BEETHOVEN LEONORE...2020/10/14  · Jean-Nicolas Bouilly, der eine Zeit lang auch als...

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14. & 16. OKTOBER 2020 ELBPHILHARMONIE GROSSER SAAL BEETHOVEN LEONORE

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14. & 16. OK TOBER 2020ELBPHILHARMONIE GROSSER SA AL

BEETHOVEN LEONORE

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Mittwoch, 14. & Freitag, 16. Oktober 2020 20 Uhr | Elbphilharmonie Großer Saal

Elbphilharmonie Abo 3 | 1. Konzert

LUDWIG VAN BEETHOVEN: LEONORE

FREIBURGER BAROCKORCHESTER BIRGITTE CHRISTENSEN LEONORE JOSHUA ELLICOTT FLORESTAN JOHANNES WEISSER DON PIZARRO CHRISTIAN IMMLER ROCCO ROBIN JOHANNSEN MARZELLINE NIKOLAUS PFANNKUCH JAQUINO

LEITUNG RENÉ JACOBS

Ludwig van Beethoven (1770–1827) Leonore oder Der Triumph der ehelichen Liebe Oper in drei Aufzügen op. 72 / Urfassung (1805)

Konzertante Aufführung in deutscher Sprache (gekürzt)

keine Pause / Ende gegen 21:30 Uhr

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Nur eine einzige Oper hat Ludwig van Bee-thoven geschrieben – aber die hat es in sich. Darin versucht die tapfere Leonore unter dem Decknamen »Fidelio«, ihren Mann aus dem Gefängnis zu befreien. Anlässlich von Beethovens 250. Geburtstag bringt der Originalklang-Spezialist René Jacobs die von ihm favorisierte Urfassung auf die Bühne der Elbphilharmonie. Sie ist dramaturgisch schlüssiger und trägt den Namen der weiblichen Hauptfigur, »Leonore«. In der konzertanten, auf eine Corona-kompatible Dauer gekürzten Auf-führung stehen Jacobs dabei erstklassige Solisten und das fulminante Freiburger Barockorchester zur Seite.

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AKT I

Schon lange ist der spanische Edelmann Florestan verschwun-den, man hält ihn für tot. Seine Ehefrau Leonore vermutet jedoch, dass er vom korrupten Gefängnisverwalter Don Pizarro widerrechtlich gefangengehalten wird. Daher hat sie sich als Mann verkleidet unter dem Decknamen »Fidelio« beim Kerker-meister Rocco eingeschleust, der rechten Hand Don Pizarros. Unbeabsichtigter Nebeneffekt: Roccos Tochter Marzelline hat sich in Fidelio verliebt, was wiederum ihren früheren Favoriten Jaquino eifersüchtig macht, den Pförtner des Gefängnisses. Geschickt nutzt Fidelio/Leonore die Situation aus, um das Ver-trauen von Rocco zu stärken und so Zugang zu einem beson-ders geheimen Bereich des Gefängnisses zu erhalten, in dem sie (zu Recht) ihren Ehemann vermutet.

AKT II

Der Gefängnisgouverneur Don Pizarro erhält eine anonyme Warnung: Der Minister Don Fernando habe erfahren, dass in Pizarros Gefängnis Opfer willkürlicher Gewalt inhaftiert seien, und für den nächsten Tag einen unangekündigter Kontroll-besuch geplant. Pizarro beschließt, Florestan zu ermorden und die Leiche verschwinden zu lassen. Er befiehlt Rocco, in der tiefsten Zisterne ein Grab auszuheben. Derweil geht Fidelios/ Leonores Plan auf, Rocco bei der Geheimaktion begleiten zu dürfen.

AKT III

Leonore erkennt in dem geheimnisvollen Gefangenen im tiefs-ten Kerker ihren Ehemann Florestan und schafft es, ihm etwas Brot zuzustecken. Als Don Pizarro erscheint und ihn erdolchen will, wirft sie sich dazwischen und bedroht den Gefängnis ver-walter mit einer Pistole. Die Situation wird durch die Ankunft des Ministers gerettet, der die zu Unrecht eingekerkerten Gefangenen befreit und Don Pizarro vor Gericht stellen lässt. Allgemeiner Jubel.

Die Schlüsselszene als Werbemotiv für Liebig Fleischextrakt (um 1900)

DIE HANDLUNG

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HELDIN IN MÄNNERHOSEN

Ludwig van Beethoven: Leonore

Anfang 1803 trat Ludwig van Beethoven in Wien seine erste und letzte echte Stelle an, seit er seine Dienstbratsche im Bonner Hoforchester hinter sich gelassen hatte: Er wurde Residenzkomponist am Theater an der Wien. Drei Jahre zuvor hatte er mit seinem Ballett Die Geschöpfe des Prometheus die Auf-merksamkeit des Theatermachers Emanuel Schikaneder erregt, seines Zei-chens Textdichter und erster »Papageno« von Mozarts Zauberflöte. Und als Schikaneder die Leitung des gerade erst eingeweihten Hauses übertragen wurde, verpflichtete er mit Beethoven umgehend den angesagtesten New-comer der Wiener Musikszene. Dessen erstes Projekt: das Oratorium Christus am Ölberge, das unverkennbar theatralische Züge trägt und als Vorstufe für ein Opernprojekt verstanden werden kann.

Mit Beginn seiner Tätigkeit bezog Beethoven eine Dienstwohnung im Theater. Zwar gefiel sie ihm nicht sonderlich, sodass er sich bald eine zweite Unterkunft zulegte. Trotzdem lebte er lange Zeit in Gemeinschaft von Dichtern, Sängerin-nen und Sängern, Orchestermusikern und anderen Künstlern. Mit ihnen pflegte er nicht nur täglich persönlichen Umgang, sondern erlebte sie auch auf der Bühne und im Orchestergraben. Aus nächster Nähe beobachtete er, wie ein Opernhaus von innen funktioniert und auf welchen Wegen eine Oper von den Schreibtischen der Textdichter und Komponisten auf die Bühne gelangt.

Nun wurde es aber allmählich Zeit für die erste eigene Oper! Im Herbst 1803 übergab Schikaneder seinem neuen Hauskomponisten das selbst verfasste Textbuch zu Vestas Feuer, einer »heroischen Oper«, die im alten Rom spielt und deren weibliche Hauptperson sich einem Konflikt dadurch zu entziehen versucht, dass sie Priesterin der Göttin Vesta wird. Beethoven war nicht über-zeugt. (Zurecht: Ein anderer Komponist übernahm den Job; nach der Premiere bemängelte ein Rezensent die »elende Dichtung«.)

