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Directorate-General for Research W ORKING P APER ABRIDGED MULTILINGUAL EDITION DE Wasser und Entwicklung in den Entwicklungsländern EN Water and development in the developing countries ES Agua y desarrollo en los países en vías de desarrollo FR L'eau et le développement dans les pays en développement IT Risorse idriche e sviluppo nei paesi in via di sviluppo Development Series DEVE 100 A XX

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WORKING PAPER

ABRIDGED MULTILINGUAL EDITION

DE Wasser und Entwicklung in den Entwicklungsländern

EN Water and development in the developing countries

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The full study is only available in English (DEVE 100 EN). PUBLISHER: European Parliament L-2929 Luxembourg AUTHORS: Dr Gunilla Björklund, Dr. Ulf Ehlin, Professor Malin Falkenmark, Professor Jan Lundqvist, Assistant Professor Ashok Swain, Dr. Johan Röckstrom, Ms Anna Brismar Stockholm International Water Institute, SIWI Stockholm, Sweden EDITOR: Adriaan Talsma Division for Agriculture, Regional Policy, Transport and Development Directorate General for Research Tel.: (352) 4300-22639 / 22792 Fax: (352) 43 40 71 E-mail [email protected] The opinions expressed in this study are the sole responsibility of the authors and do not necessarily represent the official position of the European Parliament. Reproduction and translation for non-commercial purposes are authorised provided the source is acknowledged and the publisher is given prior notice and sent a copy. Manuscript completed in August 2000.

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TABLE OF CONTENTS

Page WASSER UND ENTWICKLUNG IN DEN ENTWICKLUNGSLÄNDERN ................... 7 ZUSAMMENFASSUNG ..................................................................................................... 9 EMPFEHLUNGEN IM ÜBERBLICK ................................................................................ 15 WATER AND DEVELOPMENT IN THE DEVELOPING COUNTRIES ......................... 21 EXECUTIVE SUMMARY ................................................................................................... 23 SUMMARY OF RECOMMENDATIONS .......................................................................... 29 AGUA Y DESARROLLO EN LOS PAISES EN VÍAS DE DESARROLLO .................... 33 RESUMEN ........................................................................................................................... 35 RESUMEN DE RECOMENDACIONES ............................................................................ 41 L'EAU ET LE DÉVELOPPEMENT DANS LES PAYS EN DÉVELOPPEMENT ........... 45 SYNTHÈSE .......................................................................................................................... 47 RÉSUMÉ DES RECOMMENDATIONS ............................................................................ 53 RISORSE IDRICHE E SVILUPPO NEI PAESI IN VIA DI SVILUPPO ........................... 57 SINTESI ................................................................................................................................ 59 SINTESI DELLE RACCOMANDAZIONI ......................................................................... 65

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Wasser und Entwicklung in den Entwicklungsländern

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WASSER UND ENTWICKLUNG

IN DEN ENTWICKLUNGSLÄNDERN

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Wasser und Entwicklung in den Entwicklungsländern

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Wasser und Entwicklung in den Entwicklungsländern

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ZUSAMMENFASSUNG

Die vorliegende Studie dient dem Europäischen Parlament als Hilfsmittel bei der Festlegung langfristiger Strategien und kurzfristiger politischer Maßnahmen, um Entwicklungsländer bei der Vorbereitung und Durchführung politischer Maßnahmen zu unterstützen, die zu einer wirksamen, gerechten und umweltverträglichen Bewirtschaftung der Wasserressourcen führen. Dabei gilt es, eine Politik und Strategie zu entwickeln, die in realisierbare und durchführbare Programme und Projekte umgesetzt werden kann. I Förderung des Problembewußtseins, des Informationsaustauschs, des Kapazitätsausbaus, der Erziehung, Aus- und Weiterbildung, usw. ��Die EU sollte durch Erziehung und Ausbildung in den Bereichen Boden- und

Wasserbewirtschaftung, einschließlich verschiedener Arten der Wassernutzung und der Durchführung einer integrierten Bewirtschaftung der Wasserressourcen, zur Förderung des Bewußtseins und der Kapazitäten beitragen.

�� Die EU sollte Maßnahmen unterstützen, die die Vertrauensbildung zwischen Anrainern stärken, beispielsweise durch die Einrichtung oder den Ausbau „regionaler Unterstützungsgruppen“, die den Daten- und Informationsaustausch, die Vernetzung und den Erfahrungsaustausch in Verbindung mit der Anwendung verschiedener ordnungspolitischer und institutioneller Systeme usw. flankieren könnten.

II Förderung der Entwicklung von Managementstrategien ��Die EU sollte zu der Errichtung und Stärkung von Verwaltungsstrategien und politischen

Maßnahmen durch die Integration einschlägiger Managementstrategien, wie die Bedarfssteuerung, Strategien für die „Optimale Wassernutzung“ und Verbundmanagement von Wasserqualität und –menge, beitragen.

III Förderung kooperativer Vereinbarungen und der Konfliktverhütung

Die EU sollte die Anwendung geeigneter ordnungspolitischer Maßnahmen und Institutionen auf internationaler und nationaler Ebene durch verschiedene Arten von strukturellen Veränderungen, kooperativen Vereinbarungen zwischen Anrainern/Interessengruppen für gesetzliche und förmliche Vorschriften und Träger unterstützen.

��Die EU sollte ihre Unterstützung auf die Konfliktverhütung und –minderung in gemeinsam erschlossenen Wassergebieten richten, indem sie politische Verbindungen auf hoher Ebene zwischen zuständigen Ministerien, Managementunterstützung, Unterstützung „Dritter“, usw. gewährleistet.

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Die EU sollte den ausgewählten Regionen in Übereinstimmung mit diesen Grundsätzen und den beschriebenen Prioritäten der Länder, Regionen oder Flußbecken besondere Unterstützung zuteil werden lassen.

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Wasser und Entwicklung in den Entwicklungsländern

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Kapitel eins ist ein einführendes und abgrenzendes Kapitel. Darin wird die Notwendigkeit hervorgehoben, die wichtige Rolle des Wassers in der Gesellschaft und in den natürlichen Landschaftssystemen anzuerkennen. In Trockenklimagebieten ist der Zugang zu Wasser in der Tat eine entscheidende Voraussetzung für Entwicklung. Die Verfügbarkeit von Wasser ist, besonders in trockenen und halbtrockenen Ländern, je nach Saison und auch von Jahr zu Jahr sehr unterschiedlich, weshalb dort die Speicherung von Wasser unabdingbar ist. Um die gegenwärtige und künftige Nachfrage zu befriedigen und die lebenswichtigen Funktionen in der Landschaft zu schützen, kommt es darauf an, soziale, wirtschaftliche und umweltliche Ziele in Einklang zu bringen. Mit zunehmender Bevölkerung, Verstädterung und Industralisierung steigen der Bedarf an und die Nachfrage nach Wasser, die sich daher mit der Zeit verändern. In diesem Kapitel werden einige grundsätzliche Fragen angesprochen, die bei der Bewirtschaftung der Wasserressourcen zu berücksichtigen sind: - Es ist grundlegend anzuerkennen, daß ein erheblicher Teil des als Regenwasser auf den Boden gelangenden Wassers durch Verdampfung von nassen Flächen und durch den Pflanzenanbauprozeß, bei dem ein Wasserdampfstrom, der grüne Wasserstrom, entsteht, in die Atmosphäre zurückgelangt. Das überschüssige Wasser fließt in Flüsse, Seen und Grundwasser ab und bildet den sogenannten blauen Wasserstrom. Das ,grüne‘ und ,blaue Wasser‘ erfüllen gemeinsam zwei wichtige Funktionen: Sie schützen natürliche und vom Menschen gestaltete Ökosysteme, und, soweit sie zugänglich gemacht werden, bilden sie einen lebenswichtigen, unersetzbaren Rohstoff, der verschiedene soziale und wirtschaftliche Funktionen in der Gesellschaft erfüllt. Vor allem die Landwirtschaft ist ein Sektor mit hohem Wasserverbrauch, der eine große Menge von gebrauchtem Wasser in ,grünes Wasser‘ verwandelt. - Wasser gilt als ein knappes Gut, wenn Probleme bei der Befriedigung der Wasserbedürfnisse aufgrund knapper Verfügbarkeit auftreten. Hydroklimatisch betrachtet, ist Wasser knapp, wenn in einem Jahr weniger Regen fällt, als in die Atmosphäre verdampft. Die Pflanzenerzeugung ist eingeschränkt, wenn die Bepflanzung mehr Wasser benötigt, als im Boden vorhanden ist. Es droht eine übermäßige Beanspruchung der Wasserressourcen, wenn Probleme bei der Deckung des Bedarfs an blauem Wasser auftreten, was entweder auf einen bevölkerungsbedingten hohen Nachfragedruck auf das verfügbare Wasser, oder auf Schwierigkeiten bei der Mobilisierung eines größeren Anteils des verfügbaren Wassers, d. h. eine stärkere Inanspruchnahme der verfügbaren Wasservorräte, zurückgeht. Das Verhältnis aus Bevölkerungszahl und Wasserstrom ist ein Indikator für die Konfliktneigung und die Anzahl der Menschen, die auf jede Wasserstromeinheit verschmutzend einwirkt. - Entscheidungen der Bodennutzung sind auch eine Entscheidung über Wasser. Deshalb sollte unbedingt eine integrierte Boden- und Wasserbewirtschaftung erwogen werden. Besonders wichtig ist dies in Regionen mit warmem Klima und hoher Wasserverdampfung, wo Veränderungen in der Bodennutzung und Vegetation spürbare Auswirkungen auf Böden und Wasser haben. Die größten Probleme der Wasserbewirtschaftung und der Sicherung der Wasserversorgung sind an verschiedene Kompromisse gebunden: Entscheidungen bei der Verteilung zwischen konkurrierenden Sektoren und Nachfragegruppen, der vor-/nachgelagerten gemeinsamen Nutzung von Wasserressourcen und der Verteilung von Wasser zwischen gesellschaftlichen Verwendungszwecken und Ökosystemen.

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Wasser und Entwicklung in den Entwicklungsländern

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Um die steigende Nachfrage nach Wasser zu befriedigen, sind andere, immer weiter entwickelte Wasserbewirtschaftungssysteme einzusetzen. Kapitel zwei betrifft ordnungspolitische Maßnahmen, Wasserverteilung und Konfliktverhütung aus einzelstaatlicher Perspektive. Mit der steigenden Nachfrage - bei einer gegebenen, klimatisch bedingten Wassermenge – gilt es, dafür Sorge zu tragen, daß jede Wassereinheit so gut wie nur möglich und zu geringstmöglichen Kosten genutzt wird. Da Wasser eine lebensnotwendige und nicht ersetzbare Ressource und für die Grundversorgung des Menschen, die Nahrungsmittelproduktion, die industrielle Entwicklung und die Funktionstüchtigkeit des Ökosystems von elementarer Bedeutung ist, ist es zwingend erforderlich, ordnungspolitische Maßnahmen und Verwaltungsverfahren zu entwickeln, die die verschiedenen Wasser betreffenden Aspekte, vornehmlich seine Rolle bei der sozioökonomischen Entwicklung, der sozialen Stabilität und Nachhaltigkeit der Umwelt, gebündelt ansprechen. Die größte Herausforderung, die sich für alle Länder gemeinsam stellt, ist die Formulierung einer Wasserpolitik, die Leitlinien für die ,Optimale Nutzung von Wasser‘ liefert, in denen die gesellschaftlichen Entwicklungsziele und Umweltbelange gebührend berücksichtigt werden. Das Erreichen der Ziele, die wahrscheinlich auf die Verringerung der Armut, Einkommenserzeugung und beschäftigungsfördernde Aktivitäten, Konfliktverhütung, usw. abstellen, wird von drei grundlegenden Kriterien für die ,Optimale Nutzung von Wasser‘ abhängen, nämlich „Efficiency, Equity and Environmentally Sound Use“ (Wirksamkeit, Gerechtigkeit und umweltverträgliche Nutzung), den drei „E“. Die Begünstigung oder Förderung der drei „E“ setzt den kombinierten Einsatz von Anreizen und Sanktionen voraus, von denen gesetzliche und ordnungspolitische Maßnahmen, institutionelle Reformen und wirtschaftspolitische Maßnahmen entscheidend sind. Das Ziel von Kapitel drei besteht darin, Maßnahmen vorzuschlagen, die kooperatives Management internationaler Frischwasserressourcen erleichtern. In dem Bemühen, diese Maßnahmen verständlich auszudrücken, wird in dem Kapitel zunächst die gegenwärtige Situation hinsichtlich des Wassermangels und der Auswirkungen der Knappheit dieses Rohstoffs für die internationale Gemeinschaft untersucht. Heute werden 261 Flußbecken von zwei oder mehr Ländern gemeinsam bewirtschaftet. Die zunehmende Verknappung von Wasser und die ungleiche und multilaterale Verteilung dieser Ressource bereiten den Weg für eine zunehmende Zahl von Wasserkonflikten. Dabei wird verdeutlicht, daß, obwohl die Wahrscheinlichkeit des Ausbruchs von Streitigkeiten um Wasser mit jedem Tag größer wird, dies nicht unbedingt zu gewaltsamen Konflikten führen muß. In Anbetracht der gegenseitigen Abhängigkeit von der gleichen Frischwasserressource kann die Entnahme oder Verschmutzung eines Anrainerstaates nicht nur Konflikte heraufbeschwören, sondern genauso gut auch die Zusammenarbeit im Becken voranbringen. In mehreren Fällen unternehmen jetzt konkurrierende und streitende Anrainerländer Schritte, um Vereinbarungen über die Verteilung von Flußwasser zu unterzeichnen. Die Abkommen über die gemeinsame Nutzung von Wasserressourcen durch Anrainerstaaten können jedoch nicht von Dauer sein, wenn letztgenannte nicht mit geeigneten Wasserbewirtschaftungsbehörden interagieren und von diesen keine Unterstützung erhalten. Auch wenn in jüngster Zeit eine Reihe internationaler Organisationen und Vereinbarungen im Zusammenhang mit diesem globalen Problem

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Wasser und Entwicklung in den Entwicklungsländern

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entstanden sind, besteht noch immer ein Bedarf an hinreichenden und umfassenden Lösungen für Probleme der internationalen Frischwasserversorgung. Es wird daher empfohlen, daß die Anrainerstaaten ihre Lösungsansätze auf Wasserspeicher begründen sollten, um mögliche bewaffnete Konflikte um gemeinsame Wasserreserven zu vermeiden und ein langfristiges Kooperationssystem für die zukunftsorientierte Wasserbewirtschaftung auf den Weg zu bringen. Diese auf Wasserspeichern beruhenden Initiativen gilt es zu erweitern und durch geeignete Maßnahmen auf innerstaatlicher und internationaler Ebene zu flankieren. In Kapitel vier werden Strategien und politische Maßnahmen der Wasser und Entwicklung betreffenden Tätigkeit in verschiedenen internationalen Prozessen untersucht: Das UN-System und seine Organisationen und Agenturen, die Leitlinien für die Entwicklungszusammenarbeit im Bereich der Wasserressourcen, die für die Europäische Kommission erstellt wurden, und die „World Water Vision“ (Übersicht über die globale Wassersituation) und der Handlungsrahmen, der Haager Prozeß. Ferner werden in dem Kapitel die wichtigsten Strategien und politischen Maßnahmen dargelegt, die das Europäische Parlament der EU zur Annahme empfehlen sollte, um das Problembewußtsein, den Kapazitätsausbau und den Informationsaustausch, die Entwicklung von Managementstrategien und -politiken, die Anwendung von ordnungs-politischen Maßnahmen und Institutionen und die Unterstützung bei der Konfliktverhütung und -minderung in Situationen gemeinsam bewirtschafteter Wasservorräte zu fördern. In dem Kapitel werden außerdem auf den regionalen Ebenen anzuwendende Politiken und Strategien in kurzer Form erörtert.

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In Anhang I werden die Verfügbarkeit und der Gebrauch von Wasser, Wasser und Umwelt und die damit verbundenen Probleme für ausgewählte Regionen beschrieben. Bereits heute leben mehr als 8 % der Erdbevölkerung in Gebieten mit Wassermangel; ihr Anteil nimmt rasch zu. Diese Gebiete befinden sich zu einem großen Teil im südlichen Afrika, in Nordafrika, im Nahen Osten und in Südwestasien. In vielen dieser Gebiete ist die Verschlechterung der Wasserqualität Ursache von Gesundheitsproblemen der Menschen und von Umweltproblemen. Um gesellschaftliche Bedürfnisse zu befriedigen, müssen die Menschen in die Landschaft eingreifen; dies kann jedoch Nebenwirkungen haben, wie die geringer werdende Bodenproduktivität, die Verschlechterung der Feuchtgebietfunktionsweise, der Wasserqualität durch Verschmutzung und nachgelagerte Effekte aufgrund des vorausgehenden Wasserverbrauchs, der das Gleichgewicht zwischen Verdunstung, ,grünem Wasser(Dampf)strom‘ und Abfluß und dem ,blauen Wasserstrom‘ oder der vorausgehenden Verringerung der Wasserqualität verändert. Dies erfordert eine Zusammenarbeit zwischen Interessengruppen/Anrainern der Wasserressource und eine Verwaltungsstruktur, die Überlegungen physikalischer und ökologischer Ressourcen und der verschiedenen Systeme zur Gewinnung des Lebensunterhalts einschließt. Die größten Probleme der Regionen Afrikas, wie Nordwestafrika und der Sahelzone, wo mehr als 90 % der Böden Wüste oder unfruchtbar sind und 80-90 % des verfügbaren ,blauen‘ Wassers für die bewässerte Landwirtschaft beansprucht werden, liegen im Schutz und in der nachhaltigen Nutzung von Böden und Wasser. Vor allem in Nordafrika besteht ein Bedarf an Wasserressourcenmanagement im Hinblick auf eine wirksamere Nutzung von Wasser.

