Post on 11-Sep-2020
Evaluation
StartTraining
Projektphase 2019/2020
Dr. Jürgen Ronthaler
Maren Reichert
Anke Weinreich
Inhaltsverzeichnis
Summary ................................................................................................................................................. 1
1 Das StartTraining als alternatives Praxisformat für Lehramtsstudierende .......................................... 3
1.1 Ziele und Inhalte ............................................................................................................................ 3
1.2 Implementation des Praxisformats an der Universität Leipzig ..................................................... 4
2 Das StartTraining als Unterstützungsinstrument in der Bildungspraxis .............................................. 6
2.1 Ziele und Inhalte ............................................................................................................................ 6
2.2 Implementation des Unterstützungsinstrumentes an Projektschulen ......................................... 6
3 Evaluation des StartTrainings: Methode und Design ........................................................................... 7
4 Bewertung des StartTrainings aus Sicht der Lehrkräfte ....................................................................... 7
4.1 Beschreibung der Stichprobe ........................................................................................................ 7
4.2 Implementation der Maßnahme ................................................................................................... 8
4.3 Ergebnisse und Wirkungen der Maßnahme .................................................................................. 8
4.3.1 Unterstützung für Unterricht und Schüler*innen .................................................................. 8
4.3.2 Professionalisierungsprozess von Lehrkräften ....................................................................... 9
5 Bewertung des StartTrainings aus Sicht der Studierenden ................................................................ 10
5.1 Beschreibung der Stichprobe ...................................................................................................... 10
5.2 Implementation des Praxisformates ........................................................................................... 10
5.3 Ergebnisse und Wirkungen des Praxisformates .......................................................................... 11
5.3.1 Kompetenzgewinn ................................................................................................................ 11
5.3.2 Unterricht und Lernerfolg .................................................................................................... 13
5.3.3 Mehrwert für die Lehrkräfte ................................................................................................ 14
6 Evaluation Projektmanagement ......................................................................................................... 14
7 Perspektiven und Gelingensbedingungen einer weiteren Etablierung .............................................. 15
7.1 Perspektiven ................................................................................................................................ 15
7.2 Gelingensbedingungen der Etablierung und Qualitätssicherung................................................ 17
8 Literatur .............................................................................................................................................. 20
3
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Befragung zu genutzten und empfohlenen Kanälen zur Projektkommunikation (Mittelwerte
aller Antworten von „gar nicht“ bis „sehr häufig“) ................................................................................. 5
Abb. 2: Befragung zu genutzten und empfohlenen Kanälen zur Projektkommunikation (Prozentzahlen
der „sehr häufig“-Angaben) .................................................................................................................... 5
Abb. 3: Einschätzung der Studierenden zum Kompetenzgewinn vor/nach dem StartTraining ........... 11
Abb. 4: Einschätzung der Studierenden zum Kompetenzgewinn in den Bereichen pädagogisches
Wissen (oben links), fachdidaktisches Wissen (oben rechts), Schulorganisation (unten links) und
Herausbildung der eigenen Lehrer*innenrolle ..................................................................................... 12
Abb. 5: Standorte der Projektschulen 2019/2020 Stadt Leipzig sowie Taucha und Markkleeberg ...... 16
Abb. 6: Standorte der Bewerberschulen 2020/2021 Stadt Leipzig sowie Taucha und Markkleeberg . 16
Abb. 7: Standorte Bewerberschulen 2020/2021 Freistaat Sachsen...................................................... 17
Tabellenverzeichnis
Tab. 1: Kategorien Datenerhebung ......................................................................................................... 7
Tab. 2: Einschätzung der Lehrkräfte zur Projektetablierung an den Schulen ......................................... 8
Tab. 3: Einschätzung der Lehrkräfte zu einzelnen Einflussfaktoren auf Unterricht und Unterstützung
von Schüler*innen ................................................................................................................................... 8
Tab. 4: Einschätzung der Lehrkräfte zu Möglichkeiten der eigenen Professionalisierung ..................... 9
Tab. 5: Einschätzung der Lehrkräfte zu ihrer Rolle als Unterstützer der Studierenden ........................ 10
Tab. 6: Studierende nach Fachsemester ............................................................................................... 10
Tab. 7: Studierende nach Lehramtsstudiengang ................................................................................... 10
Tab. 8: Einschätzung der Studierenden zur Wirkung des Projektes für die Kinder ............................... 13
Tab. 9: Vergleich der Erwartungen (prä-Befragung) von Lehrkräften und Studierenden mit
Einschätzungen der post-Befragung ..................................................................................................... 13
Tab. 10: Einschätzungen der Studierenden zum Projektmanagement ................................................. 14
1
Summary
Die Etablierung des StartTrainings an der Universität Leipzig wurde mit dem Anliegen verbunden, ein
seit 2014 im Rahmen der Initiative Schule mit Zukunft Leipzig-Ost an zwei Grundschulen und einer
Oberschule in Leipzig bestehendes Unterstützungsinstrument weiterzuführen1 und durch eine neue
Organisationsform in eine nachhaltige Absicherung sowie erhebliche Erweiterung an Schulstandorten
und Beteiligten zu überführen. Den Rahmen bildet die Kooperationsvereinbarung (Laufzeit I:
15.06.2018-31.07.2020) zwischen dem Landesamt für Schule und Bildung (Standort Leipzig), dem
Zentrum für Lehrerbildung und Schulforschung der Universität Leipzig (ZLS) sowie der Jugend mit
Zukunft gGmbH, einem gemeinnützigen Bildungsträger.2 Die momentan gültige Vereinbarung sieht
vor, die Vereinbarungslaufzeit durch die Unterzeichnenden „zur Klärung und Schaffung von
Bedingungen sowie Voraussetzungen [zu nutzen], um ab dem Schuljahr 2020/2021 für eine stabile
Implementierung und somit eine sichere Verstetigung des StartTrainings zu sorgen“.3 Diese
Kooperationsvereinbarung wird 2020 um weitere zwei Jahre verlängert mit dem Ziel, die
abgeschlossene Implementierung an den Projektschulen 2019/2020 in die Absicherung des sowohl
räumlichen als auch inhaltlichen und strukturellen Projekttransfers zu überführen. Dabei ist das
Landesamt für Schule und Bildung (Standort Leipzig) als Schnittstelle zwischen Universität und
Bildungspraxis ein zuverlässiger Partner.
„Seit Frühjahr 2018 führt das ZLS in enger Kooperation mit dem LaSuB-Leipzig das Projekt StartTraining
weiter. Die Projektinitiative hilft Kindern in den Klassenstufen 1 und 5, indem es deren
Unterstützungsbedarf ermittelt, um den Übergang Kita – Grundschule bzw. Grundschule –
weiterführende Schule bestmöglich zu meistern.“ (Oelkers 2018, S. 50)
Das StartTraining zielt in der ersten Phase der Lehrer*innenbildung an der Universität Leipzig als ein
alternatives Praxisformat additiv zu den fünf curricular modulierten und modularisierten
Pflichtpraktika an Schulen auf eine weitere Möglichkeit innerhalb des Leistungsportfolios des
Lehramtsstudiums. Mit diesem ist das Ziel einer Verbesserung des Angebotsspektrums an sowohl
universitär als auch auf Mentor*innenebene an den Schulen begleiteter Praxiserfahrung verbunden,
um, dem Wunsch von Lehramtsstudierenden entsprechend, mehr Praxiseinblick während des
Studiums ermöglicht zu bekommen und sich damit sowohl auf das Referendariat als auch die spätere
Berufspraxis besser vorbereitet zu fühlen. Das StartTraining bietet durch den mehrmonatigen Umfang
mit einem durchschnittlichen wöchentlichen Tätigkeitsanteil von ca. acht bis zehn Unterrichtsstunden
den Rahmen für die Anbahnung vielfältiger professionsbezogener Kompetenzen und Reflexionsformen
in der universitären Ausbildungsphase, wie praxisgesättigtes lern- und unterrichtsbezogenes
Handlungswissen oder den Einblick in außerunterrichtliche Aufgaben.
