Camenz 1. SchI. B. Zn Jnvenens nnll Prlulcntius.

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Zn Jnvenens nnll Prlulcntius. Von Commodian abgesehen, ist J uvencus der erste bedeu- tende Dichter, den die christlich-lateinische Literatur aufzuweisen hat. Er hat es auch zuerst zu bedeutendem Ansehen gebracht. Denn während Commodian nur von Gennadius erwähnt worden zu sein scheint und sich nirgends in alten Bibliothekskatalogen findet, so ist J uvencus frÜhzeitig bekannt geworden und weit verbreitet gewesen, cf. Becker catal. biblioth. alltiqui p. 316. Das Ansehen und die Verbreitung des Juvencus haben es nun mit sich gebracht, dass er in Stoff und Form ein6 grosse Anzahl von Nachahmern fand; in der el"sten Beziehung erinnere ich an Sedulius, Cyprianus Gallus, Arator u. s. w., in der letzteren an die meisten frühchristlichen Dichter, die fOI"mal fast alle von J u- vencns abhängig sind. Allerdings muss der damalige Verfall von classischer Sprache und gutem Versbau in Anrechnung ge- bracht werden. Wen11 wir aber die reinen Yerse Clauclians mit denen seines Zeitgenossen Prudentius vergleichen, so werden wir doch dem christlichen Autoritätsglauben manches zugestehen

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Miscellen. 485

Luciliallum.

Libro XIV Saturarulll a Lucilio Scipiollem loquentelll in­ductmn esse Marxius (Stud. Lucil. p. 81) cognovit docuitque ver­sum 403 1,. XIV 1 M.

ad regern legatu" Rhodurn, Ecbatanalll ad Babylonemibo, cercurUlll Sllmalll

non, llt prior,es voillerunt, poetae esse, sed ipsius Aemiliaui cele­berrimam illam legationem significantis. Quod quo magis pro­baret, Scipionem in itinere Rhodum quoque adiisse, Maniuscompluribus argllme11tis efficere studuit, testimonium certum, quoconiectura ita fulciretur, ut 11ulla dubitatio restaret, 110U invenit 1•

Liceat igitur 110bis 0l)em ferre viro dootissimo. In Cioero11is deRepublica lib1'is (IlI 48) Aemilianns interrogat Sp.Munu11iulll: «{uidtibi tandem, Spuri, Rhodiorum, apud quos nuper fl1imus una,nullane videtur esse respublica ?' Haec viclelicet de legatione illaintellegenda sunt, quam una oum 811. Mummio et L. Metello Sci­pionem Afrieanulll suscepiRse Iustinus (38, 8, 8) narmt. Cui non1'epugnat Cicero, eum Acad. II 2, 5 Scil1ioni Panaetium unum oumillocomitcm fuisse tracHt. Ric enim non de eis, qui una eUlU Sei­pione legati erant, loquitur, sed de comitibus, qui illum ~ive utfamiliares sive ut in eius eohorte rerum publicarum et terrarumextera1'um peritiores fierent, sequebantur.

Camenz 1. SchI. B. Ku e b I er.

Zn Jnvenens nnll Prlulcntius.

Von Commodian abgesehen, ist J uvencus der erste bedeu­tende Dichter, den die christlich-lateinische Literatur aufzuweisenhat. Er hat es auch zuerst zu bedeutendem Ansehen gebracht.Denn während Commodian nur von Gennadius erwähnt wordenzu sein scheint und sich nirgends in alten Bibliothekskatalogenfindet, so ist J uvencus frÜhzeitig bekannt geworden und weitverbreitet gewesen, cf. Becker catal. biblioth. alltiqui p. 316.Das Ansehen und die Verbreitung des Juvencus haben es nunmit sich gebracht, dass er in Stoff und Form ein6 grosse Anzahlvon Nachahmern fand; in der el"sten Beziehung erinnere ich anSedulius, Cyprianus Gallus, Arator u. s. w., in der letzteren andie meisten frühchristlichen Dichter, die fOI"mal fast alle von Ju­vencns abhängig sind. Allerdings muss der damalige Verfallvon classischer Sprache und gutem Versbau in Anrechnung ge­bracht werden. Wen11 wir aber die reinen Yerse Clauclians mitdenen seines Zeitgenossen Prudentius vergleichen, so werden wirdoch dem christlichen Autoritätsglauben manches zugestehen

1 Stuc1. Lue. p. B7 '/)(!I'i simile est Scipionem fuisse Rhodi. p. SBLucilii versn collato eUlu eis quae Strabo tradit colligo otiam Rhodioseum adiisse.

