Business Intelligence - Karl-Franzens-Universität Graz · 1 Business Intelligence (WS 2015/16)...

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1 Business Intelligence (WS 2015/16) Teil Schlögl a.o. Univ.-Prof. DI. Dr. Christian Schlögl Institut für Informationswissenschaft und Wirtschaftsinformatik Universitätsstraße 15/F3 8010 Graz Inhalt Business Intelligence-Grundlagen Grundbegriffe Business Intelligence-Rahmenkonzept Competitive Intelligence (CI) Spektrum von CI-Anwendungen Datenerhebung Observation Human Intelligence Internet und Datenbanken Competitive Intelligence Daten(bank)quellen (Überblick) Datenauswertung (grundlegende Auswertungsverfahren) Fallstudie: Web Intelligence am Beispiel von Ford Deutschland

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Business Intelligence (WS 2015/16)

Teil Schlögl

a.o. Univ.-Prof. DI. Dr. Christian Schlögl

Institut für Informationswissenschaft

und Wirtschaftsinformatik

Universitätsstraße 15/F3

8010 Graz

Inhalt

• Business Intelligence-Grundlagen

– Grundbegriffe

– Business Intelligence-Rahmenkonzept

– Competitive Intelligence (CI)

• Spektrum von CI-Anwendungen

• Datenerhebung

– Observation

– Human Intelligence

– Internet und Datenbanken

• Competitive Intelligence Daten(bank)quellen (Überblick)

• Datenauswertung (grundlegende Auswertungsverfahren)

– Fallstudie: Web Intelligence am Beispiel von Ford Deutschland

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Inhalt

• Competitive Intelligence – Web-Datenquellen und -dienste (ausgewählte Beispiele)

– Web-Suchmaschinen

– Google Trends

– Web-Verzeichnisse

– Social Media Quellen (und Suchmaschinen)

• Bewertungsportale

• Weblogs/Blogs

• Web-Foren

• Literatur

Business Intelligence-Grundlagen

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Grundbegriffe

• Begriff „Intelligence“: – lässt sich eigentlich nicht direkt ins Deutsche übersetzen

– Stammt ursprünglich aus dem militärischen Sprachschatz

– Beste Übersetzung mit (Früh- bzw. Feind)Aufklärung

• Business Intelligence (BI): – Verschiedene Begriffsverständnisse, z. B.

– „Unter Business Intelligence wird ein integrierter, unternehmensspezifischer, IT-basierter Gesamtansatz zur betrieblichen Managementunterstützung verstanden.“ (Kemper & Baars 2006, S. 9)

==> • Wirtschaftsinformatik-Sichtweise

• Eine BI-Lösung ist stets organisationsspezifisch zu konzipieren

• Nur die Werkzeuge/Tools können am Markt käuflich erworben werden

Grundbegriffe

• Competitive Intelligence (CI):

– „Als „Competitive Intelligence“ (CI) wird … der systematische

Prozess der Informationserhebung und –analyse bezeichnet, durch den aus fragmentierten (Roh-)Informationen über Märkte, Wettbewerber und Technologien den Entscheidern ein plastisches Verständnis für ihr Unternehmensumfeld und damit eine Entscheidungsgrundlage geliefert wird.“ (Michaeli 2006 in Anlehnung an Tyson 1986).

==> • Fokus auf Unternehmensumwelt

• „Intelligence“ kann nach dieser Definition auch das Endresultat dieses Prozesses bezeichnen: nämlich das Wissen über Markt und Wettbewerb

• Teilweise synonyme Begriffe: Konkurrenzanalyse, Wettbewerbsanalyse, Wettbewerberanalyse, Frühaufklärung, Umfeldanalyse (environmental scanning)

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Grundbegriffe

– „Competitive Intelligence bezeichnet einen systematischen, der Ethik verpflichteten Ansatz zum Erwerb und zur Analyse von Informationen über Wettbewerber und Markttrends, um die eigenen Unternehmensziele zu erreichen.“ (Kemper & Baars 2006, in Anlehnung an Kahaner 1996)

==>

• Ein der Ethik verpflichteter Ansatz Competitive Intelligence Werksspionage!

– Society of Competitive Intelligence Professionals (SCIP) (http://www.scip.org/) (weltweit ca. 3500 Mitglieder)

• Deutsches Competitive Intelligence Forum (DCIF) (http://www.dcif.de/)

• Journal of Competitive Intelligence

Grundbegriffe

Business Intelligence

Competitive Intelligence

Web Intelligence

Gegenstand der

Lehrveranstaltung

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Business Intelligence

Data Mart

Core Data Warehouse

Operational Data Store

Content und

Dokumenten-

management

Analysesysteme

Systeme zur Wissens-

verteilung/

-bereitstellung

BI-Portal

BI-Rahmenkonzept:

SCM ERP CRM Ext. Daten

Strukturierte und unstrukt. Daten

Datenebene

Logikebene

Präsentationsebene

Business Intelligence

Datenebene:

– Data Warehouse:

• Physisch von den operativen Datenbeständen getrennt

• Daten harmonisiert und bereinigt

• Zur Unterstützung von dispositiven Informationssystemen

– Data Mart: • Kleinere Datawarehouses für bestimmte Anwendungsbereiche

• (vor)aggregierte Daten

• Historienbetrachtungen möglich

– Operational Data Store: • Im Gegensatz zu Data Marts keine aggregierten Daten

– Content- und Dokumentenmanagement: • Bereitstellung von unstrukturierten Daten (Text, aber auch Grafiken, Bilder, Audio- und

Videosequenzen)

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Business Intelligence

Logikebene:

Zur anwendungsspezifischen Aufbereitung, Nutzung und Verteilung der Daten

– Generische Basissysteme: • Berichtssysteme:

– Interaktive Reporting-Plattformen

– Generierte Berichte (MIS, EIS)

• Freie Datenrecherchen: SQL

• Ad-hoc-Analysesysteme – Freie OLAP-Analysen

– Geführte OLAP-Analysen

• Modellgestützte Analysesysteme – Decision Support Systeme

– Expertensysteme

– Data Mining

– Konzeptorientierte Systeme: • Balanced Scorecard, Planung und Budgetierung, …

Competitive Intelligence

Unterscheidungsmerkmale von CI-Analysen (1): (Kemper & Baars 2006)

– Inhalt: • Markt: z. B. Analyse der Konsequenzen des Aufkommens von

Substitutionsprodukten

• Wettbewerber: z. B. Analyse der Produktpolitik eines Wettbewerbers

• Technologie: z. B. Analyse von Patentdatenbanken zur Identifikation technischer Trends

• So. Unternehmensumfeld: z. B. Beobachtung politischer Entwicklungen in einem Zielmarkt