Das StartTraining verankert den im Kapitel Bildung im Koalitionsvertrag Sachsen 2019 formulierten
Anspruch, Lernen, Leben und Fördern besser zu verzahnen und so für eine schülerorientierte
1 „Lehramtsstudierende der Universität Leipzig werden an drei Brennpunktschulen im Leipziger Osten Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe eins und fünf gezielt fördern und so praktische Unterrichtserfahrungen sammeln. Das gemeinsame Projekt des Zentrums für Lehrerbildung und Schulforschung (ZLS) der Universität Leipzig, der Jugend mit Zukunft gGmbH, die im Auftrag der Initiative ProBildung Leipzig-Ost arbeitet, und des Landesamtes für Schule und Bildung (LaSuB) heißt ‚StartTraining‘. https://www.monitor-lehrerbildung.de/web/newsletter/Newsletter-September-2018 [25.02.2020] 2 Vgl. hierzu die von ProBildung Leipzig-Ost herausgegebenen Bildungsbriefe. https://schulemitzukunftleipzigost.de/fileadmin/user_upload/pdf-Dateien/Bildungsbrief_4.pdf [25.02.2020] 3 Kooperationsvereinbarung, online unter: https://www.zls.uni-leipzig.de/forschung-und-projekte/starttraining/ [12.02.2020]
2
Lernkultur zu sorgen.4 Für Schulen ist das StartTraining eine Möglichkeit, Lehrkräfte bei der
Bewältigung von Herausforderungen zu unterstützen, wie sie der Bildungsübergang in Klassenstufe 1
und 5 bereithält. Die Auswahl der Projektschulen erfolgt mit Unterstützung des Landesamtes für
Schule und Bildung (Standort Leipzig), das zu den zentralen Informationsveranstaltungen von
Schulleiter*innen gezielt eingeladen hat. Obwohl eine Bewerbung für jede Schule möglich ist, stehen
vorrangig Schulen im Fokus, die aufgrund ihres Standortes den sozialen Hintergrund, die
Bildungsaspiration der Eltern und einen Migrationshintergrund im Sinne eines deprivierenden
Einflusses primärer Herkunftseffekte erwarten lassen. Dabei erweisen sich sowohl der SGB-2-Index für
Schulstandorte der Stadt Leipzig als auch der Anteil an Schüler*innen mit Migrationshintergrund als
signifikante Einflussgrößen. Unter Kontrolle der sozialen Herkunft haben Schüler*innen mit
Migrationshintergrund im Vergleich zu Mitschüler*innen ohne Migrationshintergrund ein 2,4fach
erhöhtes Risiko, schlechte Schulnoten zu erzielen (vgl. Te Poel 2019, S. 145f.). Demgegenüber steht die
Forderung: „Unterricht muss so gestaltet sein, dass er allen Kindern, insbesondere denen aus
bildungsfernen Schichten, gerecht wird.“ (Drexl 2014, S. 20). Darüber hinaus haben Studierende und
Schulen die Möglichkeit, eine langfristige Zusammenarbeit aufzubauen, in der Studierende weitere
Praktika und ggf. ihr Referendariat an den Projektschulen absolvieren. Dies ist insbesondere für
Schulen in deprivierter Lage interessant, deren Standortfaktoren mit einem geringen Prestige
korrelieren oder nur geringe Elternunterstützung erwarten lassen. Wie belastbar diese Klebeeffekte
sind, wird in den folgenden Projektzeiträumen geprüft.
Projekte in Organisationsrahmen sowie Strukturen und damit in Nachhaltigkeit zu überführen, stellt
eine zentrale Forderung und einen wesentlichen Indikator für das Gelingen dieser dar. Der
Evaluationsbericht hat das Ziel, Umsetzung und Wirksamkeit des StartTrainings sowohl im
universitären Bereich als auch in der Bildungspraxis zu überprüfen und auf dieser Grundlage belastbare
Indikatoren zu erarbeiten, die die weitere Nutzung am Standort Leipzig qualitativ und quantitativ
absichern sowie den möglichen Modellcharakter für andere universitäre Standorte in Verbindung mit
den jeweiligen Standorten des Landesamtes für Schule und Bildung im Freistaat Sachsen deutlich
machen. Im Einzelnen betrachtet die Evaluation folgende Fragen:
- Wie erfolgt die Umsetzung/Durchführung des StartTrainings an der Universität Leipzig und an
den jeweiligen Schulstandorten?
- Wie wird das StartTraining im Hinblick auf ausgewählte Aspekte (u.a. Zufriedenheit,
Kompetenzgewinn und Professionalisierung, Effekte für Kinder) bei Studierenden und
Lehrkräften bewertet?
- Wie werden Wirksamkeit und Nutzen des Projektes durch die Beteiligten eingeschätzt?
Daraus abgeleitet sollen folgende Fragen beantwortet werden:
- Welche Strukturen, Akteure, Ressourcen sind notwendig, um das Projekt entsprechend des
jetzigen Status umzusetzen und einen Aufwuchs am jetzigen Standort und in die Region zu
bewältigen?
- Welche Empfehlungen lassen sich für andere Standorte generalisieren?
In die Evaluation wurden die Lehrkräfte und Studierenden einbezogen, die im Schuljahr 2019/2020 am
Projekt beteiligt waren. Alle Befragungen wurden mithilfe von (teil-) standardisierten Fragebögen über
die Software LimeSurvey durchgeführt, die sowohl über Skalenniveaus als auch über offene Fragen
Einschätzungen ermöglichten.
4 Gemeinsam für Sachsen. Koalitionsvertrag Sachsen 2019 bis 2024 (S. 8) https://www.staatsregierung.sachsen.de/download/Koalitionsvertrag_2019-2024-2.pdf [19.03.2020]
3
Zentral lassen sich folgende Ergebniscluster skizzieren:
Das StartTraining wird sowohl seitens der Lehrkräfte an den beteiligten Schulen als auch der
Studierenden als großer Gewinn für die Unterstützung der Schüler*innen im Bildungsübergang und
eingeschätzt.
Es profitieren alle Zielgruppen: Lehrkräfte, Studierende und Schüler*innen. Das Projekt fördert
einerseits die Schulentwicklung und andererseits die Praxiserfahrung von Lehramtsstudierenden in der
ersten Phase der Lehrer*innenbildung.
Studierende geben einen deutlichen Kompetenzgewinn in den Bereichen pädagogisches Wissen,
fachdidaktisches Wissen, Kenntnisse zur Schulorganisation und Professionalisierung bei der
Herausbildung der eigenen Lehrer*innenrolle an.
Lehrkräfte erleben Entlastung und beobachten eine positive Wirkung auf Unterricht und Entwicklung
der Schüler*innen. Zum Teil nehmen sie die Expertise der Studierenden auch als Möglichkeit eigener
Professionalisierung wahr.
Das StartTraining benötigt explizit personelle Ressourcen am jeweiligen universitären Standort. Die
Etablierung in Universität und Bildungspraxis ist ein längerfristiger Prozess, der Begleitung bedarf. Hier
kann auf die Erfahrungen an der Universität Leipzig zurückgegriffen werden.
1 Das StartTraining als alternatives Praxisformat für
Lehramtsstudierende
1.1 Ziele und Inhalte Zentrales Projektziel ist die Verbesserung der Ausbildung von Lehramtsstudierenden in der ersten
Phase der Lehrer*innenbildung durch die Möglichkeit, umfangreichere, intensivere und nachhaltigere
Praxiserfahrung für Studierende zu ermöglichen. Diese sind außerhalb von leistungsrelevanten
Praktika an Lernorten tätig und können so ihre Perspektiven und Möglichkeiten als Lehrkraft prüfen,
erarbeiten und sich in diesen erproben. Die Kontinuität der Tätigkeit über mehrere Monate hinweg
lässt den Aufbau von Beziehungen zu Lehrkräften und Kindern zu und gibt den Studierenden nicht
zuletzt in Vorbereitung auf das Referendariat mehr Sicherheit. Studierende erleben sich als wirksamer
als in den curricular verankerten Praktika (SPS).
Die Qualitätsoffensive Lehrerbildung adressiert als Auftrag an die universitären Standorte der Lehrer*innenbildung eine stärkere Verzahnung von Fachwissenschaften, Fachdidaktiken, Bildungswissenschaft und Praxisanteilen und verweist auf das Spannungsverhältnis zwischen Wissenschaftsbasierung und Professionsorientierung. Der Professionalisierungsprozess von Lehramtsstudierenden kann durch geeignete Maßnahmen unterstützt werden, die, wie das StartTraining, außerhalb der modularisierten Strukturen ein zusätzliches Angebot schaffen, um die „Kohärenz von Theorie und Praxis“ (Leuders et al. 2019, S. 2) zu fördern. Das Prozessdynamische Anforderungsbearbeitungsmodell (Košinár 2018) beschreibt dabei Abläufe von der Irritation/Krise zur Veränderung/Entwicklung, wie sie Lehramtsstudierende im StartTraining ohne den Druck einer Prüfungsleistung vorfinden.
Vor diesem Hintergrund ist zu erwarten, dass ein als weniger hierarchisch wahrgenommener Austausch zwischen Lehrkräften und Studierenden stattfindet. Beide Akteursgruppen arbeiten gemeinsam an der Bewältigung einer Anforderungssituation, wie sie Unterricht per se darstellt. Diese kennzeichnet sich unter anderem durch Mehrfachziele, multiple Aufgabenfelder sowie eine fehlende
4
formal-determinative Abfolge von Handlungen (vgl. Frenzel, Götz & Pekrun 2008, S. 216f.). Pädagogisches Handeln ist grundsätzlich von Ungewissheit und Kontingenz geprägt. Dies auch bei erfahrenen Lehrkräften wahrzunehmen, ist eine wichtige Erfahrung für Studierende.
