2018 Österreichische Post AG, Sponsoring Post, GZ: 02Z033277 … · 2018. 10. 15. ·...

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Österreichische Post AG, Sponsoring Post, GZ: 02Z033277 S, Abs.: Porgy & Bess, Graf-Starhemberg-Gasse 1a, 1040 Wien, Ausgabe 09/2018

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  • DONNERSTAG, 01. NOVEMBER 20:30

    GOGO PENGUIN (GB)C H R I S I L L I N G W O R T H : P I A N ON I C K B L A C K A : B A S SR O B T U R N E R : D R U M S

    Das in Manchester ansässige Klaviertrio GoGo Penguin, bestehend aus Pianist Chris Illingworth, Bassist Nick Blacka und Schlagzeuger Rob Turner, ist bekannt für seine hypnotischen Melodien, viszera-len Basslinien und ekstatischen Rhythmen. Ihre einzigartige Musik wird als akustisch-elektronisch beschrieben, ihre Wurzeln aber lie-gen im Rock, Jazz und Minimalismus, in Game-Soundtracks und Glitchy Electronica. Ihr aktuelles Album „A Humdrum Star“ wurde im Februar 2018 veröffentlicht. (Pressetext)„A Humdrum Star“ ist ein richtungsweisendes Œuvre in der kalei-doskopischen, genrevernetzten, unermüdlich voranschreitenden Musikwelt geworden. Dabei bleiben GoGo Penguin nah am Hörer, stringent im ausgefeilten Groove, emotional und echt – vir-tuose Wildpferde ohne Muckertum. (www.jazzecho.de)Eintritt: 29.- € Stehplatz, 19.- € für MemberCard-Inhaber, Sitzplatz auf der

    Galerie ausverkauft

    Eine Veranstaltung von Barracuda Music

    FREITAG, 02. NOVEMBER 20:30

    RANDY BRECKER & BILL EVANS’ SOULBOP XL FEAT. SIMON PHILLIPS (USA)R A N D Y B R E C K E R : T R U M P E TB I L L E V A N S : T E N O R , S O P R A N O S A X O P H O N ES I M O N P H I L L I P S : D R U M SO T M A R O R U Í Z : K E Y B O A R D ST E Y M U R P H E L L : B A S S

    Der Jazztrompeter und Komponist Randy Brecker prägt seit mehr als fünf Jahrzehnten den Sound von Jazz, R&B und Rock. Seine Trompeten- und Flügelhorn-Auftritte haben Hunderte von Alben, von James Taylor, Bruce Springsteen und Parliament/Funkadelic bis hin zu Frank Sinatra, Steely Dan, Jaco Pastorius und Frank Zappa geschmückt. Die Brecker Brothers Band war eine der ein-flussreichsten zeitgenössischen Jazzgruppen aller Zeiten. Randy ist nicht nur ein erfolgreicher Trompeter, sondern auch einer der ein-flussreichsten Komponisten und hat im Laufe seiner Karriere bis-her sechs Grammys gewonnen.Was verbindet Miles Davis, Gregg Allman, John McLaughlin, Her-bie Hancock und Mick Jagger? Bill Evans.Evans ist ein Weltklasse-Saxophonist und Produzent, der im zarten Alter von 21 Jahren sein Debüt in der internationalen Musikszene mit Miles Davis gab. Bis heute hat er 25 Soloalben aufgenommen. Er war schon immer bestrebt, Grenzen zu durchbrechen und sich weiterzuentwickeln und hat Soul, Funk, Jazz, Rock und Americana in seine Musik integriert. Seine Band Soulgrass war ein Schmelz-tiegel amerikanischer Musik.

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    EditorialEditorialEDITORIALBeim Verfassen dieser Zeilen stehe ich immer noch im Banne des Konzertes des großen Martial Solal. Ungeachtet seines hohen Alters ist der schier uner-schöpfliche Ideenreichtum, den der Meister in seine Interpretation von Standards einfließen lässt, zutiefst beeindruckend. Die Ideen scheinen ihm nur so aus den Fingern zu rinnen, und aufgrund seiner immer noch stupenden Technik muss er sich keine Gedanken machen, wie das Gedachte auf die Tasten zu bringen ist. Chapeau – dieser Abend war ein Highlight und geht in die P&B-Geschichte ein. Und ich war mir im Vorfeld nicht sicher, ob diese meine Entscheidung, den Pianisten zum 25. Geburtstag des P&B einzuladen, wirklich eine richti-ge war. Einerseits entwickelte sich der Kartenver-kauf sehr zäh und mühsam, andererseits zweifelte ich, ob es tatsächlich richtig war, einen „histori-schen“ Musiker ins Zentrum der Feierlichkeiten zu stellen. Rückblickend bin ich sehr froh, dass wir die-ses nicht kalkulierbare Risiko eingegangen sind – das Konzert hat sämtliche Bedenken vom Tisch gefegt. Herr Solal hat übrigens versichert, dass er sich alle Mühe geben wird, zum 50. Geburtstag wieder pianistisch zu gratulieren. Nachdem er die Unmöglichkeit des Vorhabens bemerkte, relativierte er auf 30, um dann festzustellen, dass eher der 26. Geburtstag noch ein realistisches Zeitziel sein könn-te. Wir wünschen ihm jedenfalls alles Gute und bedanken uns für diese Lehrstunde! Und wer weiß, vielleicht gibt es tatsächlich noch ein Dacapo ...

    Im Zentrum des November-Programmes steht das viertägige Gastspiel des Meister-Avantgardisten John Zorn, der sein neuestes Masada-Projekt vor-stellt. „Book of Beriah“ heißt der Kompositionsrei-gen für unterschiedliche Ensembles (in einer wun-derbaren 11-CD-Box nachhörbar), wobei sieben davon im P&B zu hören sein werden, und als Bonus noch seine Lied-Widmungen an Frau Haden. Ein logistisch und vor allem finanziell aufwändiges Pro-jekt und etwas wirklich Einzigartiges für einen Club. Zorn tritt schon lange nicht mehr in einem derarti-gen Rahmen auf – eine Auszeichnung für das Porgy & Bess also. Außerdem hat mir Herr Zorn im Vor-feld versprochen, zum Geburtstag auch saxophoni-stisch tätig zu werden. Lassen wir uns überraschen!

    Auch sonst kann sich das Programm im November sehen und vor allem hören lassen. Stars wie Randy Brecker, Bill Evans, Monty Alexander, Ron Carter, Mike Stern, Jeff „Tain“ Watts (just to name a few) geben sich die sprichwörtliche Klinke in die Hand, Wien Modern ist zu Gast und feiert mit dem groß-artigen London Jazz Composers Orchestra einen spektakulären Abschluss des diesjährigen Festivals, und unter dem Titel „Blue Bird“ zelebriert eine feine Auswahl internationaler Singer-Songwriter ihre melancholische und oft nachdenkliche Kunst. Last, but not least präsentiert der Gründer des P&B, mathias rüegg, sein neuestes Opus – Bearbeitungen von Brahms-Liedern nämlich – gemeinsam mit der wunderbaren Lia Pale.

    In diesem Sinne – Willkommen im Club!

    Ihr Christoph Huber

  • Samples, meist sehr präzise gesetzt, dann wieder frei improvisiert. Wir schaffen einen gemeinsamen Sound, der von perkussiven Rhythmen getrieben und von Harmonien getragen ist und werfen den Zuhörern die Aufforderung zu: Sleep no more!“„Beruhigend waren die musikalischen Räume von Thierry Zaboit-zeff noch nie. Doch sind sie stets von Hoffnung und Sehnsucht bevölkert. Als musikalischer Akteur wendet er sich nicht ab von den dunklen Räumen der Seele. Sein heißes Herz wärmt alles, worauf es seine Aufmerksamkeit lenkt, seien es Menschen, Har-monien oder Sounds. Anders als viele seiner Zeitgenossen setzt Thierry Zaboitzeff immer auf Veränderung und Entwicklung. Wie-derholungen im Stil, die so manche kommerziell erfolgreiche Marke etablierten, haben ihn nie interessiert. Immer wieder Auf-bruch, immer wieder Neues …“ (Harald Friedl)Eintritt: 20.- €

