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Dr. William H. Dower OKKULTISMUS fiir A n fa n g e r Etnv.ig bcreetuigtu dentecbc Ausgabc DEUTSCHE TEMPEL-VERLAGS- GESELLSCHAFT e.V. Beilin

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Dr. William H. Dower

OKKULTISMUSf i i r A n f a n g e r

Etnv.ig bcreetuigtu dentecbc Ausgabc

DEUTSCHE TEMPEL-VERLAGS- GESELLSCHAFT e.V.B eilin

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Copyright by

The Temple of the People

Haley on, California

Druck: Emil Giel, Berlin 21

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VorwortD er Okkultismus, als W issenschaft von den Lebenskraften,

gibt einen Sdiliissel zu der Kunst, in Ubereinstimmung mit dem gottlicben und naturlicben Entw iddungsplan rid itig zu leben. Es ist der anfriditige Wunsch des V eifassers dieses Ideinen W er- kes, daB dessen Lehren alien Lesern dex Scbrift vo n wirklicbem Nutzen sein m odi ten.

Die A ufsatze des Budres wurden zuexst in „Tbe Tem ple A rti­san" veroffentlidit, einer in H alcyon (Kaliforaien) erscheinen- den M onatss d raft; speter wurden sie in Budiform herausgege- ben, w e il es n id it moglich wax, die zahlreicben N adrfragen in anderer W eise zu befriedigen.

Manche W orte und Satze, auf w eld ie w egen ibxer W iditig- keit ein besonderer Nachdruck gelegt w erden sollte, sind im Druck bervorgehoben worden. Dadurch soli der geistige Ein- druck auf den Leser vertie ft werden.

W er verborgene W abrheiten erfassen w ill, darf sicb im Den- ken nidit innerhalb althergebrachter, feststebender Babnen be- w egen. D er ernste Sdriller des Okkultismus sollte vielm ehr den ausgetretenen G leisen seiner b isberigen M einungen und An- sdiauungen kubn den Riicken kebren und sicb neue Pfade in das W underland der uni vers alen Natur — geistig und m ated ell — bahnen. Dabei muB er immer jede neu entdeckte W ahrheit zu dem A ll in dem Einen und zu dem Einen in allem in Beziebung setzen,

W er den Unsprung und -die Bestimmung dex D inge zu kennen wiinscbt, w er die Fabigkeit erlangen mocbte, in seinem Bewuflt- sein das unendlich GroBe an dem unendlidi K leinen und das unendlicb K le in e an dem unendlidi Gxoflen zu messen, w er die Grundlagen seiner geistigen und m ateiie llen Beziehungen zu dem W eltganzen und alien anderen Selbstbeiten und gottlidien Bruderkeim en, die in den M m eralien, Pflanzen, Tieren, Men- sd ien und uberm enscblidien Wesem leben, zu ergriinden gew illt ist, w er sicb bestrebt, das Gesetz seiner inneren W esensver- wandtscbaft mit allem Leben zu erkennen, der ist ein Sudier nadi okkultem W issen, und fur a lle diese Streben'den sind diese U nterweisungen bestimmt. ’ W . H. D.

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I n h a l t s a n g a b e

1, Kapilel SeiteW as ist Okkultismus? ................................................................................................ 11

Das Uneudliche w ldergespiegelt 1m Endlidien — Materie ist verstoff- liditer Oder kristallisierter Geist — Urspriinglidie, ew ige Substanz —Es gibt nur eine Kraft — Atomare und molekulare Kdrper — Die okkulten Krafte in den M etallen — D ie feineren H iillen der M etalle entsprechen dem physisdien, astralen und geistigen Korper des Men- scben — Zusammehsetziing der Atome: Elektrizitat, Lidit oder geistige Substanz (Gott) — Der Kosmos ist durch die Zahl aufgebaut— Gott ist im Innem der A tom e — Unsere Einkeit in dem Hbchsten— Die wissenschaftliche Grundlage der Bruderschaft der M ensdien.

2 . KapitelDer M ensdi als Zellenstaal ........................................................................................ 13

Jede Zelle ist eine lebendige W esenkeit — Der physische Korper ist der Gott der Z elle — Unterschied zw isdien der Amohe und dem Menschen — Die Tatigkeit einer Zelle — Besdireibung einer Zelle — Gesundheit und Krankkeit abkangig von Zellen — Das Ego der Zelle,

3. KapitelD ie siebenfiiltigen Enlsprechungen der Zelle ..................................................... 16

Die sieben Prinzipien der Eizelle — Tafel I, Darstellung der Zelle — Chlorophyll, das m entole Zentrum der Pflanzen — Das Begierden- zentrum der Zellen —■ A therisdie Raume in den Zellen — AUes stammt aus einer gottlichen Urzelle — Unsere geistige Grundlage im Christos, der Zentralsonne — Der strahlende Mittelpunkt, der Chri­stos — In dem strahlenden M ittelpunkt alles Leben gemelnsam — A lles in Einem und Eines in allem.

4. KapitelDer sichlkare und der unsichlbare M ensdi .......................................................... 21

SLoff und Geist sind entgegengeset2 te Pole der universalen Substanz— Der Korper des kim m lisdien M ensdien — Charaktereigenschaften iverden zum Aufbau der Seelenstruktur gebraudit —■ Die Polaritat von Stoff und Geist — Radium und das erleuditete Gemiit (Buddhi-

! Manas) — Tafel II, Radiumstrahlen darstellend — Die Alpha-, Beta- und Gamma-Strahlen des Radiums.

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5. Kapitel S0lt«Die Natur der Seele .................................................................................................... 26

Das w irklidie Selbst des A lls — Farbe, die Seele der M etalle — Das Lidit in den Atomen — D ie Subere Form und das innere Licht — Das W eiflgliihen der Seele — Besdireibung eines M eisters des Lichts — Innerhalb der Seelenstruktur wohnt bewubte Unsterblidikeit — Lidit, ein Baumaterial.

G. KapitelGeist nnd Stolf ................. ....................................................... ............ ....................... 26

G egenseitiges Durchdringen von Stoif und G eist — Symbol zw eier ineinander versdilungener Dreiedte — Das Geheimnis des Feuers — M aterielles und geistiges Feuer — Das Eine Element — Radium und das Eine Element — D ie atom isdie Unbestandigkeit des Radiums — Ethisdie A nwendungen von wissenscbaftlichen W ahrheiten,

7. Kapitel

Die W urzel des m ensdilid ien BewuDlseins .......................................................... 31Der M ensdi, im W esen ein Gott — Der Geist gehort alien, die S eele den V ielen — Der Korper, eine Entsprechung des A lls — Verwandeln der Personlidikeit und Uberwinden stofflidier Beschrankungen "wie im Falle Jesu nadi der Kreuzigung — Kosmisdie, gesetzgebende Korper — Gehirn, Herz und Sonnengefledit — Das gekreuzigte Ego.

8 . KapitelDer Gehirnanhang ................................................................................. ....................... 3 '1

Sitz und Besdireibung desselben — D ie Driisen ohne A usgang — Tore des Lebens — Gehirnanhang und Zirbeldriise —■ Beriihrungspunkte zw isdien dem auberen Menschen und dem geistigen Selbst — Sitz des mental en Prinzips im M ensdien — Energiespender des W illens — D ie Ursache aller Veranderang in der Natur — Funktionen des Gehirnanhangs — Der Vorderlappen entdedct Unreinheiten im Blut durch den Gerudissinn — D ie W iderstandskraft gegen ICrankheiten hangt von der Tatigkeit des Gehirnanhangs ab — Physiologie und Psydiologie des Gehirnanhangs,

9. KapitelGehirnanhang und Zirbeldriise .................................................................. ............ 3!

Vakuolen und V entrikel — D ie Hohlraume der Zelle entspredien den Ventrikeln des Gehimzentrum s und dera Kanal des Rudcenmarks — Das Geheimnis des inneren Atems — Tafel III, das Gehirn — Der dritte Ventrikel und das Infundibulum — Anatomie der Zirbeldriise —

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SeiluEinfluG der Zirbeldruse auf die Gesdilechtsfunktion — Atrophie der Zirbeldruse in der Pubertal — Sexualfunktion geheramt, wenn die Zirbeldriise alctiv ist, w ie vor der Pubertat — Friihere G esdiledits- reife tritt ein, wenn die Funktion der Zirbeldriise gehemmt ist — Das Gehirnzentrum des Sehens — Thalami optici (Sehhiigel) — Geistige Funktionen des Gehirnanhangs und der Zirbeldriise.

10. KapitelDas Gehirn, ein synthetisches Zentrum .................................................................. 43

Das Gehirn ist androgyn, m annlidi-weiblidi — Das G ehim und die Dritte W urzelrasse — A kasisdie und m agnetisdie Energie innerhalb des Sdiiidels ist die Atmosphare der Dritten W urzelrasse — Sdiaffung von mentalen Bildern durdi das G ehim — Ein dritles G esdiledit — Die hodisten geistigen Ideenbildungen miissen mSnnlich-weiblich (positiv-negativ) sein — D ie gottlid ie Vermahlung — Gebrauch der feurigen Ausstrahlungen des Blutes durdi den Gebirnanhang und die Zirbeldruse — Ursadie des psydiisdien Sehens — Ursadie des geisti­gen H ellsehens — Die Verbindung der Feuer des Gehirnanhangs und der Zirbeldruse vereinigt den Sechsten und Siebenten Sinn — Die Vermahlung von Materie und Geist, Venus und Hermes, Liebe und W eisheit.

11. KapitelReinkarnalion tWiederverkbrperung) ......................... ........................................ 47

Reines, naturliches Denlcen ist im Himmel geboren — W ieder- verkorperung der Zellen im ICdrper-Kosmos — Die M ensdiheit, ein BewuBtseinszustand — Nichts geht durdi den Tod verloren — Wir wirken mit Gott beim Bau der Himmel w ie der Erde.

12. KapitelDie sieben Harmonien ................................................................................................ 51

D ie sieben Himmel oder Bewufltseinszustande — D ie Himmel des (physischen) Korpers sind die sieben Hohlungen des G ehim s — D iese sind ein atherisdi-m agnetisdies Reidi, in w eldiem das astrale Selbst das m aterielle Gehirn beriihrt — Gedanlcen, W unsdie, Gesundheit und Krankheit — Warum hohe Gedanken und Bestrebungen den ICorper vergeistlgen und niedere Gedanken und W unsdie ihn ver- grobem und unser W ohlbefmden beeinflussen — Das innere auf- bauende Lidit — W irkungen der Gedanken und -W unsdie auf die atherisdie Substanz deT Sphare der Harmonien — M ensdien, Engel,

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’ SahaGiitter und Teufel zusammen verbunden in dem Einen Leben — G etter, und Menschen gelangen durcb die Vervollkom m m ing ihrer Zellen zur eigenen V ollendung — D ie atherisdie Substanz der sieben Harmonien ist das w irklidie Verbindungsglied zwischen dem geisti- gen und dem materiellen Selbst.

13. KepitelZehn Grundwalirlieilen ................................................................................................ 54

Jeder Teil, jedes Organ und jedes Gewebe des irdisdien M ensdien hat seine Entsprediung im Himmlisdten M ensdien, Gott — Der Mensch somit ein Ebenbild Gottes — Aufzahlung der zehn gxund- legenden Wahrheiten,

14. KapitelDas M ysterium des Herzens ........................................................................................ 57

Ursprang und Entwiddung der Blutgefafle und des Herzens — Ent- wicklung des Embryos entspricht der Entwiddung des Kosmos — Der innere Atem — Der Lebensodem wird in die kama-rupisdien Hohl- raume der Zellen elngeatm et — W ie W ei ten und G esdiopfe zum Dasein gelangen — Entsprediende Spharen der Hohlraume innerhalb der Erde, die erdhafte W unsdikraft iibermitteln •— Blut, der Trager des Atem s und W unsdies — Charakterzuge und N eigungen, auf- gespeidiert in den kam isdien Raumen der sdiopferisdien Zelle.

15. KapitelGeistige Entspredmngen des Herzens .................................. ............................... 60

■ Das Herz unseres Sonnensystem s sdilagt einmal in elf Jahren — Das aurisdie Herz — Das innere Konigreich — Das Innerste des Innem , die Q uelle des A lls — Das Heiligtum — Das Zentrum des gelstigen, seelisd ien und kam isdien (leidensdiaftlidien) Bewufltseins — Das Herz ist das Zentrum des geistigen Bewufltseins — Das Herz, eine Zentralsonne — Das Herz ist eine Pforte, durdi die Unendliche Liebe und Mitempfinden ein- und ausstroraen kann — W ie das kosm isd ie Budi der Erkenntnis und W eishelt gelesen w erden soli.

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Das Herz Gottes ist der Woknort des Gottlicken in alien Dingen und Ge- sckopfen, und deskalk auch des Gott­licken in dir.

Aua ,(From the Mountain Top"

Das Sonnenlickt des Himmels fiel auf die Dammerung eines neuen Morgens — und der erdgebundene Engel er- waekte.

Ana ,,The Temple Artisan'

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W a s i s t O k k u l t i s m u s ?

Unter Okkultismus versteht man die Kenntnis der feineren Naturkrafte. Diese sind im allgemeinen fur die auBeren fiini Sinne des Menschen nidit wahrnehmbar. Es gibt jedock keine scharfe Grenze zwischen den inneren, feineren und den auBeren, groberen Kraften, ebensowenig aucb zwiscben den auBeren, materiellen und den inneren, geistigen Sinnen. Diese gehen all- mahlicb ineinander iiber.

Die auBeren, materiellen Krafte offenbaren sick, wenn die auBeren Bedingungen dafiir gegeben sind. Die inneren, geisti­gen Krafte treten in die Erscheinung, wenn innere, astrale oder geistige Bedingungen auf den inneren Ebenen fiir ihre Offen- barung vorhanden sind. Das AuBere ist jedoch von dem Inneren abhangig, wie das materielle Wei tall seine Grundlage in dem geistigen Universum hat. Alles AuBere ist eine Widerspiege- lung des Inneren.

Dampf, Elektrizitat, Magnetismus, diemische Tatigkeit, Sdiwerkraft, Licht und Ton sind auBerlich wahrnehmbare Krafte, die auf Ursachen in der inneren W elt beruhen. Gedanke, Wille, Verlangen, Liebe, Lebensmagnetismus u. a. sind oltkulte Krafte, die von den fiinf Sinnen nur durch ihre AuBerungen wakr- genommen werden konnen. Wie mit dem Menschen, so ist es audi mit dem Weltall. Das Unendliche spiegelt sich in dem End- lidien und Begrenzten wider.

Das, was wir Materie nennen, ist verdiditete geistige Sub- stanz, d. k, die Eine, ursprungliche, ewige Substanz auf einer niederen Sdiwingungsstufe. Ebenso gibt es nur E in e Kraft. Die h o h e r e n Stufen dieser Einen Kraft sind die feineren, okkulten (verborgenen) Lebenskrafte, weldie einfach einen hoheren Schwingungsgrad jder geistigen Substanz daxstellen. Die aufler- lich wahrnehmbaren Krafte dagegen sind niedere Schwingungs- formen derselben Substanz. S c h w i n g u n g a l l e i n g i b t e s n i c h t ; immer mufi e t w a s vorhanden sein, das schwingt.

1. Kapilel

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Atomische und molekulare KorperDer groben Materie wotuien okkulte Krafte oder Kraftmog-

lichkeiten inne, weldie erschlossen werden, wenn die dafiir ge- eigneten Bedingungen gegeben sind. Diese Krafte konnen sich auf der einen Oder anderen Ebene offenbaren. Gold, Silber, Blei und Eisen sind in ihrer Masse materielle Substanzen ohne jede okkulte Ei gens draft. Wenn wir aber tiefer graben und die Seele dieser Metalle aufdecken, dann stoflen wir auf feinere, okkulte Krafte, die ibnen innewohnen. In ihrer Masse entsprechen sie dem; physischen Korper, in Hirer molekularen Natur dem Astral- korper, in ihrer a t o m i s c h e n N a t u r dem spirituellen Kor­per. Immer wunderbarer finden wir die frei gewordenen Krafte, je naher wir der atomischen Natur der Materie kommen ■— yom niedrigsten Unorganischen bis zum hodrsten Organischen. Im Letzten sind das Organisdie und Anorganisdie eins. Die Atome von beiden bestehen aus reiner E l e l c t r i z i t a t oder L i c h t oder G o 11 — nennt es, wie ihr wollt. Die Wissenschaft nennt die Einheiten dieser gottlichen Substanz Elektronen. Eine be- stimmte Anzalrl von Elektronen, zu einer Gruppe vereinigt, bildet die Metall-Elementale, die okkulte Grundlage eines Me- talls wie Gold, eine andere Anzahl die von Silber, Eisen, Sauer- stoff, Wasserstoff usw. Der Kosmos ist aufgebaut durch die Z a h l , weldie die Zeit in ein vollkommenes M aB aufteilt. Dies ist der Gesang des Lebens imd Seins.

Gott wohnt in den AtomenDer mensdiliche Korper, als eine Ansammlung von Zellen,

offenbaxt keinerlei oldculte Eigensdiaften. Er ist einfach orga­nisdie Materie. Aber die Zellen machen den Menschen zu mehr, als es die Felsen sind, die nicht aus Zellen bestehen. Die Zellen sind L e b e w e s e n . In den Zellen befinden sich Molekiile; dies ist der niedere astrale Mensch, In den Molekulen sind Atome; dies ist der geistige Mensch. In den Atomen ist G o t t — L i c h t — das Letzte. In,dem Letzten sind wir eins mit alien Geschopfen: den Steinen, Pflanzen, Tieren, Menschen oder Gbt-

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tern. Es gibt nur einen Gott, nur ein Leben, nur ein Letztes, und DAS sind wir.

In IHM wohnen Ton, Zahl, Farbe und Form — ewig und un- endlich. Die Schopfung ist der Aus chuck dieser Krafte in un- begrenzter Verschiedenheit, Verbindung, Bes chaffenheit und Gestalt, vom aufschimmernden Licht bis zu den strahlenden Son- nen, vom AufguBtierchen bis zum Gott.

Diese Unterweisung ist dazu bestimmt, die fundamentale und einheitlidie Grundlage von Materie und Geist und al'lem Leben in dem einen Leben zu zeigen, wie verschieden audi inrmer die zahlreichen Offenbarungen desselben in Zeit und Raum sein mogen. Nacb dem Gesetz der Analogie zeigt sie des- halb auch die okkulte und wissenschaftliche Grundlage der Bruderschaft der Menscben und alter Geschopfe, die in der Ewigen Vater-Mutter-Bruderschaft Gottes eine Einheit sind.

Das nachste Kapitel wird sich mit der verborgenen Seite des physisdien Korpers beschaftigen.

