Crossbreed Fleckvieh

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Information about Fleckvieh and crossbreeding with Fleckvieh! English + German language

Transcript of Crossbreed Fleckvieh

Page 1: Crossbreed Fleckvieh

Crossbreed-Fleckvieh magazine

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Page 2: Crossbreed Fleckvieh

Urban GmbH & Co. KGAuf der Striepe 927798 Wüsting, GermanyPhone +49 (0) 44 84 / 93 80-0

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Liebe Leser,viele spezialisierte Milchviehbetriebe informierten sich in den letzten Jahren und Monaten über Kreuzungszucht. Viele haben dabei die Vorstellung, dass durch Kreuzung nahezu alle Probleme in der Milchviehhaltung gelöst werden können. Sicherlich bietet die Kreuzungszucht gewisse Möglichkeiten, aber ein Allheilmittel für Probleme in der Milchviehhaltung ist sie sicherlich nicht. In Kreuzungsprogrammen ist größte Sorgfalt auf die Rassenwahl und insbesondere auf die Auswahl der zu berücksichtigenden Merkmale bei den verwendeten Rassen und Zuchttieren zu legen. Wenn diese Auswahl mit der nötigen Sorgfalt durch geführt wird, dann sind Kreuzungsprogramme sicherlich ein Weg zum Erfolg. Zusätzlich zu den üblicherweise verbesserten Merkmalen Fruchtbarkeit und Kalbeverlauf/Totgeburtenrate können spezielle Kombinationseffekte in den Gesundheitsmerkmalen oder in den Milchinhaltsstoffen zum Betriebserfolg beitragen. Mit dem hier vorliegenden Heft, das auf unserer Erfahrung in über zehn Jahren intensiver Kreuzungszucht zwischen Fleckvieh und Holsteins beruht, möchten wir Ihnen die wesentlichen Grundlagen an die Hand geben, um für Ihren Betrieb zu entscheiden, ob Kreuzung ein Weg für die Entwicklung Ihres Betriebes ist.

Ihr Dr. Johannes Aumann

Dear Readers,In recent months and years, many specialized dairy farms have been looking for information about crossbreeding. Many have the idea that almost all problems in the dairy industry can be solved through crossbreeding. And of course, crossbreeding certainly offers opportunities, but it sure is no panacea for all dairy problems.In crossbreed programs it is most important to put a lot of emphasis on the right choice of breed and especially on the right choice of desired dairy traits for the used breeds and breeding animals. If this selection is carried out with due care, then crossbreed programs certainly can yield success.In addition to improvement on traits such as fertility and calving ease/stillbirth rate, specific combined effects for health traits or components can contribute to extra progress.With this magazine, that is based on our experience of over ten years of intensive crossbreeding between Fleckvieh and Holstein, we like to offer you solid information, enabling you to decide for yourself if cross-breeding offers opportunities for your own dairy farm.

Yours sincerely,Dr. Johannes Aumann

ImpressumCrossbreed-Fleckvieh Ausgabe November 2010Offizielle Ausgabe von Besamungsverein Neustadt a.d. Aisch e.V.

Verlagsanschrift:Besamungsverein Neustadt a.d. Aisch e.V.Postfach 1220D-91402 Neustadt a.d. AischDeutschland

Informationen:Besamungsverein Neustadt a.d. Aisch e.V.Karl-Eibl-Str. 17-27D-91413 Neustadt a.d. Aisch (Deutschland)Tel.: (0049) 09161 7870Fax: (0049) 09161 787 [email protected]

Herstellung:Besamungsverein Neustadt a.d. Aisch e.V.www.bvn-online.de &Holstein International BVwww.holsteininternational.com

Druck:Drukkerij Veldhuis

Alle Rechte vorbehaltenObwohl redaktionelle Themen in Crossbreed-Fleckvieh magazine sorgfältig recherchiert sind, lehnt der Herausgeber jede Haftung für Schäden ab, die die Folge der Verwendung von Informationen aus Crossbreed-Fleckvieh magazine sein könnten.

Die Vervielfältigung oder Verwendung von Artikeln (oder Teilen davon) in anderen Veröffentlichungen ohne vorherige Zustim-mung des Heraus gebers ist nicht gestattet.

ColophonCrossbreed-Fleckvieh Edition November 2010Official Publication of Besamungsverein Neustadt a.d. Aisch e.V.

Publisher:Besamungsverein Neustadt a.d. Aisch e.V.PO Box 1220D-91402 Neustadt a.d. AischGermany

Information:Besamungsverein Neustadt a.d. Aisch e.V.Karl-Eibl-Str. 17-27D-91413 Neustadt a.d. Aisch (Germany)Tel.: +49 9161 7870Fax: +49 9161 787 [email protected]

Production:Besamungsverein Neustadt a.d. Aisch e.V.www.bvn-online.de &Holstein International BVwww.holsteininternational.com

Printer:Drukkerij Veldhuis

All Rights ReservedEven though careful research has been done to produce Crossbreed-Fleckvieh magazine, the publisher cannot be held responsible for any damage due to the use of any information from Crossbreed-Fleckvieh magazine.

Any reproduction or use of articles (or parts thereof ) in other publications without the prior approval of the Publisher is prohibited.

Zum Titelbild: Christine Massfeller fotografierte diese Vanstein Tochter, Resultat einer Kreuzung zwischen dem Fleckvieh-BullenVanstein und einer Holstein Kuh. Mehr über den populären Vanstein auf Seite 17 dieser Ausgabe.

Cover picture: Christine Massfeller pictured this Vanstein daughter, result of a cross between Fleckvieh sire Vanstein and a Holstein cow. More on her popular sire Vanstein on page 17 of this issue.

rossbreed- Fleckvieh

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INHALT ANALYSE

Ergebnisse der Holstein-Fleckvieh-KreuzungAttraktive Kreuzungsvererber

HERDENREPORTAGEZerbe, Kamp-Lintfort

VERERBERMalhaxl & HupsolMertin & Vanstein

INTERVIEWHelmut Otten

Dr. Johannes AumannChristoph Stegen

RASSEFleckvieh

Norwegisches Rotvieh

CONTENTANALYSIS

Results of the Holstein-Fleckvieh Cross

Attractive Sires for CrossbreedingHERD REPORT

Zerbe, Kamp-LintfortSIRES

Malhaxl & Hupsol Mertin & Vanstein

INTERVIEWSHelmut Otten

Dr. Johannes AumannChristoph Stegen

BREEDSFleckvieh

Norwegian Red

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Zerbe: “Fleckvieh meets our requirements”

Wir sind in Kamp-Linfort am Niederrhein. Hier, am

nordwestlichen Rand des Ruhrgebiets, befindet sich eine

der Hochburgen der deutschen Holsteinzucht. Aber es gibt

auch etliche erfolgreiche Kreuzungsbetriebe. Einer der

bekanntesten ist derjenige von Theo Zerbe. Wir treffen

eine hochkarätige Herde, das Ergebnis klarer Ziele und

konsequenter Umsetzungen. Zerbe, dieser Name steht

stellvertretend für Pionier arbeit in Punkto Kreuzungs- und

Verdrängungszucht.

Es ist nicht so, dass Theo Zerbe unzufrieden mit seinen Holsteins war, als

er 1984 beschloss, seine leistungsstarke schwarzbunte Herde mit Fleck-

vieh einzukreuzen. Zerbe hielt

damals 45 Kühe und hatte

Stallplätze für 60 Kühe. Es war

das Jahr, als in Deutschland die

Milchquotierung eingeführt

wurde. „Mit uns war die Quo-

teneinführung gleichbedeu-

tend mit der Überdenkung un-

seres betrieblichen Konzepts.

Wir wollten wachsen, aber

Quotenkauf war zu diesem

Zeitpunkt nicht möglich. Also

haben wir nach Alternativen

gesucht“, erzählt Theo Zerbe in

seiner unnachahmlich klaren

und direkten Art. „Wir waren

auf der Suche nach zusätzlichem Einkommen und unter diesen Gesichts-

punkten war die Umkreuzung mit Fleckvieh eine aus unserer Sicht ideale

Alternative. Wir konnten die Leistung drosseln, die vorhandenen Stallplät-

ze ausnutzen und die gewünschten Zusatzeinnahmen aus dem Verkauf

von Mastkälbern und den gestiegenen Schlachterlösen der Altkühe erzie-

len. Außerdem wollten wir wieder in die Bullenmast einsteigen. Die Tiere

dafür hatten wir ab da selbst im Stall. So war der Plan.“

VERDRÄNGUNGSZUCHT25 Jahre später dominieren trotz einiger schwarz gefärbter F1- und F2-

Kreuzungen die weißen Köpfe in den modernen, gepflegten Ställen bei

Zerbes. Nur, mittlerweile sind es nicht mehr 45 sondern 190 Kühe und

die Flächenausstattung hat sich parallel zum Herdenwachstum auf 140ha

gesteigert. „Unsere Argumentation für die Fleckvieheinkreuzung war

einfach. Wenn wir mit Leistungseinbußen von etwa 1.000kg rechnen

mussten, dann sollten wir dies durch höhere Fleisch- und Kälbererlöse

und geringeren Kraftfuttereinsatz wieder ausgleichen. Heute können wir

sagen, dass dieser Plan aufgegangen ist. Auch in einigen Gesundheits-

merkmalen, speziell der Eutergesundheit, scheint Fleckvieh überlegen“,

It was not that Theo Zerbe was displeased with his Holsteins when

he decided in 1984 to use Fleckvieh on his high-yielding black

and white cows. At that time,

Zerbe housed 45 cows, though

he had space for 60 cows in

his barn. That year, the milk

quota had been introduced in

Germany. “The introduction

of the milk quota forced us to

reconsider our concept. We

wanted to grow, though it was

impossible to buy milk quota

at that time. Thus, we had to

look for other options,” explains

Theo Zerbe in his perfectly pre-

cise and straight way. “We were

in search of additional income,

and for us crossbreeding with

Fleckvieh was a perfect alternative under these circumstances.

This way we were able to reduce the production of milk, to use

the existing stalls, and to achieve the desired additional income

through the sale of fattening calves and the increased carcass

value of the old cows. In addition, we wanted to get into the bull

fattening business again, since the animals required were in our

barn from that point on. That was the plan.”

PREDATORY BREEDINGToday, 25 years later, despite some black F1s and F2s, the white

heads dominate in the modern, well-kept Zerbe barns. In the

meantime the herd size has grown from 45 to 190 cows, and

acreage has been expanded to a total of 140 ha (345 acres). “Our

argument in favor of crossbreeding with Fleckvieh was simple.

If we had to face a loss in production of around 1,000 kg (2,200

lbs), then we had to compensate with higher proceeds for beef

and calves and with a reduced use of concentrates. Today we can

say that our plan was right. Fleckvieh appears to also be supe-

rior when it comes to some of the health traits, especially udder

We are in Kamp-Linfort on the Lower Rhine, a town

just northwest of the Ruhrgebiet. The Lower Rhine

area is one of the strongholds of German Holstein

breeding. However, in this area quite a few successful

crossbred herds are to be found, with one of the most

prominent being the herd of Theo Zerbe. We visit a top-

class herd, the result of distinct goals forcefully put

into action. The Zerbe name stands for pioneer work in

terms of crossbreeding and predatory breeding.

Zerbe: Fleckvieh erfü llt unsere Ansprüche

Theo (59) and Ursula (55) Zerbe have 4 children. Of the 2 sons, Gregor works at the farm, while Clemens (pictured) works for the BVN.

Theo (59) und Ursula (55) Zerbe haben vier Kinder. Von den beiden Söhnen ist Gregor im Betrieb während Clemens (im Bild) für den BVN arbeitet.

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Page 5: Crossbreed Fleckvieh

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erzählt Zerbe. Und alles ist so

einfach wie es sich anhört?

