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JAHRESBERICHT2017

English Abstract(pp. 131-136)

Herausgeber: Katholischer Akademischer Ausländer-Dienst Hausdorffstraße151,D-53129Bonn Fon+49(0228)91758-0 Fax+49(0228)91758-58 E-Mail: zentrale@kaad.de

VerantwortlichundRedaktion: Dr.HermannWeber,Generalsekretär

Layout und Statistiken: Dorit Raderschatt

Herstellung: KöllenDruck+Verlag,Bonn

ISSN: 0930-9659

Inhalt

KAAD KURZGEFASST 7

1. ÜBERBLICK 8

1.1 2017kurzgefasst:Veranstaltungen,Zahlen,Gremien 8

1.2 WillkommenundAbschied:PersonelleVeränderungenin derGeschäftsstelle 10

1.3 KoordinationundAnwaltschaft 12

Kooperation mit Hochschulpastoral und Diözesen 12 Stipendienorganisationen und Bundesministerien 13 SECIS 15

1.4 TheologischesStipendienprogrammAlbertusMagnus 16

1.5 KAAD-StiftungPeterHünermann 18

2. DER KAAD IN DEN KONTINENTEN 20

2.1 Afrika 20

Afrikanische Alumni prägen Kirche, Politik und Universitäten 20 Fortsetzung von Kooperationen mit Diözesen, Stiftungen und Forschungsverbünden 22 Weiterentwicklung der Förderung „Sur Place“ 23

2.2 Asien 24

Myanmar 24 Indonesien 26

2.3 Lateinamerika 28

Erfolge bei neuen Formen der Alumniarbeit 28 Wichtige Entwicklungen in Schwerpunktländern 30 Gefestigte Kooperationen mit Partnern in Deutschland und Lateinamerika 31

2.4 NaherundMittlererOsten 32

Bildungsarbeit: Potentiale von Religion für Frieden und Entwicklung nutzen 33 „Refugee Realities“ 34 Kulturelles Erbe im Nahen Osten: KAAD-Tagungen in Deutschland und vor Ort 34 Weltkirchliche Vernetzungen des KAAD im Nahen Osten und in Deutschland 35

2.5 Osteuropa 36

Veränderungen im Osteuropaprogramm 36 Schwerpunkte der Partner- und Netzwerkarbeit in 2017 37 Aktivitäten der Alumni 38

3. BILDUNG 40

3.1 Bildungskommission 41

3.2 Seminare 42

3.2.1 AllgemeineThemen 42

3.2.2 KontinentspezifischeSeminare 48

3.2.3 Spiritualität 53

Geistliche Studienreise: Europäische Kirchen- und Klosterkultur am Bodensee 53 Studien- und Pilgerfahrt nach Rom: Begegnung mit der Weltkirche 54

3.2.4 Fachgruppen(ReligionimDialog,Wasser,Gesundheit, Musik,FriedenundGerechtigkeit) 57

3.3 Jahresakademie: Scientific Community: Interdisziplinäre Forschung für Frieden, Entwicklung und Bewahrung der Schöpfung 59

3.4 Örtliche,Diözesane,RegionaleTreffenundEinführungs- veranstaltungen 63

3.5 Auslandsveranstaltungen 66

KAAD-Auslandsakademie im Libanon: Friedensfördernde Kraft von Religion stärken 66 Auslandsseminar in Pontianak (Indonesien): „Driving Sustainable Economic Development in West Kalimantan Through Technical and Vocational Education and Training” 69 Auslandsseminar in Jinja/Uganda: „Education for Life, Education for Development – Changing Approaches in a Changing World“ 71 KAAD-Alumni-Konferenz in Polen 73

4. PUBLIKATIONEN DES KAAD 75

4.1 RegelmäßigePublikationen 75

4.2 Netzpräsenzund-interaktion 75

4.3 AusdenReferaten 76

Afrika 76 Lateinamerika 76 Osteuropa 77

5. DIE STIPENDIATINNEN UND STIPENDIATEN DES KAAD 78

5.1 DieStipendienprogrammeimJahr2017 78

5.2 ProjektefürdieHeimat:AbschlussundReintegration anhandausgewählterBiografien 80

Melissa Angélica Lemus García, Guatemala 80 Leonor Lucía González Quiñónez, Guatemala 80 András Máté-Tóth, Ungarn 82 Nardine Bebawi, Ägypten 83 Patrick Murigi, Kenia 84 Fransiska Asmin, Indonesien 85

5.3 PreiseundAuszeichnungenfürKAAD-Stipendiatinnenund Stipendiaten2017(Auswahl) 87

5.4 AbschlussarbeitenundPublikationenvon Stipendiaten/innenundAlumni 88

5.4.1 Dissertationen 88

5.4.2 Masterarbeiten 89

5.4.3 Bachelorarbeiten 92

5.4.4 Publikationen(Auswahl) 93

6. DIE FÖRDERUNGSPROGRAMME DES KAAD IN ZAHLEN 98

6.1 Stipendienanfragenaus121Ländern 98

6.2 ErgebnisderAuswahlsitzungen 100

6.3 FinanzierungdesKAAD:GeldgeberundDrittmittel 101

6.4 Stipendienprogramme 102

6.5 ÜbersichtderBildungsveranstaltungen2017 110

Seminare 110 Fachgruppentreffen 111 Bildungskommission 111 Jahresakademie 111

Auslandsakademie 111 Auslandsseminare 112 Andere Auslandsveranstaltungen 114 Veranstaltungen der KMKI 115

ANHANG 116

Vorstand 116

Mitgliederversammlung 116

Akademischer Ausschuss 117

Vertrauensdozenten/innen 118

Diözesane Beauftragte für die Förderung ausländischer Studierender 119

Bildungskommission 2017: Delegierte der Stipendiaten/innen 120

Geschäftsstelle des KAAD 121

Partner im Ausland 122

Vereinigungen von (ehemaligen) KAAD-Stipendiaten/innen im Ausland 127

ENGLISH ABSTRACT 131

1. Ashortpresentation 131

History and Legal Form 131

2. Overview 132

2017 in Brief: Events, Numbers, Committees 132

Change in Personnel 134

7

ÜberblickKAAD Kurzgefasst

Als zentraleAufgabe des KAAD benennt die Satzung desVereins (letzteFassung Mai 2012): „…über das von ihm getragene FörderungswerkNachwuchskräfte aus Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropadurch akademische Studien, insbesondere Postgraduiertenstudien undForschungsaufenthalte, zu fördern, so dass sie Führungsaufgaben bei dergesellschaftlichen und kulturellen Entwicklung ihres Landes aus sozialerVerantwortung und kirchlichem Engagement wahrnehmen können“ (§2).Die Stipendienprogramme des KAAD sind Ausdruck einer dialogisch-weltkirchlichen und einer entwicklungspolitischen Ausrichtung derKatholischen Kirche in Deutschland:

ÜberdieFörderungkirchlichengagierterLaienbzw.-inbegrenztemUmfang-vonnicht-christlichenStudierendenundForschernsollderKAADeinenBeitragleistenzumpartnerschaftlichenZusammenwirkenvondeutscherKircheundKirchen der südlichen Hemisphäre und des ehemaligen Ostblocks sowieallgemeinzumDialogderWeltreligionen;gleichzeitigsollendieStipendiaten/innen als zukünftige Multiplikatoren im akademisch-wissenschaftlichenBereich und über diesen hinaus mithelfen beim Entwicklungsprozess ihrerLänder, wobei Entwicklung in einem integralen, alle Dimensionen desmenschlichenLebensumfassendenSinnverstandenwird.

DerKAADarbeitetderzeitmitdreiProgrammen:Im Stipendienprogramm 1 (Länderprogramme) kooperieren wir mitPartnergremien, die aus Vertretern der jeweiligen Heimatkirche und derUniversitätengebildetwerden. Es richtet sich an postgraduierte unddurchBerufserfahrung ausgewiesene Personen, die zu Aufbaustudien oderForschungsaufenthalten inderRegelnachDeutschlandeingeladenwerden,teilweise auch auf Master-Niveau in Heimat- oder Drittländern studieren.Im Stipendienprogramm 2 fördern wir ausländische Studierende ausEntwicklungsländern, die in einer fortgeschrittenen Phase ihres Studiumsin Deutschland stehen. Vorschlagsrecht haben hier die Katholischen Hochschulgemeinden. Das Osteuropaprogramm sieht – wiederum als Einla-dungsprogramm in Zusammenarbeit mit Partnergremien – meist kürzereStudien-undForschungsaufenthalte inDeutschlandvor.Darüberhinaus istder KAAD Clearing-StellederDeutschenBischofskonferenzfürausländischeStudierende allgemein.

Organisiert ist er alsVerein, dessenMitgliederversammlung ausVertretern(zumeist den Leitern) von zehn (welt-)kirchlichen Organisationen und derDiözesengebildetwird.AnderSpitzedesFörderungswerksstehteinPräsident.EsumfasstdenAkademischenAusschuss(Stipendiatenauswahlgremium)unddievomGeneralsekretärgeleiteteGeschäftsstellemitfünfRegionalreferaten.

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1. Überblick

Das Jahr des 60. Jubiläums 2018 soll am Beispiel unseres internationalenNetzwerks die Rolle von Verantwortungseliten für eine ganzheitlicheEntwicklungreflektierenundillustrieren.DieJahresakademiedesBerichtsjahrs2017hatdasmit ihremFokusauf inter-undtransdisziplinäreForschung fürFrieden, Entwicklung und Bewahrung der Schöpfung bereits vorbereitet(vgl. Kap. 3.3) und die Vielfalt der Disziplinen wie der Kulturen und auchKonfessionen, die in der weltweiten KAAD-Community zusammenfinden,sichtbar gemacht, eingebettet in die katholischeWeltkirche als „KeimzellederEinheitdesganzenMenschengeschlechts“ (VaticanumII).Sichtbarwirddiese auch in den zahlreichen Auslandsveranstaltungen des Berichtsjahrs,angefangenmitderAkademieimLibanon(vgl.Kap.3.5).Das „Projekt“ KAAD geht auf den Fuldaer Katholikentag von 1954 zurück;1955wurdesein„Name“geprägt,1958gewannermitderVereinsgründunginstitutionelleGestalt.DerBlick indieGeschichtehatgelehrt,wiemitdemKAADzueinemsehr frühenZeitpunktderweltkirchlichenArbeitnachdemKrieg einWerk entstandenwar, das als eigenständiges Stipendienwerk fürLaien (aus Entwicklungsländern und Osteuropa) in diesem Umfang unddieser strategischen Ausrichtung in der katholischen Welt einzigartig ist. DieWirksamkeit dieser Förderung erweist sich letztlich an Reintegration,multiplikatorischerTätigkeit und Netzwerkbildung unserer Stipendiatinnenund Stipendiaten. Seit seiner Gründung 1958 hat der Verein ca. 9500Personen mit Stipendien fördern können. Die maßgebliche Publikation„Wissenschaftweltoffen2017“führtdenKAADan4.StellebeiderFörderungausländischerGastwissenschaftleran,alswichtigstederkleinerendeutschenStipendienorganisationen.Wirarbeitenderzeitmit52 Partnergremienund29Alumnivereinenzusammen.DieseweltweitenPartnerstrukturenzeigen,wiederAnsatzeinerPersönlichkeitsförderungdurchStipendienundideellebzw.pastoraleBegleitungauchdauerhaftgemeinschafts-undinstitutionenbildendwirkt.

1.1 2017 kurzgefasst: Veranstaltungen, Zahlen, Gremien

• InDeutschlandführtedieJahresakademieinBonnalsHauptveranstaltungzumThemaScientific Community: Interdisziplinäre Forschung für Frieden, Entwicklung und Bewahrung der Schöpfung 313 Stipendiaten/innen undGäste aus 53 Ländern zusammen (vgl. Kap. 3.3).Unter den zahlreichenVeranstaltungeninunserenPartnerländernwarendieAuslandsakademieimLibanonzuReligionundKonflikttransformationsowiedieKonferenzenin Uganda (zum Erziehungssystem), in Kielce (Polen, zum Begriffdes „Fremden“) und auf Kalimantan (Indonesien, zur Berufsbildung)

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Überblickbesonderswichtig(vgl.Kap.3.5;weitereAlumniseminarewerdeninden

Kontinentalberichtendargestellt).• DieBildungsarbeitdesKAADimBerichtsjahrumfassteinsgesamt - im In-

und Ausland - 54 Veranstaltungen mit 1738 Teilnehmenden(vgl.ausführlichKapitel3sowiedieÜbersichtinKapitel6.5).

• Über die Arbeit in den 5 Kontinentalreferaten, ihre strategischenSchwerpunktsetzungen und die dazu durchgeführten Reisen berichtetausführlichdasKapitel2.Besuchtwurden imBerichtsjahr insgesamt13Schwerpunkt-bzw.Partnerländer.

• Die Publikationstätigkeit hat sich seit 2016 durch einen Homepage-Relaunch und die Eröffnung einer Facebookseite auch online erweitert.NebenderDokumentationunsererArbeit,z.B.einerAuslandsakademieinGhana,prägtensiedieAlumniinAfrika,LateinamerikaundOsteuropadurch eigene Magazine oder wissenschaftliche Sammelbände inKooperationmitPartneruniversitäten(vgl.ausführlichKap.4).

• DerKAADhatimJahr2017491Stipendiatinnen und Stipendiatenfördernkönnen (Vorjahr: 481), davon gehören zumStipendienprogramm 1 298(289),zumStipendienprogramm2116(116)undzumOsteuropaprogramm77 (76). Die Geschäftsstelle erreichten direkt 8556 Stipendienanfragen(8952)(ausführlicheZahlenübersichtenundAnalyseninKapitel5.1und6).

• Der Etat von insgesamt ca. 5,03 Mio. Euro wurde auch im Berichtsjahrnoch mehrheitlich durch Kirchensteuermittel (Verband der DiözesenDeutschlands) finanziert (51%; 2017war allerdingsdas vierte Jahr einesSparkonzeptsbis2020).Wesentlichund2017inwachsendemMaßtrugenzum Etat auch Misereor/die KZE, das Auswärtige Amt und Renovabis bei(vgl.Kap.1.3).Wennauchquantitativgeringer,sosinddochdieausvorallemuniversitären und diözesanen Kooperationsbeziehungen kommendenDrittmittel eine wichtige zusätzliche Stütze unserer Arbeit (2017 8%);hinzukommensonstigeEinnahmen,dievorallemausRückzahlungenvonStipendiendarlehenstammen(vgl.dieEtatübersicht,Kap.6.3).ImachtenJahr konnte auch unsere Stiftung einen wirksamen Beitrag einbringen(vgl.Kap.1.5).

• Den Vorstand (Vorsitz Prälat Krämer, Missio Aachen) und dieMitgliederversammlungdesKAADe.V.beschäftigteaufihrenSitzungenam 11.Mai neben den regulären Budgetfragen und der FortschreibungderLänderkooperationsprogrammeauchdievomVorstandangestoßeneprogrammatische Grundsatz- und „Profil“diskussion, im Berichtsjahrauf der Grundlage eines Strategiepapiers zur Kommunikation undÖffentlichkeitsarbeitinderKAAD-Communityundadextra.InsbesonderewurdeüberdieRollederdeutschenSpracheindiesemKontextdiskutiert.

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DieLeiterdergroßenHilfswerkearbeiten inderMVmitVertreternderDiözesen, Orden und der Hochschulpastoral zusammen; BischöflicherBeauftragteristWeihbischofWilfriedTheising(Münster).

• Das von der Kommission Weltkirche der DBK 2015 beschlossene, dieKAAD-Alumniarbeit begleitende Forschungsprojekt (als Motivations-undWirkungsstudie,Abschluss2018geplant) zweierMigrationsforscherist 2017 für die Länder Indonesien und Kolumbien fortgeführt worden(insgesamt5Schwerpunktländer).

• ZweimalimJahrtagtdasAuswahlgremium,derAkademische Ausschuss,der aus angesehenenWissenschaftlern/innen verschiedener Disziplinenund zwei Kirchenvertretern besteht. Über 424 Anträge hatten dieseehrenamtlich tätigen Gutachter/innen 2017 zu entscheiden, wobei fürneue(Drittmittel-)ProjekteauchveränderteMethodologienzuentwickelnwaren.DieimVorjahrberufenenneuenGutachterhabensichsehrschnellindasstrukturiertundeffektivarbeitendeGremiumintegriert.

• An 29 Hochschulorten waren im Berichtsjahr Vertrauensdozenten/innen des KAAD tätig (neue in Jena und Stuttgart). Sie leisten unteranderemdurchEinladungenderStipendiatengruppenundVermittlunginKonfliktfälleneinenwichtigen,dieArbeitderHochschulgemeindenvorOrtergänzendenDienstundbringensichauchfachlichindieneuenFormenvon(diözesanen)Stipendiatentreffenein (vgl.Kap.3.4). ImRahmenderJahresakademiekommensiezueinemErfahrungsaustauschzusammen.

(Vgl. zum Überblick die Listen der Gremienmitglieder, Vertrauensdozenten und der Geschäftsstelle im Anhang.)

1.2 Willkommen und Abschied: Personelle Veränderungen in der Geschäftsstelle

Nachdem wir im Jahresbericht 2016 (vgl. dort Kap. 1.2 und zu Ehrungenunten 3.3) über eine Reihe von personellenWechseln in unserenGremien,bedingt durch das Ende der Amtsperiode, berichtet und den neuenPräsidentenvorgestellthaben,gabesimHerbstdesBerichtsjahrsnuneinigeVeränderungenimNahostundAfrikareferatderBonnerGeschäftsstelle:

Ende September 2017 ist Frau Dr. Christina Pfestroff als ReferatsleiterinNaher und Mittlerer Osten ausgeschieden, um familiär bedingt einezeitlich flexiblere Aufgabe bei „Engagement Global“ wahrzunehmen. SieleitetedasReferatseit2008,abMai2016nurnochaufeinerHalbzeitstelle.WesentlichenAnteilhat sieandenkonzeptionellenundprogrammatischenVeränderungen des KAAD für diese besonders seit demSyrienkrieg in der

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ÜberblickKooperation und auch der Kommunikation mit den Partnern schwierige

RegionundindiesemKontextbesondersamAufbaueines(BMZ-finanzierten)DrittlandförderungsprogrammsfürgeflüchteteSyrer/innenundIraker/innenimLibanonundinJordanien.DievonihrorganisiertenAuslandsakademieninKairo(2014)undimLibanon(2017,vgl.Kap.3.5)brachtenwichtigeAkteureausdemakademisch-wissenschaftlichenRaummitreligiösenAutoritätenzudenThemenReligionundTransformationsowiefriedensförderndesPotenzialder Religionen zusammen.Das Engagement für denDialog der Religionenprägteauchu.a. ihreModerationunsererFachgruppe „Religion imDialog“undihreMitwirkunginderGeorges-Anawati-Stiftung.

ZumEnde2017hatauchHerrEvgeni GoshevdenKAADverlassen,derseitMai2016 auf einerProjektstelle denAufbaudesDrittlandflüchtlingsprogrammsSyrien/Irak kompetent vorangebracht hat. Insbesondere seine vielseitigenSprachkenntnisse, vor allemauchdesArabischen, kamenbei derBeratungund Betreuung dieser neuen Stipendiatengruppe sowohl in den SozialenMedien wie auch durch die Bildung von Gruppen vor Ort zum Einsatz. InJordanien und im Libanon führte er gemeinsam mit unseren Partnernthematische Gruppentreffen durch (vgl. Kap. 2.4), die den ZusammenhaltdieserunterschwierigenUmständenStudierendenstärkte.

Im November konnten wir Frau Dr. Nora Kalbarczyk (Bild rechts) als neueReferatsleiterin Naher und MittlererOsten willkommen heißen. Nach ihremMagisterstudium der Islamwissenschaftund Germanistik in Berlin und Kairo miteinem Stipendium der Friedrich-Ebert-StiftungarbeitetesiealswissenschaftlicheMitarbeiterin in einem deutsch-briti-schen Forschungsprojekt (Ruhr-Univer-sität Bochum/Universität Cambridge) und promovierte 2016 mit einerArbeit über arabisch-islamische Rechtshermeneutik. Seitdem war sie alsislamwissenschaftlicheReferentinbeiderChristlich-IslamischenBegegnungs-und Dokumentationsstelle (CIBEDO), der Fachstelle der DeutschenBischofskonferenzfürdenchristlich-islamischenDialog,inFrankfurttätig.AuchimAfrikareferatgabesimHerbst2017personelleVeränderungen.ZumEndeSeptemberistJana GeerkenalsReferentinausgeschieden.SiewarseitJuni 2015 für uns tätig und hat sich über die Betreuung der afrikanischenStipendiaten/innen hinaus – die sie im Berichtsjahr z.B. auch zu einemörtlichenTreffennachGhanaführte– inderÖffentlichkeitsarbeitdesKAADengagiert, so bei Konzeption und Umsetzung unserer Facebook-Seite.AußerdemkoordiniertesiedieFachgruppe„GlobalHealth“.

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Die Nachfolge von Frau Geerkenübernahm im November Miriam Rossmerkel (Bild links). Nach einemBachelorinAfrikanistikmitSchwerpunktPolitik undSprachenanderUniversitätLeipzig (mit Studienaufenthalten inNiamey und Dar es Salaam) schlosssie das Studium der nachhaltigen Ent-wicklung (M.Sc. Sustainable Develop-

ment) mit Schwerpunkt Wirtschaft und Ressourcenmanagement an denUniversitätenLeipzig,GrazundStellenboschabundwardabeiStipendiatindesDAADundderStudienstiftungdesdeutschenVolkes.

Zum Jahresende hat auch die SekretärindesAfrikareferats,Gisela Sahler, denKAADverlassen. Sie war nach einer früherenTätigkeit für das Asienreferat und einemlängeren Aufenthalt in den USA ab 2012wiederinunseremDienst,diesmalfürAfrika,und hat über diesen Arbeitsbereich hinausinsbesondereanÜbersetzungeninsEnglischefür unsere Publikationen mitgewirkt. IhrfolgteabJanuar2018Pia Schievink(Bildrechts)nach,diebislangu.a.inderVerwaltung von Freiwilligendiensten viel administrative und interkulturelle ExpertisesammelnkonntesowieAfrikaerfahrungmitbringt.

1.3 Koordination und Anwaltschaft

Kooperation mit Hochschulpastoral und Diözesen

Die Stipendiatinnen und Stipendiaten des KAAD finden in den deutschenHochschul- und Studierendengemeinden in sehr vielen Fällen ihre geistliche Heimat in der Fremde. DieGemeinden sind daher für uns die wichtigstenStützen der „Ideellen Förderung“ an den Hochschulorten. Sie habenauch das Vorschlagsrecht für das Stipendienprogramm 2. Angesichts des„Sparkonzepts“fürdievomVDDvergebenenKirchensteuermittel(bis2020)istauchdieserFondssignifikantenKürzungenunterworfen.GemeinsamwurdeindenvergangenenJahrenversucht,dennochdieQualitätderZusammenarbeitzuerhaltenundzuerneuern.Dazuwurdenu.a.eine„Handreichung“fürdasStipendienprogramm2neukonzipiertundneueFormenörtlicher,regionalerunddiözesanerTreffeninitiiert(vgl.Kap.3.4).

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ÜberblickDer Generalsekretär nahm 2017 an der Herbstvollversammlung der KHP

am13.SeptemberinStuttgartteilundbesprachmitderenLeitungunddenAusländerreferenten/innenkonkreteFragen,u.a.zuStudiengebühren.Auchmit der AG Hochschulpastoral der Konferenz für Hochschule und Hochschulpastoral hat er denAustausch fortgesetzt. In derArbeit desForums Hochschule und Kirche wirkt er als Mitglied u. a. bei Fragen der Internationalisierung an den deutschenHochschulenindessenMitgliederversammlung(24.JuniinBonn)mit.DieseAktivitätensindTeileinerClearingfunktion,die der KAAD für die Deutsche Bischofskonferenzin Fragen der Internationalisierung und der ausländischen Studierenden wahrnimmt. Das ThemaIntegrationvonFlüchtlingenindiedeutscheHochschullandschaft prägte viele KonsultationenzwischendemKAADundderHochschulpastoral.Am21.NovembernahmvomKAAD Frau Sontowski an einer Koordinationssitzung katholischer Akteure in diesemBereichinWürzburgteil.

Ein 2013 vom Verein beschlossenes Konzept „2014-2020“ sah auch einevertiefte Zusammenarbeit mit einzelnen Diözesen und den Einbezug vonderen Hochschulgemeinden in gemeinsame (weltkirchliche) Projektevor. In Form von Länderpartnerschaften arbeitet der KAAD bereits seit dem Jahr 2000 mit einzelnen Diözesen zusammen, so 2017 weiterhin mitRegensburg (Myanmar), Hildesheim (Bolivien) und Münster (Ghana) (vgl.hierzu die Kontinentalberichte in Kap. 2). 2013 wurde eine Kooperationmit Aachen (Kolumbien) begonnen, vor allem im Blick auf dieAusbildungvon Sozialarbeitern/Caritaswissenschaftlern. Mit der Erzdiözese München(Ecuador)führtenwir2014eineKonferenzinQuitodurchundförderteneineNachhaltigkeitsforscherin. Eine 2016 veröffentlichte illustrative Broschüre(„Weltkirchliche Kooperationsprojekte mit deutschen Bistümern“) ziehteine erste Bilanz dieser synergetischen Projekte mit den Diözesen. DerGeneralsekretärkonntesieam18.Oktober2017derKonferenzderdiözesanenWeltkirchebeauftragten (KDW) in Frankfurt vorstellenund (gemeinsammitdemPräsidenten)weitereSondierungeneinleiten.

Stipendienorganisationen und Bundesministerien

UnserePartnerorganisationenaufevangelischerSeitehabensichimRahmendesWerkes EWDE in Berlin neu organisiert. Das vormalige Arbeitstreffenvon Stipendienwerken wurde als „Konferenz für ökumenische Stipendien“ aufgewertet und der EKD zugeordnet; der KAAD-Generalsekretär erhieltdabei einen beratenden Mitgliedsstatus. Die Konferenz traf sich am 7./8.Juni in Berlin,wo u. a. über Flüchtlingsprogrammeberatenwurde und derfrühere KAAD-Mitarbeiter und jetzige Project Director des EU-Programms

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HOPESinAmman,Dr.CarstenWalbiner,referierte.DieAbstimmung mit den Berliner evangelischen Partnernist für die gemeinsame Positionierung gegenüber denBundesministerien von großerWichtigkeit, u. a. durchKonsultationen beim Auswärtigen Amt (2017 am 21.

November) undBMZ.Mit demAuswärtigenAmt verbindet denKAAD seitseinenGründerjahreneineengeKooperation,diesich inden letztenJahrenumdie„Transformationspartnerschaft“(mitLänderndesNahenOstens,vorallemÄgypten)erweiterthat.NebendenArbeitstreffendortbesuchenauchgernStipendiatengruppendiesesundandereMinisterien.Mit dem Cusanuswerk stehenwir über einenStipendiatenaustausch in denBildungsveranstaltungenundregelmäßigeBegegnungenderLeitungenundMitarbeiteringutemKontakt.2016wurdeeineAuslandsakademiedesWerksalsgemeinsamesSeminarmitunserenostafrikanischenAlumnivereinigungeninArusha/Tansania durchgeführt.Auch mit derGörresgesellschaft, die sichinternationalneuvernetzt,isteinregelmäßigerAustausch,u.a.überProjektemitChina,inGanggekommen.VieleArbeitskontakteverbindenunszudemmitdenKontinentalabteilungendesDAADsowiemitdenPolitischenStiftungen,vor allem der Konrad-Adenauer-Stiftung. Die gute Kooperation mit derHumboldtstiftung fand in der Vergangenheit bereits dreimal in größerengemeinsamen Auslandsakademien (Beirut, Addis Abeba, Porto Alegre)Ausdruck.

Beginnend mit dem Jahr 2014 sind wir überMisereor bzw. die Katholische Zentralstelle für Entwicklungshilfe (KZE, Aachen) wieder enger mitdem BMZ verbunden. Misereor/KZE finanziert Teileunseres Stipendienprogramms 1 (ab 2017 in einem

neuen, leicht erhöhten Projekt) und zusätzlichab 2015 Sur-Place- und Drittlandmaßnahmen(Afrika, Naher Osten, Lateinamerika) sowieein Drittlandflüchtlingsprogramm Syrien/Irak

in Jordanien und Libanon (vgl. Kap. 2.4). Vermitteltdurch Renovabis finanziert die KZE auch Teile desOsteuropaprogramms für die Partnerländer derdeutschen Entwicklungszusammenarbeit (zur Koope-rationmitRenovabisimAlumnibereichvgl.Kap.2.5).

Mit dem BMBF stehen wir nach dem Auslaufen des langjährigengemeinsamen BIOTA-Programms (Ostafrika) durch eine Förderung imBereichderWasserwirtschaftfürVietnamimKontexteinesVerbundprojektsderUniversitätKarlsruhe(KIT)weiterinBeziehung(vgl.Kap.2.2).Außerdemlief 2017 eine DFG-finanzierte Kooperation mit einem Forschungsverbund

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Überblickzum Kilimanjaro; neu begann ein geoökologisches

Verbundprojekt in den Bale Mountains/Äthiopien(vgl.Kap.2.1). (ZudrittmittelfinanziertenProjektenvgl.auchdieÜbersichtunter6.3).DieReferatsleitungendesKAADsindinverschiedenenländer- bzw. regionenbezogenen Runden TischenundNetzwerkenauchüberdenkirchlichenRahmenhinaus vertreten (z.B. zu China, Subsahara-Afrika,demNahenOstensowieOsteuropaüberRenovabis).Die Geistlichen Beiräte nahmen im Dezemberan einem Treffen mit dem Sekretär der DBK teil(„Konveniat“).

SECIS

Nach einem ersten Weltkongress zur Pastoral fürausländischeStudierende,denderPäpstliche Migrantenrat 1996 organisierte – der vierte Kongress fand 2016statt, bevor der Rat in einem größeren Dikasterium für„ganzheitliche Entwicklung“ aufging – , bildete sich,ausgehendvoneinemNukleusausKAAD,Afro-AsiatischenInstituten(AAI,Österreich)undJustinuswerk(Schweiz),derSECIS (Service of the European Churches for International Students). Mitglieder sind derzeit 8 nationale Delegierte und ein (protestantisches) „associatedmember“.ErhateinevonderEUanerkannteVereinsformundeinePostadresseinderNähedesEuropäischenParlaments inBrüssel. ImBerichtsjahrkonntedasSchweizerJustinuswerk,alsältesteMitgliedsorganisation,sein90jährigesBestehenfeiern.EinerderGründerundder langjährigePräsidentdesSECIS,Canonicus Charles de Hemptinne ausGent,dersichinBelgienundinternationalunermüdlichfürdieArbeitmitausländischenStudierendeneingesetzthat,istimMai2017verstorben.Der derzeitige Vorstand (Präsident Prof. Dr. Pierre Devos SJ, Namur; Dr.Hermann Weber (KAAD) und die Koordinatorin der Hochschulpastoral inEnglandundWales,RobertaCanning,abJuli2017abgelöstvonEdithWeber-Sinner von LISEL, Luxemburg) traf sich vom 3. bis 4. Februar 2017 in derKatholischenUniversitätNamur.DieAssembléeGénéralefandvom29.Junibis1.JuliinParisstatt.7Delegierteaus6LändernsowieVertreterdervonJesuiteninspiriertenZentrenfürausländischeStudierendeinParis(St.Denis)undLyontauschtensichzumThema„Conflictmanagementoncampus“aus,anhandvon„Good-practice“-Beispielenwie auch durch ein Exposure an der HochschulevonSt.Denis,wotrotz„laïcité“einreger,vorallemauchinterreligiöserDialogpraktiziertwird.

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller mit KAAD-Stipendia-

tinnen beim Bürgerdialog, Deutsche Welle, Bonn

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Der SECIS ist weiterhin in ein „Guideline“-Projekt desVatikan einbezogen,das Orientierung für eine Pastoral mit „international students“ weltweiterarbeitet.GeradedieStimmenderimSECISvertretenenOrganisationen(wieKAAD,AAI,Justinuswerk)sind indiesempastoralenFeldder internationalenBildungsmigrationnebender(oftdiözesangeprägten)HochschulpastoralunddenKatholischenUniversitätenwichtig.DieentwicklungspolitischeBedeutungder globalen Bildungsmigration wird von Rom durchgängig, so auch in derAnsprachevonPapstFranziskuswährendderAudienzdesIV.Weltkongresses2016,betont.

1.4 Theologisches Stipendienprogramm Albertus Magnus

Die Bischofskonferenz hat 2011 die Einrichtung eines neuen Theologischen Stipendienprogramms Albertus Magnus für ausländische Theologen(überwiegendPromovenden)beschlossen(BeginnWS2013/14).DieLeitung

liegt beim Institut für Weltkirche und Mission (IWM, Frankfurt/St. Georgen).Der KAAD hat im Rahmen eines Kooperationsvertrags (IWM/KAAD/

VDD) Verwaltungsaufgaben (u.a. Abwicklung der finanziellen Förderung,zentraleDatenbank) sowieTeilederBetreuungundder IdeellenFörderungder Stipendiaten übernommen, die von den großen Hilfswerken und denDiözesen finanziert werden. DerGeneralsekretär wurde vomVorsitzendenderDBKindenVorstanddesProgrammsberufenundnahm2017andenzweiVorstandssitzungeninSt.Georgen(28.Juni,6.Dezember)unddemKlausurtagdesVorstandsinBonn(4.September)teil,beidemesu.a.imRahmeneinerzunächst internen Evaluation um eineVertiefung derSynergien angesichtsder unterschiedlichen „Verwaltungskulturen“ der Stipendiengeber ging. IndenregulärenSitzungenwurdendasSeminarprogrammundNeuaufnahmenbzw.Verlängerungenbeschlossen.HöhepunktderVeranstaltungenwareinevierte, vom IWM organisierte Jahresakademie der Stipendiaten (Oktober,45Teilnehmende),wonebenFachvorträgenu.a. ihreDissertationsprojektevorgestellt und diskutiert wurden.

17

ÜberblickDie folgendeTabelle gibt einenÜberblick über die im Jahr 2017 geförderten

Theologen/innen(nachLändernundStipendiengebern):

Adv

enia

t

Bistum

Ei

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ätt

ErzbistumMün

ch

en u

nd F

reis

ing

Bistum

Li

mbu

rg

Bistum

Münster

Bistum

Trier

Mis

sio

Reno

vabi

s

Sum

me

Ägypten 1 1

Armenien 1 1

Benin 1 1

Brasilien 1 1

BurkinaFaso 1 1

DR Kongo 1 1

Ghana 2 2

Haiti 1 1

Indien 1 2 1 8 12

Indonesien 1 1

Kamerun 1 1 2

Kenia 2 2

Kroatien 2 2

Mexiko 2 2

Myanmar 1 1

Nigeria 4 1 1 3 9

Philippinen 1 2 3

Polen 3 3

Ruanda 1 1 2 4

Rumänien 1 1

Sambia 2 2

Slowakei 1 1

Tansania 1 1

Togo 1 1

Ukraine 7 7

Ungarn 1 1

VRChina 2 2

Zentralafr.Rep. 1 1

Summe 4 1 4 7 4 5 26 16 67

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EinebeträchtlicheZahlderGefördertenbefandsichimBerichtsjahrnochimSprachkurs(Kreuzberg/Bonn).IneinereinführendenKurswochezurkirchlich-pastoralen Situation in Deutschland (August) besuchten diese u. a. auchLimburg.AmKreuzbergsindsie indieVeranstaltungendesKAADfürseineSprachschülereingebunden.ImJahresprogrammwurdennebenderMehrzahlderKAAD-SeminareauchSeminaredesIWM,desMissionswissenschaftlichenInstituts (Aachen), von Renovabis und vomStipendienwerk Lateinamerika-Deutschlandangeboten.2017nahmen14Albertus-Magnus-Stipendiatenan9SeminarendesKAADteil.

1.5 KAAD-Stiftung Peter Hünermann

DerKAADhatimDezember2008unterdemDachderDiözeseRottenburg-Stuttgart die „KAAD-Stiftung Peter Hünermann“ gegründet, die nach demerstenStifter,demlangjährigenPräsidenten(1985-2002)undEhrenpräsidentendesKAADbenannt ist.DieStiftungsolldieBildungs-undAlumniarbeitdesVereins,insbesondereauchdiefachlicheVernetzung,unterstützenundgreiftvorallemEigeninitiativenderAlumniundStipendiatenauf,die imRahmendes regulären Budgets nicht finanzierbar wären. Sie kann mittlerweile einStiftungsvermögenvonrund520.000Euroausweisen.Die KAAD-Stiftung vergibt in Zusammenarbeit mit Partnergremien undAlumnivereinen von 2011 an jährlich auch einen Preis. Er geht an eine/nodermehrere insHeimatlandzurückgekehrteKAAD-Alumni,die sichdurchherausragendewissenschaftlicheLeistungenvongesellschaftlicherRelevanzund/oder durch (ehrenamtliches) zivilgesellschaftliches oder kirchlichesEngagement verdient gemacht haben.

Der (6.)Preis der „KAAD-Stiftung Peter Hü-nermann“ 2017 ging an den internationalrenommierten Kinderkardiologen Dr. Franz Peter Freudenthal ausBolivien,dermit sei-nerEhefrauundzugleichwichtigstenMitar-beiterinanderJahresakademieteilnahm.InseinerLaudatiowürdigtederReferatsleiterLateinamerika,Dr. Thomas Krüggeler, u.a.,dassFreudenthalsErfindungenvonHerzim-plantatenfürKinderTausendenkleinerPati-

entendasLebengerettethätten,nichtnurindemvonihmgegründeten„Kar-diozentrum“ in seinerHeimatstadt La Paz. Freudenthalwar zwischen 1993und1996StipendiatdesKAADunderarbeiteteanderRWTHinAachendieGrundlagen seiner späteren Forschungstätigkeit. Krüggeler zeichnete auchdiebewegendeFamiliengeschichtenach,mitdemprägendenEinflussderalsJüdinausKönigsbergemigriertenGroßmutter,undresümierte:

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ÜberblickWorin besteht nun die herausragende Leistung des Franz Freudenthal? Er hat

Erfindungsgeist mit technischemVerständnis verbunden. Die in DeutschlanderhalteneAusbildungförderteseineBegabungundbrachteihndazu,seineFor-schungeninBolivienfortzusetzen.Aberseinemedizintechnischenundkardiolo-gischenLeistungensindkeinekostspieligeneuropäischenHighTech-Lösungen,mitdenenBolivienbeglücktwird!Nein,siesindauchmöglichgemachtwordendurchdieEinbeziehungandinerTraditionenundderFertigkeitenindigenerWe-berinnen. Franz Freudenthal glaubt an die Realisierung vonTräumen. Er gibtnichtaufbeiderProblemlösung,selbstwennandereihnschonbelächeln.ErhatbeiseinenBemühungenimmerdieBedürfnisseundNötedesNächstenimAuge.