    Mit freundlicher Unterstützung des Institut Français de Vienne

    SONNTAG, 04. NOVEMBER BIS MITTWOCH, 07. NOVEMBER

    John Zorns Masada-Projekt hat so einige der spannendsten Beiträge zur New Jewish Music des letzten Jahrhunderts geliefert. Die Musik von Masada, der wir Bands mit klassisch-modernem Ansatz wie das Masada Quartet, Bar Kokhba, Electric Masada und das Masada String Trio verdanken, aber auch höchst aktuelle Interpretationen von so unterschiedlichen Musikern wie Joe Lovano, Secret Chiefs 3, Pat Metheny, Cyro Baptista, Erik Friedlander, David Krakauer, Medeski, Martin & Wood und der Cracow Klezmer Band (um nur einige zu nennen), ist zum Maßstab für New Jewish Music im 21. Jahrhundert geworden.In der ersten Dekade (1993–2003) konzentrierte sich das Repertoire auf „Masada Book One“. 2004 sah dann die Geburt von „Masada Book Two-The Book of Angels“, das sich bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt in Form von 32 CDs von über 30 verschiedenen Ensembles manifestiert hat. In der dritten Dekade komplettiert Zorn seine Sammlung von 613 Kompositionen mit „Masada Book Three-The Book Beriah“. Diese spezielle Serie von Konzerten präsentiert sieben All-Star-Ensembles aus der erweiterten Masada-Familie und ein Projekt mit ganz aktuellen Songbook-Kompositionen an vier Abenden.Unverschämt, spannend, intensiv, inspiriert, beseelt, wunderschön, kathartisch, verschroben, treibend, lyrisch, komplex, verrückt und unvergesslich – unentbehrliche Musik für jeden, der sich für das Masada-Vermächtnis interessiert. Instrumentalmusik, von Rock über Jazz und World Music bis zur Grenze des Wahnsinns! „The Book Beriah“ im Porgy & Bess, das werden drei Abende mit New Jewish Music, die man nicht mehr loswird, Abende, an denen das gesamte Spektrum von Emotionen, Einflüssen und Stilen durchlaufen wird. (John Zorn)Vom 4. bis zum 7.November 2018 wird sein Masada Book Three mit sieben Formationen zu erleben sein, und darüber hinaus gibt es noch aktuelle Songbook-Kompositionen – und das im Rahmen von 25 Jahre P&B! Der Meister himself wird das Festival am 4. eröffnen. Rechtzeitig Karten sichern! CHEintritt: je 90.- € Sitzplatz Kat I, 75.- € Sitzplatz Kat II, 60.- € Stehplatz

    4-Tages-Pass: 300.- € Kat I, 240.- € Kat II, 200.- € Stehplatz

    2003 beschlossen diese beiden, eine neue Gruppe zu gründen, die all die Einflüsse nutzt, die sie in ihren eigenen Bands inspiriert hatten, mit der Idee, jedes Jahr andere Musiker als Mitglieder ein-zuladen. Soulbop war geboren und ist seitdem nicht mehr aufzu-halten. Medeski, Martin und Wood, Robben Ford, Steve Lukather und viele andere haben mit Soulbop getourt. Im Jahr 2005 nah-men sie eine Doppel-CD mit dem Titel „Soulbop Live“ auf und waren Headliner vieler Sommerfestivals in Europa.

    Evans: „Wir wollten etwas ganz Besonderes für unser 15-jähriges Jubiläum von Soulbop tun. Wir freuen uns sehr, mit Schlagzeugle-gende Simon Phillips, einen besonderen Gast bei Soulbop zu haben. Simon ist seit vielen Jahren führend in der Musikwelt. Wir freuen uns sehr darauf!“ (Pressetext)Eintritt: 35.- € Sitzplatz, 28.- € Stehplatz

    SAMSTAG, 03. NOVEMBER 20:30

    ARIA PRIMITIVA (F)N A D I A R A T S I M A N D R E S Y : O N D E S M A R T E N O T , S A M P L E RC É C I L E T H É V E N O T : K E Y B O A R D S , S A M P L E RT H I E R R Y Z A B O I T Z E F F : C O M P O S I T I O N , B A S S , C E L L O , V O C A L S , S A M P L E R

    Post Rock? Symphonic Rock? Tribal? Zeitgenössisch? Europäisch? Aria Primitiva, das neue musikalische Projekt von Thierry Zaboit-zeff, an seiner Seite Nadia Ratsimandresy und Cécile Thévenot, jagt über all diese Straßen hinweg und entwickelt daraus einen sehr persönlichen Weg … (J.C. Alluin)Thierry Zaboitzeff, Komponist und Multi-Instrumentalist, Mitbe-gründer und von 1971 bis 1997 stilprägender Protagonist der Avantgarde-Rock-Formation Art Zoyd, komponiert und spielt live für Film, Tanz, Theater, Multi-Media-Events und realisiert eigene Projekte (Mailänder Scala, Yokohama Festival, Hong Kong Arts Festival, Adelaide Festival, Lincoln Center in New York, Queen Elizabeth Hall, Brucknerfest, Klangwolke, Stade de France …).Zaboitzeff: „Ich finde bei Nadia Ratsimandresy und Cécile Théve-not einen mir vertrauten elementaren und hochenergetischen Zugang zu Musik. Die sich ergebende Verbindung aus dem unge-wöhnlichen Instrument Ondes Martenot mit Keyboards und mei-nem Instrumentarium (Electric Cello, Bass Guitar, Vocals) ist extrem spannend. Meine Stimme mischt sich mit der des Cellos, den beunruhigenden Martenot-Wellen und den hypnotischen

    MASADA BOOK THREE

    JOhN ZORN THE BOOK BERIAH

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  • SONNTAG 04. NOVEMBER 20:30

    JULIAN LAGE & GYAN RILEY DUO (USA) / CYRO BAPTISTA’S BANQUET OF THE SPIRITS (BRA/USA)

    JULIAN LAGE & GYAN RILEY DUOG Y A N R I L E Y : G U I T A RJ U L I A N L A G E : G U I T A R

    Julian Lage nimmt die Welt im Sturm! Hier schließt er sich mit Gyan Riley kurz, um atem-beraubende Gitarren-Feuer-werke zu entfachen und dar-aus ein verführerisches und verwickeltes Netz zu weben.

    CYRO BAPTISTA’S BANQUET OF THE SPIRITS

    C Y R O B A P T I S T A : P E R C U S S I O N B R I A N M A R S E L L A : P I A N O , K E Y B O A R D SS H A N I R B L U M E N K R A N Z : B A S S K E N N Y W O L L E S E N : D R U M S

    Cyro Baptista’s famoses Wor ld -Mus i c -Qua r t e t t wartet mit dem erstaunli-chen jungen Pianisten Brian Marsella auf, dessen Trio-Set 2017 einer der Höhepunkte beim Jazzfest Saalfelden war.

    MONTAG, 05. NOVEMBER 20:30

    SECRET CHIEFS 3 / ZION80 (USA)

    SECRET CHIEFS 3T R E Y S P R U A N C E : G U I T A RJ A S O N S C H I M M E L : G U I T A RM A T T L E B O F S K Y : K E Y B O A R D SE Y V I N D K A N G : V I O L I NS H A N I R B L U M E N K R A N Z : B A S SC H E S S M I T H : P E R C U S S I O NK E N N Y G R O H O W S K I : D R U M S

    Das legendäre Rock-Ensemble Secret Chiefs 3 präsen-tiert ein episches und dynamisches Set mit Masada-Music. Ihr erstes Masada-Projekt Xaphan aus dem Jahr 2008 war eines der Highlights der gesamten Serie – jetzt befördern sie zwölf neue Kompositionen auf ein noch höheres Level.

    ZION80 J O N M A D O F : G U I T A R G R E G W A L L : T E N O R S A X O P H O N EJ E S S I C A L U R I E : B A R I T O N E S A X O P H O N EZ A C H M A Y E R : B A R I T O N E S A X O P H O N EB R I A N M A R S E L L A : O R G A NY O S H I E F R U C H T E R : G U I T A R S H A N I R B L U M E N K R A N Z : B A S SY U V A L L I O N : D R U M S M A R L O N S O B O L : P E R C U S S I O N

    Bei Zion80 handelt es sich um das geistige Produkt von Gitarrist Jon Madof – ein Projekt, das unglaublich gut ankommt und die Afropop-Styles des legendä-ren Fela Kuti nahtlos mit der jüdischen Tradition ver-knüpft. Die aufregende elfköpfige All-Star-Truppe mit Bläsern, Gitarren, Keyboards und Percussion mischt die polyrhythmische Intensität des Afrobeat mit dem unbekümmerten Wahnsinn der Downtown-Szene.

  • DIENSTAG, 06. NOVEMBER 20:30

    SONGS FOR PETRA FEAT. JULIAN LAGE /

    GNOSTIC TRIO FEAT. BILL FRISELL (USA)

    SONGS FOR PETRA P E T R A H A D E N : V O I C EJ U L I A N L A G E : G U I T A RJ E S S E H A R R I S : G U I T A R , V O I C EJ O R G E R O E D E R : B A S SK E N N Y W O L L E S E N : D R U M S

    Als Fortsetzung des gefragten Song Projects, mit dem man 2013 aus Anlass des 60. Geburts-tags von John Zorn tourte, konzentriert sich Songs for Petra ganz auf die unnachahmliche Stimme von Petra Haden. Begleitet von einer All-Star-Band, die vom Singer/Songwriter Jesse Harris und dem Gitarrenvirtuosen Julian Lage geleitet wird, werden einige klassische Zorn-Kompositionen und mehrere neue Songs vor-

    gestellt, die dezidiert für Petra Haden geschrieben wurden. Ein großartiges neues Projekt, umgesetzt von zeitgenössischen Mei-stern ihres Faches.

    GNOSTIC TRIOB I L L F R I S E L L : G U I T A RK E N N Y W O L L E S E N : V I B E SC A R O L E M A N U E L : H A R P

    E ine s von Zo rns berührendsten und entzückendsten Pro-jekten. Das Gnostic Trio präsentiert den unve rg l e i ch l i chen Gitarristen Bill Frisell, umgeben von Harfe u n d V i b r a p h o n . Himmlische Chöre!

