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FACHHOCHSCHULE DÜSSELDORF UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES JOURNAL DER FACHHOCHSCHULE DÜSSELDORF SEPTEMBER 2004 INFORMATIONEN JAHRGANG 25 NR.1 FH D THEMA: KOMMUNIKATIONSMASCHINE

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FACHHOCHSCHULE DÜSSELDORFUNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES

JOURNAL DER FACHHOCHSCHULE DÜSSELDORF

SEPTEMBER 2004INFORMATIONEN JAHRGANG 25 NR.1

FH D

THEMA:KOMMUNIKATIONSMASCHINE

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VORWORT DES REKTORS INHALT

Liebe Leserinnen, liebe Leser,»die Kommunikationsmaschine läuft« ... undsie ist nicht aufzuhalten. Bereits im Februardiesen Jahres hat unsere Ministerin Hannelo-re Kraft den neuen Webauftritt online ge-schaltet – ein erster Step auf dem Weg un-serer Hochschule mehr Transparenz zuverleihen. Doch sind unter Federführung desFachbereichs Design in Zusammenarbeit mitunseren Fachbereichen noch eine ganzeReihe Produkte entstanden, die an der Ver-besserung unseres Erscheinungsbildes einenmaßgeblichen Anteil haben. Neben Flyernund Broschüren, in denen die Fachbereichesowie unsere Zentralen Einrichtungen überihr breitgefächertes Angebot informieren, istim Sinne der Kommunikationsmaschine ge-plant, dass jeder Fachbereich sein eigenesBuch heraus bringt. Eine »Design-Bibel« gibtes bereits (lesen Sie dazu mehr ab S. 2). Einumfassendes Werk des Fachbereichs Sozial-und Kulturwissenschaften ist in Arbeit. Dochzuvor gibt es noch eine weitere Premiere zufeiern: Die erste Ausgabe unseres FH-Jour-nals, das sich im neuen Corporate Designzeigt. Mit der »Kommunikationsmaschine« wol-len wir zu neuen Ufern aufbrechen. Der mul-timediale Einsatz unseres Internets, die Bro-schüren und informativen Flyer sowie die

Bücher unserer Fachbereiche und natürlichunser FH-Journal geben mit dem neuen De-sign in klarer Form Einblicke und Ausblickein das Geschehen an und in unserer Hoch-schule. Das Rektorat ist 2003 mit dem Anspruch an-getreten, den internen und externen Dialogzu stärken. Die neue Corporate Identity, diewir mit dem neuen Design erreicht haben, istfür uns ein erster Schritt, um dieser Aufgabesowie auch unserem Medienprofil und unse-rer Öffentlichkeitsarbeit gerecht zu werden. Meine Damen und Herren, das nun vorlie-gende FH-Journal mag Ihnen optisch viel-leicht noch ein wenig fremd erscheinen.Doch lassen Sie sich von unserem neuen De-sign auf eine spannende Reise in unsereHochschule begleiten. Wir freuen uns über Ihr Lob und Ihre Kritik,denn nur gemeinsam können wir einen kon-struktiven Dialog führen.In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allenviel Spaß beim Lesen unserer neuen Ausgabe.

Herzlichst IhrHans-Joachim Krause

thema:

kommunikationsmaschine

das buch

die hefte

das system

aus der hochschule:

bachelor und master

fh d goes international:

japan

china

indien

blick in die fachbereiche:

architektur

design

elektrotechnik

maschinenbau und

verfahrenstechnik

medien

sozial- und

kulturwissenschaften

wirtschaft

publikationen

personalia

vorschau

impressum

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Prof. Dr. phil. Hans-Joachim Krause, Rektor der Fachhochschule Düsseldorf

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»Gestaltung wird an der FachhochschuleDüsseldorf mit einem ganzheitlichen Ansatzgelehrt. Auch wenn das Studium in einem sogenannten 'Fachbereich' stattfindet, Fachfa-natiker sind hier nicht zu finden. Design inDüsseldorf – das ist ein 'studium integrale'.Das heißt, das Berufsbild des Designers wirdumfassend und interdisziplinär in den Blickgenommen. Statt die Studierenden frühzeitigzu spezialisieren, sieht der Ausbildungsplanvor, möglichst viele Aspekte abzudecken undNeugier über die fachlichen Grenzen hinauszu entwickeln. Denn ganz gleich, in wel-chem Fach die angehenden Gestalter spätertätig sind: Sie werden Zeichen konstruieren,kommunizieren, rezipieren, interpretieren.Sie müssen Lust daran haben und Lust daraufmachen. Das ist das Wesen von Design. Form,

Funktion und Phantasie so zu verbinden,dass Sinnhaftigkeit und Sinnlichkeit sichverbünden, macht die Qualität gelungenerGestaltung aus. Künstlerisches Talent undkünstliche Intelligenz mögen beitragen zuästhetisch anspruchsvollen Effekten. Eineethische Qualität erreicht Gestaltung jedocherst, wenn sie die mediale und die menschli-che Seite der Medaille in Betracht zieht.Dann ist Design human, dann ist Ästhetikmehr wert.«Ein Zitat aus dem »Pflichtenheft« des Fach-bereichs Design markiert durchaus auch dieHaltung zur Gestaltung bei der Entwicklungdes Gesamtkonzepts zur Selbstdarstellungder Fachhochschule Düsseldorf. Diese ersteAusgabe des FH D Magazins ist ebenfalls Teilder neuen »Kommunikationsmaschine«.

der hintergrund:

Die FH D befindet sich in einem weitreichen-den Veränderungsprozeß. Eine vorteilhafteKommunikation der Strukturen und Lei-stungen nach innen und außen ist dringenderforderlich, um das Forschungs- und Lehr-angebot angemessen vorzustellen und imhärter werdenden wissenschaftlichen Wett-bewerb besser zu bestehen.

die aufgabe:

Wissensmanagement und -marketing gehörtin Zukunft zum existenziellen Leistungspro-fil akademischer Einrichtungen. Mit Hilfe ei-ner kreativen Kommunikationsstrategie solldie Selbstdarstellung der FachhochschuleDüsseldorf weiterentwickelt und den neuenAnforderungen angepaßt werden.

die überlegung:

Wenn zu einer Hochschule schon ein Fach-bereich mit dem größten Angebot im Kom-munikationsdesign gehört, hat sie eigentlichdie besten Voraussetzungen für eine profes-sionelle Lösung.

KOMMUNIKATIONSMASCHINE von wilfried korfmacher

fotos: k/t/j

der auftrag:

Das Rektorat bittet den Fachbereich Designum einen passenden Plan für Konzeption,Entwurf und Realisierung geeigneter Infor-mationsmittel.

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KOMMUNIKATIONSMASCHINE

das ziel:

Die Neuausrichtung rund um das Kernkom-petenzfeld Medien, Kommunikation und In-formationstechnologie soll formal und funk-tional vermittelt werden, um zur Etablierungder FH D als zukunftsweisende Hochschulemit internationalem Format beizutragen.Von vornherein wird eine deutsch-englischeGesamtdarstellung vorgesehen.

die konkurrenz:

Eine Analyse zur Selbstdarstellung deutscherund internationaler Hochschulen aller Artzeigt, wie viel auch anderswo im argen liegtin Sachen Corporate Communications undScience Marketing. Neben viel Mittelmaßgibt es zwar durchaus vereinzelte gestalteri-sche Spitzenleistungen, über einen durch-gängigen Auftritt verfügen jedoch nur we-nige Wettbewerber. Allerdings sind diegrundsätzlichen Strukturen häufig besserausgebaut.

das konzept:

Um eine nachhaltige Lösung zu erreichen,wird von vornherein an einer integriertenStrategie zur konsistenten Kommunikationaller relevanten Themen für verschiedeneZwecke und Zielgruppen gearbeitet. Grund-sätzlich unterschieden wird die Pflicht, allestrukturellen Einheiten der FH D nach einemeinheitlichen redaktionellen Schema zu prä-sentieren, von der Kür, die mehr Freiheitsgra-de zur individuelleren Darstellung fachspezi-fischer Themen zuläßt.

das system:

Zur ästhetischen Annäherung von gedruck-ten Publikationen und elektronischen Me-dien wird eine übergreifende Informations-architektur entwickelt. Im Rahmen einesmodular erweiterbaren Corporate-Commu-nication-Konzeptes lassen sich sämtliche An-forderungen erfüllen und alle Themen auseinem Guß gestalten.

die idee:

Um eine einheitliche Informationsbasis auf-zubauen, wird eine Journalistin und ein Foto-graf mit einer Erhebung des Status quo beauf-tragt. Das Briefing sieht für alle Fachbereicheund Einrichtungen die gleichen redaktio-nellen Methoden und Ergebnisse vor: an-spruchsvolles Feuilleton statt Fachchine-sisch, poetische Blicke auf alltägliche Detailsstatt gestellter Selbstinszenierungen.

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der prozeß:

Nach der Recherche werden im FachbereichDesign studentische Projektgruppen gebil-det, die im Rahmen von KursveranstaltungenKonzepte zur gestalterischen Aufarbeitungdes Materials und Entwürfe zur kreativenUmsetzung entwickeln: Learning by doing,doing by learning.

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KOMMUNIKATIONSMASCHINE

der entwurf:

Wesentliche Konstanten des FH D Erschei-nungsbildes garantieren Kontinuität undsorgen für Wiedererkennung. Innovative Ge-staltungselemente modernisieren den Auf-tritt und passen die neuen Medien den ak-tuellen Bedürfnissen an. Für die Printpu-blikationen wird ein handliches Format miteigenständigem Charakter definiert. Genau-so wie im Internet, dienen sogenannte »Con-tainer« zur Aufnahme von »Content«.

die pflicht:

Bei den Printpublikationen geben die neunBooklets der Pflichtenreihe allgemein Inter-essierten eine erste Übersicht über jeden ein-zelnen Fachbereich, die zentralen Einrich-tungen und die FH D insgesamt. Datenblätterkönnen beigelegt und bei Bedarf leicht aktua-lisiert werden. Faltblätter zur breiten Streu-ung verdichten die Informationen. WeitereMedien, wie dieses Magazin oder auch dieneue Power-Point-Präsentation, erscheinenim gleichen Auftritt. Die Inhalte werden ineine elektronische Datenbank eingebrachtund zur Darstellung im Internet vorbereitet.

die kür:

Beispielhaft führt der Fachbereich Designseine Tiefendimension einem interessiertenFachpublikum durch eine intensive Recher-che und eine extensive Darstellung verschie-dener Facetten des Studiums vor Augen. Soentsteht eine Bibel der Düsseldorfer Gestal-tung, das Buch D-SIGN. Vorbildlich ist dieseDarstellungsform in einem Gutenberg-Me-dium aber auch für die Aufarbeitung speziel-ler Themen in interaktiven Formaten. ImRahmen einer DVD-Reihe präsentiert derFachbereich Design internationale Kontakte,und im Internet entsteht eine integrativeelektronische Plattform.

das web:

Die dynamische Programmierung im Rah-men eines Content-Management-Systems er-schließt die wahre Qualität des Container-Konzepts. Sukzessive wird die parallel zurPräsentation der Print-Publikationen freige-schaltete Beta-Version des Open-Source-De-signs weiterentwickelt und zu einer Kommu-nikationsplattform ausgebaut, die Studieren-de und Lehrende auch ohne gestalterischeGrundkenntnisse zu Autoren eines gemein-samen Wissenssystems verschaltet. Das In-stitut für Medien, Kommunikation und In-formationstechnologie wird ebenso wie dieDatenverarbeitungszentrale und die Hoch-schulbibliothek konsequent in das Gestal-tungsprojekt FACE eingebunden.

die vision:

Mit dem Fortschritt der Wissensgesellschaftentwickelt sich auch die FachhochschuleDüsseldorf weiter als Wissen schaffende Ein-richtung, an der nicht nur geforscht und ge-lehrt wird. Vielmehr soll sie in Zukunft ver-stärkt dazu beitragen, ihre Erkenntnisse me-dienadäquat, zeitgemäß und ergonomischanspruchsvoll zu vermitteln. Die Stadt Düs-seldorf wird eine Metropole der Kommunika-tion, die FH D wird eine »University of Inte-grated Studies«. Die Kommunikationsma-schine läuft ...

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die designer:

Jörg Adomeitis, Prof. Dr. Stefan Asmus, DirkBecker, Till Bergs, Hendrik Bruning, DanielCarascal, Kai Christmann, Alper Çilingir,Olaf Claussen, Jens Diemer, Stefan Dinter,Dimitri Eichhorn, Max Fiedler, StefanGöllner, Alexander Gialouris, Tom Hirt,Bettina Knoth, Jan Koemmet, Daniel Köning,Jürgen von Krebs, Markus Kremer, NeerajKumar, Prof. Wilfried Korfmacher, PatrickLey, Karin Liekenbrock, Werner Majewski,Prof. Victor Malsy, Nils Mengedoht, ThomasMeyer, Thomas Molck, Jörg Müller, DominikMycielski, Mario Olmos, Katharina Regulski,Carola Rentz, Christoph Rudorf, Arne Stach,Milan Steinhauer, Prof. Philipp Teufel, UweTwelker, Nadine Wilms, Michael Zirlewagen

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DAS BUCH DIE HEFTE

Der Fachbereich Design der FachhochschuleDüsseldorf hat eine lange Tradition. Über 125Jahre reicht die Geschichte der heutigenKaderschmiede für Kommunikations- undSchmuckdesign zurück. Peter Behrens leitetedie Kunstgewerbeschule kurz nach der Jahr-hundertwende. Die weiße Bibel legt Zeugnisab von den Konzepten und Entwürfen desStudiums der Gestaltung an der FH D. Abernicht nur. D-SIGN gibt Ein-, Aus-, Rück- und

Überblick. Das dramaturgische Konzepttrennt streng zwischen Wort- und Bildteilen.Wie auch der Umschlag. Außen drauf steht,in Verkleinerung, der ganze Text des Buches.Innen drin dagegen sind alle Bilder versam-melt, die es enthält. Dem gleichen Prinzipfolgt das Konzept der Kapiteltrenner. Undwas ist jetzt Design? Ein Loch im Zimmer desDekans, wie Michael Lentz im Editorial mut-maßt? Mal sehen.

Eine Fachhochschule besteht aus Fachberei-chen. Wie der Name schon sagt. Viele Fach-leute verfallen ins Fachchinesische, wenn siesich selbst vermitteln wollen. Aber das mußja nicht sein. Das editorielle Modell derSelbstdarstellung für die FachhochschuleDüsseldorf ist nicht die akademische Enzy-klopädie, sondern das anspruchsvolle Maga-zin. Neun Handbücher informieren mit es-sayistischen Texten und Fotos über die

sieben Fachbereiche, die Zentralen Einrich-tungen und über die FH D als Ganzes. Separa-te Einlegeblätter präsentieren Zahlen, Daten,Fakten. Faltblätter verdichten den Inhalt aufkleinstem Raum. Ein Auftritt, der nicht be-lehren will. Stattdessen nimmt sich das D-SIGN zurück. Dienstbarkeit: So lautet die De-vise der Gestaltung.

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Die Wissensgesellschaft ist da. Die Wissen-schaft ist schuld daran. Was tun? Nun, De-sign kann helfen, Science und Fiction zu ver-binden. Wenn das Unmittelbare verschwin-det, muß Anschauung ran, um zu vermitteln.Das Erscheinungsbild der FachhochschuleDüsseldorf verändert sich in einem sanftenWandel. Die neuen Medien zur Selbstdarstel-lung der FH D verschreiben sich nach wie voreinem strengen System. Das minimalistische

Konzept modularer Container bestimmt denAuftritt in allen Medien. Ob in Büchern oderHeften, Magazinen oder Flyern, CD-ROMsoder DVDs, Power-Point-Präsentationen oderWebsites. Die freien Flächen enthalten - In-halte. Was sonst. Das dynamische Prinzip derrelationalen Programmierung im Internetdeckt auf, welche gestalterische Idee dahin-ter steckt: Content Management D-SIGN.

DAS SYSTEM

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Die Hürden sind geschafft, auf dem Parcourskann mit der Kür begonnen werden: Mit demWintersemester 2004/2005 haben auch dieArchitekten der Fachhochschule Düsseldorfumgesattelt. Und die neuen Pferde verspre-chen nicht weniger Zugkraft. Die Studien-gänge, d.h. die Grundausbildung in »Archi-tecture and Interieur Architecture« mit demAbschluss »Bachelor of Arts (BA)« sowie dieMasterstudiengänge »Master of Arts (MA)«in »Architecture« und »Interior Architectu-re«, hat das Ministerium für Wissenschaftund Forschung des Landes Nordrhein-West-falen jetzt genehmigt. Studierende können künftig nach einer Re-gelstudienzeit von sechs Semestern ihren Ab-schluss zum Bachelor machen und habensomit ein solides Ausbildungsfundament,um damit in die Praxis einzusteigen. Nachmindestens dreimonatiger praktischer Erfah-rung, haben die Bachelor-Absolventen dieMöglichkeit, auf ihrem Wissen sowie ihrenpraktischen Erfahrungen aufzubauen und

innerhalb von weiteren vier Semestern aneiner Hochschule ihren Master-Titel zu er-langen. Die Fachhochschule Düsseldorf istdie zweite Hochschule in NRW, die den Ma-sterstudiengang »Architecture« und die ersteHochschule, die den Masterstudiengang »In-terior Architecture« anbietet.Dabei ist die Absolventin/ der Absolventnicht auf die Hochschule angewiesen, an dereinst der Bachelor-Studiengang abgeschlos-sen wurde. Jeder kann seinen Master-Gradauch an einer anderen Hochschule z.B. imAusland erlangen, wenngleich diese einenanderen Schwerpunkt hat. Durch die Modu-larisierung der Lehrinhalte innerhalb derneuen Studiengänge können bereits wäh-rend des Studiums verschiedene Module ananderen nationalen und internationalenHochschulen absolviert und die Creditpointsan der Heimathochschule angerechnet wer-den. Das erleichtert die Mobilität der Studie-renden.Voraussetzung für die Aufnahme des Master-studiums ist ein Hochschulabschluss im Be-reich Architektur mit einem Notendurch-schnitt von mindestens 2,5 (entspricht demGrad C) sowie die Absolvierung einer künst-lerischen Eignungsprüfung.Weitere Infos: Fachhochschule Düsseldorf,Fachbereich Architektur, Dekanat, Gundulavon Nell, Tel: 0211-4351-100.