486 MisceUen.

müssen, der die einmal zum Muster erhobene Dichtung in jederBeziehung orthodox verwerthete und nachahmte. Kaum Minnteman sonst die iiberaus zahlreichen Verstösse bei Prudentius er­klären, der ja in anderer Beziehnng einer derDichter seiner Zeit gewesen und dem trod,ensten Stoffe leben­digste Form zu geben vermochte. - Es dürfte daher nicht un­nütz sein, die Eigenthümlichkeiten der Diehtkunst des Juvencusherauszugreifen, welche auch für die spätere Zeit Geltung erlangthaben. Ihre weitere Ausbildung sei dann zunächst bei Prudentiusverfolgt. Deide stehen sieh um so näher, als sie beide aus Spa­nien gebürtig sind. Vieles Rierhergehörige hat sohon Maro1<1 imIndex zu seiner des J uvencus zusammengestellt, doch istmanoherlei unerwähnt geblieben.

I. Von Worten, die bei Marold unaufgeführt blieben, sindzu erwähnen I 637 satias, II 293 miserator unel III 460 silentel' .Ungewöhnlich ist der Infinitiv JII 181 ; selten dürfte dieVerbindung I 57 sermonem nuntius infit Oft dassonst nicht häufige aethra I 356. 470. II 125. III IV 68.Nicht selten sind bei J uvencus Archaismen: olle (s. Marolds In­dex, ausserdem I 27), itiner iteris (s. Marold), duellum II 620

I (cf. Prud. Psych. 21. 575). Zu II 750 interneco cf. Prud. Apoth.\ pro!. 50. Lie!>J~Eg~worte des J uvencus sind dehinc (I 52. 77. 80.

(exhinc 130). II 123. 447. 639. 695. 822. UI 85. 89. 346. 510.560.562.620. IV 31. 136. 208.251. 294. 355. 438.447.470.555.797), und remeare (so Marold) und pOl,tio (III 188. 275.375. IV 19. 216. 250). Ungewöllulich sind AusdrUcke undVerbindungen wie I 374 fallacia sceleris daemon (uf. R98); satoraeternae vita.e III 161; m 199 .ocabula mille; In 749in mortem cruciare; IV 7 penetralia Bordis; IV 385 viI'tus .. con·scia Christus; IV 743 velamiml. vestis.

11. Zu den häufigen Ablativen deren 0 meist kurzgebraucht wird, bemerke ioh, dass diese Silbe stets dieerste KUrze des vorletzten Fusses bildet. Ausserdem ist zu er­wähnen, dass an drei Stellen das do jener Form dur(\h das fol­gende Verbum wiederaufgenommen wird, dass also Assonanz ein­tritt: I 491 audendo docebit, II 586 temptando dolosis, III 20insinuando docebat. - Die Verlängerung einer kurzen Endsilbewhd durch pI bewirkt IU 248 quinque plebis; 11 scheint Positionzu bewirken IV 558 prolls hominis, cf. UI 682 An hominis. DerEndreim von Hexametern, der in der spätern Zeit häufig wird,findet sich auch schon bei Juvencus; I 491 f. dooebit - tenebit;IIJ 91 f. virorum - puel'orum; cf. III 202 f. frequentant cele-

III 686 ff. vitam prophetam - oull)am. Versus spondiacifinden sieh II 217. IV 233. 426. 629. 663, in monosyllabum (sol)ausgehende III I. IV 149. 586. Gesucht erscheinen die langenWorte IV 192 VerberibtlS segllique indulgens ebrietati und be­sonders 193 Luxuriosorum convivia concelebrarit. Häufig auohersoheinen schon bei Juvellc'IJ.s die später so hänfigen Wortspie­lel'eicll, Assonanzen und Alliterationen. Hier wären zuerst zu er-

