Bridge Monitoring & Structural Health Monitoring · Bridge Monitoring & Structural Health...
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Bridge Monitoring &
Structural Health Monitoring
Forschung am Institut für Massivbau
Anschrift Institut
Institut für Massivbau
Appelstraße 9A
30167 Hannover
Version 17.02
Bildernachweis
Titelbild:
Hydraulischer Schwingungserreger bei Systemidentifikation, Institutseigenes Bild
Abbildung 1 bis 6:
Institutseigene Bilder
Kontaktdaten
Univ. Prof. Dr.-Ing. Steffen Marx
Tel.: +49 (0) 511. 7 62 - 33 52
Email: [email protected]
Internet: www.massivbau.uni-hannover.de
Referenzprojekte
Gigawind life — Lebensdauer-Forschung an den OWEA-Tragstrukturen im Offshore-
Testfeld alpha ventus (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie)
Entwicklung der Ultraschalllaufzeitmessung für ein langzeitstabiles Monitoring zur
Lebensdauerbeurteilung (DBV Deutscher Beton- und Bautechnik-Verein e. V.)
DynAFrame — Dynamische Auslegung von Verbundbrücken mit integralen Widerla-
gern (AiF Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen e.V.)
Untersuchung zum Lagereinsenkungsverhalten der Saale-Elster-Talbrücke
(Auftragsforschung)
Forschungsschwerpunkt:
Bridge Monitoring & Structural Health Monitoring
Motivation
Informationen und Messdaten spielen eine im-
mer größere Rolle, um Entscheidungen in der
Planung, dem Entwurf, der Bauausführung sowie
im Wartungs– und Instandhaltungsprozess zu
treffen. Steigenden Beanspruchungen hinsicht-
lich Verkehrslasten und Verkehrsdichten stehen
der Forderung nach höchstmöglicher Verfügbar-
keit und kürzesten Wartungszeiten gegenüber.
Nur durch ein konsequentes Monitoring kann ein
permanenter Überblick über die Restnutzungs-
dauern von großen Bauwerksbeständen
(Brücken, Windenergieanlagen) gegeben werden.
Diese interdisziplinäre Aufgabe erfordert die
Zusammenarbeit von Bauingenieuren zur Identi-
fikation der relevanten Kenngrößen, Messingeni-
euren zur Entwicklung höchstpräziser und lang-
zeitlich zuverlässiger Messsysteme, Informati-
onstechnikern zur Verarbeitung der Daten und
Wirtschaftsfachleuten.
Zielstellungen
Der Einsatz gezielter messtechnischer Untersu-
chungen stellt einen vergleichsweise neuartigen
Ansatz zur Beschreibung des realen Tragverhal-
tens komplexer Strukturen dar und kommt ins-
besondere dann zum Einsatz, wenn die spezifi-
schen Fragestellungen durch moderne Simulati-
onen (Modelle) nicht mit ausreichender Genau-
igkeit oder Sicherheit beantwortet werden kön-
nen. Durch die Bestrebungen am Institut für
Massivbau soll der Einsatz und das Vorgehen der
messtechnikgestützten Bewertung weiter er-
forscht und etabliert werden, so dass es als aner-
kanntes Verfahren genutzt wird. Um dieses Ziel
zu erreichen entwickelt das Institut für Massiv-
bau in interdisziplinären Forschungsprojekten
neuartige Konzepte, Systeme und Algorithmen.
Es werden bestehende Systeme evaluiert und
weiterentwickelt. Durch den engen Austausch
zwischen Gutachtergremien und Anwendern
können aktuelle Themen und Forschungstrends
bearbeitet werden.
Bauwerksdiagnose
Die stetige Entwicklung der Anforderungen an
unsere Bauwerke stellt die Ingenieure immer
wieder vor neue Fragestellungen, die auf Grund-
lage geringer Erfahrungswerte beantwortet wer-
den müssen. Im Bereich des Hochgeschwindig-
keitseisenbahnverkehrs stellen beispielsweise die
Anwendung der semi-integralen Bauweise und
das System Feste Fahrbahn solche Entwicklungs-
schritte dar. Durch die Konzeption und Durch-
führung umfangreicher Messungen im Langzeit-
monitoring werden die Einwirkungen und Trag-
werksreaktionen erfasst, auf Grundlage der
Messdaten die Rechenannahmen überprüft, so-
wie die Rechenmodelle und –verfahren kalibriert.
Die umfassenden Messungen tragen einen we-
sentlichen Beitrag zum besseren Verständnis des
Tragverhaltens bei und bilden die Grundlage für
die Optimierung und Entwicklung heutiger Nach-
weiskonzepte.