»Volle Kraft voraus!«, gilt es nun auch für denFachbereich Medien. Mit Beginn des Winter-semesters 2004/2005 hat sich auch der Me-dienbereich die neuen Studiengänge auf dieSegel geschrieben. Das Ministerium für Wis-senschaft und Forschung des Landes Nordr-hein-Westfalen hat den Bachelor-Studien-gang »Medien und angewandte Informa-tionstechnologie« mit dem Abschluss »Ba-chelor of Science« sowie die dem Masterstu-diengang »Virtuelle Realität« mit dem Stu-dienabschluss »Master of Science« jetztgenehmigt.Studierende können nach sechs Semesternihren Bachelor-Abschluss erlangen. Medienund Praktische Informatik bilden die Grund-

lage dieses Studienganges, auf dessen BasisStudierende mit vernetzten Computersyste-men digitale Medien erstellen lernen. Dienichttechnischen Inhalte wie Design, Musik,Wirtschaft und Recht bleiben weiterhin Be-standteil der informationstechnisch-orien-tierten Ausbildung, so dass die Absolventenfür einen Markt gerüstet sind, in dem überdie notwendigen Kernkompetenzen hinausfächerübergreifende Qualifikationen und Fä-higkeiten gefordert werden. Die potenziellenEinsatzfelder für diesen Bachelor sind regio-nal und international weit gestreut: DasSpektrum reicht von digitalen Audio- und Vi-deostudios, Entwicklung und Vertrieb vondigitaler sowie mobiler Video- und Kommu-nikationstechnik, Ingenieurbüros, Medien-agenturen für Anwendungen der Computer-animationen, Internet und virtuellen Rea-lität, Medienanstalten, Softwarehäuser mitBezug zur Computervisualistik und Soft-ware-Ergonomie, Werbe- und PR-Agenturenbis hin zu technischen Aufgaben in den Be-reichen Architektur und Design.Alternativ zum direkten Einstieg in das Be-rufsleben haben Bachelor-Absolventen dieMöglichkeit, auf ihrem Wissen sowie ihrenpraktischen Erfahrungen aufzubauen undinnerhalb von weiteren vier Semestern aneiner Hochschule ihren Master-Titel zu er-langen. Ziel des Master-Studienganges ist dieAneignung technologischer Kompetenz inden Bereichen Virtuelle Realität und Broad-casting. Der interdisziplinäre Master-Stu-diengang kann als Basis für eine Promotiondienen. Der Titel »Master of Science in Virtu-al Reality« ist bislang in der Bundesrepublikeinmalig, und zeigt einmal mehr das starkeMedienprofil der Fachhochschule Düssel-dorf.Voraussetzung für die Aufnahme des Master-Studiums ist ein Hochschulabschluss vor-zugsweise in den Bereichen Medientechnikund Medieninformatik mit einem Noten-durchschnitt von mindestens 2,5. Ein Eig-nungsgespräch wird empfohlen. Bewerbungsunterlagen können beim Zen-tralen Studierenden-Service, FachhochschuleDüsseldorf, Universitätsstraße, Geb. 23.32, inRaum 00.28 abgeholt oder per E-Mail unter: studienberatung@fh-duesseldorf angefordert werden. Weitere Infos unter:www.medien.fh-duesseldorf.de sf

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AUS DER HOCHSCHULEDIE NEUEN STUDIENGÄNGE: BACHELOR UND MASTER HALTEN EINZUG

einführung der bachelor-/

masterstudiengänge im

fachbereich architektur

von simone fischer

einführung der bachelor-/

masterstudiengänge im

fachbereich medien

Die Saat des Fachbereiches Elektrotechnikträgt erste Früchte: Robert Szakàcs, ein Stu-dierender aus Ungarn, legte als erster in denneuen Studiengängen an der Fachhochschu-le Düsseldorf seine Abschlussprüfung ab underhält den Titel Bachelor of Science (B.Sc.)in Communications and Information Tech-nology. Mit dem Wintersemester 2001/2002 stellteder Fachbereich Elektrotechnik die Diplom-studiengänge ein und startete die beiden Ba-chelor-Studiengänge Elektrotechnik undKommunikations- und Informationstechnik.Damit folgte der Fachbereich den Vereinba-rung von Bologna, wonach internationalgleiche Abschlussgrade die Studiengänge inDeutschland auch für ausländische Studie-

rende wieder attraktiver und wettbewerbsfä-higer machen. Obwohl die Regelstudienzeitauf sechs Semester verkürzt wurde, werdendie für einen Ingenieur notwendigen Fach-und Methodenkompetenzen auf qualitativhohen Niveau auch weiterhin vermittelt. Robert Szakàcs absolvierte sein Bachelor-Stu-dium innerhalb von nur zwei Jahren und 11Monaten. Ein Streber ist er deshalb nochlange nicht, wenngleich er für sein hervorra-gendes Abitur 2001 ein Stipendium der Ge-meinnützigen Hermann-Niermann-Stiftungerhielt. »Mathe und Physik waren schon immermeine Steckenpferde«, sagt er. Und was Lite-ratur und Sprachen betrifft, da sei er vorbela-stet. »Sowohl meine Großmutter, als auch

meine Mutter und Tante haben deutschunterrichtet und daher wurde bei uns immerviel deutsch gesprochen, zumal meine Groß-mutter auch aus Deutschland kam«, erzählter. Und die Vorlieben für Natur und Technikgekoppelt an die Sprache spiegeln sich auchin seiner Abschlussarbeit wider. Darin befas-ste er sich mit digitaler Sprachverarbeitung.»Alles was mit Signalen und Systemen zu tunhat, fasziniert mich sehr«, so Szakàcs.Als er zum Wintersemester 2001/2002 an dieFachhochschule Düsseldorf kam, war für ihnsofort klar, dass er in jedem Fall den Bachelor-Studiengang absolvieren wollte: »Ich fand esklasse, dass man schon nach sechs Semesterneinen akademischen Abschluss machen unddamit direkt ins Arbeitsleben einsteigenkann. Denn, schafft man den Abschluss alsDiplom-Ingenieur nicht, dann hat man er-stens lange studiert ohne etwas in der Handzu haben und zweitens schlechte Karten aufdem internationalen Arbeitsmarkt.« Beson-ders gefallen habe ihm während seiner Aus-bildung an der FH Düsseldorf die Nähe zurIndustrie. »Erst der Praxisbezug, den ich hierkennen gelernt habe, macht es möglich, dassman die Technik auch erleben kann«, erklärter.An der Technischen Universität in Budapest(Budapesti Mszaki Egyetem) in seinem Hei-matland Ungarn wird er nun in einen Ma-sterstudiengang wechseln. Der 21-Jährigestrebt damit eine wissenschaftliche Karrierean. Eine Promotion schließt der junge Bache-lor of Science nicht aus. »Wenn ich meinenMasterstudiengang regulär absolviert undmeine Promotion abgeschlossen hätte, wäreich 26«, rechnet er. Damit begeht der ersteBachlor-Absolvent der Fachhochschule Düs-seldorf einen Weg, der in Europa künftig Nor-malität erreichen wird, den bisherigen Di-plom Ingenieuren (FH) jedoch nur inAusnahmefällen gewährt wurde. Schwer ist jetzt nur das Abschiednehmen.»Ich werde meine Freunde hier und die Stadtganz schön vermissen«, kommt es dem frischgebackenen E-Techniker ein wenig wehmü-tig über die Lippen. »Aber wir haben schonabgemacht, dass ich mindestens einmal imJahr nach Deutschland komme und dass siemich in Budapest besuchen, so dass wir injedem Fall in Kontakt bleiben. Und es gibt jaauch viele andere Kommunikationsmöglich-keiten«, fügt er strahlend hinzu.

es ist vollbracht:

der erste bachelor ist da!

von simone fischer

Robert Szakàcs (li) ist der erste Bachelor Absolvent und bekam seine Urkunde persönlich vom Rektor überreicht. Der 21-jährigeerlangte im Fachbereich Elektrotechnik seinen Bachelor of Science in Communications and Information Technology. An derTechnischen Universität in Budapest plant er nun den Masterstudiengang anzutreten. Foto: Werner Gabriel, RP

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Die Fachhochschule baut auf weitere, neueMeilensteine in Lehre und Forschung: Prof. Dr. Detmar Arlt unterzeichnete im Julistellvertretend für Prof. Dr. Hans JoachimKrause eine Kooperationsvereinbarung mitder IFT – Institut für ForschungstransferGmbH (IFT GmbH). Mit der Unterzeichnungdes Vertrages mit der erstmals von Lehren-den und Mitarbeitern sowie Unternehmenaus der Region gegründeten Gesellschaft er-hält die Fachhochschule als Mitgründerineine Beteiligung.Basierend auf dem Forschungsschwerpunkt(FSP) »Informationsmanagement für kleine-re und mittlere Unternehmen«, versteht sichdas IFT als eine Gemeinschaftsgründung vonEinzelpersonen, die im FSP mitarbeiten, so-wie kleineren, regionalen Unternehmen, diedie Aktivitäten des FSP unterstützen. Insge-samt haben sich acht Gesellschafter zur IFTGmbH zusammengeschlossen. Die Leiter desFSP, Prof. Dr. Rainer Hagedorn und Prof. Dr.Norbert Markowski, beide hauptamtlich imFachbereich Wirtschaft lehrend, sind zu-gleich auch die geschäftsführenden Gesell-schafter. »Die IFT GmbH steht für den Transfer unddie Vermarktung von Ideen, Konzepten, Nut-zungsrechten und Modellen, die im FSP ent-wickelt werden. Vorgesehen sind temporäreund dauerhafte Beschäftigungen von Studie-renden und Absolventen der FH im IFT undseinem Unternehmensumfeld« erklärte Prof.Dr. Norbert Markowski.Durch die Gründung soll die Zusammenar-beit in Forschung und Lehre verstärkt wer-den. Ziel ist es, in Kooperation mit der FHund dem FSP, interessierten Personen durchdie Intensivierung von Praxisausrichtungund Kontakten Gelegenheit zur Mitarbeit anForschungs- und Entwicklungsprojekten so-wie zu gemeinsamen Fort- und Weiterbil-dungsmaßnahmen zu geben. Ferner sollenpraxisbezogene Studien- und Abschlussthe-men sowie Praktikanten- und Werkstuden-ten-Programme ermöglicht werden.Einen weiteren Schwerpunkt bildet das IFTbei der Unterstützung der Aktivitäten desFSP auf den Gebieten anwendungsorientier-ter Forschung sowie der Ausbildung undQualifikation von Studierenden mit Schwer-punkten im Controlling und Informations-management für kleinere und mittlereUnternehmen. sf

Zum neunten Mal schreibt die Vodafone-Stif-tung ihren mit 25.000 Euro dotierten Innova-tionspreis für herausragende Forschungsleis-tungen in der Mobilkommunikation aus.Zusätzlich werden überdurchschnittlicheArbeiten von Studierenden gesucht mit denSchwerpunkten Natur-/ Ingenieurwissen-schaften oder Markt-/Kundenorientierung.Dafür vergibt die Stiftung zwei mit je 5.000Euro dotierte Förderpreise.Einsendeschluss ist der 12. November 2004Teilnahmebedingungen und weitere Infor-mationen unter:www.vodafone-stiftung-fuer-forschung.deund www.stifterverband.org. sf

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Zu einem Meinungsaustausch über die gelei-stete Vorarbeit für die Stiftungsprofessur, diedas Energieunternehmen »EnBW – EnergieBaden Württemberg AG« in Karlsruhe derFH Düsseldorf in Höhe von gut fünf Millio-nen Euro zur Verfügung stellt, trafen sich derRektor der Fachhochschule, Prof. Dr. phil.Hans-Joachim Krause, Prof. Dr. Rainer Ju-rowsky vom Fachbereich Wirtschaft mitProf. Dr. Thomas Hartkopf, Vorstand Technikder EnBW AG im Düsseldorfer Landtag. Diskutiert wurde unter anderem, wie die Ar-beit des Beirates künftig transparenter ge-macht werden könnte. Eine konstituierendeBeiratssitzung ist für November 2004 ge-plant. Mit der Stiftungsprofessur wird es möglichsein, zum Einen dem Studium insbesonderein den Fachbereichen Architektur, Elektro-technik, Maschinenbau und Verfahrenstech-nik sowie Wirtschaft moderne Elemente imBereich innovativer Energiesysteme eine zu-kunftsweisende Ausrichtung zu geben undzum Anderen im interdisziplinären Bereichneuer Forschungsprojekte anzustoßen. Darü-ber hinaus trägt die zeitlich unbefristete Stif-tungsprofessur im besonderen Maße der Not-wendigkeit Rechnung, die Zusammenarbeit

zwischen Wissenschaft und Praxis zu inten-sivieren und den gegenseitigen Wissens-transfer zum Nutzen beider Seiten zu för-dern. Eine weitere Stiftungsprofessur istbereits im Fachbereich Wirtschaft angesie-delt. sf

im gespräch: die baldige umsetz-

ung der stiftungsprofessur

Prof. Dr. phil. Hans-Joachim Krause, (v.l.n.r.), Rektor der Fachhochschule Düsseldorf, Professor Dr. Thomas Hartkopf, VorstandTechnik der EnBW AGund Professor Dr. Rainer Jurowsky vom Fachbereich Wirtschaft berieten im Düsseldorfer Landtag über einebaldige Umsetzung der Stiftungsprofessur. Foto: sf

institut für forschungstransfer

gegründet

ausschreibung

innovations/ förderpreis 2005

bologna 1999

Das Diplom galt bundesweit bislang als ein-heitlicher akademischer Grad – eben made inGermany. Doch ist im internationalen Um-feld längst die Rede von Bachelor und Master– Begriffe, die weltweit für die entsprechendeQualifikation eines Hochschulabschlussesstehen. Darüber hinaus sind deutsche Absolventendurch längere Studiendauer im Schnitt älterals ihre ausländischen Kommilitonen – einNachteil bei der internationalen Jobsuche.Doch nicht nur das Hochschulsystem inDeutschland wies Reformbedarf auf. Auchin anderen europäischen Ländern bestandHandlungsdrang nach Veränderungen, dieAbsolventen bessere Möglichkeiten auf deminternationalen Markt einräumen sollen.Die Kultus- und Innenminister der EU-Län-der haben deshalb 1999 in Bologna verein-bart, gleiche Abschlussgrade bei gleichen Re-gelstudiendauern einzuführen, die in allenLändern anerkannt werden und die die Stu-diengänge in Deutschland wieder attraktiverund wettbewerbsfähiger machen, auch fürausländische Studierende.Im Zuge des »Bologna-Prozesses« sollen bis2010 alle Studienangebote auf gestufte Stu-diengänge umgestellt werden (Bachelor/ Ma-ster). Damit einher geht die Modularisierungder Studiengänge und die Umstellung auf einLeistungspunktesystem sowie die Erstellungeines »Diploma Supplement«.

credits

Entsprechen den Leistungsnachweisen(Scheinen) an deutschen Hochschulen. Umzu einer Prüfung zugelassen zu werden, mussjeder Studierende eine bestimmte Anzahlvon Credits vorweisen. Maßstab ist das Euro-pean Credit Transfer System (ECTS).

credit points

Bis zur Bachelor- oder Master-Prüfung müs-sen gewisse Lehrinhalte vermittelt werden,die in der Studienordnung der Hochschulefestgelegt sind. Mit Hilfe des European CreditTransfer System (ECTS) werden diese Inhaltein Credit Points umgerechnet. Die Anzahlder Credit Points, die es für einen Kurs gibt,hängt von seiner Länge und dem Schwierig-keitsgrad ab.

der bachelor (ba)

Die Regelstudienzeit beim Bachelor beträgtsechs Semester. Der Bachelor-Studiengangbietet Absolventen einen ersten berufsquali-fizierenden Abschluss, ein solides Ausbil-dungsfundament, um damit in die Praxis ein-zusteigen.

der master (ma)

Der Master ist ein mittlerer akademischerGrad zwischen Bachelor und Doctor und ent-spricht dem Magister in Geisteswissenschaf-ten (Master of Arts) oder dem Diplom inNatur- und Wirtschaftswissenschaften (Ma-ster of Science, Master of Business Admini-stration). Bachelor-Absolventen die einenqualifizierten Abschluss oder eine wissen-schaftliche Laufbahn (Promotion, Habilita-tion) anstreben, haben die Möglichkeit durcheinen Master-Studiengang auf ihrer Grund-ausbildung aufzubauen. Die Regelstudien-zeit hierfür beträgt vier Semester.

diploma supplement

Mit dem Diploma Supplement sollen Inhal-te und Qualifikationen der Abschlüsse trans-parenter gemacht werden, um Studierendenwie Absolventen die Anerkennung im In-und Ausland zu erleichtern. In standardisier-tem Modus gibt das Diploma Supplement In-formationen zur Beschreibung der Qualifika-tion, Studienvoraussetzungen, Studienanfor-derungen sowie zum Studieninhalt und Stu-dienverlauf. Darüber hinaus gehen aus dem

Diploma Supplement Informationen überdie mit dem Abschluss erworbenen akademi-schen und beruflichen Qualifikationen so-wie über die den Abschluss verleihendeHochschule hervor und wird durch ein natio-nal Statement (ein standardisierter Text zumdeutschen Studiensystem) ergänzt.

flexibilität

Beim Master-Studium ist die Absolventin/der Absolvent nicht auf die Hochschule an-gewiesen, an der einst der Bachelor-Studien-gang abgeschlossen wurde. Jeder kann seinenMaster-Grad auch an einer anderen Hoch-schule z.B. im Ausland erlangen, wenngleichdiese einen anderen Schwerpunkt hat. Durchdie Modularisierung der Lehrinhalte inner-halb der neuen Studiengänge können bereitswährend des Studiums verschiedene Modulean anderen nationalen und internationalenHochschulen absolviert und die Credit Pointsan der Heimathochschule angerechnet wer-den.

modul

Ein Modul ist eine inhaltlich zusammenhän-gende, thematisch und zeitlich in sich abge-schlossene Lehreinheit, die aus Studien-und/oder integrierten Prüfungsleistungenbesteht.

toefl

Der Test of English as a Foreign Languageprüft die Fähigkeiten des Studienbewerbers,sich mündlich und schriftlich in Englischauszudrücken. Interessierte, die zum Bei-spiel an einer anglo-amerikanischen Univer-sität studieren möchten, müssen diesen Testmit einem von der Schule festgelegten Ergeb-nis (score) bestehen. Der TOEFL wird zumTeil auch als Zulassungsvoraussetzung fürdie englisch-sprachigen Studiengänge inDeutschland verlangt.

kleines bologna abc

von simone fischer

WO BITTE GEHT´S ZUM MASTER?

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Wie kann man Entwicklungsländer schnellund kostengünstig mit Elektrizität versor-gen? Können mobile Kleinstcomputer beider medizinischen Patientenüberwachungoder in der häuslichen Pflege nützlich sein?Und wie kann man unscharfe und unvoll-ständige Daten mit moderner Technik erfolg-reich aufbereiten? Diese und andere span-nende Fragen zu Zukunftsthemen wurdenam 10. Mai während des Forums zum For-schungsförderprogramm für »Transferorien-tierte Forschung an Fachhochschulen inNordrhein-Westfalen" (TRAFO) in der Fach-hochschule Düsseldorf beantwortet.Die vom NRW-Forschungsministerium undder Arbeitsgemeinschaft industrieller For-schungsvereinigungen "Otto von Guericke"(AiF) organisierte Leistungsschau richtetesich besonders an mittelständische Unter-nehmen, die sich für die Forschungszusam-menarbeit mit einer Fachhochschule interes-sieren. Ministerin Hannelore Kraft erklärtevor diesem Hintergrund: »Wir stellen nichtohne Grund bis 2006 rund 14 Millionen Eurofür TRAFO bereit: Fachhochschulen leisteneinen wichtigen Beitrag zur Lösung praxisbe-

zogener Problemstellungen und sind Partnerfür die regionalen Unternehmen. Dies unter-stütze ich vehement, denn wir müssen mög-lichst viele Brücken bauen, um Wissen-schaftler und Unternehmen zusammen zubringen. Dies ist einer der Zukunftsschlüsselfür die Innovationsfähigkeit unseres Landes."Mit einer Ausstellung und 33 Vorträgen stell-ten 13 nordrhein-westfälische Fachhoch-schulen ihre aktuellen Forschungsergebnissevor. Die Themen reichen von »Gesellschaftund Wirtschaft«, »Maschinenbau und Werk-stoffe«, »Automatisierung und Steuerung«über »Umwelt und Versorgung« und »Infor-mation und Kommunikation«. Die FH Düs-seldorf war gleich zweifach vertreten: DieForschungsergebnisse zur »Kinder- und Ju-gendarmut in Problemstadtteilen« von Pro-fessor Dr. Volker Eichner, Prodekan des Fach-bereichs Kultur- und Sozialwissenschaften,standen ebenso im Interesse der Besucherwie »SupriXmedia«, einem Verbundobjektmit der Fachhochschule Aachen. Hinter demaußergewöhnlichen Begriff verbirgt sicheine ebenso außergewöhnliche Kombinationverschiedener Fachbereiche und Potenziale.»SupriXmedia« ist eine interdisziplinäre Pro-jektplattform. Unter Projektleitung vom Pro-fessor Dr. Günter Witte vom Fachbereich Me-dien entwickeln Studierende der Fachbe-reiche Medien, Maschinenbau und Verfah-renstechnik neue Präsentationsformen, bei-spielsweise ein virtuelles Restaurant, das be-reits bei der Boot-Messe 2004 vorgestelltwurde. Seit seiner Gründung im Jahr 2001 konn-ten durch das ForschungsförderprogrammTRAFO, das die AiF im Auftrag des Wissen-schaftsministeriums als Projektträger be-treut, bereits 95 Förderprojekte bewilligt wer-den. Das Programm zielt auf die Stärkung derStrukturen für Forschung und Entwicklungan den NRW-Fachhochschulen und auf denWissenstransfer zwischen Wissenschaft undregionaler Wirtschaft. TRAFO soll so die In-novationsfähigkeit mittelständischer Unter-nehmen in Nordrhein-Westfalen steigern.Dabei kommt die prinzipielle Ausrichtungder Fachhochschulen auf anwendungsorien-tierte Lehre und Forschung den Bedürfnissenkleiner und mittlerer Unternehmen entge-gen, während deren praxisrelevante Entwik-klungen umgekehrt den Fachhochschulenwertvolle Einblicke gewähren.

Ziel des Workshops war es, Möglichkeitender Forschungsförderung einer breiten FH-Öffentlichkeit bekannt zu machen und vor-handenes Know-how zusammenzutragen. Die Vorträge am Vormittag reichten von derHochschulinternen Forschungsförderungüber nationale Förderprogramme des Bun-des, des Landes NRW sowie anderer Organi-sationen bis zur EU-Forschungsförderung.Aufschlussreich waren auch ergänzende Er-fahrungsberichte von FH D-Wissenschaft-lern zur Beantragung und Abwicklung ihrerForschungsprojekte, wobei deren Erfahrun-gen bzgl. Unterstützung und Zusammenar-beit mit der FH-Verwaltung überwiegend po-sitiv waren.Die Beiträge des Nachmittags informiertenu.a. über Themen der hochschulinternen Ab-wicklung von Projekten: Bewirtschaftung,Besteuerung, Werkverträge. Eine besondersrege Diskussion begleitete den Vortrag zur»Besteuerung von Drittmitteln« eines aus-wärtigen Fachreferenten zu steuerrecht-lichen Fragen.Ergänzend trug Prof. Dr.-Ing. Andreas Jahr,Vorsitzender des Wissenschaftlichen Vereinsder Fachhochschule Düsseldorf, DIASA e.V.,zugleich Prorektor für Forschung und Ent-wicklung der FH D, über F&E-Projektabwick-lungen über das DIASA vor.Nähere Informationen zu Forschungsförder-programmen sind im Servicebereich 1.4 inder FH D-Verwaltung erhältlich.

