergrund wurde zu-sammen mit den ETHZ-Umweltalumni durchgeführt; vier weitere Netzwerk-Veranstaltungen zu den Themen Lebens-raumkartierung, Biodiversität, Risikomanagement und Me-diation sind in Vorbereitung. Zudem ist die Leistungsverein-barung mit dem SIA in Bearbeitung und svu|asep arbeitet im Rahmen der SIA-Berufsgruppe Umwelt an einer Strate-gie Landschaft für den SIA. Nicht zuletzt haben Sie das neue svu|asep Dienstleistungsverzeichnis erhalten.

In diesem Bulletin haben wir für Sie wiederum interessan-te Themen zusammengestellt, nicht nur als «kurzlebige» E-Mail, sondern in gedruckter Form, damit der svu|asep auch länger auf Ihrem Bürotisch oder im Presseständer für Mitar-beitende und Gäste sichtbar bleibt. Gleichzeitig möchten wir Sie animieren, sich mit Ihren Themen in die svu|asep Exper-tengruppen einzubringen und Ihre Themen mit den svu|asep Mitgliedern zu teilen und zu diskutieren. Alle Expertengrup-pen und viele weitere News finden Sie auf der svu|asep Web-site www.svu-asep.ch.

Wir wünschen Ihnen viel gute Lektüre.Thomas Glatthard, Präsident a.i. svu|asep

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Nachhaltige städtische Mobilität

Die Stadt Luzern will mit ihrer Mobili-tätsstrategie den motorisierten Verkehr eindämmen und den öffentlichen Ver-kehr und Langsamverkehr fördern. An drei Stadtteilkonferenzen im März und April 2014 haben Vertreterinnen und Vertreter der Quartierorganisationen die Mobilitätsstrategie des Stadtrates und deren Auswirkungen auf die Quar-tiere diskutiert. Stadtrat Adrian Borgu-la erläuterte die Mobilitätsstrategie der Stadt. Sie zeigt auf, welche Massnah-men in den nächsten Jahren nötig sind, damit die Stadt für alle attraktiv, sicher und erreichbar bleibt. Diskutiert wur-de, wo der Verkehr «klemmt», wo es im-mer wieder zu Staus kommt, wo der Bus stecken bleibt, wo es unübersichtliche Kreuzungen und Velowege gibt oder wo die Fussgängerinnen und Fussgänger gefährliche Strassenquerungen oder lange Rotlichtphasen erdulden müs-sen. Zudem wurden Massnahmen auf-

wärts und eine Lichtsignalanlage zur Dosierung des Verkehrs und Verbes-serung der Sicherheit der Fussgänger und Velos im Bereich der Bushaltestelle «Gütsch». Bis definitive Entscheide fal-len, braucht es aber noch Zeit.

Strassen sind aber nicht nur Verkehrs-wege, sondern auch Lebens- und Auf-enthaltsräume. Der Stadtrat hat in sei-ner Mobilitätsstrategie deshalb auch Massnahmen für diesen Bereich auf-geführt. Hier setzt eine Quartier-Ar-beitsgruppe an. Alte Quartierfotos zei-gen noch Baumreihen entlang der Baselstrasse. Mit der Idee der Pocket-Parks und Urban Garden wird versucht, Kleinstflächen entlang der Baselstras-se zu begrünen und als Aufenthalts-räume nutzbar zu machen. Am Kreuz-stutz könnte diesen Sommer eine kleine Grünfläche mit Bänken und bei der Ein-mündung der Dammstrasse eine Sitz-

gezeigt, die in den nächsten Jahren den Verkehr flüssiger und sicherer machen sollen.