Milloel1en. 487

wähnen I 124 iuste iusto. 246 Gaudia magmt magi gaudent.II 497 negaho negantem. II 530 vestitum veste. IV 9 Fallaces?mentis prodit fallacia. 640 Hoc pretium pretiosL (691 vooe vo­oaba~). 715 c1ecedenti vesper suocedere soli. 723 Texta tegunt.Assonanz findet sich I 279 Prttecunen8. .. praeveniebat. 491 au­dendo docebit. 11 129 convivia conoelebrabat. 143 labiis lapi­dum. 470 finelll fideL 586 tem})tando dolosis. 823 Conducto .•coalescit corpore. III 20 insinllando dooebat. 131 Extrema exop­tant. 292 sat.urabit sanguine. 322 nivis .. nitesoit. 377 vellereverbo. 665 veris verbis. 689 factio fallax. IV 89 djscit.e dictis.102 turbata tUlllUltU. 157 Tum tuba. 335 tecta tenebant. 367visere vivull1. 501 Secessit .. secreti. 618 vi victus. 748 vela­mina vestis (cf. III 631). Noch häufiger begeguet die Alliten,­Hou: I 137. 280. II 529 f. (vento vibrante 1ll0veri ... vestitl11nveste vÜ1ere). 805. III 170ff. 187. 201. 340. 400. 549. ß21.630. 679. 708. 731. 755. 770. IV 131. 185. 230. 27.1 f. 374.409. 550. 556 f. 741. - Zu beachten ist die Wortstellung III409 sidera supra, nachge!tlmlt von .Aldhelm octo princ. vit. 457.Endlich sind die unpoetisohen Wiederholungen zweier aufeinanderfolgenden Verse zu· erwähnen 11 499 f. (Bed gladium patrio di­rimat qui pectore natlm~ I Et dulcem natam dhimat qui pectorematris) und 1I 635 f. (Verborum meritis veniet sub iudice poemt IVerborum meritis dl\bitur sub iudice vita).

b. Prudentiu,s. Es nun, die WeiterausbildUllg der Ei-gel1tbüntlillhll:eil;en des Juvencus bei Prudentius zu verfolgen, so­wie die formalen Besonderheiten des letzteren I1äher Z11 beleucMen.

I. Es giebt l,einen zweiten frühchristlichen Dichter, der soschöpferisch wäre wie Prudentius. Das zeigt sich ebensoin der Wahl der Stoffe und ihrer Behandlung wie in der I)Oeti-schen Prudentius ist ein Neubildner erstenEine gross6 Anzahl von substantivischen und adjectivischenterbildungen gehört ibm an und ist durch die weite Verbreitungsciner Werke (cf. hierzu Wiener Sitzungsber. Bd. CXVII, XII S. 26ff.)Gemeingut der christlichen Poesie geworden. Es· würde zu weitführen, das alles hiel' aufzuzählen, die Indices von Arevalo une1Dressel sind im allgemeinen zuverlässig und vollständig. Nureinige Kategorien von Wörtern seien hier erwähnt, welchePrudentius chamcteristisch sind und daher besonders hervorge­hoben werden mUssen.

Zunächst die Epitheta fttr Gott und Christus: Catb. ur 1crucifer; Ham.931. Per. XIV 128 cunctiparens; Per. VII 56cunetipotens; Cath. XI 16. .Ap. 1H mediator; Sym. I 13 o1l111i­genus; Cath. III 2 Sym. II 477 omniparens; Per. III 70 omni­llate\'; .Apoth. praef. 19 omnipollens; Cath. JU 1 lueisator; Cath.III 2 verbigena (cf. Per. II 368 legifer Moyses).l .

1 Mit diesen Bildungen sind die späteren, bei den karolingischenPoeten UlJlic1len Epitheta zu vergleichen, cf. IlJ(lex III dpT Poet,ae h\t.aevi <laI'cL II p. 715 ff.: altipotens. eelsipotens. celsithronus. celsitonalls.