2 . KapUel

D e r M e n s c h a l s Z e l l e n s t a a t

Der physische Korper ist ein Zellenstaat. Jede Art von Stoff, welcher den Korper zusammensetzt, sowohl Mark als Knochen, Sehnen, Muskeln, Fett, Blut und Nervengewebe, ist aus Mil'liarden verscbwindend kleiner Zellen gebildet. Jede Zelle ist ein Lebewesen, das seinen Lebenszyklus von der Ge- burt bis zum Tode durdilauft und Bewufitsein und Gedaditnis besitzt, ebenso wie seine eigentiimliche Funktion — seine Le- bensaufgabe, Das GesamtbewuBtsein aller Korperzellen ist das BewuBtsein des physischen Menschen, der dadurdi befahigt ■wird, alle seine verschiedenen Verrichtungen zu vollziehen. Mit anderen Worten: Wir konnen sagen, der gesamte physisdie Korper ist fur jede Zelle dasselbe, was Gott fur den Menschen ist. In dem physisdien Korper hat eine jede Zelle Leben, Bewe-

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gang und Dasein. Im gottlichen Universalmenschen (der All- seele) leben wir, bewegen wir uns und haben wir unser Dasein. Vollkommene Vereinigung des Bewubtseins mit dem Hocks ten ist moglich, wenn eine vollkommene Weeks elbeziehung ge- schaffen worden ist zwischen einer mensdilichen Einlieit und dem inneren Licht — dem Leben alter Einheiten, Dann wird der Eine das All.

Was ist die Zelle? Von der Sdimutzpfiitze bis zum Mensdien erstreckt sich. die Entwiddung der Zelle, und wir haben nodi heute his tologis dies —• auf der Lelire von dem mik ioskopischen Bau des pflanzlichen und tierischen Zellgewebes gegriindetes — Zeugnis von lebenden Beispielen alter durchlaufenen Stufen. Wenn wir eine Iiandvoll schmutzigen Wassers aus der nachsten Ladie scbopfen und einen Tropfen desselben unter ein stark ver- grbbemdes Mikroskop bringen, so konnen wir durdh sorgfaltige Beobachtung bald von anderen Objekten ein kleines rundliches Urtierdien absondern. W enn wir es genauer betrachten, nehmen wir wahr, dab es seine Gestalt mehr oder weniger verandert und die Fahiglceit hat, sich zu bewegen, indem es einen Teil seiner Korpermasse fubartig aussendet und den anderen Teil nach- zieht. Es ist fast durdisichtig, aber wir konnen die aubere Mem- bran (Zellwand) und den inneren Zelllcern deutlidi abgegrenzt voneinander unterscheiden, Der von nns beobachtete Gegen- stand ward Amobe genannt — ein einzelliges Lebewesen. W el­ches ist nun der Unterschied zwischen dieser Amobe und dem physisdien Mensdien? Die Amobe ist aus e i n e r Zelle gebildet, der physische Mensch dagegen aus Billionen von Zellen,

Die Tatigkeit der ZellenDer physische Mensch besitzt Millionen Musket- und Kno-

dienzellen, die ihn befahigen, sich von einem Ort zum anderen zu bewegen. Er hat auch Millionen von Zellen anderer Art, welche die Verdauung seiner Nahrung besorgen, den Umlauf der Safte in seinem Inneren regeln, seine Nervenkrafte empfan- gen und iibertragen, die der Fortpflanzung und dem Denlcprozeb dienen. Die A m o b e besitzt nur e i n e Zelle, die alle diese Ver-

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riditungen ubemimmt. Aber sie verriditet alle diese Tatig- keiten einzeln, in entsprechend niederem Grade, verglichen mit der Tatigkeit der zaMlosen Scharen, die in den hoheren Organis- men zusammenarbeiten. Denn auch die Amobe besitzt ein Ner- ven-( Muskel-, Blutumlauf-, ein Fortpfl alizungsAbsonderungs- und Aussdieidungssystem. Aber dies alles ist i n e i n e r Z e l l e v e r e i n i g t. Es ist, als verdauten ihre Lungen die aufgenom- mene Nahrung oder als atmete sie mit dem Magen — kurz, als wenn alle verscbiedenen Funktionen, die beim Menschen von je einem gesonderten Organ (gebildet aus eigentiimlidi gearteten Zellen) ausgefiihrt werden, durch e in Organ besorgt wiirden.

Beschreibung einer ZelleEine Zelle kann als eine verschwindend kleine Stoffmasse,

Protoplasma (Zellstoff) genannt, beschrieben werden, die eine andere kleinere Menge von Stoff, den Zellkern (Nukleus), um- sddieBt. Im Ei kaben wir ein sicbtbares Beispiel der Zusammen- setzung einer Zelle vor nns, Die Sdiale ist die auBere, umgren- zende Membran (das Zellhautchen); das EiweiB ist das Proto­plasma (erster Bildungsstoff), das Eidotter der Zellkern. In glei- dier Weise ist jede mikroskopisch ldeine Zelle gebildet aus der aufleren, innsdxlieBenden Membran, dem zahfliissigen Inhalt des Protoplasmas und dem Zellkern, In einigen niederen Lebens- formen kann der letztere fehlen. Die hochentwidrelten Nerven- zellen haben nodi ldeine re Kemkorperchen (Nuldeoli) inner- halb des Zellkerns. Das Protoplasma ist ein vielfadi zusammen- gesetzter Korper, der hauptsachlidi aus einer eiweiBartigen Sub- stanz gebildet ist. Iiaufig finden sich Komchen in dem Proto­plasma, audi kleine mit Fliissigkeit gefiillte Hohlraume, welche erscheinen und versdiwinden und von Zeit zu Zeit ihre Lage verandem.

Gesundheit und ICrankheit sind von den Zellen abhangigDer Zellkern ist der Mittelpunkt der a u f b a u e n d e n T a -

t i g k e i t der Zelle. Er ist der Trager des Ego der Zelle, diese selbst ist der Sitz der Emahrung und Arbeit. Gesundheit und

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Krankheit sind daher Ausdriicke, die sidi nidit auf den Korper als ein Ganzes, sondern auf die ihn bildenden Zellen beziehen.

Der physische Korper entspricht dem geistigen Korper, er ist sein Gegenstiick. Urn den physisdien Korper zu verstehen, miis- sen wir erst die Natur der Zellen studieren. Die weiteren Unter- weisungen werden darlegen und zeigen, wie Einheit, Zusam- menarbeit und Verbriiderung von dem gemeinsamen Wirken der winzigen Einlieiten abhangen, von der Art, wie sidi die Zellen zusammenschlieBen, urn ein Organ, oder die Planeten, urn ein Soimensystem zu bilden, bevor ein groBerer himmlisdier oder irdischer Fortschritt moglich ist, E s g i b t n i c h t s K l e i - n e s , n i c h t s U n b e d e u t e n d e s i m W e l t a l l .

Das nachste Kapitel wird eingehender die olrkulte Entspre- cliung und die siebenfaltige Gliederung der Zelle vor Augen fiihren.

3. Kapitel

D i e s i e b e n f a l t i g e n E n t s p r e c h u n g e n d e r Z e l l e

Wir haben die Zelle als ein Kliimpchen einer eiweiBaitigen Substanz, Protoplasma genannt, beschrieben. Dieses mnsdiliefit ein anderes rundliches Gebilde, den Zellkem oder Nukleus. Wir haben auch gezeigt, daB in hodxentwickelten Zellen ein nodi kleinerer Kernkorper (Nukleolus) innerhalb desZellkemes sichtbar ist.

Die Zelle ist ein winziges Weltall odeT ein Kosmos in sich und muB den Gesetzen der universalen Entsprechung gehorchen, und so mnB sie in sidi die sieben Ebenen des Daseins zur Dar- stellung bringen. Wix wollen nun diese Entspredmng und siebenfaltige Gliederung der Zelle klarlegen.

Von auBen beginnend haben wir:1. die Zellhaut, welche dem physisdien Korper entspricht;2 . die innere Bekleidung der Zelle, die das Gegenstiick zum

Atherleib (Linga Sharira) 1st;

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3. das Protoplasma, das mit dem Lebensprinzip (Prana) kor- respondiert;

4 . Komchen in dem Protoplasma, die zu dem niederen Denk- vennogen (Kama-Manas) in Beziehung stehen;

5. Ranine in dem Protoplasma, welche den niederen Begierden entspredien;

6 . den Zellkem (Nukleus), weldier der holieren Denkkraft, dem erlenditeten Gemiit (Buddlii-Manas) entsprickt;

7. das Kemkorperdien (Nukleolus), das mit dem Buddhi-Prin- zip, der reinen Erkenntnis, in Beziehung steht. Ein strah- lendes Zentrnm im Kemkorperdien ist der Beruhrungspunkt fur Atma (den Allgeist), -vvelcher jedodi kein Prinzip dar-

i stellt, da in Ihm alles eingeschlossen ist.i

T a le l I / Z e id m n n g e ii ie r Z e llel.Z ellbant; 2,innereBekleIdung; 3.protoplasm lscherInhaU ; 4.Kdrnchen, die im Pro topi asma verteilt slnd; 5. k leine HohlrSume im Protoplasma (V aknolen); 6, der Zellkern (N uk leus]; 7. Innerhalb des Zellkerns das Kernkorperchen (N ukleolus), w elches das straklende Zenlrum, deu

BerOhrungspunkt mit A lm a, enthUlt.

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Wir konnen es uns dadurdi klarmadien, daB wir diese Ent- sprechungen auf eine sichtbare Zelle arvwenden, mit der wir alle vertraut sind.

Das Ei mag als einfadie Zelle gelten. W ir finden folglidi darin:1. die auBere Sdiale;2 . eine innere Schicht, das Hautchen iiber dem EiweiB;3 . das EiweiB;4 . Korachen im EiweiB;5 . bed genauerer Untersncbung Raume in iihm;6 . das Eidotter;7 . innerhalb des Dotters erkennt man mit Hilfe eines Mikro-

slcopes das Keimblasdien und im Inneam desselben den Keimfledr.Die meisten der hier erwahnten Prinzipien sind ohne wei-

teres klar; einige bediirfen nodi einer naheren Erklarung. Die innere Ausldeidung der Zelle (das Hautchen) entspridit dem feinstofflichen Atherleib, dem Sitz der Lebenskraft. Sie ist eine V e r d i c h t u n g des Protoplasmas (hier als Lebensprinzip ge- dadit) und zeigt chemisch dieselbe Materie, aber sie ninrmt eine F o r m an, weldie der auBeren Membran (Sdiale) als Grund- lage (Modell) dient. Beim Ei ist e k kalkartiger Stoff an der AuBenseite dieser inneren Zellhaut abgelagert. Die innere Be- kleidiung oder Membran erscheint jedodi z u e r s t , darrn erst die kalkige Ablagerung.

Das Chlorophyll, das mentale Zentrum der PflanzenDie Kornchen, weldie der niederen Denkkraft (Kama-Manas)

entspredien, sind Zentren von afuBerordentlidier Tatigkeit. Diese Tatigkeit kann stufenweise f o r t s c h r e i t e n d (progres- siv) oder r i i c k s c h r e i t e n d (retrograd) sein. Riicksdirei- tende Veranderungen in diesen Komdien bewirken, daB die Zelle anomal, ungesund und krankhaft verandert wird, Fort- schreitende Vorgange lassen sie ihre Verrichtung in natiirlidier Weise vollziehen; sie fordem ihr eigenes Wadistum sowie das

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Wachstum und die Entfaltung des Organismus, von dem die Zelle ein Teii isL Zum Beispiel enthalten diese Korndien in pflanzlichen Zellen Chlorophyll, die Grundlage der griinen Farbe aller Pflanzen, Dieses Chlorophyll zerlegt mit Hilfe des Sonnenlidries die von der Pflanze durch ihre Blatter eingeatmete Kohlensaure der Left in ihre beiden Bestandteile: Kohlenstoff nnd Sanerstoff und f i x i e r t den Kohlenstoff als einen Teil des Pflanzenleibes, d. h. es macht ihn zu einem festen Korper. Die Entsprechung zu der Tatigkeit der niederen Denlckraft (Kama- Manas) ist hier leidit ersichtlich. Das niedere Manasprinzip greift nadr auBen und eignet sich das an, was es braudit. E s s u c h t s i c h i r a m e r zu e r h a l t e n u n d a u f z u b a u e n , Dasselbe ist mit den Komchen der tierischen Zelle der Fall. Die Korndien (Granula) einer Leberzelle (ihr niederes Denltprinzip) werden dem Blutstrom das entnehmen, was die Zelle fur ihre Erhaltung braudit, und alles andere zuriidrstoBen. Bei normaler Verriditung werden die Zelle und das Organ so in zweckmaBi- ger Weise aufgebaut.

Das Begierdenzentrum der Zellen

Die hellen Hohlraume in dem Protoplasma der Zelle, Vaku- olen genannt, entsprechen dem Begierdenleib (Kama-Rupa). Diese Hohlraume konnen ganzlich leer oder mit einer wasseri- gen Hiissigkeit gefiillt sein. Das atherische oder magnetisdie Begierdenleben der Zellen wirkt durdi diese Raume, indem es die Zelle anregt, sich mittels der iibertragenen Begierdenkraft (des Kamaprinzips der Natur) zu betatigen. Die Valcuolen ent­sprechen den Ventrikeln (Hohlen) des Gehims und dem Riidrenmarkskanal, durch die der atherische und astrale Mensclr Impulse empfangt und weitergibt. Diese Hohlraume oder Ven- trikel stehen zu dem Geheimnis des inneren Atems in Be- ziehung,

Zweifler mogen es ablehnen, dem Triebleben und dem nie- 'deren Denkvermogen, wie es sidi durch die Korndien und Hohlraume in den Zellen auBert, eine so hohe Bedeutung bei- zumessen, aber das Gesagte ist wahr,

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Die Biologen werden es in naher Zukunft wissenschaftlidi beweisen. Was der Verfasser hieT lelrrt, griindet sich auf die exakten Gesetze der Entsprechnng und wird von der Erkenntnis bestatigt.

Das Universum mil all semen Welten nnd Geschopfen 1st ein Organismus, ein lebendiges Ganzes, hervorgegangen und in verschiedene Gestaltung gebracht von e i n e r u r s p r i i n g - l i c h e n Z e 11 e , ebenso wie das Hiihnchen aus der einen ur- sprunglichen Zelle, dem Ei, hervorgeht und Glieder bildet. Bei dem Huhnchen wacbst sidi diese sine Zelle in viele Zellen aus, die verschiedene Organe und Gewebe bilden, bis w schliefl- lich ein vielzelliges Tier vor uns sehen. Es ist das gleiche wie mit der Geburt eines menschlidien Wesens. Alle die versdiie- denen Zellen, die unsere vielgestaltigen Organe zusammen- setzen, sind durcb die Teilung e i n e r Zelle erzeugt worden — aus dem Ovum oder Ei des sterb lichen Wedbes. Was fur das Mensdiliche gilt, hat auch Giiltigkeit fur das Gottlidief was von der Zelle gesagt wuxde, kann auch auf das Weltall Anwendung finden. Alles geht aus dem Einen hervor, und zu dem Einen mufi alles zuriickkehren. Der Urgrund unseres Wesens befindet sich in der geistigen Zentralsonne, dem Christusprinzip oder dem spirituellen Selbst, das dem Ganzen Leben, Kraft und sdhopferische Fabigkeiten spendet. In der Zelle gleidit ihr der leuditende Punkt, der den Nukleolus berubrt. Schneidet dieses strahlende Zentrum ab, und das Ei, die Zelle, der Mensch, das Weltall wiirden verkummern und verscliwinden. In dem strati- lenden Lichtpunkt haben alle Wesen ihr gemeinsames Leben. In jenem Mittelpunkt sind wir alle eines Blutes (Lebens), und dort finden wir die okkulte Grundlage des Gesetzes der uni- versalen Bruderschaft — a l l e s i n E i n e m u n d E i n e s i n a 11 e m.

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D e r s i c h t b a r e u n d d e r u n s i c h t b a i * e

M e n s c h

In den letzten beiden Kapiteln haben wir uns in besonderer und eingehender Weise mit dem physischen Menschen und der physischen Welt beschaftigt, und zwar aus gutem Grande. Wir konnen das Geistige nidit obne Verstandnis des Materiellen begreifen und uxngekehrt. Das eine ist die vollkommene Wider- spiegelung und Entsprediung des anderen. Stoff und Geist sind entgegengesetzte Pole derselben universellen Substanz. Jede elektrisdie Batterie hat zwei Pole, Wir vermogen das Wesen 'der Batterie nidit zu begreifen, wenn wir nur einen ihrer Pole untersudien und den anderen auBer adit lessen.

Lehrer, denen das synthetisdie (zusammenfassende) Be- wufitsein fehlt, weisen ihre Schuler an, den Stoff auBer acht zu lassen und sidi lediglich mit der geastigen Seite der Dinge — dem BewuBtseinsaspelct — zu befassen. Andere lehren das Ge- genteil. Die Folge davon muB ein Mangel seelisdien Gleidi- gewichtes in ihren Unterweisungen und ihxen Sdiiilem sein, die sidi durdi die Luft der Gedankenwelt entwedex bloB mit dem Fliigel des Stoffes oder mit dem des Geistes bewegen und sicli dadurdi fortgesetzt in einem beschrankten Kreise herumdrehen, ohne je ans Ziel zu gelangen.

Als p h y s i s c h e Wesen miissen wir uns selbst erkennen, aber auch als g e i s t i g e Wesen miissen wir Klarheit fiber uns selber erlangen. Eines Tages miissen wir, in einem physischen Korper fuBend, uns der sieben Ebenen, von der niedrigsten bis zur hodisten, b e w u B t sein. Auf andere Weise ist die Erlan- gung der Meistersdiaft nidit moglidi, daher die Widitigkeit der physisdien Seite, des stofflidien Aspektes der Dinge. Die uni- versalen Gesetze der Entsprediung werden uns den Geist in dem MaBe klarmachen, wie wir die Gesetze der Materie ver- stehen lemen. Dieselben festen Regeln der Entsprediung er-

4. Kapilel

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Das siditbare Welt all ist der Korper des himmlischen Men­schen. Der irdische Mensch. ist ein Ebenbild dieses himmlischen, universellen Menschen, so wie der ans dem Ozean geschopfte Wassertropfen ein Abbild des Ozeans mit alien semen Elemen- ten darstellt. Der siditbare himmlische Mensch ist der materielle Pol des unsiehtbaren, geistig-gottlichen Menschen, den wir in seiner Gesamtheit Gott nennen. In ahnlicher Weise ist der stoff- liche Korper des Menschen das auBere, irdische Gegenstiick. der Krafte und Eigensdiaften, welche die wirkliche Substanz des seelischen, inneren Menschen bilden. Denn Glaube, Hoffnung, Bannherzigkeit, Mitgefuhl und Gerechtiglceit sind in W ahrheit geistige Grade der Materie, die zum Aufbau des geistigen Orga- nismus — des unverweslichen Tugendltorpers — verwendet werden, wie Wasserstoff, Sanerstoff, Eisen, Natrinm, Kalk zum Aufbau des physischen Korpers.