Die Achse Kasernenplatz-Baselstras-se-Fluhmühle hat dabei einen beson-ders grossen Leidensdruck. Auf der Ba-selstrasse fahren täglich über 21’000 Personen- und Lastwagen, 800 Bus-se mit 26’000 Passagieren und gegen 1000 Velos. Eine Verkehrsreduktion ist nicht in Sicht, zumindest nicht kurz-fristig. Die städtischen und kantona-len Verkehrsexperten rechnen jedoch längerfristig, beim Bau des Autobahn-Bypasses und der «Spange Nord» mit Autobahnanschluss Fluhmühle-Loch-hof (frühestens 2030) mit einer mar-kanten Entlastung der Baselstrasse. Bis dann soll jedoch der Bus beschleu-nigt und bevorzugt werden. Dazu planen die Stadt und der Kanton teilweise Bus-spuren auf der Baselstrasse stadtaus-

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gelegenheit bei der Rabatte realisiert werden. Weitere Kleinprojekte werden noch geprüft.

svu|asep hat sich auch in diese Dis-kussion eingebracht. Zusammen mit dem Gemeindeverband LuzernPlus, dem SIA Zentralschweiz und weiteren Organisationen hat svu|asep im April dieses Jahres an der Hochschule Lu-zern – Wirtschaft zu einem Fach- und Netzwerkanlass zur städtischen Mobili-tät eingeladen. Pius Zängerle, Präsident LuzernPlus, begrüsste die zahlreich er-schienenen Fachleute unterschiedlicher Disziplinen und betonte die Bedeutung der Mobilitätsdiskussion insbesondere aufgrund der laufenden Entwicklungen in LuzernSüd, LuzernNord und Luzern-Ost. Stadtrat Adrian Borgula konnte auf die Mobilitätsstrategie Luzern verwei-sen, die gerade lanciert wurde. Stadt-ingenieur Martin Bürgi erläuterte die Ausgangslage, Ziele und Massnahmen-bündel: «Luzern: für alle attraktiv und erreichbar». Bis die Schlüsselprojek-te Tiefbahnhof und Autobahn-Bypass – frühestens 2035 – umgesetzt werden können, schlägt die Stadtregierung 100 kurz- und mittelfristige Massnahmen vor. Die Mobilität soll auf flächeneffi-

ziente Verkehrsarten verlagert wer-den. Timo Ohnmacht der Hochschu-le Luzern – Wirtschaft zeigte an Hand von Mobilitätsstudien, wie Grundla-gen zur Beeinflussung des Mobilitäts-verhaltens entstehen, Arthur Clement vom GIS-Zentrum der Stadt Luzern zeigte, wie Grundlagedaten in geogra-fischen Informationssystemen zu Ent-scheidungsgrundlagen und anschau-lichen Visualisierungen führen. Als

Abschluss berichtete Kommunikati-onsprofi Mark Egger, was Kommunika-tion dazu beitragen kann, damit städti-sche Mobilität nicht zum Albtraum wird. Beim anschliessenden Apéro auf der Dachterrasse des Hochschulgebäudes am Bahnhof fanden noch viele angereg-te Diskussionen statt.

Thomas GlatthardPräsident a.i. svu|asep

2015: internationales UNO Jahr der BödenMit dem IYS 2015 will die UN eine Plattform zur Sensibilisierung für unsere Böden schaffen. In diesem Jahr wird das Augenmerk auf die Bedeutung der Böden für unsere natürlichen Ökosysteme, die Landwirtschaft und unsere Nahrungsmittelsicherheit gelegt. Auch die damit verbundenen Gefähr-dungen wie Flächenversiegelung, Desertifikation, Versalzung und weitere Probleme sollen ins Bewusstsein gerückt werden und Lösungsansätze aufgezeigt werden. svu|asep plant zusammen mit Partnern eine Tagung zu diesem Thema.

www.youtube.com, «Year of Soils 2015»

Kampage «Biodiversität im Siedlungsraum»Im nächsten Jahr startet der SVS/BirdLife Schweiz die neue 5-jährige Kam-pagne «Biodiversität im Siedlungsraum: Natur vor der Haustür». Ziel ist es, gemeinsam mehr Natur in die Dörfer und Städte zu bringen. svu|asep plant zusammen mit BirdLife einen Netzwerkanlass in Luzern.