„Nein, natürlich nicht. Wir ha-

ben vorsichtig angefangen,

zunächst nur unsere schwä-

cheren Holsteins mit Fleckvieh

eingekreuzt. Das war ein Fehler.

Man sollte, wenn man einen

solchen Schritt wählt, keine

Kompromisse eingehen. Man

muss scharf selektieren, in allen

Generationen. Das ist ein ent-

scheidender Punkt. Das gleiche

gilt auch für die männliche Sei-

te. Wir haben tiefe Rückschläge

einstecken müssen, weil wir

die falschen Vererber genutzt

haben. Auch auf der männ-

lichen Seite sind Kompromisse

Fehlentscheidungen und kön-

nen viel Leistung und genauso

viel Geld kosten. Wer einkreuzt,

sollte mit den besten Vererbern

der anderen Rasse arbeiten.

Außerdem sollten die Verer-

ber wirklich rein gezogen sein.

Kreuzung auf Kreuzung kann

keine guten Ergebnisse liefern.“

ANSPRÜCHEWer heute die Futtertische in den Ställen von Theo Zerbe entlang geht,

blickt auf kraftvolle, breit gebaute Körper, die spielend in der Lage sind,

Milchleistungen von 8.500 bis 9.000kg umzusetzen. Wer Theo Zerbes

Ausführungen folgt, erhält ein relativiertes und differenziertes Bild. Ohne

ein professionelles Management, sagt er, wären solche Leistungen nicht

möglich. Man hat nicht das Gefühl, dass er hier spart. Aber Zerbe hat sei-

nen klaren Zielen ebenso klare Vorgaben auferlegt. Fleckviehbullen mit

geringer Leistung (<800kg), schwachen Werten für Bemuskelung, Euter-

form, Strichstellung oder unterdurchschnittlicher Fundamentvererbung,

insbesondere für Trachten und Fessel, haben keine Chance. „Unser Ziel ist

keine Kreuzungszucht sondern die Verdrängungszucht. Aber die Spiel-

regeln sind die gleichen, wie bei jeder anderen Zuchtmethode auch. Wer

nicht scharf selektiert, wird seine Ziele nicht ereichen“, sind Zerbes letzte

Worte an diesem Tag. Selbst im letzten Satz ist kein Platz für Kompromisse.

health,” says Zerbe. And was

that all as easy as it sounds?

“No, of course not. We started

carefully – initially we used

Fleckvieh on our lower-

producing Holsteins. That

was a mistake. If you decide

to crossbreed you shouldn’t

compromise. You must select

strictly, within all generations.

That’s the decisive point. The

same applies for the male side.

We had to put up with severe

setbacks as we used the wrong

sires. Compromises are wrong

decisions, and they can result

in much lower production

and cost a lot of money. If you

start crossbreeding, you should

work with the best sires of

the other breed. And the sires

really should be purebred.

Using crossbred on crossbred

can’t provide good results.”

REQUIREMENTSWalking along the feed alleys

in the barns of Theo Zerbe, you

look at powerful wide bodies

that easily produce 8,500 to

9,000 kg (18,740 to 19,840 lbs) of milk. If you listen to Theo Zerbe,

you get a sophisticated picture put into perspective. According

to him, production records like that wouldn’t be possible with-

out professional management. He doesn’t appear to save at the

wrong end. Zerbe not only has definite goals but also well-de-

fined requirements. Fleckvieh bulls with low production (<800kg

or <1,760 lbs), poor proofs for muscularity, udder conformation,

and teat placement or below-average proofs for the feet & legs

traits, especially heels and pasterns, don’t receive any chance. “We

don’t go for crossbreeding but for predatory breeding, though the

rules of the game are one and the same as with any other breed-

ing method. If you don’t select strictly, you don’t reach your goal,”

concludes Theo Zerbe. Even his last sentence doesn’t leave any

room for compromises.

erbe: Fleckvieh erfü llt unsere Ansprüche

ZERBE IN GERMANY- Herd in Kamp-Lintfort, 30 km northwest of Duisburg- Owner: Theo Zerbe- 190 FV-Cows plus 110 head female offspring

- Production: 2 x 8.549 kg 4.11% 3.44%- bulls: Hupsol, Ermut, Import

Diese F1-Brasil-Tochter ist ein perfektes Beispiel für die typische Zerbe-Kuh: Nach verhaltenem Start erreicht sie nun nach vier Kälbern eine Leistung von 11.461kg 3.94% 3.36%

Christine Massfeller

This F1 Brasil daughter is a perfect example of a typical Zerbe cow: She started out slowly, however, as a 4th calver she now milks 11,461 kg (25,265 lbs) at 3.94% and 3.36%.

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Page 6: Crossbreed Fleckvieh

Fleckvieh x Holstein – The profitable cross

Die weltweite Forschung hat in den zurückliegenden Jahren

alle möglichen Kreuzungsregime und -rassen wissenschaft-

lich untersucht. Speziell haben diverse Kreuzungsversuche

und Auswertungen verschiedener Felddaten gezeigt, dass

Fleckvieh anderen Kreuzungsrassen wie Jersey, Brown

Swiss, oder den roten Rassen Skandinaviens überlegen zu

sein scheint. Crossbreed-Fleckvieh stellt Ihnen Ergebnisse

der Holstein-Fleckvieh-Kreuzung vor.

Grundsätzlich bietet sich Fleckvieh als möglicher Kreuzungspartner für

Holsteins aus zwei Gründen an. Zum einen ist Fleckvieh nach der gro-

ßen Gruppe der Holsteins die am zweitstärksten verbreitete Rinderrasse

Deutschlands. Daneben wird das Fleckvieh speziell in Süddeutschland

und Österreich intensiv züchterisch bearbeitet und damit auch gezielt

weiterentwickelt. Die Bereitstellung eines breiten Pools an Vererbern, die

über ausreichend abgesicherte genetische Daten verfügen, ist eines der

Schlüsselargumente, um Kreuzungsprogramme dauerhaft zu etablieren.

Und Fleckvieh kann genau das liefern.

DOPPELNUTZUNGIm Gegensatz zu weiteren in diversen Versuchen untersuchten Kreuzungs-

rassen wie Jersey oder Braunvieh bietet das Fleckvieh zudem den Vorteil,

dass es nach wie vor als echtes Doppelnutzungsrind angesehen werden

kann. Angestrebt wird vor allem eine Verbesserung der Eiweißmenge und

der Fitness der Tiere unter Konstanthaltung der Fleischleistung. Innerhalb

Fleckvieh recommends itself as a potential crossbreeding partner

on Holsteins for 2 reasons. Firstly: Fleckvieh is the second-largest

cattle population in Germany behind the Holstein breed.

Secondly: Especially in Southern Germany and Austria, intensive

selection work is carried out with Fleckvieh, resulting in targeted

breed improvement. The availability of an extensive pool of sires

with sufficiently confirmed genetic data is a key factor for the

establishment of crossbreeding programs on a sustained basis.

And that’s exactly what the Fleckvieh breed is able to provide.

DUAL-PURPOSEUnlike other breeds such as Jersey or Brown Swiss, that have been

studied in various crossbreeding trials, too, Fleckvieh has the

advantage that it is still considered to be a true dual-purpose

breed. The Fleckvieh industry aims at improving protein yield and

fitness while maintaining beef production. Within the total index

In recent years, scientific research has been done

worldwide on all sorts of crossbreeding systems and

breeds. Various crossbreeding trials and the analysis of

different field data show that Fleckvieh appears to be

superior to other breeds used for crossbreeding such as

Jersey, Brown Swiss, or Scandinavian Red. Crossbreed-

Fleckvieh presents some results of crossbreeding with

Fleckvieh on Holsteins.

Fleckvieh mal Holstein: Die wi rtschaftliche Kreuzungspaarung

Crossbred animals underline their competitiveness especially when the milk price is poor or moderate.

Vor allem bei niedrigen und mittleren Milchauszahlungspreisen unterstreichen Kreuzungstiere ihre Konkurrenzfähigkeit

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Page 7: Crossbreed Fleckvieh

des Gesamtzuchtwertes werden

Fitnessmerkmale mit einem

Anteil von über 40% berück-

sichtigt. Je nach Management

und natürlichen Gegeben-

heiten werden außerdem in

Abhängigkeit der Fütterungs-

intensität Herdenleistungen

von 7.000kgM 4.2%F 3.7%E

genauso realisiert wie Leis-

tungsniveaus über 10.000kgM.

Den Status als echtes Doppel-

nutzungsrind verdankt das

Fleckvieh allerdings vor allem

der ausgezeichneten Fleisch-

leistung. Vor allem die männlichen Kälber eignen sich hervorragend für die

Rindermast. In der Intensivmast der Jungbullen werden durchschnittliche

tägliche Zunahmen von über 1.300g bei einem Schlachtalter von 16 – 18

Monaten erreicht. 85 bis 90 % der Schlachtbullen werden in die vom Markt

gewünschten Handelsklassen E und U bei einer Ausschlachtung von

57 – 60 % klassifiziert.

LEISTUNGDie Überlegenheit in Punkto Fleischleistung muss also nicht extra

beschrieben werden. Um allerdings als Kreuzungsrasse in Frage zu

kommen, sind Untersuchungen zwischen reinrassigen Holsteins auf der

einen sowie Fleckvieh-Holstein-Kreuzungen auf der anderen Seite

be sonders für die Fitness- und Leistungsmerkmale entscheidend.

Konzentrieren wir uns zunächst auf den Bereich Leistung.

In dieser Hinsicht wurden unter der Leitung von Dr. Wilfried Brade an der

Tierärztlichen Hochschule (TiHo) in Hannover diverse Versuche durchge-

führt. Eine zentrale Studie stammt aus dem vergangenen Jahr. Auf der

Grundlage eines umfangreichen Datenmaterials aus Praxisbetrieben und

Versuchsreihen im Lehr- und Versuchgut Ruthe der TiHo Hannover sowie

in der Versuchsherde in Iden in Sachsen-Anhalt konnten Aussagen über

Leistungen von Kreuzungstieren in der F1-Generation getroffen werden.

Da innerhalb der Holsteinrasse noch immer signifikante Leistungsunter-

schiede zwischen schwarzbunten (hier 7.037,8kg Durchschnittsleistung)

und rotbunten (6.619,2kg) Holsteins bestehen, wurde innerhalb der Versu-

che zwischen diesen beiden Rasseblöcken unterschieden. Die Leistungs-

unterschiede zwischen roten und schwarzen Holsteins behielten auch in

der F1-Kreuzungsgeneration bei Unterscheidung anhand der Fellfarbe

der mütterlichen Vorfahren Gültigkeit. Selbst in der zweiten Laktation der

F1-Tiere blieb der Leistungsunterschied bestehen.

Das tatsächliche Leistungsniveau der ersten Kreuzungsgeneration war

allerdings beachtlich. Bei der Anpaarung von Fleckviehvererbern auf

weibliche schwarzbunte Holsteins erreichte die daraus hervorgegan-

gene Testgruppe ein Durchschnittsniveau von 6.728,8kg und damit

das Level reinrassiger Red Holsteins. Unabhängig davon lieferten die

Untersuch ungen die Erkenntnis, dass die reinrassigen Holsteins in Punkto

Leistungsanstieg von der ersten zur zweiten Laktation den Tieren aus der

Kreuzungsanpaarung überlegen waren.

GZW, the fitness traits have a

weight of more than 40%.

Depending on management,

environmental conditions, and

feeding intensity, average

production records of between

7,000 kg milk at 4.2% fat and

3.7% protein and more than

10,000 kg are realized.