1514

Beim bedeutendsten Wettbewerb im 2D- und3D-Bereich des deutschsprachigen Raums,dem »Animago Award 2004«, erhielt die vonStudierenden der Fachhochschule Düssel-dorf entwickelte und gestaltete DVD »Düs-seldorf. Invitation from a City« den

1. Preis in der Kategorie: Interactive DVD-Design und den 2. Preis in der Kategorie: Animation Architektur.

Eine internationale Jury hatte aus 1.298 Ein-sendungen aus knapp 50 Ländern die bestenausgewählt. Der »Animago Award 2004« prä-sentiert die innovativsten Arbeiten im 2D-und 3D-Bereich und dokumentiert damit,was Kreative auf dem aktuellen Stand derTechnik leisten.Die DVD »Düsseldorf. Invitation from aCity« zeigt die Stadt Düsseldorf virtuell als3D-Modell in 42 verschiedenen Videos undwurde mit den beiden Animago Awards vorallem für die Glaubwürdigkeit und Gestal-tung ihrer 3D-Objekte, die 3D-Gesamtkon-zeption, die grafische Umsetzung und dieMenügestaltung ausgezeichnet. Einzigartig ist das komplexe 3D-Modell derStadt Düsseldorf, das aus ca. 15.000 virtuellenHäuserblöcken, rund 76.000 verschiedenen

Einzelbildern, 200 Bild-Ebenen und 138 ver-schiedenen Medienbestandteilen besteht.Das von den Studierenden Stefan Albertzund Philipp Gutberlet entwickelte Intro mitdiesem architektonischen Modell wurde mitdem 2. Preis des »Animago Award 2004« aus-gezeichnet.Die DVD war bereits auf der CeBIT mit dem2. Preis des Innovation-Awards 2004 ausge-zeichnet worden. Ausgelobt wurde der Inno-vationspreis von der Deutschen Messe AGder CeBIT, dem Handelsblatt Junge Karriereund der Mummert Consulting AG. Preisgeld:1.500 Euro. Um den Innovation-Award 2004konnten sich Studierende aller Fachbereichemit Diplom- oder Projektarbeiten zumThema »Innovative Business-Lösungen fürdie digitale Zukunft" bewerben. Die hochran-gig besetzte Jury bewertete die eingereichtenArbeiten nach den Kriterien Innovation, Pra-xisrelevanz und Darstellung. Zuvor wurde die DVD im März aufgrundihres Informationswertes, der kreativ-künst-lerischen Umsetzung, dem Erreichen derZielgruppe sowie ihrer emotionalen Wir-kung der Sonderpreis des »Goldenen Stadt-tors« auf der Internationalen-TourismusBörse in Berlin (ITB) verliehen. Mit dieseminternationalen Filmpreis, der von der Konfe-renz der Landesfilmdienste und vom Bundes-verband der Deutschen Film- und AV-Produ-zenten jährlich auf der ITB Berlin aus-gerichtet wird, werden Filme ausgezeichnet,die besonders überzeugend die wirtschaft-lichen und kulturellen Aspekte einer Stadtpräsentieren und die deshalb vor eineminternationalen Publikum auf der größtenTouristikmesse der Welt für Deutschlandund die ausgezeichneten Städte werben sol-len.

be invited

Die DVD »Düsseldorf. Invitation from aCity« wurde als Multimedia-Projekt unterder Leitung von Prof. Dr. Karin Welkert-Schmitt im Diplom-Studiengang Medien-technik an der Fachhochschule Düsseldorfvon den Studierenden Stefan Albertz, MuhlisGedik, Philipp Gutberlet, Kai Hessing, StefanHeuer, Marcel Kemmann, Robin Ochs undRoland Pilger in Kooperation mit der Düssel-dorf Marketing & Tourismus GmbH produ-ziert. Dahinter steckt die Idee, vor allem Düs-seldorfer Gäste und potenzielle Besucher aus

aller Welt auf die Vorzüge und Besonderhei-ten der Medien- Mode- und Messe-Metropoleam Rhein aufmerksam zu machen.Die DVD enthält neueste 3D-Technologien,komplett animierte 3D-Menüs, ca. 100 Minu-ten Video, Texte in deutsch, englisch und ja-panisch, über 20 selbst komponierte Musik-stücke sowie ein Sound-Design, das vonStudierenden in 5.1 Surround-Technologieerstellt wurde. Das Breitbild-Format desHauptmenüs, das Sound-Design und dieKombination von realen Menschen in der3D-Stadt Düsseldorf sollen beim Betrachtender DVD Emotionen wecken und die Sinneverzaubern ...Das Spektrum der Informationen reicht vonWirtschaft und Werbung, Mode, Messe undMedien, Kunst, Kultur und Kommunikationbis hin zu Theater und Musik, Architektur,Lifestyle und Events. Die Sehenswürdigkei-ten der Stadt werden ebenso vorgestellt wiez.B. die Livemusik-Szene von Düsseldorf, ja-panische Feste, Heinrich Heine, die großenWerbeagenturen in der Stadt und der Fachbe-reich Medien der Fachhochschule Düssel-dorf.

qualitätssicherung

»Mit der DVD: Düsseldorf. Invitation from aCity wollen wir zeigen«, so Prof. Dr. KarinWelkert-Schmitt, »dass wir eine innovativeHochschule sind, das heißt, dass wir den Stu-dierenden nicht nur Wissen über die neuenTechnologien vermitteln, sondern dass wirauch die Kompetenz besitzen, solche multi-medialen Produkte selbst zu konzipierenund zu produzieren.Die DVD soll damit auch den potenziellenArbeitgebern unserer Absolventen zeigen,dass der Fachbereich Medien der FH Düssel-dorf Studierende auf hohem Niveau ausbil-det, zur Qualitätssicherung in Lehre und For-schung beiträgt und so indirekt den Wirt-schaftsstandort Düsseldorf – und Deutsch-land – unterstützt.Zukünftig Studierende sollen über die profes-sionelle Machart der DVD erfahren, dass dasStudium im Fachbereich Medien fachlicheQualifikation vermittelt, Zukunftschancenbietet und dabei auch noch Spaß macht." »Düsseldorf. Invitation from a City« ist füreinen Unkostenbeitrag von 10 Euro in dendrei Tourist-Informationen der Stadt Düssel-dorf erhältlich.

vier awards für die dvd der

fachhochschule: »düsseldorf.

invitation from a city”

von karin welkert-schmitt

leistungsschau der nrw-

fachhochschulen: forum trafo

präsentierte aktuelle highlights

aus der angewandten forschung

von simone fischer

1. workshop forschungsförde-

rung an der fh düsseldorf

von irene kuby

Auch NRW-Bildungsministerin Hannelore Kraft machte sichvor Ort ein Bild über den aktuellen Stand der Forschungs-projekte. Foto: ktj

Mehr als 40 Interessierte sind der Einladung zum 1. Work-shop Forschungsförderung an der Fachhochschule Düsseldorfam 17. Juni gefolgt. Foto: Angie Marfilius-Wons

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die einzelnen Gruppen Informationen ausder Bibliothek, von Studenten und Professo-ren holen«, bekundete Sven Gehrke. Auchseine Mitschülerin Kristina Bauer äußertesich begeistert: »Die Facharbeit an der Fach-hochschule zu schreiben, war für mich sehrspannend und lehrreich.«Auf positive Resonanz traf das Lernverhaltenund der Eifer der Heranwachsenden auch beiden Lehrenden: »Die Jugendlichen waren somotiviert«, lobte Prof. Schwister die Zwölft-klässler. Aufgrund der positiven Bilanz unddes beiderseitigen Interesses steht fest: »Auchim nächsten Jahr werden wir den Schülernwieder ein Praktikum in unserer Hochschuleermöglichen. Das Projekt soll sich etablie-ren«, erklärte Initiator und Prorektor fürLehre und Forschung Prof. Dr. Detmar Arltwährend der Abschlussbesprechung.

worden«, konstatierte Schulleiter UlrichFreiherr von Medem. Es sei deutlich gewor-den, worin beispielsweise die Besonderheitim Fach Physik bestünde, nämlich an derExaktheit, der Genauigkeit und der dazuge-hörigen Disziplin. Auch die Facharbeitenseien vor diesem Hintergrund deutlich bes-ser geworden. Ferner räumte von Medem ein:»Wir haben begriffen, dass Grundlagen nach-geholt werden müssen und zugleich die Kre-ativität stärker angeregt werden muss.« Fürdie Schülerinnen und Schüler seien die prak-tischen Erfahrungen ein immenser Gewinn.»Sie haben die Fachhochschule Düsseldorfals einen überschaubaren Raum kennenge-lernt und der intensive Kontakt zu den Pro-fessoren und wissenschaftlichen Mitarbei-tern hat vor allem Hemmschwellen abge-baut«, so von Medem.Viele Schüler stammen aus Familien, indenen häufig beide Elternteile nicht auf eineakademische Ausbildung zurückblicken unddemzufolge ihre Zöglinge auch nicht für einHochschulstudium begeistern können.»Daher ist es besonders wichtig, ihnen dasBewusstsein dafür zu schaffen und zu zeigen,dass sie trotzdem studieren können«, ver-deutlichte der Schulleiter. Und das scheintgelungen: »Die Zusammenarbeit mit derFachhochschule ist eine gute Idee. Es zeigtuns zum Einen, wie Studenten ihr Studiumdurchführen und zum Anderen konnten sich

17

Der DeutscheAkademischeAustausch Dienst(DAAD) hat erneut seine Förderzusage fürdie Verleihung des DAAD-Preises für hervor-ragende Leistungen ausländischer Studentengegeben. Mit dem 800 Euro dotierten Preis sollen Stu-dierende mit besonderen akademischen Lei-stungen und bemerkenswert gesellschaftli-chem, interkulturellem Engagement ausge-zeichnet werden. Die Kandidaten sollten sichin der Regel im Hauptstudium befinden. Eskönnen aber auch Jung-examinierte und Pro-movenden benannt werden.An den Fachbereichen liegt es nun, jeweilseinen Favoriten zu nennen. Die Studentin/der Student mit den besten Ergebnissen wirddann im Wintersemester vom Rektorat no-miniert.Im vergangenen Jahr ging der Preis im De-zember an den chinesischen Architektur-Stu-denten Yin Liang Fan. Der Student entwarfunter anderem eine Architektur- und Kunst-galerie auf einem Lastkahn. In seinem Exa-men entwickelte er ein brillantes Konzeptfür ein denkmalgeschütztes früheres Stadt-bad in Berlin, indem er durch dessen Umbauein Restaurant kreierte, das wie ein Schiff aufdem Wasser schwimmt. Das Berliner Bad er-wägt zurzeit, Fans Plan umzusetzen.

sf

Großer Beifall für Professor Dr. Karl Schwi-ster und Volker Leven, Fachbereich Maschi-nenbau und Verfahrenstechnik, in der Aulades Käthe-Kollwitz-Gymnasiums in Greven-broich. Die Schüler der Jahrgangsstufe Zwölfhaben soeben Teile ihrer Facharbeit vorge-stellt und zeigten dabei weit mehr als reinesInteresse an der Theorie rund um das Thema»Biologische Abwasserreinigung mit Hilfeeiner Modellkläranlage«, sondern auch gro-ßen Eifer am Lernen und Forschen an derFachhochschule Düsseldorf. In einem Pilotprojekt haben die angehendenAbiturienten der Käthe-Kollwitz-Gesamt-schule erstmals ihr Praktikum an einer Fach-hochschule absolviert und darüber ihre obli-gatorische Facharbeit geschrieben. Insge-samt hatten drei Professoren verschiedeneProjekte angeboten, um den Schülern imApril ein einwöchiges Praktikum zu bieten.Neben Prof. Dr. Schwister führte Prof. Dr. Joa-chim Prochotta vom Fachbereich Elektro-technik in die Lehre ein, während es unterLeitung von Prof. Peer-Christian Stuwe, Gast-professor im Fachbereich Architektur, inWort und Bild dadaistisch zuging. Für die Ge-samtschule in Grevenbroich und die Fach-hochschule erwies sich das Projekt als einvoller Erfolg.»Mit dem Praktikum ist nicht nur das Inter-esse der Schüler geweckt, sondern auch einneuer Aspekt von Fachlichkeit herausgestellt

förderzusage daad preis 2004

für’s leben lernen

schülerpraktikum in der

fachhochschule

von simone fischer

»chemische geheimnisse«

Die abwechslungsreichen Programmpunktelassen Kinder und Jugendliche die Faszina-tion von Naturwissenschaft, Kunst und Tech-nik mit Spaß erleben. »Chemische Geheim-nisse« und Co laden zum Experimentierenund Forschen ein. Sie fördern die Kreativität,aber auch den Entdeckergeist der kleinenStudenten. Alle Workshops werden von ge-schulten Mitarbeitern der Hochschule be-treut. Insgesamt bietet die FH Düsseldorfmehr als 20 Veranstaltungen aus den Berei-chen Technik und Design. Die Teilnehmer-zahl ist abhängig Workshop auf 10 bis 16junge Menschen begrenzt. Während der je-weils 1,5 bis zwei Stunden dauernden Ange-bote sollen einfache naturwissenschaftlicheZusammenhänge aus dem Alltag exempla-risch besprochen und experimentell vonKindern bearbeitet werden. Auf diese Weisegewinnt der Nachwuchs ein erstes Gefühldafür, das Eigenschaften von Stoffen verän-dert und durch chemische Reaktionen neue

Stoffe geschaffen werden können.Eine Herausforderung stellt die Kinder-Hoch-schule auch für die Lehrenden dar: Wie locktman Kinder mit ebenso alltäglichen wie ab-strakten Vorgängen in eine Hochschule? Wiesehen die Schwerpunkte aus, die Wissen-schaft für Kinder attraktiv machen sollte?Fragen, denen sich ProfessorInnen und Mit-arbeiterInnen stellen mussten und dessen Er-gebnis zu einem ansprechend bunten Panop-tikum führte, das zum Beispiel mit Ein-blicken in die Strömungstechnik mit derUntersuchung »Lässt sich eine Kerze auszehn Meter Entfernung ausblasen« oder dermit der Produktherstellung durch eine ge-heimnisvolle Tiefziehmaschine sowie mit»Verzauberten Computerausdrucken« ausdem Bereich Grafik-Design bestückt ist. Wis-senschaftliche Themen werden in eine kind-gerechte Sprache verpackt – und die muss janicht immer deutsch sein. So können dieKleinen beispielsweise im Workshop »IsaakNewton and the Philosopher’s Stone« mitHilfe der englischen Sprache herausfinden,was Harry Potter und Isaak Newton gemein-sam haben. Denn: Wissenschaft ohne eng-lisch ist schließlich wie zaubern ohne Zau-bersprüche.

»von zauberhaften hexen und

verhexten zauberern«

Den Auftakt für das Kinder-Programm machtam 4. November um 11 Uhr sowie am 6. No-vember um 15 Uhr jeweils im Audimax ein»alchimistisches Spectaculum: Von zauber-haften Hexen und verhexten Zauberern« –ein Theaterstück für Kinder, das Kinderauf naturwissenschaftliche Zusammenhängeneugierig werden lässt. Der »Tigerentenclub« des SüdwestdeutschenRundfunks (SWR) unterstützt die Aktion mitPostern und Anstecknadeln. Und selbstver-ständlich erhält auch jeder junge Wissen-schaftler seinen persönlichen Janosch-wald-und-wiesen-bärigen-Studentenausweis.Nähere Informationen zum Programm undInhalt, erteilt die Pressestelle unter 0211-81 149 15 oder per E-Mail unter [email protected] Themen und Termine werden künftigauch im Internet auf den Seiten der FH Düs-seldorf (www.fh-duesseldorf.de) zu findensein.

Ob man mit einer Banane tatsächlich einenNagel in die Wand klopfen kann, ob sichTöne sichtbar machen lassen und ob manOma und Opa manchmal wirklich an-schreien muss, damit sie einen besser hörenkönnen? – Antworten darauf können imWintersemester 2004/2005 alle kleinen,interessierten Hobbywissenschaftler zwi-schen fünf und zehn Jahren bekommen.Dann nämlich öffnet die FachhochschuleDüsseldorf ihre Pforten auch für »kleine Stu-dierende«. Um mit Vorurteilen gegenüber Naturwissen-schaften und Technik aufzuräumen und beiKindern ein frühzeitiges Interesse daran zuentwickeln, bietet die FH Düsseldorf erst-mals einen Workshop für Kids. Angeregt undinitiiert von Professor Dr. Karl Schwister,Fachbereich Maschinenbau und Verfahrens-technik, leistet die Fachhochschule damiteinen innovativen Beitrag, spezielle Veran-staltungen für Kinder im Vor- und Grund-schulalter anzubieten.

faszination wissenschaft –

die fachhochschule öffnet ihre

pforten für »kleine studieren-

de«

von simone fischer

Ob sich Töne sichtbar machen lassen? Auf diese und andere Fragen können aufgeweckte, »kleine Studierende« im Winterseme-ster eine Antwort finden. Mit dem »Workshop für Kids« öffnet die FH erstmals ihre Tore für junge Naturwissenschaftler,Techniker und Designer. Foto: privat

Mit Spass und großem Engagement absolvierten die Schüler der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule in Grevenbroich ihr Praktikum ander Fachhochschule. Foto: Joachim Prochotta

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Dass in dem »Kollegen von nebenan«manchmal verborgene künstlerische Talentelodern, ist nicht immer auf den ersten Blickerkennbar – doch ist das Eis erst einmal ge-brochen, können sich gewaltige Lavaströmeentwickeln. So geschehen in der Fachhoch-schule Düsseldorf:Unter dem Motto »Der Künstler in mir« prä-sentieren vom 28. April bis 28. Mai drei Mit-arbeiter der Fachhochschule, Dr. Ali CemalBenim, Professor im Fachbereich Maschinen-bau, Detlef Lofi, Mitarbeiter der Hochschul-bibliothek und Peter Tripke von der Haus-technik, ihre Zeichnungen, Gemälde undSkulpturen, die weit mehr als ein kreativerAusgleich zum Arbeitsalltag sind. Allein derDialog, der sich zwangsläufig aus den unter-schiedlichen Materialien, Farben und For-men der Künstler ergabt, versprach Span-nung: Denn während Lofi virtuos mit Erde,Stoff und Ölfarbe jonglierte, parlierte Tripkemit einer Pastellreihe, der die Zeichnungensowie Ölpastelle von Benim gegenüberstan-den. sf

Wer mehr über den neuesten Stand der Tech-nik im Hinblick auf Kommunikation, Infor-mationstechnologie und Medien – kurz ge-sagt KIM – an der FH Düsseldorf erfahrenmöchte, kann sich unter http://kim.fh-dues-seldorf.de schnell und einfach einen Über-blick verschaffen. Die Zentralen Einrichtungen, DVZ, Hoch-schulbibliothek und das Institut MKI, infor-mieren dabei regelmäßig über die neuestenEntwicklungen und bieten informations-technische Anregungen für Lehrende undStudierende. KIM bietet die Möglichkeiteines kostenlosen Newsletters. Für diesenund die Website können FH-Angehörigeauch Beiträge vorschlagen. Kurzfassungendieser Informationen werden per Email analle Newsletter-Abonnenten verschickt. Dievollständigen Beiträge erscheinen auf derKIM-Webseite. sf

Es ist soweit: Die Fachhochschule Düsseldorfbekommt ihr eigenes Orchester. Unter Lei-tung von Professor Dr. Hubert Minkenberg,Musikpädagoge im Fachbereich Sozial- undKulturwissenschaften, wird mit Beginn desWintersemesters erstmals geprobt. »Der Klangkörper Bigband, das heißt fünfTrompeten, fünf Posaunen, fünf Saxofoneund eine Rhythmusgruppe, ist aus der Jazzge-schichte nicht wegzudenken und untrenn-bar verbunden mit Namen wie Duke Elling-ton, Count Basie oder in neuerer Zeit auchPeter Herbolzheimer oder »Earth, Wind andFire«, weiß Professor Minkenberg. Der nichtnur als Chorleiter bereits mehrfach interna-tional ausgezeichnete Leiter, der u.a. auchFilmmusiken komponierte und auf Tour-neen mit King Size Dick, Eduardo Bennatound Eros Ramazotti zurückblicken kann, hatauch mit den verborgenen Musiktalenten inder FH Großes vor. Aus dem reichhaltigen Re-pertoire der Bigband-Literatur sollen Stückealler Stilrichtungen von Swing über Bebopbis Soul und Funk einstudiert werden. Daleichte bis mittelschwere Literatur gespieltwird, können an dem Seminar neben fortge-schrittenen Spielern auch Spieler mit stabi-len Grundkenntnissen teilnehmen. Noten-kenntnisse sind also unbedingte Voraus-setzung.Ziel ist es, neben Spaß an der Musik und dengemeinsamen Proben, bei den verschieden-sten öffentlichen Anlässen zu spielen. Umdem schon mal ein Stück näher zu kommen,steht der erste Probetermin bereits fest:

Mittwoch, 13. Oktober 200417. 00 bis 19.15 UhrUniversitätsstraße Gebäude 24.21, Raum U1.2340225 Düsseldorf

Hierzu sind Bläser, Pianisten, Gitarristen, Bas-sisten, Schlagzeuger sowie Percussionistenaller Fachbereiche herzlich eingeladen. Abdann soll jede Woche einmal innerhalb vondrei Semesterwochenstunden geübt werden. Weitere Informationen zur Gründung undLeitung der Big Band an der FachhochschuleDüsseldorf unter:0211-81 14671 (Prof. Dr. Hubert Minkenberg)sowie unter www.minkmusik.de oder bei der Pressestelle. sf

lust auf mehr neuigkeiten ?

kim weiß bescheid!

let’s fetz – eine big band aus und

für unsere hochschule

Die »Künstler-Kollegen« Detlef Lofi (Mitte), Peter Tripke (v.r.n.l), Ali Cemal Benin sowie Organisatorin Elke Reher und der Rektor,Prof. Dr. Hans-Joachim Krause, machten während der Ausstellungseröffnung Mut, auf die Entdeckungsreise nach den eigenenversteckten Talenten zu gehen. Foto: sf

Rektor Prof. Dr. Hans Loachim Krause (3.v.l.) und Prof. Dr.Horst Peters bei der Vertragsunterzeichnung. Foto: privat

Prof. Dr. Jacques (Mitte l.) und Prof. Dr. Arlt (Mitte r.) informierten über das Studienangebot Foto: sf

FH D GOES INTERNATIONAL

Neuer Fokus der Internationalisierungsstra-tegie des Fachbereichs Wirtschaft sind die Pa-zifikanrainerstaaten. Prof. Dr. phil. Hans-Joa-chim Krause, Rektor der Fachhochschule,und der Dekan des Fachbereiches Wirtschaft,Prof. Dr. Horst Peters, unterzeichneten kürz-lich einen Kooperationsvertrag mit der Mo-moyama Gakuin University in Osaka, Japan.Neben dem Studierendenaustausch soll dieZusammenarbeit zwischen den Dozentender beiden Hochschulen intensiv gefördertwerden.Der Fachbereich Wirtschaft sieht sich – nichtzuletzt vor dem Hintergrund des internatio-nalen Standorts Düsseldorf – der Internatio-nalisierung verpflichtet. Diese findet ihrenAusdruck insbesondere durch den Stu-diengang "Internationale Betriebswirtschaft",Lehren der Fremdsprachen Englisch, Franzö-sisch und Spanisch, internationalen Studie-renden- und Dozentenaustausch, ein um-fangreiches und konsistentes englischspra-chiges Vorlesungsprogramm sowie Koopera-tionen und Projekte mit internationalenUnternehmen aus der Region.Im Studiengang »Internationale Betriebs-wirtschaft« ist der Fachbereich verpflichtet,den Studierenden ein Auslandssemester be-reitzustellen, so dass sich allein daraus die

Notwendigkeit ergibt, Kooperationen mitausländischen Partnerhochschulen einzuge-hen. Zur Zeit verfügt der Fachbereich überrund 30 Partnerschaften mit Hochschuleninnerhalb und außerhalb Europas.Angesichts des Standortes Düsseldorf undder engen Beziehungen zwischen Düsseldorfund Japan lag es nahe, auch mit einer japani-schen Hochschule eine Kooperation einzuge-hen, um einen Beitrag zum studentischenund akademischen Austausch zwischenDeutschland und Japan leisten zu können.Wir sind deshalb außerordentlich froh, dasswir im März diesen Jahres in Osaka eine Ko-operation mit der dort ansässigen Momoya-ma Gakuin University abschließen konnten.Die Fachhochschule Düsseldorf misst der Be-ziehung zu Japan zukünftig große Bedeutungbei und sieht diese Kooperation als wichti-gen »Mosaikstein« im studentischen undwissenschaftlichen Dialog zwischen Japanund Deutschland (insbesondere Düsseldorf).Die Momoyama Gakuin University ist einerenommierte private Hochschule mit primärwirtschafts- sozial- und geisteswissenschaft-lichen Fakultäten. Hinsichtlich Größe, inter-nationaler Ausrichtung und genereller In-teressenlage gibt es zwischen den beidenHochschulen eine Menge an Gemeinsamkei-ten, so dass die Voraussetzungen für eine in-tensive und langjährige Zusammenarbeitzwischen der Momoyama Gakuin Universityund der FH Düsseldorf ideal sind.Wie uns signalisiert wurde, wäre es für die ja-panischen Studierenden ideal, wenn sie den

zukünftigen Aufenthalt in Düsseldorf auf einganzes Jahr ausdehnen könnten, um nachdem Studiensemester noch ein halbes JahrPraktikum in einem Unternehmen zu ma-chen. An dieser Stelle sind wir auf die Unter-stützung der Düsseldorfer Wirtschaft ange-wiesen und werden hier entsprechendeAnstrengungen unternehmen. Wir rechnen– wie international üblich – mit etwa zweibis vier Austauschstudierenden pro Jahr.Bereits im Oktober wird als »Einstieg« in dieKooperation Professor Dr. Hans Bleuel vomFachbereich Wirtschaft eine Dozentur inOsaka wahrnehmen.

kooperation mit der momoyama

gakuin university in osaka,

japan

von horst peters

Eine Delegation aus der südchinesischenStadt Suzhou besuchte am 14. Juni die Fach-hochschule. Die Gruppe bestand aus Vertre-tern unterschiedlicher Bereiche der SuzhouVocational University, die in etwa vergleich-bar mit einer deutschen Fachhochschule ist.Ziel der chinesischen Wissenschaftler war es,eine deutsche Fachhochschule kennenzuler-nen, um sich über allgemeine Themen wiedie praxisnahe Ausbildung und die Chancender Absolventen auf dem Arbeitsmarkt zu in-formieren. Organisiert hatte den Besuch dieDienstleistungsagentur PHOENIX aus Ratin-gen, die den Austausch von Fach- und Füh-

rungskräften zwischen China und demdeutschsprachigen Raum organisiert. AufAnfrage von chinesischer Seite können sokompetente Ansprechpartner für Informa-tions- und Geschäftsbesuche, Fachkongresseund berufliche Weiterbildung im deutsch-sprachigen Raum vermittelt werden.Prof. Dr. Arlt, Prorektor für Forschung undLehre, Prof. Dr. Harald Jacques, Dekan desFachbereichs Elektrotechnik, Jing, Li Jang,ein chinesischer Student aus dem Fachbe-reich Elektrotechnik sowie Claudia Leipoldvom International Office der FH vermitteltenden interessierten Besuchern eine Übersichtüber das Studienangebot an der Fachhoch-schule, die Praxisorientierung und Beruf-schancen für Absolventen. sf

besuch aus china

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BLICK IN DIE FACHBEREICHE

20 21

Erfahrungen austauschen, von einander ler-nen, gemeinsam neue Projekte angehen, an-wenderorientierte Lösungen entwickeln undnatürlich auch Land und Leute kennenler-nen – das waren die Ziele, mit denen sichHarsh Jain und Pranay Gupta auf den Wegvon Indien nach Deutschland ins Institut fürMedien, Kommunikation und Informations-technologie (MKI) der Fachhochschule Düs-seldorf machten. Und die wurden den ange-henden Electronical Engineers während ih-res gut zweimonatigen Aufenthalts erfüllt. Professor Dr.-Ing. Günther Franke vom Fach-bereich Medien und zugleich geschäftsfüh-render Leiter des MKI hatte es möglich ge-macht. Während seiner Gastprofessur imFrühjahr diesen Jahres am Indian Institute ofTechnology in Delhi, das eine Kooperationmit der Fachhochschule Düsseldorf verbin-det, haben die 2 an einem Projekt des deut-schen Professors teilgenommen, der sie insMKI an die Fachhochschule nach Düsseldorfeinlud. Ein zehnwöchiges Praktikum, ein so-genanntes »summer intership«, ist in demStudiengang der Beiden Pflicht. »Durch denEinsatz und die Unterstützung bei den offi-ziellen Notwendigkeiten von Professor Fran-ke durften wir ziemlich bald nach Deutsch-land kommen«, erzählt Harsh. So konntender 21-jährige und sein gleichaltriger Kom-militone vom 24. Mai bis 28. Juli Einblicke

und Erfahrungen an einer deutschen Hoch-schule im Allgemeinen und im MKI im Be-sonderen gewinnen. Genau so, wie sie es sichvorgestellt hatten.»Wir konnten innerhalb des FACE-Projektessowie der Möglichkeiten im PC-Pool desFachbereichs Medien ein Programm zur onli-ne-Anmeldung von Studierenden für Prakti-ka auf Basis des Content Management Sy-stems zope mitentwickeln. So ein Projekthaben wir noch nie gemacht und es war einetolle Erfahrung, aktiv zu planen und gestal-ten«, lobt Pranay die innovativen Konzeptio-nen des Instituts.

more than cooking

Und das Leben außerhalb der Hochschule?Das haben Harsh und Pranay ebenfalls genos-sen – und nicht nur im Studentenwohnheim,wie Pranay zu berichten weiß: »Life waswonderful«, sprudelt es aus ihm heraus. »Eswaren immer Studierende um uns herumund sie verstehen hier alle englisch, so dasswir keine Verständigungsprobleme hatten.Das Leben in Düsseldorf ist sehr teuer. Des-halb haben wir oft zu Hause gekocht, dazuLeute eingeladen und auf diese Weise zu-gleich Kontakte geknüpft und Freunde ge-

funden. Wir wurden zu Partys eingeladenund haben Düsseldorf erkundet,« erklärt er.»Düsseldorf ist eine tolle Stadt«, sind sie sicheinig. Neben den kulturellen Highlights in und umdie Rhein-Metropole, erfreuten sich die Stu-denten besonders an verschiedenen Exkur-sionen. So unternahmen Prof. Dr.-Ing. JürgenFranz vom Fachbereich Elektrotechnik undBetreuer der Indienkontakte sowie ProfessorFranke mit ihnen eine Moselwanderung. Beieinem weiteren Ausflug vom MKI führtenAngela Wallenzus und Angie Marfilius diePraktikanten auf die Spuren unserer Vorfah-ren ins Neanderthal. Außerdem haben siemit geringem finanziellen Aufwand an denWochenenden privat Ausflüge unternom-men, um auch ein paar Eindrücke außerhalbvon Deutschland zu bekommen. Sie waren inHolland, Belgien, in der Schweiz und inFrankreich. Nur zu schade, dass die Zeit soschnell vergangen ist: »Ich möchte möglichstbald wieder nach Deutschland kommen«,kündigte Harsh an.Unterstützt wurde der Aufenthalt durch einStipendium vom DAAD sowie von derDIASA (Duesseldorf Insitute of AppliedSciences and Arts e.V.).

»life was wonderful«

technologie und kultur(en)

verbinden – zwei indische

studenten im mki zu Gast

von simone fischer

Pranay Gupta (l.) und Harsh Jain haben neben ihren vielen positiven Erfahrungen im MKI der Fachhochschule auch privat vieleEindrücke in und um Düsseldorf gesammelt. Foto: Angie Marfilius-Wons

fb 1 architektur fb 2 design fb 3 elektrotechnik

fb 4 maschinenbau und

verfahrenstechnik

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fb 5 medien fb 6 sozial- und kulturwissen-

schaften

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FB 1 ARCHITEKTUR

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Wer schon immer einmal wissen wollten,wie eine Kleinstadt zum Rhein gehen oderein Malzwerk zum Dreh- und Angelpunktzwischen historischer Stadtkultur, indu-strieller Prägung und der Nähe zum Rhein

Da steht ein Pferd auf dem Flur, könnte manmeinen. Doch weit gefehlt: Hier steht einPferd im Hörsaal. Zur Verleihung der Di-plom-Urkunden an 49 frisch gebackene Ar-chitekten und 35 Innenarchitekten am 15.Juli hatte sich Prof. Dipl.-Ing. Jochen Schrö-der etwas ganz Besonderes einfallen lassenund einen Überraschungsbesuch mit dempartyerfahrenen und geschulten, Vollblüterorganisiert. Die Gäste konnten es zunächstkaum glauben, als der Hufschlag des Pferdesbeim Einzug per Lautsprecherübertragungzu hören war, doch als Silwia Fajardo Reinavom Fachbereich Architektur nach CowgirlWester-Manier im pinken Tupfenkleid undweißen Stiefeln hoch zu Ross einritt, warendie Verwunderung perfekt und der Applausgarantiert. sf

aussehen könnte – als Bindeglied zwischengestern und heute – oder aber Interesse ander Erkundung eines Fitness Studios in Am-sterdam inmitten eines imposanten Gebäu-des, an der Umgestaltung des Neusser Bahn-

hofs oder der Erweiterung der Robert-Schu-mann-Hochschule in Düsseldorf hatte, konn-te sich am 15. Juli ein Bild machen. Der Fachbereich Architektur hatte zur Di-plom-Ausstellung geladen. Insgesamt 96 Ar-beiten hatten die Architektur- und Innen-architektur Studierenden eingereicht. Unddie Ergebnisse zu den jeweiligen Themen-schwerpunkten können sich durchaus sehenlassen: So wurden Petra Pauly, Kristina Schäfer undNina Strakeljahn, die sich dem von Prof.Dierk van den Hoevel gestellten Thema »DieUmgestaltung des Neusser Bahnhofs« ange-nommen haben, für ihre innovativen Ideenvon der Stadt Neuss ausgezeichnet, währendChristina Gondim, Martin Foddanu, MiriaReuter, Elena Berkenkemper, Ulrike Neubau-er, Markus Luedke und Nicole Nierman fürdie Entwürfe zum Thema »Das WeissheimerMalz Karree in Andernach« unter Themen-vorgabe von Prof. Dipl-Ing. Jochen Schustermit dem Weissheimer Preis belohnt wurden. Den Dekan Preis PRIMA konnten sich in die-sem Semester Christina Gondim, Sonja Platzund Tobias Heusner für ihre hervorragendenDiplomarbeiten einheimsen. Den drei Absol-venten winkt nun ein Reisestipendium nachBasel. sf

diplom-ausstellung:

außergewöhnliche themen mit

realisierbaren umsetzungen

Mit einem Preisgeld wurden jetzt drei Di-plomandinnen der Fachhochschule Düssel-dorf von der Stadt Neuss ausgezeichnet. Beieiner Vorstellung der Diplomarbeiten zumThema »Umgestaltung des Neusser Bahn-hofs« entschied sich die Jury für die Arbeitenvon Petra Pauly, Kristina Schäfer und NinaStrakeljahn. Formuliert hatte die Aufgabe Prof. Dipl.-Ing.Dierk van den Hoevel mit Unterstützung vonVertretern der Deutschen Bahn AG sowie derim Bahnhof ansässigen Händler und Verwal-ter. Seit langem schon befindet sich der histo-rische Bahnhof in einem unwürdigen Zu-stand. Die Entwürfe der jungen Absol-ventinnen für die Umgestaltung des Bahn-hofsgebäudes versprechen durch innovativeLicht- und Materialkonzepte lichtdurchflute-te Räume und eine ansprechende Atmosphä-re sowie eine Verbindung zwischen Altstadtund Nordstadt, so dass das Reisen von undnach Neuss Erlebnis- und Wohlfühlcharak-ter bekommen könnte. Die Stadt Neuss und die Deutsche Bahn AGberaten derzeit über Finanzierungsmöglich-

keiten für eine Umsetzung der eingereichtenVorschläge. Bereits im vergangenen Jahr ist es Studieren-den unter Leitung von Prof. van den Hoevelgelungen, durch ausgefeilte Lichtkonzeptewertvolle Beiträge zur Erhellung der Bahn-hofsunterführung zur Neusser-Nordstadt zuliefern. Die Studentin Stefanie Maerzke vonder Fachhochschule Düsseldorf hatte damalsden ersten Preis beim Wettbewerb »Lichter-brücken – Tor zur Nordstadt, Neuss« gewon-nen. sf

architektinnen von der stadt

neuss ausgezeichnet

... so nennt sich die Installation, die ChristianGlauerdt, Ina-Marie Kapitola und MarionWoerle unter Leitung von Tanja Kullack,Dozentin für mediale Raumgestaltung undKommunikationsarchitektur im Fachbe-reich Architektur, für das Festival »Ars elec-tronica«, 2004 entwickelten. Die jährlich ge-botene »Ars electronica« , ein Forum fürKunst, Technologie und Gesellschaft in Linz,ist längst zu einer internationalen Plattformder digitalen Avantgarde avanciert. Die Fach-

hochschule Düsseldorf war die einzige unddamit zugleich die erste Hochschule inDeutschland, die in diesem Jahr das Terrainbetrat.Ausgehend vom Oberthema »Zeit« erörter-ten die Studierenden anhand dieses kommu-nikationsarchitektonischen Modells die Fra-ge, wie der psychologische Aspekt der Wahr-nehmung von Raum und Zeit – sprich diekonzeptionellen Inhalte – emotionalisiertwerden kann, so dass der nachhaltige Ein-druck, eine Erfahrung und/ oder Erkenntnisnach sich zieht.Aus dieser Ausgangssituation heraus konzi-pierten die Teilnehmer im Seminar vonTanja Kullack das Generative Teilchen Konti-nuum. Basiert auf dem lateinischen BegriffKontinuum, was soviel bedeutet wie »dasununterbrochen Fortlaufende«, und der Ge-nerativen Grammatik, einer Grammatik, de-ren Regeln nach mathematischem Vorbild soeindeutig fixiert sind, das sich aus einfachenFormen komplizierte Formen erzeugen las-sen, erweiterten sie einen Fahrstuhl zum Er-lebnisraum. Mit der Installation bespieltendie engagierten Studierenden die vorhande-ne Infrastruktur der »Ars electronica«, einengläsernen Lift, auf den ein Film projiziertwurde.

verdichtung von raum und zeit

Das Team fokussierte dabei die Verdichtungvon Raum und Zeit. Die abstrahierte Darstel-lung dieser erfolgte visuell durch die Meta-pher des »Energie-Teilchens«, das sich imFahrstuhlschacht ‚bewegt’ und sich durchTeilung pro Geschoss systematisch-poten-ziert vermehrt. Die Töne vervielfältigtensich, einer mathematischen Gleichung ent-sprechend in identischer Dynamik. Die Verdichtung verläuft nach einem geord-neten rhythmischen System. Hinter demscheinbar entstehenden Chaos verbirgt sicheine klare Systematik. Bild und Ton bedingensich in der Installation. Damit zeigten die an-gehenden Innenarchitekten, wie stark derMensch der Verdichtung des Zeit-Raum-Kon-tinuums ausgesetzt ist. So wird das Zeitemp-finden der jeweiligen Geschossebene durchdie Zunahme an audiovisueller Informationbeeinflusst. Im obersten Geschoss, wenn dieVerdichtung – also auch der Stress – am größ-ten ist, dürfte einem die zurückgelegte Strek-ke kürzer vorkommen. sf

»generatives teilchen

kontinuum«

diplom-feier:

gelungene Überraschung

Christina Gondim (l.), Sonja Platz (r.) und Tobias Heusner (o.Abb.) erhielten für ihre Entwürfe den Preis der Dekane –ein Reisestipendium nach Basel. Fotos: sf Danach könnte das Reisen von und nach Neuss wieder Spass machen: Nina Strakeljahn (v.l.n.r.), Petra Pauly und Kristina Schäfer

entwarfen Konzepte zur Umgestaltung des Neusser Bahnhofs. Foto: sf

Foto: sf

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FB 2 DESIGN

Was Sport im Allgemeinen und die Olympi-schen Spiele im Besonderen mit Design ver-bindet, fragen Sie sich? Eine Antwort daraufgaben fast zeitgleich mit dem Beginn derSpiele Studierende der Fachbereiche Designund Medien der Fachhochschule Düsseldorfmit der Ausstellung »Olympisches Gestal-ten«, das Deutsche Sport & Olympia Mu-seum in Köln vom 10. bis 29. August präsen-tierte.Im Seminar »Olympisches Gestalten« unterLeitung von Tom Hirt und Stephan Schmotzgingen die Hochschüler den Fragen nachdem speziellen Einsatz der elektronischenGestaltung, deren Funktionsweise undZweck nach und kamen dabei zu spannen-den Ergebnissen.