1.2 Implementation des Praxisformats an der Universität Leipzig Nachdem das Projekt bis zum Schuljahr 2017/2018 an einen Arbeitsbereich am Institut für
Bildungswissenschaften gekoppelt war, ist es seit dem Schuljahr 2018/2019 am Zentrum für
Lehrerbildung und Schulforschung (ZLS) verankert, was sich mit einer strukturellen und inhaltlichen
Etablierung an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig verbindet. Dieser
Prozess ist mit einer verstärkten Zusammenarbeit mit den Bildungswissenschaften, der
Grundschuldidaktik, den Fachdidaktiken sowie der Sonderpädagogik verknüpft. Die Anerkennung von
Praktika über das Projekt stellt dabei eine wichtige Thematik dar. Als weiterer wesentlicher Akteur hat
das Büro für Schulpraktische Studien des ZLS gemeinsam mit dem Projektmanagement einen Ablauf
entwickelt, um die Verzahnung von Praktikumsanteilen (Praktikumsportal Sachsen) mit dem Projekt
organisatorisch zu ermöglichen. Durch die Unterstützung des Landesamtes für Schule und Bildung
(Standort Leipzig) als Kooperationspartner sind wesentliche Faktoren der Organisation an den Schulen
sowie der Projektkommunikation in der Bildungspraxis gestützt worden. Die Finanzierung der
Studierenden außerhalb der über Leistungspunkte anerkannten Tätigkeit in Praktika aus dem GTA-
Haushalt der Schulen wurde in Zusammenarbeit zwischen dem Landesamt für Schule und Bildung, dem
Amt für Jugend, Familie und Bildung (Stadt Leipzig) und dem Projektmanagement ermöglicht.
Die Projektkommunikation innerhalb der Universität Leipzig stellte ab 2018 eine bedeutsame Aufgabe
des Projektmanagements dar. Die Zielvereinbarungen zur Entwicklung der Lehrerbildung, die der
Freistaat Sachsen im Jahr 2012 mit den lehrerbildenden Hochschulen des Landes geschlossen hat, sieht
konkrete Volumen für die Lehramtsstudiengänge vor.
„Ab dem Wintersemester 2016/17 gelten neue Zahlen, nachdem sich die Sächsischen Staatsministerien
für Kultus und für Wissenschaft und Kunst auf neue Eckwerte betreffend Lehrerbildung für den
Hochschulentwicklungsplan bis 2025 verständigt hatten. Der Plan ist am 22. November 2016 von der
Staatsregierung beschlossen worden.“ (Oelkers 2018, S. 40)
Die Erziehungswissenschaftliche Fakultät der Universität Leipzig bietet Studiengänge für vier
Lehrämter an: Lehramt an Grundschulen, Lehramt an Oberschulen, Lehramt an Gymnasien, Lehramt
für Sonderpädagogik. Im Wintersemester 2018/2019 waren vom dritten bis zum elften Fachsemester
insgesamt 4512 Studierende im Lehramt an der Universität Leipzig immatrikuliert, wobei das Lehramt
an Gymnasien mit 1795 Studierenden den Schwerpunkt bildet und das Lehramt an Oberschulen (819
Studierende) den geringsten Anteil ausmacht. Hinzu kommt die Immatrikulationszahl für das
Wintersemester 2018/2019 (1233 Studierende). Diese Studierendenschaft bildete die Zielgruppe für
den Projektzeitraum 2019/2020. Für den Projektzeitraum 2019/2020 lagen ca. 180 Anfragen bzw.
Bewerbungen von Studierenden vor. Dies entspricht einem Anteil an der insgesamt theoretisch für die
Akquise zur Verfügung stehenden Anzahl an Studierenden von 3,1%. Das belegt, dass die Etablierung
des Projektes an der Universität Leipzig kein automatischer Prozess war. Insbesondere die Akquise der
Studierenden stellt sich als Herausforderung dar. Die Evaluation dieses Bereiches (vgl. Abb. 1 und 2)
über die Befragung der Studierenden (N=92) zu den genutzten Kommunikationskanälen gibt Hinweise
für die Projektkommunikation innerhalb der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät und der
Universität Leipzig insgesamt. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der persönlichen Präsenz
der am Projekt Beteiligten. Sowohl Projektmitarbeiter*innen als auch das Landesamt für Schule und
Bildung (Standort Leipzig) sowie beteiligte Studierende und Schulleiter*innen der Projektschulen in
5
der Pilotphase haben persönlich in Lehrveranstaltungen das Projekt sowie Erfahrungen zum
StartTraining dargelegt, was besonders in der Phase der Projektetablierung bedeutsam ist.
Abb. 1: Befragung zu genutzten und empfohlenen Kanälen zur Projektkommunikation (Mittelwerte aller Antworten von „gar nicht“ bis „sehr häufig“)
Abb. 2: Befragung zu genutzten und empfohlenen Kanälen zur Projektkommunikation (Prozentzahlen der „sehr häufig“-Angaben)
0 1 2 3 4
Kommiliton*innen
Hinweise durch Einrichtungen der UL
Newsletter Fachschaftsrat Ewi
Newsletter Student_innenRat
Monitore
Aushänge
Flyer
Website Projekt
Vorstellung in LV durch Dozent*innen
Vorstellung in LV durch Projekt
gar nicht sehr häufig Mit welchem Kanal sind Sie auf das Projekt sehr häufig aufmerksam geworden?
Welchen Kanal würden Sie uns (sehr stark) empfehlen?
37,8
22,4
35,2
16,5
12
17,6
19,1
24,7
25,8
22,4
63,7
73,3
8,1
0
2,2
4,5
1,1
0
1,1
0
9,9
12,4
5,4
29,7
0 20 40 60 80
Kommiliton*innen
Hinweise durch Einrichtungen der UL
Newsletter Fachschaftsrat Ewi
Newsletter Student_innenRat
Monitore
Aushänge
Flyer
Website Projekt
Vorstellung in LV durch Dozent*innen
Vorstellung in LV durch Projekt
Mit welchem Kanal sind Sie auf das Projekt sehr häufig aufmerksam geworden?
Welchen Kanal würden Sie uns (sehr stark) empfehlen?
6
2 Das StartTraining als Unterstützungsinstrument in der Bildungspraxis
2.1 Ziele und Inhalte Da das Thema Integration/Inklusion und im weiteren Heterogenität auch in Sachsen dominant
geworden ist (vgl. Oelkers 2018, S. 4) sind Formen zu schaffen, die einen stärker adaptiven Zugang in
Unterrichtssituationen und das Implementieren von Förderstrukturen und -maßnahmen ermöglichen.
Übergeordnetes Projektziel ist die Unterstützung von Kindern im Bildungsübergang von der Elementar-
in die Primarstufe bzw. von der Primarstufe an die weiterführenden Schulen. Dazu werden zusätzliche
personelle Ressourcen eingesetzt, die durch die konkrete Arbeit in einer Klasse eine zusätzliche
Förderung ermöglichen. Studierende sind in folgenden Bereichen tätig:
- Entwicklung und Durchführung von Fördermaßnahmen mit dem Ziel, Kindern einen Anschluss
an die Lerngruppe zu ermöglichen
- Diagnostizieren, Beobachten, Erfassen von und Umgang mit heterogenen Lernausgangslagen
- Unterstützung der Lehrkräfte im Unterricht
- Ausgleichen primärer Herkunftseffekte im Sinne von Bildungsgerechtigkeit
- Unterrichtssequenzen und Unterricht ggf. als Anforderung eines integrierten Praktikums
Bildungsübergänge haben sich als „Gelenkstellen der Bildungskarriere“ (Baumert et al. 2010) erwiesen.
Der Wechsel von der vorschulischen in die formale schulische Bildung, bei welchem Kinder zunehmend
verbale Information, verbale Instruktion, Wörter und Sprache der Schule verstehen müssen, sodass
dessen Bewältigung selbst bereits Basiskompetenz ist (vgl. Griebel & Niesel 2004), ist dabei von
besonderer Bedeutung. Dem trägt das Projekt durch seine vorrangige Ausrichtung auf Grundschulen
Rechnung.
2.2 Implementation des Unterstützungsinstrumentes an Projektschulen 2019/2020 haben 40 Schulen mit insgesamt 125 Klassen am Projekt teilgenommen, von denen in der
Pilotierung drei bereits seit dem Schuljahr 2014/2015 Projektschulen sind. In einem ersten Schritt
wurden im Januar 2019 auf Einladung des Landesamtes für Schule und Bildung (Standort Leipzig) die
Schulleiter*innen in einer eigenen Veranstaltung an einer der Pilotschulen über das Projekt informiert.
Sie hatten die Möglichkeit, sich für das StartTraining bis zum Ende des ersten Schulhalbjahres zu
bewerben. In einem weiteren Schritt wurde zunächst für die Schulleiter*innen der Bewerberschule
und nach erfolgtem Matching der Schulen und Studierenden für die Lehrkräfte eine
Informationsveranstaltung am ZLS durchgeführt.
Die Grundschulen wurden bei der Feststellung der Lernausgangslage in Klassenstufe 1 durch den PC-
basierten Test FIPS (Fähigkeitsindikatoren Primarschule Hogrefe) unterstützt, dessen Ergebnisse
Grundlage für die Identifikation von Kindern mit besonderem Unterstützungsbedarf in den Bereichen
der Fähigkeitsindikatoren zu den Fächern Deutsch und Mathematik war.