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Wasser und Entwicklung in den Entwicklungsländern

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Dies soll verdeutlichen, daß innovative Lösungen, einschließlich im traditionell kleinen Rahmen, für das Wasserressourcenmanagement notwendig sind. In Teilen West- und Zentralafrikas, die humid oder subhumid sind, ist die Landwirtschaft auf Regenwasser angewiesen. Eine integrierte Wasser-/Bodenbewirtschaftung, die auch dafür Sorge trägt, daß Wasser für die Umwelt geschützt wird, ist zur Förderung der Lebensqualität der betroffenen Menschen notwendig. Ein partizipativer Ansatz der Bewirtschaftung, der alle Interessengruppen einbezieht, ist dabei von Bedeutung. Bei den Ländern am Horn von Afrika, im südlichen Afrika, im Ganges-Brahmaputra-Gebiet, im Mekong-Gebiet, am Aralsee, im Euphrat-Tigris-Gebiet und am Jordan handelt es sich um Gebiete, in denen die Wasserressourcen zu einem großen Teil grenzüberschreitend vorkommen. Der Mekong und die höheren Lagen des Ganges, insbesondere der Brahmaputra, sind Feuchtgebiete; der Regen fällt dort sehr unregelmäßig. Die anderen Gebiete sind trocken und weisen eine hohe Abhängigkeit von ,blauem Wasser‘ in den Flußsystemen auf. Für diese Regionen besteht die größte Herausforderung in der Zusammenarbeit zwischen Interessengruppen und Anrainern im Bereich der Wasservorräte. Eine solche Kooperation ist Voraussetzung, um Projekte und Programme für eine nachhaltige Nutzung des Wassers für die Menschen und die Umwelt mit einem integrierten Wasserressourcenmanagement einzurichten. Anhang II bezieht sich auf die Anwendung verschiedener Verfahren und Praktiken bei der Verbesserung der Verfügbarkeit, Erreichbarkeit und Qualität von Wasser. Vor dem Beginn jedes Wasser- und Entwicklungsprojekts sollten Untersuchungen angestellt werden, um die bestehenden Verfahren und Praktiken bei der Gewinnung, Speicherung, Verteilung, Verwendung und Aufbereitung von Wasser zu erfassen und zu evaluieren. Dabei sollte im Rahmen des Möglichen zwischen produktiven und unproduktiven Praktiken und Verfahren der Wasserbewirtschaftung unterschieden werden. Außerdem gilt es, konkurrierenden Wasserbedarf und vermeidbare und unausweichliche Absprachen zu identifizieren. Unter Berücksichtigung der empfohlenen Grundsätze der Bewirtschaftung sind neue, ergänzende oder alternative Verfahren und Praktiken herauszufinden. Während unproduktive Wasserverluste zu minimieren sind, sollten auch Anstrengungen geleistet werden, um eine produktive Nutzung von Wasser, Abwasseraufbereitung und unschädlicher Materialrückflüsse zu maximieren. Das Kapitel gliedert sich in zwei Hauptteile: (i) Maßnahmen zur Förderung der Verfügbarkeit von Wasser und (ii) Maßnahmen zur Förderung der Wasserqualität. Um die Verfügbarkeit von Wasser zu fördern, werden in diesem Kapitel verschiedene Maßnahmen der Wassergewinnung und -nutzung erörtert. Diese Maßnahmen beinhalten eine umsichtige Nutzung und Bewirtschaftung von Grundwasservorräten, das Auffangen von Regenwasser für die ergänzende Bewässerung und den Wasserverbrauch im kleineren Rahmen, die Tropfen-bewässerung, um unproduktive Wasserverluste zu vermeiden, Entsalzungsmethoden, die Verminderung der Bodensalinisation durch Drainage und effektive Bewässerung sowie die Instandsetzung von Brunnen und Rohren zur Behebung undichter Stellen. Andere Abfall- und Abwasserpraktiken könnten ebenfalls die Verfügbarkeit von Wasser fördern. Dazu gehören die Behandlung des vom Menschen verursachten Mülls nach den Grundsätzen der ökologischen Sanierung, die Förderung von dualen Rohrsystemen, die kostengünstige Behandlung von Industrie- und Siedlungsabwässern, die Bewässerung mit Urin und Abwasser, die Wiederaufbereitung von Trinkwasser, verschiedene örtliche Wasser- und Abwassersysteme und die künstliche Wiederauffüllung des Grundwassers. Darüber hinaus könnten Maßnahmen zur Anpassung der Bodennutzungspraktiken und -verfahren an die vorherrschenden Klima- und Bodenvoraussetzungen, zum Beispiel in der Land-, Forst- und Viehwirtschaft, die Vergeudung

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von Wasserreserven vermindern und die Verfügbarkeit von Wasser stärken. Es sollten Maßnahmen zur Förderung der Verfügbarkeit von Wasser angewandt werden, mit dem Ziel, die ,optimale Nutzung‘ der verfügbaren Wasserressourcen sicherzustellen. Die Bewirtschaftung der Wasserressourcen ist auf maximale gesellschaftliche und umweltliche Gewinne auszurichten, bei denen möglichst geringe Mengen Wasser eingesetzt werden. Unter den Maßnahmen zur Förderung der Wasserqualität befinden sich solche, die Abfälle in Ressourcen verwandeln, nämlich durch die Aufbereitung von menschlichen und Viehexkreten, das Recyclen von Industrie- und Siedlungsmüll und von Abfällen der Viehwirtschaft und Aquakultur. Die Förderung der Wasserqualität kann auch über die Verhinderung der Schadstoffverbreitung mittels Abfalltrennung vor Ort, das Recyclen von Abfällen und die Verbesserung der Abwasserbeförderung erfolgen. Des weiteren kann die Wasserqualität durch einen möglichst geringen Einsatz schädlicher, nicht abbaubarer Chemikalien, durch die Verbesserung von landwirtschaftlichen Praktiken vor Ort (Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln, usw.) und von industriellen Praktiken, wie die Anwendung sauberer Technologien und von Umwelttechnologien, verbessert werden. Durch die Anwendung von Maßnahmen, die die Wasserqualität fördern, sollte sich für die politischen Entscheidungsträger die Chance vergrößern, einem zentralen Anliegen zu entsprechen, nämlich Menschen und Umwelt eine annehmbare Wasserqualität zu bieten.

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EMPFEHLUNGEN IM ÜBERBLICK Durch die Investition in Kernbereichen wäre die EU in der Lage, die Ansätze zur Lösung dringender Wasserprioritäten wie die Gewährleistung der Wasser- und Nahrungsmittelsicherheit, den Ausbau der Sanierungssysteme und die Hygieneerziehung, das Problem der Verstädterung und die Wiederherstellung von Wasserressourcen und Ökosystemen zu flankieren, so daß die unterstützten Länder eine nachhaltige Entwicklung erreichen können. Hierzu bedarf es Interventionen zugunsten einer größeren Wassersicherheit mit folgenden Schwerpunktthemen: �� Förderung des Problembewußtseins, des Informationsaustauschs, des Kapazitäts-

ausbaus, der Erziehung, Aus- und Weiterbildung, usw. �� Förderung der Entwicklung von Managementstrategien �� Förderung kooperativer Vereinbarungen und von Konfliktverhütung Gestützt auf Hintergrundinformationen über die verschiedenen Regionen und Verfahren (in Anhang I und II dargelegt) und über verschiedene Aspekte ordnungspolitischer Maßnahmen, der gemeinsamen Nutzung von Wasserressourcen und der Konfliktprävention sowohl aus nationaler als auch aus internationaler Perspektive wird vorgeschlagen, daß das Europäische Parlament der Europäischen Union folgende Empfehlungen unterbreitet: �� Das Europäische Parlament sollte der EU empfehlen, ihre Aktivitäten innerhalb der UN-

Gremien, die mit Wasserangelegenheiten befaßt sind, in einer Entwicklungsperspektive zu koordinieren.

�� Das Europäische Parlament sollte der EU empfehlen, den Ansatz des Integrierten Wasserressourcenmanagements, die Integration von Boden und Wasser, die Integration im Flußbecken zwischen den vor- und nachgelagerten Gebieten, die Integration von Aspekten der Wassermenge und -qualität und die Integration von sozialen und ökologischen Aspekten zu unterstützen und die für die Durchführung notwendigen Vorkehrungen zu erleichtern. Die EU sollte außerdem die Ausbildung von Personal zur Durchführung des Integrierten Wasserressourcenmanagements unterstützen.

�� Das Europäische Parlament sollte der EU empfehlen, Länder bei ihren Anstrengungen zu unterstützen, alle Aspekte, einschließlich der Ökosystem-Werte, im Rahmen des integrierten Boden- und Wassermanagements anzuerkennen.

�� Das Europäische Parlament sollte empfehlen, dieses Verständnis des Integrierten

Wasserressourcenmanagements auch auf international gemeinsam genutzte Wasserressourcen anzuwenden und die Tätigkeit der EU in Gebieten, in denen Wasserressourcen gemeinsam genutzt werden, zu lenken.

�� Das Europäische Parlament sollte der EU empfehlen, das Ergebnis des

„Weltwasserforums“ sorgfältig zu überprüfen, um die einschlägigen Teile dieser Strategien und Politiken in ihre ,Wasser und Entwicklung‘-Strategie zu übernehmen.

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�� Das Europäische Parlament sollte der EU empfehlen, Initiativen zur Förderung des

Problembewußtseins zu unterstützen und die Förderung des Informations- und Datenaustauschs zwischen Interessengruppen, einschließlich zwischen Anrainern eines Flußbeckens, in einem transparenten Prozeß zu begleiten. In einem solchen Prozeß ist es wichtig, nicht nur Wasserspezialisten, sondern auch Wirtschaftsexperten, Planer, usw. einzubinden. Die Unterstützung der EU könnte zur Vertrauensbildung und Zuversicht bei den Anrainerstaaten beitragen.

�� Das Europäische Parlament sollte der EU empfehlen, zu einem besseren Verständnis der

Prozesse in Verbindung mit unbesonnenen industriellen und landwirtschaftlichen Systemen und der Nutzung vor Ort und zu der Schulung in Verfahren für die Abwendung solcher Gefahren, einschließlich durch Prozeßveränderungen, beizutragen. Darüber hinaus kann die EU durch den Austausch von Informationen und Bildungsmaßnahmen bei der Einrichtung von Frühwarnsystemen unterstützend wirken, um die Vorbereitung auf die Gefahren von Hochwasser und Dürre zu verbessern. Bei allen Formen der Förderung des Problembewußtseins und der Vertrauensbildung ist die Teilnahme der Zielgruppen auf einschlägigen Ebenen sicherzustellen. Frauen spielen hierbei eine besonders wichtige Rolle.

�� Das Europäische Parlament sollte der EU empfehlen, Länder mit knappen Wasservorräten

und zunehmend komplexem Wasserbedarf bei ihren Anstrengungen der Bedarfssteuerung zu unterstützen. In diesen Gebieten kann die Wasserversorgung durch interkontinentalen Wassertransfer nur eine kurzfristige Lösung darstellen, andere Lösungskonzepte des Wassertransfers könnten notwendig sein.

�� Das Europäische Parlament sollte der EU empfehlen, die Anwendung der „Optimalen

Nutzung von Wasser“ im gesamten Bereich der Wasserbewirtschaftung, in Ländern und Regionen und in nationalen und internationalen Flußbecken oder Wasserspeichern zu unterstützen.

�� Das Europäische Parlament sollte der EU empfehlen, die Durchführung einer integrierten

Bewirtschaftung der Wassermenge und -qualität für eine nachhaltige Sicherung der Wasserversorgung zu unterstützen – je früher diese in einen Entwicklungsprozeß eingeführt wird, desto kostengünstiger und ressourcenschonender läßt sich dies auf lange Sicht erreichen.

�� Das Europäische Parlament sollte der EU empfehlen, strukturelle Veränderungen,

beispielsweise auf politischer und gesetzlicher Ebene, die Errichtung und Förderung formeller und informeller Institutionen unter Einbeziehung aller Interessengruppen, die zu einer Verbesserung der Wasserbewirtschaftung beitragen würden, zu unterstützen. Die EU sollte diese Form der verbesserten Verwaltungsstrukturen auf nationaler und internationaler/regionaler Ebene anregen und unterstützen, um eine optimale Kooperation im Integrierten Wasserressourcenmanagement eines Wasserspeichers oder eines Flußbeckens sicherzustellen. Bei einer solchen Arbeit könnten verschiedene Arten kooperativer Vereinbarungen oder „unterstützender Gruppen“ mit Unterstützung der EU eingerichtet werden.

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�� Das Europäische Parlament sollte der EU empfehlen, ihre Erfahrungen bei der

multilateralen Zusammenarbeit im Bereich größerer Seen und Flußbecken in Entwicklungsgebieten anzubieten und zum Aufbau von Vernetzungen auf allen Ebenen zwischen den nationalen und kommunalen Behörden sowie verschiedener Arten von Regierungs- und Nichtregierungs-Organisationen zu ermutigen. Auch private Körperschaften könnten an solchen Netzen als Partner teilnehmen.

�� Das Europäische Parlament sollte der EU empfehlen, die Errichtung oder, sofern

vorhanden, Weiterentwicklung solcher regionaler „unterstützender Gruppen“ zu begleiten, soweit in der Region stichhaltige Kenntnisse über die Boden- und Wassernutzung einerseits und die Bewirtschaftungssysteme und verantwortungsvolle Verwaltung andererseits gegeben sind. Diese Gruppen könnten als Plattformen dienen, wo auf Anfrage Erfahrungen über die Nutzung verschiedener ordnungspolitischer und institutioneller Systeme usw. ausgetauscht und dadurch Länder bei ihren Bemühungen um ein verbessertes Verwaltungssystem unterstützt werden könnten; in diesem Zusammenhang könnten außerdem Methoden für den erfolgreichen Informationsaustausch entwickelt werden, um eine stärkere Vertrauensbildung zwischen den Anrainern zu begünstigen.

�� Das Europäische Parlament sollte der EU empfehlen, die Unterstützung bei der Errichtung

von politischen Verbindungen auf hoher Ebene zwischen einschlägigen Ministerien zu begleiten. Die EU oder ihre Mitgliedstaaten könnten außerdem als „Dritte“ Friedensgesprächen über Wasser in gemeinsam bewirtschafteten Gebieten beiwohnen, beispielsweise durch die Einrichtung von Plattformen für die Förderung/Vermittlung, zu denen neutrale EU-Länder oder Vertreter bestellt werden könnten. Solche Plattformen könnten mit den zuvor angeregten „unterstützenden Gruppen“ vernetzt werden.

�� Das Europäische Parlament sollte der EU empfehlen, in den ausgewählten Regionen nach

Maßgabe dieser Grundsätze und der erläuterten Prioritäten für die Länder, Regionen oder Flußbecken spezifische Unterstützung zu leisten. Diese Unterstützung sollte folgendes beinhalten:

♦ für Nordafrika und die Sahelzone: In Zusammenarbeit mit den Regierungen der

Region sollte die EU Politiken unterstützen, die Beiträge auch von armen und Randgruppen in der Wasserbewirtschaftung sicherstellen und die Zugänglichkeit der Märkte und damit den Lebensunterhalt der armen Menschen verbessern würden. Langfristig sollte die Aufmerksamkeit auf die Boden- und Wassernutzung im Rahmen einer integrierten Perspektive gerichtet werden.

♦ für das Gebiet am Horn von Afrika: Die EU sollte die Arbeit im Rahmen der

Nilbeckeninitiative unterstützen, die den politischen Willen und das Engagement der Länder, den Technologietransfer in die und zwischen den Ländern stärken und das Vertrauen zwischen Anrainern fördern könnte. Diese Art der Tätigkeit könnte auch zu einer Institutionalisierung und Harmonisierung der rechtlichen Aspekte bei der Einrichtung von Überwachungssystemen für die Nutzung der Wasserressourcen führen und den Informations- und Datenaustausch zwischen den Ländern ermöglichen. Durch die Zusammenarbeit zwischen den Ländern am Nilbecken könnte außerdem die Wirksamkeit der Wassernutzung zwischen den Ländern

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optimiert und das Potential für eine integrierte Wasserbewirtschaftung, einschließlich für den Getreideanbau und die Beteiligung der Landwirte, verbessert werden.

♦ für West- und Zentralafrika: Die EU sollte ihre Unterstützung auf Maßnahmen auf

nationaler und grenzüberschreitender Ebene richten, um die Zusammenarbeit zwischen den Ländern zu fördern. Sie könnte Unterstützung leisten, um die verantwortungsvolle Verwaltung auf allen Ebenen zu fördern, damit die betroffenen Länder imstande sind, ein integriertes Wasserressourcenmanagement zu entwickeln. Darüber hinaus könnte die EU die Verbesserung der Boden- und Wasserressourcenplanung, die Zuteilung und Regulierung der Wasserentnahme unterstützen.

♦ für die SADC-Länder: Die EU sollte die Bemühungen bei der Durchführung des

SADC-Protokolls und der bilateralen Abkommen unterstützen. Darüber hinaus könnte sie Anstrengungen im Hinblick auf eine integrierte Entwicklung und ein integriertes Management der Wasserressourcen im Rahmen der Zusammenarbeit in der Region unterstützen. Die EU könnte überdies Anstrengungen im Hinblick auf eine gemeinsame Bewirtschaftung internationaler Wasserbecken unterstützen, um die gegenseitige regionale Wirtschaftsentwicklung zu fördern und eine geeignete Wasserversorgung für lebenswichtige Ökosysteme zu gewährleisten.

♦ für das Ganges- und das Brahmaputra-Flußbecken: Die EU könnte ihre

Unterstützung in dem Gebiet auf die Bereitstellung geeigneter Technologien für die wassersparende Bewässerung, die Entwicklung geeigneter Varietäten, die Wasserbehandlung und -entsalzung, den Schutz der Qualität von Oberflächen- und Grundwasser, usw. richten. Jede Unterstützung sollte im Rahmen einer integrierten Wasserbewirtschaftung geleistet werden, bei der die Gerechtigkeit einen wichtigen Aspekt im Ressourcenmanagement und der Leistungserbringung darstellt.

♦ für das Mekong-Gebiet: Die EU sollte ihre unterstützende Arbeit im Rahmen der

Mekong-Kommission fortsetzen oder intensivieren. Die Parteien dieser Kommission haben vereinbart, in allen Bereichen der nachhaltigen Entwicklung, Bewirtschaftung, Nutzung und Erhaltung der Wasser- und verbundenen Ressourcen des Mekong-Flußbeckens, einschließlich bei Bewässerung, Wasserkraft, Schiffahrt, Hochwasserüberwachung, Fischerei, Flossen, Erholung und Fremdenverkehr, zusammenzuarbeiten. Diese Art der Unterstützung sollte die internationale Zusammenarbeit voranbringen.

