Post on 10-Feb-2017
Constructing the Migratory Body in the Berlin Integration Regime
Interdiscursivity and Emplotment in Caritas Migrationsdienst
Constructing the Neoliberal Subject in Berlin-Ost
Workfare as integration and the case of Caritas Migrationsberatung
Entwicklung und Veränderung der Fragestellungen
Von Körper-Subjekt zum Subjekt-Wirtschaft-Nationalstaat Die Substanz der Integration vs. Die Idee der Integration Praxis vs. Papier politics vs. policy
Neue Fragestellungen angesichts neuer Erkenntnisse
Wenn wir von Integration in der integrationspolitischen Praxis reden, reden wir eigentlich von Erwerbsfähigkeit und -tätigkeit, schließlich von der Eingliederung Aufenhaltsberechtigter in den deutschen Arbeitsmarkt
Integration in der Praxis ist ein Ergebnis von Veränderungen des Gesetzes und der Konzeption der Integration auf einer bundes- und kommunalen Ebene = neoliberalistischer Ansatz
Der Fokus: politische und bürokratische Macht des Nationalstaates Träger der integrationspolitischen Praxis - und der von oben enstandenen Richtlinien - der neu erfundenen Integration von MigrantenInnen
Neue Fragestellungen angesichts neuer Erkenntnisse
Handlung, Orientierung, Positionierung der Sozialarbeiter der Caritas Unterschiede, Abweichungen, Differenziertheit der Praxis – Marzahn vs. Lichtenberg,
Beratungszentrum vs. Migrationszentrum, Ur-Berlinerin vs. Spätaussiedlerin usw. Policy : Praxis
Das erweiterte Feld
Beratungsstunden, Caritas als Organization, Orte der Integration Nationaler Aktionsplan für Integration (2008, 2011), Nationaler Integrationsplan,
Beratungskonzept für Erwachsene Zuwanderer des Bundesministeriums für Migration und Flüchtlinge, Integrationskonzept der Berliner Senatsverwaltung (2007), Zuwanderungsgesetz (2005), Aufenthaltsgesetz (2004); Positionspapiere oder Aktionspläne der CDU, der SPD, der FDP zur Integration
Dokumentation der lokalen Förderprogrammen, v.a. der Sozialen Stadt
Methoden
Teilnehmende Beobachtung Unstrukturierte und strukturierte Interview mit zwei MBE Beraterinnen Diskursanalyse der ausgewählten migrations- und integrationspolitischen
Dokumentation und Veröffentligungen Analyse der räumlichen Gestaltung der Beratungszentren, deren Umfeld, und der
Netzwerke von Institutionen, die in die Praxis vorkommen Öffentlicher Diskurs
Orte der Integration
Öffentlicher Diskurs
Lichtenberg
Marzahn
Religion in der Praxis?
Nein! – Fachtagung „Bibel in der Praxis“
• „ganz ehrlich, ich wusste nicht was die von mir wollten [von dieser Fachtagung]! Meine Religionszugehörigkeit wurde niemals angesprochen...ich habe mir ja Sorgen gemacht...“, lacht, „so eine Sozialisierung hatte ich im Osten nicht, ja? Meine Eltern haben für den Staat gearbeitet...in der Sovjetunion damals“ - Marzahn
• „ich fand es komisch“, lacht, „ich konnte nichts damit anfangen...betrifft meine Arbeit gar nicht“
- Lichtenberg
Andere Beratungszentren, Austausch mit anderen KollegInnen
Unterschiedliche Bilder des Fremden, der Integration : verschiedene Konzentrationen
Integration im Quartier
Auswertung: Orte der Integration
Staatliche Einrichtungen: Im Quartier: Quartiersmanagement, Quartiersbüro Im Bezirk: JobCenter, Bezirksamt, Beauftragte für Integration Berlinweit, im Land: Berliner Senatsverwaltung (für Arbeit, Integration, und Frauen),
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, Bundesministerium des Innern Integrationskursträger:
Volkshochschule im Bezirk Private Integrationskursträger
Träger des Beratungsangebots für MigrantenInnen Im Bezirk: Migrationszentrum
Auswertung: Akteure der Integration
Auswertung: Beratungsstunde Marzahn
MBE Konzept der beruflichen Integration wird in der Praxis stark vorangetrieben Problemdarstellung auf schnelle, effiziente Lösung fokussiert Vorstellung der Arbeit und Handeln in der Beratung: stimmen oft nicht überein Interaktiver Prozess zwischen Klienten und Beraterin JobCenter ist Hauptthema; Formulare ausfüllen, Briefe übersetzen, Post sortieren „Wir sind kein Krisendienst“ Überlastet, Bedarf im Quartier sehr hoch
Auswertung: Beratungsstunde Lichtenberg
MBE Konzept der beruflichen Integration wird in der Praxis stark vorangetrieben Abstand von Klienten genommen: „ich nehme die nicht an die Hand...viele Dinge sind
nicht mein Problem“ Beraterin dominiert das Gespräch JobCenter ist Hauptthema; Formulare ausfüllen, Anträge stellen, Gesetze erklärt
bekommen Fokussiert auf die Regelungen, auf die Gesetze: setzt sich nur für KlientInnen ein, wenn
das Gesetz das erlaubt Wird weniger besucht als russisch-sprachige Kollegin des Migrationssozialdienstes
Integration als Investierung
Träger der Integration
BundesregierungBerliner SenatBezirkQuartierStiftungen, sonstiges
Integration als Praxis
Träger der Integration
BundesregierungBezirkBerliner SenatQuartier
Integration als Beratungspraxis
“vieles, was hier in der Beratung gemacht wird, wird vom BAMF-Controlling nicht gefragt…also die wollen dann von nichts wissen, außer ob der Klient einen Job gefunden hat oder zumindest nur von Ergänzung vom JobCenter lebt“ – Marzahn
Neoliberalismus = Integration
Workfare, Job Center, Soziale Stadt, „fördern und fordern“