Freudenthal richtete mit seinen Dankesworten einen leidenschaftlichenAppellandieStipendiaten/innenausallerWelt,ihrePotenzialeimDienstihrerLänder bald und voll einzusetzen.

DerStiftungspreis2018gehtanDr. Rafał Dutkiewicz,seit2002StadtpräsidentvonWroclaw.Erwar1990/91einStipendiatdererstenStundeunseresneuenOsteuropaprogramms. Ursprünglich promovierter Logiker, liegen seinepolitischen Verdienste vor allem im Wirken für eine vertiefte IntegrationPolensindieEU,fürdieBewahrungdeskulturellenGedächtnissesseinerStadtWroclaw/BreslauunddieFörderungderZivilgesellschaftinPolen.2017wurdeerauchmitdemrenommiertenDeutschenNationalpreisausgezeichnet.DerKAAD-PreiswirdaufderJubiläumsakademie2018vergeben.

DieStiftunghataußerdemPreisimBerichtsjahrwiedereinigeEinzelprojektevonStipendiaten/innenundAlumniwirksamgefördert:• ZuschusszurAuslandsakademie„Religion–Konflikt–Konfliktmanage-

ment“imLibanon),7.bis10.Juni2017,insbes.ExkursionundReisekosten(vgl.Kap.3.5),

• ZuschusszurKonferenz„DrivingsustainableeconomicdevelopnmentinWestKalimantanthrougheducationandtraining“,maßgeblichorganisiertvomerstenStiftungspreisträgerStephanusMulyadi,Pontianak,7.bis11.Juni2017(ReisekostenasiatischerAlumni,vgl.Kap.3.5),

• ZuschusszumSeminarderKASHA(AlumnivereinigungHornvonAfrika)füreinmehrtägigesSeminarinHawassa,7.bis10.Juli2017(RessourcenschutzundnachhaltigeLandwirtschaft,vgl.Kap.2.1),

• ZuschusszurAlumnikonferenz:„Repensareldesarrollo:nuevoscaminospara una convivencia solidaria de la comunidad global“ (auf der Basisder Enzyklika „Laudato si‘“), Sa. Fe/Argentinien, 20./21. Oktober 2017(Stiftungszuschuss vor allem für die Teilnahme von Alumni aus ganzLateinamerika;vgl.Kap.2.3).

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2. Der KAAD in den Kontinenten2.1 Afrika

Afrikanische Alumni prägen Kirche, Politik und Universitäten

Die Aufgabe des KAAD ist deshalb eine besondere, weil er sich alskatholischesFörderwerk imRaumderKirchebewegt,sichabergleichzeitigauf die Weiterbildung von Laien konzentriert. Studienförderung mitkirchlichenGeldern ist indenKöpfenvielerafrikanischerBischöfehingegengleichbedeutend mit Förderung (philosophisch-theologischer Studien) vonKlerikernundOrdensleuten.DurchdieideelleFörderung,alsodurchSeminare,Treffen,Konferenzen,werdendieStipendiaten/innenundAlumnidesKAADweiter befähigt und ermutigt, Verantwortung in zivilgesellschaftlichenGruppen,NGOsundreligiösenVereinigungenzuübernehmen.DieIntegrationvonLaien in die pastoralenund sozialenAufgabender katholischenKircheistabereinseitdemZweitenVatikanumvieldiskutiertesThema,beidemesimmer noch viel zu tun gibt und viele Desiderate bleiben.

Dies ist auch und vor allem in Afrika so, wo die Konzentration auf denhandelndenKlerustraditionellsehrstarkist.Entsprechendschwierigstelltessichdar,hochqualifizierteLaieninPläneundEntscheidungeneinzubeziehen,obwohlsieinihrenjeweiligenFachgebietenjagrößeresWissenhabenalsdieAmtsträger.DeninderHochschulpastoralengagiertenPriesternvielergroßerUniversitätendagegenstehtdiesesPotentialdeutlichvorAugen.Mit ihnenhältderKAADeineengeVerbindungundbindetsieinseinePartnergremienein (University of Zimbabwe, Addis Ababa University, Kwame NkrumahUniversity ofScience andTechnology in Kumasi,University of Nairobi undKenyatta University). Auch einige in Afrika tätige Ordensgemeinschaftensind schon lange damit befasst, hochqualifizierte Laien zu fördern undmitihnenzukooperieren.VorallemmitdenJesuitenpflegtderKAADeineguteZusammenarbeitinKenia,Tansania,ÄthiopienundvoralleminSimbabwe.

Eine Lern-Werkstatt für die genannte Kooperation von afrikanischenKlerikern und Laien ist dieVerbindung des KAAD mit demTheologischenStipendienprogramm Albertus Magnus (vgl. Kap. 1.4), das Priestern undOrdensleuten aus Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa einenStudienaufenthalt in Deutschland ermöglicht. Bei den in Deutschlandstattfindenden afrika-spezifischen Seminaren des KAAD begegnen jungeafrikanischePriesterNachwuchswissenschaftlernausihrenLändernundausder Region.Gemeinsam denken sie über afrikanischeGegebenheiten nachunddiskutierenProbleme,dieKircheundGesellschaftzuhauseprägen.

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DerKAADindenKontinentenAbgesehendavon, dass sehr vieleAlumni desKAAD in ihrenOrtskirchen –

Pfarreien,Diözesen,geistlichenBewegungen–zudentragendenSäulenderehrenamtlichenArbeit gehören, gibt es einen weiterenAspekt, der in denBlickgerät:anverschiedenenOrtenAfrikasbietennationaleoder regionaleAlumni-Netzwerke an, in ihrer Eigenschaft als akademischeVereinigung inDialogmitBischöfenbzw.BischofskonferenzenzutretenundihreMitarbeiteinzubeziehen.DiesegemeinschaftlicheHerangehensweisezieltdarauf,dieAlumnivereinealseineArt„ThinkTank“fürdieOrtskircheinsSpielzubringen.InSimbabwez.B.kooperiertdieKASSA(KAADAssociationofScholarsfromSouthernAfrica)mitdem„CatholicProfessionalsNetworkofZimbabwe“,umihreExpertiseinFragenvonGerechtigkeitundFriedenanzubieten.InNord-Ghanaistdas„NorthernChapter“vonKASWA(KAADAssociationofScholarsfrom West Africa) bereit, seine Expertise den Bischöfen der jeweiligenDiözesenzurVerfügungzustellen.SokönntenIdeenundtatkräftigeMitarbeitderAlumniindieEntwicklungsanstrengungenfürdieRegioneinfließen.

Eine interessante Frage ist die nach der politischen Beteiligung derKAAD-AlumniinAfrika.WährenddesStipendiumsäußernnichtwenige,dasssiesichgerneindieaktivePolitikihresLandeseinbringenmöchten.Diesistallerdingsschwierig,weilsiediesePlänemeistimSinnedes„Quer-Einstiegs“hegen,wassichdannalszukompliziertherausstellt.AuchindenpolitischenParteienderafrikanischenLändersetztmaneherauflanggedienteBerufspo-litiker,die schon in jungenJahren ihrepolitischeKarrierebegonnenhaben.In Kenia haben z.B. vor den letzten Parlamentswahlen zwei KAADAlumniversucht,zurKandidaturnominiertzuwerden,diesabernichtgeschafft.Ge-genteiligeBeispielegibtesausGhana,woDr.AnthonyNsiah-AsareundDr.StephenNanaAtoArthurzweizentralestaatlichePositionenbekleiden.Nsi-ah-AsarewurdeimMärz2017LeiterdesGhanaHealthService,alsoderstaat-lichen Behörde für Gesundheitsdienste, Krankenhäuser und die staatlicheKrankenversicherung.Erhatteinden1990erJahreneinKAAD-StipendiumfürseineFacharztausbildunginSaarbrückenundarbeitetedanninLeitungsposi-tionenanmehrerenUniklinikenGhanas.AtoArthurhingegenerhieltfürseinMaster-wieauchfürdasPromotionsstudiumeinStipendiumdesKAADundwar bereits Bürgermeister, „Regional Minister“ (Gouverneur einer Provinz)undAbgeordneterdesnationalenParlaments.SeinePromotionamZentrumfürEntwicklungsforschunganderUniversitätBonnbefähigteihninbesonde-rerWeisefürseinjetzigesAmt,daereineDoktorarbeitüberdieStrukturenderRegionalregierungeninGhanaanfertigte.

Abgesehen von solchenpolitischenoder administrativenSpitzenpositionengehört es allgemein zu denZielen desKAAD, die akademische LandschaftunddieGesellschaften inEntwicklungsländerndurch„CapacityBuilding“zustärken.DasheißtfürAfrika,dassdievielerortsnochsehrdünnbesetzteDecke

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von hoch qualifizierten Akademikern erweitert und dadurch einheimischeExpertise gefestigt werden soll. Vor allem Dozenten und Forscher fürdie Universitäten und Forschungsinstitute Afrikas sind dabei das Ziel derfachlichenFörderung.EineweitereGruppevonAlumniarbeitetbeinationalenund internationalen Organisationen (NGOs), meist in Hauptstädten wieNairobi,Accra,Harare,KampalaundAddisAbeba.

Fortsetzung von Kooperationen mit Diözesen, Stiftungen und Forschungsverbünden

DiefünfDiözesenNord-Ghanas,vereintinderKirchenprovinzTamale,sindauchderlangjäh-rigePartnerdesBistums Münster. Durch eine Kooperation mit dem KAAD konnten vieleStudenten/Wissenschaftler aus Nord-Ghanaim Rahmen dieser Partnerschaft gefördertwerden.ImJahr2017beganneinefünftePha-se dieses Sonder-Stipendienprogramms, inderdasBistumMünsterseinfinanziellesEn-gagement noch einmal deutlich erweitert hat.

DieerstenfünfStipendiatendieserneuenPhasewurden2017bewilligt–dreifürMaster-StudieninDeutschland,zweifürMasterStudieninGhana(SurPla-ce-Stipendien).Auch die Jakob-Christian-Adam Stiftung aus Meckenheimgehörte2017wiederholtzudenwichtigen Partnern im Drittmittel-Bereich.Sie finanziert ein Sonderstipendien-Pro-grammdesKAADfürdasCatholicUniversityCollegeofGhana.Hierwurdenzehnzukünfti-geDozentenderUnigefördert.Neundavonsind in Masterprogrammen an der KwameNkrumahUniversityofScienceandTechnolo-gy(KNUST) inKumasieingeschrieben.EinerhatanderUniversitätHeidelbergeinenMasterkursin„InternationalHealth“belegtund2017bereitsabschlossen.DiebeidengenanntenSonderprogram-metragenmitjeweils10Personenwesentlichdazubei,dassdasPartnerlandGhanamit56Stipendienin2017dieKAAD-Statistikanführt.Ein weiteres Drittmittel-Projekt für das Afrika-Referat wurde 2017eingeleitet: Zu den beiden Kooperationen mit DFG-Forschungsverbündenkam eine dritte hinzu, die dieses Mal drei Postdoc-Stipendien beinhaltet.Die bereits bestehende Förderung von vier Promotions-Studenten imDFG-Forschungsverbund Kilimanjaro (Tansania) wurde ergänzt, um weitere

Geförderte des Sonder- stipendienprogramms für Nord-Ghana

Auf der Forschungsstation am Kilimanjaro

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DerKAADindenKontinentenGrundlagenforschung an Afrikas höchstem Berg zu betreiben, dessen

einzigartigesÖkosystemzubewahreneinezukünftigeÜberlebensfragefürdieumliegendeRegiondarstellt.DieForschungsaufgabenwerdenwesentlichvonDoktorandenoderPostdoc-Forscherndurchgeführt,dieentwedereinheimischsindoder ausDeutschland stammen. Für dieBetreuungder einheimischenNachwuchswissenschaftler und die Auszahlung der Stipendien nutzt derDFG-ForschungsverbunddieExpertise,VerwaltungundErfahrungdesKAAD.Außer in Tansania gibt es eine weitere solche Kooperation in Bezug aufÄthiopien.HierwerdenfünfDoktorandengefördert,dieindenBale Mountains (Süd-Äthiopien)GrundlagenforschungpaläoklimatischerArtbetreiben,sowiemenschliche Besiedelung, Böden und Vegetation untersuchen. InsgesamtfördertederKAADin2017alsoneunNachwuchswissenschaftlerausTansaniaund Äthiopien, die in DFG-Forschungsverbünden arbeiten; zwei weiterePersonenausTansaniawurden2017bewilligt.

Weiterentwicklung der Förderung „Sur Place“

Die genannten Drittmittelprojekte haben einen wesentlichenAnteil daran,dass dieGesamtzahl der Stipendiaten desAfrika-Referats auch in 2017 imVergleich mit den anderen Referaten die höchste war (148 Personen). EinweitererquantitativbedeutenderFaktoristdieseitvielenJahrengutetablierteFörderung von Master-Studien „Sur Place“, das heißt an Universitäten inden Partnerländern Kenia (Nairobi, 19 Personen in 2017), Ghana (Kumasi,24 Personen in 2017) und Simbabwe (Harare, 6 Personen in 2017). In 2017kam dazu erstmals auch das PartnerlandÄthiopienmit drei Stipendien ander Addis Ababa University. Insgesamt machen die Sur Place-Stipendienmit54PersonenübereinDrittelderGefördertenimAfrika-Referataus.DasBeispielÄthiopienzeigtbeidiesererstenkleinenGruppedieStärkendieserHerangehensweise: es werden in der Ortskirche sehr gut vernetzte, talen-tierte Akademiker gefördert, die sichsehr aktiv ins bestehende KAAD-Netzwerk vor Ort einfügen und sichsomit für Promotionsstipendien inDeutschland empfehlen können. Diein den Partnerländern und -regionendurchgeführten Seminare umfassendeshalb nicht nur die Alumni, sondernauchdiese laufendenSurPlace-Stipen- diaten:alshervorragendeGelegenheitenzur Interaktion mit den bereits stärker etablierten Alumni und der GeschäftsstelledesKAAD.2017fandensolcheSeminarestattinJinja/Uganda(sieheKap.3.5),Kumasi/GhanaundHawassa/Äthiopien(vgl.ListeKap.6.5).

Sur Place-Stipendiaten/innen verschiedener Fachrichtungen

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2.2 Asien

Im„großenGrenzland“derKirche(PapstFranziskus)hatderKAADeinbreitesSpektrumanMaßnahmen zur Förderungder gegenseitigenWahrnehmungundVerständigung von Staat und Kirche auf denWeg gebracht. Im FalleAsiens steht das Anliegen im Mittelpunkt, seine Förderungsarbeit in einNetzwerk verschiedener Institutionen einzubinden und dabei auch neue Finanzierungsmodelle fürdieKAAD-Länderprogrammezuerschließen (vgl.untenAusführungenzumMyanmarprogrammundderKooperationmitderDiözeseRegensburg).AmBeispiel derVRChina, aber auchandererKAAD-Partnerländer wie Vietnam und Myanmar, lässt sich ersehen, mit welchspezifischenHerausforderungenderKAADkonfrontiert ist:Alsursprünglich„fremde Religion“, die jedoch im Laufe der JahrhunderteWurzeln schlug,bildet das Christentum in diesen Ländern ein komplexes kulturellesPhänomen. Es wurde und wird aus diversen Perspektiven betrachtet.Manfindet es daher in verschiedenen „Meistererzählungen“ (master narratives) dereinzelnenNationenwieder:DasChristentumwirdzumeinenalsTeildeskulturellen Austauschs zwischen Asien und demWesten wahrgenommen,zumanderenaberwirdesmitdenBegriffendesImperialismus,KolonialismusundkulturellerEntfremdungassoziiert.

Aussöhnung, Dialog und die Stärkung der zivilgesellschaftlichen StellungderKircheindeneinzelnenSchwerpunkt-undPartnerländernstandenauch2017 im Vordergrund der Arbeit im Asienreferat des KAAD. FortgeführtwurdedieZusammenarbeitmitdenPhilippinen,Thailand,VietnamundderVolksrepublikChina.Vertieft wurde siemitMyanmar und Indonesien - voreinem Hintergrund, der in besonderer Weise nach dem Engagement desKAAD verlangt.

Myanmar

Seit1993istMyanmareinesderPartnerländerdesKAAD.DasLandhatsichgeöffnetundbefindetsichwirtschaftlichundgesellschaftlichineinemgroßenUmbruch.DieseUmwälzungenstellendieArbeitderKirche,insbesonderedieSeelsorge,vorgroßeHerausforderungen.WardieKirchevorherenginihremeigenen Lebensraum eingeschlossen, so bieten sich ihr jetzt Spielräumezur Mitgestaltung einer humanen und friedlichen Gesellschaft. KardinalCharles Maung Bo, mit dem der KAAD einen engen Kontakt unterhält,und verschiedene andere Vertreter der katholischen Kirche Myanmars haben immer wieder bekräftigt, dass sie einen Beitrag für das „nationbuilding“ leistenundsichamAufbaueinerdemokratischen, friedlichenundgerechten Gesellschaft auch als Minderheit engagiert beteiligen wollen.

Prof. Dr. Pansy Kyaw Hla (Mitte links) und Prof. Dr. Saw Hlaing Bwa (Mitte rechts) mit

KAAD-Stipendiaten

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DerKAADindenKontinentenNicht zuletzt dank der qualifiziertenMitarbeit der vom KAAD geförderten

Stipendiatinnen und Stipendiaten hat die Kirche in Myanmar gerade aufdemLandund inRegionen,wodieRegierungkaumaktivwar,mitBildung,Katastrophenhilfe, FlüchtlingsversorgungundEntwicklungsprojekten schonvor den politischenUmwälzungen allen BewohnernMyanmars ungeachtetderReligionszugehörigkeitgeholfen.AngesichtsderaufbrechendenKonfliktezwischen nationalistischen Buddhisten und muslimischen Minderheiten istdiese Arbeit weiterhin notwendig.

Kardinal Bo, der als erster Geistlicher aus Myanmar die Kardinalswürdeerhielt, versteht es als eine Gnade, aber auch als eine Herausforderung,dass die katholische Kirche die einzige Institution in seinem Land ist, derMenschenausallenEthnienundallenKulturendesLandesangehören.GutausgebildeteLaienkönnenimSinndesZweitenVatikanischenKonzilsinderWirtschaft, bei internationalen Hilfsorganisationen und auf verschiedenengesellschaftlichen Feldern am Aufbau eines neuen Staates mitwirken. Zurgerechten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung brauchtdasLandzukünftignochvielmehrkompetenteundvorallemauchethischverantwortlichhandelndeBürger.DieStipendiatinnenundStipendiatendesKAAD gehören sicher dazu.

Erst imMai2017habenMyanmarundderVatikandiplomatischeBeziehun-genaufgenommen,imselbenMonatistAungSanSuuKyiinRomvomHeili-genVaterempfangenworden.EndeNovember2017reistedannPapstFran-ziskusselbst indasbuddhistischeLand, indem660.000Christenleben,dasentspricht1,2ProzentderBevölkerung.MitderinternationalenKonferenzA Meeting of East and West: Philoso-phy and Religion, die unmittelbarim Anschluss an den Myanmarbe-such des Papstes stattfand, solltedenStipendiatinnenundStipendi-aten des KAAD aus Myanmar die Möglichkeitgegebenwerden, ihreRollealsChristenineinerRegionzureflektieren, die von einerVielfaltderKulturen,ReligionenundWel-tanschauungen geprägt ist: DenWirkungen Indiens und des Hindu-ismus,denprägendenKräftendesBuddhismusunddesIslam,denEinflüssendesWestensundschließlichdemVersuch,eineneigenenWegunterdenBedingungenderGlobalisierungeinzu-schlagen,sollteimRahmeneinerVeranstaltungnachgespürtwerden.

2.2 Asien

Im„großenGrenzland“derKirche(PapstFranziskus)hatderKAADeinbreitesSpektrumanMaßnahmen zur Förderungder gegenseitigenWahrnehmungundVerständigung von Staat und Kirche auf denWeg gebracht. Im FalleAsiens steht das Anliegen im Mittelpunkt, seine Förderungsarbeit in einNetzwerk verschiedener Institutionen einzubinden und dabei auch neue Finanzierungsmodelle fürdieKAAD-Länderprogrammezuerschließen (vgl.untenAusführungenzumMyanmarprogrammundderKooperationmitderDiözeseRegensburg).AmBeispiel derVRChina, aber auchandererKAAD-Partnerländer wie Vietnam und Myanmar, lässt sich ersehen, mit welchspezifischenHerausforderungenderKAADkonfrontiert ist:Alsursprünglich„fremde Religion“, die jedoch im Laufe der JahrhunderteWurzeln schlug,bildet das Christentum in diesen Ländern ein komplexes kulturellesPhänomen. Es wurde und wird aus diversen Perspektiven betrachtet.Manfindet es daher in verschiedenen „Meistererzählungen“ (master narratives) dereinzelnenNationenwieder:DasChristentumwirdzumeinenalsTeildeskulturellen Austauschs zwischen Asien und demWesten wahrgenommen,zumanderenaberwirdesmitdenBegriffendesImperialismus,KolonialismusundkulturellerEntfremdungassoziiert.

Aussöhnung, Dialog und die Stärkung der zivilgesellschaftlichen StellungderKircheindeneinzelnenSchwerpunkt-undPartnerländernstandenauch2017 im Vordergrund der Arbeit im Asienreferat des KAAD. FortgeführtwurdedieZusammenarbeitmitdenPhilippinen,Thailand,VietnamundderVolksrepublikChina.Vertieft wurde siemitMyanmar und Indonesien - voreinem Hintergrund, der in besonderer Weise nach dem Engagement desKAAD verlangt.

Myanmar

Seit1993istMyanmareinesderPartnerländerdesKAAD.DasLandhatsichgeöffnetundbefindetsichwirtschaftlichundgesellschaftlichineinemgroßenUmbruch.DieseUmwälzungenstellendieArbeitderKirche,insbesonderedieSeelsorge,vorgroßeHerausforderungen.WardieKirchevorherenginihremeigenen Lebensraum eingeschlossen, so bieten sich ihr jetzt Spielräumezur Mitgestaltung einer humanen und friedlichen Gesellschaft. KardinalCharles Maung Bo, mit dem der KAAD einen engen Kontakt unterhält,und verschiedene andere Vertreter der katholischen Kirche Myanmars haben immer wieder bekräftigt, dass sie einen Beitrag für das „nationbuilding“ leistenundsichamAufbaueinerdemokratischen, friedlichenundgerechten Gesellschaft auch als Minderheit engagiert beteiligen wollen.

Prof. Dr. Pansy Kyaw Hla (Mitte links) und Prof. Dr. Saw Hlaing Bwa (Mitte rechts) mit

KAAD-Stipendiaten

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Hierbei handelte es sich um eine Kooperationsveranstaltung des KAADmit dem Institut Papst Benedikt XVI. und der Diözese Regensburg, die ander Assumption University of Thailand (ABAC)vom5.bis8.Dezember2017durchgeführt wurde. An der Konferenz nahmen insgesamt 61 Personenteil. Direkt aus Myanmar reisten 20 Personen an. Dem Programm lässtsich entnehmen, dass die kulturelle und religiöse Pluralität Südostasiensauf vielfältigeWeise thematisiert wurde. Fr. Charles Julius Borges sprachüber „India´s unique Spiritual and Social Offerings to the World, ThenandNow“ undAss. Prof. Dr.WarayuthSriwarakuel über „Philosophy andTheologyinThailand“.BesonderserhellendwarderVortragvonFr.WerasakYongsripanithan „Some Ideas for Talk on Philosophy and Theology andmyObservation inThailand (Hill-TribeGroup)“,mitdemerdiebesondereSituation der Christen im Grenzgebiet zwischen Thailand und Myanmarvorstellte. Fokussiert auf den interreligiösen Dialog zwischen BuddhistenundChristen inMyanmarwarenderVortragvonProf.Dr.SawHlaingBwa„Doing a Dialogical Theology in the Buddhist Philosophical Context ofMyanmar“ und derVortrag Dr. HeinrichGeigers „Compassion and Hope.RemarksonBuddhismandChristianityinacomparativeway“.

Zu der internationalen Konferenz waren vier Repräsentanten der DiözeseRegensburgangereist,dankderenFinanzierungszusagederKAADseit2001seinEngagementfürMyanmarausweitenundanderAssumptionUniversityofThailand(ABAC)kirchlichundfachlichgutausgewieseneStudentinnenundStudentenzusätzlichzuseinemStipendienprogramminDeutschlandfördernkonnte. Dr. Christian Schaller vom Institut Papst Benedikt XVI. eröffnetedie Konferenz mit demVortrag „Earth, Man, God: Reflecting with JosephRatzinger/BenedictXVIontheDimensionofCulture“.

Indonesien

Eine zweite große asiatischeAuslandsveranstaltung des KAAD fand in Pontianak, Indonesien vom7. bis 11. Juni 2017 statt: „KAAD visits West Kalimantan 2017. Driving Sustainable Economic Development in West Kalimantan through Technical and Vocational Education and Training”. Es nahmen 400 Personenan der Veranstaltung teil (einBericht findet sich im vorliegendenJahresbericht inKap.3.5„Auslands-

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DerKAADindenKontinentenveranstaltungen“).Indonesien

ist das Landmit der größtenmuslimischen BevölkerungderWelt:87Prozentdermehrals 260 Millionen Einwohnersind muslimischen Glaubens,damit leben hier mehr Muslime als im ganzen Nahen Ostenzusammen. Lange Zeit galtdas Land alsVorzeigebeispielfürdieVereinbarkeitvonIslam

und Demokratie. Doch der gelebte religiöse Pluralismus steht seit JahrenunterDruck.Liberalismus,SäkularismusundauchPluralismuswurdenbereits2005durcheineFatwadesoberstenislamischenRatsdesLandesfür„haram“,alsoverboten,erklärt.

Der KAAD führte seine Veranstaltung in Pontianak in enger Kooperationmit demGouverneurWest Kalimantans durch.Mit ihr stellte er sich der inIndonesienweitverbreitenFrage,welcheAuswirkungenderDialogmit„demWesten“aufdiemuslimischeWelthatundbeantwortetesieselbstmitdemsehr produktiven, offenen und sachorientierten Konferenzverlauf. Um dieBedeutungderKAAD-Veranstaltunghervorzuheben, seiSyafiqHasyim, einmoderater indonesischer Intellektueller, der am BerlinerGraduiertenkolleg„Muslim Cultures and Societies“ promoviert wurde, zitiert, der einmalfeststellte,dassindenAugendermeistenIndonesierMenschenim„Westen“nur schlecht über den Islam redeten. Viele muslimische Studierende ausdemAusland, die er inBerlin kennengelernt habe, übten zwar selbstKritikanderwestlichenGesellschaftundderchristlichenReligion,würdenseriösedeutsche Diskussionen über den Islam dagegen aber weder wahrnehmennoch wahrnehmen wollen.

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2.3 Lateinamerika

Die Enzyklika „Laudato si‘ – Über die Sorge für das gemeinsame Haus“aus dem Jahr 2015, in der Papst Franziskus den Umgang des modernenMenschenmitderSchöpfungscharfkritisiert,fielindenlateinamerikanischenZivilgesellschaftenundanUniversitätenauffruchtbarenBoden.DieDebattenum die vielfältigen Umweltprobleme des Subkontinents (fortscheitendeAbholzungdesRegenwaldes,FolgenextraktiverRohstoffgewinnungundderAgroindustrieetc.)wurdenindenvergangenenJahrenzwarimmermehrineinem gesamtgesellschaftlichen Rahmen diskutiert, aber dennoch zeigtensich viele Aktivisten und Wissenschaftler erstaunt, mit welcher Klarheitder Papst in seiner Umweltenzyklika Umweltfragen mit dem ProblemsozialerUngerechtigkeit in Beziehung setzt. Nicht nur an unseren großenPartneruniversitäten,etwaderPontificiaUniversidadJaveriana(Kolumbien)undderPontificiaUniversidadCatólicadelPerú,löstediePublikationganzeVeranstaltungsreihenausundführtezuinternationalenForschungsprojekten.Auch unsere lateinamerikanische Fachgruppe „Frieden undGerechtigkeit“(vgl.Kap.3.2.4)nahmsichdesThemasbeieinerinternationalenKonferenzinSantaFe(Argentinien)an.

Erfolge bei neuen Formen der Alumniarbeit

DreigrößereAlumniseminareundweitereAktivitätenzeigen,dasswirguteFortschrittebeidenBemühungenmachen,AlumnibestimmterFachgruppenländerübergreifendzuvernetzenundzuorganisieren.Sohabensichbereitsgemeinsame Forschungsprojekte von Juristen verschiedener Länderherausgebildet,dieauchmitKollegenandeutschenUniversitätenkooperieren.Die im Folgenden zusammenfassend dargestelltenVeranstaltungen teilteneinige wichtige Charakteristika: Sie fanden in enger Zusammenarbeitmit katholischen Universitäten statt und konnten auf deren logistischeund personelle (teils auch direkte finanzielle) Unterstützung setzen. DieVeranstaltungen waren überwiegend auch für Studierende und Dozentender gastgebenden Universitäten geöffnet. KAAD-Alumni und Referentenaus unterschiedlichen Ländern gaben den Seminaren einen internationalen Charakter und stärkten die Zusammenarbeit von Alumnigruppenverschiedener Regionen Lateinamerikas.

„La Iglesia Católica y las Sociedades Civiles en los Paises Andinos: Un Reto para las Ciencias Humanas“ war derTitel des erstenAuslandsseminars, das vom9.bis12.MärzanderKatholischenUniversitätSanPabloinLaPaz,Bolivien,stattfand.Rund30Alumni,Stipendiaten/innenundFreundedesKAADausBo-livien,Ecuador,PeruundDeutschlandwarenmitdemZielzusammengekom-

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DerKAADindenKontinentenmen, die Interaktion zwischen katholischen

UniversitätenunddenZivilgesellschaftenderAndenländer zu beleuchten und die Rolle der Geisteswissenschaften dabei in denVorder-grund zu stellen.

Zu den Referenten zählten u.a. derrenommierte bolivianische TheologeRoberto Tomichá ofm Conv. und die ausBrasilien stammende Soziologin FernandaWanderley. Erstmals nahmen acht Sur

Place-Stipendiaten/innen aus Peru an einer KAAD-Veranstaltung teil, dieim Heimatland Masterstudien in den Fächern Geschichte, PhilosophieundLinguistikander „Católica“ inLimabetreiben.Sievernetztensich sehrschnellmitAlumniderverschiedenenLänderundplanenimBereich„Estudios Andinos“engzusammenzuarbeiten.DieKatholischeUniversitätvonBolivien,unterLeitungihresRektorsMgr.MarcoAntonioFernándezC.,erwiessichalsaußerordentlichgroßzügigeGastgeberin.

Unsere kleine aber sehr aktiveAumni-gruppe in Santa Fe (Argentinien) rich-tete erneut mit viel organisatorischem Geschick ein internationales Seminar(„Repensar el Desarrollo en torno a Lau-dato si‘“)aus,zudemauchRepräsentan-ten unserer Fachgruppe „Frieden undGerechtigkeit“ aus Bolivien, Ecuadorund Kolumbien eingeladen waren. Der KAAD,dieUniversidad Católica de Santa Fe unddasStipendienwerkLateiname-rikaDeutschlandtrugengemeinsamdieKostenderVeranstaltung,dieam20.und21.Oktoberstattfand.NebenAlumnidesKAADunddesStipendienwerkstratenJuristen,Pädagogen,PhilosophenundTheologenaus verschiedenenStädtenArgentiniensalsReferentenauf.

WennmandieEnzyklikaLaudatosi‘zumAnlassnimmt,Entwicklungneuzudenken(dennnichtsanderesbedeutetRepensar el Desarrollo),soergebensichernsteHerausforderungenauchfürdieLehreankatholischenUniversitäten:WasbedeuteteinverändertesVerständnisdesEntwicklungsbegriffsfürunsereVorstellungvonFortschritt?MüssenRechteindigenerGruppenneudefiniertund ihre Forderungen ernster genommen werden?Welche Konsequenzenergeben sich für die katholische Soziallehre? Diese und ähnliche FragenbildetendenKernderDiskussioneninSantaFe(zurPublikationvgl.Kap.4.3).

2.3 Lateinamerika

Die Enzyklika „Laudato si‘ – Über die Sorge für das gemeinsame Haus“aus dem Jahr 2015, in der Papst Franziskus den Umgang des modernenMenschenmitderSchöpfungscharfkritisiert,fielindenlateinamerikanischenZivilgesellschaftenundanUniversitätenauffruchtbarenBoden.DieDebattenum die vielfältigen Umweltprobleme des Subkontinents (fortscheitendeAbholzungdesRegenwaldes,FolgenextraktiverRohstoffgewinnungundderAgroindustrieetc.)wurdenindenvergangenenJahrenzwarimmermehrineinem gesamtgesellschaftlichen Rahmen diskutiert, aber dennoch zeigtensich viele Aktivisten und Wissenschaftler erstaunt, mit welcher Klarheitder Papst in seiner Umweltenzyklika Umweltfragen mit dem ProblemsozialerUngerechtigkeit in Beziehung setzt. Nicht nur an unseren großenPartneruniversitäten,etwaderPontificiaUniversidadJaveriana(Kolumbien)undderPontificiaUniversidadCatólicadelPerú,löstediePublikationganzeVeranstaltungsreihenausundführtezuinternationalenForschungsprojekten.Auch unsere lateinamerikanische Fachgruppe „Frieden undGerechtigkeit“(vgl.Kap.3.2.4)nahmsichdesThemasbeieinerinternationalenKonferenzinSantaFe(Argentinien)an.

Erfolge bei neuen Formen der Alumniarbeit

DreigrößereAlumniseminareundweitereAktivitätenzeigen,dasswirguteFortschrittebeidenBemühungenmachen,AlumnibestimmterFachgruppenländerübergreifendzuvernetzenundzuorganisieren.Sohabensichbereitsgemeinsame Forschungsprojekte von Juristen verschiedener Länderherausgebildet,dieauchmitKollegenandeutschenUniversitätenkooperieren.Die im Folgenden zusammenfassend dargestelltenVeranstaltungen teilteneinige wichtige Charakteristika: Sie fanden in enger Zusammenarbeitmit katholischen Universitäten statt und konnten auf deren logistischeund personelle (teils auch direkte finanzielle) Unterstützung setzen. DieVeranstaltungen waren überwiegend auch für Studierende und Dozentender gastgebenden Universitäten geöffnet. KAAD-Alumni und Referentenaus unterschiedlichen Ländern gaben den Seminaren einen internationalen Charakter und stärkten die Zusammenarbeit von Alumnigruppenverschiedener Regionen Lateinamerikas.

„La Iglesia Católica y las Sociedades Civiles en los Paises Andinos: Un Reto para las Ciencias Humanas“ war derTitel des erstenAuslandsseminars, das vom9.bis12.MärzanderKatholischenUniversitätSanPabloinLaPaz,Bolivien,stattfand.Rund30Alumni,Stipendiaten/innenundFreundedesKAADausBo-livien,Ecuador,PeruundDeutschlandwarenmitdemZielzusammengekom-

Marco Antonio Fernández C. und Carlos Ignacio Man Ging SJ

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FastparallelzudemSeminarinArgentinienluddieAlumnigruppeinGuatemala zueinemVortragszyklusmitdemTitel„Conflictos Sociales luego de la Firma de Paz en Latinoamerica“andieJesuiten-UniversitätRafaelLandívar(URL)ein.Diese Veranstaltung schloss thematisch direkt an unsere Auslandsakademie desJahres2016an(vgl.Jahresbericht2016,S.66-69)undbeschäftigtesichauchmitderFragenachdenFortschrittendesFriedensprozessesinKolumbien,derineinevergleichendePerspektivemitderfriedenspolitischenSituationinGuatemalagesetztwurde.NebendemReferatsleiter,Dr.ThomasKrüggeler,nahmenauchAlumniausKolumbienundBrasilienanderVeranstaltungteil.

Die KAAD-Gruppe in Guatemala bevorzugt ein Veranstaltungsformat, dassich in Form von Vorträgen und Diskussionsrunden explizit an Dozentenund Studierende vieler Fakultäten wendet, die so ebenfalls in einenAustauschmitinternationalenWissenschaftlernkommen.AufAnregungderUniversitätsleitungwurdedieVortragsreihenunerstmalsnichtnuraufdemzentralenCampusderURL inGuatemala-Stadt, sondern ebenfalls auf demCampusinQuetzaltenangodurchgeführt.

Wichtige Entwicklungen in Schwerpunktländern

VerlässlicheAlumnigruppen und aktiveKooperationspartner vorOrt und inDeutschlandwerdenesermöglichen,dieAndenländerPeru,Bolivien und Ecua-dornochengermiteinanderzuvernetzen.DieIdeederörtlichenGruppen,imBereichderRegionalstudienintensiverzusammenzuarbeiten,wirddurchdiePräsenzdesKAADanderPostgraduiertenschulederkatholischenUniversitätvonPeru(SurPlace-Programm)erleichtert.VielederAlumniindiesenLändernteilenmit der Bolivienkommission unserer Partner desBistums Hildesheim dieSorgeumdenErhaltdernatürlichenUmwelt indenAndenländern.HierzeichnetsicheinzweiterwissenschaftlicherKooperationsrahmenab.Derar-tige Pläne erfordern allerdings auch, solcheSchwerpunktsetzungen bereitsbeiderStipendiatenauswahlzuberücksichtigenunddamitdiesenfachlichenBereichenentsprechendPräferenzeinzuräumen.

An der Universidad Rafael Landívar in Guatemala steht weiterhin die Implementation des Masterstudiengangs „Sozialpädagogik“ im Fokusunserer Arbeit. Das Curriculum des Studiengangs ist erstellt und wurdeauf verschiedenen Ebenen bestätigt. P. MarcoT. Martínez SJ, der uns beiunseremEngagementindemzentralamerikanischenLandseitdenAnfängenim Jahr 2006 unterstützt, istmittlerweile der Rektor derURL. Dies sichertuns den direkten Kontakt in dieSpitze derAdministration, und daher sindwir zuversichtlich, dass das Programm im ersten Semester 2019 u.a. mitUnterstützungdurchSurPlace-Stipendiaten/innendesKAADbeginnenwird(s.auchdieStipendiatenporträtsKap.5.2).