Auf Wunsch wurde an den Schulen für das gesamte Kollegium das Projekt noch einmal erläutert. Dieses
Angebot wurde von einer Schule als SCHILF genutzt. Über eine erste Feedbackveranstaltung für
Studierende Anfang November wurden Probleme und Bedarfe expliziert, die an betreffende Schulen
zurückgemeldet wurden. Vor der finalen Operationalisierung der zentralen online-Evaluation nach
Projektende wurden als Teil des Prozessmanagements auch die Schulleiter*innen im Dezember zu
einer Feedbackveranstaltung eingeladen. Insgesamt agieren die Schulen, wie in der
Projektbeschreibung ersichtlich, aufgrund ihrer Spezifika in der Durchführung eigenständig und sind
selbst für die Qualität der Implementierung des Projektes verantwortlich. Diese wird vom
Projektmanagement initiiert, begleitet sowie ausgewertet.
7
3 Evaluation des StartTrainings: Methode und Design
Bei der Evaluation des Projektzeitraums 2019/2020 wurde der Fokus auf die zwei Akteursgruppen (1)
Studierende (Erhebungszeitraum 22.01.-25.02.2020) und (2) Schulen (Erhebungszeitraum 12.02.-
15.03.2020) gelegt. Die Evaluation erfolgte als Onlinebefragung mithilfe der Software LimeSurvey. Ein
wesentlicher Teil der Befragung erfolgte im prä-post-Design. Fragen an beide Akteursgruppen zielten
im Interesse eines objektiveren und komplexeren Ergebnisses über inhaltlich vergleichbare Items
überwiegend auf dieselben Kategorien.
Vor der Evaluation hatten Studierende und Schulleiter*innen im Sinne des Projektcontrollings im
November bzw. Dezember 2019 die Möglichkeit, jeweils in einer Feedbackveranstaltung am Zentrum
für Lehrerbildung und Schulforschung nicht formalisiert Einschätzungen zum Projektstatus, zu offenen
Fragen sowie zu für den kommenden Projektzeitraum zu klärenden Aspekten zu geben. Die Ergebnisse
dieses Feedbacks wurden in einem kurzen Statusbericht zusammengefasst und innerhalb des Projektes
kommuniziert. Sie sind sowohl im Sinne einer formativen Evaluation und Nachsteuerung umgehend
genutzt worden als auch als Überprüfungsmöglichkeit und damit Grundlage für die Überarbeitung der
Fragebögen der Evaluation 2020.
Folgende thematische Schwerpunkte bilden sich in den Fragebögen ab:
Studierende Lehrkräfte an Schulen
Studienhintergrund Lehrhintergrund
Zusammenarbeit Studierende und Schule Zusammenarbeit Studierende und Schule
Reflexion des Projektes Reflexion des Projektes
Kompetenzgewinn Zusammenarbeit mit Projektpartnern
Zusammenarbeit mit Projektpartnern Gesamtbewertung
Gesamtbewertung
Tab. 1: Kategorien Datenerhebung
Vor Beginn der Maßnahme wurde eine prä-Befragung zu den Erwartungen der Studierenden (N=97)
und der Lehrkräfte (N=40) zum Projekt durchgeführt. Die Ergebnisse werden hier nur punktuell
einbezogen (vgl. Kap. 5.3.2).
4 Bewertung des StartTrainings aus Sicht der Lehrkräfte
4.1 Beschreibung der Stichprobe An der Befragung haben 112 Lehrkräfte teilgenommen, was einer Rücklaufquote von 91,1% entspricht.
66,7 % der Lehrkräfte arbeiten an Grundschulen, 29,3 % an Oberschulen. Vom beteiligten Gymnasium
liegen keine Rückmeldungen der Lehrkräfte vor. 31,3% der Lehrkräfte haben eine Berufserfahrung
unter fünf Jahren, 28,3 % liegen hier zwischen 5 und 15 Jahren, 7% zwischen 16 und 25 Jahren. 29,9 %
der Lehrkräfte haben eine Berufserfahrung, die 25 Jahre übersteigt. Damit ergibt sich ein
aussagekräftiger Durchschnitt für die Einschätzungen der Antworten beispielsweise zum
Arbeitsaufwand, zur Wahrnehmung des Projektes als Entlastung für Lehrkräfte oder zum
Kompetenzgewinn.
8
4.2 Implementation der Maßnahme
Item trifft gar nicht zu
trifft eher nicht zu
trifft eher zu
trifft voll zu
keine Angabe
Angaben in %
[Die Zusammenarbeit mit der Projektleitung war gut.]
2,27 5,68 11,36 12,50 68,18
[Ich war über die Inhalte des Projektes gut informiert.]
1,14 13,64 43,18 35,23 6,82
[Ich war über Ablauf und Organisation des Projektes gut informiert.]
2,27 13,64 45,45 32,95 5,68
[Die Studierenden waren über die Inhalte des Projektes gut informiert.]
0 6,82 30,68 39,77 22,73
Tab. 2: Einschätzung der Lehrkräfte zur Projektetablierung an den Schulen
37 der 40 Schulen im Projekt 2019/2020 waren Schulen, die erstmals mit dem StartTraining arbeiteten.
Obwohl die Ergebnisse für die Phase der Etablierung als gut einzuschätzen sind, zeigen sich Reserven
beim Einbinden aller Beteiligten sowie bei der klaren Aufgabenverteilung zwischen
Projektmanagement und Schulen (vgl. Kap. 7). Nicht das Projektmanagement, sondern die
Schulleiter*innen sind Ansprechpartner für Fragen an den Schulen. Lehrkräfte gaben in den offenen
Antworten an, sich ein noch klareres Abstecken der Aufgaben der Studierenden sowie insgesamt
dezidierte Vorgaben zu wünschen. Durch die Einbindung von Praktika in das Projekt, die von den
Studierenden als wichtiger Mehrwert bewertet wird, überlagern sich teilweise Anforderungen aus den
Vorgaben von Studieninhalten und Prüfungsordnung mit dem Anliegen des Projektes. Das wird
weiterhin zu kommunizieren sein.
4.3 Ergebnisse und Wirkungen der Maßnahme
4.3.1 Unterstützung für Unterricht und Schüler*innen
Item trifft gar nicht zu
trifft eher nicht zu
trifft eher zu
trifft voll zu
Durch die Zusammenarbeit mit den Studierenden Angaben in %
Ergebnis Unterricht
[... habe ich in meiner Unterrichtstätigkeit profitiert.]
4,49 8,99 34,83 43,82
[... hat der Unterricht insgesamt profitiert.]
4,49 2,25 34,83 52,81
[... wurde das Classroom-Management verbessert.]
5,62 5,62 38,20 41,57
[... wurde der Handlungsdruck im Unterricht verringert.]
6,74 19,10 38,20 26,97
Ergebnis Kinder
[... konnten Kinder besser beim Bewältigen von Anforderungen unterstützt werden.]
0,00 4,49 14,61 75,28
[... konnte ich meine Einschätzung zu den Kindern mit jemanden abgleichen.]
2,25 4,49 33,71 52,81
[... konnte ich mich mehr auf einzelne Kinder konzentrieren.]
3,37 8,99 23,60 57,30
[... profitierten die Schülerinnen und Schüler der Klasse.]
2,25 2,25 22,47 67,42
[... profitierten die Kinder mit besonderem Unterstützungsbedarf.]
0,00 5,62 13,48 74,16
Tab. 3: Einschätzung der Lehrkräfte zu einzelnen Einflussfaktoren auf Unterricht und Unterstützung von Schüler*innen
9
Einen eindeutigen Mehrwert schätzten die Lehrkräfte bei der Unterstützung der Kinder ein. 74,2%
gaben den Profit für Kinder mit besonderem Unterstützungsbedarf mit trifft voll zu an. Damit wird das
Projekt im Sinne des oben zitierten Anliegens aus dem Koalitionsvertrag Sachsen als hochgradig
wirksam eingeschätzt.
Die Verteilung der Angaben im Bereich trifft nicht zu und trifft eher nicht zu betrifft jeweils dieselben
Lehrkräfte. Dieses homogene Bild zeigt, dass in Einzelfällen (eine Angabe entspricht 1,12%) die
Zusammenarbeit mit den Studierenden nicht als Mehrwert empfunden wurde. In den offenen Fragen
wurde dazu seitens der Lehrkräfte wie folgt präzisiert: Studierende haben sich zu wenig eingebracht,
Passivität, zu wenig Eigeninitiative, Perspektive auf den Unterricht als Hospitation und nicht als Feld
eigener Tätigkeit. Hier muss das Projektmanagement stärker als Unterstützer einbezogen werden.
4.3.2 Professionalisierungsprozess von Lehrkräften
Item trifft gar nicht zu
trifft eher nicht zu
trifft eher zu
trifft voll zu
Angaben in %
Wertung [Die Zusammenarbeit war eine Möglichkeit der Weiterentwicklung für mich.]
5,62 23,60 47,19 16,85
Durch die Zusammenarbeit mit den Studierenden [... habe ich profitiert.]
2,25 5,62 19,10 66,29
Ergebnis Unterricht
[... konnten die Studierenden ihre Ideen mit in die Unterrichtsgestaltung einfließen lassen.]