However, Fleckvieh owes its

status as a true dual-purpose

breed especially to its out-

standing beef production. The

male calves are exceptionally

suitable for fattening. With the

intensive fattening of young bulls to a slaughter age of 16-18

months, average daily gains of over 1,300 g are achieved. Between

85 and 90% of all slaughter bulls get the desirable classifications

E or U at a carcass yield of 57-60%.

PRODUCTIONHowever, we must not look at the breed’s superiority for beef

production only. To come into consideration for crossbreeding,

research on the fitness and production traits with purebred

Holsteins on the one hand and Fleckvieh x Holstein crossbreds on

the other hand is decisive. Let’s start with the production area. In

that regard, various trials have been carried out under the

direction of Dr. Wilfried Brade at the TiHo Hannover (Tierärztliche

Hochschule Hannover = University of Veterinary Medicine

Hannover). A central study dates from 2009. Based on extensive

data collected on cattle farms and within the scope of test series

at the TiHo Hannover’s “Lehr- und Versuchsgut Ruthe” and in the

test herd housed at Iden in Saxony-Anhalt, conclusions on the

production abilities of F1 crossbreds have been made. Since there

are still significant production differences within the Holstein

breed between black & white (average production: 7,037.8 kg)

and red & white (6,619.2 kg) Holstein cows, distinctions were

made between those 2 breed blocks within the scope of the trials.

Those production differences arose also with the 1st crossbred

generation when compared by means of the color of the maternal

ancestors. That production difference continued to exist even in

the 2nd lactation of the F1s.

The actual production level of the 1st crossbred generation was

noticeable. The test group resulting from the cross of Fleckvieh

sires on female black & white Holsteins averaged at 6,782.8 kg and

thus reached the level of purebred Red Holsteins. However, the

trials identified the fact that Holsteins were superior to crossbred

animals when it comes to production increase from the 1st to the

2nd lactation.

leckvieh mal Holstein: Die wi rtschaftliche Kreuzungspaarung

A figurehead among the current Fleckvieh sires, Randy son Vanstein is considered a perfect bull for crossbreeding.

Ein Aushängeschild unter den aktuellen Fleckvieh-vererbern ist der Randy-Sohn Vanstein. Er gilt als idealer Kreuzungsbulle.

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Page 8: Crossbreed Fleckvieh

FITNESSIn den Kreuzungsversuchen der TiHo-Hannover wurden zwar keine

umfangreichen Untersuchungen zu Fitnessmerkmalen wie Nutzungs-

dauer oder Zellzahl durchgeführt, dafür aber Ergebnisse aus der Frucht-

barkeitsanalyse ermittelt. Wie die dargestellte Tabelle 1 zeigt, waren die

Tiere der F1-Kreuzungsgeneration ihren reinrassigen Vergleichstieren

der Rasse Holstein in wichtigen Fruchtbarkeitsparametern überlegen. In

diesem Fall wurden für die Merkmale Rastzeit und Zwischenkalbezeit

(ZKZ) deutlich bessere Kennzahlen ermittelt.

Eine umfangreichere Auswertung von Kreuzungseffekten anhand von Feld-

daten aus Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen wurde im Rahmen einer

Masterarbeit (Sabrina Stolle) an der Universität Göttingen vorgenommen.

Im Bereich der Leistungsmerkmale bestätigte sich das Ergebnis der an der

TiHo-Hannover durchgeführten Studie. Sowohl die reinrassigen Fleckvieh-

tiere als auch die Kreuzungstiere waren den Holsteins hier deutlich unter-

legen. In den Untersuchungen von Stolle wurden allerdings die verbesserte

Persistenz sowie die höheren Inhaltsstoffe der Kreuzungstiere im Vergleich

zur reinrassigen Vergleichsgruppe der Holsteins hervorgehoben. Augrund

der höheren Inhaltsstoffe wurde ein besserer Auszahlungspreis je kg Milch

zugunsten der Kreuzungstiere ermittelt.

Für die Merkmale innerhalb des Fitnesskomplexes realisierten die Kreu-

zungstiere ebenfalls deutlich bessere Ergebnisse. Das galt besonders für

den Bereich Eutergesundheit. Der Zellgehalt der Kreuzungsnachkommen

lag deutlich unter derjenigen der Holsteins. Bessere Ergebnisse erzielten

die Kreuzungstiere außerdem in den Merkmalen Verzögerungszeit, Rast-

zeit, Besamungserfolg (NRR90) und insbesondere Zwischenkalbezeit. Für

die Bereiche Nutzungsdauer und Kalbeverlauf wurde kein signifikanter

Einfluss über die Genetik festgestellt.

WIRTSCHAFTLICHKEITHöhere Leistungen bei den Holsteins und ein früheres Erstkalbealter

sprechen für Holsteins. Die besseren Werte in den wichtigsten Fitnessmerk-

malen und höhere Inhaltsstoffe sind allerdings klare Argumente pro Kreuzung.

Neben den Auswertungen in den Einzelmerkmalen ist entscheidend, mit

welcher Rasse oder welchem Zuchtregime sich mehr Geld verdienen lässt. In

der vergleichenden Deckungsbeitragsberechnung von Sabrina Stolle

flossen neben den Milcherlösen auch die Einnahmen aus Kälber- und

Altkuhverkauf sowie die Kosten für Kraftfutter, Kälberfutter, Besamung, Tier-

arzt und weiteren nicht spezifizierten variablen Ausgaben ein. Das Ergebnis

bestätigte die Vermutungen, die man bei Betrachtung der Ergebnisse aus der

Analyse der einzelnen Merkmale haben durfte: Speziell in Phasen mittlerer

und niedriger Milchpreise sind Fleckvieh-Holstein-Kreuzungen absolut kon-

kurrenzfähig. Eine Überlegenheit der Rasse Holsteins kommt erst in Phasen

hoher Milchauszahlungspreise zum Tragen.

FITNESSWithin the scope of those crossbreeding trials, fitness traits such as

productive life or cell count haven’t been studied closely, though

the results from the fertility analysis were determined. Table 1

shows that the F1s were superior to the Holstein comparison

group for important fertility parameters. In that case, significantly

better figures for the traits interval calving to 1st insemination and

calving interval were detected.

Within the scope of her master’s thesis at Göttingen University,

Sabrina Stolle extensively analyzed crossbreeding effects on the

basis of field data from North Rhine-Westphalia and Lower Saxony.

When it comes to the production traits, the results of the TiHo

Hannover’s trials were confirmed. The purebred Fleckvieh animals

as well as the crossbreds were clearly inferior to the purebred

Holstein comparison group. However, Stolle highlights the better

persistency and the higher components of the crossbreds when

compared with the purebred Holsteins. However, due to their

higher components the crossbred animals achieve a higher milk

price per kg.

Regarding the fitness traits, the crossbreds achieved better

results, too. That applies especially for udder health. With the

crossbreds, the cell count was clearly below the Holstein level.

In addition, crossbreds were better for the traits interval 1st

insemination to conception, interval calving to 1st insemination,

90-day non-return-rate, and especially for calving interval. No

significant genetic impact has been detected for productive life

and calving ease.

PRODUCTIVITYHigher production and a lower age at 1st calving speak for

Holsteins. However, better figures for the most important fitness

traits and higher components are clear arguments in favor of

crossbreeding. Not only the analysis of the individual traits is

decisive but also the question as to what breed or breeding

system generates more income. Sabrina Stolle’s comparative

break-even analysis includes the proceeds from the sale of milk,

calves and cull cows, as well as the costs for concentrates, calf

food, insemination, veterinarian, and other unspecified variable

costs. The result confirms what you expect when studying the

analysis on the individual traits: Fleckvieh x Holstein crossbreds are

absolutely competitive especially in times of a moderate or poor

milk price. A superiority of the Holstein breed makes itself felt only

in times when a high milk price is paid.

Christine Massfeller

Tabelle 1 – Mittlere Milchleistungen in den ersten 305 Tagen der 1. Laktation sowie Fruchtbarkeitsdaten aus den Kreuzungsversuchen der TiHo-Hannover.

Table 1 – Average milk production after 305 days in the 1st lactation, and fertility data collected in the scope of the TiHo Hannover’s crossbreeding trials.

RASSE ANZAHL VERSUCHSTIERE LEISTUNG (KG-MILCH) RASTZEIT (TAGE) ZKZ (TAGE)

BREED # TEST ANIMALS PRODUCTION (KG MILK)

INTERVAL CALVING TO 1ST INSEMINATION (DAYS)

CALVING INTERVAL (DAYS)

Schwarzbunt Holstein / Black & white Holsteins 4.144 7.073,8kg 78,2 394,4

Rotbunt Holstein / Red & white Holsteins 1.456 6.619,2kg 76,8 392,5

F1-Kuh (Mutter sbt.) / F1 cows (dam b&w) 783 6.728,8kg 70,3 374,1

F1-Kuh (Mutter rbt.) F1 cows (dam r&w) 363 6.545,3kg 75,3 383,4

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Page 9: Crossbreed Fleckvieh

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Page 10: Crossbreed Fleckvieh

Hupsol – Der Euterbulle / The Udder Improver

Malhaxl – Ziemlich gesund / Health Specialist

Er ist einer der Spitzenbullen der Rasse, ein Allroundtalent mit starken

Fitness- und Exterieurzahlen. Das ist der klare Steckbrief von einem der

aktuell gefragtesten Bullen für Reinzucht- und Kreuzungsprogramme. Ja,

Hupsol hat viele Qualitäten. Es sind Qualitäten, die die dominante Hand-

schrift seiner berühmten Mutter, der Romen-Tochter Glocke, tragen. In

Glockes Vita finden sich Champion-Titel der AFO-Schau und der Schau im

Heft. Auch aufgrund dieser Erfolge zählt sie noch heute zu den talentier-

testen Exterieurkühen überhaupt. Und wenn

Hupsol selbst in Merkmalen positiv vererbt, in

denen sein Vater signifikante Schwächen besaß,

hat er dies den Fähigkeiten seiner Mutter zu

verdanken. Sein positiver Zuchtwert für

Fesselung fällt genau in diese Kategorie. Über-

haupt repräsentiert seine Exterieurvererbung,

insbesondere die sehr guten Euter, einen seiner

stärksten Punkte. Daneben züchtet Hupsol

positiv für wichtige Fitnesseigenschaften wie

Nutzungsdauer, Fruchtbarkeit, Eutergesundheit, Persistenz oder Melk-

barkeit. Sein Fitnesszuchtwert notiert überragende 132 Punkte. Bei guter

Milchvererbung sollte man die Inhaltsstoffe beachten.

Er ist einer der auffälligsten Neulinge des Jahres und hat seinen Ursprung

in dem äußerst leistungsstarken B-Stamm der bekannten Zuchtstätte

Bürger in Wiebelsheim. Trotzdem stellt die solide Leistungsvererbung von

Malhaxl inklusive der positiven Fett- und fast neutralen Eiweißvererbung

nicht den zentralen Punkt dar, auf den sich sein Image aufbaut. Der

Malhax-Sohn vererbt ein modernes Exterieurprofil mit mittlerer

Bemuskelung, schicken Eutern, solidem, auffallend trockenem Beinwerk

und überdurchschnittlichem Rahmen. Lediglich

die leicht ansteigenden Becken und die etwas

kürzeren, dünnen Striche sollte man beachten.

Ein idealer Partner zur Erstellung der F1-

Kreuzungsgeneration also. Vor allem vor dem

Hintergrund seiner guten Fitnessvererbung

erhält diese Aussage allgemeine Gültigkeit.

Malhaxl besitzt signifikant positive Zahlen für die

zentralen Merkmale Eutergesundheit und Nut-

zungsdauer. Aber das ist nicht alles. Beinahe alle

weiteren wichtigen Fitnesseigenschaften zeigen positive Vorzeichen.

Dazu zählen etwa die Persistenz, Melkbarkeit, Fruchtbarkeit und Kalbever-

halten. Ein Neuling mit breit aufgestelltem Potential.

