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8/3/2019 Imslp Paganini Cantabile
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NICCOLO PAGANINI
KOMPOSITIONEN
FOR GITARRE
UNO
STREICHIN STRUMENTE
*AUS DEM NACHLASS ERSTMALIG HERAUSGEGEBEN VON
ERWIN SCHWARZ-REIFLINGEN
*Nr. 1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
1. Serie (Erstdrucke nadi d em Manu sk ri pt )
Grolle Sonate fur Gitarre solo m it Begleitung einer Violtne
Sonata concertata fur Gitarre und V toline
Centone di sonate fU r Vtolme un d Gttarre
Terzetto fur V ioline, V ioloncello und G rtarre
T erzetto. concertante fur V iola , Gttarre u nd V io lo nc ello
Quartette fur V ioline, V iola , G ttarre und V ioloncello Nr.7
Romanze fur Gitarre solo (B earbeitung von N r. 1, 2. Satz)
Cantabile fu r V io lin e un d G ltarre (Klavier)
V ariazioni di Bravura fur V ioline und G itarre (K lavier)
2. Serie (W erke m it O pu sza hlen)
10. op. 2 12 Sonaten fur V ioline und Gttarre (Nr, 1 - 6)
11. op. 3 12 Sonaten fur V toline und Gitarre (N r. 7 - 12)
*Die Vn-0ifentlichung t,folgt erstmalig 1IJ1Chden bisher ungedrucktcn Nachlqj3 PAGAN INIS un d iSf da1ur ur1uberrec1nZichwr
jedm!, aueh teiluieisem Nachdruck gesehut~ und Eigentum de s Verlegers, Das Auffi lhrungsrecht wird mit der Einschriinl<ung
freigegeben, dqj3 die Kompositioncn auf den Programnun mit Angabe des Herausgebers und Verlegers vermerht uierden,
MUSIK @ VERLAG
WILHELM ZIMMERMANN • FRANKFURT A1\l MAIN
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ZUR EINFUHRUNG
Paganini als Gitarrist
Paganini war seiner Z eit und der Nachwelt zunadist nur
als der grofle Geiger bekannt. Seine dam ontsdi w irkende
E rscheinung, seine faszinierende, bts dahin uberhaup t unbe-
kannte V irtuositat und die lntensttat seines S piels gaben dem
P ublikum u nd der F achw elt R atsel auf. S eine violinistischen
K ollegen beobaditeten ihn beim Spiel auf das genaueste,
ohne dodi hinter sein .Gehetrnnts" zu kommen. E lner von
ihnen, K arl G uhr, m ietete sich im G asthaus, in dem Paganiniabgestiegen w ar, heim lich ein Nebenzim mer, um sein Spiel
zu belausdien. Er konnte aber zunadist - ungeachtet seiner
spateren, aufsdilu flretdien S dirtft - nicht m ehr m itteilen, als
daf P ag an in i in selnem Z immer - .stum rn" ubte.
D as .G ehetrnnts" w urde um so w eniger geluftet, als Paga-
n in i zu sein en l.eb zetten fa st nldits von s et ne n Kompos it io ne n
veroffentltdite, A uch nadi seinem Tode ersdnen nur wenig,
da die V erhandlungen mit V erlegern an den unerfullbaren
B edingun gen der E rben sdielterten. E rst im [a hre 1 91 0 w urd e
der Nadilaf in Florenz versteigert und ein [ahr spater von
dem M usikhistorischen M useum von W . H eyer in K oln er-
worben . Nach den T ode W . H eyers wurden die kostbaren
Sdiatze des M useum s erneut von den Erben versteigert, dadie Stadt K oln sich zu einer geschlossenen U bernahm e nicht
e nt sd ilt el le n k onnt e.
Der N adilaf Pagan in is, den der H erausgeber eingehend
studleren konnte, offnete nun den Sdileter, der uber dern
Schaffen und virtuosen K onnen des grollen Geigers lag. E r
enthlelt fU r V loline 15 gedrudde W erke, 33 ungedrurkte und
eine Son a te fur V iola, davon die m eisten m it G ttarrebeglet-
tung. F ur G itarre schrieb Paganini 140 kleine S tucke, 28 D uos
m it V tohn e, 4 T rios m it G ttarre und 15 Q uartette' fU r V lollne,
V iola, V ioloncello und G ttarre. Paganini kom ponierte also
fur und m it G ltarre wesentltdi rnehr als fU r V ioline aile I n
oder K onzerte fur G eige und O rchester. D ie G itarre w ar lhrn
k eln g eleg en tlic hes N eb en in stru men t, so nd ern d as T o nw erk -zeug, das lhrn nadist der V toltne das liebste w ar, und m it dem
er sich von seiner fruh en K lndhett bts zum T o de besdiafttgte.
D as H eyersche M useum besaf aus dem N adilaf eine T erz-
gttarre (klein er dim ensioniert und eine T erz hoh er g estimmt
• Sedrs weltere Quartette mit Gltarre erschlenen als op. "'und s.
als die ubltdie G itarre), die er als Schuler seines V aters, der
G ttarrtst w ar, benutzt hatte, Elne andere sdione G itarre
Paganinis, erbaut von G robert in M irecourt, erwarb des
K unstlers Freund H ector Berlioz (ietzt im Besttz des Con.
s erv ato ire in P ar is ).