    MITTWOCH, 07. NOVEMBER 20:30

    SOFIA REI & JC MAILLARD DUO (ARG/USA) /

    KLEZMERSON (FROM MEXICO) (MEX/USA)

    SOFIA REI & JC MAILLARD DUOS O F I A R E I : V O I C EJ C M A I L L A R D : S A Z

    Sofia Rei ist eine der kreativsten Sängerinnen, die es heut-zutage gibt, und eine Veteranin einiger Zorn-Ensembles wie etwa von Mycale und dem Song Project. Diese intime Auf-führung von Masada-Komposi-tionen zeigt sich ideenreich, energetisch und gefühlvoll.

    KLEZMERSONB E N J A M I N S H W A R T Z : V I O L A , K E Y B O A R D SC A R I N A L O P E Z : B A S ST O D D C L O U S E R : G U I T A RG U S T A V O N A N D A Y A P A : D R U M SM I S H A M A R K S : B A R I T O N E H O R N , L A T A R R AC A R L O S M E T T A : J A R A N A S , P E R C U S S I O N

    Eine aufsehenerregende Perfor-mance mit Masada-Material, die sich auf die reiche Traditi-on mexikanischer Musik von Oaxaca bis Veracruz bezieht und dabei auch Abstecher zu Henry Manci-ni, Xavier Cugat und Psychedeli-

    schem macht. Einer der beschwingtesten Acts der Serie – und man kann sogar super dazu tanzen! (alle Texte John Zorn)

  • previewFreitag, 1.März

    & Samstag, 2.März

    DONNERSTAG, 08. NOVEMBER 20:30

    LAILA BIALI (CAN)L A I L A B I A L I : V O C A L S , P I A N O , K E Y B O A R D SG E O R G E K O L L E R : B A S SB E N W I T T M A N : D R U M S

    Die Kanadierin Laila Biali hat die Fähigkeit, traditionellen Jazz so selbstverständlich mit zeitgenössischem Pop zusammenzubringen, dass beide Stile eine zwingende Mischung ergeben – ohne jemals Gefahr zu laufen, andere zu kopieren. Nicht nur in ihrer Heimat wurde die Sängerin und Pianistin deshalb mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, auch das renommierte Magazin Downbeat zählte ihre Musik zu seinen Alben des Jahres. Laila Biali präsentiert nun die Kulmination ihres bisherigen Schaffens: „Dieses Album verkör-pert alles, was ich bin. Es vereint alle meine Facetten als Künstle-rin: Pianistin, Sängerin, Arrangeurin, Komponistin, Liebhaberin von Jazz und anderen Genres. Mit dem Album bin ich wirklich angekommen.“ Erste Erfahrungen auf großen Bühnen sammelte Biali als Background-Sängerin von Sting, wo sie auch einige Mit-glieder ihrer schlagkräftigen Begleitband kennenlernte. Neben Eigenkompositionen sind auf der CD auch drei Cover-Nummern zu hören: von Coldplay, von Randy Newman, und schließlich eine soulig angehauchte Interpretation von David Bowies „Let’s Dance“. Laila Biali hat ihre eigene Vorstellung von Jazz. Soul, Indie-Rock, Blues und Pop gehören dazu. Ihr selbstbetiteltes ACT-Debüt ist wundervoll eingängig, ohne sich an gängige Main-stream-Radio-Schemata anpassen zu wollen, anspruchsvoll, aber ohne jede Hochkultur-Ernsthaftigkeit. Es funkelt nur so vor über-schäumender Spielfreude und handgemachter Vielfalt. Wie sagt die Sängerin? „This album feels like a homecoming.“ (Pressetext)Eintritt: 20.- €

    Shake Stew

    FREITAG, 09. NOVEMBER 20:00

    STEPHAN CRUMP’S RHOMBAL (USA)S T E P H A N C R U M P : B A S SE L L E R Y E S K E L I N : T E N O R S A X O P H O N EA D A M O ’ F A R R I L L : T R U M P E TT Y S H A W N S O R E Y : D R U M S

    18.45: START UP! JUNE IN OCTOBERL U C I A L E E N A : V O C A L S , S Y N T H E S I Z E RF L O R I A N S I G H A R T N E R : V I O L I NC L E M E N S S A I N I T Z E R : C E L L OJ U D I T H F E R S T L : B A S S , V O I C E(Start Up! kostenlos mit gültigem Abendticket)

    „Best of 2016“ und „Best Jazz of 2016“ urteilen die Los Angeles Times wie auch PopMatters über das Debüt-Album des aktuellen Two Horns/Bass/Drums-Quartetts Rhombal, einem Projekt des Grammy-nominierten Bassisten Stephan Crump. Seit 1994 ist Brooklyn seine Homebase, mit Musikern wie Vijay Iyer, Tyshawn Sorey und Mary Halvorson verbindet ihn eine langjährige Zusam-menarbeit, Singer-Songwriter wie Jen Chapin oder die Filmszene schätzen ihn am akustischen wie elektrischen Bass und als Kom-ponisten, und nicht zuletzt ist sein Name untrennbar mit dem Rosetta Trio verbunden. Für Rhombal bringt Crump nunmehr mit dem Tenorsaxophonisten Ellery Eskelin eines der langgedienten Aushängeschilder der kreativen Jazzszene mit dem brillanten jun-gen Trompeter Adam O’Farrill zusammen. Die ersten Kompositio-nen für das Projekt entstanden in den letzten Lebensmonaten von Crumps Bruder, aber „Rhombal is not about sadness. Much more, it’s a commemoration of a death well-confronted, of a spiritual evolution I witnessed.“ Und so werden der Musik auch Aspekte wie „solemn, spiritual, and, ultimately, celebratory“ (Bandcamp) und „a resolute emotional core“ (Point of Departure) attestiert. Wien-Premiere im neuen Jeunesse-Zyklus JazzAlive! (Ute Pinter)Eintritt: 20.- € freie Sitzplatzwahl, 12.- € für MemberCard-Inhaber

    Eine Veranstaltung von Jeunesse

    SAMSTAG, 10. NOVEMBER 20:30

    JEFF „TAIN“ WATTS TRIO (USA)J E F F „ T A I N “ W A T T S : D R U M SD A N N Y G R I S S E T T : P I A N OR I C H A R D A N D E R S O N : B A S S

    Im Publikum befinden sich zahlreiche Schlagzeuger, gestandene, preisgekrönte Musiker, die bereits als Impulsgeber, Dozenten und Vorbilder in der Szene unterwegs sind. Sie stehen da und stau-nen, denn der Meister ist in der Stadt. Jeff „Tain“ Watts macht zum ersten Mal in seiner drei Jahrzehnte langen Karriere Station in der Unterfahrt (Anm.: München), und das an sich ist schon eine

  • kleine Sensation. Denn der Drummer aus Pittsburgh, der unter anderem als rhythmisches Zentrum des Branford Marsalis Quartet den amerikanischen Jazz der Neunziger beeinflusst hat, ist selten in derart kleinem Rahmen zu erleben. Darüber hinaus aber sind er und seine beiden Triopartner [...] derart gut gelaunt, dass aus dem Tourneestop in München ein denkwürdiger Abend wird, der mit betörender Selbstverständlichkeit auf den Punkt bringt, was Jazz eigentlich ausmacht. Watts etwa ist ein Souverän der musika-lischen Übersicht, dem es gelingt, gestalterisch zwischen dem polyrhythmischen Wahnsinn und dem swingenden Puls die Waage zu halten. Er hat so ziemlich alles präsent, was auf seinem Instrument darstellbar ist, die Rhythmen und Farben, die großen Strukturklammern und kleinen Nuancen, den Witz der Erfahrung und die anhaltende Neigung zum Risiko. Man sieht, wie er hört, man spürt, wie er reagiert, es ist ein anhaltender Prozess auf-merksamer Kommunikation, die in ebenso stetige trommelnde Kommentare mündet. Sein Sound, akustisch und unverstärkt, hat eine dynamisch-klangliche Geschlossenheit, die laute Extreme ebenso umarmt wie ziselierte, luftige Details, die er etwa an der Hi-Hat herleitet. Orlando le Flemings Bass stellt sich darauf ein, geprägt von geschmeidiger, groovender Geläufigkeit, aber auch samtener Gesamterscheinung, um mit dem umfassenden Musik-konzept von Jeff „Tain“ Watts nicht perkussiv in Konflikt zu gera-ten. (Ralf Dombrowski, 2017)Eintritt: 28.- €

    SONNTAG, 11. NOVEMBER 20:30

    MORITZ WEISS KLEZMER TRIO (A) / SASHA LURJE & DI ZAFTIKE KAPELYE (LV/GB/USA)

    MORITZ WEISS KLEZMER TRIO M O R I T Z W E I S S : K L A R I N E T T E N I K I W A L T E R S D O R F E R : G I T A R R E , P E R K U S S I O N M A X I M I L I A N K R E U Z E R : K O N T R A B A S SIm Mai 2017 präsentierte dieses 2015 in der Steiermark entstande-ne Trio sein Debüt-Album „Spheres“. Anfangs eine klassische Klez-merformation, streckten die drei Musiker damit ihre Fühler Rich-tung Jazz und Klassik aus. Kompositionen mit komplexen Struktu-ren und subtilen Harmoniewechseln sind das eine Stilmittel des Trios, flotte, „reißerische“ Stücke bilden einen Gegenpol, bringen große Lebenslust zum Ausdruck und begeistern das Publikum des Moritz Weiß Klezmer Trios mit Spielwitz und Spontanität.