He is one of the breed’s top bulls, an all-round talent with strong

fitness and conformation figures. That’s the fact file on one of the

most sought-after bulls at present for herd-book breeders and

crossbreeding programs. Yes, Hupsol has a lot of qualities. Respon-

sible for these qualities is his famous dam, Romen daughter

Glocke. Glocke has Champion awards from the AFO Show and the

“Schau im Heft” to her credit. Not least due to those successes she

ranks among the most talented conformation

cows to this day. And Hupsol owes it to his dam

that he transmits positively for those traits that

were the significant weak points in his sire’s pro-

file. His positive proof for pasterns comes exactly

under that category. The conformation traits,

especially the outstanding udders, actually are

among his strongest points. On top of that,

Hupsol breeds positively for important fitness

characteristics such as productive life, fertility,

udder health, persistency, and milking speed. His fitness proof

stands at a phenomenal 132 points. Milk production is good,

though you should protect him for components.

He is one of this year’s most noticeable newcomers and has his

roots in the extremely high-producing “B” family in the famous

Bürger herd of Wiebelsheim. Even so, Malhaxl’s solid milk produc-

tion with positive fat and almost break-even protein deviations are

not the central focus his image is built on. Sired by Malhax, he

transmits a modern conformation profile with moderate

muscularity, fancy udders, strikingly clean, solid feet & legs, and

above-average frames. The only points you

should pay attention to are slightly higher pins as

well as somewhat shorter and thin teats. So, he is

a perfect partner for the production of F1 cross-

breds. This statement is generally true especially

against the backdrop of his good fitness traits.

Malhaxl has significantly positive figures for the

central traits udder health and productive life.

However, that’s not all. He is positive for almost all

other fitness traits, including persistency, milking

speed, fertility, and calving ease. Malhaxl, a newcomer with varied

potential.

Bull portraits

Hupsol: Humid x Romen

Malhaxl: Malhax x Horb

+ STÄRKEN / STRONG POINTS Euter / Udders Nutzungsdauer / Productive life

- BEACHTEN / PROTECT FOR Inhaltsstoffe / Components Kein Färsenbulle / Calving ease

+ STÄRKEN / STRONG POINTS Eutergesundheit / Udder health Fitness / Fitness

- BEACHTEN / PROTECT FOR Beckenneigung / Rump angle Bemuskelung (94) / Muscularity (94)

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Page 11: Crossbreed Fleckvieh

Norwegian Red – More than just another option

Seit 2006 vertreibt TwoPlus Sperma von den besten

Norwegian Red-Vererbern in Deutschland. Dass die Nachfrage

nach wie vor steigt, verdankt die rote norwegische Rasse

nicht nur seinen guten Kreuzungseigenschaften. Hinter

dem Angebot steht ein professionelles Zuchtprogramm

mit konsequenter Ausrichtung auf

Leistungs- und Gesundheitsmerkmale.

Wer Helmut Otten nach Gründen befragt, warum

Norwegisches Rotvieh (NRF) die perfekte

Kreuzungsrasse ist, könnte einfache Werbeaussagen

erwarten. Aber dem ist nicht so. Zusammen mit

seiner Frau Renate ist Helmut Otten zwar Besitzer

des Vertriebsunternehmens TwoPlus (Details und

Kontakt unter www.twoplus.info) und Wegbegleiter

des Norwegischen Rotviehs in Deutschland, aber

als aktiver Züchter spricht er auch aus eigener positiver Erfahrung.

SICHERHEIT„Für uns und unsere Kunden sind bessere Gesundheits- und Fruchtbar-

keitsparameter entscheidende Triebfedern für die Einkreuzung mit NRF.

Hinter unserem Spermaangebot steht ein professionelles Zucht-

programm mit 125 Testbullen jährlich. Bullen kommen nur dann in den

Wiedereinsatz, wenn mindestens 250 Töchter in Milch sind. Nur so sind

verlässliche Aussagen über die speziell gewünschten Fitnesseigen-

schaften möglich. Norwegen hat früher als andere Länder den Schwer-

punkt auf Gesundheits- und Fruchtbarkeitsmerkmale gelegt, ohne dabei

die Leistung zu vernachlässigen. Das zahlt sich aus. Wenn wir unseren

Kunden heute Vererber dieser Rasse anbieten, dann sprechen wir von

Gesundheit, Mastitisresistenz, Widerstandsfähigkeit und Robustheit. Es

sind die Eigenschaften, die innerhalb der Holsteinzucht lange Zeit

vernachlässigt wurden. Deshalb ist diese Rasse mittlerweile auch in

deutschen Großbetrieben gefragt. In unserem Kundenstamm gibt es

Betriebe, die zur Ausnutzung der Heterosis Norwegisches Rotvieh und

Holsteins im Wechsel anpaaren, auf konsequente Verdrängungskreuzung

oder zusammen mit Fleckvieh auf Drei-Rassenkreuzungen setzen. Alles ist

möglich“, so Otten.

GESUNDHEITEs gibt also mehrere Gründe, warum Norwegisches Rotvieh auf zunehmende

Beachtung trifft. Die wichtigsten sind allerdings die Gesundheitsmerkmale.

„Ja“, fährt Otten fort „verschiedene wissenschaftliche Versuche in Ländern

wie etwa der USA haben gezeigt, dass sich über die Einkreuzung mit NRF

speziell für Fruchtbarkeit, Mastitisresistenz und Abkalbeeigenschaften

positive Effekte erzielen lassen. Auch die Effektivität spielt eine Rolle. NRF

entwickelt zwar nicht die extreme Fleischfülle wie etwa Fleckvieh, dafür

wird die Futterverwertung gegenüber reinen Holsteins aber deutlich

verbessert. Einkreuzung mit NRF ist nicht nur eine Frage von Gesundheits-

verbesserung sondern eben auch von Effizienzsteigerung.“

Maybe you would expect ordinary advertising

slogans when asking Helmut Otten why

Norwegian Red is the perfect breed for cross-

breeding. You would be wrong. Indeed, he and

his wife, Renate, are the owners of the distributor

company TwoPlus (details and contact:

www.twoplus.info) and trailblazers for Norwegian

Red in Germany, but as an active breeder Helmut

also speaks from his positive personal experience.

RELIABILITY“For us and our clients, better health and fertility parameter are the

driving force for crossbreeding with Norwegian Red. Our semen

supply is backed by a professional breeding program with a

sampling capacity of 125 bulls per year. A Bull returns to active

service only if he has at least 250 daughters in milk. By this means

only, we can make reliable statements on the specifically desired

fitness characteristics. Earlier than other countries, Norway

focused on health and fertility traits without losing sight of

production, and that pays off. Offering Norwegian Red sires to

our clients today, we talk about health, mastitis resistance,

durability, and sturdiness. Those are the traits that were for a

long-time disregarded within the Holstein industry. That’s why

Norwegian Red now is sought-after by large-scale German herds.

Among our regular customers are those who use Norwegian Red

and Holsteins for criss-crossing to take advantage of hybrid vigor,

while others go for consistent predatory breeding or run a 3-breed

rotation program with Fleckvieh. Everything is possible,” explains

Helmut Otten.

HEALTHSo, there are several reasons for the fact that Norwegian Red

increasingly attracts attention, with the prime reason being health

traits. “Yes,” continues Otten, “several trials in countries like the US

have shown that crossbreeding with Norwegian Red results in

positive effects especially on fertility, mastitis resistance, and calving

ability. And the efficiency too plays a role. While Norwegian Red is

not as extreme as Fleckvieh for beef production, the breed

improves the feed efficiency significantly compared to purebred

Holsteins. Crossbreeding with Norwegian Red is not only a

question of health improvement but also of increased efficiency.”

TwoPlus has been marketing semen of the best

Norwegian Red sires in Germany since 2006. The red

Norwegian breed owes the still increasing demand

not only to its crossbreeding qualities. That supply is

backed by a professional breeding program forcefully

focusing on production and health traits.

Norwegisches Rotvieh – Mehr als nur eine Alternative

Renate & Helmut Otten – TwoPlus Deutschland/ Germany..

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Page 12: Crossbreed Fleckvieh

Fleckvieh – A breed of international importance

Schon der erste Satz beinhaltet eine entscheidende

Kernaussage: Wenn wir über Fleckvieh reden, dann

sprechen wir nicht von einer regionalen Nischen-Rasse.

Ja, Fleckvieh ist eine Doppelnutzungsrasse für Milch

und Fleisch und auch deshalb in den letzten Jahren im

internationalen Bereich mehr und mehr in den Vordergrund

gerückt. Crossbreed stellt Ihnen die Geschichte und

Bedeutung der mittlerweile Welt umfassenden Rasse vor.

Von seiner Rassenentstehung ist das Fleckvieh eine Höhenviehrasse,

die sich in den Alpen entwickelt hat, während die Niederungsrassen,

z.B. Holstein, das Zentrum ihrer Entwicklung in der norddeutschen Tiefe-

bene hatten. Einige Quellen verfolgen die Geschichte des Fleckviehs

zurück bis ins 13. Jahrhundert in das Kloster Einsiedeln in der Schweiz.

Sicher ist, dass ab dem 15. Jahrhundert im Berner Oberland, und hier ins-

besondere im Simmental, eine rot gescheckte Rasse mit weißem Kopf

züchterisch bearbeitet wurde. Im 19. Jahrhundert konnte diese Rasse

u.a. auf der Pariser Weltausstellung einen großen Erfolg erzielen, und es

Fleckvieh is a mountain cattle breed that emerged in the Alps,

while lowland cattle such as Holsteins have origins in the

Northern German Plain. Some sources trace back the history of

the Fleckvieh breed to the 13th century, to Einsiedeln Abbey in

Switzerland. This much is certain: From the 15th century on, in the

Bernese Oberland, and here especially in the Simmen Valley,

breeding work was carried out on a red-spotted, white-headed

breed. In the 19th century, that breed was very successful at the

Paris Exposition, and large-scale Fleckvieh exports from Switzer-

The headline already contains a key message:

When talking about Fleckvieh, we do not talk about a

regional niche breed. Yes, Fleckvieh is a dual-purpose

breed for milk and beef, and this is one of the reasons

for the fact that this breed has increasingly come to

the fore internationally in recent years. Crossbreed-

Fleckvieh provides you with information on the

history and importance of this global breed.

Fleckvieh - eine Rasse von internationaler Bedeutung

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Page 13: Crossbreed Fleckvieh

wurden große Fleckvieh-Importe von der Schweiz nach Deutschland und

Österreich organisiert. Ab Beginn des 20. Jahrhunderts kann dann von

einer eigenständigen Zuchtarbeit in Deutschland und Österreich gespro-

chen werden. Es wurde zwar nach wie vor mit Importen aus der Schweiz

eine Blutauffrischung betrieben, die züchterische Arbeit erfolgte aber

mehr oder weniger durch Selektion in der bestehenden Population.

Heute ist Fleckvieh die Hauptrasse in Süddeutschland, Österreich,

aber auch in Tschechien, Kroatien, Serbien und der Slowakei. In der

europäischen Vereinigung für Fleckvieh-Zucht sind insgesamt etwa

1,3Mio. Herdbuchkühe verzeichnet. Hierbei sind aber die großen

Populationen in Serbien, Rumänien und auch der Slowakei nicht berück-

sichtigt, so dass insgesamt von einer Population von mindestens 2Mio.

Fleckvieh-Herbuchkühen in Mittel- und Osteuropa ausgegangen werden

kann, die im Rahmen eines Besamungszuchtprogramms züchterisch

weiter entwickelt werden.

OHNE EXTREMEDas Zuchtziel der Rasse Fleckvieh unterlag in der historischen Entwick-

lung immer wieder großen Veränderungen. In der ersten Hälfte des 20.