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DerKAADindenKontinentenGefestigte Kooperationen mit Partnern in Deutschland und

Lateinamerika

Unsere Partner der Diözese Hildesheim zeigten sich sehr erfreut, dass derPeter Hünermann-Preis des KAAD 2017 in ihr Partnerland Bolivien ging,besonders weil Dr. Franz-Peter Freudenthal einigen Verantwortlichen desBereichsWeltkirchegutbekanntist(vgl.Kap.1.5und3.3).SowohlderSekretärdes örtlichen Partnergremiums als auch das Referat in Bonn unterhaltenregelmäßige Kontakte auch zu Philipp Spinner, dem Repräsentanten derDiözesanpartnerschaft in La Paz. Aus den engen Beziehungen ergab sichfolgerichtig,dassderAbteilungsleiterWeltkirchedesBistums,DietmarMüßig,und KAAD-Generalsekretär Dr. HermannWeber im Oktober einen neuenKooperationsvertragunterzeichneten.EbensowirddieZusammenarbeitmitdem Bistum Aachen bei der gemeinsamen Förderung von kolumbianischen Stipendiaten/innen fortgesetzt. Hier handelt es sich in der Regel umMitarbeiter/innen kirchlicher NGOs, die sich an der KatHo NRW StandortAachenimFachSozialeArbeitfortbilden,umsichfür leitendePositioneninderHeimatzuempfehlen.Darüberhinaussindwirdankbardafür,dassunseregesamte Stipendiatengruppe in Aachen eine umfangreiche UnterstützungseitensdesBistumsgenießt.

Seit im Jahr 2016 eine große Aus-landsveranstaltung an der Pontificia Universidad Javeriana inBogotá,Ko-lumbienstattfand,habensichunsereBeziehungenzudieserwichtigenka-tholischenUniversität wieder inten-siviert, was nicht zuletzt dem Inter-esseundderInitiativedesProrektorsfür Forschung und Lehre, Ing. LuisDavidPrietoMartínez,zuverdankenist.Daher istesnichtüberraschend,dass der KAAD auch mit dieser re-nommierten Hochschule im Berichtsjahr erneut einen Kooperationsvertragabschloss. Geradezu Modellcharakter hat unsere Zusammenarbeit mit derPontificia Universidad Católica del Perú(PUCP)inLima.DiePUCPko-finanziertnichtnurPromotionsprojekteundForschungsaufenthalteperuanischerStu-dierenderinDeutschland,sieerlässtauchallenSurPlace-Stipendiaten/innendesKAAD,dieanderGraduiertenschuledieserUniversitätstudieren,sämtli-cheStudiengebühren.

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2.4 Naher und Mittlerer Osten

Die fünf Schwerpunktländer des Referats – Ägypten, Israel/Palästina,Jordanien, Libanon und Syrien – bilden derzeit ein weites Spektruman politischen und gesellschaftlichen (Konflikt-)Konstellationen, diein vielfältiger Hinsicht die Arbeit beeinflussen. Neben den bisherigenStipendienprogrammen S1 und S2, bei denen die Stipendiatinnen undStipendiaten für die Dauer ihrer Forschung oder ihres Studiums ihrenLebensmittelpunkt in Deutschland haben, besteht nunmehr seit demSommer 2015 die Möglichkeit, mithilfe eines KAAD-Stipendiums in derRegion, nämlich im Libanon und in Jordanien, zu studieren. Das wirdzumeinendurchdasSurPlace-Programmermöglicht,das sichbisher vorallem an Stipendiaten und Stipendiatinnen anderer Regionen gerichtethat und nur vereinzelt von Studierenden im Nahen Osten in Anspruchgenommenwordenwar.ZumanderenisteinDrittlandstipendienprogramm

aufgebaut worden, das sichan geflüchtete syrische undirakische Studenten richtet,die ihren akademischen Weg in ihrem Aufnahmeland(LibanonoderJordanien) fort-setzen möchten. Neben den Geflüchteten werden in demDrittlandstipendienprogramm(DLS) auch sogenannteSektorexperten gefördert.Dabei handelt es sich um libanesische oder jordanischeStudenten, die sich durch ein

besonderesEngagement inderFlüchtlingshilfeauszeichnen.ZieldesDLS-Programmsistes,imLibanonundJordanieneinNetzwerkausGeflüchtetenundlokalenSektorexpertenaufzubauen,umgemeinsamanLösungenfürdiezentralenEntwicklungsproblemedesNahenOstenszuarbeiten.DasProjektverdanktsichderfinanziellenUnterstützungderKatholischenZentralstellefür Entwicklungshilfe (KZE), des Bundesministeriums für wirtschaftlicheZusammenarbeitundEntwicklung(BMZ)unddesVDD.

Die 2017 geförderten Stipendiaten verteilen sich zu je einem Drittel aufdas S1-, S2- und SP/DSL-Programm. Sowohl für die programmatischeAusrichtung als auch für die themenbezogene Arbeit des Referats warauch imJahr2017dieSituation indenkriegserschüttertenLändernSyrien

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DerKAADindenKontinentenundIrakprägend.EswurdenimBerichtsjahr33StudierendeinderRegion

– überwiegend im Libanon – vom KAAD gefördert, knapp die Hälftedavon kamausSyrien.Auch fürDeutschland ist dieZahl der gefördertensyrischenStudierendenundDoktorandenweiterhin–mit27Stipendiaten–verhältnismäßighoch(vgl.ÜbersichtKap.6.4).

Bildungsarbeit: Potentiale von Religion für Frieden und Entwicklung nutzen

DieBildungsarbeit imBereichNaherundMittlererOstenwar2017vordemHintergrund der gegenwärtigen und vergangenen Konflikte der Regionin besonderer Weise durch eine konfessions- und religionsübergreifendeAuseinandersetzung mit den Potentialen von Religion für Frieden undEntwicklunggeprägt.

Vom 7. bis 10. Juni 2017 fand unter dem Titel „Religion, Konflikt,Konflikttransformation“anderBeiruterJesuitenhochschuleUniversitéSaint-Joseph (USJ) die KAAD-Auslandsakademie 2017 statt. Erstmalig konntenim Libanon studierende Stipendiaten an einer KAAD-Auslandsakademieteilnehmen und hier mit Alumni, Vertretern von Partneruniversitäten desKAADundGästeninsGesprächkommen(sieheBerichtinKapitel3.5).

Auf den diversen KAAD-Veranstaltungen (neben der Auslandsakademiein Beirut beispielsweise das NO-Seminar „Religiöser Extremismus undterroristischeGewalt“,dasvom27.bis30.Juli2017inWeingartenstattfand,siehe Kap. 3.2.2), bei denen die Bedeutung von Religion für Frieden undEntwicklungunterverschiedenenGesichtspunktenbeleuchtetunddiskutiertwurde, ist ein Aspekt besonders deutlich geworden: Bildung kommt einebesondere Rolle für die religionsbezogene Konflikttransformation zu. Seies in allgemeiner oder in spezieller Hinsicht, vermittelt sie erstens Inhalte,beispielsweise historisches und systematischesWissen umGlaubensinhalteund Werte, die von verschiedenen Religionsgruppen geteilt werden,und korrigiert so einseitige Wahrnehmungen und Zuschreibungen von‚Andersheit’.Zweitens prägt sieHaltungen, indem sieDiskursfähigkeit unddieBereitschaft zuSelbstreflexion und -kritik unterstützt.Drittens eröffnetsie Begegnungsräume: Bildungsinstitutionen, die einen inklusiven Ansatzverfolgen, bieten eine Plattform zur Begegnung von Studierenden, derenAlltagnichtseltenvonreligiöserSelbstisolationgeprägtist.VieleStipendiaten,AlumniundPartnerdesKAADtragenmitihremEngagementzudiesendreiBildungszielenmaßgeblichbei.InBildungundinterreligiösemDialogsehensieeinenentscheidendenBeitragzurPräventionundBewältigungderKonflikte.

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„Refugee Realities“

Der Krieg in Syrien und die instabile Situation im Irak wirken sich unmittelbar aufdieLebenswirklichkeitenindenNachbarländernaus–einUmstand,dernichtnurdorthingeflüchtetenMenschen, sondernauchdieEinwohnerdie-serLänderselbstbetrifft.IndiesemZusammenhangorganisiertederKAADinBeirut–imAnschlussandiediesjährigeAuslandsakademie–einenWorkshopmitdemTitel„RefugeeRealities“,indemsichdieStudierendendesDrittland-stipendienprogrammsüberihreErfahrungen–alsgeflüchteteMenschenoderalsSektorexperten–austauschenkonnten.DabeiwurdenpersönlicheErfah-rungen thematisiert,KooperationenundErlebnissemitHilfsorganisationensowieinterreligiöseThemenangesprochenunddiskutiert.

Kulturelles Erbe im Nahen Osten: KAAD-Tagungen in Deutschland und vor Ort

Aus einer anderen Perspektive beschäftigte der Krieg in Syrien auchKAAD-Wissenschaftler inDeutschland:U.a.umdenWiederaufbau inSyrienging es in einem Seminar in Detmold. Dabei handelte es sich um einem Dok-torandenworkshop,dervonderRWTH Aachen,demKAAD,derHochschule Ostwestfalen-Lippe und der Universität AntwerpenmitdemTitel„EnhancingUrbanandArchitecturalCulturalHeritageinMiddleEast“imApril2017unterderLeitungvonProf.Dr.UtaPottgiesser(Antwerpen/HSOWL)undProf. Dr. Carola Neugebauer (RWTHAachen) ausgerichtetwurde.Acht Doktoranden– davon vier aus demKAAD-Netzwerk – stellten ihre PromotionsvorhabenzurBewahrung,EntwicklungundVerwendungdeskulturellenErbes imNa-henOstensvor:DiesyrischeArchitektinChristine KousapräsentierteihrePla-nungenfürdenWiederaufbauderAltstadtAleppos;dieebenfallsausSyrienstammendeStadtplanerinSana Kassouhaerörterte,inwieweitsichdersozialeWohnungsbauinDeutschlandbzw.EuropaalsVorbildfürdensyrischenWie-deraufbauvonWohngebieteneignet.Yara Moualla,syrischeArchitektin,hielteinenVortragüberdieErhaltunghistorischerGebäude–wiebeispielsweisevonBädern–inderdamaszenischenAltstadt,währendsichdieausdemIranstammendeRegionalplanerinShiva Shadravan der Stadtentwicklung in Shiraz widmete.

Am 9. Dezember 2017 veranstaltete derKAAD,vorbereitetundmoderiertvonEv-geni Goshev, dem Projektbeauftragtenfür das SP- und DLS-Programm, inAm-maneinRegionalseminarfürAlumniundStudierende, bei dem die Erhaltung desarchitektonischen Erbes ebenfalls von

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DerKAADindenKontinentengroßerBedeutungwar.DasSeminarinderHauptstadttrugdenTitel„Cultural

HeritageandIdentityinJordanandintheMiddleEast“undbrachte25Teilneh-mendeausJordanien,demIrakundSyrienzusammen.DieidentitätsstiftendeSymbolikvonhistorischenStätten,derenwirtschaftlichesPotentialsowiedieFrage nach der historischen Kontinuität arabischerGesellschaften beschäf-tigteAlumniundStudierendegleichermaßen. ImMittelpunktdesSeminarsstand zum einen die Präsentation der Forschungsergebnisse vonDr. EmadHejazeen,KAAD-AlumnusundCommissionerdesArchäologischenParksPe-tra,zurWahrnehmungvonhistorischenStätteninJordanien,undzumande-renderVortragdesirakischenKAAD-StipendiatenAbdullah Sager,deranderGermanJordanianUniversityRaumplanungstudiert,überdaskulturelleundarchitektonische Erbe des Irak.

EbenfallsdemAustauschdervorOrtstu-dierenden KAAD-Stipendiaten galt dasörtliche Treffen, das am 28. November2017zumdrittenMalimLibanonstattge-fundenhat.DasTreffenwurdevonP.JulesBoutros,KoordinatorderHochschulpasto-ral im Libanon und neuer Sekretär des lokalen KAAD-Partnergremiums, an derUniversitéSaint-Joseph(USJ)inBeirutor-ganisiert.

Weltkirchliche Vernetzungen des KAAD im Nahen Osten und in Deutschland

Um den weltkirchlichen Austausch über unser eigenes Netzwerk hinauszu stärken, ist auch die neue Referatsleiterin (zum Personalwechsel sieheKapitel 1.2) inderArbeitsgruppeNaherundMittlererOstenderDeutschenBischofskonferenz vertreten. Zu ihren Aufgaben gehört u.a. die Beratungder KommissionWeltkirche zu Fragen, die die Region betreffen, sowie dieErarbeitung von Vorschlägen zur Förderung der Ortskirchen. In diesemKontext wurden im Jahr 2017 zwei weltkirchlich sehr aufschlussreiche undmenschlichbewegendeGesprächeinitiiert:

Am7.April2017fandeinGesprächmitdemsyrischenPaterJacquesMouradOP statt, der sich auch nach seiner fünfmonatigen Gefangenschaft durchden IS für den christlich-islamischenDialog engagiert. EinenweiterenGastdurfte die Arbeitsgruppe am 18. Mai 2017 begrüßen: EmanuelYoukhana,Erzdiakon der assyrisch-orthodoxen Kirche und Leiter der im Nordirak ansässigen christlichen Hilfsorganisation CAPNI (Christian Aid ProgramNohadraIraq),skizziertedieaktuelleSituationimIrakundveranschaulichte

„Refugee Realities“

Der Krieg in Syrien und die instabile Situation im Irak wirken sich unmittelbar aufdieLebenswirklichkeitenindenNachbarländernaus–einUmstand,dernichtnurdorthingeflüchtetenMenschen, sondernauchdieEinwohnerdie-serLänderselbstbetrifft.IndiesemZusammenhangorganisiertederKAADinBeirut–imAnschlussandiediesjährigeAuslandsakademie–einenWorkshopmitdemTitel„RefugeeRealities“,indemsichdieStudierendendesDrittland-stipendienprogrammsüberihreErfahrungen–alsgeflüchteteMenschenoderalsSektorexperten–austauschenkonnten.DabeiwurdenpersönlicheErfah-rungen thematisiert,KooperationenundErlebnissemitHilfsorganisationensowieinterreligiöseThemenangesprochenunddiskutiert.

Kulturelles Erbe im Nahen Osten: KAAD-Tagungen in Deutschland und vor Ort

Aus einer anderen Perspektive beschäftigte der Krieg in Syrien auchKAAD-Wissenschaftler inDeutschland:U.a.umdenWiederaufbau inSyrienging es in einem Seminar in Detmold. Dabei handelte es sich um einem Dok-torandenworkshop,dervonderRWTH Aachen,demKAAD,derHochschule Ostwestfalen-Lippe und der Universität AntwerpenmitdemTitel„EnhancingUrbanandArchitecturalCulturalHeritageinMiddleEast“imApril2017unterderLeitungvonProf.Dr.UtaPottgiesser(Antwerpen/HSOWL)undProf. Dr. Carola Neugebauer (RWTHAachen) ausgerichtetwurde.Acht Doktoranden– davon vier aus demKAAD-Netzwerk – stellten ihre PromotionsvorhabenzurBewahrung,EntwicklungundVerwendungdeskulturellenErbes imNa-henOstensvor:DiesyrischeArchitektinChristine KousapräsentierteihrePla-nungenfürdenWiederaufbauderAltstadtAleppos;dieebenfallsausSyrienstammendeStadtplanerinSana Kassouhaerörterte,inwieweitsichdersozialeWohnungsbauinDeutschlandbzw.EuropaalsVorbildfürdensyrischenWie-deraufbauvonWohngebieteneignet.Yara Moualla,syrischeArchitektin,hielteinenVortragüberdieErhaltunghistorischerGebäude–wiebeispielsweisevonBädern–inderdamaszenischenAltstadt,währendsichdieausdemIranstammendeRegionalplanerinShiva Shadravan der Stadtentwicklung in Shiraz widmete.

Am 9. Dezember 2017 veranstaltete derKAAD,vorbereitetundmoderiertvonEv-geni Goshev, dem Projektbeauftragtenfür das SP- und DLS-Programm, inAm-maneinRegionalseminarfürAlumniundStudierende, bei dem die Erhaltung desarchitektonischen Erbes ebenfalls von

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dieHerausforderungenbeimWiederaufbauundbeiderRückkehrderChristenindieNinive-EbenenachderRückeroberungvomIS.

ImNovember2017nahmdasReferataußerdemaneinemVernetzungstref-fenkatholischerHochschuleinrichtungenzuFlüchtlingsfragenteil,zudemderSonderbeauftragtezuFlüchtlingsfragen,ErzbischofDr.StefanHeße, sowiederVorsitzendederKommissionfürWissenschaftundKulturderDBK,Weih-bischofDr.ChristophHegge,eingeladenhatten.

2.5 Osteuropa

Veränderungen im Osteuropaprogramm

DieStipendien-ArbeitimOsteuropaProgrammdesKAADwarbishergeprägtvonkurzenForschungsaufenthaltengestandenerForscheroderStudien-undForschungsaufenthaltenimRahmenvonMaster-StudienundPromotionen.ImGegensatz zur Praxis in den anderen KontinentalprogrammenwurdennurwenigevollständigeMaster-bzw.Promotionsstudiengängegefördert.Nach einer Umstellung der Förder-Policy soll nun die Entwicklungsukzessive dahin gehen, dass langfristig ca. 25 Stipendiaten in längerenProgrammen studieren. Das gesetzte Ziel konnte für 2017 schon fasterreicht werden, da mit Stand 31.12.2017 insgesamt 24 Stipendiaten inMaster- oder Promotionsstudiengängen eingeschrieben sind. Die kurzenForschungsaufenthalte(meist3bis6Monate)werdenaberweiterhinintensivgefördert(44in2017),weilesfürLehrendeundForschendeausOsteuropawenige Möglichkeiten zur Finanzierung von Auslandsaufenthalten auseinheimischenQuellengibt.

Da auch in Osteuropa die deutschen Sprachkenntnisse immer mehrzurückgehen und es in Deutschland immer mehr englischsprachigeStudiengänge gibt, geht der KAAD im Osteuropa-Programm auch aktivaufdiejenigenzu,die inDeutschlandaufEnglischstudierenmöchten.DieZugangsvoraussetzung,dassausreichendeDeutschkenntnisse(mindestensA2) für dieTeilnahme an Seminaren benötigt werden, wird aber auch inZukunfterhaltenbleiben.

WieimletztenJahrangekündigt,wurdedieAlumni-Arbeitintensiviert.MitdemvonRenovabisgefördertenProjektfonds(Laufzeit2016-2019)werdenAnreizezueinerverstärktenAlumni-ArbeitmitgefördertenVeranstaltungenzu gesellschaftlichen, sozialen und theologischen Themen geschaffen.Zielgruppen sind die bisherigen und zukünftigen Alumni des KAAD,sowie Alumni von Renovabis und die Absolventen des Albertus-Magnus-Programms(vgl.Kap.1.4).

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BildungImBlickaufdieStatistikwaren2017insgesamt77Personenaus19Ländern

in der Förderung. DerAnteil der Katholiken war bei 62%, derAnteil dergefördertenFrauen(43)lagdeutlichüberdemderMänner(34).DiegrößtenLändergruppen stelltenArmenien,Ungarn, Polen undGeorgien.Ca. 60%derFörderungmachtenStudien-undForschungsaufenthalteaus;derAnteilderPromotionenbzw.Masterstudiengängeistaufüber40%gestiegen.WieindenVorjahrenrepräsentiertensieüberwiegendgeistes-wissenschaftlicheFächer, gefolgt von den Rechts-,Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.NachAbschlussdesStipendiumskehrtendiemeistenStipendiatendirektinihrHeimatlandzurück.

Schwerpunkte der Partner- und Netzwerkarbeit in 2017

Im Jahr 2017 lag der Schwerpunkt der Netzwerkarbeit aufArmenien undGeorgien. In Armenien fand eine Alumnikonferenz statt (s. unten), undes wurden Gespräche zum Aufbau eines Partnergremiums geführt. Sehrwichtig war dabei die Koordinationmit Pfr. Dr.Ter-Assoghik, armenisch-apostolischer Priester und Leiter des Museums, des Archives und derBibliothekinEtschmiadzin.Pfr.Dr.Ter-AssoghikwirdalsneuerMitarbeiterim KAAD-PartnergremiumGespräche mit Kandidaten führen. Außerdemwird er Gemeindepriester über die Bedeutung der Kirchengutachteninformieren, da orthodoxe Priester in solchenSchreiben bishermeist nurknappe und wenig aussagekräftige Angaben machen. Er bestätigt, dasses in der orthodoxen Kirche, anders als in der katholischen Kirche, nurwenig festeGemeinden in den Städten gibt, sondern dass dieGläubigenverschiedeneKirchenfürGebetundGottesdienstaufsuchen.InsbesondereindenstädtischenGebietengibtesaberimmermehrPriester,dieversuchen,aucheinGemeindelebenaufzubauen.

In Georgien fanden2017 intensiveGespräche mit Prof. Dr. VajaVardidze,RektorderSultan-Saba-Universität und Vorsitzenderdes Partnergremiums (Foto mitAlumni), statt, bei denen es umdie weitere Zusammenarbeitging. Bei dem Treffen mit demOrtbischof, Guiseppe Pasotto,betontedieser,wie notwendig esfürgeorgischeAkademikerist,Auslandserfahrungenzusammeln,dadiesefürdieEntwicklungdesLandesundderKirchewichtigundförderlichsind.

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InbeidenLändernwardieSprachenfrageThema,daderAnteilderjenigen,dieDeutsch lernen,zurückgeht,unddamit immermehrenglischsprachigeStudiengänge bevorzugt werden. Es herrschte aber Einigkeit, dass derNachweisdeutscherSprachkenntnissebestehenbleibensoll.

EndeAugustnahmderReferatsleiteram„Renovabis-Kongress“ in München teil, bei dem dieVerantwortung der Kirchen in den derzeitigen Krisen inEuropa und die daraus resultierenden Chancen im Mittelpunkt standen.NacheinführendenVorträgenu.a.vonProf.Dr.Dr.AndrásMáté-Tóth(sieheauch Portrait in Kap. 5.2) aus Ungarn war die Konferenz geprägt durchDialoggruppen,diesichinwechselnderZusammensetzungmitdemThemaauseinandersetzen.

Aktivitäten der Alumni

Vom 14. bis 17. Juni 2017 trafen sich 30Alumni ausArmenien,Georgien,UngarnundderUkraineaufEinladungdesarmenischenAlumni-VereinszueinerinternationalenKonferenzinYerewanmitdemThema:„Osteuropa im

Wandel: Bildungsinstitutionalisierung – neue Dimensionen, Perspektiven und Herausforderungen“. Organisiertwurden die Konferenz und daskulturelle Begleitprogramm durchDr. Elena Etaryan und Eduard Saroyan. Veranstaltungsort war die Brujssow-Universität für Sprachenund Sozialwissenschaften. DerenProrektorin für Internationales,Prof. Lusine Fljyan, ging in ihrem

gemeinsamen Vortag mit Angelina Hovhannisyan aus der Abteilung fürinternationale Beziehungen des armenischen Bildungsministeriumsvor allem auf die Schwierigkeiten armenischer Studierender bei einemAuslandsstudium ein. Hierzu stellten die beiden Vortragenden Ergebnisse einer Befragung von Studierenden vor. Hauptproblempunkte sind diemangelnden Sprachkenntnisse, Finanzprobleme, die Trennung vonder Familie, Einreiseprobleme sowie solche mit der anschließendenAnerkennung der Studienleistungen im heimischen Studium. Auf diesesProblemwiesauchDr.FrankMeiervonderUniversitätDüsseldorfhin:esgibteineDiskrepanzzwischengewünschterMobilitätundAuslanderfahrungvonStudierenden und denVorgaben derCurricula derStudiengänge.Vielfachführen Auslandssemester zu Studienverzögerungen. Lösungen bietensogenannte„Mobilitywindows“indenStudiengängen.Prof.AndreaCnyrim

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Bildungvon der Universität Karlsruhe (KIT)

berichtete an Videobeispielen überdie notwendigen interkulturellen Kompetenzen auf beiden Seiten:sowohlGastgebendewieauchGästemüssen sich aufeinander einstellen.Der Referatsleiter Osteuropa,Markus Leimbach, nutzte dieKonferenzteilnahme als Chance,um Studierenden und Dozentinnen der Brujssow-Universität die ArbeitdesKAADunddieStipendienmöglichkeitenvorzustellen.Umrahmtwurdedie Konferenz durch ein kulturelles Programm,wie den Besuch der altenKönigstadtGarniunddes„Genozid“-Museums.

Eine zweiteAlumni-Konferenz fand vom 15. bis 16. September in Kielce/Polenstatt.DasThemalautete„Das Fremde in Kultur, Literatur und Sprache des 20. und 21. Jahrhunderts“(vgl.denausführlichenBerichtinKap.3.5).

InGeorgienfand2017einAlumnitreffenstatt,zudemsich19Alumni(von64Geförderten)inderHauptstadtversammelten.DiesisteinebeachtlicheZahl,wennmanbedenkt,dassnichtalleAlumniinTblissileben.ImRahmendesTreffenswurdedieaktuelleArbeitdesOsteuropareferatespräsentiert.Einzelne Alumni berichteten über ihre Arbeit an den Universitäten bzw.in verschiedenen Ministerien. Diese Form der überregionalen Alumni–VeranstaltungenwirdauchindennächstenJahrenfortgesetztundvomKAADstärkergefördert.Seit2016stehenimRahmeneinerProjektförderungdurchRenovabiszusätzlicheMittelzurVerfügung.Für2018sindVeranstaltunginRumänien,GeorgienundKroatiengeplant.

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3. BILDUNG1

Die Akzente der studienbegleitenden Bildungsveranstaltungen, die derKAADseinenStipendiatinnenundStipendiatenanbot, lagenauch2017 vorallem wieder in den Bereichen Entwicklungspolitik, Religion/Spiritualität,Umweltschutz,BegegnungmitderdeutschenKulturundReintegration.EinigeSeminare richteten sich insbesondere an Studierende aus einer bestimmten Region,andereerwiesensichaufGrundderheterogenenZusammensetzungderTeilnehmeralsidealeForenfüreinenSüd-Süd-und/oderSüd-Ost-Dialog.

Seit Langem besteht eine Übereinkunft mit dem Cusanuswerk über diegegenseitigeÖffnungvonVeranstaltungen, sodassdieStipendiatinnenundStipendiaten beider Werke ausgewählte Bildungsangebote der anderenEinrichtung besuchen können. Seit 2014 nehmen auch Theologen des„Albertus-Magnus“-Programms an unseren Seminaren teil (vgl. Kap. 1.4).ZudemfinanziertederKAADwiederSeminarederKatholischen Indonesischen Studentenfamilie (KMKI).DarüberhinausfandenimJahr2017imRahmenderAuslandsbildungs- bzw. Nachkontaktarbeit wieder zahlreiche Veranstaltungen indenPartnerländerndesKAADstatt.

In Zahlen ergibt sich folgendes Bild der Bildungsarbeit des KAAD für das Jahr2017:

• 12KAAD-Seminaremit358 Teilnehmenden(2016:336)• 4KAAD-FachgruppentreffenundBildungskommissionmit 83Teilnehmenden(82)• 1KAAD-EinführungstagundeinInterkulturellerWorkshopmit51

Teilnehmenden• KAAD-Jahresakademiemit313Teilnehmenden(278)• KAAD-Auslandsakademiemit54Teilnehmenden(40)• 18KAAD-Auslandsseminaremit562Teilnehmenden(504)• 13weitereAuslandsveranstaltungenmit201Teilnehmenden(205)• 4KMKI-Seminaremit167Teilnehmenden(166).

Insgesamt haben somit im Berichtsjahr 1738 Personen (2016: 1611) an 54 (2016:53)Bildungsveranstaltungenteilgenommen,sowie103Personenan9ÖrtlichenTreffen(2016:94)undinsgesamt51TeilnehmendeandemEinfüh-rungstagunddemInterkulturellenWorkshopfürStipendiaten/innenausdemSprachkursinBonn.

1 FüreinechronologischeÜbersichtdereinzelnenVeranstaltungskategorien s.Kap.6.5.

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Bildung3.1 Bildungskommission

In der studentischen Bildungskommission nehmen die Stipendiatinnenund Stipendiaten ihr Mitgestaltungsrecht bei der inhaltlichen Planung der Bildungsarbeit des KAAD wahr. Während der Jahresakademie werdendie Mitglieder dieser Kommission von ihrer jeweiligen Regional- bzw.Kontinentalgruppe gewählt, wobei die einzelnen Gruppen jeweils dreiVertreterinnen und Vertreter entsenden können2. Gleichzeitig findet dortbereits der erste Meinungsbildungsprozess über mögliche Themen derBildungsarbeit des kommenden Jahres statt. Fortgeführt und vertieft wirder in weiteren Treffen der studentischen Kommissionsmitglieder; seineKonkretisierungerfährterdannimPlenumderBildungskommission,zudemsicheinmalimJahrdieVertreterinnenundVertreterderGeschäftsstelle,dieGeistlichen Beiräte und der Präsident des KAAD mit den Repräsentantender Studierenden zusammenfinden. In einer zweitägigen Sitzung wirdeine bunte Palette von Themen aus den Bereichen Entwicklung, Kultur, Gesellschaft und Religion unter aktuellen Gesichtspunkten diskutiert. Besprochenwurden auch Probleme der studentischen Lebenswelt und derKommunikationinderKAAD-Community.

DieThemen derAuslandsakademie und derAuslandsseminarewerden vonderGeschäftsstelle im Dialog mit den lokalen Partnern erarbeitet. Im Be-richtsjahr fand dasTreffen der Bildungskommission vom23. bis 24. Juni im Haus Venusberg in Bonn statt.

2 FüreineÜbersichtderMitgliederderBildungskommissionimBerichtsjahr s. Anhang.

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3.2 Seminare

3.2.1 Allgemeine Themen

Vom 13. bis 16. Februar 2017 trafen sich 25 Stipendiaten/innen aus allen Kontinentalabteilungen des KAAD in der Jugendbildungsstätte der CAJ inWaldmünchen zu dem Seminar „Stressbewältigung/Selbstoptimierung/Erfolg in interkultureller Perspektive“. Begleitet wurde das Seminar vomReferatsleiterOsteuropa,Markus Leimbach,undP. Prof. Dr. Ulrich Engel OP.Die thematische Einführung von Prof. Dr. Peter Fischer, Lehrstuhl fürArbeits-,Organisations-,Sozial-undWirtschaftspsychologiederUniversitätRegensburg, zum Thema „Stress und Resilienz“ umfasste nicht nur dentheoretischenHintergrundvonStressundseinenAuswirkungen,sondernwarangereichertmitvielenpraktischenBeispielen.ErgänztwurdediesdurchdreiTeilnehmervorträge.GeorgeMabulaNkubaausTansaniasprachzumThemaStress: „Concept, Predictors and Effects“ und gab immer wieder BeispieleausdemstudentischenAlltag.MekdemTesfamichaelHassenausÄthiopienging auf dasThema „Stress andCopingMechanisms“ ein und stellte dabeiEntspannungstechniken vor. Zum Schluss stellte Dr. Christina Bostan ausRumänieneinigeErgebnisse ihrerForschungunterdemTitel „Interpersonaland Intra-individual Variables Relating to Personal Happiness and HealthOutcomes“vor.

Praktisch wurde es durch eine vonRegina Kussinger und Andrea Vogl angeleitetewinterlicheWanderung,dieunter dem Titel „Stressbewältigung inder Natur“ verschiedene Möglichkeiten der Entspannung aufzeigte; sei esdurch meditatives Durchschreiten eines (Schnee-)Labyrinths, Hören auf die Natur (z.B. Wasserrauschen) oderautogenes Training. Den zweitenpraktischenTeilgestalteteP.Engel,derMethoden zur Stressbewältigung durch

MeditationundGebetaufzeigteunddiesmitdenTeilnehmendenübte.DasSeminarbereichertenmorgendlicheMeditationen,diedurchEwaPiasta,Sr.OdileAhouansinkpoundMaramAlhamarnehgestaltetwurden,sowieeingemeinsamerGottesdienst.

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BildungWelcheRollekönnenreligiöseGemeinschaftenundihreOrganisationenbeider

ErreichungdernachhaltigenEntwicklungsziele (SDGs) spielen?DieseFragestand imZentrumdesKAAD-Seminars„Sorge für das gemeinsame Haus: Die Rolle von Religionsgemeinschaften für die Sustainable Development Goals“, das vom 13. bis 16. März 2017 unter der Leitung von Dr. Christina Pfestroff in Bonn stattfand. 28 Teilnehmende aus 17 Ländern bereicherten im lebhaften Austausch mit den Referenten das Seminar durch vielfältigeErfahrungenausihrenHeimatländern.

Der Eröffnungsvortrag von Prof. Dr. Andreas Lienkamp,UniversitätOsnabrück,zeigte auf, wie Grundprinzipien derkatholischen Soziallehre – Menschen-würde, Solidarität mit den Armen unddie Bewahrung der Schöpfung – auchin interreligiösen Dokumenten wie der Weltethos-Erklärung von 1993Widerhall gefunden haben. Am Beispielder päpstlichen Enzyklika Laudatosi‘„arbeiteteerheraus,dassderbesondereBeitrag der Religionsgemeinschaftendarin liege, die Krisensymptome unserer Welt aus einer ganzheitlichenglobalen Langzeitperspektive zu betrachten.Was dies praktisch bedeutenkann,wurdebeiderExkursionderSeminargruppezumUN-Klimasekretariatim Bonner Regierungsviertel deutlich.UNFCCC-MitarbeiterAlexander Saier stellte die besondere Bedeutung von faith-based organizations bei derAushandlungdesPariserKlimaabkommensheraus.

Auch andere Entwicklungssektoren wurden während des Seminars thematisiert. Im südlichen Afrika etwa werden schätzungsweise 50% dersozialen Grunddienste von religiösen Akteuren erbracht. Sie setzen ihrespezifischen ethischen, spirituellen, materiellen und organisatorischenRessourcen ein, um zentrale Entwicklungsziele – wie die Bekämpfung vonArmut und Hunger oder die Sicherstellung der Gesundheitsversorgungsowie der Bildungs- und Teilhabechancen – zu erreichen. Angesichts derglobalenDimensionderHerausforderungenseiesbesondersförderlich,wennReligionsgemeinschaften auf die interkulturelle und interreligiöseExpertisevonMitgliedernzurückgreifenkönnten,machteMigrationsforscherDr. Sascha Krannich in seinem Abendvortrag deutlich.

Kontrovers diskutiert wurde die Rolle von Glaubensgemeinschaften fürdas Erreichen des Entwicklungsziels “Frieden, Gerechtigkeit und starkeInstitutionen”.Esistunübersehbar,dassdieMachtderReligionstetsauchdazu

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missbrauchtwerdenkann,ihreAnhängerfürGewaltzumobilisieren.DieKAAD-StipendiatendiskutiertenauchdasFriedens-undVersöhnungspotential,dasReligionen innewohnt. Dr. Markus WeingardtvonderStiftungWeltethosstelltehierfürermutigendeBeispieleausMosambik,Kambodscha,denPhilippinenund Ruanda vor.

Religiöse Akteure werden zu zunehmend wichtigeren Partnernstaatlicher Entwicklungszusammenarbeit. Mit Michael Kronenberg, derbis 2016 beim evangelischen Entwicklungsdienst Brot für die Welt als ProgrammkoordinatorfürdiestaatlichgefördertenEZE-Projektezuständigwar,wurdeintensivüberdieKriterienderZusammenarbeitzwischenStaatundReligionsgemeinschaftendiskutiert.UmdieSustainableDevelopmentGoals zu erreichen, so die Seminarteilnehmenden abschließend, genügees nicht, nur über mehr Geld zu reden. Die Kirchen hätten zudem einegroßeVerantwortung, lautstarkdieStimme für nachhaltigeKonsum-undProduktionsweisenundfaireWelthandelsbedingungenzuerheben.

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Für das Seminar „Populismus: Ge-fühle, Sprache, Politik – Ein Euro-paseminar“ (Leitung: Dr. Thomas Krüggeler/Geistliche Begleitung: P. Prof. Dr. Thomas Eggensperger OP)war die „europäische Hauptstadt“Brüssel ein passender Tagungsort,dennschließlich istdieEuropäischeUnion selbst ein bevorzugtes Zielpopulistischer Attacken aus vielenLändern.An derVeranstaltung, dievom 6. bis 10. Juni stattfand,nahmen28 Stipendiaten/innen aus 18 Ländern

teil,ummehrüberdasbrandaktuelleThemadesPopulismusauchvordemHintergrundderpolitischenSituationihrerHeimatländerzudiskutieren.DenAnfangmachtederFrankfurterHistorikerundPolitikwissenschaftlerHans-Jür-gen Puhle,dersehrexaktdieCharakteristikadesPhänomensskizzierte,wobeierzwischen„populistisch“und„Populismus“klarunterschied.Puhleforderte,denBegriffPopulismusnurzuverwenden,wennbestimmteDefinitionskriteri-enerfülltsind,umihnalsanalytischenBegriffzuschützen.UnterVerwendunghistorischerBeispieleinunterschiedlichenLändernzeigteerauf,wiepopulis-tischeBewegungenundPolitikdemokratischeStrukturenschädigenkönnen.Auf die Frage, wasman populistischenTendenzen entgegenstellen könne,hattederemeritierteProfessoreineklareAntwort:„Wirallesinddazuaufge-

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Bildungrufen,solchepolitischeParteienmöglichstvoninnenherauszustützenundzu

reformieren,dierepräsentativeDemokratienundihreInstitutionenbewahrenbzw.stärkenwollen(z.B.dieGewaltenteilung).“

WohlwegendesThemasstandenderGruppebeiderEuropäischenKommissiondieTürenweitoffen.DortigeReferentenerkanntenschnell,dassihrPublikumgutvorbereitetwar,undübergingenfastdieüblicheallgemeineEinführungzurArbeitderKommission,umdirektzumeigentlichenThemavorzudringen,nämlich dem Spannungsverhältnis zwischen freier Meinungsäußerungund strafbaren Einlassungen im Internet (hate speeches, Rassismus undXenophobie)unddenKommunikationsstrategien,mitdenendieKommissionversucht,populistischenAngriffenzubegegnen.

DieTeilnehmer/innen erhielten durch dasSeminar eine klare politikwissen-schaftliche Einführung in dasThema und einen Einblick in den alltäglichenUmgangderInstitutionenderEuropäischenUnionmitpopulistischenPartei-enundBewegungen.EinigesteuertenReferatezupopulistischenTendenzenin ihren Heimatländern bei.

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Das Thema der „Gastfreundschaft“ umgreift das Ethische, das Soziale,das Politische, das Religiöse. Es betrifft nicht nur die Grundlagen desGemeinwesens,sondernauchdiejenigendesMenschseins.GleichzuBeginndes Seminars „Gastfreundschaft“, das vom 21. bis 24. August 2017 in St. Ottilien (Leitung:Dr. Heinrich Geiger / Geistliche Begleitung: Pater Prof. Dr. Ulrich Engel OP) stattfand, stellteFrauProf. Dr. Margit Eckholt (KatholischeTheologie,UniversitätOsnabrück)den29 Teilnehmenden aus 18 Ländern das christliche Gesetz der „unbedingtenGastfreundschaft“ und, in Bezug aufzwei Vorlesungen Jacques Derridas imJahr 1996, den Begriff der „absolutenGastfreundschaft“vor.DanachstanddieFrage im Vordergrund: Wer empfängtwenunterwelchenBedingungen?