D as G ttarrensplel erlern te Paganlni schon als K ind. S pater
w idm ete er sich hau ptsadiltdi der G eige, verliell1798 das E ll
ternhaus und erregte bald danadi A ufsehen als V lrtuose. A berInrnltten seiner E rfolge unterbricht der exzentrtsdie K unst.
ler plotzltrh seine L aufbahn. Ihm m iG fallt jetzt seine G eige
( Fe tl s, d er b ek annt e franzoslsdie Musi kf or sc he rs ch re ib t s og ar :
.iI se degouta du violon.s' eprit pour la guitare d ' une ardeur
p assio ne e" ) u nd w idmet std i le id en sch afl:lich fU nf Jah re lan g
der G itarre, von Ende Nov. 1799 an. Wahrend dieser Z eit
wohnte er meist bei einer befreundeten Dame in Toskana,
d ie g le ic hf alls G tta rr en sp le le rtn w ar. Z u B eg in n d es [ ah re s 1 80 5
nim mt Paganini seine Geigenstudien wieder auf, und bald
danach beginnen seine K cnzertretsen,: die ihn von [ahr .zu
[ahr relfer in seiner K unst und beruhrnt in der ganzen W elt
m achen. A ber die G ttarre beglettet im merden R astlosen. Sic
ist ihrn die .Gedankenletter", w ie er sich seinen Freundengegenuber aussert, und auf ihr erprobt er seine Etnfalle und
schreibt sle dann erst nieder.
Paganinis G eiz und M iG trauen w aren sprldiw ortltdi. D er
von der O ffentlichkeit bedrangte M ann sdilof sich oft petn-
Iich von seinen V erehrern z u nd mehr noch IVerehrerinnen
abo N ternand zeigte er seine Kornposttronen, n iema nd d ur fte
seine Instrum ente beruhren, er selbst ubte nur sehr leise und
verwendete fur die linke H and die Ihrn von der G itarre her
vertrauten .K lopfubungen". E r besaf nur wenige Freun-
de, die aber immer w teder von sem ern eigenartigen, melster-
haften Gttarrensptel berichten. Der Offentlichkeit war er
nur als G eiger bekannt. So w ollte er es, urn das Pub likum nicht
zu Irritieren und semen Ruf als Geiger zu heben. Zu seinereigenen Freude sp ielte er seine D uette, dabet die G eige einem
Freunde uberlassend , oder bel den 21 Q uartetten die V lo ltne,
dabei die G ttarre auf den K nien, die er bei allen Solostellen
ergrlff und selbst spielte .
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In Brussel madite Paganlnl t 834 die Bekanntsdiaft Zani dt
Ferrantis, elnes ausgezeidtneten itallentsdien Gitarrenvlrtu-
osen, der als t 2 jahriger unter dem Eindruck von Paganinis
Spiel Vtoltne erlernte, aber adit Jahre spater dann ganz zur
Gitarre ubergtng.In seinen letzten Lebensjahren war Paganini
mit dem bekannten Konzertgitarrtsten Luigi Legnani befreun-
det. Die denkwurdige Verbindung gipfelte in einem gernetn-
samen Konzert am 9.6. t 837 im Theater Corignano in Turin.
Ein genauer Vergletdi der Vtollnwerke mit den Gttarren-
kompositionen latH erkennen, dafl hier die belden Spieltech-
niken voneinander abhangig sind. Paganinis Geigentedmik
ist gttarrtsttsdi beeinfluflt , seine Gttarrentedintk geigertsdi gel
farbt. Wendungen, die der Gitarre etgentumltdi sind, ersdiei-
nen bel der Vtollne. Die Gttarre gab vlele Anregungen: Bever-
zugung der Tonarten, Urnsttrnrnen einzelner Satten und die
stch daraus ergebenden Etfekte, Doppelflageoletts bzw. Flageo-
letakkorde, Bindungen ohne Ansdilag, die gttarrenetgentum-
lime Verwendung der leeren Satten mit gegrtffenen Tonen,Abzlehen, KlopfUbungen und vleles andere.
Paganini war ein instrumentales Genie. Alles, was er fur
seine belden Instrumente sdirteb, ist dankbar im Terhntsdien
und aus dem spezlftsdien Klang des Instrumentes (rudit
.dagegen ", wie heute so oft .. ) erfunden. Es spielt sirh gewts-
serrnaflen von selbst, begluckt den Musizierenden. Hier gab
es den in der Musikgesmimte seltenen Fall, daf e i n Spieler
zwei lnstrumente mit gleidier, ungewohnltdier Meistersmaft
beherrsdite, dodt so, dan. sidi beide T edmlken zwar verI
rntsdien, aber dodi audi auseinandergehalten werden, also
eine gluckltdie Ehe elngehen, die jedem Partner seine Indivb
duelle Eigenart laflt und thn fordert.