    SASHA LURJE & DI ZAFTIKE KAPELYES A S H A L U R J E : S T I M M E F L O R A C U R Z O N : F I D D L E C R A I G J U D E L M A N : F I D D L E F R A N C E S C A T E R - B E R G : C E L L ODie aus Riga stammende, in Berlin lebende Sängerin Sasha Lurje beschäftigt sich seit 2003 verstärkt mit dem Erforschen traditio-

    neller jüdischer Singweisen und setzt diese, unter anderem mit der Band Forshpil, in einen neuen Kontext. Heuer eröffnet diese großartige Künstlerin das Klezmore-Festival mit der neuen Forma-tion Di Zaftike Kapelye mit und beschließt es als Teil des Semer Ensembles. Mit den kongenialen StreicherInnen der Kapelye spürt Lurje einer speziellen Art von jüdischer Hausmusik nach, traditio-nellen Liedern, die von Frauen gesungen und gelegentlich von Streichern begleitet wurden. Eine „saftige“ – zaftike! – und faszi-nierende Klangwelt, die Herzen und Tanzbeine bewegt. (Rainer Krispel)Eintritt: 27.- €, 17.- € für MemberCard-Inhaber

    Eine Veranstaltung von Klezmore

    MONTAG, 12. NOVEMBER 20:30

    HARRY PEPL (TAPE) & THE (LONELY) SINGLE SWINGER BAND (A)H A R R Y P E P L ( T A P E ) : G U I T A R , G U I T A R S Y N T H , P I A N O , V O C A L S , D R U M S E T C .T H E ( L O N E L Y ) S I N G L E S W I N G E R B A N DC L E M E N S S A L E S N Y : R E E D SM A R T I N B A Y E R : G U I T A RA N D I S C H R E I B E R : V I O L I NV A L E N T I N D U I T : D R U M SM A R K U S W A L L N E R : S O U N D

    Harry Pepl, der 2005 verstorbene österreichische Komponist und Jazzgitarrist von Weltformat, der „Gigant der Improvisation“ (Le Monde), kehrt wieder auf die Bühne zurück!Das Quartett interagiert mit Pepl mittels bisher unveröffentlichter Aufnahmen aus dessen letzter Schaffensperiode (1996–2005), der durchaus bitter-ironisch benannten Musik der „Harry Pepl’s Lone-ly Single Swinger Band“. Für diese Musik hat Pepl alle Instrumente selbst gespielt (Gitarre, Synthesizers, Klavier, Gesang, Schlag-zeug), in seinem eigenen Tonstudio im niederösterreichischen Hernstein Instrument für Instrument nacheinander aufgenommen, und dadurch sphärische und sehr intensive Improvisationen, einem inneren Dialog gleich, erschaffen. Dieses umfangreiche

    Material wird als Ausgangsbasis verwendet, und ermöglicht so das immer wieder neue Interagieren und Improvisieren mit der Legende. Es ist dann so, als wäre Harry Pepl noch auf der Bühne und als spielte er mit den Live-Musikern zusammen ... (Clemens Salesny)Eintritt: 20.- €

  • DIENSTAG, 13. NOVEMBER 20:30 THE P&B STAGEBANDGEORG GRAEWE & SONIC FICTION ORCHESTRA (D/A/I/AUS)G E O R G G R A E W E : P I A N OF R A N K G R A T K O W S K I : C L A R I N E T SM A R I A G S T Ä T T N E R : B A S S O O N S E B I T R A M O N T A N A : T R O M B O N ES A R A K O W A L : H A R PM A R T I N S I E W E R T : G U I T A RJ O A N N A L E W I S : V I O L I NM E L I S S A C O L E M A N : C E L L OP E T E R H E R B E R T : B A S SW O L F G A N G R E I S I N G E R : D R U M S

    Zum Auftakt seiner musikalischen Lecture, die er in der neuen Sai-son im Rahmen des mehrteiligen „Stageband-Versuchslabors“ konkretisieren und ausdifferenzieren wird, pflückte Georg Graewe eine unbegleitete Klavierimprovisation von seinem opu-lenten musikalischen Lebensbaum. Kristallklarem Wasser gleich, ergossen sich die Tongirlanden in einem umfassenden diatonisch/chromatischen Ausmaß in nach außen verschobener Konzentrati-on von Dissonanz und Konsonanz in den Raum. In dieser Geste war schon eingeschrieben, wie die Raumschaffung in seiner „Komprovisation“, so könnte man die Konzeption auf einen Nen-ner bringen, angelegt ist. In einem dynamisch divergierenden Pro-zess formten sich binnen kürzester Zeit Aggregatzustände von fast greifbarer Plastizität und eigengesetzlicher ästhetischer Gül-tigkeit. Graewe hat dem Anlass gemäß ein großformatigeres Ensemble mit einer durch Verwendung von Instrumenten mit unterschiedlicher Kulturgeschichte sehr spezifischen Klangcharak-teristik zusammengestellt. Wie bereits angedeutet, standen präzis determinierte Strukturabläufe in ausgewogenem Verhältnis zu den freigelassenen, durchs freitonale Kontinuum flanierenden Improvisationen. Hinsichtlich der ersteren schloss Graewe finten-reich Grundüberzeugungen der seriellen Musik und aleatorische Verfahren kurz. Als Bezeichnung läge einem fast die neue Begriff-lichkeit „Seriatorik“ auf der Zunge. Die daraus resultierenden Klangeindrücke ließ der Pianist/Komponist jedoch nie die Ober-hand gewinnen. Denn die wohlkanalisierte, zwanglos kontrollier-te, jazzidiomatische Bewegungsenergie vertrat im selben Maße ihre Wertigkeit, bravourös verantwortet vom Gespann Peter Her-bert und Wolfgang Reisinger. Sie formulierten nicht in Takteinhei-ten, sondern in rhythmischen Bögen, mit metrischer Ungebunden-heit und freilaufenden Akzentuierungen vor allem seitens des Schlagzeugers – ausgetragen auf dem Spielfeld eines, so gewann man den Eindruck, mehrteiligen Werkes. Mit ausgesprochener Sensorik für das Ineinandergreifen von horizontalen und vertika-len Entwicklungsabläufen schuf Graewe eine weitere Spannungs-qualität, ebenso mit der luftdurchfluteten Konsistenz der Struktu-ren. Feingliedrigkeit und partielle Feinteiligkeit hoben gleichfalls den kammermusikalischen Duktus hervor. Doch diese nuanciert vielgestaltige Klangerzählung war auch kraftkämmerisch – wenn sich z. B. harmonische Expansionen in scharfkantigen Tutti entlu-den, aber vor allem bei diversen solistischen Freigaben. Dabei zeigten sich alle von Graewes Erfindungsreichtum in den Bann gezogen.Außerordentliche „Brandherde“ waren die Inselfunktionen zweier Trios. Einerseits jenes gebildet von Graewe/Peter Herbert/Reisin-ger, mit wirbelndem Interplay, anderseits jenes mit Siewert/Peter Herbert/Reisinger, mit entschleunigtem Rock-Approach in der „Freihandelszone“. So labyrinthisch die Musik konzipiert war – was ihr Urheber nie überzeichnete –, so leichtfüßig erhob sie sich „in the air“. Wie viele Versuche einer Verdrahtung von Organisa-

    tionsprinzipien der europäischen Musiktradition und der Jazz-Moderne wurden schon unternommen? Viele sehr ambitionierte (einige über- ...) mit schlüssigen Ansätzen – aber bei Georg Graewe ist es ein Organismus. Ein Organismus, der die heute gewichtigsten Inhalte diesbezüglich in Klang setzt. Ostentativ für das Ensemble waren sicherlich die Ausgestaltung und Erschallung der Tondichtung – sie waren brillant darin. (Hannes Schweiger, zum Auftakt der Stageband-Reihe am 11. September)Eintritt: 20.- €

    Dieses Konzert findet im Rahmen von „Wien Modern“ statt

    MITTWOCH, 14. NOVEMBER 20:30

    RON CARTER „FOURSIGHT“ (USA/CAN)R O N C A R T E R : B A S SR E N E E R O S N E S : P I A N OJ I M M Y G R E E N E : T E N O R S A X O P H O N EP A Y T O N C R O S S L E Y : D R U M S