Abtpräses Jeremias Schröder sprach imAnschlussanProf.EckholtvonderGast-freundschaft als wichtigster DimensiondesklösterlichenLebensderBenedikti-ner.AmBeispielderRegelndesheiligenBenediktsverdeutlichteaucheraufeinesehreindrücklicheWeise,dass‚Gast-freundschaft‘ imchristlichenGeistebedingungslos ist.Gleichzeitigzeigteerauf,dassderUmgangmitdemGastinderOrdensregelderBenediktinerganz

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klarenVorgabenunterliegt.InseinenAusführungenüber„Gastfreundschaft in Indonesien“ ging Prof. Athanasius Bayuseno,TechnischeFakultätderUniversitasDiponego-ro inSemarang,amzweitenSeminartagaufdieVielfaltder Ethnien in Indonesien und die zunehmende religiöse FundamentalisierungseinesHeimatlandesinderGegen-wartein.SeineAusführungenzeigten,dassdie IdeederGastfreundschaftnichtohnedieFurcht vorKontrollver-lustundSelbstaufgabezudenkenist.AbtpräsesJeremiasSchröder isteszuverdanken,dass imFalledesKlostersSt.OttilienebendiesderGruppederTeilnehmendenun-terseinerkundigenFührungermöglichtwurde.

Bestandteil des Programms war eine Exkursion auf den „heiligen Berg“AndechsundnachDiessenamAmmersee.BeiherrlichemSpätsommerwetterund weitem Blick über den See in die Berge wurde sich dieGruppe einesweiteren Aspekts der Gastfreundschaft bewusst: ihrer Zeitlichkeit. Dennam nächsten Tag mussten die Teilnehmenden zu ihrem Bedauern bereitswiederdieRückreisean ihreStudienorteantreten,dankbargegenüberdenSchwestern,BrüdernundMöncheninSt.Ottilien,dieguteGastgeberwaren.

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DieStipendiaten/innendesKAADerleben ihrGastlandhäufignur in seinenurbanen Räumen. Der ländliche Raum ist aber ein Kultur-Raum, der fürGesellschaftundLandschaftinDeutschlandsehrwichtigist,undeslohntsichdeshalb,einenEinblick indieses ‚andereDeutschland‘zubekommen.BeimSeminar „Landwirtschaft und Landleben – Struktur und Kultur im ländlichen Raum“ vom 1. bis 4. Oktober 2017wardies für26 Stipendiaten/innen aus 15 Ländern in besonderer Weise möglich. Es wurde geleitet von Dr. Marko Kuhn und Dr. Bernhard Nägele vom Bildungshaus Sankt Ulrich.Geistlich begleitetwurdendieTeilnehmendendurchPater Prof. Dr. Thomas Eggensperger OP.

Bei einem dem Seminar vorgeschal-teten Kurz-Praktikum konnten dieTeilnehmer live erleben, was Struk-turwandel in der Landwirtschaft undbäuerliches Leben in Deutschland be-deutet.AndreiTagen(und inkleinenGruppen)arbeitetensieauf landwirt-schaftlichenBetriebenmit,unterhiel-ten sich mit den Familien der Landwir-te, stellten Fragen über Einkommen,

Praktikum bei einem biologischen Obstbaubetrieb

Abtpräses Jeremias

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BildungklarenVorgabenunterliegt.InseinenAusführungenüber

„Gastfreundschaft in Indonesien“ ging Prof. Athanasius Bayuseno,TechnischeFakultätderUniversitasDiponego-ro inSemarang,amzweitenSeminartagaufdieVielfaltder Ethnien in Indonesien und die zunehmende religiöse FundamentalisierungseinesHeimatlandesinderGegen-wartein.SeineAusführungenzeigten,dassdie IdeederGastfreundschaftnichtohnedieFurcht vorKontrollver-lustundSelbstaufgabezudenkenist.AbtpräsesJeremiasSchröder isteszuverdanken,dass imFalledesKlostersSt.OttilienebendiesderGruppederTeilnehmendenun-terseinerkundigenFührungermöglichtwurde.

Bestandteil des Programms war eine Exkursion auf den „heiligen Berg“AndechsundnachDiessenamAmmersee.BeiherrlichemSpätsommerwetterund weitem Blick über den See in die Berge wurde sich dieGruppe einesweiteren Aspekts der Gastfreundschaft bewusst: ihrer Zeitlichkeit. Dennam nächsten Tag mussten die Teilnehmenden zu ihrem Bedauern bereitswiederdieRückreisean ihreStudienorteantreten,dankbargegenüberdenSchwestern,BrüdernundMöncheninSt.Ottilien,dieguteGastgeberwaren.

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DieStipendiaten/innendesKAADerleben ihrGastlandhäufignur in seinenurbanen Räumen. Der ländliche Raum ist aber ein Kultur-Raum, der fürGesellschaftundLandschaftinDeutschlandsehrwichtigist,undeslohntsichdeshalb,einenEinblick indieses ‚andereDeutschland‘zubekommen.BeimSeminar „Landwirtschaft und Landleben – Struktur und Kultur im ländlichen Raum“ vom 1. bis 4. Oktober 2017wardies für26 Stipendiaten/innen aus 15 Ländern in besonderer Weise möglich. Es wurde geleitet von Dr. Marko Kuhn und Dr. Bernhard Nägele vom Bildungshaus Sankt Ulrich.Geistlich begleitetwurdendieTeilnehmendendurchPater Prof. Dr. Thomas Eggensperger OP.

Bei einem dem Seminar vorgeschal-teten Kurz-Praktikum konnten dieTeilnehmer live erleben, was Struk-turwandel in der Landwirtschaft undbäuerliches Leben in Deutschland be-deutet.AndreiTagen(und inkleinenGruppen)arbeitetensieauf landwirt-schaftlichenBetriebenmit,unterhiel-ten sich mit den Familien der Landwir-te, stellten Fragen über Einkommen,

Praktikum bei einem biologischen Obstbaubetrieb

Vermarktung undWeiterverarbeitung.ZuBeginn desSeminars berichtetenallevonihrenPraktika,undeswurdeklar:Eswarensehrbeeindruckende,häu-figunvergesslicheEinblicke,diedieTeilnehmendengewinnenkonnten.Sicht-weisenwurdenverändert,VorstellungenvonLandwirtschaft inDeutschlandvertieft oder korrigiert. Dabei war dieVielfalt der teilnehmenden Betriebeebenfallsbeeindruckend:vomkomplettenBio-Obstbetriebaufvielenkleine-renStreuobstwiesenbiszumgroßflächigen,industriellanmutendenGemüse-anbau.EineGruppearbeiteteaufeinemHofmitreinemAnbauvonBeeren,eineanderenurmitBio-Gemüse.Wiederumeineanderebeieinemsehrdi-versifiziertenBetrieb,derWeinbaumitAckerbau,Viehhaltung,MetzgereiundBäckereiverbindetunddabeisogarnochalsWohn-undArbeitsstättefürMen-schenfungiert,dieaufgrundpsychischer,geistigeroderkörperlicherSchwä-chenaufdemArbeitsmarktschwerzuvermittelnsind.Der Tagungsteil des Seminars fand im Bildungshaus Kloster Sankt Ulrichstatt, inmitten der beeindruckenden Landschaft des Südschwarzwalds. St. Ulrich ist eine ‚Landvolkshochschule‘ und Einrichtung der ErzdiözeseFreiburgmiteinemBildungsauftragfürdenländlichenRaum.DasBildungshaus,voralleminGestaltseinesLeitersBernhardNägele,warKooperationspartnerdesKAADbeidiesemSeminarundprägteesentscheidendmit.EinReferatüber den Strukturwandel in der deutschen Landwirtschaft von Michael Krumm, Regierungspräsidium Freiburg, wurdeebenso lebhaft diskutiert wie ein Input zumThema„GlobaleAgrarmärkte–AuswirkungenaufLandwirtschaft und Strukturen in Entwicklungs-und Industrieländern“ (Karl Wirtz, Landwirt undAgraringenieur). Die besondere Aufgabe, dersich das Seminar stellte, war die Frage nachden vielen Querverbindungen, die zwischenlandwirtschaftlichen Strukturen in Europa undin den Herkunftsländern der Teilnehmenden (inAsien,Lateinamerika,Afrika)bestehen.

Abgerundet wurde das Seminar durch eine ExkursionindasFreilichtmuseumVogtsbauernhof(Gutach),die ihrenAbschluss inSölden fand,woderPräsidentdesKAAD,Prof. Dr. Eberhard Schockenhoff,wohnt. Er feiertemit derGruppe einenGottesdienst in der Pfarrkirche Sölden, der in einenfröhlichenAbschlussabendmündete.

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3.2.2 Kontinentspezifische Seminare

Das Seminar „Versicherungs“-systeme: Sozialer und kultureller Hintergrund führte vom 27. bis 30. März 2017 eine Gruppe von 22 Stipendiatinnen und Stipendiaten aus 15 Ländern unter der Leitung von Dr. Heinrich Geiger und der geistlichenBegleitungvonProf. Dr. Ulrich Engel OP nach Bonn.

Menschen sichern auf sehr unterschiedliche Weise ihre existentiellenGrundrisiken ab. Worauf beruht das Versicherungsprinzip in Südostasien?Am Beispiel der indonesischen Sparklubs legte der Bonner Ethnologe undSüdostasienwissenschaftler Christoph Antweiler dar, dass es nicht alleineiner wirtschaftlichen Logik gehorcht. Im Falle Indonesiens beruht es aufautochthonenSolidarmechanismen,die inderörtlichenKulturbekanntundoftüberGenerationenfundiertsind.

Gesetzliche oder private Krankenversicherung, Privathaftpflichtversiche-rung, private Altersvorsorge, Berufsunfähigkeitsversicherung, Rechts-schutzversicherung, KFZ-Haftpflicht, Unfallversicherung, Hausrat-versicherung, Brillen- und Handyversicherung: Der in Köln lehrendeVersicherungsexperteHeinrich R. SchradinhalfmitseinenmedialbestensunterlegtenAusführungendenTeilnehmendendesSeminarsdabei,Orien-tierungzufindenaufdemfürsieunübersichtlichenundoftmalsauchvölligunbekanntenFeld.ImLaufederAusführungenSchradinswurdeallenklar,

dass Versicherungssysteme aus Grundhaltungen leben, die nichtökonomischer Natur, sondern so-zialer Natur sind. Den Bogen zwi-schen den beiden Vorträgen von AntweilerundSchradinspanntedieReferentinfürdieEntwicklungszu-sammenarbeitmitChina,derMon-golei undNordkoreabeiMisereor,Renée Rentke.Mit ihremÜberblicküber dieMaßnahmen der chinesi-schen Regierung zur Etablierung eines Versicherungssystems im ländlichenRaumverdeutlichtesie,

dassdemVersicherungsgedankennichtnurlebensphilosophischeÜberle-gungenvorausgehen.VielmehrgehtesbeiderFragenachden„Versiche-rungs“-systemenumdieFragenachsozialerGerechtigkeitundumdenGe-dankeneinerGesellschaft,indereineneoliberaleWirtschaftspolitiknichtaufKostenderSozialpolitikbetriebenwird.

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BildungImRahmeneinesAusflugskonntendieTeilnehmerinnenundTeilnehmersich

zweierleiTatsachen„versichern“:ZumeinenbeimBlickvomDachdesHotelsdesWCCB, dassBonn eine lebenswerte, grüneStadt ist, und zumandereninderAusstellungNewOriginalsimKunstmuseumBonn,dassBildererstimAugedesBetrachtersihreeigentlicheWirkungentfalten.

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Vom22. bis 25. Mai 2017trafensich22 Stipendiaten/innen des KAAD vor allem ausOsteuropa,unterstütztdurch5TeilnehmendeausdemNahenOstenundIndieninderBildungsstätteKloster Ludgerus in Helmstedt zu dem Se-minar „Ost- und westkirchliche Spiritualität“.GeleitetwurdedieVeran-staltung vom ReferatsleiterOst-europa, Markus Leimbach, und P. Prof. Dr. Ulrich Engel OP.

Der thematische Einstieg von Dr. Johannes Oeldemann,DirektoramJohann-Adam-Möhler Institut fürÖkumenikinPaderborn,gabeinenhervorragendenÜberblicküberdieEntwicklungundHintergründedereinzelnen orthodoxen und unierten Kirchen. In einem zweiten TeilstellteDr.OeldemanndenökumenischenDialogderKirchenuntereinanderdar. Ergänzt wurde dies durchTeilnehmende, die ihre Kirchen vorstellten.Adam Kubik berichtete über die römisch-katholische Kirche in Polen undverglichdiesmit seinenErlebnissen inderKHG inHeidelberg.GligorTasevgab einen Einblick in das Leben der unierten griechisch-katholischen Kirche in Mazedonien,DarynaPoseichuknahmdieGruppemitaufeineFührungdurch„ihre“ orthodoxe Kirche in der Ukraine. Durch SonaGrigoryan lernten dieTeilnehmerdieBedeutungderKreuzsteinealsGedenksteineinderTraditionderarmenisch-apostolischenKirchekennen.ZumSchlussberichteteRimonWehbiüberdieSituationdermelkitischenKircheinSyrien,eineKirche,inderheutenochdieSpracheJesu,dasAramäisch,verwandtwird.

Der spirituelle Teil bestand aus dem eigenen Erleben durch Morgen-meditationen,diedurchPeterBaraundMireiaRyskovavorbereitet,unddurchzweiGottesdienste,dievonP.EngelgemeinsammitdenAMP-Stipendiaten P.Polishetti,P.NanduriundP.Mularikkalgestaltetwurden.EinbesonderesundtiefesErlebenwardieFeiereinerbyzantinischenAndachtzurGottesmutterMaria,dievonMykolaVytivski (AMP)vorbereitetwurde.FürdieseAndachthaben dieTeilnehmenden unterAnleitung vonOvanesAmbartsumian undMykolaVytivskidieGesängeundGebeteeingeübt.

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ImRahmender langjährigenKooperationdesKAADmitderAkademiederDiözese Rottenburg-Stuttgart fand vom 27. bis 30. Juli 2017 ein Seminar im Tagungshaus Weingarten zum Thema „Religiöser Extremismus und terroristische Gewalt“ statt. 26 Teilnehmende aus 13 Ländern diskutierten unter der Moderation der Akademievertreterin Dr. Heike Wagner und der LeiterindesReferatsNaherundMittlererOsten,Dr. Christina Pfestroff (KAAD)sowiedergeistlichenBegleitungvonP. Prof. Dr. Ulrich Engel OPmitExpertenausWissenschaftundPraxisüberdieseleidernochimmervirulenteThematik.

Prof. Dr. Andreas Hasenclever,FriedensforschervonderUniversitätTübingen,eröffnetedasNahostseminarmitempirischfundiertenAnalysenzurRollevonReligioninKonflikten.Gewaltkonfliktefolgen,sodieThesedesVortrags,imKerneiner säkularenLogik.Religionwerdedabeizumeist fürdasErreichenpolitischeroderwirtschaftlicherZieleinstrumentalisiertundseiausgesprochenselten genuiner Konfliktgegenstand. Auf viel Interesse stieß HasencleversAnalyse,dassReligioninGewaltkonfliktentypischerweiseinunterkomplexer,ideologisierter Form („halbierte Religion“) ins Spiel komme. Bildung zumAbbauvon„religiösemAnalphabetismus“seidahereinwirkungsvollerAnsatzzurGewaltprävention.

MitAnsatzpunktenfürPräventionundDeradikalisie-rungbefasstensichauchdieVorträgedesägyptischenIslamwissenschaftlers Dr. Mahmoud Abdallah (Uni-versitätTübingen)unddesiranischenReligionsphilo-sophenDr. Heydar Shadi (Institut fürTheologie undFrieden, Hamburg). Im ersten Beitrag wurden dreizentrale Muster radikalisierender Lesarten des Korans undder islamischenRechtsquellenanalysiert:Selek-tiveTextauswahl, Fehlübersetzung und willkürlicherEinsatz derAbrogation, wonach spätere koranischeAussagenfrühereaußerKraftsetzen.IneinerzweitenPräsentation stellte KAAD-Alumnus Dr. Shadi eineTypologieprominenterKriegs-undFriedensversedesKorans zur Diskussion und skizzierte die klassischen Mechanismen ethischer Konsensfindung in der isla-mischen Rechtsgelehrsamkeit.

Dr. Michael Blume, Leiter des Referats „Nichtchristliche Religionen,Werte,Minderheiten“ im Staatsministerium Baden-Württemberg, referierte amAbendüber terroristischeGewaltgegenReligionsminderheiten im Irak.Mitviel Anerkennung folgten die Teilnehmenden dem Bericht desReligionswissenschaftlers über die Einreise eines SonderkontingentsjesidischerSchutzsuchenderimvergangenenJahr.BlumehattedieAufnahme

Dr. Heydar Shadi

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Bildungvonrund1.100FrauenundKindern,diesichinderGewaltderTerrororganisation

ISbefundenhatten,maßgeblichvorbereitet.

Die akademische Ausein-andersetzung mit demTa-gungsthema wurde durch interaktive Methoden der Reflexion und Begegnungergänzt, die von den liba-nesischen KAAD-Stipen-diaten Ramzi Merhej undDayana Hayek eingebracht wurden. Ein sommerlicher AusflugaufdieInselLindauam Bodensee und einequirligeTalentshowamAbschlussabendbildetendenentspanntenAusklangeines intensiven Seminars.

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30 Stipendiaten/innen aus 10 Ländern wollten in dem Seminar „Zwischen Favelas und Gated Communities: Zukunftsorientierte Stadtplanung in Lateinamerika“ vom 5. bis 8. November in Berlin (Leitung:Dr. Thomas Krüggeler / Geistliche Begleitung: P. Prof. Dr. Thomas Eggensperger OP) nicht nur diezentralen Elemente einer nachhaltigen Stadtentwicklung kennenlernen,sondern auch der Frage nachgehen,wiemoderneStadtplanung die sich inheutigenSiedlungsstrukturenwiderspiegelndeUngleichheitaufbrechenkann.Dr. Eva Dick (DeutschesInstitutfürEntwicklungspolitik,Bonn)berichtetevonderneuenurbanenAgenda,diebeiderUN-Konferenz„HabitatIII“imOktober2016 inQuito vorgestelltwordenwar (kompakteSiedlungsentwicklungmitPlatz für öffentliche Räume, sparsamerUmgangmit Ressourcen,StärkungöffentlicherVerkehrsmittel,gesundeLebensbedingungenfüralleetc.).

Die mexikanische Architektin Mariana Enriquez,dieüber„gatedcommunities“inMexicoreferierte,wiesnichtnuraufökologischeundverkehrstechnischeProbleme dieser Siedlungen hin (zu viel Siedlungsraum für geringeBewohnerzahl, Verkehrsstaus zu Stoßzeiten), sie zeigte auch, dass dieRechtfertigung dieser Siedlungsform durch den ständigen Hinweis auf dieschlechteSicherheitslageinStädtenselbstzurVerfestigungdesImagesvonder gewalttätigen Stadt beiträgt.

In verschiedenen Teilnehmerreferaten erhielten Seilbahnprojekte alsverkehrstechnische Maßnahmen (Medellín und La Paz) trotz bestehenderSchwachpunkte eine positive Beurteilung im Hinblick auf mehr soziale

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Integration in urbanen Räumen. Das Seminar bestätigte die Notwendigkeit, den öffentlichenPersonennahverkehr generell voranzubringenund den Staat (im Dialog mit Stadtbewohnern)bei der Entwicklung urbaner Räume wieder mehr in die Pflicht zu nehmen (z. B. beimmodernensozialenWohnungsbau).

EinenganzanderenAspekturbanenLebenslerntedie Gruppe bei einer Exkursion in die „BerlinerUnterwelten“ kennen. Eine Führung durchBunkeranlagendesZweitenWeltkriegsgabeinenEindruck desAlltagslebens der Zivilbevölkerungwährend der grausamenKriegsjahre.GeistlicherHöhepunktdesSeminarswareinGottesdienstinderKapellederKatholischenAkademieBerlin.

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Auf kaum einemKontinent ist der Klimawandel so intensiv zu beobachtenwie inAfrika.HiertrifftermitseinembreitenSpektrumanAuswirkungen–vonextremerDürrebis zurdesaströsenÜberschwemmung– auf schwacheInstitutionenundInfrastruktur,diegeeigneteAnpassungvielfachunmöglichmachen.

VordiesemHintergrundtrafensichvom3. bis 6. Dezember 2017 in Hechingen 36 unserer afrikanischen Stipendiaten/innen mit 4 Kommilitonen/innen aus dem Cusanuswerk und dem Abertus-Magnus-Programm zum Seminar mit dem Thema„Klimawandel und erneuerbare Energien in Afrika“.EsfandunterderLeitung von Dr. Marko Kuhn,derneuenAfrika-ReferentinMiriam Rossmerkel und Pater Prof. Dr. Thomas Eggensperger OPstatt.DieTeilnehmendenausneunLändern undmit den verschiedensten disziplinären Hintergründen stiegengleich zu Anfang mit einer Gruppenarbeit zu Perspektiven und Realitätenvon Klimawandel und erneuerbaren Energien in ihren Herkunftsländern indasThemaein.KonkreteFachlichkeitbrachteanschließendHansol Park vom UNCCD(UNSekretariatgegendieWüstenbildung)inBonnein.ErhielteinenVortragzuAdaptationsstrategienafrikanischerStaatengegendienegativenAuswirkungen des Klimawandels im Landnutzungssektor.

SeinereichhaltigeErfahrunginverschiedenenafrikanischenLändernbrachteProf. Dr. Andreas Fink vomKITKarlsruheinseinenVortragüberdasAusmaß,die Auswirkungen und die Minderungsstrategien gegen den beschleunigten Klimawandel ein. Beide Vorträge entfachten spannende und kritischeDiskussionen,dieauchvondenVortragendensehrgeschätztwurden.

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BildungVor winterlich-verschneiter Kulisse fand eine Exkursion zum Windpark

HimmelbergundzurBiogasanlageBioEnergieBittelbronneGstatt.

Die fachliche Diversität derTeilnehmenden erwies sich inspannenden Teilnehmervor-trägen im Laufe des gesamtenSeminars als besonders frucht-bar. Diese boten vom Strom-netzausbau in Deutschland,überGeothermalenergieimRiftValleyOstafrikas, PhotovoltaikinKenia,Bodenfruchtbarkeit inÄthiopienundGenderinSimbabwebiszurEnergieinfrastrukturinGhanaeinbreitesSpektrumanExpertise.

3.2.3 Spiritualität

Geistliche Studienreise: Europäische Kirchen- und Klosterkultur am Bodensee

Über diese Reise berichtet unser argentinischer Stipendiat Maximilian vonThüngen:Vom 20. bis 24. Juli 2017 bereisten 15 Stipendiaten/innen aus 14 Ländern unddiebeidenGeistlichenBeirätedesKAAD,Prof. Dr. Thomas Eggensperger OP und Prof. Dr. Ulrich Engel OP,dieBodenseeregion,umdortgemeinsamdieKulturlandschaft zu erkunden und sich der eigenenSpiritualität zu nähern.

Von unserer Unterkunft, demwunderschönen Kloster Hegne aus, verbrachten wir den erstenTaginKonstanz,wodas600-Jahr-Jubiläum des nach der Stadtbenannten Konzils (1414-1418)gefeiert wurde. Von Bedeutungwar v. a. die Wahl von Martin V. zum Papst, nachdem die KirchemitzeitweisesogardreiPäpstenineine institutionelle Krise geraten war.ImAndenkenanJanHus,denReformator aus Prag, besuchten

wirauchdasHus-Museum.Huswurde1415vomKonstanzerKonzilalsHäretikerschuldig gesprochen, zum Tode verurteilt und verbrannt. Am Nachmittagbesuchtenwir aufdenSpurendesMystikersHeinrichSeusedasehemalige

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Dominikanerkloster (heute: Inselhotel) wie auch das SchwesternklosterZoffingen.BeidenDominikanerinnenhattenwirdasGefühl, ineineandereWelt gelangt zu sein. Die Ruhe und das stille und geistliche Leben mitten in derStadthatunsereHerzenberührt.

AmzweitenTagstanddieReichenau,diegrößteInselimBodensee,aufdemProgramm.DortgründetederWanderbischofPirminimJahr724einKloster.Bei unsererWanderungüberdie Insel konntenwir einwenigdasgeistlicheLeben,wieesimMittelaltereinstwar,nachvollziehen.InNiederzelltrafenwirPaterHugo,einenBenediktinermönch,derdortineinerkleinenGemeinschaftlebt.ErberichteteunsüberdiemonastischeWiederbelebungderInsel2001unddasLebenderbeidenBenediktinerheute.

AmSonntagschließlichbesuchtenwirdasSuso-HausinÜberlingen.MitHerrnStoll,demLeiterdesHauses,kamenwirüberLebenundWerkdesMystikersHeinrichSeuseinsGespräch.NacheinerSchiffsfahrtüberdenSeetrafenwirmit Weihbischof Dr. Paul Wehrlezusammen.NacheinergemeinsamgefeiertenMesseerzählteerunsausseinemLebenundseinemWirkenfürdenKAADunddiskutiertemitunsüberdieaktuelleSituationderKircheinDeutschland.

Studien- und Pilgerfahrt nach Rom: Begegnung mit der Weltkirche

19 Teilnehmer/innen aus 15 Ländern waren vom 27. August bis 2. September 2017imZentrumderWeltkircheunterwegs,historischgeführtvonDr. Hermann Weber, geistlich begleitet vonP. Prof. Dr. Thomas Eggensperger OP. In den MotivationsbriefenfürdieTeilnahmespiegeltesichauchdieAusstrahlung,dievonderGestaltunddenAnliegendesPapstesausgehen.Thematischwurde(auchangesichtseinigernicht-katholischerbzw.nicht-christlicher)Teilnehmer

ein Akzent auf die Widerspiegelung vonkonfessioneller Spaltung (Reformations-gedenken), aber auch Begegnung in derStadtgeschichte gelegt. Die unmittelbare spirituelle Erfahrung an einem Quellort deseigenen Glaubens, die Suche nach„Bewahrheitung“ des in den HeimatländernGelernten und Erträumten waren außerdemleitendeMotivationenfürunserePilgergruppe.Die Fahrt bot erneut die einmalige Chance,gemeinsam den „fremden Blick“ auf dieeuropäische Geschichte an einem ihrerUrsprungsorte zu werfen. DieGruppe war ineinem Gästehaus eines italienischenSäkularinstituts in Trastevere untergebracht,

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Bildungvon wo aus in meist langen Fußmärschen die Stadt und ihre Geschichte

erschlossen wurden. Gleichzeitig musste sie sich in einer touristischüberlaufenenMetropole ihren eigenen geistlichenOrt gewissermaßen ersterarbeiten.

Für die Stipendiatinnen und Stipendiaten wur-densodieBegegnungmitRomalsBrennpunktderWeltgeschichte, vor allem aber Gebet undEucharistie an den Stätten der frühen Chris-tenheit undder großen römischenHeiligen einprägendes Erlebnis. Das gilt insbesondere fürdiejenigen,dieausOrtskirchenkommen,wodieChristen in einer Situation der Diskriminierungoder gar Verfolgung leben; sie empfinden dieFahrtmeistalseine stellvertretendePilgerreisefürihreGemeinschaft.DieGruppenahmauchander MittwochsaudienzvonPapstFranziskusteil,woerüberdieFreudeandereigenenBerufungzwischenErinnerungundHoffnungpredigteundunsbesondersbegrüßte.

Eine lebendige,auskleinenstadtrömischenAnfängen ineineweltkirchlicheDimension gewachsene Spiritualität konnten wir im Gebet und Gesprächmit Vertretern der Gemeinschaft Sant’ EgidioinTrastevereerfahren.VonhierauswerdenvielesozialeDienstefürdieArmenRomsorganisiert,aberauchwichtige Impulse für dieVersöhnung in politischen Konfliktsituationen undzwischendengroßenReligionengegeben,einThema,dasdenKAADinseinerBildungsarbeitbesondersbeschäftigt.

Die Führungen durch einzelne historischeStadtviertel sollten einerseits ein anschau-liches Bild der Lebensverhältnisse in be-stimmtenEpochenvermitteln,andererseitsdie Begegnung mit großen Persönlichkei-ten derAntike und der Kirchen- und Pro-fangeschichte ermöglichen. Im Horizontder diesjährigen JahresakademiethematikwurdeeinbesondererAkzentauchaufRomals Stadt der Wissenschaft und Weisheitgelegt.ZehnStipendiaten/innen steuertenKurzreferatezuEinzelthemen,z.B.denBiographienbedeutenderPersönlich-keiten,bei.Derderzeit inRom forschendeStipendiat IgnacioGarcia führteunsaußerdemzumzweitenMaldurchdenCampoSantoTeutonico.

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ImFolgendeneineÜbersichtüberdenAblaufderFahrt:

Sonntag, 27. August 2017

AnkunftundEinführunginTrastevere(ersterRundgang)

Montag, 28. August 2017

Vormittags BesichtigungderBasilicadiSanPietromitKryptaundKuppel

Nachmittags Führungdurchdascentro storicounterdemThema:RömischesAll-tagslebeninderRenaissance.Stationen:Engelsburgu.Engelsbrü-cke,ältesteInschriftzueinerTiberüberschwemmung(1277),MonteGiordano,PiazzaNavona,Sapienza,Pantheon,Sa.MariasopraMi-nerva,PonteSisto.LeitfadenwarderStadtplanvonBufalini(1551).

Abends FremdeBlickeaufRom:BilderderStadtundunsereerstenerfah-rungen mit ihr

Dienstag, 29. August 2017

Vormittags FührungdurchdenLateranbezirkmitSchwerpunktaufdemVerhältnisvonPapstundKaiserimMittelalter;Stationen:TricliniumLeosIII.,ScalaSanta,BesichtigungderLateranbasilikaunddesBaptisteriums,SilvesterlegendeundKonstantinischeSchenkungnachdemFreskenzyklusinSS.QuattroCoronati,SanClemente

Nachmittags PiazzaVeneziaundKaiserforen,SanPietroinvincoli,Sa.MariaMaggiore,Sa.Pudenziana,Diokletiansthermen,PiazzaBarberini,SpanischeTreppe,FontanadiTrevi

Mittwoch, 30. August 2017

Vormittags TeilnahmeanderPapstaudienzaufdemPetersplatz,anschl.Be-sichtigungdesCampoSantoTeutonico

Nachmittags BesichtigungdesantikenZentrumsvonRom(Kapitol,ForumRomanum,Kolosseum)

Donnerstag, 31. August 2017

Ganztags BusfahrtzudenKalixtuskatakomben,dortFührungundGottes-dienst,anschl.LidodiOstia,AusgrabungenvonOstiaAntica,Rück-fahrtüberSanPaolofuorilemura

Abends GebetundRundgesprächmitderGemeinschaftSant’Egidio

Freitag, 1. September 2017

Vormittags Rundgang durch die Vatikanischen Museen

Nachmittags überdieTiberinsel,SanBartolomeo,dasForumBoariumundSa.MariainCosmedinaufdenAventin,GottesdienstinderKapelledesHl. Dominikus in Sa. Sabina

Samstag, 2. September 2017

Vormittags DerJesuitenordenunddieGegenreformationinRom(PalazzoFar-nese,CampodeiFiori,IlGesù,SanIgnazio)

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Bildung3.2.4 Fachgruppen

Seit einigen Jahren arbeitet der KAAD an einer intensiveren fachwissen-schaftlichenVernetzungseinerStipendiaten/innenundAlumni.EsentstehenFachgruppen,dievonselbstgetragenwerdensollen.DieFachgruppenorga-nisiertenimBerichtsjahrvierVeranstaltungeninDeutschland.GefördertwirddieseArbeitauchdurchdie„KAAD-StiftungPeterHünermann“(vgl.Kap.1.5).

Fachgruppe Religion im Dialog 14 MitgliederderFachgruppetrafensichnachderJahresakademieamSonntag, den 30. April 2017 mitdemGeneralsekretärzuihremjährlichenAustauschüberlaufendeForschungsprojekteindenBereichenTheologie,Philosophie,Islam-undReligionswissenschaft sowieKonfliktstudien. In einem zweitenTeil desTreffenswurdeanhandeinesKongressberichtsdurcheinenTeilnehmersowievonTextenausdenEnzykliken„Populorumprogressio“und„Laudatosi‘“übereinenBeitragderReligionenanderUmsetzungderSustainableDevelopmentGoalsdiskutiert.

Fachgruppe Wasser ZuminterdisziplinärenWasserworkshopunterdemThema„Water: Molecules – Resources – Source of life“,trafensicham30. April 2017 unter der Leitung von Prof. Dr. Franz Nestmann 17 Stipendiaten/innen aus neun Ländern. DerWorkshop wurde als Kolloquium durchgeführt, der Stipendiaten/innenunterschiedlichster Fachrichtungen die Möglichkeit bot, ihre Forschungs-arbeitenvorzustellenundderenErgebnissezudokumentieren.Prof.NestmannführteindasThemaeinundstellteErgebnissedesKaWaTech-Projektesvor.DieachtBeiträgederStipendiatenspiegeltendieinterdisziplinäreAusrichtungderJahresakademiewider:• „EvapotranspirationintheTropicalMountainForest“,MariaPaulinaÀlavaNúnez

(Geographie)• „NeedforIntegratedWaterResourceManagementforSustainabilityinKenya“,Willis

Awandu(WAREM)• „ForestsforWater“,ClaudiaDechamps(Forstwissenschaft)• „AdditionalEvidenceonIrrigationPovertyNexus:ApplicationofEndogenousSwitching

RegressionTechnique“,FitsumAssefaAdela(AgriculturalEconomics)• „ClimateChangeandDeforestationinSouthernEcuador“,CarlosErnestoManchego

Chavez(ForestrySciences)• „TheImpactofIntermittantWaterSupplyonWaterQuality“,ThangPhamTat

(Wasserwirtschaft)• „Water-useEfficiencyinAgriculture:ACaseStudyofMhakweIrrigationProjectsin

Zimbabwe“,LocardiaShayamunda(Umweltwissenschaft)• „CivilSocietyActionagainstIndustrialWaterPollutioninVietnam:TheCaseoftheDong

NaiRiverBasin“,TranTuVanAnh(Soziologie)

Einen Schwerpunkt bildeten vier Vorträge aus den FachrichtungenGeographie und Forstwissenschaft, die die Bedeutung von Wäldern für

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den globalen und regionalen Wasserhaushalt beschrieben. Alle Beiträgewurden in lebhaften Diskussionen kommentiert. Es zeigte sich, dass einZusammenspiel unterschiedlichster Fachrichtungen für die Lösung derglobalenWasserproblemevonentscheidenderBedeutungist.

Fachgruppe Gesundheit

14 Teilnehmende aus 7 Ländern zählte am 30. April 2017 das mittlerweile 5. Treffen der Fachgruppe, das in Form einesWorkshops stattfand. Nebender Kerngruppe derMediziner und Public Health-Studierenden, erzielte dieThematikebensobeiStipendiaten/innenandererDisziplinen,derenProjektemedizinische, gesundheitspolitische und ökonomische Aspekte berühren,großes Interesse. Der Großteil der Teilnehmenden kam aus afrikanischenLändern und war durch das Studium von Public Health, Biologie oderPsychologieinhaltlichandemWorkshopinteressiert.DasThemalautete:„The New Challenge of Non-Communicable Diseases (NCDs) for Developing Countries – with regard to the Sustainable Development Goals (SDGs)“. EinenEinblickindieSymptome,BehandlungundNachsorgedersogenanntennicht-übertragbaren Krankheiten (non-communicable diseases), wie z.B.Herzinfarkte, Bluthochdruck oder Diabetes, gab Frau Dr. Simone Kann vom Missionswissenschaftlichen Institut in Würzburg. Den medizinischenHintergrundkonntesiedurchpraktischeErfahrungsberichteausverschiedenenEntwicklungsländernergänzen.DerakademischeLeiterderFachgruppe,PD Dr. Walter Bruchhausen,schlugamNachmittageineBrückezudenSustainableDevelopmentGoals(SDG).InGruppenarbeitwurdendieverschiedenenTargetsderSDGs in Bezug auf dieNCDs näher betrachtet und Lösungsansätze zurBekämpfungundBehandlungderKrankheitenpräsentiert.

Fachgruppe Musik

Diese Fachgruppe trifft sich traditionell vor der Jahresakademie, umdas Konzert vorzubereiten und sich über ihre Projekte – theoretisch und„spielerisch“ – auszutauschen. Vom 26. bis 27. April 2017 kamen im Haus Venusberg/Bonn 4 Teilnehmer/innen zusammen, um die musikalischenTeilederJahresakademieundderLiturgien zusammenmitdemGeneralsekretärvorzubereiten.BeimKonzertwirktedannu.a.nochdiegeorgischePianistinKetevan Sharumashvili mit.

Fachgruppe „Frieden und Gerechtigkeit“Die noch junge Alumni- und Stipendiatenfachgruppe „Frieden undGerechtigkeit“ konzentrierte sich im Berichtsjahr noch auf Lateinamerika.Dort hat sie im Berichtsjahr erfolgreich mehrere internationale Seminareorganisiert(vgl.Kap.2.3).

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Bildung3.3 Jahresakademie

Scientific Community: Interdisziplinäre Forschung für Frieden, Entwicklung und Bewahrung der Schöpfung

Diese 31. Jahresakademie vom 27. bis 30. April 2017 führte in Bonn 244 Stipendiaten/innen und 69 Gäste aus 53 Ländern zusammen zu einem interkulturellen, interreligiösen und interdisziplinären Dialog, der sicheingedenk methodisch-rationaler, pluraler Wissenschaftlichkeit zugleich„trans-wissenschaftlich“ auf die drängenden globalen Krisen öffnen sollte.ZumsechstenMalewurdeauchderPreis der KAAD-Stiftung im Rahmen einer musikalischenSoiréevergeben.

Die enge Zusammenarbeit derWissenschaften im Horizont der Idee einerweltweiten Scientific community ist als gemeinsames Ringen um Wahrheit in einemöffentlichenMeinungs-undGefühlsklima,indemangesichtspolitischerIrrationalismenFaktengenausowiemethodischundlängerfristigzusicherndeErkenntnisse indifferent zu werden drohen, ein entscheidender, auchfriedensfördernderFaktor.BeiimmerkomplexerenundglobalverdichteterenHerausforderungenwirdsomit inter-disziplinäres,fächerübergreifendesund„integratives“Forschen,trotzderverschiedenen„Wissenschaftskulturen“unddes schwierigenWegs einerZusammenführung vonMethoden und (Fach-)Sprachen,zueinerNotwendigkeit.