Stattdessen machte er sich notgedrungen selbst auf die Suche nach einem guten Libretto. Fündig wurde er schließlich in Frankreich, bei einem gewissen Jean-Nicolas Bouilly, der eine Zeit lang auch als Verwaltungsbeamter tätig war. In seinem Stück Léonore ou L’amour conjugal (»Leonore oder die eheliche

Liebe«) verarbeitete Bouilly eine Geschichte, von der er angeblich selbst durch Augenzeugen erfah-ren haben wollte: die Befreiung eines zu Unrecht Eingekerkerten durch seine Frau, die sich als Mann verkleidet Zutritt zum Gefängnis verschafft. Léonore, uraufgeführt 1798 in Paris in einer Vertonung von Pierre Gaveaux, gehört zum Genre der sogenannten Rettungsoper, das im nachrevolutionären Frankreich sehr beliebt war und auch in ande-ren Ländern Nachahmer fand.

Am Theater an der Wien ereigneten sich 1804 wichtige Veränderungen: Die Leitung des Theaters ging von Schikaneder über an Peter Freiherr von Braun, der bereits die beiden Hoftheater leitete und das Theater an der Wien, das damals in einem Vorstadtbezirk lag, de facto zu einem weiteren Hoftheater auf-wertete. Außerdem kam mit Joseph Sonnleithner ein versierter Theaterliterat ans Haus, der sich besonders gut auf die Übersetzung und Einrichtung von Stü-cken verstand, die andernorts bereits mit Erfolg gegeben worden waren. Der perfekte Sparringspartner für Beethoven also.

Sonnleithner übernahm von Bouilly nicht nur den dramatischen Ablauf, son-dern übersetzte viele Textzeilen beinahe wörtlich ins Deutsche. Vor allem aber machte er aus dem französischen Schauspiel mit Gesangseinlagen ein deut-sches Singspiel, also eine Oper mit gesprochenen Dialogen, wobei der Anteil der Musik bedeutend höher ist als in der Vorlage. Sonnleithner lieferte daher für viele Nummern eigene Neudichtungen, oft wohl auf Initiative des Komponisten. Das gilt insbesondere für das Quartett Mir ist so wunderbar, in dem die Handlung stehen bleibt und die Empfindungen der Protagonisten verdichtet erscheinen.

Ludwig van Beethoven im Jahr der Premiere

DIE MUSIK

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Die stärkste Veränderung erfährt die Figur des Gefängnisgouverneurs Don Pizarro. Bei Bouilly/Gaveaux ist er eine reine Sprechrolle, Sonnleithner und Beethoven statten den Schurken dagegen musikalisch reich aus. Auch der Kul-minationspunkt der Handlung, Leonores Selbstenttarnung in der Kerkerszene, findet im französischen Original lediglich gesprochen statt; Sonnleithner schuf für Beethoven die Textgrundlage zu einem fulminanten Quartett.

Beethovens Musik entstand praktisch in der Bühnenluft des Opernhauses und für ein Ensemble, dessen Leistungsfähigkeit er genau kannte. Erst auf den letzten Drücker gaben die Zensurbehörden das Stück frei, am 20. November 1805 konnte endlich die Premiere stattfinden. Der Zeitpunkt war allerdings denkbar ungünstig, denn eine Woche zuvor war Wien von französischen Truppen eingenommen worden. Ein großer Teil des Publikums, das eine solche Premiere unter normalen Umständen besucht hätte, blieb fern; die Mehrheit der weni-gen Zuschauer, die sich doch einfanden, bestand aus französischen Soldaten, die wahrscheinlich kein Wort verstanden. Nach zwei Wiederholungen wurden die Aufführungen eingestellt.

Prompt fand die Uraufführung kritische Presseechos. Ein Rezensent urteilte: »Sowohl die Melodien als auch die Charaktere vermissen, so gesucht auch manches darin ist, doch jenen glücklichen, treffenden Ausdruck der Leiden-schaften, der uns in Mozart’schen Werken so unwiderstehlich ergreift. Die Musik hat einige hübsche Stellen, aber sie ist sehr weit entfernt davon, ein voll-

kommenes, ja auch ein gelungenes Werk zu sein.« Aus heutiger Sicht ist bei der Einschätzung solcher Zeugnisse aber zweierlei zu bedenken: Zum einen ist nicht immer klar, ob die Kritik das Werk selbst oder eher die speziellen Umstände der Aufführung meint. Zum anderen stießen viele Werke Beethovens bei den Zeitgenossen auf Unverständnis.

Dass Beethoven mit seiner Oper einen weit höheren An -spruch verfolgte als jene Werke, die das Standardrepertoire des Theaters an der Wien bildeten, konnten die Zuhörer bereits an der Ouvertüre erkennen. Statt einer auf den Theaterabend einstimmenden fröhlichen Eröffnungsmusik komponierte er einen sinfonischen Satz, der die spieltechnischen Fertigkeiten des Orchesters aufs Höchste herausfordert.

Jeder der drei Akte, in die Sonnleithner die Oper eingeteilt hat, ist auf charakteristische Weise gestaltet. Der erste Akt führt in die kleinbürgerliche Welt des Kerkermeisters Rocco, der zweite Akt wird von Don Pizarro dominiert, der die Ermor-dung Florestans beschließt. Hier offenbart Leonore in einer Arie ihr Innerstes, muss aber im Duett mit Marzelline wieder ihre Tarn-Identität Fidelio annehmen. Das gemeinsam ange-stimmte Lob der ehelichen Treue gestaltet Beethoven als dop-peltes Duett zwischen den Singstimmen sowie Solo-Violine und Solo-Cello. Der dritte Akt spielt wie bei Bouilly vollstän-dig im Kerker. Und wie in der französischen Vorlage löst sich die Spannung, ob Florestan gerettet ist oder gemeinsam mit Leonore untergehen wird, erst mit der Ankunft des Ministers Don Fernando als »deus ex machina« auf.

Im heutigen Konzert ist die Erstfassung von Beethovens Oper in gekürzter Form zu erleben. Um die Corona-Kompa-tibilität zu gewährleisten, musste die Spielzeit auf 90 Minuten komprimiert werden. Außerdem darf kein Chor eingesetzt wer-den, sodass ein Großteil des Finales entfällt. Die ursprüng-lichen Konturen und Charakteristika der drei Akte samt ge -sprochener Dialoge und den meisten Gesangsnummern bleiben aber trotz der Kürzungen erkennbar.