6,74 17,98 42,70 16,85
[... konnte ich meine Reflexion zu meinem Unterricht vertiefen.]
7,87 19,10 49,44 13,48
[... habe ich Formen von Teamteaching und Kooperation erlebt.]
4,49 13,48 38,20 33,71
Ergebnis Professio-nalisierung
[... wurde die Feststellung der Lernausgangslage erleichtert.]
5,62 16,85 20,22 51,69
[... konnte ich mich in meiner Mentor*innenrolle schulen.]
3,37 17,98 44,94 21,35
[... wurde der Austausch mit meinen Kolleg*innen der Klassenstufe erweitert.]
7,87 34,83 31,46 13,48
[... konnte ich mein methodisches Repertoire erweitern.]
17,98 37,08 25,84 7,87
[... habe ich einen Einblick in theoretische Inhalte der gegenwärtigen Lehrer*innenausbildung erhalten.]
19,10 30,34 24,72 12,36
Tab. 4: Einschätzung der Lehrkräfte zu Möglichkeiten der eigenen Professionalisierung (Anmerkung: Die Erleichterung der Feststellung der Lernausgangslage ist auch auf den projektseitig begleiteten Einsatz des Testverfahrens FIPS zurückzuführen.)
Studierende werden zwar berechtigterweise als Lernende; Mentoring jedoch noch zu sehr als Prozess
der Unterstützung der Studierenden seitens der Lehrkräfte gesehen (vgl. Tab. 5). Die Möglichkeit,
gerade auch Studierende in den letzten Studienjahren im Sinne einer fachdidaktischen oder
methodischen Initiierung einzubinden und den Einblick in aktuelle Inhalte der universitären
Lehrer*innenbildung im Sinne der Professionalisierung von Lehrkräften zu nutzen, sollte noch stärker
bewusstgemacht werden. Dies korrespondiert mit den offenen Antworten der Studierenden, die sich
im konkreten Fall gern noch stärker in den Unterricht eingebracht hätten. Immerhin neun Lehrkräfte
haben angegeben, sie wollten die Studierenden gar nicht oder eher nicht unterstützen, sieben
machten dazu keine Angabe. Diese punktuell negative Basis zeigt Bedarf in der Etablierung des
Projektanliegens an den jeweiligen Schulen und für alle beteiligten Lehrkräfte (vgl. Kap. 7). Vereinzelt
berichten Studierende in ihren offenen Antworten auch, dass sie anfänglich auf Skepsis bei den
Lehrkräften gestoßen sind, die sich dann jedoch in einer guten Zusammenarbeit auflöste.
10
Item trifft gar nicht zu
trifft eher nicht zu
trifft eher zu
trifft voll zu
Angaben in %
[Die Studierenden wollten etwas von mir lernen.]
1,12 11,24 33,71 46,07
[Ich wollte die Studierenden unterstützen.]
2,25 7,87 35,96 46,07
[Ich sehe die Studierenden als zukünftige Kolleg*innen.]
4,49 3,37 20,22 62,92
Tab. 5: Einschätzung der Lehrkräfte zu ihrer Rolle als Unterstützer der Studierenden
5 Bewertung des StartTrainings aus Sicht der Studierenden
5.1 Beschreibung der Stichprobe Insgesamt haben 117 Studierende an der Onlineumfrage teilgenommen, was einer Rücklaufquote von
97% entspricht. Von den Teilnehmenden haben rund 79% erstmalig am StartTraining teilgenommen,
14% waren schon in einem vorherigen Projektzeitraum am StartTraining beteiligt und 7% haben diese
Frage nicht beantwortet. Die Verteilung der Studierenden nach Lehramtsstudiengang zeigt, dass die
große Mehrheit der Projekteilnehmenden Studierende im Grundschullehramt oder im Lehramt für
Sonderpädagogik sind. Die Studierenden konnten bei ihrer Bewerbung angeben, ob sie nur an einer
Grund-, nur an einer Oberschule oder in beiden Schulformen tätig sein würden. Die Angaben zum
Lehramtsstudiengang spiegeln damit nicht zwangsläufig den Einsatz in der Schulform wider.
Item: „Sie studieren Lehramt für:“
N N in %
Grundschule 46 40,71
Oberschule 12 10,62
Gymnasium 16 14,16
Sonderpädagogik 37 32,74
fehlend 2 1,77
Tab. 6: Studierende nach Lehramtsstudiengang
5.2 Implementation des Praxisformates Die Studierenden schätzten die Umsetzung des Projektes an ihren Einsatzschulen unterschiedlich ein.
Die Frage nach der Informiertheit der Schule zu Projektinhalten wurde mit trifft eher nicht zu (32,63%),
trifft eher zu (34,74%), trifft voll zu (22,11%) sowie zu Ablauf und Organisation des Projektes an den
Schulen trifft eher nicht zu (26,32%), trifft eher zu (40,00%), trifft voll zu (23,16%) im Vergleich zu
anderen Ergebnissen der Evaluation insgesamt negativer eingeschätzt. Einzelne Schulstandorte sind
identifiziert, die im kommenden Projektzeitraum noch stärker unterstützt werden.
Item: Fachsemester
N N in %
3. FS 37 40,71
5. FS 21 10,62
7. FS 20 17,70
8. FS 9 7,96
9. FS 20 17,70
10. FS 4 3,54
12. und mehr 1 0,88
fehlend 1 0,88
Tab. 7: Studierende nach Fachsemester
11
Es wird deutlich, dass die Schulen, an denen das Projekt seit 2014 implementiert ist, durchweg
besonders positiv eingeschätzt werden (vgl. Kapitel 7). Insbesondere Schulen, in denen insgesamt
durch die Studierenden eine schwierige Kommunikationskultur wahrgenommen wurde, zeigten bei
der Umsetzung des Projektes Defizite. So war das Anliegen nicht klar, Studierende wurden im Einzelfall
nicht oder nur schleppend integriert und es gab mangelnde Absprachen zwischen den Lehrkräften und
den Studierenden sowie auf der Ebene der Lehrkräfte untereinander, wie die Zusammenfassung für
C001(SQ008)[... wurde der Austausch mit den Kolleg*innen der Klassenstufe erweitert.] zeigt, in der
11,1% trifft gar nicht zu sowie 36,36% der Studierenden trifft eher nicht zu einschätzten. Dies kann
auch Verweis darauf sein, dass sich die Tätigkeit im Klassenzimmer noch zu sehr über die einzelne
Lehrkraft beschreibt und die Arbeit in übergreifenden oder gar multiprofessionellen Teams noch keine
Selbstverständlichkeit ist. Umso wichtiger sind die Ergebnisse für Studierende bei folgenden Items:
- Zusammenfassung für C001(SQ013)[... konnte ich mich in der Zusammenarbeit mit
Lehrkräften schulen.]: trifft eher zu: 30,30%, trifft voll zu: 62,63%
- Zusammenfassung für C001(SQ018)[... habe ich Formen von Teamteaching und Kooperation
erlebt.]: trifft eher zu: 43,43%, trifft voll zu: 29,29%
5.3 Ergebnisse und Wirkungen des Praxisformates
5.3.1 Kompetenzgewinn Die Studierenden schätzten ihren Kompetenzzuwachs in einer prä-post-Befragung auf einer Skala von
1-10 (1: keinerlei Kompetenz vorhanden und 10: hinreichende Kompetenz, um eine gute Lehrkraft zu
sein) in folgenden Bereichen ein (vgl. Abb. 3).
- pädagogisches Wissen,
- fachdidaktisches Wissen,
- Schulorganisation und
- Herausbildung der eigenen Lehrer*innenrolle
Abb. 3: Einschätzung der Studierenden zum Kompetenzgewinn vor/nach dem StartTraining
0
1
2
3
4
5
6
7
8
PädagogischesWissen
FachdidaktischesWissen
Schulorganisation Herausbildung dereigenen
Lehrer*innenrolle
Du
rch
sch
nit
tlic
he
Wer
te
Vor dem StartTraining Nach dem StartTraining
12
Im Einzelnen zeigt die Verteilung der Antworten auf den Skalen (vgl. Abb. 2: blau vor, rot nach dem
Projektzeitraum), dass Studierende für sich insbesondere in den Bereichen pädagogisches und
fachdidaktisches Wissen sowie Schulorganisation einen deutlichen Zugewinn einschätzten. Im Bereich
Herausbildung der eigenen Lehrer*innenrolle stuften sich die Studierenden sowohl vor als auch nach
dem StartTraining auf der gesamten Skala ein. Bereits vor Projektbeginn hatten Studierende eine
qualitativ hohe Wahrnehmung ihrer Rolle. Im Zusammenhang des Ergebnisses der Items [... bin ich
bestärkt worden, den Lehrberuf zu ergreifen.] trifft voll zu (64,65%) sowie [... kann ich mir nur besser
vorstellen, was mich im Lehrberuf erwartet.] trifft voll zu (73,74%) wird der Mehrwert des Projektes
auch für die Studierenden deutlich, die sich bereits als recht kompetent in der Herausbildung der
Lehrer*innenrolle einschätzten.