Die Polaritat von Stoff und Geist

Wenn die universale, urspningliche Substanz Polaritat offen- bart, scheidet sie sich in Stoff und Geist. Dem entspricht beim Wassertropfen im gleichen Fall die Scheidung in Wasserstoff und Sauerstoff. Eine staxke Kraft der Wahlverwandtschaft treibt Wasserstoff und Sauerstoff zu chemischer Verbindung und zur Bildung von Wasser. In entsprediender Weise entfalten Geist und Stoff gewaltige Wirkungen, wenn sie sich zu veTeinigen suchen. Dieses grofie, universale V e r l a n g e n nach Einheit er- zeugt unablassig ziehende und treibende PCrafte auf alien Ebe- nen und ist die wahreUrsache allerBewegung und alter Lebens- erscheinungen im Weltall. So wie Wasserstoff und Sauerstoff als solche im Wassertropfen verschwinden, so sind Geist und Stoff als solche nidit mehx vorhanden, wenn sich eines mit dem an- deren vereinigt hat. Unendliches Gleichgewidht wlrd in ewiger Einheit gewonnen. Alles, kommt in dem Einen zur Wieder- vereinigung.

k l a r e n d e m g e i s t i g e n M e n s c h e n d e n S t o f f i n d e m G r a d e , w i e e r

d ie G e s e t z e s e i n e s e i g e n e n R e ic h e s e r k e n n t .

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R a d iu m u n d d a s e r le u d it e t e G e m iit

(B u d d h i-M a n a s )

D ie p h y s i s d i e n K o r p e r d e r R a s s e b e fin d e n sich in e in e m U rn -

w a n d lu n g s p r o z e B . D a s g o ttlic h e L id it is t in d e n u n e d le r e n M e t a l-

le n , d e m u n t e r e n P r in z ip d e s K o r p e r s , v e r s to ffl ic h t w o r d e n ,

u n d d ie s e m iis s e n w i e d e r e m p o r g e h o b e n u n d zu e in e r g e is t ig e n

A u s d ru ck s fo rm z u r iic k g e b r a c b t w e r d e n . E in e g u t e E r la u t e r u n g

h ie rfiix g ib t u n s d a s R a d iu m . V o n d ie s e m w u n d e r b a r e n E le m e n t

is t je tz t b elcan n t, dafl e s s ich in e in e A n z a h l v e r s c h ie d e n e r

E le m e n te m a te r ia lis ie r t , b is es, w i e v o n d e r m o d e rn e n W is s e n -

s c h a ft v e r m u t e t w ir d , in d e m M e t a l l B le i s e in e n le t z te n sto ff-

l id ie n A u s d r u c k a u f u n s e r e r E b e n e fin d e t. W i r h a b e n h ie r e in

B e is p ie l d e r H e r a b s e t z u n g v o n S c h w in g u n g e n h o h e r e r E ig e n -

s d ia ft e n u n d K r a ft e , b is e in d ic h te r m a te r ie l le r Z u s t a n d e rre ic b t

ist.

In d e r o k lc u lte n E n ts p r e c b u n g g le ic h t d a s B le i d e m n ie d e r e n ,

p e r s o n lid ie n B e w u B t s e in ( K a m a -M a n a s ) . W e n n B le i d ie n ie d -

r ig s t e s to fflid ie A u s d r u d c s fo r m d e s R a d iu m s ist, d a n n is t d a s

R a d iu m d e r h o lie r e P o l d e s B le ie s . E s m u B d a h e r g le ic h n is w e is e

d ie S u b s t a n z s t u fe d a r s te lle n , a u s w e lc h e r d ie h o h e r e D e n k lc ra ft

g e b ild e t ist, o d e r w i r k o n n te n s a g e n , e s m u B d a s e r l e u c h -

t e t e G e m i i t ( B u d d h i - M a n a s ) s e l b e r s e . i n . D a r in l ie g t

w a h r s c h e in lic h d ie E r k la r u n g , w o h e r d a s L i d i t d e r h o h e r e n

S e e le n lc r a fte k o m m t. D ie E n ts p r e c b u n g z w is c b e n d e m R a d iu m

u n d B u d d h i-M a n a s is t v o llk o m m e n . B e id e s in d u n e rsc h d p flic h e

Q u e lle n d e r A u s s t r a h lu n g u n d E r le u c h tu n g u n d m iis s e n ih re

K r a f t u n m itte lb a r a u s d e r A l l s e e l e , d e m u n i v e r s e l le n In te lle k t

(M a h a t), z ie h e n . D a s s e lb e G e s e t z g ilt fi ir a lle E le m e n te , a u s

d e n e n d e r p h y s i s d i e K o r p e r z u s a m m e n g e s e tz t ist. S ie a lle h a b e n

ih r e h o h e r e n E n t s p r e d iu n g e n , u n d a u f je n e r h o h e r e n E b e n e sin d

E ig e n s d ia ft e n , K r a ft e u n d F a r b e n — d ie S e e le , d a s L ic h t u n d d e r

G e is t d e s s to ff l id ie n A s p e k t e s .

T a f e l II z e ig t d ie d r e i v e r s d i ie d e n e n S tr a h le n , A l p h a - , B e t a -

u n d G a m m a -S t r a h le n g e n a n n t, d ie v o m R a d iu m a u s g e h e n . J e d e r

S t r a h l b e s itz t v e r s c h ie d e n e E i g e n s d ia ft e n . D i e Z e ic h n u n g b r in g !

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D ie A l p h a - S t r a h le n w e ic h e n d e m M a g n e t e n a u s, d. h. s ie

w e r d e n n a c h d e r e n t g e g e n g e s e t z t e n R ic h tu n g a b g e le n k t . D ie

B e t a - S t r a h le n w e r d e n z u d e m M a g n e t e n h in g e z o g e n . D ie

G a m m a -S t r a h le n b le ib e n v o n d e m E in flu B d e s M a g n e t e n u n -

b e riih rt,

In d e r Z e id m u n g w i r d a n g e n o m m e n , d a s R a d iu m b e fin d e

s ic h in d e m H o h lr a u m e in e s s d i w e r e n B le ib lo c k e s , W e n n d ie

W a n d v o n g e n iig e n d e r D ic k e ist, so g e s t a t t e t d a s B le i k e in e m

d ie s e r S t r a h le n , s e in e fe s t e S u b s t a n z zu d u rc h d rin g e n , D ie

A lp h a - S t r a h le n s o lle n a u s k le in s t e n T e ilc h e n e in e s e le k t r is c h e n

d i e A r t u n d W e i s e z u r D a r s t e l l u n g , w i e d i e g e n a n n t e n S t r a h l e n

d u r c h d ie K r a f t e i n e s M a g n e t e n b e e in f lu B t w e r d e n ,

Gam m a-Strahlen

trirmiT

Alpha-Strahlen

M agnet

Tafel II / Scheidung der Radium -Strahlen durch ein m agnetisches Feld

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S to ffe s b e s te h e n , d ie m it e in e r G e s c h w in d ig k e it v o n e in ig e n

T a u s e n d K ilo m e t e m in d e r S e k u n d e s i d i fo r t b e w e g e n . D i e s e

S t r a h le n s in d p o s it iv g e la d e n .

D ie B e t a -S t r a h le n b e s t e h e n a u s S to ffte ilc h e n , d ie n o d i v i e l

k le in e r s in d a ls d ie d e r A lp h a - S t r a h le n u n d u n g e f a h r e in

T a n s e n d s t e l d e r G ro B e e in e s W a s s e r s t o f fa t o m s b e s itz e n . S i e

b e w e g e n sich m it e in e r S c h n e llig k e it v o n 20 000 e n g lis d i e n

M e i l e n in d e r S e lc u n d e fo r t n n d s in d m it n e g a t i v e r E le k t r iz it a t

g e la d e n .

D ie G a m m a -S t r a h le n w e r d e n v o n e in e m M a g n e t e n n ic h t

a b g e le n k t , s o n d e rn b e w e g e n s i d i in g e r a d e n , a u s e in a n d e r -

la u fe n d e n L in ie n v o n d e m P u n k t fo rt, v o n w e l d i e m s ie a u s -

s tr a lile n , S ie h a b e n e in e a u fle r o r d e n tlid i sta rlce d u r d id r in g e n d e

K r a ft , w e i t m e h r a ls d ie A l p h a - u n d B e t a -S t r a h le n .

D ie G a m m a -S t r a h le n b e s t e h e n n ic h t a u s m a t e r ie l le n T e i l -

ch en , s o n d e r n s in d v o n d e r g le ic h e n N a t u x w i e d ie X - S t r a h l e n

(R o n tg e n -S b ra h le n ) u n d w e r d e n d a h e r a ls e in e A r t d e r B e w e -

g u n g ( K r a fttr a g e r , E x p lo s io n s w e lle n ) a n g e s e h e n , D ie G e s c h w in -

d i g k e i t d e r G a m m a -S t r a h le n is t g le ic h d e r d e s L ic h te s , n a m lic h

300 000 K i lo m e t e r in d e r S e k u n d e . D ie fa s t u n g la u b lic h e G e -

s d iw in d ig k e it d ie s e r S t r a h le n w e i s t d a r a u f h in , dafi d a s R a d iu m

e in e S u b s t a n z ist, w e lc h e e in e m in n e r e n u n d h o lie r e n B e w u B t -

s e in s z u s t a n d a n g e h o rt. E s m u B schlieBlich. e in P u n k t e r r e id it

w e r d e n , w o d ie G e s c h w in d ig k e it d e r B e w e g u n g u n d S c h w in -

g u n g je d e B e s c h r a n k u n g v o n Z e it u n d R a u m iib e r w in d e t u n d

z u d e r a b s o lu te n B e w e g u n g u n d R u h e im u n e n d lic h e n , g o ttlic h e n

B e w u B t s e in w ir d . D e r S c h u le r d e s O k k u ltis m u s m o g e m it H il f e

s e in e r In tu it io n n o d i m e h r E n t s p r e d iu n g e n z w is c h e n d e m R a ­

d iu m , d e m e r le u c h te te n G e m iit u n d d e m g e is t ig e n S e lb s t a u s -

f in d ig m a c h e n .

E s g ib t n u r E i n e K r a ft , E i n E le m e n t, v o n d e m a lle a n d e r e n

a u s g e h e n u n d z u d e m a lle z u r u d c k e h r e n m tisse n . D u rc h d a s

V e r s t a n d n is d ie s e s g r o fle n G e s e t z e s e r k e n n e n w i r d e n U r s p r u n g

u n d d ie B e s t im m u n g v o n M e n s c h e n u n d D in g e n u n d d a s W e s e n

d e r a l ie n D in g e n z u g r u n d e l ie g e n d e n E in h e it. D ie s e E in h e it

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g ib t u n s d i e w i s s e n s c h a f t l i c h e G r u n d la g e f u r d i e u n i v e r s a l e

B r u d e r s c h a f t a l l e s E r s c h a f f e n e n .

5. Kapitel

D i e N a t u r d e r S e e l e

D a s S tu d iu m d e s O k k u ltis m u s ist d e m n a c h d a s S u c h e n n a c h

d e n v e r b o r g e n e n U r s a c h e n , d ie in d e n H e r z e n d e r M e n s c h e n ,

W e lt e n u n d D in g e z u r T a t ig k e it a n r e g e n . D ie s e in n e r s te n U r -

sa ch e n in n e rh a lb v o n U r s a c h e n b ild e n d ie b e w e g e n d e K r a ft , d ie

d a s g ro B e R a d d e s D a s e in s im L e b e n s r h y th m u s e r h a lt . W e n n

w i r d a h in k o m m e n , d a s w ir k lic h e S e lb s t e in e s je d e n D in g e s ,

e in e s G r a s h a lm e s , e in e s S te in e s a m W e g r a n d e , e in e s S tu d c e s

M e t a ll , d a s w a h r e W e s e n im In n e rs te n d e s T ie r e s , d e s M e n s c h e n

Oder e in e s G o tte s z u e r k e n n e n , d a n n e r k e n n e n w i r a u c b d a s

■ wahre, u n v e r g a n g lic h e S e lb s t d e s A l l s o d e r d e r G o tth e it . I n

d e m u n e n d lic h G r o fle n n e h m e n w ir d a s u n e n d lic h K le i n e w a h r ,

im k le in s te n A t o m s p ie g e lt s ich d a s u n e n d lid i G r o B e w id e r .

I n d ie s e n U n t e r w e is u n g e n w i r d d e r V e r s u c h g e m a c h i, d u rc h

E n ts p r e c h u n g e n , d ie u n g e z w u n g e n im B e w u B t s e in d e s S u c h e n -

d e n a u fs t e ig e n , d a s U n b e k a n n t e d u rc h d a s B e k a n n t e , U n s ic h t-

b a r e s d u rch S ic h tb a r e s z u e n t s d d e i e m . In d e m w i r u n s e r e F iiB e

— d e n V e r s t a n d — a u f fa s te n B o d e n ste lle n , w o lle n w i r w e i t e r

v o r w a r t s s c h r e it e n ,

F a r b e — d ie S e e l e d e r M e t a l l e

D ie S o n n e is t e in s t r a h le n d e s Z e n t r u m v o n L ic h t u n d L e b e n ,

w e i l s ich ih r e S u b s t a n z in e in e m Z u s t a n d d e s W e i B g lu h e n s , d, h .

e in e r h o h e n S c h w in g u n g s s t u fe , b e fin d e t, W e n n w i r e in e E i s e n -

s t a n g e in s F e u e r le g e n , f i ih le n w i r b a ld , d a B s ie h e iB w ir d . D a s

E i s e n is t n u n in e in e m h o lie r e n S c h w in g u n g s z u s t a n d a ls v o r h e r .

W e n n w i r e s la n g e g e n u g d a r in la s s e n , e r g liih t d a s E is e n in

m a tte m Lich t, u n d is t d a s F e u e r g e n u g e n d s ta r k , so w i r d d ie

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E is e n s t a n g e n a c h u n d n a ch h e l le r w e r d e n u n d e n d lic h d e n Z u -

s t a n d d e r W e i B g lu t e rre ic h e n , in d e m e s L ic h t a u s s tr a h lt . W e n n

d a s M e ta ll n o d i 1 a n g e r im m e r h o h e r e n H it z e g r a d e n a u s g e s e t z t

w ir d , so v e r b r e n n t e s , u n d s e in e w e s e n t l ic h e F a r b e o d e r s e in d

F a r b e n w e r d e n fr e i. D ie s e F a r b e n w e r d e n v o n d e r W i s s e n s c h a ft

d a s S p e k t r u m d e s M e t a lls g e n a n n t. D a s F r e i w e r d e n d ie s e s F a r -

b e n s p e k tr u m s , d e r S e e le d e s M e t a l ls , b e d e u t e t , d a B d e r S t o ff

e in e s e h r h o h e S c h w in g u n g s s t u fe e r re ic h t h a t , e in e B e w e g u n g s -

fo n n , in d e r e r s ich a u f d e r a u B e r e n E b e n e n u r n o c h a ls L ic h t-

e r s c h e in u n g o ffe n b a r e n lcan n .

W i e m it d e m E is e n , so v e r h a l t e s s i d i m it je d e m M e ta ll o d e r

E le m e n t. S ie a lle k o n n e n sc h lie B lic h a u f L id it u n d F a r b e z u rtic k -

g e fiih r t w e r d e n . E s is t je t z t b elcan n t, dafl in d e r S o n n e a lle M e -

t a lle u n d E le m e n te , d ie w i r a u f d e r E r d e lce n n e n , v o r h a n d e n s in d ,

a b e r n ic k t a ls E is e n , B le i, G o ld , W a s s e r - o d e r S a u e r s t o ff , w i e w i r

s ie k e n n e n , s o n d e m in e in e m Z u s t a n d v o n L ic h t o d e r F a r b e ,

w e lc h e r d e r G e is t (d a s W e s e n ) d ie s e r M e t a l l e u n d E le m e n t e ist.

In d e n S o n n e n e le m e n te n is t a ll d ie s e s L ic h t u n d L e b e n u n d a l l

d ie s e E n e r g ie t a t ig u n d le b e n d ig . In d e m Z u s t a n d , in d e m d ie -

s e lb e n E le m e n te h e u t e a u f d e r E r d e e x is t ie r e n , s in d je n e s L ic h t

u n d je n e K r a f t g e b u n d e n (la te n t). L ic h t u n d K r a f t s in d n u r

i n n e r h a l b d e r A t o m e v o r h a n d e n , u n fa h ig , d ie d ich te

a u B e re F o r m d e s M e t a l ls z u d u r c h d r in g e n , w e l l d e s s e n S c h w in -

g u n g e n z u n ie d r ig g e w o r d e n s in d , w o d u r c h d e r S to ff d ich t u n d

u n d u r c h d r in g b a r w u r d e .

D ie a u B e r e F o r m u n d d a s in n e r e L ic h t

D ie a u B e re F o r m a l s s o l c h e m u B v e r lo r e n g e h e n , w e n n

d e r h o h e Z u s t a n d d e s W e iB g liih e n s e r r e ic h t w e r d e n s o li, in d e m

d ie S e e le u n d d e r G e i s t ih r L ic h t u n d L e b e n u n m itte lb a r a u s s t r a h -

le n k o n n e n . J e n e s L i d i t u n d je n e E n e r g ie s in d i n u n s ; s ie v e r -

m o g e n a b e r n ic h t h e r v o r z u s t r a h le n , b is d ie S c h w in g u n g e n d e r

a u B e r e n G e s t a lt g e n iig e n d h o c h g e s t im m t s in d . W e n n d ie s g e -

s d iie h t , so w a n d e lt s ich u n s e r e F o r m , u n d w i r v e r l i e r e n s ie

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sch liefilich . D a s a b e r w o lle n w i r n id it , w e i l d ie s e s c h w e r f a lii g e n

u n d d ich te n a u B e re n H iille n d e n m e is t e n v o n u n s w e r t v o l l er~

sch e in e n . D ie re in e W e i f lg lu t d e r S e e l e k a n n je d o c h n id it d u rch

d ie d ich te n S c h le ie r d e r M a t e r i e s c h e in e n , e s s e i d e n n , d aB w i r

s ie la u t e m , v e r e d e ln u n d a u f e in e h o h e r e S t u f e e rh e b e n . D ie s

e r k la r t d e n U n te rs c h ie d , d e r z w is c h e n d e r S o n n e e in e r s e its u n d

d e r E r d e u n d d e n lib r ig e n P la n e t e n a n d e r e r s e it s b e s te h t . E s e r ­

k la r t a u ch d e n U n te rs c h ie d z w i s d i e n e in e m M e i s t e r d e s L id it e s

u n d e in e m g e w o h n lic h e n M e n s c h e n , D e r M e i s t e r h a t s e in e H iil-

le n b is z u d e m P u n k t e rh o b e n , a u f d e m d a s w ir k lic h e L id it in

ih m , s e in w a h r e s , d a u e r n d e s I c h , h e r v o r z u s t r a h le n

v e r m a g . E s is t je n e s L ic h t, d a s „ a l l e n M e n s c h e n le u c h te t, d ie in

d ie s e W e l t k o rn m e n ", d a s L ich t, w e lc h e s d e r „ W e g , d ie W a h r h e i t

u n d d a s L e b e n " ist. E s is t d a s L ic h t d e s u n e n d lic h e n L ic h tg e is t e s ,

d a s L in ie u m L in ie , E le m e n t u m E le m e n t, E ig e n s c h a ft u m E i g e n -

s d ia f t in e in e n S e e le n b a u , e in e n s to fflic h e n T r a g e r , e in fiig t, d e r

n a c h e in e m g o t t lid ie n P la n e r b a u t w u r d e . D ie s e S e e l e w i r d so

e in Z e n t r u m b e w u f l t e r U n s t e r b l i c h k e i t , w e i l s ie a u f

e in e r in n e r e n E b e n e g e b ild e t w o r d e n ist, w o L ic h t d a s e in z ig e

B a u m a t e r ia l d a r s t e l l t U n d d a d a s L ic h t in s ic k a lle F a r b e n u n d

a lle m o g lic h e n F a r b e n s c h a t t ie r u n g e n e n th a lt, so is t e s im s ta n d e ,

in d e r v o n ih m g e s t a lt e t e n S e e l e a l le m o g lic h e n G r a d e v o n K r a f -

te n u n d E ig e n s c h a fte n a u s z u d ru c k e n , d e m P la n e n ts p r e c h e n d ,

n a c h d e m d e r g e is t ig e W i l l e d e s in n e r e n S e lb s t e s d e n B a u a u s -

fiih rt.