488 Miscellen.

In llervorragendem }[asse verwemlet und bildet PrudelltiusNomina auf amen, während solehe auf imen und umen sehr zu­rücktreten. Diese Bildungen wurden seit Pr.udentius sehr beliebt,sie finden sieh in Menge bei den meisten späteren ollristliollenDichtern und kamen namentlich in der karolingisc11en Zeit wiedersehr in Aufnahme 1. Die Worte und Stellen bei Prudentius,Bind folgende: aoumen ApOUI. 63. Sym. Il 273. Per. IX 8. 5I.X 369. 1019; oantamen Sym. 11 176. Per. XIII 23; oreamen Ham.505; cl'uciamen Cath. X 90; figmen Apoth. 798. 1034; flamenApoth. 845; fragmen Catl!. IX\6jl.- Psych. 145. Per. V 553; fun­damen Psych. 825 gestamen Psych. 614. 8R4. hortamen Cath.IX 92. initamen 523; levamcn Per. V 568. EpiJ. 10; li-bramen Per. X 1134; Ham. 137. Per. IX 86; luctamenHam. 509. Psycb. 176. I 644. Per. V 215; medioamenApoth. 677. 690; metlitamen Psyoh. 234; moderamen Prae!. 16.Apoth. 27. 831. Ham. 246. Psych. 274. Sym. I 90. II 74. 231.622. 991; modulamen 844. Ham. 316; obleotamen Ham.311. 550. Sym. II 145. Pel'. II 392. oatelltamen Psyc!l. 204;palpamen :fIam. 303; peeeamen Cath. IX 96. Apoth. 73. 911.929. Ham. 619. Sym. Ir 1043. Per. X 517. Dittoeh. 89; per­flamen Apoth. 692; purgarnen Cath. VII 80. ApotlJ. 702, Per,VI 30; regimen Sym. I 341; religamen Psyeh. 359; sinuamenPsych. 871. Sym. I 654. Per. VII 3il,; speeimen Apoth. 18. Per.IV 178. VI 109; spectamen Psych. §tU!..;. speeulamen Apotb. 20;spirall1en Cath. IX 47'~~PQth, 758. 871. Psych. 421. 594, 717.

~ Per. X 985; spurcamenl.J.X 56; sputamen Apoth. 676; sufflamenPsych. 416; tutamen Per. V 343; vegetamen Ham. 298. 829;ululamen Cath. X 114.

Eine ansehnliche Reihe von Worten auf trix, besonders11ängt mit der bei Pl'1ldentius so häufigen Personification

von Tugenden und Lastern zusammen: calcatrix Psyeh. L!87,dOllatrix Per. XI 171; enulltiatrix Per. X 771; idololatrix Ham.404' infieiatrix Psyeb, 630; model'atrix Per. X 978; nngatrix

433; ostentatl'ix Paych. 439; peecatrix PI'aef.. 35. :fIam.; praemlUtiatrix Per. II 30; pl'oditrix Pm'. I 11; redemlJtrix

Per. X 774; speculatrix Hall1. 308; stl'angulatrix Per. X 1103;,turbatrix Psyeh. 668; vexatrix Psyeh. 58. _/.;>

Häufig gebraucht 1111c1 bildet Prudelltius Deminutivformen

clavipotens. mUlcticreans. cUllctigena. cUllctimodus, cunctipat.el'. miripo­tens. omnit,elltms.

1 Aus Index III der Poetae Iat, aevi earol. II p. 715 ff. ichfolgelIde Neubildungen: disceptalllcn. dominalllcn. dUIJlicltlllen. famen.ert'amen. famulalllen. generamen. iuvall1en. libel'amen. mandamen. ma­teriamen. sCl'Utamen. sel'vimel1. sociamel1. testamel1. umbl'amen. vocita­men. Das Häufigste von allen diesen Woden ist famen, welches erstbei Venantius Fortuuatus nachweisbar zu scin aber dann vonallen Dichtern reichlich angewendet wird. Bei Juvenclls fimlen sichanssel' den gewöhnlichen Wörten wie conamen, fundamen eta.IV 289 I 87. III 56 Sill1JarrlClll.