    Knack – Basslegende Ron Carter schaltet [...] seinen Verstärker ein. Selten wurde wohl ein krachender Bassverstärker in so freudi-ger Erwartung zur Kenntnis genommen. Das Foursight Quartet nimmt sein Spiel auf. Intro, Mid-Tempo-Swing, leichtfüßig. Per-kussionist Rolando Morales-Matos rasselt sanft die Schellen. Drummer Payton Crossley macht sich mit zarten Beckenschlägen bemerkbar. Ron Carter lässt den Stand-up-Bass in Viertelnoten voranschreiten, wie beiläufig beginnt das Solo, reizvolle Flageo-lett-Töne schmeicheln dem Ohr. Pianistin Renee Rosnes löst Car-ter solistisch ab. Die Sache nimmt Fahrt auf, Triolen zerteilen den Grundbeat, aus vier werden zwölf.Das Publikum ist gebannt bei der Sache. Rhythmuswechsel, Latin, überraschender Break, Taktwechsel, Percussion – Piano unisono, zweistimmiger Bass, Talking Drum. Das Geschehen ist spannend. Ein Stück folgt übergangslos dem anderen. Eine Welt aus Musik, eine Erzählung, ein Gemälde. Was hat der Jazz zu bieten? Zwar erkunden die vier Musiker nicht jede mögliche Facette des Jazz, dafür ist diese Welt wohl zu groß – doch sie offenbaren einen außerordentlich großen musikalischen Reichtum. Allen voran Ron Carter selbst, der mit seinen 78 Jahren und – so ist zu lesen – über 3.000 Tonaufnahmen über jede Menge Erfahrung verfügt; Erfahrung, zu der es wohl ohne das herausragende Talent des Amerikaners nicht gekommen wäre. Neben dem Bandleader selbst steht Rolando Morales-Matos im Vordergrund. Liegt es an seiner besonders sichtbaren und hörbaren Spielfreude oder daran, dass eine so herausragende Rolle für einen Schlagwerker unge-wöhnlich ist? Bedingt das eine das andere? Wie auch immer, der gebürtige Puertoricaner mischt die Sache ordentlich auf, gibt Impulse, prägt die Stimmung, treibt das sehr zahlreich anwesende Publikum mit einem ausgedehnten A-cappella-Triangel-Solo in die Begeisterung. Glücklicherweise darf jedes Quartett-Mitglied seine Stärken ausleben. Die Kanadierin Renee Rosnes musiziert am Flü-gel mal „Satie-mäßig“ schwelgend, mal ultra-rhythmisch jazzend, mal in nicht enden wollenden Läufen vorandrängend – auch sie kreativ impulsgebend –, zuweilen in angeregter, intimer Unterhal-tung mit dem Bass. Der Schlagzeuger liefert all das in Perfektion, was den Swing zum Swing macht, den Bossa zum Bossa, den Fla-menco zum aufwühlenden Tanz. [...] Egal was gespielt wird, jede Sekunde ist ein Vergnügen. Dann der Schluss. Die Band entfernt sich mit dem Aufzug. Das energisch klatschende Publikum beob-achtet gespannt die Etagenanzeige über den Lift-Türen. Der Pfeil dreht sich nach unten – die Zugabe naht. Eine kleine, feine musi-kalische Gnadenfrist. Der Bass verklingt. Knack, Verstärker aus. Ende. Schade! (Barbara Sagel, Neuburger Rundschau, 2015)Eintritt: 38.- € Sitzplatz, 28.- € Stehplatz

  • DONNERSTAG, 15. NOVEMBER 20:30

    REASONS FOR MOVING FEAT. FRED FRITH, DARREN JOHNSTON & LARRY OCHS (USA/GB/F/CH)D A R R E N J O H N S T O N : T R U M P E TF R E D F R I T H : E L E C T R I C & P R E P A R E D G U I T A RL A R R Y O C H S : T E N O R , S O P R A N I N O S A X O P H O N ES É B A S T I E N J E S E R : B A S SS A M U E L D U E H S L E R : D R U M S

    (Reasons for Moving) stamp their class as improvisation and free jazz explode in aural splendor and imaginative propulsion in this collaboration. Each has established an undiluted reputation as a forward thinker in taking improvised music into new realms. Change for them is a constant challenge, one they meet on-the-go as they play with their own bands and with other musicians who answer to a similar calling. (All About Jazz)Das Schöne an dieser Band ist, dass Darren Johnstons Trompete und Larry Ochs’ Saxophone so gut harmonieren, in ähnlichen Klangbereichen. Fred Frith ist der ideale Mittelfeldspieler, der per-fekt zwischen den Bläsern und der Rhythm Section ausbalanciert, egal ob er dunkle Nuancen einbringt oder bei Gelegenheit unter den wirbelnden Horns oder mit ihnen soliert. Bei einigen Stücken erhält Frith die Gelegenheit, die Partie zu führen, hinauszugreifen und das Quintett in einen eigenartig verdrehten (Prog?-)Rock-Ver-band umzukrempeln. Diese Stücke bewegen sich irgendwo zwi-schen Massacre und Material, sind aber trotzdem etwas ganz Eigenständiges. (Bruce Gallanter, DMG Monthly)Eintritt: 20.- €

    FREITAG, 16. NOVEMBER 22:00 WIEN MODERN 2018 – LATE NIGHT 4BERNHARD LANG (A) / PHILIP JECK (GB)M A N U E L Z U R R I A : F L Ö T ED A R I O C A L D E R O N E : K O N T R A B A S SP H I L I P J E C K : T U R N T A B L E S

    ProgrammBernhard Lang: Monadologie XVI „Solfeggio“ DW 25 „more Loops for U.“ (UA), DW 22 „Winter-licht“ (ÖEA)Philip Jeck: Improvisationen mit Vinyl-Aufnahmen dieser Stücke

    Bernhard Lang lädt gemeinsam mit drei seiner langjährigen musikalischen Weggefährten zu einem spätabendlichen Experi-ment zwischen Komposition und Interpretation ins Porgy & Bess: Drei neuere Solos und Duos aus Langs stilprägenden Werkreihen „Monadologie“ und „Differenz / Wiederholung“ werden zunächst virtuos notengetreu (ur- und erst-)aufgeführt. Anschließend wirbelt der legendäre britische Turntablist Philip Jeck aus Vinyl-

    aufnahmen dieser Stücke eine frei improvisierte Antwort auf Bernhard Langs hochkomplexe Partituren.„Selbst nach gut dreißig Jahren Musikproduktion habe ich das Gefühl, bisher nur die Oberfläche eines analogen Set-ups angekratzt zu haben. Ich werde wahrscheinlich nicht lange genug leben, um all die Gestaltungsvariationen von Turntab-les und Vinyls ausschöpfen zu können.“ (Philip Jeck 2011 im Zusammenhang mit der Aufführung von Bernhard Langs „TablesAreTurned“ bei Wien Modern)Eintritt: 13.- €, 7.- € für MemberCard-Inhaber

    Eine Veranstaltung von Wien Modern

    SAMSTAG, 17. NOVEMBER 20:30

    STEVE WILSON & WILSONIAN’S GRAIN FEAT. URI CAINE (USA)S T E V E W I L S O N : A L T O , S O P R A N O S A X O P H O N EU R I C A I N E : P I A N OU G O N N A O K E G W O : B A S SU L Y S S E S O W E N S J R . : D R U M S

    Wenn Sie den Namen Steve Wilson auf einem Plakat sehen, das ein Jazzkonzert ankündigt, kommt das einer Qualitätsga-rantie so nahe, wie es nur geht. (Time Out NY)Wilsonian’s Grain ist Steve Wilsons dynamischstes und aktu-ellstes Ensemble. Das Repertoire besteht aus Original-Kompo-sitionen und -Arrangements von Wilson, aber auch aus Kom-positionen der Band. Einfach ausgedrückt, hat Wilson eins der potentesten Quartette auf diesem Planeten zusammenge-stellt. Wilsonian’s Grain ist so etwas wie ein voll aufgelade-ner, kompakter flotter Vierer aus „Musicians’ Musicians“. Das neue Album, live aufgenommen im Village Vanguard, zeigt, dass jeder der vier den Chef auf der Bühne spielen könnte – aber ihnen ist bewusst, dass Kommunikation an erster Stelle steht, und sie wissen, wie man seinen Verpflichtungen nach-kommt. „The Grain“ steht unter Wilsons Kommando, aber

    wenn Sie wirklich wissen wollen, was das Wort „Ensemble“ bedeutet – und ein solches in Aktion sehen wollen – dann sollten Sie diese Band nicht verpassen! […] Wilsonian’s Grain, ein Post-Bop-Quartett, das die besten Eigenschaften des Saxophonisten zum Vorschein bringt – Selbstlosigkeit, einen frischen und soliden Zugang zur Tradition und die Fähigkeit, sich auf ein breites Spektrum von Strategien und Stilen zu beziehen, ohne in die Falle der Persiflage zu tappen oder dabei die eigene Stimme zu opfern. (Detroit Free Press)Eintritt: 20.- €

  • SONNTAG, 18. NOVEMBER 20:30

    STEVE COLEMAN & FIVE ELEMENTS (USA)S T E V E C O L E M A N : A L T O S A X O P H O N EJ O N A T H A N F I N L A Y S O N : T R U M P E TA N T H O N Y T I D D : E L E C T R I C B A S SS E A N R I C K M A N : D R U M S

    Moderner, unkonventioneller Jazz, der keine Grenzen zwischen Ethno und Jazz kennt, keine Angst vor der Tradition und keine Scheu vor den verrücktesten Rhythmen hat und dennoch von einer ausgeprägten Melodik lebt: Seit über 30 Jahren hat der Jazz-Inno-vator Steve Coleman mit seinen Five Elements die Geschichte der Improvisation neu definiert. Dabei vermischt er Jazz mit Funk, Rock und Rap und ist Motor der New Yorker Musiker-Initiative M-Base, welche die stilistische Offenheit gegenüber Zeiteinflüssen, anderen Kunstarten und kreativen Bewegungen propagiert. Seit den 80er Jahren beschäftigt sich Steve Coleman intensiv mit dem Weltver-ständnis alter Kulturen – Steve Coleman: die Avantgarde des Jazz und Lichtgestalt auf dem Altosaxophon. (Pressetext)Eintritt: 28.- €