♦ für den Aralsee: Die EU sollte ihre Unterstützung der technischen und

wissenschaftlichen Kooperation in dem Gebiet verstärken. Es bedarf zunehmender Unterstützung in allen Bereichen, um der Negativentwicklung in der Region Einhalt zu gebieten und für die in diesem Gebiet lebenden Menschen annehmbare Lebensbedingungen zu gewährleisten. Ein umfangreiches GEF-Projekt ist in dem Gebiet eingesetzt. Die zunehmende EU-Kooperation in diesem Rahmen würde die Gesundheitsbedingungen durch die Bereitstellung von Nahrungsmitteln, Trinkwasser und Sanierung verbessern. Sie beinhaltet auch Umweltaspekte, für die eine Unterstützung der EU in Frage käme.

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Wasser und Entwicklung in den Entwicklungsländern

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♦ für das Euphrat-Tigris-Gebiet: Die EU sollte, rein technisch gesehen, technische Hilfe und Zusammenarbeit leisten, um die Entstehung und/oder die erneute Ausbildung von Salzgebieten und Gebieten mit hoher Staunässe zu verhindern. Jede Unterstützung der EU für dieses Gebiet ist von einem politischen Standpunkt aus zu beurteilen. Darüber hinaus könnte die EU bei den Vorkehrungen für einen gemeinsamen Aktionsplan oder einen Entwicklungsrahmen für das gesamte Flußbecken eine unterstützende Rolle spielen.

♦ für das Jordan-Gebiet: Die EU sollte ihre Unterstützung innerhalb des politischen

Rahmens erbringen. Sie könnte zum Beispiel technische Unterstützung bei der Bereitstellung wirksam bewässerter Landwirtschaft oder der sicheren Trinkwasserversorgung und Sanierung des Gebietes oder für verschiedene Wasserbewirtschaftungsprojekte leisten.

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Wasser und Entwicklung in den Entwicklungsländern

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Water and development in the developing countries

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WATER AND DEVELOPMENT

IN THE DEVELOPING COUNTRIES

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Water and development in the developing countries

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Water and development in the developing countries

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EXECUTIVE SUMMARY The aim of the study is to assist the European Parliament in formulating long term strategies and short term policies to aid developing countries to prepare and implement policies leading to efficient, equitable and ecologically sound water resources management. A policy and strategy must be possible to translate into feasible programmes and projects that can be executed. I Work to support awareness raising, information sharing, capacity development, education, etc. ��EU should contribute towards increased awareness and capacity through education and

training in land and water management and for different kinds of water use, and for implementation of integrated water resources management.

�� EU should support measures towards increased confidence building between riparians, for

instance, by establishing or strengthening "regional support groups" that could assist in data and information sharing, networking, and exchange of experience linked to the application of different regulatory and institutional systems, etc.

II Work to support development of management strategies. ��EU should contribute towards establishing and strengthening management strategies and

policies through integration of relevant management strategies such as demand management, strategies for "Best Possible Use of Water", and inter-linked management of water quality and quantity.

III Work to support co-operative arrangements and conflict prevention. ��EU should support the application of appropriate regulatory measures and institutions at

international and national levels by different kinds of structural changes, co-operative arrangements between riparians/stakeholders for legal and formal regulations and institutions.

��EU should provide support aiming at conflict prevention and mitigation in shared water

areas by supporting high-level political networks of relevant ministries, providing management support, providing "third party" assistance, etc.

----------------------------- The EU should provide specific assistance to the selected regions in accordance with these principles and with the countries', regions' or river basins' priorities as described.

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Water and development in the developing countries

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Chapter one is an introduction and definition chapter. It stresses the need for recognition of the significant role water plays both in society and in the natural systems in the landscape. In dry climate regions, access to water is in fact a critical precondition for development. The availability of water is, particularly in arid and semi-arid countries, highly variable both seasonally and inter-annually, making water storage imperative. To meet current and future demands and to safeguard vital life-support functions in the landscape, it is essential to balance social, economic and environmental objectives. Water needs and demands are driven by population growth, urbanisation and industrialisation, and therefore tend to change with time. The chapter defines some fundamental issues needed to be recognised in managing water resources: - It is essential to recognise that an important part of the water falling on the ground as

rainwater is returning to the atmosphere by evaporation from wet surfaces and by the plant production process, forming a water vapour flow, the green water flow. The surplus produces run-off in rivers, lakes and groundwater aquifers, the blue water flow. Together, the 'green' and 'blue water' serve two major functions: they sustain natural and man-made ecosystems, and, when made accessible, they are an essential, non-substitutional resource for various social and economic functions in society. In particular, agriculture is a highly water consuming sector that turns a large quantity of the water used into 'green water'.

- Water is said to be scarce if there are problems to meet the water needs due to availability constraints. Hydro-climatologically, water is scarce when the annual rainfall is lower than the evaporative power of the atmosphere. Plant production is constrained when the plant requirements are higher than water available in the soil. Water stress tends to develop when there are problems to meet demands for blue water, either due to “water crowding“, i.e. high population pressure on the available water, or due to difficulties to mobilise a larger share of what is available, i.e. increase the use-to-availability ratio further. The people per flow unit of water is an indicator of dispute proneness and the number of people polluting each flow unit of water.

- land use decision is also a water decision. An integrated land and water management should thus be inevitable. This is particularly true in warm climates with a high evaporative power where changes in land use and vegetation will have clear land- and water implications.

Key challenges in water management in order to sustain water security are linked to various trade offs: choices in allocation between competing sectors and demands, in upstream/downstream water sharing, and in allocation of water between societal uses and ecosystems. To meet the increasing demand on water, different, increasingly sophisticated water management systems need to be applied. Chapter two is concentrating on regulatory measures, water sharing and conflict prevention from a national perspective. With increasing demand on a given amount of water, which is climatically determined, it is necessary to make sure that each unit of water is used in the best possible manner, at the least possible cost. Since water is a necessary and non-substitutional resource for life and basic human welfare, food production, industrial development and ecosystem functions, it is imperative to develop regulatory measures and management procedures which, together, address the various aspects related to water, notably its role in socio-economic development, social stability and environmental sustainability.

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Water and development in the developing countries

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The common and overriding challenge for all countries is to formulate a water policy which provides guidelines for what is the 'Best Possible Use of Water' (BPUW) with respect to societal development objectives and with due regard to environmental considerations. Achievements of the objectives, which refer to alleviation of poverty, income generation and employment creation activities, conflict prevention, etc., will depend on three basic criteria for BPUW, namely Efficiency, Equity and Environmentally Sound Use - the three 'E's'. Facilitating or promoting the three 'E's' will require an application of a combination of incentives and sanctions, among which legal and regulatory measures, institutional reforms and economic measures are crucial. The aim of chapter three is to suggest measures for facilitating the co-operative management of international fresh water resources. In an attempt to articulate these measures, the chapter first examines the present situation regarding water scarcity and its implications for the international community. Today, 261 river basins are shared by two or more countries. The increasing scarcity of water and the unequal and multilateral distribution of this resource paves the way for a greater number of water conflicts. It is illustrated that though the possibility of water-related disputes erupting increases every day, episodes of violent conflict are not inevitable. In the face of mutual dependence on the same fresh water resource, the withdrawal or pollution of one riparian state can potentially not only lead to the disputes but also bring co-operation in the basin. In several cases, competing and disputing riparian countries are now moving towards signing river water sharing agreements. However, water sharing arrangements among the riparian states cannot last if the latter do not interact with and gain support from proper water management institutions. In spite of the recent emergence of a number of international organisations and agreements regarding this global issue, the international community still lacks sufficient and comprehensive solutions to the international freshwater sharing issues. Thus, it is recommended that the riparian states should adopt a basin-based approach to avoid possible armed conflict over shared water resources and to build a lasting co-operative scheme for water management in the future. These basin-based initiatives need to be augmented and supported by suitable nation-state and international measures. Chapter four is examining strategies and policies in Water and Development work in different international processes: the UN system and its organisations and agencies, the Guidelines for Water Resources Development Co-operation prepared for the European Commission, and the World Water Vision and the Framework for Action, the Hague-process. Further, the chapter develops principal strategies and policies which the European Parliament should recommend the EU to adopt for awareness raising, capacity development and information sharing; for developing management strategies and policies; for the application of regulatory measures and institutions; and for support towards conflict prevention and mitigation in shared water situations. The chapter is also briefly discussing policies and strategies to be applied at regional levels. ---------------------------------------

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Water and development in the developing countries

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Appendix I describes water availability and use, water and environment, and the challenges related to those for selected regions. Already today more than 8% of the world's population live in areas of water scarcity, a proportion that is rapidly increasing. The main parts of those areas are situated in Southern Africa, Northern Africa, Middle East, and Southwestern Asia. In many of those areas water quality deterioration is causing health problems to human beings as well as to the environment. Human activities in the landscape are imperative in order to satisfy societal needs but may have side effects such as land productivity deterioration, deterioration of wetland functioning, water quality deterioration by pollution, and downstream effects from upstream consumptive use changing the balance between evapotranspiration, 'green water (vapour) flow', and run-off, 'blue water flow', or from upstream water quality depletion. This calls for co-operation between stakeholders/riparians over the water resource and for a management structure that includes considerations of physical resources, ecological resources and livelihood systems. The key challenges for some of the African regions such as Northwestern Africa and Sahel, where more than 90% of the land is either desert or arid lands that are using 80-90% of the available blue water for irrigated agriculture, are the preservation and sustainable use of land and water. Particularly in Northern Africa, water resources management that enables more efficient present use of water is needed. This should emphasise that innovative and traditional small-scale solutions to water resources management is needed. Parts of West and Central Africa, although being humid and sub-humid, are depending on rainfed agriculture. Integrated water/land management, including to secure water for the environment, is necessary to enhance the quality of life for the people concerned. A participatory approach to management that includes all stakeholders is important. The countries of the Horn of Africa, Southern Africa, the Ganges-Brahmaputra area, the Mekong area, the Aral Sea area, the Euphrates-Tigris area and the Jordan River area are all countries where the water resources to a large extent are transboundary resources. The Mekong area and the upstream parts of the Ganges, and in particular the Brahmaputra, are humid regions; for Ganges and Brahmaputra, the rainfall is very erratic. The other areas are arid and the dependence on the blue water in the river systems is high. For these regions the main challenge is co-operation over the water resource, among stakeholders and among riparians. Such co-operation needs to be in place to establish projects and programmes for sustainable use of water for people and for the environment, within an integrated water resources management. Appendix II concerns the application of different techniques and practices to improve water availability, accessibility and the quality of water. Before any water and development project is launched, investigations should be made to assess and evaluate existing techniques and practices for water extraction, storage, distribution, use and recycling. To the extent possible, productive and non-productive water-related practices and techniques should be distinguished. Also, competitive water demands and avoidable and unavoidable tradeoffs should be identified. New, complementary or alternative techniques and practices should be identified with consideration to recommended management principles. While unproductive water losses should be kept at a minimum, efforts should also be made to maximise productive water uses, wastewater recycling, and non-harmful material return flows.

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Water and development in the developing countries

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The chapter has been divided into two main parts: (i) measures to enhance water availability, and (ii) measures to enhance water quality. To enhance water availability, the chapter discusses different measures for water extraction and use. These measures include wise use and management of groundwater resources; rainwater harvesting to supplement irrigation and for small-scale water uses; drip irrigation to reduce unproductive water losses; desalination methods; mitigation of soil salinisation by drainage and effective irrigation; and reparation of cisterns and pipes to reduce leakage. Different waste and wastewater practices could also enhance water availability. These include the handling of human waste according to ecological sanitation; promotion of dual pipe systems; low-cost treatment of industrial and municipal wastewater; irrigation with urine and greywater; reclamation of potable water; different local water and sewage systems; and artificial groundwater recharge. Furthermore, measures to adapt land use practices and techniques to prevailing climate and soil preconditions, for example in agricultural, forestry and livestock management, could reduce unproductive water losses and enhance water availability. Measures to enhance water availability should be applied with the aim of ensuring 'best possible use' of available water resources. Water should be allocated so that maximum societal and environmental returns can be generated with minimum volumes of water invested. Among measures to enhance water quality there are measures to turn wastes into resources by recycling of nutrients in human and livestock excreta, recycling of industrial and municipal wastes and recycling of wastes with livestock and aquaculture. Enhancing water quality can also be done by preventing spreading of pollutants through handling of wastes with on-site separation, recycling of wastes and improvement of wastewater transportation. Water quality can further be enhanced by minimising the use of non-degradable harmful chemicals by improvement of agricultural and domestic practices (pesticide and fertiliser use, etc.), and of industrial practices such as application of cleaner technologies and eco-technologies. Application of measures to enhance water quality should improve the possibility for policymakers to meet a central concern to provide water of usable quality for human beings as well as for the environment.

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Water and development in the developing countries

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Water and development in the developing countries

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SUMMARY OF RECOMMENDATIONS By investing in key areas, the EU would be able to assist in tackling urgent water priorities such as to achieve water and food security, to extend sanitation coverage and hygiene education, to meet the challenge of urbanisation and to protect and restore water resources and ecosystems in order for the assisted countries to achieve sustainable development. This will require interventions for increased water security centred on the following themes: �� Work to support awareness raising, information sharing, capacity development,

education, etc. �� Work to support development of management strategies. �� Work to support co-operative arrangements and conflict prevention. Based on background information for the different regions, and on different techniques (as presented in Appendix I and II) and on different aspects of regulatory measures, water sharing and conflict prevention, both in a national and an international perspective, it is suggested that the European Parliament makes the following recommendations to the European Union: �� The European Parliament should recommend the EU to co-ordinate its activities within the

UN entities working with water issues in a development perspective. �� The European Parliament should recommend the EU to support the Integrated Water

Resources Management approach, integration between land and water, integration within the river basin between the upstream and downstream areas, integration between water quantity and water quality aspects, and integration between social and environmental aspects, and facilitate provisions needed for its implementation. The EU should also support training of personnel to implement the Integrated Water Resources Management.

�� The European Parliament should recommend the EU to support countries in their efforts to

recognise all aspects including ecosystem values within the integrated approach to land and water management.

�� The European Parliament should recommend that this understanding of Integrated Water

Resources Management be applicable also to internationally shared waters and should be guiding the EU work in shared waters' areas.

�� The European Parliament should recommend the EU to carefully review the outcome of the

World Water Forum process in order to incorporate relevant parts of these strategies and policies in its own 'Water and Development' strategy.

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Water and development in the developing countries

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�� The European Parliament should recommend the EU to support awareness initiatives, and to assist in enhancing the sharing of information and data, among stakeholders, including between riparians of a river basin, and in a transparent process. In such a process it is important to include not only water specialists but also economists, planners, etc. The EU's support might assist in building confidence and trust among the riparian states.

�� The European Parliament should recommend the EU to contribute to a better understanding

of the processes linked to unwise industrial and agricultural systems and domestic use, and to training in techniques to combat such threats, including by application of changes in processes. The EU might also, by information sharing and education, help in establishing Early Warning Systems to develop increased preparedness towards hazards such as floods and droughts. In all types of awareness raising and capacity building, participation by target groups at relevant levels needs to be ensured. Women have a particularly important role to play in this.

�� The European Parliament should recommend the EU to support water scarce countries with

increasingly complex water demands in their efforts towards demand management. In these areas increased water supply through intercontinental water transfer can only be a short-term solution, other types of water transfer solutions might be needed.

�� The European Parliament should recommend the EU to support the application of "Best

Possible Use of Water" within all water management, within countries and regions and within national and international river basin or aquifer management.

�� The European Parliament should recommend the EU to support the application of an

integrated management of water quantity and quality for sustained water security – the sooner in a development process, the cheaper and the more resource efficient in the long run.

�� The European Parliament should recommend the EU to support structural changes such as

policy changes and legal changes, establishment and promotion of formal and informal institutions, with participation of all stakeholders that would contribute towards improved water management. The EU should encourage and support this kind of improved governance structure at national and international/regional levels to ensure best possible co-operation in Integrated Water Resources Management of an aquifer or a river basin area. In such work different types of co-operative arrangements or "support groups" could be established supported by the EU.

�� The European Parliament should recommend the EU to offer its experiences in multilateral

co-operation over larger lake and river basins to developing regions and encourage network building on all levels between national and local authorities as well as different kinds of organisations, governmental and non-governmental. Partners in such networks could also be private sector entities.

�� The European Parliament should recommend the EU to assist in establishing or, where

existing, developing such regional "support groups" where relevant knowledge is available within the region, both on land- and water-use, on management systems and on good governance, would exist. These groups could serve as a platform where, upon request, exchange of experience of application of different regulatory and institutional systems, etc.,

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Water and development in the developing countries

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could assist countries in their efforts towards an improved governance system and could also develop methodologies for successful information exchange to secure enhanced confidence building between the riparians.

�� The European Parliament should recommend the EU to assist by supporting the

establishment of high-level political networks of relevant ministries. The EU or its member states could also assist as a "third party" in peace talks over water within a shared water area, for instance by establishing regional platforms for facilitation/mediation, where neutral EU-countries or representatives may be of assistance. Such platforms could be linked with the "support groups" as suggested earlier.

�� The European Parliament should recommend the EU to provide specific assistance to the

selected regions in accordance with these principles and with the countries, regions or river basins’ priorities as described. Such assistance should include:

♦ For North Africa and Sahel: that the EU, in co-operation with the governments in the

region, should support policies that would ensure key inputs also from poor and marginal groups in water managing, and make markets more accessible in order for the poor to get better livelihoods. In a longer time perspective the attention needs to be devoted towards land- and water-use in an overall integrated perspective.

♦ For the Horn of Africa area: that the EU should support work within the framework of the Nile Basin Initiative, which would enhance the political will and commitment among the countries, technology transfer to and between the countries, and which might result in increased confidence and trust among riparians. Such work may also result in institutionalisation and harmonisation of legal aspects to set up monitoring systems for use of water resources and generate exchange of information and data between the countries. Co-operation between the countries of the Nile Basin could also optimise water use efficiency between the countries and improve potentials for integrated water management including water for crop production and farmer participation.