¹ Teilstrategien:MobilitätsverhaltenMotorisierter IndividualverkehrFussverkehrVeloverkehrÖffentlicher VerkehrÖffentlicher Raum

,2035,

,2020,

,2015,

Mobilitätsstrategie

Teilstrategien ¹

Massnahmen

Grundlagen und VorgabenKantonaler Richtplan 2009,

Agglomerationsprogramm 2. Generation, BZO Stadt Luzern, Reglement nachhaltige städtische Mobilität,

Energiereglement, Gesamtplanung Stadt Luzern, ÖV-Bericht, AggloMobil DUE

Ziel«Luzern:Für alle attraktiv

und erreichbar»

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Der Risikomanagement-Prozess

Risiko-Identifikation

Neue Expertengruppe Risikomanagement

Das Thema Risikomanagement ist den meisten unserer Mitglieder nicht un-bekannt, hat doch die Arbeit im Bereich Umweltschutz oder Altlastensanierung eine hohe Affinität hierzu. Für die Prä-vention von Umweltrisiken und das Be-wältigen von Umweltgefährdungen wird zumeist schon vom Gesetzgeber eine Risikoanalyse gefordert, die entspre-chend zu dokumentieren ist. Darüber hi-naus erhalten dann Fachleute svu|asep häufig die Chance, als kompetente und erfahrene Beraterinnen oder Dienst-leister entsprechende Projekte zu un-terstützen.

Als Berater für Risiko- und Versiche-rungsmanagement habe ich über viele Jahre Projekte zur Sanierung von Alt-lastendeponien der Basler Chemiekon-zerne fachlich begleitet. Im Rahmen meines Engagements bei svu|asep ist es mir daher ein Anliegen, dem verant-wortungsvollen Umgang mit Umweltri-siken im Sinne eines ganzheitlichen Ri-sikomanagements einen angemessenen Stellenwert zukommen zu lassen. Hier-für bietet – das Interesse von svu|asep Mitgliedern vorausgesetzt – eine Exper-tengruppe eine hervorragende Basis.Einige bestehende svu|asep Experten-

Die Haftpflicht kann Eigentümer von Grundstücken und Betrieben betreffen, aber auch Spezialunternehmen, die im Umweltbereich tätig sind. Insbesonde-re svu|asep-Mitglieder, die bei Projek-ten zur Beseitigung von Umweltschäden beratend tätig sind, können Ziel ent-sprechender Schadenersatzansprüche sein. In diesem Zusammenhang kom-men schlussendlich Fragen ins Spiel, wie und ob Umweltschäden zu versi-chern sind oder wie die wirksame und komplexe Verknüpfung von Umweltri-sikomanagement und Umweltversiche-rungen zu gewährleisten ist.

In einer Informationsveranstaltung im 2015 sollen Strategien und Lösungsan-sätze zur Bewältigung von Umweltrisi-ken anhand von Praxisbeispielen auf-gezeigt werden. Über Details hierzu werden wir Sie in der Einladung recht-zeitig informieren.

Ich freue mich auf Anfragen von Inter-essierten für die neue Gruppe Risiko-management. Ein Mail an [email protected] genügt!

Patrick StarkeVorstandsmitglied svu|asep

gruppen befassen sich in ihrer Arbeit bereits mit klassischen Umweltrisiken (u.a. Altlasten, Biodiversität, Naturge-fahren, Störfallverordnung). Inhaltlich soll sich nun die neue Gruppe Risikoma-nagement vor allem mit den einzelnen Schritten des Risikomanagement-Pro-zesses befassen, also mit:

• Risikoanalyse (Risikoidentifikation und -bewertung)

• Risikobewältigung• Risikokontrolle

Das Ziel der Gruppe soll sein, diese Schritte methodisch mit Leben zu füllen und weniger eine rein technisch-natur-wissenschaftliche Sichtweise einzuneh-men. In einem Prozess ist bekannt-lich der funktionale Zusammenhang der Teilprozesse von elementarer Be-deutung. Dabei stehen die diversen Ri-sikokategorien im Blickpunkt wie der eigentliche Schaden an der Umwelt, Ge-sundheitsgefahren oder wirtschaftli-che Schäden durch Umweltgefahren. Ein wichtiges Thema sind auch Haft-pflichtproblematiken, die sich aus dem Fehlverhalten von Verantwortlichen er-geben. Diese können zum Eintritt von Umweltschäden führen.