– Zeitliche Stabilität: • Unmittelbar obsolet: z. B. Bereitstellung von Aktienkursen zu den

Hauptwettbewerbern

• Langfristig gültig: z. B. Analyse demographischer Entwicklungen im Zielgruppensegment

– Analysefrequenz: • Einmalig: z. B. Handlungsoptionen in einer Krisensituation

• Öfters: z. B. Marktanalyse im Rahmen einer Neuproduktentwicklung

• Regelmäßig: z. B. Benchmarking mit Wettbewerbern

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Competitive Intelligence

Unterscheidungsmerkmale von CI-Analysen (2):

– Analysetiefe:

• Keine Datenaufbereitung: z. B. Bereitstellung von Daten zu Aktienkursen

• Komplexe Analysen erforderlich: z. B. Analyse einer großen Zahl an Nachrichtenmeldungen zu Wettbewerbern aus unterschiedlichen Quellen

– Zielgruppen: • Marketing: z. B. kundensegmentbezogene Analyse von Marktdaten

• Planung: z. B. szenariobasierte Analyse des notwendigen Werbemittelbudgets

• F&E: z. B. Identifikation potenziell disruptiver Technologien

• Strategisches, taktisches und operatives Management: z. B. branchenbezogene Marktanalysen für Produktmanager

Datenerhebung

Verfahren zur Datenerhebung: (Michaeli 2006)

– Observation

– Human Intelligence

– Online-Datenbanken und Internet

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Datenerhebung

Observation: – Alle direkten und indirekten audiovisuellen Maßnahmen, die der

Erfassung relevanter Wettbewerbsaktivitäten dienen (NICHT Verwanzen von Büroräumen, Beschattung von Mitarbeitern, …)

– Hoher Aufwand

– Gegenstände und Ziele der Observation: • Materialflüsse ( Produktionsniveau): Werksverkehr, Läger

• Personen ( z.B. Schichtstärke): Personenbewegungen bei Schichtwechsel, Besucher, …

• Anlagen und Gebäude ( laufende Aktivitäten und (Neu)Ausrichtung eines Wettbewerbers): z. B. Bauvorhaben

• Messeauftritt eines Wettbewerbers ( Selbstdarstellung und Standthema eines Wettbewerbers)

• Konferenzauftritt eines Wettbewerbers ( stateg. Positionierung des Wettbewerbers, Identifikation von Meinungsbildnern (Referenten) eines Wettbewerbers)

Datenerhebung

Human Intelligence: – Nutzung von Menschen als Quellen der Information (KEINE

Vortäuschung von falschen Tatsachen, KEINE „Motivation“ durch „finanzielle Anreize“, KEINE Spionage)

– Kenntnisse der Gesprächspsychologie unabdingbar (kein plumpes Ausfragen)

– Gegenstand sind Sachverhalte, die außerhalb von publizierten Fakten liegen

Beispiel: – Aussagen über zukünftige Absichten eines Wettbewerbers

– Aussagen zur Einschätzung des Marktes und Unternehmen, die in dieser Branche tätig sind

– Aussagen über die Einschätzung von Produkten und Dienstleistungen von Wettbewerbern und dem eigenen Unternehmen

– Führungsstil und Verhaltensmuster von Führungskräften

– usw.

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Datenerhebung

Mögliche Orte für Human-Intelligence-Aktivitäten: – Messen und Ausstellungen

– Konferenzen

– Universitäten und Fachhochschulen

– Kundenbesuche

– Institutionen und Verbände

– Behörden und Aufsichtsgremien

Datenerhebung

Internet: – Mythos 1: Das Internet ist kostenlos.

• Informationssuche und Datenerhebung oft sehr zeitaufwendig hohe Opportunitätskosten (Arbeitszeit)

– Mythos 2: Im Internet ist alles zu finden, man muss nur lange genug suchen.

• Nur „Sekundärquellen“ Observation, Human Intelligence: nur ein Teil allen Know-hows und aller persönlichen Meinungen im Web zu finden

• Nicht alle Webseiten in Suchmaschinen indiziert

• Surface web vs. deep/invisible web

• extrem lange Trefferlisten; das Ranking der Suchmaschinen entspricht bei CI-Recherchen oft nicht der Bedeutung der tatsächlich benötigten CI-Inhalte

– Mythos 3: Das Internet ersetzt Online-Datenbanken. • Online-Datenbanken bieten spezialisierte, gut strukturierte und vielfach auch

geprüfte Informationen.

• Vor allem auch aus Zeitgründen sind Datenbanken dem Internet in vielen Fällen vorzuziehen, auch wenn sie in der Regel kostenpflichtig sind.

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Datenerhebung

Internet/Datenbanken – Anwendungsbereiche (1): – (Kontinuierliches) Monitoring und Auswertung der Websites von

Wettbewerbern, Lieferanten und Kunden

– Internet-Scouting: Früherkennung von neuen Anbietern und neuen Produkten durch gezielte Recherche in Publikationen, sozialen Netzwerken, industriespezifischen Portalen, News-Portalen, Anbieterverzeichnissen, Firmenberichten, Marktforschungsberichten oder Patentdatenbanken

– Technologie-Monitoring: Auswertung von universitären und wissenschaftlichen Aktivitäten, Konferenzen, Forschungszentren, Patentdatenbanken, etc.

Kundenfeedback und Produkt-Reviews, Kommentare und Gerüchte zu Wettbewerbern: Newsgroups/Web-Foren, Produktbewertungsportale

Issues-Management (systematische und frühzeitige Erkennung und Bewertung von relevanten Themen (=Issues) Identifikation von sich anbahnenden Krisen und Skandalen. Beispiel: Pressemeldung, dass es Probleme bei der Prüfung des Jahresabschlusses gibt

Datenerhebung

Internet/Datenbanken – Anwendungsbereiche (2): – Identifikation von Experten und Primärkontakten: Autoren von

Publikationen, Vortragende bei Konferenzen, …

– Ad-hoc-Recherchen für Hintergrundinformationen: z. B. Marktforschungsberichte, Guru-Sites

– News Feeds (Alert Services): kontinuierliche, maßgeschneiderte, aktuelle Informationen

– Informationen über Personen (Lebensläufe, Publikationen, Interviews, …): Who is Who

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Datenerhebung

Einteilung von Datenbanken (1):

• Nach dem Fachgebiet: – Firmeninformationen

– Finanzinformationen: z. B. Thomson Reuters

– Statistische Informationen: z. B. Statistik Austria, Eurostat

– Personen

– Recht: z. B. RIS, CELEX

– Nachrichten: z.B. Faktiva, APA Defacto, WisoNet Presse

– Patente, Marken, Urheberrechte: z. B. WPI, Inpadoc, Esp@cenet, …

– Standards: z. B. „International Standards and Specifications“, „US Normen für Fahrzeugtechnik“, ISIS (Integriertes Statistisches Informationssystem der Statistik Austria)