Misoellen. 489

von Substantiven und .Adjeetiven: aedicuh1 Per. Xl 184; aetatulaPer. X 614; anula Per. VI 149 j arula Per. X 259; eandidu1usCatl!. III 157; cervieula Per. X 836; cil1isculus Cath. X 143; dieculaCath. VII 96; eminulus Per. III 122; edelltula I)er. X 305; Mi­cula Per. X 481; fonticulus Cath. V 116; igneolus Cath. III186; lacteolus Per. II! 165. Dittocl!. 115; langllidulus Cat11.V 143; pus}ola Per. III 20; russeolml Per. XI 130; summulaPer. II.l.1i2,( turbidulus Ap. 208; vernula Per. X 524.

Besonders sind bei Prudentius Bildungen von Adjec-tiven auf alisuud a) aHs: bustualis Cath. IX 52; mtrceralisPer. V 269. 552; carnalis Apoth. 982. (carnaliter Apoth. ;crinalis PSycll. 448; episcopalis Per. VI 1LXIII 33; flabl'alisApot,h. 841; intemporalis Per. X 316. menstrualis Per, X 538;mundialis Cat11. I 90. Pel'. I 41; noxia1is Cath. IX 18. Per. X 114;obIivialis Cath. VI 16; occidualis Psych.832. Sym. 1I 598; pal­pelwaHs Ram. 872; ]laricidalis Harn. pl·aef. 14; lloenalis Per.n 192; romphealis Cath. VII sensua.lis Per. X 347; sepul­cralis Syrn. 197. Dittoch. 14]; subiugalis Per. X 333. b) ilis:aequip.trabilis Ham. 79; oolfaudabilis Harn. 692; oornmutabilisHarn. 889. Syrn. II 409; con:l:latilis Per. ,X 295; oouspioabilisP. X 633; consummabilis Psych. 846; contrectabilis Ifam,.jJ58;convertibilis Apoth. 276; cruciabilis Psyob. 446; (emutabilisApoth. 276; destructilis Per. X 348; dissociabilis Psyoh. 763;duhitahilis Apoth. 581; excruciabilis Per. IU 115; fabrilis Per.V 69 (fabriliter Apoth. 519); fictilis Apoth. 456. EpiL 17.29;fissilis Sym. II 285; f1abilis Apotb. 867.. Per. X 347; :I:latili6Ham. 531; flexibilis Apoth. 861; formabilis Apoth. 1033; fusilisPer. X 284; impassibilis Apotb. 84; inculpabilis Apoth. 916; in­delebilis Per. X 1132; indomabilis Per. V 11; inpenetrabilisPaych. [)16; insecabilis Harn. praef. 61; invitiahilis Psyoh. 626;liquabilis Ham. 743; rnensurabilis .Apoth. 813; natatilis 1'er. X 332;passibilis Apot1l. 6; perflabilis Apotb. lOH'). Sym. II 188; pleo­tilis Apoth. praef. 24; praefertilis Syrn. II 1026; pracuobilis Sym.II 644; propitiabilis Per. XIV 130; rasilis Per. IU 69; remeo.­bilis Apoth. 1049; reptilis Per. X 332; rotatilis Epil. 8; seul­ptilis Per. X 266; sectilis Per. X 152; structilis\l:J;!;trn.JlD...... Psyeh.834; sufflabilis .Apoth. 838; veniabilis Ham. 935; vegetabilisHarn. 546; vitiabilis Ham. 215; volubilis PI·aef. 3.

Von W ortforrnen wären zu erwähnen: Apotll. 203 laherin­t1msi 400 euergima; 1000 recensitus (receusetus?); Cath. VII 132iucrepaverat; Ham. 931 der Vocativ dee; Per. II 96 numisma;250 der Accusativ sitern; 532 ossuum; V 10 conlucis; XI 147recensetus.