Einen weiteren Schwerpunkt stellt die Untersu-
chung des Schwingungsverhaltens moderner
Bauwerksstrukturen dar, damit Betriebslasten
und Windanregungen nicht über lange Zeit zu Abbildung 1:
Grubentalbrücke mit Langzeitmoni-
toring an Schiene und Bauwerk
einer kritischen Schädigung führen. Dazu führt
das Institut für Massivbau dynamische Systemi-
dentifikation an Brücken durch. Die messtechni-
sche Bestimmung der Eigenfrequenzen, -formen
und Dämpfungen erfolgt mit hochempfindlichen
Beschleunigungssensoren. Durch eine optimierte
Auswahl der Messpositionen können diese Bau-
werkskenngrößen über deterministische und
stochastische Systemidentifikationsmethoden
effektiv und effizient bestimmt werden. Die Er-
gebnisse ermöglichen es FE-Modelle zu kalibrie-
ren oder zu validieren. Damit können rechneri-
sche Nachweise mit Hilfe der Messung im Einzel-
fall meist erfüllt und ein sicherer Betrieb des
Bauwerks gewährleistet werden, da das globale
Schwingungsverhalten von einer Vielzahl von
lokalen Faktoren, wie Steifigkeitsverläufe, Bau-
grundsteifigkeiten, Masselasten etc. abhängig ist.
Durch Betriebsschwingungsanalysen kann bei-
spielsweise bei Eisenbahnbrücken, der Einfluss
der Fahrzeugmasse mit erfasst werden, da diese
bei Überfahrt zu einer Verringerung der Eigenfre-
quenz führt.
Bauwerksüberwachung
Für die Bewertung des Bauwerkszustandes spie-
len nach derzeitigem Stand der Technik visuelle
Prüfungen in regelmäßigen zeitlichen Intervallen
eine maßgebende Rolle und dienen oftmals als
alleinige Grundlage für die Bewertung eines
Bauwerkes. Diese i. d. R. oberflächliche und zeit-
lich punktuelle Zustandsbewertung bieten jedoch
nur einen beschränkten Einblick in die tatsächli-
chen Ermüdungs– bzw. Schädigungsprozesse
und kann diese zum Teil sogar gar nicht erfassen.
Durch die gezielte Anwendung moderner Mess-
prinzipien lassen sich hingegen strukturelle Zu-
standsänderungen schon frühzeitig erkennen
und die Intensität der Degradationsprozesse
durch kontinuierliche Überwachung der Einwir-
kungen und Beanspruchungen präzise voraussa-
gen. Diese Datengrundlage stellt eine zuverlässi-
ge Basis für die Baulastträger dar, um mit Ihren
Objekten eine wirtschaftliche und effiziente War-
tungs– und Verfügbarkeitsplanung vornehmen
zu können.
Innovatives Monitoring
Neue technologische Entwicklungen werden von
uns kontinuierlich evaluiert und finden Eingang
in die Erforschung und Entwicklung von Monito-
ringkonzepten und Monitoringtechnologien wie
beispielsweise das Internet of Things (IoT) und
unbemannte Luftfahrtzeuge (UAVs). Photogram-
mietriesysteme zur Festpunktüberwachung von
Brückenwiderlagern und Rissdetektion, die
„Baseline“ Messbasis zur Verschiebungsmessung
in Hohlkastenbrücken und Bridge-Weigh-In-
Motion-Systeme (B-WIM) wurden erfolgreich
entwickelt und unter Anwendungsbedingungen
erprobt.
Datenmanagement
Die am Institut für Massivbau in Entwicklung
befindliche Software zur kontinuierlichen Aus-
wertung von großen Datenbeständen aus Lang-
zeitmonitorings ermöglicht durch integrierte
Algorithmen für bauingenieurspezifische Frage-
stellungen eine einfache Projektbearbeitung mit
geringen Fehlerwahrscheinlichkeiten.
Die Ausstattung am Institut
Am Institut für Massivbau verfügen wir über:
Ultraschallmesssysteme
Modalanalysemesssysteme
Schallemissionsmesssysteme
Diverse Weg-, Kraft-, Druck und Dehnungs-
sensoren
Kalibriersysteme für Sensoren
Software für Datenanalyse und Datenma-
nagement
Abbildung 2:
Schwingungsformen einer dynamisch angeregten Brücke
(überhöht)
Abbildung 3:
Verschiedene Aufnehmertypen
im Schallemissionsmonitoring
Abbildung 6:
Probebelastung mit Messung der
Lagereinsenkung an der Saale-Elster-
Talbrücke
Abbildung 4:
Unbemanntes Luftfahrzeug als
Monitoringwerkzeug
Abbildung 5:
Photogrammetrische Rissdetektion
an der Stirnwand einer Bogenbrücke
Forschungsschwerpunkt:
Bridge Monitoring & Structural Health Monitoring
Motivation
Informationen und Messdaten spielen eine im-
mer größere Rolle, um Entscheidungen in der
Planung, dem Entwurf, der Bauausführung sowie
im Wartungs– und Instandhaltungsprozess zu
treffen. Steigenden Beanspruchungen hinsicht-
lich Verkehrslasten und Verkehrsdichten stehen
der Forderung nach höchstmöglicher Verfügbar-
keit und kürzesten Wartungszeiten gegenüber.
