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  • magdalena kaltchevaelogio de la guitarra

    scarlatti albniz giuliani rodrigo

  • elogio de la guitarra

    Joaqun Rodrigo (1901-1999) Elogio de la Guitarra 1 I. Allegro 05:482 II. Andante 04:443 III. Allegro 04:42

    Isaac Albniz (1860-1909) 4 Torre Bermeja 05:04 (aus / from: 12 Piezas caracteristicas op. 92)5 Cuba (aus / from: Suite Espaola op. 47) 05:35

    Domenico Scarlatti (1685-1757) 6 Sonate A-Dur / Sonata in A major K. 209 04:227 Sonate d-Moll / Sonata in D minor K. 213 06:18

    Mauro Giuliani (1781-1829)8 Grande Ouverture op. 61 08:429 Rossiniana Nr. 6 / No. 6 op. 124 13:44

    Total Time 59:05

  • Magdalena Kaltcheva, Gitarre / guitar Gitarre / guitar: Toni Mller

    Aufgenommen: 24.-26. Mai 2010 / Recorded: May 24-26 2010, Jesus-Christus-Kirche Berlin-Dahlem Produzent / Producer: Klaus Feldmann Aufnahmeleitung, Tonmeister, Digitalschnitt / Recording Supervision, Balance, Editing: Michael Glaser Toningenieur / Recording Engineer: Christian Jaeger

    Fotos / Photos: Alexander Basta

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    wurde im Juli 1987 in Sofia, Bulgarien, geboren.

    Nach zunchst privatem Unterricht bei S. Vladimirov in Sofia, Bulgarien, folgte Unterricht bei Csaba Szekely in Aachen. Von 2000 bis 2004 war sie Schlerin am Spezialgymnasium fr Musik Schloss Belvedere in Weimar. Im Oktober 2004 wurde sie zum Studium bei Prof. Jrgen Rost an der Hochschule fr Musik Franz Liszt in Weimar zugelassen. Im Juli 2009 hat sie ihr Diplom erfolgreich abgeschlossen und befindet sich zur Zeit im Masterstudium an der Hoch-schule fr Musik in Kln bei Prof. Hubert Kppel.

    Seit 2000 nahm sie an verschiedenen internationalen Meisterkursen teil, u.a. bei Manuel Barrueco, Leo Brouwer,

    Pepe Romero, Aniello Desiderio, David Russell, Odair Assad, Thomas Mller-Pering, Zoran Dukic, Costas Cotsiolis, Roland Dyens, Dale Kavanagh, Carlo Marchione und anderen. Neben einer Reihe von Konzerten, Fernseh- und Radioauftritten im In- und Ausland (u. a. spielte sie mit dem Antalya Sym-phonieorchester und mit dem Mnchner Rundfunkorchester das Concierto de Aranjuez, das live auf Radio Bayern 4 Klassik bertragen wurde), kann sie bereits auch beachtliche Erfolge bei internationalen Wettbewerben vorwei-sen. Unter anderem trat sie hufig bei nationalen und internationalen Festivals auf und konzertiert erfolgreich auf der ganzen Welt.

    Fr ihre musikalischen Leistungen erhielt sie vom Soroptimist International Club eine Meistergitarre und ein Stipendium vom Freundeskreis zur Frderung der

    magdalena kaltcheva

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    Bochumer Symphoniker. Magdalena ist ebenso mit dem LIONS-CLUB KLN-COLONIA Stipendium fr hochbegabte Studenten und Studentinnen der Hoch-schule fr Musik Kln ausgezeichnet worden.