W i r u n t e r s d ie id e n u n s in u n s e r e m s e e lis c h e n W e s e n u n d G e -

p r a g e e b e n s o w i e in u n s e r e n p e r s o n lic h e n M e r k m a le n u n d

E ig e n s c h a fte n , w e i l je d e S e e l e d a z u b e s t im m t is t, in ih r e r W e i s e

d ie K r a f t u n d H e r r lic h k e it d e s g o t t lic h e n L i d i t e s z u o ffe n b a r e n .

6 . K apllel

G e i s t u n d S t o f f

G e is t u n d S to ff s in d n ic h t v o n e in a n d e r g e tr e n n t, s o n d e m s ie

d u rc h d rin g e n e in a n d e r . D a s e in e s p ie g e lt d a s a n d e r e w id e r , s o

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w i e E is k r i s t a l l i s i e r t e r D a m p f u n d D a m p f in e in e n fe i-

n e r e n D ic h tig k e its z u s t a n d v e r w a n d e lt e s E is ist. D ie b e id e n v e r -

s c h lu n g e n e n D r e ie c k e s in d d a b e r d a s v o llk o m m e n e S y m b o l d e s

g e o ffe n b a r te n G e i s t e s u n d S to ffe s . D a s D r e i e c k m it d e r n a d i o b e n

g e r ic h te te n S p it z e — d a s S in n b ild d e s G e is t e s — z ie h t d ie F e u e r

d e s L e b e n s a u fw a r t s . D a s d e n S to ff b e z e ic h n e n d e , a b w a r t s g e -

r ic h te te D r e ie c k z ie h t d ie F e u e r h in a b . D a s e in e is t d ie U m k e h -

r u n g d e s a n d e re n . D ie s is t n ich t b lo B e in e s y m b o lis c h e W a h r h e it ,

s o n d e m e in e T a t s a c h e , u n d s ie b ild e t d ie G r u n d u r s a c h e d e r W i r -

k u n g u n d G e g e n w ir lc u n g a lte r K r a f t e in u n d urn u n s. D ie S o n n e

z ie h t d ie E r d e u n d d ie E r d e n k r a ft e z u s ic h h i n a n r in d e m s ie d a s

B e s t r e b e n h a t , d ie s e ih r e n e ig e n e n L e b e n s g e s e t z e n a n z u p a s s e n ,

u n d d ie E r d e z ie h t ih r e r s e it s d a s L ic h t u n d L e b e n d e r S o n n e in

d e r g le ic h e n A b s ic h t a n sich . D e r iib e r d e m E r d b o d e n b e fm d lid ie

T e i l e in e r P fla n z e z ie h t d ie K r a f t e d e r E r d e u n d d e s W a s s e r s z u

sich e m p o r, w a h r e n d d ie im B o d e n v e r a n k e r t e W u r z e l L u ft u n d

L ic h t n a c h u n t e n z ie h t. B e id e T e i l e e r n a h r e n sich u n d w a c h s e n

in fo lg e d ie s e s g e g e n s e it ig e n K r a ft e a u s t a u s d ie s . D ie W u r z e l

k o n n t e n ich t le d ig lic h a ls W u r z e l b e s te h e n , s o n d e r n m u B ih r h o -

h e r e s S e lb s t o b e r h a lb d e s E r d b o d e n s h a b e n , u m iib e r h a u p t in

E r s c h e in u n g t r e t e n z u k o n n e n .

D a s g le ic h e G e s e t z is t i ib e r a ll o ffe n b a r , B e i d e n M e n s c h e n

z. B . is t d e r G e i s t in u n s b e s tr e b t , d e n m a te r ie lle n K o r p e r u n d

s e in e U m g e b u n g z u v e r f e in e r n u n d z u v e r g e i s t ig e n , g e m a B s e i-

n e n e ig e n e n L e b e n s g e s e t z e n v o n S c h o n h e it u n d V o lllc o m m e n -

h e it . A n d e r e r s e i t s su c h t d a s m a t e r ie lle S e lb s t n a tu r g e m a B L ich t,

S c h o n h e it u n d E b e n m a B s e in e s h o h e r e n S e lb s t e s z u w e r d e n

u n d d ie s e P r in z ip ie n in sich u n d s e in e r U m g e b u n g n a c h d e n G e ­

s e tz e n , d ie d a s S to fflic h e b e ll e rrs chen, z u m A u s d r u c k zu b rin g e n .

W i r s a g e n , e s s u c h t d ie s z u tu n , u n d z e it w e il ig w i r d d ie E n t-

s p re c h u n g im L a u f d e r M e n s c h h e it s e n t w id d u n g v o l ls t a n d ig

s ic h tb a r z u m A u s d r u c k g e b r a c h t ; a b e r in d e m W id e r s t r e it d e r

K r a ft e w i r d d ie s e s S t r e b e n o ft a u fg e h a lt e n u n d g e h in d e r t er~

s ch e in e n , w e n n u n s e r g e is t i g e r B lic k n ich t u m fa s s e n d g e n u g ist.

W i r m u s s e n d ie M e n s c h h e it a ls e i n G a n z e s n e h m e n , u m zu se h e n ,

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D a s G e h e im n is d e s F e u e r s

G O T T I S T E I N V E R Z E H R E N D E S F E U E R . D a s g a n z e W e l t a l l

b re n n t. A l l e s s te h t in F la m m e n . S e lb s t u n s e r e K o r p e r b r e n n e n

u n d w e r d e n v o n d e n lo d e m d e n F la m m e n d e s g o ttlic h e n A U -

fe u e r s v e r z e h r t . D ie s e s F e u e r is t d ie U r s a c h e a l le r B e w e g u n g im

K o s m o s . E s la B t d e n S a f t flie B e n , d a s H e r z s d i la g e n u n d d ie

W e l t k o r p e r s ic b im R a u m e b e w e g e n . K r a f t d e s s e lb e n G e s e t z e s ,

n a c h d e m d a s F e u e r a lle D in g e in sich a u flo s t , m iis s e n a lle D in g e

u n d a lle W e s e n a m E n d e u n v e r m e id lic h in d ie E in e F la m m e

z u r iic k g e b r a c h t •w e rd e n . D ie s e s z e n tr a le , g o t t l id ie F e u e r u n d

g o ttlic h e L ic b t s in d e in u n d d a s s e lb e . E s h a t v i e l e A u s d r u c k s -

fo r m e n a u f d e n v e r s chi e d e n e n E b e n e n . E s g ib t m a t e r ie lle u n d

g e is t ig e F e u e r . D a s F e u e r is t d a s g r o B te d e r w is s e n s c h a ft lic h e n

G e h e im n is s e . D ie g e w a l t i g e K r a f t d e r A n z i e h u n g z w is c h e n e in i-

g e n E le m e n t e n u n d e b e n s o d a s P h a n o m e n , d a B d u rch V e r e i n i -

g u u g v o n E le m e n te n F e u e r e n ts te h t, h a t n o c h n ie m a n d z u e r -

k la r e n g e w u flt . W o h l is t u n s d e r V o r g a n g b e k a n n t, a b e r n ich t

d a s W a r u m d e r T a t s a c h e .

D a s p h y s is c h e F e u e r is t d e r s to fflic h e K o r p e r e in e s g e is t i g e n

F e u e r s j e in s ic h tb a r e r L ic h ts tr a h l is t d a s a u B e r e G e w a n d e in e s

g e is t ig e n S t r a h le s o d e r L ic h t w e s e n s . W i e d ie S c h w in g u n g e n d e r

p h y s is c h e n E b e n e e r h o h t w e r d e n k o n n e n , so w i r d a u d i d a s p h y -

sis c h e F e u e r z u e in e r h o h e r e n , g e is t ig e n A u s d r u c k s f o r m g e -

b ra c h t w e r d e n . E s w i r d m e h r L ic h t u n d w e n i g e r R a u c h , m e h r

le u c h te n d e u n d w e n i g e r z e r s t o r e n d e K r a f t z e ig e n . D ie M a t e r i e

is t v e r s t o ff l ic h t e r G e is t , u n d d e r G e i s t is t a t h e r is ie r t e r S to ff .

W i e w i r d ie B e s c h a ffe n h e it d e s e in e n v e r s t e h e n le m e n , so e r f a s -

s e n w i r a u c h d ie d e s a n d e re n .

D a s E in e E le m e n t

D ie C h e m ie h a t e t w a s ie b z ig E le m e n te (G ru n d s to ffe ) f e s t -

g e s te llt* , d ie d e n S t o ff d e r p h y s is c h e n E b e n e z u s a m m e n s e tz e n ,

4 Bla *ur Gogcnwait DOgar 22 Hein* und 01 MlacHdeineute,

w i e s i c h e r u n d s t e t i g d i e s e E n t w ic k lu n g d u r c h a l l e Z e i t e n h i n -

d u r d i v o r s ic h g e g a n g e n i s t .

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D e r O k k u ltis m u s d a g e g e n le h rt, d afi e s n u r E i n E le m e n t g ib t. D ie

m o d e m e W is s e n s c h a ft k o m m t d ie s e r A n s c h a u u n g h a u p ts a c h lic h

d u rc h d ie E r fo r s c h u n g d e s g e h e im n is v o lle n R a d iu m s n a h e r . M a ­

d a m e C u r ie s ie h t e s a ls M a t e r i e i n e i n e m Z u s t a n d

a t o m i s c h e r U n b e s t a n d i g k e i t ( V e r a n d e r l i c h -

k e i t ) a n . M it a n d e r e n W o r t e n , R a d iu m n a h e r t s ich d e m E in e n

E le m e n t d e s O k k u ltis m u s , b e v o r d a s s e lb e ir g e n d w e lc h e e le -

m e n ta r is c h e V e r s c h ie d e n h e it e n e n tw ic k e lt h a t E s h a t v i e l e v e r -

s c h ie d e n e K r a ft s tr a h le n , v o n d e n e n sich e in ig e ta ts a c h lic h in a n -

d e r e E le m e n te , w i e H e liu m , m a te r ia lis ie r e n , d .h . e in E le m e n t

w a n d e lt s ich in e in a n d e r e s urn, D ie w e it e r e E r fo r s c h u n g d e s R a ­

d iu m s w i r d s e in e V e r w a n d t s d i a f t m it a s t r a le r u n d m e n t a le r M a ­

t e r ie o ffe n b a r e n u n d a u c h b e s t a t ig e n , d a B e s d e m g r u n d le g e n d e n

E i n e n E le m e n t, v o n d e m d e r O k k u ltis m u s sp rich t, s e h r n a h e

s te h t. A u f d a s G e b ie t d e s S it t lic h e n b e z o g e n , m u B u n s e in e

K e n n t n is d ie s e r W a h r h e it e n d ie e n g e V e r w a n d t s d i a f t a l le r S e e -

le n in n e r h a lb d e r E in e n , d e r A l l s e e l e , z u m B e w u B t s e in b r in g e n .

D i e s e g r o fle T a t s a c h e is t d i e W u r z e l d e r m a d i t i g e n W a h r h e i t v o n

d e r B r u d e r s c h a ft a l le r M e n s c h e n u n d d e r V a t e r s c h a f t G o tte s ,

u n s e r e s g e m e in s a m e n h o h e r e n S e lb s t e s .

7. K apil til

D i e W u r z e l d e s m e n s c h l i c h e n B e w u f i t s e i n s

D e r M e n s c h is t s e in e m W e s e n n a c h e in G o tt. E in T e u f e l is t

e in G o t t in d e r U m k e h r u n g (d. h . s e in G e g e n p o l) . T e u f l i s d i e o d e r

b o s e K r a ft e k o n n e n g o ttlic h e K r a ft e je d o c h n u r a u f d e n a u B e re n ,

g r o b e r e n E b e n e n d e s L e b e n s u m k e h r e n . D e r G e i s t g e h o r t

a l i e n : T ie r e n , M e n s c h e n , E n g e ln , G o tt. D ie S e e le g e h o r t d e n

V i e l e n , d ie in G r u p p e n z u s a m m e n g e fa B t s in d o d e r s ich in K o n ­

s t e lla t io n e n , S t r a h le n u n d H ie r a r c h ie n g l ie d e m , w o b e i je d e

G r u p p e v e r s c h ie d e n e G r a d e d e s g e is t ig e n B e w u B t s e in s zu m

A u s d r u c k b r in g t . D e r K o r p e r g e h o r t d e r e in e n P e r s o n lic h k e it

a n , d e r A n t it h e s e d e s A l l s .

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A u f d e r E b e n e d e s G e is t e s b e g e g n e n sich a lle v e r s d i i e d e n e n

( d i - v e r s e n ) E le m e n te u n d w e r d e n in ih r e r K r a f t n n d ih r e n

E ig e n s d ia ft e n a llu m fa s s e n d ( u n i - v e r s a l ) , A u f d e r E b e n e d e r

P e r s o n lid ik e it d iffe re n z ie re n s ic h d ie n n i v e r s a le n E i g e n s d ia ft e n ,

so d aB je d e P e r s o n lid ik e it n u r e in e n B r u d it e i l v o n je n e m

U n iv e r s a le n a u sd riic k e n k a n n , d a s s e in e W u r z e l is t. I n d e m

M a d e je d o ch , w i e d ie P e r s o n lid ik e it e m p o r g e r ic h te t , d u rc h -

g e is t ig t n n d e r lo s t w ir d , e r la n g t s ie d ie M a c h t, m e h r u n d m e h r

v o n ih re m u n iv e r s a le n , u r s p r iin g lic h e n B e w u B t s e in z u o ffe n -

b a re n , b is d ie Z e i t k o m m t, in d e r d ie P e r s o n lid ik e it — w e g e n

d e r s ie d u rc h s tro m e n d e n g r o B e n k o s m is c h e n E n e r g ie n — ilixe

F o r m n id it m e h r a u fr e d it e r h a lt e n k a n n . S i e is t d a n n v e r w a n d e l t

u n d in e in e m m it fe in e r e n K r a ft e n b e g a b t e n K o r p e r a u f a n d e r e n

E b e n e n ta tig , w i e in d e m F a l l e v o n J e s u s n a c h s e in e r K r e u z i-

g u n g . D a n n s in d d ie B e g r e n z u n g e n d e s S to ffe s u b e r w u n d e n ,

u n d W i l l e u n d B e w u B t s e in h a b e n te il a n d e r G e s a m th e it , an

W e 1 1 e n u n d R a s s e n u n d a ll d e n g e w a l t i g e n M a c h te n , d ie

h in te r d e m sicb e n tw ic k e ln d e n L e b e n s te h e n . D ie s is t w a h r e

M e is te r s c h a ft , d ie w ir k lic h e F a h ig k e it , m it d e r H o h e u n d T i e f e

d e s B e w u B ts e in s d ie N a t u r g e s e t z e a n z u w e n d e n — ja , in V e r -

b in d u n g m it d e n iib e r d a s g e o ffe n b a r te L e b e n h e r r s c h e n d e n g e -

s e tz g e b e n d e n K o r p e r s d ia f t e n d e s K o s m o s , s o g a r N a t u r g e s e t z e

zu sch a ffe n .

G e h ir n -, H e r z - u n d S o n n e n g e fle d it -Z e n t r e n

D e r p h y s i s d i e M e n s c h is t n a c h d e m M o d e ll d e s k o s m is c b e n

M e n s c h e n a u fg e b a u t . E r is t e in e E in h e it in s e in e m G e b i m , e in e

Z w e i b e i t in s e in e m G e h ir n u n d H e r z e n u n d e in e D r e ih e it in

s e in e m G e h irn , H e r z e n u n d S o n n e n g e fle c b t.

D a s G e h ir n g e h o r t a l ie n T e ile n d e s K o r p e r s a n ; im G e h ir n

is t je d e r K o r p e r t e il b is in s le t z te z u s a m m e n g e fa B t. D a s H e r z -

z e n tru m (das d ie L u n g e n e in sch lie B t} g e h o r t d e n V i e l e n a n ,

d ie in O r g a n e g r u p p ie r t s in d u n d m a n n ig fa c k e E i g e n s d ia f t e n

u n d T a t ig k e it e n a u sd riid c e n . D e n n o d i s te h e n H e r z u n d G e h ir n

so in in n ig e r W e d is e lb e z i e h u n g z u e in a n d e r , w i e S e e l e u n d

G e is t.

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D e r K o r p e r , d ie P e rs o n lic h k e it, w ir d d u rch d a s S o n n e n g e -

fle c h tz e n tru m d a rg e s te llt ,-d e n n h i e r w i r d d i e p e r s o n l i c h e

G e s t a l t g e s c h a f f e n , u n d d ie p e r s o n lid ie n B e g ie r d e n u n d

k a m is c h e n E ig e n s d ia ft e n h a b e n h ie r ih r e n U r s p r u n g . D ie s e s

S o n n e n g e fle c h tz e n tru m g e b o r t z u r P e r s o n lic h k e it u n d s te h t g e -

s o n d e rt v o n H e r z u n d G e h im , je d o c h in A b h a n g i g k e i t v o n b e i-

d e n . E s ist s e in e N e ig u n g , d e n M e n s c h e n v o n a ll d e m , w a s H e r z

u n d G e h i m o d e r S e e le u n d G e is t e r s tr e b e n , a b z u le n k e n ; d e n n

d a s W e s e n d e s S o n n e n g e fle d it s is t d a s n ie d e r e , u n e r lo s te S e lb s t ,

d a s V e h i k e l o d e r d e r W a g e n , in d e m d a s in n e r e S e lb s t , g e z o g e n

v o n d e n S tr e it r o s s e n d e r n ie d e r e n N a t u r , v o n E r fa h r u n g z u E r -

fa h r u n g fa h rt. D ie s e n ie d e r e N a t u r m u B d u r d i d ie h o h e r e b e -

h e rrs c h t w e r d e n , d a m it d ie K r a ft lin ie n s ich n id it v e r w i r r e n u n d

u m k e h r e n u n d d e r F o r ts c h r itt n id it a u fg e h a lt e n w e r d e .