Dieser Horizont der Einheit derWissenschaften, den interdisziplinäres For-schenvoraussetztundschafft,solltedabeivonethischenLeitbilderngeprägtseinunddenkulturell-religiösenGrundderWissenschaft imBlickbehalten.AuseinersolchenWeitedesThemenansatzesherauskonnteaufunsererAka-demieauchdie Fragenacheiner „Leit- oderMeta-Wissenschaft“ alsSuchenach kritischer Distanz zu „System-zwängen“ diskutiert werden, in denensichWissenschaftenangesichtsnational,kulturell,vorallemaberökonomisch(„marktkonform“)vorgegebener„Paradigmen“ leichtverengenkönnen.DiegegenseitigeAngewiesenheitderWissenschaftenaufeinandersetztaberaucheine Fähigkeit zur jeweiligenSelbstrelativierung voraus,was in historischerPerspektiveallesanderealsselbstverständlichist,wiedieTagungzeigte.

Der Festvortrag des neuen KAAD-Präsidenten Prof. Dr. Eberhard Schockenhoff (Freiburg) thematisiertedieLeistungenundHerausforderungen interdiszip-linärerForschungangesichtsdesneuenfriedensethischenParadigmaseines„gerechtenFriedens“(inZeiteneinermöglichenRenaissancevonTheorienei-nes„gerechtenKrieges“).SolcheForschungzieleaufdiedreiunabdingbaren„Säulen“ des Friedensaufbaus: Demokratieförderung, Entwicklungszusam-menarbeit undAusbau supranationalerOrganisationen. Schockenhoffwür-

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digteauchdenBeitragderWissenschaftenzumEntwurfeiner„ganzheitlichenÖkologie“,wieihndieEnzyklika„Laudatosi‘“vonPapstFranziskusvorlegt.

Die Foren(vgl.zuTitelnundReferenten/innenuntendasProgramm)entfaltetendasSpektrum interdisziplinärerForschunganden„Gegenständen“Frieden,Wasser,Gesundheitbzw.brain/mindundReligion.DiePodiumsdiskussionmitForenvertretern lotete zusammenfassend die Praxis der InterdisziplinaritätamBeispiel konkreter Forschungsprojekte bzw. universitärerStudiengängeausdiesemSpektrumausundfragtenachSchwierigkeitenundChancensowienachderjeweilsorientierendenundmoderierendenPerspektive.

Die Jahresakademie hat in diesem Resonanzraum den eigenen inter-disziplinärenReichtumdesKAAD„zumKlingen“gebracht.Dieübergreifendenundfüreineglobalausgerichtete(Entwicklungs-)PolitikbesondersrelevantenFragestellungenderAkademiewerdendabei inunseren„Fachgruppen“vondenStipendiaten/innenz.T.bereitsseitJahrenbearbeitet.Diesetrafensicham30.AprilimAnschlussauchzuihrenjeweiligeninternenDiskussionen.

Preise, Abschiede, Musik und Liturgie: Die Jahresakademie als Fest

In einer festlichen Soirée am Freitagabend würdigte der BischöflicheBeauftragte für den KAAD, Weihbischof Wilfried Theising (Vechta), den imvergangenen Herbst ausgeschiedenen Präsidenten Prof. (em.) Dr. Albert Franz (Dresden),derausgesundheitlichenGründennichtteilnehmenkonnte.ErschilderteseinEngagementfürdenKAAD,seiter2001Vertrauensdozentwurde.InseinerfünfjährigenAmtszeitalsPräsidentseiihmbesonderswichtiggewesen,dassderKAADattraktivfürjungeStudierendeundWissenschaftlerbleiben und seine Leitideen vertiefen sollte. Theising überreichte dannden langjährigen Mitgliedern des Akademischen Ausschusses, Prof. (em.) Dr. Michael Zeitz (Stuttgart) und Dr. Karl Weber (vormals Misereor, jetztGeschäftsführer der AKSB), die Verdienstmedaille „Bene merenti“ desKAAD(vgl.zudenGeehrtenauchdenJahresbericht2016,Kap.1.2).Der(6.)Preis der „KAAD-Stiftung Peter Hünermann“ ging 2017 an den internationalrenommierten Kinderkardiologen Dr. Franz Peter Freudenthal aus Bolivien(vgl.hierzuobenKap.1.5).

DieJahresakademiewarwiedervoneinerhohenPartizipationderStipendiaten/innenaufallenEbenengeprägt.DieInternationale musikalische Soirée und die liturgischenTeilewarenvon(Musik-)Stipendiaten/innenvorbereitetworden.DerinternationaleFolkloreabendzeigteerneut,wiesehrdieJahresakademieein„work inprogress“ ist:erstandenTagenderAkademieselbstgestaltensichModerationundPräsentationenderfünfKontinentalgruppenmithohemkreativenundschauspielerischemPotenzial.

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BildungIneinerBegegnungimGebetwurdenGebeteundLesungenausdengroßen

Weltreligionen gesprochen, die auch den Schöpfungsgedanken vertieften.Im Festgottesdienst erinnerte Weihbischof Wilfried Theising an die Vita der TagesheiligenKatharinavonSiena,dieausgläubigemVertrauenihreeigenenKräfte zu großenWirkungen entfalten konnte, und zog eine Parallele zumdiesjährigenPreisträgerundzudenProjektenderStipendiatenundAlumni,deren Verbundenheit als Symbol der Menschheitsfamilie in der Feier derEucharistie sichtbar werde.

Programm der Jahresakademie 201727. April 2017 Donnerstag

20.00Uhr EröffnungderAkademieundEinführung Prof.Dr.EberhardSchockenhoff,UniversitätFreiburg,Präsident BerichtausderArbeitdesKAAD Dr.HermannWeber,Generalsekretär

28. April 2017 Freitag

09.15Uhr Arbeit in Foren

FORUM1: Friedens-undKonfliktforschungregional,global,interdisziplinär Referentin:Prof.Dr.SusanneBuckley-Zistel,UniversitätMarburg Moderation:Dr.ThomasKrüggeler,KAAD

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FORUM2: Wasser:Moleküle-Ressource-Lebensquell Referent:Prof.Dr.FranzNestmann,UniversitätKarlsruhe(KIT) Moderation:Dr.HeinrichGeiger,KAAD

FORUM3: EthischePerspektiveninMedizinundNaturwissenschaftenReferent:Dr.SebastianSchuol,ZentralinstitutfürAngewandteEthikundWissenschaftskommunikation(ZIEW),Erlangen Moderation:MarkusLeimbach,KAAD

FORUM4: Von„MentalHealth“zu„Seelenheil“:GeistundSeeleinterdisziplinär Referent:Prof.Dr.ArndtBüssing,UniversitätWitten-Herdecke Moderation:Dr.MarkoKuhn,KAAD

FORUM5: „CampusderReligionen“?TheologienzwischenreligiösemDogma,WissenschaftundDialog Referent:Prof.Dr.KlausvonStosch,UniversitätPaderborn Moderation:Dr.ChristinaPfestroff,KAAD

14:15Uhr Podiums-undPlenumsdikussion mit Vertretern und Vertreterinnen der Foren Moderation: Dr. Hermann Weber

16:00Uhr TreffenderRegionalgruppenderStipendiaten/innen TreffenderVertrauensdozentenund Gremienmitglieder(parallel)

18:00Uhr BegegnungimGebet

20:00Uhr InternationalemusikalischeSoirée WürdigungvonProf.Dr.AlbertFranzalsPräsidentdesKAAD ÜbergabedesPreisesder„KAAD-StiftungPeterHünermann“an Dr.FranzPeterFreudenthal(Medizin,Bolivien)

29. April 2017 Samstag

09:15Uhr FriedensforschungundFriedensethikals interdisziplinäreAufgabe Vortrag:Prof.Dr.EberhardSchockenhoff,UniversitätFreiburg, PräsidentdesKAAD,anschl.Diskussion Moderation:Prof.Dr.JoachimWiemeyer,Ruhr-Univ.Bochum

11:30Uhr Internationaler Festgottesdienst ZelebrantundPredigt:WeihbischofWilfriedTheising,Vechta, BischöflicherBeauftragterfürdenKAAD

13:00Uhr Empfang

14:30Uhr BesuchderGeschäftsstelle-EmpfangneuerStipendiaten/innen

20:00Uhr InternationaleSoirée-Folkloreabend

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Bildung3.4 Örtliche, Diözesane, Regionale Treffen und

Einführungsveranstaltungen

ImJahr2017wurden für 34Hochschulorte (Vorjahr28)ÖrtlicheTreffenmitinsgesamt131StipendiatinnenundStipendiaten(Vorjahr94)veranstaltet.DieTreffen,zudenenteilweisedieGefördertenausbenachbartenHochschulorten(in Klammern aufgeführt) eingeladen wurden, fanden in den folgenden 9Städten statt:

Berlin (Frankfurt/Oder, Greifswald, Potsdam, Rostock), Bonn (Düsseldorf,Köln,Wuppertal),Erfurt(Ilmenau,Jena,Weimar),Frankfurt/Main(Darmstadt,Mainz, Wiesbaden), Bayreuth, (Bamberg, Coburg, Erlangen, Nürnberg,Regensburg), München (Augsburg, Eichstätt, Freising, Passau), Heidelberg (Germersheim),Karlsruhe und Stuttgart(Trossingen,Tübingen).

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geschäftsstelle trafen sich in denRäumen der jeweiligenKatholischenHochschulgemeindenmit den lokalenStipendiatengruppen, den Vertreterinnen und Vertretern der Gemeindenund den Vertrauensdozenten. Über neue Entwicklungen im KAAD wurdedabei informiert und diskutiert. Die Stipendiaten/innen erhielten dieMöglichkeit zu persönlichen bzw. studienbezogenen Einzelgesprächen. IhrgegenseitigesKennenlernenbei immer stärkererFluktuation sollte vertieft,derZusammenhaltderOrtsgruppengestärktwerden.

Im Berichtsjahr gab es neben dem traditionellen diözesanenStipendiaten-treffendesErzbistumsKöln,dasam20. Mai 2017 in den Räumlichkeiten der KHGBonn stattfand, dreiTreffen, die durchTeilnahme vielerStipendiaten/innen sowie von Partnern aus Diözesen und der Hochschulpastoral zu denVeranstaltungen mit besonderem Format zählten. Diese BegegnungenfandeninBerlin,BayreuthundMünchenstatt.

Bereits am 25. Januar 2017 kamen Vertretern/innen des KAAD aus BonnundderKSGBerlinmitdenVertrauensdozentenvorOrt,Prof. Dr. Bernhard Grimm und Prof. Dr. Wilhelm Schmidt-Biggemann, und dem Vertreter desErzbischöflichenOrdinariats,Hermann Fränkert-Fechtner, in der KSG Berlinzusammen,umsichgegenseitigüberdenKAAD,dieweltkirchlicheArbeitinderDiözeseBerlinunddiebesondereSituationinternationalerStudierenderinderHauptstadtzuinformierenundauszutauschen.Mit19 KAAD-Stipendiaten/innen und -alumni aus 14 Ländern gab es amNachmittag eine informativeGesprächsrunde zu zahlreichenThemen aus demAlltag der ausländischenStudierenden. Besonders derWunsch nach einer organisiertenVernetzungder Berliner Stipendiaten/innen wurde sehr intensiv thematisiert. NacheinemgemeinsamenEssennahmdieGruppeinderKirchederSt.AugustinusGemeinde an einer englischsprachigenAndacht teil. ImAnschluss hielt der

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Generalsekretär,Dr. Hermann Weber,imRahmendesmitweiterenGästengutbesuchtenGemeindeabendsderKSGeinenVortragzumThema„UtopienundoffeneZukunft“.DieStipendatenSergio Cáceres und András Máté-Tóth und dieStipendiatinDayana Hayek spiegelten inKurzreferatendasThemaaufihreHeimatländerunddortigeProblematiken.

Am 5. OktobertrafensichinderKHGderLMUMünchenmitdemGastgeberDr. Martin Rötting,derMünchnerKAAD-Vertrauensdozent,Prof. Dr. Markus Vogt, P. Andreas Erndl (KHGPassau),Kristin Langos (KHGEichstätt),Brigitte Ebertseder (KHG Freising) und Renate Flügel (KAAD Bonn) und tauschtensich zunächst über die Belange ausländischer Studierender vor Ort imAllgemeinensowiederKAAD-StipendiatenimBesonderenaus.ImAnschlussan diesesArbeitstreffen stellten 15 Stipendiaten/innen aus 14 Ländern desglobalenSüdens ihrenakademischenWerdegangvorundberichteten ihrenKommilitonen/innenvondengrößtengesellschaftlichenMissständeninihrenHeimatländern.Dabei versuchten siedie Frage zubeantworten, inwelcherWeise und an welcher Stelle sie nach ihrer Ausbildung in Deutschland fürsich dieMöglichkeit sehen, dort einen eigenenBeitrag zumGelingen einergemeinsamen Zukunft in einer gerechteren Welt zu leisten. Ergänzendgab der Sozialethiker und KAAD-Vertrauensdozent Prof. MarkusVogt derRunde einen Einblick in einige Fragestellungen der christlichen Sozialethik. GemeinsamunternahmdieGruppeeinenAusflugnachSchäftlarn,wounterder sachkundigen Führung von Prof.Dr.Vogt das berühmteRokokoklostersowiederPrälatengartenbesichtigtwurde.

AmStandortBonngabesam10. Juni 2017 in den Räumlichkeiten des KAAD einegelungenePremieremiteinemvondenReferentinnenJana Geerken und Santra Sontowski organisiertenWorkshop zu demThema: „InterkulturellesLernen und Leben in Deutschland“, bei dem insgesamt 23 KAAD Stipendiaten/innen,diezudemZeitpunktdenSprachkursinBonnbesuchten,zusammenkamen.Zielwares,beidenSprachschüler/inneneinBewusstseinfürdieeigeneKulturundIdentitätsowiefürkulturellbedingteUnterschiedeimDenkenundHandelnvonPersonenausverschiedenenKulturenzuschaffen.AußerdemwurdeihrBlickaufinterkulturelleBegegnungsprozessegeschärftundsiefürKonfliktesensibilisiert.

Ein mittlerweile traditioneller Einführungstag für die Stipendiaten/innen,die am Kreuzberg-Sprachinstitut in Bonn den vorbereitenden Deutschkursbesuchten,fandam12. Juli 2017 mit 28 Teilnehmenden (davon 5 Sprachschüler des Albertus-Magnus-Programms) aus 12 NationeninderGeschäftsstellestatt.Nach einer vom Generalsekretär Dr. Hermann Weber geführten ExkursiondurchdasehemaligeBonnerRegierungsviertelundjetzigeUNO-ViertelwurdederTagmiteinemgemeinsamenEssenabgerundet.

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Bildung

Diözesanes Treffen in Berlin, Januar 2018

Diözesanes Treffen in München, Oktober 2018

Interkultureller Workshop in Bonn, Juni 2018

Einführungstag, Bonn 2018

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3.5 Auslandsveranstaltungen

KAAD-Auslandsakademie im Libanon: Friedensfördernde Kraft von Religion stärken

Religion braucht Räume der Selbstreflexion, um ihre friedensförderndeKraft zu entfalten – so das Fazit derAuslandsakademie2017desKAAD imLibanon. Die Akademieveranstaltung mit dem Titel „Religion, Konflikt, Konflikttransformation“ fand vom 7. bis 10. Juni an der renommierten Beiruter Jesuitenhochschule Universität Saint-Joseph (USJ) statt. Sie brachte 54 Stipendiaten, Alumni und Vertreter von Partneruniversitäten des KAAD und Gäste in Beirut zusammen.

„DieseAuslandsakademiewareinechtesNovum“,erläuterteKAAD-PräsidentProf. Dr. Eberhard Schockenhoff in seinerEröffnungsansprache: „Erstmals inderGeschichtedesKAADkonntenwirStipendiaten,dieanHochschulen imNahen Osten studieren, zu einer Auslandsakademie willkommen heißen.“SchockenhoffdanktedenengagiertenKAAD-PartnernvorOrt,Prof. Dr. Souad Slim und P. Dr. Jules Boutros,fürdietatkräftigeMitwirkungbeimAusbaudesKAAD-DrittlandstipendienprogrammsimLibanon(vgl.Kap.2.4)undbeiderVorbereitung der Auslandsakademie.

Das Thema der Auslandsakademie war von den Studierenden undAlumni im Libanon selbst gewählt worden. Mit dem konfessions- undreligionsübergreifenden Austausch über die Versöhnungspotenziale vonReligionen widersetzten sie sich der dominanten Wahrnehmung, derzufolgeReligionimNahenOstenausschließlichalspolitischerKonfliktfaktorbedeutsam ist.

Im Eröffnungsvortrag zeichnete Prof. Dr. Dirk AnsorgevonderPhilosophisch-Theologischen Hochschule SanktGeorgenprägnantdieHauptlinienderaktuellen Debatte – von den ThesenGirardsundAssmannsausgehend–umdie Ambivalenz von Religion nach. Ihre Friedensfähigkeit, so sein Resümee,lasse sich an drei Dimensionen festmachen: Die Anerkennung vonDifferenz, die Fähigkeit zur kritischenReflexion und eine mitfühlendeHaltung gegenüber den Opfern vonGewalt.

v.l. Dr. Christina Pfestroff (KAAD), Prof. Dr. Dirk Ansorge (PTH Sankt Georgen), Evgeni Goshev

(KAAD), Prof. Dr. Eberhard Schockenhoff(KAAD)

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BildungIm Hauptvortrag des Nachmittags unterstrich der Rektor derUSJ, P. Prof.

Dr. Salim Daccache SJ, die Bedeutung derGewissens- undReligionsfreiheitfür den sozialen Zusammenhalt multireligiöser Gesellschaften: „Diversitätals solche muss nicht notwendig etwasTrennendes sein.“ Bildungsstudienim Libanon zeigten, dass viele gesellschaftliche,moralische, politische undsogar spirituelleWertvorstellungen inallenReligionsgemeinschaftengeteiltwerden. Die entscheidende Frage sei, inwieweit Bildungsinstitutionen dieheranwachsende Generation gezielt auf die Begegnung mit Anhängernanderer Religionen vorbereiteten.

DasVortragsprogramm derTagungwurdevon Hochschullehrerenden verschiedener libanesischer Universitäten mitgestaltet,zu denen der KAAD seit vielen JahrenengeKontaktepflegt:Prof. Dr. Ziad Fahed (Notre Dame University, Louaize), Dr. Roula Talhouk (USJ), P. Prof. Dr. Gaby Hachem (Université Saint-Esprit deKaslik) und Dr. Elias Halabi (University ofBalamand).EineintensiveZusammenarbeitbesteht auch mit der Stiftung Adyan (dt.

„Religionen“, pl. des arabischen Wortes dīn, das mit „Religion“ übersetztwerdenkann).DieprofilierteInstitutionengagiertsichfürdieVerwirklichungdergesellschaftlichenChancen,diemitderreligiösenDiversität imLibanonverbunden sind. Einen umfassenden Einblick in damit verknüpfte aktuelleDebattenundinstitutionelleProzessegabenVorträgeundInputsvonP. Prof. Fadi Daou,Dr. Nayla Tabbara, Prof. Dr. Wajih KansoundderKAAD-StipendiatinDalia Al-Mokdad.

Das intensive Konferenzprogramm wurdevon einer Exkursion in die KüstenstadtTripoli, einer musikalischen Soirée undeinerstipendiatischenTalentshowgerahmt.Im Anschluss trafen sich die Stipendiatenzu einem Workshop mit dem Thema„Refugee Realities“: In diesem Rahmenstellten die Teilnehmenden in rotierendenGesprächsgruppen ihre vielfältigen beruf-lichen und ehrenamtlichen Aktivitäten im Bereich der Flüchtlingshilfe und derFriedensentwicklungvor.ZudemgabesRaumfürEinzelgesprächemitdemProjektbeauftragtendesNahostreferats,Evgeni Goshev.

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Programm der Akademie„Religion, Confl ict and Confl ict Transformation”

Wednesday, 7 June 2017

Welcome and introductions: Dr. Christina Pfestroff – KAAD; Evgeni Goshev – KAAD

Excursion to Tripoli: Prof. Dr. Souad Slim–KAADPartnerCommitteeLebanon;Bassam Nahhas:“UndertheruleofCrusaders,MamluksandOttomans:Tracingthe(conflict)historyofNorthernLebanon”

Thursday, 8 June 2017

Welcoming remarks: H.E. Martin Huth-Ambassador,GermanEmbassyBeirut

Opening address: Prof. Dr. Eberhard Schockenhoff –KAADPresident;Dr. Christina Pfestroff – KAAD

Prof. Dr. Dirk Ansorge–Philosophisch-TheologischeHochschuleSanktGeorgen,Germany.“Theambivalenceofthesacred:Religionasasourceofconflictandofpeace”Prof. Dr. Souad Slim–UniversityofBalamand:“SomemisunderstoodconceptsinChristianMuslimrelationsbetween1860and1975”Prof. Dr. Ziad Fahed –NotreDameUniversity,Louaize:“Religiousidentityornationalidentity:ThecaseofLebanon”Prof. Dr. Eberhard Schockenhoff –UniversitätFreiburg,Germany:“Humandignityinamulti-religious context”P. Prof. Dr. Salim Daccache–Recteur,UniversitéSaint-Joseph:“Educationandsocialcohesion”

Panel Presentations: Dr. Roula Talhouk –USJ,Higher education; P. Dr. Jules Boutros – NationalCoordinatorforStudentPastoralinLebanon,Student pastoral; Dalia Al-Mokdad, Adyan(KAAD);Dr. Raymond El-Asmar(KAAD),Primary/secondary school education; Luai Sharafeddin–ImamSadrFoundation,Ramzi Merhej(KAAD),Civil society

Arenas for confl ict transformation, Plenary

Soirée: Mtanos Awwad (recitation),Souliman Abou Hannoud(oud,vocals),George Najjar (piano),Elias Najjar (violin)

Friday, 9 June 2017

P. Prof. Gaby Alfred Hachem–InternationalTheologicalCommission,Rome/UniversitéSaint-EspritdeKaslik(USEK):“Lemonothéismechrétiencontrelaviolence”P. Prof. Fadi Daou –AdyanFoundation:“Divinehospitality:Investinginreligiousdiversity”Dr. Elias El Halabi–UniversityofBalamand:“OrthodoxSpiritualityandthepeacepotentialsofreligion”Dr. Nayla Tabbara – Adyan Foundation; Prof. Dr. Wajih Kanso–LebaneseUniversity:“The‘softpower’ofreligion:Non-violentconflictresolutionincontemporaryIslamicdiscourse(s)”

Input and working groups/Presentations and dialogue/Concluding remarks/Holy Mass/“Talents on Stage” evening

Saturday, 10 June 2017

“RefugeeRealities”– KAAD student and alumni workshop

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BildungAuslandsseminar in Pontianak (Indonesien)

„Driving Sustainable Economic Development in West Kalimantan Through Technical and Vocational Education and Training”

In Indonesien, einem überwiegend islamischen Staat, stellen die Christeneine schöpferischeMinderheit dar.Aus derÜberzeugung heraus, dass ein„informeller“Dialogmit dem Islamviel fruchtbarer sei als der „formelle“,wurdeundwirddem„praktischenDialog“größteBedeutungzugemessen.Dieser habe sich im gemeinsamen Dienst in und an der Gesellschaftund ihrem Gemeinwohl zu erweisen. Grundlage für diese pragmatischeHerangehensweise,dieaucheinenderKAAD-PartnerbeiderVeranstaltung„KAAD visits West Kalimantan 2017“- die Stiftung Yayasan Merangat -

in seinem Tun leitet, ist dieÜberzeugung, dass Gott derHerr der ganzen Geschichteist und in ihrwirkt.AlleGliederder gesamten menschlichen Gemeinschaft werden in denDienst genommen. Direktor der StiftungYayasan Merangatist der KAAD-Alumnus und Peter Hünermann-PreisträgerStephanus Mulyadi (s. Bild links).

Weitere Partner des KAAD bei derOrganisation dieserVeranstaltung, dievom 7. bis 11. Juni in Pontianakstattfand,warendiekatholischeVereinigungehemaliger Studierender in Deutschland Kontak, die BezirksregierungWest Borneo/Kalimantan und ein Industrieunternehmen, die Schiffswerft„SteadfestMarine“.

Auf Indonesiens Straßen springt einem die Dominanz der Jugend insAuge.DieMehrheitder Indonesier istunter 30Jahrealt.Es ist viel vonderdemografischen Dividende die Rede, der das Seminar gewidmet war. ImGesprächmitWirtschaftundPolitikgingesumdasThemaderQualifizierungderindonesischenJugend,dassichinKalimantannochmalsdringlicheralsinJavastellt.ImGouverneurspalast,deralsSeminarortdiente,wurdevoreinemgroßenAuditorium,dasvieleStudierendeumfasste(ca.400Teilnehmende),thematisiert,dassdasLanduntereinerschwachenInfrastrukturleidet,aberdennoch einen weitgehend stabilen Staat darstellt. Wie konnte es dazu kommen?WashältIndonesienalseinLand,dasaus13.677Inselnbesteht,vondenen 6.044 bewohnt undwirtschaftlich nutzbar sind, zusammen?WelcheRollespielenIntellektuelleundKünstler?UndwelchesGewichthabenheutereligiöseFanatikerimLandmitdergrößtenmuslimischenBevölkerung?

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DieseFragenwurdenamerstenTagdes Seminars ausgehend von den beiden Eröffnungsvorträgen (Dr. Heinrich Geiger und GouverneurCornelis M. H.), einemVortrag, derderMigrationsfragegalt(Dr. Sascha Krannich) und in einem nach-mittäglichen Panel, das sich auseiner Reihe ehemaliger KAAD-Stipendiatinnen und Stipendiatenzusammensetzte (u.a. Dr. Liona Supriatna, Prof. Dr. Hora Tjitra, Prof. Dr. Antonius Wibowo),aufgeworfen

undintensivimKontextderallesleitendenFragenacheinerbesserenBildungundAusbildungderindonesischenJugenddiskutiert.AmzweitenTaggingesdannumDeutschlandalsStudienlandfürausländischeStudierendeunddenKAAD. Referenten waren wiederum Dr. Heinrich Geiger und Dr. SaschaKrannich. Ihre Ausführungen wurden in einer nachmittäglichen Rundeweiterverfolgt,indersichKAAD-AlumnizusammenfandenundihreeigenenErfahrungenzumThemabeisteuerten.

ImRahmendesExkursionsprogrammswurde deutlich, dass die christlichenKirchen in Indonesien als Volks- oder Stammeskirchen gegründet wordenwaren. Für alle Teilnehmerinnenund Teilnehmer wurde Kalimantangeradezu zu einer elementaren Er-fahrung. Es wurde deutlich, wiebunt und plural eine multiethnischeGesellschaftseinkann.Erfahrenwurdeaber auch, was Gastfreundschaft ineiner sehr stark traditionellgeprägtenGesellschaftbedeutet.

Und last but not least sorgtendieausJakartaundausBandungangereistenMusikerinnen und Sängerinnen Agnes Hapsari und Renata dafür, dass dieanwesende Jugend Indonesiens trotz des Trends zur Islamisierung dasGeheimnisderUnbeschwertheitfürsichwiederneuentdeckenkonnte.

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BildungAuslandsseminar in Jinja/Uganda

„Education for Life Education for Development – Changing Approaches in a Changing World“

Eine der großen Auslandsveranstaltungen in 2017 war das Seminar fürdie ostafrikanischen Stipendiaten/innen und Alumni, das in Jinja/Ugandastattfand. 78 Personen aus Tansania, Kenia und Uganda versammelten sich vom 20. bis 23. Juli 2017 in der Stadt, in der der Nil aus demViktoriaseeaustritt („Source of the Nile“).Aus derGeschäftsstelle des KAAD nahmenGeneralsekretärDr. Hermann Weber undReferatsleiterDr. Marko Kuhn teil. Nachdem sich dieAlumni und Stipendiaten/innen 2016 inArusha/Tansaniaund2015inKisumu/Keniaversammelthatten,warderGastgeber2017wiederder ugandischeZweig vonKASEA, der KAADAssociation ofScholars fromEastAfrica.

MitdemThema„EducationforLife,EducationforDevelopment–ChangingApproaches in aChangingWorld“ setzte das ostafrikanischeNetzwerk dasNachdenkenüberBildungundErziehungfort,dasschon inGhana,Äthiopi-en, Zimbabwe undMosambik imMittelpunkt gestanden hatte. KAAD-Sti-pendiaten/innenhabenbeivielenGelegenheitenimmerwiederbetont,dassdie Haltungen, die Kindern undJugendlichen in den afrikanischenGesellschaften entgegengebrachtwerden,dringendaufdenPrüfstandmüssten.Zur„Entwicklung“gehörtdemnachnichtnureinhöhererfor-maler Bildungsgrad der Bevölke-rung, sondernaucheineErziehungund Bildung, die junge Menschenbefähigt, selbständig und kritischzu denken. Es muss gefragt wer-den nach dem ZusammenhangzwischenErziehungundfrüherBildungaufdereinenundderFähigkeit,kri-tischund innovativ zudenken,aufderanderenSeite.DabeikommtdieEr-ziehungs-PraxisebensoindenFokuswiedieentsprechendenHaltungen,diediesePraxisprägen.

Alsnächstes–undgleichzeitig–fälltderBlickaufdieBildungseinrichtungenkirchlicherundstaatlicherTräger.DieseprägendieKinderundJugendlichenmitihrenMethodenundZugängenwesentlich.DabeistehtdieweitverbreiteteKonzentrationaufbloßesAuswendiglernenundRekapituliereninPrüfungenebensoinderKritik,wiedasVerhindernvonMeinungsbildungundkritischemHinterfragenimSchulunterricht.

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Der KAAD hat in seinen Reihen einige profilierte Pädagogen, die speziellzu diesen Themen forschen und arbeiten und auch bei dieser Konferenzauftraten:dieugandischePädagoginDr. Proscovia Namubiru SsentamusprachzumThema„EducationforChange,ChangingApproachesinUpbringingandSchoolTeaching”. IhrkenianischerKollegeDr. John Mugo trug einen Vortrag zumThema“QualityofPrimaryEducationthroughoutEastAfrica:ApproachestowardsChildren in School” bei. Ebenfalls aus Kenia stammtDr. Alphonce Omolo,derzu“ApproachesTowardsChildreninAfricanSocieties:QuestionsofTrust/Reliance,Empowerment,UseofViolenceandPower”referierte,undalsRepräsentanteinertansanischenkatholischenUnisprachDr. Titus Pacho über“ServicelearningasanInnovativeApproachtoEducation”.Essprachenauch Fr. Dr. Lucian Arinaitwe vomKatholischenSekretariatUgandasundderBischofderDiözeseJinja, Charles Martin Wamika.

SchonzumAuftaktderKonferenzhatteKAAD-GeneralsekretärDr.HermannWeber das Spannungsverhältnis von Globalisierung und ganzheitlicherBildung in seinem Beitrag “Education for Change in aGlobal Perspective”thematisiert.DabeigingerauchaufdieRolledesKAADbeiderFörderungvon„ChangeAgents“ineinerglobalenLerngemeinschaftein.

JinjaliegtanderStelle,anderderweißeNilausdemViktoriaseefließt,der„QuelledesNil“.ImExkursionsteilderAkademiebesuchtendieTeilnehmendenmit einemSchiff dieseAustrittsstelle sowie die Insel Samuka. Davor hattemanschondiebeeindruckendenRiesen-StromschnellendesFlussesaufsichwirkenlassen,diebeiden„ItandaFalls“zusehensind.GefeiertwurdedannimheimatlichenAnweseneinesAlumnusausderStadtJinja:Tony Kimbowa Ssembatya hatte einen lebendigen afrikanischen Gottesdienst vorbereitet,dergefolgtwurdevonkulturellenDarbietungenlokalerMusikundTänze.

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BildungKAAD-Alumni-Konferenz in Polen

Vom 15. bis 16. September 2017 fanddankderUnterstützungvonRenovabisund KAAD die erste KAAD-Alumni-Konferenz seit vielen Jahren in Polenstatt.DieTagungorganisiertedieAlumnaDr. Ewa PiastainZusammenarbeitmit Dr. Jan Hajduk, dem Institutsleiter des Fremdsprachenzentrums ander Jan-Kochanowski-Universität in Kielce. Die Idee der Konferenz war,KAAD-Alumni aus den verschiedenen Ländern Mittel- und Osteuropas zuintegrieren und wissenschaftlicheKontakte anzuknüpfen. Das Themader Tagung „Das Fremde in Kultur, Literatur und Sprache des 20. und 21. Jahrhunderts“ war so konzipiert,dass es – sowohl aktuell als auch interdisziplinär–Wissenschaftlerunter- schiedlicher Fachrichtungen ins Ge-spräch brachte. Es schien uns sehrwichtig, über dieses in Europa sehraktuelleThemazudiskutieren,umneuePerspektivenzusehenundLösungenfürdringendeProblemezusuchen.AnderKonferenzhaben39 Personen aus 7 Ländern(Polen,Litauen,Lettland,Ungarn,Slowakei,Ukraine,Deutschland)teilgenommen.AusZeitgründenwurdeparallelinfünfSektionengearbeitet,indenendasProblemdesFremdeninLiteratur,Kultur,Sprache,DidaktikundSprachkontakterörtertwurde.

Den Plenarvortrag zumThema „Das Fremde imEigenen. Zur Frühge-schichte des alienierten Ichs in der Literatur der Moderne“, hielt der Vize-präsident der Julius-Maximilians-Universitätin Würzburg, Prof. Dr. Wolfgang Riedel. Ihm

schlossen sich mit ihren Plenarvorträgen der KAAD-Alumnus, Prof. Tomas KacerauskasausVilniussowiederMitarbeiterdesgastgebendenInstitutsfürFremdphilologien,Prof. Jerzy Zmudzki,an.

DerersteTagwarderEröffnungderKonferenz,denPlenarvorträgensowiederGelegenheitgewidmet,einanderkennenzulernen.HierzufandeinAusfluginsnaheliegendeSwietokrzyskieGebirgestatt,woderNationalparkundein

Dr. Ewa Piasta und Dr. Jan Hajduk

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über1000JahrealtesKlosterbesichtigtwurden.Themawar,diestürmischeVergangenheit des Klosters kennen zu lernen, das im 19. Jahrhundertunter russischer Besatzung als Gefängnis genutzt wurde. Heutzutage istes wiederaufgebaut und erfüllt seine Funktion als Kloster und Pfarrkirche.

Das angeschlossene Missionsmuseum informiert über die Tätigkeit vonMissionaren derGemeinschaft.VomAussichtsturm hatte dieGruppe einenaußergewöhnlichenBlick auf dasSwietokrzyskieMittelgebirge.Der zweiteTag war den Vorträgen und Diskussionen in den 5 Sektionen gewidmet.Es wurden neue Kontakte geknüpft, alte belebt und neue Initiativen derZusammenarbeitverabredet.

Die vielen Beiträge dieser wissenschaftlich und politisch – gerade imosteuropäischenKontext–sowichtigenTagungverdieneneinePublikation.

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Publikationen4. PUBLIKATIONEN DES KAAD

4.1 Regelmäßige Publikationen

StandardpublikationensindjährlichderJahresbericht(2016,redigiertvonDr.HermannWeber,135Seiten,erschienenimApril2017)unddasJahresprogramm 2018mitdenthematischenVorankündigungenderSeminarveranstaltungenim Inland (Redaktion: Dorit Raderschatt, Dr. Hermann Weber; 25 Seiten,erschienenimDezember2017).Im Berichtsjahr haben wir wieder einige Beiträge der Jahresakademie zum Thema interdisziplinäre Forschung online publiziert (vgl. www.kaad.de/Publikationen). Als Buch ist zuletzt die Jahresakademie 2010 erschienen(Grünewald-Verlag).Auch fürAuslandsakademien und -seminare sind Buch-/Broschüren-und/oderOnlinepublikationenvorgesehen(vgl.für2017untenausdenReferatenAfrika,LateinamerikaundOsteuropa).

4.2 Netzpräsenz und -interaktion

DieOptimierung der Kommunikationsstrukturen in der weltweiten KAAD-Community ist ein durchgängiges Thema im Dialog der Geschäftsstellemit den Stipendiaten/innen undAlumni. Im Berichtsjahr hat sich auch dieMitgliederversammlung mit diesem Problemkomplex befasst. 2016 hattenwir z. B. eine Erweiterung, neue Gestaltung und schnellere Taktung desHomepageangebotsumgesetzt.DeninteraktivenBereichderInternetpräsenzhatten wir in Vorjahren durch Mitwirkung im „Alumniportal Deutschland“ (APD) verstärkt, einem für alle Institutionen der Auswärtigen KulturpolitikundEntwicklungszusammenarbeitgedachtenPortal,dasinderAnlaufphasevom KAADmitgeprägt wordenwar. Im Rahmen einer Diskussion über dierichtige Balance „vertikaler“ und „horizontaler“ Kommunikation zwischenStipendiaten,AlumniundGeschäftsstellehatsichdiesePräsenzmittlerweileweitgehendaufunsereFacebook-Seite unddieangeschlossenenGruppen indenSozialenNetzwerkenverlagert(wiez.B.diegeschlosseneFacebookgruppe„African Parliament“ oder die Gruppe der Stipendiaten im Libanon). DasAngebotderallgemeinenSeiteist2017inwichtigenPhasendesKirchenjahrsumgeistlicheImpulseerweitertworden.2017 wurde im achten Jahr (zweimal) der in Deutsch und Englischerscheinende „Newsletter“(online)publiziert,deranschaulichausderKAAD-Gemeinschaftweltweitberichtet.SchwerpunktewarendiePersonalwechselinderGeschäftsstelle,dieAuslandsveranstaltungenunddieKonzeptionderBildungsarbeit.

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4.3 Aus den Referaten

Afrika

AlsFruchtdergemeinsamenKonferenzvonKAADund Bistum Münster (Diözesanpartnerschaft)in Tamale/Ghana (August 2015) erschien imBerichtsjahr:Marko Kuhn (ed.): Development Needs Change – How Can Change Be Achieved? (Bonn/KAAD 2017, 109 S.), mit den Konferenzbeiträgenzu„Change“austheologischer,pädagogischerundsozio-politischerSicht imKontext vonGhanaundAfrika sowie Grußworten, einem „Communiqué“der Alumni zu diesem Thema und einer Foto-dokumentation. Zu den Autoren/innen zählendie Bischöfe Zekorn und Naameh, die deutschenProfessorenKlausMüllerundJoachimWiemeyersowieafrikanischeKAAD-Alumni,darunterderpolitischsehrprofilierteStephenArthur.

UnserAlumnivereinfürOstafrikaKASEA(Kenia,Ugan-da, Tansania) hat 2017 wieder seinen Newsletter ingedruckterFormpubliziert.Die „KASEA News“ (12S.,reich illustriert) enthalten Erfahrungsberichte undKommentarevonaktuellenundehemaligenStipendi-aten, u.a. zu aktuellenThemen der ostafrikanischenPolitik, insbesondere zumErziehungssystem, alsVor-bereitung der Alumnikonferenz in Uganda (vgl. Kap.3.5).Die vonAlumni gegründete „Society of KASEA“(SOK),dieeineigenesStipendienprogrammunterhält,wird anschaulich dargestellt.