Risiko- Bewertung

Risiko-Bewältigung

Risiko- Kontrolle

Risiko-Analyse

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Hunderte von Milliarden Franken – soviel würde der Neubau der Netzinfrastruktur der Schweiz in den Bereichen Abwasser, Trinkwasser, Strassen, Gas und Strom heute ungefähr kosten. Als wertvolles Gut im Besitz der Öffentlichkeit, bildet sie das Rückgrat für eine funktionieren-de Wirtschaft und Gesellschaft.

Vor welchen Herausforderungen stehen wir bei Unterhalt und Erneuerung unse-rer Infrastrukturen? Können sich klei-ne Gemeinden in der föderalistischen Schweiz diesen Herausforderungen ge-nügend annehmen? Brauchen wir zent-rale Verwaltungsstellen oder überlas-sen wir die Bewirtschaftung privaten Unternehmen? Worauf sollen sich pri-vate Planer und Dienstleister konkret vorbereiten?

Am 15. Oktober organisierte svu|asep zusammen mit den Umweltalumni der ETH, einer aktiven Fachalumni-Vereini-gung von über 900 Absolventinnen und Absolventen der Umweltnatur- und Um-weltingenieurwissenschaften, in den Räumlichkeiten der Firma Ernst Basler + Partner in Zürich dazu ein Experten-gespräch. Ivo Fölmli, der Präsident der Umweltalumni, eröffnete den Abend und

Anna Wälty stellte Ziele und Tätigkeiten von svu|asep vor und bekundete ihre Freude über die neue Partnerschaft.

Dr. Mirjam Hauser, Trendforscherin vom Gottlieb Duttweiler Institut GDI und Co-Autorin der Studie «Aufbruch im Un-tergrund – Szenarien erfolgreicher Zu-sammenarbeit im Tiefbau» nahm uns im Anschluss daran mit auf eine Reise in die Zukunft des Untergrundes.

Frau Hauser erläuterte, dass Heraus-forderungen bei den Infrastrukturen in der Schweiz einer langfristigen und tragfähigen Lösung bedürfen. Zwar funktionieren beispielsweise die Was-ser- und Abwasserversorgung so ein-wandfrei, dass sie oft kaum für Ge-sprächsstoff sorgen. Die Erstellung und Wartung der Infrastrukturen war und ist aber mit hohen Kosten verbun-den. Die Erneuerung der zum Teil in die Jahre gekommenen Leitungen und Ka-näle wird wiederum viel kosten. Hinzu kommt, dass sich mit sorgfältiger Er-neuerungsplanung kaum Wahlen ge-winnen lassen und Gemeinden bei der zunehmenden Komplexität ihrer Aufga-ben zunehmend gefordert bis überfor-dert sind. Was also tun?

Expertenabend zum Thema Aufbruch im Untergrund

Das GDI hat mit verschiedenen Fach-leuten aus Verwaltung, Politik, Wissen-schaft und Wirtschaft gesprochen und daraufhin Szenarien für eine zukünftige Aufgabenteilung zwischen Bund, Kan-tonen, Gemeinden und Privaten entwi-ckelt. Die Erkenntnisse der Studie zielen in Richtung einer intensiveren Zusam-menarbeit zwischen den Gemeinden kombiniert mit einer stärkeren über-geordneten Führungsrolle von Bund und Kantonen. Auch der Wirtschaft so-wie Fachleuten aus dem Ingenieur- und Umweltbereich wird bei der Planung und Ausführung eine wichtige Rolle zu-kommen.

Die Fragerunde zeigte, dass die Studie eine gute Grundlage für weitere Über-legungen bietet und am darauf folgen-den Apéro konnten die gewonnenen Er-kenntnisse kulinarisch verarbeitet und neue Kontakte geknüpft werden.