D a s G e h im is t d a s R e id i, in d e m d ie e le m e n ta le n H e r r s d ie r

ih re n S itz h a b e n , d ie d e n K o r p e r u n d s e in e K r a ft e r e g ie r e n . V o m

p h y s is c h e n S ta n d p u n k t au s g e s e h e n s t e llt e s d e n H im m e ls p la n

d a r .H ie r ist d ie M a t e r i e v e r f e i n e r t .v e r e d e l t u n d l e b e n d i g e r ,

e in d r u d c s fa h ig e r a ls in je d e m a n d e r e n O r g a n . D a s z m n U n te r -

le ib g e h o r ig e R e ic h d e s S o n n e n g e fle d it s is t d a s G e b ie t , in d e m

d ie g r o b e M a t e r i e d es K o r p e r s e m e u e r t w ir d . H ie r b e fin d e n sich

a u d i d ie H o lle n d e s K o r p e r s — d ie O r t e d e r F a u ln is — d ie R e ­

g io n , w o d e r S t o ff s ich a u flo s t u n d , n a c h d e m e r b r a u c h b a r g e -

m ach t, in e in e n h o h e r e n Z u s t a n d e r h o b e n w o r d e n ist, s o g a x in

d ie h o h e r e n B e r e id ie , d ie H im m e l d e s G e h ir n s , f i ir h o h e r e

Z w e d c e e m p o r g e s a n d t w ir d .

D a s G e h ir n b e s te h t a u s z w e i H a u p t te ile n , g e n a n n t d ie r e date

u n d d ie lin k e H e m is p h a re . D ie r e d it e S e it e d e s G e h ir n s b e -

h e rrs c h t d ie lin k e K o r p e r s e it e , d ie l in k e S e it e d e s G e h ir n s d ie

r e d it e K o r p e r h a lft e . W e n n d ie lin lce S e it e d e s K o r p e r s g e la h m t

w a r e , so w iir d e d a s a n z e ig e n , d aB d ie r e d it e G e h im h a lf t e a n g e -

g r iffe n is t u n d u m g e k e h rt. D a s is t d e s h a lb so , w e i l d ie N e r v e n -

fa s e r n v o n b e id e n S e it e n sich n a h e d e r G e h ir a b a s is k re u z e n .

3 3

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Das gekreuzigte EgoD a s E g o h a t s e m e n S itz d e r M a c h t h in t e r d e m G e h im in d e r

A s t r a lw e lt , a b e r e s is t m it d e m G e h i m v e r b u n d e n u n d w i r k t

d u rch d ie s e s — • e s is t in d e r T a t w a h r e n d e in e r L e b e n s p e r io d e

im G e h im v e r k o r p e r t . D a s E g o is t d u rch d ie e is e r n e n N a g e l

d e s V e r la n g e n s a n d e n S to ff g e h e fte t , u n d w i r h a b e n im G e h i m

e in S in n b ild d e s K a lv a r i e n b e r g e s ( G o lg a t h a o d e r S c h a d e ls ta tt e ),

w o d ie L e b e n s lin ie n ( N e r v e n fa s e r n ) e in K r e u z b ild e n , H ie r w i r d

d a s sich v e r k o r p e m d e E g o in d e r M a t e r i e z w is c h e n z w e i D ie b e n

g e k re u z ig t , d e m n ie d e r e n S e lb s t , d a s e s h e r u n te r z ie h t, u n d d e m

h o h e r e n S e lb s t, d a s e s e m p o r z ie h t . W e n n d a s E g o d e n S ie g

e rr in g t, z ie h t e s d a s n ie d e r e S e l b s t d u rch d e n V o r g a n g d e r U m -

w a n d lu n g in h o h e r e B e w u B ts e in s r e ic h e e m p o r, u n d b e id e , d a s

n ie d e r e u n d d a s h o h e re , g e h e n m it ih m in d a s P a r a d ie s e in ,

D a s n a c h s te K a p it e l w i r d s ic h n a h e r m it d e r o k k u lte n F u n k -

tio n d e r Z ir b e ld r iis e u n d d e r S c h le im d r u s e b e s c h a ft ig e n .

G. K ap itel

D e r G e h i r n a n h a n g

( H y p o p h y s e , a u c h S d ile im d r iis e - G la n d u la p it u it a r ia - g e n a n n t)

D ie H ir n a n h a n g s d r iis e is t e in e r o t lic h g r a u e M a s s e , d ie d e n

S a h e l (S e lla t u r c ic a ) , e in e s a t t e lf o r m ig e V e r t i e f u n g d e s K e ilr

b e in s , b e le g t . D a s K e ilb e in is t e in k e il fo r m ig e r K n o c h e n , d e r sich

q u e r iib e r d e r S c h a d e lb a s is n a h e d e r M it t e b e fin d e t u n d in d ie

B ild u n g d e r S c h a d e lh o h le a u s la u ft , w i e a u c h in d e n K n o c h e n b a u

d e r A u g e n h o h le n u n d d e r N a s e n r e g i o n e n . S o v i e t iib e r d ie O r t -

lic h k e it d ie s e s w ic h t ig e n K o r p e r s — u n d d ie D r t lic h k e it h a t ih r e

B e d e u tu n g . D ie D r iis e is t u n g e f a h r V a in c h b re it, Vd in c h la n g

u n d 1/d in c h h o ch (1 in ch = 2 ,5 4 cm ). S ie is t a u s z w e i v e r s c h ie d e -

n e n T e i le n g e b ild e t, d ie L a p p e n g e n a n n t w e r d e n u n d v e r e in ig t

sin d . D e r v o r d e r e L a p p e n is t b o k n e n fo r m ig u n d d e r h in t e r e m e h r

g e ru n d e t, D e r G e h im a n h a n g w i r d a u c h S c h le im d r u s e g e n a n n t,

w e il m a n irrtiim lic h a n n a h m , d a B s ie S c h le im in d ie N a s e a b g ib t.

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, D r iis e n o h n e A u s f i ih r u n g s g a n g (In k re lio n s d ru se n }

P h y s io lo g is c h w i r d d e r G e h im a n h a n g in d ie K la s s e d e r G e -

fa fid riise n O der D r iis e n o h n e A u s f i ih r u n g s g a n g d e s K o r p e r s

e in g e r e ih t . In K ir k e s „ P h y s io lo g ie '* w e r d e n d ie g e fa B r e ic h e n

D r iis e n w i e fo lg t b e s tim m t: „ D ie d u rch d e n g e w o h n lic h e n P ro z e fi

d e r S e k r e t io n in d e n D r iis e n v o m B lu t a b g e s o n d e r t e n S t o ffe

w e r d e n s te ts v o n d e m O r g a n a u s g e s c h ie d e n , in d e m s ie sicb

g e b ild e t h a b e n . S ie w e r d e n e n t w e d e r g e r a d e w e g s a n s d e m

K o r p e r a u s g e fu h r t ( w ie b e i d e n N ie r e n ) o d e r in d e m s ie w i e d e r

in d a s B lu t a u fg e n o m m e n w e r d e n . L e t z t e r e s g e s c h ie h t n u r f n a c h -

d e m s ie ih re n u r s p r iin g lid ie n Z u s t a n d v e r a n d e r t h a b e n , w i e im

F a l l e d e s S p e ic h e ls u n d d e r G a lle . E s s c h e in t je d o c h e in e A b -

w a n d lu n g d e s S e k r e t io n s p r o z e s s e s zu g e b e n . B e i d ie s e r w e r d e n

g e w i s s e S t o ffe au s d e m B lu t a b g e s o n d e r t , v e r a n d e r t u n d d e r

L y m p h e z u g e fiig t o d e r in d a s B lu t z u riic k g e fiih rt, o h n e v o r h e r

v o n d e m a u s s c h e id e n d e n O r g a n a u s g e s to B e n o d e r fu r e in e n

N e b e n z w e c k g e b ra u c h t w o r d e n z u s e in . D ie K o r p e r , in w e lc h e n

d ie s e a b g e w a n d e lt e A r t d e r S e k r e t io n sta ttfin d e t, w e r d e n g e -

w o h n lic h a ls G e fa B d r iis e n o d e r D r u s e n o h n e A u s f i ih r u n g s g a n g

b e s c h r ie b e n , H ie r in s in d e in b e g r iffe n : d ie M ilz , d ie T h y m u s -

d ru se , d ie S c h ild d riis e , d ie N e b e n n ie r e n , d ie Z ir b e ld r iis e , d e r

G e h im a n h a n g (S c h le im d riise ) u n d d ie M a n d e ln ." K ir k e s e tz t

f e m e r h in z u : ffD ie M e in u n g , d a B d ie G e fa B d r iis e n d a z u d ie n e n ,

d e m B lu t e in e h o h e r e B e s d ia ffe n h e it z u g e b e n , w i r d d a d u rc h

g e s tiitz t, d a B s ie w a h r e n d d e s fo t a le n L e b e n s u n d d e r K in d h e it

b e s o n d e r s t a t ig s in d , z u e in e r Z e it a ls o , d a z u r E n tw ic k lu n g u n d

z u m W a c h s t u m d e s K o r p e r s d ie re ic h s te Z u fu h r h o c h o r g a n is ie r -

te n B lu te s n o t w e n d ig is t ."

In n e r s e k r e to r is c h e D r u s e n — T o r e d e s L e b e n s

E r i n n e m w ir u n s d a ra n , d aB d a s B lu t a u f d e r p h y s is c h e n

E b e n e e in e n S tr o m v o n L e b e n s k r a ft — P r a n a — d a r s te llt , d e s s e n

g e is t ig e W u r z e l A T M A ist. W e n n d ie s s ich so v e r h a lt , d a n n s in d

d ie G e fa f lo r g a n e , w i e d ie M ilz , d e r G e h im a n h a n g , d ie Z i r b e l ­

d r iis e u s w ., V e r m it t le r — T o r w e g e — s o z u s a g e n z w is c h e n dem

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p h y s is d i e n L e b e n , d a s d iffe re n z ie rt a ls P r a n a ira B lu ts tro m k re is t ,

u n d d e m s p ir itu e lle n L e b e n , d e s s e n h o d is t e r s y n t h e t is c h e r A u s -

d ru c k A T M A ist. U n te r g e w is s e n E n t w id d u n g s b e d in g u n g e n

w iir d e n d e s h a lb d e r G e h im a n h a n g u n d d ie Z ir b e ld r iis e , d ie im

G e h ir n ih re n S itz h a b e n , a ls B e r iih r u n g s p u n k te z w is c h e n d e m

G e h ir n b e w u B ts e in d e s a u B e re n M e n s c h e n u n d d e m h o h e r e n

B e w u flts e in d e s g e is t ig e n S e lb s te s d ie n e n . U n d d a d a s g e is t i g e

S e lb s t m it a lie n s p ir itu e lle n E g o s E I N S ist, w iir d e e in e s o lc h e

b e w u B te V e r b in d u n g z w is c h e n d ie s e n z w e i E b e n e n d ie G e h e im -

n is s e G o tte s u n d d e s M e n s c h e n — b e id e s , d a s E n d lid ie u n d d a s

U n e n d lic h e — a u f a l ie n P la n e n d e s S e in s e r le u c h te n u n d

e n th iille n .

S itz d e s m e n la le n P rin z ip s im M e n s c h e n

Im S in n e d e s O k k u lt is m u s is t d e r G e h im a n h a n g d e r S it z v o n

M a n a s — d e m M e n ta l-P r in z ip . M a n a s h a t je d o c h s e in e h o h e r e

u n d n ie d e r e S e it e o d e r A b t e ilu n g , u n d w i r fin d e n d ie s d u rch d ie

z w e i L a p p e n d e s G e h ir n a n h a n g s d a r g e s te llt . D e r v o r d e r e , g r o -

fie re L a p p e n d ie n t d e r n ie d e r e n M e n t a lit a t u n d d e r h in te re ,

k le in e r e L a p p e n d e m h o h e r e n P rin z ip d e s In te lle k ts . D u rc h d e n

G e h im a n h a n g , a ls d e n S itz v o n M a n a s , w i r d d e r W i l l e m it

E n e r g ie g e la d e n — s o w o h l d e r h o h e r e w i e d e r n ie d e r e W i l l e ,

e n ts p r e c h e n d d e m E n tw ic k lu n g s z u s ta n d , in w e l d i e m s i d i d e r

e in z e ln e M e n s c h b e fin d e t. M a n a s , d e r d e n W i l l e n m it T a t k r a f t

e r f fill t, is t d a s g ro B e P r in z ip d e r A u s l e s e u n d U n te rs c h e id u n g ,

d a s u b e r a ll im U n iv e r s u m w ir k s a m ist, E r is t d ie U r s a c h e a lle r

V e r a n d e r u n g e n in d e r o r g a n is c h e n u n d d e r a n o r g a n is d ie n N a -

tu r, v o n G e b u r t, W a c h s t u m u n d A u f lo s u n g . K o s m is c h is t e r

F o h a t , d e r g r o B e u n i v e r s a le W i l l e o d e r d ie K r a ft d e r A u s -

d e h n u n g u n d Z u s a m m e n z ie h u n g u n d d e s F o r ts c h r itts im U n i-

v e r s u m — d ie U r s a c h e a lle r B e w e g u n g in W e l t e n o d e r A t o m e n .

F u n k tio n e n d e s G e h ir n a n h a n g s

D ie s e s m a n a s is c h e P rin z ip d e r A u s le s e , d a s s e in e n S it z im

G e h im a n h a n g h a t, is t in je d e m T e il , je d e m O r g a n u n d je d e r

Z e l l e u n s e r e s K o r p e r s ta t ig . B e r ic h te fib e r g e w i s s e E n td e d c u n -

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gen von Dr. C. E. de M. Sajours in Philadelphia, Herausgeber der wMonatlichen wissenschaftlidien Rundschau der praktischen Medizin", bestatigen diese Auslesetatigkeit der Hypophyse, Dr. C, E. de M. Sajours fand, dab ihre Entfemung jede organi- sche Funktion zum Stillstand bringt, und auch, dab sie jedes blutbildende Organ beherrscht, das Sekretion produziert. In dem vorderen Lappen entdeckte er ein Organ, das Unreinheiten im Blut durch den Geruchssinn ermittelt. Der hintere Lappen be­herrscht Driisen, wie die Nieren, Lungen usw, Tatsacblidi ist die ganze Reihe der Abwehrkrafte im Korper von dem Gehirnanhang abhangig. Wenn Krankheit in irgendeiner Form eintritt, regelt der Gehirnanhang die Sekretionen und veranlaBt das betref- fende Organ, seine Tatigkeit zu vermehren oder zu vermindern, die betreffenden dremisdien Elemente in den Blutstrom hinaus- zuwerfen, um die Krankheit zu uberwinden und das Gleich- gewicht — Gesundheit — in alien Teilen wiederherzustellen,

Es wird angenommen, dab vorzeitiges Altern die Folge einer Erkrankung des Gehirnanhangs sei. Akromegalie ist eine Krank­heit, die sich durdi eine ubermaEige Vergroberung der Glied- maflen aubert und dadurch Riesen und Riesinnen hervorbringt. Die meisten Riesen der heutigen Zeit haben an dieser Krankheit gelitten, und sie ist das Ergebnis einer bestimmten Erkrankung des Gehirnanhangs. Es entsteht naturlich die Frage: Wuxden die normalen Riesen der alten Zeiten infolge gewisser evolutionarer Veranderungen des Gehirnanhangs hervorgebracht?

Nun, p h y s i o l o g i s c h ist der Gehirnanhang die Geistes- kraft der organischen Funktionen. P s y c h o l o g i s c h wird durdi die Schleimdruse, sofem ihre Krafte mit denen der Zirbel- driise zusam'menwirken, die hochste Macht der geistigen Schau and Erkenntnis erweckt und die Beziehungen aller Dinge and Gesdiopfe zum Sdiopfer auf einer oder alien Ebenen des Daseins offenbart.

Im nachsten Kapitel wird der Gehirnanhang eingehender in Verbindung mit der Zirbeldriise betrachtet werden.

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9. Kapitel ,

Gehirnanhang und ZirbeldriiseDer Gehirnanhang — ein Organ, durch welches die reine ma^

nasische (mentale) Essenz wirksam ist, wie im vorhergehenden Kapitel gezeigt wurde — soil nun auf seine Beziehungen zur Zirbeldriise untersucht werden.

Vakuolen und VenlrikelIm 3 . Kapitel wurde auf gewisse Vakuolen oder helle Raume

hingewiesen, die man in einer Zelle gefunden hat, Es wurde festgestellt, daB das atherische oder magnetische Begierdenleben der Zelle durch diese Hohlraume wirkt, indem es die Zelle durch die iibermittelte Wunschenergie zur Tatigkeit antreibt. Femer wurde gesagt: „Die Vakuolen entsprechen den Ventrilceln (Hohlen) des Gehirns und dem Ruckenmarkskanal, durch die der atherische und astrale Mensdi Impulse empfangt und weiter- gibt. Diese Hohlraume oder Ventrikel stehen zu dem Geheimnis des inneren Atems in Beziehung," Es gibt eine Anzahl von Hoh- lungen im Gehirn, die Ventrikel genannt werden, Eine von die- sen — belcannt als der dritte Ventrikel — ist vorn direlct mit dem Gehirnanhang und hinten mit der Zirbeldriise verbunden.

Tafel III zeigt sehr deutlich die entsprechende Lage des Gehirnanhangs, der Zirbeldriise und des dritten Ventrikels. In dieser Zeichnung ist zu erkennen, dab der Gehirnanhang an dem vorderen Auslaufer des Infundibulum liegt und daB das Infundibulum in den dritten Ventrikel hineinragt. Das Wort Infundibulum bedeutet einen Trichter, was dieses Organ wirk- lich ist — ein holder, kegelformiger Fortsatz, wie es in der Anatomie erklart wird. Die Abbildung zeigt auch, wie die breite Seite des „Trichters" in den dritten Ventrikel hinein­ragt, was alles von Bedeutung ist. Ein Kanal, der durch den Gehirnanhang geht, verbindet ihn mit dem Infundibulum.

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1. Hypopbyse i Glandule piluituriu (Gehirnanbung);

2. Infundibulum (Triditer);3. Thalnmua opticua (Sehliugel);'I. Fornix (Gewo)be);3. Tectum opticum ]

(Vorderhugelponr); 1 Corpora qundrigemimi fi. Tectum acusticum J (Vierhiigelplntte};

(Hiuterhugelpaar); j7. Epiphyse / Corpus pinenle (Zlrbddruse);3. Pedunculue glandulae pincalia (Zirbclstlel);9. Corpus striatum (Luge dea Slreifenkorpera),

er befindet slcit binter dem Septum iucidum;10. Septum Iucidum;11. Corpus callosum (Bnlkcii);12. Drifter Ventrikd;13. Vierter Ventrikel;14. Vctum iuterpoBitum;15. Cerebrum (GroEhira);16. Cerebellum (Kleinhirn);17. Pons Vnroli (Varolabruckc);13. Medulla oblongata (vcrlangerteB Mark);19. Medulla spinalis (Ruckcnmnrk);20. Foramcu magnum (groScs Lodi dcs SdiEdeis).