Auch die ghanaische Alumnivereinigung hat in Form der „KASWA News“ ihren Newsletterpubliziertunddarinvorallemneben„familiären“NachrichtenundErfahrungsberichtenverdienteAlumniundihreProjekteporträtiert.

Lateinamerika

Besonders die lateinamerikanischen KAAD-Alumni haben sich mit derEnzyklika „Laudato si‘“ von Papst Franziskus auseinandergesetzt. FruchtdieserReflexionisteinSammelband,derimUmfeldeinerKonferenzanderKath.Universität vonSa Fe (Argentinien) imOktober 2017 entstand:Ana María Bonet/Federico Ignacio Viola (Editores): Repensar el Desarrollo. Aportes en torno a Laudato si‘, Grama ediciones 2017 (220 S.).Erenthält12Beiträge

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Publikationen(darunter zwei deutsche) aus (schöpfungs-)

theologischer, philosophischer, juristischerund entwicklungstheoretischer Sicht, auch imBlick auf Konzepte des „BuenVivir“. KAAD, dasStipendienwerk Lateinamerika-Deutschland und die KatholischeUniversität vonSa Fe haben beiKonferenzundPublikationzusammengewirkt.

BereitsimelftenJahrerscheint–inderRedaktionvon Oswaldo Mata Mera – das Magazin unseresecuadorianischen Alumnivereins: AEBCA Magazin año 12/No.12, 2017 (36S.).UnterdemLeitthema:La Corrupción: ¿Una Práctica

política necesaria? enthält die reich illustrierte Ausgabe 11 interdisziplinär ausgerichtete Artikelvon Alumni und Partnern aus Brasilien, Ecuador,Guatemala,KolumbienundDeutschlandzumThemasowieBilderundBerichtezurAlumnivereinigung.

DasBuch„Paz, Reconciliación y Justicia Transicional“,das die Ergebnisse einer KAAD-Auslandsakademie (Bogotá2016)zuFragenvonVersöhnungundPost-KonfliktgesellschafteninLateinamerikazusammenträgt,wirdimMai2018imVerlagderPontificiaUniversidadJaverianainBogotáerscheinen.

Osteuropa

Die osteuropäischen Alumnivereine des KAAD eröffneten im Berichtsjahreine neue Reihe von Publikationen der Auslandsseminare: Beiträge zur zivilgesellschaftlichen Entwicklung in Mittel- und Osteuropa. Zuerst erschien(als Book on Demand bzw. e-book/KAAD, Bonn 2017): Stanislava Gálová/Markus Leimbach/Serhij Lukanjuk (Hg.): Internationalisierung von Bildung und Veränderung von gesellschaftlichen Prozessen (144S.).DerBandgehtaufeinSeminar inCzernowitz/Ukraine imMai 2016 zurück und vereint 8 BeiträgevonAutoren/innen aus derUkraine, derSlowakei, Lettland, Rumänien undDeutschland. Neben Einzelstudien zur Internationalisierung in einem post-sozialistischen Umfeld wird auch die historisch-politische Situation derUkrainebeleuchtet.

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5. DIE STIPENDIATINNEN UND STIPENDIATEN DES KAAD5.1 Die Stipendienprogramme im Jahr 2017

Im Jahr 2017 förderte der KAAD insgesamt 491 Personen aus 58 Ländern.Somit ist dieZahl der Stipendiaten/innen imVergleich zu 2016 leicht (2%)angestiegen, dieAnzahl der Herkunftsländer steigt auf 58 um ein Land an(2016 481Stipendiaten/innen aus 57 Ländern). Der leichteZuwachs erklärtsich nach wie vor durch den Ausbau von Sur Place- und Drittlandland-Stipendienprogrammen (vgl. dieBerichte inKap. 2, bes. 2.4),währendderKernbestand der Deutschlandstipendien durch das Sparkonzept des VDDrückläufigist.DieNeuaufnahmenbeliefensichimBerichtsjahrauf173(Vorjahr187).Etwa61%derStipendiaten/innenentfielenaufdasStipendienprogramm1,23%aufdasStipendienprogramm2und16%aufdasOsteuropaprogramm(ausführlicheZahlenübersichteninKap.6).

• Im Berichtsjahr stellte wie auch imVorjahrGhanamit 56 Personen diestärkste der Nationalgruppen. Der Anteil der aus Syrien stammenden Stipendiaten/innenliegtbei43Personen(2016:31)wieimVorjahraufdem2.PlatzunddamitzahlenmäßigüberdeminfrüherenJahrentraditionellstärkstenLandKenia,dasimBerichtsjahrmit33Studierendenvertretenwar. DieAnzahl derGeförderten aus Kolumbien liegt bei 24 Personen,gefolgtvondenGruppenausÄgyptenundMyanmar,vondenenjeweils17Personengefördertwurden.DiegrößteGruppeausOsteuropakommtmit11PersonenausArmenien.

• UnterallenGeförderten istderAnteil der Frauenumca.1%aufca.45%wieder leichtgestiegen,wobeiwiedergroße regionaleUnterschiede zuverzeichnensind.AusOsteuropaverringertesichderAnteildermännlichenStipendiatenum11%aufca.44%.DieStipendiatinnenausLateinamerikawarenmit58%vertreten,eineSteigerungvonca.6% imVergleichzumVorjahr.DerAnteil derweiblichenStudierendendesNahostprogrammsbetrug(umeinProzenterhöht)39%.InAsienistdieGeschlechterverteilungindenProgrammensogutwieausgeglichen.

• Der Anteil der Geförderten im Bereich Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften ging im Berichtsjahr leicht um 1% zurück undzog damit gleich mit den Geisteswissenschaften, deren Anteil sich um1% auf 27% erhöhte. Ebenfalls um 1% stieg derAnteil derMathematik bzw. Naturwissenschaften auf 15%, und 13% studierten im BereichIngenieurwissenschaften. 9% der Geförderten waren Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaftler und 6% Studierende der Medizin,

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DieStipendiatinnenundStipendiatenVeterinärmedizin oder Gesundheitswissenschaften.Mit3%bliebdieAnzahl

derimBereichMusik- und KunstwissenschaftenGefördertenkonstant(vgl.auchTabelleninKap.6.4).

• Die Stipendiatinnen und Stipendiaten des KAAD studierten an 75 (Vorjahr: 78) Orten im Inland und an 15 (Vorjahr: 15) Orten im Ausland. Im Afrikaprogramm (s. Kap. 2.1)wurden 54Personen imHeimatland (Sur-Place)oderineinemafrikanischenDrittlandgefördert(Vorjahr52);inAsien(s.Kap.2.2)warenes14Personen(Vorjahr:12).DurchdieSur-Place-undDrittland-Förderprojekte(s.bes.Kap.2.4)wurdenin2017auchimNahenOsten (40, Vorjahr: 25) und in Lateinamerika (2, Vorjahr: 6) Personengefördert.UmunserenAnsprucheinerintensivenideellenBegleitungderFörderungsmaßnahmen auch hier gewährleisten zu können, ist diesesKAAD-Engagement auf ausgewählte Standorte begrenzt (v. a. AddisAbaba(5),Harare(6),Kumasi(24),Nairobi(19),Bangkok(14),Amman(8),Balamand(5)undBeirut(13)).

• Vonden116erfasstenAbschlüssen(Vorjahr:125)entfielen82(Vorjahr:79)aufformaleStudienabschlüsse.DieZahlderFortbildungs-,Studien-undForschungsaufenthaltemachtesomit30%(Vorjahr:37%)allerAbschlüsseaus. Sie bilden den Schwerpunkt imOsteuropaprogramm, wo sie 78%(Vorjahr:86%)stellten.WieindenVorjahrenlagderSchwerpunktbeiS1undS2aufPromotions-undMasterprojekten.Siemachten20%bzw.43%allerformalenAbschlüsseaus.

• ImJahr2017finanziertederKAAD101Einreisen,59Zwischenheimreisen und81Rückreisen.GrößtenteilswurdendiegesamtenKostengetragen,ineinigenFällenwurdenZuschüssegezahlt.

• Nach gesicherten Informationen sind im Berichtsjahr 81 Personen endgültig in ihr Heimatland zurückgekehrt(Vorjahr:98).InsgesamtstellenRückkehrerausden„Entwicklungsländerprogrammen“S1undS259%derverzeichneten Re-Integrationen (2016: 59%), Osteuropa demnach 41%(2016:41%).

• Die Liste der „rückkehrstärksten“ Länder führtPolen(10)an,gefolgtvonGhana,KolumbienundMyanmar(5),Brasilien,IndonesienundUngarn(4).DiefolgendenPlätzenahmenÄgypten,Georgien,RumänienundVietnam(je3)ein.ZweiAlumnikehrtenjeweilsnachÄthiopien,Belarus,Russland,indieSlowakeiundnachTansaniazurück.Fürweitere17LänderistjeweilseineRückkehrnachgewiesen.

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5.2 Projekte für die Heimat: Abschluss und Reintegration anhand ausgewählter Biografien

Melissa Angélica Lemus García, Guatemala

geb.1980

1999-2005 Studiumderklinischen Psychologie,UniversidadRafael Landívar,(URL)Guatemala2005-2011 DozentinanderURL2007-2011 MasterinKlinischerBeratungund MentalerGesundheit,U.DelValle2012-2015 KoordinatorinderFakultätfür Psychologie,URL2014-2016 MasterstudiumSozialeArbeit KatHoNRW,Aachenseit2016 DozentinanderURL

Leonor Lucía González Quiñónez, Guatemala

geb.1984

2003-2008 StudiumderKommunikations- wissenschaften,URL2008-2009 Redakteurinbeiverschiedenen ZeitungeninGuatemala2009-2012 MasterinEntwicklungund InternationalerKooperation, UniversitätSanCarlosdeGuatemala2009-2015 DozentinanderURL2015-2017 MasterSozialeArbeitKatHoNRW, Aachenseit2017 DozentinanderURL

Die Psychologin Melissa A. Lemus G. und die Kommunikations-wissenschaftlerinLeonorL.GonzálezQ.hattensichdurchihrprofessionellesEngagementund ihreErfolgealsDozentinnenanderJesuiten-UniversitätRafael Landívar (URL) in Guatemala für weiterreichende Aufgabenempfohlen. Darum wählte die Universitätsleitung sie aus, um an derKatholischenHochschuleNRW(StandortAachen)denMasterstudiengangSoziale Arbeit (Schwerpunkt „Bildung und Integration“) zu studieren.

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DieStipendiatinnenundStipendiatenHintergrund dieser Entscheidung war ein Projekt, das vom KAAD, der

URL und derKatHoNRWgemeinsamgetragenwird, nämlich derAufbaueinesMasterstudiengangs „Sozialpädagogik“ an derURL, den die jungenWissenschaftlerinnenmitgestaltenundleitensollen.DerneueStudiengangist als einAngebot andieKirche inZentralamerika angelegt,Mitarbeiter/innenderKinder-undJugendpastoralvorOrtaufhohemfachlichemNiveaufortbilden lassen zu können. Ausgestattet mit Stipendien des KAAD,absolvierten die zwei jungen Frauen dasAachener Programm sehr zügigund sehr erfolgreich. Zurück in Guatemala widmen sie sich neben ihrenLehrverpflichtungen den letzten Formalitäten, um den Studiengang imerstenSemester2019eröffnenzukönnen.EinCurriculumwurdebereitsmitUnterstützungderAachenerProfessorinnenundProfessorenerarbeitet.

„WennmaninGuatemalavonSozialpädagogikodersozialerArbeitspricht,sowirddieshäufignochsehrmitdemBegriffderFürsorge inVerbindunggebracht, während man in Deutschland die Probleme eher strukturellbegreift und zu lösen versucht. In dieserHinsicht und imHinblick auf dieAuseinandersetzungmitmodernenTheorienwardasStudiumanderKatHOunverzichtbar für ein modernes Verständnis der Sozialpädagogik“, führtLeonorGonzálezausundergänzt:„AuchdiephilosophischenReflexionenineinigenderSeminarehabenunserejesuitischgeprägteBildungerweitert.“Melissa Lemus fügt hinzu: „Natürlich konnten wir auch viel von denpartizipativenLehrmethodenunddemAufbaudesStudiumslernen.AlldiesunterscheidetsichdeutlichvonderPraxisinGuatemala.“

Außerdem hebt Frau Lemus hervor, dass Aachen nicht nur vor demHintergrund seiner Geschichte ein interessanter Studienort war („Als wirinderSchuleKarl denGroßenbehandelthaben,habe ichnicht imTraumdaran gedacht, einmal in Aachen studieren zu können.“), für sie war esebensobereichernd,sichmitMitarbeiterndesBistumsundderinderStadtansässigenkirchlichenWerkeüberFragenderEntwicklungszusammenarbeitauszutauschen.„DieinAachenundBonnentstandenenfreundschaftlichenKontaktewerdenwichtigseinfürdieerfolgreicheArbeitanunseremneuenStudiengang. Es ist sehr ermutigend, besonders in derAnfangsphase desProjekts in Guatemala weiterhin auf die Unterstützung des KAAD undanderer kirchlicher Institutionen in Deutschland vertrauen zu können.“

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András Máté-Tóth, Ungarn

geb.1957

1975–1983 StudiumanderTheologischen HochschuleSzeged-Csanád1989–1991 PromotionsstudiumTheologiean derUniv.Wien1993–1996 HabilitationPastoraltheologiean derUniv.Wien1990–1996 Ass.ProfessoranderPädago- gischen Hochschule in Szeged1996–2000 Ass.ProfessoranderUniv.Szegedseit2000 Professorebd.2008–2010 PromotioninKommunikations- wissenschaftenanderUniv.Pecs2008 AufnahmeindiedieAkademiederWissenschaften2016–2017 KAAD-ForschungsaufenthaltinBerlin

NachGrundschule,Gymnasium undWehrdienst tratAndrasMáté-Tóth zu-nächstindasPriesterseminarvonSzegedeinundbegannseinTheologiestu-dium.1982mussteerdasPriesterseminarunddieHochschuleverlassen,daerMitgliedeinerkritischenkatholischenBasisgemeinde(Bulanyi-Bewegung)war.DasStudiumschlosser1983alsexternerHörerab,konnteaberkeinenseinerAusbildungentsprechendenBeruf ausübenundwar alsBibliothekar,KrankenpflegerundHilfsarbeiter tätig.1989konnteerdankdesPastoralenForums inWien seinPromotionsstudiumaufnehmenundzweiJahre spätermiteinerArbeitüber„DiekatholischeKircheinUngarnunddieZeichenderZeit“abschließen.1996wurdeerinWienmiteinerArbeitüberdieTheologiedervonP.GyörgyBulanyiSchPinitiiertenBasisbewegung(Bokor)habilitiert.Seit1996lehrterReligionswissenschaftenanderUniversitätinSzeged.

GemeinsammitProf.PaulZulehner/WienundProf.MiklosTomka/Budapest(langjähriger Partner des KAAD), war er maßgeblich an der sogenannten„Aufbruch-Studie“, die 1997 und 2007 die Entwicklung der katholischenKirche in Mittel- und Osteuropa untersuchte, beteiligt. Mit dem KAAD-Forschungsstipendium(2016/17)konnteMáté-TóthweiteranseinerTheoriezur„verwundetenIdentitätinOst-Mittel-Europa“forschenundhierzueinigeStudienundArtikelveröffentlichen,sowieeineMonographievorbereiten.DerrenommierteReligionswissenschaftler,derbeispielhaftfüreineimKAADauchmöglicheFörderungfürerfahreneForschersteht,bereichertemiteinemBeitragzum„Utopieverlust“unserStipendiaten/innen-Treffen inBerlin2017(vgl.Kap.3.4).

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DieStipendiatinnenundStipendiatenNardine Bebawi, Ägypten

geb.1992

2008-2013 Bachelorstudium Kommunikationstechnik, GermanUniversityCairo, Ägypten2013-2015 Masterstudium Kommunikationstechnik, RWTHAachen2016-2017 TechnicalSupportEngineer, DELLEMC,Kairoseit10/2017 SoftwareEntwicklerin, SealSoftware,Kairo

Die technologische Entwicklung hat Nardine Bebawi bereits früh in ihremLebenalseinewesentlicheGrundlagedafürbetrachtet,dasgesellschaftlicheLebeninÄgyptennachhaltigpositivzuverändern.Insbesonderediekabello-seKommunikationübteeinesogroßeFaszinationaufsieaus,dasssiesichfür ein Studium der Kommunikationstechnik an der DeutschenUniversitätinKairo (GUC)entschied.Nebenbeiengagiertesichdiekoptisch-orthodoxeChristinineinemProjektihrerHeimatgemeindefürStraßenkinderinKairo.

Im Rahmen ihres Studiums absolvierte sie einen sechsmonatigen Auslands-aufenthaltinDeutschland,beidemsieihreBachelorarbeitausarbeiteteundineinerForschungsgruppedesInstitutesfürNetworkedSystemsanderRWTHAachenbeider ImplementationneuerSoftwaretechnologienmitwirkte.Vordem Hintergrund ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit, ihres internationalenUmfeldsderForschungsgruppe,ihresEngagementsinderKHGAachenundder interkulturellen Erfahrungen dieserZeit entschloss sie sich nach ihremStudienabschluss in Kairo, Kommunikationstechnik an der RWTH Aachenzu studieren, wofür sie ein KAAD-Stipendium erhielt. Auch in dieser Zeithielt sie ihr ehrenamtlichesEngagementaufrecht, setzte sich für arabischeFlüchtlingskinderhierinDeutschlandeinundwirkteiminterreligiösenDialogmit.ObwohldiepolitischenUmwälzungeninÄgyptenihrwährendihrerZeitinDeutschland somanche schlafloseNacht bereiteten, schlossNardine ihrStudiumerfolgreich ab und kehrte anschließendnachKairo zurück,wo siezunächstalsTechnicalSupportEngineerbeieinerbekanntenSoftwareFirmaarbeitete.Ende2017schließlicherlangtesiedieersehntePositionalsSoftwareEntwicklerinbeieineranderenrenommiertenSoftwareFirmainKairo.

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Ihre technische Expertise lässt sie auch in ihr ehrenamtliches Engagementeinfließenundhat in ihrerHeimatgemeindez.B.eineDatenbankerrichtet,um das Gemeindeleben leichter zu organisieren und dabei vor allem denSchwächstenzuhelfen.GleichzeitigleistetsiemitihremEngagementfürdieOrganisationChristianChildCareinAfrica(CCCA),woNardinesichimGhana-Teamengagiert,einenwichtigenBeitragüberihreigenesLandhinaus.

Patrick Murigi, Kenia

geb.1977

1998-2003 BachelorinCivilEngineering, UniversityofNairobi,Kenia2004-2007 MasterinWaterResources Engineering,ebd.2011-2015 PromotioninCivilEngineering, KarlsruheInstituteofTechnology (KIT),Deutschland2015-2017 WissenschaftlerimMinistry ofTransport,Infrastructure, Housing&UrbanDevelopmen, Nairobiseit2017 DozentanderKenyattaUniv. Dept.ofAgriculturalandBiosystemsEngineering,Nairobi

Dr. Patrick Murigi war zunächst während seines Master-Studiums (WaterResourcesEngineering)anderUniversityofNairobi(UoN)KAAD-Stipendiat,bevor er 2011 ein weiteres KAAD-Stipendium für seine Promotion imBauingenieurswesenamKITinKarlsruheerhielt.ErwuchsalseinesvonneunKindern einer Kleinbauernfamilie inMaragua inZentralkenia auf.Währendseines gesamten Studiums des Bauingenieurswesens an der Universität inNairobiwarereinaktivesundwichtigesMitgliedderKHGderUoN.SowurdeerauchbaldzueinemzentralenBestandteildesKAAD-NetzwerkesinKeniaundübernahmdenVorstandsposten inderAlumnivereinigungKASEA.Seinaktives Engagement führte weiterhin zurGründung der Society of KASEA(SOK), einem Sponsoring-Programm für bedürftige Bachelorstudenten inKenia,daseigenständigStudienstipendienvergibt.DiegesammeltenGelderstammen dabei von den KAAD-Alumni selbst, die monatliche Beiträge ineinenFondseinzahlen.SowirdjungenMenschenderZugangzuuniversitärerBildung ermöglicht, den diese ohneUnterstützung nicht erhalten würden.PatrickMurigiverwaltetediesenFondsunddieWerbungbeidenMitgliedernsowohlvorseinemPromotionsaufenthaltinDeutschlandalsauchnachseiner

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DieStipendiatinnenundStipendiatenRückkehr.Durch seinEngagementgewinntdieSocietyofKASEA stetig an

Bedeutungundkann immerneuenengagiertenundbedürftigenStudentenzu ihremBachelor’sDegreeverhelfen.Ererhältdaher2018stellevertretendfürSOKdieBene-merenti-MedailledesKAAD.

Nach seiner Rückkehr aus Deutschland arbeitete Murigi zwei Jahre alsWissenschaftler im Ministerium für Transport, Infrastruktur, Wohnen undStadtentwicklung,bevorer2017alsDozentandasDepartmentofAgriculturaland Biosystems Engineering der Kenyatta Universität berufen wurde.SeinemEngagement und seiner engenVerbundenheit ist es zu verdanken,dass derKAADnunnicht nur auf langjährigeArbeit inKenia zurückblickenkann,sonderndassdessenArbeitdurchdieAlumnifruchtbareBlüteninderHochschullandschaftKeniasträgt.

Fransiska Asmin, Indonesien

geb.1976

1994–1998 BachelorinRechtswissenschaft/ Wirtschaftsrecht,Kath.Univ. Parahyangan,Bandung, WestJava1998–2004 TätigkeitalsLeiterinder Forschungsabteilung, CSO„SolidaritasNusaBangsa“, Jakarta2003–2004 MasterinRechtswissenschaft, NorthwesternUniversität, Chicago,USA2005–2013 DozentinanderJuristischen Fakultät der Katholischen UniversitätAtmaJaya,Jakarta2013–2016 PromotionsstudiumderRechtswissenschaft,Univ.Gießenseit2017 FortsetzungderDozententätigkeitanderJuristischen FakultätderKatholischenUniversitätAtmaJaya,Jakarta; Leiterin des dortigen Forschungszentrums

FürdieFörderungihresPromotionsstudiumsistFransiskaAsmindemKAADsehrdankbar.DasStipendiumermöglichteesihr,dieseszügigunderfolgreichabzuschließen. Ihrer eigenen Auffassung nach hat sie die Studienzeit inDeutschland tief geprägt. Das Studienumfeld (Professoren, Dozenten undKommilitonen)habesiezueinerbesserenAkademikeringemacht.

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Fransiska Asmin verbrachte viel Zeit auf dem Campus der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU). Hier ergab sich die Gelegenheit zum Austauschmit anderen Studierenden, aber auch zur Realisierung eigener Pläne undVorhaben.Sie schloss sichzumBeispieldemGießenerGraduiertenzentrumSozial-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften (GGS) an und hielt dortVorträgezumThema„AsienundMenschenrechte“.MitdiesemZentrumstehtsie nach wie vor in Kontakt.

NachdemAbschlussdesStudiumskehrtedieJuristinsofortinihrHeimatlandzurück und nahm im Jahr 2017 dieArbeit an ihrer HeimatuniversitätAtmaJaya Catholic University of Indonesia wieder auf. An deren juristischenFakultät lehrt sie Internationales Recht und Menschenrechte. Vor kurzem wurde sie zur Direktorin des Research and Community Services Instituteernannt.DiesesForschungsinstitut spielteine sehrwichtigeRolle imKreisederindonesischenUniversitäten.Esträgtdazubei,dieAnzahlindonesischerForscher,dieQualitätderForschungunddasNiveauderwissenschaftlichenPublikationenzuerhöhen.EsfreutFransiskaAsminsehr,durchihreTätigkeiteinenBeitragfürdieEntwicklungnationalerZieleleistenzukönnen.Währenddes ersten Jahres als Direktorin des Forschungsinstituts sah sie sich mitvielerleiHerausforderungenkonfrontiert.DazuzähltdieInternationalisierungderForschungunddesPublikationswesens.

Asien trägt zur Entstehung vieler Forschungsideenbei, doch leiderwerdenasiatische Forscher in der globalen Arena selten anerkannt. Aus diesem Grund hegt die indonesische Juristin den Wunschtraum, gemeinsam mitanderenasiatischenKolleginnenundKollegeneinewichtigereRolleaufderinternationalenEbenezuspielen.IndenkommendenJahrenwürdesiegernenocheinPostdoc-StudiuminJuradurchführen.Deutschlandist,wiekönnteesandersein,ihrWunschlandfürdiesesVorhaben.

Fransiska Asmin engagiert sich für die Kirchgemeinde an ihremWohnort,aber auch für die katholischeGemeinde an ihrerHeimatuniversität. DiesesEngagementermöglichtes ihr,dasGleichgewichtzwischenihrerArbeitundihrem sozialen Leben zu halten.

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DieStipendiatinnenundStipendiaten5.3 Preise und Auszeichnungen für KAAD-Stipendiatinnen und

Stipendiaten 2017 (Auswahl)

ZweilateinamerikanischeStipendiatinnenerhieltendendiesjährigenDAAD-PreisfürausländischeStudierende:Die Kolumbianerin Nathalie Manco,dieanderPädagogischenHochschuleHeidelberg den Master-Studiengang Bildungswissenschaften absolviert,erhieltam9.NovemberinHeidelbergdiebegehrteAuszeichnungsowohlfürihreakademischenLeistungenalsauchfürihrEngagementfürdiedeutsch-kolumbianischen Hochschulbeziehungen. Für das Filmprojekt „IchGasthörer“ (in der Reihe LUPA – InterkulturellerFilm&Dialog),dasunserebrasilianischeStipendiatinVanessa De Almeida Pereira im Rahmen ihrer Masterarbeit im Fachbereich Interkulturelle Germanistik vomDrehbuch bis zur Regiemitentwickelte, erhielt auch siedenDAAD-PreisfürausländischeStudierende.MitdieserArbeit leistetsieeinen konkreten Beitrag zum interkulturellemDialog und der IntegrationvonFlüchtlingeninDeutschland.Zur Ehrung unseres Alumnus Dr. Rafał Dutkiewicz mit dem Deutschen Nationalpreisvgl.Kap.1.5.

weiterePreisträger/innen:

Aguirre Hernández, Laura Beatriz, El Salvador, Soziologie, S2 04/2011 -12/2013:PremioCOLPIN:1.PreisfürinvestigativenJournalismusdesInstitutoPrensaySociedad(Lima)undTransparencyInternational

Bacalso-Medalla, Jerelyn, Philippinen,Agricultural Economics,S1 07/2007-10/2009:AuszeichnungfürherausragendeProjekte,“MAGISAWARD”derXavierUniversity,CagayandeOro

Madueño Florian, Carla Sabrina,Peru,GlobalChangeEcology/Umweltrecht,S2seit04/2017:ausgewähltalsClimateChangeYouthAmbassadorimGlobalLandscapesForum(weltweitgrößtewissenschaftlichgeführtePlattformfürnachhaltigeLandnutzung),Dezember2017

Massadeh, Nassar, Jordanien, S2 04/2008 - 10/2011: 3. Platz des „Demo-kratiepreisThüringen“miteinemFotoprojekt

Sangalang, Stephanie,Philippinen,Agrarwissenschaft,S2seit10/2015:Preisder Stiftung fiat panis im Bereich Ernährungssicherung und BekämpfungländlicherArmut,2017

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5.4 Abschlussarbeiten und Publikationen von Stipendiaten/innen und Alumni

5.4.1 Dissertationen

Aguirre Hernández, Laura Beatriz:Asíeslavida.Hayqueserbuenaymalatambién.PrácticasderesistenciaenelcomerciosexualdelafronterasurdeMéxico.Soziologie,FreieUniversitätBerlin2017

Ayllón Yares, Gladys:ConstruyendoNuevosTejidosSocialesapartirde lasMemorias.Pädagogik,FreieUniversitätBerlin2016

Beling, Adrian E.:UnravellingtheMakingofRealUtopies:Debateson‘GreatTransformation’andBuenVivirasCollectiveLearningExperiments towardsSustainability. Soziologie, Humboldt-Universität Berlin/UniversidadAlbertoHurtado(SantiagodeChile)2017

Blazenovic, Ivana:Metabolomics-basedmethoddevelopmentforbiomarkeridentification.Biotechnologie,TechnischeUniversitätBraunschweig2017

Castro Gonzáles, Nirza Fabiola: Potenziale des Jatropha curcas-Anbausfür eine nachhaltigeProduktion vonBiodiesel inBolivien amBeispiel einerFallstudie in der bolivianischen Region El Gran Chaco des DepartamentosSantaCruz.Umweltplanung,UniversitätHannover2015

Ferreira Barbosa, Jeferson: Grenzziehung und Verhältnis zwischen derprivaten Krankenversicherung und der staatlichen Absicherung gegenKrankheitinDeutschlandundinBrasilien.Jura,UniversitätRegensburg2017

Jiménez González, Camilo Arturo: Bogotá as a Spatial Sign: A SemioticReading of Urban Centrality in Latin America. Architektur, Universität Weimar2017

Kanoor, Abbed: Die Weltzeit - Phänomenologische Grundlegung derobjektiven Zeit bei Husserl, Merleau-Ponty und Blumenberg. Philosophie,UniversitätWuppertal2017

Kurzątkowski, Dariusz: Seasonality and dynamics of the semi-deciduoustransition forests of the Araguaia floodplain, Brazil. Agrarwissenschaften,UniversitätGöttingen2017

Luna Bravo, José Luis: Phänomenologie der sinnbildlichen Erfahrung.PhänomenologischeAuslegungderEranos-SichtweisezudenSinnbildernimAusgangvomPhantasieleben.Philosophie,UniversitätFreiburg2017

Mohamed, Tamer: Die Stellung von Sehgeschädigten in der ägyptischenGesellschaft als Voraussetzung und/oder Barriere zur Integration

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DieStipendiatinnenundStipendiatensehgeschädigter Schüler in Regelschulen in Ägypten. Sonderpädagogik,

UniversitätHamburg2017

Nguyen, Quoc-Dung:DesignsofSpeechAudiometricTestsinVietnamese-TheIssueofNormativeValues,DialectalEffectsandTonalPatterns.Linguistik/Audiopädagogik,UniversitätKöln2017

Pacho, Titus Ogalo: Service-learning in higher education in Zimbabwe.EducationalScience,Hamburg2017

Rodríguez Pira, Juan Camilo: Renovación del lenguaje de la novelaen la obra de Jean Echenoz, Copi, Jean-Philippe Toussaint y César Aira.Literaturwissenschaft,FreieUniversitätBerlin2017

Sepúlveda Lozada, Alejandra: Food web dynamics in coastal vegetated habitatsoftheSouthernGulfofMexico.MarineTropenökologie,UniversitätBremen2017

Sikder, Sujit Kumar: Exploring urban structure to approach energyoptimization-ThecaseofresidentialsettlementdevelopmentinDhakaCity,Bangladesh.Landmanagement,UniversitätBonn2017

Szentgyörgyi, Csaba: Narrativität und Metalepse in der Epik von KálmánMikszáth(Originalsprache:Ungarisch).Literaturwissenschaft,PéterPázmányKatholischeUniverstitätBudapest2017

Tran, Tu Van Anh:CivilSocietyActionagainst IndustrialWaterPollution inVietnam:theCaseoftheDôngNaiRiverBasin.Soziologie/Wasserwirtschaft,UniversitätBonn2017

Zan, Lingxing:Metal-airBatteries:RRDEandEC-SPM,StudiesofElectrodeKineticsandElectrodeStructure.Chemie,UniversitätBonn2017

5.4.2 Masterarbeiten

Abu Al Denien, Jimmy: Proximity-Schlussfolgerung durch MultimodaleKontextfusion.Informatik,TechnischeUniversitätMünchen2017

Alegría Salmerón, Claudia Verónica: Reduction of the sugar content andsweetness of Viba Nougat and evaluation of the sensory characteristics.InternationalFoodBusinessandConsumerStudies,UniversitätKassel2016

Boktor, Peter Mofid Botros: Characterization of the glycosomal proteinimport machinery of Trypanosoma brucei. Biochemie, Universität Bochum2017

Cáceres Trimiño, Sergio Enrique: La Participación de la Red Nacionalde Mujeres en las Negociaciones del Proceso de Paz entre el Gobierno

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Colombiano y laGuerrilla de las FARC-EP entre 2012 y 2016. InterculturalConflictManagement,AliceSalomonHochschuleBerlin2017

Campos Zeballos, Veronica Jazmin:HydrologicalHeadwaterResponses toLandUseChangesintheRioDoisRiosBasin,RiodeJaneiro.IntegratedWaterResourcesManagement,HochschuleKöln2017

Chanturia, Nino: EU Neighborhood Politics:The Democratization ProcessandEconomicDevelopmentintheSouthCaucasus.PublicPolicy,UniversitätErfurt2017

Dinh, Huyen Ngoc Ha:ApplyingtheBusinessPhilosophiesofPatagoniaInc.toTourOperators inSoutheastAsia. InternationalBusiness,Hochschule fürTechnikundWirtschaftBerlin2017

Gimutao, John Barry:CoherentSpaces:UrbanWork/LiveSpaces for FoodProduction and Manufacturing. International Architecture, HochschuleAnhalt,Dessau2017

González Quiñónez, Leonor Lucia:ErziehungzumFrieden-EinLeitfadenfürdieAusbildungundPraxisvonErzieherinneninGuatemala.SozialeArbeit,Ka-tholischeHochschuleNRWAachen2017

Hanna, Bishoy Magdy Fekry:FunctionalandMolecularCharacterizationofhumanNUDT22.MolecularBiosciences,UniversitätGöttingen2017

Ibrahim, Shadi: Massive MIMO with Signaling and Feedback Constraintsin Frequency Division Duplex. Electrical Communication Engineering, UniversitätKassel2016

Keršić, Marin: The Relation between Conceptions and Interpretation ofContractsinGermanandEnglishLaw.Jura,UniversitätFrankfurt/M.2017

Kheir, Maysoon:FromSyriatoGermany:RefugeeWomenNegotiatingSpace.Friedens-undKonfliktforschung,UniversitätMarburg2017

Krait, George: An Algorithm to Compute the Semiring Associated toan Algebroid Curve. International Mathematics, Technische UniversitätKaiserslautern2017

López Jiménez, Luís Ferney: Neue pastorale Realitäten undHerausforderungenimBistumSonson-Rionegro,Kolumbien.SozialeArbeit,KatholischeHochschuleNRW,Aachen2016

Manssour, Fadi: Das Wilhelm-Kempf-Haus in Wiesbaden Naurod. EineUntersuchungüberdieGestaltungswerteundderenEinordnung,Sanierungund Weiterbauen. Architektur/Bauen mit Bestand, Hochschule RheinMainWiesbaden2017

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DieStipendiatinnenundStipendiatenMarji, Leilac:TheJordanianDailyNewspaperRoleinShapingofJordanian´s

AgendaSettingwithTourismIssues.ASurveyStudy.MassCommunication,YarmoukUniversityIrbid/Jordanien2017

Marques Bezerra, Diego:InvestigationoftheOccurrenceofCracksinAHSSSheetMaterialDuringHoleFlangingOperations.ManufacturingTechnology,TechnischeUniversitätDortmund2017

Mera Luna, Daniel: Hybrides Gebäude als Unterkunft für Flüchtlinge undStudierendeimgebauteninnerstädtischenUmfeldalsStrategiefürinklusiveIntegration.Architektur,TechnischeUniversitätBerlin2016

Merhej, Ramzi: Radicalization and Deradicalization. What Can Be Done?Lebanon:aCaseStudy.Friedens-undKonfliktforschung,UniversitätMarburg2017

Munguía Zarco, Andrés:OrganicandFairTradeHoneyinMexico.TheCaseoftheCooperative“KabiHabin”.InternationalandDevelopmentEconomics(MIDE),HochschulefürTechnikundWirtschaftBerlin2016

Nguyen, Thi Thu Huong: Evaluating technology transfer performance: anexploratory research of solar energy in Vietnam. Business Administration in Small and Medium-Sized Enterprise Development (SEPT), UniversitätLeipzig2017

Ofori-Amoafo, Marian:ChallengingDiscoursesofIdentityinaPost-SoulEra:SpaceandtheBodyinBlonde Roots and I am not Sidney Poitier. Intercultural AnglophoneStudies,UniversitätBayreuth2017

Oliveira dos Santos, Manoella:JournalismasaSustainabilityPartner:Howcan content about the environment bring children closer to nature? Medien- undKommunikationswissenschaft,TechnischeUniversitätIlmenau2017

Omondi Otieno, Bramwel: IsTrust-driven Innovation the New Necessity?Value Creation using Artificial Intelligence driven technologies whilemaintaining Organizational Trust. Business Administration, HochschuleCoburg2017

Perdomo Rojas, Diego Fernando: Stärkung des Verbrauchers durch die Beweislastumkehr bei Verbraucherverträgen und ihre Wirkungen aufdie Sachmängelhaftung und Garantie. Rechtswissenschaft, Universität Konstanz2017

Pham, Thi Anh Nguyet:Studienanforderungen,RessourcenundErschöpfungbei Studierenden: Eine Anwendung des Job Demands-Ressourcen Model.PädagogischePsychologie,UniversitätHildesheim2017

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Rodríguez Aguilar, Fabiana: Stylistic Comparative Analysis between theHousesinVigan,Philippines,andAntiguaGuatemala,Guatemala.MonumentalHeritage,HochschuleAnhalt2017

Sánchez Camargo, Fabián:WelcheZuschlägeundSonderleistungendürfennach dem neuen Mindestlohngesetz auf den Mindestlohn angerechnetwerden?Rechtswissenschaft,UniversitätKonstanz2017

Sowa, Anna: Krawall - Inspiration undAnalyse desWerks (OriginalsprachePolnisch).Musik/Komposition,MusikakademieŁódź/Polen2016

Tannous, Madona: Entwicklung und Optimierung eines thermophilenanaerobenSBR.Umweltingenieurwissenschaften,UniversitätRostock2017

Tawiah, Beatrice Baaba: EmpiricalTest forStructuralBreaks inaDynamicPanelData: theCase of FiscalSustainability inCentral andEasternEuropeCountries.QuantitativeEconomics,UniversitätBielefeld2017

Timár, Zsófia:DasJugendförderprogrammderOpernfreundeHannover.EinequalitativeBefragungehemaligerProgrammteilnehmerzu ihremVerhältniszurOperheute.MedienundKunst,HochschulefürMusik,TheaterundMedienHannover2017

Vargas Lopez, Richard Damian:The Development of Literature Reading-RelatedCompetencies in theAdult EFLClassroomwith theGraphic NovelMausbyArtSpiegelman.NeueFremdsprachenundFremdsprachendidaktik(NFF),UniversitätGießen2017

Wehbi, Rimon: Die Aramäischen Wassermühlen in Maalula. Semitistik,UniversitätHeidelberg2017

Zuluaga Calle, Samuel: Èlites,víasdecomunicación,industriaymodernización.ElRoldeSantiagoMartinEderysuempresa“laManuelita”eneldesarrolloindustrial del Valle del Cauca entre 1900 y 1920. LateinamerikanischeGeschichte,Kath.UniversitätEichstätt-Ingolstadt2017

5.4.3 Bachelorarbeiten

Najjar, George mit E. El Sayegh, E. Frangie:ThreeStoryResidentialBuildingDesign.Engineering,UniversityofBalamand/Libanon2017

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DieStipendiatinnenundStipendiaten5.4.4 Publikationen (Auswahl)

Maas Enriquez (geb. Adamczyk), Monika: Von der Erkenntnis der Wahrheit zur inneren UmwandlungdesMenschen-eineStudieaufderGrundlagevonÄhnlichkeitenimDenkenvonNikolausvonKuesundEdmundHusserl.In:PosenertheologischeStudien,2017(31),145-178

Adonadaga, Melvin Guy

• mitB.A.Oyegbile,M.Hoff:ExperimentalAnalysisof theHydrodynamics, FlowPatternandWetAgglomeration inRotor-StatorVortexSeparators. In:JournalofEnvironmentalChemicalEngineering,5(3)

• mit A. Mohammed: Sustainability of Small Community Water Systems in Ghana.ConferenceProceedings.UniversityforDevelopmentStudies,2017

Àlava Nùñez, Paulinaetal.:Area-wideevapotranspirationmonitoringatthecrownlevelofatropicalmountainrainforest.RemoteSensingofEnvironment,2017.219-229

Ahishakiye, Emmanuel

• mitM.Ondeng, H.Wachira:Modeling conversion ofTelevision advertisement for FastMovingConsumerGoods(FMCG)-(Viewe-to-BuyerConversion).In:AmericanJournalofModelingandOptimization,5(1):12-23,June2017

• etal.:APerformanceAnalysisofBusiness IntelligenceTechniquesonCrimePrediction.In:InternationalJournalofComputerandInformationTechnology.Volume06-Issue02,March2017

• mitD.Taremwa,E.OpiyoOmulo:ASecureWebBasedRecordsManagementSystemforPrisons:ACase of Kisoro Prison inUganda. In: International Journal ofComputer (IJC)(2017)Volume24,No1,146-158,Febr.2017

Amankona, Vincent

• mitJ.Panford,J.Hayfron-Acquah:Cloud-BasedEnterpriseAdoptionbySMEsinGhana.In: International Research Journal of Engineering and Technology (IRJET), Volume 04 Issue05,2017

• mit R. Owusuaa Mensah: SQL and Temporal Database Research: Unified Review andFutureDirections.InternationalResearchJournalofEngineeringandTechnology(IRJET),Volume04Issue09,2017

Amprako, Jessica Lucinda:ClimateChangeinWorldPolitics-Bookreview.In:FutureofFood:JournalonFood,Agriculture&Society,2016,Vol.4(3),79-80

Ardura Fabregat, Alberto

• etal.:Anewfatemappingsystemrevealscontext-dependentrandomorclonalexpansiónofmicroglia.NatureNeuroscience.20,793-803(2017)

• etal.:TargetingNeuroinflammationtoTreatAlzheimer’sDisease.CNSDrugs.2017Dec;31(12):1057-1082.doi:10.1007/s40263-017-0483-3

Assaf, Jaber et al.: Photostability testing using online reactorHPLChyphenation andmassspectrometriccompoundidentificationillustratedbyketoprofenasmodelcompound.In:ThejournalofPharmaceuticalandBiomedicalAnalysis,Volume145,10/2017,414-422

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Awaray, Nicodemus SongosemitE.DansoAnsong,J.B.Hayfron-Acquah:Plantleafdiseasediagnosis using imageprocessing andmulti-class support vectormachine classifier. IAETSDJournalforAdvancedResearchinAppliedSciences,4(2),2017

Awwad, Mtanos: DevelopingTalentinYoungPeople-part1-3.In:GreekOrthodoxPatriarchateofAntiochandAlltheEast’sJournalAl-Nashra,02-06/2017

Bara, Peter

• PhilotheosofOpsikion:aNewSaintinTwelfth-CenturyThessalonike?Chronica:AnnualoftheInstituteofHistory,UniversityofSzeged13(2017),17–28

• TheUseof theDonationofConstantine inLate-Eleventh-CenturyByzantium: theCaseof LeoMetropolitan Bishop ofChalcedon.Chronica:Annual of the Institute ofHistory,UniversityofSzeged17(2017),106–125

Bennett, Reuel M.