THOMAS SEEDORF

»Fidelio« in einer aktuellen Inszenierung von Hollywoodstar Christoph Waltz am Theater an der Wien

Wenn der Protagonist einer Oper einen Decknamen trägt, wirft das natürlich die Frage auf, wie der Titel lauten soll. In diesem Fall ging die Premiere als »Fidelio« über die Bühne – gegen Beetho-vens Willen. Ein Jahr später setzte er sich nach einer ersten Umarbeitung mit seinem Titel »Leonore« durch (weshalb René Jacobs diesen Namen favorisiert). Die Endfassung hieß dann wieder »Fidelio«. Das Hin und Her zeigt sich auch an anderer Stelle: Beethoven schrieb gleich vier verschiedene Ouvertüren.

D IE MU S IK

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JaquinoUnd, und wenn mir dein Jawort nicht fehlet,was meinst du?

MarzellineSo sind wir ein Paar.

JaquinoWir könnten in wenigen Wochen...

MarzellineRecht schön, du bestimmst schon die Zeit.

(Es pocht an der Pforte)

JaquinoZum Wetter das ewige Pochen,da war ich so herrlich im Gang,und immer entwischt mir der Fang!

MarzellineSo bin ich doch endlich befreit!Wie macht seine Liebe mir bang,es werden die Stunden mir lang.

Ich weiß, dass der Arme sich quälet,es tut mir so leid auch um ihn!Fidelio hab’ ich gewählet,ihn lieben ist süßer Gewinn.

JaquinoWo war ich? Sie sieht mich nicht an!

MarzellineDa ist er – er fängt wieder an!

JaquinoWann wirst du das Jawort mir geben?Es könnte ja heute ja heute noch sein.

MarzellineO weh! Er verbittert mein Leben!Jetzt, morgen und immer, nein, nein!Ich muss ja so hart mit ihm sein!

JaquinoDu bist doch wahrhaftig von Stein,kein Wünschen, kein Bitten, geht ein.

MarzellineIch muss ja so hart mit ihm sein,jetzt, immer, und immer nein, nein!er hofft bei dem mindesten Schein.

JaquinoSo wirst du dich nimmer bekehren?Was meinst du?

MarzellineDu könntest nun geh’n!

JaquinoWie?Dich anzuseh’n willst du mir wehren?Auch das noch?

MarzellineSo bleibe hier steh’n!

JaquinoDu hast mir so oft doch versprochen.

MarzellineVersprochen? Nein, das geht zu weit!

JaquinoZum Henker das ewige Pochen!

ERSTER AUFZUG

Dialog zwischen Marzelline und Jaquino

Arie

MarzellineO wär’ ich schon mit dir vereint,und dürfte Mann dich nennen!Ein Mädchen darf ja, was es meint,zur Hälfte nur bekennen!Doch wenn ich nicht erröten muss ob einem warmen Herzenskuss,wenn nichts uns stört auf Erden. Die Hoffnung schon erfüllt die Brustmit unaussprechlich süßer Lust;wie glücklich will ich werden!

In Ruhe stiller Häuslichkeiterwach’ ich jeden Morgen,wir grüßen uns mit Zärtlichkeit,der Fleiß verscheucht die Sorgen.Und ist die Arbeit abgetan,dann schleicht die holde Nacht heran,dann ruh’n wir von Beschwerden.Die Hoffnung schon erfüllt die Brustmit unaussprechlich süßer Lust;wie glücklich will ich werden!

Dialog zwischen Rocco, Marzelline und Jaquino

Duett

JaquinoJetzt, Schätzchen, jetzt sind wir allein,wir können vertraulich nun plaudern.

MarzellineEs wird ja nichts Wichtiges sein,ich darf bei der Arbeit nicht zaudern.

JaquinoEin Wörtchen, du Trotzige, du!

MarzellineSo sprich nur, ich höre ja zu.

JaquinoWenn du mir nicht freundlicher blickest,so bring’ ich kein Wörtchen hervor.

MarzellineWenn du dich nicht in mich schickest,verstopf ich mir vollends das Ohr.

JaquinoEin Weilchen nur höre mir zu,dann lass’ ich dich wieder in Ruh’.

MarzellineSo hab’ ich denn nimmermehr Ruh’;so rede, so rede nur zu!

JaquinoIch, ich habe zum Weib dich gewählet,verstehst du?

MarzellineDas ist ja doch klar!

GESANGSTEXT

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Kanon (Quartett)

MarzellineMir ist so wunderbar,es engt das Herz mir ein;er liebt mich, es ist klar,ich werde glücklich sein.

LeonoreWie groß ist die Gefahr!wie schwach der Hoffnung Schein!sie liebt mich, es ist klar,o namenlose Pein!

RoccoSie liebt ihn, es ist klar,ja, Mädchen, er wird dein,ein gutes, junges Paar,sie werden glücklich sein.

JaquinoMir sträubt sich schon das Haar,der Vater willigt ein,mir wird so wunderbar,mir fällt kein Mittel ein.

Rocco stellt die Hochzeit von Marzelline und Fidelio/Leonore in Aussicht. Der nutzt das aus und bittet den künftigen Schwiegervater, dass er ihm mehr vertraut und ihn stärker in die Arbeit im Gefängnis einbezieht. Rocco berich-tet von einem Gefangenen, der schon seit zwei Jahren unter besonders schweren Bedingungen eingekerkert ist. Leonore ahnt, dass es sich um Florestan handelt, und bittet Rocco, ihn in das Verließ begleiten zu dürfen. Rocco verspricht, den Gefängnisgouverneur Don Pizarro um Erlaubnis dafür zu bitten.

MarzellineSo bin ich doch endlich befreit!Das ist ein willkommener Klang,es wurde zu Tode mir bang.

JaquinoEs ward ihr im Ernste schon bang;wer weiß, ob es mir nicht gelang.

Dialog zwischeng Marzelline, Jaquino und Rocco

Terzett

RoccoEin Mann ist bald genommen,leicht nimmt man sich ein Weib,doch nach dem Zeitvertreib kann bald die Reue kommen.Ist euch das Ja entfahren,ihr Kinder, merkt euch fein,dann hilft nach langen Jahreneuch nimmer das Nein, Nein!

JaquinoMir soll ja nichts entfahren,bedächtlich schlag’ ich ein,als wir alleine waren,da sprach sie nicht nein, nein!