Jahrhunderts war die Arbeitsleistung sehr stark im Focus der Tierhalter

von Fleckvieh. Neben dieser Arbeitsleistung wurde auch die Milch- und

Fleischleistung bearbeitet. Aus Süddeutschland und dem Westen Öster-

reichs wurden sehr viele Zug- und Arbeitstiere auf die Großbetriebe im

Osten des österreichischen Kaiserreiches vermarktet. In der Mitte des 20.

Jahrhunderts fiel die Arbeitsleistung weg und man konzentrierte sich auf

die Hauptleistungsmerkmale Milch und Fleisch, ehe dann in den letzten

20 Jahren des 20. Jahrhunderts das neue Zuchtziel für Milch, Fleisch und

Funktionalität immer mehr zur Geltung kam. Heute bezeichnet sich Fleck-

vieh als die Rasse ohne Extreme mit einer ausgeglichenen Milch- und

Fleischleistung und sehr guten funktionalen Eigenschaften.

Diese sehr guten funktionalen Eigenschaften sind auch auf eine sehr in-

tensive züchterische Arbeit zurückzuführen. So gab es bei Fleckvieh in

Deutschland bereits sehr früh Fruchtbarkeits- und Kalbeverlaufsdaten, die

in die züchterische Bewertung der Besamungsbullen eingingen und bei

der Selektion berücksichtigt wurden. Ende des 20. Jahrhunderts wurden

dann die Populationen aus Österreich und Deutschland einer gemein-

samen Zuchtwertschätzung und einem gemeinsamen Zuchtziel unter-

worfen, das voll auf ökonomischer Basis formuliert wurde. Damit sollte

erreicht werden, dass das Fleckvieh eine sehr hohe ökonomische Effizienz

aufweist und unter den Bedingungen in Deutschland und Österreich mit

den reinen Milchrassen ökonomisch voll konkurrenzfähig ist. Trotzdem

war es immer wichtig, dass das Fleckvieh seine Anpassungsfähigkeit

an andere Regionen, die nicht so günstige Umweltvoraussetzungen

bereitstellen, erhalten hat. Auch dies wurde immer wieder durch die

verschiedensten Exporte in alle Länder der Welt dokumentiert.

LEISTUNGSSTARKNeben dieser großen Doppelnutzungspopulation in Mittel- und

Südosteuropa hat Fleckvieh weltweit seine Bedeutung unter dem

Namen Simmental im Bereich der Fleischrinderzucht. Diese weltweite

Bedeutung als Fleischrasse ist oft der größte Hemmschuh für Fleckvieh,

land to Germany and Austria were organized. In those 2 import

countries, independent breeding work was carried out from the

early 20th century on. While livestock imports from Switzerland

continued with the view of adding new blood to the breed, the

genetic improvement resulted more or less from selection work

within the established population.

Today, Fleckvieh is the major cattle breed in Southern Germany

and Austria, though also in the Czech Republic, Croatia, and

Slovakia. With the European Fleckvieh Association, a total of

around 1.3 million herd-book registered cows are listed. That

figure doesn’t include the large populations in Serbia, Romania,

and Slovakia. It is assumed that the entire Fleckvieh population in

Central and Eastern Europe includes at least 2 million herd-book

cows to be improved within the scope of a breeding program.

WITHOUT EXTREMESAgain and again in history, the Fleckvieh breeding goal has been

subject to big changes. In the 1st half of the 20th century,

Fleckvieh breeders focused especially on the animals’ work perfor-

mance. Aside from work performance, they also selected for milk

production and beef performance. A great many draft and work

animals from Southern Germany and Austria were sold to large-

scale operations located in the east of the Austrian Empire. In the

mid-20th century, work performance became unnecessary, and

the focus was on the main performance traits, milk and beef. And

then, in the last 2 decades of the 20th century, the new breeding

goal for milk, beef, and functionality increasingly came into play.

Today, Fleckvieh is a breed without extremes, featuring well-

balanced milk and beef production and very good functional

traits. Those very good functional characteristics as well are the

result of intensive breeding work. In Germany, fertility and calving

ease data were available very early, and they were not only

included in the genetic evaluation of AI bulls but also taken into

account in the selection work. Since the late 20th century, the

German and Austrian Fleckvieh populations have been subject to

both a joint estimation of breeding values and a joint breeding

goal, with the latter being expressed completely on an economic

basis. The aim has been to ensure that Fleckvieh boasts a very high

economic efficiency and that the breed is economically fully able

to compete with the purebred dairy breeds under German and

Austrian conditions. Even so, it has always been important that the

Fleckvieh breed maintains its adaptability to other regions that

have less favorable environmental conditions, and the success of

those efforts has been documented again and again by means of

the exports to virtually every country around the world.

HIGH PRODUCTIONAside from that large dual-purpose population in Central and

Eastern Europe, the Fleckvieh breed enjoys worldwide

importance in the beef cattle industry under the name of

Simmental. That importance as a beef breed often is the biggest

leckvieh - eine Rasse von internationaler Bedeutung

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Page 14: Crossbreed Fleckvieh

um in angelsächsischen Ländern Fuß zu fassen, weil die Züchter mit

der Rasse Simmental oder Fleckvieh eben keine Doppelnutzungs- oder

Milchproduktions¬rasse verbinden, sondern eine Fleischrasse zu Mutter-

kuhhaltung.

Trotzdem hat sich aus dieser gemeinsamen Arbeit für Milch und Fleisch

unter verschiedenen Zuchtzielen eine hervorragende Rasse geformt, die

heute in Mitteleuropa seine Berechtigung hat und ökonomisch mit den

Holsteins voll vergleichsfähig ist.

Die Durchschnittsleistungen aller geprüften Fleckvieh-Kühe in Bayern la-

gen im Jahr 2009 nach Quellen des LKV bei knapp 7.000kg 4,22 %F 3,56%E.

Hervorragend ist das Fleckvieh auch im Merkmal Zellzahl, wo es deutlich

niedrigere Werte aufweist, als andere Milch- oder Zwei-Nutzungs-Rassen.

KREUZUNGSRASSEDiese rassetypischen Leistungseigenschaften und die funktionalen Merk-

male machen Fleckvieh zu einer idealen Rasse für die Kreuzungszucht.

Die Höhe der Milchleistung liegt zur Zeit in einem Bereich, der auch

spezielle Milchproduktionsbetriebe zufrieden stellt. Gut geführte

Betriebe erreichen über mehrere Jahre Durchschnittsleistungen von über

9000 kg. Unter Berücksichtigung der geringeren Neigung zu Stoffwechsel-

störungen, Labmagenverlagerung und der besseren Fruchtbarkeit wird

das von vielen Betrieben als gut angesehen.

Die Fleischleistung und die höhere Bemuskelung der Kühe bringen

deutlich höhere Erträge beim Verkauf der männlichen Kälber zur

Mast und der Schlachtkühe. Zudem weisen die Kühe eine wesentlich

bessere Stabilität auf, weil durch die stärkere Bemuskelung in Zeiten eines

Energiedefizits Körpersubstanz besser mobilisiert werden kann.

Darüber hinaus werden auch die hohen Eiweißgehalte und die niedrigen

Zellzahlen von Kreuzungspartnern weltweit geschätzt.

Die etwas geringere Milchleistung von Fleckvieh wird durch die

höheren Erträge durch die Fleischleistung durchaus kompensiert.

Ein weiterer großer Vorteil ist die etwas geringere Abhängigkeit vom

Auszahlungspreis für die Milch. Gerade im schwierigen Jahr 2009 mit

Milchpreisen um die 20 Cent brachten die Erträge für die verkauften

männlichen Kälber und die Schlachtkühe den Fleckviehhaltern eine

wichtige zusätzliche Einnahmequelle. Auch Kreuzungsbetriebe in Nord-

deutschland und den Niederlanden realisieren für ihre Kreuzungskälber

deutlich höhere Preise als für reine Holsteinkälber.

GLOBALE BEDEUTUNGSehr positiv hat sich auch der

dominant vererbte weiße Kopf

des Fleckviehs herausgestellt,

der im Rahmen von

Kreuzungsprogrammen auch

als eine deutlich sichtbare farb-

liche Markierung von Kreu-

zungstieren gesehen werden

kann. Diese Eigenschaften füh-

ren dazu, dass Fleckvieh welt-

weit – sowohl in Reinzucht als

auch in Kreuzungspopulatio-

nen – eingesetzt wird. Parallel

mit der positiven Leistungsent-

wicklung der Fleckvieh-Rasse

obstacle to the attempt to gain a foothold in the Anglo-Saxon

countries, since the breeders connect Simmental or Fleckvieh

with beef production in suckler herds, though not with a

dual-purpose or dairy breed.

Even so, working jointly for milk and beef with different breeding

goals has resulted in an outstanding breed, a breed that proves its

right to exist in Central Europe, a breed being economically

completely comparable with the Holstein breed.

According to the official milk-recording organization LKV, the

average production of all milk-recorded Fleckvieh cows in Bavaria

in 2009 was just under 7,000 kg at 4.22% fat and 3.56% protein.

In that context it is worth mentioning that Fleckvieh is also

outstanding when it comes to cell count, a trait where Fleckvieh is

significantly better than all other dairy or dual-purpose breeds.

CROSSBREEDINGThe production characteristics typical for that breed and the

functional traits make Fleckvieh a perfect breed for crossbreeding.

Milk production currently is at a level to satisfy commercial milk

producers as well. Well-managed herds achieve average records

of more than 9,000 kg over several years. Taking into account the

limited cases of metabolic disorders and displaced abomasums, as

well as the better fertility, many milk producers consider this level

to be good.

The beef performance and the cows’ more pronounced

muscularity result in significantly higher sales revenues from the

male calves for fattening and the cull cows. Moreover, the cows

show a clearly better sturdiness, since due to the more powerful

muscularity their body condition can better be mobilized in times

of energy deficiency. Furthermore, the high protein content, and

low cell count, are appreciated by cross-breeders around the

world.

The higher sales revenues from beef, certainly compensates for

the Fleckvieh’s somewhat lower milk production. Another big ad-

vantage is the somewhat lower dependence on the milk price.

Especially in the difficult year 2009 with milk prices of around

€0.20, the sales revenues from male calves and cull cows provided

an important additional income for Fleckvieh herds. Crossbreed-

ing herds in Northern Germany

and in the Netherlands as well

realized higher prices for their

crossbred calves than for pure-

bred Holstein calves.

GLOBAL IMPORTANCEAnother positive feature is the

Fleckvieh’s dominantly inherit-

ed white head. Within the

scope of crossbreeding pro-

grams, that white head can be

seen as a clearly visible color

mark of the crossbreds.

All those characteristics result

in the fact, that Fleckvieh is

used worldwide in both pure-

Milch, Fleisch und Funktionalität – Fleckvieh ist keine Rasse der Extreme sondern besticht heute durch sein ausgewogenes Vererbungsbild.

Milk, beef, and functionality – Fleckvieh is not a breed of extremes but impresses with a balanced transmitting pattern.

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Page 15: Crossbreed Fleckvieh

zwischen 1980 und 2010 hat sich auch die internationale Nachfrage nach

Fleckvieh deutlich erhöht. In Südamerika ist Fleckvieh seit langem eine

geschätzte und züchterisch bearbeitete Rasse. Aber auch in Kanada und

den USA werden seit ca. 15 Jahren Fleckvieh-Tiere nicht nur für die

Fleischnutzung, sondern auch für die Doppelnutzung und für die

Kreuzung eingesetzt. Gerade auf dem nordamerikanischen Markt war

dies sicherlich ein sehr guter Vertrauensbeweis in die züchterische Arbeit

Mitteleuropas. Auch in Schweden und Norwegen haben sich kleine, aber

sehr intensiv arbeitende Fleckvieh-Herden in Doppelnutzung entwickelt.