– Wissenschaft und Technik: Chemie: z. B. Chemical Abstracts, Maschinenbau: DOMA, Energie und Umwelt: z. B. INIS, Landwirtschaft und Ernährung: z. B. AGRIS, …

Datenerhebung

– Arten von Firmeninformationen: • Adressinformationen: Herold, Schober, AZ Bertelsmann

• Unternehmenskurzdossiers: Herold, Compass, Hoppenstedt, ABC online; Firmenbuch Österreich, Firmen A-Z (WKÖ),

• Bonitätsinformationen: KSV, Bürgel, Creditreform, Dun & Bradstreet

• Produktinformationen: Wer liefert was?, Herold – Gelbe Seiten

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Datenerhebung Datenbank-InfoSystem (DBIS):

Datenerhebung Datenbank-InfoSystem (DBIS):

Gale Directory of Online, Portable, and Internet Databases:

• Nachweis von über 20.000 Datenbanken weltweit:

http://www.gale.cengage.com/pdf/facts/GDofDatabase.pdf (3. 3. 2015)

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Datenerhebung

Einteilung von Datenbanken (2):

• Nach der Art der Erfassung: – Bibliographische Datenbanken: bibliografische Angaben,

Kurzzusammenfassung (Abstract), in der Regel Schlag- oder Stichworte z. B. WISO-Datenbanken (z.B. BLISS), ABI-Inform

– Volltextdatenbanken: ganzer Text, oft ohne Bilder und Tabellen, z. B. EBSCO – Business Premier

– Faktendatenbanken (numerische Datenbanken): bestimmte Zahlen und andere Größen, z. B. KSV-Datenbank, Österreichisches Firmenbuch, Eurostat

– Hybrid-Datenbanken: eine Mischung aus obigen Datenbanken

Datenerhebung

Qualitätsbeurteilung einer Datenbasis: – Vollständigkeit: absolut und relativ

– Aktualität

– Korrektheit

– Strukturiertheit (wie viele Felder gibt es) und Auswertungstiefe (wie viele Felder sind meist ausgefüllt)

– Inhaltliche Erschließung: • Klassifikation vorhanden?, z. B. Branchencodes bei

Firmendatenbanken

• Beschlagwortung vorhanden?, z. B. Standard Thesaurus Wirtschaft bei WISO-Net

• (Qualität der) Abstracts? (z. B. Unternehmensbeschreibung

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Competitive Intelligence-Datenquellen

Competitive Intelligence-Datenquellen

Für CI-Analysen speziell relevante Informationen (1):

– Marktdaten:

• Statistikämter: Statistik Austria, Eurostat

• Andere öffentliche Organisationen: z. B. OECD (SourceOECD)

• WISO Marktdaten – Genios Statistiken (nicht mehr von Uni Graz lizenziert!,

Statista, b2binternational.de

• Statista: http://de.statista.com/ - über 1 Mio. Statistiken, in aufbereiteter

Form: über 60 Banchenreports, Statistiken zu einem bestimmten Thema in

Form von Dossiers (> 1000), Marktstudien (z. B. e-Commerce)

• markt-studie.de/

• Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), Market Institut, The Nielsen

Company

• Gartner, IDC, Forrester, AIIM (im IT-Bereich)

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Competitive Intelligence-Datenquellen

Für CI-Analysen speziell relevante Informationen (2):

– Kundenmeinungen (Social Media):

• Produktbewertungsportale

• Suchanfrage-Häufigkeiten (z. B. Google Trends)

• Blogs (die Kundenmeinungen enthalten)

• Soziale Netzwerke (z. B. Facebook)

• Diskussionsforen

Social Media Monitoring Tools (z. B. APA, Genios), Social Media

Suchmaschinen

– Forschung & Entwicklung:

• Patentdatenbanken

• Wissenschaftliche Literatur: Web of Science, Scopus, fachspezifische

Datenbanken

• Universitätsinstitute und Forschungsgesellschaften – Preprints

Competitive Intelligence-Datenquellen

Für CI-Analysen speziell relevante Informationen (3):

– Unternehmensinformationen (von und über Unternehmen):

• Unternehmens-Websites

• Firmen- und Produktdatenbanken: Bonität, Bilanzen, Produkte

• (Firmen)Blogs

– Presse und Fachzeitschriften

• Zeitungen/Presse: z. B. „WISO Presse“ (über 120 Mio Artikel), Google News

• Fachzeitschriften (Profil, Trend, Autofachzeitschriften, …): z. B. „WISO

Fachzeitschriften“ (über 5 Mio)

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Marktdaten Marktdaten – Beispiel: Genios Statistiken

Marktdaten Marktdaten - Beispiel: Statista

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Auswertung

Grundlegende Auswertungsverfahren (von Daten aus

elektronischen Medien):

1. Zeitreihen

2. Rangordnungen

3. Informationsflussgraphen

4. semantische Netze

Auswertung

1. Zeitreihen:

Graphische Darstellungsformen:

– Liniendiagramme

– Balkendiagramme

Beispiele

– Zeitreihe für Bilanzkennzahlenvergleich mit Mitbewerbern

1. Mitbewerber ermitteln: z. B. "Wer liefert was?"

2. gewünschte Kennzahl aus Bilanzdatenbanken von Mitbewerbern recherchieren: z. B. in „Creditreform“-Datenbank

3. Zeitreihe ggf. vervollständigen

– Zeitreihe für F&E-Vergleich mit Mitbewerbern

1. in Patentnachweis-DB (z. B. „ World Patents Index“ oder „Esp@acenet“): IPC=B65C (Etikettiermaschine)

2. Ranking erstellen: z. B. sechs Unternehmen mit den meisten Patentanmeldungen

3. Zeitreihe für Hauptmitbewerber erstellen: Patentanmeldungen/Jahr

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Auswertung

2. Rangordnungen:

Darstellung:

– Tortendiagramme

– Balkendiagramme

– „Ranglisten“

Beispiele:

– Forschungsschwerpunkte einer Firma: • z. B. „World Patents Index“: in welchen Hauptpatentklassen hat ein Unternehmen Patente angemeldet

• bibliographische Datenbanken: z. B. „Dokumentation Maschinenbau“ relative Häufigkeit der Deskriptoren (Schlagworte)

– Suche von Mitarbeitern: z. B. welche Mitarbeiter haben zu einem bestimmten Thema am meisten Publikationen verfasst -->

Ranking nach publizierenden Autoren, z. B. in „Lebensmitteltechnologie-DB

Auswertung

3. Informationsflussgraphen: – stellen Informationsflüsse dar (Sender -> Empfänger)

gerichtete Graphen

– sind ein Indikator für den Wissens- und Techniktransfer

– graphische Darstellung:

• gerichtete Graphen

Beispiele:

– Verbreitung von wissenschaftlichen Innovationen: von welchen anderen Publikationen wurde der Aufsatz von Vannevar Bush „As We May Think“ direkt oder indirekt zitiert?