MarzellineMir soll es nicht entfahren,das Ja der langen Pein,ich will mir Gram ersparen,ich sage jetzt nein, nein!

RoccoBei frischen roten Wangenkann man wohl leicht erglüh’n.doch lässt man sie verblüh’n,verblüht auch das Verlangen,ja, ja, auch das Verlangen.

Durch Eintracht nur der Herzenkann man zufrieden sein,mit Ernst ist nicht zu scherzen,drum rat’ ich euch, sagt nein.

JaquinoDas heißt den Satan schwärzen,sie willigt nimmer ein.Sie scheint mir nicht zu scherzensie sagt im Ernste nein.

MarzellineEr spricht aus meinem Herzen,Fidelio wird mein,dann will ich ernstlich scherzen,dann sag’ ich nicht nein, nein!

RoccoDurch Eintracht nur der Herzenkann man zufrieden sein,mit Ernst ist nicht zu scherzen,drum rat’ ich euch, sagt nein.

JaquinoDas heißt den Satan schwärzen,sie willigt nimmer ein.Sie scheint mir nicht zu scherzen,sie sagt im Ernste nein.

MarzellineEr spricht aus meinem Herzen,Fidelio wird mein,dann will ich ernstlich scherzen,dann sag’ ich nicht nein, nein!

Dialog zwischen Marzelline, Jaquino, Rocco und Leonore

GE S A NG S T E X T

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RoccoVerhungernd in den Ketten,ertrug er lange Pein,ihn töten, heißt ihn retten,der Dolch wird ihn befrei’n.

PizarroEr sterb’ in seinen Ketten,zu kurz war seine Pein,sein Tod nur kann mich retten,dann werd’ ich ruhig sein.

Jetzt, Alter, jetzt hat es Eile!Hast du mich verstanden?Du gibst ein Zeichen;dann werd’ ich selbst vermummtmich in den Kerker schleichen.Ein Stoß – und er verstummt!

RoccoVerhungernd in den Ketten,ertrug er lange Pein,ihn töten, heißt ihn retten,der Dolch wird ihn befrei’n.

PizarroEr sterb’ in seinen Ketten,zu kurz war seine Pein,sein Tod nur kann mich retten,dann werd’ ich ruhig sein.

Dialog zwischen Leonore und Marzelline

Duett

MarzellineUm in der Ehe froh zu leben,muss man vor allem treu sich sein,muss nie sich Grund zum Argwohn geben.

LeonoreJa, Argwohn ist der Ehe Pein.

MarzellineDarüber stimmen wir nun ein.

LeonoreDarüber stimm’ ich mit dir ein.

MarzellineNur was du willst, soll stets geschehen,ich gebe deinem Willen nach.Und wie die Steinchen in dem Bachsollst du, was ich mir denke, sehen.

LeonoreDein Herz ist ja so spiegelrein,man kann mit dir nur glücklich sein.Wie schmerzlich, täuschen sie zu müssen,der Himmel wird es mir verzeihen.

MarzellineDas Leben wird uns sanft verfließen,voll Blumen uns’re Wege sein.Um in der Ehe froh zu leben,muss man vor allem treu sich sein,muss nie sich Grund zum Argwohn geben ...

LeonoreJa, Argwohn ist der Liebe Pein.

MarzellineDarüber stimmen wir nun ein.

LeonoreDarüber stimm’ ich mit dir ein.

MarzellineMein Vater wird mit dir und mirsein Alter innig froh verleben;und, und sind wir einmal unser vier,o, das wird Himmelswonne geben.

LeonoreO mag dir diese Freude werden.

ZWEITER AUFZUG

Der Gefängnisgouverneur Don Pizarro hat eine eine geheime Nachricht erhalten: Der Minister habe erfahren, dass in Pizarros Gefängnis Opfer willkürlicher Gewalt inhaftiert seien. Für den nächsten Tag sei ein unangekündigter Besuch des Ministers geplant. Pizarro be-schließt, Florestan aus dem Weg zu räumen.

Duett

PizarroJetzt, Alter, jetzt hat es Eile!Dir wird ein Glück zu Teile,du wirst ein reicher Mann. Das geb’ ich nur daran.

RoccoSo sagt doch nur in Eile,womit ich dienen kann.

PizarroDu bist von kaltem Blute,von unverzagtem Mutedurch langen Dienst geworden.

RoccoWas soll ich? Redet!

PizarroMorden!

RoccoWie?

PizarroHöre mich nur an!Du bebst? Bist du ein Mann?Wir dürfen gar nicht säumen,dem Staate liegt daran,den bösen Untertanschnell aus dem Weg zu räumen.

RoccoO Herr!

PizarroDu stehst doch an?Er darf nicht länger leben,sonst ist’s um mich gescheh’n.Pizarro sollte beben?Du fällst, ich werde steh’n.

RoccoDie Glieder fühl’ ich beben,wie könnt’ ich das besteh’n?Ich nehm’ ihm nicht das Leben,mag was da will, gescheh’n.Nein, Herr, das Leben nehmen,das ist nicht meine Pflicht.

PizarroIch will mich selbst bequemen,wenn Dir’s an Mut gebricht.Nun eile rasch und munterzu jenem Mann hinunter,du weißt ...

RoccoDer kaum mehr lebtund wie ein Schatten schwebt?

PizarroZu dem, zu dem hinab!Ich wart’ in kleiner Ferne, du gräbst in der Zisternesehr schnell ein Grab.

RoccoUnd dann? Und dann?

PizarroDann werd’ ich selbst vermummt mich in den Kerker schleichen.Ein Stoß – und er verstummt!

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Terzett

FlorestanEuch werde Lohn in bessern Welten,der Himmel hat euch mir geschickt.O Dank, ihr habt mich süß erquickt,ich kann die Wohltat nicht vergelten.

RoccoIch labt ihn gern, den armen Mann,es ist ja bald um ihn getan.

LeonoreWie zieht er mich so mächtig an,o wenn ich ihn befreien kann.

FlorestanEr scheint gerührt, der gute Mann,o wenn ich ihn gewinnen kann!

LeonoreDies Stückchen Brot, ja, seit zwei Tagentrag ich es immer schon bei mir.

RoccoIch möchte gern, doch sag ich dir,das hieße wirklich zu viel wagen.

LeonoreIhr labtet gern den armen Mann.

RoccoDas geht nicht an, das geht nicht an!

LeonoreEs ist ja bald um ihn getan.

RoccoSo sei es, so sei’s, du kannst es wagen.