♦ For West and Central Africa: that the EU should direct its support towards actions at both national and transboundary levels in order to promote co-operation between the countries. It might provide support to enhance good governance at all levels in order for the countries to be able to develop integrated water resources management. The EU might also support improvement of land and water resources planning, allocation and regulation of water abstraction.

♦ For the SADC Countries: that the EU should provide assistance for the efforts to implement the SADC protocol and bilateral agreements. It could also support efforts towards integrated water resources development and management within a framework of co-operation in the region. The EU could also support efforts towards shared management of international water basins to stimulate mutual regional economic development and for ensuring adequate water for life-supporting ecosystems.

♦ For the Ganges and Brahmaputra River Basins: that the EU should gear its support to the area towards provision of adequate technologies for water saving irrigation, crop development, water treatment and desalinisation, protection of the quality of surface

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Water and development in the developing countries

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and ground water, etc. Any support should be provided within an integrated water management framework where equity is a major consideration in resource management and service provision.

♦ For the Mekong River Area: that the EU should continue or intensify its support works within the framework of the Mekong River Commission. The parties to the Commission have agreed to co-operate in all fields of sustainable development, management, utilisation and conservation of the water and related resources of the Mekong River Basin, including irrigation, hydropower, navigation, flood control, fisheries, timber floating, recreation and tourism. This kind of support should promote international co-operation.

♦ For the Aral Sea Area: that the EU should increase its support for technical and scientific co-operation within the area. Increased support for all purposes is needed to avert the negative trend in the region and to provide acceptable living conditions for the people living in the area. A complex GEF-project is operating in the area. Increased EU co-operation within that framework would ensure improved health conditions through food and drinking water and sanitation provision. It does also integrate environmental aspects where the EU might provide assistance.

♦ For the Euphrates-Tigris Area: that the EU should, from a pure technical point of view, provide technical assistance and co-operation to prevent the build up of and/or recuperate salinised areas and areas with high degree of waterlogging. Any EU support to the area has to be evaluated from a political point of view. The EU might also play a role in facilitating provisions for a joint plan of action or a development framework for the whole river basin-area.

♦ For the Jordan River Area: that the EU should provide its support within the political framework. The EU may provide technical support, for instance, for the provision of efficient irrigated agriculture or safe drinking water supply and sanitation to the area or for different water management projects.

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Agua y desarrollo en los países en vías de desarrollo

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AGUA Y DESARROLLO

EN LOS PAÍSES EN VÍAS DE DESARROLLO

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Agua y desarrollo en los países en vías de desarrollo

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Agua y desarrollo en los países en vías de desarrollo

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RESUMEN

El objetivo de este estudio es ayudar al Parlamento Europeo a establecer estrategias a largo plazo y políticas a corto plazo para ayudar a los países en desarrollo a preparar y aplicar medidas que conduzcan a una gestión de los recursos hídricos eficaz, equitativa y respetuosa con el medio ambiente. Las políticas y las estrategias deben poderse traducir en programas viables y proyectos ejecutables. I Trabajo en apoyo de la sensibilización, el intercambio de información, el desarrollo de la capacidad, la educación, etc. ��La UE debe contribuir a aumentar la sensibilización y la capacidad a través de la educación

y de la formación en materia de gestión del suelo y del agua y en los distintos usos de ésta, así como en la aplicación de una gestión integrada de los recursos hídricos.

�� La UE debe apoyar las medidas dirigidas a crear una mayor confianza entre los ribereños, por ejemplo mediante la creación o el refuerzo de "grupos regionales de apoyo" que pueden ayudar a la puesta en común de datos e información, al establecimiento de redes y al intercambio de experiencias relacionadas con la aplicación de distintos sistemas reguladores e institucionales, etc.

II Trabajo en apoyo del desarrollo de estrategias de gestión. ��La UE debe contribuir a establecer y reforzar las estrategias y las políticas de gestión a

través de la integración de estrategias de gestión pertinentes, como la gestión de la demanda, las estrategias para el "mejor uso posible del agua" y una gestión interrelacionada de la cantidad y la calidad del agua.

III Trabajo en apoyo de los acuerdos cooperativos y de la prevención de conflictos. ��La UE debe apoyar la aplicación de medidas reguladoras adecuadas y respaldar a las

instituciones nacionales e internacionales mediante distintos tipos de cambios estructurales y de acuerdos cooperativos entre ribereños y partes interesadas que den lugar a reglamentos e instituciones legales y oficiales.

��La UE debe proporcionar una ayuda dirigida a prevenir y mitigar conflictos en las zonas de aguas compartidas, mediante el apoyo a redes políticas de alto nivel de los ministerios correspondientes, el apoyo a la gestión, la asistencia de terceros, etc.

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La UE debe proporcionar ayuda específica a las regiones seleccionadas, de acuerdo con estos principios y con las prioridades de los países, las regiones o las cuencas fluviales tal y como se han descrito.

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Agua y desarrollo en los países en vías de desarrollo

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El capítulo primero es de introducción y definición. Subraya la necesidad de reconocer el papel significativo que desempeña el agua tanto en la sociedad como en los sistemas naturales de los diferentes parajes. En las regiones de clima seco, el acceso al agua representa, de hecho, una condición previa crítica para el desarrollo. Especialmente en los países áridos y semiáridos, la disponibilidad de agua varía mucho entre estaciones y de un año para otro, lo que convierte el almacenamiento de agua en un imperativo. Para satisfacer la demanda actual y futura y salvaguardar las funciones vitales de apoyo a la vida del paraje, resulta fundamental equilibrar los objetivos sociales, económicos y medioambientales. La demanda y la necesidad de agua están condicionadas por el crecimiento de la población, la urbanización y la industrialización, por lo que tienden a cambiar con el tiempo. En este capítulo se definen algunas cuestiones esenciales, relacionadas con la gestión de recursos hídricos, que conviene tener en cuenta: - resulta fundamental reconocer que una parte importante del agua que cae al suelo en forma de lluvia vuelve a la atmósfera por evaporación desde superficies húmedas y por el proceso de producción vegetal, formando un flujo de vapor de agua: el flujo de agua verde. El excedente forma las aguas de corriente de los ríos, los lagos y los acuíferos subterráneos, el llamado flujo de agua azul. Juntas, el 'agua azul' y el 'agua verde' cumplen dos funciones principales: sustentan los ecosistemas naturales y de origen humano y, cuando resultan accesibles, constituyen un recurso esencial y no sustituible en diversas funciones económicas y sociales. En particular, la agricultura es un sector con un consumo de agua alto que convierte una gran cantidad del agua utilizada en 'agua verde', - se dice que hay escasez de agua si existen problemas para satisfacer las necesidades de agua debido a restricciones de disponibilidad. Hidroclimatológicamente, hay escasez de agua cuando las precipitaciones son menores que el potencial de evaporación de la atmósfera. La producción vegetal se ve limitada cuando las necesidades vegetales son mayores que el agua disponible en el suelo. Las tensiones por cuestión de agua tienden a aumentar cuando existen problemas para satisfacer la demanda de agua azul, ya sea por "una demanda masiva de agua", es decir una gran presión de la población sobre el agua disponible, o por la dificultad de movilizar una gran parte de la que está disponible, es decir de aumentar todavía más la relación entre uso y disponibilidad. El número de personas por unidad de flujo de agua es un indicador de la predisposición a disputarse el agua y del número de personas que contaminan cada unidad de flujo de agua, - la decisión de cómo usar los suelos también afecta al agua. De ahí que sea inevitable una gestión integrada del agua y el suelo. Esto es particularmente cierto en los climas cálidos con un alto potencial de evaporación, donde los cambios en el uso del suelo y en la vegetación tienen claras consecuencias en los suelos y el agua. Los retos clave que plantea la gestión del agua para mantener la seguridad hídrica están relacionados con varias soluciones de compromiso: la elección de la distribución entre la demanda y los sectores en competencia, del reparto de agua en el curso alto y el curso bajo del río y de la asignación del agua a usos sociales o a los ecosistemas. Para satisfacer la creciente demanda de agua, se han de aplicar sistemas de gestión diferentes y cada vez más sofisticados.

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Agua y desarrollo en los países en vías de desarrollo

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El capítulo segundo se centra en las medidas reguladoras, el reparto del agua y la prevención de conflictos desde una perspectiva nacional. Con una demanda creciente de una cantidad de agua determinada que viene dada por el clima, es necesario asegurarse de que cada unidad de agua se usa de la mejor manera posible y con el menor coste posible. Dado que el agua es un recurso necesario y no sustituible para la vida y el bienestar humano básico, la producción alimentaria, el desarrollo industrial y las funciones del ecosistema, resulta imperativo elaborar medidas reguladoras y procedimientos de gestión que, de forma conjunta, tengan en cuenta las distintas cuestiones relacionadas con el agua, y particularmente su papel en el desarrollo socioeconómico, la estabilidad social y un medio ambiente duradero. El reto común y primordial al que se enfrentan todos los países es el de elaborar una política del agua que proporcione directrices para conseguir el 'mejor uso posible del agua', respetando los objetivos de desarrollo social y las consideraciones medioambientales. La consecución de estos objetivos, presumiblemente relacionados con la reducción de la pobreza, la producción de ingresos, las actividades creadoras de empleo, la prevención de conflictos, etc., dependerá de tres criterios básicos del 'mejor uso posible del agua', a saber, la eficacia, la equidad y un uso respetuoso con el medio ambiente. Para facilitar o promover estos tres elementos, será necesario aplicar una combinación de incentivos y sanciones entre los cuales serán cruciales las medidas reguladoras y normativas, las reformas institucionales y las medidas económicas. El objetivo del capítulo tercero es sugerir medidas que faciliten la gestión cooperativa de los recursos internacionales de agua dulce. En un intento de articular estas medidas, el capítulo primero examina la situación actual en lo que se refiere a la escasez de agua y sus consecuencias para la comunidad internacional. Actualmente hay 261 cuencas fluviales compartidas por dos o más países. La escasez creciente de agua y la distribución desigual y multilateral de este recurso son terreno abonado para un mayor número de conflictos relacionados con el agua. Está demostrado que, aunque la posibilidad de que surjan disputas relacionadas con el agua aumenta cada día, los episodios de conflictos violentos no son inevitables. En caso de dependencia de los mismos recursos de agua dulce, el hecho de que se consuma o se contamine el agua de un Estado ribereño puede dar lugar a disputas, pero también a la cooperación. Existen varios casos de países ribereños enfrentados y que competían por el agua que ahora avanzan hacia acuerdos de reparto del agua fluvial. No obstante, los acuerdos de reparto del agua entre los Estados ribereños no durarán mucho si éstos no interactúan con instituciones que persiguen una gestión del agua adecuada y no ganan su apoyo. A pesar de que recientemente han surgido diversas organizaciones internacionales y se han alcanzado acuerdos en esta cuestión global, la comunidad internacional sigue careciendo de soluciones generales suficientes para resolver el problema del reparto internacional del agua dulce. De ahí que se recomiende a los Estados ribereños adoptar un enfoque basado en la cuenca, a fin de evitar posibles conflictos armados por motivo de los recursos de agua compartidos y crear un programa cooperativo duradero para gestionar el agua en el futuro. Es necesario que estas iniciativas basadas en la cuenca se multipliquen y cuenten con el apoyo de Estados-nación adecuados y de medidas internacionales.

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Agua y desarrollo en los países en vías de desarrollo

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El capítulo cuarto examina las estrategias y políticas sobre agua y desarrollo adoptadas en distintos procesos internacionales: el sistema de las Naciones Unidas y sus organizaciones y agencias, las Directrices de la cooperación en materia de desarrollo de recursos hídricos, preparadas por la Comisión Europea, la Visión mundial sobre el agua y el Marco de acción, el proceso de la Haya, etc. Además, el capítulo desarrolla las principales estrategias y políticas cuya adopción debe recomendar el Parlamento Europeo a la UE con vistas a aumentar la sensibilización, la capacidad de desarrollo y el intercambio de información, a crear estrategias y políticas de gestión, a aplicar medidas reguladoras y hacer participar a las instituciones y a promover la prevención y la mitigación de conflictos en los casos de recursos hídricos compartidos. El capítulo aborda también brevemente las políticas y estrategias que se han de aplicar a escala regional.

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El apéndice I trata de la disponibilidad y el uso del agua, del agua y el medio ambiente y de los desafíos relacionados con estas cuestiones en determinadas regiones seleccionadas. En la actualidad, ya más del 8 % de la población mundial vive en zonas con escasez de agua, y el porcentaje crece rápidamente. La mayoría de esas zonas se sitúan en África meridional, África septentrional, Medio Oriente y el sudoeste de Asia. En muchas de esas zonas, el empeoramiento de la calidad del agua está causando problemas de salud y afecta al medio ambiente. La acción del hombre sobre el paisaje es inevitable para satisfacer necesidades sociales, pero puede tener efectos colaterales tales como el deterioro de la productividad del suelo y del funcionamiento de las zonas húmedas y el empeoramiento de la calidad del agua por la contaminación, así como efectos en el curso bajo de los ríos debidos a un mal uso en el curso alto que modifica el equilibrio entre la evaporación total, 'el flujo (de vapor) de agua verde', y el 'flujo de agua azul', o por una disminución de la calidad del agua del curso alto. Esta situación exige la cooperación entre las partes interesadas y los ribereños en materia de recursos hídricos, así como una estructura de gestión que tenga en cuenta los recursos físicos y ecológicos y los sistemas de subsistencia. Los retos clave para algunas de las regiones africanas, como el noroeste de África y el Sahel, donde más del 90 % del suelo está formado por desierto o por tierras áridas y consume el 80-90 % del agua azul disponible para la agricultura de regadío, consisten en preservar el agua y el suelo y en hacer un uso sostenible de ellos. Sobre todo en África septentrional, es necesario que la gestión actual de los recursos hídricos permita un uso más eficaz del agua. Esto nos lleva a subrayar que en la gestión de recursos hídricos se necesitan soluciones innovadoras y tradicionales a pequeña escala. Algunas zonas de África occidental y central, a pesar de ser húmedas y subhúmedas, dependen de una agricultura de secano. Para mejorar la calidad de vida de la población afectada, se hace necesaria una gestión integrada de las aguas y las tierras que incluya un agua segura para el medio ambiente, a fin de mejorar la calidad de vida de la población afectada. De ahí la importancia de un enfoque participativo que tenga en cuenta a todos los interesados. En los países del Cuerno de África y del África meridional, así como los de las zonas del Ganges-Brahmaputra, del Mekong, del mar de Aral, del Éufrates-Tigris y del Jordán, los recursos hídricos son en gran parte transfronterizos. La zona del Mekong y el alto Ganges, particularmente el Brahmaputra, son regiones húmedas. En el Ganges y el Brahmaputra, las lluvias son muy irregulares. Las demás zonas son áridas y dependen mucho del agua azul de los sistemas fluviales. En estas regiones, el principal reto es la cooperación en materia de recursos

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hídricos entre las partes interesadas y los ribereños. Esa cooperación es necesaria para establecer proyectos y programas que favorezcan el uso sostenible del agua para la población y el medio ambiente, en el marco de una gestión integrada de los recursos hídricos. El apéndice II trata de la aplicación de distintas técnicas y prácticas para mejorar la disponibilidad, la accesibilidad y la calidad del agua. Antes de poner en marcha un proyecto sobre agua y desarrollo, deben realizarse investigaciones para evaluar las técnicas y prácticas existentes en extracción, almacenamiento, distribución, uso y reciclaje de agua. En la medida de lo posible, cabe distinguir entre las técnicas y las prácticas hídricas productivas y las no productivas. Además, se han de identificar la demanda de agua competitiva y las soluciones de compromiso evitables e inevitables, así como nuevas técnicas y prácticas complementarias o alternativas, teniendo en cuenta los principios de gestión recomendados. Deben reducirse al mínimo las pérdidas improductivas de agua y conviene esforzarse por maximizar los usos productivos de ésta, el reciclaje de aguas residuales y los flujos de retorno de materiales inocuos. El apéndice se divide en dos partes principales: (i) medidas para mejorar la disponibilidad del agua, y (ii) medidas para mejorar la calidad del agua. Respecto al primer punto, se abordan distintas medidas sobre la extracción y el uso del agua. Estas medidas incluyen un uso y una gestión inteligentes de los recursos de aguas subterráneas, la recogida de agua de lluvia como suplemento del regadío y para usos a pequeña escala, el riego por goteo para reducir las pérdidas improductivas de agua, los métodos de desalinización, la reducción de la salinización del suelo mediante el drenaje y un regadío efectivo, y la reparación de tuberías y depósitos a fin de reducir las fugas. Distintas prácticas en materia de residuos y de aguas residuales podrían mejorar también la disponibilidad del agua. Entre éstas se encuentran la manipulación de residuos humanos conforme a la descontaminación ecológica, la promoción de sistemas de doble tubería, el tratamiento a bajo coste de las aguas residuales industriales y municipales, el regadío con orina y aguas residuales domésticas, la recuperación de agua potable, distintos sistemas de aguas residuales y locales y la realimentación artificial de las capas acuíferas subterráneas. Además, las medidas que adaptan las prácticas y técnicas de uso del suelo a las condiciones climáticas y edafológicas previas imperantes, por ejemplo en el ámbito de la agricultura, la silvicultura y la gestión del ganado vivo, pueden reducir pérdidas improductivas de agua y mejorar la disponibilidad de ésta. Deben aplicarse medidas para lograrlo destinadas a garantizar el 'mejor uso posible' de los recursos hídricos disponibles. El agua se debe distribuir de manera que, invirtiéndola en una cantidad mínima, se pueda obtener el máximo rendimiento para la sociedad y el medio ambiente. Entre las medidas dirigidas a mejorar la calidad del agua, algunas consisten en convertir los residuos en recursos mediante el reciclaje de nutrientes de los excrementos humanos y del ganado, de los residuos industriales y municipales y de los residuos del ganado vivo y la acuicultura. La calidad del agua puede mejorarse también impidiendo la propagación de sustancias contaminantes mediante la separación in situ durante la manipulación de los residuos, el reciclaje de éstos y el perfeccionamiento del transporte de aguas residuales. Del mismo modo, la calidad del agua puede incrementarse si se minimiza el uso de productos químicos perjudiciales no degradables mejorando las prácticas agrícolas y domésticas (uso de plaguicidas y fertilizantes, etc.), junto con las industriales, como el uso de tecnologías más limpias y ecológicas. La aplicación de medidas que mejoren la calidad del agua debe facilitar a los políticos la tarea de solucionar el problema central del suministro de agua de calidad aprovechable para los seres humanos y el medio ambiente.

