Bildgebung bei Makulaödem in Zeiten der pharmakologischen Therapie
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Bildgebung bei Makulaödem in Zeiten der pharmakologischen
Therapie
W. J. Mayer
MOG 2011
TD-OCT vs. SD-OCT
Bildgebung – Was ist entscheidend für die Beurteilung?
Makulaödem
= extrazelluläre Flüssigkeitsansammlung in der Netzhaut
Innere und die äußere Blut-Retina-Schranke: Schutz vor Durchtritt von Flüssigkeit aus Netzhautkapillare / RPE
Kampik, Grehn, Augenärztliche Differenzialdiagnose (ISBN 9783131186225), 2008, Georg Thieme Verlag KG
A
OCT - Pharmakologische Therapie
Re-Injektionskriterien:
Zunahme der zentralen Netzhautdicke > 100 μm Sehverschlechterung um mind. 1 Zeile (5 Buchstaben) Persistierende intra- oder subretinale Flüssigkeit Neue Blutung im Bereich der Makula Neuer CNV-Anteil
OCT
Welcher Patient profitiert von einer intravitrealen Therapie? Was liefert mir das OCT an relevanten Informationen? Wie ist das Makulaödem konfiguriert?
Verschiedene OCT Konfigurationen („Patterns“)
Grössenunterschied / Netzhaut-Dicke
Ist die Höhe entscheidend?
OCT: NH-Höhe ≠ NH-Höhe
Entscheidend: die Struktur dahinter
A B
C
Makulaödem: Netzhaut-Dicke
OCT „patterns“ bei Makulaödem
Spezifische OCT „patterns“ sind prädiktiv für die Visuserholung nach intravitrealer Therapie:
Diffuse retinale Verdickung Seröse Netzhautabhebung Cystoides Makulaödem Vitreomakuläre Adhäsionen Photorezeptorenschicht (IS: „Inner Segment“, OS: „Outer Segment“)
A
B
C
DMÖ – Einfluss Triamcinolon
(S)DRT = (Sponge-like) diffuse retinal thickeningCME = Cystoid macular edemaSRD = Serous retinal detachmentFULL = Diffuse diabetic macular edema with all patterns (SDRT, CME, SRD)
OCT - AMD
Fokus liegt hier in den äusseren Netzhautschichten
Darstellung der äusseren Netzhautschichten im OCT als 4 Banden
Band 1: ELMBand 2: Grenze zwischen IS und OS der PhotorezeptorenBand 3: OS „Tips“ oder Verhoeff MembranBand 4: RPE
2
Verlauf ?
CATT-Studie:
> 50 % aller Fälle zeigen weiterhin subretinale Flüssigkeit
Neue Kriterien für Re-Injektion?
Nachteile OCT
Exakte Lokalisierung auf zellulärer Ebene ILM-NFL und RPE-Choriokapillaris Komplex Bewegungsartefakte Trübe Medien Beurteilung von chronischen Prozessen Messfehler Keine Histologie
Stellenwert FLA?
Leckagen
Ischämiezonen, vor allem peripher (Diabetes, Gefässverschlüsse)
CNV – Aktivität / Einteilung
Diabetische Proliferationen
Generelle Gefässanomalien
Tumore / Uveitis
Zusammenfassung
Stellenwert OCT, FLA, Mikroperimetrie- Kein Gerät für „Alles“
OCT als nicht invasives Diagnose + Monitoring „Tool“
Berücksichtigung Symptomatik und Klinik
Parameter, die für Verlauf + Visuserholung entscheidend sind:- Photorezeptorschicht: IS/OS-Integrität- Ödemkonfiguration („Pattern“):
Traktive Adhäsion > Zystoid > Diffus > Seröse Abhebung
Die Konfiguration („Pattern“) ist entscheidend!
Sequentielles Morphing einer H&E Histologie in ein HD-OCT einer Netzhaut eines Primaten(mit Genehmigung von Hr. Prof. W. Drexler, Univ. f. Biophysik, Wien)
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!