LeonoreDa nimm das Brot,du armer Mann!

FlorestanO Dank dir, Dank!Euch werde Lohn in bessern Welten,der Himmel hat euch mir geschickt.

LeonoreWie zieht er mich so mächtig an,o wenn ich ihn befreien kann.Du armer, du armer Mann!

RoccoIch labt ihn gern, den armen Mann,es ist ja bald um ihn getan.Der arme Mann, der arme Mann,es ist ja bald um ihn getan.

FlorestanO dass ich euch nicht lohnen kann!O Dank! Ich kann die Wohltat nicht vergelten.

LeonoreO mehr als ich ertragen kann!Du armer Mann! Du armer Mann!

RoccoEs ist ja bald um ihn getan.Der arme Mann! Der arme Mann!

Dialog zwischen Rocco, Leonore, Florestan und Pizarro

MarzellineMein Vater sagt, es gibt auf Erdennichts süß’res, keine größ’re Lust,als ich zuerst ihn Vater nannte,da musst’ er weinen und es branntewie Glut die Freud’ in seiner Brust.

LeonoreAuch du wirst einst so glücklich seinund dich des Mutternamens freuen.Wie schmerzlich, täuschen sie zu müssen,der Himmel wird es mir verzeihen.

MarzellineDas Leben wird uns sanft verfließen,voll Blumen uns’re Wege sein.

Dialog zwischen Marzelline und Leonore

Rezitativ und Arie

LeonoreAch, brich noch nicht, du mattes Herz!Du hast in Schreckenstagenmit jedem Schlag ja neuen Schmerzund bange Angst ertragen.Ach, brich noch nicht, du mattes Herz!

Komm, Hoffnung, lass den letzten Sternder Müden nicht erbleichen!Erhell ihr Ziel, sei’s noch so fern,die Liebe wird’s erreichen.

O du, für den ich alles trug,könnt’ ich zur Stelle dringen,wo Bosheit dich in Fesseln schlug,und süßen Trost dir bringen!

Ich folg’ dem innern Triebe,ich wanke nicht,mich stärkt die Pflichtder treuen Gattenliebe.

DRITTER AUFZUG

Introduktion und Arie

FlorestanGott! Welch Dunkel hier! O grauenvolle Stille!Öd ist es um mich her!Nichts, ach nichts lebet außer mir.O schwere Prüfung!Doch gerecht ist Gottes Wille!Ich murre nicht!Das Maß der Leiden steht bei dir!

In des Lebens Frühlingstagenist das Glück von mir gefloh’n!Wahrheit wagt’ ich kühn zu sagenund die Ketten sind mein Lohn.

Willig duld’ ich alle Schmerzen,ende schmählich meine Bahn;süßer Trost in meinem Herzen:meine Pflicht hab ich getan.

Ach, es waren schöne Tage,als mein Blick an deinem hing,als ich dich mit frohem Schlagemeines Herzens fest umfing.

Mild’re, Liebe, deine Klage,wandle ruhig deine Bahn,sage deinem Herzen, sage:Florestan hat recht getan.

Rocco und Fidelio betreten den Kerker und beginnen damit, Florestans Grab auszuheben.

Dialog zwischen Leonore, Rocco und Florestan

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LeonoreIch trotze seiner Wut!Verderben ihm!Der Tod, der Tod sei dir geschworen,durchbohren musstdu erst diese Brust!

Pizarro dringt mit dem Dolch auf sie ein, doch Leonore zieht eine Pistole.

Noch einen Laut, und du bist tot!

Trompeten kündigen die Ankunft des Ministers an, der das Gefängnis inspiziert.

Ach, du bist gerettet, großer Gott!

FlorestanAch, ich bin gerettet, großer Gott!

PizarroHa! ha, der Minister, Höll’ und Tod!

RoccoO, was ist das? Gerechter Gott!

LeonoreSo schlägt der Rache Stunde,du sollst gerettet sein! Die Liebe wird im Bundemit Mute dich befrei’n.

FlorestanSo schlägt der Rache Stunde,ich soll gerettet sein! Die Liebe wird im Bundemit Mute mich befrei’n.

PizarroVerflucht sei diese Stunde,die Heuchler spotten mein.Verzweiflung wird im Bundemit meiner Rache sein!

RoccoO fürchterliche Stunde!O, Gott, was wartet mein? Ich will nicht mehr im Bundemit diesem Wüt’rich sein.

Dialog zwischen Pizarro, Rocco, Leonore und Florestan

Rezitativ und Duett

FlorestanIch kann mich noch nicht fassen,zu denken wag’ ich’s kaum,sie hat mich nicht verlassen,o nein, es war kein Traum.Sie war’s, sie ist’s, dort sank sie hin!O Gott! Sie scheint sich kaum zu regen!Weh mir, dass ich gefesselt bin!Mein Herz erliegt so vielen Schlägen!O Leonore!

LeonoreGebt, ach gebt ihn mir!

FlorestanHa, sie ist’s!O Gott! Sie ruft nach mir!Geliebtes Weib!

LeonoreO helft, o helft ihn retten!

FlorestanSieh’ Florestan, sieh’ seine Ketten,sieh’, Leonore, den Gemahl!

LeonoreWas hör ich?Welch süßer Schall?

Quartett

PizarroEr sterbe!Doch er soll erst wissen,wer ihm sein stolzes Herz zerfleischt.Der Rache Dunkel sei zerrissensieh her, du hast mich nicht getäuscht!Pizarro, den du stürzen wolltest,Pizarro, den du fürchten solltest,steht nun als Rächer hier!

FlorestanEin Mörder steht vor mir!

PizarroNoch einmal ruf’ ich dir,was du getan zurück,nur noch ein Augenblick,und dieser Dolch.

LeonoreZurück! Zurück!

FlorestanO Gott!

RoccoWas soll?

LeonoreDurchbohren, durchbohrenmusst du erst diese Brust,der Tod sei dir geschworenfür deine Mörderlust!

PizarroWahnsinniger!

LeonoreDer Tod sei dir geschworenfür deine Mörderlust!

RoccoHalt ein, halt ein!

PizarroWahnsinniger! Er, er soll bestrafet sein!

LeonoreTöt’ erst sein Weib!

PizarroSein Weib?

RoccoSein Weib?

FlorestanMein Weib?

LeonoreJa, sieh hier Leonore!

FlorestanLeonore!

LeonoreIch bin sein Weib,geschworen hab ich ihm Trost,Verderben dir!

FlorestanVor Freude starrt mein Blut!