    MONTAG, 19. NOVEMBER 20:30

    MONTY ALEXANDER TRIO (JAM/USA)M O N T Y A L E X A N D E R : P I A N O , M E L O D I C AH A S S A N J J S H A K U R : B A S SJ A S O N B R O W N : D R U M S

    Der 1944 in Jamaica geborene Monty Alexander wandte sich nach einer Klassikausbildung schon bald dem Jazz zu. In New York, wo er seit vielen Jahren lebt, wurde er als junger Pianist vom Clubbesitzer Jilly Rizzo engagiert, um in dessen Venue „Jilly’s“ zu spielen. Dort begleitete er neben anderen auch regel-mäßig Jillys Freund Frank Sinatra. Und dort lernte er dann eines Abends den Bassisten Ray Brown kennen, der mit Oscar Peterson auftrat. So wurde Alexander ab den 70er Jahren Mitglied der Ray Brown/Milt Jackson Band.Monty Alexander, der uns bereits zum dritten Mal (mit seinem Trio und der HR Bigband 2004 und im Quartet 2014) die Ehre gibt, zählt weltweit zu den bedeutendsten Jazzpianisten. Seine Kraft, sein Feuer, seine sicht- und hörbare Musizierfreude und sein Kon-takt zum Publikum sind legendär und unnachahmlich. Virtuosität, Ideenreichtum, rhythmische Kraft und Klangfeinheit zeichnen Alex-anders perlend swingendes Spiel aus, ein Klavierspiel, das Vitalität und Subtilität wie selbstverständlich vereinigt. Frank Sinatra sagte über ihn: „Der Bursche ist wie Sprengstoff!“ (Pressetext)Eintritt: 35.- € Sitzplatz, 28.- € Stehplatz

    DIENSTAG, 20. NOVEMBER 20:30

    MIKE STERN BAND FEAT. DARRYL JONES, KEITH CARLOCK & BOB MALACH (USA)M I K E S T E R N : G U I T A RD A R R Y L J O N E S : B A S SK E I T H C A R L O C K : D R U M SB O B M A L A C H : T E N O R , S O P R A N O S A X O P H O N E

    Wieder gene-sen nach einer karrierebedro-henden Schul-ter- und Arm-v e r l e t z u n g , beehrt uns der große Gitarrist mit einer All-Star-Band. Das l e t z t e M a l spielte er übri-gens im Juni 2015 gemein-sam mit Didier Lockwood, der heuer plötzlich verstarb. Das nebenstehende Foto s tammt v o n d i e s e m Konzert. Wel-c o m e b a c k , Mike! CH

    Mike Stern gehört zu jener raren Spezies an Musikern, die mehre-re Stile traumwandlerisch beherrschen. Aufgewachsen mit der Musik der Beatles und stark beeinflusst von der Gitarrenarbeit eines Jimi Hendrix, eines Eric Clapton und eines B.B. King, ist Stern auch nach seiner Hinwendung zum klassischen Jazz, ausge-löst durch Hörerlebnisse mit Granden wie John Coltrane, McCoy Tyner und Bill Evans, ein Virtuose zwischen den Idiomen. Sterns Gitarrenarbeit geht an extreme Grenzen. Einerseits ist es ihm möglich, interessante Lärmkaskaden in aus-u fe rnd exp re s s i v e r Manier vom Gitarren-brett zu hacken, ande-rerseits l iebt er die große Unmittelbarkeit gehaltvoller, impressio-n i s t i s c h l a c k i e r t e r Sounds, die ihn als würdigen Interpreten der lyrisch-introvertier-ten Wes-Montgomery- und J im-Hal l -Schule ausweisen. Egal ob erdiger Funk, kammer-musikalische Exkurse, wütende Rock-Attitü-de, verspielte Fusion-Sounds oder ganz ein-fach Straight-Ahead-Jazz, den 1953 geborenen Stern kann jeder engagieren, der einen Ausnahmegitarristen benötigt. Davon machten u. a. Blood, Sweat & Tears, Billy Cobham, Miles Davis – mit ihm spielte Stern zu Anfang der 80er Jahre drei Alben ein –, Jaco Pastorius sowie die Saxophon-Asse Michael Brecker und Joe Henderson Gebrauch. Eng befreundet mit anderen Gitarristen, liebt es Stern, mit Kollegen wie John Scofield und Bill Frisell, aber auch mit Vorbildern wie Jim Hall und Pat Martino gepflegte Kon-versation zu üben. (Pressetext)Eintritt: 35.- € Sitzplatz, 28.- € Stehplatz

  • MITTWOCH, 21. NOVEMBER 20:30

    JOYCE MORENO „50 YEARS IN MUSIC“ (BRA)J O Y C E M O R E N O : V O C A L S , G U I T A RH É L I O A L V E S : P I A N OR O D O L F O S T R O E T E R : B A S ST U T T Y M O R E N O : D R U M S

    Die brasilianische Sängerin, Songwriterin und Gitarristin Joyce Moreno begann vor 50 Jahren ihre Karriere mit dem Album „Joyce“. Mit 71 Jahren feiert sie dieses Jubiläum auf eine Art und Weise, die in der Musikgeschichte des Landes bislang einzigartig ist: die erneute Kompletteinspielung eines Werks nach einem hal-ben Jahrhundert. Dafür hat sie neue Arrangements geschaffen und teilte das Studio bei etlichen Titeln mit befreundeten Kolle-ginnen und Kollegen. 1968 nahm Joyce ihr Debüt mit Komposi-tionen von Autoren wie Caetano Veloso, Marcos Valle, Toninho Horta oder Paulinho da Viola auf, die Arrangements, teils aus Dori Caymmis Feder, waren mit orchestralem Pastell ein Tribut an die brasilianische Soundmode dieser Zeit. Für „Joyce 50" (Biscoito Fino) hat die Musikerin aus Rio dagegen eine jazzige Ästhetik in reduzierter Besetzung gewählt, die im Kern aus ihren vertrauten Bandmusikern Tutty Moreno, Hélio Alves und Rodolfo Stroeter besteht. Unterstützt wird sie durch Gastauftritte des Bossa-Nova-Gitarristen Roberto Menescal, von Kollegin Zélia Duncan und To-ninho Horta, und auch ihr Neffe Tom Andrade ist mit von der Par-tie. Eine offizielle Veröffentlichung in Deutschland steht bislang noch aus. (Christian Broecking, Stefan Franzen & Martin Laurenti-us, www.jazzthing.de)Eintritt: 25.- €

    DONNERSTAG, 22. NOVEMBER BIS SAMSTAG, 24. NOVEMBER

    BLUE BIRD 2018

    DONNERSTAG, 22. NOVEMBER 20:00 DAN MANGAN (CAN) / LAURA GIBSON (USA) / HOLLY MIRANDA (USA) / PAUL PLUT (A)

    FREITAG, 23. NOVEMBER 20:00 ROO PANES (GB) / THE BURNING HELL (CAN)/ MOLLY BURCH (USA) / RAOUL VIGNAL (F) / IVORY TUSK (ARG)

    SAMSTAG, 24. NOVEMBER 20:00 MARK KOZELEK OF SUN KIL MOON (USA) / LOW ROAR (USA) / DEER TICK (USA) / RIVER WHYLESS (USA) / LOOSE LIPS SINK SHIPS (A)Mark Kozelek stieg als Gründer der Red House Painters bereits Anfang der 1990er in den Olymp der US-Indiefolk-Szene auf. Seit mehr als 15 Jahren steht er nun hinter dem Projekt Sun Kil Moon – Neil Young und Bob Dylan at his best lassen grüßen. Heuer hat er zwei Soloalben veröffentlicht. Das neue Album seiner Kultband Sun Kil Moon, „This Is My Dinner“, erscheint Anfang November, rechtzeitig zu Blue Bird.Der Kanadier Dan Mangan ist gerngesehener Gast bei vielen Festi-vals. Er hat neben vielen anderen Auszeichnungen auch zweimal den Juno Award – quasi der kanadische Grammy – gewonnen. Im Porgy & Bess wird er sein neues Album vorstellen, das im Herbst auf City Slang erscheint.Die aus Oregon stammende Laura Gibson ist schon beim Blue Bird und im Haus der Musik aufgetreten. Ihre kontemplativen Folk-Songs werden im weitesten Sinn dem Alternative Country zuge-ordnet. Auch von ihr erscheint demnächst ein neues Album.Molly Burch ist in Los Angeles aufgewachsen. Ihre Mutter war Casting-Chefin beim Film, ihr Vater Produzent und Komponist. Geprägt von der Musik von Patsy Cline, Billie Holiday und Nina Simone hat sie Jazzgesang studiert. Im Vorjahr ist das von Kriti-kern hochgelobte Album „Please Be Mine“ erschienen.Der Brite Andrew „Roo“ Panes wurde einer breiteren Öffentlich-keit als Model bekannt. Umso mehr wissen seine zurückhalten-den, sanften Songs zu überraschen. Lieder wie „Lullabye Love“ sind YouTube-Hits. Sein Spitzname „Roo“ ist eine Hommage an die Geschichten von Winnie-the-Pooh.The Burning Hell sind Alter Ego und Band des kanadischen Song-writers Mathias Kom. Seit mehr als zehn Jahren ist die Band bei-