    Bereits 2006 hat sie ihre erste CD So-natas vorgelegt (NCA, Hamburg). Das auf dieser CD vorgestellte Programm mit Werken von Scarlatti, Mertz, Paganini,

    Brouwer und Dyens enthlt eine Vielzahl instrumentaltechnischer Hchstschwie-rigkeiten, verlangt aber gleichermaen sensiblen Klangsinn und musikantische Empfindsamkeit.Magdalena Kaltchevas Interpretations-kunst hat auch hier groen Modulati-onsreichtum zu bieten: Es lohnt sich bei diesem Debt wirklich, genau hinzuh-ren. Michael B. Wei, Klassik heute, 13.11.2006

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    PREISE

    2002

    1. Preis beim Roland Zimmer-Gitarrenwett-

    bewerb in Glauchau, Deutschland

    2003

    1. Preis beim 40. Bundeswettbewerb Ju-

    gend musiziert und den Sonderpreis an die

    Hchstpunktierten, Deutschland

    2004

    2. Preis beim XII. Internationalen Gitarren-

    wettbewerb in Kutna Hora, Tschechien

    2005

    1. Preis beim 9. Internationalen Gitarrenwett-

    bewerb Anna Amalia in Weimar und den

    Sonderpreis fr die beste Interpretation eines

    zeitgenssischen Pflichtstckes, Deutschland

    2. Preis beim VI. JOS TOMS Internatio-

    nal Guitar Competition in Almeria, Spanien

    2007

    Frderpreis beim 15. International Guitarfes-

    tival & Academie in Koblenz, Deutschland.

    Stipendium fr ein Jahr Gitarrenunterricht an

    der Gitarrenakademie der Stadt Koblenz bei

    Prof. Hubert Kppel

    2008

    2. Preis beim 2. Internationalen Scharpach-

    Gitarrenwettbewerb Twents Gitaar Festival

    in Enschede, Holland

    1. Preis beim 5. Internationalen Agustn Bar-

    rios Guitar Competition in Nuoro, Italien

    2009

    1. Preis beim 9. Internationalen Gitarrenwett-

    bewerb in Gevelsberg, Deutschland

    1. Preis beim Internationalen Gitarrenwettbe-

    werb in Veria, Griechenland

    2. Preis beim Koblenz Internationalen Gitar-

    renwettbewerb Hubert Kppel, Deutschland

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    elogio de la guitarraDie Guitarre, brach der Mann end-lich los, ist doch das miserabelste, unvollkommenste Instrument von allen Instrumenten, nur wert, von girrenden liebeskrankenden Schfern in die Hand genommen zu werden, die das Embou-choir zur Schalmei verloren haben, da sie sonst es vorziehen wrden, erkleck-lich zu blasen, das Echo zu wecken mit den Kuhreigen der sesten Sehnsucht und klgliche Melodien entgegenzu-senden den Emmelinen in den weiten Bergen, die das liebe Vieh zusam-mentreiben mit dem lustigen Geknalle empfindsamer Hetzpeitschen!

    Diese fr Gitarrenfans natrlich absolut schreckliche Schmhrede findet sich

    bei E.T.A. Hoffmann (1776-1822), in den Lebensansichten des Katers Murr. Sie sei hier zitiert, um von Magdalena Kaltcheva aufs Beste widerlegt zu wer-den, und als Erinnerung daran, dass die Zeiten noch nicht allzulange vorbei sind, in denen die Gitarre von vielen hchst despektierlich und herablassend als vermeintlich kunstloses Instrument be-trachtet worden ist und das durchaus auch von ansonsten hoch gebildeten Klassikfreunden. Schade, dass du kein richtiges Instrument spielst, durfte ich mir etwa in den Anfangszeiten meines konzertgitarristischen Studiums von ei-ner gleichaltrigen Cellistin mit bereits Or-chestererfahrung anhren. In der hchst spannenden, und in letzter Konsequenz tatschlich nachweisbar mehrtausend-jhrigen, wellenfrmig verlaufenden Geschichte der Gitarre und ihrer Ver-wandten gab es immer beide Extreme: hier die Gitarre als simples, volksnahes

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    und mit Sicherheit nicht immer bravou-rs gehandhabtes Begleitinstrument zu Gassenhauern und bukolischen Liebes-liedern und da das zu allem fhige, von Hector Berlioz in seiner berhmten Instrumentationslehre von 1844 treffend als kleines Orchester bezeichnete Vir-tuoseninstrument mit unvergleichlichen klanglichen Mglichkeiten, delikatesten Farbnuancen, Abstufungen von weich und sanft bis metallisch hart.