RoccoMir starrt vor Angst mein Blut!

PizarroWelch’ unerhörter Mut!Ha, soll ich vor einem Weibe beben?So opfr’ ich beide meinem Grimm;geteilt hast du mit ihm das Leben,so teile nun den Tod mit ihm!

GE S A NG S T E X T

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FlorestanSie ist’s! O himmlisches Entzücken!Komm, lass an dieses Herz dich drücken,o Leonore, komm zu mir!

LeonoreEr ist’s! Er ist’s!Ich bin bei dir.

BeideO namenlose Freude!

LeonoreMein Mann an meiner Brust!

FlorestanMein Weib an meiner Brust!

BeideNach unnennbarer Leidenso übergroße Lust.

LeonoreDu wieder nun in meinen Armen!

FlorestanO Gott, wie groß ist dein Erbarmen,

LeonoreDu wieder nun in meinen Armen!

FlorestanO Gott, wie groß ist dein Erbarmen,O Dank dir, Gott, für diese Lust! BeideO Dank dir, Gott, für diese Lust!Mein Mann (mein Weib) an meiner Brust!

FlorestanDu bist’s!

LeonoreIch bin’s!

BeideO himmlisches Entzücken!Komm, lass an dieses Herz dich drücken!

FlorestanLeonore!

LeonoreFlorestan!

BeideO namenlose Freude!Nach unnennbarer Leiden,so übergroße Lust.Mein Mann (mein Weib) an meiner Brust!O Dank dir Gott, für diese Lust!

Volk und Wachen stürmen das Gefängnis. Der Minister Don Fernando lässt Florestan die Ketten lösen und übergibt Pizarro der Gerichtsbarkeit des Königs. Alle stimmen gemeinsam das Lob der Gattenliebe an.

GE S A NG S T E X T

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17.10.2020 | 16 UHR SINFONIEN 1 & 2

18.10.2020 | 16 UHR SINFONIEN 6 & 717.10.2020 | 20 UHR SINFONIEN 2 & 4

18.10.2020 | 20 UHR SINFONIEN 6 & 7

LE CONCERT DES NATIONSJORDI SAVALL

BEETHOVEN-ZYKLUS

Page 13: BEETHOVEN LEONORE...2020/10/14  · Jean-Nicolas Bouilly, der eine Zeit lang auch als Verwaltungsbeamter tätig war. In seinem Stück Léonore ou L’amour conjugal (»Leonore oder

DIRIGENT RENÉ JACOBS

»Die Mozart-Opernserie von René Jacobs gehört zu den auf-gezeichneten Wundern unserer Zeit«, staunte das weltweit angesehene Musikmagazin Gramophone. Mit mehr als 250 Auf-nahmen und einer intensiven Karriere als Sänger, Dirigent, Forscher und Lehrer ist René Jacobs eine herausragende Figur im Bereich der barocken und klassischen Vokalmusik.

Seine frühe musikalische Ausbildung erhielt er als Sänger-knabe in seiner Geburtsstadt Gent. Seine Liebe zu vergange-nen Epochen führte ihn zuerst zum Studium der klassischen Philologie, doch bald entdeckte der leidenschaftliche Sänger die Alte Musik für sich. Als Countertenor spezialisierte er sich auf Barockmusik und wurde bald zu einem der prominentesten Sänger seiner Zeit. 1977 gründete er das Ensemble »Concerto Vocale«, erkundete vokale Kammermusik sowie das Opern-repertoire des 17. Jahrhunderts und brachte etliche Aufnahmen heraus, viele davon preisgekrönte Weltpremieren.

Als Operndirigent gab René Jacobs 1983 sein Debüt mit Antonio Cestis Orontea bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik, denen er von 1996 bis 2009 als Künstlerischer Leiter vorstand. Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet ihn mit der Berliner Staatsoper Unter den Linden (seit 1992), dem Theater an der Wien (seit 2006), dem Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel und mit anderen internationalen Bühnen in Europa, den USA und Asien. Nach und nach erweiterte der Diri-gent sein Repertoire vom Frühbarock bis hin zu Rossini. Pio-niergeist und ein fundiertes Studium der historischen Quellen zeichnen seine Arbeit als Dirigent aus und führen zu frischen und gewagten Interpretationen. Beispiel hierfür sind Jacobs’ Einspielungen von Mozart-Opern.

Neben der umfangreichen Operntätigkeit spielen geistliche Musik und Oratorien eine wichtige Rolle für den Dirigenten. Auch die Einspielung von Mozarts Requiem begeisterte die Kritik. Jüngste CD-Neuerscheinungen sind Beethovens Missa solemnis und Franz Schuberts Sinfonien als Fortsetzung einer Gesamtaufnahme. Auch die Oper Leonore ist kürzlich als Mitschnitt erschienen. Für seine Leistungen wurde René Jacobs zum Ehrendoktor der Universität Gent ernannt.

DIE KÜNSTLER

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BIRGITTE CHRISTENSEN LEONORE

Einen »seraphisch leuchtenden Sopran« attestiert die taz der norwegischen Sopranistin Birgitte Christensen. Sie studierte in Oslo, bevor sie als Ensemblemitglied ans Opernhaus in Innsbruck ging und von dort bald weiter an die großen Bühnen Europas verpflichtet wurde.

Das weitgefächerte Repertoire der Sängerin reicht vom Barock bis zur Gegenwart und umfasst Titelrollen wie Claudio Monteverdis L’ incoronazione di Poppea, Georg Friedrich Hän-dels Alcina, Joseph Haydns Armida sowie die Partie der Donna Anna in Mozarts Don Giovanni, Elisabetta in Giuseppe Verdis Don Carlos und Helena in Benjamin Brittens A Midsummer Night’s Dream. Damit tritt sie an den großen internationalen Opernhäusern und Festivals auf, darunter die Opéra National de Paris, die Staatsoper Berlin, die Semperoper Dresden, das Bolschoi-Theater in Moskau und die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik. Regelmäßig arbeitet die Sopranistin mit Diri-genten wie Fabio Biondi, Teodor Currentzis und Ádám Fischer.

Im vergangenen Jahr verkörperte die Norwegerin in ihrem Heimatland Verdis Titelheldin Aida an der Oscarsborg Opera. Unter René Jacobs interpretierte Birgitte Christensen 2019 die Figur der Eva in Alessandro Scarlattis Oratorium Il primo omi-cidio an der Opéra National de Paris, an der Staatsoper Berlin und am Concertgebouw Amsterdam.