– Wissenschaftliche Bedeutung eines Artikels: wie oft wird dieser Artikel zitiert, wie viele Artikel zitiert der Artikel selbst?

– Bedeutung einer Website: wie viele Inlinks verweisen auf eine Website, wie viele Outlinks beinhaltet diese Website?

– Entwicklungsintensität eines Unternehmens: wie oft werden Patente eines Unternehmens (von wem) zitiert, wie viele Patente zitiert das Unternehmen (von wem)?

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Auswertung

Semantische Netze:

– Darstellung von Beziehungen zwischen zwei oder mehreren Items

– Je häufiger zwei Items gemeinsam auftreten, desto stärker ist die Beziehung zwischen ihnen

– Items können zum Beispiel sein: • Zitierte Autoren

• Zitierte Publikationen

• (Ko)Autoren

• Affiliation (Organisation) von Autoren

• Dekriptoren, mit denen Dokumente indiziert werden

• Titelstichwörter

• Textstichwörter

– Graphische Darstellung: • Ungerichtete Graphen

• (Wissenschafts)Landkarten

Auswertung

Semantische Netze:

Erstellung:

1. Recherchieren, wie oft zwei „Such-Items“ jeweils gemeinsam auftreten, z. B. • Wie oft werden zwei Deskriptoren (oder Patentklassen) gemeinsam

zum Beschlagworten verwendet?

• Wie oft kommen zwei Wörter gemeinsam im Titel eines Dokuments vor (Ko-Wort-Analyse)?

• Wie oft werden zwei Autoren gemeinsam zitiert (Autoren-Ko-Zitationsanalyse (siehe Wissenschaftslandkarte Informationsmanagement)?

2. Ggf. statistische Analyse, z. B. Clusteranalyse, Faktorenanalyse, multidimensionale Skalierung

3. Graphische Darstellung, z. B. mit Hilfe eines eigenen Tools (z. B. BibTechMon)

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Auswertung

Semantische Netze:

Beispiel: Autorenkozitationsanalyse IM-Autoren

• Kozitation: zwei Autoren stehen dann in einem Zusammenhang, wenn sie vom selben Dokument zitiert werden bzw. gemeinsam auf der Referenzliste eines (anderen) Dokuments stehen

• Vorgehensweise:

1. Auswahl der bedeutendsten IM-Autoren

2. Ermittlung der Kozitationshäufigkeiten

3. Erstellung der Kozitationsmatrix und Transformation in die Korrelationsmatrix

4. multivariate Analyse

5. Interpretation und Validierung der Ergebnisse

Auswertung

Rang erhaltene

Zitate

Autor Rang erhaltene

Zitate

Autor

1 31 HORTON F(W) 11 10 MINTZBERG H

2 17 CRONIN B 14 9 NOLAN RL

3 15 PORTER ME 14 9 SYNNOTT WR

3 15 MARCHAND D(A) 14 9 CASH J(I)

5 14 MCFARLAN FW 17 8 DICKSON GW

6 13 DRUCKER PF 17 8 ROBERTS N

6 13 ROCKART J(F) 17 8 TRAUTH E(M)

8 12 SIMON HA 20 7 HAMMER M

9 11 EARL M(J) 20 7 IVES B

9 11 WILSON T(D) 20 7 KUHLEN R

11 10 LUCAS HC 20 7 VICKERS P

11 10 MARTIN J 20 7 WISEMAN C

Beispiel: Autorenkozitationsanalyse IM-Autoren

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Auswertung

Cash

Cronin 1 Cronin

Davenport 43 3 Davenport

Davis 33 5 13 Davis

Dickson 34 1 13 68 Dickson

Drucker 33 14 82 16 18 Drucker

Earl 61 5 86 29 25 30 Earl

Hammer 45 2 401 25 15 136 76 Hammer

Horton 3 20 4 8 3 8 5 0 Horton

Lucas 52 4 23 117 155 17 33 28 13 Lucas

Marchand 4 7 6 4 3 8 6 2 20 13 Marchand

Martin 30 2 44 84 40 54 41 100 10 62 5 Martin

McFarlan 141 4 49 80 66 39 102 53 8 128 11 68 McFarlan

Mintzberg 46 3 72 51 60 355 88 148 8 89 5 154 72 Mintzberg

Nolan 50 2 21 79 51 22 40 26 7 116 13 64 127 46 Nolan

Porter 189 22 120 49 34 293 114 192 9 70 16 105 233 880 81 Porter

Roberts 0 19 1 1 1 7 1 1 7 4 3 4 1 16 1 8 Roberts

Rockart 90 5 86 124 79 60 84 83 10 116 12 116 160 139 117 171 2 Rockart

Simon 13 9 34 86 74 227 20 59 5 92 2 129 34 806 35 338 14 76 Simon

Sprague 21 1 13 65 55 12 16 21 3 83 3 55 43 84 38 39 0 92 185 Sprague

Synnott 11 6 4 11 7 9 13 4 15 18 12 14 15 6 15 21 3 19 1 6 Synnott

Taylor 2 26 5 10 2 10 4 1 23 9 14 7 4 9 6 11 14 7 18 1 6 Taylor

Trauth 3 3 5 7 5 1 4 5 6 6 4 7 3 6 4 4 2 10 3 2 4 4 Trauth

Vickers 1 9 1 2 0 0 2 1 10 3 2 2 3 1 1 4 3 1 1 0 3 4 0 Vickers

Wilson 3 21 4 2 3 3 14 5 5 7 2 6 10 29 4 14 30 9 48 1 0 35 1 4

Autoren-Kozitationsmatrix:

Auswertung

Beispiel: Autorenkozitationsanalyse IM-Autoren

Multidimensionale Skalierung (multivariates Verfahren)