  • nahe ohne Unterbrechung unterwegs. Ob beim Glastonbury oder bei Wohnzimmerkonzerten, überall nehmen sie mit ihren absur-den Texten und dunklen Chansons ihr Publikum mit auf eine Berg- und Talfahrt der Metaphern.Loose Lips Sink Ships aus Österreich sind ein Kollektiv befreunde-ter MusikerInnen. Die komplexen Kompositionen schulden Kunst-liedern wie denen von Franz Schubert mehr als dem Pop. Die Mischung aus ehrlichem Kitsch, unverblümter Ironie und akusti-scher Instrumentierung nennen sie selbst zärtlich Viennese Hyper-ballad oder Biedermeier-Punk.Ivory Tusk heißt mit bürgerlichem Namen Ezequiel de Lima und kommt aus Buenos Aires. Einsamkeit, Enttäuschungen, aber auch Sehnsucht und Naturverbundenheit sind seine Themen. Beeinflusst von Musikern wie The Tallest Man on Earth, weiß der meist solo auftretende Gitarrenvirtuose das Publikum rasch zu faszinieren.River Whyless sehen sich eher als Familie denn als Band. Die Folk-rocker aus North Carolina – eine Frau, drei Männer, alle vier schreiben die Songs – sind RomantikerInnen, die ein wenig an die Fleet Foxes erinnern. „Kindness, A Rebel“ heißt das neue Album, das sie nun auf Tournee vorstellen.Raoul Vignal, der 26-jährige Franzose aus Lyon, ist ein großartiger Gitarrist und Songwriter. Seine Stimme vermag Gänsehaut zu erzeugen. Er gehört zu den herausragenden Neuentdeckungen auf dem Kultlabel Talitres. Live tritt er mit seinem Trio auf.Die internationale Presse vergleicht Deer Tick mit Tom Petty oder gar Bruce Springsteen. Von „The Dreams in the Ditch“, den „Träumen im Graben“ singen die vier Musiker aus Rhode Island, melancholisch und beschwingt gleichermaßen.Paul Plut hat 2011 die Band Viech gegründet. Eigenwillig und ein-gängig gleichermaßen, hat Plut der Rockmusik mit deutschen Tex-ten eine großartige neue Facette hinzugefügt. Zweimal waren Viech für den Amadeus Music Award nominiert. Solo stellt er sein Album „Lieder vom Tanzen und Sterben“ vor. Die Musik: „Dia-lekt-Gospel“ – quasi bluesiger Seelenstriptease.Holly Miranda hat bereits im Haus der Musik das Publikum faszi-niert. Die US-Musikerin, deren Musik oft als Art-Pop oder Dream-Pop bezeichnet wird, spielt diesmal ihre Songs ganz stripped down, begleitet von Gitarre und Klavier.Das kalifornisch-isländische Projekt Low Roar wird aufgrund der zart eingesetzten Elektronik dem Genre Indietronica zugerechnet. Die Songs klingen, als wären sie Entwürfe innerhalb des Radio-head-Kosmos – hochkarätig umgesetzte Momentaufnahmen von intensiven Seelenzuständen. (Pressetext)Eintritt: je 35.- € freie Platzwahl, 25.- € für MemberCard-Inhaber,

    89.- € 3-Tages-Pass

    Eine Veranstaltung der Vienna Songwriting Association

    SONNTAG, 25. NOVEMBER 20:30

    5/8ERL IN EHR’N „DUFT DER MÄNNER“ (A)M A X G A I E R : V O C A L SB O B B Y S L I V O V S K Y : V O C A L SM I K I L I E B E R M A N N : G U I T A RC L E M E N S W E N G E R : A C C O R D I O N , F E N D E R R H O D E S , P I A N OH A N I B A L S C H E U T Z : B A S S

    5/8erl in Ehr’n, die Erfinder des Wiener Soul und dreifache Ama-deus Austrian Music Award-Gewinner, haben kürzlich ihr fünftes Album „Duft der Männer“ veröffentlicht. Bei über 800 gespielten Konzerten zwischen Kairo, Shanghai, Berlin, Zwerndorf und St. Veit an der Glan konnten die 8erl ihre unvergleichlichen Qualitä-ten als Live-Band einem breiten Publikum präsentieren. Die einzi-ge Band, bei der Jugendliche mit ihren Großeltern zum Konzert gehen und alle eine großartige Zeit haben. (Pressetext)Eintritt: 25.- € Stehplatz, Sitzplatz auf der Galerie ausverkauft

    MONTAG, 26. NOVEMBER 20:30

    INA REGEN „WIE A KIND“ (A)

    Im November 2017 lädt die österreichische Singer-Songwriterin ihren ersten Song auf YouTube hoch. Die einfühlsame Klavierbal-lade „Wie a Kind“ war als erstes, fast naives „Hallo“ an die Welt gedacht. Kein Label, kein Management, keine Marketing- oder Promotion-Strategie. Nur eine Künstlerin, die endlich den Mut fin-det, ihre eigene Musik zu machen. Die Reaktionen darauf sind mehr als außergewöhnlich. Kaum jemand, der diesen Song zum ersten Mal hört, kann sich der melancholischen Zartheit der Kom-position, geschweige denn dem Zauber dieses Stimmtimbres ent-ziehen. Eine subtile Dringlichkeit, die sofort berührt und sich in gelassener Eleganz festsetzt. [...] (Pressetext)Eine Veranstaltung von Barracuda-Music

    DIENSTAG, 27. NOVEMBER 20:30

    LIA PALE/MATHIAS RÜEGG „THE BRAHMS SONG BOOK (PREMIERE)“ (A)L I A P A L E : V O C A L S , F L U T E , P E R C U S S I O NM A R I O R O M : T R U M P E TI N G R I D O B E R K A N I N S : P E R C U S S I O NH A N S S T R A S S E R : B A S SM A T H I A S R Ü E G G : P I A N O , A R R A N G E R

    Mit dem „Brahms Song Book“ vollenden Lia Pale und mathias rüegg ihre Trilogie des klassischen Kunstliedes der großen Roman-tiker Schubert, Schumann und Brahms.Von musikalischen Gegensätzen inspiriert – Kunstlied und Song, Klassik und Jazz, Werktreue und Interpretation – geht dieser Trilo-gie eine Schaffensphase von sechs Jahren voraus, in der Pale und rüegg ihre Suche nach einer musikalischen Verbindung dieser Gegensätze weiter fortsetzen. mathias rüegg’s Arrangements bleiben in Struktur und Melodik liebevoll an den jeweiligen Origi-nalen angelehnt, sind aber in Harmonik und Rhythmik mit den vielseitigen Klängen des 20. Jahrhunderts erweitert. Aus dem Kunstlied wird ein Song, und doch bleibt Schubert stets Schubert, Schumann stets Schumann und Brahms stets Brahms.

    AUSVERKAUFT

  • I h r e g e m e i n s a m e Suche begann 2013 mit ausgewählten Lie-dern aus Schuberts „Winterreise“ unter dem Titel „Gone Too Far“, und führte sie dann über eine eige-ne Dichterliebe – „My Poet’s Love“ – weiter zu Robert Schumanns Vokalwerk. Und von dort, also vom „Schu-mann Song Book“ – wobe i inzwischen Schuberts gesamte Winterreise als „A Winter‘s Journey“ bei Lotus Records er-schienen ist – zu Schumanns engem

    Freund und Vertrauten, Johannes Brahms, zum „Brahms Song Book“. [...] (Pressetext)Eintritt: 25.- €

    MITTWOCH, 28. NOVEMBER 20:30

    NICOLA CONTE & SPIRITUAL GALAXY „LET YOUR LIGHT SHINE ON“ (I)N I C O L A C O N T E : G U I T A R , V O C A L SG I A N L U C A P E T R E L L A : T R O M B O N E , K E Y B O A R D SB R I D G E T T E A M O F A H : V O C A L SD A N I E L E T I T T A R E L L I : S A X O P H O N EL U C A A L E M A N N O : B A S ST O M M A S O C A P P E L L A T O : D R U M SA B D I S S A A S S E F A : P E R C U S S I O N