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RESUMEN DE RECOMENDACIONES A través de la inversión en ámbitos clave, la UE podrá contribuir a abordar prioridades urgentes en materia de recursos hídricos, tales como lograr la seguridad hídrica y alimentaria, ampliar la cobertura sanitaria y la educación sobre higiene, afrontar el reto de la urbanización y proteger y restaurar los recursos hídricos y los ecosistemas, para que los países que reciban la ayuda puedan alcanzar un desarrollo sostenible. Para ello será necesario intervenir en busca de una seguridad hídrica creciente centrada en las siguientes cuestiones: �� Trabajo en apoyo de la sensibilización, el intercambio de información, el desarrollo de

la capacidad, la educación, etc. �� Trabajo en apoyo del desarrollo de estrategias de gestión. �� Trabajo en apoyo de los acuerdos cooperativos y de la prevención de conflictos. Basándose en información previa sobre las distintas regiones, en las diferentes técnicas (descritas en los apéndices I y II) y en los diversos aspectos de las medidas reguladoras, el reparto del agua y la prevención de conflictos tanto desde un punto de vista nacional como desde una perspectiva internacional, se sugiere que el Parlamento Europeo formule las siguientes recomendaciones a la Unión Europea: �� el Parlamento Europeo debe recomendar a la UE que coordine sus actividades en el marco

de las entidades de las Naciones Unidas dedicadas a las cuestiones hídricas desde una perspectiva de desarrollo.

�� El Parlamento Europeo debe recomendar a la UE que apoye el enfoque integrado de la

gestión de los recursos hídricos y la integración del agua y el suelo, las cuencas de los cursos altos y bajos de los ríos, los aspectos cualitativos y cuantitativos del agua y las cuestiones sociales y medioambientales, y que facilite las disposiciones necesarias para su aplicación. La UE debe también apoyar la formación del personal para poner en práctica la gestión integrada de los recursos hídricos.

�� El Parlamento Europeo debe recomendar a la UE que apoye los esfuerzos de los países por

reconocer todas las cuestiones que tienen en cuenta aspectos valiosos para el ecosistema en el marco del enfoque integrado de la gestión de las aguas y las tierras.

�� El Parlamento Europeo debe recomendar a la UE que esta idea de gestión integrada de los

recursos hídricos se aplique también a las aguas compartidas a escala internacional y que sirva de línea directriz al trabajo de la UE en las zonas de aguas compartidas.

�� El Parlamento Europeo debe recomendar a la UE que estudie atentamente el resultado del

proceso del Foro mundial sobre el agua, con vistas a incorporar los aspectos pertinentes de esas políticas y estrategias a su propia estrategia de 'Agua y Desarrollo'.

�� El Parlamento Europeo debe recomendar a la UE que apoye iniciativas centradas en la

sensibilización y ayude a mejorar el intercambio de información y datos entre las partes interesadas, incluidos los ribereños de una cuenca fluvial, en el marco de un proceso

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transparente. En dicho proceso, es importante contar no sólo con expertos en recursos hídricos, sino también con economistas, proyectistas, etc. El apoyo de la UE puede contribuir a crear confianza y seguridad entre los Estados ribereños.

�� El Parlamento Europeo debe recomendar a la UE que contribuya a un mejor entendimiento

de los procesos relacionados con unos sistemas agrícola e industrial y un uso doméstico poco razonables, así como a la formación en técnicas que combatan dichos tratamientos, también a través de cambios en los procesos. Asimismo, la UE puede, a través del intercambio de información y de la educación, ayudar a establecer sistemas de alerta temprana para estar más preparados frente al riesgo de sequías e inundaciones. En todas las modalidades de aumento de la sensibilización y desarrollo de la capacidad, deberá garantizarse la participación de grupos beneficiarios a distintos niveles, incluidas las mujeres.

�� El Parlamento Europeo debe recomendar a la UE que apoye a los países con escasez de

agua y con una demanda de recursos hídricos cada vez más compleja, en sus esfuerzos por gestionar dicha demanda. En esas zonas, el aumento del suministro de agua a través de la transferencia intercontinental no constituye más que una solución a corto plazo, aunque quizá se necesiten otra clase de soluciones de transferencia.

�� El Parlamento Europeo debe recomendar a la UE que apoye la aplicación del principio del

"mejor uso posible del agua" en todos los regímenes de gestión de los recursos hídricos, en los países y regiones y en la gestión de acuíferos o cuencas fluviales a escala nacional e internacional.

�� El Parlamento Europeo debe recomendar a la UE que apoye la puesta en práctica de una

gestión integrada de la calidad y cantidad del agua para una seguridad hídrica duradera, y que esto se haga lo antes posible en un proceso de desarrollo y de la forma más barata y eficaz en cuanto a recursos a largo plazo.

�� El Parlamento Europeo debe recomendar a la UE que apoye cambios estructurales de tipo,

entre otros, político y jurídico, así como la creación y promoción de organismos oficiales y no oficiales, con la participación de todas las partes interesadas que contribuirán a mejorar la gestión hídrica. La UE debe fomentar y apoyar esta clase de estructura de gobierno perfeccionada a escala nacional e internacional/regional para garantizar la mejor cooperación posible en la gestión integrada de los recursos hídricos de un acuífero o de una cuenca fluvial. Para llevar a cabo esta tarea, se podrían establecer distintos tipos de acuerdos cooperativos o de "grupos de apoyo" respaldados por la UE.

�� El Parlamento Europeo debe recomendar a la UE que comparta con las regiones en

desarrollo su experiencia en cooperación multilateral en grandes lagos y cuencas fluviales y que fomente la creación de redes a todos los niveles entre las autoridades nacionales y locales y el establecimiento de distintos tipos de organizaciones, gubernamentales y no gubernamentales. Los socios de esas redes podrían ser también entidades del sector privado.

�� El Parlamento Europeo debe recomendar a la UE que ayude a crear o, cuando ya existan, a

desarrollar dichos "grupos de apoyo" regionales que están en posesión de los conocimientos pertinentes disponibles en la región en materios de uso del agua y del suelo, así como de sistemas de gestión y de buen gobierno. Estos grupos pueden servir como puntos de

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encuentro en que, previa petición, se efectuan los intercambios de experiencias sobre la aplicación de distintos sistemas reguladores e institucionales para ayudar a los países en sus esfuerzos por perfeccionar el sistema de gobierno y desarrollar metodologías de intercambio de información que permitan garantizar una mayor confianza entre los ribereños.

�� El Parlamento Europeo debe recomendar a la UE que contribuya a apoyar el

establecimiento de redes de alto nivel político entre los ministerios pertinentes. La UE o sus Estados miembros pueden también asistir como "terceros" a las conversaciones de paz sobre recursos hídricos en una zona de aguas compartidas, estableciendo, por ejemplo, plataformas regionales que faciliten la negociación o medien en ella en los lugares en que los Estados miembros neutrales o sus representantes pueden ser de ayuda. Estas plataformas pueden estar vinculadas a los "grupos de apoyo", como ya se ha sugerido.

�� El Parlamento Europeo debe recomendar a la UE que aporte ayuda específica a regiones

seleccionadas de acuerdo con estos principios y con las prioridades de los países, las regiones o las cuencas fluviales, tal y como se han descrito. Esta ayuda debe incluir:

♦ Para África septentrional y el Sahel: la UE, en cooperación con los gobiernos de la

región, debe apoyar políticas que garanticen unos aportes clave en la gestión del agua, procedentes también de grupos pobres y marginales, y que hagan más accesibles los mercados, de forma que los pobres puedan vivir mejor. En una perspectiva a más largo plazo, se deberá prestar especial atención al uso del agua y del suelo desde un punto de vista integrado y global.

♦ Para la zona del Cuerno de África: la UE debe apoyar el trabajo realizado en el marco

de la iniciativa de la cuenca del Nilo, que consolidará la voluntad política y el compromiso entre los países y la transferencia de tecnología a los países y entre los países, lo que puede conducir a una mayor confianza y seguridad entre los ribereños. Este trabajo puede también llevar a institucionalizar y armonizar cuestiones jurídicas para poner en marcha sistemas de supervisión del uso de los recursos hídricos y generar un intercambio de información y datos entre los países. La cooperación entre los países de la cuenca del Nilo puede asimismo optimizar la eficacia del uso del agua entre los países y mejorar las posibilidades de una gestión integrada del agua que incluya la producción vegetal y la participación de los agricultores.

♦ Para África occidental y central: la UE debe dirigir su apoyo a las acciones nacionales

y transfronterizas para fomentar la cooperación entre los países. Puede ofrecer ayuda para mejorar el buen gobierno a todos los niveles, de forma que los países sean capaces de desarrollar una gestión integrada de los recursos hídricos. La UE podría también apoyar la mejora de la planificación de los recursos hídricos y del suelo, su distribución y la regulación de la captación de agua.

♦ Para los países de la Comunidad para el Desarrollo del África Austral (SADC): la UE

debe ayudar a aplicar el protocolo de la SADC y los acuerdos bilaterales. Puede también apoyar los esfuerzos por alcanzar una gestión y un desarrollo integrados de los recursos hídricos en el marco de una cooperación regional. Asimismo, la UE puede respaldar las actuaciones que persigan una gestión compartida de las cuencas hídricas

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internacionales, a fin de estimular un desarrollo económico regional mutuo y de garantizar el agua adecuada para los ecosistemas que sustentan la vida.

♦ Para las cuencas fluviales del Ganges y del Brahmaputra: la UE debe orientar su apoyo

en la zona hacia el suministro de tecnologías adecuadas para obtener un sistema de regadío que ahorre agua, el desarrollo de los cultivos, el tratamiento y la desalinización de las aguas, la protección de la calidad de las aguas superficiales y subterráneas, etc. Cualquier ayuda deberá prestarse en el marco de un régimen de gestión hídrica integrada en el que la equidad sea un principio fundamental de la gestión de recursos y el suministro de servicios.

♦ Para la zona del río Mekong: la UE debe continuar o intensificar su trabajo de apoyo en

el marco de la Comisión del río Mekong. Las partes de dicha Comisión han acordado cooperar en todos los ámbitos del desarrollo sostenible y en la gestión, la utilización y la conservación del agua, así como en los recursos complementarios de la cuenca del Mekong, incluyendo el regadío, la energía hidráulica, la navegación, el control de las crecidas, la pesca, las maderadas, el ocio y el turismo. Este tipo de ayuda debe promover la cooperación internacional.

♦ Para la zona del mar de Aral: la UE debe aumentar su apoyo a la cooperación científica

y técnica dentro de la zona. Se han de apoyar más todos los objetivos, con el fin de prevenir las tendencias negativas de la región y ofrecer condiciones de vida aceptables a la población de la zona. En la región está en marcha un complejo proyecto del Fondo Global para el Medio Ambiente. Una mayor cooperación comunitaria en el marco de este proyecto garantizaría mejores condiciones de salud a través de productos alimenticios, agua potable y servicios sanitarios. También integra las cuestiones medioambientales en las que la UE puede ofrecer ayuda.

♦ Para la zona del Tigris y el Éufrates: la UE debe, desde un punto de vista puramente

técnico, suministrar asistencia técnica y cooperar para prevenir el aumento de zonas salinizadas o con un alto grado de inundaciones, y con vistas a recuperar las ya existentes. Cualquier ayuda de la UE en esta región deberá evaluarse desde una perspectiva política. La UE puede también establecer disposiciones para un plan de acción común o un marco de desarrollo en toda la zona de la cuenca fluvial.

♦ Para la zona del río Jordán: la UE debe prestar su apoyo dentro del marco político. Por

ejemplo, puede ofrecer apoyo técnico para lograr una agricultura de regadío eficaz o un suministro fiable de agua potable y servicios sanitarios en la zona, o para establecer distintos proyectos de gestión del agua.

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L'eau et le développement dans les pays en développement

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L'EAU ET LE DÉVELOPPEMENT

DANS LES PAYS EN DÉVELOPPEMENT

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L'eau et le développement dans les pays en développement

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L'eau et le développement dans les pays en développement

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SYNTHÈSE L'objectif de cette étude est d'aider le Parlement européen à élaborer des stratégies à long terme et des politiques à court terme visant à aider les pays en développement à préparer et à mettre en œuvre des politiques assurant une gestion efficace, équitable et respectueuse de l'environnement des ressources en eau. Les politiques et les stratégies élaborées doivent être transposables en programmes et projets réalisables. I Actions de soutien visant à renforcer la sensibilisation, l'échange d'informations, les capacités de développement, de l'éducation, etc. ��L'Union européenne doit fournir une aide pour accroître la sensibilisation et les capacités

par une éducation et une formation portant sur la gestion des terres et de l'eau, ainsi que sur les différents types d'utilisation de l'eau; elle doit également contribuer à la mise en place d'une gestion intégrée des ressources en eau.

��L'Union européenne doit soutenir des mesures visant à renforcer la confiance entre les États

riverains par la mise en place ou le renforcement de "groupes d'assistance régionaux", qui pourraient contribuer à l'échange de données et d'informations, au travail en réseau et au partage d'expériences liées à la mise en place des différents systèmes réglementaires, institutionnels, etc.

II Actions de soutien à l'élaboration de stratégies de gestion ��L'Union européenne doit contribuer à la mise en place et au renforcement des stratégies et

des politiques de gestion par une intégration de stratégies de gestion pertinentes, et notamment, la gestion de la demande, les stratégies pour la meilleure utilisation de l'eau et gestion corrélée de la qualité et de la quantité de l'eau.

III Actions de soutien aux dispositions de coopération et à la prévention des conflits ��L'Union européenne doit soutenir la mise en place d'un cadre réglementaire et d'institutions

appropriés aux niveaux international et national par le biais de différents changements structurels et de dispositions de coopération entre les États riverains et les acteurs clés portant sur la législation, la réglementation et les institutions afférentes.

��L'Union européenne doit contribuer à prévenir et à limiter les conflits dans les zones de

partage des ressources en eau par la mise en place de réseaux politiques de haut niveau entre les ministères concernés, ainsi que par une aide à la gestion, une assistance "tierce partie", etc.

------------------------------- L'Union européenne doit fournir une assistance spécifique aux régions sélectionnées conformément à ces principes et aux priorités des pays, des régions et des bassins fluviaux décrites dans le présent document.

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L'eau et le développement dans les pays en développement

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Le premier chapitre est un chapitre d'introduction et de définition. Il souligne la nécessité de reconnaître l'importance de l'eau à la fois pour les activités de l'homme et pour les écosystèmes naturels. Dans les régions de climat sec, l'accès à l'eau est en fait une pré-condition essentielle au développement. La disponibilité de l'eau varie d'une manière importante entre les saisons et les années, en particulier dans les pays de climat aride et semi-aride, ce qui rend le stockage de l'eau impératif. Pour répondre aux demandes actuelles et futures et pour préserver les fonctions vitales des écosystèmes, il est essentiel de trouver un équilibre entre les objectifs sociaux, économiques et environnementaux. La demande et les besoins en eau sont conditionnés par la croissance démographique, l'urbanisation et l'industrialisation, et, de ce fait, ont tendance à évoluer dans le temps. Le chapitre définit certains problèmes fondamentaux qui doivent être pris en compte pour la gestion des ressources en eau: - il est essentiel de reconnaître qu'une importante partie de l'eau qui arrive sur terre sous forme de précipitations retourne à l'atmosphère par le processus d'évaporation des surfaces humides et de production des plantes, formant ainsi un flux de vapeur d'eau, le flux d'eau verte. L'excédent s'écoule dans les rivières, les lacs et les nappes aquifères souterraines, formant ainsi le flux d'eau bleue. Ensemble, "l'eau verte" et "l'eau bleue" ont deux fonctions principales: elles assurent la viabilité des écosystèmes naturels et créés par l'homme et, lorsqu'elles sont accessibles, constituent une ressource essentielle non-renouvelable pour ses différentes fonctions sociales et économiques. En particulier, l'agriculture est un secteur qui consomme d'importantes quantités d'eau, transformant ensuite une grande partie de l'eau utilisée en "eau verte". - l'eau est considérée comme ressource rare lorsque les besoins en eau ne peuvent être satisfaits à cause de sa disponibilité limitée. Du point de vue hydro-climatologique, l'eau est considérée comme ressource rare lorsque la quantité des précipitations annuelles est moins importante que l'évaporation atmosphérique. La production des plantes est limitée lorsque les besoins en eau des plantes sont plus importants que la quantité d'eau disponible dans les sols. Le stress hydrique tend à se développer lorsqu'il est difficile de satisfaire la demande en "eau bleue", soit en raison d'une augmentation brusque de la demande en eau, due, par exemple, à une forte pression de la population, soit aux difficultés de mobiliser une partie plus importante des ressources en eau disponibles, en accroissant, par exemple, le rapport utilisation/disponibilité. Le nombre de personnes par unité d'eau est un indicateur de facteur de litige, ainsi que du nombre de personnes aptes à polluer chaque unité d'eau. - toute décision portant sur l'utilisation des terres concerne également l'utilisation des ressources en eau. Par conséquent, la gestion intégrée des terres et des eaux devient inévitable. Ceci est particulièrement vrai dans les pays de climat chaud avec une forte évaporation où les changements au niveau de l'utilisation des terres et de la végétation auront un impact direct sur les ressources en eau et les sols. Les principaux défis de la gestion de l'eau sont liés à l'objectif de la sécurité hydrique et impliquent des choix stratégiques ayant différentes contreparties: répartition des ressources en eau entre secteurs et demandeurs concurrentiels, partage de l'eau en amont et en aval, et affectation des ressources en eau en fonction des besoins des écosystèmes et des activités de l'homme. Compte tenu de la progression constante de la demande en eau, il est nécessaire d'adopter de nouveaux systèmes de gestion de l'eau de plus en plus sophistiqués.