• Autoren mit hohen Kozitationshäufigkeiten: geringe

Abständen; Autoren mit großen fachlichen Unterschieden:

in großer Entfernung voneinander gezeichnet

• Autoren mit „Beziehungen" zu vielen anderen Autoren: im

Zentrum lokalisiert; Autoren mit keinen Verbindungen zu

den meisten anderen Autoren: peripher dargestellt

hervorspringende Dimensionen können identifiziert

werden

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Cash

Cronin

Dickson

Drucker

Earl

Hammer

Horton

Ives Kuhlen

Lucas

McFarlan

Marchand

Mintzberg

Roberts

Rockart

Nolan

Wilson

Martin

Simon

Vickers

Wiseman

Synnott

Trauth

INFORMATIONSWISSENSCHAFT

IM-Klassiker

MIS/Strategie

MIS/Kernautoren

MIS/GESAMT

MANAGEMENT

Porter

Wissenschaftslandkarte „Informationsmanagement“

Fallstudie Web Intelligence

• Praxisprojekt an der FH-Köln in Zusammenarbeit mit den Ford Werken Deutschland

• Ziel: im Internet frei zugängliche Informationen über Ford erheben, aufbereiten und analysieren

• Teilprojekte: – Presseportale

– Web-Foren

– Bewertungsportale

– Domainanalyse

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Fallstudie Web Intelligence

Ford

10%

VW

25%

Audi

14%

BMW

17%

Mercedes

20%

Renault

5%

Opel

9%

Presseportale:

Prozentualer Anteil von Berichten auf allgemeinen Presseseiten über

verschiedene Autofirmen (von den über Suchmaschinen und Linkver-

zeichnisse (z. B. www.metagrid.com) gefundenen 3180 Webseiten

wurden 29 ausgewertet).

Fallstudie Web Intelligence

Web-Foren (1): – Informations- und Meinungsaustausch zwischen Gleichgesinnten

– große Anzahl an Menschen kann erreicht werden (einige Foren hatten bis zu 300.000 Mitglieder)

– Relativ schnelle Reaktionsgeschwindigkeit (einige untersuchte Foren hatten eine Durchschnittsreaktionszeit von ca. 25 Minuten!)

– Vorgehensweise:

• Suche nach geeigneten Foren (ca. 750 URLs)

• Bereinigung der Treffermenge (z. B. mehrmals vorkommende Links) 247 Foren

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24

Fallstudie Web Intelligence

Web-Foren (2): – Analyse der 247 Foren nach verschiedenen Merkmalen: z. B.

PageRank, Geschäftsmodell, Benutzeranzahl, …

– Auswahl von 20 Top-Foren zum Thema Ford: diese hatten über 300.000 Nutzer!

– Monitoring der drei Top-Foren, z. B. bei Markteinführung neuer Modelle

• Anfertigung von monatlichen Berichten:

1. Kennzahlen

2. Themenbildung

3. Stimmung im Forum

Fallstudie Web Intelligence

Web-Foren (3): • Ad 1. Kennzahlen:

– Anzahl der Themen (Threads)

– Anzahl der Beiträge

– Anzahl der Visits

• Ad 2. Themenbildung:

– Manuelle Einordnung der Beiträge in Kategorien

• Ad 3. Stimmung:

– Welche Themen waren den Mitgliedern besonders wichtig?

– Welche Punkte sind besonders zu beachten?

– Positive und negative Aspekte

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25

Fallstudie Web Intelligence

• Bewertungsportale: – Von 9 identifizierten Bewertungsportalen wurde schließlich

Ciao.com für eine detailliertere Analyse ausgewählt.

– Produktkategorie Auto: 68 Hersteller, Ford: 142 Automodelle, insgesamt > 2000 Erfahrungsberichte (Stand: 5/2005)

– Analyse der Berichte: *****: 36%, ****: 40%, ***: 14%, **: 7%, *: 3% ==> durchschnittliche Gesamtbeurteilung: ****

– Analyse, wie sich die Fordmodelle im Zeitablauf entwickeln

Fallstudie Web Intelligence

Domainanalyse: – Wie viele registrierte *Ford*.de-

Domains werden im WWW betrieben?

– Ergebnis: 230 registrierte Web-Seiten

• am meisten Registrierungen durch Ford-Fans

• Verletzung von Markenrechten: immerhin in 22 Fällen – Gefahren:

– Abwerbung von Kunden

– Umsatzerlöse für Drittfirmen

– Imageschädigende Äußerungen durch Dritte

Durchführung der Domainanalysen in 4- bis 6-monatigen Intervallen

Fan-Award: Auszeichnung der besten Fan-Webseite

Ford-eigene

Webseiten; 14

Fanseiten; 110

Autohäuser; 59

inaktiv; 25

Verletzung von

3. Rechten; 22

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26

WEB-SUCHMASCHINEN

Wichtige

Einschränkungs-

möglichkeiten

Welche Webseiten haben

einen Link auf die hier

angeführte Webseite

gesetzt (können auch Links

von Webseiten der hier

angeführten Website sein!)

Web-Suchmaschinen

• Einschränkung nach einem Dokumenttyp:

• Einschränkung auf einen bestimmten Teilbereich einer Webseite:

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Web-Suchmaschinen

PageRank-Algorithmus:

– Verfahren, das – neben anderen Kriterien – zur Reihung der

Trefferliste bei Google verwendet wird

– Grundgedanke:

• Es ist nicht nur wichtig, wie viele Inlinks eine Webseite

erhält.

• Es wird auch das „Gewicht“ der Webseiten berücksichtigt,

die auf eine bestimmte Seite verlinken.

Web-Suchmaschinen

PageRank-Algorithmus – Beispiel (Quelle: Wikipedia.de):

1 2

3 4

5

E

D F

A B C

1. Unwichtigste

Seiten: 1-5 (keine

Inlinks)

2. Wichtigste Seiten

ohne Gewichtung:

B, E (am meisten

Inlinks), E erhält

allerdings nur von

weniger wichtigen

Seiten Inlinks.

Hingegen wird C

zwar nur von einer

einzigen aber

wichtigen Seite

verlinkt.

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28

Web-Suchmaschinen

1

1,6% 2

1,6% 3

1,6%

4

1,6%

5

1,6%

E

8,1%

D

3,9%

F

3,9%

A

3,3% B

38,4%

C

34,3%

PRi = ( 1 – d ) / N + d * ( PRj / Cj ) j {(j,i)}

PRi … Pagerank Knoten i

N … Anzahl der Knoten

Cj … Anzahl der Knoten, auf die Knoten

j verlinkt

d … Dämpfungsfaktor (zw. 0 und 1)

= Wahrscheinlichkeit, mit der

ein ausgehender Link gewählt

wird Lösung eines linearen Gleichungssystems

PageRank – Beispiel:

GOOGLE TRENDS

• Google Trends ist ein Google-Dienst, mit dem die relative Häufigkeitsentwicklung von Google-Suchbegriffen sowie von erschienenen Nachrichten dargestellt werden kann – „An understanding of search trends can be useful for advertisers, marketers,

economists, scholars, and anyone else interested in knowing more about their world and what's currently top-of-mind.” (Matias, Evron & Shimshoni 2009)

– Maximal können 5 Suchbegriffe einander gegenübergestellt werden.