Wie die Ausstellung zeigte, sind die Olympi-schen Spiele nicht nur eine sportliche Hoch-leistungsschau. Sie stellen darüber hinausauch eine der gestalterisch anspruchsvoll-sten Inszenierungen überhaupt dar. DennTausende von Menschen unterschiedlichsterNationen – Sportler, Funktionäre, Helfer,Journalisten und Zuschauer – müssen sich inkürzester Zeit orientieren, informieren undmiteinander verständigen können. Designerund Architekten sind gefragt, dem Sportfestein einzigartiges Gesicht zu geben. Dazu zäh-len etwa das Logo, Wegeleitsysteme, Farbko-dierungen, Gebäude, Werbung, Werbeträger,Kleidung.Wie spannend und komplex diese Designauf-gabe ist, bewiesen die Studierenden der Fach-bereiche Design und Medien in ihrer Ausstel-lung »Olympisches Gestalten«. Das Ausstel-lungskonzept bereitete die Thematik attrak-tiv und in ungewöhnlicher Form auf. Sospannte die Schau den weiten Bogen vonden Anfängen des Olympia-Designs bis zurGegenwart und mündete in einem Zu-kunftsszenarium. Die Studierenden habendiesen Weg medial aufbereitet und nachge-zeichnet. Auf diese Weise erfuhr der Besu-cher zugleich, wie sich die Spiele in Zukunfteiner Öffentlichkeit darstellen könnten. Unddiese war schon mit Beginn der Ausstellungbegeistert. So hatte es sich auch die mehrfa-che Europameisterin im Hochsprung undOlympiasiegerin von 1992 in Barcelona alsdiplomierte Grafik-Designerin nicht nehmenlassen, bei der Vernissage vorbeizuschauen.sf

»girls best friends« assoziieren die einen spä-testens nach Marilyn Monroe kristallklar mitDiamanten. Wahre Chocoholics hingegennatürlich mit Schokolade, Schoko-Muffinsund Co. Für jede Frau à la Bridget Jones- dürf-te die Diplomarbeit im Produkt-Design vonKaren Kathmann eine wahre Fundgrube fürdie Seele sein, wenn’s auf der Beziehungsebe-ne eben mal wieder nicht so recht klappenwill ... Denn die Diplom-Designerin hat Scho-kolade in silberne Ringfassungen gepresstund somit ein Kunstwerk im doppelten Sinnerzeugt. Ihr ausgefallenstes Stück: Ein bak-kofenfestes Silber-Collier mit eingefasstenMuffins. Schmuck unterstreicht die Persön-lichkeit »und Schokolade macht glücklich«,lautet ihre Botschaft.

die welt »2032«

Doch überraschte Karen Kahlmann bei derDiplom-Ausstellung am 15. Juli nicht als ein-zige mit ausgefallenen Ideen und professio-neller Umsetzung. Insgesamt präsentierten65 DiplomandInnen ihre Abschlussarbeiten.Sechs von ihnen haben dabei ihren Schwer-punkt auf das Produkt-Design ausgerichtet.Die 59 anderen AbsolventInnen haben dasKommunikationsdesign fokussiert. So kon-nte sich der Besucher unter anderen schonmal durch die zukunftsvisionäre Arbeit vonThorsten Franzen mit dem Jahr »2032« ver-traut machen. Für alle die, denen das »War-ten« bis dahin noch zu lang erschien, bot diegleichnamige Konzeption von Kommunika-tionsmitteln von Ulrike Spohr genau dasRichtige. Und wem es zwischendurch nachEis gelüstete, der konnte sich bei Judith Hinelmit »Unbehaun«, Düsseldorfs bekannteste,älteste und traditionsreichste Eisdiele, Appe-tit verschaffen.

deutschland in der krise

Zweifellos großen Anklang fand die Diplom-arbeit von Markus Kremer und Valentin vonVacano. Mit der Konzeption und ihrem Ent-wurf eines Kommunikationsmittels zum

Thema »Deutschland in der Krise« schufendie Beiden einen Abreißkalender 2005, mitdenen sie die Wende bringen möchten, dieviele für ihr Leben erwarten. Auf 365 Seitenfür 365 Tage soll es möglich sein, diesen Ka-lender zu leben. »Ist Deutschland in derKrise, sind wir es auch, da wir unsere Iden-tität darin sehen«, erklärt Valentin von Vaca-no. Für Wege aus der persönlichen Krise,aber auch alltägliches wie »höfliches Dut-zen« oder »tierquälerische Geflügelzucht«haben sie mal augenzwinkernd, mal kritischwohlwollend Möglichkeiten parat. Und wermal kurzzeitig nicht ganz so zufrieden mitsich ist, der sollte sich stets den 7. Januar2005 vor Augen halten, denn dort wird es hei-ßen: »Du darfst heute nicht in den Spiegelschauen, Du bist schön«.Philosophisch - künstlerisch ausgerichtet hatauch Gülsah Edis ihre Diplomarbeit. DieKommunikationsdesignerin wagte sich anein ebenso aktuelles wie brisantes Themaund entwickelte Broschüren als Mittlerbasiszwischen Islam und westlicher Welt. ImMittelpunkt ihrer Betrachtungen steht derSchleier.

alle schauten nach athen

... und köln auf düsseldorf

»du darfst heute nicht in den

spiegel schauen, du bist schön«,

spricht es aus dem (er)lebbaren

kalender

von simone fischer

Tom Hirt führte Hochsprung-As und Diplom Designerin Heike Henkel ins »Olympische Gestalten« ein. Foto: privat

Gülsah Edis zeigt Wege aus der Verschleierung zwischen islamischer und westlicher Welt. Foto: Thomas Meyer

»Girls best friends« lautet die Aussage von Karen Kathmann. Die Produkt-Designerin richtet sich mit ihrer Diplomarbeit an alle Frauen, die gleich zwei Dinge auf einmal haben wollen: Schmuck und Schokolade. Foto: sf

Markus Kremer (l.) und Valentin von Vacano wollen Deutschland aus der Krise führen. Doch dafür ist es notwendig, zunächst den Mut zur Reflexion, Selbstkritik unf Motivation des Individuums zu wecken. Und das gelingt gleich 365 mal im Jahr. Foto: sf

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FB 3 ELEKTROTECHNIK

Reges Interesse am Stand der FH Düsseldorf:Unter Leitung von Professor Dr. Ing. Rein-hard Langmann präsentierte das Labor Pro-zessinformatik/ FB Elektrotechnik vom 15.bis 19. Juni die Fachhochschule mit einem ei-genen Messestand bei der METAV 2004, einerMesse für Fertigungstechnik und Automati-sierung, in Düsseldorf.Neben technischen Dienstleistungen zur an-gewandten Internet-Technologie in der Auto-matisierung zeigte das Labor Prozessinforma-tik unter dem Motto »Lean Web Automation– Von der Klemme bis zum Browser-Fron-tend« vier spezielle Produkte, die ihren Ein-satz in automatisierten Maschinen und Anla-gen finden: Das Web Access Kit WAK, das3D-Easy-Web, das WebGateway-IBS sowiedas Webservicemodul WSMDas Web Access Kit WAK ist ein Software-werkzeug, um Prozessdaten von Maschinen,Geräten und Anlagen anforderungsbasiertund/oder ereignisorientiert über das Internetauf einen beliebigen Webbrowser zu brin-gen. Damit lassen sich flexibel, nutzerfreun-lich und einfach Telelservice- und Telediag-noselösungen aufbauen. 3D-Easy-Web ist ein Softwaremodul zur ein-fachen Erstellung von webfähigen dynami-schen 3D-Prozessvisualisierungen von Ma-schinen, Geräten und Anlagen. Mit der Soft-ware können auf der Basis eines vorhande-nen 3D-CAD-Modells einer Anlage verfügba-re Prozessdaten von Sensoren und Aktorengenutzt werden, um das Modell in Echtzeit

entsprechend dem realen Prozess zu animie-ren und in einem beliebigen Webbrowserdarzustellen.Das WebGateway-IBS ist das erste Moduleiner geplanten Modulreihe, um Feldbusda-ten kompakt und wirtschaftlich per Internet-technologie in das Netz zu bringen. Die Hard-ware des Moduls basiert auf einem BeckIPC-Prozessor mit Flash-Erweiterung und ei-ner integrierten INTERBUS-Schnittstelle. Mitdem WebGateway-IBS können durch einfa-che Ankopplung an den Fernbus beliebigeINTERBUS-Konfigurationen ohne zusätz-lichen Aufwand ihre Prozessdaten im Netzbereitstellen. Das Webservicemodul WSM (Bild) ist dieaktuelle Neuentwicklung einer hochkomple-xen Hardware aus dem Labor Prozessinfor-matik zur mobilen Erfassung digitaler Pro-zessignale und Videostreaming-Bilder überdas Web. Das Modul ist mit den Abmessun-gen einer halben DIN A5 Seite kompakt auf-gebaut und kann dank Akkubetrieb etwazehn Stunden autonom Prozesssignale undVideosignale über das Internet übertragen.Im Modul integriert sind dazu ein Verarbei-tunsprozessor SC13, die Hardware für die Vi-deosignalaufbereitung und ein GSM-Modulmit GPRS-Betrieb.Alle Produkte, aber auch die vom Labor ange-botenen Dienstleistungen zur webbasiertenAutomation, fanden reges Interesse beimMessepublikum. Während der fast einwö-chigen Messe wurden mit interessierten In-dustrievertretern z.B. von Thyssen Krupp,DLOG, Moeller, u.a. etwa 40 Fachgesprächegeführt. Erste Ansatzpunkte für einen Ein-satz der vorgestellten Produkte wurden di-skutiert und Folgeaktivitäten vorbereitet.Ebenfalls auf dem Messestand vertreten wardas Unternehmen Wiesemann & Theis(Wuppertal), mit der das Labor Prozessinfor-matik eine enge Kooperation bei der inter-netbasierten Automatisierung verbindet.Insgesamt war die Teilnahme an der METAVmit einem eigenen Messestand für das LaborProzessinformatik bei der Festigung undNeugewinnung von Industriekontakten einvoller Erfolg. Einen wesentlichen Anteil da-ran hat auch das Engagement der Mitarbei-ter, Absolventen und Studenten aus demLabor Prozessinformatik und dem Düsseldor-fer Telelabor bei der Vorbereitung der Messeund der Standbetreuung.

metav 2004

reinhard langmann

Wissenschaftler und Hobby-Astronomesteckten bereits im Frühjahr in den Startlö-chern. Am 8. Juni war es dann endlich soweit:Ab 7.19 Uhr MEZ wanderte die Venus an derSonne vorüber und war den Prognosen ent-

sprechend gegen 13. 23 an dem Feuerball vor-beigezogen. Ein solcher Venustransit ist et-was alle 120 Jahre als ein Paar von Durchgän-gen mit einem zeitlichen Abstand von achtJahren zu beobachten, also wesentlich selte-ner als eine totale Mond- oder Sonnenfinster-nis.Die Seltenheit des Venusdurchganges ergibtsich aus der Tatsache, dass Sonne, Venus undErde exakt in einer Linie stehen müssen.Wird dieser Vorgang an verschiedenen Ortender Welt untersucht, kann daraus die Entfer-nung Erde – Sonne bestimmt werden. Dieswurde während der vier Durchgänge im 18.und 19. Jahrhundert versucht, wenn auchmit unbefriedigenden Ergebnissen.Dieser historisch interessante Versuch zurBestimmung der Astronomischen Einheitsollte im Juni wiederholt werden. Schüler,Studierende und Lehrende aus aller Weltnahmen daran teil. An der FachhochschuleDüsseldorf beteiligten sich elf Studenten ausdem Fachbereich Elektrotechnik innerhalbihres physikalischen Grundpraktikums un-ter Leitung vom Prof. Dr.-Ing. Joachim Pro-chotta an dem astronomischen Ereignis.»Ich habe in der Vorlesung gefragt, wer Inter-

esse an dem Spektakel hat und direkt positi-ve Resonanz erhalten«, erklärt Prochotta.Zwei Wochen lang hatten die StudierendenVorbereitungen für die Übertragung des Ve-nustransits getroffen, um unter Leitung ihresDozenten die eigenen Messungen nachzu-vollziehen, das Teleskop und Ferngläser fürihre Mitstudierenden mit Schutzfolie zu prä-parieren sowie einen schattenspendendenPavillon auf dem Dach der FH aufzubauen.»Ich finde es viel interessanter, so ein Ereig-nis zu verfolgen, als im Labor vor einer Röhrezu sitzen und die Knotenpunkte einerSchwingung zu messen«, zeigte sich WiebkeJepp begeistert. Viele der insgesamt über 100Besucher kamen aus dem Staunen nicht her-aus – ebensowenig die Spezialisten: »Es istfaszinierend wie schnell sich die Sonne be-wegt. Ich muss das Teleskop permanentnachjustieren«, bemerkt Thomas Losk unddrückt dabei flink die Knöpfe der Fernbedie-nung.Die Studierenden verfolgten das Ereignis miteinem Teleskop live von Dach und überspiel-ten die Bilder direkt auf einen Laptop, die füralle weniger Schwindelfreien in Raum H1.6zu sehen waren.

wenn venus die sonne überholt...

studierende übertrugen live

vom dach

von simone fischer

Für ihre herausragenden Studienleistungenund besonderes soziales Engagement verliehder VDE-Bezirk Düsseldorf unter Vorsitz vonProf. Dr. Detmar Arlt, Prorektor für Lehreund Forschung der Fachhochschule Düssel-dorf, wie in jedem Jahr im März wieder fünfPreise an Studierende der Fachhochschule.Andrea Radke, Alexander Feldmann, RobertHoffmann sowie Marc Kleine erhielten jeeinen Preis für ihre exzellenten Studienarbei-ten. Thomas Kaczikowsky bekam eine Aus-zeichnung für sein soziales Engagement imFachbereich Elektrotechnik. Einige der Preis-träger referierten in der Turbinenhalle derStadtwerke Düsseldorf in Kurzvorträgenüber ihre Diplomarbeiten aus den Bereichenoptische Übertragungssysteme, numerischeFeldberechnungen sowie Flickermessungenin Mittel- und Hochspannungsnetzen. Höhe-punkt der Jahreshauptversammlung wareine Informations- und Diskussionsveran-staltung zur ebenso kontrovers wie brisantdiskutierten Fragestellung »Abschied vomDipl.-Ing. – was bringen uns die neuen Bache-lor- und Master-Studienabschlüsse?« Dabeiinformierte der leitende Ministerialrat, Hel-mut Fangmann, vom Ministerium für Wis-senschaft und Forschung des Landes NRW –hier zuständig für Grundsatzfragen – überdie politische Zielsetzung. Prof. Dr. HaraldJacques, Dekan des Fachbereiches Elektro-

technik der FH-Düsseldorf, berichtete überdie praktische Umsetzung. Als Industriever-treter kamen Dipl.-Ing. Rainer Schmidt, zu-ständig für die Rekrutierung des ABB-Nach-wuchses in Deutschland, Werner Franz,Leiter des Siemens Bildungszentrums Rheinin Düsseldorf sowie Dipl.-Phys. Karl OttoAbt, technischer Vorstand der StadtwerkeDüsseldorf AG zu Wort. Wie komplex sich das Thema »neue Studien-abschlüsse« gestaltet, kristallisierte sich inder sich anschließenden, langen Diskussionmit dem Publikum deutlich heraus. Zurzeitherrscht lediglich Einigkeit darüber, dassnoch viel Gesprächsbedarf besteht. sf

vde verlieh preise für

herausragende leistungen und

besonderes soziales engange-

ment an studierende

(v.l.) Prof.Dr. H. Jacques, Prof.Dr. D. Arlt, Dipl.-Ing. RainerSchmidt, Dipl.-Phys. Karl Otto Abt Foto: VDE

Das Teleskop war ein heißbegehrtes Utensil bein VenustransitFotos (2): Joachim Prochotta

Auf den Tag hatten die Wissenschaftler und Hobbyastronome schon lange gewartet: Am 8. Juni zog die Venus an der Sonnevorbei – ein Ereignis, das sich die Studierenden aus dem Seminar von Prof. Dr. Prochotta nicht entgehen lassen wollten. Gutzwei Wochen vorher haben sie intensiv mit den Vorbereitungen begonnen, um vom Dach übertragen zu können.

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FB 4 MASCHINENBAU UND VERFAHRENSTECHNIK FB 5 MEDIEN

Auf Einladung des Vereins Deutscher Ingeni-eure (VDI)-AK Energie- und Umwelttechnikbesuchten rund 40 Studierende der Fachbe-reiche Elektrotechnik sowie Maschinenbauund Verfahrenstechnik im Mai das zurzeitmodernste Kraftwerk der RWE Power inNiederaußem bei Bergheim.Nach einer kurzen Einführung durch IngoKruck vom RWE über die Entwicklung undden Stand der Energiegewinnung aus Braun-kohle, erhielt die Besuchergruppe einen Ein-blick in die Verbrennungstechnologie einesBoA-Kraftwerks – Braunkohleblock mit opti-mierter Anlagentechnik –, dem sich die Be-sichtigung des vor einem Jahr in Betrieb ge-nommenen leistungsfähigsten Blockes die-ses Kraftwerkes anschloss. Dabei waren Pro-fessoren und Studenten gleichermaßen vonden Dimensionen des Heizkessels und dem170 m hohen Kesselhauses beeindruckt – vorallem während der Führung durch das Ma-schinenhaus mit seiner gewaltigen Turbi-nen/ Generatorenanlage, vorbei an der Leit-zentrale, in der die gesamte Anlage com-putergesteuert gefahren wird. Am Beispielder hiesigen Turbinenanlage konnten dieStudenten praxisnah das auf dem Lehrgebiet

der Energietechnik gesammelte Wissen inseiner Umsetzung erleben. Ferner informierte Dr. Eberhard Uhlig, Leiterder Kraftwerke Frimmersdorf und Neurath,die Studenten über den aktuellen Planungs-stand der zwei neuen BoA–Blöcke am Stand-ort Neurath, deren Realisierung sich zeit-weise in Gefahr befand. Durch das 1990 vonder Bundesregierung unterzeichnete Kyoto-Protokoll zur weltweiten Reduzierung derSchadstoffemission und dem Allocations-plan des BMU war eine Wirtschaftlichkeitder Energiegewinnung an diesem Standortaufgrund der damit verbundenen Kosten füreinen Emissionshandel nicht gegeben.Die Wirtschaft sei aber auf eine preiswerteund zuverlässige Energieversorgung ange-wiesen, die Menschen der Region auf Arbeits-plätze und den damit verbundenen Einkünf-ten, so dass ein unbestritten notwendigerSchutz der Umwelt stets im Zusammenhangmit den damit verbundenen gesamtwirt-schaftlichen Auswirkungen zu sehen sei,machte der Kraftwerk-Chef den angehendenIngenieuren deutlich. Zugleich sprach er sichin der regen Diskussion für einen pragmati-schen Umgang mit den Zielen des Kyoto-Pro-tokolls aus, indem er darauf hin wies, dassbei einer Entscheidung gegen den Bau derbeiden Kraftwerksblöcke zwar ca. 10000 Ar-beitsplätze in der Region auf Dauer verlorengehen könnten, doch würden diese im Zugeder Globalisierung dann an anderer Stelleentstehen.

wissenschaft live – studierende

besuchten das derzeit modernste

kraftwerk der rwe

von bernhard siemon

Torsten Kohlhaas und Werner Majewski, Stu-denten der Fachhochschule Düsseldorf,haben die Neanderthaler in ein neues, vir-tuelles Licht gerückt. In einem »freien Pro-jekt« haben die beiden angehenden Medien-techniker unter Betreuung von Prof. Dr.Martin Nachtrodt, Fachbereich Maschinen-bau und Verfahrenstechnik, Professor Dr.Günther Witte, Fachbereich Medien undProf. Dr. Günter Franke, Leiter des Institutsfür Medien, Kommunikation und Informa-tionstechnologie (MKI) der FH, den InternetAuftritt des Neanderthal-Museums überar-beitet und auf ein Content-Management-Sy-stem (CMS) aufgebaut. Am 18. Mai präsen-tierten die engagierten Studenten die neuenSeiten im Multimedia-Hörsaal, bevor sie die-se in die Hände des Museums-Direktors, Pro-fessor Dr. Gerd-C. Weniger, übergaben. Durch das erleichterte Bedienkonzept hatder Betreiber die Möglichkeit, schnell undeinfach selbst Termine ins Netz zu stellen, In-halte auszutauschen, die Mehrsprachigkeitzu pflegen oder gar neue Seiten zu erstellen,ohne dafür Programmierkenntnisse habenzu müssen. »Hinter CMS verbirgt sich nichtsanderes, als das, was früher einmal ein Biblio-thekar machte«, erklärte Majewski in seiner

anschaulichen Präsentation. Für den Betrei-ber ist diese technische Verbesserung ebensozeit- wie kostensparend. Denn die Mitarbei-ter können selbstständig alle anfallenden Än-derungen direkt eingeben oder bearbeiten.Darüber hinaus entfallen Lizenzkostendurch die Verwendung anerkannter Open-Source-Software.Für die technische Neugestaltung diesesInternet-Auftritts setzen die Studenten eineTechnologie ein, die sie während ihres Stu-diengangs Medientechnik autodidaktisch er-lernten. Diese kam erstmalig bei ihrer Mitar-beit an dem Projekt von »supriXmedia« zurAnwendung, das bereits auf den Boot-Messen2003 und 2004 für große Aufmerksamkeitsorgte. Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass sichim Jahr 2006 der 150. Jahrestag nähert, andem der fossile Mensch im Neanderthal ent-deckt wurde und zu Weltruhm gelangtesowie zum zehnjährigen Bestehen des Mu-seums, zeigte sich Weniger hocherfreut überdas gelungene Projekt der Fachhochschule:»Das ist der Beginn einer guten Zusammen-arbeit.« sf

medientechniker gaben

neanderthalern ein neues

gesicht

Eintauchen und versinken in multimedialenBildern und Klängen – in der »drupacity«Düsseldorf war es möglich: Parallel zur welt-größten Druck- und Papiermesse (DRUPA)vom 6. bis 19. Mai präsentierte das supriXme-dia-Team, das bereits im Januar mit seinermultimedialen 3D-Technik auf der »boot«begeisterte, »Citysound – stereoskopischeRaumbilder«. Unter Leitung von ProfessorDr.- Ing. Martin Nachtrodt (Bild Mitte) reali-sierten Studierende des supriXmedia-Teamsder Fachbereiche Maschinenbau und Mediensowie der Robert-Schumann-HochschuleDüsseldorf ein kolossales Raumbild-Erlebnis.Die Faszination-Medien-Technik war garan-tiert. Denn was auf den ersten Blick wieschlichte Fotografien der verschiedensten Se-henswürdigkeiten der Landeshauptstadt wir-kte, erwies sich auf den zweiten Blick als un-erwartet spannende Inszenierung. Durcheine spezielle 3-D-Brille konnten die Besu-cher nicht nur die Räumlichkeiten im Inne-ren der Gebäude erschließen, sondern dasTeam der FH hatte jeweils auch die Orgel derTonhalle in den Räumen versteckt. sf

auf den zweiten blick sieht man

mehr ...