II Eine bei Prmlentius öfters wie(lerkehrende poetischeFigur ist die Häufung yon Itsyncletisch an einander gereihtenWorten: Catll. I 87.93. Ir 39. III 18. IV 82. IXH14. XII\2 ..Apoth. 235. 804. Ham. 74. 395. 545 f. 761. psyche: praet .Psych. 229. 295. 448 f. 464 f. Syrn. II 24 f. 562. 808. Perist.X 328 ff. 331 ff. 347. 508. 1128. XIII 101. .Anderes) was sohon

490 Miscellen.

bei Juvencus erwähnt wurde, kehrt bei Prudeutius in besondersreichem Masse so die \Vortspiolereieu, die Assonanz unddie Alliteration. Von lnsus verborum erwähne ich Apoth. 269non genitns genitor generavit et unus et unum I Integer integrum j

HOS ff. l}osteritas carnis carnaliter omnia cernens I Carnis opus subgeris .. I .. lex carnea ftuxit I quam tu carne colis; 895 in­

gcnitus genitusque deus; 1010 ff. aeriam - aerios -- aeriumaeria - aere; Psych. 103 Viotricem vieh'ix; Sym. 1457 Anno­rum lllOl'Umque; Per. Il 96 llumisma nummis; 557 Videor videre;III 153 pudibunda pudicitia; V 35 tu mortuorum mortuus; 132tortore tortus aerior; Dittoeh. 123 In sedum secH. AssonallZ be­gegnet: Cath. I 88. III 111 f. 148. V 10. 17. Hl. 48. 91 f. 124.VI 58. 64. VII 55. 134. 153. VIII 47. 70. IX 60. X 69 f. XII51. 181. 184. Apoth. 30. 232. 461. Ham. 101. 133. 216. 437.526. 807. PSJ'ch. praof. 10. Psych. 389. 402. 442. Sym. I praef.25. Sym. I 205. 333. 11 795. Per. I 85. II 8. 443. 1II Mi. VI5!). 61. 104. X 490.937. 1117. XIV 45. Dittoeh. 31. 165. .teration findet sich sehr häufig: Cath. I 62 f. m 77. 115. 152"lf.201. IV a. 65. VI 41. 95 f. 123. VII 25. 128 ff. 134. 175. IX 28.48. X 83. l17. 121. 144. Alloth. praef. 27. Ap. 466. 475 f. 580.675. 758. 7l:i0. 918. 920. 969. Ham. ]lraef. 2. 53. Ham. 179. 245.H17 f. 560. 569 f. PsyclJ. 178. 354. 368. 370. 863. 865. Sym. I])l·aef.74. Sym. I 17. 298. 372. 454. n 21. 163. 228. 432. 570.907. 1005. Per. II 287. IV 70. V 26. 458. IX 44:. X 109. 247.365. 654. 1058. XI 100. Dittoch. 54. 76.

Der Reim findet sich bei Prudentins am meisten in denHymnen, in denen er ja später beinahe stets erscheint; cf. Catll.I 45 ff. II lf. III 26-32. 73 f. 108 f. 126 f. 141f. V 10 f. 14,f.50 f. (innen und aussen). 97 f. VII 11 f. 39 f. XI 9 f. 38-40.102 ff. XII 29 f. 42 ff. 45 f. 82-86. 89-92. 99 f. 123 f. Ham.praef. 38 f. Perist. III 57 f. X 347 f. Reim dmcll gleiches End­wort im Hexameter entsteht Psych. 79 f. Innenreim im Verse

sieh Sym. n 227 Dnus elementa rego.Schon bei Juveneus sind spondiaci nicht selten, bei

Prudentius dagegen begegnen sie sellr zal1lreicll; cf. Apoth. 266.285. 817. 932. 1038. Ham. 76. 103. 144. 222. 266. 390. 422(450'f). 622. 713. 722. 859. Psyoh. 98. 594. Sym. I 43. 111. 189.468. 603. II 267. 364. 566. 856. 919. Auch die monosynabi~

sehen Rexameterausgänge sind bei Prudentius sehr hänfig, mei­stens freilich mit vorhergehendem einsilbigem Worte; zu der letz­teren Art gehören: Apoth. 281. 948. 977. 1019. 1030. Ham. 51.124.171. 279. 519. 581. 584. 618. 628. 68ß. 702. Psych. 360.382.. Sym. I 131. 152. 177. 283. II 121. 3'69. 380. 461. 469.471. ·,p10. 763. 1015. Per. XI 209. Ausserdem kommen in Be­tra.cht Apoth. 185. 777. 821. 975. Ha.m. 62. Sym. Il 116. 779.Per. XI 39. DittoeIl. 62.