– Es werden nicht alle, sondern nur ein Teil der Google-Suchanfragen berücksichtigt Stichprobenfehler möglich!

– Für selten vorkommende Suchbegriffe kann es auch keine Ergebnisse geben.

– Nichtenglische Suchbegriffe und nichtangloamerikanische Länder werden erst in den letzten Jahren stärker berücksichtigt.

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Google Trends

Google Trends

Relative Häufigkeit des ersten Begriffes

Relative Häufigkeit des zweiten Begriffes in Bezug zum ersten

Einschränkung auf Länder/Regionen

Einschränkung auf Web-, Image-,

Google Shopping-, Nachrichten- und

YouTube-Suchen) Einschränkung auf Zeiträume

(standardmäßig: 2004 –

aktuell)

„normalisierte“

Darstellung/Auflistung

der Suchanfragen auf

Länder/Regionen,

Städte und Sprachen

Bezugspunkt kann geändert werden

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30

Google Trends

Verwandte Suchbegriffe nach Suchvolumen

(„Top“) bzw. Trend („Rising“)

Google Trends

• Relative Häufigkeit des Suchbegriffs: die Häufigkeit in den einzelnen Teilperioden wird auf die Durchschnittshäufigkeit der ausgewählten Periode bezogen

• Normalisierte Verteilung nach Ländern: hier werden unterschiedliche Größen dadurch normalisiert, indem die Häufigkeit des betrachteten Suchbegriffs auf alle Suchbegriffe (des Landes, der Stadt und der Sprache) bezogen wird.

• Web-Suchen werden in 24 Hauptkategorien (Autos & Vehicles, Business, Food & Beverages, …) und zahlreichen Subkategorien (z. B. Hybrid & Alternative Vehicles, Alcoholic Beverages, Cooking & Recipes, …) durch eine automatische Clustersoftware (z. B. Suchbegriff „car tire“ Subkategorie „Vehicle tires“) eingeteilt.

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Google Trends

Google Trends Bei Registrierung ist ein

Datenexport möglich

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Google Trends

Google Trends

ACHTUNG:

– electric vehicle (standardmäßig AND-Verknüpfung) bringt mehr

Ergebnisse als “electric vehicle“ (Phrasensuche)!!!

– detto: e car ≠ “e car“ ≠ e-car !!!

– Es sollten alle möglichen Synonyme berücksichtigt werden (OR-

Verknüpfung – in GoogleTrends ein Plus-Zeichen): „electric

vehicle“ + „electric car“ + „e car“ + …

– Homonymproblematik: z. B. „Tesla“ !!!

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Google Trends

Google Trends

Anwendungsmöglichkeiten - Beispiele: – Auswahl wirksamer Werbebotschaften: z. B. welche

Weineigenschaften sind gefragt?

– Untersuchung von saisonalen Abhängigkeiten

– Erschließung neuer Märkte (z. B. anhand der graphischen Darstellung)

– Prognose von Nächtigungszahlen (z. B. wie viele Suchanfragen mit dem Inhalt „Austria“ in der Kategorie „Travel“ kommen aus welchen Ländern)

– Prognose von Umsätzen (wie häufig werden welche Marken nachgefragt)

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Google Trends

Quelle: Hyunyong Choi, Hal Varian (2009): Predicting the present with Google Trends

Google Trends - Hot Searches

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Google Trends - Top Charts

Google Zeitgeist

“Zeitgeist” means “the spirit of the times,” and this spirit can be seen

through the aggregation of millions of search queries Google receives

every day. The annual Zeitgeist report reveals what captured the

world's attention in the past year—our passions, interests and defining

moments as seen through search.

Explore the most recent Year-End Zeitgeist, or take a trip back in time

by looking through the archives.

aus Google-Trendsdaten generiert

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Google Zeitgeist

Google Zeitgeist

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WEB-VERZEICHNISSE

• Internetsuchmaschinen: „nur“ Suche nach Stichworten in den von der jeweiligen Suchmaschine indizierten Seiten

• Im Gegensatz dazu werden die Inhalte von Webverzeichnissen (Webkatalogen) redaktionell (in der Regel intellektuell) zusammengestellt und erschlossen (vergleichbar mit der Funktion einer herkömmlichen Bibliothek): – im Vergleich zu herkömmlichen Web-Suchmaschinen bei weitem

geringere Abdeckung des Web

– Problem: nicht immer aktuell

– Unterscheidungsmerkmale: • Spezielle vs. universelle (z. B. Yahoo-Katalog, DMOZ-Verzeichnis) Web-

Verzeichnisse

• Kommerzielle vs. nichtkommerzielle Web-Verzeichnisse

• Intellektuelle (manuelle) vs. automatische Erstellung

Web-Verzeichnisse

– Beispiel DMOZ-Verzeichnis (Open Directory Project)

• http://www.dmoz.org/desc/World/Deutsch/

• Größtes weltweit betriebenes Webverzeichnis

• Aktueller Umfang (Stand: März 2015):

– > 4 Millionen Web-Seiten

– ca. 90.000 (freiwillige) Editoren

– ca. 1 Mio. Kategorien

– auf Ebene des deutschen Unterverzeichnisses ca. 500.000 Web-Seiten

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Web-Verzeichnisse

Web-Verzeichnisse

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Web-Verzeichnisse

Suchfunktion innerhalb

des Verzeichnisse

Web-Verzeichnisse

Deutsche und österr. Webverzeichnisse (Quelle: Wikipedia):

– Allesklar.de: ca. 600.000 Einträge, regionale Ausrichtung, kostenpflichtige und kostenlose Einträge

– Sharelook: internationale Ausrichtung, Regionalverzeichnisse

– www.topaustria.at

– http://webkatalog.oze.at

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SOCICAL MEDIA SOURCES

BEWERTUNGSPORTALE (Online-

Bewertung)

• Plattformen, in denen Verbraucher Informationen und Erfahrungen über Produkte und Dienstleistungen austauschen – eigene Plattformen

– Rezensionen bei elektronischen Marktplätzen, z. B. amazon.com

• In der Regel keine Expertenmeinungen, sondern persönliche Erfahrungsberichte, die von den einzelnen Nutzern selbst erstellt und bearbeitet werden keine unmittelbare Beeinflussbarkeit durch das jeweilige Unternehmen

• Betreiber der Bewertungsportale lehnen Übernahme der Verantwortung – die Inhalte der Bewertungen betreffend – ab