T u f e l 1 1 1 / D a s G e h i r n . Die A bbildung zeigt den Silz der Zirbeldriise und des Gehlrnanbangs sow le die analom ische Verblndung d ieser zu anderen w icb iigen Gebirnzentren, aul w elche im T exlB ezug genom m en wlrd.

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Die Anatomie der ZirbeldriiseDie Zirbeldriise ist ein rotlicher Kdrper ungefahr von der

Grofle eines kleinen Kirsdilcemes. Ihren Namen hat sie wegen ihrer Ahnlichkeit mit einem Tannenzapfen.

Sie besitzt auch eine im Mittelpunkt befindliche Hohlung. Wie erwahnt wurde, ist sie mit dem hinteren Teil des dritten Ventrikels verbunden und befindet sich in der Einsenkung zwi- schen dem vorderen Paar der Corpora quadrigemina, Die Cor­pora quadrigemina {Vierhiigel) sind die Zentren des Sehens, und die enge Beriihrung der Zirbeldriise mit ihnen ist von groBer Bedeutung. Der Vierhiigel ist natiirlich das Zentrum des a u B e r e n Sehens, und die Zirbeldriise ist das groBe Zentrum des i n n e r e n Schauens fair den Denker, welcher in dieser wunderbaren „Stadt der sieben Tore" seine Wohnung hat. Mit diesem sinnbildlichen Ausdruck sind die sieben Offnungen des Kopfes gemeint, durch die der Denicer mit der auBeren Welt in Beziehung steht.

EinfluB der Zirbeldriise auf die GesdilechtstatigkeitP h y s i o l o g i s c h wird durch die letzten wissenschaft-

lichen Angaben iiber die Zirbeldriise die schopferische Tatigkeit dieses geheimnisvollen Organs bestatigt. Nach sorgsamsten Un- tersu chung en und Versuchen fanden bedeutende Manner der Wissenschaft folgendes:

1, Die Zirbeldriise erfahrt zur Zeit der Pubertat eine nor- male physiologische Atrophie (Verkiimmerung). Ist sie physio­logisch aktiv, so wird dadurch die G e s c h l e c h t s f u n k t i o n g e h e m m t . Wenn die Druse nicht so rege tatig ist — wie ge- wohnlich nach Eintritt der Geschlechtsreife —, so b e h a u p t e t s i c h d i e S e x u a l f u n k t i o n .

2. In Fallen, wo vor der Pubertat eine Schwellung dieser Druse eintrat, durch die ihre Tatigkeit gehemmt wurde, hat man bei dem so betroffenen Kind geistige Friihreife, Steigerung des ICorpergewichts mit iibermaBigem korperlidien Wachstum und friihere Gesdilechtsreite beobachtet.

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3 . Dies ist durdi Tierversuche bestatigt worden. Eine Entfer- nung der Zirbeldruse bei Tieren, wie Meerschweinchen u. a., zeigt eine beschleunigte Entwiddung der Sexualorgane und friihere Artvermehrung, .als bei solchen Tieren normal ist.

Die obigen rein wissenschaftlichen SchluBfolgerungen, be- griindet durch beobachtete T-atsachen, sind auBerst interessant. Mit der Abnahme der Sexualfunktion im Alter ergibt sicb wahr- scheinlich eine Wiederaufnahme der Tatigkeit der Zirbeldriise. Jedoch deuten die oben gezeigten Tatsachen auf den allgemein grundlegenden SchluB hin( daB mit dem Schwund dieser Driise zur Zeit der Pubertat die in ihr wirlcende schoplerisdie Ener- gie auf die bis dahin sdilummemden Geschlecbtsorgane iiber- geht, Mit anderen Worten: sie wird von dem oberen Pol zu dem unteren, niederen Pol verlegt. Der obere Pol wird durch das Erwachen der hoheren Tatigkeit des Gehirnanhangs wiederge- wonnen. Vermoge dieser hoheren Tatigkeit zieht der Gehirnan- hang die niedere schopferische Energie in sich ein und bringt sie unter geeigneten Bedingungen zur Zirbeldruse in Beziehung. Hierdurch erwacht die Zirbeldruse — entweder zeitweilig oder auf unbegrenzte Zeit— wieder zu aktivem Wirken. Dies bedeutet wirkliclie geistige Entwicklung,

Das Gehirnzentrum des SehensDem korperlichen Organ des Sehens wiirde das Sehvermogen

entsprechen, das in einem Teil des Gehirns seinen Sitz hat — dasselbe ist bei alien Sinnesorganen der Fall. So ist der Vierhugel (corpora quadrigemina) das Zentrum der Sebkraft, d. h. der K r a f t des personlichen Ego, Farbenschwingungen durch die­ses Zentrum wahrzunehmen, Die Wahmehmung von Farben­schwingungen ist die Kraft des Sehens; denn das Sehen ist die Empfindung der Farbe und Farbtone ohne Riidcsicht darauf, wie fein oder grob dieselben sind. Ein vollkommen farbloser Stoff i s t u n s i c h t b a r .

Thalami optici (die Sehhiigel)Die Zirbeldruse ist an ihrer Grundllache durdi zwei Ner-

ven mit den Sehhiigeln verkniipft. Was sind die Sehhiigel? Nadi

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der Anschauung der fortgeschrittensten Physiologen „sind sie die Organe fur den Empfang und die Verdiditung der empfind- lichsten Sinnesreize von der Peripherie des Korpers her (nadi dem Oklcultisraus von der Peripherie des aurischen Eies oder der Umhiillung her), welche unsere Verbindungsstelle zu den hoheren, universalen Planen ist". Die Zirbeldruse steht hinsicht- lich der Sinnesempfindungen im gleichen Verhaltnis zu den Sehhiigeln (thalami optici) wie in bezug auf das Sehen zu dem Vierhugel {corpora quadrigemina). Mit anderen Worten, die Seh- hiigel (thalami optici) sind die Zentren fur das auflere Gefiihl oder Sinnesempfinden, wahrend die Zirbeldruse das Organ fiir das innere, geistige Gefiihl oder Empfinden ist.

Geislige Funktionen des Gehimanhangs und der ZirbeldruseWie der Gehirnanhang dem manasischen oder Denkprinzip

entspricht, so korrespondiert die Zirbeldruse mit dem Prinzip der Intuition.! Es mag hier dem besseren Verstandnis dienlidi sein, die Lehren von H. P. Blavatsky iiber die Wechselwirkung zwischen der Hypophyse und der Zirbeldruse anzufiihren. Diese Un- terweisung wurde zuerst unter dem Versprechen der Geheim- haltung erteilt, spater aber offentlich bekanntgegeben. Sie lau- tet:

t,Wenn ein Mansch in seinem normalen Zustand ist, so lcann ein Adept die goldene Aura in beiden Zentren pulsieren sehen, gleich dem Pulsieren des Herzens, das wahrend des ganzen Le- bens niemals auf hart. Diese Bewegung wird jedoch unter dem ab- normen Zustand der Anstrengung, Fahiglceiten des Hellsehens zu entwickeln, gesteigert, und die Aura nimmt eine starker vi- brierende oder sdiwingende Tatigkeit an. Der Bogen der Pul­sation des Hirnanhanges steigt mehr und mehr in die Hohe, bis schlieBlich derStrom, geradeso als wenn der elektrische Strom irgendeinen festen Gegenstand trifft, die Zirbeldruse erreicht, das sdilummemde Organ erwedct und mit reinem akasisdien Feuer in Glut versetzt wird. Das ist die psycho-physiologische Illu-

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stration der zwei Organe auf dem physischen Plan, die be- ziehungsweise die konkreten Symbole der metaphysischen Be- griffe mit Namen Manas und Buddhi sind. Buddhi braucht, urn auf diesem Plan bewuBt zu werden, das mehr differenzierte Feuer des Manas; aber sob aid einmal der sechste Sinn den sie- benten erweckt hat, erleuchtet das Licht, das aus diesem siebenten Sinn ausstrahlt, die Gefilde der Unendlichkeit, Fiir einen kur- zen Zeitraum wird der Mensch allwissend; die Vergangenheit und die Zukunft, Raum und Zeit verschwinden und werden fiir ihn Gegenwart, Wenn er ein Adept ist, wird er die Erkenntnis, die er so gewinnt, in seinem physischen Gedachtnis aufspeichern und nichts, ausgenommen das Verbrechen, sich der Schwarzen Magie zu ergeben, kann die Erinnerung daran verwischen, Wenn er ein Chela ist, so werden sich nur Teile der ganzen Wahrheit seinem Gedachtnis einpragen, und er wird den Vor- gang jahrelang zu wiederholen haben, ohne dabei jemals mental oder physisch einer Spur von Unreinheit zu erlauben, ihn zu be- flecken, bevor er ein voll initiierter Adept wird." (Geheim- lehreBd, III, S. 505 .)

Das nachste Kapitel wird sich naher mit dem s c h o p f e - r i s c h e n Aspekt der Zirbeldriise und des Gehimanhangs be- fassen.

10. Kapitel

Das Gehirn, ein synthetisches ZentrumIn einem vorhergehenden Kapitel wurde festgestellt, dafi

„im Gehirn jeder Korperteil bis ins letzte zusammengefaBt" ist, mit anderen Worten, daB das Gehirn die SYNTHESE des Korpers darstellt. Oder, um es in noch anderer Weise zu sagen, jedes Organ und Gewebe des Korperlichen auBerhalb des Ge- hims ist sowohl eine Ausdehnung wie auch Entsprechung eines Zentrums im Gehirn.

Von seinem Wohnsitz, seinem Thron der Vemunft und In­tuition, sendet das Ego Strahlen seines BewuBtseins durch die

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Nerven, die sich in alle Teile des Organisraus verzweigen. Die Nerven sind auf einem inneren Plan bewuBte Strome der Le- benslcraft, Auf diesem Plan haben sie sich in Faden sensitiver Materie verkorpert, die fahig sind, alle Grade der Schwingun- gent welcbe die korperlichen Sinne betreffen, zu empfangen und zu iibertragen. Diese Nerven und Nervenzentren — Strome be-* wuBter Energie, die von dem Ego oder Inneren Selbst ausgehen — haben durdi die Vorgange der Ernahrung, des Wadistums und der Umwandlung andere Gewebe, wie Knochen, Muskeln, Ar- terien usw., aufgebaut und hierdurch dem Inneren Selbst groBere Madit gegeben, sidi in der Materie zum Ausdrudc zu bringen und dort Erfahrungen zu sammeln,

Der Korper ist somit, Teil fiir Teil und Gewebe fiir Gewebe, eine Ausgestaltung des Gehirns. Indem das Gehim diese Diffe- renzierung in einen auBeren Korper wahrend dieses Zeitalters auf diesem Plan vollbringt, opfert es einen Teil seiner selbst — tatsadilich sein Anderes Selbst; denn das Gehim ist androgyn— mannlidi-weiblich —, und wir wissen, daB, soweit es den physischen Korper betrifft, wir entweder mannlich oder weiblidi geboren werden.

Das Gehim und die Dritte WurzelrasseDie Gelieimlehre spricht von der astralen Dritten Wurzel­

rasse als von einer Rasse kugelformiger, mannlick-weiblicher Wesen, die sich durdi. einen ProzeB von Wille und Vorstellung— Kriyashakti genannt — fortpflanzten. Das Gehirn des Men- schen ist die in den Schadel hineingezogene Analogie dieser Dritten Wurzelrasse. Der Schadel ist nicht nur mit Gehirnmasse, sondern auch mit akasischer und magnetischer Energie gefiillt, sozusagen entsprechend der Atmosphare der Dritten Wurzel­rasse. Das Gehirn ist auch jetzt noch durch die Kraft des Willens oder Kriyashakti schopferisch tatig. Aus der magnetischen Astralmaterie seines Bereiches erschafft es mentale Formen, Ideen und Gedanken, welche alle auf dem astralen und mentalen Plan die Schopfungen — Abkommlinge — dieser Gehim-Wesen-

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heit sind, die in der Akasha-Sphare des Schadels, der Hohle des Geistes, lebt,

Die Macht, auf dem inneren Plan mentale Vorstellungen und Gedankenfonnen zu erschaffen, ist eine Entsprechung der Fa- higkeit, auf der materiellen Ebene des Geschlechts physische Formen zu zeugen, und umfaBt den gleicben entsprechenden Mo­dus operand!. In der Gehimsphare haben wir jedoch beziiglidi der Geschlechtsfunktion einen undifferenzierten Organismus — oder das Mannlich-Weibliche in Einem —, und insofem sind seine Nachkommen aus der Ideenbildung selbslgeboren, inner- halb des eigenen Organismus oline eine auBere Beriihrung, wie sie auf dem niederen differenzierten Plan des Korpers auBer- halb dieser akasischen Gehirnsphare notwendig ist.

Ein drittes GeschledhtDer Teil des Organismus, der sich auBerhalb der Schadel-

hohle befindet, ist differenzierte Mental- Oder Gehirnsubstanz. In dem Vorgang der Ausdehnung und Differenzierung in diese

. kdrperlichen Organe und Gewebe opfert und verliert das mann- lidh-weibliche, positiv-negative Gehimwesen auBerhalb seiner Heimat-Sphare einen seiner Pole. Das bedeutet, daB jenes Ge­schlechts element im auBeren Korper nicht vertreten ist oder so schwadh zum Ausdruck kommt, daB es von dem anderen, tatigen Element uberdeckt wird. So haben wir in der Erscheiming der auBeren Korper der Rasse dieses Zeitalters zwei Geschledhter, und wenn wir uns vorstellen konnten, daB diese Korper sich auf einem nodi mehr auBeren Plan weiter differenzierten, so wiirde ein niedrigeres oder drittes oder viertes Geschlecht ins Dasein treten — usw„ wie die Differenzierung auBerlich fort- schritte. Gehen wir nach innen, so wird die Sexualitat eingezo- gen, und alle Differenzierung verschwindet mehr und mehr, bis sogar die Zwei in Einem als solche verschwinden und ein Drittes geistiges Geschledht entsteht, welches von alien unseren Vorstel­lungen einer Sexualitat so auBerst verschieden ist, daB man es mit dem Ausdruck gesdiledilslos bezeichnet.

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Die geistigen, mentalen und seelischen Sdiopfungen der Musiker, Kiinstler, Dichter, Wissenschaftler und Erfinder zeigen die hohen schopferischen Funktionen des Gehims, und je hdher und geistiger diese Sdiopfungen sind, um so vollkommener sind Tatigkeit und Wechselwirkung zwischen der Zirbeldruse und dem Gehirnanhang sowie den mitwirlcenden Teilen. Das ist so, weil die Zirbeldruse, der Gehirnanhang und die dazugehori- gen Teile eine Entsprechung zu dem niederen Geschlechtspol bilden, den mannlichen und weiblichen Zeugungsorganen des physisdien Korpers. Die hochste geistige Ideenbildung ist in ihrer Eigensdiaft mannlich-weiblich, positiv-negativ, ganz gleich ob es sich um Musik, Kunst, Dichtung, Emporstreben, Gebet oder Verlangen handelt. Nimm einen Pol hinweg und es ver- bleibt etwas einseitig Sdiwingendes, Unvollstandiges.

Die gdttliche VermaklungOrgane, wie die Leber, die Milz, die Nieren usw„ nehmen

grobe Materie und Substanzen aus dem Blutstrom auf, formen sie um und verwandeln sie, entsprechend ihren Funktionen. Da- gegen empfangen psydiische Organe, wie der Gehirnanhang und die Zirbeldruse, nur die feurige Ausstralilung oder Aura des Blutes und machen von dieser bei ihrer Tatigkeit einen geistigen Gebrauda.. Molekulare Bewegungen im Gehirnanhang verursachen psy­ch is dies Sehen; aber solche Bewegung kann auf mancherlei Art zustande kommen, selbst durch auBere Reizung, wie das Driik- ken der Augapfel, wo durch Aufblitzen von Licht hervorgerufen werden kann, weil der Gehirnanhang mit dem Sehzentrum ver- bunden ist, wie dargelegt wurde. Fieber, Kranldieit, Trunken- heit usw. konnen ebenfalls gestorte Bewegungen im Gehiman- hang und Halluzinationen bewirken.

Molekulare Bewegungen in der Zirbeldruse verursachen geistiges Hellsehen, Soil dieses Hellsehen aber die Gefilde des Universums erleuchten, so miissen sich die Feuer des Gehiman- hangs mit denen der Zirbeldruse vereinen, Diese Vereinigung

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bedeutet, daB der sechste und siebente Sinn wie einer geworden sind, oder, mit anderen Worten, das individuelle BewuBtsein wird so verinnerlicht (eingezogen), daB die magnetische Sphare. von Manas, der hochsten Mentalitat, und Buddhi, dem hochsten spirituellen Sinn, miteinander verschmelzen. Dies ist der hochste Yoga, die gottliclie Vermdhlung von Materie und Geist oder von Liebe und Weisheit. Hermes — oder Weisheit — ist nun mit Liebe — Venus oder Aphrodite — vereint, und auf dem psycho-physischen Plan ersteht ein Wesen von vollkommenem, Gleichgewicht, der gottliche Hermaphrodit oder androgyne Mensch.

Beim Studium dieser Texte sollte man stets der wesentlichen Einheit alien Lebens eingedenk sein.Diegegebenen Entsprechun- gen sollten iiberall und zu allem in Beziehung gebracht werden; denn jeder im menschlichen Korper sich abspielende Vorgang ist sowohl im Kosmos, in einer Welt, wie auch in einer Zelle oder einem Atom anzutreffen. Die Geburt eines menschlichen Wesens oder eines Gedanlcens ist ahnlich der Geburt einer Welt oder eines Universums. Alle Krafte — seien es schopferische oder andere Energien — wirken von innen nach auBen. Im Herzen oder Zentrum alter Dinge sollte nach den veTborgenen Ursachen geforscht werden.

11 . Kapitel

Reinkarnation (Wiederverkorperung)In diesen Lektionen wird der Oklcultismus des Gehirns nicht

von dem des Herzens und der inneren geistigen Zentren uber- schattet werden. Das Gehirn differenziert und materialisiert jedoch die inneren ICrafte und Feuer in vers tan dlichere Gren- zen, und so ist es das Bestreben, dem Schuler hier eine prak- tische Basis zu geben, von der er ausgehen und auf Grund welcher er ein besseres Verstandnis der Funktionen und Ent- sprechungen der inneren oder aurischen Zentren gewinnen kann. Mit anderen Worten, geistige Krafte werden beim Pas-

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sieren des Gehims materialisiert und so zu inlellektueHen Kraf- ten oder Gedanken; der Hauptsitz des Vorganges befindet sidi aber in der geistigen Natur, wie verkehrt oder verdreht die Gedanken durch iibles oder unnatiirlidies Wiinsdien und Wol- len auch sein mogen.