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L'eau et le développement dans les pays en développement

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Le deuxième chapitre concerne les mesures réglementaires, le partage des eaux et la prévention des conflits entre les pays riverains. Avec une demande toujours en hausse par rapport à une quantité d'eau stable, car conditionnée par le climat, il est nécessaire de s'assurer que chaque unité d'eau soit utilisée de la meilleure manière possible et au moindre coût. Compte tenu du fait que l'eau est une source non-renouvelable et indispensable à la vie et aux besoins de base de l'homme, ainsi qu'à la production alimentaire, au développement industriel et au fonctionnement des écosystèmes, il est impératif de mettre en place un cadre réglementaire et des procédures de gestion qui, ensemble, couvriront tous les aspects liés à son utilisation, et notamment, le développement socio-économique, la stabilité sociale et la viabilité du point de vue environnemental. Le principal défi, commun à tous les pays, reste l'élaboration d'une politique en matière de gestion de l'eau, qui définisse les grandes lignes de la meilleure utilisation de l'eau et respecte les objectifs du développement sociétal, tout en tenant compte des considérations d'ordre environnemental. L'accomplissement de ces objectifs, qui devrait contribuer à la lutte contre la pauvreté et implique des actions liées à la génération de revenus, la création d'emplois, la prévention des conflits, etc., dépendra de trois critères de base relatifs à la meilleure utilisation de l'eau, et notamment, Efficacité, Équité et respect de l'Environnement - les trois "E". Faciliter ou promouvoir les trois "E" est une tâche qui nécessitera la mise en place d'une série de mesures d'encouragement et de sanctions, parmi lesquelles les mesures d'ordre juridique, réglementaire, économique et liées aux réformes institutionnelles sont d'une importance primordiale. L'objectif du troisième chapitre est de recommander des actions visant à faciliter la coopération en matière de gestion des eaux douces internationales. Pour définir ces actions, le chapitre analyse d'abord la situation actuelle dans l'optique de la pénurie d'eau et de ses implications au niveau de la communauté internationale. A ce jour, 261 bassins fluviaux sont partagés entre deux ou plusieurs pays. Le fait que l'eau devienne une ressource de plus en plus rare et les inégalités de son partage ouvrent la voie à de nombreux conflits. Toutefois, il est prouvé que même si la probabilité d'éclatement de conflits liés à l'eau augmente tous les jours, les cas d'affrontements violents peuvent être évités. En principe, en cas de dépendance mutuelle d'une même source d'eau douce, le prélèvement ou la pollution de l'eau d'un pays riverain peut avoir deux types de conséquences: créer une situation conflictuelle dans le bassin fluvial ou au contraire, amener les pays riverains à coopérer entre eux. Nombreux sont les cas aujourd'hui où les pays riverains entre lesquels subsistaient des tensions et des rivalités tendent à conclure des accords de partage des eaux fluviales. Toutefois, les accords de partage des eaux entre les États riverains ne peuvent être viables si ces derniers n'interagissent avec des institutions compétentes en matière de gestion de l'eau, et n'obtiennent leur support. En dépit de l'émergence récente de nombreuses organisations internationales et de la signature d'accords relatifs à ce problème mondial, la communauté internationale n'a pas encore trouvé de solutions globales satisfaisantes pour régler les problèmes liés au partage des eaux douces internationales. Par conséquent, il est recommandé aux États riverains d'adopter une approche par bassin aquifère pour éviter les situations de conflits armés dues aux problèmes de partage des eaux et pour mettre en place des systèmes de coopération durables de gestion des ressources en eau

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L'eau et le développement dans les pays en développement

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dans l'avenir. Ces initiatives locales doivent être renforcées et appuyées par des mesures appropriées aux niveaux national et international. Le quatrième chapitre analyse les stratégies et les politiques concernant les activités liées aux problèmes de l'eau et du développement élaborées dans le cadre de différents processus internationaux: le système des Nations unies avec ses agences et ses organisations, les lignes directrices de coopération pour le développement des ressources en eau élaborées pour la Commission européenne, la Vision mondiale sur l'eau et son Cadre d'action, ainsi que le processus de la Haye. De plus, le chapitre présente les principales stratégies et politiques que le Parlement européen devrait recommander à l'UE pour améliorer la sensibilisation et renforcer les capacités et l'échange d'informations, mettre en place des stratégies et des politiques de gestion, ainsi que des mesures et des institutions réglementaires et prévenir et limiter les conflits en cas de partage des ressources en eau. Le chapitre fait également un inventaire rapide des politiques et des stratégies qui doivent être mises en oeuvre au niveau régional.

--------------------------------------- L'annexe I décrit les problèmes concernant la disponibilité et l'utilisation de l'eau, ainsi que l'eau et l'environnement, et présente les défis qui y sont liés pour les régions sélectionnées. A la date d'aujourd'hui, déjà plus de 8 % de la population mondiale vit dans des zones de pénurie d'eau et ce pourcentage augmente rapidement. Il s'agit principalement des régions d'Afrique du Sud et d'Afrique du Nord, du Proche-Orient et d'Asie du Sud-Ouest. Dans de nombreux pays situés dans ces zones, la détérioration de la qualité de l'eau est une source de problèmes de santé pour la population et une menace pour l'environnement. Les activités de l'homme intervenant sur le paysage sont indispensables pour satisfaire ses besoins sociétaux, mais peuvent avoir des effets secondaires comme la détérioration de la productivité des sols et du fonctionnement des zones humides, la détérioration de la qualité de l'eau due à la pollution, et des effets en aval dus à une consommation en amont modifiant l'équilibre entre l'évapotranspiration, le flux d'"eau verte" (flux de vapeur d'eau), l'écoulement et l'"eau bleue" ou une détérioration de la qualité de l'eau en amont. Ces problèmes impliquent une coopération entre les acteurs clés et les pays riverains pour l'utilisation des ressources en eau et la mise en place d'une structure de gestion qui tienne compte des ressources matérielles et écologiques et des systèmes de subsistance. Les principaux défis pour certaines régions d'Afrique comme la partie nord-ouest et la région de Sahel, où plus de 90 % des terres sont de type désertique ou aride et où 80-90% de l'eau bleue disponible est utilisée pour les besoins d'irrigation de l'agriculture, sont la préservation et l'utilisation durable des terres et des eaux. Ceci est particulièrement vrai pour les régions d'Afrique du Nord, qui ont besoin d'une gestion permettant d'optimiser l'utilisation actuelle des ressources en eau. Cela devrait souligner la nécessité de mettre en place des solutions innovatrices et traditionnelles à petite échelle pour la gestion des ressources en eau. Dans certaines zones de l'Afrique centrale et occidentale même de type humide et sub-humide, l'agriculture reste toujours tributaire de la quantité des précipitations. Une gestion intégrée des terres et des eaux permettant d'assurer les quantités d'eau nécessaires à l'environnement, est indispensable pour améliorer la qualité de vie des populations concernées. Il est important de mettre en place une approche spécifique en matière de gestion impliquant la participation de tous les acteurs clés.

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L'eau et le développement dans les pays en développement

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Dans les pays de la Corne d'Afrique, de l'Afrique du sud, de la zone du Gange-Brahmaputra, du Mékong, du pourtour de la mer d'Aral, des régions d'Euphrate-Tigre et du bassin du Jourdain, une grande partie des ressources en eau est transfrontalière. La région de Mékong et les parties en amont du Gange, en particulier la région de Brahmaputra, sont des zones humides, avec une quantité des précipitations très variable. Les autres régions sont caractérisées par un climat aride et restent très dépendantes de l'eau bleu des rivières. Pour ces régions, la coopération pour l'utilisation des ressources en eau entre les pays riverains et les acteurs clés est d'une importance primordiale. Une telle coopération doit être mise en place pour permettre l'élaboration de projets et de programmes d'utilisation durable des ressources, qui prennent en compte les besoins de la population et de l'environnement dans le cadre d'une gestion intégrée des ressources en eau. L'annexe II concerne la mise en œuvre de différentes techniques et pratiques permettant d'améliorer la disponibilité, la qualité et l'accès à l'eau. Avant le lancement de tout projet concernant l'eau et le développement, il est nécessaire de mener des recherches pour évaluer les techniques et les pratiques existantes d'extraction, de stockage, de distribution, d'utilisation et de recyclage de l'eau. Dans la mesure du possible, il convient de distinguer les pratiques et les techniques productives et non-productives liées à l'eau. De plus, il est nécessaire d'identifier les demandes en eau compétitives et les contreparties évitables et inévitables. Des techniques et des pratiques nouvelles, complémentaires ou alternatives doivent être identifiées conformément aux principes de gestion recommandés. Alors que les pertes liées à l'utilisation non-productive de l'eau doivent être limitées au minimum, des efforts doivent également être déployés pour optimiser l'utilisation productive de l'eau, le recyclage des eaux usées et la non-nocivité des eaux de retour. Le chapitre est divisé en deux grandes parties: (i) mesures visant à améliorer la disponibilité de l'eau et (ii) mesures visant à améliorer la qualité de l'eau. Le chapitre décrit différentes mesures liées à l'extraction et à l'utilisation de l'eau ayant pour but d'améliorer sa disponibilité. Ces mesures comprennent les points suivants: utilisation et gestion raisonnable des ressources en eaux souterraines, utilisation de l'eau de pluie pour la récolte en complément de l'irrigation et pour les besoins à petite échelle, irrigation au goutte à goutte visant à limiter les pertes liées à l'utilisation non-productive de l'eau, méthodes de dessalement, réduction de la salinisation des sols par drainage et par une irrigation efficace, et réparation des citernes et des tuyauteries pour limiter les fuites d'eau. La disponibilité de l'eau peut également être améliorée par la mise en place de différentes pratiques de traitement des déchets et des eaux usées. Ces pratiques comprennent les mesures suivantes: traitement des déchets humains conformément aux normes sanitaires respectueuses de l’environnement, promotion de circuits doubles de tuyauteries, mise en place de systèmes de traitement des eaux usées industrielles et urbaines de faible coût, irrigation avec urine et eau grise, récupération de l'eau potable, mise en place de différents systèmes d'épuration des eaux d'égout et réalimentation artificielle des nappes aquifères. De plus, des mesures d'adaptation des pratiques et des techniques aux conditions prédominantes du climat et des sols dans le domaine de la gestion agricole, sylvicole et du bétail, peuvent également contribuer à réduire les pertes liées à l'utilisation non-productive de l'eau et à améliorer sa disponibilité. Des mesures visant à améliorer la disponibilité de l'eau doivent être mises en oeuvre pour assurer la meilleure utilisation des ressources en eau disponibles. L'affectation des ressources en eau doit permettre de générer un impact maximal sur la société et l'environnement avec un minimum de quantités d'eau investies.

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Parmi les mesures visant à améliorer la qualité de l'eau figurent la transformation des déchets en ressources par le recyclage de substances nutritives à partir d'excréments humains et du bétail, le recyclage des eaux usées industrielles et urbaines et le recyclage de déchets provenant du bétail et de l'aquaculture. La qualité de l'eau peut également être améliorée par des mesures visant à prévenir la propagation de substances polluantes par une gestion des déchets avec séparation sur site, recyclage des déchets et amélioration du système de leur transport. La qualité de l'eau peut également être améliorée par la réduction de l'utilisation de produits chimiques nocifs non-dégradables à la suite d'une amélioration des pratiques agricoles à l'intérieur des pays (utilisation de pesticides, d'engrais, etc.), ainsi que des pratiques industrielles par l'introduction de technologies moins polluantes et d'éco-technologies. La mise en œuvre des mesures visant à améliorer la qualité de l'eau doit permettre aux décideurs de résoudre le problème principal, et notamment, d’assurer un approvisionnement en eau de qualité satisfaisante pour les besoins de l'homme et de l'environnement.

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RÉSUMÉ DES RECOMMANDATIONS En investissant dans les domaines clés, l'UE pourra répondre aux priorités urgentes liées à l'eau, et notamment: améliorer la sécurité hydrique et alimentaire, élargir la couverture sanitaire et l'éducation en matière d'hygiène, faire face au défi de l'urbanisation et protéger et remettre en état les ressources en eau et les écosystèmes pour assurer un développement durable des pays bénéficiant de son aide. Cet objectif impliquera des actions visant à améliorer la sécurité hydrique liées aux thèmes suivants: �� actions de soutien visant à renforcer la sensibilisation, l'échange d'informations, les

capacités, l'éducation, etc; �� actions de soutien à l'élaboration de stratégies de gestion; �� actions de soutien aux dispositions de coopération et à la prévention des conflits. Après une analyse des différents contextes régionaux, ainsi que des techniques présentées dans les annexes I et II et des aspects liés aux mesures réglementaires, au partage de l'eau et à la prévention des conflits par rapport aux impératifs nationaux et internationaux, le Parlement européen émet les recommandations suivantes à l'Union européenne: �� Coordination des activités de l'Union européenne avec celles des agences des Nations unies

qui travaillent sur les problèmes liés à l'eau et le développement. �� Aide à la mise en place d'une approche de gestion intégrée des ressources en eau,

comprenant la gestion intégrée des terres et des eaux, ainsi que des zones en amont et en aval des bassins fluviaux, et l'intégration des aspects quantitatifs, qualitatifs, sociaux et liés à l'environnement, et mise à disposition de moyens permettant de réaliser ses objectifs. L'Union européenne devrait également fournir une aide pour la formation du personnel chargé de la mise en œuvre de la gestion intégrée des ressources en eau.

�� Aide aux pays dans leurs efforts d'intégrer tous les aspects liés à l'utilisation de l'eau, y

compris la préservation des écosystèmes, au sein d'une approche de gestion intégrée des terres et des eaux.

�� L'approche de gestion intégrée de l'eau doit également être appliquée dans les régions de

partage des eaux internationales et servir de guide pour les travaux de l'UE dans ce domaine.

�� Analyse attentive des résultats du Forum mondial de l'eau et intégration des aspects

pertinents de ses politiques et stratégies au sein d'une stratégie communautaire en matière d'eau et de développement.

�� Soutien aux initiatives de sensibilisation du public et liées à la mise en place d'un échange

transparent d'informations et de données entre les acteurs clés et les pays riverains dans les bassins fluviaux. Il est important d'impliquer à ce processus non seulement des spécialistes en matière d'utilisation de l'eau, mais également des économistes, des planificateurs, etc.;

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l'aide de l'UE doit contribuer à l'instauration d'un climat de confiance entre les États riverains.

�� Contribution à une meilleure compréhension des processus liés à l'utilisation non-adaptée

des systèmes industriel, agricole et à usage domestique, et formation dans le domaine des techniques de lutte contre les menaces éventuelles qui puissent en découler, y compris des changements des processus eux-mêmes. L'UE peut également contribuer à la mise en place d'un système de détection précoce par un échange d'informations et une éducation afférente dans le but d'améliorer la réactivité en cas de dangers comme les inondations et les sécheresses. Pour tous les projets liés à la sensibilisation et au renforcement des capacités, une participation des groupes cibles, y compris des femmes, doit être assurée à tous les niveaux pertinents.

�� Aide aux efforts des pays dont les ressources en eau sont rares et où la demande d’eau

devient de plus en plus complexe pour la mise en place d'un système de gestion de la demande. Dans ces zones, améliorer l'approvisionnement en eau par un transfert intercontinental ne peut être qu'une solution à court terme; il est probable que d'autres solutions de transfert d'eau peuvent également se révéler nécessaires.

�� Aide à la mise en œuvre de pratiques de meilleure utilisation des ressources en eau dans

toute la chaîne du processus de gestion pour tous les pays et régions, ainsi que pour les bassins fluviaux nationaux et internationaux et la gestion acquifère.

�� Aide à la mise en œuvre d'une gestion intégrée de la quantité et de la qualité de l'eau pour

assurer une sécurité hydrique durable: le plus rapidement possible dans le processus de développement et moins chère et plus efficace du point de vue de l'utilisation des ressources à long terme.

�� Aide aux changements structurels relatifs aux politiques et à la réglementation, et mise en

place et promotion d'institutions formelles et informelles avec la participation de tous les acteurs clés susceptibles de contribuer à une meilleure gestion des ressources en eau. L'UE doit encourager et fournir une aide à ce type de structures de gouvernance améliorées aux niveaux national/international et régional pour assurer une meilleure coopération dans le domaine de la gestion intégrée des ressources en eau dans les zones acquifères ou les bassins fluviaux. Ces activités impliquent la mise en œuvre de différents types d'arrangements de coopération ou de "groupes d'assistance" avec l'aide de l'UE.

�� Partage de l'expérience de l'UE en matière de coopération multilatérale dans les grands

bassins fluviaux et les bassins alimentés par des lacs avec les régions en développement et encouragement de la mise en place de réseaux à tous niveaux entre les autorités nationales et locales, ainsi que de différents types d'organisations gouvernementales et non-gouvernementales. Ces réseaux peuvent également impliquer la participation de partenaires du secteur privé.

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�� Aide à la mise en place ou au développement de "groupes d'assistance" régionaux, qui

disposeraient des connaissances pertinentes disponibles dans la région en matière d'utilisation des terres et des eaux, et de systèmes de gestion et de bonne gouvernance. Ces groupes pourront servir de points de rencontre où, sur demande, s'effectueront des échanges d'expériences liées à la mise en œuvre des différents systèmes réglementaires, institutionnels, etc. pour aider les pays dans leurs efforts d'améliorer les systèmes de gouvernance et d'élaborer des méthodologies permettant un échange d'informations réussi et l'instauration d'un climat de confiance entre les pays riverains.

�� Aide à la mise en place d'un réseau politique de haut niveau entre les ministères pertinents.

L'UE et ses États membres peuvent également assister en tant que "tierce partie" dans les négociations de paix dans les régions d'eaux partagées par, notamment, la mise en place de forums régionaux d'aide ou de réflexion, où les pays européens neutres ou leurs représentants peuvent contribuer à ce processus. Ces forums peuvent être liés aux groupes d'assistance régionaux comme mentionné plus haut.

�� Octroi d'une aide spécifique aux régions sélectionnées conformément à ces principes et aux

priorités des pays, des régions et des bassins fluviaux. Cette aide doit comprendre les points suivants:

♦ Pour l'Afrique du Nord et la région du Sahel: l'Union européenne doit fournir, en

coopération avec les gouvernements de la région, une aide aux politiques de gestion des ressources en eau garantissant aussi aux groupes défavorisés et marginaux de fournir leur apport, ainsi que d'améliorer l'accès aux marchés et, par conséquent, le niveau de vie des groupes défavorisés. À long terme, les efforts déployés doivent être orientés vers une utilisation intégrée globale des terres et des eaux.