Studierende erwarten unabhängig von ihrem bisherigen Studienverlauf und Praktikumsvolumen von
dem Praxisformat StartTraining die Erweiterung ihrer Kompetenzen. Damit bestätigt sich die vielfach
benannte Bedeutung, die Praktikumsphasen und Praxiserfahrungen durch die Studierenden
beigemessen wird (Keller-Schneider 2011). Auf die Frage, ob Studierende durch das StartTraining
bestärkt wurden, den Lehrer*innenberuf zu ergreifen, antworteten 21,65% trifft eher zu und 65,98%
trifft voll zu.
Bestärkend für den durch das StartTraining von Lehramtsstudierenden eingeschätzten
Kompetenzgewinn ist die bereits momentan vorliegende Anzahl der erneuten Bewerbungen von
Studierenden aus dem hier evaluierten Zeitraum 2019/2020 für den kommenden
Durchführungszeitraum 2020/2021.
Abb. 4: Einschätzung der Studierenden zum Kompetenzgewinn in den Bereichen pädagogisches Wissen (oben links), fachdidaktisches Wissen (oben rechts), Schulorganisation (unten links) und Herausbildung der eigenen Lehrer*innenrolle
0
10
20
30
40
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
N
Skala
0
5
10
15
20
25
30
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
N
Skala
0
5
10
15
20
25
30
35
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
N
Skala
0
5
10
15
20
25
30
35
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
N
Skala
13
5.3.2 Unterricht und Lernerfolg „Wir wollen kein Kind zurücklassen [und] das individuelle Erreichen bester Bildungserfolge
ermöglichen“5, ist Teilziel der Bildungspolitik in Sachsen. Tabelle 8 zeigt die Einschätzung der
Studierenden zu den Ergebnissen des Projektes StartTraining für die Kinder (vgl. dazu Tab. 3) und
belegt die Unterstützungsfunktion für Schüler*innen sowohl in der gesamten Klasse als auch in der
gezielten Förderung in Einzel- und Kleingruppensettings. An den Grundschulen, an denen die
Lernausgangslage mit Hilfe von FIPS erfasst wurde, wird eine zweite Testung am Ende des Schuljahres
Auskunft zum Lernzuwachs geben, der den Angaben zu Fördervolumen und -inhalten
gegenübergestellt wird, um Ergebnisse im Lernerfolg zusätzlich zur Angabe der wahrgenommenen
Einschätzung der Unterstützung identifizieren und über die Prüfung von Effektstärken untersuchen zu
können. Ergebnisse zum tatsächlichen Lernzuwachs von Kindern in den Bereichen Wortschatz,
Lautbewusstheit, Lesen und Mathematik jenseits der Einschätzung der Beteiligten liegen am
Schuljahresende vor. Dies ermöglicht im Zeitverlauf Beobachtungen der Determinanten ungleicher
Bildungsverläufe, wie – entscheidend – die Schichtzugehörigkeit (vgl. Hopf 2010, S. 18; Schlicht 2011,
S. 35; Ditton & Maaz 2011, S. 193), familiäre Lebensbedingungen und ökonomische Ressourcen (Hradil
2005, Stubbe 2009), elterliches Bildungsniveau (Groos & Jehles 2015) und Migrationshintergrund.
Item trifft gar nicht zu
trifft eher nicht zu
trifft eher zu
trifft voll zu
Angaben in %
[... profitierten die Kinder mit besonderem Unterstützungsbedarf.]
0,00 1,03 21,65 74,23
[... profitierten die Schülerinnen und Schüler der Klasse.]
0,00 1,03 25,25 71,72
[... konnte sich die Lehrkraft mehr auf einzelne Kinder konzentrieren.]
2,02 11,11 34,34 46,46
[... konnte ich Kinder besser beim Bewältigen von Anforderungen unterstützen.]
0,00 1,03 18,56 77,32
Tab. 6: Einschätzung der Studierenden zur Wirkung des Projektes für die Kinder
Tab. 7 zeigt im prä-post-Vergleich, dass das StartTraining als Unterstützungsinstrument für
Schüler*innen von den Lehrkräften zunächst unterschätzt wurde. Studierende haben eine hohe
Erwartungshaltung, die insgesamt bestätigt wurde. Der Wunsch, sich selbst noch stärker als
Unterstützer wahrzunehmen, spiegelt sich in diesen Angaben.
Lehrkräfte Studierende
Item trifft voll zu/ prä
trifft voll zu/ post
trifft voll zu/ prä
trifft voll zu / post
Durch die Zusammenarbeit mit den Studierenden Angaben in %
[... können/ konnten Kinder besser beim Bewältigen von Anforderungen unterstützt werden.]
52,4 75,3 83,0 77,3
[... können/ konnten die Lehrkräfte ihre Einschätzung zu den Kindern mit jemanden abgleichen.]
40,1 52,8 50,5 62,6
[... können/ konnten sich die Lehrkräfte mehr auf einzelne Kinder konzentrieren.]
47,2 57,3 43,0 46,5
[... werden profitieren/ profitierten die Schülerinnen und Schüler der Klasse.]
52,3 67,4 77,1 71,7
[... werden profitieren/ profitierten die Kinder mit besonderem Unterstützungsbedarf.]
60,7 74,2 74,7 74,2
Tab. 7: Vergleich der Erwartungen (prä-Befragung) von Lehrkräften und Studierenden mit Einschätzungen der post-Befragung
5 Gemeinsam für Sachsen. Koalitionsvertrag Sachsen 2019 bis 2024 (S. 5) https://www.staatsregierung.sachsen.de/download/Koalitionsvertrag_2019-2024-2.pdf [19.03.2020]
14
Deutliche Verbesserungen wurden auch im Bereich Classroom-Management angegeben (A3 und A4
insgesamt 88,9%). Der Unterricht profitierte von der Tätigkeit der Studierenden. Lediglich fünf
Studierende gaben an, dass dies eher nicht zuträfe.
5.3.3 Mehrwert für die Lehrkräfte Entlastung, Zeitgewinn, das Abnehmen von Aufgaben durch die Studierenden, die Verringerung des
Handlungsdrucks im Unterricht sind Faktoren, die durch die Studierenden positiv eingeordnet wurden.
Bei der Frage, inwiefern die Lehrkräfte auch inhaltlich von dem Wissen der Studierenden zu ihren
Studieninhalten profitierten, wurde dagegen eher nicht so hoch bewertet. Die Antworten der
Studierenden waren beim Item [Die Zusammenarbeit war eine Möglichkeit der Weiterentwicklung für
die Lehrkräfte.] eher ausgewogen: 31,73% (trifft eher nicht zu) und 48,08% (trifft eher zu).
6 Evaluation Projektmanagement
Die Zusammenarbeit mit der Projektleitung wird aus Sicht der teilnehmenden Studierenden sehr
positiv eingeschätzt. Die Zufriedenheit wurde im offenen Antwortbereich insbesondere auf schnelle
und wertschätzende Kommunikation sowie die Unterstützung bei Problemen präzisiert. Insgesamt
zeigen sich Möglichkeiten der Verbesserung bei den Informationsveranstaltungen, die parallel zum zu
gestaltenden Prozess verliefen. Innerhalb der Universität Leipzig in 2019/2020 noch offene Fragen der
Umsetzung in Struktur und Abläufe konnten in den Informationsveranstaltungen noch nicht
berücksichtigt werden, was für Studierende durch persönliche Information aufgefangen wurde. Durch
die Etablierung des Projektes liegen für 2020/2021 klare Prozessmarker vor. In Vorbereitung des
neuen Durchführungszeitraums an den Schulen 2020/2021 wurde mehr Transparenz geschaffen, da
das Projekt auch innerhalb der Universität Leipzig erfolgreicher kommuniziert werden konnte.
Zentrale Fragen der Studierenden beziehen sich insbesondere auf die Möglichkeit der Einbindung eines
Praktikums (SPS). Die Bildungswissenschaften agieren hier niederschwellig, da das erste SPS, das
Bildungswissenschaftliche Blockpraktikum, unabhängig vom gewählten Lehramtsstudiengang auch an
anderen Schulformen absolviert werden kann und der Einblick in den Schulalltag im Vordergrund steht.
Die Studienkoordination der Grundschuldidaktik stellt ein klares Anforderungsprofil bereit. Die
Fachdidaktiken der Lehrämter an Oberschulen und an Gymnasien gehen für einzelne Fächer
unterschiedlich vor. Hier wird nach Möglichkeiten gesucht, das Verständnis dieser Spezifika für
Studierende durch geeignete Materialien zu vereinfachen.
Item trifft gar nicht zu
trifft eher nicht zu
trifft eher zu
trifft voll zu
Angaben in %
[Die Zusammenarbeit mit der Projektleitung war gut.]
0,00 1,05 33,68 61,05
schlecht mäßig gut sehr gut
Qualität [... die Möglichkeiten für Feedback]
0,00 3,16 31,58 48,42
Qualität [... die Informationsveranstaltungen]
1,05 4,21 40,00 37,89
[... das Matching mit der Schule]
0,00 7,37 23,16 58,95
Tab. 8: Einschätzungen der Studierenden zum Projektmanagement
15
Die Qualität der Informationsveranstaltungen wird von 16 Teilnehmenden der Evaluation nicht
beantwortet, was sich durch die erst im Nachgang erfolgten Zuordnungen sowie Nachbesetzungen von
Plätzen ergibt, die durch die Aufnahme von drei weiteren Schulen in das Projekt aufgrund der noch
verfügbaren Studierenden ohne Projektplatz erst nach dem Abschluss des Matching notwendig war.