Anna WältyFachleiterin svu|asep

Weiterführende Informationen:www.gdi.ch/de/Think-Tank/Studien/ProductDetail/529

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Die Generalversammlung der europä-ischen Dachorganisation der Umwelt-fachleute, ENEP (European Network of Environmental Professionals), fand am 9. und 10. Oktober 2014 in Brüssel statt. Am ersten Tag stellten Vertreter der Europäischen Kommission die Rol-le und Arbeiten der Kommission im Be-reich Umwelt vor (Mark Corner: The role of the European Commission; William Neale: Priorities of the European Com-mission environment agenda 2014–2019; NN: Making the internal energy market work). Im Anschluss an diese Vorträge wurde rege diskutiert.

Danach rief ENEP eine neue Arbeits-gruppe die «ENEP Energy Platform» ins Leben. Diese wird vom neuen Mitglied-verband FedEc, einem holländischen Verband von Energiefachleuten koordi-niert.

Am zweiten Tag fand die eigentliche Gene-ralversammlung statt. Eine lange Diskus - sion zur Jahresrechnung und zum Bud-get fand statt, weil in den letzten Jahren stets auch die Reserven des Verbandes angezapft wurden. Dies soll nun bessern, da die grossen Ausgaben zur Modernisie-rung des Verbandes vorbei sind.

Der Präsident, Kristof de Smet, fasste im Rahmen des Aktivitätsplanes 2014–2015 seine Diskussionsrunde mit den Vertretern aller Mitgliederverbände zu-sammen. Die überwiegende Mehrheit der Verbände erwartet, dass sie stär-ker als bisher miteinander interagie-ren können. Die meisten – bis auf die Schweiz stammen alle aus EU-Staaten – wollen zudem mehr über EU Legislation und Politik erfahren.

Es wurde auch über die Informations-kanäle von ENEP diskutiert. Für einige Mitglieder sind schriftliche Informatio-nen über ENEP Newsflash und Bulletin wichtig, obwohl unklar ist, wie intensiv diese überhaupt gelesen werden. Für viele sind LinkedIn, Facebook und der ENEP website wichtige Instrumente.

Die Plattform, auf der sich die Fachleute austauschen können, wird sehr unter-schiedlich benutzt: Bei den italienischen Verbänden sind praktisch alle Mitglie-der auf der Plattform, bei svu|asep sind momentan erst sieben Mitglieder regis-triert. Insgesamt sind zur Zeit 2300 Per-sonen eingeschrieben. Die Plattform soll in Zukunft interaktiver, benutzer-freundlicher und in die Website ENEP

ENEP – Partnernetzwerk von svu|asep in Europa

integriert werden. Diskutiert wird auch die Möglichkeit, die Profile von LinkedIn in die ENEP Platform zu übernehmen.

Die neue Arbeitsgruppe zu Energie er-gänzt die bestehenden Arbeitsgruppen zu Umweltmanagement, Klima, Abfall und Biodiversität. Die letztgenannte be-teiligt sich jedes Jahr an der Green Week Conference der EU und bezieht Stellung zur europäischen Biodiversitäts Strate-gie. Mitglieder der nationalen Mitglie-derverbände sind in den bestehenden Arbeitsgruppen willkommen; sie können auch neue vorschlagen, wenn sie bereit sind, die Leitung zu übernehmen. Neue Arbeitsgruppen werden dann ins Leben gerufen, wenn mehrere nationale Ver-bände am Thema interessiert sind.

Weitere Informationen über ENEP, bei-spielsweise zu den Arbeitsgruppen, fin-den Sie auf der Website www.efaep.org.Sie können sich jederzeit auf der ENEP Plattform einschreiben (via: www.efaep.org, «Expert Platform»). Die svu|asep Geschäftsstelle wird darauf Ihre Anmel-dung erhalten, prüfen und bestätigen.