Reines, natiirliches Denken ist v o n h i m m l i s c h e r G e - b u r t , es ist die emeuerte Essenz der universalen, feineren Krafte, die mittels der korperlicben Organe und Zellen wirken, durch die feurige Ausstrahlung des Blutes schlieBMch die Gehim- zentren erreidien und dort als Gedarikensdiopfungen wider- gespiegelt und erlcannt werden. So spielen und betatigen sidi kosmisdxe Energien durch den Mikrokosmos, den Menschen. Universale, unpersonliche Krafte stehen in Wechselbeziehung zu den Zellen und Organen der Person und erhalten Farbe, Eigensdiaft und Charakter von dem personlidien, mikrokosmi- sdien Willen des Menschen als Ganzem oder von den gesamten winzigen Zellwesen, aus denen er zusammengesetzt ist. Wie im Menschen alle Krafte des Universums, entweder a k t i v oder p o t e n t i e l l , vertreten sind, so besitzt jede Zelle im Men- sdien auf ihrer Stufe alle Krafte des Menschen, von den physi- sdien bis zu den hochsten mentalen und geistigen.

Wiederverkiirperung der Zellen in dem Korper-Kosmos

Mit jeder Bewegung des Kdrpers, jedem Herzschlag, jeder willkiirlidien oder unwillkurlidien Tatigkeit des Organismus s t e r b e n im physisdien Korper f o r t w a h r e n d Millionen von Zellen. Wenn eine Zelle stirbt, muB beziiglidi ihrer man- nigfaltigen Grundkrafte der entsprechend gleiche Vorgang statt- finden, wie er sidi beim Sterben des Menschen als Ganzem er- eignet. Die versdiiedenen Grundkrafte werden getrennt, und der niedere physische Teil gibt seine Krafte auf, urn Energie a n d e n K o r p e r abzugeben. Die hoheren Prinzipien, wie die mentalen und spirituellen, erheben sidi zu ihren eigentlidien Planen — der mentale Aspekt oder die Gedankenkraft der Zelle geht in der Aura des Blutstromes zu den mentalen Zentren, um

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diese mit Material fur die Gedankentatigkeit auszustatten. Die geistigen Aspekte oderKrafte der toten Zelle gehen in die hohe- ren oderniederen schopferischen Zentren oderHimmel des Kor- pers ein und werden dort fur die hochsten Zwecke und den Haushalt des Mikrokosmos Mensch verwendet. Die niederen, nidit wiedergeborenen Elemente der Zelle treten in den Blut- strom ein, werden aber aus diesem von den eigentlichen Aus- scheidungsorganen wieder entfernt und in die Hollen des Kor- pers gesandt, um entweder regeneriert oder in die niederen Ein- geweide und Harngange des Organismus ausgeschieden zu werden.

Millionen von Zellen werden auch fortwahrend in den Orga- nismen geboren und durdi die Strahlen geistiger Egos b e - s e e l t , welche von dem hoheren Plan des Gehirns ausgesandt werden. Die aufgestiegenen geistigen undmentalenZellenhatten dem Gehirn inzwischenEnergieundMachtabgegebenundhaben von ihm gleichfalls ein riesiges dynamisches Vermogen, men- laler und geistiger Natur, empfangen, bis sie iiberladen und begierig wurden, wieder fortzueilen, um in niederer materieller Verkorperung Erfahrungen zu sudien. I-Iierbei geben sie ihr ubervolles Leben hin, das sie durdi Beriihrung mit den hoheren BewuBtseinspIanen erhielten, iibertragen etwas von der Energie der hoheren Plane auf die niederen und helfen so, durch fort- dauernde Verkorperung und Wiederverkorperung die Schwin- gungen der niederen Plane zu erhohen, bis der ganze Korper seine groBtmogliche Entwicklung des betreffenden Oifenba- rungszyklus erreicht hat.

So viel iiber die Wiederverkorperung der Zelle. Wie oben, so unten, wie bei der Zelle, so beim Menschen. Was nadi dem Tode g e s c h i e h t und die F u n k t i o n des Todes oder jener Veranderung, die der Mensch „Tod" nennt, wird durch obige Erklarung deutlich.

Die Mensdiheit — ein BeivuBtseinszustandBehaltet im Gedachtnis: wie fur die geistigen Grundkrafte

oder die Seele einer Zelle, so 1st auch fur die Seele des Men-

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schen der Himmel kein Ort, sondern ein BewuBtseinszustand; Dieser Plan oder Zustand des Bewufltseins wiirde sich im Fall der Zelle i n n e r h a l b d e s K o s m o s Mensch befinden. Dem- entsprechend ist der himmlische BewuBtseinsplan des Menschen innerhalb des Kosmos der Mensdiheit in ihren hoheren Zustan- den. Wie beim Tode einer Zelle deren Krafte, Energie und Niitz- lichkeit nicht verlorengehen, sondern ihre Prinzipien sich von- einander losen und in ihre entsprechenden L o k a s oder Zen- Iren eingehen, so bleibt auch ein menschlich.es Wesen nach sei- nem Tode innerhalb der Aura oder des Kosmos der Mensdiheit; Die Mensdiheit als Ganzes ist in Wirklichkeit ein Bewufitseins- zustand; so gehen die verschiedenen Krafte und Prinzipien eines mensdilichen Wesens bei seinem Tode in die ihnen eigentiim- lichen Spharen des BewuBtseins ein und geben an diese Energie ab. Nach angemessener Zeit, entsprechend den festen Gesetzen von Ursadie und Wirkung, den zentripetalen oder zentrifugalen Kraften, die sowohl Geist wie Materie regieren, werden diese voriibergehend e n t l c o r p e r t e n Krafte des Gemiites, der Seele und des Geistes auf den niederen Planen der Offenbarung wieder vereinigt. Wenn somit ein Mensch den physischen Tod erleidet — sei er ein Genie, ein Meister der Kunst, Musilc, Dich- tung, Wissensdiaft, ein Erfinder oder die groBe Seele eines Welt-ITeilandes —, so stirbt er nicht aus der Aura der Mensdi­heit, sondern seine Krafte sind w e i t e r h i n l e b e n d i g und beleben die Mensdiheit noch immer und sogar mehr als vorher. Obwohl jene Krafte nicht mehr so konzentriert sein mogen, vermag eine andere Einheit der Rasse dieses Planes soldie men- talen oder geistigen Krafte, entsprechend ihrer Fahigkeit, an- zuziehen. So geht durch den Tod niemand und nichts verloren, weil es keinen Ort gibt, in den es verloren werden konnte.

Wie die Zellen des Korpers bei ihrem Sterben den hoheren Bereiclien Macht und Herrlidikeit hinzufiigen, weshalb sidi ihre geistigen Krafte erheben, so helfen audi wir beim Sterben, den Himmel der Mensdiheit grofler und herrlidier zu gestalten, in- dem wir ihm unsere geistige Essenz als Juwelen des Lidites,

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der Wahrheit und Schonheit in dem Malle hinzufiigen, wie wir solche wahrend unserer Verkorperung gebildet haben. Mit an- deren Worten, unser gottliches Gebnrtsrecht besteht in der Zusammenarbeit mit Gott beim Bail der Himmel wie der Erde.

12. Kapilel

, Die sieben HarmonienIm letzten Kapitel wurde festgestellt, dab der Himmel der

Zelle —■ genau wie der Himmel des Menschen — ein Zustand des BewuBtseins ist und nicht ein Ort im iiblichen Sinne. Wie es SIEBEN HIMMEL Oder hohere Zustande des BewuBtseins gibt, in wel'die die Seele des Menschen einzugehen die Moglich- keit hat, so existieren auch sieben Himmel oder BewuBtseins- zustande, in welche das geistige BewuBtsein einer Zelle ein- gehen oder, besser gesagt, mit denen es identisch sein kann. Die Himmel der Zellwesen sind die sieben Hohlungen des Gehirns, die mit der entlang des ganzen Riickenmarks verlaufenden Zen- tralhohlung verbunden sind. Diese Hohlen werden im Okkul- tismus als die SIEBEN HARMONIEN bezeichnet; sie konnen von oben nadi unten wie folgt eingeordnet werden:

1. die Hohle der Zirbeldriise,2 . die Hohle des Gehimanhangs,3 . der dritte Ventrikel,4 . der vierte Ventrikel,5 . und 6. die zwei seitlichen Ventrikel,7, die Schadelhohle als solche — die Zusammenfassung

aller anderen Hohlungen,Alle Hohlen und Ventrikel des Gehirns sind durch Kan ale

miteinander verbunden und ebenso mit dem Zentralkanal des Ruckenmarks, der, wie gesagt, in der ganzen Lange des Rticken- marks bis zu dessen Basis verlauft. Es gibt innerhalb des physi- schen Korpers auch einen atherisch-magnetischen Bereich, in dem das astrale Selbst das Gehirn und die Rudcenmarkszentren

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beriihrt und wo die feineren Krafte wirken und zusammen- spielen.

Gedankenr Wiinsche, Gesundheit und KrankheitJeder Wunsch, jedes Empfinden und jeder Gedanke eines

menschlidren Wesens erregt in der Hohle oder Sphare des Ge- hirns eine Sdrwingung, die der Art und Eigens draft jenes Wunsdres Oder Gedankens entspricht. Die hochsten geistigen Wiinsche und Bestrebungen, deren ein Mensdi fahig ist und die iiber dem eigenen Selbst stehen, erwecken die hohe Kraft und Essenz, welche in der Zirbeldruse zur Tatigkeit lcommen.

Die niederen Wiinsche und Impulse im Menschen erwedcen enlsprediende Krafte in den Hohlungen naher der Gehirnbasis, wo die nur vitalen und mehr lierischen Zentren liegen. Wenn grobe Wiinsche und Gedanken die Regel sind, werden in diesen niederen Spharen grobe Krafte in Bewegung gesetzt, und diese Krafte gehen abwarts in den Zentralkanal, zirlculieren durch Absorption in alien Teilen des Korpers, madien diesen materiel- ler, grober und tierischer, und verursachen schlieBlich durch direkten AnstoB und Ruckstrahlung ICranldieiten, die in ihrer wesentlichen Natur den Wunsch- oder Gedankenkraften ent- sprechen, welche die wirldiche innere Ursache soldrer Krank- heiten sind. Mit anderen Wortenf die natiirliche Harmonie einer oder mehrerer Harmoniespharen ist gestort worden und kann sogar physische Kranklieiten verursachen, wenn der Prozefl ein Stadium erreicht hat, in dem die Harmonie durch Schmerz und Opfer wiederhergestellt werden muB, und zwar dem festen, un- erbittlidien Gesetz gemaB, nach dem das Auflere sich in einer gewissen Zeit dem Inneren, dem Material des Geistigen, an- passen muB, ganz gleich, was es ihm kosten oder an Leiden verursachen mag, — Das UNENDLICHE GTJTE ist stets groBer als das begrenzte Ubel'.

Das innere aufbauende LiditIn dem MaBe, wie die Wiinsche, Gedanken und Handlungen

des Menschen selbstloser und universailer werden, ergluht die

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reine, natiirliche Faibe der atherischen Substanz in jeder der inneren Kammem der Hannonie heller und klarer, Wenn an- dererseits Selbstsudit und Sinnldchkeit vorherrschen, wird die reine, naturliche Farbe der inneren atherischen Substanz allmah- lich von dunklen oder schwarzen Zentren erfiillt, wobei jedes Zentrum irgendeinen personlichen, selbstsuchtigen Wunsch, Gedanken oder eine solche Tat des niederen Selbstes kennzeidi- net. Bedeutsam ist die ewige Wahrheit, dab alles Leben ein leben ist, dab Menschen und Engel, Gott und Teufel in dem einen erhabensten leben miteinander verbunden sind, und dab Menschen und Teufel den Glanz der Hhnmel in gewissem Grade durch bose Taten oder Wiinsche verdunkeln konnen, wie Goiter und Engel die Erde zu erleuchten vermogen.

Die UNIVERSALE GOTTHEIT wird vollkommen durdi das Reifen ihrer individuellen und winzigenTeile, der Atome, Mole- kule, Zellen, Menschen, Engel und Welten. In gleicher Weise entwickelt sich auch der Mensch durch Veredlung seiner win- zigen Bestandteile zu einem Vollendeten. Jeder Gedanlce, jeder Wunsdi und jede Tat hat entweder eine aufbauende oder zer- storende Wirlcung auf seinen inneren, unsterblichen Kdrper. Der Mensch baut auf, -wenn er in Ubereinstimmung mit dem gottlichen Plan tatig ist, oder zerstort, was aufgebaut wurde, proportional den in Bewegung gesetzten, abwarts gerichteten Kraften. Gott baut noch immer die Himrnel und die Erde, und wir waren bei Ihm und von Ihm im Anfang, wie wir es jetzt sind, ungeachtet was fur Verkorperungen wir durchlaufen oder auf welchem Tatigkeitsplan wir gewirkt haben mogen.

Das Verbindungsgliedzwischen dem materiellen und dem geistigen Ich

Die atherische Substanz der sieben Harmonien ist das wirk- liche Verbindungsglied zwischen dem geistigen und dem mate­riellen Selbst des Menschen. Auf diese sensitive Substanz reflek- tiert das Hohere Selbst seine Botschaften, Visionen und Ein- driidce, die darm von den Gehimzellen und Gehirnzentren emp- fangen werden. In entsprechender Weise erhali diese sensitive

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Substanz Eindriicke nnd Schwingungen von dem niederenSelbst; das auf diesem Wege die Hilfe der hoheren Krafte herbeirufen (erbitten) kann. Wenn dieWiinsdie undBestrebungen desniede- ren Selbstes boser Art sind, konnen sie — wie erwahnt wurde— den reinen, empfindlichen Ather dieser inneren Gemacher des BewuBtseins beflecken und verdunkeln.

Die gegenseitige Abhangigkeit aller Substanz, Kraft und des BewuBtseins muB dem Schuler des Lebens immer im Gedachtnis bl’eiben.

13. Kapitel

Zehn GrundwahrheitenIn diesen Belehrungen wurde viel gesagt, inn die okkulten,

seeliscben und geistigen Entsprechungen des Gehirns und seiner Zentren zu zeigen. Weitere Bande konnten jedoch geschrieben werden, wenn der Zweck dieser Sdirift es gestatten wurde, ge- nauere Einzelheiten darzulegen, Das Wicbtigste ist, dem nach- derdclidien Sdiiiler die Existenz und Wirksamkeit der Gesetze der Entsprechung zu zeigen und das Wechselspiel der Krafte zwiscben den hoheren und niederen Planen in ihren Wirkungen. anzudeuten. Wenn diese fundamentals Wahrheit einmal erkannt ist, werden Verstand und Intuition ihre eigenen SchluBfolge- rungen ziehen und so auch ohne Belehrungen wie die voTlie- gende, ohne irgendwelche Bucher oder Lehrer zur Wahrheit ge- langen. Jede wissensdaaftliche Tats ache in der Natur und im Leben, allgemein wie im einzelnen, alle Gemeinplatze sowohl als auch die groBen Dinge werden dann von einem anderen Standpunkt aus gesehen und eingeschatzt, von inneren Winkeln geistiger Sicht her, und der W ert jeder Wahrheit wird in alien ihren Beziehungen und Wechselbeziehungen gemessen werden.

Wir wollen nun das Gehim verlassen und ein anderes Studienthema aufnehmen. Wie wir gesehen haben, ist der Mensch eine verkleinerte Wiedergabe des Kosmos, Jeder Teil seines Korpers, jedes seiner Organe und Gewebe hat seine gott-

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liche Entsprediung in dem Himmlischen Menschen — Gott. So ist der Mensch buchstablich ein Ebenbild Gottes — der vereinten schopferischen Krafte des Universums, die als ALL-WESEN in das Sein getreten sind. Der Wassertropfen des Meeres enthalt alle Elemente des Ozeans, sogar bis zum Lebenskeim selbst.

Bevor wir zu dem Okkultismus des Herzens, dem anderen Pol des Gehims, iibergehen, sollten einige grundlegende, allge- meine WahTheiten herausgehoben und im Bewufltsein behalten werden,

1. Gott ist die hocbste geistige Essenz von Licht, Leben nnd Liebe.

2. Dieses Licht, dieses Leben und diese Liebe — alle in Einem — sind die URSUBSTANZ selbst, aus der das Universum, die Welten, Menschen nnd alle Dinge erschaffen sind,

3 . Diese Ursubstanz besitzt nicht Intelligenz, Weisheit, Er- kenntnis oder Macht, sondern ist Intelligenz, Weisheit, Erkennt- nis nnd Macht sowohl als auch alle jene geistigen Eigenschaften, wie Glanbe, Gerechtigkeit, Erbarmen usw.

4 . Diese urspriingliche Substanz — in welcher Gestalt sie sich auch offenbaren mag — WEISS, WIE SIE ZU HANDELN und was sie zu tu n hat; denn sie ist das Wesen dieser Qualitaten, ob sie in einem Planeten, Insekt, Grashalm oder Menschen in Er- scheinung tritt. Entsprechend der Schliisselnote ihrer Form wird sie zu der ihr eigentiimlichen Tatigkeit angeregt sein; denn Er- kenntnis, Lidit, Intelligenz — Gott — Licht, Leben und Liebe — sind die Wurzel) ihres Daseins.

5 . Diese Ursubstanz offenbart sich in einer unermefllich gro- Ben Anzahl' von Schopfungen, deren Gesamtsumme wir als das Universum kennen. Alle Formen f— tab Welten oder Men­schen — sind nur verkorperte Aspekte eines Strahles oder einer Eigenschaft, die der urspriinglichen Substanz — oder Gott — innewohnt, und so ist jede Erscheinung wahrend der Zeit ihres Daseins eine materialisierte geistige Kraft oder Qualitat Die Tatsache, daB diese geistige Kraft u m g e k e h r t werden und somit

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6 . Wahrend jede Form eine bestimmte Note und Eigensdiaf t hat, die in ihr vorhensdit, besitzt sie latent oder offenbar alle Noten und Eigensdiaften des Lebens, so dab sie entsprechend der 5chon gewonnenen Macht, das ihr innewohnende Licht zum Ausdruck zu bringen, iiber die Moglichkeit verfiigt, so viel aus Gott hervorzurufen wie irgendeine andere Form. Das bezieht sich auf Menschen, Engel, Wei ten, Tiere, Baume oder Gras- halme.

7 . Der Mensck ist somit eln kleines Bild von Gott. Mit der Zeit, wenn alle seine Qualitaten voll entwickelt sein werden, wird er Gott vollkommen darstellen und so Gott sein — Eins mit Gott — ganz Leben, Lidit und Liebe.

8 . Jedes Gesdiopf in der Natur offenbart einen Wesenszug oder ein Kennzeidien Gottes — Baume, Blumen, Sterne, Insek- ten, Menschen und Tiere.