Lehrkräfte sind aufgrund der Organisationsstruktur des Projektes hier nicht einbezogen worden, da
das Projektmanagement nicht direkter Ansprechpartner der Lehrkräfte ist.
7 Gelingensbedingungen und Perspektiven einer weiteren Etablierung
7.1 Perspektiven Ausgehend vom diesjährigen Projektzeitraum, in welchem die Etablierung des Projektes in der
Bildungspraxis abgeschlossen wurde, geht es im kommenden Zeitraum 2020/2021 um Skalierung und
Transfer des Projektes (vgl. Abb. 5 und Abb. 6). Dies betrifft sowohl die Festigung an den bisherigen
Projektschulen in der Stadt Leipzig als auch eine Ausweitung innerhalb Sachsens (Abb. 7). Während
2019/2020 40 Schulen (25 Grundschulen, 14 Oberschulen, ein Gymnasium) in das Projekt integriert
werden konnten, liegt für 2020/2021 eine Bewerbung von 105 Schulen (72 Grundschulen, 29
Oberschulen, ein Gymnasium, drei Förderzentren) mit insgesamt ca. 340 Klassen vor.
Durch die Unterstützung des Landesamtes für Schule und Bildung (Standort Leipzig) als
Kooperationspartner wurde die weitere Kommunikation des Projektes in der Bildungspraxis
ermöglicht. Anfragen der LaSuB-Standorte Dresden und Chemnitz werden genutzt, um den
Projekttransfer zu forcieren. Als erster Schritt sind vier Chemnitzer Oberschulen in die Bewerbungsliste
für 2020/2021 aufgenommen worden. Darüber hinaus sind Schulen der Landkreise Nordsachsen,
Leipzig und Bautzen sowie des Vogtlandkreises und des Erzgebirgskreises in der Bewerbung.
Letztere sind nur mit einzelnen Schulstandorten vertreten, für die eine andere Form der Akquise
gefunden werden muss. Neben dem zentralen Kommunikationsweg über das Landesamt für Schule
und Bildung sowie das Zentrum für Lehrerbildung und Schulforschung als Top-down- Strategie wurden
auch Bottom-up-Möglichkeiten genutzt, bei denen Studierende gezielt nach Schulen gefragt haben, an
denen sie gern tätig sein würden. Das Projektmanagement hat sich daraufhin mit den Schulen in
Verbindung gesetzt und die Möglichkeit der Etablierung des Projektes erörtert. Dieser Weg scheint
gerade für Schulen in den Landkreisen eine Möglichkeit zu sein, in das Projekt involviert zu werden.
Darüber hinaus wurden auch Anfragen von Schulen mit großer Entfernung zum Standort der
Universität Leipzig insbesondere dann berücksichtigt, wenn seitens der Schulleiter*innen bereits
Kontakt zu Studierenden der Universität Leipzig vorlag und somit eine Zusammenführung von
personellen Möglichkeiten und Projekt möglich schien. Der durch diese beiden Vorgehensweisen
entstehende organisatorische Mehraufwand wird durch die Möglichkeit der Einbindung ansonsten
schwer zu etablierender Schulen aufgewogen. Bereits 2019/2020 ist mit der Grundschule Frohburg
eine Schule auf diesem Weg gewonnen worden, für die auch im kommenden Zeitraum Studierende
zugeordnet werden können. Die Absicherung des Projektes an nicht zentralen Schulen außerhalb des
urbanen Raums kann gelingen, wenn innerhalb der Studierendenschaft diese Standorte als attraktiv
und gewinnbringend kommuniziert werden.
Durch eine Etablierung des Projektes an anderen Standorten des Landeamtes für Schule und Bildung
und weiteren Standorten universitärer Lehrer*innenbildung wird die Organisation für Schulen dieser
Standorte nicht mehr zwingend von der Universität Leipzig ausgehen und somit vereinfacht werden.
Das eröffnet die Möglichkeit, Schulen im gesamten Freistaat Sachsen in das StartTraining einzubinden.
16
Abb. 5: Standorte der Projektschulen 2019/2020 Stadt Leipzig sowie Taucha und Markkleeberg
Abb. 6: Standorte der Bewerberschulen 2020/2021 Stadt Leipzig sowie Taucha und Markkleeberg
17
Abb. 7: Standorte Bewerberschulen 2020/2021 Freistaat Sachsen
7.2 Gelingensbedingungen der Etablierung und Qualitätssicherung Als zentrale Gelingensbedingungen des Projektes zeigten sich folgende strukturelle Aspekte:
Kommunikation von Inhalten, Zielen und Prozess des Projektes innerhalb der Universität Leipzig
(Stabstelle Universitätskommunikation, Studierendenvertretung, Studentenwerk) und innerhalb der
Bildungspraxis sowie Definierung klarer organisatorischer Abläufe in der Zusammenarbeit aller
Beteiligten, die in den Prozess der Praktika (SPS) involviert sind;
- Erziehungswissenschaftliche Fakultät: Bildungswissenschaften mit der Verantwortung für das
SPS I (Bildungswissenschaftliches Blockpraktikum), Fachdidaktiken, Grundschuldidaktik sowie
Sonderpädagogik mit den jeweiligen Verantwortlichen/Studienkoordinatoren für die
Praktikumsphasen II-V (Tagespraktika sowie fachdidaktische Blockpraktika), Studienbüros,
Prüfungsausschüsse
- ZLS: Büro für Schulpraktische Studien zur Organisation der SPS über das Praktikumsportal
Durch die unterschiedliche Studienverlaufsorganisation und Modularisierung der Studieninhalte ist die
Überführung in Abläufe und Strukturen jeweils eigene Aufgabe der Universitäten.
Da die Tätigkeit der Studierenden, die nicht als Praktikumsleistung absolviert und innerhalb dieser über
Leistungspunkte validiert wird, finanziell honoriert wird, ist die Absicherung der Einbindung der
Studierenden in das Ganztagsangebot der jeweiligen Schulen unabdingbar. Dabei ist die Bedeutung
der Stadt Leipzig (Amt für Jugend, Familie und Soziales) hervorzuheben, in deren Händen die
Abrechnung des GTA der Schulen liegt, deren Antragsteller nicht der Förderverein der Schule ist.
18
Studierende erhalten die Möglichkeit, ihre Tätigkeit häufiger abzurechnen, da sie auf die Einnahmen
existenziell angewiesen sind. Die Evaluation zeigt, dass, trotz eines gegebenenfalls zusätzlichen
organisatorischen Aufwandes sowohl für die GTA-Koordinator*innen an den Schulen als auch die Stadt
Leipzig, die pünktliche Bearbeitung der Abrechnungen der aus GTA-Mitteln honorierten Leistungen der
Studierenden ein wichtiger Marker für die Zufriedenheit der Studierenden im Bereich Qualität der
Projektorganisation und Etablierung der Projektabläufe an den Schulen ist.
Basis für die Gesamteinschätzung der Beteiligten zum Projekt, aber auch signifikanter Erfolgsfaktor ist
der Projektinhalt, der sowohl von Studierenden auf universitärer Seite als auch von Schulleiter*innen
sowie Lehrkräften im Bereich der Bildungspraxis konstatiert wird. 63,7% der Studierenden geben bei
der Frage, ob sie erneut im StartTraining arbeiten würden, trifft voll zu an; 73,5% der Lehrkräfte geben
eine erneute Beteiligung mit trifft voll zu an. Dozierende wurden bisher nicht in die Evaluation
einbezogen.
Die Arbeit des Projektmanagements sowie der Projektleitung ist insbesondere im Zeitraum der
Projektetablierung an den jeweiligen Standorten wichtig. Die positive Rückmeldung dazu unterstreicht
die Bedeutung einer wertschätzenden und schnellen Kommunikation mit allen Beteiligten sowie die
Bedeutung eines offenen Umgangs mit Fragen oder Problemen.
Die Rückmeldungen zur Zufriedenheit mit der Projektumsetzung an den Schulen zeigt die
Notwendigkeit folgender Voraussetzungen:
- Eine klare Kommunikation zwischen Schulleitung und Lehrkräften sowie die Einbindung des
Kollegiums in alle Informationen zum Projekt fördert die Bereitschaft der Lehrkräfte, sich zu
engagieren. Schulleitungen, die das Projekt an ihren Schulen etablieren wollen, müssen über
die vom Projektmanagement angebotenen Veranstaltungen hinaus, die nicht von allen
eingeladenen Lehrkräften und Schulen besucht wurden, Ziele und Inhalte des Projektes klar
kommunizieren. Lehrkräfte als Multiplikatoren von Informationen zu nutzen, ist nicht in allen
Schulen zielführend gewesen.