♦ Pour la Corne d'Afrique: l'UE doit soutenir les activités dans le cadre de l'Initiative

pour le bassin du Nil, qui renforcera la volonté politique et les engagements des pays participants, ainsi que le transfert de technologies vers et entre ces pays, ce qui pourra se traduire par un renforcement de la confiance entre les États riverains: Ces activités peuvent également conduire à une institutionnalisation et une harmonisation du cadre juridique pour la mise en place de systèmes de suivi de l'utilisation des ressources en eau et pour un échange accru d'informations et de données entre les pays. La coopération entre les pays du bassin du Nil peut permettre d'optimiser l'utilisation commune des ressources en eau par les différents pays et renforcer les capacités de leur gestion intégrée, y compris au niveau de la production de la récolte et la participation des agriculteurs?;

♦ Pour l'Afrique occidentale et centrale: l'UE doit diriger son aide vers les activités aux

niveaux national et transfrontalier pour promouvoir la coopération entre les pays. Elle peut fournir une aide visant à améliorer la gouvernance à tous les niveaux pour permettre aux pays de mettre en place une gestion intégrée des ressources en eau. L'UE peut également fournir une aide ayant pour but d'améliorer la planification de l'utilisation des terres et des eaux, ainsi que l'affectation et la réglementation du prélèvement d'eau.

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L'eau et le développement dans les pays en développement

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♦ Pour les pays CDAA: l'UE doit fournir une aide pour la mise en œuvre du protocole CDAA et des accords bilatéraux. Elle peut également contribuer au développement et à la gestion intégrés des ressources en eau dans le cadre d'une coopération régionale. L'UE peut également appuyer les efforts liés à la mise en place d'une gestion commune des ressources en eau partagées dans les bassins fluviaux internationaux pour stimuler le développement économique régional et assurer les quantités d'eau nécessaires à la vie des écosystèmes.

♦ Pour les bassins fluviaux de la région du Gange et de Brahmaputra: les efforts de l'UE

doivent être dirigés vers la fourniture de technologies appropriées permettant d'irriguer tout en économisant l'eau et d'améliorer les cultures, ainsi que des technologies de traitement et de dessalement de l'eau, de protection de la qualité des eaux de surface et des eaux souterraines, etc. Toutes les activités d'assistance doivent être menées dans le cadre d'une gestion intégrée des ressources en eau où l'équité du partage des ressources reste la principale considération au niveau de la gestion et des services.

♦ Pour la région du Mékong: l'UE doit poursuivre ou intensifier ses activités de soutien

dans le cadre de la commission pour le fleuve Mékong. Les différentes parties de la commission ont décidé de coopérer dans tous les domaines liés au développement durable, à la gestion, à l'utilisation et la préservation des ressources en eau et des autres ressources qui y sont liées dans le bassin du fleuve Mékong, y compris l'irrigation, l'énergie hydraulique, la navigation, le contrôle des inondations, les pêcheries, le flottage de bois, les loisirs aquatiques et le tourisme. Ce type d'assistance doit promouvoir la coopération internationale.

♦ Pour la région de la mer d'Aral: aide à la coopération technique et scientifique au

niveau régional. Il est nécessaire d'accroître l'aide dans tous les domaines pour inverser la tendance négative dans cette région et assurer des conditions de vie acceptables pour la population. Un projet FEM complexe est actuellement en cours dans la région. Dans ce cadre, l'augmentation de l'aide de l'UE permettra d'améliorer l'état de santé de la population par la fourniture de provisions alimentaires, de l'eau potable et d'équipements sanitaires. Ce projet inclut des aspects liés à l'environnement qui peuvent également bénéficier d'une assistance communautaire.

♦ Pour la région du Tigre et de l’Euphrate: l'UE doit, d'un point de vue purement

technique, fournir une assistance et une coopération techniques pour prévenir la salinisation des sols et/ou pour remettre en état les régions salinisées et les zones d'engorgement. Toutefois, toute aide communautaire à ces régions doit également être évaluée d'un point de vue politique. L'UE peut également contribuer à l'élaboration d'un plan d'action commun ou d'un cadre de développement pour l'ensemble du bassin fluvial.

♦ Pour la région du Jourdain: l'UE doit fournir une aide en fonction de la situation

politique. À titre d'exemple, l'UE peut fournir une assistance technique pour assurer une irrigation efficace des terres agricoles ou un approvisionnement en eau potable saine et des systèmes sanitaires, ainsi qu'apporter son aide aux différents projets liés à la gestion des ressources en eau.

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Risorse idriche e sviluppo nei paesi in via di sviluppo

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RISORSE IDRICHE E SVILUPPO

NEI PAESI IN VIA DI SVILUPPO

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Risorse idriche e sviluppo nei paesi in via di sviluppo

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Risorse idriche e sviluppo nei paesi in via di sviluppo

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SINTESI La finalità dello studio è fornire un contributo al Parlamento europeo nella formulazione di strategie a lungo termine e di politiche a breve termine volte ad aiutare i paesi in via di sviluppo a elaborare ed attuare politiche in grado di promuovere una gestione delle risorse idriche efficiente, equa ed ecologica. È indispensabile che qualsiasi politica o strategia sia tale da potersi tradurre in programmi fattibili e progetti che possano essere portati a termine. I Attività a sostegno di sensibilizzazione, scambio di informazioni, sviluppo di capacità, istruzione, ecc. ��L'Unione europea deve contribuire ad accrescere la consapevolezza e le capacità per quanto

riguarda i vari tipi di utilizzo dell'acqua e l'attuazione di una gestione integrata delle risorse idriche, attraverso l'istruzione e la formazione in materia di gestione del territorio e delle risorse idriche.

��L'Unione europea deve sostenere misure volte ad aumentare la fiducia fra le parti

rivierasche, ad esempio istituendo o rafforzando "gruppi di sostegno regionali" che potrebbero fornire assistenza nello scambio di dati e di informazioni, nella creazione di reti e nello scambio di esperienze connesse all'applicazione di vari sistemi regolamentari ed istituzionali, ecc.

II Attività a sostegno della definizione di strategie di gestione. ��L'Unione europea deve contribuire a definire e rafforzare strategie e politiche di gestione

attraverso l'integrazione di fattori pertinenti quali la gestione del fabbisogno, il "miglior uso possibile delle risorse idriche" e la gestione interdipendente degli aspetti quantitativi e qualitativi delle risorse idriche.

III Attività a sostegno di accordi di cooperazione e della prevenzione dei conflitti. ��L'Unione europea deve sostenere l'applicazione di adeguate misure e strumenti istituzionali

di carattere regolamentare a livello nazionale ed internazionale attraverso vari tipi di riforme strutturali, accordi di cooperazione fra parti rivierasche/parti interessate per quanto riguarda normative e strumenti istituzionali giuridici e formali.

��L'Unione europea deve fornire sostegno volto a prevenire e attenuare i conflitti in aree che

hanno in comune le stesse risorse idriche, favorendo la creazione di reti ad alto livello politico fra i ministeri competenti, fornendo assistenza in qualità di "terza parte", ecc.

------------------------------- L'Unione europea deve fornire assistenza specifica alle regioni selezionate in conformità di questi principi e delle priorità dei paesi, delle regioni e dei bacini idrografici descritti.

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Risorse idriche e sviluppo nei paesi in via di sviluppo

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Il capitolo uno è un capitolo a carattere introduttivo e definitorio che pone l'accento sulla necessità di riconoscere il ruolo significativo che l'acqua riveste nella società e nei sistemi naturali del paesaggio. Nelle regioni caratterizzate da clima secco l'accesso all'acqua costituisce infatti un requisito imprescindibile per lo sviluppo. La disponibilità di acqua, soprattutto nei paesi aridi e semi-aridi, può variare in misura notevole con fluttuazioni stagionali e annuali, rendendo quindi assolutamente indispensabile la creazione di riserve idriche. Per soddisfare il fabbisogno presente e futuro e salvaguardare le funzioni vitali nell'ambito del paesaggio, è essenziale trovare un giusto equilibrio fra obiettivi sociali, economici e ambientali. Il fabbisogno e la domanda di acqua dipendono dalla crescita della popolazione, dall'urbanizzazione e dall'industrializzazione, e tendono quindi a cambiare nel tempo. Il capitolo definisce alcune questioni principali di cui si deve tenere conto nella gestione delle risorse idriche: - è essenziale riconoscere che un parte importante dell'acqua che cade al suolo sotto forma di acqua piovana ritorna nell'atmosfera attraverso l'evaporazione dalle superfici umide e la traspirazione delle piante, formando un flusso di vapore acqueo detto flusso d’acqua verde. L'acqua residua defluisce nei fiumi, nei laghi e nelle falde acquifere sotterranee dando origine a quello che viene definito flusso d’acqua blu. Il flusso 'verde' e quello 'blu' insieme svolgono due funzioni importanti: sostengono gli ecosistemi naturali e antropogenici, e, quando si rendono accessibili, costituiscono una risorsa essenziale e insostituibile per varie funzioni sociali ed economiche. In particolare, l'agricoltura è un settore che richiede un elevato consumo di acqua e che trasforma una quantità considerevole di quella utilizzata in 'flusso d’acqua verde'. - Si dice che l'acqua è scarsa se si devono affrontare problemi per soddisfare il fabbisogno idrico a causa di una limitata disponibilità. Sotto il profilo idro-climatologico, l'acqua è scarsa quando il livello annuo di precipitazioni atmosferiche è inferiore alla quantità di acqua che evapora nell'atmosfera. La produzione vegetale risulta ostacolata quando il fabbisogno idrico delle piante è superiore al livello di acqua presente nel suolo. Le situazioni di emergenza idrica tendono a svilupparsi quando è problematico soddisfare il fabbisogno di flusso d’acqua blu a causa del cosiddetto "sovraffollamento idrico", vale a dire l'elevata pressione esercitata dalla popolazione sulle risorse idriche disponibili, o delle difficoltà a sfruttare una quota maggiore di tali risorse, ossia ad aumentare ulteriormente il rapporto fra utilizzo e disponibilità. Il rapporto fra persone e portata unitaria di acqua è un indicatore della tendenza all'insorgere di conflitti e del numero di individui che inquinano ogni unità di portata di acqua. - Qualsiasi decisione inerente all'utilizzazione del territorio non può prescindere dalle risorse idriche. Ne consegue l'inevitabilità di una gestione integrata del territorio e delle risorse idriche, soprattutto nelle zone caratterizzate da climi caldi con un'alta percentuale di evaporazione in cui le variazioni dell'utilizzazione del territorio e della vegetazione possono avere evidenti ripercussioni sul territorio e sulle risorse idriche. Le sfide principali che emergono nella gestione delle risorse idriche allo scopo di garantire la sicurezza idrica sono legate agli effetti di diverse scelte di compromesso, in particolare per quanto riguarda la distribuzione fra possibili settori ed esigenze, la condivisione delle risorse idriche a monte/a valle, e la ripartizione delle risorse idriche fra usi sociali ed ecosistemi. Per soddisfare il crescente fabbisogno di acqua è necessario applicare sistemi di gestione diversi e più sofisticati.

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Il capitolo due si concentra sulle misure regolamentari, sulla condivisione delle risorse idriche e sulla prevenzione dei conflitti da un punto di vista nazionale. Data la crescente domanda riguardo a una determinata quantità di acqua, che dipende dalle condizioni climatiche, è necessario far sì che ogni unità di acqua venga usata nel miglior modo e al minor prezzo possibili. Dal momento che l'acqua costituisce una risorsa necessaria e insostituibile per la vita e il benessere dell'uomo, la produzione di derrate alimentari, lo sviluppo industriale e la funzionalità dell'ecosistema, è assolutamente indispensabile elaborare misure regolamentari e procedure di gestione che affrontino insieme i vari aspetti legati all'acqua, in particolare il ruolo che assume nello sviluppo socioeconomico, nella stabilità sociale e nella sostenibilità ambientale. L'ardua sfida comune che si pone a tutti i paesi consiste nel formulare una politica in materia di risorse idriche che fornisca gli orientamenti per ciò che viene definito il 'miglior uso possibile dell'acqua' rispetto agli obiettivi di sviluppo sociale e tenendo in debito conto le considerazioni di carattere ambientale. Il conseguimento degli obiettivi, che presumibilmente attengono all'eliminazione della povertà, alle attività che generano reddito e creano posti di lavoro, alla prevenzione dei conflitti, ecc., dipenderà dai tre criteri fondamentali che sono alla base di questo miglior uso possibile, vale a dire efficienza, equità ed ecologicità - le tre 'E'. La necessità di favorire o promuovere le tre 'E' richiederà l'applicazione di un sistema combinato di incentivi e sanzioni, fra cui rivestono un carattere di primaria importanza le misure giuridiche e regolamentari, le riforme istituzionali e gli interventi in campo economico. Lo scopo del capitolo tre è suggerire misure volte a favorire la gestione delle risorse di acqua dolce internazionali nell'ambito di un rapporto di cooperazione. Nel tentativo di articolare tali misure, il capitolo esamina innanzi tutto la situazione attuale per quanto riguarda la scarsità di acqua e le sue implicazioni per la comunità internazionale. Oggi, due o più paesi si spartiscono 261 bacini idrografici. La crescente scarsità di acqua e la distribuzione non omogenea e multilaterale di questa risorsa possono far scattare la scintilla per un maggior numero di conflitti. A questo proposito, si evidenzia che anche se aumenta sempre più la possibilità che esplodano tensioni legate a questa risorsa, gli episodi di conflitti violenti non sono inevitabili. Di fronte alla dipendenza reciproca dalla medesima risorsa di acqua dolce, il prelievo o l’inquinamento dell'aqua di uno Stato rivierasco può potenzialmente non solo provocare tensioni, ma anche favorire la cooperazione all'interno di un bacino. In molti casi, paesi rivieraschi concorrenti e in contrasto fra loro attualmente si stanno orientando verso la conclusione di accordi di condivisione delle acque del bacino idrografico. Tuttavia, gli accordi conclusi in tal senso fra i paesi rivieraschi non possono durare se questi ultimi non interagiscono con le competenti istituzioni preposte alla gestione delle risorse idriche e non ne ottengono il sostegno. Nonostante il recente emergere di diverse organizzazioni e accordi internazionali riguardo a questo problema globale, la comunità internazionale non è ancora riuscita a trovare soluzioni sufficienti e generali per affrontare le questioni internazionali legate alla condivisione delle acque dolci. Pertanto, si raccomanda ai paesi rivieraschi di adottare un approccio basato sul bacino idrografico per evitare di risolvere le questioni connesse alla condivisione delle medesime risorse idriche ricorrendo a conflitti armati e di creare in futuro un programma di cooperazione duraturo per la gestione delle acque. È necessario aumentare il numero di questo tipo di

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iniziative basate sul bacino idrografico e sostenerle con adeguate misure nazionali ed internazionali. Il capitolo quattro esamina le strategie e le politiche nell’ambito delle attività intraprese nel campo delle risorse idriche e della crescita in vari processi internazionali: le Nazioni Unite e le loro organizzazioni ed agenzie, gli orientamenti per la cooperazione allo sviluppo delle risorse idriche elaborati per la Commissione europea, la Visione mondiale in materia di risorse idriche e il Quadro d'azione, il processo dell’Aia. Inoltre, il capitolo illustra le principali politiche e strategie che il Parlamento europeo deve raccomandare all’Unione europea di adottare per quanto riguarda gli interventi di sensibilizzazione, la creazione di capacità e lo scambio di informazioni, l’elaborazione di strategie e politiche di gestione, l’applicazione di misure e di strumenti istituzionali di carattere regolamentare e il sostegno a favore della prevenzione e dell'attenuazione dei conflitti in situazioni di condivisione delle risorse idriche. Il capitolo illustra in breve anche le politiche e le strategie da attuare a livello regionale.