• Durch „Bonussystem“ (Punktevergabe bei hilfreichen Bewertungen) teilweise finanzielle Anreize Gutschriften

• Beispiele: Wikis, Blogs, Foto- und Videoportale, Schulen und Lehrer (spickmich.de), Professoren (meinprof.de/), Arztpraxen, Arbeitgeber (jobvoting.de), Preisvergleichsportale, soziale Online-Netzwerke, spezielle Produktbewertungsportale

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Produktbewertungsportale

Ciao.com bzw. ciao.de – Eines der größten Shopping-Portale in Europa

– Community von > 1 Million Mitgliedern

– Mehr als 7 Mio. Bewertungen über > 1 Produkte und Dienstleistungen

– > 38 Mio. Besucher pro Monat

– Geschäftsmodell:

• Online-Werbung

• Verlinkung mit Online-Shops

• Online-Marktforschung für andere Unternehmen

– Für das Schreiben von Erfahrungsberichten gibt es bei den als solchen gekennzeichneten Produkten eine Vergütung (z. B. 0,5, 1 oder 2 Cent * Anzahl der als „hilfreich“, „sehr hilfreich“ oder „besonders hilfreich“ abgegebenen Bewertungen)

Produktbewertungsportale

Weitere Beispiele: – Dooyoo

– Qype: Meinungsportal für regionale Plätze (Städte), Schwerpunkt: Restaurants und Gastronomie

– Yopi.de

– AlaTest

– Epinions.com

– Consumerreviews.com

– RateItAll

– Ratings.net

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Produktbewertungsportale

– ReviewCentre.com

– Shared Reviews

– www.test.de : Testberichte (gegen geringes Entgelt) von

Stiftung Warentest

– Speziell für Autos:

• KBB (Kelley Blue Book): Experten- und Kundenbewertungen

- http://www.kbb.com/electric-

car/?vehicleclass=newcar&intent=buy-new&filter=hasereview

• autos.msn.com - Unterpunkt „reviews & articles“

Produktbewertungsportale

Problem „Manipulationsversuche“: – Bewusst falsche Darstellung durch ein Unternehmen

– Diesbezügliche Dienste auch schon von Unternehmen angeboten!

– Anstellung von „Fake Blogger“

Checkliste: – Mindestanzahl von Bewertungen: „Weisheit der Masse“

– Redaktionelle Kontrolle: Kontrolle durch Betreiber des Onlineportals auf Schmähkritik, Stimmigkeit, etc.

– Infos über Bewerter: jede Bewertung sollte mit Namen oder Pseudonym versehen sein, idealerweise sollte Profil des Bewerters einsehbar und dieser kontaktierbar sein

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BLOGS (WEBLOGS)

• Meist Einträge über Aspekte des eigenen Lebens (Online-Tagebuch) oder Meinungen zu spezifischen Themen persönliche Informationen

• aber zum Teil auch Blogs mit fachlich interessanten und wertvollen Informationen

• Einträge sind umgekehrt chronologisch sortiert (aktuellster Eintrag zuletzt)

• Meist öffentlich einsehbar

• Leser können Kommentare hinterlassen direkte Kommunikation/Interaktion möglich fließende Grenze zu Webforen

• Blog-Typen - Unterscheidungsmerkmale: – Inhalt: Politik, Reisen, Technologie, juristische Themen (Blowgs)

– Medium: Vlogs (Video), Linklogs (großteils Linklisten), Photologs (Photos)

– Betreiber: Privatpersonen, Unternehmen (corporate blogs, z. B. Produkt-Blog, Projekt-Blog, CEO-Blog, …)

– Endgeräten: Blogs für mobile Endgeräte (Moblogs)

Blogs

Vorteile/Nutzen:

– Aktualität: die aktuellsten Suchergebnisse sind meist nur wenige Minuten alt

– Trenderkennung (graphische Darstellung durch einzelnen Suchmaschinen)

– durch den informalen Charakter der Blog-Inhalte und dadurch, dass jeder Eintrag eine genaue zeitliche Zuordnung hat, ist es leicht möglich, sich ein Bild über die öffentliche Meinung zu einem bestimmten Zeitpunkt zu machen (auch im Nachhinein, da Posts archiviert werden

Anwendungsmöglichkeiten im Bereich der Marktforschung: – Firma hat eine Werbekampagne gestartet und möchte sich ein

schnelles Bild über das öffentliche Feedback darauf machen.

– Analyse von Blogs statt herkömmlicher Marktforschung

Entsprechende Analysen werden auch von speziellen Firmen wie z. B. Nielsen angeboten.

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Blogs

Einschränkungen: – Blogger sind, zumindest zur Zeit noch nicht, in der Regel für die

untersuchte Grundgesamtheit nicht repräsentative

– Abdeckung von Blog-Suchmaschinen oft nicht eruierbar

– Abdeckung abhängig von Sprache und Land

Blogs bieten Möglichkeit, um • „quick and dirty“ Einsichten über die öffentliche Meinung zu gewinnen

• Sachverhalte zu analysieren, die sonst nicht untersucht werden können (z. B. öffentliche Meinung im Jänner 2006 …)

sollten aber durch andere Analysen ergänzt werden.

Blogs

Blog-Suchmaschinen - Beispiele: – Google

– „Alte“ Google Blog Search (nur mehr versteckt!!!)

– Regator.com

– IceRocket.com

– http://www.blogarama.com/

– http://socialmention.com/

– Technorati (eingestellt!)

– BlogPulse (eingestellt!)

– http://researchblogging.org/ (Forschungsbeiträge)

– https://twitter.com/technorati

– http://topsy.com/ (Twitter)

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45

Blogs

Problem:

Die „neue“ Blogsuche von

Google wertet nur einen

Bruchteil der ursprünglichen

Blogs aus (siehe nächste Seite)!!!

(ca. 10.000 Treffer)

Blogs

Über nachfolgende URL angeblich Zugriff auf die ursprüngliche

Blocksuche möglich: http://www.google.com/search?tbm=blg

!!!!!!!!

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46

Blogs

Achtung:

Bei „Advanced Search“

wird Blogsuche auto-

matisch verlassen!!!

Bei Klick auf „Search

tools wird werden weitere

Einschränkungsmöglich-

keiten bei der Blogsuche

eingeblendet.

Google Blog Search (http://www.google.com/blogsearch):

Blogs

Bei Klick auf „Homepages“

wird die Suche auf Blognamen

(die Elektroauto enthalten)

eingeschränkt.

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47

Blogs

Bei Klick auf „any time“ kann

die Trefferliste zeitlich stark

eingeschränkt werden (nur

bei „Posts“ möglich!)