Nur durch ein konsequentes Monitoring kann ein
permanenter Überblick über die Restnutzungs-
dauern von großen Bauwerksbeständen
(Brücken, Windenergieanlagen) gegeben werden.
Diese interdisziplinäre Aufgabe erfordert die
Zusammenarbeit von Bauingenieuren zur Identi-
fikation der relevanten Kenngrößen, Messingeni-
euren zur Entwicklung höchstpräziser und lang-
zeitlich zuverlässiger Messsysteme, Informati-
onstechnikern zur Verarbeitung der Daten und
Wirtschaftsfachleuten.
Zielstellungen
Der Einsatz gezielter messtechnischer Untersu-
chungen stellt einen vergleichsweise neuartigen
Ansatz zur Beschreibung des realen Tragverhal-
tens komplexer Strukturen dar und kommt ins-
besondere dann zum Einsatz, wenn die spezifi-
schen Fragestellungen durch moderne Simulati-
onen (Modelle) nicht mit ausreichender Genau-
igkeit oder Sicherheit beantwortet werden kön-
nen. Durch die Bestrebungen am Institut für
Massivbau soll der Einsatz und das Vorgehen der
messtechnikgestützten Bewertung weiter er-
forscht und etabliert werden, so dass es als aner-
kanntes Verfahren genutzt wird. Um dieses Ziel
zu erreichen entwickelt das Institut für Massiv-
bau in interdisziplinären Forschungsprojekten
neuartige Konzepte, Systeme und Algorithmen.
Es werden bestehende Systeme evaluiert und
weiterentwickelt. Durch den engen Austausch
zwischen Gutachtergremien und Anwendern
können aktuelle Themen und Forschungstrends
bearbeitet werden.
Bauwerksdiagnose
Die stetige Entwicklung der Anforderungen an
unsere Bauwerke stellt die Ingenieure immer
wieder vor neue Fragestellungen, die auf Grund-
lage geringer Erfahrungswerte beantwortet wer-
den müssen. Im Bereich des Hochgeschwindig-
keitseisenbahnverkehrs stellen beispielsweise die
Anwendung der semi-integralen Bauweise und
das System Feste Fahrbahn solche Entwicklungs-
schritte dar. Durch die Konzeption und Durch-
führung umfangreicher Messungen im Langzeit-
monitoring werden die Einwirkungen und Trag-
werksreaktionen erfasst, auf Grundlage der
Messdaten die Rechenannahmen überprüft, so-
wie die Rechenmodelle und –verfahren kalibriert.
Die umfassenden Messungen tragen einen we-
sentlichen Beitrag zum besseren Verständnis des
Tragverhaltens bei und bilden die Grundlage für
die Optimierung und Entwicklung heutiger Nach-
weiskonzepte.
Einen weiteren Schwerpunkt stellt die Untersu-
chung des Schwingungsverhaltens moderner
Bauwerksstrukturen dar, damit Betriebslasten
und Windanregungen nicht über lange Zeit zu Abbildung 1:
Grubentalbrücke mit Langzeitmoni-
toring an Schiene und Bauwerk
einer kritischen Schädigung führen. Dazu führt
das Institut für Massivbau dynamische Systemi-
dentifikation an Brücken durch. Die messtechni-
sche Bestimmung der Eigenfrequenzen, -formen
und Dämpfungen erfolgt mit hochempfindlichen
Beschleunigungssensoren. Durch eine optimierte
Auswahl der Messpositionen können diese Bau-
werkskenngrößen über deterministische und
stochastische Systemidentifikationsmethoden
effektiv und effizient bestimmt werden. Die Er-
gebnisse ermöglichen es FE-Modelle zu kalibrie-
ren oder zu validieren. Damit können rechneri-
sche Nachweise mit Hilfe der Messung im Einzel-
fall meist erfüllt und ein sicherer Betrieb des
Bauwerks gewährleistet werden, da das globale
Schwingungsverhalten von einer Vielzahl von
lokalen Faktoren, wie Steifigkeitsverläufe, Bau-
grundsteifigkeiten, Masselasten etc. abhängig ist.