Cantabile fUr Violine und Gitarre (Klavier)
Revisionsberidlt
Das hter erstmallg aus dem Nadilass Paganinis veroffent ..
lldite Werk befand stdi fruher im Musikhistorismen Museum
von W. Heyer in Koln, und zwar als Autograph fur Viollne
und Klavier. Spater gelang es, die G lta rr en stirnm e a ufz uftn ..
den, die - wie immer bel Paganini - die altere Fassung ist.
Die Klavierstimme folgt fast notengetreu den Gttarrenakkor-
den.Das gehaltvolleW erk zeugt in gletdier Weise fUr Paga-
nini als Belcantospieler wie als genialen Geigenvirtuosen.
Die etnfadie Klavierstimme kann ein gesdirnackvoller Spieler
etwas fullen, doch mufl er immer, der fuhrenden Geige sidi
anpassend, zuruckhaltend begleiten.
Erwin Schwarz - Reiflingen
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Cantabilefur V ioline unci Gitarre (Klavier)
CitarreA '3 '3 Niccolo Paganini
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@ ~ f f lpIDfit i I f P o p m # f f ' T t~ -r r ~ _ I ? ~ , ~ I ~ d ~ I I~ "7 \.:.i' PP 1{ r-
© 1957 by Musikverlag Wilhelm Zimmermann, Frankfurt! M. morendo
Z, 11868
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Die Gitarre
IN DER HAUS - UND KAMMERMUSIK
(1800-1840 )
Ausgabe von Meisterwerken der klassischen Gitarrezeit
von
Heinrich Albert
durchgesehen von Erwin S chw arz -Rei£lingen
Nr. 1 Dlabellt, Anton (1781-1858)op. 68, Sonatine fur Gitarre und Hammerklavier
Nr, 2 Cerulli, Ferd. (1770-1841)op. 21, Sonate Nr. 1 filr Gitarre und Hammerklavier
Nr. 3 Cerulli, Ferd. (1770-1841)op. 21.Sonate Nr.2 fur Gitarre und Hammerklavier
Nr. 4 Gregnenl, Filippo (geb. 1767)Op.8, Sonate Nr. 1 fUr Violine u- Gitarre
Nr. 5 Gregnani, Filippo (geb. 1767) op. 8, Sonate Nr. 2 fur Violine u. Gitarre
Nr. 6 Gragnanl, Filippo (geb, 1767)op. 8, Sonate Nr. 3 fur Violine u. Gitarre
Nr. 7 Giuliani. Mauro (geb. 1780)op. 25,Crolie Son ate filr Violine u. Gitarre
Nr. 8 Molino, Francesco (1775-1847) op. 45, Trio fur Plate (Violine), Bratsche und Gitarre
Nr. 9 Kreutzer. Joseph (urn 1820), Trio fur Flote (Violine), Klarinette Bratsche und GitarreNr. 10 Call. Leonhard de (1768-1815) op, 134, Trio fur Flote (Violin e), Bratsche und Gitarre
Nr. 11Matlegka, Wenzeslav (1773-1830) op. 26, Trio fur Flote (Violin e) , Bratsche und Gitarre
Nr. 12 CaU, Leonhard de (1768-1815) op. 26, Leichtes Trio fur drei Gitarren
Nr. 13 Gragnani, Filippo (geb. 1767)op. 12, Trio fur drei Gitarren
Nr. 14 Giuliani. Mauro (geb. 1780) op. 71, Trio fur drei Gitarren
Nr. 15 Cerulli, Ferd. (1770-1841) op. 21, Quartett filr vier Oitarren
Nr. 16 SOl'. Ferd. (1778-1839) op. 15, Quartett fur vier Gitarren
Nr. 17 Bocdrerinl, Luigi (1743-1805), Erstes Quintett in D -dur fur zwei Violinen .Bratsche,Cello und Gitarre
Nr. 18 Cerulli, Ferd. (1770-1841), Abendmusik (Nocturne de Salon) fur zwei Gitarren
Nr. 19 Giuliani,Mauro (Reb. 1780) op. 85, Crofle Senate filr FINe (Violine) und Gitarre
Nr. 20 Boccherini, Luigi (1743-1805), Zweites Quintett in C -dur filr zwei Violinen, Bratsdre,Cello und Gitarre
Nr. 21 Boccherini, Luigi (1743-180s),Drittes Quintett in e -moll filr zwei Violin en, Bratsche,
Cello und Gitarre
Nr.22 Schnabel, Joseph (1767-1831), Quintett fUr zwei Violinen, Bratsche, Cello und Gitarre
MUSIK
( 5 )VERLAG
WILHELM ZIMMERMANN . FRANKFURT/MA IN
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Cantabilefu r Violine und Gitarre (Klavier)
Niccolo Paganini
Klavier
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Cantabilefu r Violine unci G itarre (K lavier)
Klavier
A Niccolo Paganini
© 1957 by Musikverlag Wilhelm Zimmermann, Frankfurt / M.
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Klavier
E
con gva sempre (ad lib-)
G