Blogs

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WEBFOREN

• Alternative Bezeichnungen: Foren, Internetforen, Diskussionsforen

• Kommunikationsaspekt steht im Vordergrund virtueller Raum im Web für Menschen, die sich über bestimmte Themen (asynchron) auszutauschen wollen („virtuelle Gemeinschaft“, „Online-Community“)

(Aufgrund der Speicherung der Beiträge kommuniziert man allerdings mit einer Vielzahl von Personen.)

• Üblicherweise sind die Themen (hierarchisch) strukturiert – Beispiel:

Forum

Mazda

Rubrik 1

Mazda 2

Rubrik 2

Mazda 3

Rubrik 3

Mazda 5

Thread 1

Thread 2

Thread 4

Thread 3

Thread 5

Webforen

• Arten von Webforen: – Foren, die sich ausgehend von einem Hauptthema im Laufe einer

Diskussion in viele Unterthemen aufsplitten („threaded boards“)

– Foren, die von Anfang an in einzelne Themen unterteilt sind („linear boards“)

• Rollen in Webforen: – Gast: kann nach Beiträgen suchen und in der Regel Beiträge lesen

(falls es sich um keine geschlossene Community handelt)

– Mitglied: muss sich registrieren lassen, dadurch ist es möglich • eigenes Profil anzulegen

• Beiträge zu verfassen und zu kommentieren

• auf andere Beiträge zu verlinken

– Moderator: kann • Beiträge ändern und löschen (sorgt für Wahrung der Netiquette)

• Themen (threads) schließen, öffnen, verschieben oder löschen

– Administrator: höchste Kontrollfunktion • kann jede Aktion im Forum unterbinden

• Rechte festlegen

• Forum umstrukturieren

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Webforen

Suche nach relevanten

Webforen (Forenname)

Suche nach in (allen)

Webforen diskutierten

Inhalten

Webforen

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Webforen

Webforen

einzelne Themen (Threads)

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Webforen

Posts insgesamt

Themen insgesamt

Webforen

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Webforen

Webforen

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Webforen

Detailierte Suche innerhalb einer

Gruppe (auf Pfeil im Suchfenster

klicken).

Webforen

BoardReader.com provides “search engine services to

enable you to search message boards, websites, blogs,

and other social media (collectively, "Boards"), graphische

Darstellung

Omgili.com: findet viele Threads in unterschiedlichsten

Sprachen, Einschränkungsmöglichkeiten bei der Suche

forum-kompass.de: Meta-Forum-Suchmaschine

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Webforen

Soziale Netzwerke

• Facebook:

– http://search.fb.com/

• Allroundler: – http://www.social-searcher.com/: Facebook, Google+, Twitter

– http://www.icerocket.com/ : Facebook, Blogs, Twitter

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55

Literatur

Business Intelligence - Grundlagen:

• Fank Matthias, Riecke Wolfgang: WebIntelligence: Die Bedeutung des Kunden im Internet am Beispiel der Ford Werke Deutschland GmbH, in: Information – Wissenschaft und Praxis, 2007, Bd. 58, Heft 6-7, S. 355-360

• Gluchoswski Peter, Gabriel Roland, Dittmar Carsten: Management Support Systeme und Business Intelligence: Computergestützte Informationssysteme für Fach- und Führungskräfte, 2. Aufl., Springer, 2008 (elektronische Ressource)

• Kemper Hans-Georg, Baars Henning: Business Intelligence und Competitive Intelligence: IT-basierte Managementunterstützung und markt-/wettbewerbs-orientierte Anwendungen, in: HMD (Handbuch der modernen Datenverarbeitung), 2006, Heft 247 (Schwerpunktheft über Business Intelligence), S. 7-20

• Michaeli Rainer: Competitive Intelligence: Strategische Wettbewerbsvorteile erzielen durch systematische Konkurrenz-, Markt- und Technologieanalysen, Springer, 2006

• Stock Wolf: Wirtschaftsinformationen aus informetrischen Online-Recherchen, in: Nachrichten für Dokumentation, 1992, Heft 5, S. 301-315

• Thelwall M; Vaughan L; Bjorneborn, L.: Webometrics. In: Annual Review of Information Science and Technology, Vol. 39, 2005, 81-135.

• Thelwall Mike, Ruschenburg Tina: Grundlagen und Forschungsfelder der Webometrie, in: Information – Wissenschaft und Praxis, 2006, Bd. 57, Heft 8, S. 401-406.

• Thelwall Mike: Bibliometrics to webometrics. In: Journal of Information Science, Vol. 34, Iss. 4, 2008, 605-621.

• Turban Efraim, Volonino Linda: Information Technology for Management, 8. Aufl., Kapitel 11 (Business Intelligence and Decision Support), Wiley, 2012.

• Zhong Ning, Liu Jiming, Yao Yiyu (Hg.): Web Intelligence, Springer, 2003.

Literaturverzeichnis

Business Intelligence – Datenerhebung, Datenquellen, Analysen:

• Stuart David: Web Metrics for Library and Information Professionals. Facet Publishing, London, 2014

• Almind TC., Ingwersen P.: Informetric analyses on the World Wide Web: Methodological approaches to 'webometrics‘. In: Journal of Documentation, Vol. 53, Iss. 4, 1997, 404-426.

• Bjorneborn L; Ingwersen P.: Perspectives of webometrics. In: Scientometrics, Vol. 50, Iss. 1, 2001, 65-82.

• Bjorneborn L; Ingwersen P.: Toward a basic framework for webometrics. In: Journal of the American Society for Information Science and Technology, Vol. 55, Iss. 14, 2004, 1216-1227.

• Chakrabarti Soumen: Mining the Web. Discovering Knowledge from Hypertext Data. Morgan Kaufmann, 2003.

• Hyunyoung Choi, Hal Varian: Predicting the Present with Google Trends, URL: http://static.googleusercontent.com/external_content/untrusted_dlcp/www.google.com/en//googleblogs/pdfs/google_predicting_the_present.pdf (3. 3. 2015), Google Inc., April 2009.

• Schmidt Torsten, Vosen Semeon: Forcasting private consumption: Survey-based indicators vs. Google Trends, URL: http://repec.rwi-essen.de/files/REP_09_155.pdf (3. 3. 2015), RUHR Economic Papers, 2009.

• Thellwall Michael: Introduction to Webometrics. Quantitative Web Research for the Social Science. Morgan & Claypool 2009. DOI: 10.2200/S00176ED1V01Y200903ICR004.

• Turban Efraim, Volonino Linda: Information Technology for Management, 8. Aufl. - Kapitel 8 (Web 2.0 and Social Media), Wiley, 2012.

• Zhong Ning, Liu Jiming, Yao Yiyu (Eds.): Web Intelligence, Springer 2003.