Durch Betriebsschwingungsanalysen kann bei-
spielsweise bei Eisenbahnbrücken, der Einfluss
der Fahrzeugmasse mit erfasst werden, da diese
bei Überfahrt zu einer Verringerung der Eigenfre-
quenz führt.
Bauwerksüberwachung
Für die Bewertung des Bauwerkszustandes spie-
len nach derzeitigem Stand der Technik visuelle
Prüfungen in regelmäßigen zeitlichen Intervallen
eine maßgebende Rolle und dienen oftmals als
alleinige Grundlage für die Bewertung eines
Bauwerkes. Diese i. d. R. oberflächliche und zeit-
lich punktuelle Zustandsbewertung bieten jedoch
nur einen beschränkten Einblick in die tatsächli-
chen Ermüdungs– bzw. Schädigungsprozesse
und kann diese zum Teil sogar gar nicht erfassen.
Durch die gezielte Anwendung moderner Mess-
prinzipien lassen sich hingegen strukturelle Zu-
standsänderungen schon frühzeitig erkennen
und die Intensität der Degradationsprozesse
durch kontinuierliche Überwachung der Einwir-
kungen und Beanspruchungen präzise voraussa-
gen. Diese Datengrundlage stellt eine zuverlässi-
ge Basis für die Baulastträger dar, um mit Ihren
Objekten eine wirtschaftliche und effiziente War-
tungs– und Verfügbarkeitsplanung vornehmen
zu können.
Innovatives Monitoring
Neue technologische Entwicklungen werden von
uns kontinuierlich evaluiert und finden Eingang
in die Erforschung und Entwicklung von Monito-
ringkonzepten und Monitoringtechnologien wie
beispielsweise das Internet of Things (IoT) und
unbemannte Luftfahrtzeuge (UAVs). Photogram-
mietriesysteme zur Festpunktüberwachung von
Brückenwiderlagern und Rissdetektion, die
„Baseline“ Messbasis zur Verschiebungsmessung
in Hohlkastenbrücken und Bridge-Weigh-In-
Motion-Systeme (B-WIM) wurden erfolgreich
entwickelt und unter Anwendungsbedingungen
erprobt.
Datenmanagement
Die am Institut für Massivbau in Entwicklung
befindliche Software zur kontinuierlichen Aus-
wertung von großen Datenbeständen aus Lang-
zeitmonitorings ermöglicht durch integrierte
Algorithmen für bauingenieurspezifische Frage-
stellungen eine einfache Projektbearbeitung mit
geringen Fehlerwahrscheinlichkeiten.
Die Ausstattung am Institut
Am Institut für Massivbau verfügen wir über:
Ultraschallmesssysteme
Modalanalysemesssysteme
Schallemissionsmesssysteme
Diverse Weg-, Kraft-, Druck und Dehnungs-
sensoren
Kalibriersysteme für Sensoren
Software für Datenanalyse und Datenma-
nagement
Abbildung 2:
Schwingungsformen einer dynamisch angeregten Brücke
(überhöht)
Abbildung 3:
Verschiedene Aufnehmertypen
im Schallemissionsmonitoring
Abbildung 6:
Probebelastung mit Messung der
Lagereinsenkung an der Saale-Elster-
Talbrücke
Abbildung 4:
Unbemanntes Luftfahrzeug als
Monitoringwerkzeug
Abbildung 5:
Photogrammetrische Rissdetektion
an der Stirnwand einer Bogenbrücke
Bridge Monitoring &
Structural Health Monitoring
Forschung am Institut für Massivbau
Anschrift Institut
Institut für Massivbau
Appelstraße 9A
30167 Hannover
Version 17.02
Bildernachweis
Titelbild:
Hydraulischer Schwingungserreger bei Systemidentifikation, Institutseigenes Bild
Abbildung 1 bis 6:
Institutseigene Bilder
Kontaktdaten
Univ. Prof. Dr.-Ing. Steffen Marx
Tel.: +49 (0) 511. 7 62 - 33 52
Email: [email protected]
Internet: www.massivbau.uni-hannover.de
Referenzprojekte
Gigawind life — Lebensdauer-Forschung an den OWEA-Tragstrukturen im Offshore-
Testfeld alpha ventus (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie)
Entwicklung der Ultraschalllaufzeitmessung für ein langzeitstabiles Monitoring zur
Lebensdauerbeurteilung (DBV Deutscher Beton- und Bautechnik-Verein e. V.)
DynAFrame — Dynamische Auslegung von Verbundbrücken mit integralen Widerla-
gern (AiF Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen e.V.)
Untersuchung zum Lagereinsenkungsverhalten der Saale-Elster-Talbrücke
(Auftragsforschung)