9 . Nadi dem Bilde Gottes geschaffen, ist jeder Teil und jedes Organ des Menschen ein Ausdruck oder eine Darstellung eines Merkmals oder einer Eigensdiaft von Gott — oder des Urspriing- lichen Lichtes, Lebens und der Liebe.

10. Da alle Teile und Organe des Menschen in ihrer Reinheit die Krafte und Qualitaten, die von der Inneren Quelle in natiir- lidier Weise in sie einstromen, anziehen und assimilieren, wer­den sie klarer, reiner, schoner und edler in ihrer Erscheinung und Wirksamlceit, ob es sich urn den Korper als Gauzes oder einen Teil, wie Augen, Ohren, Nase, Mund, Hande, FiiBe usw., handelt; denn durch diese Assimilierung haben die Teile sich auf die QUELLE IHRES WIRKLICHEN LEBENS — IHR HDITE- RES GQTTLICHES SELBST — bezogen, das ganz Reinheit, Schonheit, Gesundheit, W ahrheit und Licht IST. Bei Anziehung dieser Krafte aber aus Selbstsuditund unlauteren Motiven wer­den die entsprechenden Organe und Teile verzerrt, hafllich und1 ungesund, weil Selbstsucht und Unlauterkeit die gottlichen und naturlichen Krafte urakehrt.

in ihrer Tatigkeit bose sein kann, widerspridit der obigen Fest-stelkmg nicht.

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Ia diesem Sinn wollen wir uns im nachsten Kapitel demOkkultismus des Herzens zuwenden.

14. Kapitel

Das Mystermm des HerzensDas Geheimnis des Herzens auf den niederen Planen 1st das

Geheimnis des Kama-Rupa (der Wunschkrafte, die den Korper zur Offenbarung bringen). Auf den hoheren Planen ist es das Mysterium des Sedisten oder Buddhi-Prinzips, des Geistigen Herzens, das die Grenzen aller Form iiberragend die geistigen Korper oder Prinzipien aus dem synthetisdien Plan Oder Atm a zur Offenbarung bringt.

Der Studierende wird auf Kapiteli III dieser Serie — die Entsprecbungen der Zelle — hingewiesen, Dort ist festgestellt, daJ3 die Hohlraume in dem Protoplasma der Zelle dem Kama- Rupa, dem Korper der niederen Wunsche, entspredien. Es ist notwendig, diesen Punlct im Gedachtnis zu behalten, urn die Ent- stehung des Herzens von seinem Beginn auf dem physisdien Plan an zu veTstehen und seine Verbindung mit den inneren Planen zu erlcennen.

Wie femer festgestellt wurde, stehen diese Hohlungen — Vakuolen — mit dem Geheimnis des inneren Atems in Be- ziehung. Der embryologisdie Ursprung des Herzens und der BlutgefaBe ist praktisch derselbe. Die BlutgefaBe des Korpers sind tatsachlich Nebenstellen des Herzens als Organ, so daB in diesem Sinn das Herz sicti im ganzen Korper befindet, in dem es in jedem Teil seiner organischen Welt Verzweigungen unterhalt.

Die Histologie (Gewebelehre) befaBt sich mit dem Studium der mikroslcopischen Anatomie und Entwicldung der Zellen sowie der Gewebe des Korpers. Autoritaten dieses Zweiges der Wissenschaft beschreiben den Ursprung und die Entwicldung der BlutgefaBe und des Herzens. Es heiBt: Vakuolen werden innerhalb der Zelle gebildet; wenn diese Hohlraume zunehmen,

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Iaufen sie zusammen, wodurdi im Zellinnern eine mit Flussig- keit gefullte Hohlung entsteht, in der Blutzellen gebildet werden. Viele in dieser Weise veranderte Zellen vereinigen sich, so daB fast sofort bei der Befruchtung Blutgefafle im Ei — in der schopferischen Zelle — geboren werden. In bezug auf die Entstehung des Herzens sagt die Histologie: Der Ursprung des Herzens ist dem der Gefafle in mancher Hinsicht ahnlidi, indem die HohlTaumbildung (das Verschmelzen der Raume in den Zellen} zur Hohlung des Herzens wird. Wir erfahren auch, daB bei Saugetieren, die Menschen eingeschlossen, bei Fischen mit Korperstruktur und bei einigen Vogeln das Herz „zuerst die bemerkenswerte Form von zwei Rohren hat, die durch eine geringe Entfemung voneinander getrennt sind; die spatere einzige Herzhdhle entsteht durch die gradweise Annaherung dieser Rohren, durdi deren ZusammenschluB und Einswerden sowie das darauffolgende Versdiwinden ihrer angrenzenden einfachen Wande". Die urspriingliche Erscheinung von zwei rohienartigen elementaren Herzzentren deutet auf eine Polari- tat und Differenzierung in der Entwicklung dieses Organs, dessen Polaritat jedoch durch die spatere Yersdimelzung der zwei Pole iiberwunden wird. Da die Entwicklungsgeschidite des Embryos jene des Kosmos und des Menschen ist, wiirde dies bedeuten, daB die Herzzentren in der Vergangenheit — viel- leidht in friiheren Reichen oder Rassen des Lebens, in ihren Elemental-Formen auf einem Astralplan — in zwei entgegen- gesetzte Krafte, positiv und negativ, differenziert waren, jedodi jetzt zu einer Kraft mit entsprechend groBerer Macht der Einheit und des Lebens verschmolzen sind.

Der innere AteraDas Kama-Rupa-Zentrum ist eine Mischung von elementalen

Wunschkraften, derenAuXgabe darin bestehtfMaterie zu formen. Die Kama-Rupa-Zentren — die vorerwahnten Hohlraume in den Zellen — konnen als eine Offnung zwisdien der physisdien und der astralen Welt angesehen werden, in die der innere pranisdie Lebensodem eingeatmet wird und in der Zelle so einen Wirbel

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von Lebenskraften erzeugt, der ihr Protoplasma und ihre Ma- terie entsprechend den nacb auBerer Verltorperung suchenden Wunschelementen formt. So kommen Welten und Kreaturen von innen her zur Ex-istenz. Das gleiche kann auf Planeten und Planetensysteme bezogen werden. Die hohlen Raume oder Spharen im Irtnem der Erde xibertragen die entsprechenden Wunsch- oder kama-pranischen Krafte, welche irdische Substanz mit unwiderstehlicher Macht in eine Ordnung und Form bringen, die von innen kommenden schopferischen und erneuernden Strome alien Teilen des Erdorganismus iibermitteln und damit die Erde und alles auf und in ihr drangen, sich demgemaB zu entwickeln.

Blut — der Trager von Atem und WunschDas Blut selbst, mit Eisen als Grundlage, von roter Farbe

und hierdurdi gekennzeichnet als Teil des Kama-Rupa-Zentrams —• welches das Herz und die BlutgefaBe formt —, wird zimi natiirlichen Mittler fiir den Empfang des inneren pranischen Atems. So ist das Blut budastablidi der Trager der Lebensessenz. Da es die Krafte des kama-rupischen Zentrums einsaugt, in dem alle Wiinsdie und Neigungen des nach Verkorperung sudienden Wesens enthalten sind, wird es verstandlich, auf welche naLiir- liche Weise das Blut die erblichen Charakterziige und Nei­gungen ubertragt, die in den kamischen Raumen der schopfe- risdien Zelle aufgespeichert sind. Es wird jetzt von den hochsten Autoritaten anerkannt, dafl erbliche Anlagen, einschlieBlidh der Anlagen zu Gesundheit rmd Krankheit, im Blutstrom enthalten sind und dafi die strukturelle Unzulanglichlceit des Korpers oder Organs zweitrangig ist. Bei erblichen Geistes- bzw. Gemiits- krankheiten kann die Himstraktur vollkommen gesund sein, aber das Blut ist durch die in ihm wirkenden kama-pranisdien Krafte in irgendeiner Weise verandert, und deshalb liegt inner- halb des physisdien Planes die Ursache der Krankheit im Blut.

Das nachste Kapitel wird die mehr geistigen Entsprechungen des Herzens behandeln.

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15 . Kapttel

Geistige Entsprechungen des HerzensDas Herz eines Menschen schlagt ungefahr 72mal in der

Minute. Die Sonne als das Herz unseres Sonnensystems schlagt einmal in elf Jahren. Hinter jeder physischen Form muB es ein geistiges Zentrum geben, das mit der Kraft, Fahigkeit und Funktion jener auBeren Form, dem auBeren Organ oder Gewebe, korrespondiert. So ist das geistige Herz des Menschen sein aurisdies Herz, das seine ganze Aura — den physischen Korper eingeschlossen — mit Stromen geistigen Blutes, d, h. mit Kraf- ten, durchflutet Das Physische kann als der niedrigste Teil der Aura angesehen werden, sozusagen als ihr Bodensatz oder, wenn man es mit einer in der Chemie gebrauchlichen Rede- wendung sagen 'will, er ist der materielle Niederschlag der unvereinbaren oder ungeistigen Elemente im Aurisdien Ei, die bis jetzt unloslidi bleiben und so mit dem geistigen Korper weder vereinigt nodi vermischt werden. Die Regenerierung und Vergeistigung dieser niederen Elemente geschieht durch Er- fahrungen in materiellen Korpem, weshalb Reinkarnationen eine Notwendigkeit sind.

Das innere KonigreichKnodien, Muskeln und Nerven sind kristallisierte Aspekte

geistiger Krafte und Charaktereigenschaften in der Aura; ebenso ist ein kristallisierter Wiirfel Goldes, der sich in einer chemi- sdien Losung niedergeschlagen hat, der materialisierte Aspekt einer vervollkommneten und sehr hohen geistigen Eigenschaft des Lebens auf hoheren Planen — der formlos als eine Tugend in der Gottheit existiert. Jeder materiellen Sonne im Universum muB eine verbindende und ihr entsprechende geistige oder Zen- tralsonne zugrunde liegen. Fur jedes materielle Herz muB es ein entsprechendes geistiges Zentrum oder Herz geben. Ebenso mufi im Universum fur jede Linie von Kraft oder Materie eine innere Energie als die wirkliche Grundlage der auBeren Linie existieren. Alle Dinge haben ihre wahre Basis im Innem; und

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auch die Energiequelle, die bewegende Macht und Kraft, welche das Universum — den Makrokosmos oder den Mikrokosmos — antreibt und das GroBe Rad des Lebens standig in Bewegung halt, ist innen. Und in diesem inneren Zentrum ist ein wei teres Inneres und so fort, bis die Gottliche Essenz selbst als der Urquel'l des Alls erreidit ist. Diese Tatsachen miissen wir in Erinnerung haben, wenn wir das Mysterium des Herzens studieren.

Das HeiligtumDas Herz ist das Zentrum des geistigen, der Kopf das Zen­

trum des psycho-intellelctuellen und der Nab el oder Solarplexus das Zentrum des kamischen BewuBtseins. Das BewuBtsein des Kbrpers ist das GesamtbewuBtsein alter den Korper aufbauenden Zellen mit Ausnahme des Herzens, weil das Herz ein Zentrum des geistigen BewuBtseins bildet. Dieses ist das Heiligtum des Gottlichen Funkens — des darin wohnenden Gottes. „Im Herzen ist eine Stelle, die als Letztes stirbt, ein Ort, der durch ein winziges violettes Licbt kenntlicb ist, der Sitz des Lebens, das Zentrum von Allem, Brahma — die Stelle, die im Fotus am friihesten zu leben beginnt und die auch zuletzt stirbt." Alte Organe und Gewebe des Korpers werden vom Herzen emahrt, das Herz aber emahrt sich selbst. Es hat auch sein eigenes unab- hangiges Gehim (Nervenganglion), und unter entsprecbenden Bedingungen wird es selbst dann fortfahren zu schlagen, wenn es aus dem Korper entfernt ist.

Alle groBen, tief geistigen Gemiitsempfindungen entstehen im Herzen und werden in ihm wahrgenommen, Keine Person aber kann das im Herzen wohnende groBe spirituelle BewuBt- sein, das innere Gottliche lenken, nodi seine Energie leiten, bevor der Mensdi vollig mit Buddhi-Manas vereint ist. Bis dahin fiihrt das BewuBtsein des Herzens die Person — soweit ihm das moglich ist. H. P, Blavatsky sagte: „Um sich zu diesem spirituellen BewuBtsein erheben und dessen Anregungen im Willen aufnehmen zu konnen, mufi der Menscb mit Manas eins sein, d. h. Adeptschaft erreicht haben. Das Hohere Manas kann

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den gewohnliclien Mensclien nidit unmittelbar fuhren; es muB durch das niedere Manas wirken und das niedere Be- wufitsein erreidien. Der Mensch sollte sich jedodi standig be- miihen, das BewuBtsein im Herzen zu konzentrieren und auf die Eingebungen des geistigen BewuBtseins zu aditen; denn wenn der Erfolg auch noch weit entfernt sein mag, ein Anfang muB gemadit und der Pfad erschlossen werden."

Das Herz — eine ZentralsonneDas Herz ist Symbol' und Wirklichkeit einer Zentralisation,

die Entsprechung der Zentralsonne. Es ist das Paradies, bewadit von dem flammenden Schwert — dem spirituellen Widen und BewuBtsein; von dort flieBen die vier Strome des Lebens, um jeden Teil des Organismus zu durchfluten.

Das Herz ist das wirkliclie Zentrum von Leben, Licbt und Liebe — Gott. Das Gehirn hat die Fahigkeit, diese gottlichen Krafte aufzunehmen und sie in Mo dell e von Schonheit hinein- zuweben oder sie in Bilder der Dunkelheit und des Bosen zu verzerren. So hat der Mensch die Moglichkeit, in Ubereinstim- mung mit einem gottlichen Plan oder audi anders zu bauen. Die Energie aber, mit der er bauen muB, ist urspriinglich rein und eine Emanation des Herzens, einer Pforte, durch welche die Krafte der Unendlichen Liebe und des Erbarmens flieBen mogen, wenn sie mit der Fahigkeit selbstloser Liebe und Motive an- gerufen wurden.

Dieses Kapitel beendet die erste Serie von „Okkultismus fur Anfanger". Der wiclitigste Zweck bestand darin, von bekannten Tatsachen ausgehend folgendes zu zeigen: Der Mensch ist nach dem Bilde Gottes geschaffen, und es besteht eine genaue Ent- spre chung zwischen dem himmlisdien imd dem irddschen Men- schen sowie zwischen himmlisdien und irdischen Kraften; wenn wir einen materiellen Punkt oder eine Tatsache im auBeren Universum wirldich verstehen, ist es uns moglidi, auch die entsprechende geistige Wahrheit und Tatsadie zu linden; jede geistige Eigenschaft und Energie hat naturgemafi auch ihren

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materiellen Aspekt, ihre Form oder Verkorperung. Werden diese Gnmdwahrheiten einmal verstanden, so wird der Kosmos und die ganze Natur zu einem Buch der Erkenntnis und Weis- Beit,in dem die Gesdiichte einer Untrennbaxkeit allerGeschopfe,. Krafte und Welten in Buchstaben von Licht niedergesdirieben sind.

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THE TEMPLE OF THE PEOPLE — Der Tempel der Menschheit —

Kosmisch betrachtel entspncht der Tempel der Menschheit dem Tempel alter Mensch Dieser Tempel der Mcnschen besteht aus alien Menschen, die, wenn bei ihnen das Wis um ihre Goltlichkeil erwacht, es untemommen haben, den Pfad zu betreten, sowie denen, die ihr Lcbcn dem selbstlosen Dienst an dcr Menschheit gcwidmct liabcn. Besonderen ist DER TEMPEL DER MENSCHHEIT einer der Korpcr oder Werkzeuge das Erscheinen des Avatars oder Christus fvir eine neue Ordnung, die Morgendammen einer neuen Kultur fur die Rassen dieser Erdc.

Er wurde im Staale New York im zweitcn Zyklus dcr GroQen Weifien Loge im Jahre 1 durch drei Meister gegriindet, welche durch andere unterstutzt wnrden, um physisi menlale und spirituelle Grundlagen der kommenden sechsten Rasse aufzubauen.

Einige Zwecke des Tempels der Menschheit sind:

1. Den Wahrheiten der Religion in der Entwicklung der Mcnschen GeltungverschafTen. Dies bedeutet aber nicht die Formulierung eiGlaubensbekenntnisses im Sinne eines kirchlichen Dogmas.

2. Eine Philosophic des Lebens zu verbreiten, die mil den Naturgesetzcn und d gottlichen Geselz im Einklang ist.

3. Das Studium der Wissenschaflen und der grundlegendcn Talsachen und Gese auf denen die Wissensclinfien berulien, zu fordem, was uns gestattcn wird, unst Glauben und unsere Erkenntnis von dem Bekannten auf das Unbekar auszudehnen.

A. Das Studium und die Attsiibung der Kunsl auf den grundlegenden Linien fordem, um zu zeigen, dass die Kunsl in Wirklichkcit die Anwcndung Erkenntnis zum Heile der Menschheit ist und dass der Christus zu der Mensch sowohl durch die ICunst als auch durch eine andere grundlege Offenbaningsweise sprechen kann.

5. D ie Forderung einer Kenntnis der wabren Soziahvissenschaft, die auf cii unumstoBlichcn Gcsetz — dem Gesetz der geistigen Einheit des Weltalls - ber das die Beziehungen der Menschen untereinandcr und zwischen Mensch und < und der Natur darlegt. Sobald wir diese Beziehungen recht verstehen, werden instinktiv das Gesetz der wahren Bruderschaft anerkennen und befolgen.

Religion, Wissenschaft und soziale Volkswirtschaft sind die vom Tempel der Menschhei angestrebten Fundamente einer besseren Gcsellschaftsordnung. Ohnc eine wissenschaft! Grundlagc kann es keine wahre Religion geben, und es kann kein gerechtes Wirtschaftssystem geben, das nicht auf einer Wissenschaft beruht, die religios ist, und ei Religion, die wissenschaftlich ist.

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Der Tempel der MenschheitDeutsche Gemeinschaft e.V.

Sitz der Gesellschaft und niihere Inform ation:THE TEMPLE OF THE People; P.O. Box 7100 ,Halcyon, CA 93421Der Tempel der Menschheit Deutsche Gemeinschaft e.V.,25485 Hemdingen, Wiesengrund 16

Kontaktadressen:Manfred Gronau, Wiesengrund 16, 25485 Hemdingen Annegret Liebig-Otto Sanft, Schwatlostr. 22 , 12207 Berlin Fritz Beer, Stadelbergstrafle 16, 81547 Miinchen Falk Haberland, Degerschlachter Str. 6, 72768 Reutlingen

Home page: www.tempeldermenschlieit.de e-mail: [email protected]

Studiengesprache iiber die Tempellehren finden regelmaBig in Berlin, Hamburg und Miinchen statt. Information auf Anfrage.

Literatur:7 Bande Tempellehren mit einem Band Tempellehren von A bis Z, Theogenesis, 3 Bande Aus LichterHdhe. Okkultismus Bande 1 und 2

V O Q MEW VERGEHEN, WERZEM 8ESEEHEM