Jean-Pierre BiberVorstand svu|asep, Delegierter bei ENEP

svu|asep verbindet die schweizerische aktiv mit der europäischen Umweltexpertise: Vorstandsmitglied Jean-Pierre Biber informiert über die Generalversammlung von ENEP.

www.efaep.org

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Betriebliche Kennzahlen 2014Fachrichtungen Ausgewertete

BürosProduktivität ²[%]

Gemeinkosten-faktor [%]

Honorarumsatz pro Vollzeit-stelle [CHF]

Arbeitskosten-quote [%]

Alle Fachrichtungen 215 76.9 52.4 177’474 77.6

Architekten 84 79.4 52.2 164’025 77.9

Bauingenieure 57 75.8 50.8 185’054 78.3

Kultur- und Vermes-sungs ingenieure 30 74.1 58.9 177’576 74.2

Gebäudetechnik-ingenieure 20 74.3 53.7 193’706 77.1

neu: Landschafts-architekten ¹ 7 78.5 50.2 147’659 77.3

neu: Raumplaner ¹ < 5 75.8 44.9 177’319 82.4

neu: Umweltfachleute ¹ 13 78.2 52.4 172’262 78.6

¹ Die publizierten Zahlen für Raumplaner, Umweltfachleute und Landschaftsarchitekten sind aufgrund Teilnehmerzahlen nicht in allen Fällen als repräsentativ anzusehen.

² inklusive Lehrlinge

• Die Produktivität drückt das Verhältnis der auftragsbezogenen Stunden zur IST-Präsenzzeit aus.

• Der Gemeinkostenfaktor drückt das Verhältnis der Gemeinkosten in Prozent im Verhältnis zum Bruttolohn in Prozent aus. Der Bruttolohn ist immer 100 %.

• Die Arbeitskostenquote drückt das Verhältnis der Bruttolöhne inkl. Sozialleistungen und Per - sonalkosten in % zu den Bruttolöhnen zuzüglich der Gemeinkosten in % mal den Faktor 100 aus.

• Honorarumsatz pro Vollzeitstelle: Mit dieser Kennzahl soll ermittelt werden, wie viel Umsatz Mitarbeitende im Durchschnitt erzielen. Die Lernenden werden mit 15 % gewichtet.

SIA Kennzahlenerhebung 2014 zu Gemeinkosten und ArbeitsstundenZum zweiten Mal seit 2012 initiiert der SIA eine Erhebung zu Gemeinkosten und Arbeitsstunden. Die Ermittlung von be-trieblichen Kennzahlen fördert Transpa-renz für Leistungsaufwand und Honorie-rung. Mit dem Ziel, die Datenerfassung und Anwendung der Ergebnisse auf eine möglichst breite Basis zu stellen, wird die Erhebung von den Partnerverbän-den des SIA wie beispielsweise svu|asep unterstützt. Die Erhebung wird auch zu-künftig alle zwei Jahre durchgeführt.

Dank der grossen Beteiligung in diesem Jahr hat die Anzahl der basisbildenden Datensätze in nahezu allen Bereichen die Eingaben von 2012 übertroffen. Es konn-ten Angaben zu insgesamt 6’354 Per-sonen erfasst werden (2012: insgesamt 3’924 Personen). Die Auswertung wurde auf Basis von 215 Betrieben ausgeführt.

Erstmals wurden die Ergebnisse der Landschaftsarchitekten (7 Büros), Raumplaner (< 5 Büros) und Umwelt-fachleute (13 Büros) separat ausge-wertet. Die für diese Berufsgruppen publizierten Zahlen sind aufgrund der Teilnehmerzahlen nicht in allen Fällen als repräsentativ anzusehen.

Bei den Umweltfachleuten liegen die Durchschnittswerte nahe an den Durch-schnittszahlen aller Fachrichtungen. Die Jahres-Sollzeit beträgt 2’073 Stun-den zu 2’095 Stunden bei allen Fach-richtungen. Die Absenzen sind mit 247 Stunden etwas tiefer als der Wert al-ler Fachrichtungen von 256 Stunden und auch die Überzeiten sind mit 39 Stun-den leicht unter dem Durchschnitts-wert von 47 Stunden. Bei der IST-Prä-senzzeit wurde für alle Fachrichtungen

ein Wert von 1’886 Stunden erhoben, bei den Umweltfachleuten liegt dieser Wert bei 1’865 Stunden. Die nicht auftrags-bezogenen Stunden sind mit 409 Stun-den 10 Stunden unter dem Wert aller Fachrichtungen und die auftragsbezo-genen Stunden betragen 1’456 Stunden oder sind 11 Stunden unter dem Durch-schnittswert. Mit 78.1 % liegt die Pro-duktivität leicht über dem Durchschnitt von 77.8 %.