    Mit seinem aktuellen Album hat sich Nicola Conte wieder neu erfunden. Auf ein Genre will sich der Musiker, Produzent und Radio-DJ Nicola Conte nicht beschränken. Nach einem Ausflug in die brasilianische Musik schlägt er auf seinem Album „Let Your Light Shine On“ eine neue Richtung ein. Nein, Nicola Conte kann sich keine herkömmliche Karriere aufbauen und ganz vorherseh-bar immer wieder neue Versionen seiner Hits einspielen. Will er auch gar nicht. Er springt lieber zwischen den Stilen hin und her, produziert Jazz-Compilations und Platten brasilianisch geprägter Musiker, er legt elektronische Musik auf und betreibt eine eigene Radiosendung. Für sein Publikum mag das verwirrend sein. Für ihn ist es eher logisch.„Wenn du das Gefühl hast, etwas für eine bestimmte Zeit genug erforscht zu haben, dann wird es Gewohnheit und du wendest dich einer anderen Sache zu. Das sind Prozesse, die sich über Jahre hinstrecken, bis man eine Sache völlig durchdrungen hat.“ Und so war es für Nicola Conte auch ein eher logischer Schritt vom Jazz und brasilianischer Musik hin zu den Rhythmen des afri-kanischen Kontinents. „Irgendwie war ich mit brasilianischer Musik durch, hörte aber noch die alten Capoeira-Aufnahmen und die Afrosambas. Ich ging immer weiter zurück, bis ich mir eine Brücke nach Afrika baute. Das gleiche im Jazz. Da hörte ich erst den modalen Jazz, dann den spirituellen und schließlich interes-sierte mich mehr das perkussive Element im Jazz, dieses Funda-ment, welches mich auch wieder nach Afrika zurückführte. Aber ich brauchte wohl zuerst diese anderen Musiken, die dichter an meiner eigenen Kultur dran sind, bevor ich auf Dinge stieß, die mir ein ganz anderes Universum eröffneten.“ [...] (Thorsten Bed-narz, www.deutschlandfunkkultur.de)Eintritt: 30.- € Sitzplatz auf der Galerie, 25.- € Stehplatz

    DO.02.05.

    john scofield combo 66

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    DONNERSTAG, 29. NOVEMBER GESCHLOSSENE VERANSTALTUNG

    FREITAG, 30. NOVEMBER 20:30 WIEN MODERN 2018 – ABSCHLUSSKONZERTLONDON JAZZ COMPOSERS ORCHESTRA (GB/ESP/D/CH/A)B A R R Y G U Y : B A S S , L E A D E RA G U S T Í F E R N Á N D E Z : P I A N OP E T E M C P H A I L : S O P R A N O S A X O P H O N E , F L U T EM I C H A E L N I E S E M A N N : A L T O S A X O P H O N EJ Ü R G W I C K I H A L D E R : T E N O R , S O P R A N O S A X O P H O N ES I M O N P I C A R D : T E N O R S A X O P H O N EJ U L I U S G A B R I E L : B A R I T O N E S A X O P H O N EA N D R E A S T S C H O P P , A L A N T O M L I N S O N , K O N R A D B A U E R : T R O M B O N EH E N R Y L O W T H E R , M A R T I N E B E R L E , R I C H L A U G H L I N : T R U M P E T SM A R C U N T E R N Ä H R E R : T U B AP H I L W A C H S M A N N : V I O L I NB A R R E P H I L L I P S : B A S SL U C A S N I G G L I : P E R C U S S I O N

    ProgrammVersch iedene So los , Duos & EnsemblesBar ry Guy „Harmos“ (ÖEA)

    Die legendäre Großformation zwischen Komposition und Improvi-sation wurde vor gut 45 Jahren von Bassist und Komponist Barry Guy gegründet (das Bild zeigt die Inkarnation der frühen 1990er). Jetzt kommt das internationale All-Star-Kollektiv für einen seiner äußerst raren Live-Auftritte ins Porgy & Bess – wappnen Sie sich für einen außerordentlich energiegeladenen musikalischen Fun-kenflug zum Abschluss von Wien Modern 2018. (Pressetext)Eintritt: 25.- € freie Sitzplatzwahl, 15.- € für MemberCard-Inhaber

    Eine Veranstaltung von Wien Modern

  • ERMÄSSIGUNGENMitglieder von Club Ö1, Easy City Pass, EYCA, Vienna Card, Jazzit Salzburg, Gar-tenbaukino Wien und Tanzquartier Wien erhalten eine Ermäßigung für alle Veran-staltungen des Porgy & Bess mit Ausnahme der im Folder ausgewiesenen Fremd-veranstaltungen. Wenn nicht anders angegeben, haben MemberCard-Inhaber frei-en Zugang zu den Konzerten.

    VORVERKAUFOnline via www.porgy.at, in der VVK-Stelle des P&B (täglich ab 16 Uhr, 1, Riemergasse 11, Tel.: 01/512 88 11) und in allen Wiener Filialen der Bank Austria.

    SITZPLATZRESERVIERUNGSofern nicht anders angegeben wird mit dem Ticketkauf automatisch ein Sitz-platz bis zum angegebenen Konzertbeginn reserviert. MemberCard-Inhaber können per E-Mail Sitzplätze reservieren.

    IMPRESSUMEigentümer, Herausgeber und Verleger: Jazz & Music Club Porgy & Bess, 1010 Wien,Riemergasse 11, ZVR-Zahl 079072322, Tel. Office: 01/503 70 09, Fax: 01/236 600 89, Tel. Club: 01/512 88 11, E-Mail: [email protected], Homepage: www.porgy.at; Künstlerische Leitung: Christoph Huber, Controlling: Gabriele Mazic, Organisation und Presse: Julian Preuschl, Thomas Jager, Sound: Ronald Matky & Norbert Benesch, Klavierstimmung: Christian Kern, IT-Betreuung: Daniel Wid-ner, Technical Support: Vienna Sound, Vienna Light, Essen & Trinken: Daily Deli, Fotos: Archiv P&B, Rainer Rygalyk, Wolfgang Gonaus, Eckhart Der-schmidt,..., AD/artwork: O/R/E/L, Druck: Holzhausen

    Programm- und Besetzungsänderungen vorbehalten.

    VOR S C H A U D E Z EmB E RSa.01.12. Turumtay & Zaric / Madame BaheuxSo.02.12. David Helbock's Random/Control Mo.03.12. Die HochstaplerDi.04. & Mi.05.12. Kick Jazz 2018Do.06.12. BuntspechtFr.07.12. Composers’ Lounge # 16: Vorstadtcombo / Duo Gradinger & Koschelu mit Agnes PalmisanoSa.08.12. Madeleine Peyroux So.09.12. Chuck RaganMo.10.12. First Gig Never Happened Di.11.12. OM – Urs Leimgruber, Christy Doran, Bobby Burri, Fredy StuderMi.12.12. The P&B Stageband: Georg Graewe & Sonic Fiction Orchestra Do.13.12. „Georg Trakl: Sebastian im Traum – Ein Big Band Projekt“ Fr.14. & Sa.15.12. The Tiger LilliesSo.16.12. Pee Wee Ellis feat. China Moses & Ian Shaw „The Spirit of Christmas“ Kinderkonzert! So.16.12. Pee Wee Ellis feat. China Moses & Ian Shaw „The Spirit of Christmas“Mo.17.12. Ulrich Drechsler & Stefano BattagliaDi.18.12. Saxofour „Weihnachtstour 2018“Mi.19.12. Ernst Molden & das FrauenorchesterDo.20.12. GarishFr.21.12. Karen Asatrian „Prayer Wheel – Messe für Chor & Jazz-Ensemble“ Sa.22.12. Mars Williams „An Ayler Xmas – The Music of Albert Ayler & Songs of Christmas“So.23.12. Karl RitterMo.24.12. Christmas Special: Marina & The KatsDi.25.12. GewürztraminerMi.26.12. Rudi Berger & FriendsDo.27.12. Wickerl Adam & Conrad Schrenk’s SexWithoutNailsBrosis Fr.28.12. Saxophone Affairs & Daniela Krammer & FriendsSa.29.12. Gerd Hermann Ortler & Jazzorchester VorarlbergSo.30.12. Harri Stojka ExpressMo.31.12. Silvester Special: Karl Ratzer Quintet

  • LOST

    &FO

    UNDSTRENGE

    KAMMER

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    Lost & Found • in der Strengen Kammer •(directed by renald deppe)

    Porgy & Bess • Riemergasse 11 1010 Wien / Tel.: 01 512 88 11Veranstaltungsbeginn: 19 h

    Eintritt: Pay as you wish an der Abendkassa bzw. 7,50 € im VVK inkl. Sitzplatzreservierung

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    • public domain •fine art combinat : StiegenabgangPorgy & Bess • Riemergasse 111010 Wien / Tel.: 01 512 88 11Geöffnet: Täglich ab 16 Uhr

    Leonie Licht „Framing painting“28. November bis 10. Dezember

    Montag, 05. November

    Grazer AutorenInnen-

    versammlung Texte von & mit:

    Hans Eichhorn,

    Johann Kleemayr, Kurt Mitterndo

    rfer,

    Ines Oppitz, Irmgard Perfahl, Elisa

    beth Strasser

    Moderation und Organisation: J

    udith Gruber-Rizy

    Musik: Renald Deppe (clarinet, s

    axophone)

    und Michael Bruckner (guitar)

    Montag, 12. November

    WorttöneLena Rubey: tex

    tAnna Mignon: v

    oice, composition

    Freitag, 16. November

    The Sound of Odem

    Rabito Arimoto: trumpet, bass c

    larinet

    Werner Puntigam: trombone, com

    position

    Montag, 19. November

    Poetry SlamDaniela Dawn: P

    iano, Texte

    Samstag, 24. November

    Fourth Page & Gäste

    Charlie Beresford: voice, acoust

    ic guitar

    Carolyn Hume: keyboards

    Peter Marsh: bass

    Paul May: drumsGäste: Wei-Ya L

    in: violin, Johannes Kretz: electr

    onics

    Montag, 26. November

    JÆMMA Magdalena Ober

    staller: violin, vocals

    Maximilian Kanzler: vibraphone

    Sven Becker: guitar

    Iradi de Luna: bass

    Marco Mrcela: drums