Auoh mit Archaismen suoht Prndentius IJedeutend mellr zuglänzen als Juvencus, der 1mr das epische olle vielfach angewendethat. So gebraucht Pl'udentins :Formen und Worte wie lepos Cath.

Miscellen, 491

VII 13; cluo Catll. IX 107. Psyc]l. 2. Sym. I 417. II 585; aquaiApoth.702; olle Apoth. 305. Ham. 139. 544. 730; dllellmn Psych.:!1; indupm'ator Sym. I 147; fuant Sym. I 504. adsies Per. II 569; \mage Sym. I 517. II 6; faxo Psyc1l.t~:1Q. Per. V 101. X 107. ansim '"Sym. I 646; die nom. sing. luis Ham. 249. Psych. 508 und suesSym.lI 814; volupe est Per. IX 41; potesse Per. X 803; ausser­dem den Infinitiv ier Cat11. V 148. Apoth. 7. 474. 905. Ham. 106.649. Psych. 39. 191. 214. 357. Sym. I 423. II 587. Pm'ist. 1lI211. X 345. 651. 939. XI 86.

Schlimm bestellt ist es bei Prudentius mit der Prosodie,zumal bei den häufigen griechischen Wörtern und den 11ebräiscllenEigennamen. In letzterer Beziehung herrscllt allerdings schonbei Juvencus und auell bei den anderen cllristlichen Dichtern vorPrudentius die grösste Freiheit; vgI. im Allgemeinen Prud. ed.Dressel p. XVII f. n. 54. Immer mehr macht sich bei Prudentius derGebrauch geltend, dass kurze Silben in der Arsis (oft Cäsur) verlän­gert, lange in der Thesis verkÜrzt werden; so Cath. III 20. XII 67.Apoth. 2. 15. 166. 253. 291. 425. 1006. Ham. 147. 708. 921.Psych. 107. 132.223. 712.761. Sym. I praef. 64. 59. Sym. I 10. 9~.30G. 395. 630. II 78. 190. 215. 335. 36·i. 464. 527. 660. Per.II 86. 458. V 18. VI 20. VII 9. IX 72. X '28. XI 24. 30. Dit­tocl]. 167. Falsche Messung in Fremdwörtern (meist id5lum mitFamilie) finclet sich Praef. 39. 41. Apoth. 186. 210. 222. 231. 991.1057. Ham. 125.404. PSYCll. 107. 710. 725. 794. 855. Sym.]H'aef.I 72. Sym. I 424. 568. 619. II 48. 79. 538. 688. 894. Per. I ·12.II 7. 484. III 74. V 13. X 101. 430 f. 485. 1051. XI 52. XIII94. XIV. 13. Dittoeh. 72. - Eine auch bei Juvencus schOll vor­kommende EigenthÜmlichkeit ist endlich dIe) dass beginnendescl. Cl'. H. fr. gL pI. pr. sc. sp. spI. sq. st. str eine das vorb'Jr­gebende Wort schliessende kurze Silbe verlängert. So Cath. V 152.IX 85. Apoth. 351. 400. 418. 708. 833. 871. Ham. 299. 375.724. Psycll. 41. 99. 252. 454. 481. 585. 653. 673. 902 f. Sym.[ praef. 28. 55. Sym. I 73. 288. 356. 408. 580. praef. If 30.n 208. 622. 751. Perist. III 150. VI 75. 98. VII 39. 59. X 322.Dittoch. 61. 100.

Ob sich nun generelle Unterschiede zwischen der spanischenund italienischen Poesie bezÜglich der Form zeigen, wird zunächstdie Untersuchung der Sprache von Paulinus Nolanus lebren.

Oberlössnitz b. Dresden. M. Manitius.

De velis Indaicis.

De Iudaeis Claudiani poetae ope doceri quis facHe sperave­rit ? Contigerit taillen ei qui legerit attente eius in Eutropiuminvectivas. Eutropius eunuchus. aulae regiae Byzantinae aprimeprobatus praepositus saCl'i eubiculi praetorioque praefectus adipsum consulatum proveetus est. Hunc nuntium gravior morumaliquis pOlltquam Romae aceepit