--------------------------------------- L’appendice I descrive l’utilizzo e la disponibilità di acqua, l’acqua e l’ambiente, e le relative sfide per quanto riguarda le regioni selezionate. Già oggi oltre l’8% della popolazione mondiale vive in zone caratterizzate da una scarsità di risorse idriche, e questa percentuale è in rapida crescita. Le principali aree di queste zone sono situate in Sudafrica, Nordafrica, Medio Oriente e Asia sudoccidentale. In molte di queste regioni il deterioramento della qualità dell’acqua è causa di problemi sanitari per l’uomo e l’ambiente. Per soddisfare le esigenze della società, le attività umane nell'ambito del paesaggio sono indispensabili, ma possono avere effetti collaterali quali il deterioramento della produttività dei terreni, della funzionalità delle zone umide, della qualità dell'acqua dovuto all’inquinamento, nonché effetti a valle derivanti dall’uso consuntivo a monte, che influisce sull’equilibrio esistente fra evapotraspirazione, 'flusso d’acqua verde', dilavamento, 'flusso d’acqua blu', o dall'impoverimento della qualità dell’acqua a monte. Ne consegue la necessità di una cooperazione fra parti interessate/parti rivierasche per quanto riguarda le risorse idriche e di una struttura di gestione che tenga conto delle risorse fisiche, delle risorse ecologiche e dei sistemi vitali. Le sfide principali con che devono affrontare alcune delle regioni africane, quali l’Africa nordoccidentale e il Sahel, dove oltre il 90% del territorio è costituito da terreni desertici o aridi che usano l’80-90% del flusso d’acqua blu disponibile per l’agricoltura irrigata, sono la conservazione e l’utilizzazione sostenibile del terreno e delle risorse idriche. Soprattutto in Nordafrica è indispensabile una gestione delle risorse idriche che consenta un uso dell’acqua più efficiente, il che pone l’accento sulla necessità di soluzioni su piccola scala innovative e tradizionali per la gestione delle risorse idriche. Parti dell’Africa occidentale e centrale, ancorché umide e subumide, dipendono dall’agricoltura non irrigata. La gestione integrata territorio/risorse idriche, volta anche a garantire una quantità d’acqua sufficiente per l’ambiente, è necessaria per migliorare la qualità di vita delle popolazioni interessate. È importante un approccio alla gestione che preveda la partecipazione di tutte le parti interessate. I paesi del Corno d’Africa, il Sudafrica, l'area Gange-Brahmaputra, l'area del fiume Mekong, l'area del Lago d'Aral, l'area Eufrate-Tigri e l'area del fiume Giordano sono regioni in cui le risorse idriche sono in larga misura a carattere transfrontaliero. L'area del fiume Mekong e le parti a monte del Gange, e in particolare l'area del Brahmaputra, sono regioni umide; per quanto riguarda il Gange e il Brahmaputra, le precipitazioni sono molto irregolari. Le altre aree

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sono aride e la dipendenza dal flusso d’acqua blu nei bacini idrografici è elevata. Per queste regioni la sfida principale è costituita dalla cooperazione in materia di risorse idriche fra parti interessate e parti rivierasche, indispensabile per elaborare progetti e programmi volti ad un uso sostenibile dell’acqua per l'uomo e per l’ambiente, nell’ambito di una gestione integrata delle risorse idriche. L’appendice II riguarda l’applicazione di diverse tecniche e prassi allo scopo di migliorare la disponibilità, l’accessibilità e la qualità dell’acqua. Prima di avviare qualsiasi progetto in materia di risorse idriche e crescita, è necessario compiere indagini per verificare e valutare le tecniche e le prassi esistenti per il prelievo, l’invaso, la distribuzione, l’uso e il riciclaggio dell’acqua. Nei limiti del possibile, si deve operare una distinzione fra prassi e tecniche relative all’acqua per usi produttivi e quelle relative all'acqua per usi non produttivi. Occorre inoltre individuare i fabbisogni idrici in gioco e le scelte di compromesso evitabili ed inevitabili, nonché le tecniche e le prassi nuove, complementari o alternative tenendo conto dei principi di gestione raccomandati. Mentre le perdite di acqua per usi non produttivi devono essere mantenute al minimo, si devono anche compiere sforzi volti a massimizzare gli usi produttivi dell’acqua, il riciclaggio delle acque reflue e i flussi di ritorno dei materiali non nocivi. Il capitolo è stato strutturato in due parti principali: (i) misure volte a migliorare la disponibilità di acqua, e (ii) misure intese a migliorare la qualità dell’acqua. Per quanto riguarda la prima parte, il capitolo illustra diverse misure in materia di prelievo e uso dell'acqua fra le quali: l’uso e la gestione prudenti delle risorse idriche sotterranee, la raccolta dell'acqua piovana per integrare l’irrigazione e per gli usi idrici su piccola scala, l'irrigazione a goccia per ridurre le perdite di acqua per usi non produttivi, i metodi di dissalazione, l'attenuazione della salinizzazione del terreno attraverso un'opera di bonifica e un’efficace irrigazione, la riparazione di cisterne e di tubi e la riduzione delle dispersioni. Per migliorare la disponibilità di acqua potrebbe anche essere utile applicare prassi diverse di gestione dei rifiuti e delle acque reflue, compresi il trattamento dei rifiuti prodotti dall’uomo secondo metodi di risanamento ecologici, la promozione dei sistemi a doppia conduttura, il trattamento a basso costo delle acque reflue industriali e urbane, l'irrigazione con liquami e acque reflue domestiche, la rigenerazione dell’acqua potabile, reti idriche e di fognatura locali diverse, il ravvenamento artificiale delle acque sotterranee. Inoltre, misure intese ad adeguare le prassi e le tecniche di utilizzazione del territorio alle condizioni climatiche e del suolo prevalenti, ad esempio nella gestione dell'agricoltura, della silvicoltura e delle attività di allevamento, potrebbero ridurre le perdite di acqua per uso non produttivo e migliorare la disponibilità della risorsa. Le misure volte a migliorare la disponibilità di acqua si devono applicare allo scopo di garantire il 'miglior uso possibile' delle risorse idriche disponibili. L’acqua deve essere distribuita in modo da ottenere i massimi risultati sotto il profilo sociale e ambientale, mantenendo al minimo i volumi di acqua investita. Fra le misure previste per migliorare la qualità dell’acqua si annoverano quelle intese a trasformare i rifiuti in risorse riciclando i nutrienti contenuti nelle deiezioni dell'uomo e del bestiame, nonché i rifiuti industriali e urbani al fine di riutilizzarli nel settore dell'allevamento e dell’acquacoltura. È possibile migliorare la qualità dell’acqua anche prevenendo la diffusione di sostanze inquinanti attraverso un sistema di trattamento dei rifiuti che preveda la separazione sul posto, il riciclaggio dei rifiuti e il miglioramento del trasporto delle acque reflue. La qualità dell’acqua può essere ulteriormente migliorata riducendo al minimo l’uso di sostanze chimiche nocive non degradabili attraverso il miglioramento delle prassi agricole e domestiche (uso di pesticidi e fertilizzanti, ecc.), e delle prassi industriali quali l’applicazione di tecnologie più

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pulite e di ecotecnologie. L’applicazione di misure volte ad aumentare la qualità dell’acqua dovrebbe offrire ai responsabili a livello decisionale maggiori possibilità di soddisfare l’esigenza primaria di fornire acqua di qualità tale da poter essere utilizzata per il consumo umano e per l’ambiente.

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SINTESI DELLE RACCOMANDAZIONI Investendo in settori chiave, l’Unione europea potrebbe contribuire ad affrontare urgenti priorità idriche quali: conseguire l'obiettivo della sicurezza idrica e alimentare, estendere gli interventi di risanamento e di educazione all’igiene, vincere la sfida dell’urbanizzazione, salvaguardare e ripristinare le risorse idriche e gli ecosistemi in modo che i paesi assistiti possano raggiungere uno sviluppo sostenibile. A tal fine gli interventi intesi ad aumentare la sicurezza idrica si devono concentrare sui seguenti temi: �� attività a sostegno di sensibilizzazione, scambio di informazioni, creazione di capacità,

istruzione, ecc.; �� attività a sostegno della definizione di strategie di gestione; �� attività a sostegno di accordi di cooperazione e della prevenzione dei conflitti. Sulla base delle informazioni di riferimento relative alle varie regioni, di diverse tecniche (presentate nelle appendici I e II) e di vari aspetti delle misure regolamentari, della condivisione delle risorse idriche e della prevenzione dei conflitti, da un punto di vista nazionale e internazionale, si propone al Parlamento europeo di rivolgere all’Unione europea le seguenti raccomandazioni: �� il Parlamento europeo deve raccomandare all’Unione europea di coordinare le sue attività

nell’ambito degli organismi delle Nazioni Unite che si occupano delle questioni legate alle risorse idriche in un’ottica di sviluppo.

�� Il Parlamento europeo deve raccomandare all’Unione europea di sostenere l’approccio

basato su una gestione integrata delle risorse idriche, nel senso di un'integrazione fra territorio e risorse idriche, fra zone a monte e zone a valle all'interno di ciascun bacino idrografico, fra gli aspetti qualitativi e quantitativi dell’acqua e fra aspetti sociali e ambientali, nonché di favorire la definizione delle disposizioni necessarie per la sua attuazione. A tal fine l'Unione europea deve anche sostenere la formazione del personale necessario.

�� Il Parlamento europeo deve raccomandare all’Unione europea di sostenere i paesi negli

sforzi intrapresi per riconoscere tutti gli aspetti, compresi i valori degli ecosistemi, nell’approccio integrato alla gestione del territorio e delle risorse idriche.

�� Il Parlamento europeo deve raccomandare che questa condizione di una gestione integrata

delle risorse idriche sia applicabile anche alle acque condivise a livello internazionale e guidi l’attività dell’Unione europea nelle zone che condividono le medesime risorse idriche.

�� Il Parlamento europeo deve raccomandare all’Unione europea di esaminare con attenzione

l’esito del processo del Forum mondiale sulle risorse idriche allo scopo di integrare le parti pertinenti delle relative strategie e politiche nella sua strategia 'Risorse idriche e sviluppo'.

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�� Il Parlamento europeo deve raccomandare all’Unione europea di sostenere gli interventi di sensibilizzazione e di fornire assistenza per contribuire a migliorare lo scambio di informazioni e di dati fra le parti interessate, compreso fra i proprietari di sponde di un bacino idrografico, nell'ambito di un processo trasparente, nel quale è importante coinvolgere non solo gli esperti in materia di risorse idriche, ma anche economisti, pianificatori, ecc. Il sostegno dell’Unione europea potrebbe contribuire al rafforzamento della fiducia fra gli Stati rivieraschi.

�� Il Parlamento europeo deve raccomandare all’Unione europea di contribuire ad una

migliore comprensione dei processi legati a sistemi industriali e agricoli e ad un uso domestico non razionali, nonché alla formazione per quanto riguarda le tecniche necessarie per ovviare a questo tipo di problema, anche attraverso modifiche dei processi. L’Unione europea potrebbe altresì, attraverso lo scambio di informazioni e l’istruzione, aiutare ad istituire sistemi di allarme preventivo in modo da migliorare lo stato di preparazione di fronte a situazioni di emergenza quali alluvioni e siccità. In tutti i tipi di interventi di sensibilizzazione e di creazione di capacità, si deve assicurare la partecipazione di gruppi prescelti ai livelli pertinenti, comprese le donne.

�� Il Parlamento europeo deve raccomandare all’Unione europea di sostenere i paesi con

scarsità di risorse idriche che si trovano di fronte a richieste di acqua sempre più complesse negli sforzi intrapresi per gestire la domanda. In queste zone aumentare l’approvvigionamento idrico attraverso il trasferimento intercontinentale di risorse idriche può costituire solo una soluzione a breve termine, anche se tale trasferimento può essere comunque necessario.

�� Il Parlamento europeo deve raccomandare all’Unione europea di sostenere l’applicazione

del principio del "miglior uso possibile dell’acqua" in tutte le fasi di gestione delle risorse idriche, nei paesi, nelle regioni e nella gestione degli acquiferi e dei bacini idrografici nazionali e internazionali.

�� Il Parlamento europeo deve raccomandare all’Unione europea di sostenere l’applicazione di

una gestione integrata degli aspetti quantitativi e qualitativi dell’acqua per una sicurezza idrica sostenibile – più presto questo tipo di gestione viene introdotto in un processo di sviluppo, minori saranno i costi e migliore l’uso delle risorse a lungo termine.

�� Il Parlamento europeo deve raccomandare all’Unione europea di sostenere le riforme

strutturali, quali le modifiche a livello politico e giuridico, la creazione e la promozione di istituzioni formali e informali, con la partecipazione di tutte le parti interessate, che contribuirebbe ad una migliore gestione delle risorse idriche. L’Unione europea deve incoraggiare e sostenere questo tipo di struttura di gestione a livello nazionale e internazionale/regionale per garantire la migliore cooperazione possibile nella gestione integrata delle risorse idriche di un acquifero o di un bacino idrografico. Nell’ambito di questa attività si potrebbero istituire diversi tipi di accordi di cooperazione o "gruppi di sostegno", con l'appoggio dell’Unione europea.

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�� Il Parlamento europeo deve raccomandare all’Unione europea di mettere a disposizione

delle regioni in via di sviluppo le esperienze acquisite in materia di cooperazione multilaterale per quanto riguarda i bacini idrografici e lacustri e di incoraggiare la creazione di reti a tutti i livelli fra autorità nazionali e locali, nonché diversi tipi di organizzazioni, governative e non governative. Di tali reti potrebbero anche far parte organismi del settore privato.

�� Il Parlamento europeo deve raccomandare all’Unione europea di fornire assistenza

nell’istituire o, laddove già esistano, sviluppare tali "gruppi di sostegno" regionali che, attraverso un'attività di raccolta delle conoscenze disponibili nella regione in materia di utilizzazione del territorio e delle risorse idriche, di sistemi di gestione e di buon governo, potrebbero servire da centri in cui, su richiesta, lo scambio di esperienze legate all'applicazione di diversi sistemi regolamentari e istituzionali, ecc., potrebbe aiutare i paesi negli sforzi compiuti per migliorare i sistemi di gestione, nonché mettere a punto metodologie per un proficuo scambio di informazioni al fine di garantire un ulteriore rafforzamento della fiducia fra parti rivierasche.

�� Il Parlamento europeo deve raccomandare all’Unione europea di fornire assistenza

sostenendo l’istituzione di reti ad alto livello politico fra i ministeri competenti. L’Unione europea o i suoi Stati membri potrebbero anche fornire assistenza in qualità di "terza parte" nei colloqui di pace in caso di controversie in una zona di condivisione di risorse idriche, ad esempio istituendo piattaforme regionali per scopi di miglioramento delle possibilità di soluzione/mediazione, in cui i paesi neutrali dell’Unione europea o loro rappresentanti possono svolgere un utile ruolo. Tali piattaforme potrebbero essere collegate ai "gruppi di sostegno" indicati in precedenza.

�� Il Parlamento europeo deve raccomandare all’Unione europea di fornire assistenza specifica

alle regioni selezionate in conformità di questi principi e delle priorità dei paesi, delle regioni e dei bacini idrografici descritte. Tale assistenza deve consistere in quanto segue: ♦ per il Nordafrica e il Sahel: l’Unione europea, in collaborazione con i governi della

regione, deve sostenere politiche che possano consentire anche ai gruppi poveri e marginali di apportare il loro indispensabile contributo nella gestione delle risorse idriche, nonché rendere i mercati più accessibili in modo da offrire alle fasce più povere della popolazione la possibilità di migliorare le loro condizioni di vita. In una prospettiva a più lungo termine si deve rivolgere l’attenzione all’utilizzazione del territorio e delle risorse idriche in un’ottica generale di integrazione;

♦ per l'area del Corno d’Africa: l’Unione europea deve sostenere le attività intraprese nel

quadro dell’iniziativa a favore del bacino del Nilo, che possono accrescere la volontà e l’impegno politico fra i paesi, il trasferimento di tecnologie verso e fra i paesi, e che potrebbero avere come risultato un aumento della fiducia fra i paesi rivieraschi. Tali attività possono anche favorire l’istituzionalizzazione e l’armonizzazione degli aspetti giuridici, e in questo modo consentire la creazione di sistemi di controllo in merito all'utilizzo delle risorse idriche e favorire il necessario scambio di informazioni e di dati fra i paesi. La cooperazione fra i paesi del bacino del Nilo potrebbe anche ottimizzare l’uso efficace delle risorse idriche fra i paesi e aumentare le possibilità di

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una gestione integrata delle risorse idriche, fra cui quelle utilizzate per la produzione di cereali, e la partecipazione degli agricoltori;

♦ per l’Africa occidentale e centrale: l’Unione europea deve indirizzare il suo sostegno a

favore di azioni a livello nazionale e transfrontaliero allo scopo di promuovere la cooperazione fra i paesi, e potrebbe fornire assistenza per favorire l'applicazione dei principi di buon governo a tutti i livelli in modo che i paesi possano sviluppare una gestione integrata delle risorse idriche. L’Unione europea potrebbe altresì sostenere il miglioramento della pianificazione in materia di territorio e risorse idriche, dell’allocazione e della regolamentazione del prelievo di acqua;

♦ per i paesi della zona SADC: l’Unione europea deve fornire assistenza a sostegno degli

sforzi intrapresi per attuare il protocollo e gli accordi bilaterali SDAC, e potrebbe anche sostenere gli sforzi volti allo sviluppo e alla gestione integrati delle risorse idriche nel quadro della cooperazione nella regione. L’Unione europea potrebbe altresì sostenere gli sforzi volti alla gestione condivisa dei bacini idrografici internazionali al fine di stimolare lo sviluppo economico regionale reciproco e di garantire una quantità di acqua sufficiente per gli ecosistemi vitali;

♦ per l'area del Gange e del Brahmaputra: l’Unione europea deve indirizzare il suo

sostegno a favore di quest'area verso la fornitura di adeguate tecnologie per l'applicazione di un tipo di irrigazione con minore uso di acqua, lo sviluppo delle colture, il trattamento e la dissalazione dell’acqua, la tutela della qualità delle acque superficiali e sotterranee, ecc. Qualsiasi sostegno deve essere fornito nel quadro di una gestione integrata delle risorse idriche, in cui l’equità è uno degli aspetti più importanti di cui tenere conto nella gestione delle risorse e nella prestazione di servizi;

♦ per l'area del fiume Mekong: l’Unione europea deve proseguire o intensificare le

attività di sostegno nel quadro della commissione per il fiume Mekong, i cui membri hanno concordato di cooperare in tutti i settori dello sviluppo sostenibile, della gestione, dell’utilizzo e della conservazione dell'acqua e delle risorse correlate del bacino idrografico del Mekong, comprese l’irrigazione, la produzione di energia idroelettrica, la navigazione, il controllo delle alluvioni, la pesca, il trasporto fluviale di legname, le attività ricreative e il turismo. Questo tipo di sostegno deve promuovere la cooperazione internazionale;

♦ per l'area del Lago d'Aral: l’Unione europea deve intensificare il suo sostegno a favore

della cooperazione tecnica e scientifica nell'area. È necessario un maggiore sostegno di carattere generale per porre rimedio alla congiuntura negativa in cui si trova la regione e offrire condizioni di vita accettabili per coloro che vivono nell'area. Nel bacino è in corso di attuazione un complesso progetto GEF, nell'ambito del quale una maggiore cooperazione dell’Unione europea potrebbe assicurare migliori condizioni sanitarie attraverso interventi per quanto riguarda le derrate alimentari, l'acqua potabile e gli aspetti igienico-sanitari. Il progetto in questione integra anche aspetti ambientali in merito ai quali l’Unione europea potrebbe fornire assistenza;

♦ per l'area Eufrate-Tigri: l’Unione europea deve, da un punto di vista puramente

tecnico, fornire assistenza e cooperazione allo scopo di evitare la formazione di e/o recuperare aree salmastre e aree con un alto grado di saturazione acquosa del terreno.

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Qualsiasi sostegno dell’Unione europea a favore dell'area dev’essere valutato da un punto di vista politico. L’Unione europea potrebbe anche svolgere un ruolo nel favorire la definizione di un piano di azione congiunto o di un quadro di sviluppo per l’intero bacino idrografico;

♦ per l'area del fiume Giordano: l’Unione europea deve fornire il suo sostegno nel

quadro politico. L’Unione europea può fornire sostegno tecnico, ad esempio, per promuovere un’agricoltura irrigata efficiente, l’approvvigionamento sicuro di acqua potabile e il risanamento nell’area o per vari progetti di gestione delle risorse idriche.

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Water and development in the developing countries

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