• mitMarcoThines:ConfirmationthatPhytophthorainsolita(Peronosporaceae)ispresentasamarinesaprotrophonmangroveleavesandfirstreportofthespeciesforthePhilippines.NovaHedwigia.105(1-2),185-196,2017

• etal.:Calycofera,gen.nov.,anestuarinesistertaxontoPhytopythium(Peronosporaceae).MycologicalProgress.16(10),947-954,2017

Blass Chambi, Silvia Maria:StudentReadinessforOnlineLearning-AcasestudyX5,in:ruralBolivia.In:T.Köhler,E.Schoop,N.Kahnwald(Hrsg.),20.WorkshopGeNeMe‘17GemeinschafteninNeuenMedien,2017,S.126-136

Branovitskiy, Konstantin

• AktuelleTendenzenderEntwicklungdesZivilverfahrensundAngleichungsperspektiveninderEurasischenWirtschaftsunion (OriginalspracheRussisch). In:Vestnikgrazhdanskogoprozessa,Nr.3,2017,Band7,Moskau,204-220

• mitB.Breig:KontrollmechanismenderGerichtsorganisationinderRussischenFöderation,Osteuropa-Recht,Heft1/2017,4-26

• InformationstechnologienimZivilprozess(OriginalspracheRussisch).In:Hrsg.YarkovV.V.,LehrbuchfürZivilprozessrecht.10Auflage.StatutVerlag,Moskau,2017,294-306

Chibani, Cynthiaetal.:Tripartitespeciesinteraction:eukaryotichostssuffermorefromphagesusceptiblethanfromphageresistantbacteria.BMCEvolutionaryBiologyBMCseries-open,inclusiveandtrusted201717:98,2017

Dun-Dery, Fredericketal.:Assessingtheknowledgeofexpectantmothersonmother-to-childtransmissionofviralhepatitisBinUpperWestregionofGhana.BMCInfectiousDiseasesBMCseries,17:416,2017

Edusei, Jacinta: Probability adjuncts as hedges in native and non-native English web-based communication. In: Marina Bondi, Silvia Cacchiani, Silvia Cavalieri (Eds). KnowledgeDissemination at a Crossroads. Genres and new media today. Cambridge Scholars Publishing,2017

Gadosey, Christopher Kafui et al.: Contextual Analyses of Attitudes toward Persons withPhysicalDisabilities.CurrentResearchinPsychology,Volume7,Issue2,27-35,2016

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DieStipendiatinnenundStipendiaten

Gaikpa, David Sewordoretal.:MolecularandphenotypicresistanceofgroundnutvarietiestoleafspotdiseaseinGhana.JournalofMicrobiology,BiotechnologyandFoodSciences,2016,6(4)1043-1048

Galindo, Carolina: Citizenship Experiences in ‘Fragmented Sovereignty Scenarios’. TwoCasesfromColombia. In:Mackert,JürgenundBryanS.Turner(Hrsg).TheTransformationofCitizenship.Volume3:Struggle,ResistanceandViolence.London:Routledge(2017)

Garcia Lascurain Bernstorff, Ignacio: RezensionzuSchneider-Ferber,Karin:RitterimExil.DieGeschichtederJohanniter,Wiesbaden:Theiss,2016.In:ZeitschriftfürKirchengeschichte(128,Band1,2017),112f.

Grigoryan, Sona:TheproblemsoflocalisationofBiainili-Urartuinthemodernhistoriography.In: The English Historical Review, Issue 559 (2), vol. 132 (2017), Oxford University Press, 1268-1282

Hayek, Dayanaetal.:tDCS-InducedModulationofGABALevelsandResting-StateFunctionalConnectivityinOlderAdults,JNeurosci.2017Apr12.37(15):4065-4073

Hudzik, Jan Paweł: Vorlesungen zur Medienphilosophie. Grundlagen derKommunikationswissenschaften (Originalsprache Polnisch). Philosophie. Verlag fürWissenschaft:Wydawnictwo:WydawnictwoNaukowePWN,Warschau2017,346S.

Katusiime, Jane mitN. Pinkwart:A review of privacy and usability issues inmobile healthsystems:Roleofexternalfactors.Healthinformaticsjournal,1460458217733121,2017

Kuunibe, Edward NaasegnibemitP.KwameNkegbe,S.Sekyi:PovertyandMalariaMorbidityintheJirapaDistrictofGhana:Acountregressionapproach.CogentEconomicsandFinance,Volume5(1),Taylor&Francis,2017

Luna Bravo, José Luis:ÜbersetzungausdemDeutschen:BernhardWaldenfels:Fenomenologíade laexperienciaenEdmundHusserl. In:Areté.RevistadeFilosofía.Vol.XXIX,No.2.,2017, pp.409-426

Maguchu, Prosper Simbarashe

• MoneyLaundering,LawyersandPresident’sInterventioninZimbabwe.JournalofMoneyLaunderingControl(20)2,138-149,2017

• mit T. Reeler, E. Tarisayi: Transitional Justice in Pre-Transitional Times: Are there anylessonsforZimbabwe?(SablePress,2017)

Manchego Chávez, Carlos Ernesto: Speciesdistributionmodelsasatooltoexplorepotentialeffects of climate change inmontane forests. In: L. Fehrmann,A. Kleinn,C. Kleinn (Hrsg.),Proceedingofthe6th internationalworkshoponTheSciencepolicygapregarding informeddecision in forest policy and management. Santiago de Chile, November 2016 (227-234)Göttingen,Cuvillier-Verlag2017

Man Ging Villanueva, Carlos Ignacio: Consideraciones Ignacianas para una ética de lacomunicación,PUCE,Enero2017

Mansour, Michael

• etal.:Measurementandsimulationofmasstransferandbackmixingbehavior inagas-liquid helically coiled tubular reactor. Chemical Engineering Science, Volume 170, 12October2017,410-421

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• et al.: Numerical study of liquid-liquid mixing in helical pipes, Chemical EngineeringScience,Volume172,2017,250-261

Meskerem Kebede AtahumitF.Saathoff,A.Gebissa:EffectofCoffeeHuskAshonGeotechnicalProperties of Expansive Soil. International Journal of Current Research, Vol. 9, Issue, 02, 46401-46406

Muma, Eric Che: The impact of Anti-Terrorism Laws on Religious Freedom: Cameroon’sApproachinCombatingTerrorismandtheRuleoftheChurch,inIoan-GheorgheRotaru(Hrsg.)TheFutureofEthics,EducationandResearch(ProceedingsoftheRAISConferenceProceedings,Maryland,USAOctober2017),194-216

Mutuku, Onesmus Muia

• PrevalenceofabnormalcervicalcytologyamongwomeninfectedwithHIVinMachakosCountyhospitalKenya.EastAfricaMedicalJournal,Vol.91No.4,May2017

• HumanPapilomaVirus(HPV)DNATestingandPAPSmearCytologyCo-testingasaTestofCureinPatientsPreviouslyTreatedForCervicalLesionsatKenyattaNationalHospital.EastAfricaMedicalJournal,Vol.94No.3,March2017

Mwingyine, Darius Tuonianuo mitR.Aabeyir,N.Fielmua:LinkingAcademiaandCommunity:Evidence from Student-Community Engagement inGhana.Ghana Journal of DevelopmentStudies,14(1),208–230,2017

Naaderi, Jonas KannyirimitR.D.Dinye:Privateinitiativesinruralirrigatedagriculturetowardssustainable livelihoods in Nadowli-Kaleo District, Ghana. African Journal of AgriculturalResearch,12(46):3315-3330,2017

Nyadu-Addo, Ralph

• mit R. Adu-Gyamfi, U. Dornberger: Toward an Understanding of Artiste Managers inGhana.In:P.L.Huong(Ed.),Proceedingsofthe6thInternationalConferenceonEmergingChallenges.StrategicIntegration.ICECH2017,BachKhoaPublishingHouse,Hanoi

• mit M.B. Mensah: Entrepreneurship education in Ghana - the case of the KNUSTentrepreneurshipclinic.JournalofSmallBusinessandEnterpriseDevelopment.EmeraldPublishingLimited,2017

Ogolla, Jackline Akinyi et al.:Strategies andTechnologies forCamelMilkPreservationandUtilizationofNon-MarketedMilk inArid andSemi-AridAreas. EastAfricanAgricultural andForestryJournal,12/2017,1-24

Omolo, Christopher Otieno mit W. Masinde: The Road to East African Integration. In:UgirashebujaE.,RuhangisaJ.,OttervangerT.,CuyversA.(Eds.),EastAfricanCommunityLaw:Institutional,SubstantiveandComparativeEUAspects.LEIDEN;BOSTON:Brill,2017,1-21

Seleznev, Mikhail

• ΒασιλεύςandἄρχωνintheSeptuagint:GreektranslationsoftheHebrewword“king”andtheattitudetowardskings intheEgyptianDiasporaofthe3rdcentury (OriginalspracheRussisch). In:SHAGI /STEPS,TheJournalof theSchoolof theAdvancedStudies in theHumanities,2017,N4,47-63

• God’sSelf-Identification in Exod 3.14: “I amTHE BEING” or “I amwho I am”?ModernExegesisandAncientGrammar(OriginalspracheRussisch).In:State,ReligionandChurch

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DieStipendiatinnenundStipendiaten

in Russia andWorldwide,The Russian PresidentialAcademy of National Economy andPublicAdministration,2017,N4,162-186

Shrestha, Lunaetal.:Useofhyperspectralimagingforthepredictionofmoisturecontentandchromaticityofrawandpretreatedappleslicesduringconvectiondrying.DryingTechnology,1-13,2017

Tadesse Sibhatu, KibrommitM.Qaim:Ruralfoodsecurity,subsistenceagriculture,andsea-sonality.PLoSONE12(10),2017

Tewodros Debebe Aklilu etal.:Unravellingthegutmicrobiomeofthelong-livednakedmole-rat.Nature.ScientificReportNature,7,2017

Thaliath, Babu: DieVerkörperungderSinnlichkeit,KarlAlberVerlagFreiburg,2017

Trogrlic, Marko

• EinwürdigerSoldatdesBanusJelačić.AutobiographischeSchriftendesdalmatinischenStatthalters Gabrijel Rodić (Originalsprache Kroatisch). Verlag Leykam international.Zagreb-Split2017,230Seiten

• Integration und Desintegration an der Peripherie der Donaumonarchie: Das BeispielDalmatiensim19.Jahrhundert.EntwurfeinerSynthese.In:EuropaŚrodkowa,BałkanyiPolacy.Krakau2017,1-12

Vargas-Ruiz, Salomé etal.:Wettingofplanarsurfacesbybicontinuousmicroemulsions.ColloidandPolymerScience,2017

Wangai, Peter Waweru et al.: Contributing to the cultural ecosystem services and humanwellbeing:astudyapplicationonindicatorsandlinkages.LandscapeOnline50,1-27,2017

Wattimena, Reza A.A.

• Perspektive: Von Spiritualität zu internationalen Beziehungen (Original Indonesisch).Maharsa,Yogyakarta,Indonesien2017

• Manager/Philosoph: Management aus der philosophischen Perspektive (OriginalIndonesisch).Ledalero,Flores,Indonesien2017

Wulifan, Joseph Kwame etal.:FactorsAssociatedwithContraceptiveuseamongwomenofreproductive age inRuralDistricts ofBurkinaFaso. Journal ofHealthCare for thePoor andUnderserved,JohnHopkinsUniversityPress.Vol28(1)February,2017,228-247

Zegarra Moretti, Carlos Benjamin: LosarchivoshistóricosdelasprelaturasdeAyaviri,JuliySicuani:apuntesdesuorigene importancia. In:AlertaArchivísticaPUCP,n°182,November2017,24f.

Zouzal, Tomáš:BeschlagnahmtfürdieSS.ErrichtungdesTruppenübungsplatzesBöhmenindenJahrendesZweitenWeltkriegs.(OriginalspracheTschechisch).Verlag:Naševojsko,s.r.o.,Prag2016

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6. Die Förderungsprogramme des KAAD in Zahlen6.1 Stipendienanfragen aus 121 Ländern

Verteilung der Erstanfragen 20171

gestellt aus Heimat Deutschland Drittland Gesamt

Afrika(AF) 5284 23 - 5307

Asien(AS) 645 96 10 751

Lateinamerika(LA) 1166 148 43 1357

NaherOstenundNord- afrika(NO) 698 118 44 860

Osteuropa(OE) 281 - - 281

GESAMT 8074 385 97 8556

Insgesamtgingen imJahr2017wiebereits imVorjahr62%allerErstanfragenan das Afrika-Referat. Aus der Heimat sind 5284 Anfragen aus 41 Länderneingegangen,wasderAnzahlaus2016(40)inetwaentspricht.DurchdasMittedes Jahres 2016 eingeführte Bewerbungsportal auf unserer Homepage warzunächsteinRückgangvon36%derBewerbungenausAfrikazuverzeichnen,dersichabernurinwesentlichgeringeremMaßefortgesetzthat.ÄthiopienistnachwievordasnachfragestärksteLand(1326),gefolgtvonGhana(856),Kenia(725),Nigeria(709),Simbabwe(420),Tansania(384),undUganda(365).DieAnzahl(645)derausderHeimatgestelltenAnfragenaus18LändernAsiens ist imVergleichzumVorjahrum12%zurückgegangen.DiemeistenAnfragensind auch in diesem Jahr aus Pakistan (146) eingegangen, dicht gefolgt vonIndonesienmit143Anfragen(2016:116).DieZahlderAnfragenausIndienistmit103(Vorjahr:105)nahezukonstantgeblieben;weiterzurückgegangensinddieZahlenausBangladesch(72,Vorjahr:88)undausdenPhilippinen(59:Vorjahr:81).

Der im Vorjahr enorme Anstieg der Erstanfragen aus Lateinamerika von insgesamt 86%,wurde imBerichtsjahr noch umweitere 8%gesteigert.Soerreichten uns 1166 direkte Anfragen aus 21 Ländern, erstmalig geführtvonMexiko,vonwoauseinAnstiegvon125%zuverzeichnenist,durchden1 HiersindnurdieErstanfragenerfasst,diedirektandieGeschäftsstellegesandtwurden.VermehrtgehenAnfragennurandiePartnergremienindenHeimatländernbzw.werdenaufgrundderInformationendurchdieHomepagegarnichtmehrformuliert.DieErfassungvonAnfragenausDeutschland,dieimVorfelddesKAADnurandieKHGengehen,bleibtnachwievoreinDesiderat.

99

DieFörderprogrammeinZahlenKolumbien mit 173Anfragen als nachfragestärkstes Land auf den 2. Platz

gerückt ist.An dritterStelle steht in 2017 Brasilien (131,Vorjahr: 111). Fastkonstant hoch sind auch die Zahlen aus dem politisch und wirtschaftlichangegriffenenVenezuela geblieben (98,Vorjahr: 104), wohingegen wir beiAnfragen aus dem Schwerpunktland Guatemala einen weiteren Rückgang(70,Vorjahr:105)verzeichnen.Ebenfalls starkerhöhthabensichdieZahlenausCosta Ricamit 62Anfragen (Vorjahr: 24), gefolgt von El Salvador undNicaraguamit48undPerumitnur46Erstanfragen(Vorjahr:88).

Aus dem Nahen und Mittleren Osten erhielten wir im Berichtsjahr 630Stipendienanfragen direkt aus 16 Ländern. Ägypten hatte mit Abstanddiemeisten Bewerbungen (302,Vorjahr: 266), aus Syrien gab es hingegenwiederholt einenRückgang – von 114 imVorjahr auf 92 in 2017,wiederumbedingtdurchschwankendeNachfragewellenimRahmenderFlüchtlingskrise.AusJordanien(58,Vorjahr:69),demIran(38,Vorjahr:54undausPalästina(29,Vorjahr:38)sindRückgängezuverbuchen.

Die Erstanfragen, die von Staatsangehörigen dieser vier Partnerregionenaus Deutschland gestelltwurden (u.a.Basis fürunserStipendienprogramm2), sind zahlenmäßig sehr gering (nur 4,5%allerAnfragen).Wie imVorjahrkommenhierdiemeistenAnfragenausSyrien(48),enggefolgtvonBrasilienmit33undKolumbienmit32Anfragen.

Die Erstanfragen aus Osteuropa sind im Berichtsjahr um ca. 10%zurückgegangen.Von den auf 24 Länder verteiltenAnfragen kommen diemeistenderinsgesamt281BewerbungennachwievorausPolen(42,Vorjahr:38),gefolgtvonArmenien(35,Vorjahr:33)undderUkraine(30,Vorjahr:33).AusRussland(25,Vorjahr18)istgenausowieausUngarn(23,Vorjahr:18)einAnstieg,ausGeorgieneinRückgang(18,Vorjahr:26)zuverzeichnen.

Insgesamt verringerte sich die Zahl der Erstanfragen gegenüber 2016 leicht um ca. 4,4%. Der explosionsartige Anstieg durch Internetportale in den Jahren 2012 und 2013 war bereits seit 2014 wieder rückläufig. Das Bewerbungsportal für Anfragen aus Afrika (s. o.) ist der Hauptgrund für den weiteren, aber wesentlich geringeren Rückgang im Berichtsjahr.

100

6.2 Ergebnis der Auswahlsitzungen

Ergebnis der Auswahlsitzungen nach Programmen (inkl. Voranfragen)

S1 S2 OE Gesamt

Bewilligungen/Neuaufnahmen 98 34 41 173

Ablehnungen 131 55 51 237

Zurückstellungen 10 2 2 14

vorgelegte Anträge insgesamt 239 91 94 424

Bewilligungen und Zahl der vor-gelegten Anträge (in Klammern) nach Kontinenten und Programmen

AF AS LA NO OE Gesamt

S125

(66)

22

(44)

20

(54)

31

(75)

- 98

(239)

S28

(25)

5

(19)

11

(22)

10

(25)

- 34

(91)

OE- - - - 41

(94)

41

(94)

Gesamt33

(91)

27

(63)

31

(76)

41

(100)

41

(94)

173

(424)

ZusätzlichvergabderKAADfürbesondersschwereNotfälleAd-hoc-Beihilfen an10(2016:13)Nicht-Stipendiatinnenund-Stipendiaten.

101

DieFörderprogrammeinZahlen6.3 Finanzierung des KAAD: Geldgeber und Drittmittel

Verteilung der Mittel nach Geldgebern (Gesamthaushalt: 5,03 Mio. Euro)

Drittmittel 2017

Universitäten: St.PaulsMilleniumMedicalCollege(AddisAbeba);ABAC(Bangkok);PUCatólica(Lima);UniversidadCatólicadeSantaFe(Argentinien);UniversidadCatólicaBolivianaSanPablo(Bolivien);UniversidadRafaelLandívar(Guatemala);UniversitätHeidelberg;DFG-ForschergruppenKilimanjaround2356(BaleMountains)

ca.EUR 168.650,--

Diözesen: Aachen,Hildesheim,München, Münster,Regensburg

ca.EUR 121.600,--

AnderePartner: u.a.Bettina-Kattermann-Stiftung;KAAD-StiftungPeterHünermann;Jacob-Christian-Adam-Stiftung; Institut der Frauen von Schönstatt; Vereinehem.KAAD-Stip.Korea

ca.EUR 100.200,--

Summe: ca.EUR 390.450,--

102

6.4 Stipendienprogramme

Verteilung der Stipendiaten/innen nach Kontinenten und Programmen

S1 S2 OE Gesamt

Afrika(AF) 125 23 - 148

Asien(AS) 55 21 - 76

Lateinamerika(LA) 46 40 - 86

NaherOstenundNordafrika(NO)

72 32 - 104

Osteuropa(OE) - - 77 77

Gesamt 298 116 77 491

Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Verteilung der Stipendiaten/in-nen nach Kontinenten, Ländern,Geschlecht und Fachrichtungen, getrenntnachdenStipendienprogrammenS1(S.103f.),S2(S.104f.)undOsteuropa (S.106f.).

103

DieFörderprogrammeinZahlenVerteilung der S1-Stipendiaten/

innen nach Kontinenten, Ländern und Geschlecht

Land weibl. männl. Gesamt

AFRIKA: 125 Äthiopien 3 17 20

(Vorjahr:120) Ghana 12 34 46

Kenia 14 18 32

Simbabwe 7 5 12

Südsudan 1 1

Tansania 4 6 10

Uganda 3 1 4

ASIEN: 55 ChinaVR 4 4 8

(Vorjahr:54) Indonesien 3 5 8

Myanmar 10 7 17

Philippinen 4 6 10

Thailand 1 1

Vietnam 6 5 11

LATEINAMERIKA: 46 Argentinien 2 1 3

(Vorjahr:59) Bolivien 4 2 6

Brasilien 2 2 4

Ecuador 2 2 4

Guatemala 5 3 8

Kolumbien 5 4 9

Peru 6 6 12

NAHER OSTEN UND Ägypten 4 9 13

NORDAFRIKA: 72 Irak 1 3 4

(Vorjahr:56) Jordanien 5 6 11

Libanon 8 5 13

PalästinensischeAutonomiegebiete

1 2 3

Syrien 7 21 28

Gesamt 122 176 298

104

Verteilung der S1-Stipendiaten/innen nach Fachrichtungen und Kontinenten

Afrika Asien Latein-amerika

Naher Osten und Nordafrika

Gesamt

Geisteswissenschaften 16 16 16 11 59

Rechts-,Wirtschafts-und Sozialwissenschaften 44 13 10 26 93

Mathematik,Naturwissen- schaften 19 14 5 12 50

Humanmedizin,Gesundheits- wissenschaften 13 3 5 3 24

Agrar-,Forst-und Ernährungswissenschaften 17 3 3 22

Ingenieurwissenschaften 14 6 6 17 43

Musik- und Kunstwissen- schaften 2 2 3 7

Gesamt 125 55 46 72 298

Religionszugehörigkeit:Vonden298S1Stipendiaten/innensind204römischkatholisch,14griechisch-orthodox, 13 äthiopisch-orthodox, 12 koptisch-orthodox, 10 maronitisch,10 ohne Religion, 9 griechisch-katholisch, 8 protestantisch, 7 muslimisch, 5 syrisch-katholisch, 2 Stipendiaten/innen sind armenisch-katholisch bzw.armenisch-apostolisch.

Verteilung der S2-Stipendia-ten/innen nach Kontinenten, Ländern und Geschlecht

weibl. männl. Gesamt

AFRIKA: 23 Äthiopien 2 3 5

(Vorjahr:25) Benin 1 1

Eritrea 1 1

Ghana 1 9 10

Kamerun 1 1

Kenia 1 1

Nigeria 2 2

105

DieFörderprogrammeinZahlen Simbabwe 1 1

Tansania 1 1

ASIEN: 21 Bangladesch 1 1

(Vorjahr:26) ChinaVR 1 2 3

Indien 3 3

Indonesien 3 2 5

Nepal 1 1

Pakistan 1 1

Philippinen 1 1 2

Sri Lanka 1 1

Vietnam 4 4

LATEINAMERIKA: 40 Argentinien 2 1 3

(Vorjahr:38) Bolivien 1 1 2

Brasilien 2 2

Ecuador 2 2 4

Guatemala 2 2

Honduras 1 1 2

Kolumbien 9 6 15

Mexiko 2 2

Nicaragua 1 1

Peru 2 1 3

Venezuela 2 2 4

NAHER OSTEN UND NORDAFRIKA: 27 Ägypten 3 1 4

(Vorjahr:28) Iran 3 2 5

Israel 1 1

Jordanien 1 1

Libanon 1 1 2

PalästinensischeAutonomiegebiete

2 2 4

Syrien 4 11 15

Gesamt 56 60 116

106

Verteilung der S2- Stipendiaten/innen nach Fach-richtungen und Kontinenten

Afrika Asien Latein-amerika

Naher Osten und Nordafrika

Gesamt

Geisteswissenschaften 2 4 13 7 26

Rechts-,Wirtschafts-und Sozialwissenschaften

9 1 11 3 24

Mathematik, Naturwissenschaften

1 3 2 9 15

Humanmedizin,Gesundheits-wissenschaften

2 - 4 - 6

Agrar-,Forst-undErnährungs-wissenschaften

5 8 5 2 20

Ingenieurwissenschaften 4 5 3 10 22

Musik- und Kunstwissen- schaften

- - 2 1 3

Gesamt 23 21 40 32 116

Vonden116S2Stipendiaten/innensind74römisch-katholisch,11muslimisch,jeweils 4 sind äthiopisch-orthodox, griechisch-orthodox bzw. maronitisch,jeweils 3 sind buddhistisch, koptisch-orthodox bzw. protestantisch, jeweils2 sind drusisch bzw. syrisch-orthodox und jeweils ein/e Stipendiat/in istanglikanisch, armenisch-katholisch, hinduistisch, syrisch-katholisch oderohne Religion.

Verteilung der Stipendiaten/innen des OE-Programms nach Ländern und Geschlecht

weibl. männl. Gesamt

Albanien 2 1 3

Armenien 10 1 11

Aserbaidschan 1 - 1

Belarus 1 1 2

Bulgarien - 1 1

Georgien 5 4 9

Kroatien 2 1 3

Lettland - 1 1

Litauen 3 - 3

Mazedonien - 1 1

107

DieFörderprogrammeinZahlenMoldawien 1 - 1

Polen 3 7 10

Rumänien 3 3 6

Russland 1 2 3

Slowakei - 3 3

Slowenien 1 - 1

Tschechien 2 1 3

Ukraine 3 1 4

Ungarn 5 6 11

Gesamt 43 34 77

Verteilung der OE Stipendiaten/innen nach Fachrichtungen

Geisteswissenschaften 47

Rechts-,Wirtschafts-undSozialwissenschaften 14

Mathematik,Naturwissenschaften 8

Humanmedizin,Gesundheitswissenschaften 1

Agrar-,Forst-undErnährungswissenschaften 1

Ingenieurwissenschaften 1

Musik-undKunstwissenschaften 1

Gesamt 77

Religionszugehörigkeit:Vonden77OE-Stipendiaten/innensind44römisch-katholisch,12armenisch-apostolisch, 6 georgisch-orthodox, 4 griechisch-katholisch, jeweils 3 sindrumänisch- oder russisch-orthodox, 2 ukrainisch-orthodox und jeweils einePersonistbulgarisch-odergriechisch-orthodoxbzw.protestantisch.

108

Verteilung der Stipendiaten/innen nach Studienorten

Berlin 34 Amman(Jordanien) 8

Bonn 30 Hamburg 7

München 25 Konstanz 7

Kumasi(Ghana) 24 Marburg 7

Göttingen 20 Münster 7

Nairobi(Kenia) 19 Duisburg-Essen 6

Heidelberg 15 Harare(Simbabwe) 6

Bangkok(Thailand) 14 Jena 6

Beirut(Libanon) 13 AddisAbaba(Äthiopien) 5

Karlsruhe 13 Balamand(Libanon) 5

Kassel 13 Bochum 5

Leipzig 13 Dortmund 5

Frankfurt/Main 10 Dresden 5

Freiburg 10 Erfurt 5

Köln 10 Halle-Wittenberg 5

Mainz 10 Hohenheim 5

Bayreuth 9 Würzburg 5

Aachen 8

Jeweils1bis4Stipendiaten/innenstudiertenin:

Gießen,Louaize(Libanon),Osnabrück,Passau,Regensburg,Rostock(4)

Bielefeld, Bremen, Chemnitz, Eichstätt-Ingolstadt, Erlangen-Nürnberg,Hannover,Irbid(Jordanien),Stuttgart,Tübingen(3)

Bamberg,Cottbus,Darmstadt,Dessau,Düsseldorf,Frankfurt/Oder,Ilmenau,Kaiserslautern, Karak (Jordanien), Kaslik (Libanon), Lima (Peru), Mafraq(Jordanien),Magdeburg,Paderborn,Potsdam,Saarbrücken(2)

Augsburg,Batroun(Libanon),Bremerhaven,Detmold,Flensburg,Hildesheim,Kiel,Lemgo,Lübeck,Offenburg,Oldenburg,Schmalkalden,SanktAugustin,Stechlin,Trier,Trossingen,Weimar,Wiesbaden,Wuppertal(1)

109

DieFörderprogrammeinZahlenStudienabschlüsse nach Fonds S1 S2 OE Gesamt

Promotion 15 8 2 25

Master 36 14 6 56

Forschungsaufenthalt 6 - 27 33

Studienaufenthalt - - 1 1

Bachelor 1 - - 1

Gesamt 58 22 36 116

Studienabschlüsse nach Kontinenten

AF AS LA NO OE Gesamt

Promotion 8 6 6 3 2 25

Master 17 9 12 12 6 56

Forschungsaufenthalt - 3 3 - 27 33

Studienaufenthalt - - - - 1 1

Bachelor - - - 1 - 1

Gesamt 25 18 21 16 16 116

Verteilung der Stipendiaten/innen (S1, S2 und OE) nach Fachrichtungen

110

6.5 Übersicht der Bildungsveranstaltungen 20171

Seminare

1. KAAD-Seminar*vom13.bis16.FebruarinWaldmünchen Stressbewältigung/Selbstoptimierung/Erfolg in interkultureller Perspektive Teilnehmende:34

2. KAAD-Seminar*vom13.bis16.MärzinBonn Religion und Entwicklung: Die Rolle von Glaubensgemeinschaften für die Sustainalble Development Goals Teilnehmende:27

3. KAAD-Asien-Seminar*vom27.bis30.MärzinBonn „Versicherungs“-systeme: Sozialer und kultureller Hintergrund Teilnehmende:32

4. KAAD-Osteuropa-Seminar*vom22.bis25.MaiinHelmstedt Ost- und westkirchliche Spiritualität Teilnehmende:25

5. KAAD-Seminar*vom6.bis10.JuniinBrüssel Populismus: Gefühle, Sprache, Politik - ein Europaseminar Teilnehmende: 31

6. KAAD-Seminar*vom20.bis24.JuliamBodensee Geistliche Studienreise Europäische Kirchen- und Klosterkultur am Bodensee Teilnehmende:17

7. KAAD-Nahost-Seminar*vom27.bis30.JuliinWeingarten Religiöser Extremismus und terroristische Gewalt Teilnehmende:33

8. KAAD-Seminar*vom21.bis24.AugustinSt.Ottilien Gastfreundschaft Teilnehmende:30

9. KAAD-Seminar*vom27.Augustbis2.SeptemberinRom Studien- und Pilgerfahrt Teilnehmende:21

10. KAAD-Seminar*vom27.Septemberbis4.Oktober(inkl.mehrtägigemPraktikum)imSchwarzwald Landwirtschaft und Landleben - Struktur und Kultur im ländlichen Raum Teilnehmende:28

1 Zahl der Teilnehmenden inkl. Referenten/innen, Leitung und geistl. Begleitung. Zu den miteinemStern(*)gekennzeichnetenVeranstaltungenfindensichBerichteunter3.1,3.2,3.3und3.5(Zah-lendortohneReferenten/innen)bzw.indenReferatsberichteninKapitel2.