JOSHUA ELLICOTT FLORESTAN

»Aus einer exzellenten Besetzung noch herausragend« lobte die New York Times den lyrischen Tenor Joshua Ellicott anläss-lich einer Aufführung von Alban Bergs Wozzeck im Lincoln Cen-ter. Nach Henry Purcells The Fairy Queen unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt schwärmte die Wiener Zeitung: »ein Pracht-Tenor«.

Geboren in Manchester, studierte er in York und an der Guildhall School of Music and Drama in London. Seinen inter-nationalen Durchbruch feierte Ellicott bei einem internationa-len Gesangswettbewerb in den Niederlanden, als er vier von insgesamt neun Preisen errang.

Eine besondere Affinität besitzt Joshua Ellicott zu den Wer-ken Johann Sebastian Bachs, Georg Friedrich Händels und Claudio Monteverdis. Hier arbeitet der Sänger regelmäßig mit Spezialisten der Alten Musik zusammen, darunter Sir Roger Norrington, Paul McCreesh und Emmanuelle Haїm.

Joshua Ellicotts Repertoire umfasst aber ebenso Werke der Klassik, Romantik und Gegenwart. So sang er in Richard Wag-ners Parsifal und Tristan und Isolde unter Größen wie Daniel Harding und Esa-Pekka Salonen. Highlights vergangener Spielzeiten waren unter anderem die britische Premiere von George Walkers Lilacs mit dem BBC Philharmonic und Hän-dels Messiah mit dem New York Philharmonic.

D IE K ÜN S T L E R

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JOHANNES WEISSER DON PIZARRO

Der norwegische Bariton Johannes Weisser studier te in Kopenhagen und debütier te bereits im Alter von 23 Jahren an der Oper Oslo und an der Komischen Oper Berlin. Seit-dem arbeitet er mit namhaften Dirigenten wie Kirill Petrenko, Herbert Blomstedt, Marc Minkowski, Ingo Metzmacher, Philippe Her-reweghe und Trevor Pinnock. Er war Gast an der Berliner Staatsoper, dem Teatro Real Mad-rid, dem Théâtre Royal de la Monnaie in Brüs-sel, dem Théâtre des Champs-Elysées in Paris und dem Festspielhaus Baden-Baden.

Besondere Höhepunkte der letzten Jahre waren Brahms Vier ernste Gesänge bei den Dresdner Musikfestspielen, Beethovens Missa solemnis beim MDR-Musiksommer und Bachs Matthäus-Passion mit dem Orchestre National de France. Bereits mehrfach arbeitete Johan-nes Weisser mit René Jacobs und dem Frei-burger Barockorchester zusammen: so inter-pretierte er auf einer Tournee die Titelrolle von Mozarts Don Giovanni und sang in Beethovens Missa solemnis.

CHRISTIAN IMMLER ROCCO

Christian Immler studierte in seiner Heimat-stadt München, in Franfurt sowie an der Lon-doner Guildhall School of Music and Drama. In den vergangenen zehn Jahren baute sich der Bariton eine internationale Karriere auf, die ihn von Europa über die USA bis nach Japan führte. In Konzerten arbeitete Christian Imm-ler mit Dirigenten wie Nikolaus Harnoncourt, Marc Minkowski, Jordi Savall, Philippe Her-reweghe, Kent Nagano und William Christie. Gern gesehener Gast ist er bei renommier-ten Festivals, darunter die Salzburger Fest-spiele, das Festival d΄Aix-en-Provence und die BBC Proms.

Die großen Konstanten in Christian Immlers Repertoire sind Monteverdi, Händel, Mozart, Haydn und Mendelssohn. Über 50 CD-Einspie-lungen belegen seine Arbeit und wurden viel-fach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Echo Klassik, dem Diapason d’Or und dem Diamant d’Opéra.

ROBIN JOHANNSEN MARZELLINE

Die in Berlin wohnende US-amerikanische Sopranistin Robin Johannsen begann ihre Kar-riere an der Deutschen Oper Berlin. Seitdem trat sie auf den großen internationalen Büh-nen auf, etwa der Philharmonie de Paris und der Berliner Philharmonie, im Concertgebouw Amsterdam und Festspielhaus Baden-Baden, im Théâtre de la Monnaie und der New Yor-ker Carnegie Hall sowie bei den Bayreuther Festspielen.

Gleichermaßen auf Klassik wie auf Barock spezialisiert, ist Robin Johannsen ein regel-mäßiger Gast bei Alte-Musik-Ensembles wie der Akademie für Alte Musik Berlin und Con-certo Köln. Dabei arbeitete sie mit Dirigenten wie Teodor Currentzis, Ottavio Dantone, Ales-sandro De Marchi und Christian Thielemann.

Eine enge Zusammenarbeit verbindet die Sängerin insbesondere mit René Jacobs und dem Freiburger Barockorchester, mit denen gemeinsam sie bereits zahlreiche Werke auf-führte und einspielte. Für die Interpretation der Konstanze auf der CD-Einspielung von Mozarts Die Entführung aus dem Serail unter René Jacobs erhielt Robin Johannsen den Edi-son Classical Music Award.

NIKOLAUS PFANNKUCH JAQUINO

Der in Oberbayern geborene Tenor Nikolaus Pfannkuch studierte in Freiburg im Breisgau. Es folgten Engagements am Hessischen Staatstheater, dem Theater Freiburg, dem Badischen Staatstheater Karlsruhe und bei den Osterfestspielen Baden-Baden gemein-sam mit den Berliner Philharmonikern. Seit der Saison 2018/2019 ist der Sänger Mitglied im Chor des Bayerischen Rundfunks.

Neben dem Liedgesang und der Oper haben Oratorien einen hohen Stellenwert in Nikolaus Pfannkuchs Repertoire. Darunter finden sich Werke wie Georg Friedrich Händels Messias und Saul, Joseph Haydns Die Schöpfung und Die Jahreszeiten, Felix Mendelssohns Elias und Lobgesang, Reinhard Keisers Markus-Passion sowie Johann Sebastian Bachs Weihnachtsora-torium, seine Passionen und Kantaten.

Zusammen mit dem Freiburger Barock-orchester unter Leitung von René Jacobs sang Pfannkuch beim George Enescu Festival 2019 in Bukarest bereits in Beethovens Leonore und der Missa Solemnis.

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FREIBURGER BAROCKORCHESTERDas Freiburger Barockorchester (FBO) zählt zu den führenden Ensembles der historisch informierten Aufführungspraxis. Seit mehr als 30 Jahren prägt es das internationale Musikleben und setzt mit seinen Konzerten und Einspielun-gen musikalische Maßstäbe.