Sehr starke Bedeutung hat Fleckvieh in den letzten 20 Jahren als

Kreuzungspartner in Norddeutschland bei den Holsteins, aber auch in

Holland gefunden. Hier gibt es eine Reihe von Betrieben, die mittlerweile

sehr intensiv mit der Rasse Fleckvieh Kreuzungszucht betreiben und so

ihre ökonomischen Ziele verfolgen und erreichen. Aber auch in Afrika und

Asien ist Fleckvieh eine gefragte Rasse, die züchterisch bearbeitet wird. In

China ist mit ca. 30 bis 35 Mio. Mutterkühen eine sehr große Fleckvieh-

Kreuzungspopulation unter dem Namen Chinese Simmental verfügbar.

Diese Population wurde durch Kreuzung verschiedener Fleckvieh- und

Simmental-Schläge aus der ganzen Welt in Einkreuzung auf die verschie-

denen gelben chinesischen Rassen erzeugt. Mittlerweile werden in China

große Anstrengungen unternommen, aus dieser Kreuzungspopulation

auch entsprechende Tiere für den Aufbau einer Doppelnutzungspopula-

tion zu selektieren und eine Zuchtrichtung Fleckvieh nach europäischem

Muster aufzubauen.

Insgesamt haben wir es also bei Fleckvieh mit einer Rasse von internati-

onal sehr gutem Ruf zu tun, die sich insbesondere für die Kreuzung mit

Holsteins besonders gut eignet und zu diesem Zweck auch weltweit ein-

gesetzt wird.

bred and crossbred populations. Simultaneously with the positive

performance development of the Fleckvieh breed in the period

between 1980 and 2010, the international demand for Fleckvieh

increased significantly. In South America, the Fleckvieh has long

been appreciated in breeding programs. But also in Canada and

the US, Fleckvieh animals have been used for beef production,

dual-purpose, and crossbreeding for around 15 years. Especially

on the North American market this surely was a mark of

confidence in the breeding work carried out in Central Europe. In

Sweden and Norway, too, a number of small, though very hard-

working dual-purpose Fleckvieh herds have been developed.

Not only in Northern Germany but also in the Netherlands, Fleck-

vieh has gained much importance for crossbreeding on Holsteins

over the past 20 years. A great many herds do intensive cross-

breeding with Fleckvieh, and they successfully reach their

economic targets. But also in Africa and Asia, Fleckvieh is a sought-

after breed used in breeding programs. In China, a very large

Fleckvieh crossbreeding population comprising around 30 to 35

million suckler cows is available under the name of “Chinese

Simmental”. That population is the result of crossbreeding with

different local Fleckvieh and Simmental breeds from all over the

world on the different Chinese yellow breeds. China has tried very

hard to select suitable animals from that crossbred population to

build up a dual-purpose population and to develop a Fleckvieh

breed upon the European pattern.

To sum up, Fleckvieh is a breed with a very good international

reputation, a breed especially suitable for crossbreeding with

Holsteins, and is used worldwide for that purpose.

Tabelle – Leistungen aller geprüften Kühe in Bayern in 2009 (Quelle LKV Bayern).

Table – Average production of all milk-recorded Fleckvieh cows in Bavaria in 2009 (Source: LKV Bavaria).

KÜHE MILCH KG FETT % EIWEISS % ZELLZAHL

COWS MILK KG FAT % PROTEIN % CELL COUNT967.754 7035 4.15 3.48 192.000

Fleckvieh hat im Laufe der Zeit seine regionale Bedeutung abgelegt und sich zu einer Rasse mit globaler Bedeutung entwickelt.

In the course of time, Fleckvieh developed from a regional breed to a breed of global importance.

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Dr. Johannes Aumann (BVN) & Di Dr. Josef Miesenberger (Besamungsstation OÖ)/ Christine Massfeller

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Page 16: Crossbreed Fleckvieh

Vanstein: Fleckvieh’s Nr. 1 at 99%

Mertin: Specialist in Cell Count

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Page 17: Crossbreed Fleckvieh

Vanstein: Fleckvieh’s Nr. 1 at 99%

Mertin: Specialist in Cell Count

Mit 140 GZW ist er der schlagkräftige Listenführer beim Fleckvieh:

Vanstein. Und die erstaunliche Tatsache ist: Dieser starke Anführer regiert

mit 99% Zuchtwertsicherheit! Richtig, Vanstein ist mit 99% Sicherheit die

Nr. 1 beim Fleckvieh, und das verdankt er seinen vielen tausend Töchtern,

die den Beweis dafür liefern, dass er ein starker Milchbulle (+1.045 kg) ist,

was er mit guter Nutzungsdauer und hohem Fleischwert verbindet.

Gleichzeitig ist der Bulle Vanstein ein Abbild seines eigenen Vererbungs-

musters: Er ist zehn Jahre alt, sieht sehr gut aus und ist ein guter Sperma-

produzent, der der großen (weltweiten) Nachfrage gerecht wird.

Vansteins starke Leistungen sind keine Über-

raschung, denn seine Mutter war eine landesweit

angesehene Kuh, die auf der EuroTier 2000

höchstpersönlich zu sehen war. Auch der

geprüfte Bulle Watmal ist aus dieser wertvollen

Kuhfamilie hervorgegangen, die auch heute

noch in der Herde des Züchters Hasholzner aktiv

ist. Vanstein ist auch ein beliebter Leichtkalbig-

keitsvererber, der sehr harmonische Töchter mit

ordentlichen Becken macht.

Dieser junge Merkur-Sohn hat sich in den Fleckvieh-Toplisten als ein

beständiger Verbesserer bewährt. Seit seinem Debüt konnte Mertin seine

Zuchtwerte stetig ausbauen und hat heute einen hohen Gesamtzucht-

wert von 133 GZW zu bieten. Mit 120 hat Mertin einen sehr positiven

Zuchtwert für Zellgehalt und wird zudem als Leichtkalbigkeitsvererber

geschätzt. Im Exterieurbereich ist Mertin auf äußerst korrekte Fundamente

spezialisiert. Dank seiner hohen Milchmengenvererbung (+949 kg) kann

Mertin sehr gut in den verschiedenen Kreuzungszuchtphasen eingesetzt

werden: Er eignet sich für die Generationen F1, F2 und F3. Sein gefälliger

Zuchtwert für Kalbeverlauf und starke Zahlen für Fundamente kommen

hier sehr gelegen. Der von Martin Halmbacher

gezogene Mertin wurde sowohl in Deutschland

(beim BVN) als auch in Rumänien getestet, wo die

Rasse Fleckvieh ebenfalls äußerst populär ist.

Dementsprechend wird Mertin jetzt in Deutsch-

land wie auch in Rumänien intensiv genutzt.

Inzwischen haben etliche weitere Länder diesen

beliebten Vererber für sich entdeckt. Mertin lebt

noch und ist ein guter Spermaproduzent.

At 140 GZW, he is the powerful leader of the Fleckvieh breed:

Vanstein. And the amazing fact is: this strong leader reigns at a

repeatability figure of 99%! Yes, Vanstein is the Fleckvieh breed’s

leader at 99%, thanks to many thousands of milking daughters,

that prove him to be a strong milk transmitter (+1045 kg) in

combination with high longevity and high meat value. At the

same time, the bull Vanstein is a symbol of his transmission

pattern: at 10 years of age, he is looking very well and a good

semen producer, so he can meet the high (worldwide) demand of

semen. Vanstein’s strong performance is no

surprise, as his dam was a nationally respected

cow, that in 2000 appeared herself at EuroTier.

Also the proven bull Watmal descends from this

valuable cow family, and still is active in the herd

of breeder Hasholzner. Vanstein is also popular

as a calving-ease bull, siring very balanced

daughters with nice rumps.

This young Merkur son has proven himself to be a steady

improver in the Fleckvieh rankings. Since his start, Mertin has

steadily increased his breeding values and his total index now

stands at a high 133 GZW. Mertin shows a most favorable score

of 120 for cell count and is also appreciated as a calving ease sire.

On the conformation side, Mertin is specialized in very sound

feet and legs. Thanks to his high milk production figures (+949

kg), Mertin fits very well in the various crossbreeding stages: he is

suitable for the generations F1, F2 and F3. His favorable

calving ease and strong feet & legs figures will also come in

handy here. Mertin, bred by Martin Halmbacher,

has been sampled in both Germany (at BVN) and

Romania, where the Fleckvieh breed is very

popular as well. Reason why Mertin is being

used strongly as a proven sire in both Germany

and Romania now. In the meantime, many

other countries have discovered this popular

transmitter. Mertin is alive and a good semen

producer.

Bull portraits

Vanstein: Randy x Malf

Mertin: Merkur x Rochen

+ STÄRKEN / STRONG POINTS Alleskönner auf hohem Niveau / Allround at high levels Nutzungsdauer & Leichtkalbigkeit / Longevity & calving ease

- BEACHTEN / PROTECT FOR Längere Fesseln / Long feet Strichlänge / Teat length

+ STÄRKEN / STRONG POINTS Zellgehalt (120) / Cell count (120) Fundamente / Feet & legs

- BEACHTEN / PROTECT FOR Hinterstrichplatzierung / Rear teat placement Vordereuteraufhängung / Fore udder attachment

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Page 18: Crossbreed Fleckvieh

Aumann – “Increase production and functionality at the same time”

Mit über 500.000 Erstbesamungen im Rinderbereich und

einem Testvolumen von etwa 150 überwiegend Fleckvieh-

Prüfbullen gehört der Besamungsverein Neustadt a. d.

Aisch (BVN) zu den größten Zuchtprogrammen

Deutschlands. Vor allem aber gilt der BVN als einer der

agilsten und aktivsten Dienstleister im Kreuzungssegment.

Ein Interview mit dem BVN-Geschäftsführer Dr. Johannes

Aumann über Bedeutung, Strategien, Umfang und

Zukunftsaussichten der Kreuzungszucht.

Herr Aumann, seit einigen Jahren hat die Bedeutung der Kreuzungszucht zugenommen. Haben Sie eine nachvollzieh­bare Erklärung, warum Milchviehhalter den Weg in die Kreuzungszucht wählen?Aumann: Die aktuelle Diskussion

über die Kreuzungszucht in der

Milchviehhaltung kommt sehr

stark aus Nordamerika. Dort

wurden auch umfangreiche wis-

senschaftliche Untersuchungen

angestellt. Diese Untersuchun-

gen zeigten, dass insbesondere

Fruchtbarkeit und Kalbever-

halten der Kreuzungstiere

deutlich besser werden. Damit

erwartet man auch langfristig entsprechende Effekte in der Nutzungs-

dauer. Betriebe, die in Deutschland mit Kreuzung arbeiten, erwarten im

Allgemeinen eine deutliche Verbesserung in funktionalen Merkmalen, die

in den letzten 5 Jahren im Bereich der Holstein-Zucht sehr stark in den

Fokus gerückt sind.

Wonach suchen die Betriebsleiter im speziellen, was ist Ihre Motivation zur Kreuzung?Aumann: Generell neigen sicherlich die größeren Betriebe stärker zur

Kreuzung, da sie durch entsprechende Einsparungen im Bereich des

Fruchtbarkeits- und Kalbeverlaufsmanagements deutliche Vorteile

erzielen können. Hinzu kommt, dass gerade in diesen Betrieben der

züchterische Wert des Einzeltieres in der Regel nicht so hoch angesetzt

wird wie bei etwas kleiner strukturierten, konventionellen Rinderzucht-

betrieben. Zusätzlich gibt es in Deutschland noch ein Segment von

Betrieben, die nicht langfristig nach Kreuzung streben, sondern eine

Verdrängungskreuzung mit einer anderen Rasse durchführen, weil ihnen

das Leistungspotential in einzelnen Merkmalen bei der Rasse Holstein zu

extrem geworden ist.