suprixmedia und der fachbereich

design auf der drupamall in den

shadow-arkaden

Torsten Kohlhaas (l.) und Werner Majewski (r.) überreichtendem Direktor des Neanderthal-Museums, Prof. Dr. Gerd- C.Weniger, die neuen Internetseiten. Foto: sf

(v.l.n.r.): Dipl.-Ing. W. Schaffrath, Hermann Gier (Geschäfts–führer Fa. SPL), Prof. Dr. Leckschat, Prof. E.-J. Voelker (AES)

Die Audio Engineering Society (AES) ist derinternationale Verband der professionellenAudiobranche mit weltweiten Mitgliedernaus Industrie, Broadcast, Forschung und Aus-

bildung. Die AES unterhält und unterstütztan vielen Standorten Studentensektionen,die jeweils von einem Professor oder einerProfessorin, dem »faculty advisor«, betreutwerden. Auch in Düsseldorf existiert seit Jah-ren eine solche Gruppe, die allerdings einen»Generationswechsel« erlebt hat. Dies wurdevon Prof. Dr. Dieter Leckschat zum Anlass ge-nommen, in einer AES-Veranstaltung dieDüsseldorfer Sektion neu zu beleben. Dabeiwurden als Protagonisten die folgenden Stu-dierenden aus dem Studiengang Ton- undBildtechnik gewählt: Corinna Bock als Chair-person, Ralf Hermann als Co-Chair und JinChoi als Treasurer. Die Leitung der »studentsection« als »faculty advisor« ging von Prof.Dr. Dieter Braun, der die Sektion über sechsJahre hinweg betreut hat, nunmehr auf Prof.Leckschat über. Die Neuwahl der studentischen AES-Funk-tionäre war aber nur ein Programmpunkt andiesem Nachmittag. Der Leiter der Deut-schen AES, Professor Ernst-J. Völker, stelltedem Publikum aktuelle Aktivitäten vor.

kontakte knüpfen

Ein Highlight der AES-Veranstaltung war si-cher auch der Auftritt der Firma »sound per-formance lab« (SPL), die ungeachtet ihresweltläufigen Namens im nahen Nieder-krüchten angesiedelt ist und sich auf be-sonders hochwertige, insbesondere analogeTontechnik-Geräte spezialisiert hat. Ge-schäftsführer Hermann Gier hatte eine Aus-wahl von Geräten mitgebracht, beispiels-weise das Surround-Mikrofonset von SPLoder den noch neuen Mastering-Equalizer.Equipment von SPL ist in sehr vielen, inter-national anerkannten Tonstudios und auchim Rundfunkbereich, etwa beim WDR, imBetrieb und auf zahlreichen sehr bekanntenProduktionen zu hören. Es fand nach ent-sprechender Vorstellung einiger SPL-Konzep-te eine rege Diskussion darüber statt, warumim Profi-Markt nach wie vor und mit steigen-der Tendenz analoge Geräte eingesetzt wer-den. Mit regem Interesse nutzten viele Studieren-de die Möglichkeit in Hinblick auf Praktika,Kontakte zu dem Unternehmen zu knüpfen.Die neue Student Section plant bereits mitProf. Leckschat, noch in diesem Jahr weitereAktivitäten wie Exkursionen oder ein Maste-ring-Seminar zu gestalten.

audio engineering society

von dieter leckschat

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Beim Rundgang durch das RWE-Kraftwerk Niederaußem waren Professoren wie Studierende gleichermaßen angetan von den gewaltigen Turbinen und ihrem Leistungsvermögen. Foto: Wolfgang Oberfeld

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Dass Musik berauschend wirken kann, istnicht neu, wohl aber das gemeinsame musi-kalisch-technische Kunstwerk, das der Fach-bereich Medien und der Fachbereich Designin Kooperation mit dem Fachbereich II derRobert Schumann Hochschule Düsseldorffür das jüngst eröffnete, in Europa einmaligeRock und Popmuseum in Gronau konzipier-te. Prof. Dr.-Ing. Dieter Leckschat, Dipl.-Ing. Wil-helm Schaffrath vom Fachbereich Medien,Prof. Phillip Teufel und der Dipl.-DesignerJan Koemmet vom Fachbereich Design sowieProf. Werner Roth und Georg Cormann vonder Robert Schumann Hochschule kreiertenmit den Studierenden die technischen Ein-richtungen sowie die Audioprodukte »Tran-ce« und »Lautstärke/Sound«, die in der Dau-erausstellung des Museums zu bewundernsind.So können sich Besucher im Emotionsbe-reich »Trance« mit Hilfe einer eigens ge-schriebenen Klangkomposition in einen ver-träumt-schwebenden Zustand versetzenlassen.Trance und Ekstase finden sich in allengegenwärtigen und vergangenen Kulturen,wobei bestimmte Formen der Bewusstseins-

veränderung in das traditionelle Weltbild in-tegriert werden. Musik ist dabei zentraler Be-standteil, sei es in der magisch-religiösen Pra-xis von Schamanismus und Sufismus, in derchristlichen Orthodoxie oder im Kontext vonTechno und Rave. Grundsätzlich spielen Tempo und Rhythmussowie über lange Zeiträume ausgedehnteWiederholungen in Verbindung mit Bewe-gung (abstrakte, figurative oder mimischeTänze) eine prägende Rolle.

technik und trance

Trance-Musik ist akustische Stimulation: DerHörer setzt sich bewusst einer Geräuschku-lisse aus, die ihm hilft aus der Realitätswahr-nehmung auszusteigen und andere Bewusst-seinszustände zu erleben. Charakteristischist für Trance dabei nicht nur der typischeRhythmus, sondern auch der exzessive Ein-satz sphärischer Elemente und die von linksnach rechts wandernden Schallquellen imSurroundsound. Dies führt zu einer Überfor-derung der Gehirnhälfte, die für das Motori-sche verantwortlich ist.Der Ton und Bildingenieur Jewgeni Birkhoffbeschäftigte sich musikwissenschaftlich aus-führlich mit MUSIK–BEWEGUNG–TRANCE

zur tranceinduzierenden Wirkung desRhythmus. Er komponierte und produzierteein achtminütiges Musikstück, das er mitSounddesign anfüllte und masterte. Beraten wurde Birkhoff dabei insbesonderevon Prof. Werner Roth, Georg Cormann undJan Koemmt. Es entstand so eine einmaligesKunstwerk in 24-Kanal-Surroundtechnik. Das technische Innenleben der »Trance«Lautsprecherkuppel wurde von WilhelmSchaffrath und den Medientechnik-Studie-renden Roland Bruns und Marc Sturhan erar-beitet. Diese »Trance« Lautsprecherkuppel«ist in der Dauerausstellung an der Decke be-festigt und bildet einen zentralen Punkt inden Emotionsbereichen.Ein Schwingboden, den Prof. Dr.-Ing. DieterLeckschat eigens für die beiden Emotionsbe-reiche entwickelt hat, ist unterhalb der Laut-sprecherkuppel integriert, der durch zweiButtkicker angetrieben wird, die buchstäb-lich den Fußboden mit Boden-rüttelndem Re-alismus verschieben und den Audiosound-track zum Leben erweckt.Anders als typische Lautsprecher, derenMembranen die Luft zu Schallwellen anre-gen, wird beim Buttkicker das niederfrequen-te Audiosignal als Tasterschütterungen mit

einem leistungsfähigen Kolben umgesetzt.Das Resultat ist eine erstaunliche Fähigkeit,die Oberfläche zu rütteln, an der sie ange-bracht werden (d.h. der Fußboden). Die ersten Reaktionen waren überwältigend:Schwache Beine, Meditationseffekt, Haaresträuben, mittanzen wollen, alles Empfin-dungen, die den Menschen aus der Realitätentfernen und ihn in eine andere Welt mit-nehmen. Dieser Titel hat somit als erstes Re-sultat seine Wirkung erreicht, die von vorn-herein gewünscht wurde. Ein weiteres Highlight der Ausstellung istder Emotionsbereich »Lautstärke/Sound«,der als akustisch getrennter Raum angelegtwurde und in dem ein Audiofile »AuditiveZeitreise« durch die Rock- und Popmusik« zuhören ist.Dieser Audiofile basiert auf einer Diplomar-beit des Ton- und Bildingenieurs SteffenDreyer, der aus einer Vielzahl von musikali-schen Stücken die gesamte Rock- und Pop-musik zeitgeschichtlich aufbereitete.Prof. Werner Roth initiierte für dieses ProjektInterviews mit berühmte Zeitzeugen wieWolfgang Hirschmann (The Lords), oderWalter Quintus (Kraftwerk) u.v.a. Die »Audi-tive Zeitreise« besteht aus einem dramatur-gisch zusammengesetzten Musikfile aus 16ausgewählten Musikstücken sowie 8 zeitge-schichtlich Aussagen von Politikern und Per-sönlichkeiten. Der zugehörige Musiktitel »Die AuditiveZeitreise« ist in Surroundtechnik abgemischtund wird im Wesentlichen über sechs Gene-lec Lautsprecher übertragen. Die Großmem-branen an vier Wänden dienen der Simula-tion eines riesigen Tieftöners, der oben undunten angeordnet ist und durch PitchShif-ting des Subwoofer Kanals mit 5-10 Hertzmitschwingt. Der Audiotitel zeigt nicht nurdie Zeitreise der Rock- und Popmusik auf,sondern es wird ebenfalls die Entwicklungder Technik von Mono über Stereo sowieQuadrofonie und 5.1 Surroundtechnik hör-bar gemacht.Gehen Sie auf eine spannende Zeitreise undüberzeugen Sie sich selbst:

Das Museum ist täglich von Mittwochs bisSonntags von 10-18.00Uhr geöffnet.Das Projektteam würde sich nach Ihrem Be-such auf ein Feedback freuen. email: [email protected]

Dieses Projekt wurde im Fachbereich Me-dien zusammen von Prof. Dr.-Ing. DieterLeckschat, Dipl.-Ing. Wilhelm Schaffrathund Andreas Fruhen (Medientechnik) ent-worfen und mit Studierenden der Diplom-studiengänge Ton- und Bildtechnik und Me-dientechnik im Rahmen von Studien-projekten entwickelt und programmiert.

gehörtraining

Es entstand eine »EAR-LEARNING«-Platt-form, mit der Studierende der Hochschule,aber auch Musiker und Musik-Interessierteein fachspezifisches Gehörtraining über Mu-sikinstrumente und ihre Spielartfehler sowieeine Gehörbildung mit eigens produziertenAudiofallbeispielen online durchführen kön-nen.

lernkontrolle

Die bestehende Plattform »CIS« basiert aufeiner MySQL-Datenbank und PHP-Abfragendieser Datenbank. Die Lernmodule sind fürLernende nach Login über Internet abrufbar,wobei Teile offline bearbeitet werden kön-nen. Nach einer Übungsphase, bei der mandie Spielartfehler kennenlernt, kann der Ler-nende in eine Testphase einsteigen, in derman anhand eines mit Fehlern produziertenMusikstückes und zugehöriger Partitur dieerkannten Fehler in ein Abfrageformular ein-geben kann und danach eine Auswertung derFehler erfolgt. Dadurch haben der Lernendewie der Lehrende eine Kontrolle über denLeistungsstand.

Weitere Konzepte mit Lerninhalten sind inder Planung aus dem Bereich der Musik:

-Gehörbildung-Abstrahlverhalten von Musikinstrumenten-Hörvergleiche von Stereophoniearten-Hörvergleiche von Surroundaufnahmen-Hörvergleiche in verschiedenen Räumen (virtuelle Akustik)

-Hören von digitalen Fehlern im Audiobereich

Im Wintersemester 2003/04 wurde von Prof.Dr. Dieter Leckschat aus dem FachbereichMedien ein Nachmittag mit der Firma Senn-heiser organisiert. Das Unternehmen ist inder Elektroakustik weltweit renommiert undals Hersteller von Mikrofonen, Kopfhörernund Konferenztechnik bekannt. Zu Besuch waren Peter Arasin und StefanHeger. Peter Arasin ist bei Sennheiser speziellfür Hochschulkontakte zuständig, was diegroße Affinität der Firma zu Forschung undAusbildung belegt. Am Beispiel der mitgebrachten Produktezeigten die Unternehmensmitglieder ver-schiedene Audio-Demonstrationen, die übereine Langkabel-Vorrichtung allen Hörern imMultimedia-Hörsaal per Kopfhörer zuge-spielt werden konnten. Anschaulich ver-mittelten sie so den Studierenden etwa denUnterschied zwischen verschiedenen Richt-mikrofonen.

zielgerichtete

schallabstrahlung

Ein besonderer Höhepunkt war die Vorfüh-rung des »Audio Beam«, ein innovatives Pro-dukt zur zielgerichteten Schallabstrahlung.Das mit einer kurzwelligen Ultraschall-Trä-gerwelle arbeitende System bündelt Schall inähnlicher Weise wie eine Taschenlampe dasLicht, was zu erstaunlichen Effekten führt.Man hört z.B. einen Sprecher aus einer Posi-tion, wo gar niemand zu sehen ist. Die Fach-hochschule Düsseldorf konnte auf der MesseBoot́2004 im Rahmen des Ultramarine-Pro-jekts eine Installation mit dem Audio Beamzeigen. Die Firma Sennheiser mit Stammsitz beiHannover ist für Praktikanten und Absolven-ten aus den Fachbereichen Medien oderElektrotechnik ein interessanter Arbeitgeber.So werden auch derzeit Ingenieure mitKenntnissen in der Elektroakustik oder auchder Digitalen Audiotechnik eingestellt. DerMikrofon-Hersteller Neumann, der als Rolls-Royce unter den Mikrofonen gilt, ist eineTochter des Unternehmens.

audio-workshop mit dem

elektroakustik-unternehmen

sennheiser

von dieter leckschat

staunen, hören, lernen:

projekt »cis«

computer instrument sound

von wilhelm schaffrath

3130

von lennons haschischdose bis

zur locke von elvis

die fh im rock&popmuseum

von wilhelm schaffrath

Drunterstellen, loslassen, genießen - (nicht nur) für alle Techno-, Technik-und Trance-Freaks ein absolutes must do: die Trance-Lautsptrecherkuppel. Wilhelm Schaffrath entwickelte mit Studentendas technische Innenleben des imposanten Lautsprechers, das als zentrales Element in den Emotionsbereichen zu sehen ist. Foto: Rock'n Popmuseum

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FB 6 SOZIAL- UND KULTURWISSENSCHAFTEN

Verringern sich gesellschaftliche Chancenfür Kinder und Jugendliche, die in bestimm-ten Sozialräumen aufwachsen? Inwiefernhat sich die Armut auch in Düsseldorf ver-schärft und welche Chancen haben Kinderund Jugendliche in Düsseldorf, die in Ar-mutsmilieus heranwachsen? Fragen überFragen. Der Fachbereich Sozial- und Kultur-wissenschaften, hat sich diesem Themen-komplex gestellt und lud am 21. April zurVorstellung seiner Forschungsergebnisse zurTagung »Gesellschaft und Armut – Globalund Lokal« ein.Auf globaler Ebene präsentierten Prof. KarinHolm von der FH Düsseldorf, Prof. Dr. Dr. h.c.Oskar Negt von der Universität Hannoversowie Prof. Malvina Ponce de Leon von derUniversität Santo Tomas, Santiago de Chile,ihre Forschungsergebnisse zu den Themen»Armut und Kindheit -weltweit«,»Armut, Ar-beit und Gesellschaft« sowie »Gesellschaftli-che Spaltung in Entwicklungsländern«.Besonders die Worte des international re-nommierten Soziologen Prof. Dr. Dr. h. c.Oskar Negt bewegten vor dem globalemHintergrund. »Armut ist nicht Modernisie-

rungsrückstand, sondern ein Modernisie-rungsprodukt«, erklärte er. Armut sei vorallem in den reichsten Ländern der Welt ver-breitet, so der Experte. Negt fordert eine neueForm der Kapitalismus-Kritik. »Der Reich-tum ist da, aber die Verteilung stimmt nicht«,machte Negt am Beispiel der Gehälter undBoni-Verteilung von Siemens-Konzern-ChefHeinrich von Pierer deutlich. Eine solche Po-larisierung, bei der die Gesellschaftsschich-ten zunehmend auseinanderklafften, habe esaußer in der Feudalgesellschaft des 18. Jahr-hunderts so noch nie gegeben. Flexibilitätlautete hier das Stichwort. Doch in-mitteneiner Suchbewegung, einer Zeit, in der nachneuen Werten gesucht wird, gestaltet sichdieser Prozess äußerst schwierig. Negtspricht von einer »kulturellen Erosionskrise,in der alte Werte nicht mehr aktuell undneue noch nicht vorhanden sind.« Vor die-sem Hintergrund appellierte der Fachmannan die Soziologen und Sozialarbeiter, an ihre»Reparaturarbeiten, für das, was in der Poli-tik nicht mehr geleistet wird.« Auf lokaler Ebene standen Referate zur »Kin-der- und Jugendlichenarmut in Problem-Stadtteilen« auf dem Programm. Prof. Dr. Vol-ker Eichener referierte über »Sozialräum-liche Milieus und soziale Ausgrenzung«.Einen weiteren Schwerpunkt bildeten »Düs-seldorfer Sozialräume – Daten und Fakten«sowie eine Expertenrunde aus Düsseldorf,die das Thema »Armut und Sozialraumma-nagement« diskutierten .Das vom Ministerium für Wissenschaft undForschung NRW in Kooperation mit der Ar-beiterwohlfahrt und der Stadt Düsseldorf ge-förderte transferorientierte Forschungsvor-haben »Kinder- und Jugendlichenarmut inProblemstadtteilen« hat sich unter Leitungvon Prof. Karin Holm und Prof. Dr. Volker Ei-chener mit sozialräumlichen Armutsmilieusin der Stadt Düsseldorf befasst. Das Projekthat aufgezeigt, wie langfristige, sich über einDreivierteljahrhundert hinziehende Stadt-entwicklungsprozesse sozialräumliche Ar-mutsmilieus prägen, wie Mechanismen dersozialen Ausgrenzung in gesellschaftlichenGruppen sowie in Bildungsinstitutionen ab-laufen und inwiefern die Entwicklungschan-cen von Kindern und Jugendlichen allein da-durch beeinträchtigt werden, dass sie »Pech«haben, in einem bestimmten Sozialraum auf-zuwachsen.