Die Datenanalyse innerhalb der ein-zelnen Fachrichtungen und im Ver-gleich mit den anderen Fachrichtungen zeigt mehrheitlich plausible Entwick-lungen. Die Gemeinkostensätze haben sich bei allen Fachrichtungen verrin-gert, weil die Bruttolöhne höher ausge-fallen sind. Die Produktivität ist weiter-hin auf einem guten Niveau. Allerdings kann festgestellt werden, dass bei allen Fachrichtungen die effektiv geleistete, auftragsbezogene Präsenzzeit (zum Teil deutlich) zurückgegangen ist. Der Hono-rarumsatz pro Vollzeitstelle konnte fast durchwegs erhöht werden, was erfreu-lich, aber aufgrund der gestiegenen Ar-beitskostenquote auch notwendig war.

Wollen Sie wissen, wie Ihr Büro im Ver-gleich zu Ihren Mitbewerbern abschnei-det? Für die Analyse der genauen Er-gebnisse steht eine Online-Plattform zur Verfügung. Der Zugang ist kosten-los für Büros, die an der Erhebung teil-genommen haben; andere Interessierte können ein Abonnement lösen. Der vor-liegende Bericht basiert auf Unterlagen der SIA.

Anna WältyFachleiterin svu|asep

Informationen: Faktenblatt in D, F, I und Benchmark-Plattform: www.benchmarking.sia.ch

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Seit 15 Jahren setzt sich das Forum mit seinem wissenschaftlichen Beirat aus circa 40 Expertinnen und Experten für die Biodiversität ein. Die Aktivitäten er-strecken sich von der Erarbeitung von Vorschlägen zuhanden der Forschungs-politik über die Aufbereitung und Syn-thetisierung von Wissen bis hin zur Zu-sammenarbeit mit Bund und Kantonen. So unterstützte das Forum die KBNL

(Konferenz der Beauftragten für Na-tur- und Landschaftsschutz) mit Fach-informationen bei der Erarbeitung ei-nes gemeinsamen Standpunktes im Rahmen der Strategie Biodiversität. Zu-sammen mit der KBNL entwickeln wir eine «Plattform Praxis-Forschung» mit dem Ziel, die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Praxis zu intensivieren. In einem Pilotprojekt wurden dabei die

Forum Biodiversität – Wissensvermittlung für die Biodiversität

kantonalen Fachstellen für Natur- und Landschaftsschutz angefragt, was ihre momentan dringlichsten Fragestellun-gen in ihrer Naturschutzpraxis sind. Diese Fragen werden zurzeit von der Forschung bearbeitet.

Der Kontakt wird nicht nur mit Behör-den, sondern auch mit Interessenvertre-tern verschiedener Sektoren gepfl egt.

Gastbeitrag

Der HOTSPOT informiert regelmässig über Aktuelles zur Biodiversität – z.B. zum Schweizer Schutzgebiets-netz und dessen Aufwertung zu einer Ökologischen Infrastruktur, die im Aktionsplan zur Strategie Biodiversität Schweiz geplant ist. Die aktuelle Ausgabe ist den Ökosystemleistungen gewidmet.

Das Forum Biodiversität Schweiz macht Wissen über die biologische Vielfalt für Praxis, Verwaltung, Politik und Gesellschaft zugänglich. Was sind die Aktivitäten des Forums und wie können Mitglieder vom svu|asep die Leistungen nutzen?

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Im Siedlungsbereich diskutierten wir mit dem Netzwerk für Nachhaltiges Bauen und entwickeln ein Projekt mit Jardin Suisse – stets mit dem Ziel, die-se Akteure für Biodiversitätsanliegen zu sensibilisieren. Zusammen mit dem Schweizer Bauernverband haben wir in einer Artikelserie in der landwirtschaft-lichen Presse die Interaktionen zwi-schen Landwirtschaft und Biodiversität beleuchtet.