In recent years, crossbreeding has increasingly gained importance. Do you have a simple explanation for the fact that dairy farmers decide in favor of crossbreeding?“The current discussion on

crossbreeding in the dairy

cattle industry mainly comes

from North American. In that

part of the world, extensive

scientific research has been

done. The results show that

crossbred animals are signifi-

cantly better when it comes to

fertility and calving ability. For

this reason, according effects

for productive life are expected

in the long run. Those farmers using crossbreeding in Germany

generally expect a significant improvement in the functional traits

that have become so important in the Holstein industry over the

past 5 years.”

What are they looking for in particular, and what is their motivation to crossbreed?“Generally, large-scale herds tend clearly more towards

crossbreeding, since they can profit significantly from savings in

the fertility and calving ease management. And we mustn’t forget

that especially those farms usually do not rate the genetic merit of

the individual animal as high as a farmer who runs a somewhat

smaller conventional herd. On top of that, there is a segment of

farms in Germany that do not strive for long-term crossbreeding

but for predatory breeding with another breed, because they see

the performance potential in individual traits as being too

extreme now within the Holstein breed.”

With over 500,000 first-inseminations in the cattle

sector and a sampling capacity of around 150 bulls –

predominantly Fleckvieh – the Southern German AI

“Besamungsverein Neustadt a. d. Aisch” (BVN) runs

one of the largest breeding programs in Germany. BVN

is considered one of the most agile and active service

providers on the crossbreeding market. An interview

with Dr. Johannes Aumann, general manager of BVN,

on the importance, strategies, size, and future pros-

pects of crossbreeding programs.

Aumann: „Leistung und Funk tionalität gleichzeitig steigern“

Dr. Aumann

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Page 19: Crossbreed Fleckvieh

Warum ist Fleckvieh für Kreuzungsanpaarungen besser geeignet als andere Rassen?Aumann: Fleckvieh ist im Vergleich zu anderen Rassen, die zur Kreuzung

mit Holsteins verwendet werden (Jersey, Skandinavische Rotbunte,

Braunvieh) über viele Generationen auf Doppelnutzung und damit auch

auf Fleischleistung selektiert. Dadurch haben auch die weiblichen Tiere

eine deutlich stärkere Körpersubstanz, und das führt zu einer besseren

Stabilität der Tiere. Zusätzlich kommt bei Fleckvieh der besondere Vorteil

der deutlich niedrigeren Zellzahl gegenüber anderen Rassen hinzu. Auch

das hat viele Betriebe motiviert, mit Fleckvieh zu arbeiten. Insgesamt

haben wir festgestellt, dass die Kreuzung zwischen Holstein und

Fleckvieh für unsere Verhältnisse die Zielsetzungen der Betriebe sehr

genau trifft.

Was sollte man als Milchviehhalter beachten, damit Kreuzungs­anpaarungen tatsächlich den Erfolg erzielen, den man anstrebt?Aumann: Wer als Milchviehhalter mit Kreuzung arbeitet, sollte nicht nur

Interesse daran haben, die funktionalen Merkmale zu verbessern,

sondern auch die Leistungsmerkmale beachten. Auch eine sehr gut

fruchtbare Kuh wird den Betriebsleiter nicht überzeugen, wenn sie in der

Milchleistung deutlich unter dem Herdendurchschnitt liegt. Daneben ist

der Aufwand bei der Auswahl der Besamungsbullen genauso groß ist wie

in der Reinzucht. Denn nur wenn es gelingt, den optimalen Besamungs-

bullen für die Anpaarung auf die individuelle Kühe zu finden, werde ich

mit diesem Programm auch den gewünschten Erfolg haben.

Wie muss ein Kreuzungsregime aussehen, um positive Effekte wie etwa Heterosis dauerhaft nutzen zu können?Aumann: Meines Erachtens geht es bei der Kreuzung nicht vornehmlich

darum, die Heterosis möglichst hoch zu halten. So wäre bei Drei-Rassen-

oder Vier-Rassen-Kreuzungen ein höherer durchschnittlicher Heterosisan-

teil in der Herde zu erreichen, als bei einer Zwei-Rassen-Kreuzung. Da aber

die optimale Kombination der Eigenschaften der Kuh und des Bullen

nach wie vor im Mittelpunkt stehen, ist es für viele Betriebe günstiger, nur

mit zwei Rassen zu arbeiten. Hier hat man die genetische Einschätzung

besser im Griff. Zusätzlich ist zu beachten, dass bei der Einführung eines

Kreuzungsprogramms im eigenen Betrieb nur Rassen verwenden werden

sollten, bei denen man einen Zugriff auf einen möglichst großen Pool

an geeigneten Besamungsbullen hat, um hier die entsprechende züchte-

rische Auswahl für die eigene Herde nach objektiven Kriterien treffen zu

können.

Welches Potential sehen Sie in der Kreuzungszucht allgemein? Wie wird sich der Anteil an Kreuzungskühen an der gesamten Milchviehpopulati­on aus Ihrer Sicht in Zukunft entwickelnAumann: In reinen Milchproduktionsbetrieben ist sicher noch Wachstum-

spotenzial für den Kreuzungsmarkt gegeben. Hierbei muss aber auch

berücksichtigt werden, dass bei einer stärkeren Zunahme der Kreuzung

auch die Zuchtstrukturen in der Reinzucht stark beeinflusst werden. Dies

betrifft nicht nur die Zuchtprogramme der Verbände und Besamungs-

organisationen, sondern auch die Exportfähigkeit dieser Tiere. Insgesamt

sehe ich aber insbesondere in Mittel- und auch in Osteuropa eine

deutliche Tendenz zu einem stärkeren Einsatz der Kreuzungszucht.

Why is Fleckvieh more suitable for crossbreeding than other breeds?“Compared to other breeds used for crossbreeding on Holsteins

(Jersey, Scandinavian Red, Brown Swiss), Fleckvieh has been

selected for many generations for dual-purpose and with it for

beef production. Thus, the female animals as well have clearly

more body capacity, resulting in more stability. An additional

advantage with Fleckvieh is the significantly lower cell count

compared to other breeds. This too is a reason for many herds

to work with Fleckvieh. All in all we found that under our

circumstances crossbreeding with Holstein and Fleckvieh

perfectly meets the targets of the farmers.”

What should a dairy farmer keep in mind to achieve the cross­breeding success he strives for?“If a dairy farmer works with crossbreeding, he should not only be

interested in the improvement of the functional traits but also pay

attention to the production traits. Even an extremely fertile cow

won’t impress the dairy farmer if she is significantly below herd

average for milk production. And we mustn’t forget that the effort

involved in sire selection is the same as with purebreds. The

breeder will achieve the desired success with this program only if

he succeeds in finding the optimum sire to mate on the individual

cows.”

How must a crossbreeding system be designed to allow for long­term use of positive effects such as hybrid vigor?“As I see it, crossbreeding is not primarily a matter of maintaining

hybrid vigor at a maximum level. You could reach a higher average

hybrid-vigor share in your herd if you would use a 3-breed

or 4-breed rotation system instead of criss-crossing. However,

since the optimum combination of the cow’s and the bull’s

characteristics continue to take center stage, it is more favorable

for many herds to work with just 2 breeds. In that case you do have

the genetic assessment better under control. Moreover, when

establishing crossbreeding in your own herd, you should make

sure you have access to as many suitable sires as possible to be

able to select bulls for your own herd on the basis of objective

criteria.”

How do you assess the general potential of crossbreeding? How large do you expect the share of crossbred cows to be within the entire dairy cow population in the future?“With the pure commercial production herds there surely is

growth potential for the crossbreeding market. Though, we have

to take into account that an increase in crossbreeding will have

a strong impact on the breeding structures in the purebred

sector. This affects not only the breeding programs of the AI

organizations but also the export-ability of those animals.

However, all in all I see a clear trend towards a heavier use of

crossbreeding especially in Central and Eastern Europe.”

umann: „Leistung und Funk tionalität gleichzeitig steigern“

Han Hopman

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Page 20: Crossbreed Fleckvieh

Analysis: The special attributes of perfect crossbreeding sires

Sich für ein Kreuzungsprogramm zu entscheiden ist die eine

Sache, sich den passenden Vererber für eine Kreuzung an

Holstein-Tiere auszusuchen die andere. Wer kreuzt, verfolgt

in der Regel ein Ziel und Regeln sollten bestimmten

Mustern folgen. Deshalb ist die Auswahl der passenden

Genetik auch für Kreuzungszüchter kein unbedeutendes

Werkzeug. Crossbreed-Fleckvieh gibt Ihnen einen Überblick

an Vererbern, die aus ganz speziellen Gründen für

Kreuzungsprogramme geeignet sind.

„Es geht nicht von alleine. Es ist nicht damit getan, planlos einen zur

Verfügung stehenden Vererber der einen Rasse zur Kombination mit der

Kuh der anderen Rasse auszuwählen. Auch Kreuzungen müssen be-

stimmten züchterischen Regeln folgen. In den Praxisbetrieben sieht man

sehr genau, wer bei Kreuzungsanpaarungen gezielt vorgeht und wer

nicht.“ Das sind die Worte eines Experten, der es wissen muss.

Martin Seidl, seit über 10 Jahren für den BVN tätig, betreut seit Jahren

Kreuzungsbetriebe im nördlichen Teil Deutschlands. „Diese Landwirte

haben eine gedankliche Entwicklung abgeschlossen, die die Grundlage

für den Schritt in die Kreuzungszucht war. Wer diese Gedanken versteht,

kann die richtigen Vererber für ihre Bedürfnisse auswählen.“

“It doesn’t work by itself. It’s not enough to select a sire of the one

breed for the combination with a cow of the other. Cross-breeders

as well must follow certain breeding rules. At the farms you can

see very clearly whether or not a breeder takes calculated steps.”

That’s the statement of an expert who must know it for a fact.

Working for BVN for over 10 years now, Martin Seidl has supplied

cross-breeders in the northern part of Germany for years already.

“These farmers have settled an intellectual process that forms the

basis for their step towards crossbreeding. If you do understand

that process, then you are able to select the right sires to meet

your requirements.”

The decision to run a crossbreeding program is one

thing, however, the selection of the right sire to use

over Holsteins is another. Cross-breeders as a rule have

a goal, and rules should follow certain patterns. Thus,

the selection of suitable genetics is an important tool

for cross-breeders also. Crossbreed-Fleckvieh presents

a survey of sires that are suitable for crossbreeding

programs for special reasons.

A

Tabelle – Auswahl an Fleckvieh-Vererbern aus dem Zuchtprogramm des BVN, die sich zur Kreuzung an Holstein-Tiere besonders eignen (Zuchtwerte: August 2010 / sortiert nach GZW). (Abkürzung: Kreuz. = Kreuzungsgeneration)

Table – Selected Fleckvieh sires from the BVN breeding program to be especially suitable for crossbreeding on Holsteins (proofs as of August 2010 / ranked for GZW). (Abbr.: CROSS = crossbred generation)

NAME KREUZ. GZW MW %E VATER X MV ND MB ZZ FIT PER. FW KA. EUT. TRA. FES. STRI.