tagung zum thema: »gesellschaft

und armut – global und lokal«

von simone fischer

»Zur Agenda 2010 gibt es keine Alternative«– lautet der allgemeine Tenor, der den Me-dien zu entnehmen ist. Mit der Frage, ob dieAgenda 2010 wirklich so alternativlos ist,setzte sich der Fachbereich Sozial- und Kul-turwissenschaften der Fachhochschule Düs-seldorf während einer Fachtagung am 17.Juni 2004 auseinander.Die sachlichen Begründungen der Agenda2010 nahm der Politikwissenschaftler Prof.Dr. Volker Eichener unter die Lupe. Dass derdemographische Wandel – wie behauptet –zu Kürzungen der Sozialleistungen führenmüsse, sei überhaupt nicht nachvollziehbar.Vielmehr merkte Eichener an, dass die Logikder Agenda 2010 falsche Diagnosen, kontra-produktive Strategien, oberflächliche Ge-rechtigkeitskonzepte, handwerkliche Fehlerund unmenschliche Ziele beinhalte. Am Bei-spiel von Rentenreform und Gesundheitsre-

form demonstrierte er, dass die Agenda 2010Ursachen und Wirkungen verwechselt unddie Strukturprobleme des Systems der sozia-len Sicherung, das noch aus dem Jahr 1881stammt, unangetastet lässt. Prof. Eichener»Es ist richtig, dass im gegenwärtigen Systemdie Kostensteigerungen im Gesundheitswe-sen den Arbeitsmarkt belasten. Aber es istdeshalb noch lange nicht zwingend, Gesund-heitsleistungen abzubauen. Vielmehr wärees logisch, die Finanzierung des Gesundheits-systems nach 123 Jahren endlich einmal um-zubauen. Denn Gesundheit ist schließlichdas höchste Gut – und ein Wachstumsmotorfür die Beschäftigung noch dazu.«Alternativen zur Agenda 2010 seien bereitsseit längerer Zeit entwickelt und erprobt, ins-besondere ein neuer Wohlfahrtsmix, der ver-mehrt auf nicht-monetäre Sozialleistungensetzt, die Schaffung von Beschäftigungsmög-lichkeiten für ältere Arbeitnehmer und dieEntkoppelung der sozialen Sicherung vomBeschäftigungsverhältnis, das nur noch 46%der Menschen in Deutschland aufweisen.»Das erfordert aber eine politische Visioneiner neuen Wohlfahrtskultur, die beinhal-tet, dass wir uns soziale Leistungen auchetwas kosten lassen wollen, allerdings ohne,wie bisher, die Arbeitskosten damit zu bela-sten«, so Prof. Eichener.Mit der rechtlichen Problematik der Hartz-IV-Gesetze setzte sich Prof. Dr. Utz Krahmerauseinander. »Das Hartz-IV-Paket ist teil-weise verfassungswidrig«, sagte Prof. Krah-mer dazu, »es verstößt gegen das Sozialstaats-prinzip, weil ein würdevoller Lebensunter-halt nicht mehr gewährleistet ist, und gegendas Rechtsstaatsprinzip, weil im Gesetz vor-gesehene Maßnahmen der Verwaltung gegendas Prinzip der Verhältnismäßigkeit versto-ßen.« Insbesondere die Vorschrift, dass inden sogenannten Eingliederungsvereinba-rungen zwischen Arbeitsagentur und Ar-beitssuchenden eine fehlende Einwilligungder Betroffenen durch einen Verwaltungsaktersetzt werde, stelle einen »Formenmiß-brauch« dar, weil hier lediglich der Scheinder Vertragsfreiheit vorgespiegelt würde, essich aber tatsächlich um Zwangsmaßnah-men handele.Darüber hinaus weise die Hartz-IV-Gesetzge-bung eine Fülle handwerklicher Mängel auf.»Diese Gesetze sind handwerklich äußerstschlecht gemachte Gesetze, die von überla-

steten Ministerialbeamten zum Teil überNacht nach den Vorgaben der politischenSpitzen zurechtgezimmert wurden«, so Prof.Krahmer.Die Folge seien widersprüchliche Bestim-mungen und Unklarheit bei der Umsetzung,die der Leiter der Rechtsstelle des Düsseldor-fer Sozialamtes, Rainer Gilles, anschaulichdarstellte. Vollkommen unklar sei insbeson-dere die vorgesehene Zusammenarbeit zwi-schen Kommunen und Arbeitsagenturen.Die bürokratische Dimension wurde deut-lich, als Gilles erwähnte, dass allein die StadtDüsseldorf in den nächsten Wochen 21.50016seitige Antragsformulare verschickt.Einen grundlegenden Abschied vom Sozial-staat diagnostizierte der Verwaltungswissen-schaftler Prof. Dr. Achim Trube. Der ur-sprünglich in England für »New Labour« ent-wickelte Jargon des »Fördern und Forderns«sei mittlerweile zur »Erfolgsstory« gewor-den. Neu sei, dass jetzt das Prinzip »keine Lei-stung ohne Gegenleistung« eingeführt wor-den ist. Unlauter am aktivierenden Sozial-staat ist jedoch, dass zwar dem Bürger um-fangreiche Leistungspflichten auferlegt wer-den, dass aber die staatlichen Leistungenhäufig nur als Kann-Vorschriften definiertwerden.Angesichts einer Beschäftigungslücke von6,7 Millionen Arbeitsplätzen in Deutschlandgerät das Prinzip des »Förderns und For-derns« zur Farce. Prof. Trube:»Soziale Arbeit wird zur Vermittlungsins-tanz eines Wahrheitsregimes, mit dem denBetroffenen glaubhaft gemacht werden soll,dass das seit einem Vierteljahrhundert beste-hende Problem der Arbeitslosigkeit durch in-dividuelles Bemühen zu lösen ist.«Die irrige Auffassung, dass der Sozialstaatnicht mehr zu finanzieren sei, widerlegteTrube anhand statistischen Materials, daszeigte, dass die Sozialleistungsquote inDeutschland seit 30 Jahren praktisch unver-ändert geblieben ist – und dies trotz Wieder-vereinigung oder Einführung der Pflegeversi-cherung.Die rund 120 Teilnehmer, die sich in derFachhochschule eingefunden hatten, gingenüberwiegend mit einer veränderten Ein-schätzung der Agenda 2010 nach Hause. Al-ternativlos ist das sozialpolitische Kürzungs-programm keineswegs, wohl aber Ausdruckveränderter politischer Prioritätensetzung.

umbau statt abbau des

sozialstaats: professoren des

fach- bereichs kultur- und

sozialwissenschaften entwarfen

alternativen zur agenda 2010

von volker eichener

Prof. Malvina Ponce de Leon (v.l.), Prof. Dr. Dr. h. c. OskarNegt, Prof. Karin Holm, Prof. Dr. Volker Eichener und DekaninProf. Dr. Ruth Enggruber. Foto: sf

Prof. Dr. Utz Krahmer (v.l.), Rainer Gilles und Prof. Dr. VolkerEichener (r.) diskutierten mit dem interessierten Publikumauch noch nach Ende der Tagung. Foto: sf

Dicht an dicht hatten sich die Besucher bei der Eröffnung derDiplom-Ausstellung gereiht, um sich von der facettenreichenWerkschau nichts entgehen zu lassen Foto: sf

Feurige Rhythmen, biografisch-spannendeBilder und Collagen und hintergründige Ge-schichten in einer Atmosphäre zwischenSommer und Samba – die Stimmung und derZulauf waren auch beim diesjährigen Somba-Fest wieder außergewöhnlich. Studierendedes Fachbereiches Sozial- und Kulturwissen-schaften präsentierten am 17. Juni ihre Ar-beiten aus den vergangenen beiden Seme-stern und spiegeln damit einmal mehr diefacettenreiche Bandbreite der Medien in Stu-dium und Beruf, Forschung und Lehre wider. Von der Ausstellung mit über 30 Exponatenbis hin zum Zirkus Sozialetti, bei dem dieStudentInnen mehr als klassisches Bewe-gungstraining zeigen, war für alle Besucheretwas dabei. So wartete der Bereich Literatur-pädagogik mit einer ungewöhnlichen Le-sung auf, während Musik- und Medien-Fre-aks sich auf Radio-Projekte und Musik-Eventsetwa mit den »Social Strings« freuten. sf

cocktails, kunst und können –

großes somba-fest

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Ein ungewöhnliches Bild: Im Bewegungs-raum des Fachbereichs Sozial- und Kultur-wissenschaften tanzen 17 farbige Männerund Frauen. Lediglich mit Tüchern und Fell-stücken gekleidet bringen sie mit nur weni-gen Holzinstrumenten und einem enormenRhythmusgefühl den Raum mit für dasGehör eines Europäers fremdartigen Klängenund Percussions zum Beben.Zu diesem tänzerischen Erlebnis der beson-deren Art hatte der Fachbereich am 27. Aprileinladen. Rund 60 Studierende erlebten dietraditionellen und auch poppigen, feurigenRhythmen, Tänze und Gesänge der »SWAZI-Dance Company«. Die »SWAZI-Dance-Company« kommt ausSüdafrika und lebt dort direkt an der Grenzezu Swaziland. Mit der Gestaltung traditionel-ler Tänze und Gesänge der Swazi versuchensie die kulturellen Wurzeln ihrer Herkunftlebendig zu halten, erklärten sie den interes-sierten Besuchern. Und das ist gelungen: Malwaren es traditionelle Jagdszenen, dann wie-der Tänze, die die heutige Arbeitssituation inden Goldminen in Barberton in der Südafri-kanischen Provinz Mpumpalanga widerspie-geln. Innerhalb der NRW-Städte-Partner-schaft Düsseldorfs mit der südafrikanischenProvinz Mpumalanga hat die Gruppe dasLand und auch die Fachhochschule besucht,

die Kooperationspartner des Mpumpalanga-Forums ist. Der Besuch der Tanzgruppe ist zugleich einsymbolischer Ausdruck für die Forschungs-und Lehraktivitäten im Fachbereich Sozial-und Kulturwissenschaften der Fachhoch-schule Düsseldorf. Studierende mit dem Stu-dienschwerpunkt »Internationale Entwik-klungen und interkulturelle Arbeit« könnenüber die Forschungsstelle »Dritte Welt« ihrPraxissemester auch im Ausland etwa in Süd-afrika, Indien, Nicaragua, Bolivien und Chileerfüllen. Pro Halbjahr absolvieren es rund 50Studierende. Dabei erarbeiten und betreuendie StudentInnen Projekte mit Straßenkin-dern und arbeitenden Kindern. Während desvergangenen Semesters stellte Prof. Dr. Ha-rald Michels von der FH Düsseldorf, verant-wortlich für den Praxisschwerpunkt in Afri-ka, einen Kontakt zur »SWAZI-Dance-Company« her.Dass sich auch so unterschiedliche Kulturenwie die der Swazi und die deutsche in man-chen Punkten ähneln, davon konnten sichdie begeisterten Besucher überzeugen, als dieTänzer plötzlich im Blaumann und Gummi-stiefeln auftraten und eine afrikanische Ver-sion des bayrischen »Schuhplatters« auf dieBühne legten. Der nicht enden wollende Ap-plaus war programmiert, denn neben derstark rhythmischen Choreographie beein-druckten die Tänzer durch ihre Offenheit,mit der sie sich den Fragen der Studierendenhinsichtlich ihrer Heimat stellten. sf

swazi–dance company

beeindruckte durch offenheit

Es war ein ganz normaler Mittag, als UlrikeScheffler-Rother ihre Tochter aus der Schuleabholte. Das Schulgebäude, die Rolandschulein Düsseldorf-Golzheim, war ihr schonimmer aufgefallen, weil es so großzügig ge-schnitten war. Und auch die Grafik des zeit-genössischen Düsseldorfer Künstlers Profes-sor Gerhard Hoehme hatte sie dort immerwieder in Staunen versetzt. Doch als die Do-zentin für Medienpädagogik im FachbereichSozial- und Kulturwissenschaften über demKopierer eine von Miró signierte Lithografieentdeckte, traute sie ihren Augen nicht. »Dawar ich blitzartig wach«, erinnert sich dieAbsolventin der Düsseldorfer Kunstakade-mie. Die Mutter begab sich auf die Suche undwurde fündig: Im Eingangsbereich sowie im Hof und Gar-ten sichtete sie Plastiken von Heinz Mack,

Otto Piene, Paul Schneider-Elsleben undGünther Uecker. Im Verwaltungsgebäudetraf sie auf 13 weitere wertvolle Grafiken ausden fünfziger Jahren.Inzwischen liegen diese künstlerischen Be-gegnungen 15 Jahre zurück. Indes hat UlrikeScheffler-Rother sie nach jahrelanger intensi-ver Recherche im Düsseldorfer Bau-, Archi-tektur-, Kunst- und Kulturwesen in der Doku-mentation »Die Rolandschule in Düsseldorf«manifestiert. Herausgegeben vom Rheini-schen Verein für Denkmalpflege und Denk-malschutz, erzählt sie darin über das Gesamt-kunstwerk Rolandschule. Sie führt in denDüsseldorfer Architekturstreit ein und schil-dert das Konzept des Düsseldorfer Architek-ten Paul Schneider-Elsleben von der »Kunstam Bau«, das sich noch heute an der Grund-schule spiegelt.

nachhaltige sicherung

Doch nicht nur äußerlich trug das Schulge-bäude künstlerische Züge. »Der Neubau gab1961 den damals noch unbekannten Künst-lern wie Piene, Mack und Uecker die Gele-genheit, ihre Werke dauerhaft zu präsentie-ren«, fand die Kunstpädagogin heraus.»Solche Werte müssen nachhaltig gesichertwerden«, forderte Scheffler-Rother, die zu-gleich auch Fraktionssprecherin in der Be-zirksvertretung 1 in Düsseldorf ist. Das »lu-xuriöse« Gebäude ist längst unter Denkmal-schutz gestellt worden. Wenngleich die enga-gierte Pädagogin mit der Dokumentation zu-frieden ist, so schwebt ihr doch schon Neuesvor. Basierend auf ihren bisherigen Recher-chen und Kenntnissen plant sie, den facet-tenreichen Themenkomplex »Kunstge-schichte und Stadtentwicklung« weitervoran zu bringen. Zunächst einmal arbeitet sie in ihrer Freizeitjedoch an einem Katalog zu ihren wertvollenFindlingen, den die Dozentin so anlegenmöchte, »dass auch jeder Laie Zugang zu denGrafiken in der Rolandschule findet.«

auf den spuren von miró, beuys,

uecker, mack, piene und co

dozentin entdeckte spektakulä-

ren kunst-fundus in einer

grundschule in düsseldorf

von simone fischer

Zu einer gemeinsamen Fachtagung der Fach-hochschule Düsseldorf und des Landjugend-amtes Rheinland lädt der Fachbereich Sozial-und Kulturwissenschaften am 24. Novemberin die Hochschule ein.Mit der Tagung »Planung-Aneignung-Gestal-tung« beleuchten verschiedene Referentendie in der Jugendhilfe viel diskutierte Sozial-raumorientierung aus neuen Perspektivenheraus. Prof. Dr. Martina Löw von der Techni-schen Universität Darmstadt wird zumThema »Einstein, Techno und soziale Räume– Aspekte einer Soziologie des Raumes« refe-rieren, während Dr. Christian Reutlinger vonder TU Dresden Einblicke in »Sozialpädago-gische Räume – sozialräumliche Pädagogik,Chancen und Grenzen der Sozialraumorien-tierung« gibt. Ferner werden drei Foren ange-boten: »Sozialraumorientierung in der Ju-gendhilfeplanung«, moderiert von AndreasHopmann und Christoph Gilles vom Landes-jugendamt Rheinland; »Sozialräume als An-eignungsräume verstehen – sozialräumlicheKonzeptentwicklung am Beispiel der Kinder-und Jugendarbeit« von Ute Dithmar vom BJSMarburg und Dr. Ulrich Deinet von Fach-bereich Kultur- und Sozialwissenschaften

tagung – neue perspektiven der

sozialraumorientierung

Der Fachbereich Sozial- und Kulturwissen-schaften verabschiedete seine Absolventenbei der feierlichen Verleihung der Diplomur-kunden am 15. Juli im VV-Raum mit Sektund Rosen. Die haltbare Rose – aus Plastik –als Sinnbild für ein harmonisches und glük-kliches Leben, soll symbolisch zugleich auchdie Studieninhalte in guter Erinnerung hal-ten. Denn: »Eine Rose hat bekanntlich Dor-nen und ich hoffe, dass alle diesen Dorn zunutzen wissen, um Missstände weiterhin zuentdecken, zu erforschen, darauf aufmerk-sam zu machen und dementsprechend zuhandeln«, gab Prof. Dr. Ruth Enggruber deninsgesamt 151 DilomandInnen, davon 110frischgebackenen Sozialpädagogen und 41Sozialarbeitern in ihrer Laudatio mit auf denWeg. sf

sowie zur »Stadtplanung und Stadtentwik-klung« von Prof. Dr. Norbert Herringer undDr. Reinhold Knopp von der FachhochschuleDüsseldorf.Die Tagung beginnt um 10 Uhr und endetgegen ca. 16.30 Uhr. Weitere Infos unter0211-81-14665 [email protected] sf

sekt und rosen zum diplom

Sie brachten das Feuer Afrikas in den Bewegungsraum: Die SWAZI-Dance Company gab Einblicke in Ihre Traditionen. Foto: sf

Ulrike Scheffler-Rother entdeckte Originale weltbekannter Meister in einer Düsseldorfer Grundschule. Foto: sf

Gute Stimmung bei der Vergabe der Urkunden an 151 Diplomandinnen und Diplomanden. Zuvor hatten verschiedene Gruppen des Fachbereichs für ein buntes Unterhaltungsprogramm gesorgt. Foto: sf

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FB 7 WIRTSCHAFT

Es ist Freitagnachmittag, 14 Uhr. Nur noch inden unbeliebten ersten Reihen sind noch ei-nige Plätze frei. Erwartungsstimmung. Undendlich, dem akademischen Viertel entspre-chend, betritt Heiner Kamps zusammen mitdem Investmentberater Dr. Jörg Richard denRaum, um diese Vorlesung zu gestalten.»Unternehmensbewertung und Unterneh-menswert im Zeitablauf – dargestellt am Bei-spiel der Kamps AG« – ist das Thema der Sit-zung. Es wird still. Gespannt lauschen dierund 100 angehenden Betriebswirte was derMann, der einst an der Spitze von 16 000 Mit-arbeitern stand, zu sagen hat. Es ist die Geschichte, die dem Amerikani-schen Traum gleichkommt – vom Brötchen-bäcker zum Millionär. Dabei tritt der 48-Jähre mit dem Gestus eines kleinen Mittel-ständlers auf. »Als ältester Sohn musste icheine Bäckerlehre machen, obwohl ich viellieber Sport studiert hätte«, beginnt er seinepersönliche Erfolgsgeschichte, bei der er

immer wieder mit kleinen Anekdoten über-rascht. So bekennt er, dass ihn seine Freundinverließ, als er beschloss Bäcker zu werden.»Mit einem Bäcker wollte sie wohl nichtüber die Straße laufen«, meint Kamps. Dassseine Entscheidung richtig gewesen sei, hätteer kürzlich bei einem Klassentreffen be-merkt: »Ich glaube, es ist ganz gut, dass ichBäcker geworden bin«, schmunzelt der Self-made-Millionär.Er erzählt, wie er 1982 in Düsseldorf sein er-stes Geschäft eröffnete, welche Pläne er hatteund wie die Banken ihm kein Geld gebenwollte, wie er sein Unternehmen zehn Jahrespäter für »fast einen Jahresumsatz« – da-mals rund 20 Millionen Mark – an den ameri-kanischen Lebensmittelkonzern Borden ver-kaufte, es 1996 zurück kaufte und die Bäck-ereibeteiligungsgesellschaft (BBG) gründete,die er ein Jahr später in die Kamps AG um-wandelte und 1998 an die Börse brachte.»Wir standen in Konkurrenz zu Firmen wieMobilcom und EMTV. Keiner wollte unsereAktien haben«, kommentiert Kamps das sei-nerzeitige Investorenverhalten. LediglichUS-Anleger hätten die Chance erkannt undenorme Gewinne gemacht. Den Aktienanaly-sen durch verschiedene Investmenthäusersteht der Gründer des einstigen Backimperi-ums kritisch gegenüber. »Durch verschiede-

ne Parameter kommen Analysten zu denunterschiedlichsten Schätzungen und Be-wertungen«, stellt er heraus. Kamps, der Ende der Neunziger zum größtenBäcker Europas aufstieg, kennt längst nichtnur den Preis des Erfolgs, sondern auch dasRisiko. So machte die Übernahme seines Un-ternehmens durch die italienische Barilla-Gruppe 2002 Schlagzeilen. Kamps blieb nochzehn Monate und stieg dann aus. »Ich wolltekein Angestellter sein« erklärt er und sagtimmer wieder mit Bitterkeit, dass er sich mitaller Macht gegen den Verkauf gestemmthabe und räumt Vermittlungsprobleme in-nerhalb des Unternehmens ein. Ohne Not seider Kurs nach der ersten Gewinnwarnungsteil gefallen. »Der Finanzmarkt wollte danndie Übernahme. Und die Medien schreiben,was der Markt sagt«. Kritische Worte fand erfür viele deutsche Vorstände: »Sie sind Mana-ger auf Zeit und keine Unternehmer, die sichmit dem Unternehmen identifizieren«.Und dennoch, Heiner Kamps ist ein Steh-Auf-Mann, eine Kämpfernatur. Zum Jahresende-werde er wieder als Unternehmer »operativ«auftreten. Er motivierte die Studierenden mitder basischsten Zutat seines Erfolgsrezeptes:»Egal, was Sie im Berufsleben tun, Sie kön-nen nie nach dem Schulbuch vorgehen. Siebrauchen Visionen und Ziele«.

vom big-brötchen-business,

börsenboom und

barillaübernahme –

heiner kamps ging auf die

bedürfnisse der

bwl-studierenden ein:

»was sie brauchen sind

ziele und visionen«

von simone fischer

dorf wahr und unterstützt die Belange desFachbereichs zugleich auch als Vorstands-mitglied im »Verein der Freunde und Förde-rer für den Fachbereich Wirtschaft der FHDüsseldorf«.Der frühere Handlungsbevollmächtigte derRobert Bosch GmbH in Stuttgart, der 1980 indie Mannesmann AG in Düsseldorf eintratwechselte 1986 zur Rheinmetall AG. Bereitsseit 1989 führt er den CDU-Wirtschaftsrat inDüsseldorf und ist seit 1997 im Bundesvor-stand. Schier unerschöpflich scheint dieEnergie des 66-Jährigen auch in Hinblick aufsein soziales Engagement. Als Vorsitzenderdes Vereins für Augenheilkunde und stellver-tretender Vorsitzender der Deutschen Multi-ple Sklerose-Gesellschaft sowie Beiratsmit-glied der Förderung Krebsforschung NRWe.V. organisiert Klaus Germann darüber hin-aus verschiedene Projekte für den LionsClub, dessen Präsident er ist. Doch damitnicht genug. Seit seinem Abschied von derRheinmetall AG leitet er seit 2003 erfolgreichdie Geschäfte des Industrieclubs Düsseldorf.Welche Auszeichnung er demnächst erhält?Man darf gespannt sein. sf

Der Begriff Ruhestand ist weit dehnbar, dochfür Klaus Germann hat Pensionierung allesandere als etwas mit Ruhe zu tun. Der frühe-re Generalbevollmächtigte der RheinmetallAG bekam jetzt im Jan-Wellem-Saal desRathauses von Oberbürgermeister JoachimErwin das Bundesverdienstkreuz für sein En-gagement für die Förderung der Wissen-schaft, Kultur und Forschung verliehen. Ein Einblick in die Liste der Ehrenämter despromovierten Politologen und ausgebildetenWirtschaftredakteurs spiegelt seinen uner-müdlichen Einsatz wider, den Dialog derWirtschaft mit der Politik, den Parteien, derVerwaltung und anderen Gruppen voranzu-bringen. Der Ex-PR Chef der Rheinmetall AG ist undbleibt ein Macher: Als erfahrener Mann ausder Praxis zwischen professionellem Marke-ting und Medien nimmt er so seit 1997unentgeltlich einen Lehrauftrag im Fachbe-reich Wirtschaft der Fachhochschule Düssel-

bundesverdienstkreuz für

klaus germann

BWL Studiert? Gratulation! Und jetzt? Ange-sichts der Konjunkturflaute sehen sich Stu-dierende ebenso wie Absolventen der Be-triebswirtschaftslehre immer häufiger vorletztere Frage gestellt. Und auch Unterneh-men suchen gezielter nach jungen, dyna-misch-motivierten Hochschulabsolventenmit einer bestimmten Fächerkombinationinnerhalb der Wirtschaftwissenschaften.