Unsere Faktenblätter, z.B. zur Bedeu-tung der Bienen für die Bestäubung, lie-fern Grundlagen- und Handlungswissen in kompakter Form für Politikerinnen und andere Entscheidungsträger. Mit wissenschaftlich begründeten Stel-lungnahmen wie zur Agrarpolitik 2014-17 oder der Gewässerschutzverordnung (GSchV) stellen wir dem Gesetzgeber Biodiversitätswissen zur Verfügung.

An unserer jährlichen Tagung SWIFCOB – am 16. Januar 2015 zum Thema Biodi-versität und Politik: Vielfalt bewegt (www.biodiversity.ch/d/events/swifcob) – trifft sich die Biodiversitätsszene Schweiz zum Wissens- und Erfahrungsaustausch. Hier wie in unserem Magazin HOTSPOT wird die Biodiversität nicht für sich allei-ne betrachtet. Querschnittsthemen ste-hen im Vordergrund, wobei Handlungs-möglichkeiten und der Bezug zwischen

der Biodiversität und Sektoren wie Ener-gie, Wirtschaft oder Siedlungsraum eine wichtige Rolle spielen.

Neben der nationalen Ebene ist das Fo rum auf der internationalen Bühne aktiv | 2012 wurde der Weltbiodiversi-tätsrat IPBES (Intergovernmental Plat-form on Biodiversity and Ecosystem Services) gebildet. Wie der Weltklima-rat IPCC zum Klima soll IPBES wissen-schaftliche Informationen zur Biodi-versität und deren Nutzen aufarbeiten. Diese werden der Politik als Entschei-dungsgrundlage zur Verfügung gestellt, sodass in Folge Massnahmen gegen die hohen Verluste der Biodiversität und zur Erhaltung der Ökosystemleistungen be-schlossen und umgesetzt werden. Das Forum organisiert zusammen mit dem BAFU den Aufbau und den Betrieb von IPBES-Schweiz, führt Treffen durch und mobilisiert Schweizer Wissenschaftler und weitere Fachpersonen zur Mitarbeit bei den verschiedenen Arbeitsgruppen und Berichten. Zudem liefert das Forum über die BAFU Abteilung Internationales wissenschaftliche Inputs zur Biodiversi-tätskonvention.

Angebote für Praktiker im Natur- und Umweltschutzbereich | Haben Sie Fra-gen zur Biodiversität oder deren För-derung? Möchten Sie wissen, ob in der

Schweiz Forschung zu einem spezi-fischen Biodiversitätsthema betrie-ben wird? Oder sind Sie auf der Suche nach einem Experten oder einer Wis-senschaftlerin? Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.

Um über die Biodiversitätsforschung und deren Nutzen für die Praxis auf dem Laufenden zu bleiben, stehen Ihnen un-sere kostenlosen Medien zur Verfügung:

• HOTSPOT – Zeitschrift zu jeweils einem Schwerpunktthema: (2x jährlich in D. und F.)

www.biodiversity.ch/d/publications/hotspot/

• IBS – Newsletter mit Forschungs-resultaten: www.biodiversity.ch/d/services/

information_service_ibs/

Falls Sie selbst Untersuchungen im Bio-diversitätsbereich durchgeführt haben, melden Sie uns die Ergebnisse, damit wir diese über unseren Newsletter wei-terverbreiten können.

Jodok Guntern, Daniela PauliForum Biodiversität

An der Tagung SWIFCOB «Biodiversi-tät & Wirtschaft» vom Januar 2014 in Bern diskutierten Biodiver-sitäts-Fachleute und Unternehmer über mögliche Zusammen-arbeiten. Foto: Gregor Klaus

Kontakt: Forum Biodiversität SchweizSchwarztorstrasse 9, 3007 BernTel: +41 (0)31 – 312 02 75e-Mail: [email protected]

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