NAME CROSS GZW MV P% SIRE X MGS PL MS SCS FIT PER BV CA MS HE PAS FTP

Vanstein F1 – F3 140 127 +.01 Randy x Malf 120 101 100 118 118 117 108 114 100 90 107

Imposium F1 & F3 134 130 +.16 Regio x Romen 112 110 104 116 113 95 105 112 109 96 110

Mertin F1 & F3 133 127 +.01 Merkur x Rochen 106 116 120 120 116 96 109 105 117 113 106

Hupsol F1 - F3 130 110 -.15 Humid x Romel 130 107 109 132 121 113 96 129 94 104 121

Endo F2 & F3 128 119 -.10 Engadin x Hucki 105 105 104 112 119 115 102 104 102 105 116

Ermut F2 & F3 128 121 -.17 Ergo x Weinox 110 104 110 122 109 96 110 106 111 119 108

Wapuls F1 – F3 127 123 -.03 Waterberg x Rogen 110 114 107 117 105 95 118 106 109 98 126

Malhaxl F1 125 116 -.03 Malhax x Horb 114 103 114 122 102 99 103 116 103 104 104

Losam F1 123 115 -.04 Lom x Honsam 122 102 103 125 103 93 112 110 115 112 99

Eilmon F1 & F3 121 119 +.01 Eilig x Romel 107 102 109 106 98 105 102 114 92 114 119

Watmal F1 121 114 .00 Waterberg x Romel 111 113 98 112 100 108 109 113 98 111 103

Huptal F1 120 115 -.02 Humid x Romen 108 115 116 117 117 93 106 108 102 102 106

Import F1 – F3 120 122 -.02 Regio x Lombard 102 109 92 95 105 105 93 99 112 105 96

Serano F1 120 128 +.14 Safir x Horwart 91 107 98 94 96 99 113 105 117 111 109

Romtell F1 115 114 -.04 Romel x Zitat 96 110 88 96 117 111 113 107 105 119 116

nalyse: Die besonderen Fähigk eiten idealer Kreuzungsvererber

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(Abbr.: CROSS = crossbred generation, GZW = total index, MV = milk value, P% = protein percent, SIRE x MGS = sire x maternal grand sire, PL = productive life, MS = milking speed, SCS = somatic cell score, FIT = fitness, PER = persistency, BV = beef value, CA = calving ability, MS = mammary system, HE = heels, PAS = pasterns, FTP = front-teat placement)

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Page 21: Crossbreed Fleckvieh

Christine Massfeller

nalyse: Die besonderen Fähigk eiten idealer Kreuzungsvererber

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LEISTUNG & FITNESS„Es gibt drei Dinge, an denen Holstein-Betriebe mit Einkreuzungs -

ge danken interessiert sind. Sie möchten Fitness, Gesundheit und Stoff-

wechselstabilität ihrer Herde verbessern aber gleichzeitig keine hohen

Leistungsverluste hinnehmen. Unsere Aufgabe ist es, ihnen dafür die

passenden Bullen zur Verfügung zu stellen“, erzählt Seidl weiter. Und wie

sehen die passenden Vererber aus? Wer Seidls Ausführungen folgt, zieht

ein klares Resümee: Kreuzungsbetriebe suchen nach den besten Bullen

der jeweils anderen Rasse. Für Fleckvieh mit seinen breit aufgestellten

Zuchtprogrammen gilt das besonders. Die in der hier aufgeführten

Tabelle dargestellten Fleckvieh-Vererber gelten ganz bestimmt nicht als

zweite Wahl. Es ist die erste Wahl für wichtige Merkmale wie Nutzungs-

dauer, Melkbarkeit oder Persistenz. „Neben der Milchleistung und dem

Eiweißgehalt sind das die wichtigsten Eigenschaften, die unsere Kunden

nachfragen. Der Fleischwert der Bullen ist nicht entscheidend und beim

Exterieur sind funktionale Merkmale wie Euter, Trachten, Fesselung und

Strichstellung entscheidend.“ Ach ja, und dann ist da noch ein weiterer

wichtiger Punkt: „Unsere Kunden verlangen Sicherheit. Es geht ihnen

nicht um junge Genetik. Sie wollen Vererber nutzen, von denen wir

wissen, dass sie als Doppelnutzungs-Allrounder auf Holstein-Basis gute

Arbeit leisten. Genau deshalb sind und waren bewährte Bullen wie

Vanstein, Humid oder Weinold so beliebt“, so Seidl.

PRODUCTION & FITNESS“Holstein breeders taking crossbreeding into account are

interested in 3 points. They want to improve fitness, health, and

metabolic stability in their herd without suffering severe losses

in production. Our job is to provide them with suitable bulls,”

continues Seidl. And what sires are suitable? Seidl’s statement

supplies a clear summary: Cross-breeders are in search of the

best bulls from the respective breed. This applies especially for

the Fleckvieh breed with its broad breeding programs. Those

Fleckvieh sires listed in our table are definitely not considered

2nd choice bulls. They are 1st choice for important traits such as

productive life, milking speed, or persistency. “Those are the most

important characteristics our clients seek besides milk production

and protein percentage. The bulls’ beef value is not crucial, and

when it comes to conformation, functional traits such as udders,

heel depth, pasterns, and teat placement are decisive.” And there

is another important point: “Our clients demand reliability. They

don’t want new genetics. They want to use sires that are known for

their ability to do a good job as dual-purpose all-rounders when

used over Holsteins. This is exactly why bulls including Vanstein,

Humid, or Weinold are so popular,” explains Seidl.

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Page 22: Crossbreed Fleckvieh

Stegen: “We want to milk trouble-free cows”

Er gehört zu den norddeutschen Pionieren der Einkreuzung

von schwedischen Rotbunten und setzt mittlerweile auf

Fleckvieh. Crossbreed-Fleckvieh im Kurzinterview mit

Christoph Stegen (33), Besitzer einer leistungsstarken,

190-köpfigen Herde aus Bokel im Landkreis Cuxhafen.

Herr Stegen, Sie melken 190 leistungsstarke Kühe, von denen die Hälfte reine Holsteins und die andere Hälfte Kreuzungen sind. Welche Kühe mögen sie am meisten?Stegen: Wenn ich mir meine ideale Kuh malen

könnte, dann ist sie leistungsstark, nicht zu groß

und zu scharf, gut bemuskelt und stoffwechsel-

stabil. Dabei ist mir die Farbe der Kuh im Grunde

egal. Wenn ich eine schwere, stoffwechselstabile

Kuh habe, der es an Leistung fehlt, habe ich keine

Probleme erneut einen schwarzbunten Vererber zu

nutzen. Habe ich eine zu schmale, viel zu milch-

typische Kuh, geht kein Weg an Fleckvieh vorbei. Ich versuche, die Kuh zu

züchten, die unter einfachen Bedingungen, komplikationslos ihre Leis-

tung bringt, aber ich bin kein fanatischer Anhänger irgendeiner Rasse.

Sie sprechen von Fleckvieh und Holstein. Was ist mit den Schwedisch Red?Stegen: Wir haben verschiedene Bullen der Rasse Swedish Red in unserer

Herde genutzt und es gab auch gute Ergebnisse. Allerdings haben

einzelne Vererber stark gestreut. Der Vorteil des Fleckviehs ist, dass sie

nicht nur etwas mehr Körper züchten, sondern auch konstanter ihre

Fähigkeiten weitergeben. Die Prüfprogramme beim Fleckvieh sind

qualitativ und quantitativ so gut, dass man bei der Bullenauswahl weniger

Enttäuschungen erlebt.

Also keine Drei­Rassen­Kreuzung?Stegen: Nein, wir forcieren den Einsatz von Fleckvieh in unserer Herde und

verfolgen ein klares Regime. Wir nutzen die fleisch- und substanzstarken

Fleckviehbullen wie Hulock oder Import zur Erzeugung der F1-Kreuzung.

Für die F2-Kreuzung sind Leistungssicherheit und Euterqualität wichtig.

Hier kommen Vererber wie Vanstein, Ermut oder Hupsol zum Einsatz.

Erklären Sie uns diese Strategie…Stegen: Wie gesagt, das Problem der Holsteins ist der Mangel an Kraft, Be-

muskelung und Stoffwechselstabilität. Ihre Stärke ist die Leistung. Unser

Ziel ist es, diese auf einem Niveau über 9.000kg zu halten und die

Schwächen durch den Einsatz von Fleckvieh auszugleichen. Unsere ersten

Ergebnisse sind vielversprechend. Wir werden den Weg so beibehalten.

You milk 190 high­testing cows, with 50% each being purebred Holsteins and crossbreds. Which cows do you like most?“If I could paint my perfect cow, then she would

be a good producer, not too big and angular, well-

muscled, and metabolic-stable. I basically don’t

care about the color. If I have a heavy, metabolic-

stable cow lacking in production, then I don’t see a

problem in using a black & white sire on her again.

But if I have a cow that is too frail and by far too

dairy, then there’s no choice but Fleckvieh. I try to

breed a cow able to produce trouble-free under

simple conditions, though I’m not a supporter of any particular

breed.”

You are talking about Fleckvieh and Holsteins. What about Swedisch Red?“We’ve used different Swedish Red bulls in our herd – some

of them with good results. However, a number of those sires

did transmit extremely variable. Fleckvieh bulls have the

advantage to transmit somewhat more body and to pass on their

qualities more consistently. The Fleckvieh sampling programs are

so good in terms of quality and quantity that you are less frequently

disappointed with the selected bulls.”

So you do not favor a 3­breed rotation system?“Definitely not. We push the use of Fleckvieh in our herd, and we

pursue a clear strategy. For the 1st cross we use beefy and high-

capacity Fleckvieh bulls such as Hulock or Import. For the 2nd

cross, production reliability and udder quality are important, and

that’s why we use sires including Vanstein, Ermut, or Hupsol.”

Please explain that strategy…“The problem with the Holsteins is their lack in strength, muscu-

larity, and metabolic stability. Their strong point is production. We

try to maintain a production level of over 9,000 kg and to

compensate for the weak points by using Fleckvieh bulls. The first

results are promising. We’ll stick to that strategy.”

He was among the Northern German pioneers of

crossbreeding with Swedish Red, however, he now

believes in Fleckvieh. Crossbreed-Fleckvieh in a brief

interview with Christoph Stegen (33), owner of a

high-production 190-cow herd in Bokel near Cuxhafen.

Stegen – Wollen komplikationslose Kühe melken

STEGEN LANDWIRTSCHAFT KG- Bokel, North-Germany- 190 Holsteins & Crossbreds

- Production: 9.220kg 4.06% 3.58%- Bulls: Hulock, Import, Vanstein, Ermut, Hupsol

Christoph Stegen

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Page 23: Crossbreed Fleckvieh

GmbH

FLECKVIEH - Crossbreeding with the second largestdairybreed in the world guaranteed

excellent milk quality: high % of fat and protein, low SCC

- Fleckvieh cows have a higher fertility and, on average, live longer then HF

- About 20 % lower still births then HF

- Extra income from the sale of bull calves and cull cows

- Ease of management: less mastitis and vet treatments

LIVESTOCK • SEMEN • EMBRYOS

Rumba daughter in the crossbreeding trial with the University Wageningen, on the Farm Research Centre Nij Bosma Zathe, Netherlands

50% Fleckvieh - 50% Holstein on the Kuperfarm, Netherlands

4 years ago Kuper has used Fleckvieh semen(Rumba) on his bad fertility cows, just to getthem in-calf. Now he is milking 5 Rumbacrossbreeding-daughters, with an average ‘lactation value’ of 108.5! He needed 6 straws Fleckvieh semen to get all5 crossbreeds back in-calf (insemination figure1.2). Average calving interval of them: 328 days

50% Fleckvieh – 50% HolsteinProduction: 305d 8.240 kgM 4,70%F 3,60%P LW 117+Expected calving interval 350 days

“Yield is Vanity Profit is Sanity”

The Next Step in Crossbreeding

FLECKVIEH AUSTRIA

Fleckvieh x Holstein 3rd lact. (305 days): 11,044 kg milk, 4,41% F.,3,64% P.pi

ctur

es s

uppl

ied

by x

sire

s.com

Dr. Otmar Föger Strasse 1 | A-4921 Hohenzell | AUSTRIA

Phone: +43 77 52 822 48 81 | Fax: +43 77 52 822 48 5

Email: [email protected] | www.genetic-austria.at

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