- Das Projekt beruht auf Freiwilligkeit. Lehrkräfte, die diese Unterstützungsmöglichkeit strikt
ablehnen, sollten besonders oder gar nicht einbezogen werden.
- Ein Projektverantwortlicher an den Schulen unterstützt die Etablierung des Projektes.
- Regelmäßige Feedbackmöglichkeiten für alle Beteiligten innerhalb der Schule sind ein
wichtiges Instrument des Prozessmanagements an den Schulen und für die Studierenden Teil
der Wertschätzung.
- Abläufe etablieren sich nachhaltig im ersten Projektzeitraum, sodass hier offene Fragen geklärt
werden müssen.
Wie seitens aller Beteiligten angeregt, wird in Vorbereitung des kommenden Projektzeitraums ein nach
Schulstandorten gestaffelter gemeinsamer Kick-off der 2020/2021 beteiligten Lehrkräfte und
Studierenden etabliert, der von allen zu besuchen ist.
Bereits im Projektzeitraum 2019/2020 wurden den Schulen seitens des Projektmanagements
Materialien zur Öffentlichkeitsarbeit (Plakate, Webbanner) zur Verfügung gestellt.
Eine inhaltliche Gelingensbedingung bildet sich in dem Wunsch der Studierenden ab, zusätzlich durch
die Universität Leipzig im thematischen Kontext von Inklusion und inklusiven Bildungssettings durch
Theorie- und Kompetenzerwerb im Bereich der Förderung von Schüler*innen unterstützt zu werden.
In Zusammenarbeit mit der Professur für Empirische Bildungsforschung am Institut für
Bildungswissenschaften der Universität Leipzig, die für das erste, das Bildungswissenschaftliche
Blockpraktikum (SPS I), verantwortlich zeichnet, ist ein neues Lehrangebot konzipiert worden, das ab
dem kommenden Sommersemester 2020 für Studierende ab dem zweiten Semester genutzt werden
19
kann. Diese Lehrveranstaltung integriert zu bisherigen Lehrinhalten in diesem Modul und in
Korrespondenz mit Inhalten und Zielen der Modulbeschreibung auch für das StartTraining spezifische
Indikatoren. Aspekte und Inhalte beziehen sich dabei auf: Möglichkeiten und Verfahren zur Erhebung
von Lernausgangslagen, Einblicke in Verfahren der Intelligenz- und Entwicklungsdiagnostik sowie
zentral Möglichkeiten der Förderung von Schüler*innen sowohl vor dem Hintergrund von Fähigkeiten
und Fertigkeiten als auch in Bezug auf basale kognitive und motivationale Lernvoraussetzungen. Die
Studierenden erhalten in dieser Lehrveranstaltung Materialien und einen Überblick zu Materialien, die
in unterschiedlichen Förderkontexten einsetzbar sind. Damit werden bereits Studierende jüngerer
Fachsemester und Studierende in Lehrämtern (insbesondere Lehramt an Gymnasien) unterstützt, die
nach Wahrnehmung der Studierenden noch zu wenig Inhalte für diesen Bereich der Bildungspraxis
anbieten.
In den schulpraktischen Studien finden Kompetenzentwicklungen nachweislich statt, aber nicht als
zwingend kausale Folge längerer Praxisphasen. Von einer Überlegenheit eines Praktikumssemesters
oder einer lediglich verlängerten Praktikumsphase gegenüber den herkömmlichen Praktika kann nicht
grundsätzlich gesprochen werden (vgl. Bach 2013, S. 208). Der Vorteil des StartTrainings wird damit
noch einmal unterstrichen, da es nicht nur eine verlängerte, sondern eine freiwillige Maßnahme
darstellt, die auf die Erfahrung eigener Wirksamkeit der Studierenden in einem in situ-Setting bezogen
wird und abzielt.
„Praktika werden von den Studierenden nicht nur sehr geschätzt, sondern sie stellen auch effektive
Lerngelegenheiten dar, um das aktuelle Können in konkreten Situationen im Schulfeld zu erproben und
die Handlungskompetenz weiterzuentwickeln.“ (Keller-Schneider 2019, S. 56)
Als Maßnahme der Qualitätssicherung wird das Projektmanagement den Prozess der weiteren
Skalierung und des Transfers durch eine Handreichung für Schulen unterstützen. Diese aktualisiert die
2019 erschienene Broschüre für Schulen, in der Grundsätzliches zu Inhalten und Organisationsrahmen
des Projektes sowie Erfahrungswerten der Pilotstandorte beschrieben wird. Die Handreichung
beinhaltet in smarter Form insbesondere Angaben zu Voraussetzungen, Organisation und Abläufen
des Projektes an den Schulen, um langfristig den Kommunikations- und Organisationaufwand für alle
Beteiligten zu senken sowie den Erfolg des StartTrainings abzusichern und stellt einen Teil des
Empowerment dar.
Als grundlegende organisatorische Gelingensbedingung wird eine effektive und wertschätzende
Kooperation der universitären Standorte und der Standorte des Landesamtes für Schule und Bildung
beurteilt. Die Aufgabenverteilung in dieser Kooperation lässt sich wie folgt beschreiben. Die Standorte
des Landesamtes für Schule und Bildung – so zeigt die bisherige sehr erfolgreiche Zusammenarbeit mit
dem Landesamt für Schule und Bildung (Standort Leipzig) – engagieren sich in der Kontaktpflege zu
den bestehenden Partnerschulen und ggf. noch zu integrierenden Schulen und mit ihrer strukturellen
Expertise in der Förderung von Nachteilsausgleich und Chancengerechtigkeit. Darüber hinaus kann
eine (Teil)abordnung einer qualifizierten Lehrkraft zur Projektdurchführung Unterstützungsfaktor sein.
Die Universitäten sichern das Projektmanagement (Führung, Personalförderung, Ausstattung,
kaufmännische Infrastruktur), betten das StartTraining in die Lehramtsstudiengänge ein, aktivieren
und begleiten Lehramtsstudierende für die Arbeit im Projekt, sichern das Stakeholdermanagement,
die externe Kommunikation sowie die Evaluation und Dokumentation des Projektes.
20
8 Literatur
Bach, A. (2013). Kompetenzentwicklung im Schulpraktikum. Ausmaß und zeitliche Stabilität von
Lerneffekten hochschulischer Praxisphasen. Münster/New York/München/Berlin: Waxmann.
Baumert, J., Maaz, K. & Trautwein, U. (Hrsg.) (2010). Genese sozialer Ungleichheiten im
institutionellen Kontext der Schule. Wie entsteht und vergrößert sich soziale Ungleichheit? In
Bildungsentscheidungen. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft – Sonderheft 12-09. Wiesbaden: VS
Verlag für Sozialwissenschaften.
Bertelsmann Stiftung, CHE Centrum für Hochschulentwicklung gGmbH, Deutsche Telekom Stiftung &
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft (Hrsg.) (2018). Monitor Lehrerbildung. Newsletter
September 2018. https://www.monitor-lehrerbildung.de/web/newsletter/Newsletter-September-
2018 [25.02.2020]
Bundesministerium für Bildung und Forschung (Hrsg.) (2014). Qualitätsoffensive Lehrerbildung.
https://www.qualitaetsoffensive-lehrerbildung.de/ [11.03.2020]
Ditton, H. & Maaz, K. (2011). Sozioökonomischer Status und soziale Ungleichheit. In H. Reinders, H.
Ditton, C. Gräsel & B. Gniewosz (Hrsg.), Empirische Bildungsforschung. Gegenstandsbereiche.
Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 193-208.
Drexl, D. (2014). Qualität im Grundschulunterricht. Der Einfluss der Elementar- auf die
Primarpädagogik. Wiesbaden: Springer VS.
Frenzel, A. C., Götz, T. & Pekrun, R. (2008). Ursachen und Wirkungen von Lehreremotionen: Ein
Modell zur reziproken Beeinflussung von Lehrkräften und Klassenmerkmalen. In M. Gläser-Zikuda, J.
Seifried (Hrsg.), Lehrerexpertise: Analyse und Bedeutung unterrichtlichen Handelns. Münster:
Waxmann, 187-210.
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Danksagung
Wir möchten folgenden Personen für ihr besonderes Engagement bei der Initiierung und
Unterstützung des Projektes danken.
Wolfgang Gärthe: Jugend mit Zukunft gGmbH
Jörg Heynoldt: Leiter des Standortes Leipzig des Landesamtes für Schule und Bildung
Elke Fischer: Schulleiterin der Schule Paunsdorf – Oberschule der Stadt Leipzig
Nancy Kallenbach: Schulleiterin der August-Bebel-Schule – Grundschule der Stadt Leipzig
Bettina Trummer: Schulleiterin der Schule am Rabet – Grundschule der Stadt Leipzig
sowie Franciska Frese und Janine Deterding: Studierende der Universität Leipzig
Ansprechpartnerinnen für das Projekt
Maren Reichert (maren.reichert@uni-leipzig.de)
Anke Weinreich (anke.weinreich@uni-leipzig.de)
Kontakt
Universität Leipzig
Zentrum für Lehrerbildung und Schulforschung
Prager Straße 38-40
04317 Leipzig
+49 (0) 341 97-30194
Leipzig, März 2020