    Dass die phnomenal begabte, groar-tige junge Konzertgitarristin Magdalena Kaltcheva diese ihre zweite CD nach Joaqun Rodrigos gleichnamigem Werk Elogio de la Guitarra nennt, hat mehre-re Grnde. Eine Eloge, spanisch elogio, ist eine berschwngliche Lobrede, eine lobpreisende Ehrung, damit das genaue Gegenteil zu einer Schmhung wie der eingangs zitierten. In verschiedenen Kunstformen, nicht nur der Redekunst,

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    ist die Eloge ferner eine eigene, aussa-gebezogene Form. Von dem baskischen Bildhauer Eduardo Chillida ist beispiels-weise die Plastik Elogio del Horizonte (Lobpreis des Horizonts) bekannt. Magdalena Kaltcheva lobt an der Gitarre zunchst den Klang, auf ihrer CD macht sie das hrbar deutlich. In Worten weist sie auf etwas hin, was ihr zudem sehr wichtig ist: Im brigen ist die Gitarre auch ganz besonders dafr zu loben, dass sie eine wirkliche Herzenssache ist: Das Instrument liegt in der Spielhaltung sehr nah am Oberkrper, am Herzbe-reich des Musikers, und diese Nhe ermglicht dem Knstler einen beson-deren Kontakt zum Instrument, man verschmilzt quasi miteinander.

    Dann ist da das Repertoire, das sie fr diese Einspielung auswhlte: Werke vierer Komponisten, die schlicht und ergreifend zum Besten gehren, was

    je fr Gitarre komponiert wurde und die dennoch nicht abgegriffen, abge-nudelt sind. Erstaunlich ist, dass auer Mauro Giuliani keiner dieser Tonknstler selber die Gitarre spielte, verbindend, dass alle vier aus dem Sden stammen, genauer aus Italien und Spanien. Ich wollte auf meiner zweiten CD Stcke aufnehmen, die mir wirklich ganz be-sonderen Spa bereiten, und das sind meistens temperamentvolle spanische oder italienische Kompositionen, da ich meinen Charakter besser in diese Art von Musik hineininterpretieren kann als zum Beispiel in Werke Bachs. So Mag-dalena Kaltcheva. Nicht falsch verste-hen, ich liebe Bach, seine Genialitt ist unumstritten und ich habe sehr groen Respekt vor all dem, was er geschaffen hat, aber mein Herz schlgt auf me-diterrane Art. Noch etwas haben alle vier Komponisten dieses Repertoires ge-meinsam: Entweder sind sie heutzutage

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    hauptschlich durch ihre Originalwerke fr Gitarre bekannt, oder ihre Werke fr Tasteninstrumente sind in gitarristischen Fassungen mindestens so berhmt wie in der ursprnglichen Version.

    Domenico Scarlatti (1685-1757)

    Das gilt mehr und mehr selbst fr den pianistisch/cembalistisch nicht gerade vernachlssigten Bach-Zeitgenossen Domenico Scarlatti. Der gebrtige Nea-politaner, Sohn des gefeierten Kompo-nisten Alessandro Scarlatti, debtierte bereits 1703 mit ersten Opern, war auch schon in jungen Jahren fr sein virtuoses Cembalospiel bekannt einer Anekdote zufolge lieferte er sich in Rom einen Wettkampf mit G.F. Hndel und entschied die Cembalo-Disziplin fr sich. Seine frhen Kompositionen gelten jedoch weitgehend als belanglos,

    konventionell. Ganz anders das groe, einzigartige Konvolut der 555 Cemba-losonaten, die ab 1738 entstanden. Domenico Scarlatti war 1733 an den spanischen Hof in Madrid bergesie-delt. Davor verbrachte er vier Jahre in Sevi