111

DieFörderprogrammeinZahlen11. KAAD-Lateinamerika-Seminar*vom5.bis8.NovemberinBerlin

Zwischen Favelas und Gated Communities: Zukunftsorientierte Stadtpla-nung in Lateinamerika Teilnehmende:35

12. KAAD-Afrika-Seminar*vom3.bis6.DezemberinHechingen Klimawandel und erneuerbare Energien in Afrika Teilnehmende:45

Fachgruppen

1. KAAD-Fachgruppentagung*vom26.bis27.AprilinBonn Musiker-Workshop zur Vorbereitung der Jahresakademie Teilnehmende:6

2. KAAD-Fachgruppentagung*am30.AprilinBonn Religion im Dialog Teilnehmende:15

3. KAAD-Fachgruppentagung*am30.AprilinBonn Global Health TTeilnehmende:18

4. KAAD-Fachgruppentagung*am30.AprilinBonn Wasser Teilnehmende:19

Bildungskommission

KAAD-Bildungskommission*vom23.bis24.JuniinBonn Teilnehmende:25

Jahresakademie

KAAD-Jahresakademie*vom27.bis30.AprilinBonn Scientific Community: Interdisziplinäre Forschung für Frieden, Entwicklung und Bewahrung der Schöpfung Teilnehmende:313

Auslandsakademie

KAAD-Auslandsakademie*vom7.bis10.JuniinBeirut,Libanon Religion, conflict, conflict transformation Teilnehmende:54

112

Auslandsseminare

1. KAAD-Auslandsseminar*anderUniversidadCatólicaBolivianaSanPablovom9.bis12.MärzinLaPaz,Bolivien La Iglesia Católica y las Sociedades Civiles en los Paises Andinos: Un Reto para las Ciencias Humanas Teilnehmende:30

2. KASEAThematicMeetingam18.MärzinNairobi,Kenia Food security in East Africa Teilnehmende:30

3. KASWA-MiddleChapterSeminaram20.MaiinKumasi,Ghana The Church and Welfare Issues in the Face of Increasing Migration of Catholics to Protestant Churches: Perspectives of the Lay Faithful Teilnehmende:26

4. KASWA-NorthernChapterSeminarinTamalevom26.bis27.MaiinSunson-Yendi,Ghana Preventing Inter- and Intra-ethnic Conflicts in Northern Ghana; the Role of Catholic Intellectuals Teilnehmende:24

5. KASWA-SouthernChapterSeminaram27.MaiinAccra,Ghana Should Local Government Executives Be Elected in Ghana? The Role of the Catholic Scholar in Politics at the Local Government Level Teilnehmende:16

6. KAAD-Auslandsseminar*vom7.bis11.JuniinPontianak/WestKalimantan,Indonesien KAAD Visits West Kalimantan 2017. Driving Sustainable Economic Development in West Kalimantan through Technical and Vocational Education and Training Teilnehmende:ca.400(davon35Alumni)

7. KAAD-Auslandsseminar*am10.JuniinBeirut,Libanon Refugee Realities Teilnehmende:15

8. InternationaleKAAD-Alumnikonferenz*vom15.bis18.JuniinYerevan,Armenien Osteuropa im Wandel: Bildungsinternationalisierung – neue Dimensionen, Perspektiven und Herausforderungen Teilnehmende:31

9. KASEAThematicMeetingam18.JuniinNairobi,Kenia Our Domestic Issues: National Cohesion and our Responsibility Teilnehmende:32

113

DieFörderprogrammeinZahlen10. KASWANationalSeminarvom30.Junibis2.JuliinEjisu/Kumasi,Ghana

Education for Life, Education for Development: Changing Approaches in a Changing World Teilnehmende:52

11. KASEAAnnualSeminar*vom20.bis23.JuliinJinja,Uganda Education for Life, Education forDevelopment – Changing Approaches in a Changing World Teilnehmende:78

12. KASHAAnnualSeminarvom7.bis10.JuliinHawassa,Äthiopien Land Governance and its Impacts on Environment and Natural Resources in the Ethiopian Context: from 1930 – Present Teilnehmende:21

13. InternationaleKAAD-Alumnikonferenz*vom15.bis16.SeptemberinKielce/Polen Das Fremde in Kultur, Literatur und Sprache des 20. und 21. Jahrhunderts Teilnehmende:35

14. KAAD-Auslandsseminar*vom20.bis21.OktoberanderUniversidadCatólicadeSantaFe/Argentinien Repensar el desarrollo en torno a Laudato si’ Teilnehmende:112(davon12KAAD)

15. KASEAThematicMeetingam21.OktoberinNairobi,Kenia Reaching out to the Community Teilnehmende:31

16. Vortragsreihe*vom26.bis28.OktoberanderUniversidadRafaelLandívarinGuatemala-StadtundinQuetzaltenango,Guatemala Conflictos Sociales luego de la Firma de Paz en Latinoamerica Teilnehmende:80(davon8Alumni)

17. KAAD-Alumniund-Stipendiaten-Konferenz*vom5.bis8.DezemberinBangkok,Thailand A Meeting of East and West: Philosophy and Religion. An International Conference, organized by the Benedict XVI. Study Center in Regensburg, The Diocese of Regensburg and KAAD Teilnehmende:61

18. KAAD-Auslandsseminar*am9.DezemberinAmman,Jordanien Cultural Heritage and Identity in Jordan and in the Middle East Teilnehmende:25

114

Andere Auslandsveranstaltungen

1. KASEAPlanningMeetingam28.JanuarinNairobi,Kenia Activities and Focus of our Network in the Coming Year Teilnehmende:29

2. SocietyofKASEA(SoK)Meetingam24.FebruarinNairobi,Kenia Teilnehmende:19

3. KAAD-Alumnitreffenam1.MärzinLima,Peru Teilnehmende:20

4. KASEA-UgandaMeetingam20.AprilinKampala,Uganda Teilnehmende:16

5. KASSASocialDayam5.MaiinHarare,Simbabwe Teilnehmende:16

6. KAAD-Alumnitreffenam9.JuniinTblissi,Georgien Teilnehmende:19

7. KASEA-UgandaMeetingam18.JuniinKampala,Uganda Teilnehmende:12

8. KASEA-TanzaniaMeetingam19.JuniinDarEsSalaam,Tansania Teilnehmende:11

9. SocietyofKASEA(SoK)Meetingam22.JuniinNairobi,Kenia Teilnehmende:17

10.KAAD-AlumnitreffenderArbeitsgruppe„Caritas“am1.SeptemberinBogotá,Kolumbien Teilnehmende7

11. AEBCA-Alumnitreffenam3.Oktober(mitProf.Dr.HeinzNeuser, AkademischerAusschussKAAD)inQuito,Ecuador Teilnehmende:10

12.KAAD-Stipendiatentreffen*am28.November,Beirut,Libanon Teilnehmende:11

13. KAAD-Alumnitreffenam29.NovemberinAntigua,Guatemala Teilnehmende:14

Darüber hinaus gab es zahlreiche kleinereTreffen der Partnergremien undAlumnigruppen in den Schwerpunktländern Afrikas und Lateinamerikas.Zudem fand in Kooperation zwischen der Universidad Pedagógica yTecnológica de Colombia und dem KAAD vom 4. bis 5.Oktober inTunja,Kolumbien, das Symposium Hermenéutica de la multiplicidad cultural mit insgesamt70Teilnehmern/innenstatt.

115

DieFörderprogrammeinZahlenVeranstaltungen der KMKI

1. KMKI-Seminarvom14.bis16.AprilinEschwege Industrial Development & Challenge. Quo vadis Indonesia? Teilnehmende:37

2. KMKI-Seminarvom2.bis5.JuniinOsnabrück Hoax, Hate Speech and Cyberbullying: die vielen Herausforderungen der indonesischen Gesellschaft Teilnehmende:40

3. KMKI-Seminarvom2.bis5.JuniinWolfsgrund Brain Drain und die Entscheidung zur Rückkehr nach Indonesien Teilnehmende:40

4. KMKI-Seminarvom27.bis30.DezemberinLimburg Kritik der reinen Toleranz und Plädoyer für die Intoleranz Teilnehmende:50

Abkürzungen:AEBCA AsociacióndeExbecariosCatólicosenAlemaniaKASEA KAADAssociationofScholarsinEastAfricaKASHA KAADAssociationofScholarsfromtheHornofAfricaKASSA KAADAssociationofScholarsinSouthernAfricaKASWA KAADAssociationofScholarsinWestAfricaKMKI KeluargaMahasiswaKatolikIndonesia(KatholischeIndonesischeStudentenfamilie)

116

AnhangDieGremiendesKAAD

Vorstand

Prälat Dr. Klaus Krämer Missio,Aachen

Prof. Dr. Eberhard Schockenhoff PräsidentKAAD,UniversitätFreiburg

Dr. Gerhard Albert Renovabis,Freising

Mitgliederversammlung

Dr. Gerhard Albert Renovabis,Freising

Prof. Dr. Margit EckholtStipendienwerk Lateinamerika-Deutschlande.V.,Osnabrück

Sabine GerhardKHGTUMünchen,KonferenzfürHoch- schulpastoral

P. Michael J. Heinz SVD Adveniat,Essen

Dr. Michael Karger(beratendeStimme)BereichGlaubeundBildungderDeutschenBischofskonferenz

Prälat Dr. Klaus Krämer Missio,Aachen

Dr. Oliver Müller CaritasInternational,Freiburg

Generalvikar Theo Paul DiözeseOsnabrück

Ulrich Pöner(beratendeStimme) BereichWeltkircheund Migration der DeutschenBischofskonferenz

Dr. Lukas Rölli ForumHochschuleundKirche,Bonn

Prof. Dr. Eberhard Schockenhoff

PräsidentKAAD,UniversitätFreiburg

Dr. Sabine SchößlerZentralkomiteederDeutschenKatholiken,Bonn

Abtpräses Jeremias Schröder VertreterMissionierenderOrden,St.Ottilien

Msgr. Pirmin Spiegel Misereor,Aachen

Domkapitular Dr. Heinz Detlef Stäps

Diözese Rottenburg-Stuttgart

Weihbischof Wilfried Theising BeauftragterderDeutschenBischofskonferenzfürdenKAAD,DiözeseMünster

117

AnhangAkademischer Ausschuss

PD Dr. Walter Bruchhausen UniversitätKöln

Prof. Dr. Margit Eckholt UniversitätOsnabrück

Pfarrer Matthias Haas KHGStuttgart

Prof. Dr. Christian Hannick UniversitätWürzburg

Prof. Dr. Josef Krems Techn.UniversitätChemnitz

Prof. Dr. Ursula Kües UniversitätGöttingen

Prof. Dr. Hans-Joachim Lauth UniversitätWürzburg

Prof. Dr. Dr. Alexander Lohner Misereor,Aachen

Prof. Dr. Gerhard Maas UniversitätUlm

Prof. Dr. Franz Nestmann UniversitätKarlsruhe

Prof. Dr. Heinz Neuser FachhochschuleBielefeld

Prof. Dr. Eberhard Schockenhoff UniversitätFreiburg

Prof. Dr. Stephan Scholl Techn. UniversitätBraunschweig

Prof. Dr. Andreas Speer UniversitätKöln

Prof. Dr. Claudia Stockinger UniversitätBerlin

Prof. Dr. Wolfgang Wagner UniversitätMainz

Prof. Dr. Joachim Wiemeyer UniversitätBochum

Prof. Dr. Fabian Wittreck UniversitätMünster

118

Vertrauensdozenten/innen

Berlin Prof.Dr.BernhardGrimm Prof.Dr.WilhelmSchmidt-Biggemann

Bochum Prof.Dr.ThomasSöding

Bonn Prof.Dr.KonradVössing

Braunschweig Prof.Dr.StephanScholl

Bremen Prof.Dr.RainerLaur

Darmstadt Prof.Dr.ManfredGlesner

Dortmund Prof.Dr.WernerKrämer

Dresden Prof.Dr.AlbertFranz

Eichstätt Prof.Dr.AndréHabisch

Erfurt Prof.Dr.MichaelGabel

Erlangen Prof.Dr.MechthildHabermann

Frankfurt/Main Prof.Dr.ThomasSchreijäck

Freiburg Prof.Dr.HelmutHoping

Gießen Prof.Dr.FranzReimer

Göttingen Prof.Dr.GordonWhittaker

Hamburg Prof.Dr.Heinz-GerhardJustenhoven

Hannover Prof.Dr.ArnoldGanser

Heidelberg Prof.Dr.ThomasGasenzer

Jena Prof.Dr.WolfgangWeigand

Karlsruhe Prof.Dr.FranzNestmann

Köln Prof.Dr.DietrichBoschung

Leipzig Prof.Dr.AlfredWinter

Mainz Prof.Dr.HerwigStopfkuchen

München Prof.Dr.MarkusVogt

Münster Prof.Dr.NorbertHintersteiner

Stuttgart Prof.Dr.-Ing.HendrikLens

Tübingen Prof.Dr.HeinrichPachner

Wuppertal Prof.Dr.MichaelBöhnke

Würzburg Prof.Dr.HansRechenmacher

119

AnhangDiözesane Beauftragte für die Förderung

ausländischer Studierender1

Aachen ChristelPott

Augsburg DomkapitularDr.WolfgangHacker

Bamberg Harald Kressmann

Berlin Hermann Fränkert-Fechter

Eichstätt OrdinariatsratDr.PeterNothaft

Essen Dr.AnnaMielniczuk-Pastoors

Freiburg Dr.BarbaraSchlenke

Fulda PeterGöb

Hildesheim Dr.Jörg-DieterWächter

Köln Dr.BernadetteSchwarz-BoennekeBernhardEsser

Limburg WeihbischofDr.ThomasLöhr

Mainz ChristineSchalk

München MartinSchopp

Münster PfarrerDr.JochenReidegeld

Osnabrück Oberschulrati.K.Dr.WinfriedVerburg

Paderborn DomkapitularMsgr.JoachimGöbel

Rottenburg/Stuttgart Achim Wicker

Trier Mechthild Schabo

1 DieübrigenDiözesenhabenderzeitkeinenBeauftragtenbzw.koordinierenden Ansprechpartnerbenannt.

120

Bildungskommission 2017: Delegierte der Stipendiaten/innen

Afrika:

Machasio,ImmaculateNafula(w) Monetary Economics

Odero,FranciscaAtieno(w) GermanLinguistics

Gadosey,ChristopherKafui(m) PsychologyintheLearningSciences

Asien:

Duong,ThiBichHuyen(w) Germanistik/DaF

Guchi,AgathaCindyMeike(w) Architektur

Solis,Erecson(m) PhysischeGeographie

Lateinamerika:

ArduraFabregat,Alberto(m) Neurowissenschaften

MadueñoFlorian,CarlaSabrina(w) GlobalChangeEcology/Umweltrecht

VelaVargas,GandhiAlejandro(m) Rechtswissenschaft

Nahost:

Chibani,CynthiaMaria(w) Molekularbiologie

Merhej,Ramzi(m) Friedens-undKonfliktforschung

Mhessen,Danny(m) Bauingenieurwesen

Osteuropa:

Bulghadaryan,Eleonora(w) Anglistik/Amerikanistik

Mianshenina,Hanna(w) Geschichte

Tasev,Gligor(m) Informatik/Wirtschaftsinformatik

121

AnhangGeschäftsstelle des KAAD

Präsident: Prof.Dr.EberhardSchockenhoff,Freiburg

Geistliche Beiräte: Prof.Dr.ThomasEggenspergerOP,Berlin/MünsterProf.Dr.UlrichEngelOP, Berlin/Münster

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geschäftsstelle

Generalsekretariat

Generalsekretär: Dr. Hermann Weber

Assistentin: Dorit Raderschatt

Referat Afrika

Leiter: Dr. Marko Kuhn

Referentin: Miriam Rossmerkel

Sekretärin: PiaSchievink

Referat Asien

Leiter: Dr.HeinrichGeiger

Referentin: KarinBialas

Sekretärin: Dagmar Koutsoumbidis

Referat Lateinamerika

Leiter: Dr.ThomasKrüggeler

Referentin: RenateFlügel

Sekretärin: Helen Meier

Referat Naher und Mittlerer Osten

Leiterin: Dr. Nora Kalbarczyk

Referentin: Santra Sontowski

Sekretärin: Kristina Schumacher

Referat Osteuropa

Leiter: Markus Leimbach

Referent: AlwinBecker

Sekretärin: Dagmar Koutsoumbidis

Verwaltung

Leiterin: UteBaumgart

Buchhalterin: Edith Kalus

122

Partner im Ausland

Afrika

Äthiopien Dr.EliasLewiTeklemariamRegionalKAADPartnerCommitteefortheHornofAfricaAddisAbabaUniversity,P.O.Box1176,AddisAbaba

Ghana Msgr.Dr.JohnOpoku-AgyemangRegionalKAADPartnerCommitteeforWestAfricac/oSt.GregorytheGreatMajorSeminaryP.O.BoxKS99,Kumasi

Kamerun Prof.Dr.NazaireBitotoAbengUniversitéCatholiqueB.P.11628,Yaoundé

Kenia Dr.JohnKabuthaMugoRegionalKAADPartnerCommitteeofEastAfricaP.O.Box10565,00100Nairobi

Simbabwe Fr.Dr.NigelJohnsonSJRegionalKAADPartnerCommitteeforSouthernAfrica52MountPleasantDrive,MountPleasant,Harare

Tansania Prof.Dr.AldoLupalaArdhiUniversityP.O.Box35176,DaresSalaam

Uganda Dr.ProscoviaS.NamubiruUgandaManagementInstituteP.O.Box20131,Kampala

Asien

Indonesien Dr.JulianaMurniatiKAADCommitteeIndonesiaUniversityofAtmaJayaNusaLoka-BumiSerpongDamai,TangerangSelatan15318

Korea Prof.Dr.Sang-WooHanKAADCommitteeKorea363-791TheKoreaNationalUniversityofEducation,Cheongwon-gun,DarakriSan7,ChungBuk

Myanmar Ms. Mary KhinMyan-KAADCatholicBishops’ConferenceofMyanmar(C.B.C.M.)292A,PyayRoad,SanChaungP.O.11111,Yangon

123

AnhangPhilippinen 1 Dr.RaymundGabrielNaranjilla

Room404,Doctors´Clinic,ClinicalDivisionBuildingUniversityofSantoTomasHospitalEspanaBoulevard,Sampaloc,Manila,1008

Philippinen 2 Prof.Dr.EliseoR.MercadoJR.OMIKAADPhilippineMindanaoCommitteeNotreDameUniversityCotabatoCity9600

Thailand Rev. Dr. Martin KomolmasKAADCommitteeThailandAssumptionBusinessAdministrationCollege(ABAC)Huamark,Bangkok10240

Vietnam YouthPastoralServiceKAADPartnerArchbishop’sHouse180NguyenDinhChieuStr.,3rddistrict,HoChiMinhCity

Lateinamerika

Argentinien 1 Prof.Dr.SilviaDiSanzaConsejoICALA/KAAD UniversidadNacionaldeSanMartín,BuenosAires

Argentinien 2 Prof.Dr.JuanDorandoMicheliniFundaciónICALAConsejoKAAD,RioCuarto

Bolivien DanielPizarroConsejoKAADAvenidaArce,N.-2670,EdificioApolo.Apt.602,LaPaz

Brasilien 1 Prof.Dr.DraitondeSouzaConselhoKAADPontificiaUniversidadeCatólicadoRioGrandedoSul,PortoAlegre

Brasilien 2 Prof.Dr.JoãoFranciscodeAbreuConselhoKAADPontificiaUniversidadeCatólicadeMinasGerais,BeloHorizonte

Brasilien 3 Dr.ArturH.G.B.daCunha ConselhoKAADRecifeRuaFranciscoAlves326,50050-900Recife-PE

124

Chile Prof.Dr.EnriqueMuñozConsejoICALA/KAADUniversidadCatólicadelMaule,Talca

Ecuador Dra.PatriciaCarreraConsejoKAADPontificiaUniversidadCatólicadelEcuador,Quito

Guatemala Prof.HerbertM.ÁlvarezConsejoKAADUniversidadRafaelLandívar,GuatemalaStadt

Kolumbien Prof.LuisCarlosHenaodeBrigardConsejoKAADPontificiaUniversidadJaveriana,Bogotá

Mexiko Dr.VictorM.PérezValeraConsejoKAADUniversidadIberoamericana,México

Peru Prof.Dr.ÁlvaroEzcurraConsejoKAADPontifíciaUniversidadCatólicadelPerú,Lima

Naher und Mittlerer Osten

Ägypten Dr.MichaelGhattasKAADRegionalCommitteeEgyptPatristicOrthodoxCenterCairo,8bIsmailElFalay,MisrElGadida,Kairo

Israel/ Palästina

Dr.GhassanHandalKAADRegionalCommitteePalestineBethlehemUniversity,P.O.Box11407,GiloJerusalem/Israel

Jordanien Prof.Dr.FarahAl-NasirAl-RabadiKAADRegionalCommitteeJordanMu’tahUniversity,P.O.Box7,Al-Karak

Libanon P.Dr.JulesBoutros SyriacCatholicPartriarchate P.B.116/5087,1106-2010Beirut

Syrien P.Dr.YoussefLajinSt. KyrillosDamascus

125

AnhangMittelost- und Südosteuropa

Albanien JolandaTrumzaMsc.KAAD-PartnerkomiteeUniversity“LuigjGurakuqi”,FacultyofSocialSciencesRrugaStudenti24,Shkodër

Armenien Eduard SaroyanArmenisch-Deutsche-GesellschaftArshakounyatsstr.2a,11.Etage,375023Yerevan

Bosnien- Herzegowina

NikolinaPandza KAAD-Partnerkomitee UniversityofMostar,Ak.IvanaZovke14/II,Mostar

Bulgarien Dr.RumenBoiadzhievKAAD-PartnerkomiteeP.BlagovestVangelov,Ul.Ljulinplanina5,1606Sofia

Georgien Dr.VajaVardidzeKAAD-PartnerkomiteeSulkha-SabaOrbelianiTeachingUniversity3KalistrateKutateladzestr,30105Tbilisi

Kroatien Dr.JosipBurusicKAAD-Partnerkomiteec/oInstituteIvoPilar,pp.277,10001Zagreb

Lettland Dr. Iveta LeitaneKAAD-PartnerkomiteeStabuiela72-1,1009Riga

Litauen Dr.AleksejBurovKAAD-PartnerkomiteeUniversitätVilnius,ZentrumfürReligionsstudien01513Vilnius

Mazedonien Pfr.GoceKostovPetralincibr.382340Petralinci

Polen 1 Magdalena KurkowskaGremiumPartnerskieKAADPl.Przymierza1m.10,03-944Warszawa

Polen 2 Dr.JolantaKniejaGremiumPartnerskieKAADInstitutGermanistykiUMCS,u.Sowinkiego17,20-40Lublin

126

Polen 3 Dr.DariuszWojtaszyn GremiumPartnerskieKAAD ZentrumStudiowNiemieckichiEuropejskich(WBZ) ul.Strażnicza1-3,50-206Wroclaw

Rumänien Prof.Dr.Ing.MarcelSabinPopa UniversitateaTehnicaCluj-Napoca Bd.Munciinr.103-105,400641Cluj-Napoca

Russland P.JoséVegasKAAD-PartnerkomiteeP.O.Box566,t.Petersburg

Serbien Dr. Davor DzaltoKAAD-Partnerkomitee MilanaUzelca18/6,11080Belgrad

Slowakische Republik

Prof.Dr.PeterVolekKAAD-PartnerkomiteeHrabovska1,03401Ruzomberok

Slowenien Prof.Dr.IvanStuhecKAAD-PartnerkomiteeSlomskaUstamova,SlovenskaUlica172000Maribor

Tschechische Republik

Dr.PavelBlazek KAAD-Partnerkomitee FilosofickyUstavAVCR,Jilska1,11000Praha1

Ukraine Dr.OlehTurijUkrainianCatholicUniversityst.IlarionaSventsitskoho,17,79011Lviv

Ungarn Dr.VargaPeterKAAD-PartnerkomiteeAlkotmanyu.18,2041Biatorbagy

Weißrussland Doz.Dr.EdmundJarmusikKAAD-Partnerkomitee YankaKupalaStateUniversityofGrodno 22Ozheshkostr.,230023Grodno

127

AnhangVereinigungen von (ehemaligen)

KAAD-Stipendiaten/innen im Ausland

Afrika

Äthiopien KAAD Association of Scholars from the Horn of Africa (KASHA)Mr.BruckYohannesWoldemariamP.O.Box7073,AddisAbebabruckyown@yahoo.com

Ghana KAAD Association of Scholars in West Africa (KASWA)Vincent Kyere CahtolicUniversityofGhana,P.O.Box363,Sunyanikyerevincent@yahoo.com

Kenia 1 KAAD Association of Scholars in East Africa (KASEA Kenya)EddyOkothOdariP.O.Box77201,Nairobikodarie04@yahoo.com

Kenia 2 Society of KASEA (SOK)PatrickMurigiP.O.Box12257,Nairobimurigijr@gmail.com

Simbabwe KAAD Association of Scholars in Southern Africa (KASSA)Adio-AdetTichafaraDinika50MtPleasantDrive,Harareat.dinika@gmail.com

Tansania KAAD Association of Scholars in East Africa (KASEA Tanzania)Dr.NatujwaMvungiUniversityofBagamoyo,P.O.Box7552,DarEsSalaamTuju21@yahoo.co.uk

Uganda KAAD Association of Scholars in East Africa (KASEA Uganda)Dr.BruceRukundoP.O.Box1729Kampalarukundobr@yahoo.com

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Asien

Indonesien Verein der ehemaligen KAAD Stipendiaten/innen in Indonesien (Ikatan Alumni KAAD di Indonesia)Dr.-Ing.HenryKartarahardjaUniversitasAtmajayaFakultasTeknik,Jl.JendralSudirmanKav.51,Jakarta12930

Korea Verein der ehemaligen KAAD Stipendiaten/innen in KoreaProf.Dr.Sang-WooHan363-791TheKoreaNationalUniversityofEducationCheongwon-gun,DarakriSan7,ChungBuk

Myanmar Myan-KAAD Alumni AssociationMr.OmKiCatholicBishops’Conferenceof Myanmar(C.B.C.M)292A,PyayRoad,SanChaungP.O.11111,Yangon

Taiwan KAAD-Ehemaligenverein TaiwanProf.Dr.C.W.SunNationalChengKungUniversityDepartmentofArchitecture1UniversityRoad,70101Taipeh

Lateinamerika

Alumnigruppe “Frieden und Gerechtigkeit” (länderübergreifend)

FelipeMejiaMedina,Bogotá,Kolumbienalephoric@gmail.comAnaMaríaBonetdeViola,SantaFe,Argentinienanamaria.bonetdeviola@gmail.com

Argentinien ICALA - Intercambio Cultural Alemán-LatinoamericanoProf.Dr.JuanDorandoMicheliniCasilladeCorreos315,5800RioCuartodmichelini@arnet.com.ar

Ecuador AEBCA - Asociación ecuatoriana de ex-becarios católicos en AlemaniaOswaldoMataMeraApto.17150082/C,Quitoomatamera@hotmail.com

129

AnhangGuatemala Alumni KAAD Guatemala

AndreaMolinaMarroquín, RenéZamora rzamorapalma@gmail.com

Kolumbien Alumni KAAD-ColombiaMarcelaBustamante marcelabustamante@yahoo.com

Peru ASEKAAD - Asociación de ex-becarios del KAADMariaAnaRodriguezGómez-Cornejomarianagomezcornejo@gmail.com

Naher und Mittlerer Osten

Palästinenser in Israel „AUDA“ Vereinigung Rückkehrender Akademiker aus Deutschland e.V.c/oNabilaEspanioly„AlTufula“PedagogicalCenterP.O.Box2404,Nazareth

Mittelost- und Südosteuropa

Armenien Club der ehemaligen Stipendiaten/innen in ArmenienDr. Yelena EtaryanSaryanstr.26/30,0002Yerevanetaryan@mail.ru

Georgien Club der ehemaligen Stipendiaten/innen in GeorgienDr.VajaVardidzeSt.GiaAbesadze4ª,0105Tbilisivardidze@yahoo.com

Litauen Club der ehemaligen KAAD-Stipendiaten/innen in LitauenProf.Dr.TomasKacerauskasKlinikug.11-18,10326Vilnius40tomas.kacerauskas@vgtu.lt

Lettland Club der ehemaligen KAAD-Stipendiaten/innen in LettlandDr. Iveta LeitaneStabuiela72-1,1009Rigaiveta_leitane@yahoo.fr

Rumänien 1 Club der ehemaligen KAAD-Stipendiaten/innen in RumänienDr.Ing.RaduCiorbaCluj-NapocaRadu.ciorba@electroglobal.ro

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Rumänien 2 Club der ehemaligen KAAD-Stipendiaten/innen in RumänienProf.Dr.Gheorghe-IlieFarteAlexandru-IoanCuzaUniversity,700070Iasifarte@uaic.ro

Rumänien 3 Club der ehemaligen KAAD-Stipendiaten/innen in RumänienDr. Alexandru RonaiStr.TudorArghezi20,Sec.2,Bukarestronay@clicknet.ro

Slowakische Republik

Club der ehemaligen KAAD-Stipendiaten/innen in der SlowakeiDr.StanislavaGalovaUniversitätNitragalova.stanislava@gmail.com

Tschechische Republik

Club der ehemaligen KAAD-Stipendiaten/innen in TschechienDr.PavelBlazek FilosofickyUstavAVCR,Jilska1,11000Praha1 pavel.blazek@gmail.com

Ukraine Club der ehemaligen KAAD-Stipendiaten/innen in der UkraineSerhijLukanyuk NationalePädagogischeUniversitätTernopil vul.Krywonosa2,46000Ternopil s_lukanjuk@yahoo.de

Ungarn Club der ehemaligen KAAD- Stipendiaten/innen in UngarnDr.PeterVargaAlkotmanyu.18,2041Biatorbagyvpp6106@gmail.com

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AnhangEnglish Abstract

1. A short presentation

TheCatholicAcademicExchangeService(KAAD)isthescholarshipinstitutionoftheGermanCatholicChurchforpost-graduatestudentsandscientistsfrom(developing)countries inAfrica,Asia,LatinAmerica,MiddleEast,aswellasEasternandSouthEasternEurope.TheKAADsupports its scholars in formof scholarships and educational programs and offers spiritual and personalassistance inviewof futuremultiplyingfunctionsstudentswillhave intheirhome countries. This is based on cooperation with partner committeesandassociationsof ex-scholars in those countries and it aimsat settingup(scientific) networks and at contributing to a holistic development, whichincludes the religious and inter-religious dimensions.

History and Legal Form

Duringthe1950s,whenGermanCatholicsopenedthemselvesincreasinglyto-wardquestionsandconcernsoftheWorldChurch,particularlyorganizationsofCatholiclaymenrecognizedtheopportunitiesthatcoulddevelopinthisareafromadialoguewithinternationalstudentsinGermany.OnthisbackgroundKAADdevelopedoutofaninitiativeoftheCatholicCongressinFuldain1954.FouryearslateritwasformallyregisteredinBonnasanon-profitassociation.

Since its foundation in 1958, the KAAD has been able to support nearly9,500individuals.AlookbackintohistoryrevealsthattheKAADisauniqueinstitutionintheCatholicworld,duetoitsvolumeandstrategicfocusonlaypeoplefromdevelopingcountriesandEasternEurope.

In itsGeneralAssembly the directors of the largeChurch-sponsored relieforganizations cooperate with representatives of the dioceses and of thecampusministry.APresidentheadstheinstitutionandtheAcademicCouncil,the body that selects scholars, and which is composed of internationallydistinguisheduniversityprofessors.KAADactsasaclearinginstitutionoftheGermanBishop’sConferenceforallmattersconcerningforeignstudentsandscientistsinGermany.

132

2. Overview

2018 as the year of the 60th anniversary should reflect and illustrate theroleofresponsibleelitesfor integraldevelopmentusingtheexampleofourinternationalnetwork.TheAnnualConventionof2017hasalreadypreparedthewaywith its focuson interdisciplinaryandtransdisciplinaryresearchforpeace,developmentandthepreservationofcreation(seeChapter3.3).Italsomade visible the diversity of disciplines, cultures, and even denominationsthat can be found in theworld-wide KAAD-Community.This is embeddedintheCatholicUniversalChurchasthe“germcelloftheunityofthehumanrace” (Vaticanum II). It is also evident in the numerous events of the yearunderreviewthattookplaceoutsideGermany,startingwiththeAcademyinLebanon(seechapter3.5).Theaideffectivenessofourpromotionisdiscernedinourscholars’successfulreintegration,theirmultipliereffectsandtheirnetworking.Theauthoritativepublication “Wissenschaft weltoffen 2017” lists the KAAD in 4th placeconcerningthepromotionofforeignvisitingscholars,asthemostimportantof the smaller German scholarship organizations. By now our communityconsistsof52partnercommitteesand29alumniassociations.Thisisthebestproof thatourapproachofpromoting individuals through scholarshipsandpastoralassistanceactuallyleadstolong-lastingcommunity-andinstitution-building.

2017 in Brief: Events, Numbers, Committees

InGermany,theAnnualConventioninBonn,asthemaineventwiththeto-pic“ScientificCommunity:InterdisciplinaryResearchforPeace,DevelopmentandIntegrityofCreation”hosted313scholarshiprecipientsandguestsfrom53countries(seeChapter3.3).Amongthenumerouseventsheldinourpart-nercountries,theInternationalConferenceinLebanonfocusingreligionandconflict-transformation,theConferenceinUganda(oneducation-systems),inKielce(Poland,ontheconceptof“Strangeness”),andinKalimantan(Indone-sia,focusingvocationalformation)wereparticularly important(seeChapter3.5;furtheralumniseminarsarepresentedinthereportsforeachcontinent).

DuringtheyearunderreviewtheeducationprogramofKAADinGermanyandabroadcontained65eventswith 1.892participants (for furtherdetails, seechapter3andtheoverviewunderchapter6.5).

Chapter 2 presents reports of the activities of the five continental de-partments.They include information on strategic considerations and focalpointsaswellassummariesofvisitstopartnercountriesduringtheyearunderreview.In2017KAAD-representativesvisitedatotalof13partnercountries.

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EnglishAbstractPublicationactivityhasalsoexpandedonlinesince2016througharelaunch

of our homepage and the opening of a Facebook page. In addition todocumentingourwork,forexample,throughabrochureonaConferenceheldinGhana,thesepublicationswereshapedbyalumniinAfrica,EasternEuropeandLatinAmericaviatheirownmagazinesorscholarlyeditionsincooperationwithpartner-universities(see,inmoredetail,Chapter4).

In2017theKAADwasabletosponsoratotalof491fellows(previousyear:481): 298 individuals in Scholarship Program 1 (289), 116 in ScholarshipProgram2(116)and77intheEasternEurope-Program(76).TheBonnOfficereceived8.556firstapplicationrequests(8.952)(formorefactsandnumbers,seechapter5.1and6).

Thetotalbudgetofabout5.03millionEurosforthereportingyearwasfinancedpredominantly(51%)byChurchtaxes(AssociationofGermanDioceses).2017was,however,thefourthyearinarowofcost-cuttingmeasures,whichwilllastuntil2020.Significantly,andmoreincreasinglyin2017,theKZE,theForeignMinistry,andRenovabiscontributedto thebudget (cf.Chap.1.3).Althoughnot veryhigh inquantitative terms, third-party funds fromuniversitiesanddioceses, via cooperative relationships, were an important additional pillarofourwork(in2017even8%);therearealsootherrevenues,mostofwhichoriginated from repayments of student loans (cf. the overviews inChapter6.3).Nowinexistenceforeightyears,ourfoundationhasaddedasignificantcontribution(cf.1.5).

AtitsmeetingsonMay11,theBoardofDirectors(ChairPrelateKrämer,MissioAachen)andtheGeneralAssemblyoftheregisteredassociationKAADdealtscheduledbudgetaryquestionsandanupdateofthecooperationprogramsfor the various countries. The programmatic “profile” discussion that waslaunchedbytheBoardofDirectorsinthepreviousyears,wasalsofolloweduponthebaseofastrategicpaperoncommunicationandpublicrelationsinsidetheKAAD-Communityandadextra.ParticularlythediscussionfocusedontheroleofGermanlanguageinthiscontext.ThedirectorsofthemajorCatholicrelief organizations work together with representatives of the dioceses,religious orders, and university pastoral care in theGeneralAssembly; theepiscopalrepresentativeisauxiliarybishopWilfriedTheisingfromthedioceseofMünster.

The research project (as amotivation and impact study) of twomigrationresearchers,whichwasapprovedbytheCommissionforInternationalChurchAffairsoftheGermanBishops’Conference(DBK)andaccompaniestheKAADalumniwork,waslaunchedin2017forthecountriesofIndonesiaandColombia(fromatotaloffivemaincountries).

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The Academic Council, staffed by distinguished scholars of numerousacademic disciplines and by 2Church representatives,meets twice a year.424 applications had to be decided on by these voluntary experts in 2017,developingnewmethodologiesfornewtypesofprojects(third-partyfunds).TheCouncil works in a very effective and structured way so that the newnominatedmembers(2016)couldswingineasily.

Intheyearunderreview,KAADliaisonprofessorsat29universities(includingnewonesinJenaandStuttgart)wereactive.Theyprovide,amongotherthings,through invitationstogroupsofscholarshipholdersandconflictmediation,an important service that complements the work of the local Universitychaplaincy,andalsocontributetothenewformsofdiocesanencounters(seeChapter3.4).WithintheframeworkoftheAnnualConvention,theymeettosharetheirexperience.

Change in Personnel

AfterwereportedonaseriesofchangesinourcommitteesintheAnnualReport2016 (seeChapter 1.2 and on honoring distinguished collaborators chapter3.3),asaresultoftheendofthetermofoffice,andafterthepresentationofthenewKAADpresident,wecannowrefer tosomechanges in theMiddleEast-andAfricadepartmentsintheBonnofficethatoccurredduringthefalloftheyearunderreview

AttheendofSeptemberof2017,Dr.ChristinaPfestroff,HeadofMiddleEastDepartment,leftKAADtotakeonamoreflexibletaskat“EngagementGlobal”forprivatereasons.Sheheadedthedepartmentsince2008,butswitchedtoonlyahalf-timepositioninMayof2016.SheplayedanimportantroleintheconceptualandprogrammaticchangesKAADintroducedforthisproblematicregion.Communication and cooperationwith partners became particularlydifficult with the SyrianWar. In this context the department established a(BMZ-funded) third country support program forSyrian and Iraqi refugeesinLebanonandJordan.The internationalacademiessheorganized inCairo(2014)andLebanon(2017,seeourlatestnewsletterno.17)broughttogetherkeyactorsfromtheacademicspherewithreligiousauthoritiesonthetopicsof religion and transformation, as well as peace-promoting potentials ofreligions.Thecommitmenttothedialoguebetweenreligionsalsoinfluencedtheway shemoderated our working group “Religion in Dialogue” and herparticipationintheGeorges-Anawati-Foundation.

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EnglishAbstractAttheendof2017,Mr.EvgeniGoshevalsoleftKAAD,„Havinghadatemporary

positionsinceMayof2016,hecompetentlymovedforwardthedevelopmentofthethird-countryrefugeeprogramSyria / Iraq.Hisbroad languageskills,especiallyknowingArabic,wereveryusefulforadvisingandsupportingthisnewgroupofscholars,bothinthesocialmediaandthroughtheformationoflocalgroups.InJordanandLebanon,togetherwithourpartners,heorganizedthematicgroupmeetings(seechapter2.4),thatstrengthenedthecohesionofstudentsunderdifficultcircumstances.

InNovember,weweregladtowelcomeDr.NoraKalbarczykasthenewHeadoftheMiddleEastDepartment.Aftercompletinghermaster’sdegreeinIslamicStudiesandGermanStudiesinBerlinandCairo(scholarshipoftheFriedrichEbert Foundation), sheworked as a research associate in aGerman-Britishresearchproject(RuhrUniversityBochum/CambridgeUniversity)andreceivedherdoctoratein2016withathesisonArab-Islamiclegalhermeneutics.Sincethen,sheworkedasa researcheron Islamicstudiesat theChristian-IslamicMeeting and DocumentationCenter (CIBEDO), the agency of theGermanBishops’ConferencefortheChristian-IslamicDialogue,inFrankfurt.

Therewere also personnel changes in theAfrica Department in the fall of2017.AttheendofSeptember,thedeskofficerJanaGeerkenleftKAAD.ShehadbeenworkingwithussinceJune2015andbesidesfulfillinghermainduty,thatistosayaccompanyingAfricanscholarshipholders(amongotherthingsshecarriedoutalocalKAADmeetinginGhanathisyear),Ms.Gerkenwasalsoengagedinthefieldofpublicrelations,whereshewasinvolvedinsettingupa concept for our Facebookpresentation.Ms.Gerken also coordinated the“GlobalHealth”workinggroup.

InNovemberMs.GeerkenwassucceededbyMs.MiriamRossmerkel.Aftercompletingabachelor’sdegreeinAfricanStudieswithafocusonpoliticsandlanguagesattheUniversityofLeipzig(withstudyperiodsinNiameyandDaresSalaam), she completedher studies inSustainableDevelopment (M.Sc.)with a focus on economics and resource management at the universitiesLeipzig,GrazandStellenboschandwasascholarshipholderoftheDAADandtheStudienstiftungdesdeutschenVolkes.

At the end of the year, the secretary of theAfricaDepartment,Ms.GiselaSahler, left KAAD. After having worked for the Asia Department andinterruptedbyanextendedstayintheUSA,shereturnedtousin2012andtookoverthesecretariatoftheAfricaDepartment.Additionallyshewasinvolvedin translating into English (publications, newsletters etc). In January 2018herpositionwastakenoverbyMs.PiaSchievink.SheknowsseveralAfricancountriesandgaineda lotofadministrativeand interculturalexperiencebymanaging voluntary services.

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Main statistical results of the year 2017:

Applicationsbycontinent p.98Distributionofscholarsbycontinent andprogram p.102-107Localdistributionofscholars p.108Degreesofourscholars p.109Educationalwork/events p.110-115

Appendix:

Board/GeneralAssembly p.116MembersoftheAcademicCouncil p.117Staff-members(Bonnoffice) p.121Partnersabroad p.122-126Alumni-associations p.127-130