In einer Silvesternacht kam einigen Freiburger Musikstudenten die Idee, Musik so zu spielen, wie sie in ihrer Entstehungszeit geklungen hatte. Tatsäch-lich setzten sie ihre Vorsätze in die Tat um und gründeten 1987 das FBO. Schnell avancierte das Ensemble zu einem der international gefragtesten Orchester auf historischen Instrumenten. Heute gastiert es regelmäßig an Konzerthäusern wie der Berliner Philharmonie, der Londoner Wigmore Hall, dem Lincoln Center in New York, dem Concertgebouw Amsterdam und der Philharmonie de Paris. Konzerttourneen führten das FBO auf alle Kontinente. Zugleich unterhält es eigene Abonnementreihen in Freiburg, Stuttgart und Berlin und ist Gast bei Musikfestivals wie den Salzburger Festspielen, dem Tanglewood Festival in den USA oder bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik.

Das Kernrepertoire des Orchesters ist die Musik des Barock und der Klassik, doch immer wieder führt das FBO auch die Musik der Romantik auf, besonders Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy und Robert Schumann. Im Sinne der historisch informierten Aufführungspraxis konzertiert das FBO meist ohne Diri-

genten. Bei Opernaufführungen oder Orchester werken in gro-ßer Besetzung arbeitet das Ensemble allerdings gern mit nam-haften Dirigenten wie Pablo Heras- Casado, Sir Simon Rattle und Teodor Currentzis zusammen. Eine besonders inten-sive musikalische Freundschaft verbindet das FBO mit René Jacobs, mit dem man sich mit großem Erfolg den Opern von Wolfgang Amadeus Mozart sowie Oratorien aus Barock und Klassik widmet.

Die künstlerischen Leiter des FBO sind Gottfried von der Goltz (Violine) und Kristian Bezuidenhout (Hammerklavier). Beide Künstler treten auch als Solisten auf. Ferner arbeitet das Ensemble mit renommierten Instrumentalisten und Vokal-solisten zusammen, darunter Violinistin Isabelle Faust, Coun-tertenor Philippe Jaroussky, Bariton Christian Gerhaher und Pianist Alexander Melnikov.

Die CD-Einspielungen sind mit einer Vielzahl an Preisen und Auszeichnungen dekoriert, darunter mehrere Echo Klas-sik sowie Nominierungen für den Grammy und den Preis der Deutschen Schallplattenkritik.

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VIOLINE IAnne Katharina Schreiber* Martina GraulichPéter BarcziJoosten ElléeEva MiribungLotta SuvantoHannah VisserJudith von der Goltz

VIOLINE IIChrista KittelBrigitte TäublÉva BorhiIrina GranovskayaJörn-Sebastian KuhlmannLea Schwamm

VIOLAUlrike KaufmannLucie ChionchiniLothar HaassJean-Marc HaddadChloé Parisot

VIOLONCELLOGuido LarischStefan MühleisenAnnekatrin BellerPhiline Lembeck

KONTRABASSJames MunroMiriam ShalinskyNiklas Sprenger

FLÖTEDaniela LiebSusanne Kaiser OBOEAnn-Kathrin BrüggemannBettina Simon KLARINETTELorenzo CoppolaVincenzo Casale

FAGOTTJani SunnaborgJosep Casadella

KONTRAFAGOTTPol Centelles

HORNGijs LaceulleFabio ForgiariniRenske WijmaNicolas Roudier

TROMPETEJaroslav RoucekAlmut RuxPavel Janecek

POSAUNERobert SchleglJustin ClarkKeal Couper

PAUKECharlie Fischer

* Konzertmeisterin

BESETZUNG

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FEEN UND GÖTTERDie »historisch informierte Aufführungspraxis«, wie sie René Jacobs und Ensembles wie das FBO mit ihren authentischen Spielweisen geprägt haben, ist längst zu einer eigenen, quick-lebendigen Szene avanciert. Zu den jüngsten Vertretern zählt das britische Ensemble Solomon’s Knot, das sowohl Vokalisten als auch Instrumentalisten vereint. In die Laeiszhalle kommt es nun mit Henry Purcells The Fairy Queen – der Bühnenmusik zu Shakespeares Sommernachtstraum, jene zwischen Illusion und Wirklichkeit schwebende Fantasiewelt mit Feen und Göttern.

26. Oktober 2020 | Laeiszhalle | Solomon’s Knot

Es ist nicht gestattet, während des Konzerts zu filmen oder zu fotografieren.

IMPRESSUMHerausgeber: HamburgMusik gGmbHGeschäftsführung: Christoph Lieben-Seutter (Generalintendant), Jochen MargedantRedaktion: Clemens Matuschek, Simon Chlosta, Laura Etspüler, Janna Berit HeiderLektorat: Reinhard HellingGestaltung: breeder typo – alatur, musialczyk, reitemeyerDruck: Flyer-Druck.deGedruckt auf FSC-zertifiziertem PapierAnzeigen: Antje Sievert, +49 40 450 698 03, [email protected]

BILDNACHWEISFidelio / Liebig Fleischextrakt (unbezeichnet); Ludwig van Beethoven: Gemälde von Joseph Willibrord Mähler (1805); Fidelio-Inszenierung von Christoph Waltz (Monika Rittershaus / Theater an der Wien): René Jacobs (Philippe Matsas); Birgitte Christensen (Artefakt); Joshua Ellicott (Sane Seven); Johannes Weisser (Frederik Arff); Christian Immler (Marco Borggreve); Robin Johannsen (Tatjana Dachsel); Nikolaus Pfannkuch (Steffen Schwendner); Freiburger Barockorchester (Britt Schilling); Solomon’s Knot (Gerard Collett)

WIR DANKEN UNSEREN PARTNERN

TIPP

FÖRDERSTIFTUNGENKörber-StiftungHans-Otto und Engelke Schümann StiftungHaspa Musik StiftungHubertus Wald StiftungG. u. L. Powalla Bunny’s StiftungCyril & Jutta A. Palmer StiftungMara & Holger Cassens StiftungProgramm Kreatives Europa der Europäischen Union

STIFTUNG ELBPHILHARMONIE

FREUNDESKREIS ELBPHILHARMONIE + LAEISZHALLE E.V.

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HAUPTFÖRDERER INTERNATIONALES MUSIKFEST HAMBURGKühne-Stiftung

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