»weiblich, ledig, jung,

sucht ...«

Am Puls der Zeit bietet der Fachbereich Wirt-schaft der Fachhochschule Düsseldorf des-halb ab sofort einen Internet-Absolventen-Service für Unternehmen in der Region an.Zukünftige oder gerade frisch diplomierteBetriebswirtinnen oder Betriebswirte stellenihr Profil als Kurzlebenslauf ins Internet. Zu-gangsberechtigte Unternehmen können aufdiese Profile zugreifen und mit den Bewer-bern direkten Kontakt aufnehmen. Zurzeit werden mit diesem vom »Verein derFörderer und Freunde für den FachbereichWirtschaft e.V.« geförderten Projekt rund 600Unternehmen erfasst. Weitere interessierteUnternehmen können jederzeit eine Zu-gangsberechtigung erhalten.Mit diesem Angebot möchte die Fachhoch-schule Düsseldorf ihren Studierenden mehrals nur ein reines Studium bieten, sonderneine Begleitung bis hin zum Job und dabeizugleich den Dialog sowie die Zusammenar-beit mit den Unternehmen in der Region ver-tiefen und verstärken. sf

Weitere Informationen unter:Fachhochschule DüsseldorfDekanat WirtschaftUniversitätsstraße 1 Geb. 23.31/3240225 DüsseldorfTelefon: 0211-81 14073 (Frau Wollmerstedt) oder per E-Mail [email protected]: Internet-Absolventen-Service

job-vermittlungs-portal für

unternehmen in der region und

bwl- studierenden/absolventen

der fachhochschule düsseldorf

Er bereut seine Entscheidung von damals nicht, denn seine Freundin hatte ihn verlassen weil sie, so Heiner Kamps, mit einem Bäcker nicht über die Straße laufen wollte. Welches Imperium er sich einmal aufbauen sollte, hatte auch er mit 14 Jahren nochnicht geahnt. Foto: Thomas Bußkamp, RP

Ruhestand bedeutet für Dr. Klaus Germann noch lange nicht Stillstand. Für sein breit gefächertes wirtschaftliches, politischesund soziales Engegement wurde der Vorsitzende des »Vereins der Freunde und Förderer für den Fachbereich Wirtschaft der FHDüsseldorf« im August mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Foto: Patrick Germann

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PUBLIKATIONEN

Im Oktober 2003 wurde auf der FrankfurterBuchmesse das Fachbuch »Taschenbuch derAutomatisierung« (ISBN 3-446-21793-2,29,90 Euro), herausgegeben von Prof. Dr.-Ing.Reinhard Langmann, durch den Fachbuch-verlag Leipzig im Carl Hanser Verlag vorge-stellt. Das Taschenbuch ist ein Gemein-schaftswerk von sieben Autoren aus denFachhochschulen Düsseldorf und Köln so-wie der Elektrotechnischen Universität St.Petersburg. Aus dem FB Elektrotechnik sinddabei die Autoren Prof. Dr.-Ing. HartmutHaehnel, Prof. Dr.-Ing. Harald Jacques undProf. Dr.-Ing. Reinhard Langmann beteiligt.Damit liegt nun für den Bachelor-Studien-gang »Industriekommunikation« ein Fach-buch vor, das u.a. wesentliche Lerninhaltedieses Studiengangs zusammenfasst und fürunsere Studierenden ein hilfreiches Nach-schlagewerk darstellt.Inhaltlich umfasst das Buch auf 600 Seitendas Gesamtgebiet der Automatisierung tech-nischer Prozesse und stellt die klassischenWissensgebiete wie auch die neuesten Me-thoden und Werkzeuge aus der Nahtstellezwischen Automatisierung und Informati-onstechnik vor. Es vermittelt Wissen in kom-pak-ter und strukturierter Form und dientdem schnellen Nachschlagen von Fachbegrif-fen. Dieses Buchprojekt dokumentiert gleich-zeitig anschaulich die fruchtbare Zusam-menarbeit mit der ElektrotechnischenUniversität in St. Petersburg, die im Rahmendes bestehenden Kooperationsvertrages seit1996 durch den FB Elektrotechnik realisiertwird. Reinhard Langmann

reinhard langmann

taschenbuch der

automatisierung

andreas uebele

weg zeichen/my type of place

lilo schmitz / birgit billen

mitarbeitergespräche

Mitarbeitergespräche sind ein wichtiges Füh-rungsinstrument. In diesem Ratgeber wirddazu ein gänzlich neuer Ansatz gewählt:Nicht Probleme und Defizite, sondern Stär-ken, Chancen und Möglichkeiten der Mitar-beiter und des Unternehmens stehen imMittelpunkt der Mitarbeiterführung. Die Au-torinnen bieten eine Fülle kurzer und präg-nanter Darstellungen von Mitarbeiterge-sprächen, die im Führungsalltag anfallenkönnen. Verschiedene Gesprächsbausteineliefern Formulierungsbeispiele für einenfreundlichen, in der Sache jedoch stets kla-ren Stil, an dem sich Mitarbeiter gut orientie-ren können. Munter und leicht, ohne ober-flächlich zu sein, sondern realitätsnah undan die unterschiedlichsten Persönlichkeiten,Führungsstile, Aufgabenstellungen und Un-ternehmen gewandt, sprechen die Wissen-schaftlerinnen Frauen und Männer in Füh-rungspositionen gleichermaßen an. Lilo Schmitz, seit 1994 Professorin an derFachhochschule Düsseldorf, ist Sozialpäda-gogin, Kulturanthropologin und Gesprächs-therapeutin. Ihr Arbeitsschwerpunkt ist dieEntwicklung und Umsetzung lösungsorien-tierter Konzepte für die Beratungspraxis undMitarbeiterführung.Birgit Billen ist Sozialwissenschaftlerin undGestalttherapeutin sowie Geschäftsführerinvon »wdöff training und beratung« in Bonn.

sfLilo Schmitz, Birgit Billen: Mitarbeitergesprä-che. Redline Wirtschaft, Verlag moderne In-dustrie, München 2003, 123 Seiten, 12,90Euro, ISBN: 3478860261

wilhelm schaffrath

grundkurs unix/linux

Der Autor, Dipl.-Ing. Wilhelm Schaffrath, istTon- und Bildingenieur und arbeitet als wis-senschaftlicher Mitarbeiter und Systemver-walter im Fachbereich Medien und lehrt imForschungsgebiet Tonstudiotechnik sowieim seinem Forschungsschwerpunkt Schwin-gungstechnik. Mit dem neuartigen Medien-buch – Lehrbuch und interaktive Softwareim Einem – richtet sich der Verfasser beson-ders an Einsteiger und betrachtet UNIX/Linux von der Seite des Anwenders aus. Dieser Einführungskurs bedient sich der be-sonderen Fähigkeiten des Mediums Compu-ter, um Wissen zu vermitteln. Dabei wird be-wusst auf lange Textpassagen im Kursverzichtet, statt dessen baut er auf audiovi-suelle Lektionen im Wechsel mit zu beant-wortenden Zwischenfragen und führt denLernenden ebenso praxisnah wie interaktivdurch den Kurs. Am Ende jeder Lektion wirdihm Gelegenheit gegeben, sich selbst mittelseiner interaktiven Übung zu kontrollieren.Von den Systemcharakteristika, ersten Kom-mandos und Werkzeugen über Shell-Varian-ten und Netzwerkkooperationen kann sichder Einsteiger in optimaler Form kompaktesWissen aneignen, um schließlich auch Troja-nische Pferde bändigen zu können. sf

Wilhelm Schaffrath: Grundkurs UNIX/Linux. Das neuartige Medienhandbuch:Lehrbuch und interaktive Software inEinem. Vieweg Verlag, 1. Aufl., Braun-schweig/Wiesbaden 2003, 265 Seiten mitinteraktiver CD-Rom, 29,90 Euro, ISBN:3-528-05817-X.

Mit Abstand betrachtet muss Andreas Uebe-le, der uns mit seiner neusten Veröffentli-chung »weg zeichen/my type of place« viel-seitig entgegenblättert, von der Erfindungdes Durchschusses gewusst haben. Er liebtdie Wörter neben großen Bildausschnitten.Er »möbliert« nicht nur Museen und nam-hafte Unternehmen, sondern auch die Textein seinen Publikationen. Das steht auf derschönen Seite mit der noch schöneren Idee,die Typo einfach in die Ritzen zwischen denPflastersteinen zu klemmen. Ein paar Seitenspäter nimmt er eigene und fremde Profil-neuroseen wörtlich. Das versöhnt.Das Buch ist postmodern und dennoch (k)einTelefonbuch. Es gibt Auskunft und ist vollerphantastischer Bilder, die fragmentarisch dieumfassenden Projekte und Aufträge seinerArbeiten dokumentieren. Es ist ein mutigesBuch, denn wer will tatsächlich wissen, wiedie einzelnen Gestaltungskonzepte im Gro-ßen und Ganzen aussahen? Diese Liebe zumDetail zeichnet generell die Arbeiten von An-dreas Uebele aus. Und das zeigt das Buchimmerhin und schon wieder. Uwe Loesch

Neu im Verlag Hermann Schmidt Mainz:»andreas uebele weg zeichen/my type ofplace«; mit einem Vorwort von Jacques Blu-mer, Atelier 5; und einem Nachwort von UweLoesch.400 Seiten, 45,- Euro/ sfr 75.-/ISBN: 3-87439-645-2

utz krahmer / claudia manns

hilfe zur pflege nach dem bshg

Was passiert wenn nahe Verwandte ins Heimumziehen, die Pflegekosten jedoch die Renteübersteigen? Was leisten dann die Pflegever-sicherung und das Bundessozialhilfegesetz(BSHG)? Fragen, mit denen sich weder Laiennoch Fachpersonal länger quälen müssen.Utz Krahmer, Professor Dr. jur. für Sozialver-waltungsrecht an der Fachhochschule Düs-seldorf und die Sozialrechtswissenschaftle-rin Claudia Manns geben in ihrem über-arbeiteten und aktualisierten, handlichenRechtsratgeber »Hilfe zur Pflege nach demBSHG« Aufschluss über Hilfen und Voraus-setzungen. Ihrer Devise entsprechend »Nur wer die Hil-fen aus dem BSHG kennt, kann sie nutzen«,gibt das Autorenduo anhand praxisorientier-ter Fragen einen ebenso verständlichen wieumfassenden Überblick über die vielfältigenPflegeleistungen der Sozialhilfe. Durch Fall-beispiele mit konkreten Berechnungen so-wie Schaubildern und Schemata bieten dieExperten MitarbeiterInnen in Pflegeeinrich-tungen, Pflegekassen, Beratungsstellen undSozialämtern sowie auch Pflegebedürftigenund ihren Angehörigen einen schnellen undZugriff auf die Rechtsinformationen. sf

Utz Krahmer, Claudia Manns: Hilfe zur Pfle-ge nach dem BSHG. Leistungen der Sozialhil-fe bei Pflegebedarf. Vincentz Verlag Hanno-ver, 2. Auflage, Juni 2004, 216 Seiten, 13,80Euro, ISBN: 3878704844

utz krahmer

sozialdatenschutz

Noch informativer und übersichtlicher füh-ren Utz Krahmer und Thomas Stähler mitder Neuauflage ihres praxisorientierten Er-läuterungswerkes »Sozialdatenschutz nachSGB I und X« durch den Dschungel des Da-tenschutzrechtes. Statt Großkommentarenund Loseblattwerken führt das Autorenduodurch Schaubilder und Kommentierung ver-ständlich in die komplexe Materie ein underläutert alle Bereiche des Sozialrechts.So ist ebenso wie dem Bundesdatenschutzge-setz in vielfältiger Weise der EG-Daten-schutzrichtlinie Rechnung getragen worden.Völlig geändert wurde der staatenübergrei-fende Datenschutz nach § 77 SGB X. Das Lite-raturverzeichnis ist erheblich erweitert undaktualisiert. Ergänzt wird der Kommentardurch den umfangreichen Anhang, in demsich übersichtlich die einschlägigen daten-schutzrelevanten Normen der weiteren Sozi-algesetzbücher sowie des Bundesdateschutz-gesetzes abgedruckt finden. Prof. Dr. UtzKrahmer lehrt an der FH Düsseldorf imFachbereich Sozial- und Kulturwissenschaf-ten Sozialrecht. Dr. Thomas P. Stähler istRechtsanwalt in Frankfurt a. M. und kann auflangjährige Erfahrungen im Gesundheits-und Sozialwesen zurückblicken. Er ist als Ju-stitiar/Referatsleiter bei der Bundesarbeitsge-meinschaft für Rehabilitation tätig. sfUtz Krahmer, Thomas Stähler: Sozialdaten-schutz nach SGB I und X. Einführung undKommentar mit Schaubildern – Daten-schutznormen. Carl Heymanns Verlag,2. Auflg. 2003. 403 Seiten, 48,- Euro, ISBN:3-452-2548-2.

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PERSONALIA VORSCHAU

EIN WILLKOMMEN AN DIE NEUEN PROFESSORINNENUND PROFESSOREN, MITARBEITERINNEN UNDMITARBEITER

Dipl.-Soz.-Päd Beate Böhmer Didaktik/Methodik, Fachbereich Sozial- und Kulturwissen-schaften | Dr. Peter Bünder Erziehungswissenschaft Familienpädagogik/Randgruppenpädago-gik, Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften | Dr. Stefan Drees Hochschulplanung, Ver-waltung | Prof. Dr. Heike Ehrig Heil und Sonderpädagogik, Fachbereich Sozial- undKulturwissenschaften | Simone Fischer MA Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Rekto-rat | Prof. Dr. Hilmar Hoffmann Erziehungswissenschaft/Allgemeine Pädagogik, FachbereichSozial- und Kulturwissenschaften | Dr. Reinhold Knopp Methoden der Sozialarbeit, Fachbe-reich Sozial- und Kulturwissenschaften | Prof. Dr. Brigitte Kölzer-Löffler Betriebswirtschaft-lehre, Marketing und Kommunikation, Fachbereich Wirtschaft | Prof. Dr.-Ing. Wolfgang LuxTechnische Informatik, Rechnertechnik und Betriebssysteme, Fachbereich Elektrotechnik |Prof. Dr. Harald Michels Medienpädagogik/ Spiel- und Sportpädagogik, Fachbereich Sozial-und Kulturwissenschaften | Berthold Miethke, Leiter Dezernat Personal, Verwaltung | Prof.Dr. Ursula Oesing Informatik, Fachbereich Maschinenbau- und Verfahrenstechnik | Prof. Dr.Thorsten Scheer Architekturtheorie, Baugeschichte, Kunstgeschichte, Fachbereich Architek-tur | Prof. Dr. Joachim Trube Verwaltung und Organisation, Fachbereich Sozial- und Kultur-wissenschaften | Prof. Dr.-Ing. Wilhelm Stahl Energietechnik für Architekten und Innenar-chitekten, Fachbereich Architektur

EIN HERZLICHER DANK FÜR ARBEIT UND ENGAGEMENT AN DIE NEUEN PROFESSORINNEN UNDPROFESSOREN, MITARBEITERINNEN UND MITARBEI-TER, DIE AUSGESCHIEDEN SINDProf. Dr.-Ing. Gerhard Henning Technische Mechanik, Konstruktionslehre, FachbereichElektrotechnik | Fritz Walter Janke Einkauf, Verwaltung | Dipl.-Ing. Karlhans Müller LeiterDVZ | Willi Nau Verwaltungsmitarbeiter, Fachbereich Architektur | Dipl.-Ing. ArminNeumann Strömungstechnik, Fachbereich Maschinenbau- und Verfahrenstechnik | Manfredvom Rath Fachlehrer für Präsentations- und Realisierungstechniken, Fachbereich Design |Dipl.-Ing. Karl-Heinz Roesler Labor für Fertigungsverfahren, Schweißtechnik und Kunst-stoffverarbeitung, Fachbereich Maschinenbau- und Verfahrenstechnik | Cornelia Rüther Ver-waltungsmitarbeiterin, Fachbereich Design | Ingrid Schoppe International Office/ ZentralerStudierendenservice, Verwaltung | Prof. Dr.-Ing., Dipl.-Wirtsch.-Ing. Johannes Schrader In-formatik/Angewandte Informatik, Industriebetriebslehre, Fachbereich Maschinenbau- undVerfahrenstechnik | Prof. Dr.-Ing. Jürgen Schuster Entwerfen, Grundlagen des Entwerfens,Fachbereich Architektur | Edward Surovcak Facilitymanagement, TBD, Innerer Dienst, Ver-waltung | Dipl. Des. Claudius Walter Kunststofftechnik, CAD, Fachbereich Design | Prof. Dr.Erhard Weichhaus Bürgerl. Recht, Handels- und Gesellschaftsrecht, Steuerrecht, FachbereichWirtschaft | Mohammed Yahia International Office/ Zentraler Studierendenservice, Verwal-tung

... UND? SCHON NEUGIERIG AUF´S NÄCHSTE HEFT?

DAS NÄCHSTE FH JOURNAL WIRD VORAUSSICHTLICH IM JANUAR 2005ERSCHEINEN. SCHWERPUNKTTHEMA: BACHELOR UND MASTER AN DER FACH-HOCHSCHULE DÜSSELDORF – EINE ZWISCHENBILANZ. WEITERE THEMEN:STUDIENGEBÜHREN – WIE KOMMEN STUDIERENDE ZURECHT? – KINDER UNDSTUDIUM ?!

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impressum

herausgeber, publisher

Rektor der Fachhochschule Düsseldorf

redaktion, editorial work

Simone Fischer (verantwortlich)Beiträge für diese Ausgabe: Irene Kuby, Reinhard Langmann,Dieter Leckschat, Horst Peters, Wilhelm Schaffrath, Bernhard Siemon, Karin Welkert-Schmitt

konzeption

Hendrik Bruning, Alexander Gialouris, Markus Kremer, Thomas Meyer, Nadine Wilms

gestaltung

Thomas Meyer

fotografie, photography

Till Engels, Simone Fischer, Patrick Germann, Rolf Holl,Alexander Gialouris, Michael Lübke,Thomas Meyer, Wolfgang Oberfeld, Jörg Reich, RP (Thomas Bußkamp, Werner Gabriel), Wilhelm Schaffrath, Thanh-Khoa Tran

druck und bindung, printing and binding

papier, paper

Gedruckt auf Taurooffset, 120g/qm,

schrift, type

Proforma 9,3pt, Bell Centennial Subcaption 6,3pt, 15,75pt,Bell Centennial Bold Listing 9,3pt, 6,3pt

die deutsche bibliothek

cip-einheitsaufnahme

Hrsg. Rektor der Fachhochschule Düsseldorf Prof. Dr. Hans-Joachim Krause, die Fachbereiche und die Zentralen Einrichtungen

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